Nr. 11. Montag, 15. Jänner 1906. 125. Jahrgang. Oaibacher MMl). P»«ln«« erattonsprei»: Viit Poftverlenbun«: gllnzjihria 30 X, Halbjahrs lü li. ssm ttontor: ganzjähriff , 'sralc b<« zu 4 Zlile» 50 I>, grüs,ere pcr Zrile l» l, ^ bs< öfteren Wirbcrholiiiins» pri Zrile « k. ' D,c .Laibachrr ZsNung. erlchein» lünlich, mi» «usnahms der Eon», und fftisrtags. Die »d«ini»s«tio» befindet sich iluüssrfkplatz 3ir L, d!e «edaltlou Dalmatingasse Nr, U> Sprschstuilds» der Nebaliivn von » bi« ll» Uhl vor« milwn«, Unllünlirrle Briefe werden nicht angenommen, Manuskripte nicht zurückgestellt. Amtlicher Teil. Seine k. nnd k. Apostolische Majestät habcn mit Allerhöchster Entschließung vom :i1. Dezember v. I. dem Vizegouvenieur-Stellvertreter der ^sterreichisch-ungarischeil Bank Leopold von, Lieben den Stern zum Komturkrcuze des Franz Josef-Ordens allcrgnä'digst zu verleihen sseruht. Den 12. Jänner 1906 wurde in der l. l. Hof» und Staats» drucke«, das I>XIII. und I^XV. StNcl der rumänischen, das I.XX. und I.XXII. Stück der italienischen, das I.XXIII. Stück der italienischen und slovenischen, das I^XXIV. Stück der slovenischen, das I.XXVIII. und I^XXX. Stück der rumänischen Ausübe be« Reichsffesehblattes vom Jahre 190b sowie das II. Stück der böhmischen Ausgabe des ReichsgesehblatteS vom Jahre 1906 ausgegeben und versendet. Nach dem Nmtsblatte zur «Wiener Zeitung» vom 12. Jänner 1906 (Nr. 8) wurde die Weiterverbreitung folgender Preherzeug-niffe verboten: Nr. 8 «Nriäo äollz tVIl»» vom 30. Dezember 190b. Nr. 1 «5l»z« 8n»I>7» vom b. Jänner 1906. Nr. 1 «ttio«, l-obatnioi?» vom 6. Jänner 1906. Nichtamtlicher Teil. Ungarn. In einer Betrachtung über die politische Lage n: Ungarn nimmt die „Neue Freie Presse" Notiz von einer Äußerung des ungarischen Ministers des Innern, Herrn v. Kristoffy, dahin lautend, daß eine Friedensaktion nicht blos; eingeleitet, sondern vom Ministerpräsidenten auch dem Kaiser unterbreitet sci, und führt aus, daß es gleichmäßig im Interesse dcr Koalition, wie in demjenigen der Krone gelegen sci, den Friedensschluß, den alle wünschen und den das Land nicht entbehren kann, mutig in Angriff zu nehmen, und was geschehen soll, bald und ohne Kleinlichkeit zu tun. Daher sei es auch mehr als bfe Hoffnung eines auf Dornen wandelnden und die Ablösung sehnlich herbeiwünschenden Ministers, wenn Herr v. Kristoffl) meint, es sei möglich, daß der Horizont binnen kurzem sich klären werde. Wenn die eingeleitete Friedensattion nur einigermaßen der von den Koalitionsführern gestellten Bedingung entspricht, daß sie mit keinerlei Demütigungen für sie verbunden sein soll, so werde sie nicht ver- geblich sein. Die Zeit sci reif für den Frieden und die Parteien sind es auch. „Das „Neue Wiener Journal" warnt davor, aus den Beschlüssen der gemeinsamen Ministerkonferenz eine günstige Rückwirkung auf die Fortsetzung der organischen Gemeinsamkeit der Monarchie zu erhoffen. Was werde das von der Unabhängigkeitsidee beherrschte ungarische Abgeordnetenhaus für dic Indemnität des Handelsvertrages mit Deutschland fordern und — erhalten? Der so stolz als Gemcinsamkeitskundgebung hingestellte Ratifika tionsbeschluß sci nichts anderes als ein Kassenschein, dein keine Valnta entspricht und der seine Geltung allein dem Allianzkrcdit zu danken habcn wird. Die Gemeinsamkeitsbcscheinigung ist bloß ein Schein von Gemeinsamkeit. Die „Arbeiterzeitung" zieht die Bilanz der mmmehr fast einjährigen „Herrschst" der Koalition in Ungarn und kommt zu dem Schlüsse, daß sic nicht imstande gewesen sei, die Selbständigkeit und die Staatlichkeit Ungarns irgendwie zu wahren. Was solle man zu einer Partei sagen, „die zum Negieren zn feige sei". Sie habe zu nichts Kourage, weder zur Bejahung noch zur Verneinung des Dualismus, nicht zur Aufrechterhaltung dcr alten Formen und nicht zu ihrer Umwälzung. Vatikan. Man schreibt aus Rom: Die italienische Presse zeigt sich über gewisse Erklärungen, die im letzten päpstlichen Weißbuche enthalten sind, sehr betroffei' Zur Rechtfertigung der Weigerung des Papste den Präsidenten Loubct zu empfangen, beharrt da» Weißbuch darauf, daß der Vatikan niemals den seit 1870 in Rom hergestellten «tiUu» quo anerkennen könne, und legt dar, daß die Freiheit des Papstes nur durch ein selbständiges Gebiet verbürgt werden könne. Ill wohlinformierten kirchlichen Kreisen ist mail jedoch allgemein der Ansicht, daß diese Er-klärnngcn eine rein theoretische Auseinandersetzung darstellen und die Politik des Papstes gegenüber Italien keineswegs ändern. Ihr Korrespondent hat schon zu wiedcrholtenmalen darauf hingewiesen, daß die Politik der Annäherung an Italien, welche Pius X. eingeleitet hat, absolut nicht das theory tische Aufgeben dcr Rechte des Papstes und die Annahme der vollzogenen Tatsache bedeute, und hervorgehoben, daß diese Annahme unmöglich wäre, weil sie dem Papst die Sympathien vieler ausländischer Katholiken entziehen würde. Das Weis> buch lehrt also in dieser Beziehung nichts Neues. Immerhin glaubte der Vatikan, mit einiger Ener-aie auf diesem Standpunkt beharren und seine tei> ritorialen Forderungen aufrechterhalten zu müssen. Es ist unschwer, die Erklärung dafür zu finden. Die Politik praktischer Versöhnlichkeit, welche Papst Pius X. in den letzten Jahren Italien gegenüber beobachtet hat, ist von den Katholiken verschiedener Länder in übertriebener Weise verurteilt worden und im Vatikan sint, deshalb wiederholt vertrauliche Reklamationen eingelangt. Dcr Papst hat nunmehr, indem er neuerdings erklärt, daß er niemals dic vollzogenen Tatsachen anzuerkennen gedenke, in gewissem Grade die auswärtigen Katholiken bc ruhigen und ihnen die Versicherung geben wollen, daß es in seiner Annäherung an das Königreich Italien eine Grenze gebe, die er niemals über-schreiten werde. Die guten Beziehungen des Hei' ligen Stuhles zur italienischen Regierung werben dadurch zweifellos nicht geändert werden, aber man soll daraus schließen, daß das Entgegenkommen des Vatikans gegenüber dein Quirinal den Höhe« Punkt erreicht hat und daß es unter Pius X. über tl,n gegenwärtigen Stand der Dinge nicht hinaus' Lehen wird. Rußland. In einer Betrachtung über die Einberufung dcr russischen Neichsduma führt das „Fremoen-blatt" aus, daß fürs nächste die Hauptfrage sei, wie die Zeit bis zum Zusammentritt des ersten russischen Parlaments verstreichen werde. Die Frist sci etwas lange und bei dem Zustand, in dem sich die Bevölkerung befindet, können sich immerhin noch Iwischenfälle eresgncn, obwohl die unmittel« dare Wirkung der Niederlage des Moskauer Auf« standes offenbar eine allgemeine Ernüchterung ist. Die revolutionären Gesellschaften haben den Kampf noch nicht aufgegeben und werden vielleicht, aufs neue das Schicksal versuchen. Es wäre zu wünschen, daß der „Verband vom 17. Oktober", dcr sich in den Ictzten Tagen gebildet hat, um alle Feuilleton. Verschwundene Speisen. Wer weiß. ob nicht die geriebenen Amerikaner Nur deshalb eine so jämmerliche Küche führen und die köstlichsten Rohstoffe unbarmherzig verderben, damit sie dem altersschwachen, Enropa gegenüber als jugendstarke Helden dcr Zukunft erscheinen, Jugendliche Völker sehen wie Kinder beim Esser, wehr auf die Qnantität alö auf die Qualität. Den Hofdamen der Königin Elisabeth wurden Porter und Heringe zum Frühstück aufgetischt; Ludwig ^IV., der sonst die Pracht dcr Lebensführung auf die Spitze trieb, war zwar von außerordentlilll l'.utem Appetit, begnügte sich aber mit wenigen, derben Gerichten. Erst sein Nachfolger Ludwig XV. ^"b die Knche auf eine höhere Stufe. Seitdem sind ^c Ansprüche stetig gewachsen. Die verbesserten Verkehrsmittel bringen zu erschwinglichen Preisen ^ Erzengnisse ferner Zonen-, rasch verderbende ^aren, besonders Fische, werden dank dem schnellen Transporte weit von ihrem Ursprungsort genossen. Mit Hilfe der Wissenschaft ist es gelungen, pflanzen und Tiere bei uns heimisch zu macheu, l'ic früher als erotische Seltenheit galten. Ein^ < eimische Erzengnissr sind dank kluger Pflege herr^ l'ch emporgediehen, die Erdbeere zum Beispiel, die ictzt zu riesenhaften: Umfang gemästet wird. war früher nur als kleiner- Naldzwerg bekannt und wenig geschätzt. Die reiche Zufuhr von Lebensmitteln erllärt es, daß manche Gerichte, an denen sich unsere Altvordern erlabten, heute aus der Küchc verschwunden sind. So der Schwan. Der weissagende Vogel der freundlichen Lichtgotthcitcn stand einst auch als Tafelzierde in Ansehen. Bei dem Mahle, das die Stadt Paris im Jahre 1549 Katharina von Medici darbot und von dein alles Fleisch aus Metzgerläden ausgeschlossen war. wurden 21 Schwäne aufgetragen. Gleich dem Schwan, den ein alter Schriftsteller alo den König der Wasservögel rühmt, wird auch dcr König der Landvögel, der Pfau, jctzt nur noch als Schmlickvogel gehalten. In früheren Zeiten da s-.egen erschien er auf dein Tische der Reichen freilich weniger wegen seines Wohlgeschmackes als wegen s^ucs prunkenden Gefieders. Vor der Zubereitung wurde der Vogel entbalgt, der Balg wurde dann später über den fertigen Braten gezogen. Auf man cl-en alten Bildern sehen wir schmucke Pagen, die ens großen Silbcrschüsscln einen Pfau mit ausgespreiztem, schimmerndem Nad zur Festtafel tra ecu. Die altfranzösischen Ritter Pflegten bei solchen Pfauenbraten abenteuerlich verwegene Gelübde abzulegen. In dem eben erwähnten Mahle zu Ehrcn Katharinas von Medici nimmt auch der Reihe, einen wichtigeil Platz ein. Dcr Adel betrachtete ihn als besonders vornehmes und ritterliches Wild. Bcim Braten wurden Hals und >iopf durch ein.' Hülle fettigen Papiers geschützt. Auch der Storch hat als Wildpret abdanken müssen, obschon der Teutsche ihn oft in gebratenem Zustande mit rechl knusperigen Beinen verlangt. Nur im südlichen Europa wird die Rohrdommel ihres Fleisches wegen gejagt; früher galt sie allenthalben als feine Speise. Gaston de Foix setzte sie bei einem großen Schlem» mermahle im Jahre 1-45K dem König und seinem Hofstaat vor. Es hieß indessen, daß man an die Rohrdommel gewöhnt sein müsse, um ihren Geschmack zu würdigen. Als Leckerbissen wurde ein jullger Kranich gepriesen. Zur Zeit, als die aufgeführten Vögel in der „Wissenschaft des Schlundcs", wic Montaigne sagt, noch eine große Rolle spielten, kamen zwei bisher unbekannte Vögel nach Europa, der Trntliahn und das Perlhuhn. Der Truthahn, dcr sci„e üblen SlV-lcneigenschaften, Dummheit, Jähzorn, Zanksucht, durch wohlschmeckende Körperlichkeit aufwiegt, stammt aus Mittelamerika; in Meriko ist er eine Art Nationalvogel. Um die Mitte des sechzehnten Iahrlmnderts wurden die Truihähne in Europa eingeführt, fie galten znerst als so kostbar, daß der Rat von Venedig ausdrücklich nur den Honoratio^ rcn gcstattcte. „indischc Hühner" auf ihren Tisch zu sehen. Vrillat'Savarm. der Kücheliklassiler, rr» klart, daß der Truthahn eines der schönsten Ge-schenkc sci. die die neue Welt ihrer älteren Schwester gemacht habe. Ein Legcndenkrcmz umgibt die jetzt mißachtete Traucrentc. Sie durste wic viclc andere Wasser-Vögel als Fastenspeise genossen werden. Das „Journal des Debats" teilt aus ihrer Geschichte Einzelheiten mit. die cm Licht auf dir Wissenschaft-liclx> Forschn^ früherer Zeiten lverf^n. Di<> Trauer Laibacher Zeitung Nr. 11. 96 15. Jänner 1906. jcne um sich zu scharen, die sich auf die Grundlag? des Manifestes von diesem Tage stellen, in der russischen Gesellschaft Wurzel fasse und Anhang gewinne. Es mutz im Innern die Zuversicht auf ein Besserwerden erwachen und schon jetzt muß sich jene Kraft regen, an welche jede Verfassung appelliert, die Kraft, sich selbst zu regieren. Die „Österreichische Volkszeitung" ist über^ gcugt. daß, trotzdem der Zusammentritt der Duma wieder hinausgeschoben wird, das Zarenreich ein Parlament erhalten und in die Reihe der Verfaß sungsstaaten eintreten werde. Die Finanznot werde der Duma die Wege ebnen, dem Schaukelspiele der-jenigen zum Trotze, die noch immer glauben, de^c unangenehmen parlamentarischen Kontrolle entgehen zu können. Das „Illustrierte Wiener Extrablatt" meint, das russische Problem liege darin, ob es dein Grasen Witte gelingen wird, allen reaktionären Versuchen zum Trotze, die Unabhängigkeit dcr Reichs' duma durchzusetzen. In dem bevorstehenden Kampf werde wohl die Duma Siegerin bleiben, wenn si.' fest und unerschütterlich auf dem guten Rechte einer Volksvertretung beharrt. Politische Uebersicht. Laib ach, 13. Jänner. Die Kritik, die cm der Tätigkeit des Ministers des Äußern, Grafen G o Iuch ow s k i, im Hinblick auf die handelspolitischen Abmachungen zwischen Serbien und Bulgarien geübt wurde, bot, wie man aus Rom schreibt, der „Perseveranza" Anlaß, nicht nur die erwähnten Urteile zu bekämpfen, sondern sich über das Walten des Ministers überhaupt zu äußern. Das genannte Blatt, bekanntlich ein Organ Visconti-Venostas, bemerkt, ein Zwischenfall, wie die serbisch-bulgarischen Abmachungen, werde die Stellung des Grafen Goluchowski wohl nicht erschüttern können. Selbst lvenn er von dein Abschlussc d'.s serbisch-bulgarischen Übereinkommens überrascht worden wäre, hätte das nicht viel zu bedeuten. Jedenfalls werde man anerkennen müssen, daß ec d,e auswärtige Politik Österreich-Ungarns mit großer Einsicht und glücklicher.hand geleitet hat. D?r Treidund könne sich zu seinem Wirken nur beglück wünschen und nur hoffen, daß er noch lange auf seinem Posten bleibe. Die „Zeit" beklagt die Schwierigkeiten, welchen ein großer politischer Fortschritt — dieWaHl-reform — in Osterreich begegnet. Hätte Baron Gautsch sein ursprüngliches politisches Programm, eine Parteienkoalition und durch sie ein parlamentarisches Kabinett zu bilden, durchgeführt, lägen d.e Dinge heute anders. Heute stellen die Partei führer, wenn dcr Kabinettschef nach ihren Forderungen fragt, ein Maximum auf, und verlangen so viel als nur irgendmöglich. Wären sie aber selbst Mitglieder dcr verantwortlich«! Regierung, dann würde ihre Stellung ihnen Maßhalten gebieten, imd die Mäßigung aller wäre nicht nur ein Sieg der Negierungs- über die Parteiinteresscn, sondern auch des Gemeingeistes über den Sondergeist. Ein schweres Stück Reformarbeit ist zu leisten, schwerer als je eines in Osterreich — die Maschinerie aber. die das leisten soll, ist zu kompliziert, zu schwer-fällig, ist verrostet und ungeölt. Trotzdem wird dk Arbeit getan werden. Infolge der Veröffentlichung des päpstlichen Weißbuchs haben, wie man ans Paris schreibt, einige der vorgeschrittensten antiklerikalen Organe von der Regierung die Aufhebung der Funktionen der vier fr a n zö si schen G eist l ich en. die in Nom staatliche Subventionen beziehen, verlangt. Diese Forderung betrifft einen französischen Kardi-nal der Kurie, einen Auditor der Nota, einen früher dcr Votschaft zugeteilten Kanonikus und den Supe rior von Samt Lsuis des fran^ais. Nach Mitteilungen aus unterrichteter Quelle scheint es aber nicht, daß die Annahme des Trennungsgcsetzes auf die Stellung dieser vier Priester zurückwirken konnte. Der Kardinal der Kurie bezieht seine Subvention von der französische:: Regierung unter dem Titel eines diplomatischen Agenten; der Auditor dcr Rota für Frankreich bezieht von der französi schen Regierung seit zwanzig Jahren überhaupt kci nen Gehalt; der erwähnte Kanoniker, dessen Funk' tionen aufgehoben wurden, erhält nur einen Dis-ponibilitätsgehalt. Die Kirche von Saint Louis er-hält in dcr ^.at eine reiche Dotation, die ihr abcr nicht bloß von den französischen Königen, sondern auch von italienischen Fürsten und Kardinälen gewidmet wurde. Es handelt sich demnach um einen Zustand, in dem das Trcnnungsgesetz nicht sofort eine Änderung herbeiführen kann. Tagesneuigleiten. — (Der eingeschlossene Maler.) In Meldorf hatte, wie der „Vossischen Zeitung" aus Kiel geschrieben wird, ein fremder Maler, der die Kunst-schätze des dortigen Domes besichtigte, das Unglück, beim Aufschließen der Tür den Bart des Schlüssels abzudrehen, so daß er im Gotteshause gefangen war 5>llö alle Versuche, ms Freie zu gelangen, fehlgcschla ,?cn hatten, läutete cr - schließlich die Sturmglocke Feuerwehr und Bürgerschaft wurden alarmiert und cine große Menschenmenge sammelte sich schließlich auf dcm Marktplatz, um zu erfahren, wo es brenne. Schließlich löste sich das Rätsel, als aus dem Schall loch hoch oben am Turm der Maler seine Not klaglc. Er wurde nun bald aus seiner unfreiwilligen Haft befreit. — (Ein verschüttetes Mädchenpen» flonat.) Einer Meldung aus Genf zufolge unter» nahm ein in Lausanne befindliches Mädchenpcnsionat nach Ormont einen Ausflug. Die Ausflügler wollten über einen ungefährlichen Vera in der Höhe von 550 Metern nach dem Ziele gelangen. Kaum waren sie ein Berge angelangt, als plötzlich eine Lawine niederging, welche alle Teilnehmerinnen in dcr Schneemasse begrub. Vier Mädchen mußten aus dem Schnee ausgegraben werden. Sie hatten schlvcrc Verletzungen erlitten. ^ sNcu nun dneunz ig Hamm e lkö p fe) zieren die Fassade des historischen Eckhauses am Aleranderplatze und dcr neuen Königsstratze in Ber-lin. Viele haben über die seltsam« Ziffer den Kopf geschüttelt, am meisten der Erbauer, der sie auf Ve. fehl König Friedrich Wilhelms II. anbringen lieh und dann auf seine naive Frage, weshalb er nicht 100 Hammelköpfe anbringen dürfe, die Antwort erkillt: „99 Köpfe genügen, der hundertste Schafskopf sind Sie." Dies Haus. von dem man sich so Angenehmes erzählt, ist mit einigen anderen in diese? Strahe in andere Hänöe übergegangen und wird wohl bald einem Neubau Platz machen müssen. — (Die klugen Gänse.) Vor einiger Zeit wechselte eine Familie in Mutzig die Wohnung und sudelte von der Kanonenstrahe vor dem Obertor nach der Bahnhofstraße über. Zu den Haustieren gehörte, wie die „Straßburger Post" berichtet, auch eine alte Nans mit drei fast ausgewachsenen Jungen. Obschon d:c neue Wohnung dicht an der Nreusch lag, wo es ?n Wasser nicht fehlte, gefiel es der alten Gans da^ sttbst nicht. Sie sehnte sich nach ihrem alten Heim. Sobald die Tiere freigelassen wurden, trotteten sie durch die Stadt nach ihrem gewohnten, alten Aufent-Haltsplatz, wo sie tagsüber blieben und wo man sie regelmäßig abends abholen mußte. Vierzehn Tage lang wiederholte sich dieses Gänsemanöver. Die Ticre verfehlten nie ihren Weg, und ein Unfall stieß ihnen cntch nie zu, selbst an Markt- und Sonntagen nicht, an denen die Straßen durch Fuhrwerke aller Art. durch Kraft- und Radfahrer oft sehr belebt waren. Die Bezeichnung „dumme Gans", die man diesen Tieren oft zu geben pflegt, wäre gewiß bei dieser findigen Gänsefamilie nicht am Platze gewesen. (Der Auswcg.) Itzig und Aron haben ein amerikanisches Duell und - Aron zieht die schwarze >5e schwarze!" - „Red' ,'ir". entaegnet Aron, „ich hab' se gewaschen, sc war bloß gefärbt." Lolal- und Provinzial-Nachrichten. Um die Kronlandsecke. Von «. C. (Fortsetzung.) Ein guter Weg durch Nadelholz führt der untere Trenta zu. Rechts, tief unten in Felsen eingeklemmt blaust der junge Isonzo und muß seine Kräfte bereits in den Dienst einer Brettersäge stellen, die, wie ein Wespennest an den Felsen angeklebt, einen malerisch?« Anblick gewährt. Später übersetzen wir zweimal sein klares Nett; sttll windet er sich dahin, als wollte er ausruhen von d?r ungewöhnlichen Arbeit, die er leisten mußte. W'^ 5cr liegen auf den Bergrücken zerstreut kleine Häut>° chsn — wie Spielzeug deren jugendliche Bewohner wie Gemsen zu uns herausdringen, schon von weitem dle Hand entgegenstreckend - einen Kreuzer! Nach d'.civicrtclstünoigcm Marsche vom Isonzoursprunge an sind wir endlich in Santa Maria in der Trenta angelangt. Ein in Vergleich zu den bisher gesehenen Häuschen prächtiges Pfarrhaus nebst einem Kirchlein und einem dritten .Hause, dem man wieder die kulti. rncrtere Gegend ansieht ^ oenn eine Tafel zur An. s'lbtskarten-Ncklame und ein Postkästchen prunken da ente. schrieb Nicolas de Bonnefous im Jahre 1655. ist ein Fischvogel; sie ist unter die Fische eingereiht, da sie kaltes Blut hat. Das kalte Blut dieser Ente war, wie die Unverletzlichkeit des Salamanders im Feuer, ein Dogma, und an einem Dogma rüt telte man nicht. Madame Poinpadour verglich sich n,it dcr Trauerente wegen ihrer frostigen Natur-Anlage, die sie selbst und mehr noch Ludwig XV. I'edauerte. Sie tat dem armen Vogel unrecht, denn dieser hat nicht nur ebenso warmes Vlut wie andere Enten, sondern zeichnet sich sogar durch hitziges Temperament aus. Manche Gelehrten waren der Ansicht, daß die Trauerente aus verfaultem, im Meere treibendem Holz entstände, andere dagegc -behaupteten, sie entstammten den Früchten eines c.uf dcn Orkneys wachsenden Baumes, die ins Wasser fielen und zerberstend den Vogel aufflattern ließen. Der holländische Seefahrer Cornelms Risp fand endlich auf einer Fahrt in nordische Gewässer Cicr und Junge der Trauerente. Man betrachtete seine Mitteilungen zunächst als Jägerlatein. Die me»i zmischc Fakultät in Paris wurde um ein Gut' achten angegangen, und dieses Institut, das so alt durch seine blinde Dogmengläubigkeit den gesunden Verstand beleidigt hat, zeigte einen Schimmer von Wissenschaftlichkeit, indem es der kirchlichen Behörde ?um Trotz erklärte, die Trauerente könne beim bos'en Willen nicht als Fisch angesehen werden. Als Fastenspeise waren auch Fischottern und Frösche erlaubt. Als Meerotter bezeichnete man fälschlich dcn Seehund, der nur von geringen Leu- ten verzehrt wurde. Die Frösche, die der spottlustige Cngländer den Franzosen als Nationalspeisc andichtet, sind erst verhältnismäßig spät als Speise iu Aufnahme gekommen; vielleicht haben Kriegs elend und harter Steuerdruck dm hungrigen Menschen gleich dnn Fuchs auf das quakende Wild gelenkt. Bei einem Mahle, das 1571 Elisabeth von Österreich zu Ehren gegeben wurde, wurden tausend Frösche aufgetragen. Unter den übrigen Gerichte,, führt die Chronik 50 Pfund Walfisch an. Schon im Jahre 1393 wird der Walfisch unter den Nahrungsmitteln aufgezählt, die auf den Pariser Märkten fcilgebotcn wurden. Sein Fleisch war außer dcc Zunge nicht sehr geschätzt. Mit dem Speck richtete man zur Fastenzeit Erbsen an. Bis zum Ende dc^ achtzehnten Jahrhunderts wurde Walfischfleisch, wie jetzt noch auf dcn Faröern, von der armen Bevölkerung in gesalzenem und geräuchertem Zustand viel verzehrt. Ebenso dcr Delphin, dessen Nuf aber noch schlechter war, denn sein Fleisch sei l,art, von widerlichem Geschmack und schwer verdaulich. Sehr wenig Beachtung schenkten unsere Vorfahren den Gemüsen; von den Feinschmeckern, deren Nuf bis auf unsere Tage gedrungen ist, scheint kaum cmcr sich mit Begeisterung dcr Pflanzenkost ang^ nommcn zu haben. Nur von Katharina von Medici wird berichtet, daß sie außer für gebratene Hahnen^ kämme eine Leidenschaft für Artischockcnbödcn gc-babt und ihr zuweilen unmäßig qcfröhnt habe. Das Kreuz auf dem Berge. Eine Liebesgeschichte. Nu« dem Tlovenischen des Ivan lanlar übersetzt von H. «och. (43. Fortsetzung.) II. Hanna setzte sich und schrieb ihm einen langen Brief. Sie schrieb, was in ihrem Herzen ganz still und verborgen war, damit er wüßte, wie sie ihn licbc. Sie schrieb ihm, wie traurig sie an jenem Abende gewesen sei, als sie schieden und wie sic iminor an ihn gedacht habe, zu Hause und auf dem Felde und tief in die Nacht hinein, als sich ihre verweinten Augen nicht schließen wollten. Und all ihr stilles Hof-sen enthüllte sie ihm. Nie hätte sie schrieb sie -jener schönen Zeiten vergessen, als sie beide von dcr freundlichen Zukunft gesprochen hatten, dic ganz nahe sci. Und als cr Abschied genommen, als alles aus war, blieben noch immer jenc schönen Gedanken in ihren! Herzen, sie konnten nicht sterben; und cs schicn ihr manchmal, als wäre alles so, wie es gewesen sei, ei-denke noch an sie und kehre zurück. Hinauf auf den Vcrg sci sie manchmal gegangen und habe in, stillen qchofft, er wcrdc Plötzlich von der anderen Seitc kom> men und sie fröhlich begrüßen. . . Und hierauf schalt sie ihn. weil sein Herz so kleinmütig sei und wcil cr sie so gekränkt habe mit unfreundlichen Wor« tcn. „Kehre schnell zurück" ^ schrieb si? ihm „weil ich dich schon schwer erwarte!" Laibacher Zeitung Nr. 11. 97 15. Iiwner 190l,. - bilden deu ganzen Ort. Im Winter muß diese verlassene Welt wirtlich mit Brettern vernagelt seil». Es wird schon allmählich dnnkel, darum heißt es rascher austrcten. Anf dem Wege beionnnen wir Ve-gieitung in Form eines wirklich reizenden Bauer» Mädchens; sie kommt uns nicht ungelegen, denn si,> wl,ih den Unmut, den wir über den finsteren steinigen Weg äußern, so rasch von unserenGemütern himvcgzu» blasen — wie helles Isonzowasser sprndelt es üb'>r ihre Lippen und fast allzu rasch erblicken wir dic Häuser von Loss. Am Eingänge des Dorfes verläßt uns unsere blondhaarige Führerin und das erste.Ha.'.s — eine Touristenherberge — nimmt uns in seine Arme. Unter einem weitästigen Lindcnbaumc vor dem Hause laßt es sich gar wohlig ruhen, eine Zigarre auf das wahrlich lukullische Abendessen bringt unser Wohlbefinden auf den Gipfelpunkt. Bald nach imt, erscheinen zwei weitere Gäste, Herren aus Raibl. die denselben Weg wie wir hinter sich hatten. Sie nehmen — wie es Touristengcwohnheit ist — an unserem Tische Platz und es vergeht die Zeit beim Erzählen und Becherklang so rasch, daß sich in der Stadt d^ Auge des Gesetzes sicherlich bemüßigt gefühlt hätte i us die Polizeistunde ins Gedächtnis zurückzurufen. Die Nacht ist aber auch zum Ausbleiben gesch,)f scn. Vom Monde beleuchtet, erglänzen wie mit Silbe» überzogen die Wände des Triglav und der ihn nm-gebenden Berge — geheimnisvoll wie ein geisterhaftes Noich und die Worte Vamnbachs fallen einem un willkürlich ein: In deinen Klüften wohnt die graue Sage, es klingt ihr Sang so trüb und doch so traut wie eines Mädchens leise Trauertlage . . . Auf Weide und Wiese schimmert der nieder-sinkende Tau und unten im Tale schlangelt sich der »mrmelnde, silberglänzende Isonzo, von dem aus schwere Nebel aufzusteigen beginnen, und wie schlri-chende Gestalten dnrch Wald und Halde ziehen. Qben aber erzählt uns der sternbedecktc klare Himmel von einem schönen kommenden Tage. Doch bevor wir uns znr Ruhe begeben, wollen wir die Gläser erheben nnd klingen lassen auf dich, tw Schöpfer, manchen Liede-) vom fröhlick^n Wandern, von fahrender Gesellenlieb, von heißen .Glissen, von Sang und Vechcrklang — auf dich, du unvergeßlicher Baumbach! Nun schlummerst du den ewigen Schlaf, ^ein froher Liedcrmnnd ist für immer geschlossen, ober deine immerjungen Wanderlieder werden über all und immer jauchzend gesuugen, wo jugcndfrisch.' Bergfahrer von Wanderlust und Vcrgcsschönheit b.-geistert beisammen sitzen. Dieses Glas feurigen Weines sei dir geweiht, Meister dos Frohsinns und der Wanderfrendigkeit, der du hier fo oft geruht in d(r ewigschönen, freien Bergwelt, am Fnße deines besungenen Triglav. fnlucitl Nie können wir hier, unter der Linde sitzend, unseren Naumbach besser ehren, als damit, daß wn "NZ vollen Kehlen seine „Lindenwirtin" in die stille Nacht hineinschicken. Die Verge werfen das Echo zu r'ick, alo wollten sie mithelfen denjenigen zn feiern, der fic so oft und gerne aufgefucht und so innig g-> liebt hat. Nun klettern wir die steilen Holztreppen hinauf, uin unjel'c Lagerstätten aufzusnchen - von oeiü'ii eine zur Not auf leeren Franllafseetisten hcrgcrich tel ist. Ich träumte vum rauschenden Isonzo, imme: schwärzer wird der Himmel, plötzlich beginnt es zn regnen, wollenbruchartig - da, ein Donnerschlng ich wache auf, was war's? Die Anziehungskraft del' klde wirkte auf das Gewicht unseres Schlafgcnosse,, stärker ein. als es die Tragkraft der Frankkaffeckistt hätte aushalten können, mit einem Wort — d>,>-Unglücksrabe liegt mit verdutzt dreinschauendem G.' s!chtc in der eingebrochenen Kiste, und wir? Daß wir dazu nicht weinen, wird und niemand verargen, un) so ziehen wir ihn, als barmherzige Arüder, aus sei-mm Verschlage heraus und verhelfen ihm, sein Bett ouf dem Boden herrichtend, die so plötzlich geraubte Nachtruhe wieder herzustellen. » „Es hat des Triglav dreifache Krön' die Nacht mit Nebel umwoben: jetzt steigt sie grollend von ihrem Thron, die Sterne erzittern droben." Unwillkürlich fällt mir die Strophe eiu, als ich bei Morgengrauen aus dem Hausflur trete und sich lnir der stolze Triglav im Zwielicht des Tages zeigt, in noch unbestimmbaren Formen von Neb?Istreise.»l llüiwallt. Die Sterne beginnen, langsam zitternd, zu l> löschen, wie Lämpchen. denen daö Öl ausgeht ^ lins ums andere - - und „goldigrot erglänzt der Firu, auf König Triglavs Schntcl." Ja, hier stehen wir im Zanberbanne des gold gehörnten Gemsbockes, dem Hüter des Paradiesen der seligen Frauen im Triglavreiche. So mag auch Vaumbach gefühlt haben, als er im Begriffe stand diese Bergsagc in poetische Form zu briugen. die heute auf keines Naturfreundes Tische fehlt. Wenn würzige Bergluft die Brust em>eitert, wenn es glühend durch den Körper zieht ,>m unbe-schreibbares Sehnen nach Luft, Freiheit, das den Alp der Alltagssorgcn hinwegsiößt. wenn auch nur auf lurzc Zeit — da fallen eiuem die Worte I Wundts ein: „Ja, lacht nur. ihr kleinen Menschk'i^ da unten, unter enren Nebeln, deckt und streckt eure milden Glieder, b«5 ihr euch endlich zum Aufstehen bequemt! Uns gehört die Welt mit ihrer ganzen Pracht, unser ist der frisch Mut und die fröhlich freie Tat." Kühl ist es noch, als wir in unsere Wettermäntel gehüllt den Platz unter der Linde wieder einnehmen um auf die Milch zu warten, die bereits lustig im Topfe brodelt und uns erwärmen soll. Und was da Flügel und Füße hat. beginnt sich zu rühren und rrgen. Vogelgezwitschcr ertönt aus dem Geästc. Käfer beginnen, noch verschlafen, umherzukrabbeln -- alles putzt sich und macht fröhlich Morgentoilette, um den schönen Tag entsprechend zu empfangen. Die Vier-füßler Norden schon auf die Neide ,ietrieben, gar lustig bellend springt der übermütige vierfüßige W^' ter ihnen voran ^ hinaus ins tauige Gelände; mit einem Worte, ein Morgen im Gebirgsdorfe. wie man fich keinen schöneren vorstellen kann. Dazwischen des Waldbachs Rauschen klingt wie ferne Aolsharfen. Der Isonzo ist es, den wir auch heute noch ei! Stück begleiten wollen. Die Milch hat unseren Magen erwärmt, die Nucksäcke werden umgehängt nnd ade, Frau Wirtin! übers Jahr sehen wir un» wieder, dann jedoch al5 Bergfahrer zu König Triglabs Throne. Heute sind wir bescheidener und wollen nur das Tal des Isonzo durchbummeln, um dann hinüber nach Kärnten zu kommen. (Fortsetzung folgt.) Garnisonsabend. Das rührige Unterhaltungslomitee der hiesigen Garnison trat vorgestern abends mit seiner zweiten Veranstaltung in der laufenden Saison vor die gela» denen Festgäste. Im prächtigen Saale des Hotels „Union", dessen Eleganz durch geschmackvoll grup» vierte Blattpflanzen sowie durch ein auf dem mittlere«, Teile der Galeric aufgestelltes Arrangement mit der Büste Seiner Majestät in der Mitte noch gehoben wurde, fand zunächst ein Konzert statt, das sowohl durch die Wahl der Vortrag-mummern, al» auch durch deren Ausführung fesselte, volle Anerkennung er-zielte und auch durch Zugaben erweitert werden mußte. Nach der Ouvertüre zur „Zauberflöte", die von, Streichorchester der Militärkapelle mit anerkennend werter Verve wiedergegeben wurde, abfolvicrte Frau Mitzi Meese vier Lieder, in denen sie ihre schönen Stimmittel ebenso schön zu verwerten wußte und stürmischen Beifall erhielt, der sie zur Zugabe eines Liedes von Reinike bewog. Unter den ge-sungenen Liedern befand sich auch eines vou Frau Tony Nebenf ü hier („Wohl waren es Tage d?r Sonne"), das, von echter, suggestiv wirkender Stim« mung durchflutet, sowohl der Sängerin als der Kom. ponistin. die bei allen Liedcrvorträgen mit lünstleri. schem Verständnis die Klavierbegleitung besorgte, rauschenden Beifall eintrug. Den Beschluß des Konzertes bildeten drei Vwlin« nummern. von Frau Baronin Maria Concl)a Co» delli unter Begleitung des Militärorchesters vor» getragen. Frau Baronin Codelli entzückte wie immer die Zuhörerschaft durch ihren weichen, füß singenden Ton, durch die Reinheit des Vortragcs fowic durch die Wärme der Empfindung, die sich gegebenenfalls zu hinreißendem Feuer steigern kann. Die erste Num< mcr „Ständchen" erwies sich als eine anmutende Arbeit des jugendlichen Komponisten Oskar Goettel; hierauf folgte Thomas „Andante religioso" und zum Schlüsse der erste Satz des Violinkonzertes von Men» dclssohn, worauf Frau Baronin Codelli über stur» mischen Beifall noch D' Ambrosios Serenade zugab. Den mitwirkenden Damen wurden prächtige Bukett» spenden überreicht. Nach dem Konzerte entwickelte sich im Saale als» bald ein Tanzvergnügen, das die Paare bis in die frühen Morgenstunden angelegentlichst beschäftigte und sie durch die Weisen der unermüdlich aufspielen» den Militärkapelle zu stets neuer Betätigung ihrer ^ie schrieb lange, denn ihre Hand war ungelenk und schwer; es dämmerte schon, als sie den Brief schloß . . . Seit jener Nacht, als sie von Matthias geschie« den, war Hanna gealtert, das Gesicht war länger und schmaler geworden, ihre Wangen luaren nur selten rot. In den Augen, anf den Lippen lag ein reifer, beinahe mutterhaftrr Ausdruck. Aber Plötzlich ver-änderte fich alles; ein schönes Feiler kam in die Augen, Nöte schoß in die Wangen und wie früher waren die Lippen voll und ein unsicheres, von stillen Gedan-ten stammendes Lächeln zitterte auf ihnen. Sie schalt sich wegen ihrer großen Freude. „Es geht ihm schlecht', so schrieb er, als stünde der Tod an seinem Bette, und dn bist froh!" Aber das Herz ließ sich nicht gebieten und es war froh und unruhig wie vor einem großen Fest» lane . . . Hanna bereitete sich auf den langen Weg vo.' ''l'd sie schied mit Lachen nnd Weinen. Seltsam stündlich schien ihr das enge Stübchcu, wie eine Freundin und Mutter. Der Rosmarin am Fenster lN'üßt? sic und es schien, als sei er traurig. Die Tage waren lang; so langsam schmolz der Schnee, der Himmel klärte sich ein wenig, sogleich aber wurde es wieder trübe und es regnete bis znm Abende. Hanna wartete schwer. „Wo bist dn? Weshalb zögerst du?" Und fast reichte schon unruhige Furcht hinein in ihr Herz. Sie trat auf die Schwelle, sie sah das Dorf hinauf und bergan, ob sich nicht ein Schatten dort hoch auö dem Dunkel zeige. Ihr Herz weitete sich, sie erzitterte, wenn die Sonne heller schien, als käme er in ihrem Lichte, im tt>ärmcren Frühlingswinde . . . „WaS ist's mit dir, Hanna?" fragte die Mutter. „Ich scheide bald, ich gehe!" antwortete Hanna fröhlich, al5 sagte sie etwas schon längst Bekannte? ,:nd Angenehmes. Die Mutter sah sir verwundert an und verstand sie nicht. „Träumst du? Wohin gehst du?" „Iu die Stadt . . . dienen!" Sie lächelte über sich selbst; nie hatte sie an die Antwort gedacht und sie war ihr von selbst gekommen. Die Mutter faltete die Hände und feufzte. „Scherzest dn, oder bist du verrückt?" Hanna sah ihr fröhlich ins Gesicht. „Ich gehe wirtlich, Mutter! - Es ist Zeit: so viele sind schou gegangen, weshalb sollte allein ich bleiben?" „Was fagft du. Hanna?" fragte der Vater abends „Du gehst dienen?" ,.Ia!" Der Vater dachte nach und blickte sie starr an, „Sag', Hanna, was ist's mit dem Amerikaner?" Sie errötete und verstand des Vaters Blick. „Wir iverden freundlich scheiden." „Es ist besser, denke ich, dn bleibst und wartest Cr ist ein ehrlicher Bursche!" „Ein ehrlicher Bursche!" bekräftigte die Mutter und auch fie blickte auf Hanna. Sie sah mit Angst aus die beiden. „Ich gehe! Ich muß!" ..Nberleg'5 dir gut. Hanna!" Des Vaters Stimme war streng nnd unter den Branen hervor znckte ein nnfrenndlicher Blick. Abends lam der Amerikaner: er blieb auf dec EchlM'llc stehen, der Vater rief ihn ins Haus. „Was stehst du draußen? Komm ein wenig her> ein!" Anton trat ins Zimmer, fetzte sich auf den Rand des Stuhles und legte die Hände auf die Knie. „Nun, was gibt's Neues? Was macht der Dienst?" „Ich habe gekündigt." „Was? Gekündigt?" „Gestern abends ... Ich habe diese Gegenden satt. ich gehe!" „Weit?" „Nach Amerika zurück!" Vater und Mutter erschraken: Hnnua war ruhig, als hätte er nichts Neues gesagt. „Und so plötzlich! Wann hast du den Entschluß gefaßt?" Anton waren die Fragen unangenehm: er blickt-.' zn Boden und antwortete mit mißmutigem launigen, Tone: „Ich dachte schon immer daran. Was soll ich denn da? Es ist langweilig . . . Ich glaube, ich lverde mich nie mehr nach Hause sehnen . . ." ..Dort ist der Verdienst freilich bch>r?" „Auch , . . man lebt doch überall! . . , Nur Frende muß man haben!" Alle verstummten, Anton erhob sich. „Wann gehst du?" ..Recht bald: vielleicht schon morgen, vielleicht il, einer Woche: ich weiß noch nicht recht . . ." (Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 11. 93 15. Jänner 1906. Kunst zwang. Ein reicher Kranz von schönen Frauen und anmutigen Mädchen bot im Vereine mit Offizie» ren und Herren aus Zivilkreisen ein prachtvolles Vild von Grazie, Ausdaner, Frische und Lebenslust. Bei der ersten Quadrille zählten wir an 80 Paare; diese Zahl dürfte bei den folgenden Quadrillen wohl nicht geringer gewesen sein. Herr Oberleutnant Strob! sowie die Herren Lcutnantc v. Häling und Basel bekundeten im Arrangement der Quadrillen feste, mit Geschmack gepaart? Umsicht, die insbesondere in den kunstvoll konzipierten Schlußfiguren zum Aus> drucke gelangte. So erfreute denn die Veranstaltung auch jene, die sich vom Tanze abseits hielten, und man betrachtete sich von der Galerie aus mit Interesse das lebens» volle, stets wechselnde Vild, ganz unter dein Eindrucke stehend, daß eben allem, lvas da vorging, schon im vorhinein der Charakter des Eleganten nnd dabei ungezwungen Fröhlichen aufgedrückt worden war — einerseits das Verdienst des Komitees, anderseits der beste Beweis, daß die Gesellschaft gerne der Einladung der Herren Offiziere gefolgt war, um dadurch aufs beste die zwischen Militär und Zivil herrschenden freundlichen Beziehungen zu dokumentieren. ^u der Veranstaltung lxitten sich ans Zivilkrciscn Landcspräsident Schwarz samt Gemahlin, Hofrat Graf Chorinsky samt Gemahlin, Hofrat Dr. Ra?i5 samt Gemahlin, Landesausschußmitglied Graf Aarbo, die Landesregierungsräte Dr. Ritter von Kalten egger, Ritter von Laschan und Dr. Kulavics, Oberforstrat Goll, Landesschul. inspcktor Levcc, Nezirkshauptmann Haas, Staatsanwalt T r e n z, Direktor (?rnivcc sowie viele andere Herren eingefunden, lvährend das Offizierskorps fast vollzählig vertreten war. EZ beehrten den Abend mit ihrer Amvesenheit: Seine Exzellenz Feld-marschall-Leutnant Edler von C h a v a n n e, di? Generalmajore Bonjean und Seibt, die Oberste Krziwanek. P a u r, Schmidt, Vuöeti?, Frank und v. Riedl, die Oberstleutnant«? V r i r i, V. Her get, Most, Spitzbcra,. Praünikar. Major v. Lauingen u. a. Konzert der «Glasbena Matica». Im großen Saal? des „Narodni Dom" brache gestern abends der Gcsangschor der „Glasbena Ma tica" unter Leitung des Herrn Musikdirektors Mat thäus Hu bad Bossis „Hohe Lied" (Onitü-inn rum) zur Aufführung und vollbrachte damit eine mnsikalischc Tat, die-sich den rühmlichsten der bisherigen Darbietungen an die Seite stellen kann. Das Hohe Lied der Liebe, zu einem Oratorium adaptiert, ist textlich eine interessante Erscheinnna, zu der Enrico Bossi eine nicht minder interessante Musik geschrieben hat. .Keine Spur darin von d?i italienischen Manier- durchgehende modern gedacht, kraft- und machtvoll instrumentiert, gespickt mit dra inatischen Atzenten, glitzernd in den Klangwirkungen und dabei doch von einer intimen Lyrik, voller Sehn-sucht und wieder voller überschäumender Freude, wehmütig und wieder hymncnartig. Die Musik wirkt bei einmaligem Anhören nahezu betäubend, indes lassen sich die Hauptmotive doch verfolgen und steigen aus all den kunstvoll verflochtenen Kombinationen siegreich empor. Freilich will es uns dabei dünken als ob der Komponist den Schwerpunkt seine'. Schöpfung auf dasOrchcstrale verlegt hätte, als ob das Gesangliche mitunter eigentlich nur da wäre, weil es zu einer Kantate eben gehört: der grandiose orchestrale Fluß tritt dem Vokalen fast stauend cntgegei' oder zwängt es doch wenigstens stellenweise — nichr überall -- in bescheidenere Grenzen. Unberührt hievon bleiben das wundervoll aufgebaute Duett am Schlnsse des ersten Teiles, die Kantilene des Bräutigams zu Beginn dec» zweiten Teiles, der triumphale Chor gesang vor dem orchestralen Intermezzo sowie dei majestätische Choral, womit der zweite Teil seinen Abschluß findet. Im orchestralen Teile ragen namcnt lich nebst dem wuchtigen Entree das Intermezzo in der Gegenüberstellung des hebräischen und des christ-lichen Motives, der Festmarsch und die ätherische Musik gegen Schlnß des ganzen Werkes hervor. Das Publikum lauschte dem Hohen Liede in an-dächtigcr Stimmung. Und mit Recht. Der mächtige Chor stand auf der Höhe seiner Leistungsfähigkeit, das Oralster bctätigtc fein ausgeführte und dabei großzügige Dirigentenarbeit, das ganze Ensemble gehorcht.' willig nnd freudig der energischen, temperamentvollen Leitung des Herrn Musikdirektors Hu-bad. die Stimmen bewahrten trotz der hohen Anfor derungen ihre Frische bis zum Schlüsse, sie wurden den Intentionen der Tondichtung in allen Teilen gerecht und verhallen somit im Vereine mit dem Orchester dem Hohen Liede zu einem unbestrittenen vollen Erfolge, der ihm ohne Zweifel auch bei der künftigen (übermorgen) stattfindenden Anffümnng erhalten bleiben wird. In den Nahmen des großen musikalischen Appa» rates fügten sich die beiden Solisten, Frau Konzert' sängenn Henrictte K ury aus Wien und der Barito> nist Herr Jan Ourednik von der slovenischen Laibacher Bühne, vorzüglich ein. Frau Kury zeigte in ihrem Vortrage edle Kunst, getragen von feinfühligem Verständnisse: ihre Stimme ist machtvoll, schmiegt sich aber auch all den zarten Nuancen von Sehnsucht, Trauer und Freude prächtigst an. Herr Ou-r e d n i k ist ein sympathischer Sänger, der durch seine geschmackvolle Vortragsweise treffliche Schulung ver. rät. Oper und Kantate decken sich bekanntlich nicht immer oder nur selten: in dem vorliegenden Falle kann wohl mit gntcm Grunde behauptet werden, das; die klangvolle Stimme des Sängers durch nichts Opcrnhaftes beeinflußt wurde. Beiden Solisten wurde reicher Beifall zuteil, Frau Kury wurde überdies durch eine prachtvolle Vukettspende geehrt. Im übrigen anerkannte das Publikum auch die Leistungen des Chores und des Orchesters durch stürmische Anerkennung, und Herr Musikdirektor Hubad konnte nach jeder Abteilung den Dank der Zuhörerschaft in Empfang nehmen. Das Konzert war ausgezeichnet besucht; man hatte wieder einmal Gelegenheit, den großen Saal des „Narodni Dom" bis aufs letzte Plätzchen gefüllt zu sehen. Zur Aufführung waren Herr Landespräsident Schwarz samt Gemahlin, Hcrr Hofrat Graf Chorinsky samt Gemahlin, Herr Landesgerichts' Präsident Üeviönik. Herr Hofrat L u b e c, Herr Generalmajor Seibt sowie viele sonstige Funktionäre erschienen. — Der Besuch des nächsten Konzertes kann aufs beste anempfohlen werden. — (Ein Hochherzigteitsakt Seiner Majestät.) Der Dalmatiner Landcsschütze Marko Brex an in aus Spizza hat als Autodidakt eine kunstvoll geschnitzte Gnsla verfertigt, die er Seiner Majestät gelegentlich der am 22. Dezember 1904 erteilten Audienzen überreichen dürfte. Seine Majestät hat nun verfügt, daß der talentierte junge Mann auf Kosten der Allerhöchsten Privatkassa in einer Fachschule für Holzbildhancrci weiter ausgebildet lvcrde. Seitens des k. k. Ministeriums für Kultus und Unterricht wurde hiefür die t. t. kunstgewerbliche Fachschule in Laibach bestimmt und es wurde alles Erforderliche verfügt, das; der Genannte nach Beendigung seiner militärischen Dienstzeit zu Beginn Hes nächste«' Schuljahres als Frcqucntant in di^ hiesige Anstalt aufgenommen wird. * (P r äse nz d i e nst der Einjährig-Freiwilligen.) Das k. k. Ministerium für Lau-desverteidigung hat an alle k. k. Landwehrterritorial kommandcn nachstehende Verfügung mitgeteilt: Den Einjährig-Freiwilligen, welchen die Begünstigung des einjährigen Präsenzdicnstcs nach z 7(1 : 1l! der Wehr-Vorschriften, 1 Teil, nachträglich zuerkannt wnrdc, ist über ihre diesfällige Bitte, auf Grund des erlangten Maturitäts- (Reife- oder Schlußprüfungs-) Zeugnisses und ihrer Angabc, daß sie ihre Studien an einer höheren Lehranstalt aufnehmen werden, der Aufschub des Präsenzdicnstantrittcs bis zum 1. Oktober des ihrer Assentierung nächstfolgenden Jahres fallweise zu bewilligen. Eine nachträgliche Beibringung des Nachweises über die tatsächliche Fortsetzung der Studien für das erste Jahr ist nicht erforderlich. Für den weiteren Aufschub des Präsenzdienstantrittes bis zur gesetzlich festgestellten Grenze sind die Bestimmungen des § 72 der Nehrvorschriften, 1. Teil, maßgebend. Die gleichen Verfügungen für den Bereich des .Heeres hat das k. und t. Ncichskriegsniinisterintn mil dem an alle Militärterritorialtommanden ergange> nen Erlasse vom 4 Dezember l905, Abteilung 2. Nr. 9585, getroffen. —r. * (Die Tunnelbauabteilung in Wocheiner-Feist ritz aufgelöst.) Das k. t. Eisenbahnministerium hat der k. k. Landesregierung mitgeteilt, daß die zufolge Erlasses des genannten Ministeriums vom 12. Februar 1902 errichtete k. k. Tunnclbauabtcilung in Wochciner-Feistritz mit dem 81. Dezember 1905 aufgelöst und gleichzeitig für den Bau der Südseite des Taucrntunncls mit Wirksam-teit vom 1. Jänner 1000 eine k. k. Tunnelbauabtcilun.; in Mallnitz mit Unterstellung unter die k. l. Eisenbahnbauleitung in Spittal a. D. errichtet wurde. —r. ^ sWahl in den Sch u l a u ssch u ß.) Der Landcsausschuß in Laibach hat zu seinem Vertreter im Schulausschusse der gewerblichen Fortbildungsschule in St. Martin bei Littai den Herrn Fr. K nafli ä, Lcdcrermeister und Nealitätcnbesttzer in St. Martin bei Littai, nominiert. - ik, — (Stempel fre ihe it von Zeugnis-sen.) Die von einzelnen Offercnten für die Beschaffung von Verpflegsartikeln für das k. nnd k. H^r beizubringenden Zeugnisse der landwirtschaftlichen Vereine genießen die Stcmpelfreiheit. - ill. — (D ie E rt r ä g nissc d er E i n k o m m en st euer.) Das Finanzministerium hat die zweite Hälfte der aus dem Erträgnisse der Personalsteuern im Jahre 19O5 auf die einzelnen Länder entfallenden Übcrweisungsquoten nach den im Staatsvoranschlage präliminierten Ansätzen schon mit Ende Dezember 1905 provisorisch flüssig machen lassen. Darnach wur« den an die einzelnen Landesfonds mit dem Vorbc halte der eventuellen seinerzeitigen Richtigstellung vorläufig unter anderem nachstehende Beträge ange» wiesen: Steiermark 160.098 K, Kärnten 39.809 X und Krain 87.881 X. — (Di 2 nst - Iubiläu m.) Am 11. d. M. vei -anlaßte Graf Leo von Auersperg, Hcrrschaftsbesitzer von Auerspcrg und Nadlikek in Krain, zur Erin-ncrung an die 25jährige Dienstzeit des herrschaftlichen Forstmeisters Josef Schauta in Hammerstiel ein Iubilämnsfest, an welcliem Graf Leo und Graf Ro derich von Auerspcrg persönlich teilnahmen. Zu dieser Festlichkeit waren als Gäste eingeladen: Landesforst -inspcktor und k. k. Oberforstrat Goll, Oberforstkon!-missär Puti ck, Pfarrer Fin / gar und das Forst-personale der obgenannten gräflichen Herrschaften. In der mit Tannenrcisig und Jagd-Emblemen ge-schmückten Verwaltnngskanzlei, wo die Festteilnchmcr versammelt waren, hielt Graf Leo von Auerspcrg an den Jubilar eine Ansprache und kennzeichnete mit fachmännischen Worten dessen verdienstvolle Tätigkeit anf dem Gebiete der Verwaltung und Bewirtschaftung der herrschaftlichen Güter und Forste, beglückwünschte ihn zn den großen Erfolgen seiner 25jährigen Dienstzeit und überreichte dem Jubilar am Schlüsse der von Anerkennung und Wohlwollen zeugenden Ansprache ein prächtiges Festgeschenk. Ferner brachte, nach wei^ männischer Art, namens des herrschaftlichen Personals Forstamtsadjunkt Prochazka dem Jubilar die Hul-digung und Verehrung zum Ausdrucke. Sodann be° glückwünschte k. k. Oberforstrat Goll den Jubilar zu seiner ersprießlichen 25jährigen Tätigkeit ans dem Gebiete der allgemeinen Landeskultur und speziell in betreff der mustergültigen Aufforstungen sowie der Hege und Pflege des herrschaftlichen Waldbesitzes. Hierauf dankte Forstmeister Schauta dem Grafen Leo von Auersperg für die ehrende Auszeichnung nnd allen übrigen Fcstteilnchmcrn für die ihni dar-gebrachten Glückwünsche. Daraufhin lx'gaben sich die Inbiläumsgäste in die herrschaftliche Patronatslirchl,', wo Herr Pfarrer Finögar ein feierliches Meß opfer zelebrierte. Nach Schluß des Gottesdienstes wurden die Fcsttcilnehmer in die Wohnung des In-bilars znr Mittagsmahlzeit eingeladen. Bei dieser frohen Tafelrunde wnrdc der bewährten Gastfreund' fchaft des Jubilar» gehuldigt und so mancher Trink-spruch auf den Hausherrn nnd seine Gäste ausgc-bracht. I». — (Frachtenverkchr nach Triest.) Von heute an können Schnitt- und Langholzsendnngen nach Trieft Südbahn und Holzsendungcn nach Trieft k. l. Staatsbahn wieder angenommen nnd wciterbcfördcrt werden. Nach Trieft Freihafen Vahnmagazin lömun vorläufig nur Bier nnd leicht verderbliche Sendungen aufgenommen und weiterbcfördcrt werden. * (Die Karnevalsze it.) Die Henrigen Fa-schinqsuntcrhaltungen nahmen im allgemeinen schon am 0. und 7. d. M. ihren Anfang. An diesen beiden Tagen fanden in Laibach nicht weniger als 81 Tanz Unterhaltungen statt Vorgestern und gestern gab es wieder 82 Unterhaltungen: sie verliefen ohne jede Ruhestörung. lDcr Juristenverein „Pravnik") hält heute um 8 Uhr abends in den Restauration s> lokalitäten des „Narodni Dom" seine Generalvcr-sammlung ab, worauf wir die Juristen aufmerksam machen. — (Der Gesangsverein „Slavec") wird sein hcnriges großes Mastenfest am 4. Februar im großen Saale des Hotels „Union" veranstalten. Das Schlußkränzchen der Tanzübungen findet am 21. Februar in, „Narodni Dom" statt. — (V er c i n sversant m lung.) Der Verein „Der Abstinent" ans Laibnch hielt an, 7. d. M. m Aalna bei Weichsclburg eine Vercinsversammlung ab, zu der sich eine große Anzahl von Zuhörern auö ländlichen Kreisen cingcfunden hatte. Dein Vereine traten aus der Gemeinde Xalna ctwa 80 Mitglieder bei. ik. (Der W er k m eist erv er c i n in Lit t a i) hielt am 0. d. M. im Vcrcinslokale seine Gl neralvcrsammluna. ab, welcher außer den wirkliche, Mitgliedern auch andere Gäste und mehrere unter" stützende Mitglieder anwohnten. Bei der Neuwahl des Ansschusses wurde der bisherige Obmann, .Herr Eduard üip, zum VcrcinZpräses gewählt, ebenso wurden in den Ausschuß die bishTrigen Funktionäre berufen. - ik. üaibacher Zeitung Nr. 11. 99 15. Jänner 1906. — (Die freiwillige Feuerwehr in Littai) hielt am 7. d. M. im Gasthause Trötan in Littai ihre zwanzigste Generalversammlung ab. Dazu hatte sich eine stattliche Anzahl von ausübenden und unterstützenden Mitgliedern eingesunken. Dem vorgetragenen Rechenschaftsberichte zufolge zählte dei Verein im Jahre 1905 27 ausübende und 5l1 unterstützende Mitglieder. Der Verein hielt im verflösse, nen Jahre l> Sitzungen und 6 Übungen ab. Die Ein° nahmen betrugen 448 I< 51 1i, die Ausgaben (An^ schaffung diverser Mensilien) 180 X iN d; es verblieb sonnt ein Kassarest von A>8 X 28 k. —ik. — (V er e i n Z ve r a n sta l tu n g e n.) Der Adclsbcrger (^italnicaverein veranstaltet seinen Mit^ gliedern Sonntag den 21. d. M. nm 8^/. Uhr abends in den oberen Lot'alitätcn des Hotels „Zur ungarischen Krone" ein Tanzkränzchen und am 2. Februar den traditionellen Vodnik-Vall. —5 i,n Jahre 19M. Von diesen entfallen auf Kram lW. Laibach zählt 4^ Ärzte. Theater, Kunst und Literatur. ** (Deutsche Vühnc.) Gestern nachmit-tags ging endlich das von den kleinen Theatervcr-chrcrn so lange und heis; ersehnte große Ereignis, die erste .UindcrvorsteNung iu dieser Spielzeit, vom Stapel. Es fanden sich auch herzige Vewnnderer der Welt des Scheins in großer Zahl ein und nahmen culfmerksam das ihnen Gebotene entgegen, trotzoem die Wahl des Stuckeo just nicht die beste nnr. In früheren Jahren wurden dramatisi?rte Märchen voll anmutigen Inhalts in hübscher Ausstattung gegeben, bei den.'n die linder andächtig-bewundernd lauschten und froh lich lachten, wenn der Schall zu Worte kam. Died-mal dürfte das Befremden über das geschmacklose, unsinnig^ nutzlose Machwerk gröher als das Vcrgnü gen gewesen sein. Abends wurde die lustig.' Theaterposse „Er und seine Schwester" aufgeführt, deren Hauptwirlung bekanntlich in der Szene beruht, wo der brave Vrieftläger-Nruder, um feiner debü tiercnden Schwester den Erfolg zu sichern und das Intrigennetz zu zerreißen, einen wirklichen Theater-skandal provoziert, bei dem das anniesende Publikum in Mitleidenschaft gezogen wird. Herr Siege ck>arak terisierte den Briefträger treuherzig-schlicht bei Vermeidung derber Übertreibungen, bemühte sich vielmehr mit Erfolg die sympathische Seite des gutmütigen Vruders hervorzukehren. Den Theaterst'andal gestaltete er mit packender Natürlichkeit zwerchfell erschütternd. Fräulein Sch locker gab die theater-lustige Schwester frisch und lebensvoll und erfreute sich mit Herrn Siege warmen Beifalles und vieler Hervorrufe. Als verliebte, ewig junge Naive war 3rau Urban urdrollig, ebenso hatte Herr Mayer-hofer als ariftolraufches Gigerl die Lacher auf sei-ner Seite. '? Telegramme iles l. l. lelcMhcn-VmlsMilenz-Vulttlls. Parteitag. Prag, 14. Jänner. Ein stark besuchter Partei tag der dcutschfortschiittlichen Partei Vöhmnes nahm einstimmig eine Resolution an, worin das Bedürfnis der Erweiterung des Wahlrechts der Landtage sowie des Neichsrates auf die breiten Bevöllernngsmassen auf den Grnndsätzen des allgemeinen, gleichen uud direkten Wahlrechts anerkannt, ferner erklärt wird, önß das gegenwärtige nationale Kräfteverhältnis im Reichsrate keinerlei Verschiebung erfahren dürfe und daß der Nedenlnng des deutschen Volke» in Österreich bei der Mandatszuteilung entsprechend Rechnnng ge-ircisslm werden müsse. Dic Wahlen in England. London, N. Jänner (1 Uhr früh). Bis jetzt nnd 58 Wahlergebnisse bekannt. Gewählt wurd?n ^'Liberale, einschließlich 8 Arbeiterkandidalen. !2 ^Monisten, und ein «monistischer Freihändler. Die ^ib?raicn haben 18, die Arbeiterlandidaten 4 neue Sitze gewonnen. London, 14. Jänner. Vei der Wahl in Man chcher-East wnrde Horridge (liberal) mit 6403 Stim-wen gewählt. Auf Nalfour entfielen 4423 Stimmen, ^' ernigo v, 14. Jänner. Als der Probinzgou-derneur Chvostov iin Wagen mit seiner Gemahlin don der Kathedrale zurückkehrte, wurde er durch eine i'.< den Wagen geschleuderte Bombe schwer, seine Gat-tin leicht verletzt. Der Täter wurde verhaftet. Angekommene Fremde. wrand Hotel Union. Am 12. Jänner. Dr. Benlovic, Advolat, Rann. — Alberhand, Kfm.. Brod. — Dr. Pavlovit, k, l. Notar, Ogulin. — Fischer, Kfm., Prag. — Klijman, Kfm,, Krainburg. — Sondel, Kfm,, Pragerhof. — Victor, Kfm., heilvron. — Toplitsch. Lulsel u,ib Narmusel. Beamte, Graz. - Mayrgundter. Ingenieur, ttlagenfurt. — Popper, Walter, Hirschberger, Fischer, hilfrach, Geel, Mandl, Hohn und Grünhut. Kfite., Wien. — Maurec, Kfm., Trieft. Hotel Elefant. Nm 10. und 11. Jänner, Pach, Karpfen, Dom«, bäum, Neuer. Maier, Schubert, Reih, Pick. Landauer. Frantl, Fischt, Pick, Puschinjagg. Ieh, Muck. Fröhlich uud Hohn, »flte.. Wien. — Dr, Eder, l. l. Oberstabbsarzt; Lustig und Aglar. llflte.; toller. Ingenieur; Schlick, Kfm., Nraz. — Mochovich, Vertreter, s.ssrau; Vittore, Kfm., Trieft. — Dr. Matias, l. l, Nezirlslommissär, Laibach. — Slatnar, Nuchbruckereibes.; Fritz. Privat, Stein. — Ebert, l. l, Lieutenant, Neubielel. — Grün» berger und Haberfeld, Kflte.. Prä«. — Kiselic, Private, Sussal. — Hammerschlag, Kfm,, Königgräh. — Ubach, Maler, s. Frau; Fischer, Kfm,. Berlin. — Pölz. Baumeister, Klaaenfurt. — Taubl, Kfm., Nrnoldstcin. — Zehnal, Bemter, Weiz. — von Moro, Direltor. Villach. — Hohu, Kfm., Vrünn. — Verles, Kfm, Kreuh —Wolf, Ufm., Abram; Rechnungsofftzier, Ngram. Malussii. llfm., Udlne. - Nalonig, Kfm., Littai. Verstorbene. AmI2. Jänner. Johann Petar. Arbeiteissohn, I? Tage, Ravnilargasse 8, Lebensschwäche.-^ Maria Kalcii, Inwohnerin. 86 I., Ierpeljgasse 2, ^. Mnm r. Benefiz des essten Liebhabers Franz Kammaus. Wilhelm Tell. Schauspiel in fünf Alten von Friedlich v. Schiller. Anfaug halb 8 Uhr, Ende 10 Uhr. Lottozichungen am 13. Jänner 190«. Graz: 81 22 8 25 20 Wien: 81 65 47 10 45 Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehohr 306 2 m. Mittl. Luftdruck 736 0 mm. 15 2U.N."s74O8 7 L W.zieml.ftarl! heiter " 9 . «lb. ! 7406 41 N mähig bewölll 7 U. F. 740 4 07! NNO. mähia » 14. 2 » N 789 6 4 7 W. schwach teilw. heitn 0 0 9 » Ab. 7440 24 W. mähig teilw. bew. 1b.>7 U.F, j 74? 4 0 0 . ! . ^ 0 0 Das Ta^esmittel der Temperatur vom Samstag 3 2° Normale -2 6"; vom Sonnta« 2 6". Normale -26«. Verantwortlicher Redakteur: Anton F u n t e!. Von den zahlreichen, jetzt im Handel vorkommenden Speisefetten aus KokoHnÜHsen kann man die Marke „Cere«** ganz besondern empfehlen. Sie hat wegen ihrer vorzüglichen, immer gleichen Qualität in kürzester Zeit überall Freunde gefunden und wird nicht nur in den Küchen der wohlhabenden Kreise, sondern ihrer Billigkeit wegen auch in den ärmsten Familien verwendet. (231) Ai«n?eiS. l227) Dlefrr Nummer liegt ein Prospelt über den soeben beginnenden neuen Jahrgang der 'Gartenlaube» bei. welcher seinen Lesern wiederum eine reiche Fülle unierhallender und belehrender Erzählungen und Aufsähe in Aussicht stellt, Abon> nements auf den neuen Jahrgang der «Gartenlaube» nimmt entgegen : Hg. ll. »leimM K N VMlT Vchhlllli>lll»ll, jillihllh. „T»ie Vartenlaube", das treubewährte deutsche Familien, blatt, das wie leine andere Zeitschrift seit bald zwei Menschen» altern als ein Hort echten Familiensinnes seine Ntätte im deutschen Heime hat, tritt wiederum in einen neuen Jahrgang ein. Und überreich wie die Fülle dessen, was sie im abgelaufenen Jahre ihren Lesern zeigte, ist auch die Menge jener (Naben, die sie im neuen Jahre darbieten will. «Unterhaltend und be» lehrend» — Ernst «eil hat diesc Worte einst als ein Programm für seine «Gartenlaube»in enger Kerlerzelle niedergeschrieben — ist all das, was heute, weit über ein halbjahrhmiber» nach jenen Tagen, den Inhalt und das Wesen des Blattes ausmacht: Momane und Erzählungen aus der Feder hervorragendel Männer, Artilel. die das ganze Wissen unserer Zeit umspannen und deren Verfasser die Tüchtigsten aus allen («ebieten unseres Forschungs< lebens sind! Von den Romanen, die im neuen Iahigange den Lesern geboten werden sollen, nennen wir hier: Paul lDslar Höckers «Paradiesvogel». Karl Rosners «Georg Bang« Liebe». Luise Neftlirchs «Kains Ent. sühnung». Alle drei Werte verdienen zweisellos eine hervor ragende Stellung in der jüngeren deutschen Erzählunqsliteratur und zweifellos wild auch die gelungene Zusammenstrlllinn ablade dieser Weile von den Lesern mit besonderer Freude ausgenommen werden, Wer die Strömungen und Bestrebungen unseres %ß % f š^ Jfe %f 0^ modernen Kunst- und Geisteslebens in einem i 11 f Xä Ml ll humoristisch-satirischen Zeitspiegel betrachten I II 111* 111 #1 und verfolgen will, der lese jeden Jftontag I M U Vl W\ ff % die neueste Jfummer der Münchner 10wmmm ^mmmm^—*^* Sinzelverkauf und yibonnements bei lg. v. Kleinmayr & Fed. Bamberg in Laibaoh, Xongressplatz J^r. 2 und Südbahnhof (Xiosk) sowie in Steinbrüok, Südbahnhof (Kiosk). <™»» Mari ja Kalister roj. Kalan naznanja potrtegji sreu vsem sorodmkorn, prijateljem in znuncem, da je umrl v nedeljodne 14. januarja po dolgi, hudi bolezni, previden h tolažili Hv. vere, preljubljeni soprog, oziroma brat, »trie, bratranec in svak, gospod Ivan Kalister zasebnlk v 8tarosti 60 let. Pogreb predragega pokojnika bode v torek, dne lfi. t. m. ob 3. «ri popoldne izpred hiäe št. 4 na Marije Tcrezije cesti k Sv. Kriitofu. Sv.maSezadušnicedarovalesebodovcerkvi Marijinega oznanenja v sredo ob 9. uri. V Ljubljani dne 14. januarja 1906. Maria Kalifter geb Kalan gibt tief betrübten Herzens allen Verwandten, Freunden und Vclannten die traurige Nachricht, daß ihr innigstgclicbter Gatte, beziehungsweifc Bruder, Oulel, Cousin und Schwager, Herr Ivan KaUfter Privatier Sonntag den 14. d. M. um 10 Uhr vormittags nach langwieriger, qualvoller Krankheit, verfehen mit den Tröstungen des hl. Glaubens, im Alter von iil Jahren gestorben ist. Die Bestattung des teuren Verblichenen wird Dienstag den 1«. d. M. um 3 Uhr nachmittags vom Trauerhaufe Maria Therefienstrahe Nr. 4 auf den Fricdhof zu St. Christoph stattfinden. Die hl. Seelenmessen werden Mittwoch den 17. d. M. um 9 Uhr frith in der Pfarrkirche Maria Verkündigung gelcfen werden. Laib ach den 14, Jänner 1906 Pogrobni z.avod Franc Doberlet. — SörcrbaunflÄüitftal! bt-J flfranj Xobnlrt. Laibacher Zeitung Nr. 11. 100 15. Jänner 1906. Kurse an der Wiener Dorfe (nach dem offiziellen Kursblatte) vom 13. Äänner 1906. Die notierten Kurse verstehen sich in Kronenwährung. Die Notierung sämtlicher Altien und der ..Diversen Lose" »ersteht stch per Stück, ^ Gelb Ware Nllgnnei«« Glnats» schuld. Einheitliche Rente: 4°o lonv. steuerfrei. Kronen (Vlai-Nov.) p«r Kasse . . 100 — 10« 20 detto (Iän.Iull) per »ass« lOo — 100 »0 5-«°/« «. W. Noten (Febr..«u«) per »ass«......10090 INI 10 4»"/« 0, «». silver («pril°«KN,) per «äffe ...... 100 30 101 lo I860« Ttaatilose 5«) fl. 4"/„ »58-1» 160-10 18«0er ,. 10« fl, 4"/„ 190 75 19275 1«4»r >, 100 fl. . . »so — «1 — 18S4« ., 50 il. ..»»«- »80- Dom.MllNdbr. 5 1»0 fl. 5",« 292-50 294 50 Gtaatsschnld d. i. Reichs« rate vertretenen Künig» reiche »nd Länder. Oslerr. Volbrente. stfr., «old per Kusse .... 4«/« 11? 90 l 18 10 «l^sterr, Rente in Kronenw- stfr,, Kr, per Kasse , . . 4 "/„ 10010 100-30 detto per Ultimo . . 4»/„ 1«0l0 10»«0 t>ft, Investition«,-Rente. stfr,. »r, per Kasse . 3'/,"/« »1 «5 «1 «b Gisenl>»l,n.z«., steuerfrei, z,I 10.00» fl. . . . 4"/„ 118^40 119 40 Franz Iosef.Uahn in Silber «dlv. St.) . . . 5',^'/» i«'—i2«^-«««.Karl Luowig'Vahn (diu. Stulle) Kronen . . 4°/„ 99-85 100 85 Rudolfbahn in Kronenwährung, steuerst, (div, St., . 4"/„ »9 95 100 95 Vorarlberg« «ahn, steuerfrei, 401 Kronen . , . 4"/» 10» — 101 — Z» zl«»t»schnll>»llsch«ibuu<«» »tgestempell« Gisenbahn.Alltle». «lisabelh V. 200 fl. KM. ü'/."/, von 400 Kronen .... 48« 50 489 — detto Linz.Vudwei« 200 fl. 0. W. H. b ',<"/« , - . 45650 4b8'50 detto Oalzbur»'Tirol «00 sl. ö. W. S. ü"/n . . . . 43» 0 Geld Vare D»» Ptoatt zur Z»tzli»g üb». na«»>i»l Pstndahn'Prioiilll«. ßhlig»ti»nln. Vühm. Westbahn. Tm. 1895, 400 Kronen 4"/„ . . . , 100 45 101-45 «tlisabethbahn »>ou unb 3000 M. 4 ab 10"»......115 85 116 85 «lisabethbahn 400 und ««00 M, 4"/n........118 15119 15 Franz Josef-Nahn «nl. ^ 100 fl. . 215 - 21? — detto 5 50 fl. . 214 - 21« - Theiß'Reg.'Lose 4«/« .... 160 95 162 95 <"/« »ngar. Grundentl.'Oblig. 86-60 97-55 4"/» lroat. u, slao, Grundentl.. vblig........87— 88 — Andere öffentliche Anlehen. Vosn. Lanbe«.«nl, (div.) 4«/« . 86 «5 97«5 Vo«!l.' herceg. Eisenb,»llande«. Anlehen div.! 4'/,"/,, - , 1006'» 101 65 5"/« D°!>«nleihe 4°/,, i«n — 100 95 detto 1900 4"/« 1««-in 1U1-1» «nlehen d« Stadt Wien . . 1«3 35 l<>4 3d detto (S. od. «.) . . . 1L2 20 l22 20 detto (1894) .... 89 75 wo 25 detto (188»j . . . . 100-15 10l 15 dttto !19«<>) .... 100 05 101-05 detto 55 Vulg. Staatseisenb. Hyp.Anl. 1889 Void .... «",„ 119- 120 — Vulg. Staats. Hypothelar Änl, 1892......«>"/„ li<)-—12» — Geld Ware Pfandbriefe «. «°dentr..all».«l.. österr., 65 I. Verl. 4«/« .... 10010 101 10 Kred. 'Inst.,östcrr,, f. Verk.'Unt. u.öffentt.Ulb,«at.^vl.4"/u »910 INlio Lanbesb. b. Kö». alizic!i und Uodom. 5?'/i I. lliclz. 4"/„ 9«75 9!,-?ü Mähr, Hnpothelenb. oerl. 4"/« 99 50 100 5<» !il,.üsttrl.Llln°t«.Hyp..«nst.4"/, 100- 1U1'^ betto iiill. 2"/« Vr. veil. 3V2"/« »^50 "'S" detto »..Schulbsch. verl. 3'/,"/° »^'^0 X4-75 belto verl, 4"/<, 89W w<> 80 Österr..ungar. Nanl b« jähr. verl. 4"/u ö. W..... 10035 101 35 dctto 4"/u Kr..... 10»l>5 io< 5>5 Bparl. I.ost., MI. v«l. 4°/u 10125 101 75 Eisenbahn Prioritäts' Obligationen. F«blnlll!ds.Nllrdbahn 3ch d. :l"/uPräm..Schvlb«. b. Nodenkr..«nst, Em. I889 83- 9» «ltien. In>n»Porl.fln!t»«!i»»»g»n. Aussig-Iopl. (tisenb, 500 sl. 2320 — 234« - Äöhm. Nordbahn 150 fl. . 3N3— 36?'— Vuschtiehrader Eisb. 500 fl. KM. 3«1« — U30 - betto (lit, li,» 20a fl. per Mt. Ü37 — 1139 — Donau . Dampsjcljiffahrt« . 0sl.KM. 745— 75b — Asterr. «ordwestliahn 200 sl. T. 430— 4»1'8« betto (lit, ti) 2»o fl,S,p.Ult. 44»- 44« — Pillg'L»x.erliisenl,,i»<>sl,abnst, z,«— 219 20 Staatseüb. 200 sl, S, per Ultimo tzs,S-?5 «70 75 Lüdb, 200 fl. Silber per Ultimo 121— l22 — Südnorbdeutsche Nerbinbungsb. 2NU fl. KM...... 412— 413-50 Tramway »Ges.. neue Wiener, Piioritäls.Nlticn 100 fl. . —— - - -Ungar. Westbahn (Naab.Wraz) 2»i> sl. S....... 405— 406-40 Wr. Uolalb..«ltitn.Krebl,. öst,, 200 fl. 560— ü«8 — Kreditanstalt für Handel und Gewerbe, 160 sl,, per Kasse —— —— bettn p« Ultimo «77 25 678-25 Krcditbanl aNg. ung., 200 fl. . ?96« ttronen . . . 5!» 5» 54950 Giro» und Kasse»v«ein, Wiener, 20« fl........ 459— 4N0 — Hyputheleübaill, österreichische, 200 fl. !!0"/u V..... 277— 283 — Länderbanl, österr., 200 sl,, per Kasse....... -- --, dctto per Ultimo .... 44250 44350 „Merlur", Wechselst..«lltien. »estllschllst. 200 sl. . . . 645- - «51 — Geld Ware bstrrr..uiig. Aanl 140« Kronen l«>^l ^ l«40 — Unionbllül 2N0 fl...... 5N3 50 5K4 l» Vellehrsl>»»l, allg,, 14« fl. . »!il 50 »K8-5N ?nd»stli»»yn«'<-- 98» — Liesinger Ärauerci 100 fl, , , 2U«- »»!>-— Munilln.Wclellsch.österc..alpine 527-25 528«ö „Poldi-Hülte". Tiegelgufistahl. F..Ä >G, ^,'0 fl, , , . 5I4-- 517 — Prnner Eisen.Ind.. Ges, Em. 1905, 20» fl...... 258.', — 2Sub — Nima>Vl»ran^ > Ealgo'Tarjaner TiWiW. 100 fl..... 525 50 5«d0 Talgo.Tnrj Stcintohlen 100 sl. bO8— 611 — ..Schlüglmülil".Papiers.,20«,sl. 82l— 3»4-— ,,Echodnica". « .«. s. Petrol.» Ind., 500 Kr..... S45 — «50 — „T— Tüll. Tabalregle.Oes, 2„0 ssr per Kasse . -— - — — detto per Ultimo 35« — 858 — Wafsenf,.wcs., östcrr,, <» Wien. K'U fl........ 571-- b?»-— Waasson.Leihanstalt, «llg«m., 9 18 19 ,« !l«.M°rl Stulle...... 23 52 28 5» Deutsche Reich«banlno»en . . !>? 5b 11?'7b ^!a!!cn,lche Vanluoten . . . !»5 60 98'?z Nudel Noten...... »'50" » di' tod RenlPD, ri'iindbrieren, l'rlorUJWen, Atollen, IjOi«i etc., Derlieu im«l Vitlulm. 55 Los-Veralcherung. DBa.33.lc- "U.33.ÖL T^7"ecls.slerg"osc3a.Äft _ ____________ I