Nr, 31. I, ,». dal»<. ft. »50. ss«i bic /ic ^^ ^ ^ 2^—,--—_____________..........,—______.....u..^. Nichtamtlicher Theil. Ne NegicrungSvorlllge Über die Arlbergbnhn. ^. Die vom Handelsmiliister in der samslägigrn ^>hl!„g des Ullqeordnetenhauses eingebrachte Vorlag?, ""leff.»d d«.„ Bau der A'lbcrgbahn, lautet: ^ Mit I lstimmnng beider Hauier des Neichsralhes ^l)''Ich anzuoronen wie folgt: Ärt. 1. Die Regierung ^>d ermächtigt, eine Locomotiv.Eisenbahn von Inns'-Ü'Uck im Anschlllsse an die T Linien der Südbahn Uber tzliilfillt ulid dnrä» dm Arlbrrg zur V>>bindung ^lt der Vorarlbergcr B chn bis zu dem veraiischlaglen ^ostenl'elrage von ^500l».<)(X) fl. auf Staatskosten ^lzustellen.' Der Bau Hot noch im I>hrc »880 zu bM»l.'„. A't. 2 Iu Äns.hling der nachArlik.l 1 her« illslllllldsil >uug der Bch>', sowie von drr bei der Grund» ^löiüug auflanf>nden Uebertragungsgebür ftewiihrt. ^llt. H. Ncg,u Bedeckung des zu diesem Baue erfor« ^lill)en Anfwande« wird dllrch ein besonderes Gesetz ^chlge getroffen. Art. 4. Mit dem Vollzüge diese» ^ ^tzeö. welches »nit dem Tage feiner Kundmichung «5,"»t,'amke!t tritt, sind dcr Handelsmimster und der U>Na,^!ili„is,^ beauftragt. , . Der dl»sem Geschenlwurfe beiqegebeue Motiven» .^«cht h^h^ uachdrm er die staatliche Nolhwendigk,it der "'."^czb^h» i», lnrzeni nachgewiesen hat, die cummer' "Ut u»d stwtewiillchaflllche V^deulung deiselben her» or. Hs ^^^^ sj^ darüber im weslNllichen folgender» ""«n ans: Wie schon bei früheren Änläss>n hervor- ^Hlben wurde, ist die osterreichisch-ungaliiche Mon- ^le und speciell die österreichische Rnchshälfte ver. mö^e ih^er geographischen Lage als Bodensee-Uferstaat auf die Pflege inniger Verkthribezirtiungen mit drr Schweiz. Hudwest'Leulschland und Franlieich angewie» sen, zumal diefe Lander das nalü'llHe Absatzgebiet für einen großen Theil der zum Export gelangeoden Nohprodücte der Monarchie und der über öst^r relchische B>chn>'N tialisilierendeu Exporlsendungen der ü'lllchcn N^chbarläüder, inibsoxd re Nusslands und Nllmäniens, dalstellen. Diese Veileh.bbeziehnngen zu enlwlckclu, sie g'gcl>üb.r der ihnen v^n «Nlswäilig.r Concurrenz, namentlich der St. Oonha'db.chn. droh.»« den Gefahr zu schützen und uoserrn Handel in der bezeichnetcu Nichtulig von etwaigen slöienden Einflilsf.n un.lbhängig zu machen, ist der commercielle und handelspolitische Zweck der Arlbergbuh». Durch ihien Ausbau wird eit der inländischen, auf den Export ihrer (z>zcugn>ssl' angewieseneu Pioductionszweige, wie llicht Minder m der Anfiechlhalluilg und Eriu.iterung der Theilnahme der österieichiicheil Vlllehrsanstallen an der Velmi>l> lnng dopa —dailn in der NuckiUulllNg dieser Theilnahme anf die E>lragsfählgteil dc« AahnmtzeK und die durch dasselbe bedinglen üaslcn des Staates beruht. Z>l diesen iirwagnngen, »oclche die ungesäumle Inan^r'ff'lahme dei A.mes der Arlbergbahn erschelschen, irllt uoch der Uülstand hinzn, dass dle Frage dcr lel!,nischen AuKsühiuiig der Allbergbahn, der«'n Säiwie-rigleilctl von Aübegliin überschätzt wo>den sein dürsten, heule gellärt eischeint, D.Ull de» Studien und reichen lHrfahiungen. die wühieuo der letzten Jahre beim A.nie uoil Gebirgtzdlchiieil mit langen Tunnels, inöbesoüdere unler noch schwieriger, u Vei hältlossin am St. Gonhard, gemacht Wurden. Diese (H>f.ch,u»geu stellen nicht nur die anstaodslose Uuüfnlirung uud V>lriebtfähigkeit derartiger Bauwerke a»ßer Zweifel, s^uderu sie ge» stalten auch d>c ulä,luljst sichere ü^urlheilung der Äanzrit und der erforderlichen ttosleülammlN. Dem« geinäsl betragen die lff^cliveu Äanl^steu für de» 10,27(1 M'ter lange» t>l.'ppelg,le>sig'N unlrren n»d läxgeren Tunnel im gan^de,t somit 28 Millionen Gulden. Die Bauzeit des ArlbcrgtuuuelS »st mit süllf bis sechs Jahren, jene der offenen Strecke mit vier Jahren angenommen. Für die aanze Nrlbergbahn von Innsbruck b>s Oludenz ergibt sich demnach die Ve« fammtlänge von 137 Kilometern (-- 18 Meilen) und die V'ulostensumme von 3d üO>,(XX) fl.. da« ,st per Kilometer 200,05, fl. lp.r Meile l.9?7.777 fl) Bezüglich einer sv»ntulll>n Veilragilelstung Nn« ga,ns z»m Vane der Arlbergbahn führt der Äericht aus, dass die N'qieiuxg von riller solchen Beitrags« leistung aus polilisäien und Ve»kehre,iicksi.lilen ab-geshe» zn sollen glaubte, und dass sie statt oessen vor Einbringung der Vorlage fit) mil der ungarischen Negiern,», dahin vei ständig! hil,e, dass die letztere bei der L.gilalioe deu Aulrog uus Ueber»nh,,,e der Re» gillierung der Donau beim Eisernen Thor u»t> bei O'sova zu allelniger Last des ungarischen Staatsschatz»« einbringen welde, sobald der Bau der Arl-bergbuh,, als legislatonsch gesichert e>scheint. Äe^ügl'ch der Bes.ltigu»^ d.r Scl,>ff>hrt«hinder« niss,' in 0er Donanstiecke Piessburg'Gonhl^ö H^t dh>ers>lts all's veianlasst werden wird, um diese StililnNl'cke schiffbar zu erhalten, weshalb nicht nur die Äaggrrnng der seichlen Stellen conii» liu,erlich forlgesetzt, sondern auch nul der nölhigeu Abjperruilg cmzelner Seilenarme begonuen wurde. Oestcrreichijcher Ncichörnth. 39. Eitznug des Abgeorducteuhnuses. Wien, 24. Jänner. Präsident Graf Coroniui e> öffnet die Sas Mleroszowsli zeigt an, das» er sein Mandat ni« del lege. Der Han delsm inister bringt ein Gesetz, betreffend den Bau dcr Arlb-rgbahn, e>n. Bei Uebergang zur Tagesordnung begründet Nbg. Dobler seinen Anting. belr,ffcud die Uulerftützllug der nothleidelldcu W>bcr in> Vrrtrl ober dem Mann» hartsberge, ui:d wl>d de> selbe dein Budgetausschusse zugeloiesen. Hierauf wird dic Debatte über die Gruud-steuer n ovel l e fortgesetzt. Abg. Fürst Loblowitz seht die Nachtheile der Conlinge»!uru>lg der Grnllosteuer auseinander. Vei der Fixieruug einer Grundsteuer »H>upljuen ^ ?lit fellsamer Vew<-gung betrachtete Valerie Ntl her "^'^"' ^^'?' bl'l nicht ahnte, dass das ihm ächter c " l,egenübel sitzende junge Mädchen die "llch I '""^ Sohnes, seine rechtmäßige (ilbin sei. ^ssen. " vergeblich ltuglund halte' durchforschen ''sche^^/^"'^"'"'" Mahlzeit saug Valerie schot-lie leii, « ^" "'^ ""'ge französische Lieder, woraus s'ch n^ 'l °"" Elavii>r weiter phautasierle. Als sie sie dV/"'^ We.le ih.en Träumereien entriss. sah lvar ^i. "c?^^ '" s""rm Lehnstllhle eingeschlummert ' ^e" Haupt lag gegen da» Mckenlissen gelehnt. Valerie erhob sich uud näherte sich, dem Zuge ihres Herzens folgend, dis so waim für ihren Groh» vater schlug, leise dem Schlafenden, nur einen Augen« blick noch zögerte sie. dann neigte sie sich vor uud hauchte emeu Kuss auf seiue Stirn. Sie wollte anf ihreu Platz zurückeilen, aber noch ehe sie denselben erreicht halte, öffnete der Graf s'iile Augen und sah sie forfchend an. Eine duulle Glut fälble ihr Antlitz und verwirrt schlug sie die Augen nieder. «Sie küssten mich?" fragte der Graf, währcud ein Lach'ln seme L,pv'-n umsp clte. „Mylord - " stammelte das junge Mädchen. »Ihr leichter Schlilt weckte mich ans dem Schlafe; nun sagen Sie mir auch, Miss Gloom, w»shalb lüss» ten Sie mich?" «Weil ich Sie verehre," antwortete Valerie mit erhöhter Nö!b.e. «Ich stellle mir vor. Sie wären mein Vater oder Großvater. Verzeihen Sie mir diesen Ge» daulen, Sir —" ..Verzeihen? Ii, mein Kind. unter der Vcbin. gung, dass ich Ihre Gedanken verfolgen darf und mir also vorstelle, das« ich wirklich Ihr Groswater sei. dem Sie wohl g» stalten werden, dass er Ihnen deu Kuss zurückgibt." Mit diesen Worten küsste er sie auf die Stirn; Valerie empfteng diesen Kuss als den Segeniluss eines Vaters. „Uud nun. Mis« Gloom, lassen Sie uu» traulich mit einander plaudern," sagte der Graf, indem er einen Sluhl für sie nahe au den seinigen rückie. »Es beruht wohl auf leiner Täuschung, wenn ich sage, das» Sie mich liebgewonnen hab«», und ich selbst hatte Sie, von dem ersten Auge»blick an, wo ich Sie sah, ger». Ich bin ein alt^r Man» und mein Leben ,st einsam. Wüiden Sie mir gestatten, dass ich Sie als meine Enkelin adoptiere?" „O. wie gern möchte ich das!" antwortete Valerie nut bewegter Stimme. ..Seil Sie in meinem Hause sind. sehnte ich jeden Tag die Slunde meiner Heimkehr herbei, statt dass mir. wie sonst, vor ihr baxgte." fuhr der Graf fort; «früher waren diese Räume einsam und still; jetzt aber weih »ch ja, dass Sie hier sind, Valerie, und durch Ihre sonnige Gegenwart dieses Haus eihell-n. Ich lielie Sie, wie eine wnlliche Tochter. V^essen Sie von nun an nicht, dass ich die stechte eine» Vaiers an Sie habe." Valerie besaß die glückliche Gabe. alle Herzen zu gewinnen, nur wenige vermochten d«m unbewussten Zauber, der von ihrem lieblichen Wesen ausgieng. zu widerstehen. Auch dcr Graf St. Berry glaubte, seit ihre reinen Lippen seine Stirn berührt hatten, das» er fortan nicht mehr ohne sie wüide leben können. «Ich habe Ihue» „och etwas ganz besonderes mitzutheilen." sagte der Graf scherzend. .Sir Arlhnr Rujhfield besuchte rmch heute und erzählte mir, das» er S>c gestern abends in meiner Abloesenheit, als er durch ciueu Irrthum der Diener in das Empfangszimmer geführt worden sei. gesehrn und liejpruchen habe. Sir A,lhur sckeint rasch eme Neigung zu Ihnen gefasst zu haben. Valerie, denn er bat. mlch lieute abend« besuchen zu dürfen und Ih»en vorge,trllt zu werden," ITS mehr an die Bedürfnisse des Staates, als an die Gerechtigkeit gegenüber den« Stellerträger. Bei der Con« tingennerung werde es schwer zu vermeiden fein, dass die bestehenden Ungleichheiten noch verschärft werden, und es weide sich ebenso schwer constatieren lassen, ob eine U'berbüldllng der Sleuert'äger eingetreten ist. Das Princip der Continqentierung sei ein ungerechtes. Denn. weni, bei der Eiuschähnng ein Steuerträger zu hoch eingeschäht werd?, werde er nicht nur von einer einfachen Steuererhöhung getroffen, sondern er werde noch übel dies in dcm Maße zu der Steuer« leistung herangezogen, als die andere», Steuerträger zu niedrig eingeschätzt worden sind. Die Minorität sclbst sei seit dem Jahre 1869 von ihrem Optimismus bezüglich der OrnlidslVuerregulierung zurückgekommen, E«e habe auch bezüglich der Contingenlierung nicht mehr jene Vertrauensseligkeit, wie ursprünglich. Denn sie wolle jetzt an Stelle der jährlichen Feststellung einer Grundsteuer»Haupisumme eine fünfzehnjährige Frist setzen. Redner schließt mit dem Antrage, es fei d«e Vmlage nachmals an den Ausschuss zurückzuver» Weifen und derselbe zu beauftragen, da, über binnen vier« zehn Tagen Bericht zu erstatten. (Lebhafter Nelfall recht«.) Abg. Dr. Beer spricht für die Vorlage und sagt schließlich, wen» die Minorität unterliege, fo habe sie den T>ost, für das Interesse t^s Staates gegenüber den Prooinzialinteressen eingetreten zu sein. Abg. N. v. Grocholski hält eine Uebereilung gerade bei der Guudsteuerregulierung für fehr be« denklich, um fo bedenklicher, als ja die Regierung selbst nicht behauptet, d^ss die bisher vollendeten Ein« schahungsoperate gut feien. Die Regierung selbst über» whme keine Garantie für die rechtzeitige Beendigung der Reclamationsarbeiten. Redner führt aus. dass eine Ermählgling der Glundsteuer in einem Theile der österrelchljchen Provinzen von z. B. 10 Procent eine Erhöhung dieser Steuer für die Länder ohne stabilen Catastrr um 60 Procent bedeuten würde. Eine solche 2» höhung wäre der Ruin der ackerbautreibenden Bevölkerung. Mlt dem Humbug der angeblichen Ve» schl'ppunaösucht der Polen, mit dem Hxmbug trügen-scher HvffllU"gen auf Steuererleichterungen verhetzte man d>e öss ntliche Meinung. Die Polen wollen leine Verschleppung der Angelegenheit, sondern sie wollen nur, dass die Steuer auf einer gerechten Grundlage erhuben werde. Leiter des Finanzministeriums, Sectionschef Eher» tek. will den Stantpunkt der Regierung gegenüber den einzelnen Anträgen markiren. Es frägt sich vorerst, ob es angezeigt sei, von dem als richtig anerkannten Principe der Conlingentieiung in dem gegenwärtigen Falle abzugehen? Er antwortet mit «Nein". Sind emmal die Wirkungen der Coutingentierung eingetreten, dann könne darüber discutiert werden, ob man von der Tonlingentiemng für die Inknnft abgehen solle. Wenn b Häuptel wurde, dass dle Regierung im Falle der Eontmgen'lerung den durch eventuelle Sleuernach. lasse entstehenden Ausslill von den anderen Steuer« trägern hereinbringen werde, fo erkläre er. dass dies wcht in der Intention der Negierung liege. Ucberdles habe es ja das Hm« jederzeit in der Hand, solchen Intentionen w>rl>iln entgegenzutreten. Was die Zu» amnlenschung der ReclanwlionLcommissionen betrifft, o könne Redner nicht einsehen, wie dieselbe eine Gefahr ür die Steuerträger sein solle, um so weniger, als die Aufgabe dieser Comunssion lediglich eine beschränkte ist, nämlich die etwaigen Ungleichheiten irgend eines Kronlandes auszugleichen. Redner filhrt aus, dass die Regierung bemüht gewesen sei, sowohl die Regulierung«« arbeiten zu beschleunigen als auch an den Kosten der Arbeit möglichst zu sparen, und verweist darauf, das« der zum Gegenstande einer Interpellation gemachte Erlass an die galizifche Landescommission kein gesetz« widriger war, da diese Commissionen, während alle anderen Commissionen in der Zeit von 3 T^gen bis zu einem Monat ihre Aufgabe erledigt hatten, ,mch Ablauf von 2 Monaten noch eine weitere Frist verlangte. Redner schließt mit der Hoffnung, das« die Centralcommission den in sie gesetzten Erwartungen entsprechen, in objectiver gerechter Weise die Ungleich, heilen ebnen und so das Regulierungswerl zu einem gedeihlichen Abschlüsse bringen werde. (Beifall.) Es wird Schlufs der Debatte angenommen. Der Generalredner gegen die Anträge der Ma« iorität, Abg. Au spitz, be'ont. dass es nach dem eigenen Geständnisse der Rechten die Absicht derselben sei, das Zustandekommen der Grundsleuerregul>>nlng möglichst hinanszuschieben. Er begreife nicht die D,ffe-renz. die an sich bezüglich der Principien der Contm» gentierung und der Percentuierung bestehe. Denn in dem Momente, wo die Grundsteuer.H.nlptsumme festgesetzt und das Neclamationsuerfahren beendigt ist, gibt es weder eine Contingentierung noch eine Per« centuierung. Freilich für die Durchführung des Regu» lierungswertes ist die Eontingentierung entscheidend. Es sei darauf hingewiesen worden, dass die Grundsteuer-Regulierung für manche Provinzen eine Erhöhnng der Steuer um 5s) Procent bedeute. Nun, dies beweise nur, dass es gerecht sei. die bestehendeu Ungleichheiten so rasch als möglich zu beseitigen. Der Generalredner für die Anträge der Ausschuss-Majorität, Freiherr v. Dipauli, erklärt, dass die Majorität es nicht als zuläfsiq erkenne, der Negierung die Bildung der Sleuergesetze zu überlassen, und dies umsoweniger. als dem Hause nur ein unverantwortlicher Leiter des Finanzministerilims gegenüberstehe. Redner verweist darauf, dass es Mitglieder der Ver» fassungspartei gewesen, denen b-i den Ausgleichs' berathungen als Preis für die Znstimmung zum Ausgleiche die Vertagung des Grundsteuergesehes con» cediert wurde. Es sei auch nicht widerlegt worden, dass es dem Finanzminister möglich sein werde, bei Annahme des Principes der Contingentierung dcn aus Nachlässen entstehenden Ausfall von den übrigen Steuerträgern hereinzubringen. Es könne der Ma. joritat nicht verargt werden, wenn sie, die jahrelang in diesem Hause mundtodt war, bestrebt sei, nunmehr ihre Anschauungen im Gesetze zum Ausdrucke zn bringen. Er werde für die Zurüctoerweisung an den Ausschuss stimmen. Hierauf wird die Sitzung geschloffen. Nächste Sitzung Montag. Die Erhöhung des deutschen Armeestandes. Das Ereignis des Tages bildet noch immer der Gesetzentwurf, dcu im Anftlage des deutfchen Kaiseis der Stellvertreter des Reichskanzlers in der verflof-» fenen Woche dem Bundesrath überwiesen hat und der sich anf Ergänzungen und Aenderungen des Reichs« Militärqesshe« vom 2. Mai 1874 bezieht: Wird diefer Entwurf Gesetz, so erweitern sich die ordentlichen Ans» gaben für die Armee mu 17.160.242 Mark und die »Ich werde Ihre Freunde jederzeit bereitwillig empfangen." erwiderte Valerie leife unter dem ihr fo ptinlläien Gefühle der Unaufrichtigteit. „Sir Allhur ist mein Liebling, doch ich habe Mr. Clifford dle Z.lsich,ung gegeben, bei Ihnen zu seinen Gunsten fp>echen zu wollen. Er liebt Sie, V^« lerie, und eine Heirat mit ihm würde aus verschie» denen Gründen vortlieilhaft für Sie fein. Er zeigte sich edel und großmüthig. Werden Sie seine Werbung annehmen. Valerie?" 3H. Capitel. Lady Georgine. Während der Graf noch die letzten Worte zu seiner Mündel sprach, wurden die Flügelthüren ge« öffnet und ein Diener meldete den Besuch Sir Arthur «ushsields. Der Graf empfieng den jungen Mann freundlich und stellte ihn sogleich Valerie vor, die nur das ernste und zurückhaltende Wesen des jungen Baron« daran ve,Hindelle, dass sie nicht verrieth, wie sie und ihr Gegenüber sich bereits nahe im Leben standen. Der alle Graf bemerkte, dass beide auffallend rasch brkannt wurden. Sie betrachteten zusammen die verschieden Albums, besprachen Bücher und sonstige Dinge, wanderten nach dem Wintergarten, um die Fittle von Blumen und Gewächsen zu bewundern, und zuletzt lieh sich Valelie an da« Piano nieder und sang Mll ihrer lieblichen Climme eine schottische. Ballade, ihren Vor!raq selbst begleitend. »Ich sah seit langem kein so schöne« P^ar." >«cht« de, Viaf, beide aufmerksam betrachtend. ,G« scheinen für einander gefchassen und ich möchte Sie wohl mit einander verein! fehen, wenn meine Mündel ihm ebenbürtig wäre. Aber Sir Arthur kann sich mit seinen persönlichen Vorzügen, seiner hervorragenden gesellschaftlichen Stellung und seinem großen Reich« thnm. mit der Tochter jede« Hochadeligel, Hauses verbinden. Es ist meine Pflicht. Sir Arthur rechtzeitig vor einer Thorheit zu bewahren, die er mir später zum Vorwurf machen könnte. Er ist jung und leiden» schafllich und wäre vielleicht im Stande, einen über« eilten Schritt zu thun. den er nach zehn Jahren bitter bereuen würde. Nein. es ist meine Pflicht, über beider Wohl zu wachen und dafür Sorge zu tragen, dass sie sich so wenig als möglich begegnen.' l Der energische Ausdruck in dem Gesicht des Grafen St. Berry besagte, dass sein eben gefasster Entschlnss unabänderlich in ihm feststehe. .Valerie wäre würdig," dachte er weiter, die Gemahlin des vornehmsten Mannes zu werden, wenn ihre Herkunft nicht ein Geheimnis umhüllte. Aber deshalb soll sie auch nicht durch Sir Arthurs Anf. merlsamkeitrn, die zu nichts führen können, unglücklich werden. Ich werde Mr. Clifford« Werbung unterstützen. Er scheint Valerie zu lieben und ist verständig genug, um zu wissen, was er thut." Der junge Baron blieb mehrere Stunden in der Gesellschaft des Grafen und feiner Mündel. Erst zu später Abendstunde empfahl er sich. Gleich darauf wünschte auch Valerie dem Grafen eine gute Nacht und begab sich auf ihr Zimmer, wo die alte Dienerin ihrer wartete, um >hl beim Auskleiden behilflich zu jein. <5«ls«tz««g sol,».) einmaligen Ausgaben um 26.713.166 Mark. Unter deu einmaligen Ausgaben sind aber diejenigen, welche durch eine entsprechende Erweiterung des allgemeinen Kaserniernngspllines sowie durch etwaige Magazinbauten erwachsen werden, nicht mit veranschlagt. Die Novelle zum Reichs.Mililärgesetze enthält folgende wichtige Bestimmungen: Die Friedespräsenz« stärke des Heere« wird an Mannschaften für die Zeit vom 1. Ao.il 1881 bis zum 3l. März 1888 auf l Piocent der ortsanwesenden Bevölkerung vom isten Dezember 1875 festgestellt. Die Einjährig.Freiwilliqen kommen auf die Friedenspräfenzstärke nicht in An« rechnung. Vam l. April 1881 ab werden die In-fmlterie in 503 Vatailloile. die Feldartillerie in 340 Batterien, die Fnßmlillerie in ZI Bataillone, die Pionniere in 19 Bataillone formiert. Die Mannschaften der Ersahreserve erster Klasse werden in Ergänzung ihrer bisherigen Verpflichtungen den nach« folgenden Aestimmunqen unterworfen: l.) Die Ersah-reservisten erster Klasse dürfen im Frieden zu Uebungen einberufen werden. Diejenigen, welche qeiibt haben, bleiben während der Gesammtdauer ihrer Ersatzreserve-pflicht in der Ersahreserve erster Klasse. 2.) Die erwähnte Ucbungspstlcht erstreckt sich anf vier Uebungen, von welchen die beiden ersten eine Dauer von je acht Wochen, die beiden letzten cine Dauer von je zwei Wochen nicht überfchreiten sollen. Von dieser Verpflichtung können die Ersahreservisten erster Klasse nach Maßgabe des Neichs'Militärgesetzes befreit werden. Jede Einberufung znm Dienst im Heere zählt füc eine Uebnng. Schiffahrt treibende Mannschaften sollen zll Uebungen im Sommer nicht eingezogen werden. 3.) In Bezug auf Auswanderunaserlaubnis, Entlassung au< der Staatsangehörigkeit. Befolgung des Einberufungs-befchles, sowie als Angehörige des activen Heeres während einer Uebnng unterstehen die Ersahreseroisten erster Klasse den für Reservisten und Wchrleute geltenden Vorschriften. Von dem Mehr für das Hecr kommen auf Preußen 12.773.89s» Mark dauernde und 20.172,21« M. einmalige Ausgaben; auf Sachsen kommen l.822.()s)0 M. und 3.2^0.400 M., auf Württemberg 547.242 M. und 428.050 M.. endlich auf Baiern'2.017.104 M-und 2.892.500 M. Die Errichtung neuer Truppentheile bezieht sich vor allem auf die Infanterie und Feldartillerie, in geringerem Maße anf die Fuhartillerie und die Pionniere. Durch die Erhöhung der F>iedens«Präsenzstärke wird es nach Ansicht des Kriegsministers möglich, elf Infanterieregimentes (8 preußische. 1 baierisches, 8 sächsische), l InflMteriebatllillon (preußisches), 1 Feldartil-lerieregiment, von 8 Batterien (preußifchls), 32 Feld-battcrien (24 p>eußifche, 4 baierische. 2 sächsische, zwei württembergische), welche bestehenden Regimentern und Abtheilungen hinzutreten. 1 Fuß. Artillerieregiment (preußisches) und l Pionnierbataillon (preußisches) z« errichten. Die Nothwendigkeit dieser Verstärkungen motiviert der Kriegsminister durch die Frirdensforniatio-nen in Frankreich und Rüssland. Es haben Deuischland Frankreich Nuf«l»N>» Infanteriebataillone . . 469 641 897, Escadron«.....4<;5 392 4<)s> A'ldlMterien .... 300 437 373'/« Fnb-Artilleriecompagnien 1I6 57 210 Pionniercompagnien . . 74 112 9g In dieser Zusammenstellung — fo fagt der Kriegsminister weiter — sind die Local« und irregulären Truppen Russlands nicht eingerechnet. Da« Missver-hällnis zwischen den Infanierieform' klärende und die eigenen Bewegungen verdeckende sa-vallerie undurchführbar fein würben. Dcrfclbeu ce"' tralen Lage — fo fchließt der Kriegsminister — ist d«e Nothwendigkeit einer gleichzeitigen Besehung zahlreich" Festungen und das Bedürfnis einer entsprechende" Verstärkung derjenigen Waffengattungen, welche lei^ Festung entbehren kann — der Fuhartlllerie und t^ Plonlliere beizmneffen. Das russische Staatsbudget. Da« provisorische Staatsbudget in NusslandA da« Finanzjahr 18«0 zeigt tt0tt.452.434 Rubel "l" „ahmen und 666.256.50» Rubel Ausgaben, mit e"'^ ^Uewschnsse von 195.934 Rubel. E« basiert auf de> Ergebnissen der letzten zehn Monate und auf der ^ hühung der Vieraccife um 2 Millionen und Verm'^ derung dM allgemein,» ergeben 28 Einnahmequellen eine Ver-«Nehrung, und nur 7 eine Verminderung, und zwar ll'sgesammt von 2.225,146 Rubel, welche meist auf we ltlsmbahneinnahmen fallen. . hmsichtlich der Staatsausgaben findet überall eme meist nur geringe Erhöhung statt. Den bedeutenden Posten weisen die Staatsschulden auf. zu denen «och zwei Orirntanleihen gekommen sind. Mit In-vegrlff der Zinsen und Tilgungsquote für die Tisen-uatjllchllgalluiien belaufen sich diese Ausgaben anf "l.ü37.5M Rubel, statt 154.923.846 Rubel in, Vor» »ahre. also ein Mchr von fast 16'/, Millionen. Jedoch P hlevei zu bemerken, dass die Zahlungen für die «lsmbahllobligationen, 40.827.141 Rubel, von den drtl.sfenden Pireclionen zurückzuzahlen sind. Die acht Mmolien Rubel mehr. welche das Kriegsmimsterium w mlsvluch nimmt (l89.669.862 R. statt I8l.566.088 «tlldrl im Jahre 1879), motivieren sich durch die Weigerung der Preise aller Bedürfnisse, namentlich ^er Leb(N2mittel. eine natürliche Folge des niedrigen ^uchz des Creditrubels. Russland kann daher nut °tNl Resultate des neuen provisorischen Budgets zu-llleden sein. . Am 1. Jänner 1879 belief sich der MetaNfond °" Nrichslianl auf 1.76 8 Millionen Rubel, der Noten-Mauf auf 7.'0 3 Mil!., die sogenannten temporären ""'N auf 467 8 Mill., der Grsammtumlauf also auf llü3? Mill., während der Halliimperial 835 Rubel Wirr galt. Am !. Dezember war der Mtalloorrath ,^'l, die Noteucirculatlon 710 5. der Vorralh an lenipmälen Noten 431 2. der Gefammlumlauf 1115 6 AM. und der Wert der Halbimperials 7 88 R. Papier, ^tt Notenumlauf hat slch also im ganzen um 38 1 ^lillioum Rubel vermilldert und der Halliimperial um ^7 Kopeks g> hobeil. Um l. Mai war das Resultat "n b^sscrls, der Rotenumlanf betrug nur 10873 Mlll., °ln l. August g.»r nur 1077 4 Millionen. — Hiezu ^'lnetlt der Petersburger Korrespondent der «Wiener «lliettdpost-: ,T« wäre wohl un der Zeit. ernstlich He Nutenverminderung durchzuführen und nicht alle "ugeMicke MllUonen uujundierles Papiergeld von "Mem auszugeben. Ueberhaupt müsste ei» Gesetz Mau die „öchige Anzahl Papiernoten bestimmen uuo ^ Vmortisieruug der zu viel ausaegebenen regulieren. ^ l'hige, ziemlich wllllülliche Verfahren kann nicht Au dienel,, d,e Börsen und das Publlcum zu beruhigen. *lur unser Exponhandel kann dazu beitragen, die Valuta ^lkdev zu Heden, und tritt von Tag zu Tag die Noth» ?tllb>qlelt eines Handelsministeriums immer mehr m ven Vordergrund. Man hofft, vielleicht ohne Grund, ^s bereits das Regielungsjuliiläum Sr. Majestät uns !!^ln anderen Reformen auch ein Hanoel2lMl»lslcrium, Welchem die lHijc,ldahnen und Hafenbauten zu unter->"llen waren, schenken wird. Jedoch dürfte dlcje Hoff-""ug sich schwerlich so schnell realisieren lassen. Da, Aen will man wissen, dass der Präsident des Mi» "'«tetcomitcs. jetzt Herr von Waluzew, eine Stellung Aplechlnd der eine« Premiermilusters erhalten würde. !"er auch dies >st nicht recht wahrscheinlich, denn in »"'"" Fülle könnte der im Range höher stehende ">zler dem Pläsidenten deS Minlstercolnitcs unter« ^ldnet werden. Uebrigens ist der bisherige Oehllfe i^tn von W^lujews, Fürst Lieven. nlcht zum Do-^!^lnister ernailllt worden, sondern hat demselben i ^^."Ud es gewiss freudig bemüht werden, dass die »vel^, ?^ ""'"'lie einem frohen Ereignisse entgegensieht. Nruea m panische Voll an seine Dynastie durch ein Er.s,. '^ l""plcn Wird. — Erzherzog Rainer und 'iyerzog,,, Narie weilen im besten Wohlsein in Malaga.-^ . lIur Viseuliahnlatastrophe inSchott, " o) Vei Dundee wird noch immer «ach de» Leichen der Opfer de» fürchterlichen Unglückes gesucht. Der Stadtrath hat nun eine systematische Durchsuchung de» Flusses organisiert. Zwanzig Voote wurden bestellt, von denen jede« mit drei Muschelfischern bemannt ist. die mit ihren Kratzgarnen den Tay zu durchsuchen haben. Die Leute erhalten elnen bestimmten Taglohn, und außerdem erhält jede» Voot. da» einen Leichnam zutage fördert, zwei Pfund Sterling. Nebst den Fischerbooten sind auch drei Taucher engagiert — (Wie man in Amerika stiehlt.) Nn der dritten Vvtnue in Newyork befindet sich da» Zweig, Postbllreau ,l'" Nutzer der nothwendigen Einrichtung für die Veamten steht dort ein schwerer eiserner Geld» schrank. Die Fenster werden abends nicht durch Jalousien verschlossen. In dem Locale bleiben vielmehr vier Gasflammen hell brennen, so dass die zahlreichen Passanten durch die grohen Spiegelscheibe»' auch nachts alle» sehen können, was in dem Vurean vorgeht In dieser Weise glaubte sich der Postdirector am besten gegen Diebstahl und Einbruch schützen zu können. Nichtsdestoweniger fanden die Veamten, als sie am Morgen des 7. Jänner ihren Dienst antreten wollten, in dem Postlocal alles durcheinander geworfen. Der eiserne Veldschrank stand an einer anderen Stelle als am Abend. Die Thür war angebohrt und durch Pulver gesprengt, von dem Inhalte fehlten etwa !00l) Dollars an darem Oelde und für eben so viel zahlbare Postanweisungen. Anfangs schien f« räthselhaft, wie die Diebe e» fertig gebracht haben konnten, ihr Verbrechen auszuführen, zu dem sie mehrere Stunden gebraucht haben müssen. Die Untersuchung brachte jedoch bald Licht in die Sache und enthüllte einen Plan, dem man wenigstens die Genialität nicht ab« sprechen kann. Iu dem Diebstahl hatten sich fünf oder sechs Personen verbunden. Sie führten «hre That in der Uni« form von Postbeamten aus Zuerst fiengen sie an, aus« zufegen. Fenster zu putzen, die Pulte abzustauben. Die Vorübergehenden hielten sie natürlich für Veamte. Im Verlaufe dieser Urbeit rückten sie dann den Geldschranl so hcrum. dass von der Straße aus nur die Rückwand gesehen werden konnte. Während drei Mann weiter fegten und putzten, bohrten zwei die eiserne Thür au und legten Sprengpulver m die Oeffnung. Wie aber ver» hilten. dass die Erschütterung die Nachbarschaft alar« mierte? Nicht» einfacher als das; sie warteten einfach al), bis ein Visenbahnzug auf der Pfeilerbahn vorbei» donnerte, und führten die Explosion in demselben Mo» mente herbei. Die Uniformen liehen sie bei der Flucht zurück, um dadurch nicht auf ihre Fährte zu lenken. Vis jsht fehlt jede Spur von ihnen Locales. lvvat ion für Dr. Josef Eup pan.) Der vor kurzem glücklich zustande gekommene, für die Stadtgemeinde Laibach mit großen finanziellen Vor» theile» verbundene Abschluss des Laibacher Lotterie-Anlchens hat ,n den Kreisen der hiesigen Vürgerschaft die Ailregung dazu gegeben, jenem Manne, der seiner vicljährigen. auf allen Gebieten des GemeindelebenS von den wertvollsten Erfolgen begleiteten unermüdlichen Thätig« lclt durch seine hervorragende, geradezu schöpferische Mit' willung bei Contrahierung des Anlehens gleichsam die Krone aufgesetzt hat, eine ehrende Ovation zu bereiten, durch die demselben dle Gefühle der Hochachtung und Dankbarkeit seiner Mitbürger in einer beide Theile ehrenden Weise zum Ausdrucke gebracht werden sollten. Die geplante Ovation gieng gestern abends in Form einet Vürgerbanketts und der damit verbundenen Ueberreichung eines Ehrengeschenke« in würdiger Weise vor sich i der Name des Gefeierten — »er sollte ihn nicht schon errathen haben? — lautet Dr. Josef Sup pan. Ihm galten die Ehren des gestrigen Abend» und mit ihm zugleich auch der gesammten Vürgerschaft Laibachs, die dadurch, dass sie einem ihrer verdientesten Mitbürger den schuldigen Tribut persönlicher Hochachtung und dankbarster Anerkennung zollte, sich selbst ein ehre!«» des Zeugnis echter Vürgertugenb ausgestellt hat. Mit besonderem Vergnügen nehmen wir daher auch davon Act. dass an der gestrigen Ovation Gürger beider Parteischattie» rungen Laibachs in wetteifernder Uebereinstimmung an« regenden Antheil nahmen, und dass dieselbe dadurch allein schon einen höheren, die Vedeutung einer Partei» manifestation weit überragenden Wert erhielt. Wir werden auf das schöne, in jeder Hinsicht erhebend verlaufene Fest. zu dem auch der Herr Landes» Präsident Nitler v. Kallina erschienen war. wohl «och in unserem morgige» Vlatte des näheren zu sprechen kommen, da uns der erst in später Nachtstunde erfolgte Schluß desselben eine detaillirtcre Schilderung für heule unmöglich macht, und bemerken vorläufig nur. daß oas» selbe durch eine gr^»ße Reihe in beiden Landessprachen gehaltener Toaste ansgezeichnet wurde, die — wie wohl begreiflich znm gröhlen Theile der Person des Gefeierten und seinen großen Verdiensten um die Stadt galten, Dr. Suppan selbst dankte in wiederholter Neoe mit tiefbewegte» Worten für die ihm von allen Seiten in so ehrendem und wohlthuendem Tone dargebrachten Auszeichnungen Vei seinem Eintritt« in das Festlocale in den unteren Localitäten des Hotel „Europa" wurde Dr. Suppan achtungsvoll von den bereits Versammelten be-«ruht. «»» deren Witte Herr Albert Hamasia eme kernige Ansprache an ihn richtete, an deren Schlüsse er ihm im Namen der Laibacher Vürgerschaft die auf eine» Nebentifche aufgestellte Ehrengabe überantwortete Letztere, ein aus dem Klinlosch'schen Atelier hervorgegangene» Meisterwerk der Wiener Goldschmiedelunst. besteht in einem aus getriebenem, reich mit Gold tauchierten Silber gearbeiteten massiven Thee» und Kaffeeservice nebst Tasse und drei Tafelaufsätzen. Das Ganze ruht in einer großen, prachtvoll ausgeführten Kassette, deren Deckel die in Metall gravierte Inschrift trügt: »Ihrem edlen, hochverehrten Mitbürger Dr. Josef Suppan die Vürgerschaft der Landeshauptstadt Laibach 1830." Das von Frau Schunko vorzüglich zubereitete und geschmackvoll servierte Menu deß Vanletts. welches im ganzen gegen 70 Teilnehmer zählte, bestand ans fol« genden Gängen: Vouillon. Vranzino mit Aspik, Hirsch-Fricandeau 5 l'anglaise, Hühner»llütslittes mit llham» pignons. Fasan und gemischter Galat. Tomvot. Gefro» renes. Dessert. Kaffee. Zur Erheiterung und Velebung der Stimmung trug das in der That ganz vorzügliche Streichorchester des Infanterieregiments Freiherr v Hess Nr. 49 wesentlich bei, das unter der persönlichen Lei« tung des Kapellmeisters ein exquisites Musikprogramm vortrug und reichverdienten Velfall fand. Mit Vezug hieraus richtete auch Herr Regierungsrath Dr Ritter v. Ttöckl in einer launig gehaltenen Anfprache an die Anwesenden die Einladung, sich. gleichsam zur Nächfeier des Festes, bei dem heute um halb 2 Uhr über Veranlassung des Comitiz ebenfall» im Hotel „Europa" stattfindenden Mittagsconcerte recht zahlreich und womöglich mit Familie zu einem gemeinschaftlichen, un, gezwungenen Diner k la Carte einzufinden. — (Gemeinde rathssitzung) Der Laibacher Gemeinderath HÜlt morgen und Freitag, den 30 d. M. jedesmal um 5 Uhr nachmittags, öffentliche Sitzungen ab Auf der Tagesordnung der morgigen Sitzung stehen folgende Gegenstände: I. Vericht der Personalsection über da« im Mäiz 1850 eintretende Erlöschen des Mandates eines Drittels des Gemeinderathes. II.Verichte der Schulsection: l.) über die projectierte Gelehesnovclle betrefft der Entlohnung von Tupplierungen und von Mehrleistungen an öffentlichen Volksschulen; 2.) übel die Präsentation für die Georg Schmeid'jche Studenten» stiftung; 3,) über die Vebür der ersten Dienstesalters« zulage für den ersten städtischen Unterlehrer Herrn Franz Vahooec. III. Vericht der Finanzsection: 1 ) über den Vau einer Landwehrkaserne; 2.) über die am 7. Jänner 1880 vorgenommene Scontrierung der städtischen Kassen und Fonde. IV. Selbständiger Antrag des Herrn Ge» meinderathcs Dr Joses Suppan auf Erbauung eines neuen städtischen Armenhauses. — Nach Schluss der öffentlichen folgt eine vertrauliche Sitzung. — (Concert-Soiree.) Vei dem heute abend» in den Nestaurationslocalitäten des Hotel »Europa* stattfindenden Militärconcerte wird das Streichorchester der Kapelle des Infanterieregiments Freiherr von Hess Nr. 49 nachstehendes Musikprogramm spielen: 1.) Ouoer» ture zur Oper »Die Stumme von Portici". von Nubrr, 2.) Thor und Vallett aus der Oper »Margarete" (Faust), von Gounod, 3) »Immer tiefer", lloncert Stroh, 24 Nagen und 2 Schiffe mit Holz (18 Cubilmeter). Durchschnitt«.Preise, AM.. <,/q,,. Httt^ ^lz^ «.ill, n. ll,> n,, lr, «.jtt. Weizen pr. heltolit. 10 56 11,76 Vutter pr. Kilo . ^7? ->^ Korn „ 6 65 6 5? Eier pr. Ttiicl . . - 3 - - Gerste (neu, . b.20 5 30 Milch pr. Liter . -! 3 - -^ Hafer . 3 2b 8 67lRmdfleisch pr. Kilo -!b9 - ^ Halbsrucht . ------8 7,Kalbfleisch „ __ zz ^.. Heiden ., 5 20 5 87Zch>ueiueflcisch , —^----- Üirse . 4 8? 5 23!3chijpse!lfleisch _ ^Ig ^. ^ Kukuruz „ 6 18 6 63 Hähndel pr. 3tu< - 80 ^ Erdapfel 100 Kilo 8 5-------tauben . _ 29 .-. ^ Linsen pr. Hefwllt. 8-----------hca 100 Kilo . . 1 97 - - Eibsen .. 8 50-------I Stroh ... 16s ' Alsolcn .. 0----------Holz. hart., pr. vier Nindsschmalz Kilo - 90------ Q »Neter___8 ^ Schweineschmalz ^ - 70------------ »eiche«, ^ ^ _ b ^ Speck, frisch „ - 52-------Wein, roth.. 100 Lit.-------«0 ^ — geräuchert. - 60 - - — weih« .-------lS ^ Angekommene Fremde. Nm 26. Jänner. Hotel Ttndt Wien. Mandl. Gelle«. Löwenbein. Kaufleute u«» Jonas. Reis. Wien. - Pollal I und Malli P.. .Naufleute. Äeumarktl. — Pollal. Spitzer und Hönigsberg, Kauslcutt. Agram — Kohmüllcr, ^f»,,, Lriest. — Praxmover Kf«', Innsbruck. — v. Damm, Berlin. - Leby Paris Hotel Elephant. Neumann. Productenhänolcr; Schwarz. KM' und Ladslätter. Graz, — Schlesinger. Kfm.. Marburg. ^ Kncss. Stein, - Pelz. sseuerwcrlcr. Vir. — Vresmger Ke«' litätcnbcsitzcr, Gonobil.'. — Rothschild, «fm.. «anisch». ^ Liles. Rei,.. und Scharf. Prag. - Olobo?nil. Agent, «gram- — Nowas. Vcsiher. Et. Anila. — Siöcklingcr, Pontafcl. »alser von Oesterreich. Trcbar. Krainburg. — Klttel. H»»' delsleiscndcr, Wien. «»ierischer Hof. Lewisch, Fleischhauer, «raz. Verstorbene. Im Civilspitale: on q?"« /4 Zü""" .. "N"ls «ezlaj. Kaifchler«ss«ttt«. 20 I.. ll>Älap«» uni?«r»»li» «t vitium eoräi» - Varbals Glabanjc, Inwohnerin, 8d I., Viaiasmus. Theater. Heute laerader Ta«): N 0 ccacci 0. Operette in , «ttei» _____^/gcll^nd^e^^ , Korrespondenz der Redaction. " Raumman^ls"v"r^ "'<"'° "«gelangt, jedoch »eg«« Meteorologische Beobachtungen in «aibach.^ « "i M s« - 3. -s ?« 3"'^" ?"^^"s^N7schwaH,''b7w5^^^ « " Ab ?ä«^ - <2, W schwach ! bewällt ! 0-as l ft « Ab. 74810 - 30 ,NNW. schw. bewällt ! ' Trüber Tag. die Kälte etwas nachgelassen. Da« lag««' ! mlttel der Temperatur -^um 4 7« unter dem Normal«^ ! Verantwortlicher Medacteur7 'Öt^aV«« «. k..«"^ 25l>^ I^k^lEl. Wien, 2U. Jänner (1 Uhr.) Die Lurse schwächten sich nur sehr wenig ab, doch war der Verkehr weniger belangreich. Paplerrente.......70 90 71— Vilberrcuie........7180 ?A - Voldrente.........85 85 10 Los«. 1854....... 124 75 125 25 . I860........13225 ,«250 . 1860 (zu 100 fl) 135 ^5 13°> 7b . 1864 ... 17175 17225 lln». Prämien««,'«. 1lö^0 111» 75 «redit-L . . 178 50 173 75 «udol<«.Ü. . . . . l??b 19- Prämienanl. der Kladt Wien 12125 12150 DonllU'Ncaulierungs-Lose . ll!«75 1>3' Domänen «Pfandbriefe . 146— 146 ö0 O Anq!o»Ssterr. Nant..... 157 50 157 75 «reditanstalt ....... 29?t»(» 29775 Depositenoalll....... «23 230- Lreditanstall, unzar. . . 277- 377 25 Oesterreichisch, ungarische Vant 834 - »?6 — Unionbanl ........ 118— 118 25 Verlehrsbllnl....... 138 — 183 50 Niener «anlverem..... 1ü? 50 15? 75 «lctlen v«n tr«u»Vlt!a!tung«'O!iliaatlonsN' _ . _ Geld 97 - Na» .. „ ««chtta,: Um 1 Ubr 15 vltnutm notieren: Paplerrente 70 95 b<« 71 - »lberrenk«' 7l'3O b« 72 Volbrent, «b'- bl« «5 !0 ««dlt «S3 > tzi» 2»»^ »»»l. ,t>7 is b<» »0730 ««Hon U7^ ^i» U?« »kp«!«'«» 9it4»,, tzi» 9^»„. G^hn ^ bis - -. ^