Ein Monat . 40 tr. vierteljährig 1 si. 20 „ Halbjährig 2 „ 40 „ Ganzjährig 4 „ S0 „ Mit PoK»»rs»>>»>«. Ein Monat . K0 kr. Vierteljährig 1 „ 50 „ Halbjährii, . 3 „ — Ganzjährig. S „ — „ Einzelne Rummern 6 kr. ^ «« Donnerstag den IS. Vtovember« Insrrtianzgebthr: Die ricrmal gespal-tene Druckzeile wird bei einmtiliger Einschaltung mit 5, bei ziveimaliger mit 8, bei dreimaliger mit IC Kreuzern be-recknet. Erscheint jeden Sonntag und Donnerstag in je Einem halben Bogen (die Bellagen ungerechnet). tS«« Die in Trieft *) Dem Berichte nebst Rechnungsabschlüssen filr das Geschäftsjahr 1861, welchen die Direktion der in der Ueberschrist genannten Verficherungsgesc«. schüft in der am 23. Oetober abgehaltenen Ge-neralversammlung ihren Actionären mitgetheilt hat, entnehmen wir. daß die bei der Gesellschaft im Laufe deS ZahreS 1861 versicherten Beträge Rechnungsabschluß^) sich bei ihren sämmtlichen BersicherungSzweigen, mit Ausnahme desjenigen auf das Leben deS Menschen, im Gesammt auf fl. 716,374.947 kr. 50, und die btMlichen Prä-mien auf fl. 5,357.667 kr. 78 belitscn; ferner daß die in demselben Jahre in den verschiedenen Kategorien der Lebensversicherung geschlossenen Betträge die Zahl von 7646 deS Gesammtver-ficherungSbetrageSvon fl. 9.626.671 kr. 92 Kapitalien und fl. 21,589 kr. 8 jährlicher Renten erreichten, wovon fl. 5908 Verträge deS Betrages von fl. 7,146.S8S 40 Kapieren und S. «9SV jtchrk: Renten auf dieKategorie der Bersicherunaen auf A b-le benSfa ll entfallen, und daß in dieser Kategorie die verficherten, am 31. Dezember gedachten ZahreS in Kraft gebliebenen Berträge, nach Abzug der in Folge eingetretener AblebenSsälle und Storni (Rechnungsabschluß v) die Iumme von fl. 21,715.309 kr. 94 Kapitalien und fl. 102.010 kr. 38 iährli-cher Reilten ergeben, wofür die Gesellschaft im * Die Agentschaft obiger Anstalt befindet fich in Marburg bei Herrn Johann Kartin in der Kärntnergaffe. 3 Jahre 1861 an Prämien fl. 866.601 kr. 95 > Aufschubsfrist erleben, betreffen, und. wie aus ob-einhob. ! besagtem Berichte erhellt, Ende dcs Jahres 1861 Die mvähntcn beiden abgesond.tt-n Kech-!sl 2 2^30 kr.12 betrugen^^^d nunMbschlM stellen somit vereint «we Präm^cn- ''" o ^ am DeM v. einnähme von fl. 6,224.269 kr. 73 dar, wogegen au^sl. 9,76b.068 kr. 3S sielltui. die Gesellschaft, laut des durch den Druck veröf-ftntlichten speciellen Verzeichnisses, im Laufe des Jahres 1861 die Summe von fl. 4,266 599 kr. 28 für die von ihren Versicherten erlittenen Schä' den verausgabte. Als Tchlußresultat stellt sich, nach Abschlag der übrigen Passivposten für Berwaltungskosten, Provisionen, sowie für rückversicherte fl. 207,031.414 kr. 46^ bei der Bilanz ^ ein Verlust von fl. ! 50.17V U. 37 und l>ei der Bilanz ö ein Ueber-jchuß von fl. 170.589 kr. 97 heraus, welcher, unter Abzug deS Verlustes der Bilanz mit fl 30 kr. 10 auf die 4000 Gesellschaftsaktien von je fl. 1050 zur Bertheilung kam. ......Et ist fer»er.ÄtzS gedachten Abschlüssen zu entnehmen, daß obiges ResiUtat erzielt wurde, nachdem der Prämienreservefond um fl. 333.016 kr. 10 und der Rel?rvefond der Gewinnste um fl. 18.954 kr. 44 vermehrt worden sind, so daß die Gesammtreservefonds der von denselben RechnungS A^am. l. Obwohl in unserer Stadt Abend-«kMWMWM ju den größten Seltenheiten gl-hören, wetven wir doch in Bälde zwei iLonzerre an einem Abende erleben, denn beide hier beste-henden Gesangvereine beabsichtigen das Cezilienfest zu feiern. Wenn z. B. in Laibach so etivas gc-schehen würde, so wäre dies nichts besonders, da der eine Gesangverein siovenisch sich gerirt, der andere deutsch. Hier jedoch sind beide ausschließ-lich kroatisch, es wird bei einer Zusammenkunft nicht einmal ein deutsches Aort gesprochen viel-weniger ein deutsches Lied gesungen, und doch will jeder Verein seine eigene Wurst haben. Man möge zusehen, damit nicht der Spruch in Erfül-lung gehe, welcher da sagt: Onobus IttiKantidus tertius Wenn einmal in Agram nach Beendigung des Dvorana-Streites eine öitavmoa zu Stande abschlüssen berücksichtigten Versicherungszweige nch'kommt, kann man mit Sicherheit darauf rech-am 31. Dezember v. I. auf fl. 7,516,938 kr. 23 nen, daß sie für sich wieder einen Gesangverein beliefen und dies zwar unabhängia von den an- eonstituiren werde, und dann müßte sich einer deren ähnlichen Reservefonds, welche oie Bersicherun-l von den bestehenden, wenn nicht beide - auf-gen. zahlbar bei Lebenszeiten der Versicherten, lösen. Es wäre wirklich eine Bereinigung der Ge-wenn dieselben die von der Police bestimmte sangkräfte zu wünschen, wenn schon nicht auS Grazer Eoneertberichte. I. Als Arcangelo Corelli. im 17. Jahrhundert genannt „der Fürst aller Tonkünstler", den ohne prunkvollen Titel bewunderungSwerth spieleni^en Churfürstltch hannoverschen Violinisten RieolauS Adam Strunk hörte, rief er aus; „Ich heiße Ar cangelo ^Erzengel), Euch sollte man aber Areidia-volo (Erzteufel) nennen." Diesen Ausspruch hätte wohl mancher der auf Göll) reisenden Virtuo-fissimi gethan, würde er wieder die Töne unseres Ferdinand Kasper gehött haben. In seinem Sonn-tag den 2. Rov. um die 5te Stunde im Ritter-Saale gegebene» Eoneette überzeugte der Künstler sein theilnahmvolleS Publicum von den steten Fortschritten, die selbst ein sehr gewandter Bogen« fihrer jederzeit machen könne. Hrrr Kasper trug ein VieuLtempS'scheS und ein Sainton'scheS Bra-voutstück. in welchen beiden übrigens der musika-tische Wettb kein allergrößter ist, mit lebhaftem Schwung und vieler Reinheit deS TonS, nament-lich was die schönen Octavüberspringe betrifft -vor ; konnte fich aber am meisten im ersten Beith -schen Quartett als Primspieler zeigen. Der Ein-gangSsatz hat unS kalt gelassen. eS scheint da kein origineller Gedanke zum Durchbruch gekom-men zu sein und nur die Überzeugung, daß das eben „Styl" sei, hielt unS noch zn Hoff- i nungen hin. Der folgende Satz sprach schon ent-' in Düsseldorf aufgeführten Mendelssohn'schen Ora-schieden an, eS traten Schlaalichter hervor, die torium „Paulus" mit Würde und Wärme. Auch ganz eigen lebten. Am glücklichsten war Beith! das nachfolgende Speier'sche Lied „Sehnsucht am ohne Frage im elegischen Theil, dieser ist die!(!) Rhein" hat uns sehr wohl gefallen, obgleich Perle des Werkes und reich au wundervollen ^ hie und da zu lange Aushalter waren. Herr Eg-Ideen. Wie sehr die Nachdrücke, die Kasper man-!Harb schien auch gar zu wohl disponirt, als daß chem seiner leisesten Töne zu geben weiß, rührend ! wir nicht hätten zufrieden sein sollen. Wir hoffen zu wirken im Stande sind, bewies der mitten im dem verdienstlichen Sänger nun öfters im Concert-dritten Satze zu öfteren Malen auSgebrochene! saale zu begegnen. Die Deelamationsbeigabe des Ruf des Erstaunens und der Anerkennung. Ins»! Coneertes war von der Tragödin unserer Bühne, besondere ist die Einleitung in das Anfangsthema I Fräulein Christine Schweigert geboten. Das Nein den letzten Taeten von einschmeichelndem Reiz. I dicht „Die Sennerin" von Roderich Anschütz, dem Der Schlußsatz ist prachtvoll gehalten und der Sohn des berühmten dramatischen Künstlers und Ausgang höchst eigen. Wir würden unvollständig! Verfassers von „Brutus und sein Haus", ist ein sein, wollten wir nicht auch deS Neckischen erwäh-liebes, zartes, gutgemachtes Idyll, so gehalten, nen, das Herr Kasper durch plötzlich verdickten > wie es Deelamatrieen lieben, die ihr Publicum Ärich so köstlich zu geben gewußt hat. Beith ist! kennen. Fräulein Schweigett sprach dasselbe ein-bei uns öffentlich noch weniger als in der Haus- l fach, warm, klang- und gemüthsvoll und erhielt, musik cultivirt und es ist daher das Beginnen bescheiden nnktretend, reichlichen Beifall. Daß wir mit Veith'fchen Werken ganz lobenswetth gewesen. > nächsthin die Künstlerin als „Hero" in Grillpar-Zu den H. H. Bauer und Kirchlehner, altbewähr-! zer's Tragödie sehen sollen, wird Ihnen bereits ten Meistern im Quartetspiel, denen natürlich ihr ! berichtet sein. Zwei Mendelssohn'sche Lieder wur-Theil an Ruhm von den Casper'schen Concerten'!den von Fräulein Klettner, der ersten Loloratur-gebilhrt. ist als Seeondespieler Herr Pleiner ge-! sängerin unserer Oper, vorgetragen. Die Sängerin, treten, dem ebenfalls guter Dank zukömmt. Herr! anfangs hier wenig beachtet, dann als „weiße «Sghardt. der sehr beliebte Baritonist der Oper,! Frau" und „Zigeunerin" plötzlich durchbrechend, dessen Stimmstärke seit mindestens 6 Jahren hier'ist jetzt durch „Dinorah" im Fluge zum Lieblings-ihres Gleichen nicht gefunden, sang die Arie „Ber- kinde der Grazer geworden und wir sind nicht gar so wirf mich nicht o Herr" anS dem zuerst 1836 unbillig, diesenRuhmmindern zu wollen.DasFräulein anderen Gründen, so doch der Kunst halber. Daß doch die Leute immer zanken müssen! Wenn sie keinen auswärtigen Feind haben, packen sie sich unter einander, bloß um sich zu schwächen. Viri-dus ullitis könnte wieder Heuer wie im vormen Jahr eine der beiden kroatischen Opern zur Aufführung gelangen, aber wenn es so fort geht, dann können wir warten. Uebrigens hadert man nicht bloß in musika-lischen Kreisen, sondern auch in politischen und sozialen, wovon uns die drei hier erscheinenden und politischen Tagesblätter „Agramer Zeitung", und „?o2or" täglich Zeug-niß geben. Oft artet man in persönliche Angriffe aus; dem Dr. Gaj, der vor beiläuflg 30 Jahren den bovine und zugleich der neueren kroatischen Literatur den Grund legte, wird vom ?o2or vorgeworfen, daß er während den 12 Jahren des Absolutismus Regierungszwecke be-folgte und sein Organ der Regierung überlics. Dic ^"^errn Pozorianer bedenken nicht, das Dr. Gaj schon tl)ätig war, als sie sich ihrer Nationa-lität in noch geringem Grade bewußt waren; in den Jahren 1849 — 1860 aber WM' nicht nur Dr. Gaj unthätig, sondern auch die jetzt so viel Lärm schlagenden Herren Pojorianer. Einen anderen Streitpunkt bildet die Eisenbahw linie, von der man nicht weiß, ob sie in Wume oder Zengg münden solle. Es find Stimmen laut geworden, die für die Zengger Bahn ans dem einfachen Grunde plaidiren, weil Zengg na-tionaler gesinnt sein soll, als Fiume. Wieder ein anderer Streit besteht zwischen der Stadthauptmannschaft und der Eisenbahnge-selljchaft, weil letztere für die Beleuchtung am Bahnhofe und an der dazu führenden Strasse nicht gehörige Sorge tragen soll. singt sehr lieb, vorzüglich rein und leistet durch zarte Nüaneen besonders Schönes. Es sind aber gewisse Manieren da, das letzte Aufsparen des Ath-mens, eine Unruhe und etwas Schulterziehen, das sehr leicht abgewöhnt sein könnte. Hiegegen schien uns die OprawilOrwill ein so schönes Borbild. Von rauschendem Beifall brauchen wir nicht erst zu berichten; Fräulein Klettner ist selbst Saison geworden. - Das Scherzo in ö-moll von Fried. Chopin, wurde von einem jungen Dilettanten mit viel Geläufigkeit vorgetragen. Derselbe erfaßte den Geist Chopinö so genau, daß er's gerade so machte, wie es Chopin - nicht gemacht hat. Bon Chopin ist bekannt, daß er fast nur in Salons gespielt hat, daß sein Ton etwas klein und darum für den Coneertsaal nicht ausreichend war; daß sein Spiel das Feine und Distinguirte zierte und daß er überhaupt durchaus nichts auf die Blendung der Massen hielt. Die Fürstin in Paris schreibt über Chopin, den sie durch 16 Jahre kannte: „Er besaß eine sehr seltene Gabe, sich still und bescheiden zu halten. Schien er doch kaum das Piano zu berühren; man hätte träumen können, eS müsse iljm ohne Instrument gleich gut gelingen. Im Privatsalon wie im Concertsaale trat er leise, bescheiden hinter den Flügel, war mit jedem Sessel zufrieden, zeigte von vornherein durch einfache Kleidung und natürliche Haltung, daß er jeder Ziererei abhold war und begann sogleich ohne alle Einleitung sein seelenvolles, tiefempfundenes Spiel." Von alledem hat unser neue Chopinspieler das Gegentheil aebracht. Er staubte das Clavier ab, rückte den Sessel von Ost nach West, machte ein ellenlanges Präludium und aing dann directe in s Holz. Bald klaffte ein höchster Ton, bald ein tiefster und die Aeeorde wurden blank herausgesetzt; nur einmal kam ein schönes Piano zu Gehör. O Chopin, waS hat man dir. du armer Mann gethan! Du hast übrigens nichts verloren, aber die Claviernieder- !age! Denn es sollen nach dem Coneert die Taften unter dem Resonanzboden hervorgeklafft und das Holz noch vor Reibungswärme geraucht Zu diesen Hauptstreiten gesellen sich noch hie und da geringfügigere Streitigkeiten, und so ge-schieht es, daß man öfters nicht weiß, auf welche Weise man mit heiler Haut davon kommen könnte! Klagenfurt < 5. November. Auch an den kärnt. Landesausschuß hat das Staatsministerium durch die Landesbehörde die Mittheilung gemacht, daß bei dem Umstände, als das Verwaltungsjahr 1862 fich seinem Ende nähert und die Einberufung der Landtage, somit die verfassungsmäßige Festste!-lung der Landesvoranschläge für das Verwaltungs-jal)r 1863 noch vor Beginn dieses Jahres nicht erfolgen kann, es zur Hintanhaltung von Störungen in dem Geschäftsgange der Landesver-waltung dringend geboten erscheint, wegen der ununterbrochenen Erhebung der bisherigen zur Dee-kung der Landesbedürfnisse erforderlichen Umlagen eine einstweilige Vorkehrung zu treffen. Der Lan-desausschuß hat l)ierauf die Forterhebung des bis-herigen Zuschlages von 22 kr. für den Landesfond und von 24 kr. für den Grundentlastungsfond von jedem Gulden direkter Steuern ohne Kriegszuschlag beschlossen und wegen der Einhebung die erforderliche Einleitung getroffen, mit Berücksichtigung, daß, wenn der künftige Landtag eine Aen-derung in den Ansätzen der Umlage beschließen sollte, dieselbe immer noch im Laufe des Verwaltungsjahres ausgeglichen werden kann. Wieder hat die Mandatsniederlegung eines Abgeordneten für den kärnt. Landtaa und zwar Seitens des Advokaten Dr. von Mathis in Billach stattgefunden, was man in den deutschen Kreisen, welche zurFebruar-Berfassung stehen, sehr haben. Zufolge dessen soll der Rittersaal diesen Winter nicht weiter geheitzt werden. Um ernst zu schließen, freuen wir uns, die fast durchaus glänzend eröffnete Coneertzeit so nahe gerückt zu sehen. Nun wenn Apoll will, so rüstet sich auch die sechste musikalisch'kritische Feder des Herzogthums Steiermark für Ihr Blatt. D--NN muß die Musik gut werden, vorausgesetzt - daß sie's schon früher ohne uns gewesen ist. k'. ? — Grazer Briefe. III. ?. (Theater: Repertoir, Leitung, Gastspiele, neue Besetzungen; Wiederherstellung eines Repertoir.) - Es gab Heuer in unserem Theaterleben eine traurige Zeit und wir hatten nichts Gutes zu hoffen. Gott sei Dank, wir haben uns getäuscht. - Ostern war gekommen, eine neue Saison begann, aber wie? Da war kein geregeltes oder vielmehr gar kein Repertoir, da dauerten noch immer die Streitigkeiten in Betreff der Leitung fort, da waren die wichtigsten Stellen unbesetzt. Was halfs, daß die Kritiker fich die Mühe nahmen, den Mund etwas weiter aufzumachen? - was sollten fie am Ende auch kritifiren? es fehlte ihnen ja das Object. Sie konnten nur auf die Hauptschäden unseres Bühnenwesens hinweisen und Fingerzeige zu einer möglichen Hebung derselben geben, und das haben diese Herren - zu ihrer Ehre sei's gesagt - auch nach bestem Wissen und Gewissen gethan. - Was sollte man aber thun, der augenblicklichen Roth zu steuern? Nun da griff die Direction nach dem gewöhnlichen Mittel, den Gastspielen, und wir wollen ihr es diesmal Dank wissen. Wie sehr man auch prineipiell gegen diese Einrichtung eifern mag, fie hat doch ihre guten Seiten und ein prattischer Theaterdireetor wird sie nie ignoriren. Muß ja doch der in The-aterdingen gewiß sehr erfahrene und gründliche Kenner unserer moderne« Bühaenzustäude Herr Wirsing in Leipzig öfter dieser Einrichtung durch die That huldigen, so sehr er auch prineipiell ge- bedauert; zugleich wurde in St. Beit am 3. d.M. eine Neuwahl vollzogen, wobei Dr. Rulitz, früher Advokat in Klagensurt, dann Appelationsrath in Agram, jetzt disponibel - gewählt wurde. Die Wiederanstellung unseres früheren Statthalters, Freiherrn von Schloißnigg, in Krain, hat hier vielseitig große Theilnahme gefunden, da der hohe Herr durch seine seltene Herzensgüte, Herablassung und Gerechtigkeitsliebe in Kärnten große und zahlreiche Sympathien zurückgelassen hat. Die Eigenschaften seines Herzens und sein reiches Gemüth sind geradezu unersetzlich; und da er die gründlichsten in einer zehnjährigen Amts-thätigkeit erworbenen Kenntnisse von Kärntens Land und Leuten mit einer Geschaftsgewandtheit ohne Gleichen verbindet, erscheint es in der That unerklärlich, warum er uns genommen worden ist. Wir hatten uns Alle sehr gefreut, den vielbeliebten und von den Nothleidendeu gepriesenen Frei-Herrn v. Schloißnigg wieder an der Spitze unserer Landesregierung zu begrüßen. — Wir haben bis zum Allerseelentage schöne, sonnenhelle Tage gehabt, so daß an dem „Feste der Grä-berfeier" die Leute in dem sogenannten „Lufthofe" im Freien Caffee getrunken haben. Einige Tage früher wurden wir von einem Gewitter heimgesucht, was von kleingläubigen Leuten als Vorbedeutung eines Krieges angesehen wurde. Ctllt. 6. November. Seit einigen Tagen hat sich die Theilnahme des hiesigen TheaterpublieumS . wofern man von einem solchen noch reden darf -an den Leistungen unserer Bühne, welche gegen-wältig die Gesellschaft der Frau Karoline Schweizer inne hat, in etwas gehoben und die Leere aen dieselbe ist. Wir aber hatten den verehrten Gästen viele vergnügte und wahrhaft der Kunst geweihte Abende zu danken. Wir sahen Herr« ^affv, einen der berühmtesten Charakterdarsteller Deutschlands, dessen „Nathan" uns nicht so bald aus dem Gedächtnisse schwinden wird. Ferner Fräulein Pallet, gegenwärtig Hofschauspie. lerin zu Berlin, durch kunstreiches Spiel, so wie durch ihr edles Wesen in Gestalt und Haltung imponirend. Auch Herr Anton Roll erfreute uns wiedermal mit seiner Gegenwart. Znglei-chen die Hofopernsängerin Fräulein Lichtmay von Wien; sowie Frau Roll-Mayerhofer. Conzerte gaben der Soloposaunist Herr Franz Türner und daS Fräulein Juliana Opra-wil'Orwil, Kammersäiwerin. Andere unbedeutendere Gastspiele und Debüts übergehen wir und wollen von den letzteren nur jener Erwähnung thun, die für uns fruchtbringend wurden. DieOper erholte sich schneller als das Schauspiel, aber weit weniger vollkommen als dieses. Es kam, was die Oper betrifft, wohl zu einer ziemlich anständigen Besetzung der allerwichtigste« > Fächer, aber auch zu nichts weiterem. Daß im Herbste Herr Eppich, der auch im Frühjahre hier gastirte. wieder zu uns heimgekehrt ist, dafür sei ihm herzlich gedankt. Was das Schauspiel betrifft, so hat sich daS-selbe vorzüglich im August und September rege-nerirt und find die schmerzlich gefühlten Lücke« mit durchaus schätzbaren Kräften ausgefüllt wor-den. Wir haben eS nun dahin gebracht, daß kein wichtiges Rollenfach unbesetzt ist und daS ist für eine Provinzialbühne jedenfalls viel. Dadurch wurde die Direktion auch in die Lage versetzt, für ei» anständiges Repertoir zu soraen. Daß hie-NN nicht wenig geschehen, soll folgender kurzer Abriß zeigen. In der Oper errang fich Offen dach der Quantität nach den ersten Platz auf unsererBühne. Ihm folgte Meyerbeer, also gehen Schmerz und Emst, Heiterkeit und Tieffinn Hand in Ha«d. deö Tkeaters ist für Schauspieler und Publicum minder drückend gewesen. Zu den schätzenSwerthen Kräften bieser Gesellschaft - wir nennen Herrn Mayer als Characterdarsteller, Herrn Halwig als Komiker, sowie oie Damen: Direktorin Schwei-jtt, Localsängerin Fräul. Wagner und Fräul. Map er - gesellte sich dieser Tage Herr Banini sammt Fräul. Tochter als Gast, wodurch das Ensemble wesentlich gewann, so daß ^ur Vervollständigung des Personals nur noch d»e Beset-zung der ersten Liebhal»errolle durch eine tüchtige Kraft erübrigt. Herr B a n i n i, früher am Stadt-theater zu Preßburg angestellt, ist - wir sprechen dies Wort mit vollem Borbedacht auS - ein Künstler, den nur Schicksalsstürme, wie sie auf der Lebensbahn des Mimen nicht eben selten sind, auf eine Bühne vom Range der unsrigen der-schlagen haben konnten. Er besißt die Kunst deS Jndividualisirens der Charaktere im bedeutenden Grade und verwendet selbst auf das Detail die Darstellung volle Sorgfalt. Sein „Geiziger", seine Verwandlnngsstücke werden auf keiner Bühne ihre Wirkung verfehlen. zweifeln nicht, daß dem „Mimiker" gelingen wird, ^ lichst billigen Beiträgen hat jeder Schüler monat-was den „Mimen" bisher bei aller Kraftanstren- i lich weitere 10 kr. für den Turndiener zu ent-gung nicht recht gelingen wollte, nämlich - ein richten. Die Turnsänger haben für den Gesang-volles Haus zu machen. Unterricht monatlich 40 kr. an die Berelnscassa- --------- - zu bezahlen. Sämmtliche wie immer Namen ha Marbura, 13. November. ^ende Beiträae und Unterrichtsgelder hat von V Lau, der von Sr. EzceUcnz dem Herrn ^ an der Säckclwart Herr Scheriau cinzu- Staatsminister den Reichsabgeordneten gemachten - Constitulrung Mittheilung werden die Landtage am 10. Dezem-! < ? beschloß», Montag den 24. ber eröffnet - ! lm Macber schen Saale zu V Statt des penfionirten Herrn Lan- veranstalten Schließlich w^^^^ festgesetzt, auf dk ichtsrathes Va lentineig ist der disponible i Tanger-Zeitung zu pra- Herr Landesgerichtsrath Pogatschnig als Vor-! steher des Bezirksgerichtes Marburg designirt. ! Wie wir vernehmen, beabsichtigt unser ^ In der ersten am 9. d.M. abgehalteilen^wahrer Komiker Herr Strecker noch im Laufe Turnrathssitzung wurden mehrere für das Wesen!^eses Monats im Hotel „Erzherzog Johann", des hiesigen Turnvereines wichtige Beschlüße gefaßt, i Tanzleetionen, vorzüglich für Kinder, smvie auch Der Berein übernimmt die vorhandenen Apparate,! Uebungen und Kränzchen für Erwachsene zu ver-aber auch die Passiven der bisherigen Turnschule! anstalten. Da uns .?^err Strecker aus früherer und es wurde die Frage, ob der Verein selbst! ^eit als braver Tänzcr bekannt ist, so ziveifeln die unmittelbare Aufsicht und Leitung der Turn ! wir nicht an seiner gckndlichen gewandten Vorschule übernel)men solle, bejahend entschieden. An tragSweise und können daher diese bildende Untei-^diesen Beschluß reiht sich die Verfügnnl^, dc,ß die-haltung allen jenen Eltern bestens empfehlen, die Auch das Repertoir ist zufriedenstellend für! Mitglieder deS Turnrathes die Turnschule ab- Schützlingen die langen Winterabende au-unsere Verhältnisse; denn es biethet neben dem »wechselnd zu inspiciren und darüber zu referiren, genehm und nützlich zu verkürzen gedenken. auteu Alten auch manch anziehendes Reue. So i haben. Dem Turnwarte wurde ein sirer Gehalt j -l- Letzten Freitag Nachts wurden aus der sahen wir gestern Lederers: „Die weiblichen Stu I ausgeworftn, wogegen alle wie immer Namen verspettten Schiffsmühic des H. in der Grazer-denten" zur vollen Zufriedenheit des Publieums habenden Einkünfte einschließig der Unterrichtsge-i Vorstadt, mehrere darin befindlich gewesene, den über die Bretter gehen, und selbst Lffenbachs bühren in die Vereinseassa fliehen. - Das Unter-^ Müliljungen gehörige Kleidungsstücke entwen-Operetten bekommt man mitunter zu Gesicht, richtsgeld der Zurnschüler wu^de bei den Gl mna-! det, wobn der Dieb tr^tz des Gangee der Mühle Heute ist Herr Klischnigg „erster Mimiker siasten auf monatlich 60 kr., bei Realschillern auf^ beim Räderwerk in selbe hineinschlich nnd den der Theater von London und Paris", im Fache monatlich 70 kr., sür die Mädchen auf 1 Gulden! Rückweg sammt den entwendeten Effecten auf der Affendarstellung eine europäischeEelebritat, bei festgesetzt. Diese Gebür ist bei den Gymnasial^ gleiche Weise bewerkstelligte. Montag Morgens uns als Gast, und wird sich in der für ihn (oder ^ schülern über Antrag des Schriftwartes Pros, gelang es der städtischen Polizei auf hiesigem ist er nur der Bruder seines Bruders'/) eigens ge-i Ri eck deßhalb niedriger gestcllt, weil die dem ! Platze eines Eisenbahnarbeiters leibhaft zu werden, schriebenen Nestroy'schen Posse „Affe und Bräuti-!Gymnasium gehörigen, durch Beiträge der Schüler der einen Theil der entwendeten, am Melilstaube ^im" sehen lassen. Sie seljen, von London und i angekauften Apparate in der jetzigen Turnschule! kenntlichen .^Kleidungsstücke am Leibe trug, den Paris bis nach Cilli ist nur ein Schritt. Wir! benützt werden. - Außer den obbenannten mög- Diebstahl gleich einaestand und als eigentlichen Diesem zunächst ist die italienische Schule am stärksten vertreten durch Donizetti, Bellini, Verdi, Rossini u. a. Merkwürdigerweise begeg-nen wir Wagner nur zweimal; Beethoven und Gluck vermissen wir aber gänzlich. Wir können uns hier nicht in Einzelnheiten einlassen und lassen nur ein Schema folgen, in welchem wir die vorzüglichern nahmhaft machen. Darnach find vertreten: Offen bach: durch „Orpheus in der Unterwelt" (3 mal) „Hochzeit bei Laterne»schein" (2 mal^ „Meister gortunio und sein LiebeSlied" (4 mal) „Der Ehemann vor der Thür (2 mal) „Die Zaub^eige" (4 mal). Mayerbeer: durch „Robert der Teufel" (2 mal) „Die Hugenotten" (2 mal). „Der Prophet" (2 mal) „Dinorah" (2 mal). Donizetti: „Belisar" (2 mal) „Lucia di Lammermoor" (4 mal) „Maria die Regiments-tochter" (2 mal). Bellini: „Die Nachtwandlerin" (1 mal) „Rorma" (4 mal) Berdi: „Ernani" (3 mal) „Der Trouba-dour" (1 mal). Balfe: „Die Zigeunerin" (4 mal^. Auber: „Fra Dlavolo (2mal) „Vie Stu-me von Portici" (2 mal). ^ossini: „Wilhelm Tell (3 mal). Mozart: „Don Juan" (1 mal) „Die Zauberflöte (Z mal). Alotow: „Aleffandro Stradella" (2 mal) „Martha„ (1 mal). Wagner: „lan nhüuser (2 mal). Indem wir anderes übergehe», erwähne» wir nur »och, daß Aim^ Maillartß ^Möckche« des Eremiten" zur abermaligen Darstellung ge-langte. Run zum recitirenden Drama! Wir bemer-te» hierin besonders in letzterer Zeit ei» regeS Leben, daS unS zu de» schönste» Hof!^u»gen be-rechtigt. Das Possenreissen ohne Athem hat nachge-gelassen und es ist dafür dem feineren Lustspiel mehr Raum gestlittet worden. Wir hatten eine Zeit zu verleben, in welcher Nestroy- der übri-gens, nebenbei benierkt, ganz am Platze ist, wenn man's nicht übertreibt > der cifrigr Wienerpos-senfabrikant Anton Langer und Mad. Birch-Pfeiffer unsere Bühne beherrschten. ES ist allerdings schwer für eine Provinzialbühne. es Allen recht zu machen; aber selbe zu einem sogenannten Volkstheater )u stempeln, ist unklug und unzulässig. Doch wle gesagt, man ist gegenwärtig »vie-der auf richtiger Spur. . Wir wollen unS auch hier nicht in Einzeln-Helten einlassen und geben statt dessen eine Aufzäh-luna des Charakteristischen, da eine vollständige Aufzahlung unS zu weit führen würde. Trauerspiel, Schauspiel und feinere Lustspiele. Schiller: „Die Räuber" (2 mal) „Ka-bale und Liebe" (1 mal) „Fiesko" (1 mal) „Ma ria Stuart" (2 mal) „Zungfran von Orleans" (1 mal). mal). „H ackländ e r: „Der geheime Agent" ( 1 mal). Göthe: „Egmont" (1 mal) „Faust (1 Lessing: „Nathan der Weise (1 mal). Gutzkow: „Uriel Aeosta" (1 mal) „Der Königslieutenant" (1 mal) „DaS Urbild deS tartüffe" (1 mal). Areytag: „GrafWaldevlar"(2 mal) „Die Zournaliste»" (4 mal). Laube: „Graf Essex (1 mal). Mosenthal: „Der Eonvenwendhof" (2 mal) „Deborah" (1 mal). Kleist Heinr. v. „DaS Käthchen von Heil-bronn" (1 mal). Brachvogel: „Narziß" (1 mal) „Ein Trödler" (1 mal). Na»pach: „Die Schule deS LebenS" (1 mal). Hersch: „Die Anna Lise" (2 mal). Birch Pfeifer: „Rose und RöSchen" l1 mal) „Die Waise aus Loowod" (1 mal) „Nacht und Morgen" (1 mal) „Ein Kind des Glückes" (1 mal) „Der Goldbauer" (1 mal) „Dorf und Stadt" (1 mal), Sch lesinger: „Nicht schön" (2 mal) „Der Hausspion" (2 mal) „Der Graf aus dem Bu-che" (1 mal). Benedix: „Das Gefiwgniß" (I mal) „Die Eifersiichtigen" (1 mal). Vom Lustspiel wollen wir noch erwähnen: „Ein Glas Wasser" von Scribe, deutsch von Eos mar, und die beiden aus dem Spanischen über-tragenen Lustspiele. „Eato von Eisen und „Don-na Diana". Was das Volksstück und die Posse bettifft, so wollen wir nur bemerken, daß uns Restroy 11 mal in 9 Nummern begegnet; Anton Langer 9 mal in 6 Stücken; Raimund bringt uns 4 Stücke zu je ein Mal; in gleicher Weise F^el dman zwei. O. F.Berg schenkte uns 4 Abende, worunter sich 3 Abende rasch hin-tereinander „2 fesche Geister von anno dazumal" produeitten. Mit dieser Uebersicht schließen wir unsern heutiaen Bericht und erwähnen nur noch, daß uns die Aufführung ven M osenthal's neuestem Stücke „Die deutschen Komödianten" i» nächste Aussicht gestellt ist, sowie wir noch im Laufe dieses Jahres Gounod's „Faust" zu hören be-kommen ssllen. Thäter einen andern Taglöhner bezeichnete, wel-cher länaere Zeit in der besagten Mühle in der Lehre gestanden und daher mit den Loealitäten gut vertraut war. -ll- Wie selten eine Sonntagsnacht ohne Excefse vergeht, so war auch die letzte nicht ohne solche, namentlich hat ein Knecht aus hiefiger Stadt im weinseligen Zustande aus dem WirtyS-Hause kommend, einen sehr großen Stein auS uw bekannter Veranlassung wiederhohlt in das Fenster der Backstube des Väckers W. in der Kärnt-nerstrape geschleudert und hiedurch nicht nur die Fensterscheibenzerschmettert, sondern auch das vor selben befindliche Drahtgitter beschädigt. - Ein glück« licher Zufall war es, daß der Stein - an dem Eisengitter abprallend - nicht in die Stube drang, wo er leicht einen der darin beschäftigten Arbeiter hätte verletzen können. Am Abende des 11. d. M. wurde in der Kärntner Borstadt bei dem Hausbesitzer und Gastwirthe Herrn Alois Felder ein frecher Ein-brilchsdiebstahl verübt. - Während derselbe vom g^Montag-WU den 17. November Herren-Abend im Lese- und Ge« 234) selligkeits-Berein. Bolzschiitzen-Gesellschast. ^ Das TchieHen findet jede« Montag und Freitag statt. 233) Der Schützenmeister. UÄlllmtätioll. Anl Gute Rothweiil werden Donnerstag den 20. November um Vorinittag 4<)<) Eimer der vorzüglichsten, dnrchaiis spät gelesenen, sehr süßen aus den Jahrgängen 1857, 1859, 1860 und 1862 freiwillig persi^til^ert. Gut Rothwein nächst Marburg. (232 Kirchen - Weiu - Lizitation. Es tverden am 18. Novelnber d. I. bei der kirchlichen Winzerei in Lembach 18 Startin heuriqer Kirchenweine, Picke-rer bester Qualität, lizitando verkauft; wozu die Liebhaber ge-?ie»nend eingeladen sind. (235 Hause abwesend war, die Hausleute aber theils in dem gegenüberliegenden Gasthause, theils in einem andern Theile des Wohnhauses fich auf» hielten, lvurde an dem gegen die Drau gekehrten Fenster des Wohnzimmers von dem starken eiser-nen Gitter eine zolldicke Stange mittelst eines Balkene^ ansaebogen, und nachdem bereits früher die äußcru Fenster entfernt worden waren, eine Scheibe des inneren Fensterflügels gebrochen und auf solche Weise der Eingang gewonnen. Die Beute bestand in mehreren Männerklei' dungsstücken, 2 Jagdgewehren, 2 Sackuhren, meh« reren Schmucksachen und etwaS Silbergeld nebst silbernen Eßlöffeln. Auch an der im Nebenzimmer befindlichen Werthheim'schen Kasse wurde mittelst Stemm-eisens die Eröffnung - natürlich ohne Erfolg -versucht; die Thäter, deren nach den Umständen zu urtheilen, wenigstens 2 gewesen sein mußten, hatten sichtlich Eile, indem sie einen Theil des Entwendeten vor dem Hause verloren. Einer der-selben hatte sich an der gebrochenen Fensterschei- be verletzt, Blutspuren waren allerwärts, wo der Thater im Zimmer sich zu schaffen machte, zu sehen. - Bisher find die Rachforschungen ohne Erfolg geblieben. In der Nacht vom 9. auf den 10. No-vember wurde in Graz von einem Uhrmacherae-Hilfen ein Uhrendiebstahl im Werthe von 6 bis 600 fl. verübt. Der Thater ist flüchtig und konnte bisher noch nicht zu Stande gebracht werden. lH In dem Orte Priglitz des Gloganitzer Bezirkes in Riederöfterreich ist in zwei Gehöften die Rinderpest ausgebrochen, wo von dem Ge-sammtviehstand von 18 Stück Rindern 16 er-krankt, 7 gefallen find. G Zu St. Leonhard in W. B. kam am 7. November Abends 7 Uhr eine Kuh in den Stall des Gemeindevorstehers, welche sich auch gegenwärtig noch dort befindet, ohne von ihrem Cigenthümer bisher reklamirt worden zu sein. äie s. iHllerzliilzeiKleli >^ilxlieiler des Murbirgtl MSWNgtsiil.li»mim. Die äer ivirä ^eäeswal leäix- liell nur äurek cken „L!0rresp0nckellten kür Ilntersteiermarlc" xemael^t iverv Ein jonger ltdiger Mann (2si welcher eine kleine Pension vom Staate bezieht und sich mit guten Zeugnissen ausweisen kann, wünscht, da er im Schreibgeschäfte geübt ist. in die Kanzlei eines Herrn Doctors oder Notars aufgenommen zu werden. Geneigte Anträge übernimmt aus Gefälligkeit die Redaction. (218 voa viner llinäerlosen k'smilie, äie äen ^össten l'livi! äea »m I^»n6e ziudrioxt, eine mit oinew grossen o6er «vei kleinen wimmern, 6aiin Itüolie, Lpeise unä Hvlslttxe, entveäer in äer 8t«ät vcler Or»servorst»Zt. ^usltuiik virä »u» (^eKIIiKlceit im (Üomptolr 6e» Herrn L. ertkeilt. Eisenbahn - Fahrordnung. ZSr Marburg: Von Wien nach Trieft: Ankunft: S Uhr?ö Minuten Krüh. ^ 8 Uhr 41 Minuten Abends. Von Trieft nach Wien: Ankunft: 6 Uhr 10 Minuten Krüh. „ 6 Uhr 25 Minuten Abends. ^uck. Verlag und verantwortliche Redacl»on von E. Ianschitz »n Marburg.