Poštnina plačana v gotovini 77. Jahrgang ipippiiM Nr. 159 Freilag, den 16. Juli 19$ eint wöchentlich sechsmal (mit Ausnahme der Feiertage). Schriftleitung Inseraten- u Abonnements-Annahme in Maribor: Jurčičeva ul. 4 (Verwaltung Nr. 2670). Verwaltung n. Buchdruckerei (Tel. Nr. 2024) Maribor, Jurčičeva - Bezugspreise: Abliolen monat!. 23 Din, zustellen 24 Din, durch Post mona 4. Manuskripte werden nicht returniert. — Anfragen Rückporto beilegen. *8 ^ ^ Din, für das Ausland monatlich 35 Din. Einzelnummer 1*50 und 2 Di Preis Din T50 Mliriborer AeUma Erscheint wöchentlich sechsmal (mit Ausnahme der Feiertage). Schriftleitung (Tel. Nr. 2670). Verwaltung n. Buchdruckerei (Tel. Nr. 2024) Maribor, Jurčičeva nlica 4. Manuskripte werden nicht returniert. — Anfragen Rückporto beilegen. Nr. 159 Freilag, den 16. Juli 1957 Inseraten- u Abonnements-Annahme in Maribor: Jurčičeva ul. 4 (Verwaltung)* Bezugspreise: Abholen monatl. 23 Din, zustellen 24 Din, durch Post monatl. 23 Din, für das Ausland monatlich 35 Din. Einzelnummer 1*50 und 2 Din. Preis Din TSO Krieg oder Frieden iit China? —iib—- So ernst die Situation um Pen ping auch zu sein scheint, so kann man doch die Feststellung nicht unterdrücken, daß sie, an gewöhnlichen Maßstäben gemessen, etwas merkwürdig ist. Japanische und chinesische Truppen stehen einander gegenüber. Es kommt zu Kämpfen zwischen beiden. Man schließt einen Waffenstillstand. Der Waffenstillstand wird nicht ihtte gehalten und es folgen neue Schießereien. Auf beiden Seiten gibt es Tote und Verwundete. Beide Länder schicken erhebliche Truppenverstärkungen an den Schauplatz der Kämpfe. Es ist also, zunächst wenigstens int Kleinen, etwas im Gange, was nach Krieg aussieht. Aber in den Hauptstädten her beiden Länder sitzen nach wie vor die diplomatischen Vertretungen des „Kriegsgegners". Man lebt also amtlich nach wie vor im Frieden miteinander. Merkwürdig wie diese zwischen Krieg und Frieden schwebende Lage ist auch der Zustand, aus dem sich die Kämpfe bei Peiping entwickelten. China ist ein souveräner Staat, aber cg hat in den mit einer Reihe von Mächten getroffenen Abmachungen zuge stehen müssen, daß ausländische Truppen in Nordchina stationiert tuenden. Diese Truppen haben auch das Recht zu „normalen kleineren Hebungen". Selbstverständlich, denn Militärgarnisonen sind keine Sanato rien, in denen die Soldaten sich auf Liege stählen in der Sonne räkeln. Sie müssen was tun, d. h. exerzieren und manövrieren. Daher das Zugeständnis „kleinere UcButt gen". Was soll man aber darunter ver stehen? Die Chinesen behaupten, was die Japanischen Truppen getan hätten, das seien größere Manöver gewesen und deren Abhaltung vertrüge sich nicht mit den Vereinbarungen. Außerdem hätten die Japaner ehre Truppenteile att Stellen stationiert, wo sie das nicht durften. Nach den Bahnschutz-bestimmungen der internationalen Vereinbarungen dürften sie lediglich die Linie Peiping Tientsin durch Truppen sichern. Die Dr-e, an denen sich setzt die Kämpfe entwickelt haben, lägen aber an der Bahnlinie Peiping—Hankau. Japan habe seine Truppen also weiter vorgeschoben, als ihm zugestanden sei. DaS habe zu einem spontanen Ausbruch der Erbitterung und des Protestes geführt und daraus Hätten sich dann die Zusammenstöße ergeben, die jetzt so bedrohlichen Umfang angenommen haben, daß Japan einen seiner energischsten Generäle nach Nordchina entsandte und mit dem Oberkommando betraute und das chinesische Auswärtige Amt iit einer ziemlich scharfen Erklärung das Recht der Selbstverteidigung iit . Anspruch nimmt. - Der Frieden zwischen China und Japan 'st seit Jahren ein ziemlich unsicherer Faktor. Seit der Wegnahme der Mandschurei ist die Spannung zwischen beiden Völkern 11 icht gewichen Man hat sich amtlich vertagen man Hat unter der geschickten diplomatischen Führung Tschiang-Kai-Scheks in Nanking sogar zeitweilig einen gewissen Zu-stand der Zusammenarbeit ausrecht erhal-stu. Aber die mehr oder weniger verhüllten 'Impri'inV Japans ans die fünf chinesischen Nordprovinzen, die unter dem Druck von Dolio eine gewisse Autonomie erhallen muß- Neuer Kompromißvorfchlag mit Aussichten BEDINGTE ANERKENNUNG DES KRIEGFÜHRENDEN CHARAKTERS BEIDER LAGER? London, 15. Juli. Die englischen Morgenblätter befassen sich eingehendst mit dem neuen Kompromißvorschlag der englischen Regierung, der bereits allen 26 im Londoner Nichteinmischungsausschuß vertretenen Staaten zugegangen ist. Der Entwurf soll angeblich die nachstehenden .Punkte enthalten: 1. Die internationale Landkontrolle bleibt und wird zwecks Wirksamkeit ver vollständigt. 2. Die Seekontrolle, die bisher von den vier Mächten durchgefiihrt wurde, wird durch internationale -Hafenkontrollkommission in allen spanischen Häfen ersetzt. 3. Be" den Parteien wird Charakter krieg führender Mächte zuerkannt, jedoch unter der Bedingung, daß der Begriff der Schmugglerware und der für die Einfuhr v'-'-otenen Artikel genau bestimmt und für beide Parteien in Geltung gebracht wird. Beide Lager erkennen die Rechte der Kontrolle, die keineswegs behindert werden dürfen. Beide Lager entsagen der Blockade der Häfen. 4. Alle diese Vorschläge treten in Kraft, wenn sich beide Parteien für die sofortige Abberufung der Auslandfreiwilligen entscheiden. Der Abzug erfolgt unter in ternationaler Kontrolle und zwar sofort, jedoch ohne Zuhilfenahme spanischer Schiffe. London, 15. Juli. Die Blätter befassen sich mit dem neuen englischen ICompromißenhvurf und üben dabei die größte Zurückhaltung. Es wird nur so viel betont, daß dieser neue Kompromiß entwurf mit der Freiwilligenfrage steht und fällt. Diese Frage sei eine der schwie rigsten und darüber hinaus gebe es eine solche Anzahl von anderen Schwierigkeiten, daß es kaum möglich sei, daß durch diesen Plan der tote Punkt der Spanien-Nichteinmischung überschritten werden könnte. [nach mehrjährigen Versuchen eine Strom-: riiekgewinnung mit Verbundmotoren zu erzielen. Durch Neuerungen an den Motoren (die Hauptstromwicklungen wurden durch Verbundwicklungen ersetzt) und durch Schaltungen wird eine Rückgewinnung des Stromes erreicht, der weitergeleitet wird, um dann nutzbringende Arbeit zu leisten. So braucht der Wagenführer nur einige Schaltungen vorzunehmen, und schon tritt anstatt der Stromaufnahme eine Stromabgabe in das Netz ein. Nach den angestellten Versuchen u. Ermittlungen wird hierdurch eine mindestens mit 20 Prozent berechnete Strom ersparnis erzielt. (Sromows Neforö W a j H i n g ko tt, 15. Juli. Der sowjet-russische Flieger G r o m o «u hat nach seiner Landung den Sowjetgeschäftsträger in Washington telephonisch angerufen und ihm m:t geteilt, daß er für den 'Nonstopfluu 62 Stunden und 17 Minuten benötigt habe. Japan und China bereiten sich vor... Toki o, 15. Juli.Der Gouverneur von Formosa hat der Bevölkerung dieser Provinz mitgeteilt, daß sie sich jeden Augenblick bereit halten müsse, auf kaiserlichen Befehl zum Militärdienst einzurücken. Man entnimmt daraus, daß die übrigen Gouverneure und Präfekten eine ähnliche Weisung vom Ministerrat erhalten haben. Diese Weisung gilt sozusagen als Vorbereitung für eine etwaige Mobilmachung. Tokio, 15. Juli. Gestern fand eine Audienz der wichtigsten japanischen Militärs bei Kaiser Hirohito statt. Unter anderen waren der Chef des Generalstabes Kanin und Kriegsminister Sugijama anwesend. Dieser erklärte nach Verlassen des kaiserlichen Palastes, daß »die Regierung und die Armee auf rede Eventualität vorbereitet sind.« Wie verlautet, ist an alle Flottenstationen der Befehl ergangen, die Stationen in Kriegszustand zu versetzen. Schanghai, 15. Juli. Knapp vor Mitternacht entbrannte in der Nähe von Tientsin eine neue Schlacht zwischen Chinesen und Japanern. Ueber den Ausgang konnten keine Details in Erfahrung gebracht werden. Das Feuer der Gewehre, Maschinengewehre und Geschütze dauerte bis ir. die frühen Morgenstunden. Die militäerischen Vorbereitungen werden auf beiden Seiten auch weiterhin fieberhaft betrieben. Die chinesische Zen tralregierung in Nanking hat die Mobilmachung aller Luftstreikräfte verfügt. Italiens Zeitungen müssen Papier sparen. R o m, 14. Juli. Ab heute dürfen aus Ersparnisgründen die italienischen Zeitungen nur mehr in einem Höchstumfang von sechs Seiten erscheinen. Dabei darf allerdings nicht vergessen werden, daß verschiedene Großstadt zcituugen täglich in mehreren Ausgaben erscheinen. Saloniki heißt „Thessaloniki". A t h c u, 15. Juli. Die Stadt Salouiti st amtlich, iit Thessaloniki umbenannt worden. In Hinkunft müssen alle für Saloniki bestimmten Briefe, Telegramme und Kablo-gramme die Bezeichnung Thessaloniki tragen, da sie ansonsten an den Adressaten nicht ausgehändigt werden. i. 73 I(ühe in Čepin bei Osijek von der Tollwut befallen. In Čepin bei Osijek sind 73 Kiilie infolge Tollwut verendet. Die Veterinärbehörde hat die umfangreichsten Maßnahmen getroffen und die Impfung der gesunden Rinder vornehmen lassen. Kühe und Schweine erhalten ihr Denkmal in Kopenhagen. Kopenhagen, 15. Juli. Der Bildhauer Mogens B o e g g i 1 d hat sich bei der Wahl der Tiergruppe für ein großes Denkmal in Kopenhagen nicht für Bären, Löwen und andere Raubtiere entschieden, sondern für die Nahrungs- und Milchspender des Menschen: für Kühe u. Schwei ne. Endlich erhalten diese Tiere denen der Dank der Menschheit in dieser Form bislang vorenthalten blieb, ihr Denkmal. Boeggild antwortete auf eine diesbezügliche Frage: »Mir scheint, auch Kühe u. Schweine sind schöne und monumentale Tiere. Ich kann Bären und Löwen ebenso gut leiden wie alle Tiere, aber am besten schildert man doch die Tiere, mit deren Lebensgewohnheiten man am besten vertraut ist.« Stromrückgewinnung bei der Straßenbahn Aachen, 15. Juli. Dem Direktor der Aachener Kleinbahn, Dipl. Ing. M. Creme r-C h a p c, ist es gelungen, Bötte Z ü r i ch, 15. Juli. Devisen: Beograd 10, Paris 16.93, London 21.6685, Newyork 436.125, Mailand 22.975, Berlin 175.35, Wien 82.75, Prag 15.21, Bukarest 3.25. m. Mit dem „Putnit" auf den Großglockner. Die nächste Großglockner-Fahrt dc§ „Putnik" findet in der Zeit vom 18. bis 21. Juli statt. Das Gesamtarrangement der Fahrt, die auch Zell am See, Salzburg und St. Wolfgang berührt, kommt nftf 1000 Dinar zu stehen, wobei alle Auslagen (Fahrt, Visum, Nächtigung, Verpflegung. Trinkgelder usw.) inbegriffen sind. Es empfiehlt sich, die Anmeldungen rechtzeitig vorzunehmen. m. Nach Graz fährt der „Putnck"-Auto-mr am 21. Juli. Fahrpreis samt Visum 100 Dinar. m. Zum Wörthersee fährt der „Putnik"-Autocar am 25. Juli. Fahrpreis 150 Dinar samt Visum. Anmeldungen im „Putnik"-Bü-ro Maribor und Celje. nt. Rund um den Bachern. Der „Putnik" veranstaltet am 25. d. eine Autocarfahrt rund um den Bachern. Fahrpreis 75 Dinar. ten, tatsächlich aber sehr stark die Anwesenheit japanischer Truppen zu spüren bekamen, haben weiter dazu beigetragen, die Spannung zu verschärfen. Der Weg zur Wiederaufrichtung der geschlossenen chinesischen Ein heit und zur nationalen Stärke ist lang und weit. Die Macht der Zentralregierung in Nanking erstreckt sich keineswegs gleichmäßig über das ganze ungeheuer weit gedehnte Reich. Die Wiederherstellung der inneren Ordnung ist seit der Revolution die Haupt-sorge jener nationalen Männer, die an die Spitze der chinesischen Regierung traten. Die Fragen der Außenpolitik mußten mehr oder weniger zeitweilig in den Hintergrund tre- ten. Japan nutzt diesen Zustand, um fein Einflußbereich iit Nordchina auszudehnen. Aber das chinesische Volk, durch bte Kuomintang-Bewegung zum nationalen Selbstbewußtsein erzogen, wehrt sich instinktiv dagegen. Seit dem Einmarsch der Japaner in die Mandschurei ist die lange Reihe der mehr oder weniger blutigen „Zwischenfälle" nicht abgerissen. China hat sich wiederholt unter ultimativen Forderungen Japans beu gen müssen. Aber diese Nachgiebigkeit hat die Forderungen namentlich der japanischen Mi litärs nicht gemäßigt. Im vergangenen Jahre erklärte der Kommandeur der japanischen Truppen in Nordchina, General Takahoshi Matsumuro: „Ich meine, wir haben die Grenze unserer Geduld erreicht. Wir müssen den Chinesen deutlich die Meinung sagen. Wenn sie nicht hören wollen, müssen wir sie ins Gesicht schlagen." Bei solcher Stimmung auf beiden Seite,: ist es kein Wunder, meint beim geringsten Anlaß zwischen chinesischen Truppen, die obendrein durchaus nicht alle fest in der Hand der Zentralregierung sind und vielfach unter der Führung ehrgeiziger Generäle ihre eigenen Woge gehen, und den im Lande stehenden japanischen Truppen Zusammenstöße erfolgen. Japan hat jetzt wieder offiziell vier Forderungen an Nanking gerichtet, von bereit Mi nähme es die fried-iidve Beilegung der Vorfälle von Peiping abhängig macht. Sic umfassen die Zurückziehung her besonders japanfeindlich eingestellten 29. Armee aus Nordchina, ®estra-fiin-1 der für den Zwischenfall verantwort-lick'.en Offiziere, Unterdrückung jeder anti-japanischen Propaganda und Tätigkeit und Durchführung antikommunistischer Maßnahmen. Die beiden letzten Forderungen sind schon wiederholt gestellt worden. Die chinesische Zentralregierung hat dieses Verlangen abgelehnt und will auch nicht über die vier Forderungen verhandeln. Wird es nun zum offenen Kriege zwischen Japan nnd China kommen? Man könnte nach allem, war vergeht, das beinahe glauben. Und trotz hem ist es unwahrscheinlich, daß wir nun einen japanisch-chinesischen Krieg bekommen werden. Japan weiß zwar sehr gut, daß cs militärisch der Ue&erlcgenere ist, aber es weiß auch, daß seine Mittel trotzdem nicht ausreichen, um die ungeheure Größe Chinas ,tU bewältigen. EZ könnte die Küstenpartien Chinas wahrscheinlich mühelos besetzen, aber gleichzeitig würde es, und namentlich, wenn der chinesische Nationalismus. durch solche Maßnahmen weiter aufgepeitscht wird, feinen Handel mit China vollständig verlieren. China aber ist sein größter Abnehmer. Außer teilt vertragen die japanischen Finanzen, hie ohnedies stark angespannt sind, eine solche Kraftprobe? In Nanking aber ist Dschiang-Kai-Schek, ein so großer chinesischer Patriot er auch ist, ein noch größerer Diplomat. Und er weiß ebenfalls, daß für China durch eine ultimative Politik nichts zu gewinnen ist. Küstenbatterien gefährden Gibraltar? Eine interessante Anfrage im englischen Unterhaus. — Küstenbatterien in Spa-nisch-Marokko, die England beunruhigen sollen. L o n d o n, 15. Juli. Im englischen Un terhaus richtete gestern der Abgeordnete C o c k s an den Kriegsminister Hore-Belisha die Anfrage, ob er die Erklärung Edens in der letzten Sitzung verstanden be’zw. gehört habe, daß die Regierung des Generals Franco auf der spanisch, marokkanischen Küste gegenüber Gibraltar mehrere Batterien schwerer Geschütze zur Aufstellung gebracht habe. Der Kriegsminister erklärte, daß ihm die Erklärung Edens bekannt sei. Cocks setzte seine Darlegungen fort und forderte den Kriegsminister auf, er möge antworten, ob es sich wirklich um Krupp Geschütze von 16 Zoll und um schwere Haubitzen von 12 Zoll Kaliber handle. Der Kriegsminister erklärte, daß ihn die Einzelheiten, die der genannte Abgeordnete angeführt hatte, interessierten. Cocks fuhr fort und fragte den Minister, ob es ihm bekannt sei, daß zwischen England und Franco-Spanien ein Freundschaftsvertrag bestehe, auf Grund dessen sich Spanien verpflichtet habe, die spanisch-marokkanische Küste gegenüber Gibraltar nicht zu befestigen. Kriegsminister Hore-Belisha erklärte, dies alles sei möglich oder auch nicht. In diesem Moment sprang der Abgeordnete Werdgewood zornentbrannt auf und richtete an den Kriegsminister die Frage: »Weiß denn der Kriegsminister davon gar nichts? Warum entzieht sich der Kriegsminister der Beantwortung der Anfrage. Die Frage ist klar und unzweideutig gestellt worden. Hat das englische Parlament das Recht, zu erfahren, ob Gibraltar gefährdet ist oder nicht, ob am gegenüberliegenden Ufer Kütsenbatterien stehen und ob die Gefahr besteht, daß diese Geschütze eines Tages Gibraltar in Schutt legen*?« Der Kriegsminister erklärte, er könne im gegenwärtigen Augenblick darauf kei ne Antwort geben. Die Londoner Blätter messen dieser Angelegenheit aber große Bedeutung bei und fordern von der Regierung, daß sie in Kürze dem Parlament und dem Imperium Aufklärungen darüber gebe, damit die Sorge um die Sicherheit der englischen Wasserwege verschwinde. Das erste Bild von dem Dynamttan-fchlagaufden portugiesischen Ministerpräsidenten Dr. Galazar Vor einigen Tagen wurde auf den portugiesischen Ministerpräsidenten Dr. Olivcira 8a-lazar, als er sich zur Messe begeben wollte, ein Boraben-atfentat verübt. Eine unter dem Straßenpflaster befindliche Dynamitladung wurde durch einen elektrischen Kon takt zur Explosion gebracht-Auf unserem Bilde sieht man die Stelle des Attentats mit dem riesigen Sprengtrichter (Scherl-Bilderdiens-Ml) Aus der Gkupfchtina VIER AUSLANDKONVENTIONEN ANGENOMMEN. — KAMPFABSTIMMUNG IM KONKORDATSBERATUNGSAUSSCH USS. B c o g r a d, 15. Juli. In der gestrigen Sitzung der Skupschtina wurden vier Aus landkonventionen ohne Debatte genehmigt. Zu Beginn der Sitzung wurde ex praesidio mitgeteilt, daß der Abg. Pre-k o r š e k eine Interpellation an den Ministerpräsidenten betreffend die Auflösung des Hopfenbauvereines für das Draubanat eingereicht habe. Das Haus ging sodann zur Tagesordnung über. Der erste Punkt war die Konvention über die Ergänzung des - j u g o-s 1 a w i s c h-d eutschen H a n -delsabkommens. Die Konvention wurde grundsätzlich wie im Einzelnen mit 185 gegen 4 Stimmen angenommen. Die Skupschtina nahm drei weitere Konventio nen ohne Debatte an, und zwar: die Konvention über die S e e s i g n a 1 c, die Konvention über den Veterinär-d I e n s zwischen Jugoslawien und dem Deutsch enReich sowie die jugoslawisch - albanische V erkehskonvention. Heute gelangen drei Interpellationen auf die Tagesordnung. Eine Interpellation bezieht sich auf die Untersuchung des Falles in Prihova und trägt die Unter- schrift des Abgeordneten Milan M r a v- I j c. Beograd, 15. Juli. Gestern um 17 Uhr trat unter dem Vorsitz des Abg. Dr. Voja J a n j i č der Konkordatsberatungs ausschuß der Skupschtina zusammen. An der Sitzung beteiligten sich außer allen Mitgliedern auch Ministerpräsident Dr. Milan Stojadinovic, die Minister Dr. Subotič, Stankovič, Dr. Böhmen, Stošovič, Jankovič, Dr. Kaludjerčič, Dr. Krek, Gjor-gjevič und Dr. Rogič. Der Beratungsausschuß setzte die Generaldebatte über das Konkordat fort. Erster sprach Abg. Arthur M a h n i k, der sich für die Annahme des Konkordats einsetzte. Gegen die Annahme des Konkordats sprachen sich die Abgeordneten Cvetič, Banič, Mita Dimitrijevič und Velimir Jojič aus. Damit war die Liste der Redner erschöpft, worauf der Ausschuß zur Abstimmung überging. Für das Konkordat stimmen 11 dagegen 10 Abgeordnete. Unter anderen stimmten die Abgeordneten Karl G a j-š e k (Jug. Rad. Union) für und Dr. J an-č i č (Nat. Arbeitsklub) gegen das Konkordat. Gegen das Konkordat stimmte auch der Obmann des Bcratungsausschus ses Dr. Vojislav Janjič. Japan unnachgiebig CHINA MUSS ALLE BEDINGUNGEN AN NEHMEN. -DIE VEREINIGTEN STAATEN BLEIBEN NEUTRAL. KRONRAT IN TOKIO. — - UNRUHEN IN NANKING? L o n d o n, 15. Juli. Wie aus Tokio berichtet wird, ist unter dem Vorsitz KaiserH irohitos der Kronrat zusammengetreten, um eine Erklärung des Ministerpräsidenten Prinz Konoye über die Lage in China entgegenzunehmen und die weiteren Maßnahmen zu besprechen. Es herrscht auch hier der Eindruck vor, daß Japan nicht gewillt ist, China gegenüber nachzugeben. Die »M o r n i n g P o s t« schreibt offen, Japan bereite sich auf den Krieg vor. Japan könne keinen Schritt zurück wagen. Die einzige Möglichkeit, den Frieden im Femen Osten aufrechtzuerhalten, sei, daß China die Bedingungen Japans annehme. Auch der »D a i 1 y T e 1 e g r a p h« ist der Ansicht, daß Japan fest entschlossen sei, ganz Nordchina in seine Machtsphäre einzuverleiben. Washington, 15. Juli. Die Agen-cc Havas berichtet: Amtlich wird in bezug auf die Lage Chinas größte Zurück-1 haltung geübt. Man gibt wohl zu, daß es sich jetzt darum handle, die Mittel ausfindig zu machen, mit denen der chinesisch-japanische Konflikt in Norchina lokalisiert werden könnte. Sollte dieses Ziel nicht erreicht werden können, dann müßte nach Ansicht hiesiger Kreise eine Konferenz der Signatarmächte des Ncun-mächtevertrages über China cinberufen werden. China habe übrigens die Möglich keit, den Konfliktstoff vor den Völkerbund zu tragen. Die Vereinigten Staaten würden jedenfalls eine unabhängige Politik betreiben und in einem chinesisch-japanischen Krieg vollste Neutralität bewahren. T o k i o, 15. Juli. Reuter berichtet: Das japanische Außenministerium hat eine Mitteilung veröffentlicht, in der es heißt, daß die japanische Regierung jede wie immer geartete Vermittlungsaktion der europäischen Mächte ablehnen müsse. Diese Erklärung ist eine Beantwortung der Anfrage, ob eine englische oder amerikanische freundschaftliche Ver mittlung von Nutzen wäre. Berlin, 15. Juli. Nach Meldungen aus chinesischen Quellen haben gestern hundert japanische Flugzeuge Peiping überflogen. In Tientsin sind neue japanische Verstärkungen aus Mandschukuo eingetroffen. In Nanking sollen Unruhen ausgebrochen sein. Tokio, 15. Juli. Die United Preß t.v richtet: Japanische Blätter schreiben, die chinesische Regierung in Nanking habe versucht, sich mit Moskau bezüglich einer indirekten China 1 Hilfe zu einigen. Rekmdtemperatiiren in anderen Ländern Während man nt Europa bei einer Temperatur von 40 Grad schon von einem Rekord spricht und die Statistiker diese Vor stellung noch durch Zahlen u::b Vergleiche mit früheren Jahrestemperaturen festigen, kennt Amerika aus dem Sommer 1930 durch viele Monate hindurch einen Durchschnitt von ly Grad im Schatten! Da in der glet-chen Zeit auch jeder Regen ausblieb, verdorrten die Feldfrüchte in einem derartigen Ausmaß, daß die berühmte Mißernte des Jahres 1901 in Amerika noch fast übertroffen wurde. Die Folge der Fehlernte war eine ständige Steigerung des Preises. lodaß die armen Volkskreise der Vereinigten Staaten kaum das nötige Geld hatten, sich einen Laib Brot zu kaufen. Durch die Dürre entstanden allerorten große Brände, die Mil-lionenwerte vernichteten und int Laufe enter Nacht einen schwerreichen Mann an den Vei tolstab bringen konnten. Die Zahl de,- Todesopfer. die diese ungewöhnliche Hitzewelle erforderte, ging weit in die Hunderte. In Newyork selbst drückte die Sonne mit einer solchen Gewalt auf die Straßen, daß sich eine Drehbrücke um einen Zoll ausdehnte und erst nach Abschlagen eines Stückes von dem heißen Metall wieder geschlossen werde» konnte. * Aber wir brauchen nicht über den „Großen Teick)" zu blicken, wenn wir ganz ungewöhnliche Hitzewellen feststellen oder eine tropische Hitze sogar als Durchschnittstem-pcratiu" erkennen wollen. Einer der furchtbarsten Hitzekessel Europas ist Bukarest. Die Stadt liegt in einer Mulde, und diese Mulde zum lloberfluß noch in einem Talkessel! •40 Grad im Schatten ist der Durschnitt. Wo ckMlang weht kein Wind. Weit und brad um die Hauptstadt Rumäniens gibt es kein Wasser. Kein Fluß und kein See spendet das kostbare Naß. Tie Wasserwerke liefern am Tage mir eine Stunde lang Wasser. Die Bürgersteige der Stadt sind im Sommer buk terweich und mit Fußabdrücken übersät. An ungewöhnlich heißen Tagen kann man in den Straßen der Stadt oft das Schauspiel einer lebenden Zeitlupenaufnahme sehen. Die vorwitzigen Menschen, die sich um diese Zeit aus irgendwelchen verzweifelten Gründen. auf der Straße befinden, gehen ganz langsam, als zerlegten sie alle ihre Schritte in einzelne Teile. Ganz steif und feierlich mit einem Gesicht, als seien sie zu jedem Mord bereit, wenn er die .Hitze nur um wenige Grade mildern könnte. Niemand grüßt. Die Bewegung des GrüßenS würde einen Schweißausbruch ohnegleichen zur Folge haben. Wer sich »it Bukarest gar nicht mehr zu helfen weiß, geht nicht in die Kneipe oder die Eiskonditorei, sondern — in die Kirche-Es gibt in Bukarest zahlreiche alte Kirchen, die innen fühl wie ein Keller sind. Wer wäh rend des Bukarester Sommers eine Kirche betritt, wird über die Frömmigkeit der Rumänen erstaunt sein. Zu Hunderten sitzen sie in den wenigen Bänken oder aus dem Steinboden und wischen sich den Schweiß von der Stirn. Bicc verlassen erst am späten Abend die Kirche, die sie am frühen Morgen mit ihren Broken unter dem Amt betreten haben. In einem Park vor den Toren der Hauptstadt kommt es vor. daß Passanten in vollem Schmucke ihrer Kleider in den Teich springen, der dort angelegt ist. Die „Missetäter" werden nicht einmal bestraft und die gestrengen Parkwächter lassen sie mit einem hitzegetrübten, verständnisvollen Blick passieren. In höchstens einer Viertelstunde sind sie wieder getrocknet. * Selbst rumänische nnd amerikanische HstF rekorde können aber ned; lange nicht den Anspruch auf Höchstleistungen des Wettergottes stellen. Mit ziveiungsechzig Grad im Schatten hat nach Forschungen des Naturwissenschaftlers Raoul France El Torban, ein kleines Fischerdorf auf der Halbinsel Sina, die höchste Lufttemperatur, die aus der Erde gemessen wurde. Ter Prnsenzskand des englischen Heeres. L v n d 0' li, 14. Juli. (Avala.) Das DNB berichtet: Kriegsministcr H o r e - B e l l-s h a hat eine Erklärung abgegeben, wonach durch die Rekrutierungen für die'englische Territorialarmee im Juni die Effektiven um weitere 113 Offiziere und 1873 Mann vermehrt werden konnten. Die Gesamtstärke des englischen Heeres belaufe sich augenblicklich auf 8750_ Offiziere und 146.330 Mann. Einzelne Divisionen, mit einer einzigen Aus nähme, verfügen bereits jetzt über 80 Prozent der erforderlichen Effektiven, während bc; drei Divisionen dieser Prozentsatz über 90 hinausgehe. Neuer Weltrekord Im Langftreckenflug DIE RUSSISCHEN NORDPOLFLIEGER IN KALIFORNIEN GELANDET. Genesungswünsche für den Patriarchen Varnava. B c r 1 i n, 15. Juli. Der Chef des evangelischen Auslandkirchenamtes, Bischof Heck el, hat an den serbisch-pravo-slaven Patriarchen Varnava eine Depesche gerichtet, in der die herzlichsten Wünsche für seine Genesung zum Ausdruck gebracht werden. R i v e r S i d e (Kalifornien), 14. Juli. Die sowjetrussischen Nordpolflieger sind, wie jetzt gemeldet wird, bei San Jacinto glatt gelandet. San Jacinto liegt etwa 160 Kilometer westlich von Los Angeles und rund 750 Kilometer von San Frančiško entfernt. Die sowjetrussischen Flieger ha bcn eine Strecke von 6730 Meilen zurück- gelegt und damit den im Jahr 1933 von den beiden Fliegern Codos und Rossi aufgestellten Langstrecken-Weltrekord von 5670 Meilen erheblich überboten. Die Lau düng der Flieger erfolgte auf einem Feld außerhalb San Jacintos. Amerikanisches Militär ist ausgesandt worden, um den Fliegern behilflich zu sein. Wieder 200 Mädchen tor- schleppt? DAS ALTE VERSCHLEPPUNGSZIEL: R IO DE JANEIRO! c. Feier und Feuer in Svetina. Wer kennt nicht Maria Svetina, dieses lohnende Ausflugsziel int Bergland rund um Celje! Trotz seiner Hohe von 693 Meter ist eZ leicht erreichbar. Weit ins Land schaut von freundlicher Bergeshöhe seine fvühgotische schwarze Kirche (schwarz, damit die Türken sie nicht jähen!) Am 4- Juli wurde dort zum Gedenken au den Eucharistischen Kongreß im Jahre 1935 in Ljubljana ein cucharistisches Kreuz eingeweiht. Auf einem Aussichtshügel erhebt es sich zehn Meter hoch. Nur zu bald aber war diesem Freudentag in Svetina ein Trouertag gefolgt. Während dem letzten schweren Gewitter, das über diesem beliebten Wanderziel niederging, schlug ein Blitz nt den Besitz des Landwirts Urban Rataj, uisg. Ulaga, ein und setzte das Wirtschaftsgebäude in Brand. Das Feuer griff so rasch um sich und auf das Wohnhaus über, daß die beiden Objekte bis auf die Grundmauern herunterbrannten. Den entschlossen eingreifenden Bauern, die weder eine Spritze, noch Feuerhacken noch genügend Wasser zur Ver sügung hatten, gelang es noch, das Wohnhaus des Nächbarz Matijc-ei zu retten. Die Brandstätte bietet ein Bild furchtbarer Ver Wüstung. Dem in so schwere Not geratenen Brandleider, der nur schlecht versichert ist, wendet sich von allen Seiten die größte Anteilnahme zu. c. Trauung. In der Wallfahrtskirche in Petrovče bei Eelje fand Mittwoch die Trau ung des Herrn Franz Budin, Kaufmannes >n Brežice, mit Fräulein Stanislava Po-grale, Lehrerin in Artiče Bei Brežice, Tochter des Herrn Pograjc in Celje, statt. c. Berichtigung. In dem gestrigen Zusatzbericht über die kürzlich im Hotel „Europa" abgehaltene Matura-Jubelfeier hat sich ein Druckfehler eingeschlichen. In der dritten Zeile von oben hat es zu heißen. Die Maturanten von 1907 (nicht: 1012). c Die Stadtbibliothek in Celje ist seit 15. Juli wieder geöffnet. c. In Rimske Toplice halten die Schnellzüge. Mit Gültigkeit vom Samstag, den 10. Juli, halten in Rimske Toplice bis einschließlich 15. September 1937 auch alle Schnellzüge mit folgenden Berkehrszeiten: Rimske Toplice (in Richtung Zidani most) ab 1.30, 15.38, und 22.38 Uhr; Rimske Toplice ( in Richtung Maribor) ab 1.25, 6.22 und 14.36 Uhr. c. Kerker für eine betrügerische Frau. Der Kleine Senat des Kreisgerichtes Celje verurteilte die 53 Jahre alte ehemalige Leh rerin Joses ine Srebrnič aus dem Küsten-lande, seit Jahren ohne ständigen Wohnort, wegen fortgesetzter, erschwerter und gewinnsüchtiger Urkundenfälschung sowie Betrug zu fünf Jahren Kerker und fünf Jahren Ehr verluft. Srebrnič hat ministerielle Urkunden üt raffinierter Weise gefälscht und damit bei Der polnischen Polizei gelang es, einen Mädchenhändler festzunehmen, der drei junge Rumäninnen über Gdingen nach Rio verschleppen wollte. Die Un tersuchung ergab, daß der Verhaftete, ein Armenier, bereits 200 Opfer auf dem Gewissen hat. In keinem Lande ist der Mädchenhandel noch so an der Tagesordnung, wie in Rumänien. Während in den meisten europäischen Staaten dank den gemeinsamen intensiven Abwehrmaßnahmen dieses Unwesen so gut wie erstickt ist, haben gerade die osteuropäischen Länder, und im besonderen Rumänien, noch immer darunter zu leiden. Der Mann, der jetzt von der polnischen Polizei auf Grund von Nachrichten der rumänischen Polizeibehörden verhaftet werden konnte — ein Armenier namens Akurian — war gerade dabei, drei junge Rumäninnen nach Gdingen zu bringen, wo er ihnen gute Stellungen auf dem holländischen Dampfer »Bergen op Zoom« versprochen hatte. In Wahrheit sollten die Mädchen mit diesem Schiff nach Rio verschleppt werden, um hier verkauft zu werden. Es stellte sich bei der Verhaftung des Armeniers heraus, daß der das Haupt eine- weitverzweigten Mädchenhändlerban de ist und daß in den letzten Monaten mindestens 200 Mädchen aus Rumänien, Bulgarien und Polen sowie Ungarn über Gdingen nach Rio de Janeiro verschleppt worden sind. Die Opfer sollen sich hauptsächlich aus arbeitslosen Statistinnen, Kellnerinnen usw. zusammensetzen. Die neuerliche Verhaftung erinnert daran, daß in Rumänien erst vor genau zwei Jahren eine umfassende Mädchenhändler-Razzia durchgeführt wurde, bei der es zu zahlreichen Verhaftungen kam. Den An- stoß dazu gab damals die aufsehenerregende Geschichte eines jungen Mädchens namens Ilonka, der Tochter eines Hermannstädter Gutsbesitzers, die ein schlagartiges Licht auf die raffinierten Arbeitsmethoden der Mädchenhändler wirft. — Ilonka hatte sich eines Tages zu Einkäufen in die Stadt begeben, als sie plötzlich an einer Straßenecke bemerkte, wie eine alte Frau hilflos zusammenbrach. Hilfreich eilte das junge Mädchen herbei •und bemühte sich um die Alte. Zufällig kam gerade ein elegantes Privatauto vorübergefahren,. und der vornehm aussehen de Herrenfahrer erbot sich, die alte Frau nach Hause zu fahren, wobei er allerdings bat, das junge Mädchen möchte doch mitfahren, da er selbst ja am Steuer bleiben mußte und sich nicht um die alte Frau kümmern könnte. Ilonka stieg mit der Alten in den Wagen und blieb von diesem Augenblick an verschollen. Besonders interessant an diesem Fall ist die Tatsache, daß er sich vor vielen Jahren in fast genau der gleichen Art in Berlin abgespielt hat. Damals saß eine junge Krankenschwester mit ihren Freundinnen in einer großen Konditorei, als ebenfalls eine alte Frau sich an den Tisch setzte und zusammenbrach. Auch die jun ge Schwester stieg mit der Greisin in ein fremdes Auto und verschwand für immer. Die meisten Opfer der modernen Mädchenhändler werden freilich noch immer unter arbeitslosen jungen Mädchen, Tänzerinnen, Artistinnen usw. gefunden, die unter der Vorspiegelung einträglicher En gagements in einer der südamerikanischen Hauptstädte gelockt werden und hier, wenn sie hilflos vor dem Nichts stehen, ganz von selbst einem furchtbaren Schick sal in die Arme treiben. ’lust und Freiheitsdrang — die Baronin hatte bald nach dem Weltkrieg in Paris einen Franzosen geheiratet — trieb die Frau dazu, in Gesellschaft zweier jüngerer Männer, des Oesterreichers Lorenz und des Deutschen Philippson, irgendeine sich darbietende Gelegenheit zu ergreifen, Europa und die Kulturwelt zu verlassen. So kam dieses Dreiblatt im Jahre 1932 nach Floreana ..! Enige Jahre vergingen, bis man von dem Vorhandensein dieser eigenartigen »Kolonisten auf den Galapagos« in Europa erfuhr. Und dann setzten die Mutmaßungen und verschiedenartigsten Gerüchte und Meldungen ein. So wurde bald bekannt, daß dem .Oesterreicher Lo renz — einst der Liebling der »Baronin« — der Laufpaß gegeben wurde und an dessen Stelle als »Wahl-Gatte« der Deutsche Philippson getreten sei. Lorenz soll sich ständig mit dem Gedanken getragen haben, die Insel zu verlassen. Einer der letzten Besucher der Insel, Captain Irving Johnson, konnte, als er auf Floreana während seiner Jachtfahrten in der Post Office Bay landete, die Bekanntschaft von Robert Philippson lind Sie schon Htglied der Antituberkulosenliga ? Sloreoite - die Insel der Welfmtiöen machen, der ihn zu der etwa iunf Meilen landeinwärts gelegenen »Eden-Farm« führte, wo die Baronin und Philippson mit Lorenz wohnten. Captain Johnson und Mrs. Irving wurden dort gastlich aufgenommen und fanden scheinbar alles in Ordnung. Lorenz jedoch erklärte den Besuchern, daß er in ein paar Wochen die Insel auf einem kleinen Boot verlassen werde. Bald darauf trafen in Deutschland an Bekannte des Zahnarztes Ritter Briefe ein, in denen er von »sonderbaren Vorgängen auf der Insel« schrieb, über, die er nicht weiter berichten könne. Bald darauf starb Ritter, wie man erfuhr, durch einen heute noch unaufgeklärten Hieb. Um diese ganze Angelegenheit aber noch um vieles rätselhafter zu machen, traf vor einiger Zeit die Meldung ein, daß an der Küste der Insel Marchena. viele Meilen von Floreana entfernt, der Leichnam des Oesterreichers Lorenz an geschwemmt wurde, zugleich mit den Trümmern eines kleinen Bootes, während von der »Kaiserin von Floreana« und ihrem Freunde berichtet wurde, daß sie beide Floreana auf einer Jacht unbekannter Nationalität verlassen hätten. Man konnte bis heute nicht in Erfahrung bringen, ob diese Meldung zutrifft, neigt aber viel eher der Ansicht zu, daß sich die »Kaiserin« und ihr Freund auf der Insel verborgen halten. G. W. K. BESUCHET DIE BARONIN LUISE BOSQUET-WAGNER MACHT SICH ZUR KAISERIN VON » a Ä Ä FLOREANA. — »PARADIESISCHES« DASEIN IN FORM EINER FAMILIEN- ' I M Ä FN B O fh 4 GEMEINSCHAFT. — RÄTSELHAFTE EREIGNISSE 1 9 ’ 1 Vor ungefähr eineinhalb Jahren wurde I' die Entdeckung gemacht, daß auf der inmitten des Pazifischen Ozeans gelegenen Inselgruppe der Galapagos eine Anzahl Europäer lebten. Es war etwa im Jahre 1932, als auf der Insel Floreana, die zu der obenerwähnten Galapagos-Gruppc im Stillen Ozean gehört, drei Personen auf einem kleinen Schiff landeten. Es waren dies die öster-reischische Baronin Luise Bosquet-Wagner, ein Freund von ihr, ebenfalls ein Oesterreicher namens Rudolf Lorenz, und ein zweiter Freund der Baronin, ein Reichsdeutscher, Robert Philippson. Die Insel war zu dieser Zeit schon bewohnt. bezeichnenderweise hatten auf ihr einige andere dem Getriebe der großen Welt Entflohene eine neue Heimat Privatpersonen, Aemtern und Klöstern Geldsummen erschwindelt. Die Angeklagte war geständig und gab au, aus wirtschaftlicher Not gehandelt zu haben. Die wegen Bei Hilfe Mitangeklagte 33 Jahre alte Privatbeamtin Maria Kramar in Celje wurde frei gesprochen. gefunden, so zwei deutsche Brüder namens Wittner, und ein Berliner Zahnarzt namens Ritter, in dessen Begleitung sich eine ebenfalls des Weltgetriebes satte Frau, Dora Kowin, befand. Die damals von den Galapagos-Inseln eingtroffenen ersten Meldungen wußten zu berichten, daß die auf der Insel Floreana Hausenden ein »paradiesisches« Dasein führten und eine Art 'Familiengemeinschaft gebildet hätten. Später jedoch wußten Besucher der Galapagos-Inseln, die eine große Anziehungskraft auf Globetrotter ausübten, zu erzählen, daß unter der Herrschaft der »Baronin« ein sehr geregeltes strenges Regime auf Floreana herrscht. Die energische, geistig hochstehende Frau hatte sich, so wurde damals gemeldet, kurz entschlossen, selbst zur »Kaiserin von Floreana« ausgerufen und verlangte auf der Insel absoluten Gehorsam. Wie man erfuhr, hatte die »Kaiserin von Floreana« früher in Paris einen Geschäftsladen besessen, in dem sie kleine Kunstgegenstände, Bijouterieartikel und Stickereien verkaufte. FESTWOCHE vom 31. Juli bis 8. August 1937 (50%-ige Fahrpreisermässigung aul jugoslawischen Eisenbahnen vom 29. Juli bis 10. August. - Ermässigter Sichtvermerk) , eine Klubausfahrt nach Rimske Toplice. Die Abfuhrt, die nicht gemeinsam erfolgt, ist für 0 Uhr früh ab Trg svobode angesetzt. Die Route führt nach Slov. Bitrica, Poljčane, Lemberg Mestinje (Bahnstation), Podčetrtek, Imeno, Kozje, PiEtajn, Planina, Jurklošter und Rimske Toplice, zusammen 1.12 Kilometer, und bietet landschaftlich ein einzigartiges Bild. Die Ankunft in Rimske Toplice ist für 10 Uhr in Aussicht genommen. Bis 14 Uhr ist ein Freibad vorgesehen, worauf int Gasthof „Zur Linde" das gemeinsame Mittagessen eingenommen wird. Die Rückfahrt erfolgt nach freier Wahl. Anmeldungen der Teilnehmer mit Angabe der Zahl der Mitfahrer sind bis 17. d. an das Klubsekretariat tu Maribor (Tel. 2902) erbeten. Säumige Mitfahrer mögen den direkten Weg über Celje (82 Kilometer) wählen, jene aber die eine noch längere Strecke zurücklegen wollen, fahren über Dravograd, Sloveujgradec, Huda Lutnja, Velenje, Podvin, Žalec, Celje nach Rim Ste Toplice (139 Kilometer). Gäste und Freunde des Automobilsports sind herzlichst «ungeladen! m. Der Vinzenziusoerein der Dompjarre feiert am Sonntag, den ]8. d. jetn bOjähri-ges Gründungsjubiläum. nt. 20 neue Wachleute wurden in den Sicherheitsdienst der Maribvrer Stadtpolizei eingestelü nt. Wetterbericht. Maribor, 15. Juli, 8 Uhr: Temperatur 21, Barometerstand 736. Windrichtung 0, Niederschlag 0. Was bietet die Maribvrer Festwoche? DAS PROGRAMM DER VI. MARIBORE R FESTWOCHE VOM 31. JULI BIS 8. AUGUST. Die VI. Mariborcr Festwoche, die bekanntlich in der Zeit vom 31. Juli bis 8. August stattfindet, wird ein getreues Bild des wirtschaftlichen u. kulturellen Schaffens des Nordens Sloweniens, ganz besonders seines Zentrums Maribor und der nächsten Umgebung, abgeben. Aus der üppigen Fülle der Veranstaltungen seien zu erwähnen: 1. Die große Industrieschau mit ihrer besonders sorgfältig arrangierten Textilabteilung. 2. Die Gewerbeschau, in deren Rahmen unsere Gewerbetreibenden die Früch te ihres Schaffens zeigen werden, 3. Die Photographische Ausstellung und die Ausstellung historischer Gegenstände, die beide von Archivar Prof. B a š arrangiert werden. Diagramme und Photos landschaftlicher Schönheiten Sloweniens zeigen wird. 5. Die Wcinausstellung, der auch eine Weinkostprobe angeschlossen sein wird. 6. Die Ausstellung des graphischen Gewerbes iti Maribor. 7. Die Aquariumausstellung, an der sich auch Grazer Aquaristcn beteiligen werden. 8. Die Moderevue. 9. Das internationale Tanzturnier. 10. Die Freiluftaufführung von Shakespeares »Sommernachtstraum«. 11. Die Gartenbauausstellung. 12. Die verschiedenen Sportturniere. Auch diejenigen, die Unterhaltung und ; Zerstreuung suchen, werden auf ihre | Rechnung kommen, da für zahlreiche At- 4. Die Fremdenverkehrsausstellung, die fraktionell vorgesorgt ist. m. In Ribnica lt. Poh. starb die Rcalitä-kenbesitzerin Frl. Mitzi L o p p c r t. Friede ihrer Asche! nt. Ausgezeichnete Feuerwehrsunkttcnärc. Mit der goldenen Medaille für Verdienste um das Feuerwehrwesen wurden ausgezeichnet: Franz Vaupotič, Obmann der Freiw. Feuerwehr in Zg. Kungota, Janko K o st a it j š e k, Obmann des Llufsichts-ausschusses der Freiw. Feuerwehr in So. Martin bei Vurberg, Ferdinand Jagri G, Obmann der Freiwilligen Feuerwehr in Sel ttica, Albin 2t m i i o ž t č Schriftführer des Feuerwehrgaues Maribor linkes Dran-ufer, Anten H r s ft n i k, Obmann der Freiw. Feuerwehr in Sv. Barbara (Slov. gor.), Gregor T o p l a k, Obmann der Freiw. Feuerwehr tn Sv. Martin Bei Vur- •pauptmann der berg, Franz Salier, $ Freiw. Feuerwehr in Kamnica, Peter P c r n e k, Hauptmannstellvertreter der Freiw. Feuerwehr in Sv. Lenart und Konrad G o-l o b, Hauptmannstellvertreter der Freiw. Feuerwehr in Sv. Trojica. Die Auszeichnungen überreichte ihnen der Obmann deS Feuerwehrgaues Maribor linkes Drauuser Srečko K r n j u c. w. Der Bachernautobus fährt Sonntag, den 18. d. um 5.40 Uhr vom Hauptplatz ab und kehrt um 19.30 Uhr von der Straßen-abzweigung zurück. Anmeldungen bis 17. d. 19 Uhr in der Verkehrskanzlei. Fahrpreis in einer Richtung 20, hin und zurück 35 Dinar-m. Die nächste Mittelmeersahrt mit dem Luxusdrrmpser „Kraljica Mariza" erfolgt vom 5. bis 24. August. Die Reiseroute lau- tet : Split, Kotor, Budva, Korfu, Piräus, Athen, Istanbul, Khanat, Samos. Rhodos, Kreka Santorin, Katakolo, Olympia, Di, brovuik, Split. Die 19 Tage umfassende, überaus genußvolle und mit mehreren Sonderausflügen verbundene Wttelmeerfcchrt kostet 6000 Dinar. Nähere Informationen, Anmeldungen und Prospekte im „Puhtit" Reisebüro Maribor. Aus $&£ p. Das Eichamt hat für Ptuj die nächsten Amtstage für den 19., 20., 21. und 22. Juli bestimmt. p. Im Stadtkino gelangt Samstag und Sonntag der große Liederfilm »Die göttliche Frau« mit Martha Eggcrth zur Vorführung Aus 4mIkimä letkmsthes Neues Gerät für Zentralbeizungsanlagen Zentralheizungen sind eilte Annehmlichkeit t elektrisch betrieben wird. Es wird au beit für das moderne Wohnen im Hotel, in der Mietswohnung und im Eigenheim. Wer die gleichmäßig erwärmten Räume seiner Wohnung ohne die Plagen der Ofenheizung einmal kennen und schätzen gelernt haß der möchte die Zentralheizung nicht wieder missen. Hier gibt es kein Kohlenschleppen mehr, keine Asche und keinen Qualm in den Zwirnern und ivas dergleichen Nachteile der Ofenheizung noch sind. Und doch hat auch die Zentralheizung eitrige Mängel, die dem, tw:. : W - 3 SS : 7 D8WMWWWWMWW WMM, rchMiM; / T..- . < Das neue Anheizgerät an einer Schorn-steimvand (Außenansicht) der sie zu bedienen hat, schon häufig rechte Mühe verursacht hat. Wir brauchen nur an das Anheizen bei ungünstiger Witterung, zu denken. Hier soll nun ein neues Gerät zum Einsatz gelangen, das nicht nur die erwähnten Uebelstände beseitigt, sondern darüber hinaus ein schnellstes Anhetzen bewirkt und die Ber fouerung auch minderwertigerer Brennstoffe auch beim Anheizen ermöglicht — also neben seinen sonstigen Vorzügen noch Einsparungen mit sich bringt. Es handelt sich um ein Anheizgerüt, das chornstein oder den Fuchs des Zentralhei-zungSkesselns angebaut. Es besteht int wesentlichen aus zwei Umlenkklappen und einem Siemens-Betz-Schraubenlüfter. welcher durch einen kleinen Elektromotor betrieben wird. Durch einfachen Handgriff wird öe'nt Anheizen der Anlage der Rauchkanal durth die Umstellklappen durch das Aicheizgctät gelenkt, wo der Schraubenlüfter eilten tüchtigen künstlichen Zug erzeugt, durch den selbst bei minderwertigeren Brennstoffen ein schnellstes Zugang kommen der Feuerung bewirkt wird. Sobald voller Brand tut Kessel entstanden ist, wird der Lüfter stillgesetzt und durch Betätigung der Umstell klappen wieder der gewöhnliche 28e0 für die WWN Rückansicht des Slnhetzgerätes vom Schont-steininnern aus. Unten sind die beiden Um-stellklappen, in der oberen Oesfnung ist der Schraubenlüftcr sichtbar. Rauchgase freigegeben. Der Anbau dez neuen AnheizgcräteS ist leicht und billig zu bewerkstelligen, die Betriebskosten sind äußerst gering, da das Gerät ja nur wenige Minuten in Tätigkeit zu treten braucht. i. Pfälzer kommen nach Jugoslawien. Die »Rheinfront« in Neustadt a. Haardt veröffentlicht bereits den Reiseplan einer saarpfälzischen Reisegruppe, die unter der Führung des Gauleiters B ii r-e k c 1 am 4. August über Ljubljana in Jugoslawien eintrifft, um die Bačka, Beo grad usw. zu besuchen. i. Jugoslawischer Eisenbahner- und Seeleutekongreß in Split, ln Split findet am 16. und 17. d. M, ein Delegiertenkongreß des Verbandes der jugoslawischen Eisenbahner und Seeleute statt. An dem Kongreß werden 1200 Delegierte tcilneh men. i. Türkischer Flottenbesuch in Kotor. Die türkische Flotte wird demnächst der jugoslawischen Flotte ihren Besuch abstatten. Das türkische Besuchsgeschwa-der setzt sich aus dem Großkreuzer »Ja-vuz« (die deutsche Göben«), den Kreuzern »Hamidijeh« und »Medschidijeh«, aus vier großen Torpedobootzerstörern, 4 Torpedobooten und 2 U-Booten zusam men. Das Geschwader wird bei Tivat vor Anker gehen. Es ist der Besuch der Häfen Dubrovnik, Split, Šibenik und Su-šak geplant. i. Der »quatorze juillet«, Frankreichs Nationalfeiertag, wurde auch in Zagreb durch einen großen Empfang beim französischen Konsul Gueyraud gefeiert. Alle Zagreber ausländischen Konsulate hatten aus diesem Anlässe ihre Dienstflaggen gehißt. i. Furchtbares Familiendrama, ln Geljak, Bezirk Ljubuški, ereignete sich am 12. d. M. ein gräßliches Familiendrama. Während der Landwirt Mirko V i š t i-c a am Felde beschäftigt war, entstand zwischen seiner jungen Frau und seiner Mutter zu Hause ein Streit, in deren Verlaufe die Schwiegertochter so lange auf den Kopf der Schwiegermutter losschlug, bis diese mit zertrümmertem Schädel tot liegen blieb. Die Mörderin legte ihrem Opfer sodann eine Schlinge um den Hals und hängte die Leiche auf. Als der Mann nach Hause kam und die ermordete Mutter vorfand, stürzte er sich mit offenem Messer auf die vollkom men entmenschte Frau, doch konnte er im letzten Augenblick an seinem Vorhaben behindert werden. Die Mörderin wurde verhaftet. i. Tödlicher Sturz vom Wagen. Am 14. d. M. fuhr der Landwirt Vitus J u-r i n aus Markuševac mit seiner 2üjäli rigen Gattin Katharina nach Zagreb. Auf der Gracani-Straßc wurden die Pferde plötzlich scheu, die junge Frau wurde im Bogen aus dem Wagen geschleudert und blieb mit gebrochener Schädelbasis tot liegen. i. Der eigenen Kuh den Kopf abgehackt Den Landwirt Markus Cepinovič in Potočar bei Brčko stieß die eigene Kuh unwillkürlich beim Abschütteln der lästigen Fliegen so unglücklich in den Rücken, daß ihm durch den Stoß des Hornes eine Furunkel platzte. Wutentbrannt über den Schmerz, den ihm das Tier damit verursachte, rannte der Mann in das Gehöft, ergriff dort eine Axt und hieb der Kuh vor den Augen der Nachbarn und Hausbewohner den Kopf ab. Das Fleisch verteilte er sodann kostenlos unter die Nachbarn. iVid&ckaMkke Mied Banking (Korporation eröffnet Filiale in Beograd In London wurde die Bankgesellschaft Glied Banking Corporation of Great Bri-tain Ltd (23, Kings Road, London) mit einem Griindungskapital von 50.000 Pfo-unds Sterling gegründet. Diese Bankgesellschaft wird ausschließ lieh Bankgeschäfte mit Jugoslawien tätigen, deren Hauptaufgabe in der Finanzierung des Handels zwischen Jugoslawien und England ist. In zweiter Linie kommt die Finanzierung der Bergwerksindustrieunternehmungen, hauptsächlich jener in denen bereits englisches Kapital beteiligt ist. Wie der »J ugoslawisc he Kuri e r erfährt, stehen hinter dieser Bank einige englische Großbanken und Industrieunternehmungen. Die Bank wird un- ter der Leitung des Herren T h o r p e, eines der Hauptaktionäre der Trepča Mineš Ltd., R. M. Mac Fariaine und S. List stehen. Diese Bankgründung ist erst der Anfang der englischen Wirtschaftstätigkeit in Jugoslawien, da laut den eingelaufenen Berichten hinter dieser Bank viel mächtigere Kapitalquellen sich befinden. Der jugoslawische Handelsminister hat die Eröffnung einer Filiale dieser Bank in Beograd bereits bewilligt. Im Sinne der Konzession darf sich diese Bank weder mit Eskomptgeschäften befassen, noch Spareinlagen aufnehmen. Die erste Dotierung der Beograder Filiale seitens der Zentrale aus London beträgt 2,5 Millionen Dinar. Börsenberichte Ljubljana, 15. Juli. — Devisen : Berlin 1747.03—1760.91, Zürich 9996.45 —1003.52, London 215.71—217.76, New-york 4314.76—4351.07, Paris 168.64— 1-70.08, Prag 151.54—152.64, Triest 228.20 —231.28; österr. Schilling 8.59, deutsche Clearingschecks 12.59. Zagreb, 14. Juli. Staats werte: Kriegsschaden 408—409, 4% Agrar 52, 6% Begluk 76, 7% Stabilisationsanleihe 87, 7% .Investitionsanleihe 89.25, 7% Blair 85.50, 8°/o Blair 96—96.50; Priv. Agrar bank 196, Nationalbank 7150. X Einnahmeüberschuß der jugoslawischen Staatsbahnen. Die finanzielle Lage der jugoslawischen Staatsbahnen hat sich in den letzten Jahren merklich gebessert. Während im Finanzjahr 1932 und 1933 noch ein Abgang von 239 Millionen Dinar zu verzeichnen war, betrug dieser Abgang im Jahre 1933/34 nur noch 7 Millionen Dinar. Im Finanzjahr 1934/35 war bereits ein Ueberschuß von 48.5 Mil honen und im Finanzjahre 1935/36 ein Lieberschuß von 100.7 Millionen Dinar vorhanden. Wie aus gutunterrichteten Kreisen verlautet, wird der Ueberschuß der Staatsbahnen im Finanzjahre 1936/37 das Ende August abläuft, etwa 180 Millionen Dinar betragen. Im April und im Mai 1. J. haben die Einnahmen der Staats- bahnen um 57 Millionen mehr betragen als in derselben Zeitspanne des Vorjahres. Dies entspricht dem Hundertsatz von ungefähr 20. An maßgebender Stelle wird darauf hingewiesen, daß dieser Erfolg vor allem darauf zurückzuführen ist, daß der Voranschlag der Staatsbahnen reell zusammengestellt ist und daß durch Reformen administrativer Natur größere Sparsamkeit erzielt werden konnte. X 267-Millionen-Anleihe für den Kabel Beograd—Maribor. Das Wirtschaftsund Finanzkomitee des Ministerrates hat beschlossen, eine Anleihe bei der Staatshypothekarbank in der Höhe von 267 Millionen Dinar für den Ausbau des internationalen Kabels zwischen Maribor u. Beograd aufzunehmen. Das Post- u. Telegraphenministerium wird diese Anleihe mit einer alljährlichen Annuitätsleistung von 30 Millionen abtragen, sodaß die Til gung dieser Anleihe innerhalb 9 Jahren restlos erfolgen soll. X Hauptversammlung. Aus Radeče, 13. Juli, erfahren wir: Gestern hielt der Verband der Papier- und Kartonindustrie in Jugoslawien im Gebäude der Handelskammer in Ljubljana seine Hauptversamm lung ab. Die Neuwahl des Vorstandes u. Aufsichtsrates hatte folgendes Ergebnis: Präsident Direktor Pukler (Sušak); Präsidentstellvertreter Direktor Schallgruber (Tržič); Schriftführer Dr. Schiffrer (Ljub ljana); weitere Vorstandsmitglieder: Ing. Karaman (Drvar), Direktor Seßler (Slat-ki vrh); Direktor Ausch und Direktor Freund (Zagreb); Aufsichtsräte: Ing. Piatnik (Radeče), Prof. Rankič. (čačak) und Ing. Kij učenko (Ljubljana); Protokollprüfer: Fritz Lottspeich (Radeče) u. Ing. Karaman. X Heu- und Strohmarkt. Maribor, 14. Juli. Zugeführt wurden 6 Wagen Süßheu und 1 Wagen Sauerheu. Süßheu kostete 30—35 und Sauerheu 20 Dinar •pro Meterzentner. X Weizenausfuhr nur gegen freie Devisen? B e o g r a d, 14. Juli. Mit Rücksicht auf private und amtliche Prognosen über die Höhe der Ausfuhrüberschüsse in Weizen, welche schätzungsweise 25—30.000 Waggons betragen dürften, verlangen unsere Exporteure die Einstellung der Weizenausfuhr im Clearingwege, sodaß man künftighin ausschließlich freie Devisen dafür verlangen möge. Die Ernteerträge in den Hauptländern der Weizenproduktion, in USA und Canada, haben stark unterworfen. Auch in den europäischen Ländern sind die Erträge heu er beträchtlich niedriger. Daraus werden Schlüsse gezogen, daß eine günstige Aus fuhrsaison bevorsteht. Bei uns wird der Weizenertrag voraussichtlich um cca 8% geringer als im Vorjahr ausfallen, ja bis zu 16% laut privaten Prognosen, während in Rumänien,' Ungarn und Jugoslawien zusammen um 5,5% weniger Weizen erwartet wird. die Aussicht vom Turm ist schön, sondern auch das Wandern unter dem grün dämmernden Dach, in das das Licht der fast unsichtbaren Sonne dringt, ist lohnend. Hie und dort das Rauschen und Plätschern eines verlorenen Rinnsals, das Klopfen des Spechtes, das Fallen der Tropfen von den Felsblöcken und Zwei- gen und wieder die grünschimmernde Einsamkeit und Stille. Darum kommt auf unseren Boč, nehmt das Geschenk des Sonnentags, es- macht niemand' überheblich und unzufrieden. Es öffnet das Herz und macht den Blick klar. Jeder ist ein herzlich willkommener und aufs beste bewirteter Gast, der glücklich erholt und froh wieder zurückkehrt, dankbar, auf diesen naturwahrsten Winkel seiner Heimat aufmerksam gemacht worden sein. aMMWWBSBEffaarogign TB. .. dJII ffliMllMHaMMBMBBBBIMMBM» -j- Wiener Meisteroperette «tt Salzburg. Die unter der Leitung, des Intendanten Dr. Herbert Furreg in Salzburg am Stadttheater vom 24. Juli bis 31. August stattfindenden Wiener Meister-Operetten beginnen am Samstag, den 24. und Sonntag, den 25. Juli mit'der Aufführung vom „Dreiniäderl-haus" mit Alfred Pieeaver als Schubert. Am 26. und 27. „Die lustige Witwe" mit Rita Georg in der Titelrolle. Am 28. und 29. „Der Zigeunerbaron" mit Alfred Picra-ver als Barinkay und Fritz Jmhoff als Eze-pan. Es folgt die „Goldene Meisterin" mit Hubert Marj'chka und Liesl Andergast als seine Partnerin. Erich Dörner 'pielt den Greifenstein. In „Czardasfürstin" spielt Marischka zum erstenmal den Ferry Bacsi. Anny Coty vom Deutschen Theater in Prag wurde für die Rolle der Czardasfürstin engagiert. Erich Dörner als Boni. In „Wiener Blut" spielt die Cagliari Liesl Andergast. Direktor Alfred Huttig wurde von der Leitung eingeladen, diese Operette zu inszenieren. b. Das neue Gesicht Bulgariens. Vor 50 Jahren, am 7. Juli 1887, wurde Prinz Ferdinand von Coburg einstimmig zum Fürsten von Bulgarien gewählt. Was ihm und feinem Sohn, dem jetzigen König Boris von Bulgarien, das bulgarische Volk zu verdanken hat, das wird eindrucksvoll und fesselnd in Bild und Wort in der neuesten Nummer der „Illustrierten Zeitung LOzPig" vom 8. Juli 1937 geschildert. Mode- und Unterhaltungsteil und die aktuellen Seiten beichlie-ßen das vielseitige Heft. DIE DREI MUSKETIERE lu. Aufregender Vorfall im Stadtbau-amt. Gestern vormittags ereignete sich im Ljubljanaer Stadtbauamt ein aufregender Vorfall. Dem Bauamte ist der Be amte Andrija Šuštaršič zugeteilt. VjOr drei Monaten hatte Šuštaršič ein Dienstmädchen namens Angela Hribljan entlassen, weil fer an dem Mädchen Anzeichen von Verfolgungswahn bemerkt ztV haben glaubte; Heute vormittag erschien Angela Hribljan im Bauamt und fragte nach Šuštaršič. Als man sie in des sen Zimmer geführt hatte, zog sie plötzlich einen Revolver aus der Handtasche und gab auf Šuštaršič einen Schuß ab, der glücklicherweise fehlging. Die übrigen im Zimmer befindlichen Beamten entwaffneten das Mädchen und riefen die Polizei. Es stellte sich heraus, das Angela Hribljan tatsächlich geistesge-siöi-Mst. Sie leidet an der fixen Idee, daß ih-r Šuštaršič einen großen Geldbetrag entwendet habe. Das unglückliche Mädchen wurde in. des Krankenhaus überführt. lu. immer wieder Kirtiieneinbrüche. In der Nacht auf Mittwoch drangen Einbrecher in die Pfarrkirche von Kranjska Gora ein und entwendeten verschiedene Goldgeräte. Sie plünderten auch die Sam meibüchsen. Danach begaben sie sich in die Kirchengr-uft und öffneten dort sieben Särge, in denen sie Kostbarkeiten vor- der Gruft. Ob aus den Särgen etwas gestohlen wurde, konnte noch nicht festgestellt werden. In derselben Nacht wurde die Kirche in Dovje von Einbrechern heimgesucht, die verschiedene Goldgeräte und Meßgewänder entwendeten. In den letzten drei Wochen wurden in Ljub ljana und Umgebung Sloweniens insgesamt 20 Kirchen geplündert. Alle Einbrii che dürfte eine und dieselbe Bande verübt haben. Man nimmt an, daß an der Spitze der Bande der berüchtigte Einbre eher Franjo Rakovec steht. po. Bergfest am Boč. Wie alljährlich, so veranstaltet auch heuer die Alpen-vereinsfiliale Poljčane-Rogaška Slatina schon am kommenden Sonntag, den 18. Juli, beim Kirchlein von St. Nikolai am Boč ein Bergfest, das auch heuer einen animierten Verlauf zu nehmen verspricht. Es wird wenig Bergfreunde geben, die unseren untersteirischen »Triglav« nicht kennen würden. Ahe, die diesen Berg schon bestiegen haben, kom men immer wieder gerne, um hier einen sonnigen Sommertag zu verbringen und den wunderbaren Rundblick vom Aussichtsturm zu genießen, der beinahe unerreicht ist durch die Weite und die reiche Abwechslung der vor uns ausgebrei teten Landschaft. Es ist uns hier ein Fernblick gegönnt, der alle Stufen und Steigerungen vom Hügelland bis zu den mateien.. Qre -LWKM. še. m' hoben Bergen umfaßt. Aber nicht nur S'1 K "■'■'A X. ; - - ' j@Kil LX . - fiiAS ' ® MM K >ki •' ©er König nimmt Abschied von Achos Der König, der die Wartezeit nicht aus-halten konnte, war selbst aufs Schafott hin-ausgetreten. Hinter ihm ging ein maskierter Mann, der ein Richtbeil trug: der Henker. Die Menge wurde unruhig. Alle wußten, daß der Mann sich freiwillig zu dem Amt erboten hatte. Der Mann war nicht recht groß, schwarz gekleidet und ein grauer Bart lugte unter der Maske hervor. Der König wandte sich an ihn und sagte: »Ich knie jetzt einen Augenblick nieder, um zu beten. Ueberrasch mich nicht mit deiner Axt! Ich bin nicht eher zum Sterben bereit, als bis ich das Haupt auf den Block lege und die Worte sage: »Vergiß mich nicht!« Darauf kniete er nieder, beugte sich tief zur Plattform hinab und sagte auf Französisch: »Graf de la Fere — sind Sie da? Hören Sie mich?« Es war Athos fast unmöglich, einen Laut von sich zu geben, eine solche Bewegung hatte ihn ergriffen. Der König aber fuhr fort: »Ich habe mit meinem Gott geredet, ich habe zu meinem Volk gesprochen, und nun will ich mit Ihnen sprechen. Um eine Sache zu vertreten, die mir heilig war, habe ich meinen Thron verloren und das Erbe meiner Kinder verspielt. Doch liegt im Ratskeller von Newcastle eine Million in Gold. Sie sind der Einzigste, der etwas davon weiß. Sorgen Sie dafür, daß diese Gelder im richtigen Augenblick meinem Sohn, dem ältesten, über geben werden. Und nun leben Sie wohl. Herr Graf! lieh danke ihnen für alles.« Darauf trat für einen Augenblick tieie Stille ein, worauf man auf einmal die Worte hörte: »Vergiß mich nicht!« Ein furchtbarer Schlag erschütterte im gleichen Augenblick das ganze Schafott und Athos war nahe daran, in Ohnmacht zu fallen, als das Blut des Königs zu ihm herab-tropfte. TtouemeSi Waschen - eine K Sachgemäße Behandlung neuzettlicher LexLilstoffe Ebenso wie reine Wolle und echte Seide verlangen die neuen Stoffe — O n n ft s c i b c und Zellwolle — eilte unterschiedliche Behandlung bei der Wäsche. Im allgemeinen kann man sagen, das; sich alle neuen Gewebe, sofern sie Nässe vertragen und farbecht sind, gut waschen lassen. Sie sind in der Regel i n d a n t h r c n gefärbt, d. H. sie sind licht-, farb- und waschecht, was aber nicht Kochfestigkeit einschließt. Im Gegensatz zu den Stoffen ans tierischen Fasern, wie Wolle und echte Seide, lassen sich die Pflanzlichen Faserstoffe, wie Baumwolle, Leinen, Kunstseide (außer Azetat-seibe), indanthrcn färben. Sollten farbechte Stoffe beim Waschen hier und da doch etwas Farbe abgeben, so handelt es sich nur um eilten Farbüberschuß, um ein sogenanntes Ausbluten des Stoffes, und diese Farbreste lassen sich leicht in klarem Wasser ausspülen. Auch das Einlaufe n mancher Stoffe beim Waschen braucht feine Beunruhigung hervorzurufen. Gerade Stoffe mit loser Fadenstellung und kreppartige Gewebe haben vielfach die Eigenschaft, sich, sobald sie durch näßt sind, mehr oder weniger zusammenzuziehen. Durch ein sachgemäßes Bügeln läßt sich der scheinbare Schaden bald wieder beheben, denn der Kreppsaden hat sich nur zusammengekräuselt und erlangt durch die Wärme des Bügeleisens schnell wieder seine ursprüngliche Ausdehnung. Ein energisches Zupfen und Ziehen des Stoffes würde erfolglos sein und den Fäden zerreißen. Dasselbe gilt auch von kunstseidenen Geweben, die in nassem Zustande an Reißfestigkeit ver lieren, die, so bald sie aber trocken geworden sind, ihre alte Festigkeit wieder erlangen. Deshalb sind eingelaufene kunstseidene Kleider mit ganz besonderer Vorsicht zu behandeln. Das gewünschte Maß eines solchen eingelaufenen Kleides kann nur durch mäßig heißes Bügeleisen wieder hergestellt werden, mit dessen glättender Sohle die linke Seite des trockenen Stoffes vorsichtig bearbeitet wird, wobei man aber auch verstehen muß, die Maße zu halten, damit daS Kleid nicht etwa nach dem Bügeln umfangreicher geworden ist, als man es wünscht. Man hüte sich auch, den Stoff vor dem Bügeln e i tt z n s p r c tt g e it. Selbst wenn es noch so vorsichtig geschieht, können Wasserslecke entstehen, die sich dunkel von dem Stofs abheben. Einzelne Flecke versuche man nicht etwa mit heißem Wasser oder gar mit einem Waschmittel zu entfernen, der Schaden würde nur noch größer werden. Hilft Benzin nicht, so ist es ratsam, das Kleidungsstück in einer chemischen Reinigungsanstalt entslecken zu lassen. Ganz besonders muß beim Gebrauch von Parfüm Vorsicht geübt werden, denn der im Parfüm enthaltene Alkohol erzeugt häßliche Flecke und greift die Farbe an. Auf welche Art solle» aber die neuen Stoffe gewaschen werden? Je nach Art des Waschmittels wird man es kalt oder lauwarm anwenden. Die Gebrauchsanweisung, die den einzelnen Waschmittel» beigegeben ist, ist genau zu befolgen und vor allem daraus zu achten, daß das Waschmittel völlig aufgelöst ist, bevor der Stofs in das - Waschwasser kommt. Man tut gut, zuvor ein Stückchen des Stoffes im Wasser auf seine Farbechtheit zu prüfen und etwa vorhandene Flecke im Stoff mit Garn zu umranden, damit sie beim Waschen besonders berücksichtigt werden können. Niemals sollte man vergessen, an dem trockenen Kleide die genauen Maße der Oberweite, Länge und der Hüftweite sestzutftellen, damit man dem Kleidungsstück beim späteren Ausbügeln wieder die vorherige Größe geben kann. Sämtliche Knöpfe und Schnallen, seien sie aus Holz oder Galla-lit sind vor dem Waschen abzutrennen, da sie leicht Flecke hinterlassen, die nicht wieder zu entfernen sind. Für wollene Kleidungsstücke, wie die beliebten Jumper und Strickkleider, darf me Temperatur der Waschlauge niemals 40 Grad überschreite», auch dürfen diese Woll-sachen niemals gerieben werden, um ihr Verfilzen zu vermeiden. Zephirwolle ist darin besonders empfindlich. Ein leichte? Durchdrücken ohne Reiben und nachheriges Spülen ohne Auswringen genügen vollkommen. Sollten in Wollsachen einzelne Sck> m n tz-stellen besonders zu bearbeiten sein, so reibe man sie auf der flachen Hand und beachte dabei, daß niemals Wolle gerieben w.'tden darf. Dasselbe gilt für die Kunstseide. Durch starkes Reiben würde sich der Faden des Gewebes verschieben. Kunstseide ist gegen Drücken und Winden besonders empfindlich. Entstandene Wringstellen lassen sich nie wieder entfernen. Sie treten beim Bügeln als weiße Stellen im Gewebe hervor und Weichen auch in einem Farbbade nicht, weil der Faden durch das Wringen beschädigt ist. Sind die Wäschestücke aus dem Spülwasser, dem man etwas Esiig zusetzen kann, herausgenommen, so werden sie zwischen bereitgelegte Frottiertücher unter sanftem Druck eingerollt und dadurch vorsichtig entwässert. Zuletzt werden sie zwischen neuen Frottiertüchern liegend in Form gebracht und liegend, nicht hängend, getrocknet. Selbstverständlich muß man beim Trocknen sowohl Osenwärnte als auch Sonnenstrahlen vermeiden und den Trockenprozeß Beobachten, damit nicht etwa Trockenstreifen entstehen. Kommt das kunstseidene Kleid zu klein aus seinem Frottiertuchbettchen, so ist -das kein Grund zur Besorgnis, das vorher erwähnte Verfahren mit dem Bügeleisen bringt es wieder in Form. Stricksachen zu bügeln, vermeide man, ein Streichen mit der flachen Hand ersetzt das Bügelei'ett. Das Bügeln der neuen Kleiderstoffe erfordert etwas Nachdenken und Geschicklichkeit. Als allgemeine Vorschrift gilt: nur links bügeln! Start gekreppte Stoffe, wie z. B. Eloque. Flamisol, Reversible u. a., werden trocken behandelt und mit mäßig heißem Eisen sehr vorsichtig gebügelt, damit die Kreppart, die das Charakteristische des Stoffes ist, nicht verloren geht. Man glaube nicht, das Gewebe durch besonderen Druck ausplätte und erweitern zu müssen. Ein BDBDeneDPDianHinHDHDBaHDBDaDa □ leichtes, mehr schwebendes Ueberstrcichenmit dem Eisen genügt vollkommen. Die weniger gekreppten Stoffe, wie z. B. Georgette und Marocain, vertragen ein Bügeln, wenn sie noch nicht ganz durchgetrocknet sind, während Krepp-Satin schon etwas feuchter sein darf. Glänzende Seide ist besonders empfindlich. Man vermeide es, über die Nähte hinweg zu bügeln, da sich die Druckstellen dann glänzend an der Stosf-oberseite abzeichnen. Sind Falten wieder in Form zu bringen, so bügle man sie zuerst von links und dann mit aufgelegtem Tuch von rechts unter recht leichtem Aufsetzen des Eisens. Der dünne Organdystoff kann, sofern er kein Clogne-iiinjter aufweist, dagegen gut feucht gebügelt werden. Durch ein besonders Verfahren bei der Fabrikation erlangt der Organdystoff nach dem Waschen stets seine Steife wieder, so daß sich ein Stärken erübrigt. Ebenso wie Organdy kann reine Seid e, Teile, gut feucht behandelt werden. Bunte Seiden, die vielfach ein Handdruckmuster haben, vertragen nur kaltes Waschen und vor allen Dingen ein schnelles Bearbeiten. Das Spülwasser muß schon bereit stehen, wenn der Seidenstoff aus der Waschlauge kommt, und es muß genau darauf geachte werden, ob der Stoff etwa Farbe abgibt. Selbst beim Bügeln kann man die Farbe dieser Handdruckmuster noch beschädigen. Will man Kleider ans Wollstoffen waschen, so nehme man vorher mit besonderer Sorgfalt Maß und wasche sie weder zu warm noch bügle man sie zu heiß Bor allen Dingen lasse man ab von dem so verbreiteten Verfahren, sie unter einem übergeleg-tcif feuchten Tuch heiß abzudämpfen, wenn man es nicht erleben möchte, daß der Wollstoff sich unter dem Dampf kraus zusammen zieht. Für alle Stoffe gilt der Rat zur Vorsicht: Man mache vorher an einem kleinen Stückchen Stoff eine Wasch- und Bügelprobe, denn ein Kleid richtig gewaschen und gebügelt, erspart Amper, Geld und Zeit. □ BDBafflaBDHDBDaDBDBDaDHDBDBDe Xenniskampf gegen Čakovec Schon seit scher erfreuen sich die Tennis-begegnungen mit den Vertretern des Sportklub 6 a t o v e c einer besonderen Zugkraft. Am kommenden Sonntag nimmt ein spielkräftiges Team des SSK. M a r i b or den Kampf mit den Gästen ans, die ichon seit Jahren einen gewichtigen Prüfstein abgeben. Das Spielprogramm wird voraussichtlich sechs Einzesspiele der Herren und zwei Einzelspiele der Damen sowie mehrere Herren- und gemischte Doppelspiele umfassen. Jedenfalls ist ein recht spannender Verlauf des Tennistreffens zu erwarten, das um 3 Uhr frühmorgens auf den schönen „Maribor"-Plätzen seinen Anfang n'-mmt. Llm den Mna-Vokal Im Kampfe um den Adria-Pokal trafen in Triest die Schwimmer der dortigen „T r i c st i n a" und des Spliter „I a-d r a tt" auseinander. Die Trieftiner siegten überraschend mit 07:52, wobei es zu einer Reihe von spannenden Kämpfen kam. D>e wichtigsten Ergebnisse nxtren: 400 Meter Freistil Herren: 1. Schippizza (Triest) 5:11.8 2. Gazar (Jadran) 5:12, 100 Meter Rücken Frauen: 1. Bearat (I) 1:30.9, 2. Kerl (T) 1:31; 200 Meter Brust Herren: 1. Bertolt i (T) 2:59, 2 MatoSie (I) 3:04.1; 100 Meter Brust Frauen: 1. Srekop (T) 1:44.1, Z. Stipanov!» (I) 1:43; 100 Meter Freistil Herren: 1. Schippizza (T) 1:04.4, 2. Senjanoviö (I) 1:04.6; 100 Meter Freistil Frauen: 1. Beara (I) 1:14.5, 2. Radivo (T) 1:18; 100 Meter Rücken Herren: 1. Gazzari (I) 1:15.6, 2. De Zuceeo (T) 1:71; Staffel viermal 50 Meter: Frauen: 1. Jadran (Radiča, Rose, Petro-ue, Beara) 2:20.5; Staffel viermal 200 Meter, Herren: 1. Tricstina (Schippizza, Bsel, Luroro, Bacchi) 10:26.1, 2. Jadran (Bonaeik, Brainovio, MaroviL, Senjanovie) 11:03.1. Im Wasserballspiel trug „Jadran" mit 3:1 den S'eg davon. Im Kämpfe um den Adria-Pokal lautet gegenwärtig der Stand: 1. Tricstina 149, 2. Ilirija 61, 3. Viktoria 56, 4. Jadran 52 Punkte. Der Mitropa-Cup In Budapest -wurde gestern das dritte Match zwischen „V i c tt tt «" und „F c-r e n c v a r o 3" im Mit ropa -Cup-iWe> tbc-werb durchgeführt. Den Sie» holten sich die Ungarn, die die Partie mit 2:1 (23)) zu gewinnen vermochten. Der Kampf war völlig ausgeglichen, überdies spielten beide Mannschaften sehr fair. Ein Unentschieden hätte dem -Spielverlauf eher entsprochen. „Fcteitc-varos" trifft nun im Semifinale mit der Wiener „Austria" zusammen. Der Sieger aus diesem Treffen wird dann „Lazio" aus Rom zum Gegner haben, der wegen des Aus schlusses von „Genova" und „Admira" ohne Spiel ins Finale gelangte. : Für den Schwimm-Länderkampf Jugoslawien—Tschechoslowakei, der in Dubrovnik zur Austragung kommen wird, stiftete I. M. Königin Maria einen 'wertvollen Pokal. : Die tschechoslowakische Schwimmerans-rocchl wird am 4. und 5. September in L;ub-ljana gegen „Ilirija" mittete«. : Fußball-Balkaniadr 1937 i» Bukarest. Die Fußball-Balkaniade wird in diesem Iah re in der rumänischen Hauptstadt durchgeführt werden. Man bemüht sich bereits, Ju- goslawien umzustimmen und für die Konkurrenz weder zu gewinnen. : Punčcc nach Schweden. Puneec wird einer Einladung des schwedischen Königs Fol geleisten und an mehreren schwedischen Tennisturnieren teilnehmen. : Rumäniens Fußballauswahl schlug in Ko-wno das litauische Rationalteam mit 2 0. : Im Kampfe um dt» Tennis-Mitropa- Eup treffen vom 16. bis 18. d. am Plattensee Oesterreich und Ungarn aufeinander. : Die Tennismeisterschaft von Triest gewann Palmieri im Schlußspiel gegen Vodi» ka 6:2, 6:2 scr. : Schweizer Tennismeister wurde Manejs, der im Finale Ellmer 6:3, 6:0. 3:6, 6:2 schlug. b. Wirtschastsdienst, herausgegeben vom Hämburgischen Welt,Wirtschaftsarck>v. Ans dem Inhalt des Heftes 28: Was will Frankreich? — Die Wirtfchnftsverflechtung Australiens. — Preisbindung für Markenar: fei international. — Die Lage der französischen Bauern. — Ergebnisse der IHK-Ta gung. b. Sadjar in vrtnar. Organ des Obst- u. Gartenbauvereines in Ljubljana. Erscheint monatlich. Jahresabonnement 25 Dinar. -Schriftleiter M. Humek, Oberpostinspektor i. R. in Ljublana, Groharjeva cesta 26. In der vorliegenden. Nummer ist csti informativer Artikel von Direktor Priol der heurigen Mariborer Obstausstellung gewidmet. Auch die übrigen Aufsätze geben reiche» Aul schluß über Obst- und Gartenbau. b. Eine Festschrift des „Bergsteigers". Mit dem mehr als 120 Sellen starken, reich bebilderten Juliheft hat die Kunstzeitschrift des D. ti. Oe. Alpenvereins der Bedeutung der. Kufsteiner Alpenverein-s-HäuPtversa:nm-lung in würdiger Weise Rechnung getragen. Der Inhalt des Heftes ist zum Großteil auf das Käisergebirge eingestellt. Paul Aschen* Brenner erzählt von alten und jungen Kaiserführern, wir lesen von Merkwürdigkeiten in und um Kufstein, von der Heldenorgel, vo» zahmen Wanderungen und schwierigen Fahrten. Aus dem reichen Inhalt sind dann die Aeußerungen -bekannter Alpinisten über die. Frage „Auszeichnungen für alpine Leistungen" bemerkenswert. Schließlich nimmt auch der „Reisedäenft" einen brellett Raum ein, eine übersichtliche Tabelle über die Fahr Preisermäßigungen auf den Oesterrellhi-ichcit Bundesbahnen wird gute Dienste leisten. Trotz des erweiterten Umfanges kann das Heft beim Berla^ Wien 7., Kandlgasse 19*21 zum Preis von S.2.— bezogen iperbett. b. Das Haus der Deutschen Kunst in München wird in wenigen Tagen seine Eröffnung erleben und im Brennpunkt des allgemeinen Interesses stehen. Es ist deshalb zu begrüßen, daß die »Illustrierte Zeitung Leipzig« ihre Ausgabe vom 1. Juli 1937 dem Haus der Deutschen Kunst gewidmet hat. Seine kulturelle Bedeutung würdigt Schriftsteller A. Heilmeyer in län geren, reichbebilderten Ausführungen, sein bauliches Werden schildert Architekt Willy Heß, der Leiter des Baues »Haus der Deutschen Kunst« in München, ebenfalls an Hand umfangreichen, erlesenen Bildmaterials. Dem Architekten des Führers, Professor Paul Ludwig Troost, dem Schöp fer des Hauses der Deutschen Kunst, der dessen Vollendung leider nicht mehr erlebte, gilt ein weiterer Beitrag, in dem Dr. Hans Kiencr ein lebendiges Bild des großen Künstlers erstehen läßt. Besondere Erwähnung verdient die farbige Kunstbeilage des Heftes. Sie gibt die Entwürfe Prof. G. Büchners für die Ausschmückung Münchens während der Einweihungsfeier lichkeifen wieder. Harmonisch fügen sich in den Rahmen des Heftes die Bildseite: »Das NS Reichssymphonie-Orchester musiziert« und die eindrucksvolle Doppelseite »Anmut, Kraft und Schönheit«, die den Artikel »Tanzkunst der jungen Generation« illustriert. Der zweite Teil dieser ungewöhnlich reichhaltigen Nummer bringt die Unterhaltungsbeiträge, die aktuellen Seiten und Bilder von der Wehrmacht und wird mit einem Bildbericht von der Wiederbefestigung der Dardanellen abgeschlossen. ¥üe Horn und tio$ h. Einmachegläser vor dem Zerspringen zu schützen. Ein mit kaltem Wasser angefeuchtetes Tuch legt man auf den Tisch, stellt das Einrnacheglas darauf und schlägt das Tuch unten etwas herum. Ohne befürchten zu müssen, daß das Glas zerspringt, kann nun das gekochte Obst hineingefüllt werden. Eine zweite Möglichkeit ist, die Flasche oder das Glas in warmes Wasser zu stellen und während des Einfüllens darin stehen zu lassen, jedoch so, daß nicht mehrere Gläser einander berühren! Auch darf man sie nachher, bevor sie abgekühlt sind, nicht auf kalten Stein stellen, sondern immer auf Holz. h. Eier auf amerikanische Art. Zu 1 Eßlöffel Oel läßt man ein kleines Häuptel geschälte, gehackte Zwiebel leicht an laufen, gibt 4 bis 5 fein gehackte Herren pilze oder Champignons dazu und überdünstet das Ganze. Nun untermengt man roh passiertes Mark von 1 kg Paradeiser, etwas Salz und Pfeffer, kocht diese Mischung langsam durch 15 Minuten. Indessen hat man 4 bis Eier poschiert, die man mit dieser Soße übergießt. Dazu reicht man dünn geschnittene, in Butter ' eicht gebackene Semmelscheiben. H. Falsches Hirn. 1h Liter Haferflocken werden in fünf Viertel Liter kochendes Salz Wasser gegeben, unter Rühren zu dickem Brei gekocht, aus eine Schüssel zum Aus-kühlen geleert. In 6 dkg Butter überröstet man je 1 Kaffeelöffel geriebene Zwiebel und feingehackte grüne Petersilie, gibt den k-altcn Haferflockenbrei mit einer Prise Salz und Pfeffer dazu und läßt ihn -wieder ganz heiß werden. Ungerichtet, streut man frischen Schnittlauch darauf. h. Kirschenrolle mit Obersschanm. 21 dkg Butter werden auf 24 dkg Mehl gelegt, mit dem Messer abgeschnitten. Eine kleine Prise Salz und Zucker, 3 Eßlöffel kalte Milch, 1 Dotter rasch damit verarbeitet, der Teig zusammengeschlagen, ausgerollt, wieder zu-sammengvschlagen (dreimal wiederholt), für 2 Stunden Mt rasten gelassen. Inzwischen werden V* kg schöne, entkernte, dunkle Kirschen in 3 Eßlöffel dicklich gekochtem Zucker- wasser einmal aufgekocht, erst erkalten, dann gänzlich abtrocknen gelassen. Nun schneidet man den mürben Teig in reichlich fingerlange, dreifingerbreite Stücke, bestreicht diese ringsum mit Erklär, fetzt auf jedes 4 bis 5 Kirschen und rollt sie in den Teig ein. Die Enden werden gut zusanimengedrückt, die Rollen mit Eiklar bestrichen, auf dem Backblech bei ziemlicher Hitze im Rohr gebacken, hierauf mit Zucker bestaubt, nochmals in das heiße Rohr eingeschoben und einige Minute zu Glanz glasiert. h. Schokolodekisssl. 13 dkg geriebene Schokolade mischt man mit % Liter Kartoffelmehl und V\ Liter kalter Milch. Inzwischen läßt man fünf Viertelliter Milch mit 1 Vanillin und 12 dkg Zucker auskochen, rührt das Scho Maden mehl hinein, läßt es unter weiterem Rühren dickkochen und füllt die Masse in einem in kaltem Wasser ausgespül-te Form. Man läßt den Kissel gut kalt werden und reicht ihn mit kaltem Obers und Zucker. h. Kalter Erdbeertrunk. Von frischgepslück ten Erdbeeren bereitet man sich durch Abpressen, nicht Passieren, %> Liter Saft, welcher mit einer Flasche Apfeltrunk vermischt wird. % kg entkernte Weichseln oder Kirschen werden mit 20 dkg Zucker in Vs Liter Wasser gut ausgekocht und gänzlich ausgekühlt, zu erstbereiteter Mischung gegeben. Der Trunk wird für 2 Stunden kaltgestellt, hierauf abfiltriert und bis zur Verwendung nochmals kaltgestellt. H. Pflanzen, fest Ungeziefer vertreiben! Duldet man eine Fliegern der Küche, so hak sie bald Millionen von Nachkommen. Stellt mau einen Tomatentopf mit den -scharfriechenden Blättern ans Fenster, so wandert die eine Fliege aus und bekommt ihre Nachkommenschaft bei unseren Nachbarn. Das ist der Zweck der Hebung. — A m eisen sind große Freunde von -Süßigkeiten. aber starke Gegner von Holunderblättern, Lawendelblüten und Kerbel-traut. Schützen wir also unser Eingemachtes vor dem Besuch dieser -Süßmäuler durch Ausstreuen der Dinge, die sie nicht mögen. — Die ekelhaften S ch w- a b e n oder R u s-s e n, die in manchen Häusern fast unver-tilgbar erscheinen, kann man mit Gurken-schalen mächtig ärgern.Schon nach 14 Tagen merkt man n. allabendlichem Ausstreuen fri- scher Schalen, daß die Herrschaften ausgewandert sind. — Wieder sind die Mäuse im Keller an der Vertilgung unserer Vorräte beteiligt gewesen. Wir pflücken wilde Kamillen, Pfefferminztee oder trocknen idst Blätter von Oleanderbäumen, die wir zerstoße« und in ihre Schlupfwinkel einstreuen und haben nun keine „Mitesser" mehr. — Auf den Holz m u r m, der die unbegreifliche Vorliebe hat, unsere Möbel zu durchlöchern, sollen Holunderblätter eine abschrek kende Wirkung haben. Gedenke! der Antituberknlosen-Liga! Kirnet Awzeiqet Kleine Anzeigen kosten 50 Para pro Wort. In der Rubrik „Korrespondenz" 1 Dinar , Die Insoratensteuer (3 Dinar bis 40 Worte. 7'50 Dinar für grössere Anzeigen) wird besonders berechnet / Die Mindesttaxe für eine kleine Anzeige beträgt IO Dinar / Für die Zusendung von chlffr. Briefen Ist eine Gebühr von IO Dinar zu erlegen t Anfragen ist eine Gebühr von 3 Dinar in Postmarken beizuschliessen Ifmduedenes Für schwache Kinder Robaus Gesundheitszwieback. 6718 Erlau-be mir bekanntzugeben, daß ich im Hause Trgovski dom neben Kino Union eine neue Bonbonniere eröffnet habe. Um zahlreichen Zuspruch bittet Ivo Klaric, Bonboniera »Beograd«, Cafova ul. 1. 7513 veek&uf&to Spiegel 160X70 und Mahagoni-Plüschsesseln tadellos erhalten, auch einzeln billig zu verkaufen. Krekova 14-1, rechts. 7443 Verkaufe Sparkassenbuch 45.000 Dinar der Mestna hranilnica Maribor mit 85% gegen sofortige Kassa. Angebote unter »Prompt« an die Vcrw. 7514 Lss vmnie&eH Zweizimmerwohnung per 1. August zu vergeben. 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Der Stadtrat stößt ein kurzes Meckern aus, dann fällt er aber sofort in seinen trostreichen, öligen Tonfall. „Warum treibst du dich herum?! Tag für Tag unter Alkohol! Du bist noch nicht ganz zweiundzwanzig Fahre und wirklich schon ein verluderter Kerl. Ich an deiner Stelle . ." „. . . würde weniger -Bilanzen fälschen und nicht so verdächtig oft zwischen Industriegebiet und Herbesthal umhevgondeln." „Verdammt! Sieh dich vor! lind halte gefälligst den Rand!" Er spürt sorgfältig herum, ob niemand in der Nähe ist, besonders unter -ihrem Fenster; aber sie sind allein. „Du wirst uns noch eines Tages in die ekligste Schweinerei bringen. Mir passt bas überhaupt nicht, deine Unvor- sichtigkeit, dein Trinken, dein Wirtshaushok-ken! Sieh mal ... ich entnehme dem FM schüft in Leipzig . . ." „Entnehme . . . ist ganz großartig ausgedrückt!" „. . . ich entnehme dem Geschäft nur so viel, daß nie jemand Argwohn schöpft. Du bist dagegen in hohem Maße leichtsinnig-Kannst du -dich -nicht an ein solides Leben gewöhnen?" Der Jüngere lacht hell auf. „Herrgott, Stadtrat, du bist heute morgen zum Schrei-c komisch! Jetzt fängst du an, Moral zu predigen, du! Ausgerechnet Jacob De-mt'bitrg, der mich dazu brachte, die niedlichen Papierchen, die herrlichen Duplikate . . ." Er kann nicht weitersprechcn. Mit schnellem Griff ist Derenburg bei ihm, preßt die Hand auf seinen Mund. „Blödsinniger Narr!" Dann schließt er das Fenster. Nach wenigen Minuten erscheinen beide am Kaffeetisch. Der Geheimrat stellt sie dem neuen Gast vor. „Herr Stadtrat Derenburg, mein Bevollmächtigter in geschäftlichen Dingen . . . Herr Ezuka, ein Maler, von dem Sie vielleicht schon gehört haben, verwaltet meine Bildersammlungen." Babett begrüßt beide Herren freundlich, aber doch zurückhaltend. Der Stadtrat scheint ihr ein Durchschnittsmensch zu sein. Der junge Maler, der die Sammlungen des Geheim rats verwaltet, ist ihr im ersten Augenblick unheimlich. Sie schauert leicht, als sie seine feuchte, heiße Hand in der ihren fühlt und muß an Peters große, gute Pratzen denken, die sich so fest und sicher schließen, wenn man die seine hincinlegt. „Es ist etwas nicht sauber an diesem Maler!" sagt ihr eine Stimme, und sie beschließt, sehr vorsichtig zu sein. Der Maler aber ist wie verwandelt in ihrer Gegenwart. Er hat sie zuerst angestarrt, -wie ein Wunder, dann aber, als die erste Erstarrung gebrochen ist, bemüht er sich krampfhaft, sich, von seiner besten Seite zu zeigen. Er erzählt ihr von den Sammlungen des Herrn Geheimrats, von den vielen wertvollen Stichen und Drucken, die da in mühseliger, kostspieliger Arbeit zusammenge-iragen seien, und -die er, Ezuka, nun ordne und in einem wissenschaftlichen Werk auswerten wolle. Er lädt sie ein, zu gelegener Zeit die schönsten Stücke zu besichtigen, wenn es der Herr Geheimrat erlaube. Der nickt ermunternd. „Aber sicher! Ich glaube bestimmt, Sie werden manche Freude erleben. Außerdem ist Herr Ezuka wirklich ein guter Führer. Er ist nicht nur selber Maler, sondern versteht es auch ausgezeichnet, die alten Meister zu würdigen, sie im besten Lichte zu zeigen und ihre Absichten zu deuten." Czuka wird leicht rot über dieses Lob, und das macht sein Gesicht für einen Augenblick jungenhaft heiter. Babett sieht es mit Freuden, und überlegt, daß sie vielleicht doch ein wenig voreilig über ihn geurteilt habe. Jedenfalls sagt sie gern zu. Der Geheimrat und Derenburg verabschieden sich. Sie wollen gemeinsam die Mor genpost durchsehen und geschäftliche Dinge besprechen. „Das Leben läßt uns nie los! Sie sehen es, da hilft auch der beste Bevollmächtigte nichts!" meint der Geheimrat mit bedauerndem Lächeln, als er sich verabschiedet. Doch Babett ruft ihm ein herzhaftes: „Gott sei Dank!" zu. Das quittiert er mit staunender Verwunderung. „Ein junges .Mädchen . . . eine Dame . . . und so den nüchternen Alltäglichkeiten abgetan?" „Nüchtern sind wir, Herr Geheunrat. Das Leben, finde ich, ist immer bunt und wunder bar." „Vielleicht haben Sie recht. Ich sand'-bisher immer umgekehrt," Er zuckt ein wenig müde die Achseln uno geht dem Stadtrat nach. So ist Babett mit dem jungen Maler allein. Der läßt sie keinen Augenblick zum Nnaj« denken kommen. Er erzählt von seiner Arbeit, seinen Plänen, und dabei starrt er sie immerzu an, als wolle er sie mit den Augen verschlingen. Babett läßt sich das ein Weilchen gefallen, dann unterbricht sie ihn. „Warum sehen Sie mich immer so entgeistert an, Herr Ezuka? Bin ich in irgendeiner Weist wunderbar?" Er wird zuerst rot, ein wenig verlegen, senkt den Blick. Aber dann sieht er sie voll und brennend an. „Ja, Sie sind wunderbar . . . Sie sind wie der Frühling!" „Wer, aber!" wehrt sie lachend. „Ich denke, Sie malen? Nun dichten Sie ja!" „Ja, ich bin ein Maler! Und wenn ich als Maler' eine Bitte aussprechen darf, so ge-staten Sie mir, daß ich Sie male! So. wie Sie Hier stehen, beide Arme auf die Bank gestützt, ja . . . so mit dem Blick nach oben, daß Ihnen die Sonne ins Haar scheint! Bitte, gestatten Sie mir's!" Fortsetzung folgt). Chefredakteur und für die Redaktion verantwortlich: Udo KASPER. — Druck der »Mariborska tiskarna« in Maribor.— Für den Herausgeber u. den Druck verantwortlich Direktor Stanko DETELA. — Beide wohnhaft in Maribor.