l6. Leopold Cgcrischc Dienstag den 24. Fcbruar, , 8 ° ,. Hymne an den Frieden! ¦Pax ades, et toto mitis in orbe mane J OviL schließt im Ianustcmpel alle Pforten Hüllt das Bild dcS Kriegesgottes ein! — 2)er Altar der Friedensgöttin dorten / Soll von nun an unsre Wallfahr? seyn.' Von ulnachgcahmtcr Huld umftossen Trilgt s»e eincn Oelzweigkranz im Haar! Steht verächtlich auf den Kriegs?Kolossen -- Reickt das Füllhorn allen Segens dar! — Windend krümmt mit leytcr Kraft die Schlange Unier ihrem Fuß verzweifelnd sich — Aur getrost, das Unthler treibls nickt lange, ^s verreckt an seinem eignen Stich! ^ald geh« unler ionischen Kolonnen ^n dem Friedenslempel Hand in Hand, ^>erz an H,rz versöhnte Nazionen: "^"n^t 5" Freundschaft schönes Vand! - jauchzend kehren b<,ld zu ihren Hänsern Unsre Bruder aus ocm Feld z«rück.' Und geschmückt mit sr.schc,,, grünen Reisern Bringen sie den Freden uns, und Glück/ — Dann laßt uns mit unverfälschten Stempel Deutscher Biederkeit an sie uns reihn! Und ein Fest — der Nachwelt zum Exempel Der geliebte« Friedensgöttin weih'n! Meißl. Inländische Begebenheiten. L a i b a ch. H^ ie Griechen und Nömer erbauten der Friedensgöttin prächtige Tempel. Noch sieht man in Rom in der so-genannten via sac: a die Ruinen von ! Kolonnaden und Hallen eines solchen Monuments, das einst dieser Göttin durch Vcspasian errichtet wurde. — ^ TieKünstler versammelten sich in die- > scm Tempel, und arbeiteten unter ! dem Schuzc dcr Göttin, «^ nnd chre da vcrsertigten Wcrcke trugen daH unverfälschte Gepräge ihrer BesW-z^rin ! Sollten nicht auch wir — nach .den durchgeweinten Stunden so langer Entbehrung — nach den durch-gcrungenen Iahnn von Elend — in ! denen nur die Sehnsucht nach ihr unser einziges Labsal war, sollten ^ nicht auch wir ihr ein dauerndes Monument in unseren Herzen er- ! richten! — ! Noch schwebt verdunkelnd manche Wolck. über ihr! — aber wir fühlen ihre Annäherung in dem belebenden Hauche ! — wir fühlen die Gegenwart der Himmlischen, und därfen sicher hoffen, das; ihr aübe-ttbtlidcr Sonnenblick den Nebel dürchdringcn,, und daß sie ganz in ^ der Urfülle ihrer himmlischen Sch'n-hcit heraustretten wird aus d, m Flor dieser leichten Gewölks — um ganz Europa—um dieMenschheit der Mit: und Nachwelt zu beglücken. Gray. Als ein Seitenstück zu der feyer-lichen einsweiligcn Auflösung des Steyermäkischln Freywllligcn Bataillons verdlenet «uch folgende Handlung dicftr edlen Mannschaft bekannt gemacht zu werden. An oben benannten Tag erschien eine Deputation dieser bercitwilllgen Vatcrlandsvertheidigee in dm Land-Hause, und übergab daselbst dem in Abwesenheit Sr» Exzellenz des be^ vollmäcktigten k. k. HofkommissärS . Grafen v. Wurmbra d die Gesch- f s-leitung drr k.k.H.oftommissl0ns-Ab-theilung inLandesvertheidigungs-An-gclcgenheiten besorgenden Hrn. Grafen v. VraMs Excellenz die hier folgende schristkche Danksagung für die dlm Bataillon von allen Gattungen dcr Stände so reichlich zug:siosjcne Unterstützung, mit der Bitte, dus- Von cincmTagc zum an- Z dern wird dze Sache ausl,rcckcn: ^ Tod den Jakobinern, keine Gnade:c. ! Nach dc»n Berichten ldcs General- ! lieutenants Soult sollte das Blutbad am I4> anfangen; erZließ abcr vor Einbruch dcs Tages die Po-Vorstadt umringen und entwaffnen, und vlel« Perjoncn arrctircn ; im Thale von Aosta wurdcn Von den Empörern alle möglichen Grauel ausgeübt; den Franzosen, die sie gefangen nahmen, thaten sie nichts, behandelten aber ,hre Landsleute, besonders die mit der Regierung in irgend einer Verbindung standen, desto grausamer, vnd schonten weder Weiber noch Kinder. Am 13. Morgens macltte der Generaladjutant Cacault, dcr m ^vrca von den Empörern eingeschlossen war, einen entscheidenden Ausfall, während eine Kolonne unter dcm General-Adjutanten WcrleMt K anonen anrückte; viele Hundert wurden ge-tödtet oder verwundet, und a/g?n 4^ Gefangene, worunter einer ihr^r Chefs, der Advokat Acerto; am 14. wurden sie in einer Stellung bel St. Martino, und am 1^. in einer andern bey Dona bezwungen : hler bat 5ie Municlpalttäi um Gnade, und «^ielt sie, gegen Auslieferung dcr Anführer uud Stellung von Geiseln; m Thale von Aosta waren inzwischen noch etwa 2200 Insurgenten versammelt , welche einen Theil der Stadt Aosta geplündert hatten; man erwartet aber, daß sie dcmVeyspiele der Insurgenten folgen würde; in der Provinz Bieüa hatten sie den Gene» aber anl 16. inVcrfolgc jcnlr Nu'-derlagen ihn wider ftcygckisscn. Am Echluße dcs letzten Berichls ftgs dcr General Soult: „T ic Polizcy erhält mit jedem Aug?l:bncke n^ir Bcwüse von d« Verschwörung, und d.m UlN:' fange d^s von «X'n Äils;Vcrgnügtcn entworf.nen Pll.ins; abcr mklnr lräf-tigen -^iaßrc-geln werden ihuen ^cwiß d»e Lust benehmen, so bald wieder anzusangeu, „ N 0 m, den 24. Jan. Die Neapolitaner sind in einem raschen Rückmärsche begriffen. Der Gen. Damas ,st mit ftmem Hauptquartiere von Aqllapcudcnte aufgebrochen, und Infanterie, Kavallerie , Artillerie und Equipage dieftr Annee zlehcn hicr durch nach Nca-pcl zurück. Seit ciniZcn Tagen dauert dcr Marsch dieser Truppen ab-theilungsweise. Man sah auch viele blcsslrtc Soldaten und Offiziere, und dcr General Ventimiglla gicng auch nach Neapel zurück, wo es heist, daß der General, welcher die in dle-sem Königreiche liegenden russischen Truppen kommandirt, die Erklärung gemacht habe, binnen nmm Monat würden die franz. Truppen davon in Vtsitz rettn. Genua, den 27. Jan. DaS letztlich sich verbreitete Gerücht, daß spanische Truppen sowohl von Kavallerie, als Infanterie in ! Italien einrücken sollcn, scheint ei- ! nigen Grad von Wahrscheinlichkeit ' zu gewinnen. Man will behaupten, daß einige davon bereits auf franz. Vodcn angelangt seyn, und daß sie sich längst den Küsten Italiens zie-h?n werden, wohin sie die Vcfchle ; nd Plane bestimmt habcn. Mailand, den 6. Febrt Es ist durch Mailand ein Kourier durchpasslrt, welcher von Wien kommend nach Neapel gehen soll, und hat, wieMiM verlautet, ausgesagt, daß die Hasin diescs Königreiches gemäß eines grtroffetten Einverständnisses von den franz. Truppen besetzt werden sollen, in der Absicht, den Engländern allen Einstuß in diesen Gegenden zu benehmen. Man füget uow bey, daß der Kommandant der daselbst stehenden russischen Truppen den dortigen Einwohnern die Anzei- im Haag getroffenen U^bereinfuttst, welcher nur noch die Ratifikationen feblcn, und nach der das nördliche Deutschland großen Verändernngen ausgesetzt werden dürfte. Zu Folge dieser Übereinkunft tritt Holland ! die Inset Walchern an Frankreich ab, und erhalt dagegen das ganze auf der linken Scire der Cms gelegene mäüftcrische Land sammt der (Ztadt Embd?n. Zugleich sollen sich die holländischen Gränzen bis a::d! wird zu gleicher Zeit aus Parisund aus Italien gemeldet. Man glaubet ab?r, dcr König Von Neapel werde dicscmUnternchmen zuvorkommen, Frieden suchen , und den Englandern seine Haftn verschließen, wozu Rußland bris liachdrücklicheErinnerun-gen grmackt habcn soll. An dem nahen Frieden mit Oesterreich zweifelt ma» nicht mchr; die Hauptgrundl«-gen des Fricdcus sind uuterzeichnet, und bcreils nach Paris und Wien zur Ratifikation überschicket. D'.sc Zcilung wird wöchentlich zwcymah! ailsgcgcbcn, das ist Dienstags und Fr?l,tags. Sic kosict füv hiesige Abnehmer halbjährig 2 ss. 15 kr. Auf dcr Lest 3 fi. Emzcln das S-tück 3 kr.