leih? wöchentlich sechsmal (mit Ausnahme der Feiertage). Schrift-Mari!*8, Verwaltung und Buchdruckerei Tel. 25-67, 25-68"und 25-69. ori Kopališka ul. 6. Manuskripte werden nicht 1’etournicrL — An- fragen Rückporto beilegen. Inseraten- und Abonnements-Annahme in Maribor, Kopališka ulica 6 (Verwaltung). Bezugspreise: Abholen monatlich 23 Din, zustellen 24 Din, durch die Post monatlich 23 Din, für das Ausland monatlich 35 Din. Einzelnummer 1.50 und 2 Din. Preis Bm VSO i t. Licejska knji^ Ljubljana Der Marsch auf Nanking um die Schlüsselstellung von ganz Ostchma. —4üi— Die übliche Hauptstadt" — beitit ÜS 'Bedeutet der Name N a n 11 n fl — ist I** Btitster Gefahr, von den japanischen Trup ' ^ eingenommen zu werden. Die Offensive ^etnben Sitz der chinesischen Zentralregie-jln9 ist int vollen Gange und die chinesischen ^fttben haben bereits mit der Räumung vml Zivilpersonen begonnen. Auch ^ Gold- und Silbervorräte der Bank von pHna, die Hier ausgestapelt sind, werden ab ^nsportievt und ins Ausland geschafft, .bichzeitig bemüht man sich in aller Eile, h'ttätijchc Verleid igungslvcrke anzulegen, den Widerstand gegen die heranrücken-Japaner zu organisieren, fils NcmLing im Jahre 1927 zur Haupt-wbt des chinesischen Reiches erhoben wurde, lß Jahre ununterbrochener Kampfe revolutionärer Wirren vergangen, eine ~httaftie, die zu Zeiten die Entwicklung des * eiche§ auf einen glanzvollen Höhepunkt ge-^rttcht hatte, itnar vom Dhron vertrieben w»r und das von den verschiedensten Kräften ^frZeinarrdergezogene Land war noch lange Jcht zur Ruhe gekommen. Die Regierung, sich iu Nanking ihre neue Zentrale schaff» r. gebot keineswegs über das ganze unen's-■ch weit gestreckte chiiwsische Reich. Je ent-die Provinzen, desto loser die Ver-''Ubimgcn. Und in Kanton residierte immer u'ch eine Gegen regierung. 3>ie Blütezeit Nankings ist allerdings trttt9ft vorbei. Den Bezirk, den die 35 km T UQe alte Stadtmauer umrundet, füllt die rU^c dchdt nicht mehr aus. Im 13. und ^' Jahrhundert war Nanking das kulturdl-politische und geistige Zentrum Chinas ^ es zählte damals über eine Million Ein :.°9Wt. Nanking war damit zu jener Zeit Jf volkreichste und räumlich ausgedehnteste ‘4<&t der Erde. chinesischen Kaiser im 14. Jähr-Ihnbcrt nach Peking übersiedelten. begann Jr Abstieg Nankings der sich bis ins 19. Jahrhundert fortsetzte.' Sie hat aus revolu-'OitQtc Regieungen offenbar immer schon flroge Anziehungskraft ausgeübt, denn ff während des großen Taiping-Aufstan-^ war es von 1853 bis 1864 der Sitz einer ^'WvluUousregierung. Als es der Mandschu-dann gelang, durch den Einsatz ib-(^ Trupven die Revolution endgültig nie-^j^uwerfen und Nanking zu erobern, wurde ve. ®ta'bt zum großen Teile zerstört und von ly’ ?^'en drächt blieb nichts mehr übrig. Bawohner wurden niedergemetzelt und r. * Ai Trümmerhaufen verkrochen sich vielst 200.000 Menschen, die nach wieder ew0ettet % ■ - ■ Ttabt notdürftig wieder aufzubauen. TriMls ■- - ■ ■ ~ • - t„ “:':etener Beruhigung sich daran mach- '■"f ^ ' ■ itjip'.'T“ ist auch eines der Wunderwerke Yi'J^r berühmte Porzellan-Turm, der H. -Oöhe des lllnter Domes erreichte, zer-, j worden. Seine Scherben liegen noch herum. V« Wiederaufstieg Nankings begann erst ,v, v Jahrhundertwende. Die hervorra-§tJfrR ^Gebäude, die heute das Bild der cst iBE[>eit1*en, also der Regierungssitz, "ttlitätschule das Verwaltungsgebäude Banken en noch bis 23 EINE NEUE VERORDNUNG IN AUSARBEITUNG. Beograd, 18. Nov. (Avala.) Auf Grund einer Verordnung vom 16. d. M. wurde über Vorschlag des Handelsministers und mit Zustimmung des Ministerrates die Verlängerung der Frist für die Entgegennahme von Ansuchen von Geldinstituten zwecks Unterschutznahme bis zum 23. Feber 1938 verlängert. Diese Frist wird nicht mehr verlängert werden, wohl aber wird die Regierung bis dorthin eine neue Verordnung ausarbeiten, die die Geldinstitute für den Fall der übergäng-lichen Illiquidität sowie für den Fall eines plötzlichen Ansturmes der Einleger schützen soll, um auf diese Weise schwierige Folgen für den Kredit im Staate zu verhindern. DIE GESAMTREGELUNG DER INTERNATIONALEN PROBLEME. - EINE BEMERKENSWERTE ERKLÄRUNG LORD PLYMOUTHS IM OBERHAUS. London, 18. November. In Beantwor tung einiger Anfragen erklärte Lord Plymouth, der Vorsitzende des Londoner Nichteinmischungsausschusses, daß England die Gesamtregelung der internationalen schwebenden Probleme herbeifüh ren wolle. Es gebe eine Reihe von Schwierigkeiten, die die Unruhe der Welt darstellen, doch können die aktuellen Pro- bleme kaum in getrennter Form ihrer Lösung zugeführt werden. Der Lord lehnte eine Beantwortung der Reiseziele des Lordpräsidenten Halifax sowie über die neueste Haltung Englands zur Kolonialfrage ab und erklärte schließlich, Englands Politik sei nach wie vor auf den Grundsätzen des Völkerbundes aufgebaut. DIE NEUESTEN DREI WAFFENMAGAZINE DER RECHTSRADIKALEN ORGANISATIONEN. — 18.000 GRANATEN IN EINEM MAGAZIN. P a r i s, 18. November. Die Pariser Polizei setzt die Untersuchung im Zusammenhänge mit der rechtsradikalen Verschwörung gegen das Volksfrontregime (siehe Seite 3!) fieberhaft fort. Ein neues Waffenlager wurde in der Rue Ampere, ein zweites in der Rue Rivere und ein drit tes im Hause des Ehepaares Hauser in der gleichen Gasse ausgehoben. Man stieß unterirdisch auf so große Mengen an Waffen und Munition, daß zahlreiche Lastautos zur Wegschaffung dienen mußten. Bis jetzt wurden in einem einzigen unterirdischen Magazin 60 Maschinengewehre, 500 Handmaschinengewehre, 18 tausend Granaten und 15.000 Kilogramm Sprengstoff gefunden. Neue DIE ENGLISCHE MANDATSBEHÖRDE FORDERT VERSTÄRKUNGEN AN MANNSCHAFTEN UND FLIEGERN. — DIE ARABER WOLLEN DEN HEILIGEN KRIEG GEGEN ENGLAND NACH DEM RAMAZAN PROKLAMIEREN. London, 18. November. Die heutigen Morgenblätter berichten wieder in großer Aufmachung über blutige Kämpfe und Unruhen, die sich gestern in Palästina abgespielt haben, wobei eine große Anzahl von Toten und Verwundeten verzeichnet wird. Zwischen englischer Polizei und Militär auf der einen und arabischen Nationalisten auü der an deren Seite kam es bei Safed, wo eng-lischerseits die Umzingelung eines Dor- fes durchgeführt wurde, zu blutigen Zusammenstößen, als die Araber versuchten, die englische Zernierungslinie zu sprengen. Die Engländer verwendeten Maschinengewehre, aber auch die Araber erwiderten das Feuer. Viele Tote und Verwundete waren die Bilanz dieses Zusammenstoßes. Die Araber kündigen bereits an, daß sie nach Beendigung des Ramazan-Fe-stes, welches noch drei Wochen dauert, den heiligen Krieg gegen die englischen »Bedrücker« proklamieren würden. Der englische Oberkommissär hat neue Trup pen- und Fliegerverstärkungen angefordert, da sich die bisherigen Maßnahmen als zu wenig wirksam erwiesen haben. Nanking toirb panikartig geräumt N a n k i n g, 18. November. Die Räumung Nankings ist in vollem Gange. Bis morgen werden alle Zivilbeamten der chinesischen Nationalregierung die Haupt stadt verlassen haben. Die Bevölkerung ist in einem panikartigen Abströmen begriffen. Alle Dampfer auf dem Yangtse-kiang sind überfüllt. Weihnachtsbotsehaft des englischen Königs im Rundfunk. London, 18. November. König Georg VI. wird am Weihnachtsabend von Schloß Sandringham aus eine Rundfunk anspiache an das ganze Empire halten, die gleichzeitig eine Botschaft des Friedens sein wird. Sanktionen-Gedenktag in Italien. Rom, 18. November. In Rom wird heute der zweite Jahrestag des Beginnes der Völkerbundsanktionen gegen Italien gefeiert, und zwar als moralischer Sieg Italiens über den Völkerbund. Ein sowjetrassischer Tankdampfer versenkt. Paris, 18. November. Wie aus 8a-lamanca berichtet wird, hat ein Kriegsschiff der nationalspanischen Flotte auf hoher See einen sowjetrussischen Tankdampfer, der Naphta für Barcelona an Bord hatte, durch einen Torpedoschuß versenkt. Heute spricht Delbos in der Kammer. P a r i s, 18. November. Außenminister Yvonne Delbos wird heute nachmittags vor dem Außenausschuß der Kammer über aktuelle internationale Fragen sprechen. Ungarisch-tschechoslowakischer Handelsvertrag abgeschlossen. Budapest, 18. Nov. Zwischen Ungarn und der Tschechoslowakei ist nach mehrjährigem vertragslosen Zustand ein Handelsabkommen unterzeichnet worden. Katatonischer Protest gegen Englands Spanien-Politik. Barcelona, 18. November. Die katatonische Regierung hat bei der englischen Regierung gegen die Akkreditierung eines nationalspanischen Konsular-agenten beim Foreign Office protestiert. Börse Zürich, den 18. November. Devisen: Beograd 10.00, Paris 14.68, London 21.6(1 Newyork 432.00, Brüssel 73.50, Mailand 22.75, Amsterdam 239.35, Berlin 174.60, Wien 79.45, Prag 15.18, Warschau 81.90 Bukarest 3.25. Das Wetter Wettervorhersage für Freitag: Trüb, vielfach neblig, stellenweise etwas Schnee. Temperatur nahe dem Nullpunkt. der Kuomingtang usw. sind erst im Lause der letzten 15 bis 20 Jahre errichtet worden. In jüngster Zeit hat man auch einen großen Flugplatz angelegt, der für die chinesische Luftwaffe zurzeit einen wichtigen Stützpunkt darstellt. Nanking ist heute im Ausdruck keine chinesische Stadt mehr. Was die republikanische Regierung baute, ist an amerikanischen Vorbildern orientiert. Der Fremde, der hinkommt, ist enttäuscht, weil er einen unharmonischen Zwitter vor sich sieht. Die Zentralregierung hat gewisse Anstren gungen gemacht, der Stadt wirtschaftlich zu einer neuen Blüte zu verhelfen. Seidenspinnereien und Webereien haben wieder eine gewisse Bedeutung erlangt. Aber die Herstellung des starken. Baumwollkörpers, aus dem die bekannten Nanking-Hosen hergestellt werden, ist heute hier nicht mehr zentralisiert. Nur noch Ueberreste der einstigen großen Baumwollindustrie sind übrig geblieben. Dagegen ist es gelungen, Nanking als Handels- und Umschlag platz von der Bahn zum Schiff wieder stärker zu entwickeln. Am Jangtse-Hafen ist eine große Stadt mit Lagerhäusern und Geschäftsgebäuden in europäischem Stil entstanden, in der in normalen Zeiten ein reges Leben herrschte. Durch diese Stellung als wichtiger Verkehrsknotenpunkt, der durch eine leistungsfähige Eisenbahnlinie mit dem chinesischen Haupthafen Schanghai verbunden ist, hat Nanking natür lich auch erhebliche strategische Bedeutung. Wer diesen Platz beherrscht, beherrscht nicht nur den Verkehr zu Wasser auf dem Jangtse Fluß und die Eisenbahnverbindung mit Schanghai, sondern auch die nordwärts und ■ südwärts führenden Straßen, die für die Verkehrs Verbindungen mit den übrigen chinesischen Provinzen außerordentlich wichtig -sind. Es. liegt sozusagen auf der Grenze zwischen Nord und Süd. Auch wenn das weiter westwärts gelegene China kaum von den Wirren des Krieges berührt wird strahlen all die Störungen, die in dem östlichen Sirei feit des Landes in immer stärkerem Maße auf treten, doch irgendwie nach Nanking aus, und wenn es den Japanern gelingen sollte, diese Hauptstadt in ihren Besitz zu bringen, so würden sie damit, zumal auch Schanghai bereits in ihren Händen ist, den Schlüssel für ganz Ostchina in ihrer Gewalt haben. MmschM Grazmm als Mzekömg surüefgetreten Der Herzog von Aosta zum Bizekümg ausersehen. R o m, 18. November. Morschatt G r a-z iau i hat aus Gesundheitsrücksichten sein Amt als Bizekönig von Abessinien und als Gouverneur von ralienisch-Qstasrila zurückgelegt. Zu seinem Nachfolger ist der H e r-V o g von -A o ft a, der bisherige Befehlshaber der Fliegerei im Militärkreis Triest, auscrsehen. Krieg bis $nr Kapitulation Eine Erklärung des Obersten Takahaschi. — Von Fricdensbcdingungen noch feine Rede, das Wort haben bic Waffen. Be rli n, 18. November. Der japanische Oberst T a t a h a s ch i, der soeben in Berlin Weilt, erklärte den Vertretern der deutschen und der ausländischen Presse, daß Japan an China vier Bedingungen stelle: 1. Chinas Hilfe im Kampfe gegen den Bolschewismus. 2. Lösung der ungereglten Fragen zwischen Mandschurei und China. 3. Ausmerzung der aniijapanischen Boykottorgani» sation in China und 4. die wirtschaftliche Zu sammenarbeit zwischen China und Japan. Diese vier Punkte stellen jedoch keine Frie-densbediugungen dar, da man davon jetzt nicht reden könne. Das Wort haben die Waffen, und zwar bis zur vollständigen Zertrüm merung und Kapitulation der chinesischen Wehrmacht. Jede Unterstützung Tschiangkai-s'hoks durch andere Machte sei geeignet, Iben Krieg zu Verlängern JsdiofTgscmj wmupg ^ T1EHTSCHAN k Tsmqpu Sunnkma SCnAHOHAl pfngtyang \<0 K$$u)£f)g 10 20 SC 40 SO Karte zu der netten Vormarschbewegung der Japaner in der Umgebung von Schanghai, (Scherl-Bilderdienst-M.) Zapan droht Frankreich MIT DER BESETZUNG DER INSEL HAI-NAN. — FRANKREICH HAT DEM JAPANISCHEN DRUCK WEICHEN UND DIE KRIEGSMATERIALLIEFERUNGEN NACH CHINA EINSTELLEN MÜSSEN. London, 18. November. Wie in diplomatischen Kreisen verlautet, hat die japanische Regierung kürzlich an Frankreich eine Ultimativnote gerichtet, in welcher die Beendigung der Waffen- und Munitionslieferungen für China über indochinesisches Gebiet gefordert wird. Die japanische Regierung teilte der Pariser Regierung mit, daß sie im entgegengesetzten Falle genötigt sein werde, die französische Kolonialinsel H a i-N a n, die für Indochina von ungeheurem strategischen Wert ist, zu besetzen. Die französische Regierung hat sofort eingesehen, daß die Ok- kupation Hai-Nans durch die Japaner die praktische Eroberung ganz Tonkins bedeu ten würde. Sie gab daher den Auftrag, daß neue Lieferungen für China nicht mehr durchgeführt werden dürfen, so daß nur die in Indochina befindlichen und für China bestimmten Materialien noch aus-gefölgt werden. Aus diesem Grunde hat sich Frankreich auch in Brüssel geweigert, gegen Japan gemeinsame Maßnahmen zu beschließen, wenn England und Amerika nicht gleichzeitig den französischen Kolonialbesitz in Indochina garantieren. Lord Halifax m Berlin MORGEN ENTREVUE HALIFAX - HITLER AUF DEM OBERSALZBERG. ZUM WOCHENEND AUCH AUSSPRACHE MIT GÖRING. Berlin, 18. November. Einige Minuten vor 9 Uhr traf gestern der fahrplanmäßige Zug aus Calais in Berlin ein. In diesem Zuge traf auch Lord Halifax in der Reichshauptstadt ein. Zur Begrüßung des illustren Gastes hatten sich am Bahnhof u. a. der Chef des Protokolls -des Auswärtigen Amtes, V. B ü 1 o w -Schwante und der englische Botschafter Neville Henderson eingefunden. Lord Halifax begab sich zunächst auf die englische Botschaft, wo er den Bericht des Botschafters Hender son über die Lage in Deutschland entgegennahm. Der Lord nahm sodann im Reichsaußenministerium den Lunch mit Reichaußenminister Baron Neurath ein und begab sich nachmittags in Begleitung Hendersons zur Internationalen Jagdausstellung, wo er durch 11,z- Stunden hindurch allen Abteilungen das regste Interesse entgegenbrachte. Im Aufträge Görings wurde Lord Halifax vom Oberstjägermeister S c h e r p 1 n g be- grüßt und durch die Ausstellung geleitet. Die Ausstellung machte’ auf den Lord einen ausgezeichneten Eindruck. Gestern wurden 55.000 Besucher gezählt. Die deutschen Besucher begrüßten Lord Halifax, den sie sofort erkannten, aufs herzlichste. • Gestern abends fand in der englischen Botschaft zu Ehren des Lordpräsidenten ein Empfang statt, an dem u. a. auch Reichsaußenminister Baron Neurath teilnahm. Interne Besprechungen mit deutschen Stellen haben gestern noch nicht stattgefunden. Für heute ist noch ein Besuch der Jagdausstellung vorgesehen, worauf sich Lord Halifax in Begleitung des Reichsaußenministers Baron Neurath nach Berchtesgaden begeben wird, um morgen vom Führer und Reichskanzler empfangen zu werden. Lord Halifax dürfte dann nach Ber lin zurückkehren, wo er, wie man hört, Ende der Woche mit Ministerpräsident Gering Zusammentreffen soll. Stalin säubert fein diplomatisches Korps Stock 'h D l m, 18. Nov. Nach Meldungen aus Moskau wird jetzt auch amtlich die Nachricht bestätigt, daß der bisherige Botschafter in Berlin. J u r e ne w. verhaftet und unter Anklage gestellt worden istt da er, ohne Moskau zu verständigen, mit nationalsozialistischen Parteigrößen in Verbindung gestanden habe. Der sowjetrussische Gesandte in Ankara, K a r s k i, ist wegen Sabotage und Hochverrates verhaftet worden. Unter den Verhafteten befindet sich auch Sta lins „Kammerphotograph" Nische n, der in feine Kamera in sinnigster Weise eine Höllenmaschine eingebaut hatte in der nicht ganz harmlosen Absicht, diesen Apparat in Stalins Wohnung „zu vergessen". Bestätigt wird ferner die Verhaftung des Pressechefs T a I und des Warschauer Gesandten D o l-f k i. Unbekannt ist hingegen das Schicksal des sowjetrussischen Gesandten in Helsinki, A s m u s, der vor Monatsfrist auf seinen Posten zurnckkehren sollte. Er ist in Sowjetrußland spurlos verschwunden. Schach Der Kamps nur die Schachweltmeisterschaft. A m st e r d a m, 17. Nov. Dienstag abend wurde im Haag die 18. Partie im Wettkampf um die Schachweltmeisterschaft begonnen. Es war wieder ein Damengambit. Aljechin, der die weißen Steine führte, leitete mit sehr scharfen Angriffen ein. Euwe wußte aber dem Angriff mit geschickten Gegenzügen zu entgehen. Es entwickelte sich ein interessantes Spiel, bas nach dem 40. Zug Bei einem Stand abgebrochen wurde, das keinerlei Schlüsse zuläßt. Euwe besitzt um einen Bauern mehr. EWlcmvs Bedingungen für die Rückerstattung der Kommen? DEUTSCHLAND MÜSSTE U. A. IN DEN VÖLKERBUND ZURÜCKKEHREN UND DIE SELBSTVERSORGUNGSPOLITIK BEENDIGEN. — EINE INFORMATION DER RÖMISCHEN »TRIBUNA«. R o m, 18. November. Nach Informationen der »T r i b u n a« wird Lord H a-iif.ä'x' auf dem Obersalzberg dem Füh rer. und. Reichskanzler . die Gmndzüge der englischen Außenpolitik darlegen. Bei dieser Gelegenheit wird. d. Lordrpä-siderit dem Kanzler die Rückerstattung der ehemaligen deutschen Kolonien in Aussicht stellen, die Mandate Englands und anderer Mächte bilden, die bei der Verteilung dr-s Kolonie'planes in Versailles mitgewirnt haben. Die Rückerstat- tung der deutschen Kolonien sei- jedoch nach englischer Auffassung nur auf Grund einer großen Operation möglich, in welcher parallel zur Kolonialfrage auch alle anderen aktuellen politischen Probleme Europas ihre Lösung finden sollen. Als Gegenkonzession für die Rückerstattung der Kolonien müßte Deutschland in den Völkerbund zurückkehren und auch die Politik der Autarkie (Selbstversorgung) beendigen. Dr. Filchner in Kalkutta. B e r l i n, 16. November. Der deutsche Forscher Dr. F t I ch, n e r, der letzt in Kalkutta eingetroffen ist, teilte mit, baß er erst Anfang nächsten Jahres nach Deutschland zurückkehren werde. Der Forscher will seine erdmagnetischen Forschungen im Gebiet von Dehra-Dun fort setzen. Nach den ungeheuren Strapazen der letzten Monate befindet sich der 60jährige Forscher körperlich wohl. Er will nach einem kurzen Aufenthalt in Deutsch land seine Arbeiten in Indien zu Ende führen. Pension für dst Witwe Kämpfers. eines Waterloo- Jn englischen Zeitungen konnte man dieser Tage die auf den ersten Blick etwas merkwürdig erscheinende Nachricht lesen, daß die Regierung Ge. Majestät der Witwe eines alten Kämpfers von Waterloo eine Pension bewilligt habe. Man glaubte zunächst, daß hier ein Irrtum varliegen müsse. Waterloo war 1815, d. H. vor 122 Jahren. Und jetzt ivll noch die Witwe eines an diesen Kämpfen beteiligten Mannes am Leben sein? Die Sache stimmt aber. Der betreffende Soldat war 16 Jahre alt, als er am Schlacht seid von Waterloo verwundet wurde. 64 Jahre später, im Alter von 80 Jahren, »er« fieim'ctp er.sich mr einem jungen Mädchen, das damals 16 Jahre all war. Kein Wun- der. daß er vor ihr starb. Seine MM . jetzt im 74. Lebensjahr, und wenn F ^ zur Zeit der Schlacht von Waterloo ' nicht lebte, geschweige denn schon die ö Fw.» ift JtC .des dort verwundete» Soldaten war,^ ■ doch von rechtswegen die „Witwe eines terloo"-Kämpfers und empfang: nun hie gebührende Pension. unfl eP Riesige Investitionen in Rumänien, oll '-A liarden Lei für Verkehrszwecke. B u k a r e st, 17. Nov. Die Regier ^ faßte den Beschluß, das Verkehrsnetz 3“ ‘‘t weitern und zu modernisieren. Zu dF Zweck sollen Kredite in der Höhe von ru 50 Milliarden Lei (etwa 16 Milliarden "' v beschafft werden. Vor allem wird dem • ^ bau des Straßennetzes größte- ^ merksamfeit.zugewendet werden. Für S, ßenarbeiten w.erdeg' 'eirfstibctlen *15 M»11 den Lest aufgebracht werden. mit denen ^ Bau von 4200 Kilometern Straßen nommen werden soll, während 5275 SÜ‘o!! ter Straßen modernisiert «werden Ass .dem i. Ministerpräsident und Außemnini8^ Dr. Stojadinovič empfing am 17. Noven ^ ber in seinem Arbeitskabinett den unkG rischen Gesandten Waldemar d e A und den neuen albanischen Gesandten Tahir stila. i. Der Generaldirektor der Jugoslawisc"-Staatsbahnen Dimitrije Naumovič ist nac Neapel abgereist, wo er als Vertreter J goslawiens auf der Tagung des Verv# tungsrates der Internationalen Eisenbau union in der Zeit vom 22. bis 24. d. Mitwirken wird. i. Der neue Direktor der Nachrichten agentur »Avala«, Milan Stojmirovic v a n o v i c, hat die Agenden vom Jo- bis- herigen Direktor Dr. Svetislav P e 11 0 v i č übernommen. i. Seinen 80. Geburtstag feiert in ^ greb der pensionierte Richter der y naltafel Dr. Vladimir Čačič, der sein zeit der erste Obmann des Vereine kroatischer Richter gewesen ist. i. Der 19jährige Sohn des republik^ nisch-spanischen Gesandten in Beogra ’ A. M o n t i 11 o, und der Sekretär Legation Diego de Meza sind a 17. d. M. nach Valencia-Spanien Serel ' um gegen General Franco zu kämpfen-i. Freispruch im Prozeß gegen Radosavljevič. Der Prozeß, der durch ^ chen hindurch gegen den ehemaligen sitzenden des Zentralverbandes der stig slawischen Reserveoffiziere und Kn » wegen angeblicher Verfehlungen mater-ler Natur geführt wurde, endigte s°v'<;(V_ gegen Radosavljevič wie auch gegen -ne Mitangeklagten Bogič, Simič, Les e u. a. m. mit einem Freispruch. Der Staa anwalt hat die Revision angekündigt- i. In Frankreich keine Beschäftig11^ für Arbeiter aus Jugoslawien. Na«ch ner Mitteilung des jugoslawischen K sulats in Metz sind die Beschäftigung bedingungen in den französischen H® werken äußerst schlecht. Viele suchende mußten unverrichteter L>i heimkehren. Wer keinen fixen Ver hat, möge daher im Lande bleiben. Holz-Zagreb i. Eine vertierte Mutter. In einer kannner in der Medulic-Gasse in wurde in einer Kiste die Leiche eines n ^ geborenen Kindes in schrecklich zuge‘ tetem Zustande aufgefunden. Als La e wurde die aus Metlika gebürtige 19jä Hausgehilfin Katharina R o z m a n a findig gemacht, die auf der gynäko o^ sehen Klinik ihrer Genesung und aUC ],. Verhaftung entgegensieht. Die unnien: liehe Mutter hat dem Kind zunächs einem Scheit Holz den Schädel eingesc. gen. Da es noch kleine Lebenszeichen » erdrosselte sie es mit einem Tuch. i. Die rächende Kugel. In Osovo (b^ nien), einem kleinen Dorf, ereignete dieser Tage ein blutiges Drama. Ein » wisser Sinan Mešanovič heua vor zehn Tagen ein Mädchen namens hara Durmiševič. Die Ehe wai 11 aus glücklich. Da die Moslims soeben ren Ramazan feiern, begab sich vorges ^ abends der Mann in ein Nachbarhaus, «die Männer ihr Gebet verrichteten, iFrauen verrichteten ihre religiösen Ver Bungen jm Hause des Mešanovič. Plötz-krachte ein Schuß und Behara sank, i s "Erz getroffen, zusammen. Da das Ge-tM nac^ rituellen Vorschriften nicht un-1 orochen werden darf, wurde dasselbe Eiter verrichtet. Als die Frauen ihre Ge-se e beendet hatten, war Behara längst °n tot. Man glaubt, daß ein abgewiese-, Cl Freier den Schuß abgefeuert haben kö nnte. MrWWökRZN m Frankreich EINE RECHTSEXTREMISTISCHE STAATSSTREICHORGANISATION AUFGEDECKT. — FRANKREICH HÄTTE DURCH EINEN PUTSCH IN EINEN TOTALITÄREN STAAT VERWANDELT WERDEN SOLLEN. Die einst „schönste Frau" in Moskau verhaftet Die Witwe des verstorbenen Kultus-0lt!missars Lunatscharski ist jetzt in i s °skau verhaftet worden. Frau Lunat-barski war in jungen Jahren eine sehr Rentierte Schauspielerin und galt als Paris, 18. November. In Frankreich wurde eine große rechtsradikale Verschwörung aufgedeckt, deren Ziel die Errichtung eines faschistischen Regimes auf rassenpolitischer Grundlage gewesen sein soll. Nach dem etwa geglückten Putsch hätte Frankreich sofort dem Antikominternpakt beitreten sollen. In Paris und in der Provinz wurden Hunderte von Verhaftungen durchgeführt. Trotz der Zurückhaltung der Untersuchungsbehörden konnte in Erfahrung gebracht werden, daß mehrere Zehntausend Rechtsradikale an dieser Verschwörung beteiligt sind. Teilnehmer waren die Mit glieder der aufgelösten »Action Fran-caise«, der ebenso aufgelösten antisemitischen Francisten und einige andere Rechtsgruppen, die sämtlich illegal militärisch geschult waren. Im Seine-Departement soll die Verschwörung unter dem Schutz einer starken Persönlichkeit gewesen sein. Zahlreiche angesehene Persönlichkeiten wurden unter Polizeibeobachtung gestellt. Die Verschwörung, die durch das Blatt »Ouevre« aut gedeckt wurde, ist von militärischen Fachleuten durch 16 Monate hindurch organisiert worden. Die Polizei entdeck te in diesem Zusammenhänge auch unterirdische betonierte Waffen- und Munitionslager. Befestigte Munitionsmagazine wurden unter der Garage des Royalisten Herbert de la Motte gefunden. Im Hause des Ehepaares J o n c h e -rat wurden soviel Waffen gefunden, daß für den Abtransport drei Lastautos notwendig waren. Man fand Hunderttausende Patronen, eine bedeutende Menge an Maschinenpistolen und Maschinengewehren, ferner sechs Kisten mit je 30 Granaten. Die Keller waren zu Unterständen ausgebaut und mit Panzertüren gesichert. Man fand ferner 15 Kilogramm Scheddit, eine Menge mit der ein ganzer Stadtteil in die Luft gesprengt werden könnte. In Rudi wurden ähnliche Einrichtungen entdeckt. Beim Bauunternehmer A n c a u x in Dieppe fand man militärische Befestigungspläne. ln der Kammer werden in dieser Angelegenheit sensationelle Interpellationen angekündigt. die »schönste Frau«. Nach dem Tode ih es Männer geriet sie jedoch in g :ße s,r®ut. Ihre Verhaftung erfolgte, weil ,le *n enger Freundschaft mit der Frau es früheren sowjetrussischen Botschaf-e,"s in London Sokolnikov, gestanden a”e, die ebenfalls vor einem Monat erhaftet wurde. (Scherl-Archiv-M.) i *u-Di den Ruhestand versetzt wurde . 1 Bereiche der Bahndirektion in Ljub-atla der Vorstand Franz D e 1 a r š i č. Iu. Neue Schulinspektoren. Bei der anatsverwaltung wurden ernannt zum p ulinspektor in der Gruppe 4-1 der /ofessor des dortigen t. Realgymna-"utos Marko Bajuk und zum Schulin-_ ktor in der 6. Gruppe der Professor Er Lehrerbildungsanstalt "“ko Jeglič. Zum Bezi r ihr den Bezirk Radovljica wurde der rer Boris Grad aus Bled ernannt. in Ljubljana > C. Zum Bezirksschulinspek Leh ■p 11 • Todesfall. In Ljubljana -erschied D.au Fanny V 1 a c h, Gattin des früheren Rektors der Ljubljanaer Kreditbank. Ueberfall aus unbekannten Grün- 1,1 In Spodnja Šiška, einer Vorstadt t n Ljubljana, wurde Mittwoch vormit-j>gs die 63jährige Frau Augustine tti e r k o 1 j vom 30jährigen stellenlo-•nn Arbeiter Valentin Kariž, als er sie aer Wohnung um Wasser bat, mit , 01 stumpfen Teil einer Axt, die ter dem Arm trug. er un-niedergeschlagen. te6 rau> die einen Schädelbruch erlit-kp1 v, wurde unverzüglich ins Kran ^Fiaus überführt. Der Täter erhielt öt-j.rs.Almosen und Speisen von der Frau, beV^ln aU°k lEdesmal ermahnte, die Ar-(jjlss°heu aufzugeben und ein anstän-$i®®r Mensch zu werden. Abends stellte dg 1,^ariž selbst der Polizei. Als Motiv er Familienverhältnisse an, r- dürfte dies nicht rund sein. Jh. Das Kraftwerk Majdič in Kranj wird ncn Betrieb an die Krainischen Kräftig ke anschließen und den überflüssigen J0!a an diese Banat: °n‘ Das Kraftwerk wird mit der Trans 5 verWWNisvMe MinMn WIE ES ZUM FURCHTBAREN FLUGVERKEHRSUNGLÜCK VON OSTENDE KOMMEN KONNTE. — IM AUGENBLICK DER KATASTROPHE EINEM KINDE DAS LEBEN GESCHENKT. — VON DER FAMILIE DES HESSISCHEN ERBGROSS-HERZOGS IST NUR EINE EINJÄHRIGE TOCHTER AM LEBEN GEBLIEBEN. — DIE RAKETENSIGNALE VERSAGTEN. Die Ernährung ist bei Kindern von größter Wichtigkeit, weil sie auf die Entwicklung des Organismus Einfluß nimmt. Die Nahrung muß genügend Kohlenhydrate, Eiweißfette, Mineralsalze und Vitamine enthalten, damit sich der Organismus entsprechend entwickeln kann und widerstandsfähig wird gegen verschiedene Krankheiten. Vitamine sind für den menschlichen Körper ganz besonders nötig, ihr Fehlen ruft nicht nur organische Störungen hervor sondern auch verschiedene Erkrankungen. Genügend Vitamine kommen vor im Obst, im Gemüse in der Milch usw. aber sie sind gegen Wärme sehr empfindlich. Durch das Kochen der Speisen werden die Vitamine vernichtet, daher haben gekochte Speisen keinen voll-sändigen Nährwert. Zur Ergänzung der täglichen Nahrung, besonders für Kinder, erweist sich am günstigsten das natürliche Präparat Salvomalt, das aus Zuckerextrakten, Milch und Kakao erzeugt wird und zwar derart, daß die reichlichen Vitamine aus Zucker und Milch vollständig erhalten -bleiben. Salvomalt ist eine konzentrierte, kräftige Nahrung mit allen oben erwähnten Bestandteilen, es fördert die Verdauung und stärkt die Knochen. Täglich eine bis zwei Schalen Salvomalt anstatt Kaffee zeigt alsbald sehr gute Erfolge, besonders bei Blutarmen, Rekonvaleszenten usw. Salvomalt für eine Schale kostet nur I Dinar. Erzeugt: Zagrebačka dionička pivovara 1 tvornlca slada, Zagreb. Werke ,0!r* an diese Banatsunternehmungen ab fo 8i)a"^o^iation in Polica durch eine Hoch-hnungsleitung verbunden werden. Vereines 24. d. F r ü s s e 1, 16. November. Ueber das grauenhafte Flugzeugunglück bei Ostende werden noch folgende Einzelheiten bekannt: Die Flugzeugkatastrophe wurde durch den bleigrauen, fast undurchdringlichen Nebel verursacht, der seit 24 Stunden über dem Küstengebiet liegt und den gesamten Verkehr aufs äußerste erschwert. Die belgische Luftfahrtgesellschaft beabsichtigte, wie aus authentischen Mitteilungen hervorgeht, den Flugverkehr für die nächsten Tage unterbrechen zu lassen. Nach der neuesten Version stellt sich die Vorgeschichte des Unglücks folgendermaßen dar: Die acht Passagiere hatten das Flugzeug in Brüssel wegen schlechten Wetters verlassen und waren mit der Eisenbahn nach Ostende gefahren, um von dort aus mit dem Flugzeug nach London weiterzufliegen. Nach ihrer Ankunft in Ost ende bestiegen die Passagiere das Sabena-Flugzeug. Kaum fünf Minuten nach dem Abflug ereignete sich die Katastrophe. Infolge des starken Nebels rammte das Flug zeug den Schornstein einer Maschinenfabrik und stürzte brennend auf einen Lager platz nieder. Der Absturz erfolgte aus einer Höhe von ungefähr 25 Meter. Der Apparat verbrannte sogleich. Die Leichname wurden verkohlt aus den Trümmern gezogen. Im Augenblick des Unglücks muß die Erbgroßherzogin einem Kinde das Leben geschenkt haben, denn der Leichnam eines frühgeborenen Kindes wurde unter den Flugzeugtrümmern gefunden. Von der Familie des Erbgroßher-zogs ist nur seine einjährige Tochter Prinzessin Hanna Marie, die in Darmstadt zurückgelassen worden war, am Leben geblieben. Zu den Toten gehört auch der bekannte Segelflieger Martins, der einer der Pioniere des Segelflugwesens war und unter anderem im August 1923 auf der Wasserkuppe mit einem Segelflugzeug einen Weltrekord über eine Strecke von 12 Kilometer aufstellte. Im Jahre 1924 stellte er einen neuen Weltrekord mit 20 Kilometer auf, und vier Jahre später startete er vom Zentralflughafen Tempelhof bei Berlin mit einem Kleinflugzeug zu einem Propagandaflug durch Europa, der gut gelang. B r ii s s e 1, 17. November. Zu dem Flugzeugunglück bei Ostende, bei dem elf Personen den Tod fanden, erklärte der Flieger Georg H a n e t, der Augenzeuge der Katastrophe war, einem Redakteur des Blattes »Derniere Heure«, daß der Unfall nicht der Fliegerei zur Last gelegt werden dürfe. Er sei auf die M a n g e 1 h a f-t i g k e i t der Raketen zurückzuführen, die man verwendete, um dem verunglückten Flugzeugführer L a m-b o t t e den Flughafen zu kennenzeichnen. Der Funkdienst habe sich ausgezeichnet bewährt und das Flugzeug bis zum Hafen geleitet. Die erste Rakete funktionierte, die zweite versagte infolge Auslöschens des Zündhölzchens, das sie in Brand stecken sollte und die dritte ging zu spät los. Lambotte, der sich zu landen anschickte, vollführte die Landungsmanöver, nachdem er Raketen verlangt hatte, um das Flugfeld abzugrenzen. Durch das verspätete Losgehen der Raketen überftog er jedoch den Flugplatz und stieß auf das Hindernis, da sich auf der anderen Seite befand. Hanet erklärte, man muß die der Katastrophe vorausgehenden Sekunden er lebt haben, um den heldenhaften Kampf der Mannschaft zu verstehen. Man spürte am Rhythmus der Morsezeichen die nervöse Spannung, die den Bordfunker bis zum tragischen Endpunkt erfüllte. London, 17. November. Der König richtete heute eine von tiefen Mitgefühlen getragene Botschaft an den neuen Großherzog von Hessen, dessen Bruder gestern bei der Flugzeugkatastrophe von Ostende ums Leben gekommen ist. Der Großherzog ist heute in aller Stille in der St. Peters-Kirche mit Margaret, Tochter von Sir A u c 1 a n d G e d-d e s getraut worden. Die Zahl der Eingeladenen war sehr beschränkt und umfaßte den Herzog und die Herzogin von Kent, Prinzen Paul, Gräfin Toerring und Botschafter v. Ribbentrop. Die Hochzeit war ursprünglich für den vergangenen Mo nat geplant gewesen, aber wegen des Ablebens des Vaters des Bräutigams, Ludwig, verschoben worden. Die Jungvermähl ten und alle Gäste trugen tiefe Trauer. Für den tiefen Schmerz des Großherzogs gibt sich größte Teilnahme kund. * Die Fürstenfamilie befand sich auf dem Weg nach London, wo sie an der Trauung Erbgroßherzog Ludwigs, der Attache an der Londoner Botschaft ist, teil- ©legesfeier in Tokio 2w'r^n *S* auc*1 ^'e Errichtung ist ls.chentransformators. Für den e,n Lokalaugenschein angesetzt. Den Bruder beseitigt? Wie schon tJllerzeit berichtet, wurde am 30. Okli ,er d. J. in Trnjava bei Krašnja nörd-2 * Von Ljubljana der 35jährige Besit-"‘Ssolin Franz Okorn ermordet auf-l®den. Unter dem Verdacht der Tä- terschaft wurden der Vater und die 30-jährige Schwester Elisabeth festge nommen. Die bisherige Untersuchung er gab, daß im Hause schon lange Streitigkeiten herrschten, da die Schwester den Besitz in ihre Hand zu bekommen trach tete. Es verdichtet sich der Verdacht, daß sie den Bruder von einem Freund, nach dem jetzt gefahndet wird, habe beseitigen lassen. .. . ..... i " ■ Beim Eintreffen der Siegesnachrichtenvon der Front in Schanghai veranstaltete in Tokio eine Million japanischer Schulkinder einen großen Festumzug vor dem kaiserlichen Schloß. Tagsüber zogen die Kinder mit den Fähnchen Japans, der aufgehenden Sonne, durch die Straßen und abends mit bunten Laternen. Hier sieht man einen Teil des riesigen Zuges der japanischen Schulkinder auf dem Wege zum kaiserlichen Schloß in Tokio. (Associated Preß-MJ Aus SlsS juud " • : SS®*! Donnerstag, Ven 18. Movembei' Eifersuchtstragödie am Lmve DEN GLÜCKLICHEREN NEBENBUHLER AUS DEM HINTERHALT ÜBERFALLEN UND ERSTOCHEN. nehmen wollte. Die Trauung mit Miß Mar garet Campbell-Geddes, der Tochter des früheren britischen Ministers und Großindustriellen Sir Aukland Geddes, solite am Samstag stattfinden. Die Trauung war ursprünglich für den 23. Oktober angesetzt, mußte aber wegen des Todes des Vaters des Bräutigams verschoben werden. Erbgroßherzog Ludwig, der seine Angehörigen auf dem Londoner Flugplatz erwartete, erlitt einen Nervenzusammenbruch, als er die Hiobsbotschaft erhielt. Bekanntlich ist erst vor etwa sechs Wochen die großherzoglieli hessische Familie durch den Tod des früheren Großherzogs Ernst Ludwig von Hessen in tiefe Trauer versetzt worden. Großherzog Georg von Hessen war der erstgeborene Sohn des Großherzogs Ernst Ludwig von Hessen; er stand im 32. Lebensjahr. if.wrr-.TOa—rr' •. -.-.y mxsa»» Freitag, 19. November. Ljubljana, 12 Schallpl. 18 Frauenstunde. 18.40 Französisch. 19 Nachr., Nationalvortrag. 20 Konzert. — Beograd, 18 Konzert. 19.30 Nationalvortrag. 20 Konzert (aus Zagreb). — Prag, 16.30 Kammermusik. 18.10 Deutsche Sendung. 19.15 Konzert. »20 Marco Polo«, Hörspiel. — Budapest, 18.10 Tanzmusik. 19.30 Oper. — Zürich, 19.10 Schallpl. 20 Bunter Abend. — Paris, 18 L.eichte Musik. 21.30 Sinfoniekonzert.— London, 19.30 Kammermusik. 20.30 Funkorgel. — Mailand, 19 Konzert. 21 Festkonzert.—- Wien, 7.10 Frühkonzert. 10.50 Konzertstunde. 12 Mittagskonzert. 16.05 Schallpl. 18 Konzert. 19.25 Kleines Potpourri. 20.05 Gerhard Hauptmann-Abend. — Berlin, 18.20 Chormusik. 19.10 Konzert. 21.15 Aus Operetten. — Bresiau, 18 Hausmusik. 19.10 .Liederstunde. 19.40 Bunter Unterhaltungsabend. — Leipzig, 18.20 Lustspiel. 19.10 Militärkonzert. 20.40 Hörfolge. — München, 17.10 Konzert. ?9.10 Schallpl. 20—24 Bunter Abend. •äm mmä g. Ernennung. Der Diplomjurist Johann P r i s t o v n. i k, ein Sohn des hier im Ruhestande lebenden Bahnbediensteten Josef Pristovnik, wurde zum Konzeptpraktikanten bei der Bezirkshauptmannschaft in Radovljica ernannt. g. Aerztliche Nachricht. Der hiesige Arzt Dr. Joško Erat hat seine Ordinationsräume in sein neuerbautes Haus neben der Bezirkshauptmannschaft verlegt. g. Ein Kochkurs findet gegenwärtig im Gasthof Paternuž statt. Den Kurs, der uns mit den Spezialitäten der französischen Küche bekannt macht, leitet das Ehepaar Luxemburg. Er mutz es wissen. „Haben Sie gelesen, haß in unserer Stadt jährlich einhundert-fünfzig Personen spurlos verschwinden?" —-„Das weiß ich — ich 'Bin Schneider!" femMeh&s Ein Mensch leidet Von Ernst Dörr. Ich habe so manches Leid nahestehen der und fremder Menschen erlebt, doch noch nie packte mich das Leiden eines Menschen so, wie kürzlich bei einem völlig fremden, einfachen Mann. Eine Menschenansammlung machte das Vorbeigehen auf der Straße nahezu unmöglich. Als ich mir Bahn zu den Vor dersten brach, sah ich einen jyienschen auf der regennassen Erde liegen, der sich in Krämpfen wand und der im Fallen gegen das Gartengitter eine Augen wunde empfangen hatte. Das Blut lief ihm in schmalen Streifen über Gesicht und Kleidung. Auf den Steinplatten des Fußweges hatte sich eine kleine Lache gebildet, in der sich der Gefallene mit seinem blauen Arbeitsanzug — er war offenbar eben von der Arbeitsstätte gekommen — hin- und herwälzte. Ueber dieses trübe Bild warf eine Straßenlampe ihre Strahlen. Die Menge stand, innerlich teilnehmend, aber untätig dabei. Ich habe in der Regel keine Neigung, mich bei derartigen Anlässen hervorzu- In Prekmurje spielte sich in der Nacht auf Mittwoch eine blutige Tragödie ab, die ihren Grund in der blinden Eifersucht eines Hitzkopfes hat. Im Dorfe šišek wurden im Hause des wohlhabenden Besitzers Žižek Kürbiskerne geschält. Mit dieser Arbeit war eine Anzahl von jungen Leuten beschäftigt, Mädchen und Burschen, und es herrschte eine ausgelassene Stimmung. Nach beendeter Arbeit erhielten die Leute Branntwein vorgesetzt. Es wurde ein Grammophon hervorgeholt und dem Tanze fleißig gehuldigt. Im Mittelpunkt des Interesses stand žižeks Tochter, die, was allgemein bekannt ist, eine große Mitgift zu erv/arten hat. Auf das Mädchen hatten der 20jäh-rige Ivo F e h e r und der 22jährige Josef P a v e 1 ein Auge geworfen; beide suchten sich auf verschiedene Weise bei der Angebeteten vorzudrängen. Das Mädchen gab Feher den Vorzug und tanzte fast ausschließlich mit ihm, was die Rachege- m. Todesfall. Im Alter von 62 Jahren ist heute der hier im Ruhestande lebende Direktor Herr Gustav P e c h h o 1 d gestorben. Friede seiner Asche! Der schwergetroffenen Familie unser innigstes Beileid! in. Neue Schulinspektoren. Zu Bezirks-schulinspektoren wurden bestellt: für Maribor der dem Unterrichtsministerium zugeteilte Lehrer Anton Senica, für den Schulbezirk Celje 2 der Lehrer Ambrosius Rusjan aus Ptuj und für den Schulbezirk Murska Sobota 2 der Lehrer Alexander N e r i n aus Gončani. m. Gestorben ist gestern in Tezno der pensionierte Eisenbahner Herr Michael Brezniki® hohen Alter von 83 Jahren. R. i. p.! in. Auf den BachErn fährt der städtische Autobus am Sonntag, den 21. d. um 7 Uhr vom Hauptplatz bis zur Straßenabzweigung zur »Mariborska koča« bzw. »Pohorski dom«. Fahrpreis 20 Dinar in einer Richtung. Anmeldungen bis Samstag, den 20. d. 19 Uhr in der Verkehrskžnzlei am Hauptplatz. m. Uraufführung im Theater, Im Ma- riborer Theater gelangt im Rahmen der Kunstwoche, jedoch außerhalb der Konkurrenz um die vom hiesigen Künstlerklub ausgesetzten Preise, das neueste Werk des hiesigen Schriftstellers Doktor M. Žnuderl zur Uraufführung. Es tun, doch die Trostlosigkeit des ganzen Bildes, das Leiden dieses Menschen ließen mich alle Scheu vergessen. »Warum leistet ihm denn niemand Hilfe?« fragte ich. Es war nicht gerade klug, was ich tat, denn ich hätte dem Kranken ja ohne jede Erklärung selbst helfen können, doch sonderbarerweise beantwortete man mir die Frage. »Der Mann hat Krämpfe!« erklärte mir ein Herr in jenem belehrenden Ton, der keinen Widerspruch aufkommen las sen möchte — der Anfall dauere nur we nige Minuten und bis dahin müsse der Verletzte eben liegen bleiben! Außerdem käme der Krankenwagen ja bald. Vielleicht traf seine Behauptung das Rechte. Aber der Anblick des elenden Bildes drängte zu dem Wunsch, den Ver unglückten in eine menschliche Behausung oder zumindesten ins Trockene zu bringen, bis der Anfall vorüber war. In diesem Augenblick unternahm der Gestürzte einen deutlich erkennbaren Versuch, sich aufzurichten. Ein junger Arbeiter faßte mit mir an, wir richteten den Verletzten auf und führten ihn ein kleines Stück, was er sich willig gefallen ließ. Auf der anderen Seite der Straße lag der hell erleuchtete Wachraum irgend- lüste Pavels, der im glücklicheren Nebenbuhler einen gefährlichen Feind erblickte, noch steigerte. Gegen Mitternacht brachen die Gäste zum Heimgang auf. Zuerst entferntete sich Pavel, bald nach ihm auch Feher. Als dieser einige Hundert Schritte gemacht hatte, wurde er plötzlich vom Nebenbuhler aus dem Hinterhalt überfallen und durch fünf Messerstiche schwer verletzt. Er stürzte zu Boden, doch sprang er trotz der tödlichen Verletzungen wieder auf die Beine und warf sich auf den Angreifer. Pavel versetzte ihm nun noch drei Stiche, worauf Feher zusammenbrach und in kürzester Zeit verschied. Pavel begab sich sodann nach Hause und erzählte der Mutter, was vorgefallen war, warauf er sich aufmachte, um sich selbst der Gendarmerie zu stellen. Er wurde jedoch bereits unterwegs verhaftet, da die Gendarmen schon auf dem Wege waren. handelt sich um sein Stück »Gaunereien«, einen Zyklus von drei Einaktern, der gegenwärtig einstudiert wird. Das von der Jury in Aussicht genommene Werk kann wegen technischer Schwierigkeiten nicht auf die Bühne gebracht werden, wogegen von den übrigen eingesandten Werken keines den Anforder ungen der Preisausschreibung entspricht. in. In der Volksuniversität findet Frei tag, den 19. d. ein Lichtbildervortrag über die moderne Heimphotographie statt und zwar spricht Franz Pivka. — Montag, den 22. d. folgt ein Vortrag des Dozenten Dr. Stanko Gogala über die Bedeutung des.Lebens für die Erziehung. m. Gemeindewahlen. In den Gemeinden Ljutomer und Mozirje werden Sonntag, den 19. Dezember die Gemeinde wählen durchgeführt, weil durch die unlängst erschienene Verordnung Aenderun-gen in ihrer Zusammensetzung vorgenommen worden sind. m. Appell an das gute Herz. Die rührige Antituberkulosenliga in Maribor be gann dieser Tage mit der Einhebung des Mitgliedsbeitrages für das Jahr 1938. In Anbetracht der eminent wichtigen menschenfreundlichen Mission der Antituber kulosenliga wird die Hoffnung ausgespro dien, daß alle bisherigen Mitglieder dem eines Instituts, in den wir den Verletzten unter den lärmenden Hinweisen der uns begleitenden Zuschauer führten. Er war noch so wenig bei Bewußtsein, daß er weder seinen Namen, seine Wohnung nennen, noch sonst eine klare Antwort zu geben vermochte. Noch als wir ihn die Treppe zu jenem Raum hinabführten, setzte er uns, der bisher teilnahmslos gefolgt war, Widerstand entgegen. Aus einem flüchtigen Begreifen heraus schlug ich vor, dem Verunglückten die Führung zu überlassen und ihn in sei ne Wohnung zu geleiten, die er instinktiv sicher finden werde. Ich hatte das Gefühl, als ob der Verletzte das so wün schte. Doch nun war es die, Menge, die dagegen sprach und die die Ansicht ver trat, der Verletzte müsse endlich zur Ruhe kommen. Außerdem wußte der junge Arbeiter, der den Verletzten auf der anderen Seite führte, diesem mit seiner sanften Stimme so zuzureden, daß der Kranke seinen Widerstand aufgab und uns willig die Stufen zu dem Kellerraum hinabfolgte. Das hier herrschende, grelle Licht brachte ihn weiter zum Bewußtsein. Er griff mit der Hand nach seiner Augenwunde. deren Schmerz er wohl empfand, deren Entstehen ihm aber offenbar Verein auch weiterhin treu bleiben " , daß sich auch zahlreiche neue MÜS1 der melden werden. Der Jahresbei r beträgt nur 10 Dinar und werden Re ^ Zahlungen dankend entgegengenomin^ Jeder gute Mensch wird gerne Scherflein beitragen und damit die der Aermsten der Armen lindern 1 fen! m. Aus Studenci. In der Volksunive^ sität in Studenci spricht heute, Do®f ' tag, Prof B. S t u p a n über die v\d schaftssysteme der ältesten Zeit. Vortrag findet um 19 Uhr in der Kna Volksschule in Studenci bei freiem L' tritt statt. Anschließend daran were skioptische tBilder von den jüngsten eignissen aus aller Welt gezeigt. m. Unter den Ringkampfmatadore11’ die ab Samstag, den 20. d. allabendh im. großen Union-Saal antreten werde ’ befindet sich auch der populäre Tsc che Franz M r n a, dessen seinerzeitige Auftreten in Maribor eine wahre Se sation bedeutete. »František« hatte he er ein überaus erfolgreiches KamptD absolviert, das im u. a. auch den zwei e Preis bei den Weltmeisterschaften ein brachte. Seine Formverbesserung tr auch bei den anderen Kämpfen zutag * die er auf verschiedenen Tournee durch Europa, Süd- und Nordameri und Afrika absolviert hatte. Es nim daher nicht Wunder, wenn auch bei uw dem neuerlichen Auftreten des »tsc chischen Löwen«, wie ihn die Zuschau vor drei Jahren nannten, das lebhaj sie Interesse entgegengebracht wir' dies umso mehr, als noch eine Reihe a derer Weltkapazitäten im Ring ersehe neu wird. m. Der erste Skifahrerautobus nach Ribnica. Angesichts der großen Senn mengen am Bachern veranstaltet »Putnik« Samstag und Sonntag eine deriahrt nach Ribnica. Die Fahrt er ”r mit einem geheizten Autobus und zW fährt der Wagen Samstag, den 20. d. u 15 Uhr vom Hotel »Orel« ab, währe die Rückkehr von Ribnica für Sonn * um 17 Uhr festgesetzt ist, Fahrpreis die Hin- und Rückfahrt 45 Dinar. Im kreis des »Senjorjev dom« wird Sonn ein eintägiger Skikurs abgehalten. Anmeldung möge unverzüglich' im ;>i nik«-Biiro vorgenommen werden. m. Hausieren mit Kalkeiern. Wie^ uns mitgeteilt wird, mehren sich in der 16 ten Zeit die Fälle, in denen Frauenperso-nen aus der Stadt bei den Händlern Ka eier zu 50 Para das Stück oder noch liger kaufen und sie dann, indem noch nicht klar war. Auch entdeckte das Blut auf seiner Hand und degu die Handfläche wie irrsinnig zu rel ' als sei es ihm darum zu tun, die Spur ^ eines Verbrechens in wachsender zu tilgen. Seine Unruhe wuchs zUSL, hends. Unserem Drängen, sich wem stens auf einen Stuhl zu setzen, w* stand er heftig. Der Mann, der in dieS^_ Raum seinen Dienst verrichtete, *ul1" tete, der Verletzte könne ihm in e1!! ell neu erwachenden Anfall die Scn®!je)1 zerschlagen, er suchte den Verletz mit Gewalt auf den Stuhl zu dränS ’ was dieser in jäh erwachter Angst derselben Gewalt verhinderte. Sie J gen miteinander, die Verletzung von neuem zu bluten. Was vorher y leicht möglich gewesen wäre, 2e nicht mehr, der bisher leidlich beson ^ gewesene Kranke war keiner 2U 1 Zurechtweisung mehr zugänglich. In diesem Augenblick traf die Mi lung vom Eintreffen des , Krankern _ gens ein. Ich drängte die Umstehen^ beiseite, damit man uns den Weg „ gab und als der Verletzte erkannte, ^ es wieder aufwärts ging, folgte er er willig. In dem Augenblick aber» w t die Tür des Wagens vor sich 6j-sah, raffle er sich in Todesangst z Slch als Bäuerinnen aus der Umgebung ausgeben, als frische Eier in den Häusern zu 1 Dinar verkaufen. Da die Konsumen-,cn und die Eierhändler dadurch geschäht erschienen, wird der Bevölkerung na-hegelegt, beim Eierkauf vorsichtig zu sein. le Behörde wird ersucht, diesem gesetz-widrigey Treiben ein Ende zu bereiten. m- Nach Graz fährt der »Putnik«-Au-tocar wiederum am Donnerstag, den 25. d- Fahrpreis samt Visum 100 Dinar. Anmeldungen im »Putnik«-Reisebüro. m. Hilfe für arme Schulkinder. Wie be reits mitgeteilt, findet Sonntag, den 21. d. 11111 15 Uhr im Union-Saal ein großes Jugendkonzert statt, dessen Erlös für die Unterstützung armer Schulkinder verwendet werden wird. Beim Konzert, dessen Protektorat das Jugend-Rotkreuz itber-n°mmmen hat, wirken die Mariborer Bürgerschulen, das Orchester der Musikschu-e _ »Drava« und die kleinen Harmonikaspieler mit. m. Weinnachtsfahrt nach Wien. Der ®Futnik« veranstaltet in der Zeit vom *; bis 16. Dezember eine Gesellschaftsreise nach Wien, wobei den Teilnehmern Gelegenheit für den Besuch von Iheatern, Konzerten, Museen usw. geboten wird. Die Fahrt erfolgt mit einem oonderzug und kostet samt dem Visum Dinar. Näheres in den »Putnik«-“eisebüros. m. Biilmenayfführung in Pobrežje. Die pühnensektion des Vereines »Slavita« in Pobrežje brachte vergangenen S°nntag die Komödie »Martin Smola« ZUr Aufführung. Der Saal war gut besetzt. Das Publikum spendete den bra-Ven Darstellern reichen Beifall. W- Diehstähle. In der Wohnung der Jendarmensgattin Katharina Horvat m der Vrbanova cesta bot eine Bäuerin ‘rjer zum Ankauf an. Kaum war sie in mo Küche eingetreten, ließ sie auch schon einen Geldbetrag von 210 Dinar mit sich gehen und verschwand spurlos. Der Köchin Antonie Kovačevič entwendete ein noch unbekannter Tu-bichtgut den Betrag von 200 Dinar. m. Ein Fahrradmarder suchte in Po-brežje den Handelsgehilfen Josef K m e-1 č heim, der vor dem Frisiersalon Sto-j?ar sein Rad stehen gelassen hatte. Vom _ ieb und vom Rad fehlt bisher jede Spur. 1,1 • Sturz unter den Wagen. Beim Eisen-mhnviadukt in der Aleksandrova cesta sprang gestern der 24jährige Arbeiter Jo-ann V a m b c r g e r vom schwer mit chotter beladenen Wagen, auf dem er ®'Ch befand, er blieb jedoch mit dem Fuß ängen und geriet unter das Hinterrad, as über ihn hinwegging. Vamberger er-‘I einen Arm- und einen Beinbruch, eine Gehirnerschütterung u. innere Verletzungen. Die Rettungsabteilung brachte ihn un ^erziiglieh im Krankenhause unter. — Sein mstand ist ernst. Ilem furchtbaren Abwehrkampf auf. Er entwickelte Riesenkräfte. Wir alle muß-en hart zufassen. Fünf Männer hatten z„u Din, den um sich schlagenden und ioinmerlich schreienden Kranken in den ^agen zu bringen, in dem wir ihn noch, a er auch drinnen durchaus nicht zur Kuhe kommen wollte, festchnallen muß-en- Fi diesem Augenblick, als ich mit 11 anderen das arme Bündel Mensch auf die Bahre drücken mußte, kam mir erschütternd zum Bewußtsein, daß in diesem zuckenden,schreienden, noch mit geistiger Dumpfheit ringenden Körper auch eine Menschenseele entsetzliche Dualen litt. Dh brachte es nicht über mich, den Winken während der qualvollen Fahrt ln die Klinik zu begleiten. Es waren ge-nug Männer bei ihm. Doch ich fand an Enem Abend nicht eher Ruhe, bis man Mir auf eine telephonische Anfrage in Ler Klinik mitteilte, daß der Kranke bei ewußtsein sei, daß er sich völlig beruhst habe und daß auch das Auge trotz ce.r gefährlichen Verletzung zu retten Sc>- Aber jene Minuten, in denen ich das TJalvolle Leiden eines Menschen, die odesangst einer Menschenseele vor cem Ungewissen mit einer Deutlichkeit 'v,e nie zuvor verspürte, werde ich nie vergessen. M$ täm mam/samivmmaamm® mm Festabend im GchauWeHaus Jubiläum Ivan Levar. Celje, 17. November. Mit allen Symbolen und Merkmalen festlichen Glanzes, als da sind feierliche Musikdarbietungen, Ansprachen, Ehrengaben, Blumenspenden und Beifallsstürme, feierte gestern Ivan Levar auf der Bühne des Schauspielhauses in Celje die 25. Jährung des Tages, an dem er zum ersten Male als Schauspieler — genauer: als Opernsänger, denn Levar ist von der Oper zum Schauspiel gekommen — vor ein Publikum getreten war. Ueber die Bedeutung dieses ebenso bescheidenen wie aufopferungsvoll fleißigen und begabten Schauspielers für das Ensemble des Nationaltheaters in Ljubljana haben wir uns schon mehrmals geäußert und können uns heute darauf beschränken, unsere Freude und unseren Glückwunsch mit jenen zu vereinigen, die gestern abepds Herrn Ivan Levar von seinen Kollegen auf der Bühne und vom Publikum aus dem Zuschauerraum in so reichem Maße zugeflogen sind. Für seinen Ehrentag hatte sich der Jubilar August St rindbergs Drama »Fräulein Julie« ausgewählt. August Strindberg war Alchimist und Chemiker, nicht im poetischen Sinne des Romantikers Novalis, sondern im wissenschaftlichen Sinne eines leidenschaftlichen Denkers. Seine Gestalten phosphoreszieren zuweilen in rätselhaftem Glanze des nordischen Meeres, das wie ein Bild jenes anderen großartigen Malers des Bösen, Edward Munch, jenseits von Gut u. Böse liegt, meist aber wirken sie als Erscheinungen eines Inferno der Welt, in dessen kaltem Feuer eine ganze unterirdische Welt geisterhaft verbrennt. Es war hohe Zeit, daß diese Welt begraben ward! Der Beifall des Publikums war laut u. herzlich. Ein gutes Stück, gut regiert und gut gespielt ... es mußte ein Erfolg werden und ist es auch geworden. H. P. Scharfenau. gedrängt worden sind! Infolgedessen ist die schon lange fällige Frage der Errichtung eines neuen Justizpalastes in Celje schon sehr dringend geworden. Das Bezirksgericht mußte ohnehin schon in dem stark beschädigten und auch sonst nicht besonders geeigneten Gebäude der altertümlichen »Grafei« untergebracht werden. »Einstweilen«, so hieß es — und das war im Sommer vor Beginn des Weltkrieges MmM§m lin fkfi c&ffmftd imd 'ätd* &e~ iwmmiid: dm FEE c. 60. Geburtstag. Schuldirektor i. R. Josef Bizjak feierte am 17. November in Ljubljana seinen 60.' Geburtstag. In Mokronog geboren, vollendete er seine Stu dien an der Lehrerbildungsanstalt in Ljub-ana und wirkte zuerst in Vojnik bei Celje, dann in Vransko, in Bosnien und seit den Umsturztagen an der städtischen Knabenvolksschule in Celje. Im Jahre 1934 trat Schuldirektor Bizjak in den Ruhestand und übersiedelte nach Ljubljana. Hier in Celje hat er sich ganz seiner segensreichen Tätigkeit gewidmet, wirkte auch hervorragend im Stadtverschönerungs- und Fremdenverkehrsverein und war Mitglied des Vorstandes der Stadtsparkasse. Seine Freunde und die vielen Schüler gedenken seiner in dankbarer Verehrung. c. Celje braucht einen eigenen Justizpalast. Mit der letzten ordentlichen Stadtratssitzung am 12. November tauchte wieder eine Frage auf, die schon seit längerer Zeit eine Lösung erheischt: die Frage der Errichtung eines eigenen Justizpalastes in Celje. Gegenwärtig ist die heilige Justitia in Celje auf vier örtlich weit auseinanderliegende Gebäude aufgeteilt u. unter sehr beengten Verhältnissen untergebracht. Die Gefängnisse des Kreisgerich tes, das nicht über genügend Räumlichkeiten verfügt, spotten jeder Beschreibung. Ein Jugendgericht, über das Celje gesetzlich verfügen sollte, fehlt überhaupt. Wohin mit ihm, wenn die Gerichtsämter ohne hin schon bis zum Möglichsten zusammen- gewesen. Das Bezirksgericht aber fristet auch heute noch in der alten »Grafei« sein kümmerliches Dasein. Die einzige Lösung wäre daher die Errichtung eines zeitge-mässen Justizpalastes, in dem alle Gerichtsinstanzen, das Kreisgericht, das Be-I zirksgericht und die Staatsanwaltschaft j eine entsprechende und würdige Heim-j stätte finden könnten. Dadurch könnte das ] ganze Justizwesen in Celje in einem Ge-| bäude zusammengezogen werden. Die Stadtgemeinde Celje wird alle Schritte unternehmen, die auf die Errichtung eines eigenen Justizpalastes in Celje gerichtet sind. Demnächst soll bereits eine diesbezügliche Eingabe an das Justizministerium gerichtet werden, um für das kommende Jahr einen staatlichen Kredit für den Bau des neuen Justizpalastes (Kostenvoranschlag: Din 24 Millionen) zu sichern. Celje, das schon seit langem verstoßene Aschenputtel, wartet geduldig. Es ist das Warten ja gewohnt. Celje marschiert immer hübsch hinternach. Wir sind halt weit weg von Beograd. So weit reichen die Schwingungen des Wohlwollens nicht. Es ist nur die Frage, wie lange wir dieses Fading aushalten werden. c. Volkshochschule. Ueber die Entstehung des Lebens auf der Erde spricht am Freitag, den 19. November, im Rahmen der Volkshochschule im Zeichensaale der Knabenbürgerschule Herr Univ. Prof. Dr. Boris Zarnik aus Zagreb. Beginn 8 Uhr abends. Den Vortrag werden zahlreiche Lichtbilder begleiten. c. Blutiger Streit. In Zg. Hudinja gerieten die beiden Arbeiter und Nachbarn Fr. Lesar und Johann Dober šek in Streit. In dem Handgemenge griff Dober-šek zum Messer. Lesar, der 41 Jahre alt und Arbeiter in der Zinkhütte ist, erlitt Stichverletzungen an der Schulter und an beiden Armen. Er wurde ins Krankenhaus eingeliefert. c. Berichtigung. In dem Bericht über den »Schachwettkampf Celje-Görz« in Celje hat der Setzerkobold arg gewütet u. die sonst so friedlichen Spieler gänzlich durcheinander gebracht. Die Partien, die für Celje gewonnen wurden, heißen also richtig: Mirko S k i t e k gegen Univ. Prof. Dr. Maximilian Fabiani, Kasimir M o-d i c gegen Prof. Maximil. Pavlin, Mirko F a j s gegen Peter Ursi, Tine Kocmur gegen Aurelius Vidali, Dobrajc gegen Major Resberg. äm Äf p. Die nächste Sitzung des Stadtrates wird nicht heute, Donnerstag, sondern Freitag, den 19. d. um 18 Uhr stattfinden. p. Die Elektrifizierung der Umgebungs gemeinden schreitet rüstig vorwärts. In Sv. Vid, wo die Arbeiten vor zwei Monaten ausgenommen wurden, wird in Donnerstag, 18. November um 20 Ubn: »Das Lied von der Straße.« Ab. A. Freitag, 19. November: Geschlossen. Samstag, 20. November um 20 Uhr: »Des Landstraßenüed«. Ab. B. ImSm_________________________________ Union-Tonkino. Heute, Donnerstag, zum letzten Mal der historische Prunkfilm »August der Starke« mit Lil Dago-ver und Michael Bohnen. — Ab Freitag der märchenhaft schöne Farbenfilm »Ra-mona« in deutscher Fassung. Ein Film von fesselnder Wirkung: Die Liebe einer weißen Frau zu einem Indianer. Burg-Tonkino. Heute, Donnerstag, unwiderruflich zum letzten Mal der gewaltigste Kriegsfilm »Dolomiten in Flammen — Standschütze Bruggler«. Das große Heldenlied der Tiroler Stand schützen im Weltkrieg. — Freitag der schmissige Operettenschlager »Die Austernprinzessin« mit Hermann Thimig, Gusti Wolf, Theo v. Lingen, Margarethe Kupfer und Oskar Sima in den Hauptrollen. Musik von Robert Stolz. Ein Mitreissender Schlagerfilm mit viel Witz und Humor, Musik u. Gesang. Liebe und Leidenschaft. — In Vorbereitung der große Musikfilm »Ludwig van Beethoven« mit Harry Baur in der Titelrolle. — Samstag um 14 und Sonntag um halb 11 Uhr: der Abenteuerfilm ». . . es geschah in einer Nacht« mit Clark Gable und Claudette Colbert. A potheken Nachtdienst Vom 13. bis 20. November versehen die Mariahilf-Apotheke (Mag. Pharm. König) in der Aleksandrova cesta 1 und die St. Antonius Apotheke (Mag. Pharm. Albaneže) in der Frankopanova utica 18 den Nachtdienst. Herr Gebe tiefbetrübt Nachricht, daß mein herzensguter Onkel, Güstow Pechhold^ Direktor seine müden Augen für immer geschlossen hat. Die entseelte Hülle wird Samstag, um 3 Uhr nachmittags, am Magdalenenfriedhof der Erde übergeben. ln tiefer Trauer EMI LOBNIK and sämtliche Verwandten. diesen Tagen' der Anschluß erfolgen. Auch Pobrežje und Hajdina werden in nächster Zeit elektrifiziert werden. p. Unfälle. Die 52jährige Anna K o=v a-č e c aus Juršinci stürzte von der Keiler und brach sich den rechten Arm. Der 27jährige Keuschler Franz Ljube c aus Zabovci trat auf einen verrosteten Nagel und zog sich eine Blutvergiftung zu. — Das eineinhalbjährige Töchterchen des Besitzers Franz P u k š i č aus Zabovci stolperte beim Spiel und erlitt einen rechten Armbruch. p. Im Stadtkino wird Samstag und Sonntag der aktuelle Großfilm »Moskva —Schanghai mit Pola Negri und Gustav Diesel gezeigt. Im Beiprogramm d. neueste Wochenschau und ein jugoslawischer Kulturfilm. gr. Ein renitenter Angeklagter. Vor dem Gericht in Gornja Radgona hatte sich dieser Tage der Fleischhauer Martin P i n t a r i o aus Sv. Jurij a. 85. wegen Beleidigung der Amtsorgane und wegen Gotteslästerung zu verantworten, wosür ex 42 Tage Arrest erhielt. Da er sich, augenscheinlich betrunken, in neue Beleidigungen des Richters und der Zeugen erging, erhiel er weitere 4 Tage Arrest und 180 Dinar Geldstrafe. Da auch diese Disziplinarstrafe nichts fruchtete und sich Pin tarie sogar gegen die Gendarmen wandte, die den Gerichtssaal betreten muhten, um ihn zur Besinnung zu bringen, wurde er verhaftet. Der Mann setzte sich jedoch zur Wehr, so dah er schließlich gefesselt ai> geführt werden mußte. gr. Der Leopoldimarkt, die bedeutendste Veranstaltung in der Gegen!» von Gornja Radgona, stand Heuer gänzlich im Zeichen der Mißernte im Weinbau. Zu dieser Zeit Pflegt sich die Bevölkerung aus dem Erlös des verkauften Weines am Markt mit dom Notwendigsten einzudecken, Heuer war jedoch nicht viel davon zu sehen. Der Umsatz erreich tc kaum die Hälfte des vorjährigen. Der Viehmarkt mxtr ziemlich gut beschickt, verteilst wurden jedoch kaum 33 Stück. Ais stkane Ss&sÄf 25IIDerbogen der Wohnung ZrMrektes Sicht Am Abend ist die Art der Beleuchtung bestimmend für die Wirkung und die Stimmung eines Baumes. Viel zu sehr begnügt man sieh im allgemeinen aus falscher Sparsamkeit mit einer Mittel- ' . ■ »RWMW-' - i KEM MMWW . < c - s 11 ■ ■ V Standlampen mit PorzeHanschaler.. leuchte, die von der Zimmerdecke herabhängt. Speziallampen für verschiedene Zwecke sind dagegen, da sie nur Teile eines Baumes zu erhellen haben, im «Gebrauch billiger, hier genügen oft schon geringe Watts türken. In der Küche über dem Herd, auf dem Schreibtisch, an der Nähmaschine, als Nachttischlampe s‘nd besondere Leuchten tatsächlich unentbehrlich geworden. Um einen Raum festlich zu beleuchten unter Vermeidung ;eg lieber Blendung, sind für größere Räume Deckenstrahler zu empfehlen, d;e aus nach oben geöffneten Schalen Licht an die Zimmerdecke werfen, von der es reflektiert wird. Eine solche indirekte Beleuchtung ist nicht in jedem Falle gemütlich: richtig ausprobiert kann sie ein gleichmäßig reines angenehm gedämpftes Licht im Raum erzeugen, über dessen Ursprung man sich meist im Unklaren bleibt, dessen anregende Wirkung aber man unbewußt empfindet. I M v MM - MM v:MW> . H- GeöreeUMes Drecteekirbeiten sind schöne Beispiele für eine aus dem Arbeitsvorgang gewachsene Form. Sic Werden stets aus einem festen Klotz herausgedreht in run der Bewegung, die also eine runde oder höchstens auf ein Oval abgev/andelte Form verlangt. Darum gehören zu gedrechselten Geräten all die zierlichen Knöpfchen und Kugeln, die seinen natürlichen Schmuck ergeben. Stets verlangt die Drechslerei einen festen Werkstoff, der aber auch nicht allzu hart sein soll. Holz und Elfenbein sind ihr angemessen. Mms mä FreuSe mit Blumen Im Garten werden die Rosen niedergelegt und eingedeckt. Man tut jedoch gut, die Decke vorläufig nicht zu stark aufzulegen. Erst später, wenn es kälter wird, kann die Decke verstärkt-werden. Man verwendet hiezu fast allgemein trockenes Laub, Tannenreisig, Moos oder kurzen Dünger. Fichtenreisig darf nicht verwendet werden, da die Nadeln bald abfallen und den Boden zu stark erhitzen. Es können dann »Verbrennungen« eintreten. Es ist nicht nur die Krone einzudecken, sondern auch der Wurzelstock, später, wenn große Kälte kommt, auf jeden Fall auch der Stamm selbst. Rosenwildlinge, die man später veredeln will, können an ruhigen, frostfreien Tagen noch gepflanzt werden. Auch die Staudenbeete werden gedeckt, wozu man das gleiche Material verwendet wie bei den Rosen. Hier eignet sich der kurze Dünger am besten, da er dem Boden gleichzeitig Nährstoffe zuführt und man davon infolge seiner wär- mebildenden Eigenschaften nicht so viel zuführen muß wie von anderen Materialien, und schließlich, weil man ihn im Frühjahr nicht oder nur zum Teil wieder zu entfernen braucht. Die Winterblüher blühen um so reichlicher, je kühler :hr Standort ist. Das warme Zimmer beschleunigt das Abkühlen in hohem Grade. Man kann jede Pflanze, selbst Orchideen, während der Blütezeit etwas kühler halten als gewöhnlich, ohne ihnen zu schaden. Besonders dankbar sind Primeln, Kamelien, Eriken und die Blumenzwiebeln. Freilich ist mit dem Kühlerstellen auch eine Einschränkung des Gießens zu verbinden. Es ist wichtig, daß diese Pflanzen, und neben ihnen noch die Cinerarien, in nicht zu kleinen Töpfen stehen. Sie alle bleiben auch während des Winters im Wachstum, Nahrungsmangel würde sich durch Bildung kleiner Blüten und Vergilben des Laubes auswirken. Zum Umtopfen ist es freilich jetzt schon zu spät. Wc-nn solche Blumen in zu kleinen Töpfen stehen, kann man dies durch häufigeres Gießen und eine — minimale — Prise von Blumendünger Ausgleichen. Die Ueberwir.terung der Kakteen erfordert alle Aufmerksamkeit. Wir haben Sorten, die ohne Schaden gefrieren können, wie zum Beispiel die Opuntia, aber auch solche, die ziemlich hohe Wärme brauchen, wie zum Beispiel Pilocerus. Diese Verschiedenheiten sind im Klima des Heimatlandes begründet. Für gewöhnliche Verhältnisse genügt ein trockener, heller Standort in einem frostfreien Zimmer mit durchschnittlich 5 bis 10 Grad Celsius Wärme. Das Begießen während der Ruheperiode, die etwa Mitte Oktober beginnt und Mitte März oder April endet, erfolgt nur, wenn die Erde längere Zeit sehr trocken ist. @atröffQubfauger ohne Girom Bevor sich der kleine Elektromotor das weite Gebiet der Staubsaugertechnik eroberte, gab es bereits von Hand betriebene Staubsauger, die nach dem Prinzip der Luftpumpe arbeiteten. In einem zylindrischen Gehäuse wurde ein Kolben hin und herbewegt, dessen Saugwirkung durch die an das Gehäuse angeschlose-ne Düse den Sfaub aufnahm. Durch Ventile wurde verhütet, daß bei der Aende-rung der Bewegungsrichtung des Kolbens der Staub wieder ausgeblasen wurde. Diese Art von Staubsaugern ist trotz des Siegeszuges der elektrischen Reinigungsgeräte weiter entwickelt worden u. wieder neu auf den Markt gekommen, Die wesentlichen Neuerungen gegenüber den ersten Ausführungen sind zunächst eine Vergrößerung des Durchmessers des Behälters, ferner eine Aenderung der der Luftführung, die dadurch zur Wirkung kommt, daß der Kolben in beiden Bewegungsrichtungen saugt. Auf diese Weise ist die angesaugte Luftmenge vergrößert und die Arbeitsleistung verdop- pelt worden. Die Handlichkeit des ^ rätes sichert ihm ein neues Anwendung5 gebiet neben den im* Haushalt verbände neu elektrischen Staubsaugern. Er eign ^ sich besonders für kurze Reinigungsarbe1 ten wie beispielsweise das Aufkehren v°_ Krümeln vom Teppich nach den Mahlze1 ten, kann aber natürlich ebensogut di alleinige Pflege von Einrichtungsgege11' ständen übernehmen. I. Zur Menkuttur. Die Vorbereitung 'ist die Kultur des Krens soll schon im Horbs getroffen werden. Es Handelt sich Hierbei 1,1 erster Linie um die Bearbeitung des ®0' dens. Dieser ist tief umzugraben und m' Rinder- oder Schweinedung, wenn beide »0l Hunden sind, in Mischung, zu oermengen, lieber Winter lassen wir das Erdreich rauher Scholle liegen, damit es der 8’r0^ zerkrümelt. I. Falsche Düngung. Daß der Land- uiti> Gartenboden gedüngt werden muß, weiß jeder, der sich mit solchen Arbeiten, wenn auch nur zum Vergnügen, beschäftigt. Aber wie verkehrt wird oft die Düngung vorgenommen! Sogar die Landleute gehen dabei vielfach falsch zu Werke. Sie führen den Est aufs Feld und lassen ihn hier tage- und wochenlang in kleinen Haufen liegen, anstatt ihn möglichst sofort unterzugraben. In den kleinen Hausen geht die Zersetzung des Dun gers schnell vor sich, es bilden sich flüchtige Dtoffe, besonders der wertvolle Stickstoff, und statt daß dieser nun dem Erdreich zugute kommt, entweicht er in die Lust und geht somit vollständig verloren. Regnet es, so wird der Dünger ausgelaugt, düngt aber natürlich nur die Umgebung des Haufens, und die übrigen Teile des Feldes oder Gartens erhalten später den ausgelaugten, nähr stoffarmen Dünger, der selbstverständlich nur noch von geringer Wirkung sein kann. So ist die Entwicklung der Pflanzen eine sehr unregelmäßige, was natürlich den Ernteertrag stark beeinträchtigt. Hat man nicht Zeit, den Dünger sofort unterzugraben, so behändest man ihn wenigstens mit Bindemitteln, z. Givs, die ein Verflüchtigen des Ammoniaks verhindern. In diesem Falle kann der Dünger ruhig längere Zeit liegenbleiben, aber auch dann darf das nicht in Häufchen geschehen, der Dünger muß vielmehr ausge-breitet werden, damit der Regen die Nährstoffe möglichst gleichmäßig verteilt. h. Fleischsalat. 20 Dekagramm weichgekochte weiße Bohnen passiert, mit 1 Eßlöffel Senf, etwas Essig, Salz, Zucker und Zitronensaft sowie etwas Pfeffer glatt vermengt. 20 Dekagramm kaltes Fleisch und 10 Dekogramm Wurst weiden kleinwürflig geschnitten, 60 Dekagramm in der Schale gekochte, heiß Se" schälte Kipfelkartoffel, 1 geschälte Salzgurke werden nudlig geschnitten und mit dem Bohnensalatpüree gemischt-Der Salat wird bergartig angerichtet# mit ganz fein geschnittenem Salat überstreut aufgetragen. b. »Gradska opsti.na«, Fachblatt des Städtebundes des Königreiches Jugoslawien. Zagreb. Die vorliegende Nummer ' bringt einen Artikel von Vojko Jagodič über die Aufgaben der sozialen Gemeindepolitik, während Geza Sekelj über die Finanzlage der Gemeinde Subotica berichtet. Anschließend Vereinsnachrieh-■ ten. b. »Narodna odbrana«, Zeitschrift der x Narodna odbrana«, Beograd, Pašičeva ul. 8. ,b. Der »Illustrierte Beobachter«, die größte ‘ nationalsozialistische Bilderzeitung Deutschlands, bringt Bilder vom historischen Marsch am 9. November und vorn Besuch des Reichsministers Rudolf Heß in Italien sowie sonstige aktuelle Beiträge in Wort und Bild. b. Mein Herz ist im Hochland. Von Josef Friedrich Perkonig. Großoktav, 162 Seiten Text, 100 Bilder auf 50 Tafeln in Kupfertiefdruck. In Ganzleinenband mit farbigem Schutzumschlag RM. 7.—, S. 12.—. Ley-kam-Verlag, Graz. Das ist ein Buch für jeden, denn es spricht von den Bergen um uns, die in diesen Blättern und Bildern auch dem Fernen beglückend nahegerückt sind, von dem Berge, der ein Teil unseres Lebens ist, mag er nun ein erreichbares Ziel sein oder nur ein Wunschbild. Wünsche bereichern das Leben, dieses Buch, das einzig ist in seiner Art, vermehrt sie, denn es ist aus der Sehnsucht nach den Bergen geschaffen. Nicht von kühnen Berg führten und Klettereien ist in ihm die Rede. Ein Dichter horcht auf den geheimen Herzschlag der Berge. Mit gleicher Liebe umfaßt er die Almen seiner Kärntner Heimat, die gesegneten Höhen Südtirols wie die kargen Hochflächen der Eifel und den grauen Stein des Karstes. Er erzählt von dem stillen freundlichen Segen, den der Hügel hinter dem Haus ausströmt; von mitternächtigem Lagerfeuer auf der Berges höhe, von den schweigsamen Fuhrleuten, die das Holz zu Tal bringen, von den wilden Bienen, die den Berghonig einsammeln, von uralt-heidnischem Zauber auf dem einsamen Weg zur Christmette. »Es sind stillere Abenteuer, die wir erfahren, eingeordnet dem Ablauf des gemeinen Tages . . . wir haben es nicht weit zu unseren Bergen und dem, was ihr natürliches, ihr seltsames Wesen ausmacht, sie sind mitten unter uns, und indem wir sie liebend betrachten, werden sie zu Bildern, wie wir sie zu erblicken wünschen. Dies ist das Geheimnis eines beglückten Lebens, daß wir den Dingen um uns zu den dunk- len Sinn nehmen, daß wir sie erhellen und vertraut machen dem Herzen.« b. »Mozart«. Sein Leben, verfaßt von Annette Kolb. Wer das Leben des großen deutschen Meisters der Töne so ganz mit erleben will, wird nach dieser meisterhaften Gestaltung von Annette Kolb greifen müssen. (Bermann-Fischer-Verlag, Wien.) b. H. J. Spieß; Bergbann. Roman. 184 Seiten, mit dreifarbigem Schutzumschlag. In Leinen S. 6.—. Verlag Felizian Rauch, Innsbruck-Leipzig. — Spieß schenkt uns mit diesem Buch einen neuen, überaus spannenden Bergroman von seltener Schön heit mit dramatischer Behandlung der packendsten Momente. Zum Greifen anschaulich, lebenswahr und farbig zeichnet der Dichter Landschaft, Menschen und Dinge. Die Schilderung ist durchdrungen von der gewaltigen Größe des Tiroler Alpenlandes. Für Volksbüchereien ein ganz vorzügliches Buch. b. Kočis Vorträge über geistige Heilung. Ein Bericht über die Erfolge des tschechischen Seelenarztes Bedrich Koči. Eigenverlag Jarmila Kroftova-Kočova, — Prag XV. b. Hamburg, Deutschlands Tor zur Welt. Ein neue, größere Hansestadt Hamburg ist im Entstehen, aus Hanlburg wird Großhamburg! Grund genug, um den Blick ein- | mal etwas eingehender auf die zweitgröß- te Stadt Deutschlands, die Weltstadt an der Elbemündung zu lenken. Begrüßenswert ist es deshalb, daß die »Illustrierte Zeitung Leipzig« in ihrer neuesten Ausgabe mehrere Beiträge über Hamburg veröffentlicht. b. Madame Curie. Das Leben der großen Forscherin, erzählt von ihrer Tochter Eve Curie. Ein wertvolles Buch, welches uns die Gestalt der großen Frau, ihfen Lebensweg, ihr Ringen um die hohen Ziele wiedergibt. Eine feine Sprache und Tiefe des Gefühls verleihen dem Buch einen ganz besonderen Reiz. (Bermann-Ff-seher Verlag — Wien.) b. Stella. Von Adalbert Brenninkmayei-Novellen. 120 Seiten, mit zweifarbigen' Schutzumschlag. In Leinen 8. 4.70. Verlag Felizian Rauch, Innsbruck-Leipzig. Der Autor des Novellenbandes »Liebe - Treue« und des Romanes »Dennoch« schenkt uns diesmal einen Erzählungsband mit Geschichten und Erlebnissen von Müttern, für Mütter gedacht. Dieser Gedanke, an und für sich schon rührend, hat in dem Autor einen beredten Interpreten und Anwalt gefunden und wir glauben die Absich als eine sehr glückliche bezeichnen zu dürfen, unseren Müttern neben den üblichen Blumengeschenken auch ein Geschenk von tieferem Wert und längerer Beständigk61 auf den Gabentisch zu legen. ItuistkaätuUe Die Wettwarenmärkie MITTTEILUNGEN DES HAMBURGISCH EN WELT-WIRTSCHAFTSARCHIVS. Vorgehen der kontinentalen Stahlerzeuger angepaßt und seine Preise auch für den Anfang 1938 als verbindlich festgesetzt. METALLE. Die Metallmärkte sind in der abgelaufenen Woche sehr starken Schwankungen ausgesetzt gewesen. Die Umsätze gingen stark zurück, und selbst eine leichte Tendenzverbesserung zum Schluß der Woche konnte die Verbraucher nicht zur Erteilung größerer Aufträge veranlassen. Man ist der Ansicht, daß die internationalen Kartelle ihre Produktion weiter einschränken müssen, um das verloren gegangene Gleichgewicht wieder herzustellen. Der Kupfer markt war sehr starkem An gebotsdruck ausgesetzt. Der amerikanische Kupferpreis ist zwar bei 11 cts stabi lisiert worden, am Außenseitermarkt wird Kupfer aber bereits mit 9.95 cts angebo-ten. Der Z in n p r e i s ging infolge sehr geringer amerikanischer Käufe sehr stark zurück und erreichte mit einer Notiz von etwa 184 Pfund je Tonne vorübergehend einen neuen Tiefstand. Inzwischen konnte sich der Preis wieder bis auf 194 Pfund erhöhen. Einzelheiten über die Meinung de Beteiligten zur erneuten Einschränkung der Zinnproduktion geben Veranlassung zu weiterer Unsicherheit des Marktes. Den rückläufigen Tendenzen konnten sich naturgemäß auch Blei und Zink nicht verschließen, obgleich hier der Ver- brauchsrückgang durchaus nicht so stark ist wie bei Kupfer und Zinn. KAUTSCHUK. Der Kautschukpreis hält sich gegenwärtig in London bei etwa 7lA« Pence, ist also letzthin noch weiter zurückgegangen. Man begründet die ‘schwache Haltung damit, daß die Ausfuhr der Erzeugerländer ständig steigt, während der Verbrauch eher rückläufig ist. Die sichtbaren Vorräte nehmen daher neuerdings wieder schnell zu. Der Kautschukverbrauch der Vereinigten Staaten hat einen entscheidenden Anteil an dieser Lage. Besonders der Verbrauch für Automobilreifen ist in den letzten Monaten dauernd rückläufig gewesen, so daß mit diesem großen Markt kaum gerechnet werden kann. Man fordert daher eine vorsorgliche Einschränkung der Ausfuhrquote auf etwa 75 bis 80% der Standard-kontingente und hofft, damit eine Preisbesserung erreichen zu können. Die statistische Lage kann gegenwärtig durchaus noch nicht als bedrohlich angesehen werden, aber man hält eine Ausfuhrbeschränkung trotzdem für erforderlich. KAFFEE. Die Frage des Kaffeepreises ist einstweilen noch völlig ungeklärt, weil die Meldungen aus Brasilien sich ständig widersprechen. Nach den letzten Meldungen hat es den Anschein, als ob lediglich die Ausfuhrabgabe gesenkt wird, so daß trotzdem Sine Beschränkung der Angebotsmengen bestehen bleibt. Dies würde eine sehr viel ruhigere 'Beurteilung der Marktlage rechtfertigen. Die Haltung der Warenmärkte war in der letzten Woche wiederum außerordent Heb starken Preisdrücken ausgesetzt. Im wesentlichen war dies jedoch eine Folge der pessimistischen Ansichten der Börsen über die Kursentwicklung der Aktien und auch über die Entwicklung des Dollarkurses. Jedenfalls haben sich die starken Rückschläge, die etwa bis zum S-—9. November zu verzeichnen waren, inzwischen wieder gefangen, die Preise — insbesondere bei Metallen, aber auch bei Kautschuk, Baumwolle usw. — zeigen wieder eine festere Tendenz. Man geht wohl nicht fehl, wenn man nnnimmt, daß sich allmählich die Warenbörsen etwas klarer über die tatsächliche Verfassung der Märkte geworden sind. Weder von der Versorgungsseite her noch v°m Verbrauch ist Veranlassung zu diesen starken Preisrückbildungen gegeben. Vielmehr darf man mit Recht erwarten, daß im allgemeinen eine Verbrauchsausdehnung stattfinden wird, die ihren Niederschlag in günstigen A b s a t z-m ö g 1 i c h k e i t e n für Rohstoffe und auch Fertigwaren finden wird. Ganz ungerechtfertigt ist der Skeptizismus über die künftige Verbrauchsentwicklung, wenn n*an einmal berücksichtigt, daß die gewaltige Kaufkraftsteigerung, die in den überseeischen Rohstoffgebieten als Folge der günstigen Rohstoffpreise aufgetreten •st, bisher noch nicht entfernt zur Auswirkung gekommen ist. Hier liegt eine Reserve für den industriellen Beschäftigungsstand, die meist unterschätzt oder gar "berschen wird. GETREIDE. Am Londoner Weizen markt haben s'eli die Umsätze infolge der Unsicherheit gering gehalten. Das Angebot aller Sorten war reichlich, so daß die Preise durchweg gedrückt waren. Auch Russenweizen war wiederum in größerer Menge am londoner Markt angeboten, während europäischer Weizen nur in geringer Men 6® vorhanden war. — Am Mais markt s>nd die Verschiffungen von Argentinien sehr stark zurückgegangen, vor allem, da die Aufnahme Europas sich erheblich verminderte. — In den Vereinigten Staaten hat man sich entschlossen, die Getreideernte 1937 mit 50 cts je bu zu beleihen. Damit ist der Druck der amerikanischen Ernte auf den Markt wesentlich geringer, a*s zunächst erwartet wurde. BAUMWOLLE. Die neueste Schätzung der amerikanischen Baumwollernte, die auf 18.2 Mill. Fallen lautet, konnte trotz der höheren Kahlen den Markt nicht beeinflussen, weil der Preis sich schon an der Beleihungsgrenze aufhält. Mit wenigen Punkten Veränderungen notiert Loko-Baumwolle in Newyork um 8 cts je lb. Insgesamt bleibt die Lage schwach, da die Versorgung der Welt mit Baumwolle durch die hohen Ernten außerordentlich günstig ist. HOLZ. Am internationalen Holzmarkt hat sich c'ne Lage herausgebildet, die mit derjenigen der übrigen Warenmärkte nicht zu vergleichen ist. Die planmäßige Festsetzung und Beschränkung des Angebotes ans den wichtigsten nordischen Holzaus-bihrländern hat zum Ergebnis gehabt, daß ein Überangebot nicht auftreten konnte. Die letzten Versteigerungen in Finnland lJnd Schweden konnten sogar noch Preissteigerungen erzielen. EISEN. An der Brüsseler Eisenbörse hat die Zurückhaltung der Käufer auch noch in den ersten Novembertagen angehalten. Obgleich die Preisfrage kaum Veranlas-SUng dazu gibt, Aufträge zurückzuhalten, steht man doch unter dem Eindruck, daß gegenwärtig derartige Zurückstellungen vorgenommen werden. Vielleicht ist dies darauf zurückzuführen, daß von amerikanischer Seite die europäischen Preise unterboten werden. England hat sich dem 2$örfenbericf?fe Ljubljana, 17. Nov. — Devisen : Berlin 1738.02—1751.90, Zürich 996.45— 1003,52, London 214.73—216.78, Newyork 4266—4302.32, Paris 145.56—147.09, Prag 151.33—152.43, Triest 225.69—228.78; österr. Schilling (Privatclearing) 8.72, engl. Pfund 238, deutsche Clearingschecks 14. Zagreb, 17. d. Staatswerte. zVaVo Kriegsschaden 418—418, 4%> Agrar 54—55, 4% Nordagrar 53.50—0, 6% Begluk 78—0, 6% dalmatinische Agrar 76.50—0, 7°/o Investitionsanleihe 97—0, 7% Stabilisationsanleihe 87—0, 7*/o Hypothekarbank 100—100.75, 7°/o Blair 85.12—86, 8°/o Blair 94—95.50; Agrarbank 210—213, Nationalbank 7500—0. ——t---- X Aus der jugoslawischen Eisenindustrie. Der Bau der neuen Hochofenanlage in den Eisenwerken in Zenica schreitet rüstig vorwärts und wird der Betrieb im Februar aufgenommen werden können. Der Siemens-Martin-Ofen wird zur Stahlerzeugung dienen, da dies mit Rücksicht auf das neue Walzwerk notwendig geworden ist. Auch das Hüttenwerk in V a r e š wird vergrößert werden. Die Hochöfen werden gegenwär tig teilweise umgebaut, sodaß im April kommenden Jahres die Kapazität sich von 40.000 auf 75.000 Tonnen jährlich er höhen wird. X Eine Blechfabrik wurde von der Beo-grader Verkehrsbank in Z e m u n in Bau gegeben. Die Fabrik wird Schwarz-und verzinktes Blech, später auch Weißblech erzeugen. Die Kapazität ist auf etwa 7200 Tonnen Blech jährlich berechnet. Die Anlage, die gegen 12 Millionen Dinar kosten dürfte, wird im Mai n. J. den Betrieb aufnehmen. X Ausgleich in der Metallindustrie Sloweniens. Die bekannte Maschinenfabrik und Gießerei A.-G. in Ljubljana, die nach dem Umsturz aus dem Zusammenschluß der Firmen Gustav Tonics, August Žabkar und N. Sa-massa hervorgegangen war, hat um den Ausgleich angesucht. Die Aktiven belaufen sich auf etwa 15, die Passiven dagegen fast auf 20 Millionen Dinar. Die Anmeldungsfrist läuft bis 28 Dezember, während die Tagsatzung für den 27. Jänner um 9 Uhr beim Kreisgericht in Ljubljana festgesetzt ist. Die Unternehmung bietet den Gläubigern eine Quote von 40"/» an. Da die Firma der Arbeiter schaft, die sich vor der Wirtschaftskrise auf etwa 1000 an der Zahl belief, mehr als 80.000 Dinar an Löhnen schuldete, wurde vor vier Wochen die Arbeit niedergelegt. Es sind Besprechungen im Gange, die Unternehmung irgendwie zu sanieren. X Vor einem Verbot der Zeltholzaasfuhr? Eine englische Finanzgruppe interessiert sich für den Ankauf der Zellulosefabrik in D r v a r, die im Vorjahr vom Staat erworben worden ist. Sollte dies nicht möglich sein, dann wird um die Bewilligung der Errichtung einer zweiten Zellulosefabrik, die mindestens doppelt so groß sein soll wie jene in Drvar, angesucht. Auch soll das Projekt aufgetaucht sein, eine weitere Zellholzfabrik in Slowenien zu bauen. Da alle diese Betriebe für die Ausfuhr arbeiten sollen und Jugoslawien bald Mangel an diesem wichtigen Rohstoff leiden könnte, erwägt man, wie der »Jugoslawische Kurier« erfährt, an maßgebender Stelle das Verbot der Zellholzausfuhr. X Die nächste Mustermesse in Ljubljana wird vom 4. bis 13. Juni und die Herbstmesse vom 1. bis 12. September abgehalten. Für beide Veranstaltungen hat wieder Seine Majestät der König das Protektorat übernommen. X Insolvenzen. Konkursverhängung: Josef R a n f I, Sattlermeister und Besitzer in Budina bei Ptuj; erste Gläubigerversammlung am 18. d. um 11 Uhr beim Bezirksgericht in Ptuj, Anmeldungsfrist bis 4., Tagsatzung am 16. Dezember. — Konkursabschaffung: Eduard F e I d m a n n, Gutsbesitzer in Puchenstein bei Dravograd. — Bestätigter A u s g l e i c h: Franz Hojnik, Kaufmann in Maribor. Wik unb ftumor Genau befolgt. „Marie", sagt die Hausfrau, „bevor Sie die Suppenteller abservieren,'müssen Sie die Gäste fragen, ob ste noch Suppe wünschen." — Bei der nächsten Einladung fragt Marie einen Gast: „Wünschen Sie noch Suppe?" — „Bitte, ja!" — „Es ist aber keine mehr da!" eidKirt Marie. Monolog: „Meine Frau kommt mir vor wie ein Tonfilm: 100 Prozent Ton, 100 Pro gern Ausstattung, u. läuft seit Wochen in alle größeren Kinos." Was bringt der Winter 1937/38? Recht zeitlich haben heuer unsere Winter. s-poriler ihre Tätigkeit ausgenommen. In allen Vereinen und Verbänden regt sich neues Leben und wenn nicht alle Anzeichen trügen, wird es heuer einen überaus Programm reichen Sportwinter geben. Das Sportprogamm ist so gut wi-e sertiggestellt und die Vorbereitungen für die kommenden sportlichen Ereignisse sind schon im vollen Gange. Indessen hat der Mariborer Wintersport» Unterverband, die vorbildlich geleitete Dachorganisation unserer Wintersportler, das gesamte Sportprogramm in seinem Bereiche zusammengestellt, das an Vcannigfaltigkect gewiß die Veranstaltungen der übrigen Uu-terverbände in den Schatten stellt. Das Programm wird sich wie folgt abwickeln: 9. Jänner; Klubtag. 16. Jänner: Sprunglauf in Betnaoo; Ver anstalter: Machbarer Wintechpvvb-Wnterver» fertb. 30. Jänner: Jugendtag in Asce 'bei Crije) Veranstalter: St i klub GeSjc. 2, Feber: Internationaler Sprunglauf m Lisre fei Celje; Veranstalter: Skiklub Cehe. 6. Feber: Eröffnung der Statt*)ar’öaBfafet» 'strecke Jezerski vrh—Jüsipdol; V er erstattet: Alpine Sektion des Slow. Alpenvereines. Slalommeisterschast des Doanbanatz fei der „Celjska ifoiSa"; Veranstalter: Slow. 9SPe«» verein Celje. 13. Fcbcr: Junioven-Gstrlom u. Abftchvts-lauf fei der „Celjska koča"; Veranstalter: Slow. Alpe »verein Celje. OroLen-Lauf quer über den Bachern; Veranstalter: Alpine Sektion des Slow. Alfen Vereins Maribor. 20. Feber: Internationaler Slalomlauf beim „Senijorstv dom"; Veranstalter: Alpine Sektion des Slow. Alpenvereines Machbar. 27. Feber: Langlauf üfet 18 Kilometer am Pssck; Veranstalter: SSK. Maribor. 6. März: Slalom gigante unterhalb der „Ojstrica"; Veranstalter: Sloav. Alperkv-eram Celje. Außerhalb dieses ProgrammeZ sind mehrere FührungslÄrfe vorgesehen, die die Alpine Sektion: des Slow. Alpeuvereines 'veranstalten wird. Schließlich wird der tinterver-, band den Revanche-Slalomfampf gegen Zagreb bestreiten und einen Repräsentati »ns-kampf gegen Graz zum Austrag bringen. : Minister Dr. Miletič setzt die alte Leitung des Jugoslawisch;« Leichtathletikverfeu. des ein. Minister Dr. Miletič hat jetzt dis Annullierung der cm 8. Dezember 1035 stattgdsttnlbenen Jahreshauptversammlung b. Jugoslawischen Leichtatiflctikverbandes aus* gehoben und die damals gewählte Leitung mit Obmann UgriniS an der Spitze in ihre Funktion eingesetzt. : Fuchsjagd der „Edelweitzler". Der Rad» fahrerklub „Edelweiß 1900" veranstaltet am Sonntag, den 31. d. im Dreieck Tezno—Set» nava—Bahnstrecke seine traditionelle Fuchsjagd. Zusammenkunft um 13 Uhr im Klub-Heim. Treffpunkt aller Jäger beim „Waldtom" (Gasthaus Skaza). von wo die korporative Ausfahrt ins Jagdrevier erfolgt. Nach her Zusammenkunft und Preisverkeilung im Gasthaus Krajnz in Nova vas. Alle Mitglieder und Freunde des Vereines sind 'herzlichst eingeladen- : 38? Stirennen 1938 in Oesterreich. In dem von der Oesterreichischen Verkehrswerbung zusammengestellten Wintevsportpro» gramm werden 387 Skiwettfewevfe angekün ib'igt, die im Lause des heurigen Wintens in Oesterreich zur Durchführung kommen werden. : Bromwich in Form. Bei den Tennismeisterschaften von Neu-Sü'üwales schlug der junge Australier Bromwich der Reihe nach Crawford, MeGralh und Drost, letzteren im Finale mit 4:6, 6:4, 6:4, 2:6, 7:5. Das Doppel gewannen Crawford-MvGrath gegen Bromwich-Huxley 6:1, 2:6, 6:3 6:4. : Staatliche Sportfördcrung in Frankreich. Der französische Minister für körperliche Ausbildung Jean Zay forderte für das Jahr 1938 für den Sport eilte staatliche Subvention von 43.5 Millionen Francs, ungefähr 62 Millionen Dinar. Ein Beweis, wie man in Frankreich die körperliche Erziehung hoch ei »schätzt. Dm 2900'- tMI mM Auf jdieseuAžurni Erstklassiger, billiger 5-Röhren Super modernster Konstruk' tion Qualitativ steht dieser Empfänger auch den doppe^ so teueren Apparaten in keiner Weise nach S Geringer Stromverbrauch infolge der neuesten Tungsram-Röhren ßtisu Ssiüs Typ 160WIPPUNGER. lurc-cevs ’ifemkieckms Dauer- und Wasserwellen, Augenbrauen, Wimper- und Haarfärben Spezialität, beste Arbeit, billigst, ein Versuch genügt. 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Und es konnte doch sein, daß Sabine irgendeinen jungen Menschen kennenlernte, der zu ihrer Jugend paßte, und den sie lieben lernte. Dann waren ihr wahrscheinlich nur Entsagung und Herzeleid beschert, erenn er sie davor bewahrte? Wenn er sie an sein Herz nähme? Wieder sah er im Geist die ernsten blauen Augen des Mädchens. Und wieder wußte er: sabine vom Stein ist ein ^wertvoller, ernster Mensch. Sie ist anders, ganz anders als ihre Stiefschwester Gisela. Nachdenklich sah seine Mutter ihn an. Er schien ihr seltsam erregt. Dieses junge Mädchen mußte einen tiefen Eindruck auf ihn gemacht haben, Nun war sie selbst ganz neugierig geworden. Denn Lothar wechselte seine Gesinnung nur schwer. Es mußte ein besonderes Menschenkind sein, dem seien Neigung jetzt noch, gelten konnte. sollte sie sich darüber freuen, nachdem er schroff von sich gewiesen? Lothar Josten unterbrach ihre Gedanken: „Liebe Mama, Bitte entschuldige mich jetzt. Der Inspektor wollte mich sprechen. Er Hai ein erstklassiges Angebot in Pferden erhalten. Ich wollte doch ein Gestüt gründen." „Lothar, du bleibst in Deutschland?" „Ja. Mütterchen, jetzt bleibe ich. Und vielleicht kommt noch einmal ein großes, schö nes Glück zu mir. Es war doch auch dein Wunsch." Er nickte ihr zu und ging Die Mutter saß regungslos. Es hatte sich also bereits entschieden. Lothar blieb um des kleinen Mädchens willen. Und sie hatte zuvor vergebens alle Redekunst ausgewandt, um ihn an die Scholle zu fesseln, die nun wie der den Jostens gehörte. „Weißt du, Muttchen, ich bin entwurzelt hier. Laß mich ab und zu wieder fort." Das hatte er bisher immer gesagt/ wenn sie diplomatisch das Gespräch wieder einmal auf dieses Thema gelenkt hatte. Und nun auf einmal blieb er, weil er dieses kleine Mädchen liebte. Es mußte so sein. Er kam von der Familie vom Stein also doch nicht los. Vielleicht geriet er dadurch nur in neue schwere Kämpfe. Denn wie wür-bis gestern jeden Gedanken an eine Heirat de Gisela vom Stein cs anfirohmen, wenn Lothar plötzlich ihre junge Schwester Sabine liebte? Frau Marianne griff nach ihrem Roman, sie versuchte zu lesen, aber seufzend legte sie das Buch nach einer Weile wieder aus der Hand. Ihre Gedanken verirrten sich immer wieder zu dem Mädchen, das sie nicht kannte, und das sie nun doch, so sehr interessierte. * * * ' Der große, elegante Sechssitzer Baron Jostens kam den Berg zum Hohen Stein heraus. Gleich darauf hielt er, und die Baronin Josten stieg aus, sorglich vom Chauffeur gestützt. Der klingelte am Tor, und da kam auch schon Siebte, um zu offnen. Er verbarg nur mühsam sein Erstaunen, und verbeugte sich tief. „Guten Tag, Ticdke. Bitte melden Sie mich Ihren vier Damen. Ich möchte einen kurzen freundschaftlichen Besuch abstatten." „Sehr wohl, Frau Baronin." Siebte hielt die Haustür weif offen, und die Baronin schritt an ihm vorüber. Er folgte ihr. noch immer grenzenlos erstaunt, denn er hatte ja alles mit erlebt, was in den letzten vierzig Jahren im Hause der Familie vom Stein vorgegangen war. Wollte denn am Ende der Baron Josten C ByPlFil.PT, »fHHlBOg das gnädige Fräulein Gisela nun doch hH* raten, wo er reich geworden war? Du ber Gott, viel Freude würde er da nickst erleben! Aber das war ja seine Sache, um alte Liebe rostet eben nicht. Dagegen M sich nichts machen. Das war ja wie eiu-e Krankheit, die unheilbar ist. „Ich bitte Frau Baronin, sich einen Au-genblick zu gedulden", sagte Tiedke um wunderte sich über sich selbst, wie gut er sich noch aus Manieren besann. Er rückte der Dame einen Sessel zurecht und verließ dann die kleine Halle, um den Besuch anzumelden. Im Zimmer der älteren Schwestern empfing ihn ein wüster Spuk. Gisela stand vor dem Kleiderschrank und suchte fieberhaft nach einer besseren Toilette. Vom Fenster aus, wo sie schon den ganzen Vormittag auf gepaßt, hatte sie die Baronin Josten kommen sehen. Nun war sie wie im Fieber. Siebte meldete den Besuch, und Lore ritt ihm zu: „Ich komme sofort!" Sie trug ihr dunkles Wollkleid, zupfte an dem glatten Stofs, strich über das Haar und wandte sich der Tür zu, wo Siedle noch wartete, um ihr zu öffnen. „ „Verständigen Sie meine Schwestern-fügte sie hinzu. Da wandte sich Gisela wie eine Furie nach ihr um. „Bist du wahnsinnig, du? Der Besuch gilt uns! Die Baronin kennt die Diuger gar nicht." „Gnädiges Fräulein, Frau Baronin sten sagte, ich möge ihren Besuch den vier Schwestern vom Stein melden", bemerk^ Siedle und freute sich diebisch, diese Meldung machen zu können. (Fortsetzung folgt). Chefredakteur und für die Redaktion verantwortlich: UDO KASPER. — Druck der »Mariborska tiskarna« in Maribor«, antwortlich Direktor STANKO DETELA. — Beide wohnhaft in Maribor, Für den Herausgeber und den Druck ver/