WM tjoi' I)60l1llMl' dol' N6H8loV6Hi8eIll'tt I.ittzmlni'. Von 91(^. , ^Liicc» ?i'osc>ssc>r kun k. I<. 8taatsK)'mnk>siimi in IVI-n-IiurA. 8spai at ^blli uck aus llsm K^mnasislpsogi ammg llss Lctiuljaknss 1878. krirnoL Grubar, äen öegi'ünliei' kiel' neuelovenieeiien l.ilsnatui'. 4 66 m griecbiscbeu ^Ipbabet einerseits UN 6 dem glagolitisebsn andererseits ; der genaue Zeitpunkt und die Umstände ibrsr Lntstsbung und Kintubrung )edocb sind völlig unbekannt, obvol naeb den vorbandsnsn ältesten b-iteratur- Oenkwälsrn 2U urtbeilen ibr ^lter kaum über das 9. dabrbundsrt naob Obr. ^urüokreieben dürkte. bliebt visi andsrs stsbt es mit der batiniea. Ibre erste Verveudung ^ur 8ebreibung slaviseber 8xrasblaute ündst sieb in den soge- nannten „Krsisinger-Osnkmälern", deren Kntstsbung nacb dein Ilrtbsile kom- xstenter slavisebsr Lpraebtorsebsr und kaebkennsr in das 10. dabrbundert naeb Obr. versetzt verden muss. Lins grössere ^usdsbnung und nennens- vsrtbs Ledeutung aber gsvinnt dis batiniea erst von der ^vsitsn Hälkts dss sssbsssbntsn dabrbundertss ab. V'ie dis Oiriliea des obristlisb-grisebi- ssbsn, so ist dis latinica dss sbristlieb-rÖMisebell (latsinisebsn) Osistes und dsr slavissben Kultur loobtsr mit vollsm ksebte ^u nennsn. 0an2 anders vsrbält ss sieb aber mit dsr Olagoliea odsr mit „slo¬ vensko xiswo" (Llovenensebrift), vis sis ursxrüngliob biess. Ibr Ursprung ist vollkommen unbekannt, gssobiobtliob unbestimmbar und dürfte naob vielen verbundenen ^n/eiebsn die Lntstebung derselben veit in dis vor- bistorissbs 2sit dsr Llavsn ^urüok^uvsrsst^sn sein. Von diesen Vn^eicbsn möge bier nur die eigsntümliebe, an semitisebs und uralts ^lpbabsts übsr- bauxt srinnsrnde 6sstalt der Luebstabev, von denen )sdsr, vie im Orieebi- sebsn, seinen besonderen, dem slavissben Lxraebssbat^ sntnommsnsn blamen tübrt, lernsr dsr Umstand Krväbnung baden, dass nur in disssm ^lpbabste für zsdsn Kaut der slavissben 8pravbs eigens ^eisben, sntsprsebsnds Origi- nal-Luebstabsn besteben, velobs, da besonders ^abl^eiobsn mangeln, i?u- gleieb aueb statt der Hetöt üblioben ^iitsrn 2um Aablenausdruek vervsndst vurden. Meb dsm ^suZniss dsr Ossebisbts bestanden nemlieb im 9. dabrb. naeb Obr. in dsn lbändsrn des bsutiZsn Oesterrsiob msbrsrs slavisske 8taa- tsn von grösserer oder kleinerer ^usbrsitunZ und Bedeutung als 6ren2- nasbbarn dss damaligen tränkisoben ltsiebss. lieben kolsn und Löbmsn vird bauxtsäobbob noob Orosswäbrsn, das Reieb dss k'ürsten Loso^ am klattensse und das dsr Zorutanisebsn (Kärntner-) Herzogs visltaeb gsnannt. In Krossmäbrsn bsrrsobts da^uwalsu Rastislav, dsr Onkel dss bald navbbsr so mäobtigsn Lvatopluk (8vsntixlk, 8vstoxolk). Lsins Ontsrtbansn varen 2var dureb baisriseb-tränkisebs, italisnisobs und grisobisobs Triester bereits rum Obristentbums bekebrt; aber gsrads durob diese Versobiedenbeit der kredigsr var sine grosse und unter Umständen getäbrliebs Ongleiob- artigkeit in religiösen Dingsn und ^nsobauungsn erzeugt vordsn. Ilm nun disssm Ilsbsl ab^ubsltsn und sine siebsrs Orundlage dss Olaubsns riu ge- vinnsn, um Olsisbiurmigksit und Linbeitliebksit iw inneren IVsssn und in den ^eusserliobksitsn dsr Rsligion, namsntlisb aber in dsr dabsi in ^Vn- vsndung komwsudsn 8xraobs 2u erzielen, besobloss Rastislav sieb mittelst Ossandtsebatt an dsn damaligen grisebisob-b^antinisebsn Kaiser lVliebasl III. (842—867) luvenden und sieb vsrlässlivbs, dsr slovsnisobsn 8praobs kundige Olaubsnsbotsn von ibm ru erbitten. s Nögbobsrweiss moobts Lastislav suglsiob äis gsbsims ^bsiokt äabei gsbabt Kaken, äurob Lsrulung grisobisober kriester äen Lintluss äsr la- teinisok-fränkisebsn Lerrsokatt su sebwäoben unä äurob Linfübrung 6er slovonisobsn Lpraobe in 6ie Liturgie seins politisoko plackt t'sstsr su be- grünäsn. Wis ein Brief äes Lapstes Laärian II. bezeugt, sekloss sied äieser Lesancltsokalt auob 6er trüber erwäbnte Llovensntürst Loeel^ an. Der Baiser erfüllte 6en Wunsob unä äie Litte Lasti slavs unä svbiokte ibm äis Lrüäsr Bonstantin unä Netboä, swsi koobgsbilästs, säls Lrieeimn aus Lbessaloniob, 6iese seine Wabl äuroii äis merkwüräigen Veerts bsgrünäsuä: „Btsnim vos estis Ibessaloniosnsss, Lbessalouioenses vero omues pure Llovsuios lociuuntur." Lei iirrer Ankunft in Lrosswäbrsn von Ilerrsober unä Lebsrrsobtsn mit äubsl empfangsu, begannen äiese Llaubsnsboten sofort in slovenisobsr Lpraobe su prsäigen, äis Libel su übersetzen, Kurs allen gottssäienstlioben klanälungen aussokbessliob äie slovenisobe Lxraobe su 6runäe su legen unä somit äis gesummte Liturgie rein siovsnisob su gestalten- Lieber äen freu- äigsn Linäruek, äen äies beim Volke bervorbraobts, bericbtst äie Logenäe sobliobt unä erbaben: „I raäi biss Llovens, Mko sbsase veböi^a bosM svojim ^esikom."*) Lass es bei einem so tief sinsobneiäenäen, folgsnsobwsrsn Beginnen niobt lauge glatt tortgsken konnte, lässt siob leiobt begreifen. In äsr Lbat stiessen äisss Llaubensboten gar balä aut gewaltigen >Viäorstauä. Lis fränkiscb-baisrisoben noob iw Lanäe betlnälieken Lrisster saben siob auk einmal in ibrer Lxistsns töätliob beärobt, inäem ibr ferneres prissterliobss Mrken in einer Lpraobs, äeren sie niobt mäobtig varen, sur Linmögbobkeit weräen musste. La sie aber äie wakre Lirsaobe ibrss inneren Linmutbss, go- beiwsn Unwillens unä otkenen Viiäerspruobes fügliob niobt einbekennen konnten, tiüobtetsn sie aut äsn äogmatisobsn stanäpunkt unä stellten nun äie Lebauptung aut: „Ler Lottssäienst äurle nur in ärei bestimmten 8pra- oben, äer bebräisoben, grieobisoben unä lateinisoben gebalten weräen", botkenä, äis Lintübrung äer slovsnisobsn Liturgie äaäurob vereiteln su können. Allein äas grisobisobs Lruäsrpaar lless siob bisäurob niobt bsirren, sonäern setste ssin begonnsnss Werk erkolgreiob fort. Baob ärei (oäsr 4V,) äabrsn reisten sie auf ausärüoklioben LVunsob äss Lapstes Moolaus I., äer von ibrer grossen unä segsnsreioben Lbätigkeit Lunäe erkalten batte, naob kom. rVuf äiessr Heiss lernten sie auob Xooeh, äen Bürsten äer pannoni- soben Llovensn, persönbob kennen, velobsn sie äsrart für ibre Laobe einsu- nebmen unä für ibre Lsstrsbungen su gevinnsn wussten, äass er niobt nur selbst äis slovenisoben Lüobsr su lsrnsn anüsng, sonäern suglsiob auob 50 -IÜnglingen aus seinem Lsioke äas Llsiobe su tbun befabl. Lapst Llaärian II., äer klaobfolgsr äss inswisobsn verstorbenen Lb- oolaus L, smpösng äas veräienstvolle Lruäerpaar mit allen Lbrsn, weibte tluä voll VVollvs wsrsll äis Llovsusu, ässs sie äis tVuuäsr Lottos in sixouer Lxrssks körten. 6 Notboä 2 uw kriester, Konstantin 2um Bisobof unä bestätigte idr« slovenisobs Bibelübersstrung. Konstantin trat in ein dortiges Kloster, wo er dsn Kamen Obrili annabm, ward Isiäer daselbst bald von einer sobwsrsn Krankbeit bs- fallen und vsrsobieä viel Lu trüb am 14. Bebrusr 869. Wäbrsnd äsr Beiss der beiden Brüdsr naob Bom und ibres dortigen ^ufentbaltes var eins grosse Veränderung in äsr politisobsu Oage Vläbrsos singstretsn. Nittlerwsils war nsmliob Ootbar II. von Ootbringsn, ebne Osibes- erben 2u bintsrlasssn, mit äsm lode abgegangen unä da siob seine Onkel Karl äsr Kakle von Brankrsiob und Buäwig Vobltbäter, der ibn 2u allem Outen trouliob angsleitet babe. Naob dem Zeugnisse der Oesobiobts waren in der abovdländisoben kirvbo naob und naob bedeutende Nissbräuvbe eingsrissen, welobe, ^e länger sie bestanden, desto ungesündere gesellsobaktbobe Lustände natur¬ gemäss erzeugen mussten. In Lolge dessen traten msbrkaobe Lrsobütterungsn ein, unter denen dis 1517 von Lutbsr in Oeutsobland begonnene die be¬ deutendste war und die untsr dem Namen kskormatiou die grosse abend- ländisebe kirobenspaltung berbeikükrte. 10 Raebclem nun unsere Ränder aueb damals mit Osutsebland visbäeb iw innigen ^usawwenballge standen, konnten sie von diesem tisi eillgreiien- den gesebivbtboben Lreignisse niebt unberübrt bleiben, vislmsbr ergriik die gewaltige Rewegung der Oeister ^jsner 2eit unter ^abllossn anderen aueb unseren Grubar so wäebtig, dass sie ibn völlig wit sieb iortriss und er in vieler Oinsiobt iür die 8lovenell genau das wurde, was Rutber iür die Oeutseben. 8obon in Oilli uud ule Randseelsorger iu Rak und Miker eiterte der lunge ieurige Rann gegen dsu stuwpien 8iuu uud blinden Aberglauben, in wslobem das arwe gutmütige Volk gebalten wurde, und wies dagsgeu das- selbe 2ur reobten Russe und Lrkenntniss Obristi naeb den Worten der 8obriit an, obne da88 er sieb ^'edoeb im übrigen noeb von der Rirebs ge¬ trennt bätte. In Raibaeb, wobin ibn böebst wabrsebeinlieb sein rasob be¬ gründeter Rui eiu68 guten Rredigers (1531) an den Dom gsiübrt baben mag, ging er noeb weiter, indem er von der Ransel bsrab niebt allein den wiob- tigsten protestantisoben Rebrsatr: von der Reebtisrtigung durob den (Rauben vertbsidigte, sondern auob dis ^ustbeilung des beil. ^bendwals unter Liner 6estalt miesbilligte und das Verbot der Rriesterebe (Loslibat) als unrsebt tadelte. Rreilieb unterliess es die übrige Osistlicbkeit, welebe mit allem Lestebenden vollkommen Luirieden war oder sieb wenigstens so stellte, niebt naeb Rögliebkeit Widerstand 2U leisten, doob riebtete sie lange so gut wie niobts aus, da die wsltlieben 8tände an der evangeliseben Rebro grossen Oeiallen ianden. Im Osgeutbsile, Irubar wusste es dureb die ebrsame Randsobalt beim Magistrat der 8tadt Raibaeb dureb^uset^en, dass, als ibm der Riseboi Räuber das Rrsdigen verbot, man ibm dis bürgerliebo 8^>itallrirebs daselbst einräuwte. 8eins Rredigten wurden sowol vom ^dsl als auob von Rürgern und den Rinwobnsrn ^ablrsiob bssuobt und begierig angsbört. 8eit 1536 batte sieb ibm sogar der Oombsrr Raulus Wiener, ein angesebener Wann, ständiseber Verordneter, und als solober oit mit Rissionen an den Iloi betraut, vollends angesoblosssn und maobte Lrubars Rebre raseb 2ur 'Ibat, indem er sieb verebebobto. ^ueb Oombsrr Oavid Rasiber und der Raxlan der 8pitalskirebe Vndreas Ratowus traten sur neuen Rebro über. Im dabre 1540 erwirkte ^edoob der Randesbauxtwann Riklas durisiö einen landestürstlieben Lrlass, in Rolgs dessen sieb Orubar aui seine Randxtarre in Lab (oder lüiksr?) riurüok^ieben musste, naobdem er iür seine neuen (Raubsnsideen 10 dabre bindureb ununterbroeben in der Raudesbauxtstadt Rroxaganda gemaobt batte. L.bsr sobon naeb 2 dabrsn (1542) wurds er vom Riseboi Rran2 Ra^ianer wieder bsrvorgobolt und sogar 2Uw Oomberrn der Raibaober Ra- tbedrals beiördert. Im dabre 1544 betraute ibn der aui Ra^ianer geiolgte Riseboi Orban Rextor mit dem Rredigeramts im vome ^ugleiob wit dew obgenannten Raul Wiener; wabrsobsinbob versab Grubar die slovenisebe, Wiener die deutsobe Rredigt. Oa )scloob Rrubar's Wirksamkeit in dieser ibm anvertrauten 8te1lung 11 molit naob dsm 8illlls des Disobots war, ward sr voll seinem Oberbirten 1546 an dis Dandptarre 8t. Dartslwä ill ltntsrkraill, im Nunde des Volkes dabsr noob beut 2u läge bisweilen „luteranska vas" genannt, versetzt. Lilligs Mll2 verlässbobe (juellen tubren ibll Ull8 auob als slovsnisoben kredigsr ill Vriest aut, obno dass 68 siob genau ermitteln liesse, wann und wie lange or diess gewesen. IIn8 dünkt S8 8 e lir wabrsobeinliob, dass sr, aus Verdruss und Ilränkung über dis stratwsiss Versetzung aut dis Dandptarre, diese uur kurr^e 2eit bebislt und siob danu naob frisst von treien 8tüoksn begab, dedoob i8t sowol dieser kunkt, ak auob vis Vrubar als ktarrer von Lair oder Mütter gleiob iw Vntangs 8sinsr 8e6l8orgerlautbabll an die Domkirobe in Daibaob kommen und daselbst 10 dabre bleiben konnte, tür une wenig- 8ten8, bisber unautgsbellt geblieben. ^aod der Mederlage des sogenannten 8obmalkaldisob6u Lundes (1547) benützte Lisobot Orban Isxtor, Lreund unä Vertrauter der lesuitsn und ibrs8 8tittsr8 Igna2 von Do/ola selbst, naobdem er in Lrtabruog ge- braobt, das8 Vrubar und Wiener insgebeim dae beil. ^bsndmal uvter beiden Oestalten austbeilten uud da88 Wiener naob dem lode seiner Oemaliu sins Zweite gsnowmöll, die günstige Oelegenboit, um einen entsobeidenden 8oblsg gegen dis Lvangsbsoben in Lrain 2u tubrsio Vor allem sollten ibre Häupter: Or. Deonb. Nsrtlitrr, Domprobst und iVrobidialconus von Itadmannsdort, Ooorg Dragotin, Oensral-Vioar, Xlombner, bandessobrannonsobreiber, Martin kregel und ildam Oonoib, angesebene Lürgsr, nebst wiener und krubar getrogen und wo möglieb gan2 unsebädliob gemaobt werden. Der Lisobot bstabl, naobdom er trüber sinen Kais. Lstebl dann erwirkt batte, ibre Oetavgen- nebmullg- Irubar, von seinen Lreundsn noob reobtreitig davon benaobriobtigt, ellt^og sieb dersslbsn durob dis Lluobt naob 8üddeutsobland. 8ein Haus iu Laibaob wurde )edoob erbrooben, seine Lüober wsggenommell und er seiner ktründsn verlustig erklärt. Vut bssonders Verwelldung der 8tänds erbielt er allerdings die Lrlaubniss, naob Kraiu ^urüok^uksbren, )edook llur unter der Lsdingung, dass er siob des kredigsns gäu^liob entbalts. Lr kebrts dsmnaob noob im nsmlioben dabrs in sein Vatsrland surüok, musste aber sobon im uäobsttolgsndell (1548), vsrmutbliob, weil sr )sno Ledingung uiobt einbaltell konnte, dasselbs abermals verlassen. Da er aut seiner ersten Lluobt naob Oeutsobland ssills Lenntniss der evangsbsoben bebrs in ibrer eigent- lioben Heimat erweitert und tester begründst batte, begab sr siob auob disss- mal sbendabin. In Mrnbsrg gewann sr an Veit Oistriob einen guten Lreund, dessen Lsmübung und Lmpteblung ibm dis krsdigsrstello rm kottsnburg an der t auber im ^Vü rts mb s rgisob s u vsrsobatkte. Daselbst bsgab siob Vrubar in den Lbestand, Von dsn Oesinnungsgenosssn in der Hsiwat, mit denen er tort- wäbrsnd einen lsbbattsn sobrittlioben Vorksbr unterbielt, gingen ibm biaob- riobtsn 2u, dass untsr den bö boren 8tändeu die evangelisobs Debre durob deutsobe protsstantisobs 8obrittsn tägliob an ^usdebnung gewinne, wäbrend dis niedsrsn, der dsutsobsn 8praobe unkundigsn Volksklassen rurüokblieben, 12 ds, sie uiobts zu lesen batten. 11m nun auob diese kür die evangelisobe kebrs zu gewinnen und deren rasobe Ausbreitung unter dem slovenisoben kandvolko zu erzielen, gönnte er sieb veder kast noob kube und dacbte so Isuge naob, bis sieb bei ibin die vollste Iloborzsugung festsetzte, dass kein Nittel dazu passender und wirksamer wäre, als in diesem (leiste ver- fasste slo venisebe Küeber. ^ber wober nun solebe usbmen? Kiese sobwierige Kruge bssebüitigte ibn lange und maobte ibw viel koptbrsobeu, bis er sieb endlieb entsobloss, einen srnstliebsn Versnob zu vagen, das lateinisobe ^Vlpbabot auob der slove n iso b en Lpraobe dienstbar zu maobeu, dasselbe so zu gestalten und eiuzuriobten, dass es ebne vesentliobe Veränderung fäbig wäre, auob die sloveni soben 8praob- laute zum ^usdruok zu bringen. blaobdem ibm die Lösung dieses geviss grossen und keineswegs leiobten kroblews im (langen und Krossen gelungen war*), verfasste er in kottenburg einen katsoblsmus, der neben kurzer Auslegung in 6e- sangsveiss die Litanei und eine Lredigt „Vom Klauben und von der Klaubens - Wirkung" aus des klavlus Ill^rious Lobrikt „Ke vooe et re üdei", eine deutsobo Vorrede als Anleitung zur riobtigen ^.usspraobe und eine Kur?« slovenisebe Vorerinnerung als Zugabe entbleit und ein ^beoedarium nebst kleinem kateobismus. Das Manuskript sobiokte er, bevor er es in kruok gab, in sein Vaterland, aut dass es von Laobverständlgsn geprüft und verbessert verden möobte. Ker Versuob erbielt in krain keitall und kam mit der Lr- wunterung und Litte zurück, krubar wöge diese und auob andere nützliobe 8obriften durob kruok bekannt maobeu. Ker Verfasser fand )odoob dabei trotz seines besten IVillens gar grosse Lobvierigkeiten. Xu Nürnberg und 8obväbisob-kall wurde der kruok verweigert, vorgebliob wegen des Interims, visllsiobt auob, weil man be- fürobtete, in der unbekannten spraobe könnten Kings eutbaltsn sein, die mit dem lauteren IVort Kottss niobt übsrelnstimmten. Lrubar liess nun unter dem Lsouclonvm „Lbilopatridus Ill^rlous" 1550 die unsolmldigen 8obrittsll beimliob in kübingen druoksn, und zwar niobt mit runder, eigent- liobsr Lateinsobrift, sondern mit der eckigen, sogenannten kraotur oder deutsoben, deren sieb auob die Koben sogar noob am Anfangs dieses -labr- bunderts bedienten, wobei er obendrauf noob, sie seien durob dorne) 8kur- Mnio in 8isbenbürgsn gedruokt, tlngirte. Kis ganze Auflage ging mit ge¬ ringer ^usuakms nacb krain. Lin Lxemplar dieses katsobismus befindet siob in der kaissrl. Llofbibliotbek in ^Visn. Kies nun varen die ersten Lüober, welobe in unserer 8xraobe vor- *) kür dis ibsuts, dis dsr lutsinisodsn und slovsnisoköll Lprsoks gsmsinsum sind, bebisit er natürbob dis 8uobstsbsn unveründsrt bsi; kür die)snigsn ubsr, dis nur dsr slovsnisobsn eigen sind, suobts sr siob uuk vsrsobisdsns Vsiss au beiksn. bluoobsn 8uokstsbso wies er eins doppelte ^ukgubs an und sokrisb so a. 8.: u kür u und kür W, r kür i und j, s kür den soburksn Asoblsut ss und kür den lindsn s; sudsrs, wis dis Onurnsnlsuts s (sch), e (tsch), ž (krsnaös. L drüokts sr uns durob 2usummsnsstaung, slso (?> zh> Sh u. drg!. m. 13 fasst vuräsn, und ä'rubar äsmnasb äsr srsts, vslsbsr nsuslovsnisob, 6. b. so, vis unser Volk fast bsute noob unvsränäsrt spriobt, zu ssbrsibsn bsgann. Irubar's Krsunäs in äsr Heimat, li o ob erfreut über äis angslangtsn Lüsbsr, verlangtsn nun ausb sms slovsnissbs ?ostills, vis eins solobs von Kutbsr kür äis Osutssbsn srssbisnsn var. Allein Irubar batts beim Orueks so viels Lebvisrigbsitsn zu übsrvinäsn, ausb äis srforäsrlisbsn Kostsn mussten ibm so bsäsnbbsb srsobsinsn, dass sr sieb bsrssbtigt glauben bonnts, äis 8asbs nun auf sieb bsrubsn zu lasssn. Keues Ksbsn iu äisss Laebe braobts äarnasb ?. Kaul Vsrgsrio, sbsmabgsr Lissbof von Noärus uuä Oapoäistria, äsr sieb glsiobfalls äsr ususu Lsvsgung angsssblosssn batts uuä siu übsraus sifrigsr ksföräsrsr äsrsslbsn vuräs. Kr Katts 1549 ssiu Vatsrlanä verlassen uuä var iu äas Lünänsr Kanä gsbommsn, vo sr äsiu ususu Lsbsnntniss viels Oläubige zu- fübrts, sovis äureli blugseliritten für dasselbe urit Olüelc tbätig var. Obristopb, blerzog vou IVürtsmbsrg, bsrisf ibu zur Köräsrung äsr italisuisobsu läsbsr- sstzung äsr IVürtsmbergiseben Oonlession uuä äss Lrenziseben Katsokismus llasb lübingsn; später lies sr sieb über Kinlaäung äss Herzogs blsibsuä iu N'ürtemberg uisäsr. Obvol VsrZsrio als gsborsnsr Oapoäistriansr slovöllissb vsrstallä, var sr äoob uiobt äsr Nanu, äsr äis Osssbisbbobbsit uuä Oeäulä gsbabt kätts, äis Libsl iu's 8lavissbs zu üb ersetzen. Da ibm )eäoeb am 2ustanäs- bommsn siusr soleben lieb ersetz. unA übsraus vis! gslsgsn var, kunäsobaftsts sr lfrubar aus, äsu sr siebsrlisb ssbou io frübvrsr 2sit, vo letzterer slove- uissbsr krsäigsr in frisst var, vou Oapoäistria aus kennen gelernt babsn inoobts, uuä stsllts au ibu sobriftlisb äis Lnfrags, ob sr sieb getraue, äis Libsl iu äis „vinäisebs uuä krobatissbs" 8praobs zu übsrtragsn, vozu sr selbst uaeb allsn Kräften bellsn volle, ausb vou einigen Kürstsn unä llsrrsn ksibilfs zu sobaiksn vermöge. Kaebäew älrubar, äsr mittlsrvsils 15ß2 uaob Ksmpten ill Lebvabsn als Ibärrer gekommen var, äisssn Kntrag angenommen, voranstaltets Vsr- gorio sine münäliebe Knterrsäung uait ibm; Ulin var äsr Ort äsr -lusam- insllbullft unä äsr KrfolZ davon zuuäsbst tolgenäsr: ä'rubar isrtigts für's erste eins slovsuissbs llsbsrsetzung äss Lvaugsbums Nattbasi au, Vsrgeriv billAsgsn bsvirbts, dass äsr Herzog von ^ürtswbsrg äis llötbigsn Kostöll ksvilligts. Oie vorläubgs Kasbriebt äavou erregte in Kraiu unter äsn Kvan- gslissbsn eins lsbbafts Krsuäs; iusbssonäsrs absr intsrsssirts sieb äarum Hans längnaä Krsiberr von 8ouelc. Kr vuräs dein baissrbsbsll Kawmsr- insistsr Hansen Ilugnaä, äsr 1462 vom Kaiser Krisärieb mit äsr Ksstung 8onsb im äauutbal hunska dolina) in Kärutsn nsbst äsr zlubeliöräs bslsbnt voräsn, 1493 als ältester 8obn geboren. Leine irübsrs äugsnäzsit brasbts sr am Hofs Kaiser Nax I. zu und vuräs bald ein rittsrliobsr löbliebsr Nann. Nit seiner ersten Oemabu, sinsr Oräbn von Iburn, erzeugte sr 20 Leline unä 4 ä'oebter. Kr batte 39 «labrs äsw Kaiser treu gsäisnt unä väbrsnä ssinsr Oisnsts, bssonäsrs in äsn langjäbrigon Kämpfen um Ungarn, einsn grosssn 14 vdsil seines Vermögens aukgewsndet. Degen dis Türken kämpkts er 1532 mit glücklichem Rrlolge bei vienz, weniger glücklich 1537 in Ungarn. Im dadre 1540 von Kaiser Rerdinand zum obersten Relddauptmann äor 5 nieder- österreicdiscdon, windiscden und kroatischen Vande bestellt, war er im Rsld- zuge gegen dis Türken 1542 Lllküdrer von 10.000 Reitern. Zuletzt bekleidete er die 8telle eines Vandss-Rauptmannes von 8tsiermark. Dio evangelische Vedre kanci an idm, sowie an manchem anderen vom Rsrrenstande in Oesterreich oinon sntscdisdenen, ausdarrenden Rreund. vis Rittscdrikt äs8 uieclerösterrsicdiscdsn verrsnstandss an Kaiser Kerdinand nm kreis Redgionsausübung war aued von ilim unterzeichnet. Rersits 1555 trellen vir ihn in Wittenberg, wo sr mit Rdilipp Nelanchtbon bis 1558 vlm- gang xüog. ^18 Kaiser Keräinanci den Ltändsn bskadl, entweder bei cisr Religion ihres Vandeskürsten zu bleiben oder ihre Dütsr zu verkauksn unä das Rand zu verlassen, da opkerte auch vngnad seins vdronstellsn und seins Heimat dem Dobote des Dewissens und wanderte nach Würtsmberg in dis Verbannung, wo idm vom verwog Odristopd der Nöncdsdok, das ede- waliZs Ltikt 8t. ^.mandi, in vlracd als ^Vodnung angewiesen wurde. Wie er dis dortdin den edristlioden vrbkeind sein Veden lang mit dem Lcdwsrte bekämpkt batte, so widmete sr den Rest seines Vedens der kriedlieden Vus- brsitung des vvangeduws in den vom Halbmond bedsrrscdten vändsrn und erwies sied als aukopkernder Kreund und Donner der Krweitsrung des Ribslwerkss aus dem beschränkten Dsbiste der Llovsnen Uber dis gssammte südslaviseds Welt, insdesondere von 1560 ad. Vdenso begünstigte das Ilnternsdmsn der würtembergiscde vand- probst dod. Rrenz. ver Wunsch war allgemein, nur glsied einen lldsil der Arbeit zu seden. vis Nordard'scde vruoderei in lüdingen üdernadm den Druck; weil ader damals dis Rest in lübingsn dsrrscdte und sied in Volgo dssssn Vergerio dsängstigt küdlts, musste sine Rresss naed Rsutlingsn ver¬ legt werden, vor wirkliche Druck degann Nitts August 1555; wegen der 2u desorgsnden Korrektur musste vrubar von Kempten naed Reutlingen kommen. 8o ersedisn dsnn 1555 das erste vvangslium in neu- sloveniseder 8p ras de und zwar das 'vitelblatt, eins sloveniseds Vor¬ rede auk 6 Zeiten, am lande gekertigt von Vsrgerio und vrubar als gsmein- sedaktliedsn Herausgebern, 8ummari^ vssd Oapitolou auk 18 Zeiten, dann wieder ein Wort an die Llovenen und sndlied die vsdsrset^ung Nattdaei seldst auk 160 8sitsn entdaltend. ver Rest des Ruedss ist mit ^s einem Oitat aus den vvangelisten dodannes und Nattdäus und mit wenigen Zedluss- wortsn der Ilsrausgedsr an die Vessr ausgsküllt. Oleied^eitig ersedien aued ein ^decodariuw, das unter anderem aued ein gereimtes „o/da nasd" sntdislt, ksrner ein Kat sc dismus mit kurzer aVuslegung, beide mit latsiniseden Luedstadsn gedruckt, was I'rudar in der Vorrede mit den Nängslu der so¬ genannten dsutsedsn Vettern recdtksrtigt und sndlied das italieniseds Debet: „Orations de psrssguitati e koruseiti per Rvangelio e per Dissu Oristo" in slovsniseder vsbersstzung. 8owsit bis Mzt bekannt, sind diese Rüedsr völlig verschwunden, man weiss uw keine Rüedm Sammlung, in der sie vorhanden wären. 15 Mod Vergorio's Wunsods dätte nun Grubar mit der Lsbersetnung der Lidel odne Lnterbreodung korttadren sollen, Allein er kielt damit in seiner Lssodeidendeit so lange ein, dis üdsr diesen ersten Versuod das Lr- tdeil der Laodvsrständigen aus der Heimat einlangte. Lrst als dieses günstig ausgekallen war, nadm er die übrigen 3 Lvangedsten und die Lxostsl- gesodiodte in Lngrid, deren Lebersst^ung er dis Ilerdst 1556 glüodliod voll¬ endete und in Druod gab. 8sdr ledrrsied und interessant ist der Leriodt, den uns darüder 1 rudar seid st in seiner deutseden Vorrede rum I. Lbeil des neuen Lestamentes dinterlassen dat. Lr soll in eigener ?erson, venn- gleiod niedt duredaus mit eigenen Sorten sxreoden: „Lis Vergsrius naod Deutsodland gedommen und meinen Lutentdalt ertragt datte, liess er in Lrielen die Lrage an mied ergeben, od iod mir getraute, die Lidel in die „vindisode" und „drodatisode" Lpraods ru dol- metseden? Lr volle ru diesem Werde mit Leib, 6ut und Llut bsdilüiod sein; auod sei idm Leikilte daru von etlieden bürsten und Herren versxrooden. Iod antvortete idm ruerst sodriltliod, naodder mündlied ru Lim im Leissin etlieder doobgeledrtsr Ideologen, iod dünne ein solodos Werd niodt aus- tüdren. Leben dem, dass iod veder das Iledräisode nood das Lrieodisode verstsdo, sei dis vindisode Lxraode an sied arm an Sorten und dünne manodes niodt ausdrüoden; überdies tdeile sie sied in medrere Oialedte, dis ott in einem Ltriod Landes von daum 2 oder 3 Aeilen sedr versodisden seien. Das „Lrobatisode" betretkend, so vermöge iod vodl einen Lrobatisoden rur Lotdurtt versteden, ader dis Lpraode dünne iod veder lesen nood sodreiden. Wollte man ader mir rvei drainerisode oder uutersteierisode kriester oder andere Leledrte aus dsnseldsn Ländern, die das Windiscde gut und rugleiod die lateinisode und deutsods Lxraods vodl versteden und rvsi Lrobaten, die gut dalmatinisod und dossnarisod reden, auod rugleiod o^rillisod und drodatisod (d. i. glagolitisod) gut sodreiden dünnen, rugedeu, so vollte iod vodl das Werd üdernedmsn. dlaod roiiem Leratdsodlagen er- dielt iod vom Vergerius den Luttrag um gemeldete vier Lriester ru sodreiden, vas denn auod durod einen eigenen Loten gssodad. dedood mit aller Llüde und allen Losten donnten die Lreunds in den dortigen Landen nur rvei aulbringen, einen vindisoden Lriester, der, als er sied ansodiodte derausru- rieden, drand vurde und stard, und einen drokatisoden aus Dalmatien, der das Lateinisode und Wälisode verstand. Dieser dam und draodte eine ganre drodatisode Lidel in der llandsodritt mit, die er naod seinem Vorgeden 1547 aus der Vulgata 2u dolmetsoden, mit drokatisoden (glagolitisodsn) Luedstaden 2u sodreiden angetangen und 1554 vollendet dade. Leber diese Lrsodeinung var iod und Vergerius dood erlrout, nun meinten vir die drodatisode Lidel gan? und geviss 2U baden. Da man aber nun antangen vollte, seine gesodriedene mit den neueren Leberset^uugen v.u vergleioden und Lnstalten trat sied eine drodatisode (glagolitisode) Druod- sodrilt 2U vorsodadon, wurden vir niodt wenig betreten, als der Lrobate erdlärte, er sei niodt gekommen, sied so lange auLmdalton, sondern veil er vernommen, dass man des Vordadens sei und grosse Losten autvenden 16 volle, die Ribe! in dis krobatisobe 8praobs /u dolmetsoben, so dabo er sie äurob sein Werk überzeugen vollen, dass eins solobs Lebersetznug bereits vorbanäsu, dass rann äabsr Losten und Vlübs ersparen könne. Lr visse auob Ort und Oelsgsnbeit, vo seine Ribsl obus seine uncl ibre Losten gs- äruokt veräsn könne. Lngsaobtst inan ibm äis Oekabren und Linäsrnisse, die ibm an seneni Orte beim Druoke begegnen könnten, vorbislt, ungeaobtet Vorgerio ibm äis Ansage maobte, von ein ein obristlioben bürsten kür ibn lebeuslängliob 100 kl. zu erlangen, volite äoob alles niobts Kolken, äer Llann zog mit seiner Ribsl Zurück naob Dalmatien; kaum 4 Rage var er bei uns geblieben. Unterdessen batte iob auk Vergorius' llekebl äen üdattbäus in's Winäisobo übersetzt uncl gab auk ssin Verlangsn, naebäsm äer Dalmatiner vieäsr kortgsgangeu var, dieses Lvangelium einzeln in Druok mit ange- bängter Auslegung über den Lateobismus und einem äsm krübsrsn käst gleioben /Vbeeeäariuw. Vergerius volite nun, leb sollte immer mit äsm Dol- metsobsn kortkabren. leb stellte es aber so lange ein, bis iob das tlrtbeil äer Verständigen in .jenen bändern über den Versnob mit dem Lvangelium Nattbaei vsrnowmsn baben vüräs. Dieses bei günstig aus; nun erst griik iob die 8aobe mit neuem Liker an. lob bestrebte miob, dis gedruckte bober- setzung noob msbr zu verbessern. Dis Arbeit mit den sämmtliobsn Lvau- gslien und äer ^postelgesobiobts vuräs vollendet im Derbste 1556." In dem darauk kolgonden äabre 1557 sr sobi en denn auob der erste Rbsil seines neuen Restaments. Dieses Ruob, in zvoi Lxom- plarou in äer Kais. Ilokbibliotbok in Wien noob vorbanäen, entbält: a) Line äeutsobo Vorreäe mit einem slovenisoben Debet auk 2 8eitsn, voran sieb visäer ein Titelblatt nebst 8uwma äer bsil. 8obrikt sobloss. b) Linen vinäisoben Lalsnäsr kür das -labr 1557 nebst einer äabrsstatol zur /Vnveisung, vie derselbe bis zum -labre 1630 dienen könne, ver- kertigt von N. lob. lliläobranä, Rrokessor in 'bubin gen. o) Leime über gutes Wetter und die Lintbeilung äer äabresz eiten; die längste und kürzeste blaobt. ä) Dis vornebmsteu ^sitperioden von ^.äam bis 1557. e) Register äer Rüobsr des alten und neuen Restaments. k) Line lauge vinäisobe Vorreäe über äis „kürnebwsten" 62 Lapitel des obristlioben Olaubens, eins kreis Loborsotzung von Vltzlanobtbons looi oommunes tbsologioi. g) Die vier Lvangelien nebst Lpostelgosobiobto. b) Register und kurze Lrklärung der 8onn- und Lssttagsevangslien, sigent- bob zugleiob eins Rostille in 2 bboilon aus butbers, ülelanobtbons und anderer Rostillen zusammengszogen. Der slovenisoben Lebsrsetzung legte er, vie er in der äeutsolmn Vorrede selbst erzäblt, zvei äentsobe und ein välsobes neues Restawsnt zu Orunde; er bediente siob auob der 8praobs vegen eines kroatisoben Ness- buobes, das Kur/, vor dem dabre 1556 in Venedig mit lateinisober 8obrikt gedruckt vordsn var. Lndliok benützte er noob Lraswi annotationes nebst einigen anderen llilksmitteln. Im veitsrsn Vorlaute der Vorrede verspriobt 17 er aueb äis lllpistsln /n lietsrn: weil aber äisss grösssrs 8sbwisrigksitsn bättsn, so wsräs da/u aueb wsbr 2sit srtoräsrlieb, naeb deren Vollsnäung sr dann das allo Isstament io LugriU ntzbmsn wolls. ^Vsitsrs rübmt sr, dass dieses ^Verk, wslebss vorder einige ans Ilnwisssiämit gsbinäert bättsn. nunmsbr von oin6io wabrbakt gottseligen Dsutsebsn (viellsiebt lob. Dren/) gstoräsrt woräsn. lllr spriebt in propbstisebsr Ebnung äie Iloilnuug aus, Kott wsräs naeb ibm Dsuts srwsoksn, äis das von ibm augstangsns, unvollkommsns Werd besser austiilireu und vollbringen würden — in äsr Ibat wurds ssit- bsr äie gesammts bsil. 8ebrikt sebon dreimal ins 8lovsnisebs übersetzt, ein- zslns Ibsäs alber noeb öttsrs —; äoeb seien äie ^Iten nnä Krsten, sollten sie es glsiob niebt immsr rsobt gstroösn babsn, niebt /u vsraebtsn. Kr babs sieb bsäisssn so zu übsrsstzsn, dass ilrn ^sdsr 8lovsns, sei sr nun sin Krainsr, kntsrstsirsr, Karner, Karstnsr, kistsrrsiebsr (Istriansr), Kisdsrländsr (Dols- nso) oäsr Dsz^ak (Lswobnsr äss Krsu^sr-, ^arasdinsr- nnä ^.gamsr-Komita- tss, wober äis vielen Damiliennainsn Ks^nlc, VVssiak, Uisiak ste. —) lsiebt vsrstsbsn lcönns." M Irubars 2slt iubrte blos das jetzige Obsrkrain äsn bsutigen Kamen äss Dsrzogtums, alle anäersn Ibeile batten eigens besonders Minen, so äie lleivobusr vom Karst (Kras) Krassvei, Krasani, Karstnsr, äis bsutigen Ilntsrkrainsr zum Ibsils Kolenci, Kisdsrländsr, zum I'beile VVinäiscIlmärber. Llöttling liinwisäsrnm bildete ein Kan^ss kur sieb, sbsnso VVipprrcb, änbsr Vixnvei und äis vielen t'ninllieunninen Ipavic nsbsn Vipavo, weil nswlieb neben Vipava aueb Ipava gssproebsn rvirä. ^bsr niebt blos äis bier srvväbn- tsn Ksbists nsbst dem bsutigsn Innsrbrain, lvärntsn, Kor/ und Istrien, son¬ dern aueb das gssannnts bsutigs kivillrroatisn und Llavonisn (— Llovenipr) nsbst dsn gsvessnsu 8t. Ksorgsr- nnä lvreu/er-Krsn/reoiinsnteru war da¬ mals nosb nnä sogar bis ins vorige äabrbnnäsrt unter den windisobsn Kan- dsn inbsgriiksn; vvabre, sebts Kroaten sind 'Irnbar nur in dsm bsutigsn äurläsob-Kroatisn, in Losnisu übsrbaupt und in Dalmatien bekannt, so dass ibin krobatisob, bosnariseb und äalmatiniscb in lis/ug aut 8praobs glsieb- bsdsutsnd sind- — „Dssswsgen ssi sr aueb sebliebt bsi äsr bäurisobsn, windisobsn 8praebs, wie man sis in seiner Ksburtsgsgsnd aut der kastsebitr rsds, gsblisbsn, kroatisobs oder ungswobnbobs IVörtsr babs sr wsdsr ank- usbmsn nosb sslbst bilden wollen. Klsicbwol babs sr einiges, wokür ibm sigsntlmbs slovsnissbs ^Vorts nisbt bskannt waren, impropris vsrdol- metsebt." Dis Dntsrscbrikt lautst: „I'libingsn 9. äuni 1557. krimus Irnbar, Orsiner." Das 1. kslt dss II. Ibsilss ssinss nsusn Isstamsntss, rrunäobst nur äss bsil. Daulus Driel' an dis Itömer sntbaltsnä, ward 1560 bsrausgsgsbsn. Dis Vorrede ist an König Maximilian, später als Kaissr Nax II., äsr, sin sntssbisdsnsr ^nbängsr äsr nsusn Debre, als eitrigsr Ireunä und Kördsrsr dss slavisebsn Dücbsrdrueks unssrs kultursllsu Dsstrsbungsn in äsr Ibat königbsb untsrstüt/ts, geriebtst und trägt das Datum: „lübingsn I. äannsr S 18 1560" und die Dntersobrift: „K. X. IV. untertbänigster Kaplan Lriwus Gru¬ bar, Krainer, der obristbeben Kirobsn 2u Kempten Lastor." Vas Lllervesentliebste aus dieser Vorrede wöge iw folgenden seins Krvädnung finden: „Da bereits ein Lriester 8tepban Konsul, siu geborner Disterrsiebsr, os übernommen babe Zis vier Lvangelisten, Zis Lxostslgssebiebts und an- Zers Lüeblein aus Zer vindiseben io äis krobatisobe 8praebe, äsrsu sied alle Krobaten, Dalmatiner, Losner, 8vrfen (8erbsn) uuä lurken bis naeb Konstantinopel binab bedienen, im übersetzen, 80 babe sr (Grubar) 8icb durob diese Dwstände bsvegen lassen, dass sr virkbob angetangen äeu andern (— II.) Kbeil cls8 neuen Ksstaments üu dolwetsoben." Dieses Heft entbielt nebst äsr Debsrsst^ung auob eine ausfübrliobe Luslegung äss Lrietes an Zis Löwer. 6svidwet war ss Zsw König VIax mit untertbänigsten Litten: „L. K. W. volle sawwt äsu gottseligen unä ver- verständigen Krainern, Dntersteirsrn, Karnern, Karsobnern, llisterreiebern uuä Windisobmärkern — äenn äisssr Künder Völker vsrstsbsn gründliob meins 8pracb unä Lebrittsn — Ziesen unä allen weinen vorigen unä künf- tigsn 8cbrittsn gnädigster Latron, Letordsrer, unxartbsüsober Arbiter unZ Liobter sein. Wo ieb gsleblt, vili icb wieb villig belebren lassen, dagegen gelobe iob, venu unleiclliebe, ärgsrllobe unZ verfübrerisebe Oxiniouen oder Irrtbüwer in weinen 8cbriften vabrbaftig befunden verdsn sollten, dieselben iw ööentlicben Druck in der deutschen und vindiseben 8xraobe vor ^'ederwan 2u bekennen und 2u viderrufen." Lus diesen eben vernowwenen Worten klingt es wemliob deutlieb bsraus, dass auob unser Grubar, vis alle bedeutenden Vlänner, viel rm leiden batte und rivar niebt allein von Oegnern, sondern aucb von gar vielen, die in ssivew eigenen Kager standen. Wäbrend ibn newliob die Oegner als Deind der röwiscb-katboliscbsn Kirobs verdammten und verfolgten, verdäob- tigten ibn die eigenen Lnbänger beim Herzog von Würtemberg, dass seine Kebre niebt rein, seine Leobtgläubigkeit niebt eebtlarbig sei. Disssw Um¬ stande bat ibrsn Ursprung 2U verdanken eine sebriftliebe Erklärung, velebs Grubar an besagten Herzog auf dessen Verlangen 1560 unter naebstsbender Luisobrift gsriebtet: „Lvmmarisebsr Lsriobt und kurrs Lr^äblung, vas in einem zeg- bvben vindiseben Lueb von Lriwo Krnbaro bis auf dies dabr 1560 in Druck gegeben, vürnewlieb gebandelt und gelsbrt vard. Lssebeben auf Leu sieb (Lefebl) eines ebristlieben deutsebeu Dürsten und 2ur Lblebnung und Knt- sebuldigung der falseben Le^iiebtigung und Lngebung, als ob er (Irubar) etvas sebvärwerisob und der augsburgisobsn Konfession Tuvider in seinen bernaeb geweideten Lüebern gesetzt sollte baben. Lotuw den 2. Lag dan- nuari^ 1560." Der Leblusss dieser Lobrift lautet: „Diese obsr^äbltsn 8tüok und niebt andere sind in des krimi Irubars Lüebern, die er aus dem xroxbstisekeu und apostolisebsn 6esobrift in reebtem ka- tbolisebeu und der augsburgiseben Konfession vervandten Ibeologen Verstand (8inu) bat genommen und gedruckt, dem 19 ist also uud uiokt anderst. Okristo dein Herrn sei darum Lkr und vob. Lmsu." ^.ul disse Rsektlsrtiguug, wovou okuo Awsiiel der Vsr^og Okristoxk eius ^bsokriit au dsu König Nax, weloksr mit ersterem einen bsstäudigeu vrislweeksel uuterkislt, abgesskivkt kabeu mookts, dürtten sisk dis iu dsm auek iu audsrsr ve?.iskuug köokst iutersssauteu Lrisle ddo. >Visu 19. llsbr. 1560 bekudlivksu ^orts „Iota ooutiuentia ku)us 8Iavouioi Na)oris, trauslatio usmps Lvangekorum, vsra st sincsra oum praelatiouibus xraeoe- dsutibus, sst sauota st okristiaua" be^isksu, dis für dsu verwog sekr bsrukigeud sein mussteu. Ruu konnte und durfte sr glaubsu, dis Lssvkul- diguug, dass Lrubar uursvkts uud dsr rsiusu Vutksrisskeu vskrs widrigs viugs iu ssius 8ekriften siumisoks, ssi uugsgrüudst uud unbillig. Vsmnavk svkrisb sr au ssiueu köuiglieken ltrsuud ddto. 8tuttgardt 3. lllärr 1560, wie folgt: „Von L. K. IV. sind mir bald uaobsiuandsr 2wsi 8ekrsibsu belau- gsud Lrubari Lrauslatiou iu dis wiudiseks 8xraoke Lugskowmeu, darauf isb ibm uasb Ksmpteu gesvkriebeu uud vsrssbs miob, sr wsrds dis audsrsn Lranslatiouss smeudirsn uud ausb bssssru kleiss auwsudsu. IVas uun sr wsiters dsm Vruvks wird befeklsu, will lob kl. K. VV. ^sdsrsmit Luvor klxem- plaria davou ^usekivkeu." Dass Grubar sogar vou Vsrgsrio's 8sitsu uud visllsivkt gsrads von ibm Zuerst uud Zumeist derartige össvkuldigungsu 2u srduldsu Katts, davou gibt ^euguiss siu liri st in dsu monatlisksu vnterreduugeu auf das dakr 1690 (8. 543), Zuverlässig aus dsm dakre 1559 stammsud, weleken einige vredigsr und veamte aus Oberkraiu au Ilugnad risktstsn und worin sis ausdrüekliek iu disssr Liektuug über Vsrgerio Klage fükrsn. vm sisk uuu gegen soloks Vsrdäoktiguugsu möglivkst v.u wekron, Katts 'lrubar sokou am 2. dänuer 1560 von )sdsm ssivsr bis dakin gs- druskten wiudisoksu Lüsksr )s siu klxsmplar au dsu LöuiZ Nax mit dsr Litte Asssudst, dissslbsu dsu 8askv6r8täudiA6N uask Xraiu 2ur LsurtksiluuK uud krulim^ sokisksu 2U wollsu. vis ^usstrsuuuA disssr VordäsktiZuuZsu Katts iudssssu bsrsits ^ur LolZs Zskabt, dass dsr ksrusrs vruok dsr wiu- dissksu liüsksr siuZsstsllt wurde, da mau iu IVürtsmbsrZ sitriZ übsr dis ltsiuksit dos auZsburgisokou Lsksuutuissss waskts. IVsitors wsudsts sivk Lrubar uutsrm 12. .läuuor 1560 auvk au dis kraiuisoks Vaudsokalt mit dsm Lusuoksu, ssius Lüsksr vou kompotsntsn ksrsousu Asistkeksu und wsltlioksu 8taudos prülou 2u lassen uud ibm sodauu darüber siu /isuZuiss ^urussudsu. Varaul autwortstsu die 8tände am 20. kobruar 1560, wis koIZt: ,,'1'rubars 8okrsibsu sei iu ikrsr VersammluuZ verlsssu worden. Klun kättsu sis selbst, soviel aus ikrsr Llitts dis wiudisoksn Lüeksr Zslsssu uud uook keutiZsu LaZes in iliron Üoklösssru uud Häusern lsssn liessen, nis gs- luudsu, auvk von alleu kriesteru uud kkarrksrrsn, dis bssaZts Lüvksr As- brauoksu, novk vou irgend siusm Usussksn koksu odsr uisdsrsu 8taudes )s gekört, dass iu diesen Lüvkeru und gsistlivksu Vssäugsu, dis iu dsr 6s- msiuds vou )uug und alt gslsssu, gskört uud gssungsu würden und bis au 2* 20 das LIeer, Oalmatien uud dis türkisebe 6ren2ö ausgebrsitst seien, etwas uu- riebtig vsrdolwstsobt oder der Augsburger Konlession Zuwider sei. Ooeb bätteu sie, um 'l'rubars ^Vunsob 2u erlülleu, aus allen vier 8tänden, von Oeistlmben, Lerrsu, Rittersobalt und 8tädten, einen »Vussobuss von Lersonsii, die der deutscbou, italienisoben, latsillisobsu und wiudisoben Lpraobe mäobtig und in der 8obrilt dellen seien, niedergesst^t. Oieser solle aus allen 6e- gendsn ds8 Landes Triester und andere vertraurmgswürdige l?er8oueu 2u siel» erfordern und daun mit ibnen die Lrülung der Lüeber voruebmeu. Dann wollen eie ibm ilir Xeugniss ^usenden. Llittlerweile möge er siel» aber durel» diesen /iwisoboulall, „wslobes der Weltlaul mit sieb bringt, dass kein gut Werk ungetadslt bleibt", der biebsrset^ungsarbsit niebt überdrüssig maeben oder bindern lassen." Oie 2abl des 2u diesem 2weoke aus allen vier Ltänden und Laien uiedsrgeset^ten Vussobussss betrug über 40, deren Kamen uns aulbewabrt und grösstsntbeils bekannt sind. Wie bei der krainisoben Landsebalt, so land Lrubar aueb beim König Vlax diesbsLüglieb williges Obr, denn letzterer war Zern bereit, die eingesendeten windisebsn Lüeber von bündigen beuten Lrubars Wunsobe gemäss durebseben 2u lassen, was er ibm dureb Herzog Obristoxb von VVürtemberg mittbeilen liess. Wirkliob übersendete der König sebon unterm 19. Lebruar (1560) das Ortbeil über Lrubars windisobe Lüeber, welebes dieselben in Ls/ug aut 8inn und Lreue der Leberset^ung als gan2 untadslbalt erklärte, an der 8xraobs jsdoob manebes aus^usst^en und 211 bemängeln land. ,8slbe sei 2war die slovsnisebe (slavoniea), jsdoob aul jenen Oralekt besobränkt, der in 8tsisrmark, Krain und Kärnten bang und 6ebs ist, so dass die Lsbsr- setLung von den in Obsrungarn, im Lrsntsebinsr-, Krwaer-, Liptauer- und anderen bsnaebbarten Oomitaten wobnenden 8laven wenig oder gar niebt verstanden würde, ebensowenig von den Lolsn, Löbmsn, Aäbrsn, Russen, Illyriern und den Lewobnern der Umgegend von Kgraw." Ls mag dabin- gestellt bleiben, ob und inwiefern dieser Vorwurl bsreebtigt sei, denn Lrubar batte ja seine Lebersetnuug eben nur iür die 81ovenen in 8teiermark, Krain, Kärnten und in dem damals da^u gebörigen Küstsulande und Istrien bere eb¬ net, aueb ausdrüelclieb gesagt, dass er in dem in seinem Geburtsort üblieben Dialekt svbrsibs, 2u wsleben Umständen noeb bin^ukommt, dass ja Iür dis Kroaten und 8srbsn eins eigens OsbersstLung besorgt wurds. Viel bore ob - tigter war sebon der Zweite Vorwurt gegen die ^ablreiebsn Dermaniswen Lrubars wie Vrsbab, Onada, Rerdamane Lrosbt, Kou2, Lebsn, Lon u. s. w., von wsleben die 8praebs naob des Kritikers Vnsiebt so geläutert werden müsste, dass sie aueb ebne Kenntniss des vsutsebsn verstanden werden könnte. Oie Ortbograpbie betreüend will sobliesslieb der Kritiker Iür rb —tsch babsn ob, Iür s — s in äbnlieber Weise 2, Iür I — ß inglsieben 82, Iür j sollte ge- sebrieben werden z», endlieb mlldri statt modri. Kür den Kutor dieser Kritik bält man einen gewissen Raul 8kaliob. Oer Lersog Obristopb v. IV. liess diese Kritik dem Lrubar ^ustelleu und erlaubte ibm in böige dessen wieder dis bortsetöung des Libsldruskss 21 die Verbesserung der Nängel in der Ortbograpbie Irubars eigenem Lrmessen überlassend. Nit diesem tbeilvoiser» Krfolge keinesvogs rufriedengestellt vollte Ikubar mit dem Drucke innebalton und forcierte von seinen Vreunden in 6er Heimat und von der krainisoben Dandsebalt eindriugliob einen lauteren, vabrbattigen Lerielit über seine Ilüober und deren Ortliograpbie, um sieb damit beim König Nax 2U roobttertigen. Lber tratx aller Lnstrengungsn, ,ja trotr ernstlicber Lndrobung dis Deberset^ung und den Druek liinlur gan? aufgeben 2U vollen, orbiolt er erst untsrw 10. luni (1860) die gevünsebte ^lustiükation", indem ibm endliob dis Dandsobaft sovol bexügliob der Dsbre als der 8xravbe das beste Aougniss ausstellte, vodurob l'rudar in dieser für seinen Ilebersetnerruf so viobtigsn Lngolegenbeit die vollste Oenugtbu- ung erbielt. Lus den oberväbnten Verbandlungen ^visoben Vergsrio und Irubar bebufs Debersst^ung der bsil. Düober in die slovenisobe und kroatisobs 8praobe ersaben vir, dass Grubar allein sieb einer soloben Lutgabe niebt gevaobssn füblte, sondern beider 8prg.cbcm bündige (lelullen verlangte. In- gloieben erlubren vir aus der Vorrede 2um II. Dbsils seiner Dsberset^ung des neuen Testamentes, dass in Volge dessen der Driester 8tepban Konsul aus Istrien für die IlebersetLung ins Kroatisobs gevonnen ward. — Lus Dinguent newliob vertrieben üüobtets dieser gleiobfalls naob 8üddsutsobland, vo er, bevor er die Lulgabe Irubars neues Dsstament in die kroatisobs 8obrift und 8praobe 2U Lberset^en überkam, sein Dasein nunäobst als ?rs- diger und 8obulmeist6r fristete. 8obald die erste Lrbeit vollendet var, ging Konsul mit der llandsobrift naeb Nöttlipg in der vindisebsn Narb und legte sie daselbst mebreren 8acbv6rständigsn vor. Det^tere nun varen der Nei- nung, dass eins solobs Deberset^ung des göttliobsn Wortes dureb gan^ Dal¬ matien naob dem adriatisoben Neers bin, dessglsiobsn auob den Kroaten, Wössnern (Bosniern), 8^rfen (8erben) bis gegen Konstantinopel verstandliob und nüt^liob sein, dass sie ferner auob leiobt in die K^rilioa (o^rilbsobe 8cbrilt) xu bringen sein vürde. Lis 2vsiter Debills und kroatisober Dolmetsobsr vurde der Driester Luton ab Llexandro Dalwata binausberufsn. Vr verliess den 3. Kebruar 1561 Daibaob in Dsgleitung eines dortigen Dingers und kam über Kempten, vo er sieb mebrere Vage bei Irubar aufgebalten batte, riu Draob bei Du gnad au. 2um ersten Lufentbalte vard ibm I'übiugen angeviesen, vo Konsul die glagobtisobs (broatisobe) Druobsrsi bereits eingeriobtet batte, .lener als ein einzelner Nanu erbielt freie Kost nebst 30 6. (lsbalt Mbrliob, dieser 170 6. und ^Vobnung. Kunmsbr vurde auob 2u einer ozcrillisoben Druobsobriit Lnstalt ge¬ troffen; die Mrnbsrger Oiesser kamen naob llraob und gossen naob Ln- veisuug Ltopbans und Lutons o^rillisobe Dottern, voruaob auob 2u Draob eine Druckerei (o^rillisobo) augelsgt vard. Lis Druobt dieser gemeinsamen Demübungen Drubars, Konsuls uud Dalmatas erscliien demnaob 1561 der kroatisobe Katsobismus in glagobtisober und ozcrillisobsr 8obrift gedruckt; auob vurde unter anderem Drubars Kode 22 über den Blaubeu und seine lange Vorrede 2um I. Bbsil des neuen I'esta- wentes ins Kroatisobs übersetzt. Viesern küoberdruok ging eins ölkentliobe Ankündigung in serbisober und kroatisober Zxraobe voraus. Vie Vorrede gsriobtet an Bngnad, ist datirt ^Braob I. lanuarius 1561" uncl unter^eiobnet von des Barons untertbänigst willigen Oaplan (Grubar). — varinnen rübmt er das Beispiel des Herzogs Bbristopb, 6er nebst anderer Beförderung den volmetsobern mit Weibern uncl Kindern Bnterbalt versobabt bube. Vor allem aber preist er dis vreigsbigkeit Bngnads. Bndbob liess er auob uoeb seine Apologie mit eintiiessen. viesem Befto wurde auob das glagobtisobe Vlpbabet dreitaoli uncl riwar gross, mittelmässig uncl klein bsigssoblossen. Vas kleine stellt iiugleiob die 2i§srn vor und bat 32, von den beiden au- deren ^edes 28 viguren. Vie Kosten wurden meistens clurob Beiträge, die indessen aus Oesterreivb dessen, gedsokt. Vie beiden kroatisvbsn volmetseber Ltepban und c^nton blieben im Banken bis 2um 2. Vlärr: 1565 in Braob, wo sie sieb beim Berriog um eine Weg/sbrung und ein ^eugoiss ibrss guten Verbaltsns meldeten. Vas Zweite lieft des II. Bbsiles Grubar s w indisober Beberset^ung des neuen Testaments, den Briet an dis Korintber und jenen au die Balater umfassend, ersobien gleiobfalls im dabre 1561 — die noob übrigen Briete des beil. Baulus nebst der L.pokal^p86 wurden als drittes Bett 1567 und der Best des neuen Postamentes 1577 als viertes Bett berausgegebsn. Wäbrend nun Brubar in Oeutsobland für das Wobl seiner Beimat in obbexeiobneter Biobtung unablässig tbätig war, versoblimmertsn siob die Verbältnisse der Bvangslisoben in Krain ^ussbsnds, da mit jedem Bage der Verfall der religiösen Zustände 2unabm. Bm nun diesem drobenden Bebel Biu- balt 2u tbun, fassten die Vertreter der krainisoben Vandsobatt den Besobluss, siob um einen gottestürobtigen, obristlioben Briestsr und Brädikanten umv.u- seben und Brubar, weil er in dieser Binsiobt ibr besonderes Vertrauen be- sass, auob des Oeutsobsn und Windisobev vollkommen kundig war, ins Band xurüok 2u rutev 2ur Bnterweisung in Botteswort und rmr Vustbeilung der Zakramente, was auob unterm 10. duni 1560 mit dem Beisätze gesobab, ^sie seien erbietig, ikm als Besoldung und Buterbalt soviel und mebr als er in Kempten babe, ru reioben, ibn auob tür Beise und Bebersiedlung sobadlos ?u balteu. Vuob wenn siob „der deutel mit seinen Instrumenten" wieder gegen ibn regen und ibm der Vutentbalt im Bande niobt gestattet werden sollte, so wollen sie ikm niobts dostowsniger seine Besoldung niobt entrüebsn und ibn naok ibres Boibss, Verstandes und Butes Vermögen niobt verlassen." 8o lieb und angenebm die ebrsnvollo Berufung Brubar einerseits auob sein moobte, erregte sie aus manigtaobsn Bränden in ibm doob sobwsrs Bedenken, gegen welobe er siob vor allem bei seinen boben Bon¬ nern, König ückax und Bersog Bbristoxb, brieiliob Ratbs 2U erkolsn suobte. Visse lebbaften, in manobsrlei Binsiobt böokst interessanten Verbandlungsn rwisebsn Irubar, König ^lax, Berrog Bbristoxb und der krainisoken Band- 23 sob alt fübrten erst im Dezember 1560 2um erwünscbtsn Lrfolge, dass Grubar die Derufung annabw und sogleicb den Herren in Kempten den Dienst auf- sagts, der obueliin nicbt mobr verträglicb war mit seinen lloissn des Druckes wegen. Lbsr kaum war die Lacke so weit geordnet, als äer kroatiscbe Rücberäruck, äer gerade bätte beginnen sollen uncl bei clem Grubar ebenso äie ktzMtxMon wie beim windiscben war, als neues Hinderniss da^wiscben trat. Grubar wollte in äen Meibnacbtsfeisrtagen 1560 mit Ltspban Konsul in Tübingen siusDrobs äes kroatiscben Druckes macben unä batte sieb vsrbinä- licb gemaebt sofort naeb äieser krobe äen kroatiscben Druck ernstlicb 2U bs- ginnen. Lr begab sieb äswnacb naeb Dübingsn, wo er mit Ilngnad, äer eben- lalls eigens äabin gekommen war, uw sicb wegen äes kroatiseben Luoberärucks 2u beratben, ^usammentraf unä wo in Dolge dessen bescblossen warä, sieb naeb Dsibacb um einen oäer 2wei Kroaten 2u verwenden, welcbe vom Herzog guten Dnterbalt und angemessene Dssoläung babsn sollten. Vsis aber einmal mit Dille äieser Kroaten äer Katecbismus gedruckt sein würde, wolle Gru¬ bar solort seins angenommene Lerulung naeb Daibacb 2ur ^Vabrbsit macben. Ltatt äer erbetenen rwei Kroaten kam nun als Oebille rmr kroa- tiseben Dsbersetxung Mulangs Debruar 1561 Luton Dalmata allein naeb Deutscblanä, wie oben erwäbnt worden. Drubar selbst aber wartete einen ferneren Lescbeiä von äer krainiscben Dandsebaft ab. Unterdessen trat beim Druck äes kroatiscben Katecbismus ein unangenebmer ^wiscbenfall, verur- savbt von Vergsrio, ein, welcber über eine Ltells in äer Vorrede, in äer äie Kritik äes berücbtigten Lkalicb berübrt war, Darm erbob. Drubar darob von Dngnaä eiligst naeb blracb berufen, verabscbisäete sicb nun in Dolge dessen sammt Damilie von äen Kemptneru, welcbe ibm 30 6. vsrebrten und einen >Vagsn mit 6 Dferden und ein Reitpferd nebst 2 Knscbtsn witgaben. In äieser 2eit liess äer läor/og von ^V. äureb Dngnaä Drubarn eine Dfarrstelle antragen, welcbe aber letzterer vorläuüg ausseblug, äa er bereits äer kraini- scben Dandsebaft Diener war unä es bleiben wollte. 'Irubars grösste Lorgs war nun äer kroatiscbe Dücbsräruck, 2u äessen glückbober Vobonäung er sieb einen Losnier oäer Dskoken sebnbebst wünsebte, welcber gut kroatiseb reden unä e^rilliseb scbreiben könne, äa er in äie Lslabigung äer beiden Dsbersstrer, äes Ltepbau Konsul unä Luton Dalmata Zweifel setzte. Lucb verlangte er klaren Lescbeiä aus Kraiu, ob äie Ltänäe sicb getrauen ibn sein geistliebss Lmt ööentlieb verricbtsu ru lassen, worüber seine Zweifel unä Skrupel nacb äsm äamaligen Ltanäe äer Dinge vollkommen berecbtigt waren. In äieser ungewissen Dage nabm nun Drubar, um nicbt äen letzten Lparpfennig ?u verausgaben unä äa sicb äie Laobe ^iewlicb in äie Dünge 20g, äie ibm vorbsr angebotens Dtarre in Ilracb äankbar au. Lls sieb aber mittlerweile die Verbältnisss in Krain günstiger gestaltet batten und nameut- bcb der Danäesbauxtmann für äie evangeliscbe Dobre gewonnen ward, scbwanä diessberiüglicb ^säe ernste Delabr und wurde Irubar Kndo Lxril äurcb äen vertrauten Diener äer Danäscbaft Ltot^inger von Ilraeb abgebolt, welobes er äen 9. er ssiu Vutsriuuä xuur istxtsu Lluls. Uit ssiusm vorbsr erwübutsu KsIiLlt, äsu mau ibm miob vou uuu ab beliess, uutsrstüt^ts sr Zumeist äis Vsrtrisbsusn. — Im usmliobsu lubre (1567) Zab Irubur siusu LutsobisMus mit stliobsu ksulmsu uuä Lirsbsulisäsru bsraus, vvslsbsr vsrmsbrt 1579 iu Duibuob iu öwsitsr LuäaKS srsobitzu, Dubsi war ibm usbst siuiAsu Luäsrsu 8sbLsti:m Krell bsbiläiob. Im äabrs 1580 sobiobts Irubur äis ius Llovsuissbs übsrsst^ts. I'or- wulu oouooräiLs uuob Lruiu äursb ssiusu Lobu ^sUvisu, äsr soäLuu wsuiZ- stsus bis 1595 äusslbst uls Dustor verblieb; l582 srsobisu äus Zuu^s usus 'I'sstLmsut iu xu'sitsr .DiilL^s. Im Lvvsitsu Ibsils äissss Luobss uimmt Iru- bur vou äsu Llovsusu .-Vbssliisä. bliu Lobrsibsu aus äsm äabrs 1586 Lu äis Vsrorclustsu iu kruiu vvur vou ibm siZsubüuäiA also uutsrfsrti^t: „Drimus 'frubur, Zsvvsssusr oräsutliob bsrulsu- prliseutirt- uuä lrou- ürmirtsr Dowbsrr 2u Duibaob, Dfurrrsr 2U Dub bsi RLtsobuob, xu 'lütter uuä 8t. kurtbolomüfslä, lvspl-ru xu 8t. NaximiliLU zu 6illi, viuäisobsr DrsäiZsr zu ärisst, uusb äsr ersten VsrfolAuuZ DrsäiZsr zu RottsuburZ uu äsr Hu¬ ber, Diarror zu Ksmxtsu uuä Ilruob, uoobmuls broäiger clsr sbrsumsu Duuä- ssbult kraiu uuä iu äsr Orutselirüt Oerz zu Rubiu uuä uusb äsr Luäsrsu Vsr- foIZuuA Dlurror zu Daulsu uuä.jetzuuä zu DsrsnäinKsu bsi lübinZsn." 33 Vbe eifrig sr nosb in äsr Verbannung lür äas Libelvsrb, für äie Ilr^isbung tüebtiger unä gsbiläeter 6sistliober virbte, äavon Kat äis Lultur- gesobiebte äsr Rsformationspsrioäe äsr biaebvvslt seböns 2ügs aufbswabrt. Lin sbrvüräigsr Orsis imnitten äsr 8einigen, gebebt unä geebrt von allen, äie ibn bannten, miläer IVobltbäter äsr rlrmen, eins stütze aller, äis um äss Klaubens willen äis Heimat batten verlassen müssen, blieb ibm, bei allem Verfall esiusr Körperbrätte, äs8 (leistes vrisebs ungsbroebsn bi8 in äis letzten Vage. blosb auf gsiusm Lranlrsnlagsr äilrtirte sr siusm 8sbreibsr i äis letsten teilen 8siusr sloveniseben Dsberset^ung von Initiiere Hauspostibe, äis sr ärei Vags vor seinem Voäs vollsuäste uuä wslobs später 1595 im Druobs srsoläsu. Lr starb äsu 29. äuni 1586 /u Dereuäingen. Vie Deioben- rsäe (geäruebt Vübingen 1586) bielt ibm vr, .lab. ilnärsä, wslebsm äie brainiscbs Danäsobaft für ein eingessnästes Lxemplar siu silbernes Vrinb- gssebirr im VIertbs von 30 ll. als blbrung ^ubommsn liess. Vrubar bsgt bs- graben iu Dereuäingen. Lins Oeäenbtafsl, ein sinnig bonxipirtes Oemaläs — äie ^uferstebung Obristi äarstsllsnä, im vreäsb unter äem Oemäläs aber äis Donatoren, ä'rubar, seins Oattin, Xinäsr unä Linässbinäsr in anbsteuäsr 8tsbnng entbaltenä — bswabrt in äer Dersnäingsr kfarrbirobs äen bom- msnäen Oesobleobtern seinen l^amsn unä äas Vnäenben an ssin tbatsn- rsisbss, segensvolles vsben. vuter äsm vreäsll bsünäst sieb folgenäs, vom vrofessor Martin tlrusius verfasste Insebrift: „Vir tumulo boe sanetus äe 81ava sst gsnte sspultus vrimus, c^ui Obristi praseo iläelis erat. Imbuit bis primus vera pi state Dabasum, Lxpulsus Domini nomine multa tubt. ltotenburga babuit bäum Vuberana ministrum, Oampiäoni äoeuit voos sonants Dsuw. Vurasum oapit bine in VVnrtembergiäs terra Daufac^us äootorew, post Dsrsnäinga äiu. Iranstulit in patriam äivina Volumina bnguam, Lparsit in eoas äogmata sansta plaZas, vauperibus pater, bospitibus <^uo^us portus et aura; Vita st oanitis yuam vsnsranäus erat! vulsbre osrtavit, sursum ratione psrsgit, 8srvavit bsns, Wam äsbuit, us«ius bäsm. Nagno ergo nune sum vaulo Zerit ille eoronam, ä'smpors Mae nullo maresat, astbsream." I'rubars literarissbe >Virbsawbeit erstrsobte sieb äabsr von 1550— 1586 unä umfasste somit volle 36 äabrs. In slovenissber 8praebs allein, äis äsutsebsn unä seins Mitarbeit bei äen broatiseben Žan/, ungsreebnet, er- sobienen 18 8ebriftvvsrb6 grösseren oäsr geringeren V'mtangs, Zumeist Deber- setriunASn äsr beil. 8obrift, Latsebismen, Vbsesäarien eto., also lautsr 8obriftsn, äis aussebbssslieb auf VolbsbiläunZ, wenn aueb ^unäobst vor- vviegenä auf äis rsliZiöss, abrnsltsn. Lins vollstänäigs ^ut/.äblung unä genaue llsspreebunZ äsr einxslnen Wsrbs vvärs Zsviss sebr interessant, vvüräe uns 3 34 Mloeb weit fübren, den Umfang unserer Lelirift üb 61' Osbübr vergrössern und dsssbalb wollen wir nur noeb das VViebtigste und ^Vissenswertbests davon bisr berübren. In der Vorrsdo 2u dom oberwabntsu, 1562 bsrausgegsbsneu eebten ebristbebsn blaubsnsbsksnntniss erklärt un8 dsr Vsrlasssr den näebstsu 6rund 8siv6r Krbeit also: „Da dis alte biblisebe Religion ^st^t aueb in den windisebsn und kroatisebsn bano n öllentbeb gepredigt und von vislsu be- gierig aufgenommen werde, mane >r ^vsrmsinte" Oeistliebe über das Volk berede, der abtrünnige brubar nut esinen Ossellsn wolle dureb lutberisebs predigten und Lüebsr in ^enen Ländern einen neuen iälsebon (Glauben auf- bringen, den kein ebristliebsr noob weltlieber kotentat in ssinsm band dul¬ den noeb anneblnen wolle, 80 babe er sieb snt8eblo88en ^jet^t in der Lil neben 80 vielen anderen Ossebäftsn aueb die Kugsburgisebe Konfession in windiseber Lpraebe init latsinisebsn Luebstaben drucken 2U lassen, um ^enes gute einfältige Volk 2U belebren, da88 soleber rsebte ülaube in etlieben Königreieben, in vielen kürstentbümern, bändern und Ltädten wirklieb ein- getübrt sei." Mob der dsutseben Vorrede tolgts eine andere in windiseber Lpraebe an die Obristen in Krain, Üteiermark und Kärnten, worin brubar aue Lleidan und anderen neueren Ossebiebtsebreibern er^äblt, was butbern bewogen babe wider den kaxst aut/utreten, wie ^sds der drei Konfessionen entstanden sei und welebs Olaubsnspunkts unbedingt gegen dis „käpstliebeu" bebauptet werden müssten. Oer Malier aus dem babre 1566 ist gewidmet den protestantiseben Kramern; in der dsutsebsn Vorrede desselben sagt brubar: „8o babe iob diesen windiseben ksalter, welobsn leb vor ^wei babrsn verfertigt, Mrmnd in den Oruek geben; leb verbelle, dass derselbe ebne rubnmursden wol so lauter und reebt in unsere windisebe 8praeb als in die latsinisebe oder dsutsebe Lpraebs verdolmstsebt sei." Im dabre 1582 edirts brubar das ganris neue bsstamsnt noebmals und 2war in zwei Meilen, wovon der erste aueb sein Oildniss entbält. Oie dsutsebe Vorrede ist an budwig, Herzog von VVürtemberg, aus Osrsndingeu 1. Nai geriebtet, es beisst da u. a.: „Vor 34 dabren war kein Orisi oder Register, viel weniger ein Oueb in unserer windiseben Lxraebs nu ünden; man meinte, die windisebe und ungarisebe Lxraebe seien so grob und bar- bariseb, dass man sie weder sebreiben noeb lesen könne. -leist baben wir niebt allein den Kateobismus mit dreierlei, bürgen und auslubrbeben Aus¬ legungen, aueb in Reimen und Oesangsweisen sammt etlieben ksalmsn und der boben Reste geistliebe bieder und die Haustafel in unserer windiseben 8praeb, sondern wir baben aueb das neue bsstamsnt rmm anderen Nal gedruckt . . . item die loeos tbsologieos, eine kostille, die augsburgisebs, würtembergisvbs und säebsisebe Konfession, die formulam eoneordias, eins völlige Kirebsnordnung, den ganzen ksalter mit der Auslegung und andere Lüeber msbr. 8o ist aueb das alte bestawent verdolmetsebt und dureb lcrainerisebe, steirisebe und kärntnerisebe kredigsr durebgeseben und korri- 35 girt, dieses n ir d, cviliš 6ott, bald gedruekt*), desgleicben dis Dausxostills Butbers." — Brubars Lobn Lelieian liess sie 1595 drucken, ein Lxsmxlar davon ist in der Bibliotbyk von Woltenbüttsl noeb verbanden. — DerMg Ludwig nemlieb bandelte ssbr edel an Grubar, indem er ibm in seinen alten, kranken Lagen niobt allein 2wei Diakonen an die Leite gab, sondern aueb dessen Löbnso, some aueb anderen Ltudirenden aus Krain Ltixeudisn verlieb. Wer unseren vorliegenden Degen^nd aueb nur mit einiger Lui- msrksamksit bisber verfolgt bat, dem i ^sste sieb unwillkürlieb die Krage aufdrängen, wie es denn eigentlieb kam, dass die ersten nsusloveniseben Lüeber gerade in Tübingen, in Würtemberg gedruckt wurden? Wie soll man sieb die sonderbare Lrsebeinung erklären, dass 1558 gerade in Ilraeb, in der Mbs von Tübingen, eine Druekanstalt ins beben trat, welebe seebs .labrs bindureb slovsnisebe und kroatisebe Büeber in lateiniscber, o^rilliseber und glagolitiseber Lebrift 2U läge förderte? Wober kommt es, dass die Ltände Krains 2ur ^eit der Reformation in einem so lebbaftsn Verkebr mit Würtemberg standen? Warum wurden die xrotestantisebsn Deistbeben Krains Zumeist in Würtemberg gebildet u. dgb m.? Diese von den borsebsrn oft gestellten und lange vergeblieb ventilirten Kragen wurden nun von dem verdienstvollen Oesebiebtsforsebsr auf protsstantisebem Debiet Lbeodor Llrie, trüberem Raster in baibaeb, nunmebrigem evang. Blarrer in Venedig, in einem Werkeben, wslebes er unter dem Lite! „Die Universität Lübingsn und die Ltudirenden aus Kram. Kestsebrift nur vierten Laeeularleier der Lberbard Karls Universität bübingen 1877" im vorigen Derbst berausgab, glüeklieb gelöst. Awei Näunner, Llovellen von Oeburt, welebe das Lebieksal in der ersten Dälfts des 16. dabrbundsrts naeb Würtemberg verseblug und daselbst 2u allgemeinem Lnseben und bedeutendem Linüuss gelangen liess, sind nemlieb die bauxtsäebliebste Drsaebe der erwäbntsn seltsamen gssebiebt- liebsn Krsebsinungsn, sie wurden die geistigen Bindeglieder und Vermittler 2wisebsn den beiden von einander so weit entfernten bändern und Völkern in ibrem gemeinsamen Ringen um die böebsten 6üter der Nensebbeit. Der erste von ibnen, Natika Drbie (Drbee), naeb der damaligen Litte der Delebrten Uattbias Oarbitius Ill^rious genannt, stammte aus Istrien — darum lb^rieus —, wslebes damals, soweit es niebt unter der Derrsebalt der Venetiansr stand, administrativ 2u Kram gebürte. Leine überaus grosse Lsrnbegierde trieb ibn, obzwar gan^ armer Litern Kind, naeb Wittenberg in Laebssn, wo er sieb Lniangs Nai 1534 als Dniversitätsstudirender in- skribiren liess. Wegen seines bervorragendsn Lalents nabm N. Butber 6rbie auf einige Leit 2u sieb und liess ibn sogar am eigenen Lisebs Lbeil nebmen. Besonders glüekliebe Kortsebritte maebte er im Drieebisebsn und war ein *) äut Veranstaltung und liostsn der Ltänds von Lrain, Ltsisrmark und Harnten vvnrds dis gssammts keil. Lokrilt von duri Dalmatin, sinem geborenen Ourlrteldsr, ins 8lovsniseke iiksrsstrt und in iiVittsnbsrg 1584, also 2 dakrs darnaok, als Lrukar vor¬ liegendes sekrisb, in tbosstoliotorwst gsdruokt. 36 vor^ügbober Lobülor Nclanobtbous, auk dessen Lmpteblung Orbio 1537 die Lsbrkanrel der grisobisoben Lpraobe am Lädagogium, 1541 aber auf der Universität in Tübingen orbielt. Durob seine Oslobrsamkeit, allseitige Lüobtigkeit, insbesondere aber durob die Liederkeit seines Obaraktcrs wusste er sieb die ^obtung und Diebe seiner deutseben liollogen in so bobem Drude ^u erwerben, dass sie ibn dreimal — 1546, 1552 und 1557 — 2um Dekan der pbilosopbisoben lakultät erwäblten. Leine slovenisoben Ltamwbrüder, die naob Deutsobland des Ltudirens wegen kamen, unterstützte 6rbio, wie beriebtet wird, ssbr eitrig. ^ls 1540 der von uns bereits erwäbnts Oslebrte Llatija Vlasio (Vlaöio?), gleioblalls aus Istrien gebürtig — wober sein Oslsbrtenname Vlattbias Llaeius Illyriens — aus Lasel naob Lübingsn kam, nabin ibn Orbio in sein Laus aut und rnaebts ibn 2um Oorrspetitor (Assistenten), biaob Vlasio kamen 1541 und 1548 noeb andere Llovenen aus Istrien und lirain naob Lübingen. Ingleioben tand Irubar 1550, als ibm sowol in Nürnberg als auob in Lobwäbisob-Lab dis Drucklegung seines lutberisobsu liateobismus nebst ^beosdarium verweigert worden war, dureb Orbio's Vermittlung Zugang 2ur Druckerei in Tübingen. Dass also das erste Lueb in unserer Lpraobe über- bauxt gedruckt werden konnte, ist somit unstreitig ?um Vbeils wenigstens mit ein Verdienst des Derselbe starb am 2. Aal 1559. Der Zweite, noeb bedeutendere und berübmtere Llovsne in VVürtem- derg war Magister üliebael liiternus, krotessor, Landler und erster Latb des Lsr/ogs Obristopb. Im d. 1488 oder 1489 angsblieb in liram geboren, wurde er noeb gan? klein von den Türken, die iw Lands berum sengten und plünderten, geraubt, um naeb der Türkei lortgssobleppt su werden. Diese türkiseben Länder wurden jodoob von einer Lebar tapferer Llovenen so sr- tolgreieb angegritten, dass sie eilends entiliobsn und den kleinen linaben im 2elte Lurüeklassen mussten. Des Verwaisten erbarmte sieb ein Lürger des untersteirisebsn Vlarktüeokens Lüüsr — daber später sein Lame Libornus —, Lraswus Lticb, liess ibn tauten, sorgfältig ermeben und sebickte ibn später sogar aut dis wiener Universität, wo er naob erlangtem Nagisterium I'ro- tessor der Lbilosopbie und Lrriieber adeliger dünglinge wurde. Laeb dem ^eugniss der Oesobiobte lebte Obristopb, Lobn des ver¬ triebenen Lsr^ogs Llriob von ^Vürtembsrg, vom dabre 1520 an als Oetangener in Ossterreicb. Diesem oiltj übrigen Lürstensobn wurde nun unser gelebrts Ltammgsnosss 1526 rmm Lsbrsr gegeben, als wslober er ibn in so bobem Orade ein^unebmon und sieb bei im derart beliebt rin maoben wusste, dass Obristopb von ibm niebt mebr lassen moebts, besonders seit dem iVugsn- bboks, als LiSernus 1529, wo dis Türken Wien bedrängten, dem jungen Obristopb das Leben gerettet batts. ILs im 5. 1532 liaissr Lari V. den Lstsbl ergeben liess, dass Obristopb von Vsisn naeb Llantua überiübrt werden solle, begleitete ibn selbstver- ständliob auob Lisssrnus. liaum aber waren sie aut dieser ibrer unLsiwilbgeu Leise in das von Llovenen bewobnte Oebiet gekommen, so maebten sie den kübven Versnob durob die steirisoben, kärntnsrisobsn und tirolisoben Oe- 37 birgs naek Deutsekland 2N entüieken, aut weleker bluekt iknen kauxtsävkbok der kmstand gan2 vorxügbek ?u Ltatten kam, dass litternus der sloveni- seken Lpracke mäektig war. Von null ab gestaltete sieb das Verkältniss ^wiseken iknen wo mög- bok nock inniger. Httsrnus wurde dem jungen Herzog geradezu unent- bekrliek und aus Dankbarkeit vou selbem 1544 2um Lautier uuä 1550 riu seinem Katko ernannt- Unstreitig wird d'iikernus auek seinerseits 6rbie nnter- stüt^t uuä seinen mäektigen Linlluss aut den Ilerrog direkt geltend gemaekt Kaken, class 1550 trotri des Interims dis ersten slovsniseksn Lüeker Irnkars in tVürtemkerg gedruckt werden durtten. Lbenso nakw Kler^og Lkristoxk aut Litternus' Latk den ekemaligen Lisekot von Nodrus und Lapodistria ?. ?. Vergsrio in seine Dienste, wslek' letzterer ikm kinwiederuw den Karen Ilngnad anewptakl, okns wsleke riwsi Nänner, das kann man mit apodiktiseksr Oewisskeit bekauxten, die slove- nisck-kroatisoks »ruekanstalt 2u krack niemals existirt kätte. 1'iKkrnus starb 1555 und kinterliess seine kikkotkek und sein 6sld dem IIsr^OA 6kristoxk, weleker erstere der Universität Tübingen einverlsibte, vom 6slds aber unter dem Hamen „Ltixendium kiüernum" vier klätrie tiir arme Ltudirsnde Zründete. Orbie und 'kiikernus waren dsmnaeb die Vorlauter krubars und seiner sleiekZesinnten Oenossen, die Pioniere, wsleke vom Kokioksal beraten wor¬ den waren, den Lloveoen, ibren Ltammgsnossen, den IVeZ 2u den Lebwaben ^u babnen, den trewden deutsoken Loden vor^ubereiten und tür sie und ikre Lestrebungen urbar su macken. Von Leiten KlerrmA llkristoxks war es aber vor allem der süsse Iribut sekuldiZer Dankbarkeit, den er an das tremde Volk, welekes ikm einen so gediegenen Lskrer, einen so edlen Lreund, kreikeits- und Lebensretter gegeben batte, naek krättsn ab^utragen bestrebt war. Vlarburg, Aitts dünner 1878. 88 VsrLsiekniss äsr Luiorsn imä ikrsr mittelbar oäsr unmittelbar bsuütztsu V7srks. -I. Oobrovsk^. vlltvuri zu einem allgemeinen Lt^mologikon der slavisoben Zpraobeo. krag 1813. Illstitutioues lioguae slavioae veteris dialeoti. Wiöll 1822. V^rill und LIetbod. krag 1823. k. kopitar. Orammatik der slav. Lpraobe in kraill. vaibaeb 1808. Vlagolita Oloziallus. IVien 1836. ei. Vliklosiob in den vonksebritten der Kais, Akademie der IVisseusobakten. Kd. X. kalluollisober vrsprullg der slavisoben Viturgie, veröbentliebt zuerst in kbmel's österr. 6 e s ebi obtsto rsek c r III, später separat abgedruokt. Meirer .labrbüebsr der vitsratur. 37. Kd. p. 14. et. 4. Volmer. krolegomena bistorioa ill evangelium slavieum eoelesiae Kemensis, abgedruokt ill Niklosiob's 8Iav. kibbotbek. I. Kd. k. 4. 8aiarik. Oescbiebts der slav. kpraobe und Literatur. Oien 1826. Abballdluug über die Akkuukt der Llaven. Olea 1828. Llovavsk^ llarodopis (81av. vtbllograpbie). 3. Aull. krag 1850. kobled na prvovek blabolskebo pisewlliotvi (kliok aut die Urzeit der glago- litisebell Vitsratur) im 2. und 3. Veite der böbm. Nusealzeitsobriit 26. llabrgaug. kawatk^ blabolskebo prisemoiotvi (vellkmäler der glagobtisoben Literatur), krag 1853. krager glagolitisebs kragmoote. krag 1857. Veber dell vrspruug und die Heimat des Vlagobtismus, mit einer Lvbriit- taisl. vrag. 1858. vr. X. Niklosiob. Kadioes. veipzig 1845 und venksobrikten der Kais. Akademie d. Mssousob. VIII. Kd. Verglsiebellde Vrammatik der slav, spraobeir. IViell v. 1852 ab ill mobreren källdell. (Vorrede VII—XI). A^veite XuüaZe. IVisll 1876. Xsstors Obrollik. IVien 1860. Vexikoll II. Xuüage. Men 1863. Xltslovellisobß kormölllebrs ill karadiZmen. Mell 1874. (Vorrede). Versobiedölle Xbballdlllllgsn grösserell und gerillgsrell vmtallgs ill den Oöllk- sobriitell der Kais. Akad. d. Mssellseb. ill Men. <1. 8. Asssmani. Valelldaria eoelesiae ulliversae. 1. IV. 443 u. s. v. veter Xollöllik. Xltslovelliscbe ZpraobiraZev. vrster dabresberiobt des steierm. lavdsob. keal- vllterMmnasiums zu ksttau 1870. k. kreis. O glagolsko) pismenosti 1843. 39 -j. 8rer! n evsk i.p Drevnin pismena slav^anskaM unči ? ala n 2 o v. Vok 8imsona 1852. V. Dri go rovi e. O drevne^ pismenosti 8lavMN 1852. ek. I. ^.sebbaob's Vorlesungen über mittelalterliebs Desebicbts V o sto k o v. Ostromirisobes Lvaugslium. (Drammat. ^.ninsrkungsn.) dakob 6 rim m. Döttingsr gslsbrte /Vnrieigeu 1836 Lr. 33 p. 325 8orbissbs Orammatik Vuk's (Vorrede). Deutsobs Drammatik. I. Hi. 3. Lusg. Döttingen I841Ü Vita Netbodii. Vrebiv kür Lunds östorr. Desobiebtsciusllon 13. 13. 9. Klauus. 2ur DlagolloLÜ'klZe — ein Leksrat über -1. k. 8akarik's 8obriktsn — Llildo- siob, 8lav. Dibbotbsk II. D. p. 197. 8v. Lxril impsal lv^rilsk^ nsL blabolsk^. l'rag 1857. /Vbbandiungen dsr kön. böbm. Dssellssbakt 10. L. /ur slav. Lunsnkrags mit bssondsrsr Lüeksiebt auk dis obotritissbsu Ilunen- TDtsrtbümsr, sowie auk die Dlagolisa und L^ribea. Ido Lei trag ^ur eomparativsn gsrinanisoli-slavisobsu ^rcbäologis. — ^rebiv kür Lunds bst. 6. D 18. L. 1857. Dsr bulgarissbs „Nönsb ObrabruL Lin /sugs der Verbreitung glagobtisslten 8ebriktws8öus unter den 8Iuvsn bsi deren Ilslrebrung dureb die Heiligen L^rill und Llstbod. — iVrebiv kür Lunde öst. 6. tj. 23. 8. 1860. Winkle r. ^usodota bistorieo-seolesiastieu novnntiHua. Leipzig 1770. 8. 9. 8t. p. 233 -460. 8 e b n u r r e r. 8lnvisLbsr Lüobsrdruek in Würtswbsrg im 16. dubrbundort. Tübingen 1799. ok. ?. Hieinger in „Loviee^ dnlirgung 1858. Hibliotbson 8lnviou nuti^uissimus diuleeti eommunis et eeslesinstisLe univsrsns 8luvorun> gsntis, studio et Opern Lortunnti vurisb. August Dimitri. Oosebiebte Lruins. Lnibneb 1874 u. 1875. Lutbült LUgleiob das roiebbaltigste und blsbsr vollständigste Ilepertorium der (Quellen kür 'krubar und seine /mit. Ivan Lostreneio. Drkundliollv Deiträge ^ur Oesebiebts der protestant. Literatur der 8üdslavon in den dabren 1559—1565. Wien 1874. 1b. Lire. Die. Universität lübingen und die 8tudier6ndeu aus Lrain. Lestsobrikt xur vierten 8äkularkeier der Lberbard b'arls-Dniversität. I'übiugen 1877. «M-