Lmbacher Heilung. Nr. 285. Pränumel«tl«««plel«: Im «iomptoir «anzj. fi. li, halbj. fl. 5.5N. fflll die Zustellung in« Hau« halbj.5»lr. Mit dtr Post 3<»n,j.fl. ,5, hnlbj. st. ?.«!>. Mittwoch, ll. December Inleltlo»«8tbU)" theilen es mit: „Vollständige Sclbsländiglcit inRc« Mriing sowohl als Verwaltung der Krone oder der Krön-uMcr Böhmens - nnr hierin können die „Narodni ^>lh" eine sichere Gewähr ihrer Nationalität finden." , Was dic „)iarodni Wy" anstreben, sieht einer . °p>c Ungarns, bemerkt treffend die Wiener „Debatte," >M ahnlich. Die Ezcchcn. indem sie es unternehmen, ^,^ Vorgehen Ungarns sozusagcu Zug für Zug zu co^ ^kn. versündigen sich vor allem gegen den ominösen ^PNlch: ,x, in i.i.m. Der weltgeschichtliche Geist ^cbt es nicht, sich unverändert zu wiederholen; es ist >>>>d bleibt immer eine mißliche Sache nm eine bloße '"llchahinllng. Wenn Ungarn endlich sein Ziel erreicht !^, so war dies in allererster Reihe die Folge seiner fernen Conscqucuz. „Restauration der 1848er Gesetze," ° lautete belauutlich seit Villagos das ^osuugswort ^ligarns; voll diesem iu vier Worten präcisirtcn Pro-^aium ist man auch seither nicht ein Haarbreit weder ","H links noch nach rechts abgewichen, Können wohl ^t Ezechcn dasselbe vo» sich rühmen? Wer noch daran Beisel,, tonnte, in welchem Sinne diese Frage zu beantworten sei, den branchte man wohl nnr daran zu er« umcrn, daß ja die Ezecheu, abgesehen von inanchen andren Schwanfnngcn nnd Wandlnngcn ihres Program» "us seit März 1848, das O c t o berd iplom vnre l>»d simpel acccvtirt nnd bis ans die ncnestc Zeit herab ^»ch mit allem Eifer verfochten haben. Das'October-l'lplom weiß aber wcdcr von einer selbständigen Regie« »uug Ungarns, noch viel weniger natürlich von einer solchen der Krone oder der sogenannten Krouländer Böh-lucns. Im Pnnltc der Couscquenz können also die Eze^ chcn keinesfalls dic Parallele mit Ungarn bestehen. Eine weitere Frage ist die »ach der materiellen ^egründnng der czechischcn Forderungen. Ungarn hatte seine seit Jahrhunderten lebendige Eonstilntion, wo ist das böhmische Staatsrecht? Die Debatte glaubt, cS sei lein Gegenstand der Untersuchung mehr, daß die Czcchcn seit 10. Mai 1027 (Datum der Fcrdinandca) gegen die Nengestaltnng ihres Staalsrechtcs anch nicht den leisesten Protest erhoben haben, oder — um billig zu sein - auch unr erheben konnten. Die alte WladiS-lavische Landesordnnng vom Jahre !492 war durch die von Ferdinand ll. octroyirtc vielmehr gründlich nnd für immer zn Grabe getragen. Die Vcrwirknng (l>> l^< l<> ist dnrch einen Zcitranm von mehr als zweihundert Jahren also jedenfalls eingetreten; ob anch .!'>"''., hier. über läßt sich nnr streiten, wenn man übcrhanftt zn strci« ten geneigt sein follte, ob das in der juristischen Praxis, seit cS eine Rechtswissenschaft gibt. geltende Prinzip der Verjährung auch im Staaslsrcchte zur Auwcudung zn kommen habe. Man dürfte sich in dieser Hinsicht viel. leicht nm so chcr im bejahenden Sinne entscheiden, je llarcr es ist. daß eine derartige Verjährung vormals bestandener Verfnssungsnormcu auch einer V er a l t u u g derselben, die sic für das Bedürfniß der Gegenwart fast absolut unbrauchbar macht, gleich kommt. Aus diesen Prämissen schcint sich der Debatte mit Nothwendigkeit zn ergeben, daß, wenn der Triumph der ungarischen Äcstrcbuugeu offenbar zugleich den Triumph des conslitntionellen Principes überhaupt involvirt, nnd al^s solche^ anch vom ganzen Europa gefeiert wurde, ein ^ieg der, historisch wenigstens, wie man sieht, völlig unberechtigten czechischeu Ansprüche nur ein Sieg 'politischer Wankelmüthigteit nnd einer Opportuuil'ütspo. lltlk wäre, die sich von hundert nebensächlichen Umstän. den, selbst von Eifersucht anf die bevorzugte Stellung einer anderen Nation, nur nicht von deu' rechten Grün den bestimmen läßt. Unsland. Verli», 8. December (Im Abgeordneten.^ hause) ist von Bennigsc» ciu Autrag gestellt worden, das preußische Miuistcrimu des Auswärtigen ans den Buudcs-EKU zu übernehmen „nd die preußische» Gc-sandlschaftcu nnd Eoujulatsposten innerhalb des »old. deutschen Bundes ansznhcbcu. .'vlorrnz, s». Deceu,bcr. ^I » dcr heutc er-öffneten Kammer) kündigt Mcnabrca die Bildung des Ministeriums au. Er spricht von den Schwierig. leiten dcS neuen CabinctS, hält die Rechte Italiens nach der französischen Intervention in den Kirchenstaaten zu itttcrvcuircn. aufrecht, ebenso wie die Rechte und Pflichten der Regierung, Garibaldi einzuhalten, der die Geselle verletzte. Der Act des Ministeriums, indem eS freiwillig die Truppen zurückzog, als die Gefahr geschwunden, verhinderte die Ankuuft weiterer fremder Truppen uud erleichterte dic Abfahrt ciucs Theiles dieser Truppcu, nachdem man die Aclc der Unterdrückung in den letzten Ereignissen rechtfertigte. Mcnabrea lim. digt an, der König habe beschlossen, alle bei den letzten Ereignissen Cmnpromittirlcu zu amneslircn. Die römische Frage betreffend, bemerkt Mcuabrca, daß er dic diplomatische Actiou nicht zu bchiudcru glaube, wenn er be» Haupte, daß ein im Centrum Italiens isolirter Staat durch die Verhinderung deS freien Verkehrs zwischen den italienischen Provinzen seine Schwierigkeiten habe. Er sagt: Wenn Frankreich in Pari) line fremde Regierung Hütte, wie könnte es leben? Die römische Frage löSt sich nicht dnrch Gewalt, sondern, indem man Garantien bietet, daß der heilige Stuhl geachtet werde und daß der Papst in Italien und nicht auswärts seine kräftigste Stütze finde. Menabrca tüudigt Gefctzcsoorlagcn an. um die ordentlichen Ausgaben deS Jahres 1868 zu bedecken, verspricht größere Ersparnna.cn ohne au der Armeeorga« nisation zn rühren, und sagt. man müsse sich aus die vornehmsten Autoritäten stützen. Mcnabrca appcllirt an die Frcnude der Monarchie, die Gefahren H verscheuchen, welche Italien bedrohen nnd die Wicderherstcllnng deS öffentlichen Credits verhindern. Morgen findet die Wahl des Kammerpräsidenten statt. Die Interpellationen über die äußere uud innere Politik des Miuislcriuins wurdcu auf Montag festgesetzt. Im Senate sprach Mcnabrea in derselben Weise, wie in der Kammer. — 7. December. Eoufercn z. - - U n r u heu. .....Pacini.) Die „Opin." bezeichnet die Rede RouherS als die Leichenrede zur Eouscrcn; und fügt bei, man behaupte, die neue Haltung Frankreichs sei dnrch den Verdacht veranlaßt, daß die ital. Rcgicrnng bei Preu^ ßcu und England ans die Vcrwcrfnng deS französischen Vorschlages hingewirkt habe. Frankreich habe nnnmchr eine clcricalc Politik eingeschlagen - eine solche finde aber in Europa leine Anhänger mchl'. nicht einmal in Oesterreich. Hellte fand eine Depntirtcnvcrsammlung statt, ;n der dcr Eonscilspräsidcnl und die Minister des Bilder aus der hohen ^M. l. Datz Auerwild. Der Aucrhahn si' werten Sonderling allen erwünscht sein, die mit seiner sparten Weife zu lcbeu noch nicht vcrtrant find, wohl .."' die auch etwas complicirtc Art feiner Zubereitung "r deu Tisch kennen nnd ihn mit Eleganz zu scrviren ''>'"; ich hoffe, es wcrdcu die uachfolgcndcu Zeileu ">'ch oci Icncu Autlaug fiudcn. dic den Aucrhahn mit """ Verständniß der Gourmandife zn zerlegen, nicht ucr lnit dem Tact dcS IägcrS zu erlegen verstehen. ", 5 «csagt, ich möchte allcn Jenen, die dies cdle Thier '^ don nach dem Tode her kennen, etwas aus sciucm ?""z originellen ^cbcn erzählen und davon, wie man "l nach lctztcrm waidgerccht zn trachten pflegt, "örks ^ucrhahu ist über gan; Europa verbreitet, die .olichei, gioßen Gcbirgszüge siud von ihn, nicht niin' li ' "ls die südlichen in ihren dcr Schneegrenze näher Wc"i ^egioncn bevölkert. Vorzüglich ^ liebt unser Gescl ^'^' bm ich deshalb nicht mit jenen zweibeinigen E,,'^"en zu verwechseln bitte, die auch über ganz ein. ^"'"iltt sind, sich aber uicht immer mit !Nc>i'l>^" ^^"'" schmücke" »"d nie so hoch zur Schuce-i,och' < ""'itcigcn, - vorzüglich liebt der Aucrhahn also H"5 <5 ,'"' ^"s"'"c Bnchcnwaldungcn von W00 — 40W ^'iihrtn Ä°^' ^"' "'"^ ^adclwild (Fichlcn, Tannen, df^ ^' ,^lchen, Zirbcn) ist ihm luiudcr sympathisch, als selche,, ^ ^><""d ans Buche», nnd Nadelholz, in "' so rechl iu seinem Elemente zu sein scheint, deshalb ist auch seiu Vorkommen i„ den Vorbergcn unserer Kalkalpcn so rcich. In Bezug auf die Gcbirgsformation, welche er auffuchl. habe ich während sechsjährigen Beobachtungen die Erfahrung gemacht, daß er ohuc hierin eben ercllifiv zu fein denn doch die Hochplatcanx nnd fanflcr abgeflachten Kuppen. anf steilen Gehangen bat» tonarlig vorspringende Tcrasscn begünstigt nnd zur Balz« oder Tretzcit solche Plätze wählt, dic von dcr Morgen' sonne beschienen werden können. Unser Held ist also auch zu dieser ktztcru Zeit. wo er der süßen Minne huldigt, ein Freund des dichtes, wodnrch er sich von andern unbeficberten Minnehelbcn vortheilhaft unterscheidet. Fassen wir ihn jctzt etwas näher ins Angc: von der Größe des Trnthahncs ist er diesem doch in der geschmackvollen Wahl seiner Toilette, durch seine stolze nnd selbstbewußte Haltung und seine Wildheit über« legen. Er ist ja noch der Häuptling eines ungczähmtcn VolksslannncS, absolntcr Herrscher, der nnr an dem nn» ermüdlichen Jäger seinen civilisatorischcn feindlichen Freund, seinen — Britten hat. Der Ancrhahu mißt oder „spauul" (mit ausgcbreitetcu Schwingen) 3 - 4 Fuß, sein im Verhältniß zu dem volle» Körpcrban etwas kleiner Kopf schillert prächtig ill schwarz.blau.grnu. dcr hornartig gc' krümmte 1'/- Zoll lange Schnabel, die Gcruchsösfnnngcn sind mit schwarzen, saiuuitarligcu Fcderchen besetzt, nnd dannt zur vollcu Viännlichtcit nichts fehle, fchiuückt cm Fcdcrbart die Stelle unter dem Schnabel. Hulö nud Brust flimmern blaugrüu, dcr Rückcu und die Schwingen, dunkelbraun, find äußerst fein wciß p"nktirt, die Flügel-gelenkc von letzterer ,Farbc. fchnccig licht, die dunklen Schwungfedern ebenso gerändert, die Bauchflächc schwarz und wciß mclirt, der Steiß schwanzgläuzcnd mit weißen Querbälldcru. Dic Stäudcr (Bciuc) siud iu grau» wcißcö Gcficdcr gellcidtt. die Zehcu befrauzt. Dculcu wir nns in den schönen Kopf noch ein lebhaft braunes,! purpnrumwimpcrtcS Auge, fo haben wir das vollendete Bilo dcs stolzen Herrn seines Stammes. Die i>e»nc, derc» Körperbau dem beschriebenen ähnlich, läßt sich in dcr Schönheit deS Gefieders doch mit dem Hahne nicht vergleichen.- die Farben sind maller, die weißen Zierden fehlen mehr oder minder, ihr Kleid isl schlicht, ganz aschcnbrödelmäßig, der Waldfchncpfc ähnlich, hellbraun, die Haltung gedrungener, niederer. In ihrer hanskatunnencn Einfachheit können wir also Madame Henuc zur Nachahmung empfehlen. Dcr Hahu hat in der Regel ein Gewicht vou 7 14 Pfunden, die Henne ist 1 2 Pfunde leichter. Beobachten wir die Lebensweise dieser iutcrcssanlen Species dcs nützlichen Federwildes. Nm dabei chronologisch zu Vcrke gehen zu können, müssen wir schon ctwaS ungebührlich neugierig sein und nns rrlanben, dem Helden nachzuspüren, weuu er auf Vicbesabenlcuer ausgeht, cine Spiouagc, die mau ciuer andern Art derartiger Lebemänner gegenüber nicht wagcu dürfte, die fich aber nnser „Don Iuau" gutwillig gefallen lassen mnß. Bevor ich darüber ins Detail gche. will ich jedoch auf. mcrksam machen, daß die Auerhennen ganz nur für ihre Hcrrcu. die Hähne, leben, während sie für unS Jäger fast gar nicht eristircu. weil wir sie auS Galauteric für das schöne Geschlecht, aus Respect für ihrc Mutter-pflichten wcdcr verfolgcn noch abschießen. Also diese Damen gchcn dcs Abends ans dic Pro. menade und wühlen hiezn solche Waldorlc. die schr ein» sam uud abgclcgcn. von Mcnschcu nicht beuuruhigt und mit Waldbecrcn gut bewachsen sind. Unsere Heldinnen vcrstchcn cS also ganz vortrefflich, das Nützliche mit dem Angenehmen zn verbinden, und zcigcu bci der Auswahl dieser Schmachtplätzchcu. dieser Scufzcrallecn cincn gc. wissen sentimentalen Geschmack, dabei eincu Instinct dcS Schicklichen, dcr Vermeidung dcs öffentlich-,» Aergernisses, dcr ihnen znr Ehre gereicht. Es wird nicht Wunder nehmen, wenn sich jetzt als» bclld auch die Hahncu auf der Promenade ciufinden, denen mau s cbeu uicht nachrühmen kann. daß sie au Plato,,,, scher Liebe Gefallen finden ' dicsc Hcrim ache» dicsfalls ganz den »ccllcn pvaltischen Gang unseal Zcii. Nach einer gewisscrmaßeü (ercu,onirlle,i Bealüßli»«. rü'sin „Schönes Flänlci». lcn'^ch'c' wage", >N)"c,' Ann u»d Ill 10 Innern, der Finanzen, des Kriege« und des Unterrichtes eingeladen wurden. Man besprach die Frage betreffs Bcktäfiiglllig dcs nationalen Rechts auf Rom gegenüber den Erklärungen dcr französischen Rcgiernng. ^ In Pisa fanden am i). d. Abends auf öffentlichem Platze Auftritte statt, welche an die Zeiten dcr Guelfen und Ghibellmen erinnern. Das dortige Mnnicipinn: ist nämlich seit lan-gcr Zeit dnrch lcidcnfchaftliche Parteilämpfe gespalten, die nnninchr in Gewaltthätigkeiten zwischen beiden Parteien ausarteten. — Der bekannte Compositeur Pacini ist am 6. d. M. in Pescia gestorben. — 8. December, (Das G r ü n b u ch) wurde heute in der Kammer vertheilt. Dasselbe enthält 20 Actenstückc bezüglich dcr Legion von Antibcs und U(> die römische Frage betreffend. — <). December. (F ranzösische Not c.) Die ..Opinionc" versichert, Marquis dc Mousticr habe an Italien cinc Note gesendet, worin derselbe erkläre, daß dcr Kaiser, wenn er auch mehr denn je entschlossen ist, sich jedem gewaltsamen Versuche, in Italien die Annerion NomS herbeizuführen, zn widersetzen, er nichtsdestoweniger eine Losung dcr römischen Frage, die man im gemeinschaftlichen Einvernehmen herbeiführen könnte, nicht zu! t'rrhindcrn wünsche. 3tom, W. November. (F o rtd a uc rno er Rückzug dcr F r a n z o s c n. — Sti in m n n g. — Päp st -liches Heer.) Als die Franzosen vor einem Monath zur Steuer dcr aufgebrochenen Unruhen herkamen, folgic ihnen unmittelbar anf dcm Fuße so nnvcrhältnißmäßig viel Kriegsmaterial nnd Proviant, daß jeder an ein langes Bleiben denken mußte. Die römische Garnison sleht noch von frühcrher bei ihnen in gntcm Andenken; der Offi-,icr that, was rr wollte, dem Truppier muudcn vor allem dcr römische Wein und die Maronen; kurz, man war vor Frcndc außer sich, die liebcu Freunde und Freundinnen wieder zn schcn. Nun ist alles innerhalb weniger Tage wie ein Tranmbild an nns vorübcrgcgan-qcn, denn heute sind nnr noch einzelne wenige Abtheilungen hicr zu schcn, das übrige EMditionscorps ging scit gestern nach Civitavecchia znrück. Schon die nach« stcn Tage müssen zeigen, wie die Söhne dcr Unrnhe diese ncnc günstige Chance für eine abermalige Erhc< bnng benutzen wollen. Wcr sich einbildet, wie hier ein nicht kleiner Theil des Clcrnö thnt, daß sie auf lange hin cntmulhig! scicn. dcr irrt. Wohl ist die Partei gc> schlagen, aber nicht innerlich gebrochen, noch weniger ins Herz getroffen. Bei dcn cbcn gemachten Entdeckungen von Waffen und Pnluervcrslccken wird jeder Vernünftige sich sagen, daß das Palladinm sür neue Unternchmun« gcu damit aufgefunden ist, wenn man es nicht schon in dcr vorhandenen feindlichen Stimmung erkennen will. ^ Es ist wahr, wie nns die Franzosen verlassen, lrcffcn fast täglich Rctl'utcii ein, die in das Znavcncorps cin^ ttcten, die nieislcn schickt Frankreich, Bclgicn, Holland. I»l Lause dieses Monates follen, wie uiir versichert wird, ihrer !.'M> eingekleidet worden sein. Es ist die Absicht, wenn die Geldmittel ausreichen, das kleine Papst» liche Hcer anf ^>.(X'(> Htann zn bringen. Paris, 5. December. (Ocr „M onitcu r" über Italien.) Bemerkenswert!) ist eine Florentiner Cor» rcspondenz des „Monitcur", welche Vermuthungen über die Haltnug des italienischen Parlaments anstellt. Es sei unzweifelhaft, heißt es darin, daß die unfruchtbaren Aufregungen dcr letzten Zeit vielc Landcsocrtretcr zu dcn Principien dcr Ruhe uud Ordnuug zurückgeführt habeu, und man müsfc daher hoffcu, daß eine ernstliche Mehr« heit dcr Regierung die moralische Kraft verleihen werde, das ^ano auS dieser gefährlichen Krisis zu retten. Im entgegengesetzten Fall aber würde das Ministerium uicht anstehen die Kammer aufzulösen und noch einmal an das Land zu appclliren, welches dann gewiß im Sinne dcr Anfrcchthaltung dcr Ruhe um jcdcu Preis antworten würde. Indeß glaubt dcr Correspondent, wie gesagt, daß die Kammer den schwebenden diplomatischen Verhandlungen nicht wcrdc vorgreifen wollen. „Sich gegen daS Cabinet Menabrca erklären", schließt die Corrcspondcnz dann beinahe drohend, „daS hieße in dcr That sich in« direct, aber unzweideutig für die Garibaldi'schc Bewegung erklären. Ein folchcr Protest gegen Ereignisse, welche nur daS von Italien gegebene Wort besiegelt haben, wäre doppelt bcdancrlich, insofern er einmal ein nur mittelmäßige« Gefühl für die nationale Ehre verriethe, und ! zweitens insofern er offenbar unwirksam bliebe. Zudem würde sich die Kammer dnrch eine solche Haltung in der flagrantesten Weise selbst widersprechen; denn man darf nicht vergessen, daß sie das vorige Cabinet unterstützt 'hat, als dieses durch Herrn Rattazzi sehr ausdrückliche Erklärnngen, welche damals nicht verdächtig schienen, ^gegen jcdcn Garibaldi'schcn Umschlag uud gegen jeden Versuch abgab, die Revolution iu Rom einzuführen." Paria, U. December. (Fortsetzung der Kam^ mcrocbattc.) In seiner gestrigen Rede constatirte ^ R ouhc r, daß scit langer Zeit Italien mündlich gewarnt ^ wurde, daß für deu Fall, als Garibaldi päpstliches Gc-biet betreten sollte, Frankreich intcrvcnircn würde. Seit, l(). September war unser Eutschluß gcsaßt. Die Flotte uud die Armee warcn bcrcit. Der Gesandte Italiens! war davon in Kenntniß gesetzt. Rouhcr widerlegt Thiers in Bezug anf dasjenige, was er über dcn italienischen Krieg im Jahre lh.'il» vorgebracht Von den Unglücks»! fällen Oesterreichs sprechend sagt er, konnten wir dieselben 1^5)9 voraussehen? Es ist dies eine Thatsache, welcher wir seitdem Rcchnnng gctragen haben, indem wir Oesterreich halfen, sich wieder zn erheben, und mit dein« selben cinc aufrichtige Freundschaft schlosscu, welche, wie ich hoffe, nicht ohne Einfluß auf den Weltfrieden sein wird. Rouhcr sagt, die dnrch Garibaldi ausgeführte und vom Könige Victor Emanucl acceptirtc Eroberung des Königreichs beider Sicilicn hat ciuc lästige Solida-riwt begründet, wofür König Victor Emanucl, ich wage cS nicht zu sagen, heute in ausgedehnter Wcisc die Züch» tignng erhält. Dicsc Eroberuug war cin tadclnswcrthcs Mittel, die italienische EinHeil fortznsctzcn. Rouhcr tadelt die Eroberung dcr Marken und Umbricns, und dcmcntirt, daft Kaiser Napoleon dieselbe mündlich durch cinc Art „Gcwährcnlasscns" autorisirt habe. Er erin» uert daran, daß die französische Regierung Italien getadelt habe, daß sie aber nicht weiter gehen dnrfte. Ron-her rechtfertigt dic Septemberconvcntion uud die Intervention. Er sagt, wenn nach der Invasion Garibaldi's Frankreich gleichgültig geblieben wäre, so würde cS ul dcr Meinung dcr Wclt sehr ticf gesunken seil,. Unsere Intervention hat anch den Thron des Königs Victor Emanncl beschützt. Durch die Rcttuug Roms von dcr Invasion haben wir Italien von dcr Anarchie gerettet. Rouhcr, von den Complottcu in Genf sprechend, sagl, die stinkenden MiaSmcn dcr Demagogie habenden Pariser Vodcn gestreift. Es wurde ciu elender Versuch ^i"', Appell an die Waffen gemacht, welcher in Schabe zusammengefallen ist. Alle Scctircr tcnncn sich. D" drei Endziele dcr Frage waren Rom, Florenz und Paris. Wir haben demnoch cin conservatives Werk des Ribera-lismus gethan, welches alle regelrechten Regierungen Europa'S iutcrcssirt. Von dcr Eonfcrcnz sprcchcnd, s"s' Rouher: Wir haben allen Mächten erklärt, daß wn' kein Programm formulircn wollen. Wir werden uns auf dcr Confcrcnz mit unserer Vergangenheit und lil^ scrcr Gegenwart cinfindcn. Der Papst hat nnserc Oi>>' ladung ohne Vorbehalt angenommen. Aus daS D>< lemma antwortend, daß dcr Papst Rom nothwendig habe und Italien desselben nicht entbehren könne, s^l Nouher: Wir erklären, daß Italien sich Roms m'chl bemächtigen werde. (Langanhaltcnder Beifall.) ^' mals wird Frankreich cinc folchc feiner Ehre und btt katholischen Welt angethane Gewaltthat dulden; cS will' von Italien die kräftige und energische AnSführung der Scptcmbcrconuention verlangen, wcnn nicht, so wird cs selbst dafür sorgen. Ist das deutlich? (Neuer Beifall,) - - " folgender Weife: Hlcnabrea erklärte, er betrachte cS al? absolut nothwendig, bci dcr Ansfindigmachung cincr ^ sung dcr rönüschen Fragc cbcnsovicl Zurückhaltung al^ Mäßignng walten zu lasscn, und daß die Regierung deren Intentionen und Verhallnngslinie z» wiederholte» malen klar dargelegt wurden, von dcr Kammcr verlange, die Schwierigkeiten durch nngclcgcnc Debatten nicht z" verwickeln. London, 5). December. (Meeting für de» Papst.) Am 4. Dec. Abends ward in St. Iamcs.Hall cinc zahlreiche Katholiteuvcrsammlung gchaltcu, um >" cincr Reihe von Resolutionen und in einer Adresse, welche mit Znrnf angenommen wnrdc, dein Papst warme sy»!' pathic in dcn vielen Nöthen uud Drangsalen dcS hcili' gcn Stuhls auszudrücken. Dr. Manning, dcr iatholisa>' Erzbischof von Westminster, wclchcr dcn Vorsitz führte, war anch dcr in starken Worten übcr die Gottlosigkeit dcr Wclt und dcS Königreichs Italien insbesondere s>") ergehende Hanptrcdner. Garibaldi nannte er dcn „ViM» mit dcm Esclslopf (>!»' !><>» »üi« ll><> l,",»'» In^ül)." ^ Prälat schloß mit dcn Worten: „Solch cin Ding, ^ Geleitc anzutragen", das durch ein gespreiztes Ausbreiten j der Steiß- nnd Flügclfcdcrn ausgesprochen wird, nnd auf wclchcs unfcr Grctchcu kciu „bin wedcr Fräulein, weder ^ schön, kann anch uugclcitet nach Hanse gch'n" zn cr-^ widern hatte, schwingt sich das Pärchen meist in be» ^ trächtlicher Höhe geräuschvoll (also nicht nach Art anderer ^ öiebcsabcntcurcr) auf einen der nächsten alten Vänine ein. Dic Iägcr nennen dics „Aufbäumen" nnd bc-nützcn daher, da dcr Hahn jctzt (bei guten, Wetter nnr) anf dcm Baume in seiner verliebten Conversation ctwaS laut wird und öftcr knappcrt, dicse Zeit, um die Balz» platze deS Abends auszukundschaften, d. h. dcn Hahn zn „verhören", wie es der Waidmann in feiner Kunstsprache nennt. Beim leisesten Grauen dcs Morgcns, dcr sich kaum erst durch matte Lichtstreifcn im Ostcn verkündet, wieder« holen sie die oben bezeichneten Töne, die vorerst so lauten wie ctwa cin hohles, doch ctwaS metallisch lingen-dcs, zwischen o nnd u schwebendes pa — pa — pa. Dicse Töne sind in dcr Einsamleit dcö Waldes, bei dcr dcm Schalle mcist günstigen Situation des Aalzplatzcs weithin vernehmbar. Bcgnncnsich diese ^aute schnellerancin-ander zu reihen, so folgt ihnen bald in mit ersteren hau-fig abwechselnden Intervallen das sogenannte „Schleifen", eine Tonmischnnc,, dic nicht wieder zu geben ist nnd dcm größten Iustrnmcntalionstalcnte, ob man anch in der Tonknnst schon die mannigfachsten Natnrlaute, das Toben der Elcmcntc wic daö Sänfeln des Zephirs nachgeahmt hat. cbcn so gnt wiedcrstünde, als anch das von geschulten Waidmänncrn so hänfig und mit dcn meisten Iagdthierlautcn mit Erfolg pratticirtc Imitircn derselben (mit und ohne Instrumente) damit wenig oder nichts auszurichten vcrmag. Doch weiß ich einen meiner Fach-genossen, einen Forstbcamtcn in Obcrkrain, dcr eS in dcr Nachahmung dieses eigenthümlichen rautgcwirrs so weit gebracht hat, daß cr danut cmen erfahrenen Iägcr auf dcn falschen Bauplatz lockte und völlig dnpirtc. Soll ich dieses „Schleifen" mit Worten btschrcibcn, so möchte ich cs cin Gemisch von schmatzen, Tchualze» nnd Wetzen (an einer Sense) nennen. Also der Anerhahn „schleift" und während dieses befindet cr fich in cincm Zustandc dcö völligen Unbe-wnßtfcins, er ist wic sinnlos, wie zu Tode beranscht, hört nnd sieht, spürt und merkt die Nähe scincS Feindes nicht. Diesel abcr hat ihm seine Schwachheit längst abgelauscht und benutzt sie nnn, nm den Aucrhahn wäh> rend dieser Betäubung „anzuspringen" nnd zn crlcgcn. Dicscn Znstand, sowohl in passiver Bcziehnng dilrch das cintrctendc Unbewußtsein, als in activer dnrch dic von > sich gegebenen ^ante dcS Huhnes ncnnt man sein ..Bal-^zcn." Dieser Ausdruck hat seinen Nrspruug wohl wahr-! scheinlich in einer damit vcrsnchlcn schwachen Nachahmung !deS Tones. Sehr oft hört man hicfür auch die Worte ' „falzcu" oder „Pfalzen" , die jedoch — wiewohl man fie auch geschrieben findet — uurichtig find. Die anf dicsc Eigenthümlichkeit gegründete Jagd« mcthodc auf den Aucrhahu, ucnnt man die „Hahnen-balz". Diefe will ich beschreiben. Dcr Jäger, nachdem er dcn Hahn durch mehrere Abende hindnrch „verhörte", um so in Gewißheit zu kommen, daß cr dcn Platz nicht mchr wechselt, sondern „anhält", begibt sich also mcist schon Abends vorher in die Nähe des Balzplatzes, wo cr entweder in cincr Hütte' oder, wenn lciue solche vorfiudlich, unter freiem Himmel nächtigt. Etwa eine halbe Stunde vor der Dämmerung mnß er jedenfalls an Ort und Stelle sein, uud wird jetzt auch alsbald dcn Hahn knappern hören. Während d,cscs letztcrn Dantes mnß cr sich mäuschenstille verhal-ten, sich weder rühren noch regen, jedenfalls aber orien» tiren, woher der Vaut kömmt. Geht das Knappern in das früher befchriebene „Schleifen" über, und der Hahn „balzt" also, so tritt dcr erwähnte Zustand dcS Unbo wußtseius eiu; so lange dieses „Schleifen" allhält, kann der Jäger sich dcm Hahne uubesorgt in dcr Schußrichtung uähcru, iudem cr rasche Schritte oder Sprüugc macht. Er muß aber säulenfcst, regungslos angenblicklich stille stehen, sobald das Schleifen wieder in^ das Knap^ pern übergeht, weil während letztcrm der Hahn wieder zu Bewußtsein kömmt, den unruhigen Iägcr bemerken oder hören nnd der Gefahr ausweichend abfliegen kann. War man nicht so ungeschickt odcr unglücklich, dies i" provociren, so kann man vorrücken, sobald wieder d^ Schleifen beginnt. Und ist dcr Iägcr, dcn dicscS „^ springcn" in cinc leicht begreifliche Errcgnng versetzt l)"'' dem das Blut schon heißer wallt, anf diese Weis: gliw" lich -in Schnhdistanz gelangt und er sieht dcn Hah" deutlich, dcr ja cinc ziemlich große Tnrtsche bietet, " legt cr an nnd begrüßt dcn Helden mit cincm wolM' zielten Schnß, dcr ihm aus seinem ^icbestraum zuin"" Tode weckt. Er hat sich sein Schwanenlicd gcsnngc»' Mit schwercn Flügelschlägcn fällt cr vom Aanm her^' Ein eklatanter Beweis für die tiefe Bctänbuna ^ Hahnes während dcs „Schlcifcns," ja ein Beleg für u>ch) als das, für das ganz Wunderbare dieser Erscheinung, ^', einem Schcintode gleicht, ist cö, daß, wcnn dcr SäM seiu Ziel verfehlte, während dcr Hahn noch „schleif"' er dcu Knall nicht gehört hat, rnhig hocken blieb "" man also noch dcn zwcitcn ^auf auf ihn abfeuern u» seinen Fehler wieder gut machcu kann. Die benachbart Balzhähnc fliegen wegcn dcs Schuffcö auch uoch nicht a^ inan kann also an cincm Morgen, wcnn dic Plätze ua^ beisammen sind. auch mehre Stücke erlegen. Sc. M^c, stät der Kaiser haben in den Rcichcnlicrger Revieren, " MicSling in Stcicrmark, schon des öfteren an ci»c' Viorgcn nichrerc Hähne abgeschossen. . Das „Balzen" hört auf, sobald es Licht geworvc uud dcr Morgen entfaltet ist. Um dicfc Zeit hat ° Hahn Wichtigeres zn thun, wic wir fpätcr sehen wer" ' Hat man einen Hahn für Iagdgästc „verhört, >^. kann man nach Eruirung dcS Balzftlatzcs ohnc Gef^' daS Auerwild zu beirren, Tags vorher in dcr Mitta» zeit dcn Balzstano „rünincn" d. h. von Hindcrnissctt l" bcrn, Steine, Gestrüpp, Wnrzelgeäst, Bauinstrüutc n. I- ^ entfernen lassen, wodlirch das Anspringen bcdcntc»d ^ leichtert wird. Dcr Iagdgast wird dann il» dic ^ ^ dcS Balzplatzcs geführt und kann sich dcm Hali",A,. Führnng dcS Jägers leicht nähern und ihn absclM. Nenlingc in dieser Jagd müssen mcist cin dcträchtU ^ Lehrgeld a,l fruchtlosen Balzgängcn, schlaflosen ^^Y ,„ Ermüdungen und Aerger zahlen, ehe sie es lernen, 1941 Nationalität weise ich von mir zurück; ich bin nur Ka-NM,k ._ ^>, Engländer, wcnu man will (>!' >">, ,il^»l!'), aucr vor allen« Katholik." Außer ihn, bclhciligtcu sich "och besonders lebhaft ^ord Aruudel of Wardour, ans cmein sehr alten englische!, AdclSgcschlccht, Graf Denbigh, ^N' Ch. Clifford und Sir G. Bowycr. - (Parlauicnt. - - Trauerprocession.) >m der Sitzung dcS Oberhauses am 2. December brachte ^'d Nnsfcll folgende Beschlüsse in Vorschlag: Der Un< cn'uht der Arbcitcrclasfcu muß eiue neue Ausdehnung tthalttt,; jcdcs Kind Hut Aurecht anf Unterricht; die 'lllsbrcilmig der Kenntnisse darf iu der Verschiedenheit ^ Cultus fein Hinderniß finden; die von dcu Uniucr->unten Oxford uud Cambridge aufcrlcgteu Bcschräuluu-M innsscn abgeschafft werden. Endlich brachte Vord Mscll die Errichtung eine? Niiuistcriums für öffentliche ^zichnng in Vorschlag, ^ord Ätarlborough bekämpfte ^n und schließlich wurdc der Antrag verworfen. - Ant Sonntag fand, telegraphischem Bericht zufolge, iu der '^Nischen, größtcut'hcils katholischen Stadt' Cork eine ^^ßc fcuiscl> Trauerproccssiou statt, vou uugcfähr ^.000 Personen, daruutcr 4000 Weiber und Kinder. Schluß. Die' Polizei mischte sich uicht ein, uud ?llcö vcrlicf ruhig. Eine nochmalige ähnliche Demon» llrcition an demselben Tag iu Manchester war bcabsich-l^l, scheint aber uicht zu Staude gclommcu zu sciu. (Levantcpost). Der Vloyddampfcr „Lucifer" "rachtc dcr Tr. Z. vorgcstcru Abcuds die bid zum Z0 u. M. pichende ? cvautcpost. Dcr „Lev. Herald" erfährt, ^si nebst dem französischen anch dcr österreichische Bot» Laster, Baron Protcsch, dem Verlangen dcr übrigen ^'sandtschaftcu, betreffe Ocffnuug dcr Dardancllcu« strafe ^^- Nachtzeit sich uicht angeschlossen hat. Bctauut-l,'ch findet auch jetzt schon zu Gunsten dcr Dampfer des ^crr. ^loyd -" sowie jener dcr ^I(.^,>u^!'li,^ lin^ri.l-^'- - ciuc Ausuahmc statt. View-^urf, 20. Novbr. (Fürbitte ScwardS. .^ )i cgcr'wahlc n. — Frcih r. v. M agnuS und ^.n rst v. Solms. — Boz- Dickcus. — A u s Ni e -5>co.) Nian versichert, daß Herr Ecward wegen der ^^»adiguug dcr iu Manchester vcrurthcillen Feuier sich ^ der cuglischcu Regierung vcrweudct hatte. — In "ord< und Süd-Earoliua haben bis jetzt nur die Neger nn dcu Wahlen thcilgcuounucu. Sie habcu cinstiuimig lur dcu Candidaleu dcr Convention gestimmt. — Die „Pauania" geht heute nach St. Nazairc uud hat dcu plcnßischcn Botschafter ,iu Mexico, Frhru. v. Magnus Uno den Fürsten nud dic Fürstin u. GolmS'Solms an Vord. — Dcr englische Schriftsteller Dickens ist gestern iu Boston angctommcu. Er ist mit Begeisterung em» ftfangen worden. — Mau meldet, daß Juarez deu Trans» Port dcö amerilnuischeu itricgsmalcrials üdcr das mc^i» lanischc Territorium uach Arizona gestatten werde. Vtexico, 1. ^itov. (Gnadcuact. — Sturm nnf Santo Doiuiugo.) Prüsideut Juarez hat die Strafen dcr gcfangcncu Kaiserlichen umgewandelt. Alle Fremden, welche das Kaiserreich anerkannt, uud alle hohen Civilbeamtcu werden verbannt werden. — Die Stadt Santo Domingo ist am .'j0. October durch einen Sturm fast gänzlich zerstört worden. 200 Todte und zahlreiche Schiffbrüchc. Mgesnmlgkeiten. — (Die Ueberfüh l u n g de « Leichnams des Kaisers Maximilian.) Ueoer das Ecremoniel bei bei Uebel führilng des Leichnams des itaisers Maximilian berichten Wuner Alütler folgende Einzelheiten: Vei Eintreffen der Leiche im Truslcr Hasen werden sämmtliche daselbst liegenden Schisse die Traucrflagge anshissen, die so lange wehen wild, al-H del Leichnam in Tiicst sich blfindcl. Der Weg oom Hasen bis znr Domtirche wird mit schwarzen Stoffen belegt, die Kirche selbst schwarz orapirt und in der Mille derselben ein Katafalk aufgestellt, aus den der Sarg des Verblichenen zu stehen tommt. Se. Majestät dcr Kaiser und die anwesenden Herren Erzherzoge werden bei Sicht» werden des Schiffes hievon in Kennlnih gesetzt, und sobald das Schiff uor Anler liegt, werden sich der Baiser u»d die Herren Erzherzoge in einer schwarz ausgeschlagenen Hosbarte an Voro des Schisses begebe», um vom Vice-Aomiral Tegetlhosf den Leichnam in Empsang zu nehmen. Die ganze Mannschaft der im Hasen liegcnoen österreichischen Schiffe hat auf denselben vor der Ceremonie »->> i^üiülü zu erscheinen, und werden vom Caslell aus Trauerschüsse abge--feuert. Auf dem Marktplätze, vor dem „Holel dc la Ville" und vor der Hauvtwache, nehmen die Consuln der fremden 5tnatcn, die Generalität und die zu dcr Traucisrier linge» ladencn Pcrsoüen der Tiieslrc Äevollcrung, sowie die Geist-lichlcit Plal;, worauf del Sarg unter oon Läuten aller Gloclen lind unlcr ^ano7.cnschuf>cn in die Domlilche g'bracht wird. Dcr Sarg wird von Manne'Ojftcieccn gevage». Nach cincm abgehallcnen Tiaucramte »oiid dein Publicum der Emllilt in die Kirche gtstaltct sein. ^lm sclgenden Tage wird dcr Sarg in cimn mit Trauct-Einbleln^n geschmückten Hoszug gebracht uno mittelst dtssllbcn, in welchem auch Se. Majestät dcr Kaiser, die Herren Eizherzog^ uno Tegrlthosf Platz nahmen, nacb Wien übc,fuh>l. Sämmtliche Stationen der Hüdbahn wcrdeu schwarz beflaggt je,'"- Nach Äntunft auf dem Wiener Eüdbahnhose, wo der Hosbulgpsa»rcr den Lnch> »am crw.nltt, wird der Sar>, auf linen Hoj-Tcauclwagen übertragen, neben welchem Marine-O,filiere'mit blenncnden Fackeln gehen weiden, u»d nach dcr Capiizinntilche ge,ah. ren, woselbst der karg zw.i Tage auigestellt bleibt. Um dritten Tage wild er der Gruft unttr Beobachtung ves ge> wohnlichen Cer.münids übngcdcn. — (Die slavischen S l n b c n t e n o c re i n c in Wien.) Am 20. Novmdcr hat sich an der Wiener U»i-u^rsitat cin slou^nisch^r Verbc kielst keine Zeit. " ' — (Der HauPlgcwinn) der am 1. d. gezognen Idb4cr Lose, >m Nelrage von 250.000 Guldln, soll nach eincm Berliner Blatte an die Firma eines Mitgliedes der borllgen Produtte»bürse gefallen sein. — (Wänzel'Gcwehre.) Die °llm5l!ge Betheiluna der Infanterie und Iägerttuppe mit den umgestalteten Ge< wehren nach dem System Wänzel sindet unausgesetzt slatt Im gegenwärtigen Augenblicke ist die achte Trupvendioiswn nut der Fassung dieser Gewehre beschäftigt. Nachdem täglich eine bcdeulcnde Anzahl von dnlei nunmehr ganz vollkommen umgeslaltctcten Gewehreu in das Alsenal abgeliefert und daselbst commissioncll überpruit wird, ist mit Gewihheit anzu« nehmen, daß bis zum Frühjahr sämmtliche Abtheilungen der Armee mit diesen Gewehlen betheilt sein lönnen. — (Eingeschneit.) Der Cchneefall in den letzten Tagen hat allcrwürts VellchrKsWrungtn veranlaßt- im Ge» b'rge sind die Leute seit mehreren Tagen von der adriani Welt durch die sich hoch austhürmenden Schneemauern aba?, schnitten. In Windisch. Feislrik war am 6. d., wie die „Grazer Tagespost" mittheilt, seit 48 Stunden 'leme Post m,lir eingelangt. In der Gegend von Pültschach und Rohitsch mnht^n Fuhrleute, um das eigene und da« Leben der anqe. spanntrn Thiere zu rcllen, ihre Wagen aus freier Strahe >M Schnee stehen lc>sse.i. Ein W'rner Postzng der Elüabetb-bahn blub nächst Et. Polten im vollen Sinn. deS Wortes m einem A^lgc von Schnee sttck<>>, - das gleiche Kchiclsal hails dcr von Salzburg tommende Coulicrzug, der nächst N^idlmgau zwci Stunden im Schnee vergrabn war. — (Wunderbare Rettung,) Ein scltcnkr Fall cceigmte sich vor einige» Tage» auf dem Bahnhöfe in CiU! (5>n Taglöh,icr wni're in Fol^c eigener Unvorsicdtigteit durch die Locomoüve eines in die Station cinsahrrnden Postluaes rrlaht und unt^r rieselte glnss^n. Nicht gering war da4 Els!llun.>„, alö der ze>malmt Geglaubte, nachdem der ganz-Z"g l!bcr ihn hinw^ggtsahren wai, plühlich aufstand und nur einige, »ich, sonderlich glohe Contusionnl auszuweisen halle. — (Besuch des Kaisers Napoleon beim Papst.) Dir „Mora/nposl" bringt die wohl laum glaub--würdige N^chl,cht/'i)c,t! der ssaijcr Napoleon noch v,'r Wsjh' nachten in Afgkiluna seines Sohnes dem h. Vater in 3tom cinen Besuch abslallen wNrde. Die . französische Nea'eruna ^älie lhre Gesandten in Wien und Berliu derail, von difirr Absicht in Kenntnih grjchl. l?) — (Neuestes aus Mexico,) Die n.u-ste mezi. cninsche Post biingl N.ichnchlen bi^ zum 9. November. P>ä. sion.t Iliariz hat snr den Tranöpoit tcr Leiche d.3 Üm-!>r^ Marimilian (die inzwischen telegraphischen Bericht-n zu» folgc Havannah d.reilü p^firte) ei»c militä.ische Escollc znr Ve.fügung gestsllt, ober gegen jede öffentliche D^mon. N>a..on ein Verbot ..lassc.,. - Ueber alle qesan^en Km!.,!,ch.n (Fremde und E.nkeimischc) wurr>e ii. Straf« der Verbannung verhängt. - Der früi>rc prenhische O,-lchäsl^llägrr Baron Maa'u.s und drr P.inz Salm n„d de„en Gemalin hc^en ihre Rückreise nach ^ropa ange. '^nhnc „schußgcrccht" beizulouimcn. Aus dcm Gaumen ^'sicht inan, doß die Auerhahnjagd sehr mühselig ist lind ^l' pclnniärc Erfolg nnr bci Jenen lohilcnd scin kaun, °lc deut Waidwcvl all^schlicßlich obliegen, die Gehege ui^ ins Detail kennen uild die Hahucnbalz uiclc Iahrc ^l)on üben. Iagdgclstc uud Hcrrnjäger überhaupt wer« ^» nur bci großer B.harrlichlcit od?r un^gezeichuct rci' ^>-'Ul Wildstandc, wenn daö „Verhören" zuuor ordtullich ^' sich ging, cilien erklecklichen Erfolg haben l'önncn. ssür ^' sogenannten Tonutag^jägcr aber ist diese lülmc Pas-'^" dllrchani< illcht. . Die Bal^cit läßt sich ihrem Beginne nach ciu für 3 s >»"l uicht fij,ircu, da sie sich uach dcr Dauer dcö ^Mtsrö. somit ual1> dcr Temperatur, uach der Menge s^ nltcn Schncctü uud uach dcu meteorologische!, Nicdcr-^"A'n richtcl. Ich habe jedoch erfahren, daß sie in >'"lM' Alpcugcgtudcu bei normalen Bcrhältuisscu mit .^!" ^ionat Mär; beginnt uud ..... mit Nnlcrbrcchuug v ' ^cgcn und Schnccfall -- bi5 zlnu Alisbruch oder ^ ^lfaltuug des Äuchcnlnnbcs, welche fcllcn vor Mitte ' ^ll, incist gcgcu Ende dieses Monates eintritt, dauert. d^.s ^U' haben dcn „aufgebäumten" Hahn nm Morgen ! ^ "sscn, alö dcr Iägcr ihu beunruhigte, wir suchcu ihn l^ .^^snhlig ohne Schießgewehr wieder auf uud beobacht '„ ^u »r.d seine D'.:lciuceu (er ist so uugalaut Türke ,>c>n uud Polygamie zu treiben). Er spielt dcu Hcu-^.s, Ncncuül'cr dcu Pascha Rodododcudrou. Nachdem l, "rc uou dc,i Bäumen meist wieder abgcflogcu siud, ^ ^" Hcrru iu sciucm Licbc^trauiu rllhig fortschuar-si^',U^lasseu und er also „gebalzt" hat, ucrsammclu wi^"^ Damcu auf dcr Erde, 'und sobald cö lichter Tag lei, ,', !, 1^ l'"' Hahu ihucn zu, „lacht zicrlichc Kaprio-^lus , "lügclschlägc, dic .hcuucu aber umgackcrn dcu l^ii,,'l "" "''^ f'^'»»dlich: da^l süßc Morgciwcrguügcn «u'ch , ^'u Hahu bclrilt biö (> Hcuucu. manchmal Ab^- , ^' i^och nur. wcuu er leine Ncbcubnhlcr hat. ^ns's^ ^bt viele Paschas uou zwci, drei uud mchr^ ">wc ',, '"'' die also mehr oder miudcr mächtig und H"hn/, l'"d. Wollte es das Malheur, daß mehrere "ichicncn, su seht e^ D»cllr ab, ga»; i,n Gc< schiuack iiliscrcr Zeit. Dcr Hahn ist eifersüchtig, glühend erpicht auf seine galanten Widcrsachcr, meist jungrs, uucrfahrcucö Hahuc>l0oll, das sich dic crstcu Sporen uerdicuen mächte, aber dicscö Gclüstc mit blutigcu 5cöpfcu büßeu muß. Dcr alte Heißsporn hat turzm Proceß gc-inacht und die hecken „abgctäulpft^, die iym ins Gehege lamcu. Ist die Balzzeit vorübcr, fo „streichen die Hahnen al," iu ihre frühern, oft weit entfernten Standplätze, füh-rcn dort ein ganz Hagestolz einsames ^cbeu und tüui' mern sich uicht wcitcr uiu das arme Ncibenwll. So suchcu denn die Hennen einsame Orte, solchc, wie man stapft auf dcr letzten Seite der Rcfidcnzblntter mit der Znsichcrimg dcr Verschwiegenheit augclün^igt findet. Sie gehen in sich uud lasscu sich in dichtem Inngholze oder auf trockenen Stcllcu zwischen moorigen Plätzcn nieder, wo sie ihre Häuslichtcit scrn vou dem nndantt'alcn Gc> liebten ciurichtcu, ihr ^ccst erbauen, vertieft ans Ncifig, Federn u»d Gras bcslchcud. Alsbald legt die Henne 5 bis 8 graugrüne, braun melirtc Eier von der Grüße jcucr des 5)aushuhncs, die sie in cincr Woche ausbrütet. Die juugc'u Hühuchcu, braun, wollig, bcglcitcn bald dic Mut-tcl, welche sie sorgsam auf Lesung ausführt. Beeren, ftolzluospcn, Aiuciscneicr, Ü)inden uild allerlei Ocwürm siud die crstcu Lcckcrbisscu. Die Mutter ist auch wach. sau, und warut durch einen leisen, aber dcn Iungcu wohwerständlichcn Ton dicsc vor dein Ftlud, die Küchlein duckcu sich danu ins Gebüsche, bis die Gefahr vorüber ist. In wenig Mouatcu „bamucn" dic jungen Wald-bürgcr schou, doch haltcn sic sich uoch Us z,lm uächstcu Winter, auch wcchl bis zuul Frühliug, au die Ätutter, >r,ährcnd dicscr >^cit ciuc „Kclte" bildend. Gut Ding braucht Weile. Wir haben dcu cnlschicdcuen Eharalter des Hahnes lcnneu gclcrnt, dürfcu uus also nicht wnn-dcrn, wcnn das Hähuchcu. erst im zwcilcu Jahre ganz' nusgcbildcl uud ausgcwachfcil, in die Pubertät! ^ lritt. In dicscm Altcr uutcrscheidcu sie sich vou dcu > ältern V->ahncu noch durch rinc große Anzahl weißer! sscdcrn,'dic in ihr auch sousl lichtcrbrauncS Gcficdcr! eingcsftrcnkelt vortouimcu; die i'Mio,^ n ).nn Hahn jedoch unterliegt es auch da noch in vie n stcilcrwaü^l/s^.!^ "^'hnsucht iu ^bcegra^ Der Aucrhlibu ist uns durch ftinc hervorragende ^lclllll.g ,.'. der hohen Jagd, durch deu cigculhümliäe, Ne,z, dcu tro^chwe.ß l.nd Ä^ühsal, Kälte u N I wind d.e Jagd auf lhu gewährt, wie auch d rck ,> . Wildprct nützlich, das ^war etwas ^ähc doä n >.. 7 hin pitant ist llud iu der „schwarz, Ä 'e' . « 7 bisscu geschätzt wird. In dcu ö wr l> ,^.s,upc län5r^ wi^^dcr Aucrhahn im Durchschnitte' mit 2 bie'3 si! Die Schädlichkeit dieses Wildes eraiebt sici> aus sc.uer Nahruug, die zu eincu. gutcn Th l/ ^ A«uu>tuoßpeu und Holzsamen, «uch jungeu "nme. zapfeu dcr ^iadclhölzer besteht. Doch siud wir ^ / 'hm deshalb uicht sehr seiud. da er auch u, n^ ^ ' 'che (^wür,u. Madeu uud Insccte., aufui.mnt ^ adurch gnt n,acht, was er a.t dcu Bäu.neu vc/br ck ußer dcu ere.tS angeführten Dingen uiunut d V' wild auch Ämc, cnclcr, Waldbccrcu, Buchcln u, d lvl!. < ^' sich. Auch die Eigcnhcit aller ftü^r, ^'" zn vcrschllM.. ist ciu charak.cr.stisch s") ^^^'^ es stluc Abstaunuung uicht vcrleuauct ^"", daß Eine ganze Meuge Ranbthicrc dis .« >< < solgl. sorgt culsig dafür, daß d P , ^ '^"°U vcr. edleu Gcwild uicht -u chr ül'^n,?" """ dicsem sclbst auch lasscn l>us die e 3 '^' "'"'"- Wir sturen im Frühling dcu s illcn V ^W" sciu und indcm wir dcn .^abu , « >" ^"" dcr Balzplätze, hcraus, durch daö uuwncher',^!m. l"l'ttb mail manche llise svrechendcn Schauspieler sehr schwer, ost gar nicht veist»ht, was Vi.len den Besuch tts Thealeri oer« leitet. Cö sei daher im Namen derer und des Herrn Tdealll'dileclorz der Wunsch aufgesprochen, daß die darstel« lcnden und teciliienden Herren ^ünsller einel vernehmlichen, leullichcn und lauten Sprache sich b< fleißigen machten. — (Theater.) Gestern fand die erste Aufführung der von unserem verdienstvollen Theater'Capellmeisler Herrn Müller compouilten l)pir „Esmeralda" stall und ersreuele sich ciüiö duichgreifcnden Eisolae). Componist sowie Dar» slcUer n'Ulttu ost gelufen. Wir werden demnächst einen aü^sühillchlN Belicht liber riefe Anfführung erstalltn. Der heulizen Nummer unseier Zeitung liegt ei» Cir, (ulare von ssa,l Spiher'ö Wecdselslube in Wien bei, auf welches wir unsere L,s»r hicmit besonde»? ausmerlsam machen. Ocffcutliclier Dank. Ter Direction des Elisabeth - Kinderspiels ist wieder fol-gsüde milde Spende zugesendet worden: Von dcr Schul^damc Frau Rosa Mahr . 5 fl. - lr. Vom letzten Ausweis .......464 „ 90 „ und zwei Pereiusthaler. Summe . . 469 fl 90 lr. und zlvei Vereinslhnler. Direction de« <3 lisabet l, ' Kiuderspital«. Dr. Hlovatsch. Neueste Post. Wie», 9. December. In der morgigen Sitzung des Abgeordnetenhauses wird vom Finanzminister eine Nl'gicrm'gsumIcM eingebracht werden, lant welcher die für die Prouinzml'Hanfttstädte gewährte zeitliche A e» sreinng v o n dc r O cb ä n oc stcuc r sannnt Staats« znschlägcll in dcr Dauer von 10 Jahren für Nenbanten und von 8 Jahren für Um- nnd Znbanten auf alle Orte, beziehnngowcisc steuerpflichtigen Gebäude, ohne Unterschied ausgedehnt wird. In dcr heutigen Sitzung dcö P r eß gcsc tz - A u S. schnsscs wurden einige Äl^odificationcn an dein be« stehenden Prcßgcsctze berathen nnd angenommen, jedoch zugleich beschlossen, daß bevor die Vorlage dieses Gesetzentwurfes an das Haus stattfindet, noch am Freitag eine weitere Ausschuszsitzung mit Zuziehung zweier Vertrauensmänner des Ionrnalistenr Vereines „Concordia" abgehalten werden solle, um dieselben als Erpertcn bezüglich einiger Punkte dieses Gesetzentwurfes ,;n vernehmen. In dem ncncn Entwürfe werden die Htz 19, 21, W bis 33 des Prcßgeschcs abgeändert, der ^ 38 des Prcßgesctzes aufgehoben nnd dcr tz 1U dcs Gesetzes über das Straf« verfahren in Preßsachcn abgeändert. Wien, 10. Dccbr. Dcr Finanzausschuß stimmte den, Gesetzentwürfe wegen Münzschcinvermehrnng zll, nachdem der Finanzministcr nachwies, der ungarische Finanzmillistcr habe anerkannt, daß hierdurch die schwebende Schuld unverändert bleibe. In der Morgensitzung wurde eine Regierungsvorlage eingebracht, welche die Ausdehnung der Steuerfreiheit auf die Neubauten uub Zubauten auf alle Orte unterschiedslos festsetzt. Dcr „Voltsfreund" bringt die Nachricht, daß dcr confcssionelle Ausschuß des Herrenhauses seine Bcrathnn-gen begonnen hat. Die erste Sitzuug fand Samstag statt, eine zweite Sitzung soll morgen folgen, Pest, 9. December. In der heutigen Sitzung dcr Dcputir ten t afel wurden zunächst die Stimmzettel zur Wahl dcr ständigen Finanz-Commission abgegeben. — Alexander üsiky intcrftcllirt den Laudcsvcrlhcidigungs< Minister wegen dcr für 1868 angeordneten Ncerutirung. Graf Andrassy verspricht morgen zu antworten. Die Debatte über das Staatsschuldengesetz wurde fortgesetzt. A gra m , 9. December. Die uational-liberalc Partei hielt in der Schießstätte eine Pri vat - (5 on fercnz. Als Landtags'Candidateu für Agraiu wurden aufgestellt: Aduocat Mrazouic, Dr. Train und Auchdruckcrci. Vc» sitzcr Ialie. Mrazovie sprach sich für die Union mit Ungarn unter Wahrung dcr vitalen Interessen Croaticns anS; Dr. Aram acccptirtc die im Programme der cr< wähnten Kartei aufgestellten Principien nnd betonte, daß der Dualismus ciue bereits durchgeführte Staatsform sei und daß der gegenseitige Ausgleich innerhalb der Grenzen diefer Staatsform getroffen werden müsse. Berlin, 9. December. In der Sonntags abgehaltenen Sitzung der Special^Commissäre für die Vorberathung des Äudgets discutirtcn dieselben über die jüngst vorgekommene Grenzverletzung in Ostpreußen durch die russischen Behörden. Der Ncgicrungs'Commissär er. klärte, diese Angelegenheit gehöre nicht vor das preußische Abgeordnetenhaus, sondern vor den norddeutschen Reichs« tag. — In dcr hentigcn Sitzuug des Abgeordnetenhauses zeigte der Präsident Forckenbeck an, daß cr die nord-schlcswig'schcn Abgeordneten Nhlcmann nnd Krüger schrift» lich aufforderte, sich heute behufs bcdingsloscr Vereidigung auf die Verfassung zu stellen, worauf cr heute Morgcus ein Schreiben erhielt, in welchem dieselben erklären, daß sie die am 29. November gemachte Erklärung nicht zurücknehmen und den bedingungslosen Vcrfassnngs-Eid nicht leisten können. Dcr Präsident ruft die Abgeordneten nochmals auf, '.:nd da dieselben nicht erscheinen, erklärt cr darauf, daß der Beschluß des HanscS betreffs der Neuwahlen in Kraft trete. Paris, 9. December. (Gesetzg ebeno er Kör-p e r.) Interpellation bezüglich dcr Angelegenheiten Dentsch -lands. Garnier-Pagcs weist nach, daß die Widersprüche zwischen den friedlichen Erklärungen nnd den bcunrnhi-gendcn Acten der Regierung eine Störung der Industrie und eine Beunruhigung in Europa provocirt haben. Die Znsammcnkuuft iu Salzburg habe die Geschäfte gelähmt und Deutschland aufgeregt. Die Regierung, welche das Nationalitätenprincip proclamirtc, hat die Natioua« litäten von America, Nußland, Dcutschlaud und Italien gegen sich gestellt. Frankreich sollte den Stützpunkt nicht in Oesterreich, sondern in Deutschland snchcn. Es war überhaupt nothwendig, der Allianz Deutschlauds, Preußens und Italiens zuvorzukommen. — Ollivicr sagt: Der vorherrschende Eharakicr dcr auswärtigen Politik dcr Regicrnng ist Agitation und Verwirrnng, welche die Ohnmacht leiten. Er wirft der Rcgicrnng vor, über jede Frage zn viel politische Systeme zu habcu. Gleichlaufend mit dcr Politik des Kaisers besteht die Politik MonsticrS, die Politik Rouhcrs, endlich die Politik, welche die französische Diplomatie nach Auße» verbreitet ; daher ewige Verwirruug. Es ist unmöglich, eine genaue Idee über die französische Politik betreffs Deutschlauds zu fasscu. Das Eircularschrcibcu des Marquis de ^avalctte drückt Befriedigung aus. Die Rede Rouhers gibt dcn patriotischen Äcängstignngen nach Sadowa Ausdruck. Drouyu dc Lhuys, nachdem cr als Entschädigung landau, Rastatt nnd die Pfalz begehrte, hatte nur dcn Erfolg, die militärische Allianz Nord-und SüddeutschlandS hervorzurufen. Nachdem man keine große Entschädigung erlangt hat, wirft man sich auf die tleiuc Stadt Luxemburg. In Btreff Italiens Wal« ten dieselben Widersprüche ob. (Die Sitznng dauert fort.) ^ Dcr „Etendard" sagt: Es handle sich durchaus nicht um die Vertagung dcr Vcrhandluug über das Armccgesctz. lelearaphistlie Wechselcours» vom 10, December. 5perc. MetalliqucS 57.l>>. — 5,perc. Metalliques mit Mai- und November-Zinsen 59. — 5perc. Nat!c>»ll!.'AnIeheu 65,80. - baut-actieu 677. — Treditacliü» 1^4. — 1860er StaalSanlehcn 83 W, Silber 119.50. - London 121,4.5. — K. t Ducate:, 5.77- DaS Post-Dampfschiff „Hammonia". Capita» Ehlers, am 23. November von New - Mork abgegangen, ist am 3. December in CovcS angekommen und hat su' fort die Reise uach Hambnrg fortgesetzt. Das Postoampfschiff „Eimbria," Eapitän Traut' mann, ging am 7. December mit 431 Passagieren vo» Hambnrg nach Ncw«Hork ab. —' ' ,,,,,,......,,,„«, —-" Keschästs-Zeitung. (?iu „cues tfiscllbcllm-O-sctz. Sicheren, Vernehütt!' »ach wird demnächst, nud ,;>rar uon Scüc der Nesziernnss sclbs'' ei» eigenes ^isendahii.Gcsetz an^g^irdeil^ mid dein Alisscordiietcl'-Hanse ,;>n' geschcifl^uiasligen Behandlung vargelelil norden ?" diesem Eisciibahü^Oesetz wird na,nenllich cinf die Nechlc dee Pu-blilums und auf die Verpflichtungen der uis.-nbcchi!'Verwaltung^ der nüthige, ^tachdrucl gelegt werden. Auch soll ciu eigener An-hang üder die Disciplinar'Grwall der Verwaltungen qcgeniiber ihren Uulergebenen handeln. Iu Bezug auf die Predilbahll lMI nia», dasi eine ünlil-nische (Ärscllschaft sich angelioteu halie, ohne Ziusengaranlic ihl" Regierung eine Bahn uo» lldi,:e über diuidalc uach s^arsrcit im Isunzothälr zn dancn. Die lechuisch-nnlilärische Begehung d^' Predil-^inic, n>elche vor Kurzem über (5i»schre!leu der ^cuiiicipal-Vertretung von Tries! vorgcuommen nwrdeu ist, soll im Gcm;"' ciu günstiges Resultat geliefert und, wie da« halbamtliche Ce»' tralblalt lncldet, die Ausführbarkeit der ^'inie dargelhau hadcü. Es sollen nämlich gegen das inspriiiigliche Project »ves.-nllich^ Verbesserungen dcr Bahnlrace ermiüelt nwrden sein, nielchc di,c Hchiuicrigkeit und Äoslspirliqleit des Baneö vermindern, 2)^ Aahulracc fi'hrt uon Unter-Taruis über den Prcdil durch dl>6 Isonzo-Thal au Karfrcit (Caporelto vorbei uach Gorz und vo» da durch den Valonc :iach Trieft, wo sich der Bahnhof au jl»^' dcr Slldbahu iu der Nahe des jetzigen i!nM'etl>s auschliesieu würd,'. Von Karfrcil ist eiuc sslügelbah» nach liiuidale und von da Abzweigungen uach Cormon« und Udinc iu Aussicht geuomnie» letztere Abzweigung soll bestimmt sciu, dic l'inic Unler-Tarvie'' Poutcba-Udinc zu ersehen. z?raiubl,rg, 7. December. Aus dein heutigen Marlte sin» erschienen: 45 Wagen mit Speck Imd I«? Stück Schweine von 10 bis 1« lr. per Pfd. ________________DurchschuittS - Prcise. fl^ lr. st. tt^, Weizen pr. Metzen « <»<) Butter ftr. Pfuud . — 4<1 Korn „ 4 — Eier pr. Stück . . U Gerste „ — — Milch pv. Mnf, . — >" Hafer ,. 2 10 Nmdsteisch pr. Pfd. — l^ Halbfrucht ,. - — Kalbfleisch ,. - ^ Heiden „ 3 95 Schweinefleisch „ — ^'' Hirse .. 3 -- SchüPsensleisch „ — L'l Kulurul) „ 4 20 Hilhuocl pr, Stiick — "l> Erdäpfcl „ 1 30 Taube» ,. — 111 linsen „ — — Heu pr. ^ruliier . — ' ^> Erbsen „ -. - Stroh ' ,. . — 5" Fisolen „ 3 48 Holz, hartes, Pr. Klst 5 "^ Niud^chmulz pr. Pfd. — 45 — weiche«. „ !i ^ Echwciueschmalz „ — 40 Wein, rother, pr. Eimer 7 ^ Speck, frisch, ., — /l0 — weißer „ - -" Speck, geräuchert, Pst», — 40 , Theater. Heute Mittwoch: Die Mchlmesser Pcpi. Origiualposse mit Oesnng iu 3 Acten vou Anton Sauger. "«U^Mg'.''327.,3 — 5''"ÄiW7schwach f. ganz bciv, l0. 2 „ N. 32<;.a< — 4.« W. schwach heiler 0..o l0„ Ab. 325,5ö — 9.0 .! O. schwach aan, bew. Um 7 Uhr Murgcne« gan; heiter.' Da« Thermometer ze'ss^ nu, 8 Uhr — « 2.'. Die Heiterkeit tagilber anhaltend. Gessc» Abend zunehmende Bewollliusj. Winddiehung von W. nach ^' Barometlcr im Fallen, RerllntwllrlllHer Redacteur: ^qna, n. Kleinmanr Dülsenbmcht. 'lUien, 9. December. Verzinsliche Staatsfonds w^ren >veuig verändert. Iildustriepapicrc behaupteten sich g'.öszlcnlheilö zur etwas festeren Notiz, Devisen und Valuten schließ"' um ',„ bis */,„ ° billiger. Geschäft beschulntt. Geld etwas lnapper Veffentliche Schuld. ä, des Staate« (für 100 fl) Geld Waare Iil o. W. zu 5p^.'i5 b!j 75 Iu üslerr, Wahrung steuerfrei l'8 30 58.50 '. Sleueraul. iu ö. W. u. I. IW4 zu 5'pEt. rückzahlbar . 89,50 90.— '/. Iteueranlrhcn in öst. W. . 8<>.50 86.75 Silder.Axlchcu vou 1861 . . 72.— 73.— Oilberllul. 1805 (ssrcs,) rückzahlb, iu 37 Jahr. zu 5 piit. 100 fl, 78.^ 79.— Nat,-Aul. mit I7. t<^-'« '"- ' Gelb Waare Oberijsterreich . zu 5 .. 87.75 88,— Salzburg.....5'/. 86.5-' 87.50 Bühmen .... „ 5 „ 8!>.5'0 90.-Mähren .... „ b „ ««50 89.50 Schlesien , . . . „ 5 „ 87.- 88.-Sicicrnillll ... „ 5 „ 89.— '.»0.— Ungarn....... b „ 70.50 71.- Temcser-Vllliat . . „ 5 „ 70.50 71.— Croatiell und Slavonien „ 5 „ 71.— 72. -Galizien .... „ 5 „ 64.50 65.— Siebenbürgen ... „ 5 „ 63.7.') 64.50 Buloviua . . . . „ 5 « 34.— 65.— Ung. m. d. V..E. 1867 „ 5 „ 68.50 6«.?.'' Tem.V. m, d.V.-L. 1867 „ 5 „ 67.25 67.75 Acticn (Pr. Stück). Nlllioualbllul (ohne Dividende) 678.— «8<> — K.Ferd,-Nordb.zu1000fl. verlosbar zu 5'/, 96.60 96.80 6. M. j Nationalb, auf 0. W verlosb. 5 „ 92.— 92.20 Ung. Voo.-Creb.-Nnst. zn 5'/, „ '^0.— 9".25 Nllg. üst, Booen-Ereoit-Anslalt verloSbar zu 5'/, in Silber 1'>A.50 10^.^ ilose (pr. Stück.) Ered-N.s.Hu.O.z.l00fl.ü.N. 129.75 I30.25 Don.'Dlnpfsch.'G.z.100fl.EM> 86.— >-?.- Sladtgem. Ofen ., 40 „ ö. W. 24 75 25>.25 Eslerhazy ,. 40 „ LM. H5.— 118.— Saln, „ 40 „ „ . :^2, 32 50 Pllllfsv „ 40 ,. „ . 24.25 24.75 Weld A?"" >^'^ Pari« für 100 Frauts ... 48,30 48" Vours der Geldsorten Geld Waare K. Miinz-Ducatcn 5 fl. 79 lr. 5 fl. A "' Nllpoleouso'or . . 9 „ 70 „ 9 „ "^ Russ. Imperial« . 10 „ — „ 10 ^ "." VcreinSthaler . . 1 „ 79 „ 1 „ "^., Silber . . 119 „ 75 „120 „ ^ Krainische OrundentlaNungs-Obligationen, >l uatiioM'ung: 86,50 l^eld, ^7 Naa«