-IM. Donnerstag den 13. Deeember 1832. Naibach. den 13. Nccember. Nestern Nachmittag um halb 2 Uhr ist d!e erste ?lbtl)eilung der nacl) Griechenland bestimmten s. baierischen Truppen, bestehend aus dem ersten Bataillon des Regimentes, Herzog Wilhelm, hier angekommen. Hcutc halt das Bataillon hier Rasttag, und morgen setzt es seinen wettern Marsch nach Tricst fort. Die bei dem f. f. Polizei - Kommissariate in Klagenfurt durch den Tod des Matthäus Pe» harz in Erledigung gekommene Konzellistcnsteile ist p.em. 6onceptä»Practicanten bei der f. f. Polizci. Direction in Grätz. Primus Nchr v. Rohr« «u, verliehen > orden. , Laidach am 7. December 1LZ2. Aus öer-Agramer Zeitung (97) erfahren wir so eben, daß der dortige Bürger und Handelsmann, Hr.Mristopl) Sta^ouich mit der Nummer 169,844 die beid en Her> schasteu N 0 g.u zn 0 und Nizni 0 ru gewonnen habe, und daß auch der nächste Vortrcf-fcr in Agram gew onnen worden sei. Königreich Sardinien. . Nach einein Schreiben aus Gen u a vom 25. Nov. hat sich der König von Neapel am 2^. solchen Monats mit seiner Gemahlinn am Vord tcr Fre-gatte Isabelle zu Genua eingeschifft, um in seine Staaten zurückzukehren. Der berühmte Tonkünstler und Komponist Ge. ncrali, Rossinis Lehrmeister, ist vor etlichen Tagen zu Nova ra gestorben. (B. v. T.) Königreich bcimr Kicilien. Iatania, den i». Nor. Der Aetna, wel^ cher seil iL^I leinen Ausbruch mehr gemacht hatte. h^ sich zu Anfang dieses Monats gegen Nordwesi in den Wäldern von Maletlo geöffnet, und eine Lara au^worfen, dix gegen Brortte strömt. Gestern hatte sie bereits einige Weinberge bedeckt, und war nur in.br fünf Meilen vom Dorfe entfernt. lZine Gegend mit c)ncio tZinnohnern, und eines ler am besten cultirincn Gebiete unserer Insc! besin« dct sich daher ,n grcs'tcr Gefahr. Der Fnrsi Mar« ganelli, unser Intendant, beg^b sich «ach Bronle, um, so viel möglich, für tic Bedürfnisse der ver« unglücktcn lZinl^chncr Sorge zu tragen. (B. v. T.) Oieverlanv e. Fortlrährflit bemerkt man im Meere längH der ganzen i^uste Kriegsschiffe, und hört von Zeit zu Zeit Kanonendonner. So hat man am 23. auf der Höhe von Schurren 7 Kricgssäisse gesehen; zu Goerce signalifirte man am Morgen des 24sten i3 Kriegsschiffe und 2 große Dampfschiffe. Z» Kykduin sah man am 22sten eine Flotte von »z Segeln. — Nachrichten von der fiandrisci'en Sxihe zufolge, wird in der Citadelle vcn Antn-crpen Tag und Nackt mit 400 Mann dergestalt gearbeitet, daß derjenige, welcher des Morgens die Citadelle sieht, sie des Abends t'aum wieder erkennt. Alles wird für die vollständigste Vertheidigung in Ordnung-gebracht.— Aus Breda meldet man, daß die französischen Truppen bis ganz dicht an die Gränzen gekommen seien. Zugleich wird berichtet, unter diesen Truppen befänden sick) viele Kranke, so daß fast täglich Leute nach den Spitälern gebracht wer« den müssen. — Der Marsch der fra»no's,scl'cn,Armee, welche sich einerseits im nordwestlichen Thci« le der Provinz und dichseits der Stadt Anlwerren ausbreitet, ulid andererseits sich. durch dc>s bclgl» 4o6 sche Flandern unserer Gränze nähert, läßt keinen Zweifel über ihre Absicht, alle unsere festen Puncte an der Scheide unterhalb Antwerpen, aber noch auf belgischem Gebiete, anzugreifen, ehe sie gegen die ßitadelle selbst ihre Kräfte n,enoet. (Allg. Z.) M Düs Staats. (^ourrant vom 2ä. November meldet: N^.drichten aus oer (Zitadelle von Antiver» pen vom 2'4. d., 6 Uhr Morgens zu Folge, halte ' bis dahin im Nayoi, dieser Feste nichts Besonderes Statt gefunden. Man meidet von der Scdelde, daß am Abend des 2> ei (Zalloo zwei Gruppen» Eolonnen ang?ko,nmeli seyen, die man fur Fran» zosen halte. Diese Letzteren fi,>gen an, sich mehr und mehr in den Umgebungen des Forts Lul.' und Licfkenshoel'zusamlnenzuzieden. In den letzten Ta« gen sind auf verschieoen.'il Puncten drei französische Soldaten, worunter ein Sergent, als lleberläu-fcr l,'ei unsern Vorposten angekommen. (W. Z.^) D e l V t e n. (Aus Brüsseler Leitungen vom 26. Nov.) Gestern kamen hier aus Frankreich wieder Üu Wa« gen, eine Batterie und zwei (Compagnien vom ^rain an, welche heute wetter nach Antwerpen gehen. Aus Antwerpen schreibt man vam 27. No« Member: Gestern ist an den Thoren der Sladt Hr. Mitchell, citierter Redactore'n des Mornmg<6bro« nicle, rcrhaftct worden., -- Die französische Ar- , wee arbcitct beständig an den Vorbereitungen zur ^^lagcrung. Alles ist voll Vifer. Der Augenblick, »ro die Angriffsarbeiten begonnen werden sollen, ist noch nlcht begannt, es genügt, daß Alles dazu i^ Bereitschaft ist. Die Bewohner von Berchem bringen sich und chre Meublcä ln Sicheryett. Die dem Feuer der (Zitadelle ausgesetzten Häuser sind tzerä'umt. Das Material trifft in groher Masse ein. — Herzog von Orleans hat bei seiner Brigade noch eine halbe Batterie erhalten. — General Achard hat das Fort Üillo, dessen Approchen die Holländer überschwemmt haben, recognosciren las« sen, und Posten auf oen selchen aufgestellt, um neue Durchschnitte zu verhindern.— General Se- basiiani laßt die Deiche von Pyp Tabak bis Fort hiefkenshoek und die Bewegungen der holländischen Sscadre beobachten. Seine Division stützt sich au f die des Generals Nicllon in Gent. Den Forts tziefkenshcek wie Lillo ist zu Lande nicht metzr bei- zukommen. Aus Sorg erhont (französische's Hauptquar« 'tier) wird uutcrm 27. November berichtet: Zu den angegebenen Batterien müssen noch zw?i, aus ^3 Pfündern bestehend, hinzugefügt werden. Die nc!)!-cn kann, wc»n er, wie man täglich mehr hosst, nicht auf die Stadt schießt, und den größeren TVe,l seiner Artillerie anf den Angriffspunct'con« centrirt. Da er ledoch sein Feuer nach unsern Bat' tcrien und Werken theilen muh, fd wird er bald unsere Ucbcrlcgenheit fühlen, und sci^ Fcucr nach den ersteil 48 Stunden zum Schweigen gebracht sehen. Für die Batterie, welche die von General Ühassc gestern aufgesteckte Fahne herunterschießt, lst ein Preis ausgesetzt. Die Plane des Genie's sind fcrtlg, der Platz für die erste Parallele und die Batterien bezeichnet. Heute und gestern haben die Stabsoffiziere und Adjutanten die Gegend in aüen Richtungen durchstreift und sich die Menge von Wegen zu merken gesucht, um in d'er Nacht nicht irre zu gehen, wenn sie Befehle nach d.'n außerordentlich ausgedehnten Tranchecn zu bringen haben. Die Arbeit der Faschinen tc. ist beendigt. Die besonders zur Belagerung bestimmten Brigaden werden ein Lager beziehen, wozu daS Material schon bereit ist. Das Brüsseler ministerielle Memorial vom 2Ü. November sagt: »Man versichert, daß heute General (5 hasse aufgefordert werden wird. Die Angriffsarbciccn,haben begonnen und werden thätig fortgesetzt. Die Tranchee ist seil gestern -Morgen 2 Uhr eröffnet.— Zwei (Zompagnien Mi« neurü slnd gestern hier angekommen^., d Gefangene machte, (B. v. T.) Nach Schlssernachrichten, die in England an« kamen, haben die Truppen Don Pedro's am 17. November abermals einen gelungenen Ausfall gemacht. Sie trieben 2c.no Mann von der Migueli-siischen Armee zurück, und vernagelten ihre Ka« Nonen. OroWritanmcn. Der Courier kündigt als ziemlich gewiß an, 5aß die Auflösung deä Parlaments am 3. Decent her erfolgen werde. (Times.) Odrist Eotton crganisirt ein Sorpv in Irland für den Dienst Ihrer allergetreuesten Majestät, welches ganz anders als die übrige por« bugiesische Armee, und ganz nach dem Plane des Herzogs von Braganza bekleidet und ausgerüstet werden soll. Mit Ausnahme von Emigranten w^r» den keine Officicrc darein aufgenommen, als solche, die schon in dc» brittischen Armee gedient ha« lle funden, die das Einlaufen hinderten; auch läge»» daselbst mehrere große Kanonierschaiuppen, Die Schifffahrt war indeß fortwährend frei, iudem die holländischen Schiff? sich keineswegs dcr Fahrt au^K dem Hasen von Antwerpen widersetzten. ^ "' (Allg. Z) ^ h i n a. Die Insurrcction psianzt sich im Innern van Ehina fort; sie hat rie Abseyung des Kaisers zmi? Zweck. Der Schrecken lst so groß, daß man die größte Mühe hat, die Truppe» gegen die Rebe!« Icn zu führen. Von I000 Mann, welche ^cgee, sie gezogen waren, kamen nur sieben Mann z«. rück. Die Rebellen sind vollkommen organising gut bewaffnet und vclproviantirt, u»d haben üM die kaiserliche Armee auch noch andere Sirge er^ fochccn. Sie haben die Stadt Ke^ng. Wha in der Provinz Hoo-Nom erobert, und den Bcfcdli'haber dieser Prcvin, getöttct. Die Engländer werden von der chinesischen Regierung neue Eouccsii^nerl erhalten, ohne nöthig zu haben, ihr den Kvieg z» erklären. (B. v. T.) Myaneur: M. U«o. Meinrich. Verleger: Mnai M. ^dler v. Rlelnmaur.