Dienstag den n. November 1823. L a i b a ch. (litmäß de5 eingelangten hohe», Hofkanzleydecretes vom 22. v., Erh.'»». l. M.. Z. 2o.o58, haben S«. k. k. Majestät mit a- h. Entschließung vom 7. Octoder l. I. geruhet, dem Magnus Hörmann, Werlführer der k. k. priy. Fabrik chemischer Producte in Schleinz, derzeit in Wien in der Stadt Nl.ü35 wohnhaft, auf die Erfn» düng, «ohne Grünspan und Bergwerksproducte als Nrstoff, ganz aus inländischen chemischen Kunftproducten zwey Gattungen grüner Farbe, unter der Benennung: Patent - Grün, zu erzeugen, welche sich vorzüglich zur Verarbeitung in Öhl bey den dem Einwirken der Witterung ausgesetzten Anstreicher »Arbeiten, so wie in Zimmer-Mahlereyen und für Papier-Tapeten eigne;" em fünfjähriges Privilegium nach den Bestimmungen >es a. h. Patents vom 6. Dec. »8«a, zu verltihen. Vom k. k. illyrifchen Gubernium. Laidach am '?- Octoder »8«2. Gemäß des eingelangten hohen Hofkanzleydecreteo vom»2. v., Erh. il. l.M.» Z. 20.069, haben Se. k. k. Maiestät mit a. h. Entschließung vom «- Octoder l. I. Y"uktt. dem auf die Erfindung einer Goldwafchma» SiMs privil'eg. Joseph Ir. Touaillon,in Wien am Neu» bäu Nr. 250 wohnhaft, auf »die Verbesserung, welche m Wesentlichen darin besteht: ») daß der Stahl durch "neblsondcre Behandlung iu« Erzeugung der Waaren "et desser und leichter zu bearbeiten sey; ») daß der« le Gesinnungen, von denen es beseelt ist, an den Tag gelegt. — In allen 4" Städten wurden die Constitutionssteine umgestürzt, das Nildmß des Königs in den Straßen und auf dcn öffcnt« lichen Plätzen herumgetragen, odschon die Einwohner von den Guerillas unter Landero und Empecinado be« droht wurden. — Empecinado erschien mit 5oo Mann vor Caceres, wurde aber von den Einwohnern mit einem lebhaften und wohlunterhaltenen Feuer und dem heldenmüthigen Entschluß empfangen, sich zu wehren, oder für die Vertheidigung des Königs zu fallen. — Diese feindliche Colonne war am ,3. October Morgens erschienen, und am i4. früh hatte sie sich nach einem Gefechte, woran sogar die Frauen von Caceres Theil genommen hatten, zwey Leguas weit zurückgezogen. Murcia, den 14. Oct. Der General« Militärcommandant Dieser Provinz hat die Stadt und Festung Carthage na in Belage-rungssland erklärt, weil sie sich geweigert hat, sich den Befehlen des Königs, welche aufunverzügliche Übergabe dieses Platzes entweder an die Truppen Seiner Armee, oder an dle königl. französischen Truppen, und auf An« erkennung Seiner souverainen Authorität lauteten, zu gehorchen. Diese Befehle waren von Sr. Excellenz dem Generalcapitän von Valencia und Murcia am 9. Oct. an den Gouverneur von Carthcigena Übermacht; der Parlamentär aber, welcher selbe dahin überbrachte, mit Schimpfworten empfangen, und sogar auf ihn gefeuert worden. — Der Gouverneur von Carthagena wild in dieser von dem Generalcapitän-von Valencia und Murcia erlassenen Belagerungsstands-Erklärung als ein Hoch« verräther gegen den König, und als Feind seiner kö« N'gl. Rechte bezeichnet. Sämmtliche royalislischen Frey« willigen - Bataillons sind aufgerufen worden, Thell an der Belagerung von Carthagena zu nehmen. Der König von Spanien hat mittelst eines DecretS ans Sevilla vom 9. Oct. verordnet, daß in allen Kirchen der Monarchie ein feyerliches Seelenamt für alle dieje, nigen gehalten werden soll. welche seit dem 7. März »820 für die S'che des Altarg und Thrones gcfalltu sind. Der Moniteur vom 25. Qct. enthält folgende t«legrap hischr Dep. esche: Alcarras vor Lerida, den 19. Oct. 1822. DerMarschall Laur 1 st 0 n an Se. Exc. d en Kriegsminister: Ich din am 16. Oct. Abends mit meiner Infanterie und der Tüte meiner Artillerie vor Lerida angekom« wtn. — Am ,7. erließ ich an dcn Gouverneur eine Aufforderung. — Am iN. wurde zwischen ihm und dem Baron d'EroleS, Generalcapitan von Catalonien, ein» Convention abgeschlossen. Der Platz und die CasteU« werden am 3o. Oct. übergeben werden. Die Feindselig« keiten sind von diesem Augenblicke an eingestellt worden. Ich habe die Convention ratificirt. Laurist 0 n. Die Etoile vom «6. Oct. enthält folgende Nach» richten aus Spanien: Mataro, vom 20. Oct. i3HZ. Zwischen der Besatzung von Barcelona und den französisch-spanischen Blockade.Truppen sind die Feind» seligkeiten eingestellt worden. — Man versichert, daß gestern ein Grand von Spanien die köni.gl. Befehle nach Barcelona übcrbracht hat. — Gestern und heute sind im Hauptquartier des Malschall Moncey mehrere Pnr, lamentärs angekommen. Der Malschall hat dessenun» geachtet heute Abends einen Capitän vom Genie mit den strengsten und schärfsten Befehlen nach Mataro ab» gefertigt, damit alles zur Belagerung Erforderlich« aufs Schnellste vor Barcelona geschafft werden solle. — Unsere Seemacht (vor demHafen) ist durch die Ankunft mehrerer Kriegsschiffe von der bisherigen Eöcadre vor äadix vermehrt worden. — Der Marechal de camp Despreg sollte gestern vor Hostal rich anlangen, und an den Gouverneur dieses Platzes eine Ausforderung, denselben zu übergeben, erlassen. Das Resultat diese» Unterhandlung ist noch nicht bekannt; allein Alles b«» rechtigt zu der Annahme, daß noch vor Ablauf des Oc» tobers sämmtliche festen Plätze in Catalonicn, die sich noch halten, oie Authorität ihres rechtmäßigen Sou« verains anerkannt haben werden. Ax, den 19. October. Wir haben gestern vernommen» daß die Kanonade vor la Seu fortdauere, und daß sich die Besatzung durchaus nicht ergeben wolle. Unsere Batterien werfen einen Hagel von Bomben und Kugeln in die Forts. Man versichert uns, daß eine dieser Bomben auf de» Platz in der Citadelle gefallen ist, gezündet und einen großen mit Pulver und Munition beladenen Wagen in die Luft gesprengt hat. W>r haben zwey oder drey Soldaten von Romagosa zu bedauern, die gelobtet worden sind; sie hatten den Muth bis zur Tollkühnheit getrie» den, uni) die Feinde bis unter den Wällen der Fo»t< geneckt. — Die Hartnäckigkeit des Gouverneurs Vigo läßt sich leicht erklären. Er soll ein Bruder des gcwe<<« nen Gouverneurs von Coruna, Vigo, seyn, welchtV daselbst 5i Royallsten ermorden ließ. 4?? Um ? Uhr Abends. Ein glaubwürdiger Einwohner aus dem Vall« d'Andorra, welcher eben anlangt, beichtet uns. daß «n 7 Qct. bereits eine starke Vre'.He in d.e Forts von la Sn entsetz. ick<,^euerauf die Citadelle.-Dcs Tagäud^rw^rd e>n «duftes Artillerieftuer. und des Nachts e>n Kle.nge. ^^fener m allen Richtungen unterhalten. — Da d>e N lagerten nicht zahlreich genug sind. um alle Posten und alle Puncte zu besehen, so werden sie durch den UN. aklMiaen rastlosen Dienst stark mitgenommen, und werden ich nickt lanqe kalten können. Der Aussage e.nes Stadsofficiers zufolge, wiro der Sturm erst dann de. aonnin werden, wenn die 'Bresche bre.t genug seyn . wird, um das Eindringen einer 24 Mann hohen Front ,u gestatten. Man hoffte. daß binnen wenigen Tagen der Einsturz eine« starken Mauerwand eme so drette Bresche bewirken wird. Ax, am 2a. October, um 6 Uhr Morgens. (?s lebe der König! Die Forts von Urgel find gen 0 mmen'. Zwey um 1 Uhr nach Mitternacht ,lnaetroffene Ordonnanzen haben d.ese erfreuliche Nach. ! M üderbracht. D>e Uoergade soU vorgettern . am i9. ^oder erfolgt seyn, nachdem dicVelagcrten vondem V"terien zerschmettert, d.e weiße Fahne ausgesteckt hatten. Großbritannien und Irland. Die Bank von England hat einen für die Grund. ^<,,.,t^mel stkr vortheilhaften Beschluß ergnN«, nahm, .iH G^W a" Hypotheken auszuleihen- Schon hat d.e A^kündfgunq Vser Maßregel eine H"a"^ung d<« Zinsfußes für diese Art von Anle.hen b-'w.rkt. 3« wel^" Zmlen d.e Bank leihen werde, war uoch n.Ht bekannt. V 0 nd 0 n . den ,n. Qctov«. Laut Nachrichten auS >Mihralt'r von. 4. Oct. sind Arguelles und andere NtVlled r der Cortes und Nevolut.°.ns > Haupter m 3?, Bai von Gibraltar angekommen. 5.nige chrer Ge. ^" ^" ballen sich noch in Kellern zu Cadlx versteckt. N" naschen 'Ich »«kleidet unter die Landleute der )n. ssavitän Parry. welcher am ,8-Oct. d. I. von sei. ' ^-. in, ^l>re »»,» unternommenen Nordpol. Exred». ?i«« wied r nack England zurückgekehrt ,st. traf auf ^ !.. ^n en lina?« Reise im Nordmeere nur ein einzi. ^ 3 ! ^" ss an^das ihm ein do'länd'sckes zu senn schien; !« w^ 0 vo it von ihm entfernt, daß «r n.ckt dam.t ^al ch niHt so weit vordringen konnte, hat doH nntzr 1 . .u se'ir die Gew>ßl>,it «halten. daß d.e so sehr g«. ?«^e : ordwestliche Durchfahrt qar mcht eM.«,. folg. M« f/^ V"luch °h" ^"b" l^" ^.'v.t.) Vermischte Nachrichten. Der Vothe von Tyrol meldet auz Schw«tz vom «4- Oct. folgendes warnende Ereigniß: Ea ist eine nicht genug gewürdigte Wahrheit, daß Unvorsichtigkeit und Leichtsinn dem Leben des Ned:n« menschen oft so gefährlich werden, als überdachte Bss» heit» und daß Vernachlässigung der Regeln der Klug« heit und Vorsicht sich nicht selten furchtbar rächt. Einen Beleg hiezu liefert neuerdings folgende ämtlich erhs» dcne Thatsache. — »Am «2. "Iept. d. I. versammelten sich bey einer Brechelstude zu Br xlegg mehrere Perss* nen beyderley Geschlechts, um n äch tli ch e rw e i le «inen Flachs zu brecheln. Vier Bursche und eine Magd begaben sich in die Vrechelstude selbst, d'e stark gehegt und von einem freyen Lampenlicht erhellt war. An diesem entzündete d,e unvorsichtige M.agd ein Büsch. chen Flachs und warf es auf den Boden. Die unmil« telbare Folge hicvon war das Entbrennen deg zur Rö» stung ausgebreiteten Flachfes. Den in der Brechelstuw befindlichen fünf Personen konnte nicht sogleich di« nci» thige Hülfe geleistet werden, weil die Thüre weder von Innen noch von Außen zeitig genug gefunden werdcu konnte, und so fand ein Bursche im schnell ihn zull Kohle verbrennenden Feuer einen gräßlichen Tod, und die Magd. so wie ein anderer Bursche starben einig« Tage spater an ihren Brandwunden. Einer von den Geretteten ist für immer an einer Hand gelahmt, und nur der fünfte dürfte ganz ohne bleibende Folgen g«» heilt werden." — Auf di'sen traurigen Zufall muß man desonderö die Familienvater mit dem ausmerkfcnn »«. chen, daß es v.el besser wäre, eine Vreckelgru^e herzu« stellen, oder wenigstens ihren D'enlibothen daS Nre» cheln bey Nachtzeit gar»5 zu verbiethen. Sie würden sich durch Befolgung dieses Winkes vor vieler Versn!» wortung verwahren. _________ Fremden«Anzeige. Angekommen den 5. November. Herr Franz G-af Coniglioni, bemittelt, von Wien nach Ancona. — Die Herren Joseph Frcyhr. v. Marenz«, Gutsbesitzer; AntonFreyhr. v. Mar>nzi, und Stephan V-Marchifttti mit Bruder Anton. Studenten, alle v. Trieft n.Wien. — Hr.Hyi'ronimusGalavani, Handelsmann, von Wien nach Ancona. D?n 2. Herr Anton Zamdoni j k. k.Hofkammer^lo« curat. Conc. Practik., mit seiner Schwester, von Trieft n-W>en. — Die Hcrren Johann Co nelli. mit seinem Sohn, und Iah. B^pt.,Forita!ia. Güterbesiher. beyde v. Gorz.— Herr Franz D?!uisa,Gütclbrflher, mit Sohn Anton, von Gorz n. Neustadt!. — Hr. Johann Sarrazin < Hanoclb-mann, von MaU^nd^^ ^^ W e ch s. < sc u r «^ Am b. November war zu Wien der M!ttt!v«'< d" GtH«:üfH,uld,vclichreibungen zu 5 pEl- .n CM. üi 5/6 , Darleh.nntVerlos v.J. ,8t., für iac» ft. luCM- -----» Wiener ?Htadt'Bauco«Qbl. zu« l/«pCl.inCM. 25 3/'«; Conv. Münze pCt.l^l9 7/g. BantlActieu pr. Stück 914 tn CM Ignaz Alol'?. E«. v. Kleinmanr. Verleger und Redacteur. "Berichtigung. Im lehten ^e.tagsblatte Nr. 89 «uf deVTrsten S"e soUt^n /" ',r Aufschnfl des Glundsmneö nach ri^^ciäco I. noch die Worte stchen: ^ä^riU^ MPL^ioiU.