Miltwoch den 28. September I8S1. XX. Jahrgang. Die ^Marburger Zeitung" erscheint jeden Sonntag, Mitt»voch und Kreitag. Preise — sür Marburg ganzjährig V fl., halbjährig S fl., vierteljährig 1 fl. 50 kr.; für Zustellung ins Hauß monatlich 10 kr. — mit Poflversendung: ganzjährig 3 fi., halbjährig 4 N., vierteljährig 2 fl. Insertionsgebnhr 3 kr. per Zeile. Zlitrrnationillt Ahwrhr gtgen die «ord-antriltonisthr Konkorrtvi. Unter jenen Ländern, welche die nordamert« konische Konkurrenz am meisten bedroht, stehen Oesterreich und Ungarn obenan. Außer den besonderen Waffen der Abwehr gibt es noch eine allgemeine, internationale und diese ist's, welche in der Schrift de» Neichsraths-Ab^eord-neten Dr. Perz wärmstens empfohlen wird. Folgen wir dem Gedankengange des Verfajsers. Von den bestehenden drei ökonomifchen Weltmächten ist Grobt»ritannien hoch industriell; seine Handelspolitik ist einfach, sie bezweckt Oeffnung aller Märkte fllr englische Industrie-Produkte; diese Handelspolitik war aber auch iusoserne nicht ganz unbillig, als ste den freien Markt, den sie verlangte, auch den andern Staaten gewährte. Wohl zeigt die Sperre Eng, land» gegen lebende» Vieh vom Kontinent und von den Vereinigten Staaten, wie Prinzipien für die britische Handelspolitik nur fo lange maßgebend sind, als sie mit den britischen Interessen zusammenfallen, aber immerhin hat unleugbar Grobbritannien seine Häfen sür land-wirthschaftliche ErzeugtUsse weit offen gehalten und dadurch seinen Lieferanten die Möglichkeit geboten, ihre Empfänge an englischen Fabrikaten annähernd mit den Produkten ihrer Landwirth« jchast zu bezahlen. Die beiden andern Weltmächte dagegen, Rußland und die Vereinigten Staaten, haben sich von Anfang aus einen andern Standpunkt gestellt. Sie greifen gewaltlhätig in den Verkehr ein, ste überschütten Europa mit Agrar Produkten. verschließen dagegen den europäischen Industrie-Produkten ihren Markt. Ungeachtet einzelner aus der amerikanischen und der cus. stfchen Masten Zufuhr enlsprittgender Uebelstände würde Europa die Erzeugnisse Rußlands und Amerikas mit offenen Armen aufnehmen, wenn e» dieselben nur mit feinen Jndustrieprodukten bezahlen könnte. Das Ungerechte, die Verletzung liegt in denl Mangel an Gegenseitigkeit. Unter diesen Uinstündeil hätte eine internationale Abwehr gegen die amerikanische und die russische Konkurrenz nahegelegen nnd die Initiative hätte dem größten Abnehmer, Groß« britannien, gebührt. Wenn England mit den zentralenropäischen Staaten im Verbindung trat und eine Erinäßigung der enorm hohen Schutztarife Rußlands und der Vereinigten Staaten als Etttgelt verlangte dafür, daß England und seine Verbündeten auch fernerhin den Rohprodukten jener Länder in bisheriger Weise entweder zollfrei oder gering besteuert den Eintritt gestatten — ein folches Verhältniß hätte vielleicht Erfolg gehabt. Zumal Rußland würde, bei leinen gespannten Verhältnisten, einem solchen Ansinnen kaum dauernd Widerstand geleisiet haben. Allein jede derartige Initiative unterblieb. War von einer Abwehr gegen die Handelspolitik Rußlands und der Vereinigten Staatm die Rede, so dachte man in England nur an speziell bri» tische Maßregeln. England hat übrigens gegenüber der Mastenproduktion Amerikas und Rublands bereit» seine Stellung genommen — e» profitirt davon, dafür mag eine Thatsache Zeugniß bieten; London, Liverpool und Manchester, früher die theuersten Plätze, haben heute die billigsten Preise für Lebensmittel im ganzen westlichen und Mittlern Europa. Das ist eine handelspolitische Thatsache von größter Bedeutung, denn es bedeutet eine Stärkung der englischen 3n« dustrie und vermehrte Konkurrenzkrast derselben. Englands meisterhafte Unthätigkeit ist sonach ganz begreiflich. So läge e» denn nahe, daß Frankreich, Deutschland, Oesterreich-Ungarn und die kleinern europäischen Länder zusammentreten, um durch ein Bündniß das erforderliche Gegengewicht gegen jene Großmächte zu schaffen. Sie müßten zuerst unter sich eine llnion mit hohen Außenzöllen und wohlfeilen Zwifchenzöllen sür den innern Verkehr bilden, um dann, von diesem festen Punkte aus, mit jeiren Mächten über ein der Gegenseitigkeit entsprechenderes Verhältniß zr» unterhandeln. Der Gedanke eines solchen zentral-euro-päifchen Bundes ist nicht neu, aber seine Ausführung liegt ganz auf der politischen Seite, und nnr eine sehr große Einsicht der Führer oder sehr große Kalamitäten werden im Stande sein, die einem solchen Plane entgegenstehenden natürlichen Hinderniste zu beseitigen. Je ent-fernter daher eine internationale Stellnngnahme gegenüber der amerikanischen Konkurrenz zu sein scheint, um so nothwendiger ist die Abwehr im Inland durch Stärkung und Verdichtung aller produktiven Faktoren. — Wir schließen mit den Bemerkungen der Schrift: „Im fech-zehnten Jahrhundert hat die Konkurrenz Amerika» den europäischen Bergwertsbetrieb ruinirt, die Richtung de» Welthandels geändert, durch Vermehrung der Edelmetalle eine Preis-Revo-lution herbeigeführt, die sozialen Verhältniste umgestaltet und den furchtbaren Bürgerkrieg de» siebzehnten Jahrhunderts, den Dreißigjährigen Krieg, vorbereitet. Möge die Konkurrenz Amerikas im neunzehnten Jahrhundert zu glücklicher» Ergebnisten führen! Jedenfalls ist sie das größte wirthschaftliche Ereigmß der Gegenwart. Ob lie zum Segen gereichen wird oder zum Unheil, das hängt von dem Maße der Einsicht und Thatkraft ab, welches Regierungen und Böller Europas ihr entgegenbringen". Zur Zeschichte des Tages. Die Mittelpartei geht in die Brüche. Die ersten Fürsprecher derselben im Herrenhau» erkennen die Nutzlosigkeit, ja die Gefahr dieser Bestrebungen und treten wieder in die Reihen der VerfassungSpartei zurück. Diese Niederlage der Vermittlungspolitik wird das Ministerium nöthigen, einen zahlreicheren Herrenschub vorzunehmen, als kürzlich noch geplant war. A e u i t l e t o n. Kit falsche Priozkifi». Eine Kriminalgeschichte. (Fortsetzung.) Neunzehntes Kapitel. Am anderen Morgen erhob sich Eudora srüh von ihrem schlaslosen Lager und verrichtete ihre einsache Toilette. Eine Stunde später öffnete sich die Zellen» thür, und eine verschleierte Dame wurde von Frau Barton hereingesührt, welche die Thür sogleich wieder verschloß und sich zurückzog. Elsiaunt erhob sich Eudora, um diese unerwartete Besucherin zu ernpsangen. Die Dame warf ihren Schleier zurlick und zeigte die ZUge von Alma Elverton. „Miß Elverton! Ist es Mötzlich l Sie hier?" rief Eudora erstaunt. „Ja, Liebe, aber warum sprechen Sie so kalt mit mir? Warum nennen Sie mich nicht Alma, wie früher?" fragte die Besucherin, indem sie der Gefangenen die Hand reichte rind sie aus die Wange küßte. „Warum? O das ist schon so lange her!" seuszte Eudora. „Erst zwei Wochen." „Nicht länger? Es kommt mir wie ein Jahrhundert vor; aber es ist auch so Vieles seitdem vorgefallen." „Hoffentlich nichts, was uns einander entfremden kann, Eudora?" „Sie holten mich also für unschuldig?" „Ja", erwiderte die Befucherin, sich auf das Feldbett setzend. „llnd so kolnmen Sie, mich zu besuchen? O das ist sehr gut von Ihnen. ^Jch komme auch, um Ihnen zu dienen. Ich komme als Abgesandte zweier Freunde, welche vorläufig noch unbekannt zu bleiben wünschen, die ader ein so persönliches Jntereffe an Ihrer Freisprechung nehmen, daß sie Ihnen diese Geldsumme senden und Ste bitten, dieselbe als ein Darlehen anzunehmen, das zur Honorirung eines Anwalts für Ihre Vertheidi» gung angewandt werden soll", sagte Alma, und legte das Päckchen mit Banknoten in Eudora's Hand. „Dem Himmel sei Dank, das es wenig, stens Einige gibt, welche mich srei von dieser großen Sünde glauben!" „Es gibt Viele; da aber der bloße Glaube an Ihre llnschuld Ihnen bei Richtern und Ge» schworenen nur wenig nützen würde, so ist es nothwendig, daß sie Ihnen auf jede weckthätige Weise beistehen." „Akter wer sind die Freunde, die mir diese Hilfe geschickt haben?" „Ich darf nicht mehr sagen, als daß e» Personen sind, welche ein tiefes Jntereffe an der Freisprechung des Unschuldigen und der Anklage des Schuldigen haben." Alma wäre noch länger geblieben, aber man hörte die Fußtritte mehrerer Personen sich nähern, die Thür wurde aufgeschlosten und Herr Montrose, von einem fremden Herrn begleitet, wurde von dem Kerkermeister hereingeführt. Alma küßte Eudora eiligst, hiev sie guten Mulhes sein, ließ ihren dichten Schleier Über ihr lSesicht fallen und eilte aus der Zelle, um nach Hause zurückzukehren und ihre gefährliche Verabredung mit ihrem Vater zu halten. „Miß Leatot', ich bringe Ihnen Herrn Fenton, welcher hier isj, um über Ihre Sache mit uns zu berathell", sagte H^'rr Montrose, den Advokaten vorsjellend. Der Nechtsgelehrte verbeugte sich und die Dame erwiderte die Höflichkeit, gerade als wenn die Vorstellung iln Gesellschastszimmer stattge« funden hätte. Eudora nahtn ihren Sitz auf dem Rande des Feldbettes und bot dem Fremden den einzigen Stuhl an, welchen er auch nahm. Malcolm Montrose setzte sich auf den kleinen Tisch und die Berathung begann. Die Zähne sind welb, scharf und sehr spih. Von Kleidung tft bei diesen Leuten kaum zu sprechen. Die Verwaltung ^.sarciin ä'aeelima^ tativQ" hat Jedem eine Art Hose zum Anziehen gegeben, um fie nicht ganz nackt zu lassen; denn nur bei der Kälte tragen sie einige Thierfelle. Die Frauen sind lange nicht so mager wie die Männer und ihre Muskeln nicht so sehnig. Sie schneiden sich die Haare auf der Mitte de» Kopfe» und lassen die anderen auf deiden Seilen auf eine Art Zöpfe herabhängen. Die ziemlich flache Brust ist durch eine Art schwarzes Netz gehalten. Sie tragen als Kleidung ein Rattenfell, zu dem sie jedoch in Paris ein Lamasell zufligen mnbten, welches ungefähr die Hälfte des Rumpfes bedeckt. Sie sind nicht ohne Eitel» keit, sondern tragen Halsbänder und Armbänder aus Mnscheln. Die Kinder sind zwei bis drei Jahre alt und laufen recht munter. Da sie ganz nackt sind, sieht man auch ihre Mißgesiallung am besten. Die Männer liegen fortwährend hingestreckt da und scheinen sich ungemein oder vielleicht auch gar nicht zu langweilen, schauen ins Blauen hinein. Die Frauen scheinen etwas lebhaster, munterer zu sein, stehen von Zeit zu Zeit aus, um die Geldstücke zu sammeln, welche ihnen die an dem lSitter stch drängenden Zuschauer geben. Das Bild wechselt, wenn die Essenszeit eintritt. Kaum hat der Wärter ungeheure Stücke rohen Fleisches gebracht, so geräth Leben in die Gesellschaft, die Leute stehen auf und ihre Augen leuchten vor Gierde. Die Männer fallen zuerst über das Fleisch her, wie wilde Thtere über eine heib ersehnte Beute; sie setzen einen Fuß aus ihren Antheil, den sie mit den scharfen Fingern zersetzen. Sie effen nicht, sondern verschlingen mit thierischer Gier, und erst wenn ihr Hunger befriedigt ist, werfen sie den Frauen die Reste zu. (D»e Ehre des Regiments.) Der Petersburger Berichterstatter des ^Dziennik Poznanski" schreibt solgende Geschichten: „Vor einigen Wochen, da die Truppen noch in Kras-noje»Selo kampirten, unter denen sich auch Kadetten der hiesigen Militär-Unterrichtsanstall befanden, ereignete es sich, dab vier dieser Bursche einen des Nachts aus der Wache stehenden Soldaten tödteten, weil derselbe ssie nicht passiren lassen wollte, als sie sich zu einer nächtlichen Bummelei aus dem Lager schlichen. Der Chef der Mtlitärfchule, General Schmidt, rein verllebt in seine Zöglinge, nahm sich den Vorfall fo zu Herzen, daß man ihn bald darauf todt in seinem Zelte fand. Er wurde allgemein be« dauert; sein Tod erhielt den Namen Schlag-flub. Man begrub den General mit großem Pompe, man verscharrte den getödteten Soldaten in aller Stille, man schickte die vier Kadetten weit fort — und damit war die Sache abgethan. Die Ehre der Schule war gerettet. Einige Tage daraus tödteten einige Soldaten ihren Unter-osfizler. Die um die Ehre ihres Regiments besorgten Ossiziere unterlisben nichts, um da» Ereignib im Lager geheim zu halten. Und wiederum wurde der Unterossizier der Mutter Erve übergeben, die Soldaten wurden weit sortgeschickt, und die El)re de» Regiments war gerettet. Doch nicht genug daran. Vor acht Tagen ereignete sich ein noch empörenderer Vorsall. In einem Restaurations-Tärtchen anher« halb der Stadt, genannt die Kaskade, wo der Champagner in Strömen fließt und die zu-künftigen Mitglieder der russischen „Kanzlei" ihr Selbstbewubtsein ausbilden, suchte ein Hußar, Nachkomme eines kaukasischen Fürstengeschlechtes, Händel mit einer Gesellschast von Kausleuten, die ebenfalls an diesem Orte zu zechen wünschten. Der Anlaß war leicht gefunden. Der beleidigte Kaufmann zahlte mit gleicher Münze zurück, und es kam zu Handgreiflichkeiten, die ihn jedoch bald zwangen, „Pardon" zu rufen. Der Held lies; nun den Kaufmann hinknieen, um stch die Stiefel küssen zu lasten, während welcher Gnadenprozedur er ihm 36, sage sechsunddreißig Säbelstiche versetztet Ein anwesender Sänger konnte den Anblick nicht ruhig ertragen und sprang dem Kaufmann bei; dafür erhielt auch er neun Säbelwunden. Der Kaufmann starl'. Die Ehre des Regiments erheischte es, auch diefen Vorfall „geheim zu halten", und der Mörder spaziert heute ruhig auf dem Newski-Profpekt umher". (Näuberweseninder Herzegowina.) Aus Mollar wird der „N. Fr. Presse" geschrieben: Allmälig kommt das Räuberwesen hier wieder in Schwung. Es ist dies die natürliche Folge verfehlter Maßregeln. Hie und da gehen wohl Streifkommanden in der Stärke einer Kompagnie ins Gebirge ab, doch kehren dieselben stets nach einigen ermüdenden Märschen in den pfadlosen Felsregionen resultatlo» zurück. Da» meiste Aufsehen erregt jetzt der greise Räuber Stojan Kovacevie, welcher mit einer Bande von etwa dreißig Mann zwischen Newesinje, Kojnika und Mostar sein Unwesen treibt. Schon feit 38 Jahren zählt er zu den gefürchtetsten Räubern der Herzegowina. Beim Einmärsche unserer Truppen hatte sich diese hier sehr populäre und mit einem gewissen Nimbus geschmückte Persönlichkeit der Behörde sreiwillig gestellt, wahrscheinlich in der Hoffnung, um Mittel zum Beginne einer gesetzmäßigen Existenz zu erhalten. Da sich jedoch diese Hoffnung nicht verwirklichte, verfiel er auf die lohnende Idee, feine Mittel aus den österreichischen Postkassen zu holen. Einer Regung der Energie unserer Behörde halten wir vor kurzer Zeit oas Schauspiel zu verdanken, das Weib des Räubers mit ihrem Kinde hier im Kerker zu sehen. Sie hatte mit dem SSiug-linge an der Brust auf einem Tragthiere ohne Im nächsten Jahre sollen die Ausgaben für Bosnien-Herzegowina durch die Einkünfte des Landes gedeckt werden. Angenommen, diese Hoffnung gehe in Erfüllung, so werden es doch nur die Ausgaben der Verwaltung sein, welche Deckung finden; die Kosten der militärischen Besetzung müssen dennoch von Oesterreich und Ungarn getragen werden. Die Reise des Königs Humbert nach Wien soll nicht stattfinden. Dieser Plan dars nicht auSgesührt werden, weil Cairoli gedroht, das Ministerium zu stürzen. Die Vereinsamung, in welche Oesterreich Ungarn plötzlich gerathen, mag im gemeinsamen Ministerinm des Aeußern peinlich berühren; sie wäre aber wahrscheinüch unterblieben, wenn die innere Politik Oesterreichs geeignet wäre, Vertrauen einzuflößen. Gambetta soll die Absicht liaben, den Rachekrieg dem kommenden Geschlecht zu über-laffen, die Erobernng^lust des jetzigen mit dem Norden Afrikas und mit Syrien zu befriedigen. Wir glauben auch, daß Bismarck auf Kosten der Türkei und Englands Großmuth üben dürfte, zumal er dann sicher ist, den Erbfeind in anderen Welttheilen zu beschäftigen und sesizu-bannen, die hohe Politik in Europa nach seinem Belieben sortznfthren und keinen Widerspruch, keinen Widerstand Frankreichs zu dulden. Veriinjchle Nachrichten. (Die Feuerländer in Paris.) Die Gesellschast der Feuerländer, die sich gegenwärtig in Paris aushalten, besteht aus vier Männern, vier Frauen und drei Kindern. Das Erste, was sie durch Zeichen verlangten, als sie ankamen, war Feuer. Seither hocken und liegen sie fortwährend um das Feuer, das sür sie aus dem groben Rasenplatz angezündet würde, unterhalten dasselbe mit außerordentlicher Sorgsalt, lassen sich durch Rauch und dergleichen nicht im mindesten stören. Ihre einzige Beschäftigung besteht darin, ihre Waffen in Stand zu halten und zu effen. Von häuslichen Verrichtungen kann bei ihnen keine Rede fein. Eine besondere Einrichtung sür die Nacht fcheinen sie nicht zu kennen, sie bleiben beim Feuer sitzen, verlangen nicht nach einem gedeckten Räume, Zelt u. f. w., haben auch offenbar kaum die Geschicklichkeit, sich etwas dergleichen herzustellen. Die Männer haben Mittelgröße, jevoch magere und ungestaltige Glieder, der Rumpf ist im Verhältniß zu den Bewen ungemein lang. Die Hautfarbe ist eigentlich weiß, jedoch durch das Wetter gebräunt, überdies durch eine dichte, alte Schmutzkruste geschützt. Die Haare sind sehr schwarz, lang und dicht; sie tragen sie ähnlich wie die Patagonier. Bart hat keiner der Männer, und nur einige Spuren eine» Bartansatzes lassen sich entdecken. „Heute ist Mittwoch. Die Assisen werden am Montag eröffntt. Können Sie uns wohl ein Exemplar der Prozeßtabelle vt!rlchvff.:n, mein guter Freund?" sagte Herr Fenton, den Inspektor anredend, welcher an der Thür tiarrte. „Ich denke wohl, mein Herr", erwiederte dieser Beamte und eilte zu diesem Zwecke hinweg. In kurzer Zeit kehrte er zurllck und brachte das verlangte Dokument, welches er dem Rechtsgelehrten übergab. „Haben Sie eine Kopie der bei der Todten-schau avgegebenen Zeugenaussagen?" sagte der Advokat, sich an Herrn Montrose weildeud. Maleolm zog zwei Papiere au» der Tasche, reichte sie Herrn Fenton und jagte: ^Hier in dem ersten Papiere ist drr Bericht der Todtenschau, welche über Lord Leaton's Leiche saß, und in dem zweiten der Bericht derjenigen, welche über Lady Leaton's und Miß LeatonS Leichen gesessen hat." „Ja", sc.gte der Anwalt, indem er sie nahm und sich zur sorgsältigen Durchsicht derselben anschickte. Im Verlause seine» Lesens melkte er sich drei oder vier Punkte an, und am Schlüsse wandte er sich zu seiner schönen Klientin und sagte: „Sie wisien doch, Miß Leaion, daß Sie ganz offen gegen mich sein müssen, und daß Sie es mit vollkommener Sicherheit sein können. Mit einem Wort, es ist durchaus unumgänglich, daß eine Klientin so offen gegen ihren Anwalt ist, wie eine Patientin gegen ihren Arzt." ^Ja, ich weiß das; aber ich habe Ihnen wirklich Nichts zu sagen, als daß ich an den surchtbaren Verbrechen, die man mir beimißt, gänzlich unschuldig bin." ,,Jch habe hier einige Bemerkungen über Punkte der Beweisführung gemacht, die zu un» serer Bertheidigung benutzt werden können und über welche ich Sie zu fragen wünsche. Ersten» also, in dem vor der ersten Todtenschau von Lady Leaton abgegebenen Zengniß sagte Ihre Gnaden aus, daß sie in der Nacht von ihres Gatten plötzlichem Tode, während der Schlaftrunk aus dem Tischchen neben ihrem Bette stand, als sie sich in it)rem anstoßenden An-kieidezimmer befand und die VerbindungSthür zwischen den Zimmern offen gelösten hatte, das Rauschen eines seidenen Frauenkteides gehört und den Schatten einer weidlichen Gestalt längs der Wand des Zimmers ihres Gatten habe hingleiten sehen. Zweiten» beweist da» Zeugniß der verstorbenen Lary Leaton, daß Sie nicht selbst dieser unbekannte Eindringling gewesen sein können, da Sie gerade um dieselbe Stunde be« schäsligt waren, ihr in ihrem eigenen Zimmer vorzulesen. Folglich muß der mitternächtliche Eindringling, der sich heimlich in Lord Leaton» Zimmer schlich und das verderbliche Kraut in den Schlastrunk wars, irgend ein anderes Frauenzimmer gewesen sein. Ein Verdacht schont aus sonst Niemanden gefallen zu sein; aber haben Sie, in Ihren geheimen Gedanken, nicht irgend eine Idee, wer diese mitternächtliche Gistmischerin wirklich war?" „Nicht die entfernteste aus der Welt^^, erwiderte Eudora» erstaunt über diese Frage. „Hm — nehmen Sie sich Zeit — besinnen Sie sich." „Ich habe mich besonnen, mein Herr, aber ohne Ersolg." „Dann wieder", sagte der Avvokat, zu seinen Noten zurückkehrend, „in Ihrem eigenen vor der zweiten Todtenschau abgegebenen Zeug-lliß sagen Sie au», daß Sie in der Nacht des plötzlichen Todes Ihrer Kousine, während Sie an ihrem Krankenbette wachten, sich einen Augenblick in leichten Schlummer verloren, aber beinahe unmittelbar darans durch den iSindruck ir« gend eiller fremdartigen Erscheinung im Zimmer erweckt wurden, und daß Sie in dem augenblicklichen Zwischenzustand zwischen Schlafen und Wachen eine dunkelgekleidete weibliche Gestalt durch das Zlmmer gleiten und in dem anstoßenden Gemache verschwinden sahen oder zn sehen träumten, daß Sie aber, als Sie sich ermun« Unierbretung einen West von 25 Stundeil gemacht. Nun lieb man sie wieder frei; doch scllen bereits die Weisungen hieher gelangt sein, sie neuerdin,is in Hast zu nehmen. Das hier sowie in den Grenzbezirken pulilizirte Standrecht und die Preisausschreibung von je 100 Dukaten sür den Kopf eines Vandensührers scheint durchaus nicht die erwartete Wirkung zu aden. Man hätte den Kops eines Stojan Kovacevic wohl höher taxiren sollen. Am !2. d. ging eine au» den vier Kompagnien des 2K. Feldjäger-Bataillons kombinirte Abtheilung in der Stärke von 90 Mann nach Nevesinje zur Verstärkung der Garnison ab. (Gesundheitspflege. Knrz sichtigkeit bei Mädchen.) Im „Verein der Aerzte Nieder-Oesterreichü" (^ektio>» Wien) hat Dr. Teleky über die zunehmende Knrzsichtigkeit der t)eranwachsenden Generation gesprochen und die Ausmerksamkeit der Versammlung insbesondere aus die weiblichen Handarbeiten in den Volks» schulen gelenkt. Die Anforderungen, welche an die Augen der zehn bis zwölf Jahre alten Mädchen gestellt werden, mltffen eine Schädigung des noch in der Entwicklung begriffenen Sehorgane» der Schlilerinnen zur Folge haben. Die Feinheit der Unterlagen, dann der Umstand, daß die Mädchen häufig bei schlechter Beleuchtung arbeiten müssen, rechtfertigen die Klagen. Die Ausführung der HolbeimTechnik auf feinen Stoffen, der Lückenfäume auf feiner Leinwand — wobei die Fäden bis zu 26 zu zählen sind, ermüden selbst oie Augen Erwachsener. In einer Klasse arbeiten bei 40 Schülerinnen, und für Alle besteht die Beleuchtung aus vier, höchstens sechs ungedeckten Schmetterlingsflammen. Der Redner hat eine hierauf bezügliche Eingabe an ! den Ortsschulrath im ersten Bezirke gerichtet. Der Ortsschulrath jedoch wie» die Beschwerde als unbegründet zurück. Ein fachmännisches Gut« achten habe die Arbeiten als entsprechend, die Beleuchtung genügend besunden. Dem „Fachgutachten" stellt Dr. Teleky das Gutachten des Universttät'Professor für Augenheilkunde, Dr. Mauthner, gegenüber, welcher stch dahin äutzert, dab eine unzweckmäßigere Arbeit für Schulkinder, als die ihm vorliegende, kaum gedacht werden kann. Weiters bemerkt das Gutachten des Professors Mauthner, daß aile Neuerungen in der Schule, welche zum Zweck» haben sollen, das Entstehen und Fortschreiten der Kurzstchtigkeit, sowie deren Folgen einerseits, die Entwicklung der Augen-Ermattung bei übersichtigem Baue des Auges anderseits zu verhüten, illusorisch werden, wenn die Ausführung derartiger Arbeiten von Kindern im Alter von zehn bis elf Jahren bei Gaslicht gefordert wird. (Forder NN gen des Grazer Gewerbetages.) Die Resolution, welche von der Mehrheit des Gewerbetages in Graz angenommen terten und jenes Zimmer und das angrenzende durchsuchten, keine Spur eiues Eindringlings sanden. Ich möchte Sie nun fragen, ob Sie glauben, baß Sie in jener Stunde wirklich Jemanden im Krankenzimmer sahen oder nicht?" „Ich war durch den plötzlichen Tod meiner Kousiiie so erschüttert, erschreckt und bekümmert, daß ich damals nicht bestimmt jagen konnte, ob ich jene Gestalt wirklich gesehen oder »mr davon geträumt hatte, weil der Austritt in dem Augenblick meines Erwachens vorfiel und weil meine Sinne durch den Schlummer verwirrt waren. Aber so oft ich seit jeuer Nacht über den seltsamen Zwischensall während meiner Nachtwache nachgedacht habe, bin ich immer fester überzeugt worden, daß das, was ich sah, eine Wirtlichkeit war." „Mit einem Wort, dab in jener Nacht ein Frauenzimmer in Mch LeatonS Zmmrer war?" „Ja, ich glaube es ernstlich, dal» es so ist." „llnd daß dieses Franenzimmer da« Gtsl in den sür Miß Leaton bereiteten Labetrunk warf?" „Das fürchte ich in der That; denn als ich dte Gestalt sah, schlich sie stch von dem Kamittsims weg, aus welchem der Krug mit Tamarindenwasjer stand, auf dte Thür zu, welche in mein eigenes kleines Zimmer jührte." (Aortsetzung folgt.) worden, verlangt: eine die Interessen des durch die liisherige Gewerl»esreiheit geschädigten Kleingewerbe» wahrende Reform der Gewerl,e'G^sed. gebung, die Regelung der Konkursordnung und de« AktienwesenS, Errichtung von Gewerbekassen zur Beschaffung billigen Kapitals für die Gewerbetreibenden, die Erbringung des Besähi-gungSnachweiseS zun« Betriebe eines selbständigen Gewerbes, Regelung des Lehrlingswesens, Abschaffung des Hausirwesens, die Errichtung von Invaliden-, Alters-, Witwen nnd Waisen? Bersorgnngskaffen unter Leitung nnd Subvention des Staates, Abschaffung der indnstriellen Ztrashausart>eiten, anßer flir den eigenen Bedarf, Steuerl'emessling durch A?zirks-Kommlssionen, in welchen das Aerar und die Gewerbetreibeuden paritätisch vertreten sind, Einführung der progressiven Einkommensteuer, Schutz der heimischen Produktion, Errichtung selbständiger Gswerbe-kammern und Ausdehnung des direkten Walil-rechtes in alle VertretungSkürper ans alle Ge-werbetreibenden ohne Nllcksicht aus die Höhe der Steuerleistung. .iNarbiu^er ^ierichte. Gründuugssest der Feuerwehr. Das zehnjährige Gründuugssest der hiesigen Feuerwehr (25. September) war von unserem sprichwörtlichen Wetterglück bei solchen Anlässen nicht begünstigt; aber trotzdem hatte sich eine beträchtliche Anzahl der geladenen Gäste vorgefunden und waren die Vereine von Graz, Leibnitz, St. Leonhardt, Mahrenberg, Pettau, Sauerbrunn, Czakathurn, Straß, Waltendorf, Wtldon und WaraSdin vertreten. Nach dem kameradschaftlichen Empfange aus dem Südbahnhofe (9 Uhr Vormittag) wurde in Begteitung der Südbahn.KapeUe der Einmarsch abgehalten. Viele Häuser waren mit Fahnen (weibgrün, weibroth, schwarzgelb, schwarzroth-gold) geschmückt und bekundete die Bevölkerung eine sehr rege Theilnahme. Auf dem Hauptplatz wurde Halt gemacht und begrübte der Bürgermeister Herr Dr. M Reifer die Wehrmänner mit folgender Ansprache: „Geehrte Festgenossen l Heute stnd es zehn Jahre, seit die» gemeinnützige Institut der Feuerwehr hier gegründet worden und ich glaube, der allgemeinen Anerkennuug Ausdruck zu geben, wenn ich ausspreche, dab diese Körperschaft während ihre» zehnjährigen Bestandes sich in vorzüglichster Weise ausgerüstet und als sehr leistungsfähig bewährt habe. Ich fühle es als schöne Pflicht, wenn ich Ihnen heute »m Namen Ihrer Mitbürger für ihr gemeinnütziges Wirken danke und Sie bitte, unsere tiebe Äadt auch seruerhin bei droheuoer Gefahr zu schützen, soweit es Meuschenhände eben vermögen. Ich beglückwünsche dte Marburger Feuerwehr zu ihrem zehnjährigen Bestände und begrübe im Namen ver Gemeinde die werthen Gäste, welche trotz ungünstiger Witlerung aus Nah und Fern hergekommen sind, um in echt kameradschaftlicher Weise den heutigen Gedetiktag mitzufeiern. Seien Sie uns Alle herzlich wtllkominen." Der Wehrhauptmann Herr Eduard Janschiß begrüßte die Kameraden iin Narnen des BereiitS. Das gemeinschaftliche Gastmahl fand im Gasthause „zur neuen Bierquelle" statt. Die SchulÜbuug iin Depot der Feuerwehr (2 Uhc Nachmittag) zeigte die fachliche Ausbildung uno Gewandtheit der Wehrmänner. An der Schauübung aus dein Hanptplatze (3 Uhr Nachmittag) betheiligten sich vierzig Milgliever tind sprachen sich der Herr Bürgermeister und der Bezirkshanptmann Herr Paoich von Pfauenthal, welche dieser Uebung beigewohnt, sehr anerkennend über die Leistnngen aitS. An der Festkneipe in der Götz'scheii Bier-Holle (5 Uhr Nachintttaft) nahinen auch die Turuer, der Männergesang.Verein, die Südlmhn-Liedertasel und vie Südbahn-Kapelle theil. Herr Hans Schmiderer hielt die Festrede. (Ober-Finanzrath sür Marburg.) Herr N. Haselmeier, Finanzralh in Klagenfurt, soll zum Ober,Finanzrath in Marburg ernannt worden sein — zum würdigen Nachfolger des Ober.Finanzrathe» Herrn Höhn, dessen Walten und Wirten hier in bestem Angedenken steht. (Gehalt«zula.ze li.) Der „Deutsche Schul-verein" hat mehreren Lehrern im sieirischen Unterlande Gehaltszulagen beivilligt. (Konkurs.) Ueber das Vermögen der ..Steirisch'kroatischen Glanzkohlen.Gewerkschast" ist der Konkurs eröffnet worden. (Deutscher Schulverein.) In Nohitsch sind dem Deutschen Schulverein zweiundsechzig Mitglieder beigetreten. (Protest der Marbiirger.) Da die Mehrheit de« Gewerbetages in Graz die Resolution der Vorversammülng ohne Gcstitlung einer Spezialdsbatte angenommen, so hadcn die Vertreter der Marbnrger Gewerbslente gegen diesen Beschluß Verwalirnng eingelegt und das Vorkomite. sowie die Abgeordneten aus Kärnteir das Gleiche gethan. Die Miilderheit des Gewerbetages belänst sich ans dreißig Stimmen. (Gemeindetrennung.) Die Marktgemeinde Lentschach ersucht den Landtag um die Bewilligung, sich in vier besondere Ortsgemeinden zu trennen. (Bürgerversammlung.) Der Aus-sichtSralh der hiesigen gewerblichen Fortbildungsschule wird auf den nächsten Samstag Abends 8 l^hr in die Bierhalle des Herrn Thomas Götz eine Büi'gerversammlung einbernsen. Gegenstan», der Verhandlung ist: Erzielnng eines recht zahlreichen Besiiches dieser Anstalt von Seiten der Lehrlinge. (Rechenschaftsbericht.) Am 2. Oktober wird der Reichsraths-Abgeordnete Dr.Jul. Magg in Leibnitz den Wählern dieses Ortes und der Marktgemeinden Wildon, St. Georgen an der Stiefing, Straß und Ehrenhausen seinen Rechen-schastsbericht erstatten. (Buchforderungen.) Die Gläubiger des gewesenen Advokaten Dr. Josef Jug in St. Leonhardt bringen die Buchforderungen desselben — 12.615 fl. 74'/., kr. — nun zur öffentlichen Feilbietung und wird diese am !4. Oktober stattfinden. Letzte Der Reichsraths-Abgeordnetn Herbst hat stch sür die Vereinigung beider Fraktionen der deutsch-liberalen Partei unter dem nationalen Banner au»gesprochen. Im nordwestlichen Böhmen werden deutsche Nationalvereine gegründet. Der Budgetau»schub de» golizischen Landtage» wird eine Landesanleihe von drei Millio-nen beantragen. Kardinal Michailovitsch verweigert den gewählten oppositionellen Priestern den Urlaub, uin deren Theilnahme an den Sitzungen de» kroatischen Landtages zu verh'ndern. Aom Nüchertisch. „Neue Welt". Zllustrirte llttterhallungs-blätter für das deutsche Volk. Mit der Dametr-zeitung „Neue Wiener Moden-Welt" als Beiblatt. Jnhatt des I.Heftes (ll. Jahrgang): Die Kaineradin. Erzählung von Ludwig Anzen-gcul>er. Gedichte von August Silberstein. Schuld und Sühne. Roman von Franz Zistler. Lied. V^ii Alfred Friedinann. Königin und Dichterin. Literarisches Porträt von Karl Schrallenthat. (Mit Jllustratioti.) AnastasiltS Grün als „touristischer SchriststeUer" über Steiermark. Bon Peter v. Radics. Gedichte von Albertine Wesseln. Wiener Straßenbilder. (Mit Illustration.) Aus der Hochalin. Von Lndivig v. Hörinann. Spe-kiilatioii auf die Tugend. Von Einilc Zola. Die Sitten und Gebräuche in Oesterreich.llngarn. Von George Deutsch. Neues aus der neuen Wclt. Diner auf Tahiti. (Mit Illnstratioii.) Eine Familie Walroffe im Eise. (Mit JUuslra° tion.) Aphorismen twer Erziehung. Von C. Saphier. Räthsel. Korrespondenz der Redaktion. — Inhalt der Beilage: Prospekt. Eine Königs-tochter. Historische Skizze von A. v. Winterseld Nachrichten sür die Damenwelt. Zur Zeitge-schichte. Ans der Schriftstellcrwelt. Literatur. Inserate. — Inhalt des Beiblaltes „Nene Wiener Modenwelt'': Modebriefe. Von Ida Barber. Erklärung der Modebilver. (26 JUnstrationen.) Anleitung ziim Ml^bnehmen. Schach. Von Ernst Faltbeer. Der Gefertigte beginnt mit Ansang Oktober l. I. wieder seinen nach guten Meistern geordneten Gesang- nnd Mujjkunttrricht nebst Gr-neralbaß und Grgelschnlt. Wer ihn wünscht, wolle gittigst rechtzeitig sich melden. s'si'vgi'in lilaniek, ^024) Doniorganist und Chorregent. empfehlend in lVRnrnSk's SteinmeK.^.kschaft, Ecke der Kaiserftraße und Theatergasse in Markiurg. (935 t, l1a88 ^l^llk^inv ^Illriv l^ieart llo Single, gelioren i?u ()rvnvl)Ik in I'ranlirvielt, nielit idontiseli i8t mit I'rn.u ?ioai't, >vo1e!w vor mollrorkn »lal^ren in Alar-l)urg sian^ösiselien Lpru-elmniorrielit ortlioiltv. Ml Wutent^Liz linljillti vvieäei' ei-ötinet von lilaöemoigellk ^vewlie im vol-^llgliekei- l.elii'Izefiikigunii8-Z!eugni58e au8 franki-eioli itjt, ^'0 k!e clurdi einv lieille von .lulnen, desonäers in l^uris, nur iu lüiellsten, voi'nvIlMkten Xreisen ^riswliratie unä I^elirerin tilätix vvilr. DnreU l^ic? I>L»onäcr3 CiNk'i^ew niitl Ilt'»kvL'0N «o^vio lluieli l^io in I^Zli fi.« vt»i t? « il'Iieln; Uetkv«U^, Knii/. navd Vvi -«edl'ii't lulb cli^^s« I^eltreiin klueli lüvmrt^ in kur/or /.eit init ksmeilic'NL^vvi'tlleiu <^ei' dit^ dost« ^norlceunun^ ^^ot'unclon !)fdfi^i»n^cktvti;n kitkeiei LtvUnnx. (102S 20, 7. Äoe/c, ^5e0M^^eba?!^-6?6i!>tt'?^ci6. Boranzeige. Kranli Itivstro mvvkaniquv. Oierke*s rtihmlichst bekanntes "rkeater s'nntoek«^^, pittoreKljuv, verbunden mit prachtvollen ^knlli^l-vim'l^mvn (beleuchtet mit dem Drumont'schen Kalklicht, Hydro-OLligengaS) trifft von Linz hier ein und lvird in I'k. (ilöt// öivrknUv mehrere bnllunte Vorstellungen zur Aufführung bringen. (1028 Die erste Vorstellung findet hier Samstag den 1. Oktober statt. Näheres die Anschlagzettel. 1032 s Abomtinents-Ginlgckung »uj «W AKT.« Zllustrirte Damen- und Zl?odm-Zeitung. ^ Aboiiilemenlsprcis vierteljährig nur Z V, Mark («» vefterreich nach E»«r».) Jährlich erscheinen: 24 Nummern m. Moden u.Handarbeiten, ^ 2^Supplemente, Schnittmuster,__! 24Nummern mit Unterhaltung, ^ 24 Seitagen. ^r.üieiizlZillerltreiiNlilrzlel von lieute SN knseli; kerner 4l»i»>pLxvIt»rai»iUt«i» tZttSvv mit ^'ede ^velle Lrisoli gebrannt, per Xilo ii. 1.40, ii. 1.60, A. 1.80 un6 ti. 2.— emptieli^t IVl. Lsrclals 104S) SM 8oiion-?lak. IT colorirte Modenbilder. Nestessungen auf diese veNevte nnd «eNveröreitete Modenzeitung nehme« asse Auchhandfungen und ^sstSmter jederzeit entgegen. (lvS5 Zur Herstellung der (l00t ^erßst- ««b Witzter-Taiketttn empfiehlt es sich, die Jllustrirte Frauen-Zeitung (jetzt schon 56000 Abonnenten) zu halten. Alle 14 Tage erscheint eine Moden-Nummer mit entweder einer Schnittmuster-Beilage oder einem farbigen Modenbilde, sowie eine llnterhaltuugsNuunuer von 2 Vogen Umfang, alles aufs Reichste illustrirt. Preis vierteljährlich t. Guld. üv kr. Oe. W. Die große Ausgabe mit jährlich 36 Akodenbildern, l2 KostiUnl»ildern und 12 Kinderbildern kostet vierteljährlich 2 Gulden 55 kr. Oe. W. Vestelllingen in jeder Buchhandlung und auf der Post. Vil»!. KKIieler 188» tiei I^iter iSM kr. liol088«i- 1879 . . „ „ kr. 8»uril8elier 1875 . „ „ 4O Kr. » st Ii o k (logg !ieu»n Z. 5260. (l041 Feilbietung von Bnchforderungen. Vom k. k. Bezirksgerichte St. Leonhard W. B. wird bekannt gegeben: Es sei auf Grund deS Beschlusses der Glau-bigerschast die öffentliche Versteigerung der zur Jofef J ug'fchen Konkursmasse gehörigen Buch' forderungen im Nominalwerthe pr. 12615 fl. 74'/« kr., eventuell des über Abzug früherer Eingange verbleibenden Restes, bewilligt und hiezu die zweite Feilbietungs Tagfotzung aus den R4. ^Oktober »8»» Vormittag von I R bis KK Uhr im GerichtSsaale Nr. 1 mit dem Beisalje angeordnet, daß diese Forderungen bei dieser Tagsatzung auch unter dem Nennwerthe hintangegebcn werden und daß der Meistbot sogleich zu erlegen ist. K. k. Bezirksgericht St. Leonhard am 24. September 1881. Vi« littikxtvi ßl«» vr. liiSwAn Loiws Z in (friiliei' Lekul^aKso I^r. 3) l»etlu(^!t't 8ied vom 27. Leptemlier an in doi' Viktfingtiofgassv Ki'. 3, I. 8tovlt im elieinals lvrietluliel'selion sog. 1'ioiliau3. naoli neuer l'orln ^veitlev K»'vtni'l)t, und mo«l<;i'in!sjl t, lluell iil»vt -i'ielltet dvl (1026 ^ossÜQv I,oroQ»0Qi, Vomxassv. Der Tiroler Krautschlleidtr empfiehlt sich bestens. (1042 Ges. Austrüge Lendgasse Nr. 4 erbetcu. KleidermAcherin avsMien gibt im Schnitt-Iournalzeichnen, Zuschneiden nnd Kleidermachen gründlichen Unterricht nach einer leicktfablichen Meihode, wo jede Dame in türzestkr Zkit nach jedcm Journal arbeiten kann. Bitte die geeljrten Damen, sich recht bald zu btmühen, da ich nur in der Winter-Saison t)icr bleibe. (1044 Auch werden außer dem Hause Lektionen gegeben. Hauptplatz Nr. 1K, 1. Stoik. lUv Vbvrgtatisarit vi', ßiliillor'kello <>OtIORZ^ tioiN ^vtttl^rlos III tlrei l)is tünf'l'a^en ^kdon ^ustluks lier Nm'nriUll'ö. Lolt^st in tlen vvrkltotvtvn 1''üN6n. HvtivsitLur: ^arl Lrölksvlii^ulli, Lrauiise1i'V7ol5. DiLsoldö Iittt sioli in xan?: Kursor /oit viiivn ^Vi^Itrul srwviliou uixi wird von (leu tisivorra» xynäslen inmULlniseliou ^utontäten nn^svvnnllt uii^ swplol^Ien. tV40 Als Meierleute wünscht ein junges Ehepaar, welchem gute Zeugnisse zur Verfügung stehen, unterzukommen. Näheres im Comptoir d. VI. (1039 Eill schöllts möbtirtesZimmer ist zu vermiethen und sofort zu beziehen im Hause Nr. 6 am DomplaK. (940 Petto«, 23.Septemtier. (WochenmarktSpre ise.' 100 Kilo Weizen st. U.3l1. Korn fl. 8.20. Gerste st. 7.8!,, Hafer fl. 7.75, Kukurutz st. 7.90, Htrle st. 0.—. Haiden fl. S.k'y, Erdäpfel st. 3.—, 1 Kilo Fisolen fl. 0.08. Wohnungen; große und kleine, gaffen- und hofseitige, auch möblirt, billig — gleich oder mit 1. Novbr. Mithlg asse Nr. 7. (964 Wohnung im I. Stock, bestehend aus 4 Zimmern, Küche, Keller, Holzlage und Boden, ist mit 1. Oktober zu vergeben: Pfarrhofgasse Nr. 17. Lolto-Ziehungin vom S4. Ssptimbir: Vriz: 71 87 3ö 38 ö0 Wir«: SS 70 40 S« 20 ivttantvortliche Redaktion, Druck und Berlag von ltduard Sanschitz m Marburg, öStStG ivttantvortliche Redaktion, Druck und Berlag von ltduard Sanschitz m Marburg, öStStG