vtr. 21«. Monmg, 21. September 1908. 127. Jahrgang OMacker Ieumll Plänumeratlonöpleis : Mit PostvcrIr„duüg: Mizjübri« 30 li, halbjilhrif, ,k> «, Im Kontor: «anzjlihr«« I »^ K, blllb<2l,rig 1» ll, Mr d!c ZlistrNiinn »» Ubl vmmiltan«. Unfranlieite Vriese wtldcn nichl angenommen, Vianullriv^ nichl zurllll«estellt. Telephon-Nr. der «edaltion 52. Amtlicher Heil. Den 18, September I9l^8 wurde in der l. l. Hof« und Staats« druckcrci das IHXXIX. Stück des Ncichsgesehblattes in deutscher Ausgabe ausgegeben nud versendet. Nach dem Amtsblatte zur . vom 10. September 1908. Nr. 85 und 86 «8amn»Sofia meldet, die Initiative zur Veranslaltling einer Vergnügungsfahrt ans Blilgarien nach S lo-nichi nnd lleskiib ergriffen. Dieser Plan findet all-, gemein großen Beifall und es haben Vertreter aller Bevölkerungsschichten nnd Nationalitäten ihve Teilnahme an, demselben zugesagt, iusbesolldere eine große Anzahl angesehener Industrieller, ferner sollen lion jedem Infanterieregiment je füiif Offiziere, teilnehmen. Allen Staatsbeamten, welche die ivahrt mitmachcn lvollen, wnrde zn diesem Zlvecke vom MinisterillNl ein außertourlicher Ur-le.ub bewilligt. Der Vergmla.lma.5zna. geht an, 23. d. M. ab. Der Besuch der Notabein aus Adrianopel in Sofia, linier n>elchen sich viele angesehene Zivil-und Militärloiirdeiiträger befanden, gab zu Ver-bnidernngFänf'.erlingeil zlvischen Türken und Bulgaren Anlaß, welche ohne Beiwiel dastehen lind deren Herzlichkeit allgemein Anfsehen erregte. Dem den Adrianopler Gäsieil zli Ehren gegebenen ^est-bankettt luohnteil anch viele gelvesene bulgarische ^iiilisler lind andere politische Persönlichkeiten bei, die sich an den ^renndschaftsbezeignngon fnr die ^iirken lebhaft beteiligten. Die Tt,adt Sofia war bei diesem Anlasse — znm ersleilinale nberhanpt — nn't tiirkiseheil nnd bulgarischen sahnen geschmückl. Diese spontanen Sympathieknndgebnngen zwischen den beiden, noch vor lnrzem ciuander unfreundli(h gefillnleu Nationen machten in den politischen nnd diplomatischen Meisen eineil starken Andruck; nm so lebhafter ift daher oa5 ^edanern nber die dnrch den diploinatischen Zlvischenfall entstandene Verstimmung zwischen den beiden Nachbarstaaten. Aus Sofia wird berichtet: Die hiesigeil ofsl ziellen tiirkischen kreise sprecheil ihr Vefren'den darüber aus, das', der bulgarische Vertreter (^>>ov d,e Affare der Nichleinladnng zn dem Diner beim Minister ded Aenßern alo eine polilisehe Sache behandelt habe, obwohl 05 sich im (Grunde nur nm eine diploillatische ^Itangfrage handelt. (5ine ähn-lichc ^rage bestehe seit Jahren bezüglich de5 llir tischen >lommissars in Sofia, der sich wegen Ver iveigerung de^ von ihm beanspruchten Plakeo aljj Vertreter der suzeränen Macht jedesmal von den offiziellen Empfängen lind ^cstlichkeitcn ferngehalten hat, ohne daran5 eine politische Allgelegenheit zu inachon. AnßeriX'in sei die veränderte ^age in >tonstailtinopel in Betracht zn ziehen. Weiln frioier ullverantworllichc Faktoren in gewissen Tintztil eine mildere Anffassung walten ließen, so kö>ne dieselbe von der fetzigen Negiernng, die dem kü<treisen wird dagegen geltend gem. ot, daß nach diplomalischcm Branche ein Präzeoen^all einon allgemein anerkannten Nechtstitel verleihl." und daß demnach die Türken, ttx'lche bisher den Vwireter Bulgariens gleiel) dem diplomatischen Vertreter eines fremden Staates behandelten, d!es auch weiterhin zn tun verpflichi.'l feien, znmal oie Iungtürken in ihrenl Prograinm erklärt haben, daß fie den bisherigen Status quo in der auswäriigell Politik unverändert anfrechthalten loollen. Politische Ueberficht. Laibach, 19. September Anläßlich des fnr den i^l. d. M. bestiinnitell Empfanges des Fürsten Ferdinand orrll) Seine Mafestät den Baiser in B n d a P e sl ist der k. nnd k. Mililär-Attach«- in Sofia, Major von ,^>raniIovi<^Eveta5in der Suite des Fürsten zll-geteilt 1r>orden. Feuilleton. Qualvolle Sekunden. Autorisierte Übersehung aus dem Englischen des Arcc» Von A^T«,-»».-. ^l>«rt. (Nachdills verboten.) Mitten in der Heide, fernab von allem Vel> kchre, liegt ein von einem schmuckeu (^ärtcheil nnl-g^beneS ^andhänscheil. Zwei große, weit ausladende binden klopfen mit ihren Zweigen nnd blättern, wenn der Wind durch die Kronen rauscht, "u die Fenster, die am Tage mit ihren spiegelblan ken Scheiben n>ld den grünen, frischen Schlag lcid(,'n einen, gar freundlichen Eindruck machen. Es war später Abend, i^ane Summernacht-ülfte dräiigteil sich dlirch daS offeile Fenster, alls ^ln sich ein schwacher, grüngedämpfter Lichtschein ''llterud in die alles umgebende uud verhiilleude ^llnlelheit verlor, iilS Zinnner. Die jniige ivran des Hanfes saß in einem be-Flomen Sessel und las. Dann und wann flog ein ^lick uach der lant tickeiiden Brouzenhr, deren gol' ^ne Zeiger auf elf Uhr zustrebten. „Noch dreißig Minuten!" seufzte sie nnd legte 'uißunitig das sie offenbar langweilende Vneh forl. unruhiii,. sehufuchlovoll lrippelie sie iu dein tranli chen (gemache nmher. Sie erlvartete ihreii ihr erst ^r eilleul ^ioiiat ailgetrauteil Gatten, mit dem sie !^'r in dein heiuilicheil, lveltabgeschiedeneil Nest die ^litterwocheu ihrer juiigell Ehe verlebt. Sie hatten I'll) gar lieb, die beiden: er, der berühmte Dichter ""d ^iomancier, sie, die feinfinnige >lünstlertochter. ^ern n,id auch wieder uugern lvar fie dem ^'liebten Manne in die Einsamkeit gefolgt. Einer- !.^u? sühlle fie fich gliicklich in dem abgeschossenen ^Ujaiuincns^in mit ihin, ailderseils fürchtete sie sich .11'' »ün, da sie allein war. Ihr l'wtle hatte einen ,".'^ äu umgehenden Besuch bei einem eiufluß' "chen Mäzen gemacht nnd kam erst mit dem letz ,"' ^nge ans der Stadt. Sie hatte Pferd und ^'"gen frühzeitig ',nr Bahn geschickt: zwei Stunden dauerte die Wageilfahrt vou der serueu Station. Die junge Aran trat aus Fenster nnd spähte hinaus. Hatte da nicht die Tür des Vorzimmers ge^ t'narrtV ^.'ise Tritte, dereii Schall der dicke Teppich dämpfte, waren vernehmbar. Aha! Er wollte fie nberrafchen. Sie mnßte wohl das kommen des Wagens überhört habeu. Schnell trat sie, schelmisch lächelnd, hinter die Por^ tiere, die ail beiden Seiten der Tür zurückgeschlageu, ^iaum genug zlim Verstecken bot. Er sollte das Vöglein ausgeflogen finden. Dann lngle sie vorsichtig hervor. Doch kreide bleich zuckte ihr vorhin so rosiges Gesichlchen zurück. In der geöffneten Tür kam der struppig^ >topf eines wildfremden Meuschen zum Vorschein. Eines Einbrechers! In der rechten Hand ein Stemmeisen, iu der liuken einen Sack haltVnd, durchspählen seiile scharfen Blicke das Zimmer, ohne ein lebendes Wesen anßer dem Papagei, der alls seinem Käfig verwundert den Eindringling an starrte, zu bemerken. Er sah nicht das leichte schwanken der Portiere', er hörte, nicht das schwache Geräusch, welches durch den s^all der ohn< mächtig gewordenen jnngen ^ran verursacht wurde. Keck trat er an den im Hintergrunde stehen den kunstvoll gefertigten Schreibtifch, und bald zeigte ein Knacken nnd Prasseln, daß den geübten Händen das feste Schloß uicht genügenden Wider sta>id entgegensetzte. Schon hatte der Einbrecher die ^'»eldschatlille nnd einen Schmnckkasten in d<-n bereit gehaltenen Sack gleiten lassen, als das Rollen ein»? dranßen vorfahrenden Wagens ihn erschreckt zn-sammenfcchren ließ. fluchend griff er deu Sack fefl und sprang '^nr Tür. Doch zu spät. Schon hörte er sich eilend nähernde Schritte im Vorzimmer. Schnell sprang er Hintor die Portiere, um sieh vor den Augen deo Nähernden zu verbergeu. Aber da stieß seiu ^-uß an etwas Weiches. Seine tastenden Dinger griffen eine starre Menschenhand. Entsetzt kam er wieder hervor. Im selben Augenblick trat der Herr des Hauses ins Zimmer. Den erbrochenen Schreibtisch und den Täter erblickend, zog er blitzschnell einen Revolver ans der Brusttasche, denselben ans den ihn mit dem Brecheisen bedrohenden Einbrecher losdrük-kend. Mit einem schwachen Schrei sank dieser töd lich in die Brust getroffen zn Boden. Verzweifelte Gedanken durchrasten während des sich ill wenigen Sekunden abspielenden Vor-gcnges den >tvpf des Hansherrn. Was mußte feine ^rau gelitten haben? O, wäre er doch uie in diese Einsamkeil gezogen! Doch wo war sein Weib? Angstschweiß aus der Slirue. durcheilte er suchend, ihren Namen rnfend, die Gemächer. Nirgends eine Spnr. Er kam zurück in das Zimmer. Hier fand er den durch den Schliß herbeigelockten Kutscher vor. Schnell hieß er diesen das Dienstpersonal wecken, das in, Nebengebände schlief. Doch niemand wußte etwas von der jungen Herrin. Ein Stöhnen des in den letzten ^>ügen lieg.'U' den Perbrechers ließ einen Gedanken in dem Suchenden ausblitzc'n. „Wo ist mein Weib?" herrschte er barsch den Sterbenden an. „Dort!" hauchte dieser kaum vernehmbar und zeigte mit dein Aufgebot? feiner letzten Kräfte auf die Portiere. Diese znrückschlageu. seine wie leblos daliegende Gattin gewahren uud in die Arme ziehen, war das Werk eine;- Aligenblickes. Dac- Mädchm holte schnell Waffel- nnd Efsig herbei, uud bald schlug 1" die Augen auf. Erschreckt richtet sie sich, noch im Banne de-Erlebten, anf. „Ist <-r fort?" frng sie angstvoll. „Gewiß!" versicherte der Gatte nnd geleitete sie ins Schlafzimmer. Znrückkehrend gab er den Dienern Anlveisuug zur ^ortschaffung des Er^ schossenen lind ging dann ebenfalls zur Nuhc. Venige Minuten später war das letzte laicht in dem v>l'iivbm,se erliMn'n, «Schluß folgt.» Laibacher Zeitung Nr. 216. 2010 21. September 1908. Das „Fremdenblatt" schreibt anläßlich der Ve-jprechung des Z lv i s ch e n f a l l e s v o,: Plevlje: „Die Nuhe und Gelassenheit, womu die Mächte derartige Vorkommnisse in der Türkei benrieilen, hat ihren Hauptgrund darin, das; die Mächte von der wesentlichen Uebereinstimmung ihrer Auffassungen in der türkischen Frage sich überzeugten. Ganz besonders trug jedoch dazu die Begegnung Freiherrn von Aehrcnthals mit Izvolskij lx'i. Das Verhältnis der beiden Mächte mnß naturgemäß im Mittelpnntt aller 5',^ lechnnngen stehen, welche sich mit der Zukunft dcs türkischen Problems beschäftigen. Wie richtig das ist, zeigt ein Vlick in die Vergangenheit, wo schon eine leichte Trübung die Veziehnngen zwischen den am Balkan meistinteressierten Großmächten hinreichte, um in die allgemeine Orientpolitit einen Zug von Spannung und Unruhe zu bringen. Glücklicherweise ist diese Zeit vorüber und eine aus Mißverständnissen zusammengeballte Wolke ist durch den gnten Willen der beiden Legierungen 'angst vom politischen Horizont vertrieben. Tie E'ttrevue voll Buchlau brachte eine noch weitere .Klärung der beiderseitigen Auffassungen. Aligesichts der Lage im Orient ist es besonders erfreulich, daß sich Aehrenthal von dem Nesnltate seiner Zusammen-kunft mit seillein rnssischen Kollegen durchaus befriedigt erklärte. Für Oesterreich-Ungarn nnd Rußland ist es von nicht, anzu'.weifelüdeil: Vor-reile. daß sie sich wieder, in vollkommenem Einvernehmen zusammenfanden. Was aber darans für die Balkanpolmk folgt, macht die E^t'evuc von Buchlau zu einein Ereigilisse von groß.er Wichtigkeit für die ganze Welt und ibr Resultat zu einer tier stärksten Stützen, die der allgemeine Friede gegenwärtig hat. Mit Bezug auf die Nachricht, daß der spanische Gesandte in Tanger, Herr M e r r v, del Val, den Anftrag erhalten habe, sich nach Fez zu begeben, um dem Sultan M u loh Hafid die Anerkennung Spanions zn überbringen, wird aus Paris berichtet, daß die Weisungen, die der spanische Vortreter erhalten hat, mit denen, die dem französischen Gesandten, Herrn Negnanlt, erteilt wordeil sind, ill vollständiger Ueberelilsm.'mung stehen. Das Einvernehmen zwischen Frankreich nnd Spanien in der marokkanischen Angelegenheit scl dnrch den Umschwung, den der, Sieg Mnlel) Hasid^ herbeigeführt hat, nicht iin geringsten beeinträchtig wordeil. Die inilero Unwahrscheinlichst der er-wälmteir N'achricht erhelle übrigens schon ans der Erwägung, daß das Madrider Kabinett doch nicht unmittelbar nach der Mitteilung der französisch-spanischen Note an die Mächte, ill welcher Vedin-gnngen für die Anerkennung Muley Hafids aufgestellt werden, den Beschlnß fasseil konnte, zu dieser Anerkennung unverzögert ohile jedes Einver-nehmen nlit, den anderen .Kabinetten zn schroile:l. Aus Meriko. 17. d. M., lvird gemeldet: In der Bots ch aftd e s P räside n t e ll ail läßlich! der gestrigen Eröffnung des Kongresses wird mitgeteilt, daß die finanzielle Lage des Landes trotz der >lriso nnd trotz dos Rückganges der Zollein-nahmen befriedigend sei. Tie Aussichten auf eine baldige Besserung der Finanzen und auf eine wei-kre Entwicklung des Landes werden als günstig bezeichnet. Tagesneuigleiten. — (Ein Schauspieler zwischen zwei Bühnen.) Die Paris« Blätter veröffentlichen eine lustige Bühnenaneldote. Vor dem Gebäude der Opera Comique lann man, wie sie erzählen, täglich einen Herrn promenieren sehen. Die zur Probe kommenden Schauspieler und Schauspielerinnen begrüßen ihn, stets auf das freundschaftlichste, schütteln ihm die .Hand. und oft entspinnt sich der folgende Dialog: „Nun, noch immer nichts Neues?" — „Nein. nichts! Vis zur Rückkehr von der Hochzeitsreise!^ Der also Angeredete ist der Varitonist Vaurs, der bei den Prüfungen des Konservatoriums mit dem ersten Preise ausgezeichnet worden ist. Allein der Erfolg sollte ihm verhängnisvoll werden, und der Aermste pendelt augenblicklich zwischen zwei Bühnen, ohne zu wissen, wohin er eigentlich gehört. Und das ist so gekommen: Der Direktor der Komischen Oper wollte .Herrn Vaurs für sein Institut erwerben. Da kam aber die Verwaltung der schönen Künste und legte ein Veto ein. Sie befahl, dah vorerst die Große Oper gefragt werden müsse, ob sie nicht ebenfalls auf Herrn Vaurs reflektiere. Der Direktor der Oper, Herr Messager, war nicht abgeneigt, erklärte aber: „Erst muß ich meinen Kollegen Herrn Broussan fragen, und Vroussan befindet sich augenblicklich auf der Hochzeitsreise." Infolgedessen weis; Herr Vaurs nicht, ob ihn die Komische Oper oder die Große Oper engagieren wird, und muh warten, bis Herr Nroussan von der Hochzeitsreise zurückgekehrt ist. — (Eine seltsame Ehrung.) In einer kleinen Stadt der Normandie starb diesertage ein geschätzter Gelehrter, der sich dorthin zur Erholung begeben hatte. Das Vlätt-cken des Ortes widmete dem Ereignis einen längeren Artikel, der folgendermaßen begann: „Der berühmte Gelehrte X. hat unserer Gemeinde die Ehre erwiesen, in ihr zu sterben..." — (Die Unglücksmaus.) Vergangenen Montag abends war ganz Genf für eine halbe Stunde in Finsternis gehüllt. Die elektrische Beleuchtung versagte plötzlich. Nicht weniger als 166.000 Lichter verloren auf einen Schlag ihren Glanz. Als die Verwaltung der Ursache dieser Erscheinung nachforschte, entdeckte sie in der Cabine de l' Aire den halb verkohlten Leichnam eines Mäuschens. Das Tier ist offenbar, durch die Mrme angelockt, den Drähten nachgeschlichen und hat eine Verbindung hergestellt, die jene verdunkelnden Folgen hatte. Die Leiche wird im Museum der städtischen Beleuchtung aufbewahrt werden. — (Ein Nebenbuhler des Eiffelturmes.) Nie amerikanische Blätter berichten, wird der Eiffelturm demnächst einen Nebenbuhler bekommen, der ihn an Höhe beträchtlich überragen wird. Dieser Turm soll in N'ewyort !zu wissenschaftlichen Veobachtungszwecken errichtet werde»; er wird sich nicht weniger als 2000 englische Fuß über dem Boden erheben. Die Kosten des ungeheuren Bauwerks werden auf w.000.000 Dollars veranschlagt, die Pläne werden von dem Architekten Sensh entworfen. Die Wände werden oben 12 Zoll dick sein. unten dagegen 140 Zoll messen. Der Turm wird etwas mehr als die doppelte Höhe dcö Eiffelturmes haben. Jedenfalls wird dieser neue Wolkenkratzer der Meteorologie und der drahtlosen Telegraphic hervorragende Dienste leisten. — (Ze ppeli n a.) Am Tage der Besitzergreifung von Pretoria haben eine Unzahl patriotisch denkender Engländer ihren Töchtern zur Erinnerung an das denkwürdige Ereignis den Namen Pretoria gegeben, der übrigens heute in England ein beliebter Taufname geworden ist. Derselbe begeisterte Patriotismus hat sich aber auch am Tage des Unglückes von Echterdingen bemerkbar gemacht, an dem das Zeppelinsche Luftschiff ein Raub der Flammen geworden war. Zur Erinnerung an dieses Nationalunglück haben viele Eltern den an diesem Tage geborenen Töchtern den Namen „Zepftelina" gegeben. Daran knüpft aber ein Witz bold die Bemerkung, daß die so Getauften dereinst ihren Eltern für den Namen leinen Dank wissen werden, da man sich immer mit unfehlbarer Genauigkeit das Alter der schönen Zeppelina ausrechnen können wirb, ein Umstand, der bei der holden Weiblichkeit doch gewiß sehr ins Treffen fällt. LolaI- und Provinzial-Nachrichten. Bericht über das Gewcrbewesen in Kram. Von den im heurigen Jahre in Betrieb gesetzten Neu-anlagen verdienen insbesondere hervorgehoben zu weiden: 1 Kartonagenfabrik mit geräumigen und lichten Arbeits lolalitätcn und 1 als Erweiterung eines Eisenwerkes anzusehende nach den modernsten Erfahrungen erbaute Draht-stiftenfabril. Als besonders erwähnenswert erscheint in letzterer unter anderem die Ermöglichung der sofortigen Abstellung der beiden Elektromotoren von je 100 Pferdclräftcn und der von denselben angetriebenen Transmissionsstränge durch an den Säulen der Arbeitsräume angebrachte und in weiterer Folge direkt auf die Hauptausschalter an der Schalttafel einwirkende elektrische Taster. Bei cincr im Berichts-jähre eingerichteten Metallgießerei wird der Formsand in der Formerei mittelst einer mechanischen Transportvorrich tung in einer vollkommen geschlossenen Rohrleitung zu de» einzelnen Formtischen zugeführt, wodurch eine Staubbc lästigung in diesem Arbeitsraume hintangchalten wird. Die Gießerei selbst stellt sich als ein unter Verwertnng aller diesfälligen Erfahrungen höchst modern ausgeführter Bau von bedeutender Höhe, guter Belichtung und ausgiebiger Ventilation dar. Gelegentlich der lommisswnellen Verhandlung über die nachträgliche Genehmigung einer Bäckerei anläge wurden derartige Uebelständc, als feuchte Wände, beschränkte Raumverhältnisse, Situierung der Backstube neben Kellerlolalitäten und gleichzeitige Benützung der Backstube als Schlafraum für die Hilfsarbeiter, mangel- Der Weg zum Leben. Roman von Erich Gdenftein. (60. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.) Tann fiel ihm ein, daß er der Alten in Vösig-tal versprochen hatte, wiederkommen. Der Verband innate ernenert werden; daß er anch das so ganz vergessen konnte. Nnn beschloß er, gleich von der nächstell längeren Haltestelle ans an Doktor Zeller zn telegraphieren nnd ihn zu bitten, ans seine dosten die Behandlung zn Ende zn führen. Da5 beruliigte ihn ein wenig, lind so schlummerte er endlich ein. Als er dnrch einen Nuck erwachte, war es heller Tag. Der Zug stand ans der Höhe des Sem-merings. In endloser Bläue wölbte sich der Bimmel über, den Gebirgen, die ganz umflossen waren von dein goldenen Licht der Morgensonne. Tief-grün schimmerten die Nasenabhängc zwischen senkrechten Felswänden, nnd in den Schluchten zogen dünne Herbstnobel wie Schleier dahin. Es war ein Bild von so überwältigender Schönheit, daß Wolfgang kalnil einen Ansruf des Entzückens nnter-drücken konnte. Ehe or sich satt gesehen daran, rollte der Zug schon wieder weiter, mit rasender Scknollig keit talabwärts. In, Wiener-Neustadt führte er seinen Vorsatz aus, an Doktor Zeller zu telegraphieren. Und nach einer ihm endlos scheinenden Fahrt langte er gegeil Abend am Mondsee an. Nenate stand anf dem Perron. Sie hatte ihn offenbar mit diesem Zug erwartet. Hastig nahm sie seinen Arm nnd flüsterte: . „Gottlob, daß dll hier bist! Komm rasch mit mir nach Hmlse. ich möchte nicht, daß irgend jemand cme Erregung an dir bemerkt. Diese Leute hier sind alle so neugierig, deshalb telegraphierte ich auch nicht mehr, denn in diesen kleineil Orten, nimmt man es mit dein Amtsgeheimnis auf der Post nicht allzu ernst." Tie zog ihn dnrch den Mcnschenschwarm hin' dnrch und ging erst langsamer, als sie einen Seitenpfad einschlugen, anf dem sich nnr vereinzelte Spaziergänger befanden. Jetzt fragte Wolfgang: „Aber sage mir nur um Gottes willen, was geschehen ist? Du kannst dir doch denken, in welcher Aufregung ich herfuhr!" llud Renate autwortete mit ihrer fast männlich klingenden Stimme: „Grcte ist fort mit Claudia. Einfach durchgebrannt. Wahrscheinlich anf Veranlassung des famosen Fellncr." Wolfgang starrte seine Schwester uuglänbig an. „Willst du mir das nicht näher erklärenV Ich begreife wirklich nicht . . ." „Du wirst gleich begreifen, mein Lieber. Kellner hat es auf Elandia abgesehen. Ihre Schönheit, die ja wirklich etwas 'Apartes hat. inspirierte ihn vcrmntlich wieder zu irgend einem Schandgemälde, und es war Zweck seines Anfenthaltes hier. Elandia zn bewegen, daß sie ihm Modell sitze. An diesem Vorhaben hinderte ihn dein und mein .U'ommen. Nnn hat er brieflich offenbar bol Grete weitergearbeitet. Weiß Gott, unter welchen Vorspiegeln^ gcn! Uebrigens träne ich ihm auch die Absicht zu, Elaudia für sich zur Fran zn begehren. Schön, reich, vornehm, das wäre so übel nicht, mag er denken . . ." „Du Phantasierst!" „Ganz und gar nicht. Ich sage nicht, daß Elan-dia ihn nähine — sondern ich behaupte nur, er will sie heiraten. Diese Ueberzcugnng drängte sich mir aus den Berichten Margits aus. die gegenwärtig weich wie Wachs ist und alles erwählt, was sie weiß. Scholl vorige Woche fing Grete an,, davon zu spre chen, daß Elaudia gar zu gerne Paris kenneil lcr-ncn möchte. Uol'erhanpt wolle sie reisen. Ich nahm die Sache leider nicht gleich ernst. Es schien mir so unsinnig. Grete mit Elaudia iu Paris! Das wäre so das richtige Milieu für unsere tonre Schwä gerin! Zwei Tage später sah ich znfällig anf Greles Toilettentisch ein Convert liegen mit dem Poststom Pel Paris, das machte mich ein wenig stutzig, abe: il dort aus öfter an ihre Mama geschrie beil habe. Elandia bat mich selbst, daß ich ihr die Reise nach Paris gestatten möge ill deinem Namen. Natürlich schlng ich ab nnd machte ihr begreiflich, daß dn niemals darein willigen würdest, sie mit ihrer Mntter reisen zn lassen, wohl aber hoffte ich. dich bestimmen zu könneil, daß dll mit ihr nach Paris führest. Im Winter vielleicht. Elaudia sagte nichts »lehr. Aber von dieser Siundo an setzte sie ihre käl teste Miene auf und würdigte mich keines Blickes. Und gestern gab sie vor, mit Grete einen Ans flug zu macheu. Statt ihrer kam am Abend ein kurzes Billott von Grete. daß sie auf dem Wege nach Paris seien und in etwa, vier Wochen wieder inM. eintreffen wollton. Wir sollten uns gar nicht ängstigen nnd uns einstweilen Margits annehmen. Daraufhin telegraphiorto ich dir sofort. „Aber sage mir nur noch eins, senate, wo hat Grote das Gold her? Sie befand sich doch ill ewigen Verlegenheiten." (Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 2Itt. __________2011________________________________________21. September 1908. hafte Ventilation u. dgl., festgestellt, so daß auf die Genehmigung dieser Anlage nicht cingrratcn weiden tonnte. Die Vetriebslolalc einer zweiten gleichfalls noch nicht genehmigten Bäckereianlagc dienten dei ganzen Familie des Gewcrbsinhabers als ständige Wohnräume. Von den bestehenden älteren Anlagen »veisen die meisten Anstänke die llcingewerblichen Betriebe auf. Da in den neueren Privatbauten nur selten Werlstättcnlolaliiäten vorgesehen werden, so bleiben diese lleinen Betriebe, entsprechend ihren beschränkten finanziellen Mitteln, fast durchwegs auf ältere, mitunter im Laufe der Zeit schon baufällig gewordene Objekte angewiesen, daher den Sanierungsbcstrcbungcn unter HilUveis auf die materiellen Opfer oft ein starler passiver Widerstand entgegengesetzt wirb. Namentlich in Tischlereien. Gerbereien und Bäckereien mußte die Beseitigung mancher in hygienischer Hinsicht diesen Betrieben anhaftenden Uebel? stände, darunter in erster Linie die mangelhafte Reinhaltung und schlechte Ventilation, mit allem Nachdruck verlangt werben. Da auch in den größeren Betrieben in bczug auf die Durchführung sanitärer Verbesserungen nicht immer das wünschenswerte Tempo eingehalten wird, muß es als erfreulich bezeichnet weiden, daß bei einigen Firmen aus eigener Initiative hygienische Verbesserungen, bczw. Neuerungen vorgenommen wurden. In dieser Hinsicht ist eine Vaum-wollspinnerei und Neberei besonders hervorzuheben, in welcher die bereits bestehenden Ventilationsvorrichtungen eine weitere Ausgestaltung dadurch erfuhren, daß frische, angefeuchtete Luft, welche im Wßnter überdies vorgewärmt wird, durch unter dem Fußboden verlegte und mit zahlreiche» Austrittsöffnungen versehene Kanäle den Arbeitsstilen mittelst Ventilatoren zugeführt wird. Für den rascheren Abzug der verbrauchten Luft wurde durch Anbringung von Ventilationsaufsätzcn auf den Sheddächern Sorge getragen. Durch diese Neuerung wurde auch eine bessere Ab-lühlung der Luft in den Arbeitssälen während der heißen Jahreszeit erzielt. Erwähnenswert ist weiters, daß in einer Popiersäckefabril für das Trocknen der frisch gekleisterten Papicrsäcke, das bisher in einem von einer vielköpfigen Menge besetzten Arbeitssaalc vorgenommen wurde, eine eigene, mit Kalorifcren ausgestattete Trockenanlage errichtet wurde. Der Unschädlichmachung des Staubes in den mit Staubentwicklung verbundenen Betrieben wird noch vielfach nicht die entsprechende Beachtung zugewendet. In dieser Beziehung geben insbesondere die Zcmcntfabrilcn wegen bcZ Fehlens der Ummantclung der Mahlgänge, der Verwendung offener Transporteure, der Aufstellung von Stcin-brcchcrn und Stampf-, bczw. Setzapparaten in anderen Zwecken dienenden Arbeitsräumen zu wieberholten Malen Veranlassung zu Vcmängclungcn. In zweiter Linie lommen die Parlctlenfabritcn in Betracht, welche sich in der Regel erst auf mehrmaliges Drängen zur Anbringung von Staub-aosaugevorrichtungen herbeiließen. In einer Sessclfabril hcnschte infolge des Betriebes mehrerer zum Abschleifen von Scssclbestandtcilcn dienender, offener Vandschlcifi apparate in dem gemeinsamen Arbcitsranm eine derartige Staubentwicklung, daß Fußboden und Weilseinrichtungen mit einer starken Staubschichtc bedeckt waren. Der in einer Maueröffnung angebrachte Ventilator konnte infolge seiner unrichtigen Situierung und des Mangels jedweder Saugleitung leine entsprechende Wirkung äußern, sondern trug un Gegenteil nur dazu bei, den Staub im Arbeitsraum aufzuwirbeln. Trotz der bekannten Gefahren, welche schlecht installierten Azetylenanlagen anhaften, fanden wir auch in die-sem Jahre derartige mit der größten Sorglosigkeit errichtete Anlage, im Betriebe, so daß sich das Amt gezwungen sah, °ir Intervention der zuständigen politischen Behörde in Anspruch ^u nehmen. In einer Spenglern stand der Apparat ln der Werlstättc sogar in der Nähe des Lötofens, während U' 2 Strohhuterzcugungcn die Apparate in unmittelbarster Nähe von Arbeitsräumen aufgestellt waren, die offene Feuerstellen enthielten und mit dem Appciratcnlolalc dnrch. wäh-rend der Arbeit stets offengehaltene Türen in Verbindung fanden. Bei einem Hausmanne stand der Azetylenapparat 'n «inem unter dem Hausflur gelegenen Keller, der glcich-^itig zur Lagerung verschiedener Spezereiwaren diente, in einer vollkommen finsteren Ecke, so daß die Bedienung des Apparates nur mit künstlichem Lichte möglich war. Die Außerbetriebsetzung desselben wurde verfügt. Eine vollständige Außerachtlassung der Vorschriften über die Aufbewahrung von Karbid zeigt die Einlagerung von 000 Kilo-lNamm dieses Materials im Oeflcchtmagazin einer Strohs ^utfabril in der Nähe eines daselbst m,sm's!clltcn und gebeizten Ofens. In einer Schuhwarcnfabril sown- m ^lmi großen '^unstmiihle mußte die Anbringung von Rettungssticgen ver-l""Nt werden. Iu mancherlei Beanstandungen boten die Dampflesscl-milcigen Veranlassung. Ein mit « At. betriebener, in einem überwölbten Raume aufgestellter Dampfkessel einer Molkerei 'var in allen seinen Teilen derart undicht, daß sogar das Wasscrstandglas, dessen stete Beobachtung zur Aufrecht-Haltung cincs gefahrlosen Betriebes unentbehrlich ist. stets abgesperrt gehalten weiden muhte, da sonst Wasser und Dampf bis zur Decke strömten und eine Manipulation in der Nähe des Kessels unmöglich machten. — Behufs Er-zicluug einer größeren Maschinenleistung wurden an der Lokomobile einer Damvfsägc die auf maximal 12 At. eingestellten Sicherheitsventile durch Vermehrung der Ventil-gcwichtc derart überlastet, dah sie erst bei 15 At. abzublasen begannen. — In einer Papierfabrik wurden auf der Plattform einer größeren Kcsselbatteric einige Frauen beim Trocknen von Pappendeckel beschäftigt angetroffen. — Im Kesselhaus einer großen Dampfsäge fanden sich in unmittelbarster Nähe der Feuerungen Eägespäne in derartiger Menge gelagert, dah nicht nur dem Heizer die notwendige Bewegungsfreiheit benommen war, sondern auch eine eminente Feuersgefahr für die an und für sich nicht den Bestimmungen der Bauordnung entsprechende Sägeanlage be» stand. — Trotz der gegenteiligen Konscnsbebingungen be-t'.ug die Tiefe des Heizcrstanbes in einer zweiten Dampfsäge laum 1 Meter, so bah die Beschickung des Rostes nur bei offener Kesselhaustür erfolgen tonnte. Nicht unerwähnt möge die in einem großen Eisenwerk angetroffene Einrichtung bleiben, dnrch welche bei den Martinöfen das bisher von Hand aus erfolgte „Türlziehen", d. i. das Heben und Senlcn der schweren eisernen Tiiren vor den Eintragsöffnungen, wobei die Arbeiter — gewöhnlich junge Burschen — unter der Einwirkung der heftig strahlenden Hitze zu leiden hatten, mittelst einer von einem abseits stehenden Manne betätigten hydraulischen Hebevorrichtung bewerkstelligt wird. Die auf dem Gebiete der elektrotechnischen Sicherheitsmaßnahmen gemachten Wahrnehmungen betrafen, analog wie in den Vorjahren, vorwiegend den Mangel an isolierenden Vedienungsgängen um Generatoren und Transformatoren, ungeschützte Vleisichcrungen an den Schalt- nnd VerteilungZtafeln sowie schlechte Isolation von elektrischen Leitungen im Vcrlehrsbereiche. In einer elektrischen Zentrale bestand die Isolation an dem von der Dynamo unter 440 Volt Außenspannung abgehenden Leitung aus einer einfachen in Teer getauchten Vaumwollumllöppung. Die Mangelhaftigleit dieser Isolierung an obiger nach dem Verlassen der Maschinenllemmen bis zur Schalttafel in einem mit eiserner Platte abgedeckten Kanal verlegten Leitung lam durch die zahlreichen Kurzschlüsse, welche durch obige Eisenplatte vermittelt wurden, zum Ausdruck. Trotz der unmittelbar am Wasser errichteten Anlage war die Erdung der Vlitzschuhapparate am Gebäude der Zentralstation insofern fehlerhaft ausgeführt, als die Erdleitung längs der Mauer bis zu einem keinesfalls als gute Erdung anzusehenbenVeton-llotze führte und daselbst auch endigte. Uebcrdics fehlten bei diefer langen und verzweigten Fernleitung Vlitzschuhapparate am Ende und in der Mitte derselben, wodurch die Zentrale sehr häufig Störungen ausgesetzt war. Da die am Gestänge der Freileitung angebrachte Telephonanlage nicht einmal an den Hörmuscheln isolierende, sondern un-g(schützte eiserne Handgriffe besaß, wurde ein Arbeiter gelegentlich eines telephonischen Gespräches von einem in die Leitung cingedrungcnen Starkstrom betäubt zur Seite geschleudert. — In einer Dampfsäge begegnete man dem lei Ucberlastungen der Leitungen notwendigen und als Präventivmaßnahmc dienenden Abschmelzen der Vleistchc rungcn durch Einsetzen von Vlcidrähten von 0:s! bis 1 Zcnti-meter Stärke, wodurch man dem vermeintlichen „Uebel" in radikalster Weise beizulommen trachtete, — Vollständig illusorisch war die Isolierung ber Vleisicherungcn in einer zweiten Dampfsäge, indem zum Verdecken der an dcr Schalltafel vorhandenen Vleisicherungen Schutzlästchen aus Weißblech verwendet waren, welche mit ben Sicherungen gemeinsame Befestigungsschrauben besaßen. — Eine zum Einsetzen von Echmclzgut in ben Martinofen dienende elel irisch betriebene fahrbare Chargicrmaschine wies insofern Uebelstände auf, als die am Rahmen der Maschine seitwärts befestigte, nntcr hoher Spannung stehende Speiseleitung ungeschützt war und der vom Motorwärter durch Fuhdrnck zu bedienende und auf eine Bremse einwirkende eiserne Drucklopf im Falle einer gleichzeitigen Berührung des Wärters mit einem stromführenden Teil jederzeit die Gefahr eines Erdschlusses in sich barg. Es mußte somit das Aufsetzen einer isolierenden Kappe über diesem Drucklopf gefordert werden. (Fortsetzung folat ) — (Voin Miltelschuldienst e.) Seine Majestät der Kaiser hat drn Direktor der Staatsrealschule in Görz, Herrn Josef Gassncr, zum Direktor des Staats-gymnasiums in Brcgcnz ernannt. "(Ernennung im Schuldienste,) Seine Exzellenz ber Herr Minister für Kultus und Unterricht hat den definitiven Voltsschullehrer in St. Veit bei Laibach. Herrn Anton L e n a r <" i 5 , zum provisorischen Ucbungs-schullehrer an ber l. t. Lehrerbildungsanstalt in Laibach ernannt. ,-. * (Pensionier u n g und Anertr ,i n >, n ^.) Seine Exzellenz dcr Herr Minister für Kultus und Unterricht hat die l. l. Uebungsschullehrcrin dcr neunten Rangs-llasse an der t. l, Lehrerinncnbilouna^insllilt in Laibach. Fräulein Marie Schulz, über ihr eigenes Ansuchen mit Ende September l. I. in ben bleibenden Ruhestand zu versetzen gefunden. Gleichzeitig hat Seine Grzellenz ben t. t. Landesschulrai für Kram beauftragt, bem Fräulein Schulz aus diesem Anlasse für ihre langjährig« und sehr zufriedenstellende Dienstleistung im Namen des t. l. Ministeriums für Kultus und Unterricht die Anerkennung cmszusprechen. * (Errichtung von Parallelklassen am I. Staatsgymnasium in Laibach.) Seine Exzellenz der Herr Minister für Kultus und Unterricht hat genehmigt, bah am l. Staatsgymnasium in Laibach im Schuljahre 1908/1900 zwei Parallelabteilungen zur eisten Klasse und je eine Parallelabteilung zur zweiten bis zur achten Klasse aktiviert werden, jedoch nur unter der Voi-aussetzung. bah in die erste .Klasse im ganzen mehr als 100 Schüler, bezw. in jede andere zu parallelisierende Klasse im ganzen mehr als je 50 Schüler aufgenommen werben. —r. — (Militärisches.) Ernannt werben mit 1. Oltober zu Assisienzarztstellvertretern anläßlich der Ableistung bcr ztveiten .Hälfte des Präsenzdienstes die Einjährig-Freiwilligen Mediziner. Dottoren der gesamten Heil-lunbc: Johann Kolmer bes Infanterieregiments Nr. 7 beim Garnisonsspital Nr. 7 in Graz, Silvio (5 a n e st r i n i bcs Infanterieregiments Nr. 7 beim Garnisonsspital Nr. 8 in Laibach, Walter R o s e n st i n g l unb Burgharb Vreitner des 2. Regiments der Tiroler Kaiserjäger, Wenzel Neu mann des Infanterieregiments Nr. 14 unb Eugen Worell des FelbjägerbalMons Nr. 1, alle vier beim Garnisonsspital Nr. 9 in Trieft, die beiden letzteren bei Zuteilung zum Marinespital in Pola, Rudolf Noth-durft des Infanterieregiments Nr. 97 beim Garnisons-spital Nr. 15 in Kralau, — Eingeteilt werbe» nach Absol-vierung ber klinischen Studien, bezw. bei Militärärztlichcn Apblilationsschulc und der Universitätskurse der Regiments-arzt zweiter .Klasse Dr. Hugo Bichler bes Landwehr-infanteiieregiments Wien ??r. 1 unb ber Oberarzt Dr. Iclob Sasz bes Landwehrinfantcrieregiments Wi?n Nr. 24,- beide beim Landwehrinfantcrieregiment Klagenfurt Nr. 4. — Transferiert werden: der Rcgimentsarzt erster Klasse Dr. Adolf Hubinger vom Lanbesschützenregi-ment Vozen Nr. 2 zum Landwehrinfcmterieregiment Laibach Nr. 27 und der Rcgimrnisarzt zweiter Klasse Dr, Josef Korlaet vom Landwehrinfanterieregiment Klagenfurt Ni. 4 zum Landwehrinfanterieregiment Sebenico Nr. 28. der Leutnant Josef Keilwerth vom Infanterieregiment Nr. 97 zum Militärgeographischen Institut. — In das Verhältnis „außer Dienst" wurde verseht der Leutnani im nichtaltiven Stande Johann Za plot nil (Aufenthaltsort Wien, Landwehrplatzlommando) bes Lanbwehrinfcmterie-regiments Laibach Nr, 27, als invalid, auch zu jedem Waffendienst l»cim Landsturm ungeeignet. — (Die Demonstrationen in L a i b a ch.) Das l. t. Lcmbespräsidinm hat die Verfügung getroffen, daß bis auf weiteres die hiesigen Gasthäuser um 11 Uhr unb bie Kaffeehäuser um 12 Uhr nachts geschlossen werden müssen, — Bürgermeister Hribar hat am 19, i>. M, o'nen Aufruf erlassen, worin es heißt, daß die Ausschreitungen um so bedauerlicher sind, als sie sich gegen Personen richtete?i, d'e l>ei ben rohen Pettcmer Ueberfällen auf ruhige Slovencn nicht beteiligt waren. Der Bürgermeister warnt eindringlich vor der Wiederholung solcher Alte unb fordert bie Mitbürger auf. nüchternen Sinn unb ruhiges Vlut zu bewahren unb dadurch zu beweisen, dah sie sich durch schlechte Beispiele von anderwärts nicht beeinflussen lassen. Auch wird gegen jeden, der die Ruhe stören oder die Ordnung ,oi< immer verletzen sollte, aufs strengste im Sinne der Gesetze vorgegangen werben. — Die Demonstrationen in ber Nacht auf ben Sonntag beschränkten sich zumeist auf lärmende Umzüge durch die Stadt. Die Demonstranten, die sich in der Nähe des Kasinogebäubes ansammelten, wurden dnrch das aufgebotene Militär (Infanterie unb Kavallerie) sowie burch bie Gendarmerie vertrieben und begaben sich auf ben Marienplatz. wo sie bie Hymne „I>pl, ii«5n ^»movi'i,«" anstimmten. In verschiedenen Stadtteilen ereigneten sich turbulente Auftritte sowie Reibungen mit bem Militär; außerdem wurden bei der Südbahnhofrestcmration sSchrcy) zahlreiche Scheiben des Glabsalons eingeworfen. Das gleiche geschah am Hotel „Bayrischer Hos" und an ber städtischen Sicherheitswachtstulx! an ber Hrabetzlystraß«: bei der Ge-schäftsnieberlage Iax an der Wiener Siraße wurde die Firmatafel herabgerissen. — Die heutige Nacht forderte Todesopfer. Nachdem zahlreiche Ansammlungen in verschiedenen Stadtteilen, namentlich c.ber in dcr Schelle»burggasse sowie in der Pre^crengasse molg! waren, wobei man durch Pfeifen. Singen ?c. demonstrierte, wurde die Menge voin Militär zurückgedrängt und sa.n !„cltc sich teils auf der Petersstrahe. teils auf bem Marirn-plahe und auf ber Franzensbrückc. Der mit der Absperrung kr Pre^erengafse betraute Militärlommandant soll aus eigenem Antriebe seinen Zug in die Striiargasse beordert haben, weil von dort aus Pfiffe unb sonstige laute Kundgebungen ertönten. Die Demonstranten flüchteten sich vor dem anrückenden Militär teils auf den Nathausplatz und weiter gegen den Domplatz zu, während e'm anderer Trupp Laibachet Zeitung Nr. 216 2012 21. September 1908. sich auf den Poga^arplatz verzog. Die weiteren Vorfälle, dk Mm Blutvergießen führten, lassen sich angesichts der start auseinandergehenden Berichte vorderhand nicht kontrollieren; wir lehnen demgemäß auch jedwede Verantwortlich-lcit für die Nichtigkeit deren Wiedergabe ab und müssen die genaue offizielle Darstellung des Sachver^altes abwarten. Nach der einen Version soll das Militär mit Steinen attatiert worden sein, während andere Augenzeugen behaupten, das Militär sei nur mit Zurufen, Geschrei ic. empfangen worden. Genug, es gab bei der Wölbung an der Domlirche scharfe Schüsse ab, von denen zwei Personen tödlich getroffen und sechs verwundet wurden. Die Toten sind: der 23 Jahre alte Maschinenmeister der „Narodna Tiskarna" Rudolf Lunder, der, vor dem Hause Nr. 14 am Domplatz mit sciner Vraut stehend, zusammensank, und der 15 Jahre clte Gymnasialstudent Adamiö, der auf dem Pogac-irvlah von einer Kugel getroffen wurde. Mehr oder weniger schwer verwundet liegen im Landesspital darnieder: der Spengler-aehilfe Josef Simons (wohnhaft Römerstraße 14), der Student No5idar Bor^tnil (Krakauer Damm 18), der 31jährigc verheiratete Paul cktrulelj aus Ilovica. der ^jährige Albin TonM' aus ßMa und noch zwei andere, deren Namen uns vorläufig unbekannt sind. Durch Vajonclt-stiche wurden drei Personen verletzt. Die beiden Erschossenen wurden in die Totenkapelle bei St, Christoph überführt; das Befinden der Verwundeten ist, wie man uns mitteilt, verhältnismäßig günstig. — Für heute 11 Uhr vormittags is: der Gcmeinderat zu einer außerordentlichen Sitzung einberufen, worin Bürgermeister Hribar eine amtliche Darstellung der Vorgänge in der heutigen Nacht geben wird; vom Rathause weht eine Trauerfahne. Für die beiden Opfer wird auf Kosten der Stadtgemeinde in allen Laibacher Kirchen mit allen Glocken geläutet werden. — Ueber di» traurigen Vorfälle ist, wie gesagt, ein Bericht der kompetenten Faktoren namentlich hinsichtlich der näheren Umstände abzuwarten, unter denen die Abgabe der verhängnisvollen Schüsse erfolgte. — (Demonstrationen in M a r b u r g.) In Marburg wurden am dortigen „Narodni Dom" sowie an mehreren von Slovenen bewohnten Häusern zahlreiche Fensterscheiben eingeworfen. — (4 0 jähriges Gründungsfest.) Der Verein der Buchdrucker in Kram beging gestern die Feier seines vierzigjährigen Bestandes, die um 10 Uhr vormittags durch eine im kleinen Saale des „Narodni Dom" abgehaltene Festversammlung eingeleitet wurde. Daran beteiligten sich die Vereinsmitglieder nahezu vollzählig, aber auch verschiedene andere Vereine aus nah und fern hatten dazu ihre Vertreter entsendet, die im.Namen des Ausschusses von Herrn Mlinar herzlichst begrüßt wurden. Im Anschlüsse an den Willlommsgruß hielt der Obmann des jubilierenden Vereines. Herr Werzal, eine Festrede, worin er ein Bild der Geschichte dieses ältesten Laibacher Fach-vcrcines entrollte. Wir entnehmen seinen Ausführungen folgendes: Nachdem im Jahre 1867 von Laibacher Vuchdrucker-gchilfen die Gründung eines Vereines zur Wahrung der materiellen und der geistigen Interessen seiner Mitglieder angeregt worden war, erfolgte im folgenden Jahre die erste Hauptversammlung in Anwesenheit von 32 Mitgliedern. Dieser Verein veranstaltete in den beiden ersten Jahren seines Bestandes öffentliche Vorträge in fachtechnischen Angelegenheiten, errichtete Lehrlurse für die slovemsche und die deutsche Sprache und pflegte auch die Gefangslunst. Der Wirkungskreis wurde alsbald auf die Errichtung einer Krankenkasse, einer Unterstützungskasse für beschäftigungslose wandernde Kollegen, einer Invalidenkasse und einer Naisentasse erweitert. Im Jahre 1879 erfolgte die Umgestaltung des Vereines zu einem Kronlandsvereine. Im Jahre 1883 haue der Verein eine gefährliche Krisis zu bestehen, die in Streitigleiten zwischen den Mitgliedern ihren Grund hatte und sogar zur Gründung eines Gegenvereines führte. Durch die Vermittlung der Versammlung der Buchdruckervereine in Prag wurde erfreulicherweise der Zwist bereits im folgenden Jahre beigelegt. Mit der im Jahre 1894 erfolgten Gründung des „Verbandes der Buchdrucker und Schriftgießer und verwandter Berufe Oesterreichs" trat der Verein in ein neues Stadium. Selbstverständlich trat er dcm Verbände bei, der gegenwärtig 15 Vereine mit 13.000 Mitgliedern (fast 94 A aller Berufsangehörigen) zählt. Auf den verschiedenen Verbandstagen wurde ein einheitlicher Normallohntarif für ganz Oesterreich geschaffen, und heute bilden die Buchdrucker in Oesterreich in ihrem Verbände eine große Familie mit gleichen Rechten und gleichen Pflichten. — Von den Gründern des Buchdruckervereines für Krain sind noch die Herren Valentin Arselin. Martin Jeloo-^el, Ivan Krajec, Alois Majer und Karl Rüting am Leben. Mögen sie noch lange Jahre in unserer Mitte weilen! — Nachdem Herr Werzat den verschiedenen Wohltätern des Vereines, vor allem der Krainischen Sparkasse, die alljährlich dem Vereine 100 Iv spendet, weiters den Herren Prinzipalen gedankt, schloß er feine beifälligst aufgenommene Rede mit dem Wunsche, dah sich die lrainischen Kollegen in voller Eintracht und Harmonie noch fester in ihrem Ver-eme zusammenschließen mögen, denn Eintracht ist Macht'. Sohin ergriffen der Reihe nach die Vertreter der auswärtigen Brüdervereine, bezw. Organisationen, das Wort. Zunächst sprach Herr R e i f in ü l l e r als Vertreter des Verbandsvorstandes in Wien, der unter Hervorhebung des Solidaritätsgedanlens dem Vereine volles Gedeihen zur eigenen Freude sowie zum Nutzen der Allgemeinheit wünschte. In ähnlichem Sinne sprachen: Herr Herij avi 6 als Ver-lrcter des kroatischen Typographenvereines, Herr Anton K r i st a n namens der lrainischen Gewerkschaften, die Herren Mitschle. Pochop und Lessial als Vertreter der Buchdruckervereine für Kärnten, bezw. für Nieder-ösierreich und für Steiermarl, weiters Herr Machold namens des Gehilfenausschusses der Buchdrucker Steiermarls und Herr Appolonio als Vertreter des liistenländischcn Vrudervereines. Herr Htretelj als Schriftführer des Vereines brachte noch die eingelaufenen Begrüßungsschreiben und telegraphischen Glückwünsche zur Verlesung, und sodann wurde die Festversammlung geschlossen, worauf sich die Teilnehmer im Hofe des „Narodni Dom" photografthisch aufnehmen ließen. — Um 1 Uhr nachmittags fand in der Arena des „Narodni Dom" ein gemeinsames Mittagessen zu 180 Gedecken statt, um dessen Arrangement dem Restaurateur. Herrn Kr5i3nil, Lob gebührt. Der Obmann des Vereines der Buchdrucker für Krain, Herr Werzal, trastierte auf die auswärtigen Gäste, die sicherlich, falls sie anderer Ansicht gewesen wären, die Ueberzeugung gewonneil haben, daß die krainischen .Kollegen mit der Gesamtheit fortschreiten. .Herr Sußmann, Präses des Wiener Buchdruckereivereines, dankte für das kollegiale Entgegenkommen, und trank unter stürmischer Zustimmung auf die unverbrüchliche Solidarität der Buchdrucker in Oesterreich, Schließlich gedachte noch Herr Mlinar der Begründer der heutigen Organisation, insbesondere der Herren Rüting, Arselin, Sperling, Zwatz und Vreslvar, sowie der übrigen ersten Förderer der Vereinsbestrebungen und brachte auf sie ein herzliches „2iv«Ii" aus. — Nach Aufhebung der Mittagstafel fand im Garten des „Narodni Dom" ein Konzert statt, bei dem der Gcsangsverein „Slavec" mehrere Lieder zum Vortrage brachte und die Laibacher Vereins-kcipelle ein reichhaltiges Programm absolvierte. Sie hatte auch früher die Tafelmusik besorgt. Den Beschluß der Veranstaltung bildete ein Tanzvergnügen in der Arena des „Narodni Dom". " (Privatvollsschule „M l a d i l a" in Lai -b a ch.) Der l. t. Landesschulrat für Krain hat den Austritt des bisherigen Religionslehrers, Herrn Spirituales Alois Stroj. und den Eintritt des neuen Neligionslehrers, Herrn Johann Narle, an der vom Vereine „Mladika" erhaltenen zweillassigen Vrwatvollsschule in Laibach genehmigend zur Kenntnis genommen. -—r. — (Das Kaiser Franz Josef-Gymnasium i n K r a i n b u r g) zählt zu Beginn des Schuljahres 1908/1909 317 ordentliche Schüler, die sich auf 8 Stamm-und 2 Parallelklassen folgendermaßen verteilen: 1. n 34, 1. k 34; 2. » 29, 2 k 27; 3. 43; 4. 44; 5. 23; 6. 36; 7. 20; 8. 27.-Der Lehrkörper setzt sich aus 12 definitiven und 2 supplierenden Lehrkräften zusammen. —^. — (Spende für die Pfarrkirche in Töplih.) Wie man uns aus Töplitz in Unterlrain schreibt, hat Seine Durchlaucht Karl Fürst Auersperg. Herzog von Gottschee, der dortigen Patronatspfairkirche zur Erinnerung an das 60jährige Regierungsjubiläum Seine-: Majestät des Kaisers ein kostbares Iubiläums-Meß-gewand gespendet, das von der rühmlich bekannten Paramentenfabrit Fellmger K Hassinger in Wien, kunstvoll ausgeführt wurde. Das Familienwappen mit der Fürstenlrone ist auf Wunsch des Pfarrers von T'öplitz an der gehörigen Stelle eingestickt. Zum Dank für das außerordentliche Geschenk wird die erste hl. Messe in diesem Meßlleide füt, den hochherzigen Wohltäter selbst, eine zweite für dessen Familienangehörige geopfert werden. — (Pest fälle in Trieft.) An Bord des am 19. d. M. aus Fiume in Triest eingelaufenen und im Freihafen verankerten Lloyddampfcrs „Erzherzog Franz Ferdinand" ist ein Steuermann namens Sporza unter verdächtigen Erscheinungen erkrankt. Die vorläufige balteriologische Untersuchung seiner Dejelte ergab den Bestand von Beulen-Pest. Auch wurde bei einem zweiten Erkrankten die Beulen-Pest festgestellt. Das Schiff wurde behufs weiterer Behandlung in das Seelazarett San Vartholomä gebracht. Auf demselben wurden tote Ratten gefunden, deren balteriologische Untersuchung im Zuge ist. Mit großer Wahrscheinlichkeit ist anzunehmen, daß an Bord des Dampfers „Erzherzog Franz Ferdinand" die Rattenpcst zum Ausbruch' gekommen lvar und daß von daher die Infektion stammt. Alle Personen, welche auf dem Dampfer beschäftigt waren, wurden eruiert und stehen in ärztlicher Beobachtung. Bei der Gründlichkeit und Exaktheit, mit welchen bei solchen Fällen seitens der Sanitätsbehörde vorgegangen wird, ist zu erwarten, daß die Krankheit nur auf diese zwei Fälle beschränkt bleiben und daß leine loeitere Infektion vorkommen iverde. — (Goldene Jubel messe.) Der FranManer-o!de!,öpriester^.herr Pater Benjamin Fabian, geboren zu Seisenberg am 22. Juni 1834. feierte heute um halb 7 Uhr früh in der hiesigen Pfarrkirche Maria Verkündigung seine goldene Iubelmcsse. (;. — (Ein bru chsdie b st a Hl.) Am 14. d, M früh gingen sämtliche Hausinsassen des Besitzers Josef Krcgar aus Kle<":e auf die Feldarbeit, sperrten das Haus ab und steckten den Haustorschlüssel wie gewöhnlich unter das Dach des Schweinestalles. Als der Knecht Anton Kterl gegen 10 Uhr nach Hause kam. fand er das Tor offen und nahm bei der Nachschau im Zimmer den Abgang mehrerer Kleidungsstücke und einiger Preziosen wahr, welche sich in einem Kasten befunden hatten. Dem Diebe ist man bereits auf der Spur. —o— — (V e re i n s we se n.) Das l. l. Landespräsidium fiir Krain hat die Bildung des Vereines „I'r^tovoi.ino k«lk,'1ns) slru^tvo" mit d?m Sitze in Dobernii-e, Bezirk Rudolfswert, nach Inhalt der vorgelegten Statuten im Sinne des Vereinsgesetzes zur Kenntnis genommen. —c>. " (Pulverbezug zu ermäßigtem Preise.) Wie man uns mitteilt, hat das l. und l. Reichslriegs-ministerium über Ansuchen des k. l. Ministeriums für Landesverteidigung seine Bereitwilligkeit ausgesprochen, im Interesse der Förderung des freiwilligen Schießwesens jenen organisierten Schießständcn (Schützcnvereinen), die darum ansuchen, eine Preisermäßigung für das zu Schießübungszwecken erforderliche Pulver fallweise zuzugestehen. Jene auf Grund behördlich genehmigter Statuten bestehenden! Schießstände (Vereine), die dieser Begünstigung teilhaftig werden wollen, haben dem l. und l. Reichslriegsministcrium ein motiviertes Einschreiten vorzulegen, das zwecks Beurteilung und Entscheidung folgende Angaben zu enthalten hat: ii) Anzahl der aktiven Vereinsmitglieder sowie speziell jener, die Gewehre benutzen, welche die Verwendung der im Heer« eingeführten Munition gestatten; I») Gattung dieser Waffen; s?) Gattung und Menge des Pulvers, auf die fiir den Zeitraum eines Vereinsjahrcs reflektiert wird; <1) bei welcher Artilleriezeugsanstalt die Fassung des Pulvers erfolgen und <<) in welcher Art für eine stcherheitlich zulässige V.'i-wc-hrung des gefaßten Pulvers vorgesorgt werden soll; f) wie die Gebarung mit demselben gedacht ist und endlich k') welche Vorkehrungen zur Hintanhaltung von Mißbräuchen der erteilten Preisbegünstigung beabsichtigt sind. Diese Einschreiten sind zu Beginn eines jeden Jahres im Wege der zuständigen politischen Behörde vorzulegen, —r. " (Mitteilungen aus der Praxis.) Es ist unzulässig, eine im Wege der Zwangsvollstreckung gepfändete Konzession zum Netriebe eines Gast- oder Schanlgewerbes oder die einem gepfändeten gast- oder schanlgewcrblichcn Unternehmen zugrunde liegende Konzession gemäß H 331, Absatz 2 E. O.. subsidiär (8 332 E. O.) in der Art zwangsweise zu verwerten, daß dem im Wege der Versteigerung ermittelten Meistbietenden (Ersteher) die Zurücklegung der Konzession gegenüber der Gewerbebehörde, bedingt durch die Verleihung der Gast- oder Schankgewerbetonzession an ihn (den Ersteher), zugesichert und die Wirksamkeit des Zuschlages von dem Eintritte dieser Bedingung abhängig gemacht wird. — Daß der dem Wähler versprochene Vcr-mögensvorteil ein sicherer und unbedingter sei, erfordert Zahl 1 des ß 3 des Gesetzes vom 26. Jänner 1907, N. G. Vl. Nr. 18, nicht; einem Gewerbetreibenden in Aussicht gestellte Erweiterung des Kundenkreises genügt, — Objeli der Nahlbestechung lann auch «in, Parteigenosse des Täters sein. ^ ' (Konstiiuierung des V e z i r l s st r a ß e n -ausschusfes in I ll y r i sch - Fe i ft r i tz.) Gewählt wurde Herr Josef Venigar, Besitzer in Illyrisch-Feistrch. zum Obmanne und Herr Andreas Urban5i<", Besitzer und Gemeindevorsteher von Grafenbrunn, zu dessen Stellvertreter. __r. " (Konstituierung der Tischlergen os-senschaft in R u d o l fs w e r t.) Gewählt wurde Herr Vinlo Umek. Tischlermeister in Rudolfswert, zum Ge-nossenschaftsvorstcl>cr und Herr Georg K o 5 i r, Tischlermeister aus Brod. zu dessen Stellvertreter. —r. — (I u b i lä u m s - O b st - und Trauben-ausstellung in R u b o l fs we r t.) Gelegentlich der am 3., 4. und 5. Oktober l. I. stattfindenden Obst- und Traubenausstellung wird ein Obstmarlt abgehalten, auf den wir alle Interessenten nochmals aufmerksam machen. Die Aussteller »verden ersucht, das Obst bis zum 28. September einzusenden. Am 4. Oktober l. I. findet ein Obstbaulurs statt, Die Ausstellung selbst wird am 3. Oktober l. I. um 11 Uhr vormittags eröffnet. — (Plötzlich gcstorbe n.) Am 10, d, M, ist der 63jährige Keuschler Martin Peternel aus Gorenja Vas bei Bischoflack plötzlich gestorben. Am nämlichen Tage hatte er im Gasthause des Josef Pintar in Trata gezecht, wo sich auch der Zimmermann Josef Kr5i5nil aus Alt Oßlitz befand, Peternel, der auch das Zimmcrmannsgcwcrbe betrieb, und KerHi^nil lebten aus Brotneid in Feinschaft, Kurz vor dem eingetretenen Tode soll Peiernel einer Inwohnerin gesagt haben, er sei vom KrÄ^nil durch Stöße bei der Vrücke vor dem Gasthause Pintar mißhandelt worden und er werde infolgedessen gleich sterben. Erhebungen sind im Zuge. —<,.— Üaibacher Zeitung Nr. 216. 2013 21. September 1908. Theater, Kunst und Literatur. — (Die slovenische T h e a t e r s a i s o n im Jahre 1908/1909) wird, wie bereits gemeldet, am '2. Oktober eröffnet werden. Hitfür wurde folgendes Repertoire festgesetzt: ^V. Drama: Xaver Andrejcv: „/lllilnd". Vollsstück in drei Akten, Dr. Franz Detela: „Dnl'i-mi^ni ^'u'^'<," Lustspiel in drei Akten. Anton Medved: „X«c?i-i'nnln-". Trauerspiel in fünf Alten, Xaver Me,^lo: „^nti". Schauspiel in drei Akten mit einem Epilog. Milan Pugclj und ssvetlo Golar: „ttnulmi'i". Komödie in vier Alten, Ant. (>hov: „«t,-is- V.i».i!>". Ip. V. Spa/inslij: „(:..>,,>« nm.il)i-ll?<'i,!«1il't?li «vl!t,nillu". Zyg. Prct)br)lsli: „Vieok in Vnl's'K". F. A. Hubert: „^t<>v", Vaclav 5;tcch: „Vl-o^n t1l>". W Shakespeare: „X^„1.i !.,>!,,". O. Wilde: Ii^ni «us>i-f)ff". Harry und E. A. Paulton: „I^iodn". Moli<>re: ,>«ks),>n1>". P, Vourgct H A. Cnry: „I^>,/.,>s»i-<>kl,". Nob. de Flers H G. Cailladet: „I^udc-on d<'di". G. Ga-vault H Rob. Charvey: „('o.^xxliiüna .lonotw — mo.in 2olü,". A. Guimera: „V <> . . ." Zambaldi: „A»»,,« /^i-nvniil^vli". Verga: ..1xü!^<«Iiv.ü> ,-n !,i1 . . ." W. Goethe: „I^unt". Erster Teil. Fr. Grillftarzer: .^lcvii, i>l 1.iu1x'/.ni vnlovi". sfried. Schiller: ,,'VVnilol^U'innv o,^tr«x". G Hcmptmann: „I'»<>1»<>v 1<<>xu1,". Lud. sfulda: ..^l,,^f>r!i<1n". R. Havel: ,/l'u.i«i" und „i'nMiki". Fr. von Echöntan H G. Kadelburg: „(lo^poci ^nntoi-." „/ln^<> i'!l)i«/s>" und „^lovoöl! /.<>»«". K. Kraatz: „Ilriliolu^o". Karl Lauffs: „Vrz>x.il> ,ni»<>1". — 1^. O p< r u n d O pe -rette: Anton Foerster: „sls>r«i>.i«1 ^uttoi-ss^". Saint-Sai!ns: ,,«!nn«c»n in Dniiln". I. Maffenet: .^Vortn.?,-". W. A, Mozart: „Oo.^i snn tute" u. ,.(.'!> rodn-v pi^.iNln". H, Marschner: „.lun II<'iIii!tl". Karl Goldmarl: „^n^^n l<''"1.i!<'!,". O. Strauß: „Vl,1<^v <^nr". Karl Weiß: ..I^vi/ol". Ed. Lecocq: „^ii-oil^-Cii-ollä". Ad. Audran: „I.u Nn^cni.u,". L. Fall: „Dolüi-^lv ni-!nlu>/,>>.>", — Engagiertes Personale fiir das Drama: Die Damen Vcria Nergantova, Sophie Vor^tnilotia-Zvonarjeva, Stephanie Dragutinovi^eva. Lubw. Kavcla. Marie Per^lova, Magda Ronoosla. .^amila >;>ibertovci. Thercsie Thalcrjcoa und Ios. Nl,5'!5eva (Souffleuse); die Herren Ivan Velic', Franz Vohnslav, Anton Danilo, Leo Dragutinovic', Eduard Grom, Ljub. Ili^il-, Josef .Viri/aj, Hinlo Nui'äc'-, Josef Molel, Josef Povhe. Josef Toplal-Iuri« und Fr. Habiö (Inspizient): für die Oper und Operette: die Damen: Iosefine Hadrboscova, Lilly Nordgartova, Julie Kipanlova. Marie Per^lova. Mada Pc^lova. Theresie Thalerjeda und Verta Vergcintooa sSouffleuse)- die Herren Franz Vohuslav, Al. Fiala, Josef Florjan. Josef Kri5aj. Josef Arno Heh. Josef Povhe. Vogumil Vl^el. Vogdan von Äulalov!.' (ständiger Gast). — Kapellmeister Hilarius Venial, Dcr llhor zählt 28 Mitglieder, das Konzertorchester der „Glas-bena Matica" 32 Mitglieder. -^ (In Neclams U n i v e r s a l b i b l i o: h e y snid folgende Nände neu erschienen: Nr. .^021. 5022. E. Vely: Mentc. Roman, — Nr. 5>023. Rudolf Lothar. Venus im Grünen. Ein Faftnachtscherz in einem Aufzug. — Nr. 5024. 5025. Emile Zola: Herrn Chabres Kur Und andere Novellen. Autorisierte Uevcrsetzung aus den, ^lan,^ösifchen von Henriette D^vidc"-, — Nr. 5026. William Shakespeare: Das Wintermärchen. Schauspiel in fünf ^uf^iigen. Nach der Uebersehuna. von Dorothea Tieck für b^ Aufführung eingerichtet von Eugen Kilian. (Viihnen-Chalespeare: 20. Vand.) — Nr. 5027 bis 5029. Marcus ^»llius Cicero: Gespräche in Tuslulum. Aus dem Latei-"'schen mit Einleitung und Erlälltcrungen von Friedrich Cpiro. — Nr. 5030. Gertrud Franle-Schievelbein: ^er Dnmenfeind. Ein Menschenkenner. Zwei Novellen. Telegramme bes K. k. Telegraphcn-Korrespondenz-Oureaus. Wien. ^0. Septeinber. Die „Wiener Zeitung" publi iü"t das Allerhöchste Handschreilx'N an den Minister des Acußern Freiherr» von Achrenthal und die beiden Ministerpräsidenten Freiherrn von Neck nnd Dr. Welerle, womit "ie vom Reichörat gewählte und vom ungariscl)«sd., Klasscnfurt. — lliuidiiii, Vertreter, Laibach. — Montag, Rsb.; Dr. «l'Uai, ^raz. — Hrovat. Pfarrcr; Irnlo, Töplih. — Dr. Mandl, Advol^t Trirst. — Sei'cll. Lcyrcr, s. ssrau. Übclbech, - Albert. Frmllfurt a. M. — Ocul. Geistl., Cilli. — Stoct. Nsd,. Ärody. - Weber. Kfm, Monfalconc. — Chelinsli, Pfarrer, .N. Polen. - Zwieback, Vanrr. Györfy, Hosinaun. Pick, Inneba, Njd,; Trdan, eancl, pk.; Varia, Leutn., Wien. Am 1«. September. Ambros, Rsdr.. Zwittau. -Bl'di. Kfm,, ssranlfurt. - Lippa, Nosenzwein, Hantner, Rsde.; Prod, Goldener, Hnpla. Eichbcrqrr. Gruber, Ze,sl, Kflte,; Rittcr v, Visiiuii; Dr. Lumcm. Min.'Selr.; Nlll^ainl; Dachscl, Wie». - Lehcntailer, s. Frau, Abbazia. Spitz, itonsul, Brlnnl. — WÜdi. jlf»,., Schweiz. — u. Manodaroa, s. Frau. — Tternbcrss, Prwal, Po^cg». — Pulizer. R,'dc.; Lehmer, Fürst, Me,; Wibcl, Posllicaiutcr, Graz. — Singer, Vliöar, Laibach, — Äaner, Arad, — Iailes, Sarajevo. — Nlobora, .Nsm,, Nürnberg. — Sevcsil, s. Frau, — Ivancic, Besitzer, Z»vischcnwässcrn. — Leichtmaml, Rsdr., Budapest. Hotel Elefant. An, 18. September. Tr. Pipih. l. l Statthaltereirat; Siminiati, Private; ssuchs. Kern, ttsltc,. Trieft. — Dr. Uramtsch, Advokat s, On».; Grubri. Priester; Iovunovn. Ksm.; Wallner, l. u, l. Oberstabsarzt; Oorsit, Lehrerin. (Nraz. - Coufal, l. ll. l. Hauptminnl, Cunale. - Ec>er, Fadrilsbeschrr, EiSnrrn. — Goldberg, Prokurist. Marnsbors. — Weih. ttsm., Nurgdorf. -Vukovic. Ksm,, Spalato. — Gras, ttfm., Äodlnbach. — Conen. ttfm,, Gladbach. — Slibar, Kfm., Srlzach. — Lümeustein, ttfm., 2lciua»'a»ger. — Seidt, l. u. l. Generalmajor, l'.^rz. Verg' mann, Licsl, Einj., ttlagrnfult. — CroSzy, Stationschef, Lichten» wald. — Nochhart, Privat, Wels. — Buna^s, Schaffei, Private, Mcx. lo. — ^ernandcs. Privat. Srsana, — Dottor jNnuarzil, Privat; Dr, ssclst'nrcich, Arzt s, Familie; Handowsly, llutersteiner, Sanicrschri». Glaser. Liplvvch. Pappanel, Lint'nrr, iiewy, Schwarz. F.schbach. Schütz, Polacscl, Vühnenstock, Rn«», Graf, Kantor, Praie. Kolb. Fi>lbes, Blau. Steiner, Spira, Oberwalder, Kfltc., Wun. Verstorbene. A>» 18. September, katliarma Pussacnll, Amts» dieuerswitwe, 81 I., Schießftattgasse?, ?ieunti« ex»ucl»t. — Laura Marlmüller, Priuats, 70 I,, Nadeylystrafte N, Xrtllriti» äolormuu». Am I i). Scpteniber, BarthlmäGolobif, Schuhmacher, 78 I., Nadehlystrahe II, ^lli-u,»mu8 «enili«. Im Ziv ilspi tale: Am 15. September. Maria Kopat. laglohnerin, t>4 I., Vitium enrclig. — Cäcilia Tomc. Maqd, ,^tt I,, liumlple^i». — Josef Letnar, Inwohner, <>0 I,, I^r^I^ßi». Am l<'. September. Elisabeth Vrabic, Bergmanns» tochtcr, A) I,, 'I'ubei-rul, pulm. Lottoziehungen am 111. September 19W. Graz: 39 16 89 15 W Wien: 2 24 K3 ^li 77 Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Teehöhe A06-L m, Mittl. Luftdruck 736 0 mm. .^, 2 N. 3i. ?3^U 17^6, 3lO. mätzig yeiter ^" l^ U. '»ld. 743 6 ! II-2> windstill 7U. F. 743 6, 5 1 SSO. mäßig, Nebel 20. 2U. 3i. «742 7 17 7 SO. mäßi» ! tcilw. bew. 0'0 i) U. Ab. 743 4 > 10 3. NW. schwach > heiter 21 > ? U. .<> j 743 0 j 5 4,SSO. schwach Nebel 0 N Das lagesmittel der Temperatur vom Samstag beträgt 11-2°, Normale 14-3", vom Sonntag 11 < Normale 14 2'. Seismische Berichte und Beobachtungen der Laibacher Vrdbebenwarie lgsgrimbtl vo« der Krniil. Spailasse l«»7). (Ort: Gebäude der l. l. Staats.Oberrealschule.) Lage: Nörbl.Breite 46'0-j'; Östl. Länge von Greenwich 14" 9l'. Vcbenberichte: Am 14. September gegen 5 Uhr 45 Minuten Erdstoß II. Grades in Norcia (Peruggia). — Um 16. September gegen 21 Uhr* 30 Minuten Erschütterung in Foggia. Die Äodenunruhe** ist seit 20. d, M. wieder in Abnehmen begriffen. — Am 20. September: 12 Selundenpendel «schr schwach», 7'Sclundcnpcnbcl «schwach» lind «sehr schwach», 4.Srlmioenpcnoel »schwach». — Hcutc, am 21. September ist die Vooenunruhe am 12'Selunoenpcndrl und am 7»Selunoen« Pendel «sehr schwach», am 4'Selundenpenoel «schwach». * Die Us!!ai!li»be» bfzlths» s!ch Nil! mi« «4 Ulir «^ü!,», *' Die l » r» he wirb i» solzexbe» Slürleglade» llalsisizielt: M,eschläge die z» l Millin'stsr «srhr schwach», vun l bi« X WiNimelsr .jchlnnch», vnn 2 bi» 4 Millimslsr» »müfiig Milliülflrrn »!shr stall» »nb iibrr ID MiUim'Ill »»«kei-ordeilllich flarl». — ««Ngsmeiüs Bobs»u»^il>^. bed',,!!'! «leichzeiti« al,»ire»fnd« .slall,'» Unruhf o»! allr» Uje»br!», Hinweis. Unserer heutigen Nummer (Stadtauflage) liegt ein Prosftelt über Aeckeus Wortschatz bei und empfehlen wir den Prospelt gefälligri Durchsicht. Allcu Verwandten, Freunden und Bekannten geben wir ticfbctvnbt Nachricht von l dem Hinscheiden unserer guten, unvergeßlichen Mutter, Schwiegermutter und Schwester, dcr hochwohlgcborcnen Frau Hermme Edlen von Strigl ll. u. ll. Ovrrstrnn Witwe. ! Dieselbe entschlief, versehen mit den heil. Stevbrjatrann-imi', om 20. September d. I. > um halb 8 Uhr früh im 78. Lebensjahre, und wird die feierliche Emsegmmg ,m Sterbe« > Hanse Laibach, Neuqassc Nr. ^ am 21. September nachmittags 4 Uhr vorgenommen und > die Leiche sodann nach Oraz überführt, woselbst am 22. d. M. um 2 Uhr nachmittags oas « Aegräbnis vom Südbahnhofe aus auf dem St. Leonhard.Friedhofe stattfindet. > Die heil. Seelenmesse wird am 23. d. M. um 9 Uhr vormittags in dcr Pfarr- > lirche zur Maria Verkündigung gelesen. > Laib ach am 20. September 1908. ^.. ^ , ,. , ! ^ ^ Die trauernden Hlnterbllebenen. ! Laibacher Zeitung Nr. 216. 2014 21. September 1908. Kurse an der Wiener Börse (nach dem offiziellen Kursblatte) vom 19. September W98. Die notierten Kurse »erstehen sich in Kronenmährung. Die Notierung fämtlicher Nltirn und der ,,Diversen Lose" versteht sich per Ltüil. Veld Ware Nllgemeine Staats« schuld. Einheitliche «ente: 4°/, lonver. steuerfrei, Kronen (Mal-Nov.) per Kasse . . 9« 3b 96 55 d ett« (Iünn.-Iuli) per Kasse 98 25 9« 4b 4 »>/„ ö. W. «oten (F«bl.-«ug.) per »assc......99 15 39 3b »-««/« ö, W. Silber (Npril-ON.) per «asse......S9 20 99 4« lSstter Staatslose 500 fl. 4°/„,b2 — l56 — 18«0er „ 100 fl. 4°/„2i?'2b22i2b lSS4« „ 100 st. . . »60 bO 264-5« I8«4er ., 50 fl. . .260 50 2646« Dom. Pfanbbr. k 1« fl. o°/s,«»i b^292'5« Vtaatsschnld d. i. Reichs' rate vertretenen König» reiche und Länder. Öfterr. Goldrente fteuerfr., V old per Kasse .... 4°/„li5«>1I« — üsterr. Rente in Kronen», stfr., per Kasse.....4"/« 9« 3b »655 dettu per Ultimo . . . 4°/„ 96 55 9Sbt> Oft. Investition«-«ente, stfr., Kr. per Kasse . . 3'/,°/«, «7 0b 87 2b »is,nb°hn.zlll!»l,lch»l». »nsch«z>»n»»». «tlisabeth-Nahn i, V., fteuerfr., zu 10 000 st.....4"/, — — —'— Franz Ioseph^Vahn in Silber (div. Et.) . , . . 5'/.«/,l16 4b,!9'4b <»al//>/„ . . . .431—434'— detto Ealzburg-Tirol 200 fl. ö. W. E. 5"/„ ... ,422 — 424'— «remstal^Nahn 200 u. 2000 Kr. 4°/a.........l93 —194 — Geld Ware Po« zwall zu» Zahlunz übe»» n,«»n» Gisenbahu > Plllllltät»' ffiliaalionln. Nöhm. Westbahn, <3m, 1895, 400, 2000 u. 10.000 Kr, 4"/„ 95'7ü 96 75 «tlisabeth-Nahn «00 u. 3000 M. 4 ab IN"/«......114 sl- 11b «l> Elisabeth-Nahn 4«« u. 200« M. 4"/„........113 15X415 Ferbinands-Nllidbahn Em. 188« 98 4b 99'4b detto l04'2b belto 400 u. 5000 Kr. 3'/,°/« 8«^ib 87 2b «oiailberger Nahn «m. 18»4 (div. St.) Silb. 4»/« . . 96-10 97'10 Staatsschuld der Länder der ungarischen Krone. 4°/« ung. Goldrcnte per Kasse , Iit'2bl11'4b 4°/„ detto per Ultimo in 2b<>11 45 4"/, ungar. Rente in Kronen- währ. stfr. per Kasse . . 92 K« 93--4°/« detto per Ultimo 92 8« 93 — 5'/,"/, dttto per Kasse 82'bb «2 75 Ungar. Prämien.Nnl. k 100 fl. l8b 7k >«9 75 detto k 50 fl 18b 7b > «9 7b Theih-Reg.-L°!e 4°/„ . . . .,44 20>4«2u 4"/n ungar. Grundentl.-Oblig. 9290 «Ä90 4"/° troat. u. ftav. Grdentl-Obl. 93 50 94 bo Nndere öffentliche Nnlehen. Bosn. Landes-Nill. (div.) 4°/« 90-ftb 91bb Bosn.-Hcrceg. Eisenb. -Landes- Nnlehen (dlv,^ 4'/,«/« . . 98-— 99'-5"/„ DonauReg.-Unlelhe 1878 io3-- - -Wiener Nerlehrs-Nnl. . . 4°/„ 96 10 9710 dettu 1900 4°/, 9« 1b 97 15 Anlehen der Stadt Wien . . 1 87 b« 88 be Pfandbriefe nsw. «obcnlr.,allg.öst,i,bnI.vl.4<'/„ 9b-- 9«-— Nühm. Hypothclenb. Verl. 4°/« 97 b0 98'«5 Zentral «od. -Kred.-Vl.. üsterr.. 45 I, veil.....4>/,°,n 102- —- detto «5 I. verl. . . . 4«/» 97-Lb 98-25 Kred.-Inst.. öfterr., f.Bcrl.-Unt, u. öffentl.Arb, Kat. ä. 4«/n 95«> 9b'90 Lanbesb, d. Kün. Galizicn und Lodom. 5?>/, I. i»clz. 4°/,, 93?b 94-?b Mähr. Htwothelenb. verl. 4°/„ 9« bk, 97 55 N.-östcrr, L/,"/n 8«-b« »9b0 detlo K,-Echuldsch.ucrl. 3>/,> »8b0 «9-50 delta veil......4°/» 98 7b 97-75 Ostcrr.-ungai. Van! 50 Jahre Vtll. 4"/n ö. W.....98-2« 99-20 detto 4"/„ Kr......96-80 99 80 Spart., «rste öft.,«0I.verl. 4°/« 99-- —- Eisenbahn-Prioritäts-Obligationen. Österr. Nordwcstv. 200 fl. S. . 103-25 —'- Elaatsbahn bN0 Fr..... 401 — 4<)7'— Sübbahn ^ 3"/„ Jänner-Juli 500 Fr. (per St.) . . . 2?9-?5 281 7b Eüobllhn il 5"/^ ^00 fl. S. ll. G, ,20 b0 121 b0 Diverse Lose. Ptlzw»liche l«s«. 3«/n Vobtnliedit Lose Nm. 1880 267- 273 - dettll Donau Reglll,-Lose 100 ombau)5 fl. 20 50 22-50 kreditlose 100 sl...... <74'b« 4üj'5O Llary-Lose 40 fl. KM. . . . 147'— 1b? — Ofener Lose 4« fl...... 200-— --'— Palfsy-Lose 40 fl. KM. . . . 195'— 205' Noten Kreuz, öst. Ves. v. 10 fl. 48'vo 5290 Not«, Kreuz, un«. Ges. v. 5 fl. 26'75 28 7b Nubolf-Losc 10 fl......68'- 72-- Salm Lose 40 fl. KM . . . 231'- 24I-— Türl. E,«, Nnl-Prgm.Olilig. 400 ssr. per Kosse . . . —'— —'— betto per Medio . . . 185— 188'- Neld Ware Wiener Komm.-Lose v. I, 1874 490-- bN0 — Vew.-Sck. d. 3«/„Präm,»Schuld d. Nodentr.-Nüst, Vm, 18«9 7^-50 75'50 Nltien. tzr»n»port'Iuttrnlh»nnzln. »lujsig-Tepliyer Tiscnb. 500 sl. 2422-— 243l'- Vöhmischc Nordbahn 150 fl, , 403-5« 405'— «uschtichiadcr 0« fl, KM, 2905 — 2«15'— dclto (lit. Ii) 200 fl. per Ult. «080'— 10«8'— Dona» - Dampfschisiahrtö-Ges.. I.. l. l. priv,. 500 fl, KM, l008>— :0!0'- Lur Vobenbacher - 5160-— Kaschau-Qderbergcr Eisenbahn 200sl, S....... 8«2'— 38650 Lemb.-Ezeru,- Iassy Eisenbahn- Gesellschaft. 200 fl. S, . . bb8'50 559 25 Vloyb, üst., Trieft. 500 fl,, KM. 4<<>— 4,2 - Öslcrr, Nordwcstbahn 200 sl, E, 4b2 — 4535« delto (lit. U) 20« sl, S, p, Ult, 451'— 453- Praa-DuzerEisenb, iWfl,abgst, 223'— 224- Llaalseiscnb. 200 fl, T. Per Ult, 69« ?b «97 75 Lübbahn 20» fl. Silber per Ult, 1202b 12125 Tüdnorddeutsche Verbindungsb. 200 fl. KM...... 401— 403 75 Transport-Ges,, intern,, «l.-G. 200 Kr........ 114— 118 — Ungar. Westbahn (Naab-Vraz) 2lXl fl. L....... 407-— 410'- Wr. Lolalb, «lltien-Ges. 200 fl. 205— 210'— Vanlen. Nnglo - üsterr. Nanl, 120 II. , 298'- 29» — Vanluerein. Wiener per Kasse '— —' - detto per Ultimo 5!7-?b b<«'75 Vodenlr.Änst. öst,. 300 Kr. , 1069'— 1072'- Zentr.-Vod.-Krebbl. öst,. 200 fl. b30'— 534--Kredilanstal! für Handel und Gewerbe, 160 sl,, per Kasse --— —>- dctto per Ultimo «44-75 645 75 ,Orebi«blliil. ung. allg., 200 fl. 748'— 747 — Depositenbank, alla., 200 sl. . 4ü5'- 45?!^- '— 341-— zndnstril'Bnternehmnnllk». Naugcsellsch,. allg. öst., 100 fl. 138'— <«— «rsixerKohIenbergb-Ges, inafl. 724'- 725'---— 2»4-— Monlan-Oes., «st. alpine 100 fl. 66725 668'2b „Poldi-Hütte", Tiegelguhstahl- F.-U.-G. 200 sl..... 430— 431'— PragerEisen-Inbustrie-Gesellsch, 200 sl........ 265« — <660'— Rima- Murant, - Salgo-Tarjaner Eisenw, 100 fl..... 55?'75 5587» Talao-Tarj. Steinkohlen 100 fl. 59b'— 59750 ,,Sch!öc,lmül,<". Papiers.,200sl, 300'— —'— „Schobnica". «.-<». s. Petrul.- Iübustrie. 500 Nr, ... 475'— 484'— „Ltev,iermühI",Paplerf,u.N.V. 433'— 440 — Trisailer Kohlenw,.O. 70 fl. . 273— 276— Türl. Tabalregie-Ves. 20« Fr. per Kasse...... —-^ —»— betto per Ultimo . . . 396 — 39« - Uaffeiif,-Ges,, öfterr., 100 fl. . 549-- bb3 — Wr. Allliaesellschas!, loo sl. . , 147-- 149-— Wicnerbcrge Mgcls.-Alt..«es. 716-— 720— Devisen. Kurze Sichln, nn> Zcheck». Amsterdam....... 198-3? «98b5 Dlutsche Vanlplähe .... 117-Ü5 117-5?' Italicnische Äanlplähe . . , 95'2b 95 37^ London........ 289 37' 23965 Pari«......... 9b 2b 95-40 St. Peterebulg...... ilbi 75 2b2 50 Zürich und Gascl..... 95-lb 9b-30 Valuten. Dukaten........ 1136 11-89 2«.ssranlen-Etücke..... 19 1«' 1913' 2<».Marl-Tlückc...... 23-48 23-b» Deuischc üieichsbanlnotcn . , 11?^?' 11757^ Italienische Naiiliiolcil . . . 9b 1b 9b'35 «ubel-Nolcn....... 2'bi" 2-^!" I .«n Renten, ^d^i^ pSrfJitt«., Aia.e», I •*• €>• M*»y«^ ,| Privat-Depota (Safe-Deposits) Loi«n «tc, DevlHU nnd Valnten. I Ba.3O.lc- "U.33LÈI "T^7"e clislerge SCiLÄft II "«•»•t«r »lg»"-»°°. V«i »c3a.l-va.Bw a.«i P»irt»l. Los -Versicherung. (34) T.nlbnch, NtrltnrirnsNc. 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