Nt. 280. Dunnersteg, 5. December 1895. IllhiMg 114. kaibacher lH^fnsp««. VM Postversenbung: aanzMrig st. 15, halbjHhrl» fl. 7 50. Im Tomptolr: ">"eVn!. ' h»lbiähr llle^'k. und l. Apostolische Majestät haben mit ^ Mter Entschließung vom 26. November d. I. " ly sichrer in Ober-Suchau Andreas Gawlas X »>?lne Verdienstkreuz mit der Krone allergnädigst «z^hen geruht. ^ Nichtamtlicher Theil. «» Unfallversicherung. ^ lfh^in «Fremdenblatt» entnehmen wir nachstehende ^ Zweite Ausführungen über die Verbesserung der , ^d,rsjch,rung. ! hei,? Verbesserung der Arbeiterversicherung bildet ^ü m '8 bei uns wie lurz vorher in Deutschland ^^genftand von Sachverständigen - Berathungen, ''ie,?b es sich hei der soeben abgeschlossenen Exper-«i!^ Nachbarstaate um die große Frage der orga->n '^^ Zusammenlegung der verschiedenen Ver° ^ ^^^Weige und um die etwaige Beseitigung des , ^ zn'^stems gehandelt hat, betreffen die Berathungen H?ener Enqueue die Verbesserung der Unfalloer-H V allein. Wer diesen Verhandlungen aufmerksam ^ Vf^^ allerdings fast irre werden an dem Werte und der Form, die sie bei uns ^. hat. Dle Unternehmer klagen über die Höhe ^ss^ienbelastung, die ihnen theilweise schon drücken-^ /ls die Steuerleistung, die Arbeiter bezeichnen ^ . "ie Entschädigungsrenten als ganz ungenügend 'Iz s^°s Gebaren der Unfallsversicherungs-Anstalten V^erfällig und fiscalisch. Und die Verwaltung ^Lnstalten selbst erklärt, dass die Institution ""!ot^ Neformen erheische, wenn die berechtigten ^^ungen der Unternehmer und Arbeiter in ^tl>? geregelter Weise befriedigt werden sollen. Dasö V°lungen nicht bloß möglich, sondern auch ge-^Unumgänglich sind, wird niemand leugnen. Wir besitzen für die Arbeiter-Unfallversicherung sieben Territorialanstalten und die berufsgenossenschaftliche Anstalt der österreichischen Eisenbahnen; drei dieser Unternehmungen, Wien, Salzburg und Lemberg, haben im letzten Jahre ein ganz bedeutendes Deficit aufgewiesen. Hält man diese Thatsache den Klagen der Unternehmer und Arbeiter gegenüber, dann wird die Schwierigkeit, mit der man bei der Lösung dieser Frage zu kämpfen hat, noch klarer beleuchtet. Zur Beschwerde über die Höhe der Versicherungskosten und zur Klage über das Ausmaß der Entschädigungsrente gesellt sich der Hinweis auf die Deficitwirtschaft. Bei alledem wäre es indes sehr ungerecht, wollte man über gewissen verbesserungsbedürftigen Einzelheiten die gewaltige Bedeutung dieser Versicherungsorganisation übersehen. Während der verunglückte Arbeiter noch im vorigen Jahrzehnt die Entschädigung sür den Verlust seiner Arbeitsfähigkeit erst im Processwege auf Grund derHaftpflicht-bestimmungen erkämpfen musste, erhält er die Unfallrente jetzt glatt ausbezahlt. Dabei vermindert die Annahme des Verficherungsprincifts und dessen Ausgestaltung über große Lände rcomplexe hin die Lasten der Unfallentschädigung für den Unternehmer aufs möglichste. Rund anderthalb Millionen Arbeiter und damit auch deren Ang hörige genießen jetzt die Wohlthat dieser Sicherung wenigstens des nothdürftigsten Lebensunterhaltes für die Störung der Arbeitsfähigkeit oder den Todesfall. Etwa eine Million Gulden wurden nach dem letzten Verwaltungsberichle der Anstalten an Ent-schädigungsbeiträgeu für diesen Zweck aufgewendet. Das sind Zahlen, die immerhin zur Achtung und Schätzung des bisher in wenigen Jahren Geleisteten zwingen, vollends wenn man der trostlosen Zustände gedenkt, die vor der Organisation der Unfallversicherung in Oesterreich geherrscht haben. Als Grundlage der Unfalloerficherungs«Enquete dient ein umfangreicher Fragebogeu. Bei genauerer Durchsicht schon dieser Fragen kann man sich über das Actionsprogramm der Regierung in dieser Frage Klarheit verschaffen. Es handelt sich da offenbar nicht um Umwälzung und Umsturz des Bestehenden, kaum erst recht Eingeleblen und Erprobten, sondern weit eher um gewisse dringend erwünschte Verbesserungen im einzelnen unter Festhaltung der Verwaltungsprincipien des österreichischen Unfalluersicherungssy stems. Wenn also bei den Enqueteberathungen auch die innersten Grundfragen der Instilution. territorial- oder berufsgenossenschaftliche Verfassung, Capitaldeckung oder Umlageverfahren immer wieder beleuchtet werden, so gestattet doch schon die Tagesordnung der Enquete den Schluss und die Hoffnung, dass solche tiefgreifende Aenderungen nicht bevorstehen. Auch beim Fortbestande der Territorialverfassung und Capitaldeckung ist noch reichlich Platz für Verbesserungen der Organisation und des Betriebes der Unfallversicherung. Wir erwähnen da die Errichtung einer Berufungsinstanz, ein Reichsoersicherungsamt nach deutschem Muster ober in anderer Form für die schieds« gerichtlichen Urtheile, Vereinfachung der inneren Manipulation, Beseitigung alles Bureaukratismus, soweit er entbehrlich ist. Auch eine Abänderung der Carrenzzeit, die bei uns nur fünf, in Deutschland 13 Wochen beträgt, würde zur Entlastung der Versicherungsorgane wesentlich beitragen. Gleich wichtig und geboten erscheint es, den Unfallversicherungs-Anstalten endlich bei der Unfallverhütung größeren Actionsraum zu schaffen. Heute sind sie darin an die Vermittlung des Gewerbe-inspectors und der Verwaltungsbehörde gewiesen. In Deutschland haben auch die Aerufsgenossenschaften großentheils Unfalluerhütunqsoorschriften erlassen, von deren Einhaltung sie sich durch die Entsendung ihrer Revisions Ingenieure überzeugen. Je weiter die Unfallverhütung vervollkommnet wird, umso eher lässt sich die Ermäßigung der Verwaltungskosten erwarten und so stellt sich die Sorge für die Unfallverhütung als eine der ersten Vorbedingungen für die finanzielle Sanierung der Versicherungsanstalten dar. Wesentliche Unterstützung wird darin auch die Errichtung eines fachlichen Aeirathes für die Unfallverhütung bringen, einer Sachverständigenkommission, ähnlich etwa der in Frankreich eingesetzten Obersten Commission für den Arbeiterschutz. Damit allein wird allerdings das Auslangen nicht zu finden sein, auf Seite der Unternehmer selbst muss einer für den ehrlichen Mann eigentlich kaum erst zu discutie-renden Forderung genügt werden, dem Gebote der Redlichkeit in der Verzeichnung der Löhne. Der laxen Steuermoral tritt bei uns, wo sich die Versicherungsbeiträge des Unternehmers nach der Lohnhöhe des Arbeiters richten, leider nicht selten die Unterdeclaration der Löhne zur Seite. Die finanzielle Bedrängnis un. serer Unfallversicherung ist theilweise auch darauf zurückzuführen. So stellt sich denn der allgemeine Lohnlisten-zwang als das unabweisliche Gegenmittel gegen diese schimpfliche Prämiendefraude dar. Erklärt sich nicht bloß die Enquete, sondern auch der Veisicherungsbeirath für all diese Maßregeln, werden sie thatkräftig durch. Feuilleton. Der heilige Teppich. Von Hans «esener. Kairo, Ende October. 5 II. ^kez m^°slim hat sich durch seine Wallfahrt ein ?chtG verdienst erworben, das ' von den beiden they regeln, die jedem Muhamedaner zur Seite 'e ihn ',n 'großen Buche» notiert wird. Von allen, H er^s""eN' wird er mit großem Respect behandelt 3^e,i den Titel «Hagg. (Pilger). Es würde eine Xen ^brigkeit sein, wollte man ihn einfach beim . Bärmen, ohne das «Hagg. davorzusetzen. kV? ber größte Theil der Wallfahrer heim-^ heili ' ^"det die Ceremonie der Zurückbringung Mie /k" Teppiches statt. Egypten sendet in jedem Mer " kostbaren seidenen Teppich nach Mekka, ^tki?" Verhüllung der Kaaba — des höchsten !^Ven?^ im dortigen Tempel — dient. Eine große X ^Heilung begleitet dieses Geschenk bis an ^.p^UimmungLort und bringt den im vorher» ?H ltai ^le «ach Mekka gesandten wieder zurück flicks?' Der Einzug dieser Escorte ist mit großen ^llna kl« ^knüpft, an denen die gesammte Ve-d. Es v!^ ^ Regierung theilnimmt. Ml« " noch früh am Tage, als ich mich auf-?^ön/^ bie Ceremonie durch meine Gegenwart zu ^ zu ?'k Sonne hatte die Wollenschleier noch der gFlHeilen vermocht, welche sich zu dieser Zeit, "l bereits alles Land überschwemmt hat, regel- mäßig in den Frühstunden aus der feuchten Erde erheben und das Tagesgestirn während des halben Vormittags den Blicken entziehen. Eine angenehme Kühle herrschte daher, die noch vermehrt wurde durch die herrliche frische Luft, die von der Wüste her den Boulevard Muhamed Ali heraufwehte. Es ist unmöglich, die Köstlichkeit dieser Wüstenluft zu schildern. Man muss selbst ihren belebenden, kräftigenden Einfluss empfunden haben, um die begeisterten Worte verstehen zu können, mit denen sie Bayard Taylor preist. «Die Wüstenluft,' sagt dieser, «ist ein Lebenselixier, so süß, so rein und erfrischend, wie die, welche der Mensch am ersten Schöpfungsmorgen athmete. Wo all die lieblichen Reize der Natur fehlen, da hat Gott seinen süßesten, zartesten Hauch auf die Wildnis ausgeströmt, der dem Auge Klarheit, dem Körper Stärke und dem Geiste die freudige Heiterkeit gibt.» Ein reges Leben herrschte bereits auf dem Boulevard. In ununterbrochener Reihe folgten sich die eleganten Wagen. Die schlanken Vorläufer in ihren schönen, malerischen, an die albanesische Nationaltracht erinnernden Costümm, mit langen Bambusstäben in den Händen eilten den Pferden voraus und forderten mit lauten Anrufen Fußgänger und Reiter zum Ausweichen und zur Vorsicht auf. Ich beneidete die Insassen der Wagen nicht. Während sie an allem vorbeirannten, konnte ich, wo es mir beliebte, stehen bleiben und mich in das dichteste Gedränge mischen. An den Straßenecken hatten sich Gaukler und Spassmacher postiert und unterhielten die Menge durch Kunststücke und — zum größten Theile höchst obscöne Witze. Vom kleinen, nackten Jungen bis zum alten Manne standen alle, lauschten und staunten, bis ihr schallendes Gelächter einige Polizisten herbeizog, die gewöhnlich kurzen Process machten und die Menge mit Stockschlägen auseinandertrieben. Wahrsager männlichen und weiblichen Geschlechtes hatten sich längs der Häuserreihen niedergelassen, doch schien ihr Geschäft nicht sonderlich zu blühen. Sie wahrsagen aus Muscheln, von denen sie eine ganze Anzahl — kleine und große — vor sich liegen haben, oder benutzen einen Haufen Sand, den sie gleichmäßig über ein Tuch breiten und mit wirren Zeichen und Linien beschreiben. Karten findet man selten bei ihnen. Ein besseres Geschäft schienen, wie es mir vorkam, die Briefschreiber zu machen. Ich sah eine allerliebste Scene: Ein kleines, niedliches arabisches Mädchen mit wunderschönen Augen — was sich übrigens bei einer Araberin von selbst versteht — hatte sich zu einem alten, weißbärtigen Schristgelehrten auf dessen Bank gesetzt. Thränen standen ihr in den Augen, und während sie dem Alten ihr Herzweh mit schluchzender Stimme ins Ohr flüsterte, wiegte dieser bedächtig sein graues Haupt von einer Seite zur andern und bedeckte das grobe Papier, welches er in der Hand hielt, mit riesigen Hieroglyphen. Was wohl der Inhalt bedeuten mochte? Gewiss war er dem treulosen Liebsten zu-gedacht Ich bedauerte, kein Maler zu sein. Auf dem großen, vor der Citadelle liegenden Platze war das Militär bereits aufgestellt. Vor dem «Bab cl Wezir» genannten Thore, durch das der Teppich in die Citadelle geführt werden sollte, stand das sür den Ministerpräsidenten errichtete Zelt. Eine Menge Cioilbeamte und Ossiciere in goldgestickten Uniformen yatteil davor Aufstellung genommen. Ich nahm Lailacher Zntung Nr 280. 2428 5. December ^M^ geführt, danli dürften schon damit die nöthigen Vor« aussetzungen für die finanzielle Regenerierung der Anstalten, für die Vergrößerung des Rentenausmaßes erbracht werden. Man könnte schließlich dazu gelangen, die Entschädigung für gänzliche und theilweise Invalidität zu erhöhen, etwa auch auf drn vollen Lohnbetrag. Dass schon die bestehende Organisation es recht wohl gestattet, das Gleichgewicht zwischen dem Bedarf und den Einnahmen der Versicherungsanstalten zu er zielen, das zeigt sich im Uebrigen ganz klar an der Unfallversicherungianstalt für Mähren. Sie hat nicht nur kein Deficit, noch mehr, sie erübrigt auch Beiträge für den Reservefonds und für den Centralreservefonds. Man geht kaum fehl, wenn man diese schönen Ergebnisse auch auf die Sparsamkeit, auf die strenge Selbst-» beschränkung zurückführt, die dem Betriebe dieser Anstalt eigen sind. Bei der Unfallerhebung und bei der Schadensliquidation kann eine fachgemäße Verwaltung eben manche Ersparung und Verbilligung erzielen. Wenn die Arbeiterschaft das heutige Ausmaß der Renten als ungenügend erklärt, so ist das vom Standpunkte des Arbeiters ganz begreiflich, ganz abgesehen davon, dass jeder menschlich Fühlende die möglichste Vergrößerung der Entschädigungen wünschen muss. Aber gleich richtig ist es. das» auch hier Grenzen gegeben sind. Die Unfallversicherung würde sich selbst aufheben, wenn sie durch finanzielle Unmöglichkeiten ihren eigenen Bestand unmöglich macht. In gewissem Maße, das haben wir schon oben dargelegt, wird übrigens schon die Verbesserung des inneren Betriebes, die Förderung der Unfallverhütung durch die Anstalten und die Einführung des Lohnlistenzwanges auch die Erhöhung der Renten gestatten und den Wünschen der Arbeiterschaft nach Möglichkeit entsprechen. Je rascher und vollständiger dieses Ziel erreicht wird, umsomehr Förderung kann der sociale Friede zwischen den Unternehmern und der Arbeiterschaft Oesterreichs davon erwarten. Politische Uebersicht. Lalbach, 4. December. Hinsichtlich der «Meeraugenfrage» wird folgendes Communique" veröffentlicht: «Einem Wiener Blatte wird aus Lemberg berichtet, dass inbetreff des aalizisch - ungarischen Besitzstreites um das sogenannte Meerauge «der Referent der österreichischen Commission, Hofrath Roza, mit dem Referenten der ungarischen Untersuchung« Commission in der Auffassung der Sachlage fast ganz übereingestimmt habe und dass Aussicht vorhanden sei, es werde infolge eines Compromisses ein gleichlautender Bericht über die Angelegenheit mit einem gemeinsamen Vorschlage den beiden Regierungen zur Genehmigung unterbreitet werden.» Die Mittheilung beruht, wie man versichert, auf einem Irrthume. Offm-bar hat der betreffende Correspondent, der sich auf die Angaben polnischer Blätter beruft, diese Angaben miss-verständlich aufgefasst. Der Bericht, welcher dem «Kurjer Warszawsti» über den Stand der Metrauge-Angelegenheit von Wien aus zugekommen ist, stellt lediglich fest, dass die beiderseitigen Referenten die Sammlung der Beweisdocumente abgeschlossen, die Documente in einer in Wien abgehaltenen Conferenz, welche eine Woche lang währte, geprüft haben, und nunmehr beabsichtigen, um zu irgend einem Ergebnisse zu gelangen, im Juni nächsten Jahres einen Localaugenschein vorzunehmen. In bedingter Form sagt dann der Bericht, es könne auf eine gedeihliche Austragung des Streites nur dann gerechnet werden, wenn beide Referenten zu einem übereinstimmenden Schlüsse gelangen könnten. Es ist ein Irrthum, von diesem Satze abzuleiten, dass beide Referenten in der Auffassung der Sachlage bereits übereinstimmen.» Im ungarischen Abgeordnetenhause erklärte in fortgesetzter Budget-Debatte Ministerpräsident Baron Vanffy auf die Angriffe des Abg. Ugron gegen die Heeresverwaltung, er sei in Heeresfragen nicht versiert — mag sein, dass der Herr Abg. Ugron solche Kenntnisse besitze — da er glaube, dass das nicht der geeignete Zeitpunkt sei, damit hier das Bild eines Krieges entworfen, und zwar so entworfen werde, wie er für uns am schlechtesten und nachtheiligsten ausfallen könne, denn der Herr Abgeordnete habe auch hinsichtlich der äußeren Politik sehr dunkle Schrcckbilder gesehen. Er beschuldigte gleichsam das gemeinsame Ministerium des Aeußern, dass dasselbe der Türkei gegenüber sehr gefährliche und sehr böswillige Pläne hege. Der Redner könne auf das bestimmteste behaupten, dass der Abgeordnete sich in dieser Beziehung irre. Der Ministerpräsident hatte vor kurzem Gelegenheit gehabt, im Hause zu erklären, dass es im Interesse Oesterreich-Ungarns liegt und dass dasselbe auch dahin strebt, dass im Orient und im türkischen Reiche die Ordnung und Ruhe wieder hergestellt und der statu« quo gesichelt werde. Indem er dies erklärte, habe er durchaus nicht von einer solchen Bestrebung oder Richtung gesprochen, wie der Herr Abgeordnete sie zu sehen vermeinte. Der Ministerpräsident versicherte auf das entschiedenste, dass im Ministerium des Aeußern sowohl den österreichischen wie auch den ungarischen Interessen die gleiche Berücksichtigung entgegengebracht wird, er wies als Beispiel auf die zugunsten der Millenniumsfeier vom Ministerium des Aeußern bei den auswärtigen Vertretungen eingeleitete Action hin. Titel «gemeinsame Auslagen» wurde votiert, nachdem der Finanz-minister die vom Abg. Ugron verlangten Erklärungen über die gemeinsamen Activen gegeben hatte, die nicht als Dispositionsfonds, sondern ausschließlich zu gemeinsamen Zwecken verwendet werden. Die Sitzung des deutschen Reichstages wurde am 3. d. M. vom Präsidenten mit einigen begrüßenden Worten eröffnet. Der Namensaufruf ergab die Anwesenheit von 203 Mitgliedern, sonach die Ve-schlussfähigkeit des Hauses. Nach Verlesung der neueingetretenen Mitglieder wurden die eingegangenen Vor« lagen bekanntgegeben, und zwar der Etat nebst dem Anleihegesstze, die Rechnungsvorlagen, das Vörsengesetz und das Depotgesetz. Der heute dem Reichstage zugegangene Reichshaushalt-Etat schließt in den Ausgaben und Einnahmen mit 1.259.221.983 Mark gegm 1 239.250.141 Mark im Vorjahre ab. Die fortdauernden Ausgaben betragen 1.136,389.623 Mark. Die einzelnen Etats stimmen mit den von den Blättern ge» machten Angaben überein. Die italienische Kammer setzte gestern die Discussion über die Politik der Regierung fort. Nachdem mehrere Redner pro und enntra gesprochen, vertheidigte der Ministerpräsident Crispi die Politik der Regierung. Er hob hervor, dass die Trippelallianz nie o fest gewesen sei wie jetzt. Im Orient erfülle Italien' seine Pflicht, indem es im Verein mit anderen Mächten handelt. Die Vorfälle in Trieft und Nizza können uns ^ nicht beschäftigen, da sie die innere Politik der bezüg- ^ lichen Länder betreffen. Im Laufe seiner Rede ertlärte l Crispi, er wisse nicht, wo der Socialismus aufhöre und die Anarchie beginne. Die Kammer nahm H ^ mit 267 gegen 131 Stimmen eine die Pol"" Regierung billigende Tagesordnung an. ^^ Die Budget-Commission der franzd!'!"^ Kammer prüfte in ihrer gestrigen AbendsiM an dreißig Capiteln des Kriegsbudgets vorzunetM^ Aenderungen, welche eine Reduction der Auslage , 500.000 Francs bedeuten würden, was durch V^ ^ Minderung des Präsenzstandes der Mannschaft un ^ reengagierten Unterofficiere herbeigeführt werden »o Eine Depesche der «Correspondency aus V vanna verzeichnet das Gerücht, dass der Inftrg^ führer Maceo auf dem Marsche gegen die i"^ Grenze von Santa-Clara sich befände, um einen ^ fall in diese Provinz zu machen. — Der Generals curator erhob gegen den Marquis Sabrinas Anklage wegen Verleumdung eines Ministers. .6°"^ publiciert in den Journalen einen Brief, in ^ er seine Beschuldigungen aufrechthält. ^ Wie man der «P. C.» aus Belgrad w^ wird die Reorganisation der Armee für das IM ^ zwei Millionen Dinar in Anspruch nehmen, i".^ das Heereserfordernis in dem Budget mit diesenH^ betrage erhöht erscheint. Das Gleichgewicht im ^ ^ für das nächste Jahr werde jedoch durch diese ^ ausgäbe sowie durch die zum Zwecke der E^iP von Schlachthäusern und Unterstützung der ^'^ Industrie vom Handelsminister beanspruchten ^ nicht tangiert. . , ^ In der bulgarischen Sobranje v ^ Deputierter Matschem einen neuen Octroi-Gesetz'u^, ein, welcher die Einhebung drs Octroi zugleich " ^ Zoll und der Accise durch die Zollbehörde bezwea'^ Beamte zu ersparen. Dadurch würde auch das ^ städische Octroiwesen entfallen. Die Einnahmen >^ nach der Einwohnerzahl auf die Communen ve werden. Tagesneuigleiten. ^ — (Ordensverleihungen.) Mr ^, «Reichsanzeiger» veröffentlicht eine Reihe von "^ A Verleihungen, darunter erhielt der General-Ndj"t^ ^ Majestät des Kaisers Franz Josef, FML. Äolf"^ Rothen «dleroroen erster Classe in Brillanten; " ß Potiorel den Nöthen Adlerorden erster Classe? ^ lieutenant Graf St. Quentin den Rothen Me^ zweiter Classe; Major Prinz Schönburg-Hartenftt'" Rothen Ndlerorden dritter Classe. ^ P — (Vier-Besteuerung.) Per Bellas Vierbefteuerung hat sich am 30. November unter ^ Vorsitze des Sectionschefs im Finanzministerium, o^ von Vaumgartner, conftituiert und am 1. Decem"^ Berathung der ihm vorgelegten Fragen begonnen^, der Verhandlung der Frage, welche Mängel dew^, zeitigen Nierbesteuerungsmodus anhaften, bezeichne »,j Vertreter der Vrauerei ^. Mängel in der Durchführung. Ueber die Behebt ^ selben entspann sich eine längere Debatte, wobei e> ^i Stande der Finanzbeamten angehöriger lllpel^ ^: Beibehaltung des gegenwärtigen System« die ^ hü der Brauereien in lleine und große, bei den ersi ^<>> Beibehaltung der gegenwärtigen Control?, bei den ^ jedoch die Concentrierung der Control« auf be"^Fl lichen Erzeugungsprocess durch die Vehebung A l^ mittelst eine» geeigneten Kühlstockes oder eines M^^/ meinen Standort dem Zelte gegenüber auf der anderen Seite dcs Platzes, und konnte ihn so prächtig über« schauen. Die Truppen bildeten auf drei Seiten Spalier, die vierte wurde vom Ministerzelt und der Citadelle eingenommen. Auf der linken Seite stand Cavallerie; dem Zelte gegenüber, von ihm aber durch den dazwischen liegenden Platz getrennt, hatte Infanterie Aufstellung gefunden, während zur rechten Artillerie ausgefahren war, bereit, den Festzug mit Salutschüssen zu begrüßen. Dem Throneingange gegenüber, vor der Infanterie, standen Officiere mit der Regimentsfahne — dunkelgraur Seide mit gelben Zeichnungen — und dahinter die Musik. Die Souue brannte mit einer Kraft, dass selbst mir, der ich im Schatten stand, die Zunge am Gaumen lltbte. Und fast ohne Unterbrechung mussten die Sol-daten in strammer Haltung verharren. Wehe dem, der sich vergass! Ich bemerkte verschieoenemale, wie der hinter der Front auf- und abgehende Unterofficier einem dieser den Gewehrkolben zwischen die Rippen stieß. Viele Solduten wurden unwohl. Sie bekamen Wasser zu trinken, durften indes Relh und Glied nicht wrlussen. Endlich kam der Festzng. Voran sprengte im Galopp ein Trupp Cavallerie, und zwar, wie es hier Gewohnheit, abwechselnd eine Reihe mit Lanzen und eine Reihe mit gezoa/mm Pallasch. Der in der Mitte des Platzes haltende, dic ganze Aufstellung commandierende Officier senkte jetzl st inen Säbcl, und die Ofsiciere commandierten, Infanterie und Cavallerie awnerien. die Fahne wurde erHoden und flatterte lustig im Winde, der Kapellmeister ließ seinen Stab sinken und die vicekönigliche Hymne ertönte, der Commandierende der Artillerie gab ein Zeichen, und die Salutschüsse donnerten über die Ebene dahin. Es war ein wunderschönes, farbenprächtiges Bild, das sich jetzt entrollte. Als Staffage diente ihm die hohe Citadelle, deren kleinste Spitzen selbst, vom prächtigsten Sonnenscheine umstrahlt, sich aufs schärfste vom klaren, blauen Himmel abhoben. Auf allen Mauern und Zinnen sahen und standen englische Soldaten mit ihren weithin leuchtenden weißen Korkhelmen. Unten erschien jetzt der «Mahmal», ein hohes, mit dem Teppich bekleidetes Holzgerüst, welches von einem Kalmele getragen wurde. Voran, auf phantasti-ch mit Federn und bunten Tüchern geschmückten Kameelen ritten Musiker, einer immer hinter dem anderen. In» strumente bestanden aus großen kupfernen Kesselpauken, kleinen Trommeln und der hier allgemein üblichen, geradezu entsetzliche Töne hervorbringenden Flöte. Pilger, Beduinen, Derwische und Abordnungen religiöser Sectm, theilweise bunte, mit Koranversen bcstickte Fahnen trag'Nd, waren dem M'hmal gefolgt, hatteu aber bereits auß rhalb der Spalierbildung Halt gemacht. Mit ihren Instrumenten einen bltäubend^n Lärm vollführend, umzog die Karawane eini^emale den freien Platz m.d verschwand dann, an dem Ministerzelte vorbeiziehend, in dem auf die Citadelle führenden Thore. Die Truppen wurden abcommandiert, und in kurzem hatte der Platz wieder sein gewöhnliches Aussehen. Gine Kcheiönng. Von Nlfred von Hedenstjerna. (Schluss.) ^ «Mama, sobald du nach Hause kommst,^ je sofort Johann mit meinen Ringen her - - s« el '' schnell als möglich . . . augenblicklich ""< bringen. Lass ihn sich recht beeilen!» «Was . . .?. ^ Schluchzend fiel Anna Mama um oe" ^ «Frage mich nicht und plag mich nicht w"tel' ^ du mich lieb hast, habe Erbarmen mit nM " die Ringe gleich!» ,^nn'? «Aber das sage ich: solche Geschichten ^^ °i alte Frau ins Grab bringen!» jammerte t»e ^ fxy stieg aber ohne weiteren Protest den Wage" allein nach Hause. . ^ O^ Stunde für Stunde hörte man drin M o ^ stub? die Wanduhr ausheben u»d schlagen. '^<. immer war kei> Lel^n in die bleichen Zu^ 9 ^„^ Und dasselbe Gepräge der Verzweiflung u" ^ o' Erwartung lag in wn Blicken der jungen t? sich zu dem Kranken hinüber neigte. 5,l!^ ^Hlere de« Eewerbestanbe angehötige Experten !>ll 3" ^" ^^" letzteren Vorschlage eine Gefährdung ^ "ualllät des Productes und erwarten nur von der ^lUhrung der Malzsteuer eine befriedigende Lösung, ° °uf der Vorsitzende unter Hinweis darauf, dass die H. Hebung über die Bierbesteuerung im Einvernehmen y' Ungarn zu erfolgen habe, eine eingehende fachliche llllthung im Sinne des Fortbestandes des geltenden ^"systems empsahl. Beschlüsse wurden vorläufig nicht H — (Ein Werlsührer als Mörder.) Aus unlirchen wird gemeldet: Der Werlsührer Stojer in ^ Uautnel'schen Fabril zu Pottschach wurde Sonntag an ^l" Arbeiter zum Mörder. Per betreffende Arbeiter, ^Laclner mit Namen, weigerte sich, am Sonntag zu d°"len, wie dies in der Fabril usuell ist. Es entspann Zwischen dem Werlfilhrer und dem Arbeiter ein Wort-^l, in ^ssen Verlauf Stojer den Arbeiter Lackner Erholt hart anließ und schließlich den Arbeiter nieder-^- Stojer wurde bald nach der That verhaftet und ^Preisgerichte Wiener-Neuftadt eingeliefert. Unter den "'tern herrscht große Erregung. ^ -^ (Von Haifischen verschlungen.) Aus ^lllen berichtet man der «K. Ztg.»: Einen grüßlichen H° h°t ein 26jähriger Sohn der Familie Rlchard h "n von Unter-Garmen gefunden. Der junge Mann l»a ^^^ Steuermann auf einem Schiffe der Novegayao ^l'ra H Comp. in Porte Nlegre in Südamerika und 1^ wit seinem Sch>ffe am 5. October durch den süo-5 ^llantischen Ocean. Er wurde dabei von einem ^"°hlsein befallen, stürzte über Bord und war, ehe man Hütten lonnte, von Haifischen verschlungen, die dem ^'>ch>ffen. Pater Rossignolt, dessen abenteuerliche Flucht ^, °lr Gefangenfchaft des Mahdi noch in allgemeiner tz'^"ung ist, will an der Grenze des Sudan, in '"°halla oder Assuan, eine Mlssionsanftalt gründen. ... ^- (Ein Brandleger.) Vor dem Geschwornen' ,"lhte in Nrzezany begann am 2. o. M. die VerHand-^ yegen Fedor Wajylilow, der fünf Brandlegungen in se giengen. 110 Zeugen find vorgeladen. ^ ^ (Kälte.) Aus Kronstadt wird gemeldet: Ein ih ^getroffenes Segelschiff lonnte nur mit Mühe in ^^lm gebracht werden. — Der Don ist zugefroren. Local- und Provinzial-Nachrichten. ^ ^ (Personalnachrlcht.) Herr Lanbesfträfident iün, bein hat sich gestern nachts mit dem Schnelles einige Tage nach Wien begeben. ü»z ^-(Von den Unterlrainer Bahnen.) Wie ht '"ltgrtheilt Wirb, ist infolge der Steigerung des Ver-^e, !. °us der Linie Laibach-Gottfchee die Vergrößerung ll^terschuppens in der Station Gottschee nothwendig ^l«tt, .' weshalb wegen Erlangung der diesbezüglich '>»°.,?'. 18 in li-äur. IiH Uaiinl'oniu. und ^.IloFrotto >e durchsickert, so grell und schauerlich leuchtet!» by ll^n Abend darauf hatten sie auf dem Balkon ^ssen "' südlich-stillen Eisenbahnhotels in Helsingör ^.' Wie hell und wonnig leuchteten da die un-ziih^lich schönen dänischen Buchenwälder und wie stlylz " die Wellen des Sundes! Die Frau unten ^nl, f Hausthür ab, und die Bahnwächter oben am kgeH. sengen heim. Unten wurde das letzte Fenster !^z aN ' ""? ^ wc»n" sie denn endlich allein — , H l^" beisammen. O wie glücklich und selig und '^l'z ' furchtsam fühlte sie sich damals! «Nun ^ W U"' kühl zu werden, Anna!» hatte er gesagt ^^aufgestanden, ^""^ Stimme hatte einen so Me„ Nlang. «Nein, Richard, lass uns noch etwaS ^t.? H so schön hier!» Und dann hatte er sich lln Uht, seinen Arm um ihre Schulter gelegt und k 'U«3 ^°M . . . ?l'dei,i "UN wollen wir für immer von emander Mr f.'' - - sich nie wieder begegnen ... sich nie ^uW" - - - nie mehr durch den Wald, auf k ^. n. Rossen dahin jagen, ach! .... R^ "N am Morgen der Kaffee im kleinen rothen ^h z« Vtarielyst und drüben vor sich Hamlets >t>' ^ wie damals die Vögel zwitfcherten! Und ^rits« s ^ uralte Kronborg, wie zur Parade ihres >, ,HsM2 vor ihnen da? ^ ni. c^ott, wie blaß sieht er aus! Wird's denn "e Tag?» Dann kamen viele andere Morgen draußen im eigenen, traulichen Heim. Wie war's? Ein Luftzug bewegte die Gardinen, ein frischer Sommerhauch strich durch das Zimmer, und ehe sie zu sich kam, fiel ein Blumenregen auf die Decke, das Kopf- «Wach auf, kleine Siebenschläferin! Ich war schon eine Stunde lang draußen!" Aber nun schlief er, tief und schwer, als gäbe es lein Erwachen mehr ... und würde er wachen . . . was dann . . .? ^ . ^ < «., i.^ . Die Thür knarrte, und em derber, blondhaariger Junge streckte den Kopf zur Thür hinein. «Hier ist ein Bote von der Frau Mama!. «Gib her. Junge, rasch!» Da waren sie. so glänzend, breit und prächtig wie am Verlobung- und Hochzeitstag. Mit fieberhafter Eile steckte sie die Ringe an den Finger. Noch hatte sie ja ein Recht, sie zu tragen, noch war sie die Seine, wie er denn auch später beschließen mochte ... Aber er beschloss nichts; er gieng nicht zum Gericht, er grämte sich mcht; sein Stolz schwand dahin, sein Herz brannte, und feme Arme öffneten sich, wenn auch schwach und zitternd, als er schließlich bei Nn-bruch des Tages die Augen aufschlug und sie vor sich sah, die er nie zu lieben aufgehört hatte, und die jetzt mit strahlenden, wenn auch thränenvollen Augen ihm an die Brust sank. dass die Possen Kneisels getrost auf Nimmerwiederkehr dem Theaterarchive einverleibt werben lönnen. Wir billigen aber vollkommen die Pietät gegen einen Dichter, dessen Verdienste um die Bühnenliteratur unbestritten sind. Die Lachlustigen slm» plu-aso haben sich gestern abends augenscheinlich ganz prächtig amüsiert und den heiteren Unsinn danlend quittiert. Die gute Stimmung war allerdings in erster Linie dem Auftreten der Schauspielerin Fräulein Meißner zu verdanken, die unter der Direction Frinl? zu den Lieblingen des Publicums gehörte. Der Zeitraum von zwei Jahren scheint daran nichts geändert zu haben, denn die Künstlerin ward gestern sehr freundlich empfangen und durch wiederholten Applaus und Ueberreichung eines Blumenstraußes geehrt. Fräulein Meißner spielte ihre anspruchslose Rolle einfach, natürlich und herzig und wusste thatsächlich aus der schablonenhaften Aackfischfigur etwas zu machen. Unter den weiblichen Darstellern ragte weiter Fräulein Seyfferth hervor, die allerdings nur eine einzige dankbare Scene hatte, aber in dieser ihre schöne Begabung besten« bewies u,d sich einen warmen Beifall holte. Die deutsche Bühne verfügt uun über zwe» verwendbare und sympathische Naitie. Sehr dankbar wären wir jedoch für eine einzige gute erste Liebhaberin und eine komische Alte. Den SchwereMher, der mit seiner Theorie in tausend Aengsten und Nöthen geräth — ein für Possenfabrilanten unentbehrliches Mobilar — spielte Herr Müller flott mit einer Komik, die laut und voll in den Zuschauerrau« hineinlachte und allgemeine Zustimmung fand. Die übrigen Rollen wurden mit dem nöthigen possenhasten Anstrich, oft zu laut gegeben; ein wenig feiner und discreter genommen, wäre die Wirkung besser gewesen. Zum guten Ton gehört es keinesfalls, wenn drei, ja vier Darsteller zu gleicher Zeit durch« einanberfchrelen und wahre Purzelbäume im Dialog fchlagen. DaS Theater war fehr gut besucht; man lachte und applaudierte viel. Wir wünschen vom Herzen, dass der gute Besuch und die gute Stimmung anhalten möge, dann wird die Direction auch in die Lage verseht werden, das Ensemble noch durch weitere Lieblinge aufzufrischen. ^. — (Cin wahnsinniger Mörder.) Die von uns ausgesprochene Vermuthung, dass der Mörder de« Noval in Trojana identisch mit dem Unhold sei, der die Mordthaten in Loiic verübte, und dass derselbe die furchtbaren Greuel wahrscheinlich im Wahnsinne begangen habe, scheint zuzutreffen: Ein Telegramm aus Graz meldet vom 3. d. M. über den dreifachen Mord in Locic: In dem Dorfe Lotic bei Franz wurde gestern, wie bereit« berichtet, ein dreifacher Mord verübt. Um 9 Uhr früh drang ein unbekannter Mann in die Wohnung des Mühlenbefihers Trofft und ermordete den 72jährigen Müller durch Axthiebe und brachte dann den Leichnam in sitzende Stellung, so dass der blutüberströmte Kopf zum Fenster hinaussah. Er ermordete weiters die Magd Florian, die er im Stall beim Melken überfiel, riß ihr die Kopshaut ab und erdrosselte schließlich deren zwölfjährigen Sohn Thomas. Die Bauernfchaft ist über diese Mordthat in der größten Aufregung. Eine Gendarmerie-Abtheilung und der Nezirlshauptmann aus Cilli wurden nach Locic beordert. Man vermuthet in dem Thäter den Mörder aus Trojana. Derselbe soll wahnsinnig sein. Wie eine gestern von Franz eingetroffene Drahtnachricht meldet, ist es bereits vorgestern gelungen, des Mörders habhaft zu werben. Derselbe soll in Franz Arbeiter gewesen sein. Er wurde dem Kreisgerichte in Cilli eingeliefert. — (Sanitäres.) Aus Krainbura. geht uns die Nachricht zu, dass dortselbst bereits im Monate October sporadische Erkrankungen an Scharlach auftraten und trotz der sofort eingeleiteten und mit aller Energie durchgeführten Gegenmaßregeln diese Krankheit nicht zum Erlöschen gebracht werden lonnte. Im Gegentheil traten in den letzten Tagen, namentlich unter den Gymnasial« schülern, Erlranlungen an Scharlach und Diphtherie, mitunter in schwerer Form auf, so dass die Mahregel, die Volksschulen zu schließen, unabweisbar geworden ist und auch um die Bewilligung zur Unterbrechung des Unterrichtes am Gymnasium eingeschritten werden musste. Einer der erkrankten Gymnasialschüler ist gestorben und derzeit liegen noch zehn lranl darnieder. Auch in Vischoflack mufste wegen des neuerlich aufgetretenen Scharlachs unter den Kindern der Unterricht an der Knaben- und Mädchen-Volksschule bis auf weieres eingestellt werden. —u. — (Sanitäts - Wochenbericht.) In der Zeit vom 24. bis 30. November kamen in Laibach zur Welt 5 Kinder, dagegen starben 18 Personen, und zwar an Masern 4, Diphtheritis 1, Tuberculose 3, Entzündung der Nthmungsorgane 1, Magenkatarrh 1, Altersschwäche 2, infolge eines Unfalles 1 und an sonstigen Krankheiten 5. Unter den Verstorbenen befanden sich 4 Ortsfremde und 6 Perfonen aus Anstalten. Insectionskrankheiten wurden gemeldet: Masern 38, Typhus 2 (einer davon ist aus der vorigen Woche) und Diphtheritis 3 Fälle. — (Neue Feuerwehr.) Laut einer uns zugehenden Mittheilung ist im Pfarr- und Gemeinde-Orte Zemitfch, Bezirk Tschernembl, die Gründung einer freiwilligen Feuerwehr im Zuge, deren Wirkungskreis sich auch auf die benachbarten Ortfchaften erstrecken wird. Die bezüglichen Statuten wurden zur behördlichen Genehmigung bereits vorgelegt. ._.(, Lmbacher Zeitung Nr. 280 2430 5. December 1895^ — (Meteorologischer Monatsbericht.) Der verflossene Monat November hat uns im ganzen zufriedengestellt, er hat uns zwar viel Nebel und Wollen gebracht, doch ist dies feine Natur, der November ist ja im allgemeinen der trübste Monat des ganzen Jahres, der Antipode des Wonnemonates Mai. Die Beobachtungen am Thermometer ergaben durchschnittlich in Celsiusgraden um ? Uhr früh 40". um 2 Uhr nachmittags 7 3°, um 9 Uhr abends 5 2", daraus erhält man als Monats-mittel der Lufttemperatur 5 5", um 19" über dem Normale. Die ersten zwei Tage des Monates waren noch ziemlich kühl, eine Erbschaft, die der October seinem Nachfolger hinterließ und auch Sonntag den 3. war in der Fluh die Temperatur noch ziemlich niedrig, das The» momeler zeigte 2 6" bei laltem Nordostwinbe; allein im Verlaufe des Vormittag« besserten sich die Verhältnisse auffallend, ein warmer Westwind fieng an zu wehen und um 2 Uhr nachmittags war die Temperatur auf 14 4" gestiegen; weil auch sonst das Wetter nicht ungünstig war, so benutzten die Stadtbewohner die Gelegenheit und wanderten in hellen Hausen in Gottes freie Natur hinaus. In der Nacht darauf stellte sich zwar ein leichter Regen ein, der die Temperatur des nächsten Tages ein wenig erniedrigte, doch der warme Westwind dauerte an und erhielt sich bis zum 14., so dass wir einen kleinen Nachsommer belamen. Die Mittagstemperaturen betrugen 14 Grad und darüber; am 12. mittags zeigte da« Thermometer sogar 16 0"0, mas das Maximum in diesem Monate war; aber auch in der Früh und abends hielten sich die Temperaturen ziemlich hoch, weil der Himmel melst bewölkt war. In diesem warmen Theil des Monates hatten wir viermal Regen, dreimal nur wenig, das viertemal aber am 13. sielen 2? 0 mm. Dieser Regen bewirkte am 14. einen Rückgang der Wärme, wo sich gegen Mittag auch ein lühler Nordoft einfttllte und den Uebergang zum kälteren Theile deS Monates bildete. Von da an behauptete der Ost- und der Nordostwinb das Feld, die Temperatur gleng rasch herunter, hielt sich aber eine Zeit lang über dem Gefrierpunkte, bis am 22. in der Früh das Thermo« meter — 0 8" zeigte. Von da an hatten die Frühtemperaturen fortwährend das Minus zum Vorzeichen, während zu Mittag noch hie und da, abends aber nur einmal ein kleiner Vetrag mit Plus vorkommt. Am 23. in der Früh war starker Reif, das Thermometer zeigte — 5-7", die kälteste Temperatur des Monates. Sonntag den 24. nachmittags fteng ein ziemlich starker Oftwlnd an zu wehen, welcher sich in der darauffolgenden Nacht bei heftigem Schneegestöber zu einem vehementen Nordoft steigerte; auf der Strecke St. Peter - Fiume wurde von diesem Sturme ein ganzer Lastenzug erfasst und Über den Damm hinuntergeworfen. Den nächsten Tag legte sich zwar der Sturm, aber es schneite den ganzen Vor» mittag fort und dieser Schnee blieb nun liegen. In den letzten drei Tagen des Monates übernahm der SÜdoft» wind die Zügel der Regierung und bewirkte eine kleine Besserung in den Temperaturverhältnissen. Die Beobachtungen am Barometer liefern als Monatsmittel des Luftdruckes 740 17 min, um 437 über dem Normale. Das Maximum 750 8 fällt auf den 2. früh um 7 Uhr, das Minimum 729 1 auf den 13. um 2 Uhr nachmittags. Bemerkenswert ist, dass vom Abend des 22. bis Mittag des 23. das Queck-silver im Barometer um 9 b mm fiel, worauf dann die früher erwähnte Krisis folgte, wie denn überhaupt ein so plötzliches Sinken des Barometerstandes aus bedeutende Störungen in der Atmosphäre schließen lässt. Der Niederschlug beträgt im ganzen 39 7 mm, ein im Vergleich zur langen Dauer der Westwinde geringer Betrag. — Schließlich rufen wir den Lefern noch ins Gedächtnis, dasS am 15. um 4'/, Uhr früh ein mäßiger Erdstoß uns daran erinnerte, dafs wir aus der Erdbebenzeit noch nicht ganz hinaus find. — (Zusammenstoß mit Wilddieben.) Aus Radmannsdorf wird uns berichtet: Am 29. No-vember l. I. circa halb 4 Uhr nachmittags stießen die dein» Adolf Muhr bediensteten Jäger Christa« Iansen-berger und Franz Zoan auf der Alpe Polana auf zwei Wilderer; einer derselben feuerte während der Verfolgung aus Iansenberger einen Schuss ab, ohne zu treffen. Auf das hin gab Iansenberger aus den Angreifer aus dem Schrotlaufe einen Schuss ab, worauf die Wilddiebe eiligst im Krummholze verschwanden und nicht festgenommen werden konnten. Der Jäger Zvan, der bei der Verfolgung fiel und sich den rechten Daumen brach, schoss kbensalls auf den einen Wilderer. Wie die Blut« spuren im Schnee zeigten, dürste einer der beiden Ver-jolgten verletzt worden sein. Die weiteren Erhebungen im Gegenstande wmden eingeleitet und der Fall dem l. l. Bezirksgerichte Radmannsdorf angezeigt. —r. Neueste Nachrichten. Oudget-Ausschuso. Wien, 4. December. (Onginlll'Telegramii!.) Im Abgeordneten hause des Reichsrathes waren heute mehrere Ausschüsse versammelt. Im Budget-AuHchusse gelangte das Finanzgesetz mit den Anträgen nber d« Verwendung der Gebarungs-Ueberschüsse zur Berathung und Erledigung. Die Ausgaben wurden mit 662,817.082 fl., die Einnahmen mit 663,752.808 fl. eingestellt, woraus ein Ueberschuss von 935.726 fl. resultiert. Inbetreff der Verwendung der Gebarungs-Ueberschüsse wurde auf Antrag des Referenten folgende Resolution einstimmig angenommen: «Die Regierung wird aufgefordert, die Frage der Verwendung der aus der Gebarung sich ergebenden Ueberfchüsse der Vorjahre in Erwägung zu ziehen und hierüber bei Gele» genheit des nächsten Staatsvoranschlages im Hause Vorschläge zu machen.» — Nußer dem Budgtt-Ausschusse tagten der Legitimations- und der Petitions Ausschuss. Die Vorgänge in der Türkei. lDngiiml'Telegramme.) Köln, 4. December. Wie die «Köln. Zeitung» aus London meldet, wäre der englische Botschafter in Constantinopel angewiesen worden, dem Sultan mitzutheilen, dass die endgiltige Entscheidung betreffs der zweiten Stationsschiffe vor Ablauf von drei Tagen er-» folgen müsse, widrigenfalls die Haltung der Mächte eine veränderte Form annehmen würde. London, 4. December. Wie die «Times» aus Odessa vom 1. d. Vt. melden, feien verschiedene Emissäre der armenischen Comitis kürzlich in Siid-Russland, wo sich sehr zahlreiche armenische Eolonien befinden, aufgetaucht und hätten versucht, ihre Glaubensgenossen aufzureizen, thätigen Antheil an dem Vorgehen gegen die Türken zu nehmen. Die Regierung habe dem Treiben der Emissäre alsbald Einhalt gethan. Helegranrnre. Wien, 4. December. (Orig.-Tel.) Der Polen-Club betraute nach längerer Debatte über das Ueberhand-nehmen der Auswanderung aus Galizien nach Amerika eine sechsgliedrige Commission mit der Ausarbeitung eines dtin Reichsrathe vorzulegenden Auswanderungs-gesetz-Projectrs. Prag, 4. December. (Orig.'Tel.) Heute fanden die engeren Wahlen in die Prager Gemeindevertretung statt. Gewählt wurden: in der Neustadt 2 Nltczechen und 1 Iungczeche und auf dem Wyschehrad 1 Altczeche. Das Stadwerordnetencollegium besteht daher aus 41 Iungczechen und 49 Altczecb/n. Berlin, 4. December. (Orig.-Tel.) Der Reichstag wählte Schmidt. Elberfeld mit 169 von 290 abgege« benen Stimmen zum ersten und Spähn mit 170 von 270 abgegebenen Stimmen zum zweiten Vizepräsidenten wieder. Bei der ersten Wahl wurden 107, bei der letzten 96 leere Stimmzettel abgegeben. Beide Gewählten nahmen die Wahl dankend an. Nächste Sitzung Montag. Tagesordnung: Etatberathung. — Der Reichstag wählte Freiherrn von Buol mit 229 von 293 abgegebenen Stimmen zum Präsidenten wieder. 53 leere Stimmzettel wurden abgegeben. Freiherr von Äuol sprach dem Reichstag seinen Dank aus und er« klärte die Wahl anzunehmen. Belgrad, 4. December. (Orig.-Tel.) Die Skuftsch-tina nahm das Gesetz betreffend die Gründung einer Nctiengesellschaft mit einem Capital von 11'/« Millionen Denar für die Errichtung eines Viehmarktes und eines Schlachthauses an. — In den nächsten Tagen gelangt das Budget, in welchem namhafte Ersparnisse gemach! wurden, zur Verhandlung. Volkswirtschaftliches. Zur Hebung der Schweinezucht in Unterkrain. II. Die Bestrebungen zur Hebung der Schweinezucht in Unter» kram find momentan noch in keinem richtigen Verhältnisse zur Bedeutung dieses Wirtschaftszweiges. Nach den diesbezüglichen Erfolgen zu schließen, befinden sie sich noch immer im Stadium der Entwicklung und der ersten Versuche. Wenn das Landschwein in Untertrain in einiger Richtung bereits veredelt worden ist, so ist dies zumeist durch die Züchter selbst geschehen, und zwar zum Theil durch eine hie und da beobachtete sorgfältigere Aus« lvahl von Zuchtthieren, zum Theil jedoch durch eine bessere Hal» lung und Pflege derselben. Durch Kreuzungen mit englischen Rassen ist das Landschwein in Unterkrain im allgemeinen noch wenig oder gar nicht verbessert worden, obwohl sich in dieser Richtung in letzter Zeit die Bestrebungen einiger Gutswirtschaften in Krain (Lenarcic in Oberlaibach, Graf Barbo in Kroisenbach, Ackcrbauschule in Stauden u. a.), welche zur Bildung einer gc» snndcn Basis für die heimische Schweinezucht Thiere englischer Abstammung angeschafft haben, bereits namhaft herausstellen. Die bisherigen Züchtungserfolge sind allerdings nicht überall als gleich günstig für unsere Verhältnisse zu bezeichnen. Vor Jahrzehnten schon hat man zum Zwecke der Veredlung des Landschlages auf einigen Gütern die weiße englische Rasse, damals unter dem Namen der Rasse im Lande selbst anlauft und sie sodann an die Landwirte zu herabgesetzten Preisen verkauft. Bei allen Maßnahmen zur Förderung der Schweinezucht in Kram wäre jedoch vor allem das Gebiet des un» teren Gurlthales als das Stammgebiet unserer Schweinezucht ins Auge zu fassen und bei allen dies« bezüglichen Bestrebungen das Hauptaugenmerk auf diefe Gegend zu concentrieren, Wie bereits eingangs erwähnt, stammt das meiste »"^ Vieh Krains aus diesem Gebiete; die Landwirte W «' Gurlthale beschäftigen sich ganz allgemein mit der MsM ^ Schweinen, die dann als Absahferkel oder im späteren ^s^ft den Märkten zu Rudolfswert, St. Barthelmä u. «-"Ä,M zur weiteren Haltung oder Mästung abgegeben werden, uc ^ ist in den letzten Jahren der Handel mit FleWchw"" ^ sehr reger geworden, weil das zarte und feine Fleisch °^!,h h<5 gemästeten Thiere in den Städten am meisten begehrt un ^ halb auch besser gezahlt wird. Der Absatz solcher Thiere i' ^, auch deshalb für den Landwirt sehr vortheilhaft, weil d'« »" ^ , Thiere ohne besonderen Futteraufwand schon frühzeitig oe» Verlauf nöthigen Zustand erreichen. ^B Diesen Handel tonnte man also noch bedeutend heben, ^. man unser Landfchwcin, vor allem im Gebiete des unteren ^. thales, in seinen Nutzungseigenschaftcn mit den f^^ «^ wickelnden englischen Thieren veredeln möchte, nachdem ^, Lanbschwein troh seiner guten Eigenschaften dennoch '"A ^ endet in seiner Nutzungsfähigteit dasteht. Unser Laüdscy^ ^ z zwar sehr fruchtbar, die Mütter sind gute Säuger, es la'^ gut mästen und gibt aemästet einen festen, kernigen SPA ^, ! dabei sehr genügsani und durch die mit Borsten gut beiA^>,! abgehärtet gegen ungünstige Wittcrungseinflüsfe, demnach», ^ Weidctrieb geschaffen; es fehlt ihm jedoch noch auA!?zhigle^ . keit der englischen Schwcinerassen eignen sich diese ganz ^ üü zur Veredlung unseres Landschweines, die in erster NM''^ Gurlthale, als dem Stammgebiete unserer SchweineM!^ fördert werden sollte, um dadurch frühreifere und na" ^ für die Heranzucht von Fleischschweinen (als Mercaw" l ' bessere Thiere zu gewinnen. l ^ Lallmch, 4. December. Nuf dem heutigen Mart« ^ schienen: 3 Wagen mit Getreide, ? Wagen mit Heu uM> 12 Nagen und 2 Schiffe mit Holz. _______________Durchschnitts-Preife. ___^.^ HM..,Mg,.° "^«) Weizen pr.Meterctt, 7,80 «,- Butter pr.Kilo. - ^ ^>" ^ Korn . 7 50 7 50, Eier pr. Stück . - "" H^ Gerste . 550 6 50 Milch pr. Liter - - ^ ^^ - Hafer . 6 80 7 — Rindfleisch pr. Kilo ^ A ^/ ^ Halbfrucht . ----------------Kalbfleisch ' ""U^l , Heiden » 7 50 7,70, Schweinefleisch » ^««< ! Hirse » 7- 6 50, Schöpsenfleisch » ^z> Kukuruz . 6 - ö 90, Hähndel pr. Stück -^ '^ ^ Erdäpfel 100 Kilo 2 80-------Tauben » .7^ Linsen pr. Heltolit. 10-----------Heu pr. M.-Ctr. . ^^ , trbsen » 10--------Stroh » . . 2«" > ' Fisolen . 11------>— Holz, hartes pr. .«^ >l, Nindsschmalz Kilo —90 ,— Klafter AA^ Schweineschmalz» —68-------—weiches, » ^j^ Speck, frisch . - 66-------Wein,roth.,100 Lit. ^ ^ — geräuchert » j64-------— Weiher, » "^!^ ^ Angekommene Fremde. ^ Hotel Stadt Wien. ^/ Am 4. December. Graf und Gräfin Mems.H/ Sonnegg. — Richter, Directions Secretär der Vel««^ ^ gesellschaft «Oesterreichischer Phönix»; Lendway, Mert"". F kanten; Pronter, Juwelier; Hoffmann, geilner, Koh«, "ßF ^ Odcndal, Schwidernach und Gruber, Kflte., Wien. ^,/ ^ Kfm.. Linz. — Ranzinger, Kfm., sammt Frau. und »^ s Hotelier, Gottschee. — Haselsteiner, Bildhauer, Graz. -^ »^, r ^ Kfm.. Klagenfurt. — Maderazza, Weinhäudler, T""' ^ rovsek, Priester, St. Martin. Hotel Elefant. ^ ^ Am 4. December. Semen, Liebich, Gürtler un° ^L Ik Kstte, Wien, — Kosmelj, Kfm., und Nowak, Beamter, ^ , - Hollegha, k. u. l. Major, Cilli. - Heunle, Kfm" Oi< < Knuplesch, Kfm., Feldkirchen. — Grilc, Kfm., Watsch-^e» Kfm., Boglar. - Benlovits, Privat, f. Sohn,»" ^ Wucherer, Besitzerin, Lees ^Overtrain). ,.l' Hotel Lloyd. ^ b, Am 4. December. Puttre, Oberlellner. OberMs'Hs^ . cevar. Private, Großlaschitz. — Humer, Kaufm-, Z^M ^ Domladisch, Holzhändler, Illyr.-Feistrih. - Retti, w" ^ü s. Familie, Grinano. — Solar, Private, Kropv. ^ Verstorbene. ^ ^, Am 3. December. Paula Lulman, Conduct ü^ 11 Monate, Triestcrstraße 8, Fraisen. ^,z^' Am 3. December. Rudolf Mlalar, M"" . z. ^ 1'/4 I., Polanadamm 44, Masern. „ ,«.5^ ^ Am 4. December. Maria Grün», SäM"" . ^ 18 Monate, Pfalzgasse 2, Masern. ^^^ Meteorologische Beobachtungen in^!^j - k zj V st ^ .«^M ^Ü7N7^?3^0"^5^4 SSW.z^sta'rthalb * 9 . Ab. 740-4 ^-0 4 SW.schwach H5M". ^ 5,,7'U^Mg? 737 6 !-3 5 , Ö. mäßig ! f°ft b^.ß'. ^ Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur < / ^ 0-6° über dem Normale. ^^l! ' ____ , .......______________________----------^chl'l' 5). Verantwortlicher Redacteur: Julius Ohm«Ia""> > "^ Ritter von Missehrad. bis 14-65 p. Met. - sowie schwarze, weihe und sal F^ t^ bera'Teide vou 35 lr. bis fl. 14-65 p. Met. -^A 9H,, z, carnert, gemustert, Damaste ?c. (ca. 240 verM^s^ ^ 2000 versch. Farben. Dessins ?c,) p^to- "6 " ^/ . H «2U3. Muster umgehend. Doppeltes Briefporto n» > ?v H. ^aibachnZeltung Nr. 230. 2431 5. December 1895. Course an der Wiener Börse vom 4. December 1895. «a« dem «Meuen Course. .„ "''b"l ft. I47 8b'i4«-b0 Mtl^,° „ ganze ÜU0 I. 148 70 1<9 IN >dw,^._ . . 50 ft. t»4'—19» — «Idbl, il 180 ft, . . »05-bU — - ^ ^lbrente. steuerfrei 151-15 121,!, i^N^ "!""", fteuerftei ------------ .>«""»e tn Kninenwähr.. 'b>°d,. 2"" Kronen Nom, ,<>„-. i,«)30 "°> per Ultimo . . w»)-. 100 «^ ^'«»»atsschnlbver. >,Mn in G,. steuerfrei >I, ' l" lUO ft, «. 4°/« 121-2» IM',5 ^.MP'Bllh» in Silber ^lVb^.i.V.(div.St.) ^>. ^"enw'ste'uerf.(dlv! ^^«"N»^.Äi«m, . . 97-? ^"."enw, steucrf.,400 "-l. 2N« ^r. «om, . »8-?b 9» 7!» ^«-« W. Pr. Etück . ^»-Wi,- ^l,,UDr U0(>fi,i>.W,5°/„ 234- 23»- >^^^«ubw.-N.2<»<,fl.CM. »18'^»1»^l> «eld N«it Vo« Staate znr Hahlnng übernommene Prior.' vbll»»tt«nen. Vllsabethbnhn «00 u. 300« Vl. fiir L0N M. 4°/„..... 115'V!. NL'b» Tltsabethbahn, 400 u. «00N M. i!0«M. 4°/«..... 121»0I«2K0 ssrllnzI°sepl)'V,,Vm. 1884,4°/« 98 7b 9« 78 Galizischr «arl -Ludwig»Bahn, Em. 1881, 3U0 ft. L. 4°/„ . g? W 98',k Vorarlberg« Vahn.Tm. 1884, . 4^, (biv. St.) S., f, ION fi, N, »9'bV »0050 Ung. Voldnnte 4'/, per Casse 12« »0 l«1-ic, dt« dto. per Ultimo .... i2:-l>5 121 iib dto. Rente in Kronenwähr,, 4"/„, steuerfrei fiirAONKronen «am. 98 60 98 8<^ 4°/^, dtu. blu, per Ultimo . . 98 L0 98-80 dto.St.E.Nl,Gold1N0fi.,4V,°/, 123 «l, 1ll4'6 ft., 4»///,, 1(X»e<, 101 «u dlo. StlllltlOblig, (Ung. Olib.) V. I. 1876, 5»/„..... 120-5U 121'!,» bw.4V,°/i>EchaurregaI.AbI.°Vbl. i — TheihReg.'Lose 4°/„ iou fi. . ,«- 141 !,o Hnmdentl. -Gbligatlsn»« (für 100 fi. CM.). 4°/, troatische und slavonische . ««- . ion-- 4°/, ungarische (100 ft, ü.M.) . W 2ft 97-2K Andt?« öffentl. Hnleh««. Donau-Reg.Lose b°/„.... 129-— I»».- dto, -Anleihe 187» . . lu?'«<> - '— Änlehm der Stadt Vörz, . . ll2' - —'— einleben d, Ctadtgemeinbe Wien 104-25 lU4-ü» «»leben d. Stabtgemeinde Wien (Silber oder Gold, . . . , 128'ick 129 bV Prämien Nul.d. Stadtgm. Wien »65- 1i«U-— VörseblluAnlehen. verlost,, b^/s, 1l)<,^5 lOl — 4°/„ Krainer Lanbe«-Unleben . —>.^ »8 5v «eld Nan ßsandbrl»s, (für »00 fl.). Nobcr.allg, öft.in50I,ul,4°/„K. 120— 131 — dw. „ „ 5 dtll. Pläm.-Schldv. 3°/„ I. Vm. I,b-L0 I1»'2l> dto. bto. 8°/^. II. Tm. 117 25 118". N.Merr.Lande»-Htw.°«nft.4°/<> ioo- IM)«) vest.'ung.«anl Verl. 4»/,°/> . - — — — dw. dto. „ 40/2 . . lOO-— 100 8N bto. bto. 5UMr. „ 4°/, . . lost- tUV»!» Eparcnsst, 1.«ft.,8<)I,5'/,°„vl, lOl-bN —'— Priorität«. Obligationen (für 1W fi.), sseidlnandS'Norobah!! Em, 18»S 99'7i> 100 vo Oefterr. Nordwestbah« , . . 1U9-80 110 »0 Ctaatsbahn ... . —>— . ,.., Slldbahn ll 3",^,..... iW ^. lg?,^ dw, >> K°/,..... in-. 131 — Ung.-gallz. Bahn..... io?-2b 1«8 2b 4°/^ Untertrainer Nahnen . . 99-bn 100-— Dlv»rft Kos« (per Stült!, Vudapest-Aasilica (Dombau» . ?-80 7"/5 Crebltlose ion fl. . , 197— 199-- Llarl^ Lose 4« st. CVi, . , . kb-— üb — 4°^D°nllU'DllMpssch.i<»!)st,LM. 134-. l3«-.. Ofener Lose 40 fl...... ßtt^!, 60'5<> Paljfl! Lose 40 fi. CÄt, , . . 56-75 577t. Notlm, Kreuz, 0es!.Ges,o„ iu fl. 1?'— 18 — «othen ttreuz. Unll.Ges.v„5 ft. 10-5;> 11- !«ubo!pl,-Lllsf 10 fi..... 22'- 24'- GalM'Lose 40 fl, (!M. , . . 68-50 «g- St.-Oenoi« Lose 40 fl, «<» ?o — W»lbst«<'!'Lose 20 fl. TW, . . 53^ 55 — Windischgrätz'Lose »0 fi. CW. . b, Vodencredttanstlllt,I,Vm, . I?-— 1750 dto. dto. II. Vm, 1881,, . . 2?'5<» 30-— Lalbacker Lose...... z>Z>— «z 80 <»«l!> Ware 5ant»Atti«n (per Stück). ilnglo-lleft. Van! »00 fi. »a«/,«. 166— I67-- Ällnfveretn. Wiener, loo fi. . !149»5 ibn-25 Vodcr.'Anst.,0cst.,2fl,E.40°/« !«5— 4«? — Crdt..«lnst. f. Hand,u.V. leofl. — > —'— oto, bw, per Ultimo Septbr. 371—H?2 — Treoitbanl, NNg. ung., «00 fi. . 4Ü3-5U 440 5V Depositenbank, «llg., »00 fl, . 241 — 24» — «compte°«es., Ndrüst., boo fl. «4!»-—853 - «llo-u. VafsenV., Wiener, 2«ost. 294-— 298 — Hyp0th»kb.,Oeft..200fi. 25°/<,V. 9U-— l»»'— Üanderlilml, vest., 2 Vuschtiehraber Eis. äo» fi. TM. >39S ,40» dto. bto. M. U)20ft fi. . 5,5.-—5,8'bl» Donau < Dampfschiffahrt« «Ves,, vefterr., 500 fl, EM, . . . 4!>3'- 45?'— Duz-NodenbacherE,'Ä,2 ft, E. , , . 292-—2S2-— «lot,», 0tst,. Iriesl,500fi, 99-- Staatüelseübahli 200 fi. E. . , ^^OS K» 3«7-6(> Sübbal,!! 2«) ft, 3..... ion-75 101 Vt> Sllbnorbd. «erb.°Ä.20U fi.EM. 214'- 2Ib— Tramwav Gts.,Wr.,1?0ft.«.U. 500 — ««— dto. >7 lj»lalbaÄnen'Nct,'«l!es. —-— ?,-^ Industri»«Alti«n (p-r Stück). Äauges.. «llg. 0ft„ 100 ft. . . ,c-. ,7... Egpdler «is«n° und Etahl Inb. in Wien 100 fl..... s»-. Lb — Wsenb»l)nw.H?!yg., Erste, 80 st. 118'— izy-zo «lbemühl". Papiers, u. V. ». 52- 5? — Liestuger Hrauere! 1,)« ft. . . 114-- . ii?-— Montan Veselllch.. v«st. »alpine »n-75 »?-?» Präger Eisen-Inb.-Hes. 200 ft. S«» —««» — Galgl>»Tarj. Ntelnlohlen so ft. «l»5'— gkü — „Echlözlmühl", Papiers., l«X> fl. »««- 2lO — „Tteyrerm.", P2pi«f. u. V.-V. i««-— «,L^ — Trifalln Kvlilen».' 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Bamberg's Buchhandlung ^^^ In Lalbaoh. ?Js Grazer Tagblatt iJ^ite Hand zu vergeben. (5444) \^eres Polanadamm Nr. 12, I. 8t. 5^ 6-1 Nr. 7399. ^te executive Feilbictung. ^ü )'ln fruchtlosen Verlaufe der auf ^c!',November 1895 angeordneten ^ ^llbietung der dem Johann Kralj ft Vlisc Nr. 9 gehörigen, gerichtlich ^1 lv^^ ft- rxec.' geschätzten Realität ^'"r-88 her Cat.-Gde. Podzemelj ^" der auf den »!>g 21. December 1895 ^ügH'eten zweiten executiven Frilbie-y^Mtzung geschritten. ^3l^' Bezirksgericht Mottling am )^ember 1895. ^^1 Nr. 7459. ^^uratorsbestellunst. ^e^ "ubelannt wo in Amerika ab-^ 46 . "^^ul l^rnugelj von Gabrovic ^>tlw^o Herr Leopold Gangl von M "3 zum Curator a6 aetum be° ^ib^retiert und ihm der Grund-tz^nd Z. 688? zugestellt. . 3l^ Bezirksgericht Mottling am ,vei. ^ vormittags wird hiergerichts lc>t ^^e executive Fcilbietung der Rea->^"'l-Johann Valencic von Na-^ili "läge Z. i5 der Eatastralgemeinde . z^ Uattfinden. '^^Mksgericht Adelsberg am "veinber 1895 In unserem Verlage ist soeben erschienen: Jara-jund m (5443) 6~' Zo//- Bereohnungssehlüssel filr die wichtigsten Colonialwaren, Gewürze, Südfrüchte, Käse, Fische und Maschinen von Heinrich Drassal k. k. Zollamts-Offlcial in Laibach. —4» 2?rels SO Icr. ö. ~*W. •»— lg. v. Kleinmayr & Fed. Bamberg Buchhandlung, Laibach. Nicolo-Geschenke empfiehlt zu billigsten Preisen (M42' Fr. Stampfel in Laibach am Congressplatz (Tonhalle).__________ Dient zur jiusenbHtkliclu'ii Herstellung von Fleisch. lirtthe und zur Vcrbesspnmsf yon »««W««, Gemüsen, Saucen und Fleischspeisen jeder Art. Als Bürgschaft für die Echtheit /J ^/lA^^X und Güte achte man besonders auf Lt^*6"^ O den Namenszug des Erfinders ß in blauer Schrift. Ließig Company* ein diiitetischcs Nälir- und KränigungsniiUel ersten Ranges fttr Magenleidende, wird nach Prof. Dr. Kemmerich's Methode herbestellt unter steter Controlle der Herren Prof. Dr. M. v. Pettcnkofer und Prof. Dr. Carl v. 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Na prošnjo Josipa BenOina iz Retij št. 24 radi 100 gld. s pr. preloži se z odlokom z dne 11. marca 1895, St. 1182, na dan 27. maja in 26. junija 1895 odrejena izvršilna dražba Janeza Anzeljca iz Hudega Vrha St.. 20 last-nega in sodno na 2365 gld. eenjenega zemljiSèa vlož. št. 1 k. o. Hudi Vrh na 13. januvarja in 12. februvarja 1896, vsakikrat, ob 11. uri dopoldne, pri tem sodišèu s prej§DJim pristavkom. G. kr. okrajno sodišèe Lož dne 21. maja 1895. (5266)3-2 Nr. 7385. Curatorsbestelluust. Dem unbekannt wo in Amerika abwesenden Johann Starc von Selo bei Hl. Geist Nr. 9 wird Herr Leopold Gangl von Mottling zum Cnrator n6 kclum bestellt, decretiert und ihm der Grund-buch«besche,d Z. 6503 zugestellt. K. k. Vezilksgericht Mottling am 21. Noverrbe, 1895.