Laibacher Ieituna. ^»K «78. Freitag am 3. December «85» Dle „Laibachcr Zcitüna" erschsint, >»it ?l,!s!,ah»,c der Sumi- und Fnert^qe, täglich, mw fustct sci,»mt dc» Arilalirn im Comvtoir q a n z j c, s» lic, ll il.< l, a l b jä s, ri q 5 il. 30 sr mit Kreuzband im («mul'toir ganzjährig l2ss., s,al^jährig tt st. ssiir die Zu^lliinq i»'s Ha»S sind s> a l li j ä h r,'q 30 lr. »,esi7 ^» entricht.-», M i t d, r ^o »l l'or to» frei aa n, jähriq «nter ,ssrsu nnd gedruckter Adresse 15 s!., halbjährig 7 ft. 30 lr. — I» sera t i o» sg el'ii h r fiir eine Svaltüi^le oder de» Naxn, derssll'sn fiir »in-maliqe Einschaltung'2 l>., f»r zweimalige 4 lr fur dreimalige 5 lr (5 M. Inserate bis <2 Zeilen losten < ss. snr 3 Mal. 50 lr. si.r !i M,l und W lr. siir , Vlal ,mz»scht,l<,>,. Zu diesen Gebühren ist nach dem „provisorischen Gesetze Vom <». November <«50 s,ir Insertionssi.impel" noch U> kr. sür eine jedesnialige Einschaltung l,,»^, zu lechnen. Amtlicher Theil. <^e. k. k. apostol. Majestät haben mit allerhöchster Entschließung vom 2K. ?iovember d. I., den Ministerialsecretär im Finanzministerium, Carl Kiesewetter v. Wiesenbrunn, dann die bei dem genannten Ministerium iü Verwendung stehenden Finanzrathe Wenzel Woslacek und Laurenz Ste induct el v. Nheiuwall, zu Central-Inspectoren der k. k. Finanzwache mit dem mit diesen Dienstes-stellen verbundenen Titel eines kaiserl. Nalhes aller-gnädigst zu ernennen geruht. Se. k. k. apostol. Majestät haben mit allerhöchster Entschließung vom 14. November d. I., mit Rücksicht auf die geschwächten Gesundheitszustände des Professors der Experimentalphysik an der Wiener Universität, Dr. Christian Doppler, dessen Enthebung von der Direction des physikalischen Institutes in Wien zn genehmigen und den Professor der höheren Ingeuieur-Wissenschaften am k. k. polytechnischen Institute in Wien, Negierungsrath Dr. Andreas v. Et tings-h an sen, znm ordentlichen Professor der Physik an der Wiener Universität und zum Director des physikalischen Institutes allergnädigst zu ernennen geruht. Das Handelsministerium hat die von der Hau-delS- und Gewerbekammer in Feldklrch vorgenommene Wahl deS Kanfmannes und Fabrikanten Christian Mutter m Bludeuz zu ihrem Präsidenten zu bestätigen gefunden. Nichtamtlicher Theil. (Oesterreich !- Trieft, 30. November. Borgestern hat die feierliche Enthüllung des Monumentes stattgefunden, welches die getreue Stadt I sol a in Istrien zur Er-innernng an den im Jahre 18!>0 erfolgten Besuch Sr. Maj. des .Risers Franz Joseph errichten ljeß. Ans diesem Anlasse hatte sich Se. Ercell. der Herr Statthalter Graf v. Wimpffeu auf dem k. k. Dampfboote „^ucia" nach Isola begeben. (Mnv.) NZien, 30. November. Heute, als dem heil. Audreastage, ist das Fest des Ordens vom goldenen Vließe. Da die Zahl der festgesetzten Ritter dieses vornehmsten Ritterordens bedentcud geschmälert ist, so wird eine neue Promotion erfolgen, und mau bezeichnet u. A. sieben Prinzen des kaiserl. Haujes nnd zwei höhere Generale als neu zu erucunende Mitglieder. — Uuter den zu Toisou-Ordensrittern ernannten, bereitS bekannten Hochwürdenträgcru befiuden sich dem Vernehmen nach noch folgende Herren, als: Fürst Trautmcmnsdorf, Fürst Vatthyany, Fürst Salm (Neichsrath), Graf Lanskorouoky (Oberstkämmerer), Landgraf Fürstenberg, Feldmarschall Baron Wimpffeu und die Feldzeugmeister Graf Ficquelmont und Graf Wratislaw. — Die auf Befehl Sr. Maj. des Kaisers vom M'l'tär geräumten Gebäude des ehemaligen Stadt-convicte^ ,^rden und sind zum Theile schon zur Unterbringung ^ f^^.„^„ Anstalten bestimmt: des ate.n.sch,,, Seminms für Galizien. deS rutheuischeu Vemmars fur u>,gm„, Galizien und Siebenbürgen, ^^/7'" ^'"""^"st"lt für Weltgcistliche und des Ylstonschen Seminars. — Se. kais. Hoh. Erzh. Marimilian hat 300 ss., und Se. kais. Hoh. Erzh. Rainer 60 fl. dem Bau-fonde der katholischen Kirche zu Lüneburg gespendet. — Bet der heute vorgenommenen Verlosnng der vom älteren Kuustoereiu angekauften Kunstgegenstände haben folgeude Nummern gewonnen: 410 gewinnt Nr. 18 . 302l gew. Nr. 32 , 1007 gew. Nr. 31, 1374 gew. Nr. 3, 2388 gew. Nr. 19. 1617 gew. Nr. 9. 18ll2 gew. Nr. 21 , 2220 gew. Nr. 14. 279 gew. Nr. 33, 192 gew. Nr. .'!, 76« gew. Nr. 8. 948 gew. Nr. 6, 2806 gew. Nr. 34, 164!! gew. Nr. I!!, 2117 gew. Nr. 23, 3042 gew. Nr. 26. 2294 gew. Nr. 13, 2704 gew. Nr. 20, 1916 gew. Nr. 7, 300 gew. Nr. 28, 1314 gew. Nr. 30, 696 gew. Nr. 1, 2988 gew. Nr. 22, 8255 gew. Nr. 12. 2.^24 gew. Nr. 27, 2729 gew. Nr. 4, 2714 gew. Nr. 29 , 701 gew. Nr. 24 , 2834 gew. Nr. 2!;, 2li63 gew. Nr. 11, 1236 gew. Nr. 2. 2831 gew. Nr. 16. 767 gew. Nr. 17, 2936 gew. Nr. 10. — Seit Kurzem macht sich hier eiue nene, wohl nur im Kleinen und von Einzelnen getriebene, aber wie es scheint, eiuträgliche Geldspeculatiou bemerkbar. In den Donaufürstenthümeru werden näm-lich neue Ducaten sehr gesncht und auch zu hohen Preise» gezahlt. Dagegen circulirt Silber «u Massen. Es werden sonach hier die Ducate», die anf Privat-kosten .n der k. k. Münze umgeprägt werden, nach der Walachei gesendet, dagegin das Silber nach Wien gebracht- — Getreidehändler, welche ans dem Banate hier ankommen, versichern, daß daselbst bedeuteude Quantitäten aller Gattungen Hülscnfrüchte angehäuft liegen und des Verkaufes harren. Es ist sonach ein Steigen der Fruchtpreise für heuer nicht zn besorgen. — Die Reserve der österr. Armee tritt mit Ende d. M. in Wirksamkeit. Da die Dienstzeit achtjährig ist, tritt ungefähr ein Achtel im December jeden Jahres in die Reserve, und wird durch diese Ergänzungsart die österr. Reserve mit 1. Jänner 18.^4 ungefähr 90.000 Mann stark sein. — Das bisherige Infanterie-Regiment Nr. 63 ist in die unbeseltte Negimcutsnummer li'> eingereiht worden, wornach die k. k. Infanterie derzeit beim Wegfall der Nr. 63 aus 02 Infanterie-Negimeuteru besteht. — Nach einer verläßlichen Berechnung werden jährlich circa 10.000 Stämme Nadelholz als Christbäume in Wien eingebracht, und somit der Waldcul-tnr entzogen. Die k. k. vandwirlhschaft-Gesellschaft hat schon im vorigen Jahre den Vorschlag gemacht, die Einfuhr solcher Bäume zu untersagen, und die Christbäume durch künstliche zu erseßen. — Aus Anlaß des zur Kenntniß des Handels-miniswinms gelangten Antrages einer ausländischen Handelskammer au ein solches Institut iu Oesterreich: deu Austausch der beiderseitig durch den Druck ver-vielfältigteu Arbeiten fürderhin eintreten zu lassen — hat daS genannte Ministerium anf Grund der bezüglichen Gesepesvorschriften an sämmtliche Handels- und Gewerbekammeru der Monarchie die Weisung erlassen, daß dieselben nur mit desscu Geuchmignng von Fall zu Fall uuter sich in Verbindung treten können, daß daher eine solche Gestattuug um so unerläßlicher sei, wenn eS sich um den Verkehr einer inländischen mit einer Handelskammer des Anslandes handelt. Ferner seien die Handels- und Gewerbekammern in vielen wichtigen Veziehuugen deu öffentlichen Behörden gleich- gestellt und auch diese dürfen in der Negel nur unter specieller Vermittlung der vorgesehteu Ministerien mit answartigen Behörden in Verbindung treten. --UebrigenS wurde in dem erwähnten speciellen Falle der Austausch der beidertheiligen Jahresberichte, jedoch mit dem ausdrücklichen Bemerken gestattet, daß hie-durch ein weiterer audaueruder Verkehr jeuer beiden Kammern uicht als genehmigt erscheine. — Bezüglich der Concursprozesse in Ungarn wurde bestimmt, daß das bisherige Verfahren uach deu Vorschrifteu vom I. 1840 vorlcU'fiq in Kraft verbleibt. Doch werden im Concurs'?z<'sse die Vorschriften der neueu Prozeßordnung nb r die Beschaffenheit der Beweismittel uud die Bemtheilmig eer rechtlichen Kraft derselben iu Anwendung gebracht. Die Veräußeruug des ConcursvermögeuS ist uach deu über die Schähuug uud Feilbietung in Execution gezogener beweglicher uud unbeweglicher Gitter iu der Prozeßordnung cuthalteueu Bestimmuugen vorznnehmen. Zugleich wurde angeordnet, daß der in Beziehung anf die Veräußerung des ConcnrsvermögenS bisher bestandene Unterschied zwischeu adelige» uud uuadeligen Gütern küuftig aufzuhoreu habe. — Der Kaiser vou Rußland hat mittelst Hand-billet den russischen Gesandten am französischen Hose, Grafen Kisselew, „als Beweis der Zufriedenheit mit seinem anSgezeichneten, im Dienst bethätigten Elfer nnd semn- nimllcheil Thätigkeit als Verweser der Gesandtschaft in Paris, znm Nitter deS Wladimir-Ordens zweiter Classe ernannt. — Ein zweites Rescr.pt des Kaisers an den dirigirenden Senat lalltet: Wir befehlen Ihrer kaiserl. Hoheit unserer geliebten Tochter der Großfürstin Marie Nikolajewna (Witwe des Herzogs von Leuchteuberg), Präsident zu sein der kaiserlicheu Academic der Künste." — Iu verwicheuer Woche wurden wieder zwei Planeten entdeckt. Den einen entdeckte ein deutscher Historienmaler, Hermann Goldschmidt, der aber seit l8 Jahren iu Paris wohnt, am 1'i. November mit einem gewöhnlichen Fernrohr, nnd nannte denselben, auf Vorschlag Arago's, L n t e t i a. Er steht i>n Bilde des Widders, nnd gehört zur achteu bis neunte» Größe. Der bekannte Astronom Hind, der schon sechs Planeten entdeckte, fand am 16. November den siebenten, der vom angeführten ganz verschiede» ist, uud noch keinen Namen hat. Es gibt demuach jem schon zweiundzwauzig Planeten. — Der Regieruugsralh von Tessin hat am !9. d. M. ein Decret erlassen, uach welchem alle fremden Kapuziner, welche nicht das 6'!. Al:erejahr erreicht haben, innerhalb drei Tagen den Canton verlassen müssen, zu welchem Ende sie mit Passe» und Reisegeld verscheu werdcu. — In den Cousistorien werden Berichte über die Wirksamkeit der verschiedenen für die Mission bestehenden Vereine verfaßt, welche sowohl die iunerll als äußeru Missioueu umfassen, und zur Zusammenstellung eiues GeueralberichteS dienen sollen. ^- Die für die Troppauer Flügelbahn vollen-deten Baupläne werden jeyt an Ort und Stelle re-vidirt, um sonach bestimmen zu können, waun die Tracirung der Liuie und der Bauten selbst zu begin-ueu habeu. ' Wien, l. December. In Folge der von dem Ministerium für Haudel, Gewerbe und öffentliche Bauteu, eiuverständlich mit dem k. k. General-Rech-. Mlugä-Dinctorium gefaßten Beschlusse, wird die Ccn H K5»Ä sur der in den verschiedenen Zweigen der Staats-^ymmmucatlolnt - Anstalten zu legenden Nechnnngen b^j,, ezner, Eentral-Pllchhaltllna vereiniget, und daselbst die gegenseitige Abrechnung zwischen den verschiedenen österrcichlschen Staatsbahnen uucer einander lind zwi< sclW,diesen und deu. mit ihnen im Verkehre stehenden fremden Eisenbahnen vorgenommen werden. 5. In Gemäßhcit der gepflogenen Vereinbarungen hat weiters die bisherige zurechnuugsweise Verrechn nung der Staatseisenbahnämter an die Directious-cassen ganz aufzuhören, und an deren Stelle eine selbstständige Rechnnngeleguug dieser Aemter nach einer besonderen Casse - Instruction zu treten. * In der heute vorgenommenen Ergänzuugs-verlosung der älteren Staatsschuld ist Serie Nr. 467 gezogen worden. - Die allgem. österr. Gerichts-Zeitung theilt in Nr. 139 einen Erlast des k. k. Justizministeriums v. 29. yct. 1862, über deu Vorgang bezüglich der für die laudtäfliche oder gruudbücherliche Urkunden-Sammlung bestimmten Urkunden-Abschriften an sämmtliche Gerichtsbehörden zur genauen Darnachachtung mit, wonach die Urkundensammlungen, welche die Stelle der Grundbücher zu vertreten haben, von jedem Privaten, jedoch nur iu Gegenwart einer Amtsperson, eingesehen werden können, die unter strenger Verantwortung eine besondere Sorgfalt darauf zu verweuden hat, daß weder die noch ungebundenen Urkuudeu, noch die Urkundenbücher in irgend einer Art verbogen, beschädiget oder verunreinigt werden, und daß sich keine Partei an dem Inhalte derselben etwas vorzunehmen erlaube. ," Wir hören aus Uugarn, daß daselbst die Leichtigkeit der eigentlich anstandslos bewerkstelligten Einführung des Tabakmonopols und die günstigen finanziellen Ergebnisse desselben jede Erwartung übertroffen haben, und von der Fügsamkeil der dortigen Bevölkerung gegen höhere Anordnungen und von der Zweckmäßigkeit der getroffenen Einrichtungen einen sprechenden nnd sehr erfreulichen Beweis liefern. " Bei den EinfciUen der Montenegriner in die Herzegowina sollen von denselben auch gegen christl. Bewohner dieses Landes Gewaltthätigkeiten verübt worden sein. Dem Vernehmen nach hat sich wegen Dringlichkeit der Sache der Landeschef von Dalma-tien direct an den Fürsten von Montenegro gewendet, tinv'Wzllr Einstellung solchen Verfahrens gegen Christen aufgefordert. Prag, 27. November. Es ist eine bedauerliche Erscheinung unserer Zelt. daß die Auswanderungslust nach Nordackerika ln die unteren Schichten uuserer LanVbevdlkMug Mzudringen begitint. Die wenigen wahre» und vielen falschen Beweggründe zu diesem Answandewngsdrange M' erörtern, würde zu weit führen. Wohl aber können irrige VorsteNnngen, in welchen so viile Unkundige über die Leichtigkeit einer Auswanderung» llber das in Amerika winkende Lebensglück befangen sind, durch Bekanntmachung von wirklich vorgekommenen Fällen bitterer Selbsttäuschung und Herder Erlebnisse berichtigt werden. Ein solcher FM nun hat sich wirklich wieder erst vor Kurzem ere'lgne^ Ein !l8jähriger Mann aus dem Pilsener Kreise, verheiratet, Vater von vier unversorgte»! Kindern, welcher seinen Lebensunterhalt durch Taglohn-cnbelt gewann, vernahm, daß es einem Verwandten, der als ansgelernter Tischler nach Amerika gegangen, dort wohl gehe. Da überkam ihn die Lust, auch sein Glück in Amerika zu versuchen. Er verkaufte seine Habseligkeiten, lösete dafür an 1l)0 fl., und reiste mit Weibe und Kindern zu Fuß nach Hamburg. Dort war aber seine Barschaft schon auf t4 st. zusammen-gcschiMlzcll' und für die Ueberfahrt uach Amerika wurde» mehr als 60 Thlr. gefordert. Unentgeltliche AufuahmL in einem Schiffe winde er höchstens daun gefunden haben, wenn er allem, ohne Familie gewesen wäre, und sich zu beschwerlichen Dieustarbeitcu auf dem Schiffe verstanden hätte. Zudem erfuhr cr aber auch durch einen der Verhältnisse kundigen Mann, daß die nahe am Meere gelegenen Städte und Gegenden Amerika's mit Arbeitern aller Art bedeutend überfüllt seien, daß neue Ankömmlinge dort kein Unterkommen mehr fiuden, das Leben uugemein theuer, das Elend der Vermögensloseu sehr grosi sei, und daß erst im Innern des Landes. 200 Meilen "''^l?Oss p°n der Seeküste, auf Arbeit und Er- werb gerechuet werdeu könne, — also wieder erst nach einer zweiten, kostspieligen, mühe- und gefahrvollen Landreise. Unserm Manne fielen nnn erst ganz die Schnppen von deu Augen; ein Berg von Unmöglichkeiten thürmte sich vor ihm auf. Verzweifelnd an dem, was vor ihm lag, kehrte er seinen Wanderstab wieder der leichtsinnig verlassenen Heimat zn, uud abermals zu Fuß, jedoch bei so geringem Neisegelde, mit deu härtesten Entbehrungen uud dem uageuden Gefühle einer nicht nuverschuldeteu Selbst-täuschuug, reiste er mit Weib uud Kiuderu uach Böh-meu zurück. Hier hat er wieder Taglohuarbeit gesucht, eiue solche auch gleich gefunden, uud preiset stch glücklich, so wieder für sich und die Seiuigeu einen, wenn gleich spärlichen, aber doch dauerndeu Lebensuuterhalt uuter Landsleuten zu gewiuueu, welche, wenn die Noth groß wird, ihren Lauoemann nicht verhuugeru lassen, während im fernen überseeischen Lande der arme Auswanderer oft ohue Hilfe und Theilnahme elend verkümmern muß. Mögen aus dieser einfachen Darstellung eines solcheu Falles, wie dereu viele uoch mit viel grelleren Umständen vorkommen, unsere Auswanderuugö-lnstigen sich die Lehre abziehen, daß es, um nach Amerika zu gelangen, uud um dort eiu sicheres Fortkommen zu finden, eines Mehreren bedarf, als zwei gesunde Hände, daß dazu vielmehr die fertige Kennt-niß eines allgemein brauchbaren Gewerbes und eiu bedeutendes Geldcapital gehört, daß aber selbst auch mit diesen Bedingnngen der fleißige uud genügsame Manu iu der Negel sich iu der Heimat eiu festeres uud ruhigeres Los, uud zumal eiue bessere LebeuS-zufriedeuheit begründen kann, als in dem wechselvollen Getriebe des fernen, in lanter Entwicklungen gäh-reudeu Weltlheils. D e u l sch l a u d. Dresden, 2!;. November. So eben ist der Entwurf eines bürgerlichen Gesetzbuches für das Königreich Sachsen, nebst allgemeinen Motiven nud Inhaltsverzeichnisse ausgegeben worden. Er behandelt in 0 Abtheilungen folgende Materien: 1) den allgemeinen Theil, 2) das Sachenrecht, 3) das Recht der Forderungen, 4) das Familieurecht, »Y das Vrb-schaftorecht uud 6) das Gautrecht, und enthält im Ganzen 2180 Paragraphe. Der Entwurf schließt sich, mit Vermeidung der Vasuistik iu seiuer principiellen Auffassuug, dem österreichische» Gesetzbuchs an, jedoch mit Abweichung in der Anordnung deS Stoffes. Im Materiellen ist mit Beachtnng des bestehenden Rechts die Mittelstraße zwischen Codification des alten und Einführung eiues völlig ueueu Rechts gehalten. Fremdwörter sind vermieden. Vestimmuu-gen über fließende Wässer, Iagorecht, Bergrecht und .Handelsrecht sind der speciellen Gesetzgebung überlassen nnd darum übergangen worden; letzteres ist auch der Fall rücksichtlich der durch die politische Gesetzgebung ausgehobeueu Institute, als: der LehenSverhält--nisse, Frohnen, Dienstbarkeiten u. s. w., für welche, so lange sie »och bestehen, das seitherige Recht in Geltung bleiben soll. Frankfurt, 2!^. November. In der heutigen Sitzung der gesetzgebenden Versammlung wurde zunächst dem Antrage des Senats gemäß die Erhöhuug des Gehalts dcS Präsidenten des Oberappellatiousge-richts in Lübeck von 9000 auf 10.000 Mark genehmigt. Als zweicen Gegenstand bezeichnete die Tagesordnung den Antrag eines Mitgliedes, die Versas-suugsfrage betreffend. Der Antragsteller, Dr. Sou-chay, bemerkte einleitend, daß sein Autrag eigentlich durch eine kurz vor der Sitzung eingelaufene Mittheilung deS Seuats, über einen gestern gefaßteu Beschluß in der Verfassuugssache, überflüssig geworden jVi. Derselbe gehe nämlich dahin, den Senat um Rück-äußerung über das von der gesetzgebeuden Versammlung am 28. April d. I. beschlossene organische Gesetz und um Angabe, wann dasselbe der Bürgerschaft zur Abstimmuug vorgelegt werdeu solle, zn ersuchen. In dem Beschlusse vom Gestrigen zieh? aber der Senat seine frühere Vorlage über das organische Gesetz zurück, uud erkläre damit zugleich, daß er dasselbe nicht zur Abstimmung bringen werde. NiclMdesto-weuiger gebe er theils der Vollständigkeit der Ver> Handlungen, theils der für weiter zu stellende An- träge darin liegenden Motive wegen, der Versammlung anheim, die Verlesung zu geuehmigeu. Nachdem letzteres geschehen, verlas Dr. Sonchay eine ausführliche Darlegung der seitherigen Verhandlungen über die Verfassung und über den jetzigen Stand der Sache, wodurch, da in wenigen Wochen die verfassungsmäßige Sitzungsperiode beendigt sein würde, die Nothwendigkeit vorhanden sei, anf eine Nückäu-ßeruug des SeuatS zu dringen, um, wenn der Senat eiue Totalrevision der Verfassung ablehne, die nothwendigsten Neforme», als welche der Rcdinr namentlich die Gerichtsorgauisation, die Verbesserung des Schulwesens uud die Selbststäudigkeit der lutherischen Gemeinde bezeichnete, auf dem Wege der Gesetzgebung beantragen zu köuueu. Hierauf wurde der Eenats-beschluß vom gestrigeu Tage verlesen, welcher im We-seutlichen Folgendes enthält: Als die Beschlüsse vom 28. April d. I. gefaßt wordeu seien, wären bereits so bedeutsame Zwischenfälle eingetreten gewesen, uud hätten sich damit die Verhältnisse so wesentlich anders gestellt, daß neben der Frage über die von der gesetzgebenden Versammlung beschlossenen Abändern»» gen an der Seuatsvorlage, die Vorfrage wiederholt iu Erwäguug hätte gezogen werdeu müssen, ob der Zeitpunct überhaupt uoch als ein günstiger zur Be-haudluug vou Verfassuugsfrage» betrachtet werden könne. Diese Vorfrage sei am 12. August (Tag deS Vuudesbeschlusscs) unzweifelhaft entschieden. Die Spaltungen in der Bürgerschaft, die dadurch herbeigeführte Aufregung ließen befürchten, daß, wie auch die endliche Entscheidung ausfalle» werde, Verwicklungen eintreten würden, die iu ihren Folge» möglicher Meije, viel drückender sei» konnte» , als dieß die Mängel seien, an welchen die seit dem Jahre 181« bestehende Verfassung leide,, möge. Deßhalb setze der Senat diese Verhandlungen nicht fort, und ziehe seine Vorlage über ein organisches Verfassuugsqesetz zurück. Dadurch seien jedoch einzelne Veräuderungen, auch in Bezug anf die aufgehobenen Bestimmuugeu deS Gesetzes vom 20. Februar 1849, auf dem Wege deS Artikels liO n der Voustitutiousergäuzungsacte ulcht ausgeschlossen. Ebeu so weuig werde dadurch die vom Senat verheißene Einführung der Oeffeittlichkeit und Mündlichkeit des Strafverfahreus mit Geschwor-uen behindert. Er werde das in beiden Beziehungen Erforderliche mit möglichster Beschleunigung bei der gesetzgebende» Versammlung zur Vorlage bringen Dr. Souchay ergreift hierauf nochmals das Wort über diese SenatSvorlage. Er läugnet nicht die Spaltungen nuter der Bürgerschaft, glaubt aber, daß solche, zn allen Zeiten bei Verfassungsüuderungen Statt finden würden. Uebrigens ziehe er vor, daß man jetzt in's Klare komme, anstatt uach vierjähriger vergeblicher Arbeit noch länger seine Zeit mit Velfassunqs-verhandlunqen zu uerliereu. Deßhalb passe seiu'Schluß-autrag uicht mehr, allein eS gäbe immer noch Puncte, die im Wege der Constitutiousergänzungsacte festzusetzen seien, da sie auf dem Wege der Gesetzgebung nicht geändert werden können. Dahin gehörten z. B. Be« ssimmnnge» über ein einzuführendes Handelsgericht, über größere Selbstständigkeit des Gewerbestandes, mit Gewerbekammer uud Gewerbegericht, über Selbstständigkeit der lutherischen Gemeinde uud Anderes. Hier müsse der Weg für die Gesetza/duna, geebnet werde», da die Verfassung von 18lll entqe^eusteheude organische Bestimmuugeu enthalte. Da der Lenat ab« an die Ergänzung deute (die l»I» nicht dein Senat auqehörigeu Mitglieder hatten nämlich beim Be« ginn der Sitzung Einladungsschreiben des Bürgermeisters erhalte», kommeudeu Montag, den 29. No-, vcmber, auf Gruud Seuatsbeschlusses vom 2!l. d. M-, i„ verfassungsmäßiger Weise zur Wiederbesetzung ron drei den erledigte» Rathostelleu 2. Ordnung mitzuwir» ken; so halte er es für wünschenswert!), daß vorher die Vorschläge für jeue nolhwendigen Aenderungen g.macht würden. Eiue erneuerte Abstimmung der Bürgerschaft, über theNweise ^leichberechtigmiq der bereits rechtsg'llig vollständig gleichberechtigt gewor, deueu Bürger halte er für beoeuklich. da jene Gleich' stellung bestehe, und nur für unwirksam erklärt sei. Er trägt auf Ernennnng einer öommissiou an. Dr. Mappes hält die Eruennuua. einer Commission z»r Begutachtung deS Senatsbeschlusses für uunöthic,, wohl aber zum Zweck von Vorschläge» über die uoch- 118» wendigen Verbessernngen. — Hierauf verliest Dr. Souchay einen formnlirten Antrag, wodnrch der Senat nm Pnblication der bereits genehmigten Gesetze über das Strafverfahren ersncht wird, nnd dic nothwendigen Verbesserungen (über Handels- nnd Gewer-begerichte, Gemeinderechte, das Verhältniß der lnthe-rischen Stadtgemeinde) ans den früheren Senatsvorlagen angeführt sind, endlich eine Abstimmung der Bürgerschaft über die Gleichstelluugsfrage für überflüssig erklärt wird. Der Antrag geht an eine Commission, in welche die HH. Dr. Souchay, Dr. Iucho, Dr. Mappes, Schdff, Schnlin und Reiffenstein gewählt wurden. — Ein anderer Antrag des Dr. Mappes, daß die Theilnahme bei den Senatswahlen verschoben werden möge, bis die Commission berichtet habe, nnd über ihren Bericht Beschluß gefaßt worden sei, veranlaßt, nachdem er bereits angenommen worden, eine sehr lebhafte nnd lange Discnssion. Schließlich wird derselbe nochmals mit dem von Dr. Iucho beantragten Znsal) angenommen, das: der Senat ersncht werde, der Vornahme der Nathswahlen bis auf Weiteres Anstand zu geben. Mainz, 20. November. In Folge allerhöchster Weisung ist die Uniformirnng der Civilstaatsdie-ner nun anch anf die Lehrer an den Gymnasien, Realschulen nnd der Gewerbschnle ansgedehnt worden. Die Uniform ist, wie sich von selbst versteht, im Dienste stets zu tragen. Vlostock, Ul. Nov. Das Verfahren der Negierung gegen den gewaltsam über die Landesgränze geschafften katholischen Priester Johannes .Holzhammer und seinen Veschüyer, den Kammerherrn v. d. Ket-tenbnrg, soll dnrch eine unter dem Titel: „Die katholische Religionsübnng in Mecklenburg - Schwerin, geschichtlich und rechtlich", so eben erschienene, offenbar im Auftrag der Regierung abgefaßte Schrift vom Standpnnct des Kirchenrechtes auö gerechtfertigt werden. Die „Hamb. Nachr." zweifeln, daß dieser Rechtfertigungsversuch die gewünschte Wirkung ausüben werde, nnd bemerken: „Gerade diejenigen Puncte, welche den Katholiken die hauptsächlichsten Angriffswaffe,!» gegcn dao Verfahren der Regierung darbieten, biloen die schwache Seite der Staatsschrift, nnd namentlich kann der Versnch die Bedeutung der Rheinbnndsacte für die vorliegende Frage zu entkräft ten, nnd die ans derselben zu entnehmende staatsrechtliche Gleichstcllnng der katholischen Nellgionsübnng mit der protestantischen hinweg zn dispntiren, nur als gescheitert angesehen werden. Anch macht es keinen gnten Eindrnck, daß die Eingaben deS Herrn v. d. Kettenbnrg nur auszüglich mitgetheilt werden, wahrend die Bescheide auf dieselben vollständig abgedruckt sind. Am auffallendsten ist aber, daß der Nechtfer-tignugsversuch nur die kirchenrechtliche Scite der An-gelegenheit, nicht auch zngleich die rem staatsrechtliche in'S Ange faßt, indem die Schrift jede Bezugnahme auf das vou Hlu. v. d. Ketteubnrg dem Geistlichen ertheilte Heimatsrecht ausdrücklich von ihrem Plan ausschließt. Diese Seite der Sache war gerade die der Vertheidigung am meisten bedürftige, und sie wird für die Mitglieder der Ritterschaft daS vorzüglichste Interesse haben." I r n n k r c i ch. Paris, 2<>. November. Ans dem vom „Moui-tenr" mitgetheilten definitiven Resulrate über die bisher bekannt gewordenen Abstimmungen ersieht man die Anzahl der in den Wahlurnen vorgefundenen Stimmzettel, welche für ungiltig erklärt wurden; so im Departement Anbe 6l)7, Calvados 774, Loirct 847, Mayenue 647, Oise 1174, 9^ 8K7, Scmhe 977, Seine 82!)0, Seine und Marue 700, Somme 1018, Vogesen 820 nnd im Vonne-Departement 2041. Die Listen lassen übrigens das Maß der Enthaknngen von der Abstimmung nicht ganz erkennen. Morbihan ä- B. wird mit 4476 Ja nnd 121! Nein angeführt; ba dieses Departement in der Nationalversammlung "^ zehn Repräsentanten vertreten wurde und eine Am ll"""" "°" ^2.7^ Seelen Hal. aufweiche in d'n/lb'^'" '^'"'" Wähler entfallen, so dürfte» berechtigt^ "achden. "77"" "Ub'lten haben. ^ !^!^^^em,m Monat !l<) Militär strästingen zn Bona wegen ihres guteu Verhaltens beim lcNten Araberanfstande völlige Begnadigung gewährt worden war, ist jel't anf den Bericht deS Generalgou-verueurS von Algerien 18 andern Sträflingen zu la Calle ein Gleiches zu Theil geworden, weil sie sich im Vereine mit dem ihnen beigegebenen schwachen Wach-Detachement tapfer gegen die Araber vertheidigten, und einige von ihnen insbesondere einen von drei Schüssen verwundeten Sergeanten acht Stunden Wegs, von den Eingebornen verfolgt, wegtrugen. In der gestrigen Siyung des Gemeinderathes der Stadt Paris wnrde eine Summe von 160.000 Fr. zu wohlthätigen Zwecken bestimmt, von welcher 66.000 Fr. znr Wiederherstellung der Hälfte jeuer Summen gehöreu, welche arme Aeltern der Säuglings-Vewahranstalt für ihre Kinder schnlden, die daselbst in Pflege sind; 54.000 Fr. für die uuentgeltliche AnSldsuug versekter Bettwaschgegenstaude, 40.000 Fr- zum Ankaufe von Kleidungsstücken für arme Schnlkinder. Der Municipalrath vou Straßburg beschloß, daß der jeyige bischöfliche Palast, der ein Eigenthum der Stadt ist, dem künftigen Kaiser als Residenz am Rheine angeboten werde. Znr Zeit des ersten Kaiser-thnmes war derselbe ebenfalls im Besiye Napoleon's. Der Maire der Stadt, welcher nach Paris gereist ist, nm in seiner Eigenschaft als Deputirter den Siyun< gen des geseygebenden Körpers beizuwohnen, sowie der Abgeordnete vou Vussiire, siud von Seiteu des Stadtrathes beauftragt, den Beschlnß dem Prinz-Präsidenten mitzntheilen. Moldau nnd Walachei. Zn den Schattenseiten des österreichischen Hau-, delsverkehrs mit den Donanfürstenthümern gehörten bis jeyt die Plackereien und Bedrückungen, welchen die österreichischen Handelsleute in der Mauthbehand-lung ihrer Importe von Seite der moldan-walachischen GefällSpachter ansgeseftt waren. Insbesondere wnrde vielfältig über solche Manthbedrücknngen geklagt, welche l^i der österr. Wareneinfnhr zur großeu Jahres-messe vou Folticzan, in welcher sich die obere Moldau ,;>!>„ grosten Theile mit österr. Indnstrieartikeln ver-si»ht, Statt fanden. UM den hieraus entstehenden Differenzen vorzubeugen , ist die, k. Agentie ii, Iassy nach vorläufig eingeholter höherer Ermächtigung mit der fnrstl. mol» dau'schen Negieruug übereiugekommeu, iu Folticzan während der dortigen Messe eine eigene Commission zur Ueberwachung der Amtshandlungen der Mauth-pächter und zur Schlichtung der sich zwischen diesen und den österr. Handclsparteien ergebenden Streitigketten aufzustellen. Diese Commission wurde aus dem Localgouver-neur von Folticzan, einem Delegineu der k. Agentie, einem Beamten der mold, obersten FmanzbelMde und einem Bestellten der moldan-walach. Mauthpachtung znsammengesepl, nnd hat ihre Wirksamkeit bereits während der leytverflossenen Messe sowohl in Folticzan, als in den benachbarten mold. Einbrnchstaateu Nimericzeny ausgeübt. Die von derselben getroffenen Vorkehruugeu waren so zweckmäßig, daß während deS ganzen Marktverlaufes die mold. Mauthgeba-rnng mit vollkommener Regelmäßigkeit, Ordnnng nnd Schnelligkeit znr gänzlichen Befriediguug des österr. betheiligteu Handelsstaudes vor sich ging. und bei der höchst beträchtlichen Warenzufuhr uicht eine einzige bedeutendere Reclamation erhoben worden ist, welche nicht sofort ihre befriedigende Beilegung gefundeu hätte. Dieß günstige Ergebniß ist um so erfreulicher, als die von der mold. Regienmg an den Tag gelegte! ^Bereitwilligkeit, znr Abhilfe bestehender VerkehrS-hemmnisse die Hand zu bieten, zu der begründeten Erwartung berechtigt, es werde dieser Vorgang nicht line vereinzelte Erscheinung bleiben, sondern von Seite der mold. Behörden immer mehr auf die Herstellung der Ordnungsmäßigkeit in der Maulbehaudlnng gewirkt werden, wodnrch sich nicht nur das Vertrauen des österr. Handelsstandes befestigen nnd der Verkehr selbst nach den ausnehmend günstigen natürlichen Be-dingnngen seines Gedeihens entwickeln, sondern das mold. Gefalle selbst an seinem Ertragnisse gewinnen wild. Das kanfmänuische Ergebniß der dießjährigen Folticzaner Messe wird als sebr befriedigend geschildert. Der Grsammtwerth der Wareuzusuhr wird anf 4 Mill. fl. CM- berechnet, worunter englische Waren und Manufacture» auS dem Zollvereine mit 2 Mill. 38«.00tt ft., österr. Waren mit 1.0«2.tt«0 fi. begriffen find. Die wichtigsten österr. Artikel waren Tuche, Galanterie» und Krämereiwaren. im Werthe vo>, 616.000 ss., galizische gemeine Leinwand, Drillich nud Seilerwaren mit 71.000 fl., Kronstadter Ware» (grobe Messerschmid- und Eisengeschmeidwaren, Ko-yen , Stricke, gemeine Holzwaren u. dgl., für den Gebranch der moldau'schen Landleute) mit 160.000 ft., dann Luxuswagen und gemeine Wagen, Britschken u. dgl., im Werthe von 180.0U0 ft. Im Vergleich zum vorigen Jahre hatte sich nach dem vorliegenden Iahrmarktsberichte des „Oester-reichischen Starosteu" in Folliczan die dießjährige österr. Einfuhr um mehr als eine halbe Million Gulden gehoben, wahrend die Znfnhren auS dem Zollverein so wie an englischen Waren fast stationär geblieben sind. Griechenland. Athen, 23. November. Die Throufolge-angelegenheit beschäftigt bier alle Gemüther anf daS lebhafteste. Daß zu London entscheidende Beschlüsse gefaßt werden, weiß man, jedoch nicht welcher Art. Bei dieser Ungewißheit der Dinge jagt ein beunrnhi-gendeo Gerücht das andere. Der Minister des Innern erließ ein vom 11. November datirtes Rundschreiben an sämmtliche Präfecten, worin dieselben anfgefordert werden, der Verbreitnng nnd Wirksamkeit solcher dnrchweg erfnndeuen Gerüchte entgegenzutreten; es herrsche das beste Verständniß zwischen Griechenland und allen bei der Frage brch?il!gtel! Machen, und ein die Nation wahrscheinlich beflietigenoe, AnSgang sei mit Ziwersicht zn hoffen. P e r s i e n. " Wie wir ans Teheran vom 19. October vernehmen, haben der k. k. Infanterie - Hanptwann Gam o ens nnd der Genie-Hanptmann Zatti ihre Entlassung ans dem persische» Dienste genommen, ",,d si'id mit »amhaftem Reis>aeloc von d?r persischen Regierung versehen, bereits auf der Rückreise „ach Oesterreich begriffen. Ä m 0 r i k a. Ans Concord in New-Hampshire schreibt man: „AIs die diesigen Democrat«« die Nachricht von der Erwählnng des General Pierce erhielten, waren sie vor Inbel außer sich; der siegreiche Candidat selbst war der einzige Bewohner Concord's, der die Fassung nicht verlor. Er empfing die Triumph-Depesche, ohne eine Miene zu verändern und begab sich bald darauf zn Bette. General Pierce ist ein Mann vou einfacher Lebensweise und anspruchslosen Manieren. Seine Ad-vocatenpralis tragt ihm ein reichliches Einkommen, doch ist er fast zu mildthätig und freigebig. Leute, die ihu genau kennen, sagen, er werde von seinen 26.000 Dollars Gehalt keinen Cent erübrigen. Da Mrs. Pierce zu schwächlich ist, nm einer Wirthschaft vorzustehen, wohnt der künstige Präsident mit ihr und seinem einzigen Sohne, einem wenige Sommer alten, hübschen Knaben, in Pension bei Hrn. W. Williams, einem reichen Wagenfabrikanten. Es ist ein schönes, von einer Reihe alter Ulmen beschattetes Fachwerkhaus. General Pierce besucht schr regelmäßig die prtsbyterianische Kirche in Concord." Neues und Neuestes. Telegraphische Depeschen. Florenz. 27. November. Mehrere politische Verhaftungen sind in Pisa vorgenommen worden. Odilon Barrot ist von Rom hier angelangt. Turin, 2!). November. Hente beschäftigt sich die Depulirtenkammer mit der Reform der Knalls» l,at eine auf den Bau der savoyen'schen Eisenbahn bezügliche Inter, pellatiou angemeldet. Druck und Verlaa v<^"c>5-------'-----------------. — , -1 >-"" ^. v. Kleinmayr und F. Vamberg in Laibach. Verantwortliche Herausgeber und Redacteure: I. v. Kleinmayr und H. Vawberg. Telegraphischer <3vurs« Bericht s der Staatspapiere vom 2. December 1852. Staatsschillbv«rsch«lbung,n zu 5 P«t. ( üours vom 2. Decemder »852. Amsterdam, für 100 Thaler Current. Nthl. 1N0 l/2 Bf. 2 Monat, «»gsdurg, für «00 Gulbt« Cur.. Gold, list Vf. Nso. Fraulsurt a.M., (für 120 st. südd. Ver ) tius.Währ. l>»24 l/2 fi. Füsi, Ould.) N5 3 Monat. Hamburg, sür U»0 Thaler Banco. Nthl. 172 Vs, i Monat. Livorno, für 300 Toscaxische Lir,. Guld. l 12 l/2 Vf. « Munat. lonbo». für 1 Pfund Merlin. Gulden ^ ^^^^ Vf. 2 Monat. Mailand, für 300 Oesterreich, «ire, Gillb. 1 l 5 1/2 2 Mun.-.t. Marseille, sür 300 ssrauf,». . <^»ld. 135 5/8 Vf. 2 Monat. Paris. fs». 300 Fraufm . . Gi.ld. l35:;/1Vf. 2Monal. K. K. Münz-Ducaten.....21 1/8 pr. Cent.Agio. Gold< und Silber-(5onrse vom 1. Dec. I852. Brief. Weld. .Naif. Münz-Ducatn, Agio .... — 213/8 detto Nand- dto ...... 21 1/8 kulcl »l marcu ....__ 2l) l/2 Napulconsd'or'S ...... — 9.11 Souverainsb'or's ...... — 16 6 Ruß. Imvcrial ...... — 9.27 Friedrlchsb'ol's ...... — 9.32 Gugl. Soveraings ...... — ll.gl ' Eilberagio ........ — 155/8 G>. Cohei,, engl. Staats-angehörige»', alle 5 von Wi,n nach Triest. Den 2. Hr. Graf d' Ar-ernas, Privatier, von Gray liachTriest. — Hr.Dobnta, Advocat, von Tnest nach Gratz. — H>'. Coodenhoven. Gesandtschafts-Attache; — Hr. Clilmetzki), Gutsbesitzer; __ H>-. Garton, — llod Hr. Gurgurevich, beide Handelsleute, u. aUe 4 von Triest nach Wien. — Hr. Vivat, Fa-briks - Director, von Tn,st nach Marburg. — Hr. Cohem, — und Hr. Blumi eich, beide Handelsleute, — und Hr. Ttena, Handlungs. Buchhaltei, alle 3 oon Wien nach Tnest. Z. 1707. Panorama- Anzeige. Unterzeichneter hat die Ehre hiermit anzuzeigen, daß' die 2te und leyte AMellung eröffnet ist und macht hiermit seine ergebenste Einladung. Programm der neuen Aufstellung: Die Schlacht bei Leipzig. Der heilige Augenblick nach der Schlacht. Tod des Fürsten Poniatow?ky. l Abholung d.r Leiche Napoleons von St. Helena. ' Ankunft der L,iche Napoleons in Paris. Tod des Herzogs von Olle^ns. Di« heilige Grabeskirche in Jerusalem. Das Innere vom Glas« Palast m London. St. Petersburg. Der Nosimarlt in Prag. Der Mühlen- und Wasser. Thurmbiand in Prag. Das General.Commando u. der Pulverthurm in Prag. I. Pratte. 3.1706. (l) Besonders beachtenswerth. Indem die gehorsamst Gefertigte einem hohen Adel und dem veeehrnngswürdigen Publikum für das ihr bisher geschenkte Vertrauen den innigsten Dank ausspricht, hat sie zugleich die besondere Ehre anzuzeigen, daß sie für das kommende Nieolai-Fest vorzüglich bedacht war, ein wohl assortirtes Lager von gaiiz neuen, geschmackvollen Artikeln, die sich zu schönen Festgeschenken würdig eignen, vorznbe-reiten, als: ^i«ß,»«5,U»'<^ ^«>n«5V»'H> Pariser- nnd Trie-stiner l)«>«!lSttl in Fignren, Blnmen nnd Friich ten, eandirte nnd t1«>«R^R'v-Früchte, dann schöne Schangegenstände von Tragant, so wie l)>2nt«5,«N->O,R mit ««V»RlV«n^ von ^«» tEb»2»zH^S-Arbeit, dann Draht nnd Hchweizertörbchen mit Blumen nnd Früchten, Porzellan Tassen mit Qbst nnd Kirschen, wie anch verschiedene feine Blumenarten, echte Hl««n^«,>5«>t'n und Eingesottenes jeder Qnalität, dann verschieden artige Torten und Zl«»UlD«>«5». Alle diese Gegenstande sind vom H. bis H. d. W. bei prachtvoller Beleuchtung m meinem zn diesem Zwecke eigends nett hergerichteten Verkaufsgewölbe am Gongreß-platze zur Schau des .Hochverehrten Publikums, a'ls nn schwacher Beweis meiner nnbegränzten Hochachtung ge-aen dasselbe, aufgestellt. II Clou ft Ma r ola it h äucferOdcfcrin. Z. l663. (l) Wiuterabaud - Lecture! DieHoffmanu'sche Vorlasss-Vuchliandlung >>, Stutt« gart versendet so eben das l>1e Vc»>l0chen von I. F. Cooper's sämmtlichen Nsmanen, überseht von Nr- Kolb, «r. ^riedenberss, IZr. Tafel, G Preis, mit StalM,ch, 5 „gr. ^- ill kr. Ve„ dieser nencn. vervollständigte!,, nn't vielen Stahl.-stichen illustrilten Ansgabe erscheint nwnatlich wenigstens ein Noinan von 3 Bändchen zn oben ge»a»ncem Preise. — Cooper's classische Romane sind zn rnhm lichst bekannt, als daß sie einer besonderen Anpreisnng bednrst^n ; feine Schlldeinngen des amerir'anischell Wald-lebens, seine Seeromane stehen einzig und unerreicht >n der Literatur da! Dabei rönnen diese uiwergleichliche» Erzäh Innren, die »eben ihren poetischen Vorzügen eine seltene Reinheit der Gesinnung zeigen, der reifern Jugend nn-bedenrlich in die Hände gegeben weldeu. Snbscribentens iinmler ei halten auf ^e N) Crempiare 1 Frei-Eremplar. Im gleichen Ve.lage sind nun vollständig erschienen: Walter Scott's sämmtliche Werte. 25Bände nnt WSWHlstichen. subscript-Preis pr. Vand '/^ thlr. - .54 kr Bestellungen besorgt jede V«chhandl„npis, Thon,., das Heiz des Mensche», wie es ist, nnd wie es sein soll, seine Vei'irrungen und seine Tugenden s>»>>l!e sehr rei'meh'tt» Ausixe. 111»,. 43 fr. Kuftier, F>anz, Geschichte Friedrich's des Oloßen. 3. Aufiaa,e. Leipzig 18^8. l si. 48 kr. Liederbuch für deutsche Ttndenten. Mit giöstte» theils mehrstimmigen Sangweisen. 2. Auflege. Halle 1852. 1 si. 12 kr. Loh mann, l)l'. C., der couve> sirende Franzose, oder: der sicherste Führer, die fianzösische Umgangs- sprache sich auf eine leichte Weise anzueignen. 2 Aufiaae. Leipzig ,852. 54 kr. Märzbach, Alexander, die Türkisch.Nothsärberei nach alllN volhandenen Methoden und mit Bennpnng der neuesten Eifmdungeii lind Veibesseningcn, theoretisch und piacnsch dargestellt. Ouedlinburg l85»l. 54 kr. Mai lath, Johann Graf, Geschichte der Magyaren, l. Band 2. sehr vermehrte nnd verbesserte Auflage. Negensburg l852. 2 fl. 42 kr. Ran, G. H.» neues nnd nothwendiges Hand- nnd Hilföbuch fnr Auswanderer und Au5wa»derui,gslustige, als ein belehrender Wegweiser u»d R.uhgeder für ?llle, die nach 'Alneiika auswandern »vollen. Ulm 1>52. 5» kr. In derGlas- und Geschirr-Handlung, am Alten Markt Nr. L3, sind neu angekommen Kinder-Spirlwaren von Glas, Porzellan und Steingut, für das Nicolaifch, so aucl) Spiegel- und Kirchen - ktnster von verschiedener Große, welche um äußerst dilligen Preis zu haben sind. Felix Waiding er, Glas' und Geschirrhändler. In Qberschischka zu Grubenbrunn lst ein Wnnkcller täglich zu vernue-then. Dann lst eme zweimähdlge Wiese in !'<»„<:>!<:, k,nipp a>n Fahr-wege nach Rostnbach, zu verkaufen oder in 3, li>90. (2) ^^^.<,,. ^ ^>-,«^ „zum Chinesen empfehlen sich mit einer qrotzen Auswahl ocr neuesten Galanterie« Gegenstände uno feinen Spielwarcn zn Nikolai-Geschenken.