Mbacher Zeitung. Nr. 342. st. 1», halbj. 5.50. Für die Z»ftellun« e?^^" Wohlthätigkeit wird dem groß-^^dlulns öff °" hlemit der Danl deS l. l. LandeS- Voll?^ °"s»espr°chen. Dkv . 3iir. ^ lt- ^ündesregicrullg. l.k.ssf "l. r. ^ndespräsidenten: An,, ^st 6°thar Metternich w. p. blos in".'" ^ien^« .^?^ wurde in der t. l. Hof- und Staats-n,D°Ulsch,7«^- ?t"cl de« RcichSgesctzblattes, vorläufig ^ 1^6 !"UhH „Ausgabe, ausgegeben und versendet. Finauzministeriums vom 30. Sep- „ d., "' >»>lcr?r B bcS Scl^c« der Zl>clerverbrm,chSadg°be ^ U? .""ncndw ^.^."'""lllng "Dyrup im festen Zussaude" 3 ">e Kuilt, ^larlczucler - - ,w ^ b°?,°3'"g de« ssmllnzministcriums vom 5. Otto-' °'lcr Klllss/ ' ""'^ bic Errichtung emcS HauptzollamteS !>c UN Eiseulmhnt) ofc zu Iägcrudorf. ^^>>»^ (Wr. Ztg. Nr. ii4.j vom 18. Oktober.) Nichtamtlicher Theil. l Dit N ^om Tage. I^tlnAlterung Wiens und mit ihr jene des ge. 3N b ^s ^""chcshtgs^^g^s^ vonDeutsch-?"" der,,'^" Risers Franz Joseph in den " lnlt lu«? '"^'^" Residenz, und Reichshauptstadt ^" >p"lntn Worten. Die „Wiener Abendpost" sagt: „Kaiser Wilhelm I. schließt sich der Reihe jener Souveraine an, welche das große Kulturwerl, das Oesterreich seinen Ursprung, Oesterreich und den mitstrebenden Nationen seinen Glanz und seine Ehren verdankt, in unsere Mitte führte. Aber sicher bedürfte eS leines äußeren Anlasses, um diesen Entschluß deS Kaisers hervorzurufen. In dem Besuche Wilhelms I. an unserem kaiserlichen Hofe erhält nur leuchtenden und gewissermaßen symbolischen Ausdruck, was sich zwischen den beiden Nachbarstaaten, was sich zwischen ihren Völkern selbst vollzogen hat. Er bekräftigt jene Beziehungen wechselseitiger Freundschaft und Sym» pathie. die zum Heile beider Reiche an die Stelle alter Gegnerschaften und abgethaner Hegensütze getreten sind, er besiegelt ein Verhältnis, das Oesterreich-Ungarn und Preußen«Deutschlanl> ebenbürdig gleichberechtigt neben ein» ander stellt, aber in der Gemeinsamkeit ihrer Interessen und Bedürfnisse, ihres Strebens und ihrer cloilisatori» schen Aufgaben ein festes und dauerndcS Band ihrer inneren Zusammengehörigleit zu lnüpjen vermochte. Nicht leicht ist eine große Völlerverbindung auf edleren Grundlagen errichtet worden, nicht leicht hat ste edleren Zwecken gedient. Von beiden Seiten forderte sie die Entäußerung von alten Porurtheilen, freien und offenen Blick für die Thatsachen und die Ansprüche deS Jahrhunderts. Sie brach mit lebendigen Traditionen der Geschichte, mit populären Leidenschaften, die noch dem mitlebenden Geschlechte schwere Qpfer auferlegt hallen. Aber diese Verbindung vollzog sich unter dem heiligen Banner des Friedens, des Friedens nicht nur für die beiden Reiche, die in heißem Vllllerstreite seine Segnungen erkannt hatten, fondern des Friedens für Europa. AlS eine Vürgfchaft des Friedens ist das neue Verhält, nis zwischen beiden Reichen zugleich mit jener Anziehung«» kraft für die benachbarten Staaten erfüllt worden, welche der europäischen Lage heute größere Sicherheit gewührt als seit langer Zeit. Der jede gewaltsame Störung aus-schließende, abwehrende, der erhallende, der wahrhaft conservative Gedanke hat eine bleibende Stätte gefunden. In diesem Sinne heißen wir den erhabenen Gast unseres Kaisers auf österreichischem Boden willkommen. Mögen politische Zwecke auch außerhalb der unmittelbaren Motive seines Besuches liegen, politische Conse-^quenzen sind naturgemäß mit demselben verknüpft. Jedenfalls aber fcheint eS uns dem österreichischen Sinne zu ziemen, dem greisen Monarchen, dem Freunde unseres kaiserlichen Herrn, mit patriotischem Gefühle den Ausdruck unserer ehrerbietigen und warmen Sympathien dar» zubringen. Das „Neue Frcmdenblatt" schreibt: „Die Friedens-und Freundschaftswünsche der Monarchen stimmen vollständig übcrein mit Gefühlen der großen Mehrheit der Bürger beider Reiche. Das ist es, was derZnsammen- lunft der Kaiser ihre politische Bedeutung gibt. Ebenbürtig und gleichberechtigt wie Kaiser Franz Josef und Kaiser Wilhelm Seite an Seite dahin schreiten, sind auch das deutsche und österreichische Voll. Wie heilige Bande des Blutes die beiden Herrscherhäuser umschlingen, spinnen sich tausend und abertausend geheiligle Füden hinüber und herüber von Oeslerrelchs Bergen zu Deutschlands Fluren, vom Ufer deS Belt znm Strande der Ndria. Die Worte der Freundschaft, welche die beiden Monarchen in diesen Tagen im Kreise ihrer Großen tauschen werden, sie werden wiederhatten in den Herzen van Millionen Bürgern und Bauern beider Rechte. Möchte niemals ein falsch verstandenes SlaalSinteresse diese Freundschaft trüben. Wir gönnen den Deutschen ihren Ruhm, ihren Kaiser, ihre großen Feldherren und bedeutenden Staatsmänner. Jeder Gedanke an eine Einmischung in i hre Angelegenheiten ist uns fern. Hallen die Deutschen was ihr Kaiser versprochen, suchen sie nicht aus dem Stamm ihres Reiches Ansprüche auf Oesterreich herzuleiten, zweifeln wir nicht an der Dauer unferer Freundschaft. Lassen wir die Vergangenheit in Wahrheit vergangen sein. Für das, was die Gegenwart von uns fordert, können wir uns dort doch keines Raths erholen. DaS neunzehnte Jahrhundert hat andere Aufgaben zu lösen, als das achtzehnte. Wir sehen in unserem hohen Gast nicht den Wlederhersteller deS heiligen römischen Reiches deutscher Nation, sondern den Gründer eines neuen Reiches. Wir halten die Auseinandersetzung, die zwischen den Häusern Hohenzollern und Habsburg stattgefunden hat, für eine definitive und enogiltige. Darum glauben auch wir den Friedens- und Freundschaftsverfi-cherungen, die aus dem Munde deS greisen Monarchen ertönen, glauben, daß eS ihm heiliger Ernst ist mit seinem Streben, der Allianz zwischen beiden Reichen Dauer zu leihen. Hoffentlich tragen die Tage, welche er jetzt in unserer Mitte verweilen wird, dazu bei, das Fundament des Bundes noch mehr zu festigen." Die „Neue fr. Presse" bemerkt: Der Enkel und der Sohn jener beiden Alliierten, welche vor sechzig Jahren den Uebcrmuth des corfischen Usurpators auf den Schlacht, feloern von Leipzig zerbrachen, begegnen sich, um Hand in Hand und unter der Zustimmung ihrer Völker dem Frieden Europas neue Bürgschaften zu verleihen. Die überaus sympathische Aufnahme, welche dem greifen Herr. scher des in Freundschaft mit uns verbundenen Nach-barreiches auch seitens der Bevölkerung zu Theil wird,, entspricht der hohen politischen Bedeutung, welche dieser letzte und abschließende unler allen Fürstenbesuchen des vergangenen Sommers in sich birgt. Nichl wenig hat die am Vorabende der Kaiserreise erfolgte Publication des Schriftwechsels zwischen Kaiser und Papfl zur Slei- (feuilletlm. Aorist Hosintriguen. ''«ye Novelle von Fr. Wilibald Wulf f. I Ulk (Fortsetzung.) a'hher. verdrießlich.«, Antlitze trat der König in das ^lll'n an°",^ Amusement/' murmelte er. „Finanz-^blm?,?l° schönen Tage!" "" hatte " GMn. welche sich schon alle Mühe .Ih cvs,'"nc Aufmcrksamleit zu erregen. "Ich ,^l hier. Gräfin?" zl^tn s,°?l"e. Sire -" ^ <°ll ^"gellen," setzte Ludwig rasch hinzu. „So< >Uung, Sire. Ich bitte Eure Majestät ch^ "nige Minuten Gehör zu schenken." ll>il ^>te ^nüaen." entgegnete der König verdrießlich. ^ ^ °'e Marquise von Montcspan beehrt mich "f,, l""oschaft." , "^ lreut mich!" rief Ludwig ungeduldig. "M^l°" 'hr ergeben bis in den Tod." "ergötz ick ^"' Doch. was folgt daraus?" ° m"e Tre.^" ^ben für sie opfern würde, nicht , ^i^urollle. wM Ihr sagen?" unterbrach ^5"t dit^Sire. Ich meine nicht diese Treue; ^lgll' ^ire ^""' die ich Euch als Unterthanin ^5 tiefst^"^ise hat mir soeben unter dem ">' ''"n Verschwiegenheit diesen Brief an- Sie zog den vorher versteckten Brief hervor und reichte ihn dem Könige hin. „An Lauzun," sagte dieser, die Adresse lesend. „Gut, so bestellt ihn. Er wird eine Einladung ent« halten." „Nein, nein, das glaube ich nicht. Die Marquise that so geheimnisvoll, so ängstlich. Besonders beschwor sie mich, Euch, Sire, nicht wissen zu lassen, daß ste an Lauzun schreibt." Ludwig XIV. wurde aufmerksam. „Eben darum vertraute ste das Billet mir, und keinem auS der Dienerschaft. Aber ein solches Benehmen mußte meinen Argwohn rege machen. Ich nahm zum Schein den Auftrag an, aber mit dem festen Vorsätze, mich in leine Intrigue gegen meinen König einzulassen. Daher fühle ich mich verpflichtet, Euch vor Verrath zu warnen, Sire —" „Verrath? Wo denkt Ihr hin. Oräfin?" sagte der König lächelnd. „Sire, ich wünsche um Euretwillen," fuhr die Alliierte der Marquise heuchlerisch fort, „daß ich mich täusche; aber ich kann nicht eher ruhen, bis Eure Majestät mir diesen Brief abgenommen haben." „Wohlan denn, nur um Euch zu überzeugen, wie lindisch Eure Befürchtungen sind, will ich den Brief öffnen." Ein Lächeln des Triumphes flog über die Züge der Gräfin. Der König nahm den Brief und öffnete ihn. Plötzlich verschwand alle Heiterkeit auS seinem Gesichte, seine Augenbrauen zogen sich zusammen, er wurde leichen« blaß und biß sich auf die Lippcu. Erst nach einer Weile faßte er sich und fagte anscheinend gleichgiltig: „Wie ich Euch sagte. Gräfin, der Brief enthält nur ganz gewöhnliche Dinge, eine Spazierfahrt, ein Souper. Indessen bemüht Euch nicht ferner. Ich will ihn selbst an seine Adresse befördern." Mit einem lurzen Gruße eilte er aus dem Gemache. Mit einem boshaften Lächeln blickle die Grüftn dem Könige nach. „Fahr' wohl, Lauzun," murmelte sie vor sich hin, „du bist verloren!" Dann eilte sie an die Thüre, welche nach Athenais Boudoir führte, und pochte daran. Nach einer kleinen Weile wurde sie geöffnet, und mit von Erwartung ge-röthcten Wangen schlüpfte die Marquise in das Himmer Die Gräfin umarmte sie. „Theure Freundin," rief sie triumphierend. , wir haben gesiegt. Der König wurde leichenblaß, als er die verhängnisvollen Zeilen las. Er hat sich eingeschlossen " „So macht er eS immer, wenn der Horn ibn er. füllt," fügte die Marquife hinzu. ^ ^ " Plötzlich drang ein lautes Gelächter aus dem Vor- .«^iV^ " '" °"mem Zimmer ein, «l« wä ich l an,. 6m-U°mn ^'"' ^°fw' doch trachtet bald o°n ihm loszukommen und dann kommt zu mir." Mlt dlesen Worten verschwand sie. Zwei Pagen öffneten die Flügelthüren und von dem Marquis von Surville gleitet. ,rat der Günft-lmg, mit den Z:ichen lemes neuen Nangcs geschmückt, ein. ,M, Grüftn, da seid Ihr ja." rief er lächelnd. ls92 gerung der Sympathien beigetragen, mit welchen die wiener Bevölkerung dtr Ankunft der deutschen Gäste entgegensah. AugesichtS der llericalen Wühlereien, welche hier und allerorten daS Vollsgefühl zu vergiften trach« ten, zündete die mannhafte Antwort Kaiser WilchelmS in der ganzen weiten Welt." Die «Grazer Ztg." widmet der neuesten Monar-chenbegegnung in Wien folgende Stelle: „Welche Motive immer es gewesen sein mögen, welche die zahlreichen gekrönten Häupter und die noch zahlreicheren Sprossen erlauchter Herrschergeschlechter an die Ufer der „schönen blauen Donau" geführt, in der Reihe des deutschen Kaisers klingen sie insgesammt in einem harmonischen Gesammt-Accorde nochmals wie» der, dessen Grundstimmung allem Anscheine nach der Ausdruck erneuter herzlicher Freundschaft bilden soll. Der, greise Monarch, der zur Eröffnung des wirlhschaftlichen Turnieres der Völker seinen Sohn entsendet, im Zenith seiner Entfaltung die erlauchte Gcnnlin entbot, dcm Kaiserhause die besten Glückwünsche zu überbringen, er kommt am Ausgange des friedlichen Festes, umgeben von ihm besonders werthen Mitgliedern seiner Familie, nicht allein um den Schluß desselben zu verherrlichen und eine Pflicht der Courtoisie zu erfüllen, sondern vor allem, um Sr. Majestät dem Kaiser Franz Josef feine Werthschät« zung des neugeschlossenen Freundschaftebundes zu bezeugen, der zum Eckstein eines politischen FriedenSsystems für Europa zu werden bestimmt ist. Dieser Grundzug der Kaiserbegegnung soll im ganzen Verkehre prägnanten Ausdruck erhalten, und wird wohl auch die Haltung der Bevölkerung bestimmen, die längst in dem festen, rückhallslosen Zusammenstehen der beiden stammverwandten Reiche die sicherste Garantie des Friedens wie der ruhigen, fortschrittlichen Entwillung erblickt. Und in der That, ehrlich und aufrichtig ein solches Freundschafts« bündnls genommen, würde Europa seinen natürlichen Schwerpunkt wieder finden, das politische Gleichgewicht, das seit dem Zusammenbrechen des alten deutschen Rel-cheS nur in der Paralysierung des Westens durch den Osten und umgekehrt bestand, aus einem labilen wieder zu einem stabilen werden, da sich der gewaltigen Dop' pelmacht im Herzen des Welttheiles nicht allein der SU-den, sondern auch der Norden über kurz oder lang anschließen würde. Der wiener Völtercongreß des Jahres 1873 hätte dann zu stände gebracht, was dem wiener Diplomaten'Congrefse der Zwanziger'Iahre nicht gelungen : ein mittel'europäisches Staatensystem wäre geschaffen, auf dessen Grundlagen fest und Dauer verheißend ein internationales Schiedsgericht, — der Vorläufer einer allgemeinen Abrüstung, hervorgehen könnte. Von solchen Erwägungen erfüllt heißen wir Kaiser Wilhelm in Oesterreich herzlich willkommen als deutschen Fürsten, als erlauchten Freund und Gast unseres erhabenen Monarchen, wie als treuen Bundesgenossen zum Schutze des Friedens und geistigen Fortschrittes" Der sächsische Landtag wurde in Stellvertretung des kranken Königs von Sr. königlichen Hoheit dem Kronprinzen mit folgender Thronrede eröffnet: „Meine Herren! „Von Sr. Majestät dem König, Allerhöchftwelcher durch fortdauerndes Unwohlsein zu Seinem lebhaften Bedauern verhindert ist, den Landtag persönlich zu eröffnen, bin ich beauftragt, Sie hier herzlich willkommen zu heißen. »Auch auf diesem Landtage werden Sie Sich mit wichtigen und umfänglichen Vorlagen der Regierung zu beschäftigen haben. Während es auf dem letzten Landtage Ihre hauptsächliche Aufgabe war, für fast alle Gebiete deS innern StaatSlebens wichtige und eingreifende Reformmaßregeln zu berathen und zu beschließen, werden es während des jetzt beginnenden Landtages hauptsächlich Aufgaben finanzieller Natur sein, die Sie beschäftigen werden. „Der geordnete und günstige Zustand unserer Finanzen macht es dcr Staatsregierung möglich, Ihnen in dem Budget für die nächste Finanzperiode eine durch die Zeitverhältnisse und den verminderten Werth deS Geldes nothwendig gewordene Vermehrung der Gehalte aller Staatsdiener, sowie auch eine aus Gründen der , Billigkeit dringend wiwschenöwerthe Verbesserung in der Lage der Penstonäre vorzuschlagen, ohne deshalb die Anforderungen an die Kräfte der Steuerpflichtigen erhöhen zu müssen. „Neben dem Budget und dem Rechenschaftsberichte werden Ihnen insbesondere auch die Gesetzentwürfe vorgelegt werden, welche die Regierung Sr. Majestät des Königs ausgearbeitet hat, um dem auf dem vorigen Landtage gestellten Antrage auf Reform der directen Steuern zu entsprechen. „Ebenso wird Ihnen dcr Entwurf eines Gesetzes über eine Reorganisation der Ober-Rechnungslammer vorgelegt werden, welches nicht blos finanzieller Natur ist, sondern insbesondere auch dazu dienen soll, Ihnen, meine Herren, die Prüfung der Rechenschaftsberichte zu erleichtern und für Ihre deshalb zu fassenden Beschlüsse eine neue Unterlage zu gewähren. «In bezug auf die inneren Verhältnisse des Lan-deS sind feit Ihrer letzten Versammlung leine erheblichen Aenderungen eingetreten. Die auf dem letzten Landtage zu stände gekommenen, unter sich eng zusammenhängenden Reformgesetze sind publiciert morden und sollen im Laufe deS nächsten Jahres inS Leben treten. Um den neu zu bildenden Bezlrksvertretungen die Erreichung ihrer Aufgabe zu erleichtern und dieselben bei Durchführung der angestrebten Selbstverwaltung zu unterstützen, wird Se. Majestät Ihnen vorschlagen lassen, von dem auf Sachen fallenden Antheile an der französischen Kriegs-lostenentschäoiqung eine, dem Nominalbeträge von drei Millionen Thalern in vierperzentigen Staatspapieren entsprechende Summe dazu anwenden, um mit Hilfe derselben die neuen Gezirksverbände für Zwecke der Selbstverwaltung mit einem entsprechenden Stammvermögen auszustatten. „Die von Ihnen auf dem letzten Landtage zur Ausführung auf Staatskosten bewilligten Eisenbahnbauten sind theils schon in der Ausführung begriffen, theils so weit vorbereitet, daß die Ausführung demnächst beginnen kann. „In bezug auf unsere Stellung im deutschen Reiche gereicht «S Sr. Majestät zur besonderen Befriedigung, erklären zu können, daß unsere Verhältnisse zu den Organen desselben, auf gegenseitigen Vertrauen beruhend, fortdauernd die besten und erfreulichsten sind. „Wenn einige Fragen, insbesondere finanzieller Natur, zur Zeit noch ungelöst sind, so darf doch die Hoffnung, auch sie einer gerechten und für alle Theile annehmbaren Lösung zuzuführen, nicht aufgegeben werden. Da während der nächsten Sitzungsperiode des Gundes-ralhes voraussichtlich eine Frage zur Abstimmung kommen wird, deren Entscheidung in einer sehr wichtigen Beziehung von Einfluß auf die Eompetenzgrenzen zwi- schen dem Reiche und den Elnzelftaaten wckH so «no die Regierung Sr. Majestät des K0mg« ^ ! eine Vorlage machen, welche den Zweck hat, i" ^ ihr beabsichtigten Abstimmung darüber sich °"«M sungsmäßig nothwendigen Einverständnisses del «o zu versichern. « schen Armee. Auch erklärt er keineswegs nach "",? beseht gestrebt zu haben. Als ihm diese Würde n^ gen wurde, antwortete er, daß die Marschalle u ^ und Mac Mahon einen größeren Anspruch d°r°^ ten, doch sei ihm erwidert worden, daß bit Ä^ Meinung gerade ihn für diese furchtbare Mll!^, erkoren habe. „Der MiSerfolg — schreibt der ^ ^ — welcher leider das Thermometer für die ^ ^ Meinung in unserem erregbaren Lande beM ^i Männer ihrer Wahl ist, setzte mich den felndW^,l perfidesten Anklagen aus und gab mich, als M.^ gener wurde, den bösartigsten Kritiken eben" '^ als unwissender Geister preis, dem Zorne und ° ^ achtung der Menge. Das Unglück des Vaterlan^ hlebei den Verleumdern als Entschuldigung. .^ sagt der Marschall, er habe gelämpft, so langt ^^ schenmöglich gewesen, und habe capituliert, ^ ^ folg nicht mehr möglich war, da er nicht °"^, Recht zu haben für eine „ruhmvolle Thorheit '^ für die Familien und baö Vaterland kostbare "^ zu opfern. Ich hege gar lein Bedauern, da ° .>,,! Theil dieser Armee bei seiner Rückkehr nach u^ < zur Rettung der socialen Ordnung mächtig ^ tonnte, zur Erhaltung der nationalen Regieruns Reorganisation der Armee. ^M^ Der Marschall beginnt sodann die SW/ Rheinarmee vom 17. Juli an zu beleuchten, l>"^/ dieselbe sei schlecht organisiert und ebenso sch^.^ oiantiert gewesen. Auch habe mau den G^l ^ einem Hotel etabliert, wo viele Fremde und ^ / deuten deutscher Blätter sich aufhielten, sonach' nen lein Mangel war. .,lk., Den Verlust del Schlacht bei Forbach V" Idem Generalstab zur Last. Er tadelt den O^ , sard und den verstorbenen Kaiser Napoleon. ^°. Schlacht bei Sftichern wäre er für den M ^ «' er als eine Folge des bei Saarbrücken bega"» M. lers an, wo die Ausstellung auch geaen >"" ^^, geschah, da er statt Saarbrücken anzugreifen "«hB, vordringen wollte. Den 14., 10. und 18. »"S^ ^ der Marfchall nür flüchtig, doch gibt er i"' gzM fohlen hatte, den Rückzug gegen Verdun " °^ -..«IM „So eben traf ich mit Eurem treuen Schäfer zusammen. Er kommt Euch zu begrüßen." Stolz erwiderte die Vertraute der Marquise den Gruß des Grafen, wandte sich dann mit einem zärtlichen Lächeln nach dem Anbeter um und reichte diesem die Hand zum Kusse. „Also hier empfängt der König heute? fragte Lau-zun endlich. „So ist eS angesagt," entgegnete die Grüstn. „Ihr seid wohl auf dem Wege zum Könige?" fügte sie höhnisch, hinzu. Lauzun schien den Hohn, welcher in diesen Worten lag, nicht zu bemerken. „Ich bin vorausgeeilt, um meiner Braut anzukündigen, und der Marquise den gestrigen Besuch zurückzu« geben." „Die Marquise leidet noch zu sehr und wird nicht zu sprechen sein." bemerkte die Gräfin kurz. Der Günstling musterte sie einen Augenblick mit einem stolzen Lächeln. Dann sagte er rasch, indem er auf das Cabinet Ludwigs XIV. zuschritt: «Lebt wohl, der König erwartet mich." — Dle Gräfin erfaßte den Arm ihres Geliebten. „Kommt. Surville." flüsterte sie ihm zu. laßt uns eilen. Die Marquise hat ihm eine schreckliche Ueber-raschung bereltet. Aber diesmal wollen wir nicht zuge. gen sein." Geräuschlos eilten beide davon. Erstaunt blieb Lauzun «inen Augenblick stehen. Dann setzte er seinen Weg fort und versuchte die Thüre zu öffnen. Me Teufel 1 WaS ift das? Verschloss«!" ,Wer rüttelt an die Thüre?" rief der Graf von Gulche von innen und öffnete die Thür. «Ich war es. Graf. Ich will zum Könige!" «Se. Majestät ist für niemanden sichtbar." „Aber doch für mich!" rief der Günstling hastig. „Für niemanden, ohne Ausnahme, so lautet sein Befehl," entgegnete Guiche, indem er zurücktrat und die Thür wieber verschloß. Eine düstere Wolle flog über die Stirn des Grafen. „Ohne Ausnahme! Sollte die Montespan? Nicht doch, sie ist zu vorsichtig, um einen Kampf mit mir zu wagen. Der König kann mir wohl einen Augenblick zürnen, aber er kann nicht ohne mich leben, daß weiß sie recht gut. Aber erfahren möchte ich doch, was hier vorgegangen. Ja, ja, ich frage die Scarron. Sie hat Sympathien für mich. Das ist wohl ihr Zimmer," fuhr er fort, indem er auf ein kleines Seltencabinet deutete. „Vielleicht weiß sie, was geschehen." Er klopfte an die Thür. Langsam wurde sie geöffnet und der Bischof von Meaux erschien auf der Schwelle. „WaS sehe ich — Hochwürden?" rief Lauzun. „In dem Voudoir einer Dame?" Madame Scarron ist mein Beichtkind," entgegnete der Priester. „Ich wollte," fuhr der Graf fort, „sie wäre jetzt das meinige und beichtete mir, was hier vorgeht. Der König ist nicht zu sprechen, die Marquise spielt die Rolle einer Kranken?" „Ich weiß von nichts," fiel ihm der Bischof in die Rede. „aber Madame Scarron kann Euch vielleicht —" „DaS dachte ich auch. «ber sie ist wohl jetzt bei der Marquise." Mit raschen Schritten ging der Günstling im Zlm- mer auf und nieder. Seine Züge trugen der peinlichsten Unruhe. .< ,s,< „Euch scheint etwas zu beunruhigen ^PM' „Es ist nicht um meinetwillen; abel , ist auf dem Wege hierher." ,^che" ' „Für sie wird der König wohl zu '»" ^, sagte der Priester. . de^' „Das hoffe ich auch, oder ich "V" ^ p Horch, das Geräusch im Vorzimmer. <" " zessin." n «n/ Rasch eilte ihr der Günstling "tM zpe! ^,i Die Thüren sprangen auf. und vo"^ Zi^ begleitet trat Anna von Montpensier «« B < Nachdem die Vegrüßungsförmll«" M sagte die Prinzessin, indem sie dem ^ ^ «rief zeigte: dieses "3 , „Soeben brachte mir ein Page °"'«ffn«/ / Majestät. Du erlaubst doch. baß ich « ,'„f L« V Der Ausdruck von Sorglosi^ M Antlitz verschwand und machte einem ^" ^ er vergebens zu bekämpfen suchte. «,.jef " «< ^ Die Prinzessin hatte indessen den " <,ls' doch kaum hatte einen Blick hineingew"' s^!» «k Blatt fallen ließ und ohnmächtig »us«"". ^H"/ Lauzun sing sie in seinen Armen «^he st" mit BossurtS Hilfe auf einen in «r Divan. ^ „Heiliger Gott! WaS ist daS? .„ Er nahm den Brief und laS: ^ ^ ^ „Eine Verbindung zwischen EU^; ^ unmöglich. Ergebt Euch in memen «"' ^l,<" unabänderlich, so wahr mir Gott »Mr (Fortsetzung folgt) > 1693 »D /<,""" """en auch in diesem Sinne er. V r« n 5- 2' u»d 6. Corp« sollte nach Verdun Nber "sX°'T°uS, das 3. und 4. über Co.,flanS und Etain n°2" "^ «!' l"s"liche Garde ulo ^rri«re-Garde 5 I« ?" ^ufbruch sollte des Morgens beginnen. M ^?. ^ morgens griffen die Preußen die Divl- 5MM ? ""^ lodann das 2. Corps an. Man mußte s°tts ^"s«^^"livstüßm wieder den Feind den Marsch M°^ m ''-"' ""^ ba geschah e«. daß gegen l Uhr Wiar.n . "^^"^ "nen ""^ff der Braunschweig. ihll, n..r ."/" Generalstllb getrennt wurde. Es gelang d°ch d d3 ^z? ^"" in der Hand. sich zu befreien. ^lsch n"i ^e Einschließung lang genug, um den Utll nl ^ ? ^""N zu verzögern, da er gar niemanden Dltstt A ' ^" ^ '""^ Flores mittheilen tonnte. Wl,ana.n "^ "°^'^ Gazaine, um nicht vom Feinde i»°^" ?"b"' eine andere Aufstellung zu nehmen. l"llls u" "«3"'^ "e Corps am 17. zwischen Rozer. Etcllun. ^llnvillers. um die Schlacht in gedeckter Erschall '^"hulen. Am Abend des 17. sandte der ^llMn «^'^""ln Expreßzug den Commandanten zu orintikr ^ ^"lons. um den Kaiser über die Lage Ntk mn « ,' "^ zugleich den Intendanten Prsoal nach l< ^^"usmiltel. Keiner dieser Herren erreichte ^m!t ""2s°". Am 18. wollte Gazaine, wie er VW .'. ," "ne defensive Schlacht liefern, daß er "ltidl'n als k ^ >" ^°^" Stellung weniger Verluste lQ . "^r Feind. Vllirsch a?m"^^^ zu entschuldigen, daß er seinen nicht fortsekt "^ der Schlacht bei St. Privat ^"3eink bV " lei dies absolut unmöglich gewesen. !"d habt di, l ^ständig Verstärkungen an stch gezogen °ttn sli dieV^iösische Armee schon umzingelt. Zu- >° "schupft "v^" durch die vorausgegangenen Kämpfe "t stmdNcht«?"' ^^ uian nicht daran denken tonnte. V^nd dli <^n zu forcieren. Wenn der Marschall ^ylichkit. ?^t von St. Privat dem «aiser die 3! t'Wt er ?°" ^"rsch fortzusetzen, in Aussicht ..°« den F '3" "'«hl täuschen wollen. Die Gerichte M°F bits« 2 btt Schlacht seien Mstig gewesen. "lchts n^uht, ^^ ^ ^ z,^ Möglichkeit des N^^i«int l,,?""" gegluubt. "" U<^ °^°uftttt welters, er habe dem Marschall U,>?"e und . ^^ "«gezeigt, welche Stellung er neh. der zw.." °em entsprechend die Armee am rechten dl,s "^""1°, 2«. aufgestellt, sen ^telll,.,. ". l^ten. welche er hatte, als er sich in ü/" 3eind ^"^og. sagte er. sein Zwcck sei gewe< 3-1 " und im'^ ^"hindern gegen die MaaS oorzu. n.« ^lle w Vn ?^ "ncs glücklichen Kampfes gegen lw? ^°bt s«i., ?ieren. Allein die ungünstige Witte. " l>cn a,>. .^"egung ^^„^^ und ihm nicht ge. "m^ der C°„7's"ch zu beunruhigen. d>. "' Vtek ^«. "^"enz von Orimout sei beschlossen l>» "»crn ... ,"'^ zu befestigen, um den Widerstand damit die Festung auch im Falle Moß wA V" Atmee sis) behaupten könne. Man !/°^ unt> 5/, Handstreiche zu vollführen, um die "st. t»°k ^ l""N der Truppen zu heben :c. All das , «lln 31 " "nstlich nn einen Widerstand dachte. ""t tinft« ii ."gust habe er die Gegend regnoSciert um ?/^t,hs z"""nehmung vorzubereiten; die Einnahme > Die?. .?"ben Nacht, habe seine Absicht ge. ?> °lten ö - ^ "u die Corpscommandanten zu ver-»^sche N>""^°" erwähnt jedoch Gazaine von der ^Nlle h^ss, wtahons. welche ihm den Marsch der ^"' "ach V"°"/ nach Sedan anzeigte, eine Deplsche, öligen h^/" ^ussagcn von Zeugen, am 23. August Alogcli zu U auf den Vorwurf, Unterhandlungen ge-^^zMch Karl Nachricht verlangt habe, er gibt ä> ' daß er - ^'ssi°n Goyers zu und leugnet auch l^ "liter »» ""^ Arrangement zugestimmt hatte. wel. 3^ der 3. .^edingnng. daß der Kaiserin die Unter-^slehr n°5, U"""" vorbehalten bleibe, der Armee die ^llna 3^ Frankreich gestattet haben würde, um der I,« Den ^"ste zu leisten. h,'er btb«,!'?e"zs°U Rcgnier hält Vazaine für belang- lin 'sch:n? ' "st spül« °us eincm Briefe aus dem ^ ^tllh.s?"uplquart!er erfahren zu haben, daß Regnicr V^Ä?." ^on sei. Der erste Fehler in dieser l^vomss ^° lclßt sich der Marschall vernehmen. l»ü lo . >°lnmandanten der Vorposten begangen, der b»t ' Ue^ ^'^s Idividuum hätte passieren lassen ^llilg'°"d,es Hütten die politischen Verhandlungen «»„ ''^e Sachlage nicht beeinflußt. WaS die Ka- <" lünn,« ""^' s° ^lte stch der Platz nicht länger V^ln >. "^ s^°" die von den Generalen und >«t. "ndanten provocierte Misston Changarniers ^ " hal>^""^lle übergehend, behauptet der Mar-Vl tzollili t 7 «egeben. die Fahnen zu vernichten, d'« k Viach n«'. verantwortlich, daß dies nicht ge. ^ttö^uidtn ^?^"""N der Convention habe er ^l/z"S°leilles nicht gut machen tonnen, ohne ^ ^ieh" "en. Es hätten überdies, läßt ich 3> Wen« /- <^ ^"^en nur dann Werth und ^ 8e^ lttle^l,^ " 5" flacht abgenommen würden. ^°t ?ich Are anbelangend, habe Gazaine es für ^ ^indt? "/; "" """« 'on 100.000 Mann "l dtft^iercn zu lassen. Man weiß. daß Riviöre dieses Gedenken in seiner Anklageschrift gewürdigt, aber auch zurückgewiesen hat. Mit der Gevöllerung von Metz war Gazaine während der Gelagerung sehr unzufrieden. „Dieselbe war." so schreibt er wörtlich, ..vom schlechtesten Geiste beseelt. Man verorierte in den ElubS und schleuderte gfyen mich die wüthendsten Anschuldigungen. Ein Journalist ging sogar so weit, mich täglich des Einverständnisses mit dem Feinde zu beschuldigen. Diese Anschuldigungen vernichteten die Moral bei der Armee und unterwühlten die Dis. ciplin." Zum Schlüsse protestierte Gazaine gegcn jcden politischen Hintergedanken; er habe 40 Jahre Frankreich gedient, ohne auf französischem Goden zu leben, und ge-höre deshalb leiner politischen Partei an. ..Mein Ge. wissen ist rein." so schließt dic Rechtfertigungsschrifl. Politische Uebersicht. "" Laibach, 20. Ollober. Der kroatische Landtag nahm den Gesetzent-wurf über die Ergänzung der Wahlordnung in dritter Lesung an. Der Gesetzentwurf über die Regelung der Gehalte der Gendarmerie wurde auf Antrag Mrazovic' vertagt und hierauf der Gesetzentwurf über die Ablösung der öffentlichen Arbeiten in Verhandlung gezogen. Der Entwurf der deutschen Strafprozeß-Ordnung mit den Motiven, wic die Commission des deutschen Gundesrathes beide ausgearbeitet, ist nunmehr in Druck erschienen; er umfaßt 18 Gogen ttexilonfor-mat und gibt namentlich in den Motiven sehr beachten«, werthe Ausführungen. Dieses Prozeßrecht wird auch von Einfluß auf das Militür.Slrafprozeßgesetz sein. welches von einer eigenen Commission vorbcrathen wird. In dieser Woche werden die regelmäßigen Sitzun gen des deutschen BunoesratheS wieder ihren Anfang nehmen. Einer der ersten Gegenstände, die für die Gerathungen in Aussicht genommen sind, wird die Angelegenheit wegen der Regelung des Zusammentrittes der Einzellandlage und des Reichstages sein. Der Plan, als Regel die Sitzungen deS Reichstages auf die Herbstmonatc und diejenigen der Einzellandtage auf die FrühjahrSmonate zu verlegen, soll bereits die Zu. stimmung der Mehrheit der Gundesregierungen gesunden haben. Auf Veranlassung des preußischen Cultusministers fand eine Sitzung der Regierungsbehörde und der Exe-cutiobehürde über die Frage der gesetzlichen Regelung der Civil st andsoerhältnisse in Gezirlen mit ungesetzlich angestellten Priestern stall. Die „Ostdeutsche Zeitung" theilt mit: ..Obwohl zahlreiche conservative Elemente in dieser Sitzung vertreten waren, wurde einstimmig die sofortige Errichtung von Cioilstandsregistern und die Einführung der obligatorischen Clvilehe empfohlen." > Das „Journal osficiel" zeigt amtlich an, daß am 8. d. M. in Paris ein Vertrag zwifchen Deutsch, land und Frankreich zum Schutze der Handelsund FabritSmarlen abgeschlossen wurde. Wie man der ..Etoilc belge" aus Paris schreibt, sind die Fusionisten unb die Regierung emig die Monarchie zu begründen. Mac Mahon hat bis zum Einzüge Chambords das Interregnum angenommen. — Die „Union" tadelt den Artikel des „Figaro", welcher daS Königthum schon als hergestellt betrachtet, und bemerkt: „Wir haben die gewichtigsten Gründe, bevor wir sptcchen, die Ergebnisse der Arbeiten der von den Bureaux der vier parlamentarischen Fractionen irnann» ten Commission abzuwarten. Alsdann wird die Wahrheit tnlannt werden und man wird der „Union" für ihre Zurückhaltung und Klugheit Dank wissen." Eine Bro» schüre constatiert die Nothwendigkeit für Frankreich, end» lich eine seinem socialen Zustande angepaßte Regierung zu organisieren; sie erlnnnrt an die Ohnmacht der mon-archischcn Parteien, an das Anrecht, daß die republila« nische Regierung stch auf daS Vertrauen des Landes erworben, an die schrecklichen Ereignisse, die der Sturz derselben heraufbeschwören würde und schließt: „Jede monarchische Restauration ist eine Haltstellc zwischen zwei Stürmen; in der Republik allein werben wir den Hafen sinden." DaS Folle thing lehnte nach viertägigen Debatten mit 53 gegen 45 Stimmen die zweite Lesung deS FinanzbudgelS ab. Der ConscllSpläsident verliest einen offenen Brief des Königs, der sagt: „Da die Ableh. nmig der zweiten Lesung des Finanzbudgets ein Zusammenarbeiten der Regierung mit dem Follelhing unmög. lich macht, wird daS Foltething aufgelöst und werden gleichzeitig Neuwahlen für den 14. November angeordnet. Unter Hochrufen auf den König und die Grund-gcfetze wird die Sitzung geschlossen." Aus Rio de Janeiro wird unter dem 28. v. M. gemeldet: Die Regierung scheint entschlossen, der in der Religionsfrage eingenommenen Haltung treu zu bleiben. Sie ertheilte den Befehl, gegen den Bischof von Pernambuco wegen Ungehorsams daS gerichtliche Ver-fahren einzuleiten._________ ReichsrathsMM Wir theilen in folgendem die bisher bekannten Wah. lcn für dcn österreichischen ReichSralh mit: I. In den Landbezillen Göhmens: Im Gezirle Trautenau Dr. Roser. im Gezlrk Me« Ritter von Streeruwitz. im Vezirke Leitomischl Dr. Julius Hanisch, im Bezirke Reichender, Wenzel Neumann, im Gezirle Krumau Wenzel Rosenauer, im Gezirle Tetschen Se. Exc. Dr. Eduard Herbst, im Gezirle Bürx Heinrich, im Bezirke Leitmeritz Dr. Victor Ruß, im Gezirle Göhm.-Lcipa Haschet, im Bezirke Karlsbad Löffler, im Gezirle Karolinenthal F. Schimaöel, im Gezirle Raudnitz Ianda, im Vezille Tabor Kratochwll, im Gezirle Chotebor Faöel, im Gezirle Chrubim Josef Klimesch, im Gezirle Kralooitz Oltolar Zeilhammer, im Bezirke Deutschbrod Victor Haußmann, im Vezirke Hohenmaulh Eduard Gregr. im Gezirle Kolin Dr. Karl SlaolowSly, im Gezirle Prestic Dr. Franz Grauner, im Gezirle Königin-Hof Ferdinand Urbanel, im Bezirke Smichow Dr. Ro» berl Nlttinger, im Gezirle Pisel Emanuel Tonner, im Bezirke Plan Dr. Waldert, im Bezirke Selczan Fürft Karl Schwarzenberg, im Gezirte Hohenelbe Czizet. im Vezille Neuhaus Platzer, im Gezirle Pribram Trojan, im Bezirke Beneschau Baron Villani, im Gezirle Iung-bunzlau Hons. im Gezirle Greznic Dr. Slralaty, im Gezirte Taus Dr. Slarda, im Bezirke Deutfchbrod Ze-leny, im Bezirke Gudweis Zatla, im Gezirle Horic Reichert, im Gezirl Horooic Iilel, im Gezirle Iicin Masel, im Aezirlc Klattau Hozdech, im Gezille Leuo-mischt Slavil, im Gezirl Melnit Prazal, im Vezirl Neustadt Korinel, im Gezirle Mühlhausen Faber, im Bezirk Pardubitz Pour, im Bezirke Pilgram Kralert, im Bezirke Piscl Kucera, im Bezirke Pod>ebrao Vacla-vil. im Bezirke Rolycan Potucel, im Gezirle Semil Rieger, im Gezirl Schlan Husak. im Gezirte Smichow Kodym, im Bezirke Schültcnhofen Gabriel, im Gezirle Turnau Hartl. im Vezille Reichenau Toman, im Bezirke Winterberg Kubiczel, im Gezirle Königgriltz Stramcha. im Gezirle Wolitz Machazel. im Bezirke Le-dec Kales, im Gezirle Schwarzlostelec-Göhmischbrod Po-lorny, im Bezirke Eule Grzorad, im Bezirke Nlmburg Vaora. II. In den Landbezirlen Nieder-OesterreichS: Im Bezirke Hernals-Klosterneuburg Dr. Rodler, im Gezirte Wr.'Ncustadt Nikolaus Dumba, im Bezirke KremS'Horn Schürer, im Gezirke Hietzing-Gruck Schliffet, im Gezirlc Amftätlen-ScheibbS Harrant, im Gezirle Sechshaus Friedrich Sueß. im Bezirke St. Polten Prof. Held, im Gezirle Mistelvach-EnzclSdorf Dr. Granltsch. III. In den Landbezirlen Ob er-Oesterreichs: im Vezirle Gmunden Dr. Max Edelbacher, im Gezirle Wels-Vöcklabruck Pflüget, im Gezirle Rohrbach-Urfahr Fischer, im Gezirle Schärding Weiß v. Starlenfel«, im Gezirle Linz-Steyr Johann Zeitberger, im Gezizle Ricd-Braunau Johann Schrems, im Gerzirle Perg Heinrich Graf Grandis. IV. In Trieft: Dr. Karl Porenta, Sandrinelli und Nabergoj. V. In Iftrien und Görz: Polefini im Ge« zirke Parenzo, Vitesich im Gezirke Pistno und Valussi im Bezirke Gradisla. VI. In Kärnten: St. Veit Dr. Josef Holzer. Villach Mathias Petritsch, Spital Oswald Nlschelwlher und Klagenfurt Karl Slockert. VII. Im Landbezirle Salzburg.Golling inSalz -bürg OberlandcSgerichtSralh Lienbacher. im Bezule St.-Iohann-Zell-am»See»TamSweg Mathias Neumayr gewählt. In Galizien im Gezirle Viala-Saybufch Sc. Exc. Dr. ZiemialkowSli, im Gezirle Tarnow-PilSno-Dombrowa Fürft EustachiuS Sanguszlo, im Gezirle Gochnia-Grzeslo Hozard, im Gezirle Iaslo.KroSno-Gorlicc LandeSgcricytsrath Iasinsli. im Bezirle Rop. czyce-Mielec-Tarnobrzeg Graf Tarnowsti, im Gezirlc Lemberg Szwedzicli, im Gezirle Slryi GierowSli, im Bezirke Zloczow Kowalski, im Gezille Guczacz Klzy-zanowsti. im Gezirle Kolomea Ozarliewicz, im Bezlile Przemyöl Iuzyczynti, im Gezirle Trembowla Halla, im Bczlrle Slanislau WallinSti, im Gezirle Grooy Kraöicli, im Gezirle Krzezan Lukasiewicz, im Bezirke Rzeszow Graf Ludwig Wodzlcli. Hagesnemgkeüen. — Ihre l. Hoheiten der Prinz und die Prinzessin Karl von Preußen lrafen gestern in Wien ein. Das „Dresdner Journal" veröffentlicht folgendes Bulletin über daS Befinden des Königs von Sachsen: Eine Veränderung im Befinden Sr. Majestät ist gestern mcht em-gettelen; dasselbe ist forldauernd bejorgniSerteaend " — (Eisenbahnunfälle.) Se. Exc. der l una Minister deS Innern hat nachfolgendes lttunbjchrelben b«Ua. "^.tt" 1i7^"^ 7 ^ämmtUche I""sd"twnen"g lichtet; «Nach der Zuschich des lümgl. ung. kommunica-ttonsmmlstenums vom 4. d. M Nr ,? ?.^^ ,.!..« ^« """2 d" strafgenchMchen Verfahren« M die chnen angezeigten Fälle. Ich fordere daher die Iur.sdic.ion aus, vle lhnen uUergebenen Oraane strengstcn«! anzuweifen, ln solchen Fällen, del sonftiaer e.qen« ilj«an vorzugehen." . ^ , ^ - (Strenge Gewerbsaufficht »n Graz.) In diesem Vionate Kurden rom Malllcommissaiiale u, elnem S.adlbezulc bei 51 Geweibeparlelen Revisionen der Maße und Gewichte vorgenommen und 45 unlnatzhMge IS94 gläserne Trinkgeschirre abgenommen; ferner 37 Schalwagen, 5 Decimalwagen, 149 Gewichte, 191 Zimenle und 17 Metzentheile zur Nachaichung bestimmt. — (Cholera.) Vom 15. zum 16. Oktober wurden inWien, ausschließlich der Spitäler, 5 neue Erlran« lungsfälle an Brechdurchfall amtlich gemeldet. — Von Mitternacht des 16. bis Mitternacht deS 17. Oktober kam weder in der Stadt Trieft noch in Servola ein Cholerafall vor. Genesen sind 3, gestorben 7, in Behandlung befinden sich 34 Personen. — (Eine Höhle.) Im Innern des Berge« Mnich bei Rosenberg in Ungarn wurde eine großartige und weitverzweigte Höhle untersucht. Die Gänge dieser Höhle haben, soweit sie bekannt sind, zusammen die Länge von 77 Klaftern. Man fand darin viele Reste von Thier« tnochen, auch zerschlagene oder zerfallene Urnen. Der Ein« gang in die Höhle ist enge und liezt auf der Südostseite bei dem Orte Lislowa. Von vielen einzelnen Gängen der Höhle ist das Lude bisher noch nicht erforscht. Locales. Zu den Wahlen. Die Wahlbezirke der Städte und Märkte stehen am Vorabende ihrer Reichsrathswahlen. Den 23. und 24. d. M. werden die Wahlberechtigten in den Städten und Märkten Kr a in« ihre Stimmen abgeben. Noch eine kurze Frist und die Würfel werden fallen. Möge der Wurf zum Vortheile des verfassungsfreundlichen Prinzipes ausfallen. Möge die kurze Frist, die uns vom Wahlacte trennt, dazu benUtzt werden, sich nochmals den wahren Zweck und die hochwichtige Bedeutung diese« folgenreichen Actes zu vergegenwärtigen. Jeder wahlberechtigte Staatsbürger gehe vor Abgabe seiner Stimme gewissenhaft mit sich zu Rathe, und gebe einem Manne seine Stimme, der jenes Wissen uud Wollen besitzt, um die hohe Aufgabe im Abgeordnetenhaus« erfüllen zn können. Der Uebernehmer eines Reichsraths'Mandalts ist vor allem anderen verpflichtet, zur thatsächlichen Ausübung seines Mandates im Reichsralh« zu erscheinen, um „mitzu« rathen und mitzulhaten." Hüten wir uns, Männern die Stimme zu geben, die der velwerstlichen Nbftinenzpolitik fröhnen. Der Parlamentssaal ist daS Feld, wo für politische Freiheit, Verfassung, geistigen Fortschritt, für daS Wohl des Reiches und der dazugehörigen Lander gestritten werden soll. Politische Ergießungen in abgesonderten verfafsungsfeindlichen Klubs verdienen wahrlich leine Beachtung; die Majorität des Abgeordnetenhauses wird über die gerechten Wünsche einzelner Länder entscheiden. Der Mann unserer Wahl muß vor allem anderen die Integrität des Gefammtreiche« im Auge halten, denn nur in der Einigkeit liegt Stärke. Der Mann unser« Wahl muß eine Persönlichkeit sein, die auf dem Boden der Verfassung steht. Der Mann unserer Wahl muß eifrigst mitwirken, die Bahnen der wirthschaft-lichen und geistigen Entwicklung zu ebnen und zu verbreiten. Der Mann unserer Wahl muß ein Mann sein, der für Freiheit und Fortschritt erglüht. Wir wählen demnächst einen Vertreter sür den Reichs -rath. Wollen wir, bevor wir zur Wahlurne treten, bedenken, daß der Reich«rath weder ein Concil noch eine geift« liche Synode ist, wo Glaubenssätze formuliert, debattiert und festgestellt werden. Der Reichsrath entscheidet über Sachen, welche dieser und nicht jener Welt angehören. Wählen wir daher Männer, welche der Gegenwart Heil bringen mögen; Männer, die ultramontanen, mit der Reichseinheit unverträglichen Principien, gänzlich ferne stehen; Männer, welche die Fahne der Verfassung, die auch unser gnädigster Monarch ehrt, hochhalten. — (Iu den Wahlen.) Die l. t. Landesregierung für Kram hat der Reclamation der Franzislaner-Ordens« Priester in Rudolfswerch gegen die vom dortigen l. t. Be- zirkshauptmanne verfügten Ausschluß der Patres aus der Wählerlifte wegen Mangels der Eigenberechtigung leine willfahrende Folge gegeben. — (Iu den Reichsrathswahlen in den Landgemeinden) in Oberöfterreich, Salzburg und Krain bemerkt der wiener Correspondent des „P. Lloyd": „Die bisher in den Landgemeinden erzielten Wahlresultate sind keineswegs erfreulicher Natur. Sie zeigen von neuem, wie fest die Ultramontanen die Massen noch beherrschen und wie wenig es den Liberalen, bisher gelungen ist, in jenen Kreisen Terrain zu fassen. Die Ursachen diefer Erscheinung liegen klar zu Tage, sie entspringen der fehlerhaften Organisation der liberalen Elemente in den Kronländern, die sich in einer extrem radicalen Richtung bewegen und dadurch nicht nur leinen Einfluß auf die Landbevölkerung zu gewinnen vermögen, fondern diese, da sie bei ihren überkommenen Anschauungen mit dem Radicalism mu«, den man ihr zumuthet, sich nie befreunden wird und auch nicht befreunden kann, den Ultramontanen geradezu in die Arme treibt. Was dem einzelnen ultramontanen Wahlsieg eine erhöhte Bedeutung verleiht, das ist die große Stimmenzahl, welche die ultramontanen Candidate» auf sich zu vereinigen wissen." — (Der hiesigen freiwilligen Feuerwehr) ist Herr M. Dr. Fux unter Spendung eines Betrages von 10 ft. als Mitglied beigetreten. — (Gustav Graf Chorinsly) wurde am 27. Jänner 1606 zu Wien als Sohn des Staalsministers Ignaz Graf Chorinsly geboren. Nachdem er feine juridischen Studien zurückgelegt, betrat er die politische Laufbahn; am 18. Mai 1830 vermählte er sich mit Anna Freiin Bock von Greißau, 1840 wurde er Kreishauptmann in Salzburg, wirkte 1848 al« provisorischer Landeschef in Wien, 1849 wurde er zum Statthalter von Kram er-nannt und im Jahre 1862 als Statthalter von Nieder-öfterrelch nach Wien berufen. Im Jahre 1866 wurde er pensioniert und gehörte seit dem Jahre 1867 als Mitglied dem Herrenhause des Reichsrathes an. Graf Chorinsly war seit 1855 geheimer Rath, Ritter deS Ordens der eisernen Krone erster Klasse, Commandeur des Leopold-Orden« und Inhaber vieler anderer ausländischen Orden. Der Verewigte erfreute sich allgemeiner Achtung. — (Erinnerung an Wien und die Weltausstellung.) In WaldheimS Verlag ist ein prachtvoll ausgestattetes WeltauSftellungSalbum erschienen, welches ein recht vollständiges, auch sür jene, welchen Zeit und Umstände es nicht erlaubten, in diesem Jahre Wien zu besuchen, interessantes äußeres Bild der wiener Weltausstellung und deS auf derselben herrschenden Lebens und Treibens bietet, während eS ganz geeignet ist, den Besucher der letzteren daS flüchtig Gesehene immer wieder ins Gedächtnis zu rufen. Die vielen zierlichen Pavillons, die Landhäuser der verschiedenen Nationen und alle in irgend einer Art bemer-lenswerlhen Bauten der Weltausstellung werden in 73 reizenden, von der Meisterhand V. Katzlers gezeichneten Illustrationen wiedergegeben, während der geniale Zeichner des „Figaro", E. Iuch, zwei große, mit liebenswürdigem Humor entworfene Szenenbilder („Szenen vom WeltauSstel-lungSplatze" und „Wiener Straßenleben") für das Album geliefert hat. Die sämmtlichen 75 Illustrationen sind durch einen lurzen erklärenden Text verbunden. Im Verhältnis zu dem Gebotenen ist der Preis von 1 fi. 20 kr. geradezu überraschend billig. — (Die musikalische Welt,) Monatshefte ausgewählter Compositionen unserer Zeit, herausgegeben von Franz Abt und Clemens Schultze. Braunschweig Henry LilolffS Verlag. — Die zehnten Monatshefte (Oktober) dieser vortrefflichen Publication liegen vor uns und beweisen wiederum, und in ganz besonders glänzender Weise, welche außerordentliche Sorgfalt die VerlagShandlung auf diesen Pellenschatz der modernen Clavier- und Liedercom-Position zu verwenden fortfährt. Die Oltoberhefte enthalten in AuSgabe ^. fünf reizende Clavierstücke verschiedenen Charakters von Lichner, Schlosser, Cl. Schulhe, Merkel und Throm. Die NuSgabe L und 0 (für hohe, resp. liefe Stimme) bringen Namen von bekanntem Klänge, wie Vinz-Lachner, W. Taubert. OberthUr, GrabenH mann u. s. w. Die gemischte AuSgabe 0 endlich em^ eine bemerlenswerthe Auswahl ebengenannter Clav«" Liederpiecen. — Wir werden uns in der M">'^ Welt" ein Asyl während der eisigen Stürme des ^u« am häuslichen Heerde suchen und in ihr den vem ^ klang- und liederreichen Lenz wiederfinden, den >^ „ Menschenherz ftetS liebend und hoffend ersehnt. BeM«'^ auf diese Hefte realisiert die Buchhandlung W. Kleinmayerund Feod. Vamberg inLaiM^. Neueste Post. (Driginal'Telegramme der „Laibacher Ieitun^' Wien, H». Qktober. Der heu^, „Wiener Zeitung' zufolge ernannte ^^ ^« ser den Fürsten Karl AuerSperg zuw ^. denten, die Grafen Wrbna und Trautwa" dorf zu Viceprasidenten deS Herrenhaus"^ Brunn, V». «ktober. Bei den H gemeindewahlen wurden 4 Verfassung^ und 7 Declaranten gewählt. ^el Ezernowitz. H». Oktober. ^. gemeindewahlen: Ss wurden 3 Versal'" treue gewählt. ^ Trieft, «O. Oktober. In der 35""« . schaft Istrien erhielt der Uandeshaapt'" Vidulich von »7S» — »H»4 Ttimw" Telegraphischer Wechselkurs vom 20. Oltober. iB Pllvier-Rtnte 68 35. — Silber-Rente 72-65. ^,,^ Staatt-Nnlehen 200-25. — Vaut.Actien 950. - *A.n>F 216-75. — London 112 70. — Silber 107 40. — «> l ^"" catln. — Napoltonsd'or 90b. ,, ________ ., M, Wien. 20. Oltober. 2 Uhr. Schlußcurse: <^'l ^ Anglo 14t,«/,, Union 1l6, Francobanl 42'/,. Han"'^/ Vereinsbanl 36, Hypothetarreutenbanl 2b, allgemeine » ^' schuft 35, wiener Baubanl 92, Unionbaubanl ^,^hF banbanl 17'/.. Vrigittenauer 16, Staatsbatin 32b, 159. Geschtlftslos. Angekommene Fremde. Am 19. Oltober. ^. M^ »«»<«> 8«»«»t HV«e>>. Hirschmau, Lutz, Reisen^' "F,^ stein, l. l. Beamte, Rudolfswertl). — Dr. Tanzcl, /M>< Graz. — Villers, Ksm., Padcrborn. — Stcfau, l> ^F^ tenant. — Hoievar, Besitzer, Gurlfeld — Prister,, ^. Y° ler, Agram. — Vicich, Privatier, Capo d'Iflrl«' ^ sammt Frau, Prag. . B? Uot«» »5»«?»p». Segre Lucia. Kaufmannsgatw" W', rou Lutteroth sammt Frau, Trieft. — Kartin, Kl^ st" »«««»w»5<«. Stajer Ludnülla, Kaufmannsg° ^1!"°' Tochter, Idria. - Vid,z, St. Marein. — Kunst"' ^ «l»«,«»««». Schubiz, Püllaud. -- Kobal, WiPP°^>^ Theater. ^„,l ^ Heute: Faust (Margarethe). Oper in 5»'^ ^' Bildern. Nach Güthe uon IultS Barbier und l»"^ ^ Musil von Fel. "> ^' 10., Nb. 732.15 4-11.1 O. schwach s""was?> Wollendeckt meist geschloffen. Nachmlltags " 9' ilve schein. DaS TageSmitlel oer Wärme -j- 12 0", un« Normale.___________________________-^f^inNi"^>< Verantwortlicher Redacteur: Ianaz ^-^-^^ba^lß A) 'ivsol^ovl^it Wien, 18. Oktober. Die Vürse war namentlich in ihrem ersten Theile sehr animiert, da man sowohl in der Frage der Fusionen als auch rucksichtllH , "OVIskV^Il")!» angclegenheit befriedigende Resultate hoffte und anticipierte. Selbstverständlich drüche sich die gebesserte Stimmung zunächst im Curse der wichtigeren ^^^v! einigen Banlwcrthen aus; doch waren auch zahlreiche andere Effecten in die Strömung mil einbezogcu. Bon Nnlagewerthcn ist besonders dcs lebhaften Begehr« nach Reute und ^ grdenleu. Im Verlaufe ermatteten die Curse theils durch Realisierungen, theils auch, wenn einer ziemlich verbreiteten Version Glaubt« zu schenlen ist, durch einige Executionen. "y sie überhaupt stattfanden, jedenfalls von geringem Velange, den die Stimmung der Börse blieb im großen und ganzen fest._______________________________________^^^-^- Geld Ware Mai- ) «,.„.. (.....69 25 69 50 Februar-) ^"" (.....6870 6885 Jänner-) «.,- . ( ... 72 90 73 -»pril. ) Sllberrtute ( . . . ?2 65 72 75 Lose, 1889.......265— 275» - „ 1854.......92'bO 98 - „ 1860.......101'— 10150 , 1860 zn 100 fi. . . . 104 — 105— " 1864 ....... 132 50 133 — D°m»ntn.Pi N«, «nglo-Vanl.......^".— ^- Vanlvertw.......^.^ ^.^ Vodtucrtditanftalt . . > a,?^ <>i»^ ««l,it°°ü5it.......217-50 21850 «lltdltlmftalt, n»««.....116.— 11i — Geld Ware Depofitenbaul......6850 69 — Escompteanstalt......895-— 905 — Franco-Vaul......43— 44 — Hanbelebllnl.......72 — 73 — Ltmderbanlenvereitl.....84'— 86-— Nationalbaul......952 — 954 — Oefterr. allg. Vanl .... 64— 65'— Oefttrr. Vanlgestllschaft . . . 200-- 201'— Uuioubaul.......116— 11550 Vereiu«banl.......36-— 3? — V«lehr«banl.......113 75 114 25 Netie» Von U«a»«po«t Nnternetz, muugen. Velo W«e »lf»ll»-«ahn.......141 — 142 - «arl.Ludwig-Vahn.....211 — 215- Donau «Dampfschiff.« Gesellschaft 500— 503 — «lisabtth-Wtftbahn.....212-212 50 «lisllbeth.Vahn (Linz.Vndweiser Strecke) .......—'^ —.— F«ldin«md«.«orbb',n,b.H,«>. ..<>«»ffh.V»bn . . . 137 50 l38.- Lloyd.Vesellsch.....449 - 452— vtfterr. «orbweftbahu.... 194 — 195 — «eld Ware «udolfs-Vahu......157— 157 50 SlaatSvahu.......328 - 329 — Sudbahn........16050 I6I.-50 Theiß-Vnhn.......191 50 192 — Ungarische Nordoftbahu . . . 110.— 111-— Ungarische Ostbahn .... 63-— 63 50 TramwllY.Gesellsch......176-— 178 — Naugesellschaften. Allg. üsterr. «augejellschaft . . 36-— 37'— Wiener Baugefrllfchaft. . . . 94" 95 — Pfandbriefe. «llaem. öfterr. Vodmcredit . . »9-50 100 — bto. in 33 Jahren 85— 86-— Nationalbanl ö. W..... »0 90 9110 Un«. Vodeucredit..... 8025 8075 Prioritäten. Elifabtth-V. 1. «lm.....9375 94.25 Ferd.'Nordb. G......104 25 10475 Frauz-Iosevh-V......103 25 103 75 Gal. KarbLudwia.V., 1. Tm. . - - .. — — Oefterr. Nordlveft.«.....101 25 10150 Giebenbiiran:..... 8375 «4-25 St«Ub»hn.......13b — 136.— 1l^ Yßl' SUdbahn k3°/. . . - ' 9^"«^ - b«/. . . - - >« ^ Südbahu, Von« . - - ' 65"" ling. Oftbahn . . . - ' Prtv-tlaft. A «redit-L......- ' ' 1lil>0 «udolfe-L.....- ' ' ^ Wechsel« ^,^ ^ zrartfnrt.....' ' . bH H Hamburg. ....-''. 1^.45 ^ Pari«.....- ' ^,,. «elds""«- B-l' Otld 5 st' ?^ ,'lap°le°n«d'«r . . ^ " ß«j ^..7 , / preuß.«°ssenscheim 1- ^ ,1" Silber ... 10? " ,.gck, ««wische VrundenttaftuK B"' Privntnotiernn,: wtt" "