V"» gedruckt in der Edel von Klemmayerschen Bnchdrnckerey. Nebst Anekdoten und Näthseln, d a n n M»ndesk>rü^en, lNald.iind Silber« Wurf' Tabellen und einem genealsgischen Auszug itzt lebender Potentaten. Bedeutung der Kalenderzeichen- - i)S ZL5 Der Sonntag SsptUgZösim» genannt Aschermittwoch Ostersonntag Bitt oder RogatlonStage Christi Himmelfahrtstag Pfingsten H. Dreyfaltigkeitssonntag Fronleichnamsfest Erster Adventssonntag May. May. May. May. Dezemb. 14 XXIII. Ib 2 de« 2O Jänner. — 6 Februar. — 24 Marz. -en 29. zo. April und den i. May — 2 — 12 — 19 — 2Z Die vier Iahrszeiten. Der Frühling nimmt seinen Anfang den 20 Marz um z Uhr. Der Sommer fängt an de» Ja»«/ »»» i Uh». Der Herbst fangt an den 2z September «m 2 Uhr. Der Winter fangt au den 2r Dezember um 7 Uhr. Allmanach auf das Gemein - Jahr 1799. Kursus Numerus, die goldene Zahl LpEre, der MondSzeiger L^reulus 8oUs, der Sonnenzirkel lnöiLtio Hornung, der Römer Jinszahl L-itcer. Oomiaieal. der Sonnragsbuch stabe Zwischen Weihnachten und Aschermittwoch sind 6 Wochen 2 Tag. Genealogischer Auszug der gegenwärtig in Europa herrschenden Monarchen, und anderer regierenden Fürsten. '--r -- -— ' ' ' .. ? 1153 VI. Papst, vorher Giovani Angelo Braschi, gebohren den 27. Dezember 1717-. Wird 82 Jahre. Erwählt den 15. Hornung 1775. Kaiser: Franz, H. König in Ungar« und Böhmen, Erzherzog von Oesterreich, geb. den 12. Febr. 1768, wird zi I. vermählt zum zweytenmal den 19. Sept. 1790, mit Marie Theresie, königl. Prinzeßinn von Neapel, geb. den 6. Ju¬ nius 1772, wird 27 I. Erwählt zum römischen König den 5. Julius, gekrönt den 14. Julius 1792. Paul P etr 0 witz, der I. Kaiser von Rußland, geb. den 1. Oktober 1754' Selim, türkischer Kaiser oder Großsultan, geb. den 24. Dezember 1761. M a r i e, Königin,, von Portugal!, geb. de» 17. Dezember 17Z4. Karl VI. König in Spanien, geb. den 12. November 1748« Georg III. König in England, geb. den Junius 17^8« Christian VII. König von Dännemark, geb. den 29. Januar 1749' Gustav V. König von Schweden, geb. den 1. November 1778» Friderich Wilhelm Hk. König von Preussen, geb. den Z. August 1770» Ferdinand IV. König bepder Sizilien, geb. den 7. Oktober 1759« Karl Emmanuel Ferdinand, König in Sardinien, geb. d. 24. Map 1751. Des heil. röm. Reichs Kurfürsten. 1) Mapnz. Ferdinand Karl Joseph, geb. den z. Januar 1719, 2) Trier. Clemens Wenzel, geb. den 28. Sept. i/zy. z) Köln. Maximilian, geb. den 8- Dezember 175-. 4) Böhmen. Kaiser Franz II. 5) Pfalz-Bayern. Karl Theodor, geb. den 11. Dez. r 724. 6) Sachsen. Friedrich August, geb. den 2Z. Dezember 1750. 7) B r a n d enbur g. Friderich Wilhelm III. König von Preussen. 8) Braunschweig- Lü n e b n r g. Georg III, König von England. Von den Finsternissen. Eß begehen sich in diesem Jahre zwry Sonnenfinsternisse, wo- von aber keine bey uns in Europa sichtbar seyn wird. Der Mond wird dieses Jahr gar nicht verfinstert. Die erste Sonnen - oder Erdfinsterniß trift ein in der Nacht von 4. zum 5. May, und kömmt vornemlich auf Neuholland, Neuguinea, und allen Inseln des südlichen stillen Meeres zu Gesicht, und wird in verschiedenen dortigen Gegenden zentral, und ringförmig verfinstert erscheinen. Die Zwryte begiebt sich den 28. Oktober des Abends, und ist absonderlich in dem größten Theil von Amerika sichtbar, wo¬ selbst in verschiedenen Gegenden die Sonne zentral, und total verfinstert erscheinen wird. Auflösung der RäkM. r. Ein Loch. 2. Mit dem T. z. Die Spanischen Reiter. 4- Mit den Hühneraugen. s. Ein Schneke. 6. Ein Schatten. 7. Der Schnee. 8. Die Mr. 9. Du sollst nicht essen. io. Der Krebs. n. Weil sie beständig in Familientrauer sind. a». Seine Federn. Ökonomische und andere Die Art Cyer frisch zu erhalten. MaaSgabe des Vorraths frisch gelegter Eyer, wslcheu man hat- werden diese in ein neues und glasirtes irdenes Gefäß gethan, und mit 'welcherlei) Oel man rsill, begossen. Man gebe dabey Acht, sie weder mit den Hände», noch mit einem Eise» zu berühren, welches dem Oel schade», und so die Erhaltung der Eyer hindern würde. Dagegen muß das Oel immer gut und rein, und die EyerH beständig so frisch bleiben, als sie waren, da man sie hineinlegte. Daher thnt man' wohl, wenn man sich eines silbernen, kupferne» , oder hölzernen Löfels bedient.' .Es ist noch Zu erinnern, daß das Oel immer über die Eyer hinausgche; indessen! kann mau nach Erforderniß und Belieben von becden aufs neue Hinthun. Eine gute schwarze Dinte. Ma» hat eine Menge Dintenreeepte; folgendes macht aber alle andere ent¬ behrlich , denn es liefert nicht nur die allerbeste, sondern zugleich auch die allerwohl- feilsie. Der Grundsatz bey Bereitung der Dinte ist: Je mehr man Eisenvitriol zu den Galläpfeln nimmt desto schwarzer ist anfangs die Dinte, wird aber auch um so viel geschwinder bleich, je weniger Vitriol man aber nimmt, desto blasser ist sie zwar anfangs, wird aber nach und nach nm soviel schwarzer und dauerhafter. Man nehme also drey Loth grünen Vitriol, neun Loth gute Gallapfel, und ein Loth ara¬ bischen Gummi, stoße alles zu einem feinen Pulver, übergieße es mit 40 Loth' Fluß - oder Regenwasser in einem Gefäße von Glas oder Steinzeug, und stelle es a» die Sonne , sdrr in die Nahe deS Etubenfeuers. J» 24 Stunden ist sie fer¬ tig. Man laßt sie auf dem Satz stehen, und rühre sie am besten mit einem Eisen bisweilen ein. Auch ist eS gut, wen» man manchmal einige Stückchen Gallapfel hineinwirft. Zum Kochen darf man die Düne niemals kommen lasten. Hat man die Dintr nach und nach abgegosscn, so kann man sie nochmals mir bloßem Wasser ««füllen , und öfters umrühreu, so wird sie eben so werden als die erstere. Rothe Diute. Man nimmt des besten Fermanbuckholzes ein Viertelpfund, gestossenen Alaun und gereinigte Weinsteinkristallen, von jedem 2 Loth. Diese« wird mit einer Maaß Regen - oder Flußwasser gekocht, bis die Hälfte davon übrig bleibt. Nachher wird zu dieser halben Maaß annoch warmer Dinte hinzugeihan des besten weisien arabi¬ schen Gummi, und des feinsten Zuckers von jedem 2 Loth. Die Saure der Wein- sieinkristalle« ist das Wesentlichste bey dieser Diute, selbige bey ihrer dadurch her- vorgebrachrcn schönen rochen Farbe zn erhalten. Die mit dieser Dinte geschriebe¬ ne Schrift hatte sich nach 10 Jahren nicht verändert, sonder» war noch vollkom¬ men roth und lebhaft an Farbe. Die Vögel ganz matt zn machen, daß man sie mit Händen fangen kann. Erstlich ladet »«an eine Flinte mir der gewöhnlichen Pnlserladung, auf wel-^ che man ein troknes Papier setzt, auf solches ein zweytes mit Talg oder andern i Fett bestrichen, worauf wieder trecknes Papier kömt. Nun füllt man das Rohm ganz mit Wasser auf, und verstopft es mit einen» Papier recht gut. Schießt man in ein Gesträuche oder Hecke, dariun viele Vogel sitzen, so werde» fi« ganz matt, und fallen nieder, daß man sie leicht mit den Händen fangen kann. Petersil! auf den; Tisch wachse« zu machen. Man legt Peterstlll'enssameu 14 Tage in Wrandwei«, sodann brennt ms» Dohnen oder Erbsensiroh zur Asche, die man fei» durchsiebt. Von dieser Asche nimmt man 2 Theile, und einen Theil guten Erdreiches, und mengt alles wohl untereinander. Das Gemeirgse! wird in «i« beliebiges Gefäß gechan, und der Peter- silliensaame darunter gemischt, den mau nach und nach mit Rcgenwasser überspren¬ get ; s» wächst er dabey in einer Viertelstunde, daß es «ine Lust, und mit Ver¬ wunderung anzusehen ist. Ein nützliches Mittel Morten und Schaben ans Pelzwerk, und wollene» Zeugen zu vertreiben. Frauenglas wird klein gestossen, und beym Pelzwerk auf die Haut, oder wo die Haare angewachsen sind, gestrenet, da eS dann mir einer Ruthen wieder kann ansgeklopst werden, und nachgeheudS wieder so gar, als das erstemal zu ge¬ brauchen ist. Ein Ey bis an die Wolken steigen zu la,sm. Man bohre e!n Loch in eines der beeden Ende eines Eyes, und leere es vermittelst die er Oeffuung ans. Wenn es trocken seyn wird, so fülle man eö mit Lhau, vermache es aufs sorgfältigste mir weißem Wachs, und lege es an einen Lrr, auf welchen die Sonne senkrecht hewnterfällt, zwischen n und i Uhr Mit¬ tags, an eine - Lage , woran die Lust stille ist. Man wird bald sehen wie sich das Ey hin uns her bewegt, anfänglich kleine Sprünge macht , und dann nach und nach sich erhebt, bis man es um dem Auge nicht mehr erreichen kann. Tas ganze Geheimnrß dieser Sache die an sich betrachtet, nicht viel bedeuten würde, beruhet darauf, daß die Sonne wahrend sie in die Poren des EyeS cindringt, den Lhau an sich zieht. Man kann sich mit einem solchen Ey noch verschiedene andere Be¬ lustigungen geben, welche von längerer Dauer smd. Ein Ey zum Gehen zu bringen, wohin man will ohne von Jemand berührt zu werden. Man macht ein kleines Loch in ein Ey, um es ausznleeren, und thnt, wann es trocken ist, eine Grille hinein, stopft dann das Loch mit Wachs zu, und sticht mit einer Stecknadel anderswo hinein, damit das Insekt Luft bekomme. Hält man nun, wahrend man selbst vorwärts geht, ihm ein Licht vor, so wird es überall Nachfolgen. Um die Sache noch unterhaltender zu machen, darf man ein solches Ey nur mit feinen Eisendrat füllen , das Loch mit weißem Wachs zukleben, und ihm eine oder die andere Seite des Magnets vorhalten; wendet man sich da¬ mit gegen Norden hin, so wird es ganz genau der Person folgen, welche den Magner verhalt ; gegen Süden aber überall hinfliehen, wohin es verfolgt wird. Um die Zuschauer desto leichter zu tauschen, muß der Magnet in der Hand ver¬ borgen gehalten werden. C 2 j Versuch aller Arten von Früchten zu erhalten, daß sie gut bleiben viele Jahre. Man nimmt ein gläsernes Gefäß, dessen Dessnung so weit ist, daß man die Früchte ohne sie zu beschädigen, hinein thun kann; hierauf trecknc man sie ein we¬ nig bey dein Feuer, nm sowohl die inwendige Luft dadurch zu verdünnen, als auch ! die Feuchtigkeit wegzubringen, welche sich etwa an den Seiten des Glases aufhal¬ ten möchte. Alsdann thnt man die Frucht hinein, die aber ganz gesund und rein, - nnd weder zu grün noch zu reif sepn muß. Vor allen Dingen aber sehe man wohl ! zu, daß sie nicht naß ist. Hernach thnt man einen Stöpsel oder Deckel von Glas i darüber, und versiegelt es hermetisch, so daß man den Naud des Deckelsund die Lippen des Glases an der Flamme eines Lichts zusammen schmelzet, daß sie beyde nur eine» Körper ausmachen. Hierauf setzt man dieses Gefäß an einen Lrt der weder zu kalt noch zu heiß ist, als z. E. in einem tiefen Keller, dessen Luft mit der aussern wenig Gemeinschaft hat, und also das ganze Jahr hindurch unverändert bleiben kann. Auf diese Art lassen sich die Früchte lange Zeit gut erhalten, ohne die geringste wirkliche Veränderung zu bekommen. Die Seide ans Gold und Silbertreffen zu bringen, ohne sie auszubrennen. Man lege die Treffen in ein Säckchen von neuer, aber nicht allznfeiner oder durchsichtiger Leinwand, binde es recht fest mir Fäden zu, und bringe eS in eineirz neuen irdenen Gefäß über ein Kohlenfener. In das Gefäß wird Brunnen, oder Negenwasser gegossen, mit der Asche von Rebenholz, oder wenn dieses nicht zu be¬ kommen wäre, von Buchenholz. Man nimmt davon im Derhaltmß zum Wasser so viel, daß man eine starke Lange bekomme, und thnt noch etwas Potasche nm sie zu verstärken, und eine gute Handvoll gemeines Salz hinzu. Man lasse es zusammen z Stunden sieden, nehme hernach das Säckchen heraus, und presse es so viel man kann, zwischen den Händen auS, breite die Tressen, welche darin be¬ findlich waren, über kleine Stäbe, und lasse sie allmählig von selbst trocknen. Ist dieses vollkommen geschehen, so reibe man sie oben mit Papier, und die Seide wird sich in kleinen Stäubchen verlieren, die Gold , und Silbcrfaden hingegen werden ihre ganze Länge behalten, und von ihren übrigen Eigenschaften nicht daS Geringste verlieren. Mittel, um auf eine leichte Art Fische zu fangen. In ein Gefäß von weissem Glase wird gethan: Ziebcth und flüßigeS Bieber- gall von jedem 9 Gran. Aalfett 4 Loth. Ungesalzene frische Bul ler 8 Loch. Man Man vermache das Gefäß, stelle es 9 oder io Tage a» die Sonne, oder an eine cmaßigte Warme, und rühre die Komposition mit einem kleinen Spahne, damit les untereinander komme. Gebrauch. r. wenn man sich der Angel bedienet, Sv befeuchtet man mit dieser Komposition die kleinen Lhierchen oder Insek¬ ten , welche man an die Angel hangen will, und verwahrt sie dann in einer Bla¬ se, die man zu sich in die Tasche sieckc. 2. wenn man sich des Garns bedienet. Man verfertiget Kügelchen aus dem weichen Theile des neu gebackenen Brods, i«nd tauchet sie in die Komposition, befestiget sic daun mit Zwirn an verschiedene» Orten inwendig im Garn, und wirft dieses inS Wasser anö. z. wenn man die Fische blos mit der Kand fange» will. So bestreicht man die Deine oder Stiefel damit, und geht so ins Wasser, an einem Ort, wo man sie anzuti essen glaubt. Die Fische werden sich bald in großer Anzahl einsinden. Ein Hühnerey in eine Bsuteille zu bringe». Man lasse ein Hühnerey 24 Stunden in starkem Weineßig liegen; wenn die Schaale völlig weich geworden, so lasse man es in eine Douteille, welche zur Hälfte mit frischem Wasser gefüllt worden, hinein >chlüpfen; letzteres wird ihm sei¬ ne natürliche Härte wieder geben, welche cS vor diesem Versuche hatte, und man wird es nicht mehr ohne Beschädigung herausbriugen könne». Nur muß die Bou- teille eine zimlich weite Lessnnng haben. Die magische Tvdtculsmpe. Man gießt etwas starken Weingeist in eine porzailcncrne Unterschale, thut etwas Küchensalz, mit ein wenig Schwefel vermischt, darein, und rührt alles wohl durcheinander. Darauf legt man einen Dar mwolenen, oder von Flachs geballtes ä, .- —- --— -- „v Locht darein, und zündet solchen an. Geschieht dieses des Abends wenn alle son¬ stige Lichter ausgelvscht worden stud, so werden alle Umstehenden an Farbe den Tvdren gleich aursehen. Einen Mohren vorzusiellen. In eine schwarze Lampe von Blech giesse man Oel, worunter man Kienruß mischt, und stark des Tochts Biesenmark, so zuvor in Tinte geraucht, getrocknet iwird, in die Lampe legt, und die Lichter anölofchr. Im Augenblick erscheint, wie in einem schwarzgrfarbten, und solierten Spiegelglase, der Weisse in einen Moh¬ ren verwandelt. Rosen und Nelken von einer Iahrszeit zur andern frisch zu erhalten. Man nimmt Rosen oder Nelken, die nur halb ansgebrochen sind, und läßt einige grüne Blätter daran; beede aber dürfen weder versehrt, noch feucht seyu. Hierauf werden die Lude an den Stielen mit Siegelw.rchS verbleibt, die Blume, aber in eine Schachtel getban, von verhälluißmäßiger Größe zn der Anzahl, well' ehe man darein bringen will. Das Innere der Schachtel muß mit Papier ausgelegt werden, um die Luft zu hindern, daß sie nicht eindringe. Sodann wird der Bo-! den ungefähr einen Zoll hoch mit kalzinirten und pulvcristrten Alaun bestreut, und die Blumen darauf gelegt; immer so, daß Knospen und Stiele einander begneg- uen, die Hlu ncu aber niemals sich berühren. Wenn diese nun in vorgeschriebsucr Ordnung gelegt worden sind, so streut man obenauf von dem nämlichen Alaun so^ Ilange, bis sie ganz davon bestäubt worden, und man beinahe nichts mehr von ih-i rer Farbe erblickt. Alsdann werden sie mir Papier bedeckt, der Deckel auf diei Schachtel gethsn, an einen Ort gesetzt, der nicht feucht ist, und nicht von ihrer Stelle gerückt. Wenn« man nun welche davon will, so nimmk man nach Belieben heraus, ohne die übrigen merklich zu verrücken, schneidet au den Stielen das be-^ siegelte Ende ab, und rhur sie dann in ein mir Brunnen-oder Negenwasser auge- fülltes Gefäß. Insbesondere werden sich Pessounen, die dieses beim Schlafenge- l) Spitze eines Messers, löscht das Licht aus; doch damit der Docht nicht zu nahe! ^abgeiwinwen werde, und fährt dann mit der Messerspitze an den noch warmen Docht, so entzündet sich die Kerze wieder. Daß ein Rabe auf Papier gewählt, und an dir Wand zehestet, et««« Laut von sich gebe. Ma» mache an die Mauer an einem dunkeln Lrte ein viereckigtes Loch von ungefähr 6 Zoll in die Lange und Breite , so daß ein Frosch ganz bequem darin Platz habe. Dieses bedeckt man mit einem Blatt Papier, worauf ein Rab ge¬ wählt, oder gezeichnet ist, und das an einem leeren Platz, wo keine Zeichnung ist, einen geschriebenen lustigen Reim, ober sonst etwas dieser Art enthalte, damit je- I wand, der es betrachten soll, Gelegenheit bekomme, sich mir dem Licht in der Hand, um das Geschriebene zu lesen, etwas länger dabep verweile. Sobald der Frosch daS Licht gewahr wird, fängt er an mehrmals hinter einander zu quacke», und jeder, der zugegen ist, wird es für einen Laut halten, den der Rabe von sich 'giebt. Einen Ring an der Asche eines Fadens hängen zu lassen. Lasset soviel gemeines Salz, als man mit z Fingern fassen kann, in ein wenig Fiußwasscr aufldsen, und einen Faden von nuircimäsiiZer Stärke 24 Stund lang darin liegen. .Wenn er dann herausgenommen, und wieder trocken geworden ist, so hanget einen sehr leichien Ring an diesen Faden ans, und zündet ilm an; so wird zwar dieser Faden verbrenne«, der Ring aber dennoch hangen bleibe«^ wenn man nur den Ring unter dieser Lperaricn nicht bewegt. Sobald mau aber ^diesen Faden berühren wird, so wird er zerreissen, und der Ring herabfatten müssen. Grün und blau flammende Wachskerzen zu mache». Ma» füllt Rockenhälme mit fein pnlverisirtem Salmiak, und fein gefeilten, und zerriebenem Kupfer zu gleichen Theilen, wohl untereinander vermengt, ganz voll an; umwindet jeden Halm mit einem dicken Locht von Baumwolle, und ver« fertiget mir Wachs, nach gewöhnlicher Art, Kerzen. Diese Kerzen angezüudet^ brennen mit einer angenehmen grünen und blauen Flamme. Ahne» einen angeneh¬ men Geruch zu geben, kann man etwas Masiiv unter den Salmiak, und das Kupfer vermengen, oder man füllt die Halme blos mit wohlriechenden Euuratap so geben diese Kerzen einen guten Geruch von sich. Mit verbrenntem Papier ein artiges Blendwerk zu machen. Man schreibt mit Urin oder Estig mittelst einer neu geschnittenen Feder aussen auf die Hand, was man beliebt. Die Feder must gut stiessen, und die Hand darf nicht schwitzen. Auch must man sich in acht nehmen, daß man das Geschriebenes nicht wieder auslbsche. Wenn diest als beobachtet ist, so muß man das Geschrien bene trocken werden lasten. Nun werden die ncmlichen Buchstaben, die, auf des Hand schon stehen, mit gemeiner Dime auf ein Papier geschrieben, welches man hernach trocknen laßt. Haben es die Zusehende gelesen, so wird das Papier ver¬ brennt, und mit der Asche die Hand eingerieben; die Schrift erscheint alsbald kohlschwarz. Daß lebendige Männchen in einem Glase herum schwimmen. Man lasse sich lebendige Laubfrösche auf dem Bauch mit Firnißfarben mahlen,' als ob sie einen Kragen, Hosen, und Wamms anhätceu, thut sie in ein großes rundes Glas mir reinem Wasser, hangt solches Glas in einer Stube etwas hoch auf; so werden sich die Laubfrösche in die Höhe bewegen, und nicht anders, als wie kleine Männchen anzusehen seyn. halbes Quart weissen, aber alten Wein unter 4 Loch feingepnlserte Gallapfel Verjährte und auSgeblaßre Schriften auf Papier und Pergament wieder lesbar zu machen. Da dieses Kunststück gewiß von besonderem Nutzen ist , so mische man ein und ^ein halbes Loth Zitronenspiritus in einer gläsernen Flasche. Diese wird alle zwcy Stunden, einen Tag hindurch mir Nachdruck, jedesmal eine Viertelstunde nm- geschütrelt. Mit dieser klar abgeneigten Flüßigkeit feuchtet man etwas Baumwolle an, womit man über die veraltete Schriften sanft fahrt, und jede von selbst wie¬ der trocknen läßt. -- , --- Neue, sehr nützliche, und akurate Wurf-Tabelle, Uiber die sogenannte 17 Kreutzer - Stücke / 5 aus einen Wurf gerechnet, von i bis 12,222 iueluüve. Kro n e n stü ck nach erhöhten Kurs zu 2 fl. 16 kr. . >,I 'M V e r z e ichntß Deren m Laiöüch ankommend und abgehenden reitenden Posten. ^Ankommende Posten. Sonntags. Oräh IO Uhr, ans Oesterreich , Ungarn, Pohsen , Rußland, Böhmen , Mahren, S^lesien, Sachsen, Sreyermark, Oberösterreich, und dem römisch deutschen Reiche re. auch über Marburg aus Slavouien und Sirmien. Abends 6 Uhr von Triest und Fiume. Montags. Früh icr Uhr aus Oesterreich, Ungarn, Böhmen, Mahren, Gallizien, und Steyermark. Nachmittags um z Uhr aus Kroatien, und Unterkrain. Abends 6 Uhr, wie Sonntags. Dienstags. Früh io Uhr, wie gestern. Detto aas Oberkrain ; ans Ober - und Unterkarnten , aus Obersteyermark, Salz¬ burg, Tyrol, Lombarde»), Borderosterreich, aus der Schweiz, und von Augsburg, item aus Schwaben. Abends 7 Uhr aus Triest, Fiume, Zeng, Dalmatien, und ganz Littorale; item von ^snnercrain, Hriaul, und dem Venetianijchen, aus dem Kirchenstaate und ganz Wälschland. 2 - Mittwoch, wie Sonntags. Donnerstags, wie Montags. Freyrags, wie Montags. Die Unterkrainer, und Kroatische ausgenommen. Samstags, wie Dienstags. A b g e h e n d e. Sonntags Früh io Uhr nach Triest, Finme, Zena, Dastnatien, und ganz Lit¬ torale; dann auch ins Jnnerkrain, Friaul, und Venelianische, nach dem Kirchen- i st.aar,— und das ganze übrige Wälschland. Abends um 6 Uhr nach Steyermark, Oesterreich, Ungarn, Bbh««, Mähr«,! und Gallizien. Montags früh io Uhr nach Triest, Fiume und Görz. Abends um 6 Uhr, wie Sonntags. Dienstags früh io Uhr, wie Montags. Nachmittags nm 4 Uhr nach Unterkrain, Karlstadt, und ganz Kroatien. Abends 7 Uhr nach Steyermark, Oesterreich, Ungarn, Böhmen, Mähr«, Schlesien, Gallizien, und Pohlen, Rußland, Sachsen, Obervsierreich, und über Linz inS römische deutsche Reich: item über Marburg, und Warasdin ins Slavvnien und rSirmien, dann ins Oberkrain, über Villach, Klagenfurt ins Unterkarnten, ins Salzburgische, Bayern, Tprol, Lombardey, Vorderösterreich, Schweitz, «ach Augs¬ burg , und ganz Schwaben. I Mittwochs, eben wie Sonntags. Donnerstags und Freytags, eben wie Montags. SamstagS wie Dienstags: mit dem Unterschiede, daß die Post knS Lberkiirn« ten und Tyrol rc. über Villach früh; und die inö Unterkärnten und Lbersiepermark über Klagenfurt Abends um 7 Uhr abgehet. M-s-^E-EMMS----—- Fahrender Postwagen kommet an. Sonntags Nachmittag von Wien. Freytags Nachmittag von Triest. Dienstag Abends von Salzburg, Spital über Klagenfurt, gehen aÜt suA den nemlichen Tag ab. .. . - > - -- - ---—