' Degotardljche Laibachcr Zeitung, Mittwochs den 27, Februar >???. ^. 17. Vis consilü expers mole mit sua. Horat, 1. 3. ode 4. Innländische Begebenheiten. i«48 ^rs^ne«A .«'' ^ ""b Herr Nalentin Merch«, Weltpriester. ' » No?«U ,l !^1 i« ?^."" "°r zwanzig Jahre erst Katechet an der nassum Ir !> s^« /» «?°°V"/" °"'«°"> Gramatitalflaffe am,. ,. Gym-,°nd"if°wen V ""^'^«s'baften eine« «ute« und ss.r das Beste der I«.-schaNnen u«^ ° .^!" k°b" bi°nie!.en ist die Achtung aller Recht- Un3 w «s. " ^'"" ?"°'' "'' °' "" ^ '«« ^"b nimmt. I° w^7e.n7^Ner°'^""'"^c 5"«°«' W,e hart sie ihn zu Grab getragen. Men, den 14-Fcbr. D»e zuMün^ chen gewesene russischkaiftrl. Legation ist hier angekommen, und soll bis aus weiteres sich hier aufhalten. Um dieStreitigkeiten mit dem rnssischkais. Hofe auszugleichen, hat auch der Münchner Hofbereits, wie man ver-nimt, auf die Vorstellung eines neutralen und freundschaftlichen Hofes versöhnende Vorschläge nach Petersburg gesaudt.Gestern erhielt der hiesige knrbayrische Gesandte eine Ztaf-fttte, worauf er mit dem hiesigen Ministerium und dem päpstlichen Nuntius eine Conferenz hatte, und darauf einen Sekretär als Courier nach Pe- A kersbnrg schickte. So werden also Z der Chef der Kirche und des Reiches A an den Arrangements, die zwischen Rußland und Bayern wegen des Mal-theser - Ordens Statt finden werden, einen direkten Antheil nehmen, welches ihren Rechten sehr angemessen ist. Uebrigens sind die Maßregeln Sr. russischkaiser!. Maj. wegen des Mal-theser Ordens schon von größeren Machten entwedür stillschweigend oder ! öffentlich anerkannt worden. j Man sieht jetzt die Liste der Cou- ! sumtlvn in Wien von dcm vorigen Jahre. Es wurden unter andern Artikeln hier verzehrt: Schlachtochsen 51872 Stücke, Kühe 1889, große Kalber 1215, Milchkälber 70Z56, ! Schaft 73378, Lämmer 178799, ! große Schweine 37972, mittlere Schweine 15364, Frischlinge35972, Spanferkel 12685; österreichische Weine 571196 Eimer, ungarische und ausländische Weine 14979 Eimer, Bier 390939 Eimer. Brenn- holz sind verbraucht worden285043 Klafter, und Steinkohlen 32292 Zentner :c. Ob General Bellegarde mit dem Baron Degelmann wirklich nach Paris gereißt fty, wie wir Nro. 14. meldeten, ist bisher weder bcstättigt, noch widerlegt worden. Ausländische Begebenheiten. Deutschland. Ncichsfriedens-Congreß. Die Unterhandlungen in Nastatt seit den letzten Noten der franz. Gesandten an die Reichsdeputation, und den östreichischen Minister Grafen v. Lehrbach, beide von z 1. Jan. sind so viel als abgebrochen. DieReichsd putation beförderte sogleich die Note durch einen Expressen an dcnReichstag inNegens-^ bürg, woher unterm 10 geschrieben l wird, daß in der am 8. gehaltenen ! Ncichsversamlung beschlossen wurde, ^ dieDelicbcrationcu ubcr das franz.An-^ simien,wegen desMarsches dcrNussen, ^ aufdcn i8.Fcb. zu eröffnen.Man will ! sogar dort wisstn, daß die Mchrhcit dcrStimmen dahin ausfalle,Se.Maj. den Kaiser zu bitten, die russis. Truppen von dem Gebiethe des ReichcS 'zu entfernen, indem solche ein Hinderniß zum Frieden sein könnten, für welche" Deutschland schon so vicleAufopserutt-gen gemacht hätte. Man vermuthet sogar, daß derKaistr dcmAnsuchen der Neichs-Versammlung schon zuvorgekommen sey, inocm er gerade zu dee franz. Regierung die Vtrsicherung ge/ geben hätte, daß drr Marsch der russil» Truppen keine feindseligen Absichten Von seiner Seite zum Zwecke hätten; auch versichert man weiter, daß der spanischeCourier,we!chcram 5. d. hier durch nach Wien passirte, ausgesagt Z habe, daß die Depeschen, welche er bei ! sich hätte,die ftiedlichstenGcsinnnng?n l von Seite der franz. Regierung ent- ß halten. Was die Antwort von Wien j anbelangt, so können wir von derfcl- i ben, wenn sie auch wirklich den 15. ^ Febr. als am sestgesezten Zeitpunct er- ^ folgt ist, von Rastatt Hieher noch keine ^ Nachricht haben; indessen hofft man, ^ daß Se. Exzell. der Hr. Grafv. Met- j ternich innerhalb ^ oder 4 Tagen ganz i positiv werde erklären können, daß der ^ Abschließung dcs Friedens nun gar nichts mehr im Wcge stehen könne. Zugleich sprecht man von einer großen Tafel, welche Se. Ez'z. am 14. d. zu -gebcn gcdcnkcn, welches man als eine ^ schr günstige Anzeige zum Frieden all- ? gemein ansnht. ^ Indessen kann man als gewieß an- ^ nehmen, daß, wenn es mitOstreich zum Kricgc komt, die französische Mini- -ster alsdann cine Note an die Reichsdeputation übergeben, and erklären werden, daß diesranzösis.Regicrunng mit dcm deutschen Reich ernstlichFric-de machen woll?. Nicht minder ist es g?wiß, daß die französis. Minister suf jcden Fall hier ruhig abwarten werden, Zbis eine Antwort von Re-^ensburg kommt, wclcke ab.!r schwerlich vor 14. Tagen eintreffen wird. Al?sd?m linken Rhcinuftr werden Uc-brigens die grösteu Zurüstungen ge-gcmacht> dieArmce desGencralIour- dans allein wird auf70,000. Mann geschätzt. Da also noch von keinem der angegangenen Theile eine Antwort erfolgt ist, so schließt man in Rastatt nur aus dem Betragen der Gesandtschaften auf den zu erwartenden Ausgang. Fast alle Gesandtschaften haben eingepackt, und ihreRechnungen abgeschlossen. Inzwischen haben sie dieß blos aus Vorsorge gethan, und darum noch nicht allcHoffnung aufg?geben. Viel-, mehr erhebt sich diese wieder ein we-lng,seitdcmam5.d. einspanischerCou-rier hier durch nach Wien geeilt. Die franz. Gesandtschaft soll versprochen haben, nicht eher von hier abzureisen, als bis dasNcsultat der ReichstageDe-liberationen die letzte franz. Note über den russis. Truppenmarsch betreffend erfolgt sein wird. ! Andere reift« ab, wie z. V. Gras » Bassenheim, die fürstlich baselschcGe-sandtschaft; abcr es giebt auch andere? dic noch aus cinc langcDauer dcsKon-gresses zu rechnen scheinen.Nun wvllen wir das übrige Deutschland durchgehen. München, den 15. Feb. Abends um .2 Uhr. Unser Kurfürst lebt noch, abcr, wie einige behaupten, lcidcr, ohne Hoffnung der Genesung. Das Kranken - Bulletin giebt hierüber wenig Aufklärung, indem es beynahe alle Stunden abgeändert wird. Pfalzgraf Wilhelm von Vlckknfeld ist ftlt ^ dem i^. d. Abends hicr in der Maxi-'< scheu Residenz, und sott anfdcn To-'^ dcsfall die Huldigung flir ftincn gc-! liebten Hn. Schwager, den 3hron-« folgcr Herzog Maximilian von Zwey- brücke«, anzunehmenldie Vollmacht haben. Koblenz, den 6. Febr. Die Festung Chrenbreitstein soll aus 2 Jahre verproviantirt werden; LavQ Betten, I2QOV. Klafter Holz, eine Menge Lcbensmittel :c. werden dem Vernehmen nach bereits von den benachbarten Klöstern und Abteyen re-quirirt. ''Wescl, deu 2.Febr. Die hiesige deutsche Zeitung giebt, unter dem Artikel Wien,eine schon neulich in der berliner ZeittNlg erwähnte Proklamation, welche General Buonaparte nach Syrien geschickt haben soll, ih- l rem wörtlichem Inhalt nach, wonach ! sie folgender Gestalt lautet: „ Im ! Namen Gottes, des Allmächtigen, Ewigen, Unendlichen, Allbcständigcn, z der nicht erzeugt ward:c. Wir ha- ! ben unsere Wege eingerichtet mit Gerechtigkeit und Wahrheit, haben fest bcbarrt auf unsern Anschlägen, zu untcrstüyen die Freyen und die Sklaven, sind angekommen mil unsern siegreichen Heeren, um den Vcdrängtcn zu l).!f?n, und ihnel< zu gcben Nuhe und Frieden, so lange die Zeiten währen. Wir sind ausgezogen, einzunehmen Cairo das mächtige, und A-lexandria das prächtige, Kypros und el Cods ( Cypcrn und Jerusalem) Ptolslnais und Damask',,S, und was um dieselben herumliegt an Feldern und Wiesen und alten Gebäuden, mit unsern Heeren, deren Macht undZahl uncndlich, und selbst den Verständigsten unbegreiflich ist. Jeder Stadt, die sich uns unterwirft, Heil ihr! und jeder Stadt, die sich nicht unterwirft, Wchslhrimd ihreuVewohnern! Wir haben diese unveränderliche Schrift darum ergehen lassen: wenn chr euch uns ergeben werdet, so seit ihr nicht verlassen: wo nicht, so wird euch die Schärfe des Sch'.verds treffen. Das sollt ihr wissen, und somitHeil euch!" ! Buonaparte. Manuhei m, v. 9. Horn. Seit einiger Zeit marschiere die hiesigeGar-! nison theils nach Bayern, theils nach Philippsburg ab; unsere hier besind-l liche Artillerie wurde ebcufalls nach Bayern und Philippsburg abgeführt. Seitdem arbeitete man hier an An-! legung verschiedener Minen, um die > hiesigen Festungswerker zu sprengen. Vorige Nacht hat man nun an 24 verschiedenen Orten die Mmen springen lassen, und auf diese Art wird man nun fortfahren, so zwar, daß in 3 bis 4 Tagen Mannheim keine Festungswerker mehr haben wird. z Dieses Ereigniß dürfte, wie Kenner « behaupten, für das Reich mehr vor-! thcilhaft, als nachthcilig seyn: denn ! Mannheim als Fcstung würde sich ! nicht halten können, weil das linke ^ Rhcwuscr französis. istund dieRhein-"z schanze, dieser Schlüssel zu Mam:-j heim, zerstört und in der Gewalt der Franzosen ist. Hätten sich aber diese einmal der Festung bemächtigt, so würden sie gegenDeutschland eine starke Schutzwehre haben und eine Bela-gcrungsarmee lange beschäftigen können. Mannheim wäre also eineSchutz-mauer für Frankreich gegen Deutschland, während es für die Deulsche« ein gegen Frankreich offener Platz wäre, der jedkn Augenblick bombar- blsst werden könnte. Die Sprengung derFestungswerke ist also für Deutschlands Sicherheit nothwendig geworden, und aus diesem Gesichtspunkte betrachtet verliert also Deutschland dadurch gar nichts. Die hiesigen Einwohner lassen sich über diese Demoli-rung um so leichter trösten, da ihnen alle Schrecknisse einer Belagerung noch im frischen Andenken sind. Italien. Endlich haben wir den vollen Aufschluß über dieVegcbenheiten inUntcc-italien aus der authentischsten Quelle, der Wiener Zeitung selbst. Dadurch Wird also auf einmal allen Beschönigungen,das Publikum auf eine Zeit zu täuschen, ein Ende gemacht. Die alte Ordnung der Dinge ist in Piemont aus allen Fugen gerissen,und die neue will keinen Bestand nehmen. In Turin und auf dcm stachen Lande, wird es immer unruhiger,weil dieNa-zion inParteicn getheilt ist,eine die an-dere'verfolgt,u. wo nimand rechtmäßig herrscht, jeder herrschen will. Aufdcn Bällen, die im Theater von Carignan gegeben wurden, ist es zu solchen Ausschweifungen und Auftritten gckom- ! men, daß die Wache auftretten, und ^ die Fortsetzung dieser Bälle untersagt werden mußte. Auf den Gassen von Turin ist man allcnUnbllden der einen Parthei ausgesetzt, wenn man Zeichen der anderen, oder irgend ein dafür verrufenes Kleidungsstük an sich hat. Der GencralGrouchy hat nun dagegen sehr strenge Befehle erlassen. DaS Turiner Militär-Gericht hat die Marquise Carag^o, u. Verschiedene andere Personen, w?lchen Schuld gegeben worden war, die Unruhen in Montferraterregt zuhaben, ftcy ge. sprochcn und entlassen. AuSMeiland wird unter dcm 28. Jan. gcschriebc«,daß nun allenchaldtn die Aushebung dcr streitbaren Mannschaft ungestört vor sich gehe. Der gesetzgebende Körper ha: dcm Cisalp.Directorioncuerdings2Q die Franz. annehmen wollen. Dafür hat der Gen. Serrürier von den geforderten 2 Mill.Liv. 5c)O,oQo nachgelassen. DerCit.Salicetti ward täglich erwartet. Der König und die Königin» von Sardinien sind, bei ihrer Ankunft in Florenz, jm Nabmen, des Erzher- zogs-Grosherzogs und seiner königl-Gemahlinn, bcwillkommrt, und in der Villa del Poggio Imperiale adzustei^ g^n ersucht worden. DasVolk bezeugte II. MM. von allen Seilen, die leb-haftestcTheilnahme. Ami 9.Jan. ha-bcn Sie in der Karlhause, dem Papste einen Besucht gemacht, dcr nachdem Verlangen dcr Franz. Regierung, mit II. MM. nach Sardinien abgehen soll, und am 2O. sindSic vonII.KK. HH. besuchr worden. Sobald dieSce ruhiger wird, sollen II. MM. sich in Livorno einschiffen, wo am2 4.Ian. z Sardinische Deputirte eingetroffen sind, die II.MM. naHSarVi.nen zu kommen, einladcn,und dalnn begleiten sollen. — DerFranz.Gesandte amFlo-^ rentinerHofe,Cit.Rcinhard ist am22. Jan. nach Lncca ab.;erciset. Der Cit. Salicetti hat, während seines Aufenthalts «»Florenz, mit dem Marq'lis Manfredini mehrere Conserenzen ge-' habi-. — Aus cincr Proklamazion d^s ' Kommandanten zu Rom. Walther, sicht man, daß daselbst bis zum ,8. Jan. die nachtheiligstenGerüchteübsr die Franz.Armee verbreitet waren,und daß daraus eine große Gahrung entstanden war, anch daß in einjgcnNea- zu Itri, in dem Rnken der Franz. Ar-mce, Franzosen mißhandelt u. ermordet wurden, wogegen abcr nun aucb dicftr Ort durch eine von Fondi dahin beorderte Truppenabtheilung von Grund aus zerstört worden sein soll. Am 19. erließ dasRömische Consw lat zfolgende Bekanntmachung: . Nach drey heftigen Angrissen ant Capua, die am.6. 7. und 3. Jan. er- folgiett,entschloß sich di'cVesatzung von Capua, lieber sick ergeben als sich der Gefahr einer neuen Bestürmung auszusetzen. Am l o. begab sich der General Mack in das Französis. Lager, nnd überreichte die Schlüssel der Etaddt. Nach seiner Zurükkunft ward die Ucbergabe der Stadt bekannt gemacht, und den Soldaten, die cs verlangten, den Dienst zu verlassen erlaubt. Die meisten benutzten diese Erlaubniß und in kurzes Zeit war die ganze Besatzung auseinander gegangen. An demselben Tage rükte der Französis. General Eble mit 9000 Manu, in Eapua ein. Diesen Bericht, der voll offenbarer Unrichtigkeiten ist, hatte das Consulat anö den Aussagen eines Tags vorher in Nom angekommenen Neapolitanischen Deserteurs genommen und gleich bekannt gemacht, nur um die verbreiteten nachtheili-gcn Gerüchte zu zerstreuen, und die darüber entstandene Gahrnng zu dämpfen. Erst in der Nacht vom 19. zum 2n. Jan. traf ein Kurier aus dem Französis. Hauptquartier, mit Amtsberichtcn, in Nom ein, woraus man vernahm, day Capua von den Franzosen besetzt und ein Waffenstillstand geschlossen worden sey. Das haben auch viele am 20. angekommene Französis. Offizier be-stättiget, und darauf hat das Consulat es auch den beiden gesetzgebenden Räthen durch ein Sendschreiben gemeldet. Am 21. erschien folgendes von dem General Lemoine an den Französis. Vothschafter in Rom erlassenes Schrecken: „Citoyen Ambassaheur! I H habe die Ehre Ihnen zu melden, daß am 11. d. M. der Obergcneral einen Waffenstillstand mit dcm Herrn General-Kapitain Pignatclli, Sr. Maj. des Königs von Neapel Bevollmächtigten, geschlossen hat. In Folge dieses Waffenstillstandes, sind bis auf weitere Befehle, alle Feindseligkeiten eingestellt, und Capua, wie es ist, und mit allen seinen Magazinen, ist der Französischen Armee eingeräumt worden. Diese lehnt nun ihren rechten Flugc! an das mittelländische Mcer, und hat das rechte Ufer der Focca und des Seggi, wie auch Accra, die Hauptstrasse von Neapel, Arienzo, Ar-pajo und Bcnevent besetzt. Die Waffenstillstands - Linie geht von Vencvent bis an die Mündungen von Otranto. Die Neapolitanische Regierung muß io Million an die Französis. Armee - Kasse in Z?tt von lo Tagen bezahlen. Das sind die Haupt - Artikel. Ich melde Ihnen auch, daß die Neapolitanische Armee ganz aufgelöset ist, daß in Neapel eine wüthende Empörung gegen die königliche Armee ausgcbrochen ist, daß Mack und sein Generalstab genöthigct waren , auszuwandern, und sich in das Hauptqnarticr des General Championet zn flüchten , der -ihnen die Rechte der Gastfreundschaft an-gedeihen ließ." N. S. „Wenn Sie nicht früher Nachrichten erhielten, so schreiben Sie es nur dem Umstände zu, daß die Brücken über den Gärig-liano abgriffen waren. Nnn sind fie hergestellt, und We Gemeinschaft mit Neapel ist wieder offen." Am 2l. gab der Französische Vothschafter ein grosses Mittagsmahl, zu welchen auch der General Lcmoins selbst eintras, Vergleich nach der Taftl die Reise nach Paris fortsetzte. Alle Nachrichten aus Neapel lauten sehr betrübt. Verräthcrey und i Verschwörungen, die von langer j Zeit her angelegt waren, äusscrn j allenthalben ihre Wirkungen. Der ' König und der königl. Hof, zeitig ! genug gewarnet, haben aüs diesem i Grunde die Hauptstadt und das : Königreich verlassen müsset. (3>it > des Königs Abreise war Neapel durch Factioncn zerrisftn. Ein ! Theil war dcm Hofe getreu ge- ! blieben, ein andcrcr wollte die i Franzosen, ein dritter cinen un- k abhändigen (Zraat. Der Vicekö- ^ kö:ng, Pignatelli, both alle Mittel 5 auf, um dicGährung zu stillen und dem A'lsbr^che d?rselb?n vorzubeugen; aber Bestechung ^und Verderben waren schon in alle Stände gedrungen, und äusserten sich selbst «nter dett Truppen, aus welchen die Vesatz'ng von Neapel bestand. In dieser bedenklichen Lage, fand der Vicekönig keinen bessern Ausweg, als, es koste was es wolle, einen Waffenstillstand zu bewirken« So ward mehr in dieser HinsiZt, als wegen der Lage der Armee, am io. Jan. der Waffenstillstand geschlossen; aber cr hatte die Folgen nicht, di? min sich davon versprach. DieSackien waren mNeap.'l schon so weit gekommen, daß jede Parthei in diesem Waffenstillstände eine Kränkung und ein Hinderniß zur Erreichung ihrer Absichten sah. Mcs schien nun dagegen, und so war cs den Häuptern der Factionen leicht, das Volk in Wuth zu bringen , das unter dem Vorwande, diesen Wifftnstiüsta^d nickt zngcben zu können,sich allen Unordnungen und Ausschweifungen überließ. DerPöbsl schrie über Verrätherei, plünderte, mordete und ließ sich dnrck nichts mehr inSchranken bringen. DcrGen.Mak, der Vicckönig, und alle getreuen 3ie-ncr des Königs, bei dcm Volke der Verräthercy verdächtig, mußten sich ftuchten, um d:m ihnen geschwornett Tode zu entgehen, und dieser heillose Zustand währte so lange, bis endlich die Franzosen alle Zugänge der Gta-dt besetzten, mit den Häuptern derStadt sich in Unterhandlungen einlicffen,und endlich am 23. selbst, jn grosser Anzahl , in Neapel einrükten. — Mehr als i Qllo Neapolitaner, welche in Rom als Kriegsgefangene angekomen sind,wurden gefragt,ob sie lieberDien-ste unter der Republik nehmen oder nach Paris transportjrt werden wollten. Alle versicherten, daß sie silh lieber das leyte gefallen lassen, als unter der Republik dienen wollen. !