^ »« Sonntag, den s. Jebruar 1871. X. Jahrgang. Marburg, 4. Ftbruar. Die Aortlveisuak Zimmermann's erinnert un< allem, da^ der TtistVath s noch herrsch! im gemüthlichen Oesterreich — die merkwürdige Art, wie diese Maßregel in vielen Kreisen der greifinnigen aufgenommen wird, zeigt auch, dab diese ihre politischen Kinderschuhe noch lange nicht ausgetreten. Wenn barmherzige Leute sich härm«n. daß die Regierung einen solchen Schritt gewagt, so staunen wir über diese Unschuld. Jede Regierung», von der schwarzgelb-reattionären bis zur hochroth republikanischen, thut. was sie nur immer darf — jede soll Alles thun. was ihre Pflicht gebeut, was sie von ihrem Standpunkte aus nicht lassen kann, will sie den Ramen einer gewissenhaften Regierung verdienen. Die österreichische Regierun., stützt sich Zim-merman« gegenüber auf eine Btrordnung vom Jahre 18öL, welche die Bestimmung enthalt, daß ftremde aus politischen Gründen gezwungen werden können, das Reich zu verlassen. Die Regierung hat diese Verordnung im gegebenen Falle mit großer Strenge angewandt. Der Jubel, in welchen die Gegner Ämmermanns darüber ausbrechen, ist sehr begreiflich, weil natürlich und könnte uns höchstens die Geduld der Regierung befremden — der Umstand, daß die Fortweisung nicht früher schon verhangt worden. Hat die Regierung nicht gehandelt, wie sie ihrem kharakter getreu handeln mußte? Warum ist die fragliche Verordnung noch nicht aufgehoben, warum haben wir nicht eine fortschrittliche Regierung? Eine Verordnung nicht streichen und die Regierung, welche diejklbe vollziehen soll, anklagen, wenn sie sich dazu knlschlossen, ist ein Widerspruch, der nur im Lande polltlscher Dustlei möglich. Die Rechtskrast dieser Verordnung immer vorausgesetzt, behaupten wir. daß jede andere Regierung grundsätzlich nicht schonender verfahren würde, nicht verfahren dürfte. Nehmen ivir an. die radikale Partei käme ans Ruder und ein Fremder schriebe in Graz gegen diese Ptirtei und ihre Regierung so scharf und so tiefschneidend. wie Zimmermann gegen die Herren von der Feder und von der Waffe, gegen Wappen und Weih» tvedel vom Leder gezogen . . . würde die rat^ikale Regierung sich einen Augenblick bedenken, ouf Grund dieser Verordnung auch radikal vorzugehen? Wurde sie zögern, sich diesen K^quer vom Halse zu schaffen? Und hätte sie nicht Muili iienug. würden ihr die Freunde und Anhänger nicht mil allem Fug den Vorwurf machen, d.tfi sie die In. teres^en der Parte, nicht wahre, dlih sie dieselbe schädigen lasse? Vom Parteistandpunkte auS finden »vir t^ie Entschiedenheit der Regierung gegen Zimmerm^znn erklärlich — vom Paltetstandpunkte ans jammern wir nicht, sondern erheben unsere Slimme für dle ^rdernn^ daß nicht mehr nach Verordnungen segiert iverdin soll, daß Geskjze die Richlschniil Aller sein miissen. daß die Gesetzgebung Sache des ganzen Volkes, mindcstens einer wirk-lichen Volksvertretung skin müsse. War'Oesterreich ein Rechtsstaat: die Fortweisung eiiieS sv begabten und begeisterten EtrciterS für Licht, und Recht, wie Zimmermann ist. diese Fortweisnng Zur Heschichte des Hages. Nachdem Graf Potocki wiederholt d. i. zum vierten Male die Entlassung gefordert, dürfen wir den Plan, ihn mit der Neubildung des Ministeriums zu betrauen, ivohl als gescheitert ansehen. Run verlautet, daß Tis-kra oder Herbst berufen werden soll. Warum nicht? So lange daS jetzige System gilt, können Alle wieder Minister werden, die es früher schon ge-lvesen — das ist der Kreislauf unseres Bersas-sun^Slebens! Auch Schmerling, den Schöpfer dieses Systems, kann noch einmal die Reihe treffen und wenn es nicht geschieht, so liegt die Schuld nicht am österreichischen Volke oder an der österreichischen Interessenvertretung. sonderii einzig nur an den Ui^garn: die Lehre von der Verwirkung ihrer Verfassung, die Schmerling aufgestellt, haben die Ungarn nicht vergeflenl Der Rücktritt des Fürsten von Rn mänien. welcher nachdem kürzlich veröffentlichten Vri'fe desselben höchst «ahrscheinlich ist. wird in Pest viel besprochen und glaubt man dort für diesen Fall an den Einmarsch eines türkischen HeereS. Ferner heißt es. daß die rumänische Angelegenheit auf der Londoner Konferenz zur Sprache kommen «verde, aber wer weiß, ivann diese wieder zusammentritt und waS bis dahin in Bukarest ge-schiebt. Jetzt hat sich die Konferenz auf unbestimmte Zeit vertagt und wird vor Austragung der grikden»frage zwischenDeutschland und Frankreich schwerlich wieder zusammentreten. Als die Bedingungen der Kapitu-lation vonPariS bekanut wurden, vermach» ten sich t^ar Viele nicht zu erklären, warum daS deutsche Hauptquartier auf dle militärische Beset-zung der innern Stadt verzichtet. Die ..Weser-Zeitung." welche in solchen Fragen gut uilterrichtet ist. schreibt zur Lösung deS Räthscls: Ohne Bei-spiel, wie die Belagerung war. ist auch die Kapitulation. Ganz neue Formen mußten erfunden und angeivendet werden, um eine noch nre dage-ivesene Aufgabe zu lösen. Die Festung, darüber lvar kein Zweifel, befand sich in unserer Gewalt; binnen acht Tagen mußte sie sich uns aus Gnade und Uttgnade ergeben, mußte die hinter ihren Wällen eingeschlossene Armee Hülflos das Gewehr strecken und die Befehle des Siegers üiier sich er gehen lassen. Aber was sollten wir mit dem un gelieuren Beutestück, mit den zwei Millionen hun gernd?r Einwohner, mit den 250.000 kriegSge fangenen Soldaten ansangen? Die Größe deS Ersolges selbst >i)ar hier eine ernstliche Verlegen heil. D e Uebersithrung der gcjaugenen Menschen Masien nach Deutschland, ihre Unterbringung dort, ihre Bewachung hätte ganze Armeekorps, hätte endlose Cilenbahnzüge und kaum zu beschaffende Räumlichkeiten erfoidet. Mit der Besetzung von Paris halten wir die Verpflichtung übeinommen. für geordnetes Asegiment in der zerrütteten, gäh-renden Stadt zu sorgen und lvir hätleu unS kaum der Nothwendigkeit entziehen können, die voin Hungerlode bedrohteBeviilkcruttg wiNtgsteuS einige Wochen lang zu ernähren. Aus.diesen Schwierigkeiten Hai das deutsche Hauptquartier einen AuSwe^l ilesundcn. Alle Vortheile der Kapitulation sind unS gesichert, alle tasten sind dem Feinde zugetvälzt ivordei,. W,r entwaffnen die französische Armee, schließen sie in ein weites GefanMiß an Ort und Stelle ein. bemächtigen uus nller Paris beherrschenden Stel-lungen und Zugänge utld halten die Stadt voll-ständig in unserer Gewalt, dergestalt, daß unsere Tkuppen nach Ablatif des Waffenstillstandes jeden Augenblick eiamarschiren können. Um die Ver-pflkgung unserer Gefangenen haben wir uns nicht zu kümmern; die Ordnung in der Stadt zu schützen, die Bevölkerung zu ernähren, bleibt Sache der Pariser Regierung; wir fahren einfach fort, die Stadt zu zerniren. nur mit dem Unterschiede für uns. daß wir anstatt Vorposten, nunmehr eine Kette von FortS vor unserer Linie beziehen, und mit dem Unterschiede für den Platz, daß ihm frei-steht. Lebensmittel herbeizuschaffen, sobald er seine Waffen abgeliefert. Indem wir Paris unbesetzt lassen, entgehen wir der uuerwünschten Noth-wendigke't. Herrn ZuleS Favre nebst Kollegen ge-sattgen zu nehmen und der Fähigkeit, für den Frieden thätig zu sein, gänzlich zu berauben. Jetzt ist der BertheidigungsauSschuß durch das geschlossene Abkommen verpflichtet und durch sein eigenes In-tereffe genöthigt. seinen Einfluß für das Zustandekommen einer Landesvertretung und damlt für die Möglichkeit einer Friedensverhandlung aufzubieten. Hätten wir m>t Paris eine strengmilitä-rische Kapitulation abgeschlossen, so würden wir uns der alSdann schrankenlosen Diktatur Gam-betta's gegenüber gesthen haben, während die griedenspartei in Frankreich ohne Anhalt- und Mittelpunkt geblieben wäre. Die Pariser Regierung wird durch den Waffenstillstand die natürliche BundeSgenoslin und Führerin aller derer, die deS nutzlosen Widerstandes müde sind, denn ihre Rechtfertigung vor dem Lande liegt in ihrer Erfahrung und Ueberzeugung. daß es nutzlos und unmöglich gewesen sei. länger zu widerstehen. Der italienische Senat hat das Gesetz über die Verlegung des Regierungsfitzes nalh Rom angenommen mit vierundneunzig gegen neununddreißig Stimmen, und zwar, abgesehen von untergeordneten Aenderuagen. in der Gestalt, welche die Abgeordnetenkammer dem Entwürfe gegeben. Rom wird also vom 1. Juli d. 3. an die wirkliche Hauptstadt Italiens sein und so ist wenigstens dieses Ziel, wonach Italien immer ge« strebt, erreicht ivorden. Möge die Einigung des Landes zur Freiheit führen. Ner«ifchte Stachrichte». (Kaffe ebohn en' Fabrikation.) Dieser Industriezweig wird nmerdingS in Amerika wieder sehr schwunghaft betrieben, und da die dortigen Fabrikauteri die Ausfuhr nach Europa nicht außer Acht lassen werden, kann eS nicht schaden, die Aufmerksamkeit des PulilikumS hierauf zu lenken. Ein amerikanisches Blatt sagt darüber: ..Bisher glaubte man allgemein, daß. wenn man die rohen Kaffeebohnen kauft, dieselben selbst röstet und mahlt. eS nicht fehlen könne, daß man drn echten Mokka oder Java genieße. Dieser Illusion darf man sich nicht mehr hingebeii, indem jetzt käufliche Kaffee-bohnen masfenhaft, nnd zwar so täuschend sadri-zirt iverdkn, daß man sie nur schwer von den tvirklichen Bohnen unteischeiden kann. Dieselben werden auS einem qewülinlichen Thon in Formen, hundert auf einrn Druck, gepreßt, leicht gebrannt, so daß sie die Härte der Kaffeebohnen erhalten pnd dann uiiter den ächten Kaffee gemischt. Beim Brennen deS Kaffee'S nelimen sie die braune Farbe von den natürlichen Bohnen an, und sind auch dann nicht mehr zu unterscheiden. Der Gesund, deit schädlich wirkt diese Verfälschung nicht, da bei dem Kochen der gemahlene Thon zu Boden fällt und sich mit dem KaffeesaK vermischt. Dai beste Mittel, sich dicses nicht gerade appetitliche und zur Stärke deS edlen braunen Trank,s wen ix beitragende Kunster«ugniß au« dem Hause unl dem Magen zu halten, dürfte sein, beim Einkauf von Kaffee verschiedene Bohnen zu zerbeißen und sie durch den Geschmack zu prüfen. (Kriegskosten.) Unter den alten Rech nungen, welche Frankreich noch nicht ausgeglichen. blfindet sich auch eine Forderung der Hochschule Freiburg. die im Oberelsnß Güter im Werthe v»n fast einer Million Guloen besaß. Dii' aka-demischen Behörden treffen nun Anstalt, wieder zu ihr,m Besil^e zu gelangen. (Trachten.) Der „Krauen Auwall" briilgt einen Aufsah über die Mode, der sich d^r allgemeinen Beachtung kMpfichlt. Derselbe wendet sich gegen die Anmaßung und Tyrannei, weiche die Mode gegen die ganze Frauenwelt auSül)t. und der sich selbst die verftandigstkn graucn unterwerfen. „Wir sind diese Staverei so gewohnt, daß dieselbe allerwärt» als etwas ganz Srlbst« verständliches hingenommen wird. Di, zumeist ganz unschönen, unpraktische» und oft unsittlichen Produkte der Mode, meist ganz iviUkührliche Kon-glomerate der verschiedenste» Trachten frühkrcr Zeit,«. «Verden zur Norm sür die ganze ziv!lisilte Welt." Es ist erfreulich, solches endlich einmal aus dem Munde einer D.ime zu l)ören (Elise Oelsner), denn es gereicht ui-sern Frauen nicht besonders zur Ehre, daß sie in den lctzten Jahren die offenkundig auS den Kreisen liederlicher Frauen zimmer stammenden Trachten nachahmten. w?lch, jene übrigens gar nicht allgemein machen, sondern für sich allein behalten wollten. Wer nicht tiefangen war durch jahrelange Gewöhnung an die Knechtschaft der Mode, dem machte es einen betrübenden Eindruck, die ehrbarsten Ff^uen in einem solchen Aufputz erscheinen zu sehen E. Oelsner empfiehlt die Abschaffung aller Mode. Zeder« mann solle sich so kleiden und t.agen, wie eS sür ihn nach Ltjbesbesch.,ffenhelt uad LrbenSstklluug paßt —' offenbar ein s-hr veinünstiger Borschlag welchem zufolge die Mannichsaltigkkit der Trachten da» schönste malerische Bild litfern würde. (Rechtspflege.) DaS kgl. sächs. Justiz-Ministerium ordnet wiederholt in einem neuerlichen Erlaffe die möglichst, Vermeidung von Fremd' Wörtern in der Gerichtssprache an. Auch i« Oester» reich g,r nicht genug zu empfehlen! Zudem solit, das zopfige, verwirrte und durch nichts zu rechtfertigende Kiuderwälsch bei Strafe v,rbot,n wer. den — wir sind überzeugt, die Herren würden sich einfacher und deutlicher ausdrücken. DaS einfachste Urtheil versteht der gewöhnliche Mann gar Nicht, wean eS ihm nicht in die Sprache deS gesunden Menschenverstandes übersetzt wird. (UnterrtchtSwesen in Ungarn.) Wie es mit der Volksschule in Ungarn bestellt ist. zeigt der Bericht des UnterrichtSministerS Ba-ron Eötvös über den Stand deS Schulwesens im Jahre 1870. Der Bericht umfaßt 11.903 Gemelnden in Ung.^rn und Siebenbürgen mit 2.284.741 schulpflichtigen Kindern, von welchen nur 1,1 ö2.115 die Schule thalsächlich besuchen, so daß also fast die Hülste ohne Unterricht bleibt. Zudem genießt von den schulbesuchende Kindern nahezu eine halbe Million nur während der Win-ttrmonate den Unterricht, mehr als 200.000 von ihnen haben ferner keine Lehrbücher. WaS die Schulen anbelangt — 1712 Gemeinden besitzen gar keine — so versichert der Minister auS eigener Erfahrung, daß in den meisten Lehrzimmern die Kinder an Gesundheit und körperlicher Entwicklung mel)r Schaden leiben. alS sie geistig durch den Unterricht gewinnen. Nicht selten sitzen in solchen dumpsen, engen. scucht'N und unreiien Stuben 1ö0 bis 200 Kinder beisammen. Auch die Lehrkraste genügen wkder in vezug auf Zahl noch auf Bildung; in einem Komilate gibt eS 17 Lehrer, die nicht einmal schreiben können. Freilich betragen auch di, Lehrergehalte in Ungarn dnrchschnlttllch 208 fl. 7 kr., in Siebenbürgen 120 sl. 47 kr. Als das größte Hin. derniß bezeichnet de? Minister di, TheilnahmS- losigkeit, ja Gleichgiltigkeit des Volkes, als die Grundlage der Reform die Vermehrung der für die Schulzwecke bestimmten Geldmittel. (Die Politik der Zukunsl.) Es ist schon mchrfach geäußert worden, daß der Staat der glücklichste sein werde, welcher gar keine Politik im lieutigen Ginn mehr treibt. Eine recht treffende Bemerkung macht hierüber der „Oestr. O'konomist". „Was ist, sagt er. seit England die Weisheit angenommen liat, sich um die kon-tinentalen Kriege nicht mehr zu kümmern, Gegen-stand der Gesetzaebung, deS Parlamentes und der Regierung t^ewtjen? Kornzölle, SchifffahrlS- und Zntk'rgesetze, Huldelstraktakte, Kolonialmaßreg'ln. Armengesetze. zu denen auch die Fabrikgesctze ge l)ö'en. Das sind doch mit Einem Worte lauter Kapitel der BolkSwirthichastSpftege. Wenn erst dieser jetzige tolle Grenzkrieg zwischen Frankreich und Deutschland erledigt und die orlent^lische Frage in daS Bett einer gedeihlichen Entwicklung der von Russen u»ld Türken gedrückten Völkerschaften geleitet sein wird: jo steht ganz Eu>opa auf dem Standpunkte ^n^^andS. ganz Enropu w>rd VolkSwirthschaftSpflege tu'vden. Phrasen und oratorische Sttlkänzerkünste sind dann zu den Akten gelegt; Verstand, Kenntnisse und Geduld müssen dann bei dem Werke sein, uad da» große Pathos, welches allein noch übrig bleibt, heißt daS W o l>l« wollen, de Menschenliebe." (Ladescheine im Ei senb ah nbet riebe. Die Wiener Handels- und Gewerbekammer hat die Vermittlung deS k. k. Handelsministeriums angesucht, damit im Eisenbahnbetriebe anstatt dtr bisherigen Aufnahmsscheine förmliche Ladeschein, ausgestellt werden. Bekanntlich sla? die Ladescheine l1rkund?n, durch welche sich der Frachtführer zur Aushändigung dkS Gutes verpfiichlet und sind, ivenn sie auf Ordre lauten, übertragbar; eS kann also in der einfachen und dem Handelsverkehre so geläufigen Form das Recht zur Empfangnahme der noch anf den Schienen rollenden W.iare an einen Dritten übertragen werden, der entweder daS Eigenthum oder wegen eineS auf. d iS Fracht-gut geleisteter» Vorschusses ein Pfandrecht ci worden. Außerdem verbindet daS Handelsgesetz Nlit dtn Ladescheinen noch weitere dem Hand, lsoerkehr, günstige Rechtsfolgen, d,r,n die reglemenlSmaßigen ÄusnahmSichein? entbehren. Marbur^er Bericht« (Haushalt der Gemeinde.) Die G,-meinderechnung der ZtadiMnrdurg sitr d.isJahr 1870, weiche biS 6. Februar im Amtszimmer des Herrn Bürgermeisters zur Einsicht aufgelegt ist, enthält folgende Posten: I. Empfänge: «affa-rcst vom Jahre I86j» Z22 fl. 97 kr.. Interessen von FondSkapiralien lS98 st. 98 kr., Äntereffen von Ptiv.,!kapitalien 969 fl. kr., Ritckzahlung von Kapitalien 7783 fl. 2 kr., Möbel,ntschä» digungen der Offiziere und Privaten 335 fl. 79 kr., Micthzinse ifür daS Rathhaus 167 fl. 8g kr., für das allgemeine Kra ikenhavS 5337 fl. 6 kr., für daS Transportlnmmtlhaus 926 fl., für d.is alle Theater 30 fl. für den Keller des Bürger-spitals 12 fl., für den Antheil an der Ländhütte 42 fl., sür den Pulverthnrm20fl.. für die Dampfmühle nebst Acker in Melling 800 fl., sül das Mei,nerhauS l20 fl. — PlatzsammlungS- und Abmaßgksälle g205 fl.. Länd^iesalle; für die Stadl 905 fl., sür Meiling 300 fl., Ländpl.itzzinsen 120 fl 16 kr., P.^chtzins für daS Recht derMarshü'tea-Aufstellung 5 fl.. Entjchädi'iung sür den Bezug oeS ZhesenscholterS 3 fl. 75 kr., Mauthanttiei! 1197 fl. 66 kr., Entschädigung sür ärarijch, DurchzugSstraßen 243 fl. — Gkmrindestclierti: Zu-schlag von 35°/^ der direkten Steuern 16308 fl. 4b kl^.. Zinökrl'uzer 4891 fl 33 ki-.. Zuschl^,g von 16"/^ der Veizehrungssteuer: für Wein. Wein nnd Obstmost und Fleisch 4600 fl., für erzeu.jteS Bl't und e^eugten Branntwein 1391 fl., für eingesührtes Bier und eingeführten Branntwein 499 fl. 53 kr. — Hundeft. uer 1042 fl. 50 kr., Heuivage 341 fl. 85 kr. — Schulgeld: Haupt-schule der Knaben 1270 fl., der Mädch'n 908 fl., schule in der Grazervorstadt 250 fl. 68 kr., in St Mai^dalena 156 sl, Beitläge de! Schulkon- kurrenz 474 fl. 92 kr.. Rückvergütung von zufälligen Borschüssen 703 fl. 51 kr. — Ber-Pachtung der Zngd 27 fl.. Zinsen für Offiziers-quartiere, Gebühren der Hansbesitzer für Einquartierung der Offiziere und Manuschaften 9323 fl. 53 kr. — Beiträge zum Kanalbau und zizr Ab-grabung der Alleegaffe 707 fl. 50 kr., Beiträge zur Eröffnung ber Theatergaffe. Erlös sür verkaufte Grundtheile. Beiträge zur Stadterweiterung 120 ff.. Erlös für Effekten und sonstige Genen-stände 517 st. 67 kr., Strafgelder 241 fl. Beiträge für den Fond der Stadt.^rmen 435 fl. 50 kr. Verschiedene Einnahmen l51 fl. S3 kr. (Musik-gebühr, Agio von Fondsintereffen, Benützung öffent-licher Plätze zur Aufstellung von Schaubuden. Braten der Kastanien u. dgl.) (Schluß folgt.) (Gewerl) e.) Im vorigen Monat wurden bei der Marburger Bezirkshauptmanuschaft folgen-de Gewerbe angemeldet: Schuhmacherei in W.-eistritz. Stephan Zwachte — GreiSlerei in W.-eistritz. Lorenz Step,schnik —Handel mit Lebens-Mitteln in Pragerhof, Georg Paul —Handel mit Obst in Ossek. Franz Petek — Mehlhandel in Schikarzen, Jakob Fraß Beivill'gungen zum Betriebe des WirthSgejchäftes erhielten: Johann Schenk ill Rothwein, Franz Pithleritfch in Ledi-neg. Michael Pukl in Pobersch, Georg Pajk i.i Schentovetz, Simon Hrnstnik in Pragerhos, Anna Glaser in Unter-PulSgau, Josef Schoba in Obernau, Simon Schoster in Krottendsrf, Moria Pirsch in Dreikönig, Jakob K ndermann in Ober-Kötsch, Jakob Sgniner in Hoschnitz. (Tulnerkränzchen.) Wie alljährlich, so erfreut, sich auch Heuer daS Turnerkränzcheu unes sehr zahlreichen Besuches. Mindestens vierhundert Personen >vogt,n in beiden Abtheilungen des Götz'schen SaaleS in reizendem Gemisch. Prachtvolle Datnenanzüge wechselten mit einfach schönen — die Turnerj'cke mit dem Frack. Die AuSschmü-ckuug der Halle war gelungen ; außer den Fahnen, Blumengehängen und Wappen mit Turnersprücheu gkfi l besonders ein mit Fichtenr.iS gezierter Tem-pel, in welchem ein Standbild der Germania pr.M jte. Das Vereinsalbum erregte Bewunderung und zollen w r den Turnern sür die Auflegung vess lbiN unsere vollste Anerkennung. (Stadtschulrath.) Am nächsten Mittwoch wird eine Sitzung d^s stadtschulrathes ab» gehalten. Unter den visrundzwanzig Geschäfts-stücken, welche zur Verhandlung komme», sind einige von höherem Interesse, wie: Anempfehlung der Zahtenschreibmaschlne für Volksschulen Voitrag schrr den Studienplan der städtischen Mädchenschule - Verordnung, betreffend die Er, richtung des 'Pensionsfondes sür steiermärkische Schulleyrer Beschwerde deS F.-B. Konsistoriums von Lavant ^zegen die Beschlüsse, welche in Betreff der Religionsübungen gefaßt worden — Erlaß, betreffend die Uebcrnohmc der Schutgelder fi,r Befreite aus die BrzirkSkassa — Belchwerde der Geui inde Leitersber^j gegen einen Bcschlnst der BezitkSvertrelung. «-tzt- Ppst. Di, österreichische Delegation hat dem Krteasmiuiftttium die möglichste Aulaffuna der freien Wettbewerbung bei Heeresliefe-run^n empfohlen. In Vari^ herrscht Stühe Zn Bordeaux aßt die steigende Aufregung das Gchlimmste befttrchten Gambetta droht, et«e neue von ?>aris unabhängige Regierung zu bilden Eingesandt. Wehrgcsetz und Gtinlichkeit. Am 31. Jänner 1871 ljatte ein 19jährig,l^ Bräutigam mit einer großjährig ert'tärten Braul einen Heiratsvertrag geschloffen. Der Verfasser deS Beitrages, ein Advokat. >v«lvte ivohl, daß ein nicht Militärpflichtlgcr 19jäliriger Bursche mit der Assentkommission nichts zu tljiiu h^be, d.,t)er auch von d»r Mllitärbehörde, resp. Statth^ilterei als Delegiiten-BehÜrde deS KriegSmlnisterinmS keine Ehebewilligung benöthig,. Allein derDech^nU von St. Leonh.,rdt in W.-B.. Herr Georg !ut'k. s^'iUe den Brautleuten, d.iß sie vom Psarier in St. Wolsgang Nicht kopulirt werdin können, so lange die Elirlizenz bei der Statthalterei nicht erwirkt werde. Der Advokat war bemüffigt, durch seinen Beamten daS Wehr-Aesetz in dieDechantei zuschicken. d.n ^44diese? Gesttzes vorzsj;,,n und erklären zu l. ss,». Schließlich wußte der wohliveise Herr De-chant. der im Pfarrhofe kein Wthrg sttz gelzabt. oder sclbts nicht verstandkn l) -ben mochte, keinrn anderen AuSwtg. alS zu sagtn: Wenn der Bräutigam nicht hkuer (7) um die Militärbcfreiunt, einschreite, so muffe kr dich wenigstens taS künftige Jahr thun. ok'er sich assentiren lassen. (Was «brigenS jeder stellunj^spflichtige Bauernt^ursche weiß.) Es wäre sehr angezeigt, wenn dciS s. b. Konsistorium die Landgeiftlichkeit bkauftrugkn »vürte, sich bei unserer lillgemeinkn Wehipflicht mit dem Wehrgesej^e notlidürftig bekannt zu muchen. oder aber derselben bedeute, d^ch sie Burschen, welche noch nicht stellnngSpsttchtiq sind, bei einer beabsichtigten Nerehlichuug ein Hindernip >n dcn Weg zu legen keinesfalls befugt sei. Auch möchte man dem Herrn Dechant mehr Anständigkeit empfehlen, damit in Zukunft j^eamte öffentlicher Ktinzleien bei AmtSgängrn von der Partei nicht N'ie Betteljungen im Borhause abge-s»rtigt »Verden, lvie dieß dcm betreffenden Beamte» sammt Partei geschah. Der Beamte H^Nte tros dreimaligen lauten Klopfens beim Herrn Dechant keinen Einlaß erhalten und mußte sich an die Pfarrhosköchin wenden, welche ohne Anklopfen eintreten durfte und den Herrn Dechant zur Audicitz im Borhause zitirte. Der erwähnte Herr Dechant scheint dem-nach seine Amtskanzlei im Borhauje zu haben. X. KW Maskenball. Von z. Temme. ti« j«»gtr tngliinder und seine Eesellschast. Die breite Treppe, die in die oberen Etagen des Gasthofes zur Krone führte, kam ein elegant gekleideter junger Mann herab. Es war »iii hübscher Mann. groß, schlank, mit lebhaften Augen, schwarzen Locken, frei und ungenirt in seiner Haltung, in dem geistvollen Gesichte lag etwas Bewußtes, gar Hochfahrendes. Als er aus d m Hause gkhen lvollte, trat ihm im Hausflur d^r Wirth entgegen. „Erlauben Sie mir drei Worte, A^ltister Williams?" „Sechs, wenn es sein muß. lieber Herr. Es lverden aber wohl noch mehr sein müssen, wie ich Ihnen ansehe." „Es wäre möglich. Sie habrn Ähre Bries,, um lte zur Post zu beförderu, dem Portier über« geben? „Ja. das habt ich." „Der Portier hat sie durch icinen Sohn, einen Burschen von sünfzchn Jahren bestkllln lassen." „Meinetwegen, mein lieber Herr Wirtl)." „Bor eincr Viertelstun^^e l)at einer von mei' nen Leuten gesehen, wie ein Herr dr.mßen im Hofe heimlich mit dem Burschen gesprochen hat." — „Ich denke, auch daS ünui mir gleichgültig sein, lieber Herr." „Er hat ihn gefragt, ob e^ Briefe für Sie. den Herrn Williams, zur Post gebracht liabe? Der Bursch hat eS liejaht. Briese an Hcrrn Eitlen in Manchester darunter s^ewejen V Der Bursch hat auch das bejaht. ..Ist das All's Hnr W-rili?" . „Alles. Ich hielt eS für meine Pfiibl. eS Ihnen mitzutheilen." Der junge Mttnn lvar doch aufmerksam ge-wordett. „Wie hat der Hkrr ausgesehen, Herr Wirth?" „ES ist ein langer, häßlicher Mann mit rothen Haaren gewesen." ..Ah. ah! — Herr Wirtl), kennen Sie den Herrn Rodert Welier hier? „Wer wird ven reichen Weber nicht kennen ?" „Ja reich ist er. Aber sonst?" „Ich verstehe die Frage nicht, Herr Willi- „Dam! Ich habe hier schon zwanzigmal so gefragt und zwanzigmal dieselbe Antlvort erlialten.. Wissen Sie. wovon das ein Beweis ist, Herr Wiith?" ..Nun. Herr Williams?" Der Wirth fragte dies, doch etwas verlegen. — «Daß der Herr Robert Weber -- — Aber. Herr Wirth. kennen Sie auch den Buchlialter deS Herrn Weber, den langen, hüßlich n rothhaarigen, spipbübischen Herrn Haase?" „Ah, der hat wohl vorhin dcn Burschen deS Pvitiert ausgefragt?" „Sie. vermutljen. wie ich. Herr W rth. Sie kennen den Menschen also?" habe von ihn^ gehört" „Und was?" „Htn. Herr Williams!" „Also nngesäln' gerade soviel wie von sei-nem Herrn, das heißt, daß Beide Lumpen sind, und zwar Lumpen, die man furchtet." Der Wirth erwiderte «ichtS. „Sie haben Recht, daß Sie schweigen, lieber Herr." fuhr der jung? Mann fort. „Sie sind Vaftlvirth und müssen in dieser Handelsstadt sich in Acht nehmen, besonders einem Fremden gegenüber, der Mit jenem Hause hier möglicherweise iN Verbindung stkhcn könnte. Und ivaS den Herrn Weber und mich betrifft, so haben Sie hierin vollkommen Recht gehabt. Da der spiK-bübische Bursch mit den rothen Haaren jetzt weih, wer ich bin, so haben Sie die Güte in Ihrem Fremdenbuche den Herrn Williams auS London als abgereist, uns dcn Herren Leo Tillen auS Manchester als angekommen zu noiiren. llnd dann schicken Sie den Lohndiener zu dem Herrn Robert Weber und lassen Sie ihm sagen, ich lvürt^e hkute Abend sieben llhr. punkt sieben Ul)r bei ihm sein. Hier ist meine Karte — Outen Morgen. Herr Wirth. Meinen Dank noch sür die Auskunft, d.e Sie mir nicht geben wollten und gerade dadurch gegeben h>dtN." Damit ging d^r junge Mann zum Hause hinaus. DerWirtb sali ihm kopsschüttelnd nach. „Das ist ein verteufelter Bursch. Der wird dem Herrn Weber auch nicht angenehin sein. Ein Kompagniegesch^^st, von dem der Eine dahinten in Manchester, der Andere hier wohnt — da kann der Ehrlichste in Bersnchung kommen, und Herr Robert Weber ist der (ihrltchste nicht." Sillen ging aus der Straße weiier. Cr hielt au^-ti sein kleines Selbstj^cspräch. „Mit dein Inkognito wäre eS vorbei. Also nun zur Arbeit! ist srellich auch Zeit. Zu ermitteln ist nichts mehr. Diese Leute hängen und halten hier zusammen, wie die tU-tlcu. wenn eS sich darum handelt, ciuen Fremden zu betrügen. Aber machen wir eS in England anders? Zur Arbeit also! — D e- schöne Polin? Pah. nach gkthanes A'beit liebt slch's auch noch. Er bog aus der Slraße nach einem großen sreien Playe hin. von dessen anderem l^nde ihm lebhastc Militärmusik entgegkurauschie. Die lag-liche Wachtparade wurde dort abgehcilten. Die reiche HanselSitadt tvar nämlich auch eine TarnisonSstadl. Wie da» militärische Spiel und Schauspiel gewijhnlich eine Menge Menschen herbeizo.^. so lvar eS auch heute ungeivöhnllch voll daselbst. Der Himmel »var klar, die S^nine schien tvaiM. die Lust lvar milde, als wenn man schon im ^lllai und nicht noch im Mär» lv.iie. Die lebcuSlustige elegante Welt der Stadt hatte sich eingesundeii. ArühlinsjSivetter macht erst den Frühling, unL» der Frlihling belebt di< Herzen und bringt n,ue Toileiten. Herr Leo Sillen beschleunigte seine Schritte nach den Bäunten hin. die hinten ans dem Pa-. radeplatze standen. Hinter dtN Baumen war die Parade und unter ihni-n beilegte sich die elegante Welt. - Der junge Mann lvar s^'äl cingekommen, denn der tÄasllvirtlz zur Krone l)atle ihn aufge- halten. Er fand gleichwohl noch nicht, tvas er suchte. oder war et schon nicht mejr da? Der dienstliche Theil der Wachtparade war vorüber. Die Musik spielte nur noch ihre drei Stücke, und Herren und Dam^n unterhielten, be-schauten einander und ließen sich beschauen. Die Offiziere hatten sich nnler sie gemischt, jüngere nnt> ältere. Die jüngeren kannten den jungen, reichen Engländer schon. „Ah, Master Williams, Sie sehen sich heute vergebens um," meinten sie. als sie sein Suchen bemerkten. .Nicht mehr Williams, meine Herren, sondern Sillen. Sillen auS Manchester." Junge Lieutenants sind gelehrig. Wenn sie in einer Handelsstadt stehen, so lernen sie bald die reichen Handelsherren und deren Verbindungen kennkn. Die rei be Firma Sillen in Manchester war in der Handelsstadt bekannt. „Sein Sie uns auch alS Master Sillen willkommen." ..Auch nicht Master Mehr, meine Herren. Ich bin ein ehrliches deutsches Blut, nur in Eng. land geboren nnd erzogen. — Und nun, »vacum sehe lch mich heute vergebens um?" ..Die schöne Gräfin fehlt heute." „Und warum?" „Wir tvissen cS nicht." ,So tverde ich eS ersahren." „Sie tuollen zu ihr?" „Ja," sagte der junge Mann und ivollte llthen. „Da kommt ihre Equipage!" rief ein junger Lieutenant. Eine elegante Equipage kam auf den Platz gefahren. .Aber sie ist leer." sagte Sillen. „Fragen wir den Kutscher, wo seine Herrin ist." rief dir Lieutenant. „Thun Sie daS, lieber Baron Wolssberg und Ihre Nachricht brin>ien Sie uns in den Austernkellei. — Nicht ivahr meine Herren, wir frühstücken unterdcS?" „Wir frühstücken unterdeß." wiederholten die Anderen. Nicht so dei kleine Baron WslfSberg. Er ging zu der eleganten Equipag', die langsam iiähcr kam. Bielleicht mochte er etwaS empfindlich sein, aber er s.ing doch. Wo der liebe Golt seine Kirche hat, da hat d.r Teufel seine Kapelle nescnan. Wo der Kö» nig seine W.ichlpnaden abhalten läßt, da haben seine Offiziere ilire Austcrnkellcr und Kaffeehäuser und Konditoreien. Zu dem Austernkeller, der an der S'ite deS PlatzcS la.l, gingen der Herr Leo Sillen und die Lieutenants. Es lvar eine anselinliche Truppe junger Lieutenants. Die Zuschauer der Plrade, an denen sie vorbei mußten, sahen ihnn» neugierig nach. Aus der Mitte einer FtMilie waren ein paar Augen mit mehr alS Neugierde aus sie ge. richtet, und diese lvaren obenein ein paar schöne Augen. „Teufel!" sagte Einer der Offiziere, als er sie bemerkte. „Was hast Dtt, Ariiheim?" — sragte ihn ein Anderer. „Siehst Du die schönen Augen dort?" „Pah. Jüdinnen haben von Weitem All? schöne Augen." ..Das ist keine Jüdin." „Ich iv'tt<, daß es kine Jndensamilie ist. Die Alte wie ein ausg'blrlsener Pf.n,, die Jungen ivie schinachlende Ganse, d'r junge ver-r lvie ein stusz nder Affe." Fortsetzung folgt. 7S Die Wichamkeit der von Seiner faiserlichen und königlichen Majestät mit einem k. k. ausschließlichen Privilegium ausgezeichneten LvaIlliM»Ärvueds?oma.äö, welche ficher, schnell und danerud gegen das Außfalleu der Haare und zur Beseitigung der Schuppen (Schurs) wirkt, und kahle Stellen deS Kopses durch einen üppigen Haar- wuchs verdrängt! dann die welche schon im srithesten Jünglingsalter den Bart, die schönste Zierde de« Mannes entwickelt, werden nicht, wie andere derlei Haarmiktel. durch ihre Erzeuger als Wundermittel, sondern durch nachstehende Sengniffe, als daö Resultat wissenschaftlicher Forschungen und langjähriger Erfahrungen, dem hochgeehrten Publikum zur giitigen Beachtung empfohlen. Ae«g«iß. Sefertigter hat mit der Evalina-Haarwuchs-Kraftpomave und Bartwuchs Gffenz in seiner Praxis Versuche gemacht und die Ueberzeugun^ gewonnen, daß nach gehörigem Gebrauche der Evaliua. jede Schuppenbildung und jedes Ausfallen der Haare in kürzester Zeit beseitigt, der Hol,rboden gestärkt, der Haarwuchs de-lebt und befördert, und den Haaren der natürliche Glanz wieder zugeführt wird. Wien, am 12. Februar 1S67. Vr. Vis^amk m./p., /I S ^ k. k. Regierungs- n. d. Medizinalrath und k.k. ^ Primararzt imk. k. allg. Krankenbause in Wien. Herrn Charles Mally. Hiermit zeige ich Ihnen an, daß ich Ihrem Wunsche gemäß mit Ihren k. k. priv. Evalina-Haarwnch' Erzeugnissen einen Versuch an mir selbst angestellt habe, und e» gereicht mir zum besonderen Vergnügen. Ihnen mittheilen zu könne», daß mich der Erfolg wirklich überrascht hat, und daß ich Jhuen zu Ihren» Unternehmen besten« gratuliren kann. Sie können nun auch versichert sein, daß ich Ihre wahrhaft guten Erzeugnisse in meinem Kreise auf das Beste empfehlen werde ic. Wien, 2!^. November 1866. 5osspk 8üt5. Magister der Pharmacie. Mem Kläschchtn Svalina Essenz ist verbrancht. Die Schuppen haben fich auf das erste Wascheu verloren, und das «nSsallen der Haure hat gänzlich aufgehört. Dieses günstige Resultat bestärkt mein Vertrauen in Jl>re Evalina-Haarwuchs-Erzeugniffe so sehr, daß ich jetzt selbst an den Nachwuchs der Haare glaube. Senden Sie mir ic. St. Gallen, 15. Jänner 1867. IkersLi» LaI1o«d, k. k. TerichtSleiters'Gattin. Nachdem ich fast schon glaubte, für mein ganzes Le« den bartlos zu bleiben, und auch bereits alle erdenklichen Mittel erfolglos angewendet hatte, las ich die Annonce Il»rer mit Recht wahrhaft ausgezeichneten Bartwuchs-Effenz Evalina. Obwohl ich, aufrichtig gesprochen, die ganze Sache fitr einen Humbug hielt, so hatte ich doch bald nach kar« zem Gebrauche Gelegenheit, mich von dem Gegentheile zu überzeugen, und habe Hoffnung, in kürzester Aett mit einem kräftigen und dichten Vollbarte versehen zu sein. Indem ich also meinen einstigen Leidensgefährten Ähre Evalina-Essenz auf das Bortheilhafteste empfehlen kann, zeichne n. Wien, Leopoldstadt, 25. Jänner 1867. likunolä. Herrn Charles Mally in Wien! Nachdem ich mich von der vortrefflichen Wirkung Ihrer ltvalina Haarwuchspomade und Haar-wuchsessen», bei nur sehr lauer Besorgung Ihrer Ge-brauchs'AnweisungSregkln, — vollständig und über alle meine Tmartung überzeugt habe, so ersuche ich Sie Höf. lichst, mir umgehend zwei Tiegel Svalina Haarwirchspomade gesälligft zu übersenden. Mit besonderer Hochachtung Xarl katsrmanv m./p., liinhof, 9. Oktober 1868. Bräner. Herrn Charles Mally in Wien! Seitdem ich mit Ihren Evelina-Erzeugnissen laut Ihrer Gebrauchs-Anweisung zu bedienen angefangen habe, bin ich zu meinem größten Vergnügen überzeugt worden, daß meine beinahe schon gänzlich ansgesallenen Haare nicht nur auszufallen aufgehört, sondern selbst wie« der neu zu wachsen angefangen l>aben. Dieses Vergnügen, oder vielmehr dieses Wunder Hobe ich einzig und allein nur Ihrer Evalina-Haarwuchspomade zu verdanken. und kann nrcht umhin. Jhueu hiermit meine Aner-kenntniß zu bezengeu rc. Widdin. 25. April 1867. (?on8t. L. (Zssnotk m. p., Beamter der Donau-Dampsschiffahrts-Gelellschaft. Geehrter Herr Mally! Ich habe iu der Kapitelapotheke Ihre Evalina-HaarwwnchSerzeugn is se gekauft, und war ganz überrascht, daß die Schuppen nach dem ersten Waschen des Hauptes wie verschwunden waren. — Jept Hobe ich zwei Tiegel Pomade und drei Kla^on Essenz verbraucht, und das Ausfallen der Haare hat nicht nnr ganz aufgehört, sondern der kahle Theil des Kopses ist mit neuen Haaren bewachsen. — Ich bin Ihnen sehr dankbar dafür, uud da-mit andere Haart>edürftige auf Ihre vortrefflichen Erzeugnisse aufmerksam gemacht werden, so ermächtige ich Sie, dieses Schreilien zu veröffentlichen und zeichne mich mit! dem Ausdrucke vollster Dankbarkeit Agram. 24. Kebrnar 1867. v. Mttsnovie m./p. Herrn Charles Mally iu Wien! Indem Ihre Eralina meiner Toter gute Dienste geleistet hat, und ich in Folge dessen diese Pomade meinen Freunden uud Bekannten anempfohlen habe, hoffe ich von Ihrer Evalina iu meinem Spezereigeschäste einiges abzusehen, zu welchem Zwecke ich Sie bitte, mir ein Dnpend mit Postnachnahme senden zu wollen. Mich Ihnen freundlichst empfehlend, zeichne ich e^ebenst Ili. m./p. Ren fohl, 13. Iuui 1867.____ Euer Wol)sgeboreu l Nachdem ich von Ihrer Evali ua-Pomade Gebrauch qemacht, und sie meinen HaawuchS befördert hat, so ersucht) ich um die sreundliche Zuseudnng uoch eines Tigels Pomade und eines Flä'schchens Essenz f,eg^n Postnachnahme. AchtnugSvoll Lmilis kieäsrmavn m./p. Reichen an, 6. Jnni 1867. Geehrter Herr Mally! Apotheker Herr v. Torök, in der KönigSgasse, hat Ihr Haar- und BartwuchSmittel Evalina angeriihmt, nnd weil selbe wirklich so gut ist, muß ich Ihnen meine Freude mittheilen, daß in vier Wochen Anwendung viel Haar und dichter Bart gewachsen ist. Ich sage Ihnen meineil Dank dasiir. rS tvird sich bei Andern gewiß auch erproben, Sie werden viel Geschäfte machen: ich wünsche Ihnen daS, weil Sie eS verdienen nnd bleibe mit voller Achtung Ihr m/p., Pest, 12. Februar 186.'. Gutsbesitzer. Hochgeehrtester Herr Charles v. Mally! Ich biu so frei, Sie zu bitten. 1 Tiegel Evalina-HaarwnchS Pomade nnd 1 Fla^on Essenz gegen Postnach-«ahme unter der Adresse: „Frau Helene Silbinaz zu Pan-csova" abznsenden. Ich habe bereit» für meine Person d e ertvähnten Gebrauchsmittel in Anwendung gebracht, ich bin so glücklich, daß ich den tveiteren Abfall der Haare da-dnrch beseitigt zn haben, und daß der Haarboden mit frischen Haaren im Zeiträume von einem Monat bedeckt ist. Empsangen Sie die Verstcheruna meiner Hochachtung und ich bitte Sie, obemähnte zwei Gattungen in Bälde nnter besagter Adresse zu übersenden. Euer Hochwohlgeboreu ergebenster 3odiv»u Sibinae m./p. Allibuuar, 12. JSuner 1868. Euer Wohlgeboreu! Gegen de» anverwahrten Betrag ersuche ich, mir baldmöglichst 1 Flatzon Evalina-Essenz zu übersenden, und kann bei dieser Gelegenheit nicht unterlasse» meinen Dank für die letzte Bestellung ansznsprecheu. insbesondere da die massenhafte Schuppenbildung der Kopfhaut aufgehört hat. Achtungsvollst Il'i'Ane Xknicovslex m./p., k. k. Steueramts Beamte. Hohenstadt, 23. Jänner 1868. Euer Wohlgeboren! Ich bin noch abermals gezwungen. Ihnen zu ersuchen, um die Evalina-Essenz mir zu senden, und bin genöthigt mitzutheilen. daß das neue Resultat fich wirklich erzeugt habe, oder die sogenannte nene Haardecke, wo ich darüber eine unbeschreibliche Frende befitze. Daher ich überzeugt bin über da« berühmte Mittel, so biu ich gezwimgen, es weiter noch zu wiederholen. ^osvk Ailsixvvr m.p. k. k. penfion rter Kttrschmied. Gwojno, 18. Oktober 1868. Monsieur! Ich finde Ihre Evalina Pomode exzellent für die Erhaltung nnd den Nachwuchs der Haare und ersnche mir nochmals zwei Tiegel zn senden. Galta bei Vilagos, 15. November 1868. 8tvksvis <1s Lt. m./p. Euer Wohlgeboren! In Fortsetzung des Gebranches Ihrer ausgezeichneten Evalina-Haarwuchspomade bitte ich mir weiters eine» Tiegel derselben mit umgehender Post zu übermitteln. llng.'B rod, 20. Juni 1868. ?ri1i»zsor m./p. Herru Charles Mally iu Wien! Sie erkalten anruheudeu Betrag ic. Von den bis jetzt verkanften Evalina-Pomaden nnd Essenzen ha^ ich einen Fall, wo der Erfolg wirklich eklatant ist, und wenn Sie es wünschen, so tverde ich diesen Ersolg in einen oder zwei hiestgen Blättern bekannt geben. Witten, (Tirol) 25. Mai 1868. LrlaoUsr m./p., Preis: 1 Tiegel Evalina-Haarwuchs-Pomade kosltt groß I fl. 50 kr., klein 80 kr. öst. W. 1 Flacon Eva!ina-Bartlvu.i)s-Essenz kostet groß 2 sl. 50 kr., klein 1 fl. 30 kr- öst. W. Unter der Adresse: „Charles Mally i« Wien, Getreidemarkt Ar, 1", ivcrden alle Auftrüge für 1 Stück oder mehr gegen Einsendung deS Baarbetrages oder gegen Postnnchnallme schnellst us tffectnirt. Depots befinden sich noch tu Wien in der k. k. Hof- Apotheke. dann iu Nvitarx bei Herrn ?. IsUvtlle, Grazervorstadt, Tegetthofftraße 10, Graz: in der Apotheke des Herrn V. Grablowitz „zum Möhren" in der Murvorstadt. deS Herrn I. Pnrglcitncr in dcr Sporgafse und in der Parfnmerie I. Pilz am Luegg. Cilli: bei H,r,n Karl Krisper; Klagenfurt: bei Herrn P. Plrnbacher, Apotheker lind bei Herrn I. Lonner, Kaufmann; Laibach: bei Herrn I. Kraschoviß; Trieft: bei Herrn I. Fischer ^Börsebnzar) ui.d Herrn F. Bedovatto (Corso); Villach: bei H. M. Fürst. dl 6, o ». s tt Lk-x s 'S tx- d d d d d d L s Z e di ' » S ^ ^ ^ ^ tx- d d d d d d L s Z e e .n8 K vL ^ «F V ^ »»» di ' » S s ce. »» 5t. ^ i»» ^ -L ? « ^ 8 Z p « 'S" «G s Z LL ^ «V. ^ «t. ^ ^ ^ tlür tlio »o xaklreiotis vetnsilißsunx »r» äew I^oiodondsx«nxllis»s uv»o?vs unvsrLs08»Iiodsv VaterL, «1e8 tkerru flNNI uosslsu inlüxgtvn, korelioksten I)»ulc! 83 Div trausrnäs k'smilis Lizitation. Am v. Februar l871 Bormittng ? sshf werk'en in Lembach 9tr. 41 verschiedene Gegen» stünde, als: Einrichtung, Halbstartinfässer. Wägen und sonstige Kleinijjkeitcn. auS freier Hand im Lizitationöwei^e wegen Abreise deS Gefertigten gkgen gleich b^'re Bezahlung hintangegeben. (68 Schullinz^ Mit einer Beilage. Verantwortliche Redaktion, ^ruck und Verlag von Eduard Ianfchitz in Marburg. X. «. »t.. a. BeiInge z» ??r. 16 der Marbmj,er Zeituii«. (1371.) Marburg, 4. Febr. sWo lh e n m u r fl s l> e r l ch!.) Weizen fl. 5.25. Aor» fl. 4.05. Gerste fl. Hafer fl. 2.3V, Kttkliruh fl. 3.75, Heiden fl. 3.—, Hirsebrein fl. hlett hart 80, weich 70 kr. pr. Mehen. Hen fl. 2.40, «troli Lager- fl. 2.20, Streu- fl. 1.30 pr. Centnn. p. it. ^rünlikr und ^riindri' Tljeilllchmer des Marburger Theater- und Casino-Vereines werden hiemit, nachdem die bestimnlte Anzahl der stimmfähigen Mtglieder zur Beschlußsassuilg am 3. d. M. nicht erschienen, für den 7. Februar (Dienstag) wiederholt eingeladen, wobei beinerkt wird, daß mit j^er Anzahl die General-Ver-summlung abgehalten werde. Bei der Wichtigkeit der Sache ist ein zahlreiches Erscheinen höchst wttnschenswerth. Marburg, am 5. Februar 1871. Die Verwaltung. viuiw» Mtrkire. ilontax ävn 6. t^vbrusr 1871: Xnisnz 8 llkr. S 7S) LS. Verkintjohr. tintracht, Frkundschast, FrShlichktit. Samstag dt» ll. Ftbniar 18? l «M 8 Uhr Abend» im Garteasalon des Hotels zur Stadt Wie»: /llschiip-Ludkllistl. (II. dießjährtge Produktion.) I. „Jagdlied" von A. M. Storch. (Chor.) II. ^Kabian Pech und seine Gaste" v<'n A.M. Storch. (Clior.) III. „Die jungen Musikanten" von Kilcken. (Chor mit Soloquartett.) IV. ,.2n dem Himmel rnbt die Erde" von K. Gnmpert. (Tenorsolo mit Brnmmchor.) V. „Volkslieder": a) Kärntner-Bolkslied von H. Necklicim, d) Im Holzschlag ^AuK'n Nasiwald) v. A. M. Storch. VI. „Da» fehlerfreie Onartett" v. I. Koch. (Soloquartktt.) VII. „Da» Iudenihum in der Musik" vou I.Koch. (Clior mit Soloqnartett.) — Repertoirstilck des Wiener MSunergesangvcreine». VIII. „Humoristische Deklamation". IX. „Die Aroschcantate" von Heiini^^. (Clior.) X. „Inkognito, oder: Aiirst wider Wllieü." komische Ope- rette von Hermann Kipper. A^Die ?. '1'. ullterstühenden Mit>itiedcr wolle« ihre Mitgliederkarte Ii gefiilligsl beim Eintritte an der Kasse tiorweiscii. Eintritt fttr Nicktinitgliever I fl. Kassa-Erösfnuiig 7'/, Uhr. !^N. Aumeldungen zum Beitritt voii ttilterstiiheiidcli Mitgliedern ilhernehinen die Herren: Josef Kokofchi-negg, W. Ianschitz und Antvii Hol)!. Außerdem werden solche an den ProdnktiouSabeuden an der K>,sse entgegengenommen. NvVitNzeige. Der Mäiitttil^rsanj^vernn vcranstaltrt am u». Februar 1tt7l im Salon Eöh ein „Mitglieder'Tanzkränjchtu." fi»r unterslithrnde Mit^tlieder pi. Peism» ül) ki.; für Nlchtmllsilltdcr 1 st. iXlihere» wird später l>lirch da» mit der Jnszenesehiing diese» TanzkriinzchenS lietraute Snbcvinitv verlautliart werde». Zu reger Theilnahine an den Ui>ternel)munjicii de» Vereine» ladet achtnngkvoll Die Vereinsleitung deS Mnlltrgrsongvtttint« in Marliurg. AdommtüIs-ErHiW. liiermit erlaude mii' eiu Iwok^uvlZi-el^rvn-äes ?ud!ikum <^akiu /.u verstitnäiAsu, class iett ittit 1. l'edruar ve6ei' (^oneurrou? mit äem : „kteel^' clie 8piti:e kieten. Ltets eiu leieltltaltißeL ^eZelimaelcvolles l^aiielfriilistiielc, 80^iv aueti /.u ^eäsr lages-stuncle ^vai'me Lpeisvu gervirt >v6i'llen, >v0t)ei iell 8ie' im vorluueiu äer vollsten ^nnerlcen-NUN!; versieliere. IIellieriiÜ83ig eiaetitoncl äie vi3ltnß meines >Vein-8vrtiment8 in ktiein-vejntla8eliell elegant aä^ustirt aus cler riittM' liel^st delcannteu eisten (juelle Lteivrmarlcs, 6er VV eiugrosstianälunß lies Hrn. Leliraml, 80 ^ie äes allseitig kelie!)ten lieininK^auser I^IürxenI^ier, wollen noell von endestel^enäer .^ufstellullA Ketällißst!^0ti/ nelimen unä 8iv «u einen /altlreielwn ßütixen Lesueli l^^tlielist einlaclevtl ^vietine tiovliavIituuAsvoll j08vt VintVI'Ltsin, »söäen diomi-undIssisiwts srisolis sollte >ViL-nsr uliä 8aliiburß6i' ^Vitrstv, frisolie wüstem, Lokinlrsn, 1'r68sdurxsr->Viil'sts, i'uss. u. sian?.. i!>arcliuen, ^kltiseko, Volllmrinx, ^üß^erdärinx, lü^mmsntkalvr-, l^iptauer-, vor-xonsvltt-, I^sutotiatolsi-, t'ormnK«^ 6o kris-, imä ^etivoii'.erliüss, Olmüt^sr-l^uurKLl so ^is tlen kelielitsn (rrottenkoker Xuss. '1' at'ol - VV sine. 1L6O6I' 8t. I'stslsr, >veiti8 . . . 1669er l'ivllerer, „ ... IZödsr Ksnädeißssr „ ... 1365er Ritter8borßssr „ ... l868kr Ilotkvein ..... Islasakön - Weine. I'ivlcoror kviue Auslese..... .lerusalsmer keine Auslese .... Kersoddaotiör „ „ .... äotto „ „1 /iinÄüklscdl liadigsUvr fsinvto ...... ^uslratöller „ ...... llvt:tl>8vlimit8l)6rß^sr teinste .^U8l«8s 1^uttenl)srx.IIvLli8terniti:vr, t'st. ^usl. Iik6il>re1>ön-Iiie8lin^, feinste .^uslesv ?vr1v LteieiNlsrlc's . . . . 1 tl. Osner-^äeIsl)vr^er (sckvar?) . . . Vinnrier von (lionodite (rotli) . . . ^leneijvtier./Vuslzruelt ^setixvur?.) . . Ku8tei'-^u»1)!'u<:lt feinst..... I^Iu8kat-1?'ssön?! fvio8to ... l N. I'oka^er feinst......1 „ ^1)Kelk^sne« lieinilißilmusvi' l^ior die lirÜAel 8 lir., 6 kitIlas 5 . I^Im» n I' II n »sro«»« 40 50 50 60 60 t»5 65 " n 50 , 50 „ 80 „ 60 .. » 50 „ I^lass Iii'. 24 tcr. 32 40 „ "'S .. 40 „ 20 Ilr. 25 . 25 „ l0 „ 30 . 30 .. 33 „ 33 „ 33 „ n 25 . 25 „ 40 „ 40 50 24 kr., Zu verkaufen: IZ ftockhohe Hanser slimmt GäUen und ^Bl,uplätzen in der Kärntnervorstadt. s^ine klein,? Bera-Realität im Wiener-^tAsdben. Leere Plutzer zum Bierfüllen. Bauplatz ii> der Majidalenovorstadt ^^nnhe ait der Vahn. auf einem seljr guten Post n, für l^cschäfl geeignet, ivird billig und lutt,r sl'dr t^uteil Znhluugsbedintinissen verkauft. V^iu (^»»astI>auA cius einem guten Posten i i dcr Niille ^rr Stc^dt ist abzulösen. Vitt Fraulein lvitnschl zu einem alleinstelien. den Hstrii . »^ebluar. täglich liou 9 llhr Fri'tl) bis 9 llhr Abends. Ja dkr ersteil Ai.sstelluug kamtuni znr Al'sicht: Vit grokt Schlacht bei Mch atn 18. August l870; prachtvoll ausgksilljrt, wie dcrgluchen noch in kcutem .K.^tiiiiel s.ezeigt «lurde. — ^as Bombardement von Straßbnrg, große.? Prachtgemälde. — Die Gefangennahme Napoleons bei Zedan vie groke Schlacht bei Sedan. — Schlacht nnd tviedereinnaljme von Saarbrücken. Vit Schlacht bei Weikenbnrg s^^ivie die »vilde Filicht der Fi-anz^^'e-i ilach i'elsclbcli. — Vit Schlacht bei Wörth. — knndschau von tvien (neu), k^'slbarcs P^uchtgemälde. an lvrlchcm der k. sächs. Hofmaler ^ MolnUs ge.ul'eitel. Iii k'er nächstcil Ansstcllttlist: Vas Bombardement von Paris — Ein ^nsfaU von Paris. — Bombardement von i!elfort. Alle diese Anslchk'n sind n.i'i'sgeiieu^ an 5)rt un!> stelle auf^,eiiommtn; auch ist die PrasentewAuotheilnng durch vicle schön.' N'Ue Wa.uen bereichert llnd lverde ich Alles auft)lettli. um die Zufi^ledcnl>cil k'er gl'ibrten ^Zesnchee auch diestNal zu erl)altcn. bitte dalier um ti»e" giiädit^en zahlreichen Besuch. Erget'rttst 84) Irmina xvillaidt. dai^ bctvähitesl.' Heilmittel gegen Gicht NNd NljtNmatismtN aller Art. 0l^': Gesichts-. Nrnst-. Hals- nnd Zahllschnlcrzeii. -^tc'ps-, Hatid- uni^ .^niegicht. (Ali'dei^rkifte». !)tücken- und Lendenivelt tt. in Pack'teu zu 70 k'-. und lialbcn zit 40 kr. ö. W. bei Jol). Merio in Marburg. 6^ Epiltplischl! 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I in Vöchstn u 66 nnd 4V fr; in Dosen 21 kr. ) per Cnrton 10 kr. ( Nr. II in Schachtel 12 ki. Anerkennung: „Triest, 2. November 187V." ,.Da mir Ihre Malzprodukte für meine nervöse" Schwäche gut thnen, so ic. Dr. ChariateS.- Depot jüv I>l»rdllr^ Itvi I''. L^oltvtuix, VeAettlinf-itrattsv; in dem übrij^rn Steierm^iis, Kernten und Kr,iin auch bei den Kaufl'uteu und Apothtkeln. Wilhelmsdorfer Mal)prodaklen Fabrik V0U Io8. Kllmflv ^ Oo. (^ivn). ZAA?»»«» x°»ss?'x? «IS ^ ^ s s ^ 'F tzb-« s -^2! .7. S ' '*' ?S Zedva-rzö von L. LA aufwärts 2 b dei //s»^6?!Aass6, /^a^er^sc^ss //cti/s. lt. Z>»A r « iiiclil- > KIiilreiiiiKiiiizM« I)m' smt tloi Vei^K'sntlioiiunZ^ so sel^r gsslsiAe rtv Vordrauell ist ein ki fi eulioker Leveis, >!>slek68 Ver-trauten uvä vvicti' Krosss lieliklitlisit ä«zr Dlüvsrsal ui>6 LIutreim^unKstkvo in allsii 8ckiolitsri äor Kevöllcvlunx »jok orworbsn. Lr verclanict seins, äurok 2»d1lviotiv Anerkennungen bo»tü-tijxtoklslilcraft oiiivr elüolclledsn unci aus vi »son-sellkktliokei' 6lun6Ia^e dkrulilzuäon /u-»ainmouset^unx von miläv anfläsenllvv unäblutioinlx6nltlinvsxotal>i1i»lzk«n8toj> ksu, und vii'ä äesslialtj l^osonäerZ in clor Lielit u. dem vorvanätvu UU« nin«ti'»n»u«, sowii) in allen aufeiuer »eliltelttrn «I»vii «it tt KIuir« ki'rntivn«!« n I « itlr» (Ilautaugsl^liläeen, okt'onen >Vunäen, (^vsolivi^reQ ete.) mit llsm rasvti«znÄ8tsn k'.rkvl^s angowenäet. Vis deixo^ebsns usus au8t'ükr1lo!iv (j eI» rau <: 1ls ^nst^eisung^ ermäßslieilt leiellt ävn rationc'Ilen V. lisllpt- unil Vvrsonllungg vspöt bei liivliari! IllilZfi', Apotkolcei' in Kloi8llo^ dvi Ki'»?. ^NMorlcuujx. 1>6»' ecilte I^Ia)'i''»?Ll»o l1ittv.>(iil!lit- uvll Ii!ut.rvinixuttß^«tllse ist kvrnvr vorriitkijx iln Dvpot fiir V. Ii^önix, .^votlieks!'. Lrucii a. >Vlttmann, ^pntkvlcer. VVeit:?: (Z. kivz^mosssr, ^potlioksl'. 1' ürstvnfölä: Lodröoksnfux. klartberx: Ii«8»avar, ^potkelcsl'. Klkßsenfurt: övimt?, ^potk. — Villatil»: ?. Ailsrlin, Kauün. VorsontluDx naok ^nsvält8 xLßsvn killai' nlloi' ?o8t-vaelinatuns. — >>'^omxvr al8 ,-in t >virll viokt vkisenäet. — b'üi'Stempel unä l^avkuntx Verden 10 Irr. tisreolinet. ^40 Weinhefe, abtitprkpl in Tkltjfottn oder sirtrocknU ili Stiicken, kaufen zu den bcslkn Prclsen >Vsj^vm»lttl, üiv)lbsl Si Vviup., IV. Bezirk, Resselgasse in Wien. (45 1301 Exekutive 77 Nahr«isieN'Bkrsteiger«ng. Vom k. k. ^tzlllogtuchk'' ÄlitirlNlN^ irird l^c-tainil : Es j i s,dtr ^^Insilchl'n k'rr ^'ran- zlöfa Lttschntr durcl- ^"'ottiinlu'ch dii tt/ku-tive Fcliln luiig der d in Nichald Wt^lür ritien, geijchtlich tNis 2574 fl. 70 kr. ,^r!chäj.Ncii nts: vc-schiet'tNtt' .'ptU- Ulid Ältt'voruUh. Äjiel) jedtl' Art, Äcktl-un!' H^ulSjp»äth<', H^ulS nnd Zltnmelllurlchtuli^j je. bewilllt^t und hiczu »lue Fcilbittnill^ö-^ im Orte Lt. Nikolni l!tt 9kisvluihos, und zw^n am <5 Aebrnar 1871 V^'rmi von 9 biö 12 llhl und von 1 bis 5 Ul)! lln: dem Anli.ni.^e tnij^cordncl iv^rl^en, dcN'i d»«' K'.lhl' niss.' um dfn LchÜt^unj^Sivkrll), nöthit^cns.»!!^ tNich Utttll dlmstivctt. nichs ali.r nnt^l dcr Hälfte desselben l)!nlal>ge>^chen. nnk^ dti» fiu den Aull, ulö an difsem Tnj^e nicht sämmlllche Aalirlnsse an ^eii Mann j^cbiacht luerden, die ^^rlslujj.iutijj auch (NI nächst'vlj^rnd^n Ta.ie fvitt^eleht »verde» lvlsd. Maibutg. 30. Iünner 1871. Cisenbahn-Fahrordilunq. Marburg. Persouruzüne. Bon T riest nach Wien: Ankunft ö tt. 10 M. Friil> nnd U l<. «i'cndS. Al'sahrt L U. 31 M. Frül, nnd 7 tt. 7 M. Atiend». Von Wien nach Trieft: Ankunft 8 U. ö M. ftriil, und tt ll. I! M. ?Il'end«. Abfal>rt ^ N. 20 M. Frich und 3 ll. 5>? M. AtiendS. Nieder Sei» HH^ertlk cker HVttIkeI!msÄ»rter e»trakt Ij^tAdrlkuee; Va8 voktv ") Nflliivxtialct virä von äen reu0mmirte8tvn ^ei'^ten, wie iit >Vien, in lübingen, »«ok in I^eipz?ij» eto. in »llen jenen Xravickeiten unä 8eIiv^äl;1i6?.U8tänäon, in ^velt'lwtl äer Orxauis-MU8 äie Ze^ökulioken ^alnunKsmitwI viekt mekr verdauen Icavu unä «lk^ker!^n 8io1i 8e1b8t ?e1^ren, ä. i. al)/e!lrsn mÜ88tv'^'''), aueli ß^ei'ne ^okkekmockenäeil Lr8at/ äes 8l.Il>vei' vei',1lj.u1i(:k en I,vkert!lran8 — kei ^^biokrungsn, Vlutvntmlsokungvn, unä in8de8. dm lirnst», I^unßren- uuä immei' IiäuÜAer unä ?.>vai', >vie äieso Autoritäten in MLäi7iui8e1ivu >Ver!ien unä ^eit8okrjkt6n, 80Mv iu ikron Ic!ini8l)Ilen Vorlesungen 8ic!l äu88orn — mit äen» !ie8ten k^rfolZe »nge^enäot. Düker eriauken vir utt8, äa8 t)utaekteu, V6lel»l^8 Ur. Ic. Ic. ?rof. !lu äer ine r X1 i Ii i Ic iider unser Mi^extrakt aut' (FrunälaAv seiner nvuvstvn /^naI>SV äe8-86lden mn 2L. Mri lA?() abzezedsu kat, Iiier XU verötseiitlieken: ^Vll8 ^i1kelm8-ä 0 r 1 er Na. IextrllIit i8t ein ausgvlvivlh-NvtvS?räpurat, äu8 niellt8 ?u vün8cken ükri^ Iä38t, uuä äein unter slivn ^vt7.t im ttaväol vorlivmmenäeii ^alziextralcteii äer Vvl'kANg einsiurtiumen ist." r>i . I ltti . IlsKKv» . Dirsiltor des natl^ol. ekomiselikll In8tituts8 am !c. k. allKSmoinen krovkondauss in ^'ion, k. Ic. tlorickt»-Oksmilcer kür Uied. Ovstsrr. I^N8ere UU8 äie8em )lalisextralcte erüsuz-ten Vikilkolmsäoffvl' lilslWXtfütt-NßDM»««« 8jnä äalier Zexen ttuston, Ilei8erlceit unä Verse kleimunß viel wirksamer ak ttlle üdrixeu Iv ö Iin I i eken Xan-I^itentk^driken, vis I'KXM, SdUMvi, än Iii äie8vn Zeraäe äa8 viric-same, niuuliell ä^rs AlalzextiM je Kit unä äie8eIkeQ äaker ni(;kt aiifeuekteiiäer unä rei?:-8tiIIenävr sinä, «1s ^e>vökulieker /uvicer. — V688vuunßkaektet siitä Ut»8ere .>1tll«vxtrakt-1''0ndl)n8 uielit tkeurer pi». Ißtz nur äie teineren in kiiek- sen ü. 66 unä 40 Icr. unä in Dosen ü 21 Icr. »^ir erlttuken UN8, ttkerinals äaraut auf-merlisttm i?u waekeii, äll88 uusere »ilvin voll-tvn ^iikslmsöopfvi- lilkkvxtrakt-vomoißZ -IM l^utersokeiäunx von äen eden vr>viikuten un> eckten ^irIcunA8lo86n - Londons uiisere ^irotolcollirlo Lckutxinl^rlee (ein iiu LvI'8tvIÄKl'vn!tt1»Nlv) aut' äer?nelcunß kttden. Dui^ck neue l^'iuiioktunA äer lÜkoeolaäen-t'akriliation sinä >vir ii» äer I^n^e, killigste 80^16 feinste Lorteii voii ^luIi-extrlllct-C'Iitt» «.'«»luÄO 2u er?euZeit, weleke >veKvn il»rv8 (I6kalte8 NN unserem >la1«extra!ctv vor äen iikrißen kvsunökvits-vkovolsävn ßlvn Vor/ux kat, äas« sie nakrksstsf unä lvivktvl' VVIllÄUllvK ist uiiä nickt verstopft. (In 0 k^orteu ä 4 '1'afe!n 2u 12 V«, 17 Z0, 40, 50 unä 75 Icr.; ftuok in '/^ ?a(i. n. 8 unä in ?asi. tt U» 1'ufeln.) liiäeiil >vii' iioek an/eigeu, äi^ss >vir von unsereil I nkiitinteii >vje kislier l^uZer kalten In !VIupI»urßx liki Herrn W ('I'egettkos^trasse) u«iä iin iillriKeu Lteiormn-rl^ aueli dei äen Ivir un^ ^et'iiüi^e Ijeaektun^ un8ervr ^telieiillen Inserate unä ß^Ioiok AiitiAvn !!^u-spruek vie disker. iloelinelitun^svollst V!ll>elm8«l«rker »«l/proilultlen kiikriit von ,?<»». Miiitlvi le ck vomp (Wien.) -) ^ir Iiiitsn insde^ondsro, un»vr set»t68 MI/, extralct mit dein IIcZU'gcztien nivlit «u vei'' vvvk«sln, vsloltvs navk ?rvf. und Icein I^al/sxtralt»r naliilluite l^lalroxtralct.