.?/ 53. Lalvachcr Leitung. Samstag den 5. Juli. A l l v r i e n. Oeffentlicke Anerkennnna» ^U-in 28. August 1843 wurde Martin Pcuz, lurcher dcs Herr» Anton Frelher»n v. Zois, I«. Haber der Herrschaft , der Wohtil, gcbü'llg, hei be,, stürzce sich ohne Bcdenkcn »n daö Wasser, und eS gelang ihm, den Versunkenen nach großer Alistrengung und m>t der größten eigenen Lebensgefahr a:, die Oberfläche des Wassers zu bl'iligcli. D»esc aufopfernde Handlung dee Mathias Odar, welche auch dle hohe k. k. Laudeöstelle mittelst Decr.^S vom 7. Februar d. I., Z. ,620, durch Zuweisung der geseylichen l?ebe»orcltuugs^aglla aner.-kannt hac, wird mit dcm wohlverdlenten Danke zur vssenclichen Kenntnis; gebracht. K. K. KreiSann Laibach am 23. Iun, »845. Gtstcrrcicknschcs Aüstenlanv. Trieft, l6. Iuin. Das gestcin aus der Le-vanlc elllgetl-offcne Dampfboot u^eri.Pcrvas" brach« u»K t!« Nachricht v^n cliiem becrnbende» Vorfalle an ^>l>>d des ^loyd'sch»'» Dampfbootes „Imperati'icc". Dassslbc war am Abend des 29. Mai, auf derFahrt von Trapezunt nach Constantinopel nut i46Passagie-z-cu von v^inope abgeganger.. Ulir^r denselben befanden sich z-"-.' Derwische, >^e!chc Anfangs für Bochaven Hallc:, wurden, ^bc: sich späte: als Schiiten und also als persische Unterthanen erwiesen. *) ii.'ach de>„ Ramaj (Mltragögebece) begannen beide, wahrscheinlich durch den übermäßigen Genuß von Haschisch (eme Art Qplnm aus Hanfsamen) berauscht, einen Droh« gcsang, nach dessen Beendignng emer >» fanallscher Raserei mit emer Pistole, die er bisher verborgen halle, einen jungen, sorglos auf das Meer Hinblicken-den Grieche« niedcrschos). Der zweite Derwisch zog hierauf em ebenfalls rersteckc gehaltenes Messer, mir welchem er cmem jungen und einem alten Tüllen, d«e gerade »m Gebete begriffen waren, zwei leichte Wunden oe»brachic> Hierauf stürzte er sich auf eme» ,/,uge» Armenier, welcher am Unterleibe durchbohrt, soglc,cy todt zu Boden fiel. Der Gl-»ech< langte lebend tn Con»tant,„ol>»-l an, wo er aber am Abend bes 3l. d?n Geist anfgad. Während diese schreckliche Hcenc auf deul einen Theilr des Dampfbooirs vorging, ftlirzie der andere Derwisch mit einem ähnlichen Messer ragend auf den Steuermann, welcher sich nur imt genauer Noch vor den wiederholten Angriffen dieses Unmeulchen schlitzen tonnte. Auf den Plitolenschlis, und den lärmen auf dem Decke ellcc der Capiiän Clician, der sich in einen» unrein Zimmer befunden hatte, sogleich herbei. D.r Derwisch war seiner kaum alisichcig geworden, als^er'auf lhn »ml dem Mordgewchre lessprang, das jedoch glücklicher Weise zwischen dem Arme dulchglitt und nur dle Klei-der streifte. In demselben Augenblicke hatte 'sich der andere Derwisch auf den zweiten Capita» Depier» ge>-stürzt und demselben 3, jedoch ulchl ^dlliche Stiche an der recht.:, Schulter beigebracht, und darauf den Schlfföschreibcr Pullich verwundet. Während der Ca-pllän Cllc,au mit cl>»em der Derwische kämpfte, holte ') Die b,kannte!tcn Derwischordi" smd: die V^staniis. die Ka-bris, d>r Rusajis, die M.wiew>s, die Naltschit'enbill. die Vscklaschisch, die siusäxnls, dle Ech,m,ns und die Dsch,ma-Nt. Diele Vlüd«rschaft wuidc ,chon >>n I. 87^» gestiftet. Die Dschemalis d^t.hen ei!l se:t d.m Jahre ,750. 854 der Bootsmann Waffe», mit welchen er auch «u'.en Heizer versah. Da der Derwisch fortfuhr, den Ca^ tan durchbohre» zu wolle», so blleb keine andere Wahl, als ihn mit dem Bajonette niederzurennen, so daft er unter vielen Verwimschulia/u und Drohungen in seir nem Blute schwimmend zu Boden siel und den Geist aufgab. Der Agent des österreichischen Lloyd's zu Tra« pezunt, Herr Marinovlch, welcher sich wahrend diescS Grausen erregenden Vorfalls in seinem Zimmer befun. den hatte, eilte auf den vernommenen Lärmen mit dem Cajüteuwachter aufs Deck und suchte den andern Derwisch durch Worte zu besänftigen. Dieser aber stürzte nut semem Messer auf beide los, verwundete den Cajütenwächter schwer an den Leuden, stach das» selbe hierauf Herrn Männlich in den Unterleib, so daß beide von Blute triefend die Trepve hinunter sie-len. Der Agent gab ungeachtet der größten Sorgfalt, welche man »hm zuwendete, am Morgen des 3l., an Bord der „Imperatrice" den Gelst auf. Den, Mö» der wurde nun weder Zelt noch Macht zu neuen Greuel thaten gelassen. Ein Matrose versetzte ihm mit «inem Hebebaum einen Schlag an den Kopf und streckte ihn so zu Boden. Di« Ortsbehorde verfehlte nicht, dem unglücklichen Vorfalle ihre ganzeAufmertsam. keit zuzuwenden, und ihr aufrichtiges Bedauern darüberzu erkennen zu geben. Sie sendete Polizei - und Sanitäts-»vächter an Bord, welche fin d»e Entfernung der Leichname der beiden Verbrecher Sorge trugen, und ein Gerichtsbeamte nahm ein Protocol! über den Vorfall «nf. Seme Excellenz der Inrernuntlus begab sich mit dem Kanzler an Bold der „Imperatrice" , und richtete tröstende und ermuthigend« Worte an t^e Ver» wundeten. (I. d. d'st. Lloyd.) VNien Se. k. k. Mazestät haben mit Allerhöchster Ent-schllcßung vom 13. d. M., in die durch die Pensioni» rung des Provinzial ^ Kriegszahlmeisters zu Verona, Wilhelm Schmidt, und deS Kriegs » Cassiers zu De-breczm, Johann Bergler, erledigten Stellen, den Knegs-Cassler zu Kaschau, Joseph Felder, zum Pro-vinzial - Kriegszahlmeist,'» zu Verona; den Cassa-Ossi-»ier Anton Müller, zum Kriegs-Cassier zu Kaschau, u,l/den Cassc-Offlzler, Franz Schmeger, zum Kriegs. Cassier zu Debieczin, gnadigst zu ernennen geruhet. DaS k. k. General. Nechnungs.-Directoriam hat den NechnungS-Official der steyermarkischen Provlnzial-Staatsbuchhaltung, Joseph Karl, und oen Rechnungs. Off'cial der gallischen Provinzial. Staatsbuchhalrung, Ignaz MajewSky, ^ Rechnul'gsl'äthen der leytgenaim-ten Provinzial. Staatsblichhaltung el nannt. Das k. t. General. Nechnungs - Directorium hat den Rechnungs' Official der lombardlfchen Central- Staatsbttchhaltung, Aloys Michielini, z„m N.ch:-!!».,s-rathe und Departements-Vorsteher der gedachten Cen-tral'Staatsbuchhaltung ernannt. (W. ^.) Schweizerisch, Givgenossenschaft. Die Eldgen'össlsche Zeltung vom 22. Juni enthält unter der Aufschllft: „Dle Enliveichung Doctor SlelgerS" folgende« Artlkel : ^D«e Encwcichun g Dr. Steigers wurde m Zürich und wlrd ohne Zm^ fel in der ganzen Schweiz von der rabicalen Partei »ml Jubel »ernommen. In Luzern wird es an elmge., Orten lange Gesichter gegeben haben. Wir unsererseits haben keinen Grund zum Jubel, aber auch k«ineil Grund zu langen Gesichtern. Macht Dr. Steiger vo>« der wieder erlangten Freiheit einen vernünftigen Ge-brauch und zieht er sich in die Ruhe zurück, desto bisser für ihn. Wir mögen >hm die Freiheit wobl aonnel". Läßt er sich durch das Iubelgeschrei zu neuen cslle» Streichen verleilen, desto schlimmer für >hn. Der Kranz eines „Märtyrers« ist durch die Entweichung Mit Hilfe bestochener Landjäger jedenfalls nunmehr entblättert.— Die herrschendePartel im CantonLuzern hat die Folgen, welche diese Entweichung natürlich fü> sie hat, sich fel^ ber zuzuschreiben. Es standen ihr anfangs zwei Äiege offen, der eine: strenge Handhickung des Geseyes, d«t andere: eine die Umstände berücksichtigende edle Groß» muth. Wie die Sachen lagen, so mußte eine vernünftige Politik den zweiten Weg empfehlen. Wir wisse», daß auch von conservarioer Seite der letztere Meg sehr eindringlich angerathen wurde und daf, in Luzern selbst angesehene Männer in diesem Geiste handelten. Nichts war leichter, alS den Geguer unschädlich zu mache» und zugleich wahre und starke Großmuth ju üben. Die einfache Verweisung in ein fernes Land, verduft-den mit elner Caution, hätte vollständig genügt. — Aber dazu kounten sich die nämliche» Männer, die auch sonst auf «ue absolutistische Politik in Luzern und ill der Schweiz einwirkten, doch nicht frischweg entschließen. Sie zogen eine halbe Maßregel vor, ver. zögerten den Entscheid, ließen das Schwert des Da-moklcs möglichst lange über Steiger hängen, hielte» frömmelnde Reden, um die Anschlüssigkeit zu verdecke« und die quälende Ungew,ßhl"t zu entschuldigen; sie un? terhandelten dahin und dorthin, um recht sicher zu seyn, daß Steiger auch nachher noch gehörig verwahrt bleibe. Sle steigerten dadurch die Bedeutung Steigers, die an sich weder sehr groß, noch besonders gefährlich ist, machten chn zu einer höchst »interessanten« Person und streiften zugleich der Grofmmth, d,e sie üben zu wollen erklärten, die Blüthe ab. Diese überängstliche und kleinliche Politik wurde nun ourch einen kühne« und glücklichen Zug der Radicalen unwirksam und lHe 555 cherlich gemacht. Ware sie gelungen, se hätte sie d,n Dank verscherzt; mißlungen, mußte sie den Radicalen emen großen Triumph bereiten. — D,ese, man muß das zugestehen, habe« »'nögl,chke,l ist); auch soll nun ein Gegenmanlfest gegen die neuerlichen carlistischen ?lb. dankungs- und Thron-Annahllie-Manifeste erscheinen und darin d,n Mitgliedern des verbannten Zweigs der k. Familie für den Fall, daß ste den spanischen Bo-den beträten, mit dem Vollzug der Strafgesetze gegen sie gedroht werden. — Die Regierung geht mit einer »veitern Verschärfung der Prrßgesetze auf dem Ver» ordnungswege um. (W. Z.) Gsmanische« Heich Das „^ousual l'ui»»l2illlllopl6« meldet aus der türkischen Hauptstadt unterm l 6. Juni: Nachdem am letzverfiossenen Donnerstage die öffentlichen Belu. stigungsfeste wegen der Vermahlung der Sultaninn Adile zu Ende gegangen waren, fand Tags vorher der Umzug mit der Mitgift ,n emer wirklich konigl. Weise Statt. Eine gewisse Anzahl Parade-Kähne mit Lu,rus decorirt, und jeder m,t einem, mit Bandern und Fransen gezierten Baldachine bedeckt, trugen elit-weder reich geschnitzte Kisten, elegante mit Sammet und verschiedenen Farben überzogene Koffer mit Gold. und Eilberstickereien, oder Wirthschafts- und Toiletten- Get-Hthschaste» in Silber oder Vermeil; mehrere der Letzteren boten den Blicken eine groß« Menge phanta» ,'lischer Gegenstände von ausgezeichneter Arbeit, kost, bare Stoffe, mit Juwelen eingelegtes Gerarhe u. s. »v. — Das Leinenzeug der Prinzessinn nahm allein üb« dreißig Kahne ein. Die zwei großen Schaluppen des Sultans endlich enthielten zwei sehr große Koffer vou massivem Silber, wo offengehaltene Deckel eine außer, ordentliche Menge von ,n allerlei Gestalt gefaßten Diamanten, brillantenen Schmuck und audere Juwe-len oo„ höh,.,,, W^rhe durchblicken ließen. Um i, Ubr verließ dieser Zug von Kähnen den kaiserlichen Pallast vo,, Beylerbey und durchschnitt den Bosporus, um sich „ach d,«,, <,n ^„ europäischen Küste gelegenen Pallast von Defrerdar Burnu zu be-, geben. Eiue unermeßliche Anzahl von Schaluppen, den verschiedenen Schiffen der ottomamschen Flotte gehörig, und sämmtlich bemannt, bildeten von einem Ufer zum andern Sp«lier und erhöhten »och die Pracht und die Originalität des Anblickes, welchen dieser un-ter den Artilleriesalven und den Tonen der Mnsikban' den der kaiserl. Garde«Regimenter sich bewegend, Zug bot. Die ,',br,ge Zeit dieses Tages wurde dem diple^ malischen CorpS gewidmet. Um die Mittagsstunde be> gann die Ankunft der einzelnen Missions - Chefs an der Ebene von Haidar Pascha, wo sie bei ihrem Lan« den von Beamten des auswärtigen Departements em« pfangen wurden. Wägen uud Handpferde, sämmtlich reich geschirrt, standen da in Bereitschaft, um die Di» plomate» uach dem a», Endpuncte der Ebene für ste hergerichteten Zelt zu bringen. An letzterem Orte durch die ersten Dragomane der Pforte empfangen, wurden sie darm m's Innere geleitet, wo bereits alle Minister uud Großwürdentlä'qer des Reiches versammelt waren. So wie einer der Gesandten und sein Gefolge Play genommen hatten, überreichte mau ihnen Confect, Kaf-feh und Scherbet. An einer Ecke des Zeltes war ein reich decorirtes Cabinett für die Damen und an der andern ein Salon für die Tabakrauchenden errichtet worden. Es ist unmöglich, sich einen Begriff von de« Reichthume dieses ZelceS zu machen. Es dürfte übrigens hinreichend seyn zu bemerken, daß es eine Tafel mit !l)l) Gedecken enthielt, welche von einem gelben mit Gold und Seide gestickten Atlaßmche überzogen, dann mit Draperien behangt war, die goldene Frau« sen und Crepinen, worin feine Perlen eingefiochten waren, enthielten. ES heißt, daß dieses Zelt 2 Millionen Piaster getostet habe. Wahrend die Botschafter da versammelt waren führten Kunstreiter, Groteskkünstler, Akrobaten u. s. w. vz« ?h?e Nunftftückc auf allen Punlten der Ebrne auf, wobei die Mengt noch zahlreiches war, als am vorigen Tage. Gegen 4 Uhr unternahm der Aeronaut Coma-^ch, e»ne Luftfahrt, welch, vellkommen gelang. Um 6 Uhr traf der Sultan zu Wagen ei», und betrat das Zelt, worin die Mitglieder deS diplomatic chcn Corps, nach ihrem Range aufgestellt, sich bc< fanden. Nachdem der Großherr di, Freude geäußert, welche ihm die Gegenwart der Repräsentanten der befreundete» Mächte und ihrer Frauen be, diesem Fc» ste verursachte, richtete er an jeden dieser Herren, so wie an ihre Gemahlinnen einige sehr verbindliche Worte. Vorzüglich erkundigte sich der Sultan bei Hr. Exc. dem kalserl. o'sterr. Internuntius um die Ursache der Abwesenheit der Frau Gräfinn r. Stürmer, welche <»ue Unpäßlichkeit zu erscheinen gehindert hatle. Als hierauf der Sultan sich zurück zog, wurde He Tafel servirt. Der Lurus der Tafel, deS Silbergeschirres u. s. n'. war der Pracht des Ganzen ent» sprechend. Wahrend der Tafel brachte Se. Erc. del' billtisch»' Mimster, Sir Stratford Canning, als der älteste Botschafter, d«c l^esundhelt deb Sultans aus, welchc Sc. Hoheit der Gioßwesir durch einen Toast auf aUe S?urerainc beantwortete, deren würtige Ne^ praseutanlen bci dem Male anwesend waren. Nach der Tafel begann das Feuerwerk, welches v»e beinahe l l Uhr dauerte, und wob,» alles sowohl von dcr Pracht des Festes als von den, ficundlichen Benehmen der Einwohner entzückt war. Am nächstfolgenden Tage (Donnerstag) ging d<".' ,Z«g der nettverlnählte» Prinzessin» vov sich. i.l,n d»c Mittagsstunde verkündigten zahlreiche Gcschüßscilocn, daß die Sullaninn Adllc den Bcylerbey-Pallast verlasse, um sich nach der neuen Residenz von Defterdar Bme,» zu begeben. Die große Parade-Schaluppe deS Sultanb und cl-va 60 Kahne des Hofes und der ersten Reichswürdeutiäger bildeten dcn Zug, wtlchcr, so wle an, Vorabende, den Rückzug antrat Die Prinzes, sinn nahm mit der Sulta.imn Valioe em von Gold -'nnd Edelsteinen schimmerndes Fahrzeug nn, dessen fast hermetisch verschlossener Baldachin aber sie allen Bli-iken enlzog. Die andern Fahrzeuge enthielten die Da. 'men de5 kaiserlichen Harems und jene der Harems dc:- Grvsiwürdcnträgcr. Im Laufe des Nachmittags statteten aUe hohen Staatsbeamten den Neuvc'mähllcn ,hre Besuche ab, nnd ver!,es;,n sie, dem Brauche gemäß, «..ft ais der Gesang der Muezzins zum Abendgebete rief, um wel, che Zeit auch die Festlichkeiten ,m Freien aufhörten.— Die Beleuchtungen dauerten jedoch a„ch an jenem 7/bende fort. Zahlreiche Beförderungen fanden unt.r den Ci-v,l- und MllitHr-.Beamten aus Anlaß der Vermäh. lungsfeler Statt. — Verflossenen Frettaa. bezogen der kaiserl. österr. Internuntius m«t allen seinen Beam-ten das Dorf Bujukdcre um die schone Jahreszeit daselbst zuzubringen. Der Defterdar des Muschirats Erzernm ist so eben «urückberufen worden. — Graf Nesselrode, Sohn d.z Ministers der auswärtigen An« gelegenhsitcn in Nußland, ift ,n Constantlnopel an^ gekommen, wo er an d,e Stelle des zu einer an< dern Mission abgehenden Fürsten Dolgoruki, zum Borschaftsralh ernannt werden soll. (^W. Z.) Ä n» e r i k » Nach den neuesten Berichten aus Hayt, bereifte der Präsident, General Pierrot, die unruhigen Be> »,rke, um die Aufregung der Bevölkerung zu beschwiche ngen. Der ostliche und westlich^ Theil der Insel ste» hen sich noch inuilcr N',ndllch gegenüber und häufig fallen kleme G»l/chte vor. Der Er. Präsident He^ raro kicu^tc fofiw^!>5kl?o an der Küste und eS hieß, das> er landen wolle, wovon aoer b.» der Schwache seiner Parlci wemg zu befürchten war. Nach einer Colrespondcnz des ^Mornmg Chro^ mcle" aus Philadelphia waren dorc schreckliche B<» richte aus Centra!-Amerika augelangt. Malcspan hat« te d>c Hauptstadt von Nicaragua, Leon, eingenom» men und l000 Manncr, Frauen und Kinder theils nitberhaucn , ihciis zu Todc martern lassen. Malcspan besitzt große Macht, obgleich die Geistlichkeit ihn exe commilmclrt und o,c Nc^icrung »hn geachtet hat. ^ilile Zeitung vc„ Vcüüzuela, der «Llbcral, ' «Ntlr dct, daß Spanien durch co-.cli am 3, März abgo schlosseüsN Vcrcrag die lluabhangiglvlc oon Venezuela anerkannt und Icyccreb sich dag.'^'i, vtrpfiicht.t habe, Spanien für dao wahrend des Unabhangigkc:c5kam» pfes confiscirtc spaliüchc El^cnthlüN nilt 3 Millionen Dollars zu entschädigen. Naäi Beichten aus Panama »st zu Guaja^uil, der Hauptstadt deö H^i^lcS Ccu^dor, wieder eine Revolution vorgefallen, welche a/^cn den an der Spitze dcr Regicillng stehenden (General Flores a>ilcht»'t war. Das Volk erhob sich gegen seine Vcrwaitung, ro'dlete mehrere Soldaten l»nd iiolhl^lc die and.'rn zur Nle-derlcgnug der Waffcii. Flores sammelte Trupp«'», um gegen Gllajaqu»! zu ziehen; m^n meint jedoch, daß e/.' den Aufstand sch:vcl!ich bvwalllgcn wcrde, ob^I.lch b»'l seuicm entschiedenen Charakter em blutiger Kampf zu erwarten stand. — Zutschen Pana>l,a und Callao fährt letzt eln französisches Packetboot; Brlcsc von dort äußern, daß ein Dampfschiff hier mehr von Nußen seyn könnte, um die westindischen Dampfschiffe mit den von Lima nach Valparaiso fahrenden »n regelma^ ßlge Verbindung zu bringen. ,W. Z.) Verleger: Ignaz A^wi« Gdler v. ieleinway«. Anhang )ur Im^aHerSeituM. » Wieu.Stadt.Vauco-Qbl.zu,»l'p^t. (inCM.) 65 ij4 Ba.'k.Actien vr. Stück ,62; in C. M. Actlei, der Presiburq < Tyrxauer Eisenbahn «rster Emission zu ,a" si- ... »?2 fi. in T. VK N. 3;. Nottoziehunsen. In Wicu am 28. Juni 18^l5: 23. 42. 2. 21. ö?. Dre nächste Ziehung wird am V.Iuli 19'zg fN Wien gehalten werden. FsiclnvcN'Anjrige d«, hi»l Angekommenen und Abgereisten. Am 20. Juni 1ä<<5. Hr. Hermann Vrcntano, Handelsmann, von Salzburg nach Trilst. — Hr. Chevalier Fianz Du Boie, Cavalier u. Aulsbest^er, von Wien nach Trieft. Hr. Johann Bapt, Wüt. Zuckerfabrikanl, von Tliest uach Wi«n. — Hr. David Guastalla, Handelsmann, von Tli.st nach Wien. — Hl' Pasqual lilevollelia, NölfthandslsM^nn, v,n N,n naH Trieft. — Frau «. Rlyer, Private. von Wien nach Tiicst. — Hr. Tassilo Graf Feftctils d« Tolna, k. k. Nittmeiyer, von Wi.ii nach Triess. __ Hr. Franz Wagner, k. k. Hauptm^nn, ron Wien nach'Neapel. — Hv. (Zarl Bi,ron Mareschall, k. f. ^ieu enanl, nach Udim'. -— De» 1. Juli. Hr. Valentin Walcher, H>,nd. lunttsagcnt, von Wicn wich Trien nach Trieft. — Frl. Maria v. Fablicius. von Wien nach Triest. — Hr. Carl Ba» ium, . »lslaus von Nieener, t. b. üapilänlitulenanl, ven §i«Mt nach Grih Den 2. Hr. Louis Thomha^n, Blirger in Le ip. z»A, von Gral) nach Triest. — Hr. Gustav Schulze, (.3. Laib. Zeitung v. 5. Juli 184K.) Pnrtilulier, von Gratz nach Tricst. — Fr. Mari« Pimoseka. Nentiere, von Gratz nach Trieft. — Hr. Andreas Munich. Pfarrer, von Trieft nach Wien. 17° Hr. Peter Tondello, päbstl. Viceconsul, von Triest nach W,en. — Hr. Andreas Witlenz, Forte-^""'^"l.g'e. «ach Wi.n.-Hr Gustav Pröll, Dr. der Medi.in. „„ H.iest nach Wien. - Hr. Franz P'le.mayer. ton. Stallmeister, in Mod,nls, von Tliest nach Wien. — Hr. Johann Erde, i» der Stadt Nr. 2?l , an der Berst una eineS t?ung. ngefaßcs, und wli.de a/richl-lich beschaut. De>^ 27. Der Fl^u Tbcrcss^ Machkotl). btna^. Kürscknermeisttls . und H>>nsb«sltzccs - Witwe, >I>l»^ Tochter Iosepha, alt »5 Jahr.', in der St. 'pelelS«, Vorstadc Nr. »28, an der Lungen ^ Tubercul.se. Den 29 Hr. Jacob Navoda, Handlun.^'om.-Mi«, alt I) Iadre, in der St. Heters Vorstadt Nr. 8<»< an der Auszehrung. — VUeulin Nemschk.ll, Sllästinq, all «6 I.hr« , am Castelloerge Nr. 57, an der Skrophelsucht. Den 20. Hr. Leopold Wasser, Handelsmann, alt 27 Jahr«, in Ver Stadt Nr. l66, an der Lungen suckt. Den >.. Iuli.IustinH Mertel. Saltlerm,isters'?^>sl. nlt 22 I>ihre, in d«r Stadt Nr. 62. an der L""-g Ialn« , in der St. P.terf ' Vorstadt 'lir. 5>) . am gehrsiebil. — Anton Iankovich, I„,?ilucöarmel. alt «8 Iahl-c. im Versor^unqsl^au e y.'r 5 am IlcttK. ^ Tem Eail 'd.rgrl, Sicbcrheilsw.'ch'Ol>Mt!,ie>i, s,!n«-Gailinn Maria, alt 2^ Jahr,, in »er Tt^dt N«?. 22), an der Lung nsucht. Dcn 2. D,M Martin Selan. haldl)übl?r. f. K-, Johann, a!l 6 Monat«, a,n Moorgrunr, Nr, ^?, am D^rchfall. Anmerkung: 3" Monalt Juni. «U,5 sind «z P.lsenen gefielen. p* — 358 us-;.;- Einladung zur Subscription. Im Verlage von I^N. HZ. VtN. V. lilSil»»»»»^«', Buch-, Kunst- und Musikalienhändler in Laibach, erscheint im Sudscriptionswege: Systematische Darstellung Gesetze und Verordnungen über die öffentlichen geistlichen Angelegenheiten in ihrem vollen Umfange. Fur die gesammten deutsch- erblandischen Provinzen der österreichischen Monarchie. Herausgegeben von einem Gudernial - Conceptsbeam ten. «Obiges Wert wird enthalten, alle Gesetze und Verordnungen seit dem glorreichsten Regierung S . Antritte der Kaiserinn Vtaria Theresia, bis in die neueste Zeit, über öffentliche geistttche Angelegenheiten in ihrem vollen Umfange. Namentlich umfaßt dasselbe alle Gesetze und Verordnungen über Diöccsan - Angelegenheiten — Niüthlimer — Domcapitel — Pfarren — (Zuratien — Benesicien — Feldcaplä'ne __ Iunsdittionsver- hältntsse — Patronats - und Vogtei: echte. — G e-fetzl aus dem Studienfachc, in so fern dieselben den Unterricht und die Bildung der dem geistlichen Stande sich Widmenden betreffen. — Concurs - Prüfungen und Anstellung der Geistlichkeit. — Geistliche Wahlen. — Walilconsilmations- und Installationstaren — Geistliche Pensionen, Desicienten und Verlassenschaften— Gottesdienst. — Oeffmtliche Andachten. — Fest. und Feiertage. — Fasten. _ Polizeiliche Anordnungen, ln so fern dieselben die Heiligung der Feiertage, die Hintan Haltung der an Fest- und Gedächtnißtagen so wie d«! kirchlichen Handlungen bestehenden unzulässigen Gebrauche, die Aufrecht» h altung der Sittlichkeit zc. betreffen. — Gesetze aus dem Mensur fache, belangend den Druck und die Verbreitung geistlicher Werke. — Publication geistlicher Verordnungen. Kirchendisciptin, Kirchenstrafen, Kirchcnbuße, Kir. chenbann. __ Va^tui- geistlicher Pfründen. — In- tercaiare. — Religwnsfriid. ^.Kirchen- und Pfn'in- denvermögen, Kilchencinkommen, Kirchencasscn. __ Im Baufache: Kirchen-, P sa r r h o f - und Schulbaut«n. — Ehefachen, Tauf-. Trauung- und Tobtenbücker. ^, Klöster, Stifte, gnstlichc Orden und ihre Geistlichkeit. — Barmherzige Brüder. — B'üderschaflen. — Exjcsuiten. — Geistliche und ft^uunc SäslunHen. — Akathuliken und Toleranz überhaupt-. — Außerdem umfaßt dieses Wcrs alle Gesetze, welche unter die hier bezeichneten Gegenstand e nicht gereiht werden können uno nur den Hochwür» digen Gems vermöge der Eigenschaft seines Stan» des betreffen. Diese Gesetzsammlung ist nach Negierungspe> rloden eingetheilt, und bietet im fragllchcl, Fache ii, wenigen Theilen Alles, was nur in unzähligen Bänden der auf allerhöchsten Befehl und unter Aufsicht der höchsten, Hofstelle und der Land erstellen hcrausgege« dcnen politischen Gesetze und Vewl'blUMgM aufge-funden, werden kann. Die Gesetze wurden durchgehends wörtlich mit dem Originaltexte aufgenommen. Gesetze und Verordnungen, welche nur für eine bestimmte Provinz, oder für «inige Provinzen ergang»n sind, werden mit dem Namen der betreffenden Provinz bezeichnet. __ Jeder Theil wird mit einem, treffende Schlagwörter enthaltenden Index, versehen werden. Dieses Werk dü»fte bei feiner außerordentlichen Reichhaltigkeit nicht nur dem Hochwürdige-n Clerus, den Herren Seminarien ^ und Klostervorständen und den, dem geistlichen Stande sich Widmenden, son« dcrn auch Bezirtsobrigkeilen, Vogt- und Patronats; Herrschaften, wie nicht minder jedem politischen und Iustijbeamten eine besondere practifche Brauchbar., t'eit dielen. — Um die Anschaffung desselben zu erleichtern, wird dasselbe in Monat heften von H bis 5 Bogen auf schönem Maschinwpapier in gr. Med. 8. erscheinen. -^ Der Subscriptionspteis, welcher bis Mltte Juni l. I. bestehen wird, be. trägt pro Heft H<> kr. E. Vt. __ Nach Ab. lauf dieser Zeit tritt ein erhöhter Ladenpreis cui. Der Druck wird beginnen, sobald die Kosten durch die Subscribenten gedeckt sind, welchtt j. H. bekannt gemacht werden wird.