73. Dienstag den 13. September 1636. N a i b a ch. ^-aut eingelangten ganz verläßlichen Nachrichten hat die Krönung Semer Majestät des Kaisers als K ö--nig von Böhmen am bestimmten Tage, den 7' September, mit aller diesem erhabenen Acte angemessenen Feierlichkeit und hergebrachten Förmlichkeit Statt gefunden, wobci sich die bewährte Treue und Anhänglichkeit an das durchlauchtigste Herrscher-Haus laut und offen, mit größtem Enthusiasmus an den Tag gelegt hat. Die nämlichen Nachrichten enthalten die erfreuliche Bestätigung, daß II. kk. Majestäten und die ganze Durchla' >. !igste kaiserliche Familie sich in Prag fortan der erwünschten Gesundheit erfreuen« Wir behalten uns die Schilderung der Statt gehabten Krönungsfeierlichkeit vor. Laib a ch, den 11. September. Am 7. d. Nach' nnttags um 5 Uhr trafen Se. Durchlaucht dcv com-mandirende Herr General - Feldzcugmeister, Prinz Hessen-Homburg mit dem Hrn. General-Commando-Adjutanten, Major Ritter v. Mer tens, bei Bereifung des Ihm unterstehenden GeneralatS hier ein, und nahmen Ihr Absteigauartier im Gasthause Mn wilden Mann, woselbst Hochdiesclben, nachdem Sie Sich die höhcrn Ehrenbezeigungen verbeten hatten, von den hier stationirten Herren Generalen, Staabs» Offizieren und Plahcommandantcn empfangen wurden. Am 8. früh wurde von dem hier in Garnison stehenden vaterländischen Regiment« eine große Kirchen-Parade bei St. Peter abgehalten, wobei Hochderselbe dieTruppen in Augenschein nahmen; nach derselben besichtigten Hochdieseiben alle Militär.'Etablissements der Garnison und verweilten eine geraume Zeit bei den Kranken im hiesigen Negimcnts-Spitale; nach dcrRück.-bchr wurv.'N Hochdenselben alle Herren Militär-Be- amten von den verschiedenen hier stationirten Branchen durch Se. Erlaucht den Herrn Feldmarschall - Lieute> nant Grasen Lciningen - Wcsterburg, vorgestellt. Äm 9. wurde große Wachtparadc im Käsern-Hofe abgehalten, wobei Se. Durchlaucht beide Bataillons des Regiments in Augenschein nahmen und einigemal desiliren ließen; alsdann begaben sich Hoch-dieselben nach Sello lmd besichtigten den daselbst befindlichen Beschälposten. Zu Mittage speisten Se. Durchlaucht bei Sr< Excellenz dem Herrn Landcs-Gouvcrncur, und besichtigten darauf in Begleitung Sr. Excellenz das vaterländische Museum. Am 10. früh wurden von dem lodl. Regiment« mehrere Mano'uver auf dem Elercicrftlatze bei Kalten-brunn ausgeführt, nach deren Beendigung Se. Durch, laucht um 10 Uhr die Neise nach Trieft angetreten haben. V ö h m e tt. Weitere Berichte aus Prag vom 4. September melden: Am 2. um 41 Uhr Vormittags wurden sämmtliche Damen des hohen Adels von der Frau Oberst-burggrasinn, Gräfinn v. Chotek, Ihrer Majestät der Kaiserinn, und von der Fürstinn Alfred Windischgrätz S r. Majestät dem Kaiser vorgesiclt. Abends beehrten Ihre Majestäten der Kaiser und die Kaiserinn das königl. böhm. ständische Theater nn't Ihrer Gegenwart, und wurden von den höchsten und hohen Herrschaften , dem diplomatischen Corps und den übrigen von den Ständen geladenen Gästen, welche sämmtlich in großer Galla das glänzend erleuchtete Haus füllten, mit unbeschreiblichem Iubelrufe empfangen. Nachdem das Orchester das Volkslied angestimmt, und sämmtliche Anwesende solchesimit Hrem Gesänge begleitet hatten, begann die Vorstellung ^er Oper: ^dic Kreuz- 290 litter in Aegyptm" von Mayerbeer, welche von den . ausgezeichnetsten Mitgliedern der hiesigen und fremder Bühnen mit nie gesehener Pracht und dem reichsten Aufwande an Costümen, Dekorationen und sonstigem Gepränge, womit die Stände die Darstellung der Oper zur Verherrlichung dieses Abends hatten ausstatten lassen, ausgeführt wurde. Ein eigens für diesen Tag neu gemahlter Vorhang, eine Darstellung der Stadt Prag, in deren Mittclpunct sich das königliche Schloß,' der jetzige Aufenthalt unsers heißgeliebten Herrscherpaars,, im höchsten, Lichte zeigte, überraschte alle Anwesenden durch die herrliche Ausführung des im prachtvollen goldenen Nahmen eingefaßten Gemähldes. Se. k. k. Majestät^ verweilten' bis an das Ende der Oper, und wurden, als Sie sich erhoben, neuerdings von dem allgemeinsten und lautesten Jubel begrüßt. Gestern, als am Tage der Erbhuldigung, fand sich der männliche'Hofstaat nach 8 Uhr Morgens bei Hofe ein. Um 3 Uhr erhob sich der Zug aus den in-ncw Gcmächcni Sr. Majestät des Kaisers, durch die lnit Trabanten-Leibgarden besetzten Gänge, an der aufwartenden k. k. Generalität und demk. k. Offiziers« Corps voniber, nach dem Oratorium der Domkirche. Voran traten k. k. Hossourierc, Edelknaben und Kam-merfounere, und hierauf die geistlichen und weltlichen Stande, darunter die Obnstlandes-Offiziere und Erb-amter, sodann die k. k. Kämmerer, die geheimen Räthe, die Toisonisten und Großkreuze, der erste Obersthofmeister, Fürst von Colloredo-Mannsfeld, mit dem Stabc, der Oberstlandmarschall, Graf Clam-Gallas, mit dem entblößten königlichen Neichsschwerte, endlich Se. Majestät der Kaiser in FcldmarschaUs Umform, bedeckten Hauptes und geschmückt mit den vier Ordens, ketten und dem großen Maria-Theresien-Militar.Or-densbande. Ihm folgten der Stellvertreter des k. k. Oberst-Kämmerers, Graf Caspar Sternberg, der k. k. General-Adjutant, Carl Graf Clam-Martmitz, und die Leibgarde-H.mptleute, GrafMems,Freiherr Sple-nyi, GrafCivalart. Arcieren- und ungarische Leibgarden bildeten zu beiden Seiten Sr. Majestät die Begleitung bis an den Gang des Oratoriums. Nachdem Merhochstdieselbcn nnOrawrium angelangt waren, und der Oberst^Fand-marschall das Reichsschwert auf dem daselbst befindlichen Tische niedergelegt hatte, zogen sich die Hofchar-gen, Toisomsten und Großkreuze, Oberst Landesossi-ziere und geheimen Räthe, der Fürsterzbischof mit dem Domcapitel von St. Veit und den Infulirtcn aus die anstoßende Tribune zurück; der übrige Theil des ZUges begann sich in die Kirche, wo der Domdechant des Domstiftes der Prager Metropolltankirche das Vc, ni Lancle z^ii-iws unter Begleitung der Musik anstimmte und sofort das Hochamt begann. Nach geendetem Hochamte ergriff der Oberstlandmarschall abermals das Schwert, und der Zug begab sich nunmehr in derselben Ordnung nach dem mit den Farben des Landes und dem böhmischen Löwen herrlich geschmückten altgothischen Huldigungssaale, wo sich die k. k. Generalität und das k. k. Offizier-Corps bc> reits früher eingcfunden hatten. Dem Eingänge ge* gcnüber erhob sich unter einem reichen Baldachin der Thron, zur Rechten desselben die von Ihrer Majestät der Kaiserinn und den übrigen'anwesenden durchlauchtigsten Familiengliedern eingenommene Tribune, gegen« über jene desk. k. Präsidial-und Landtags-Secretär« und des Landtasel-Registraturs-Directors, sodann die Bühne des diplomatischen Corps und längs den Wän^' den des Saales und an scinen Eingängen noch zahl» reich besetzte Schaugerüste. Unter Trompetenschall erreichte der Zug den Saal und Se. k. k. Majestät bestieg gen den Thron. Zu den Füßen desselben sianden der Oberstlandmarschall Graf Clam-Gallas mit dem gezückten Reichs-schwerte, der Erste Obersthofmcistcr Fürst Colloredo-Mannsseld mit dem Stäbe, der Stellvertreter des Oberstkämmerers Graf Stcrnberg, der Stellvertreter des Oberstkanzlers Fürst August von Lobkowitz, der General-Adjutant- Sr. k. k^Majcstät, Graf Clam» Martinitz, und die Lcibgarde-Hauptlcute, der Fürst-erzbischof von Prag mit den Bischöfen von Leitmeritz, Königgrätz, Buowcis und Brunn, der Oberst-Lanb« Hofmeister Baron Heß, der Oberstburggraf Graf von Chotek und die übrigen Ooechlandes-Offiziere. An fie schlössen sich die weltlichen Fürstent,die geistlichen Stälv be, der Hcrrenstand, der Nitterstand, 'sodann die den Bürgcrstand vertretenden Abgeordneten von Prag uno übrigen pr'wilcgirten kömal. Städten, der männliche Hofstaat, die Dcputirtcn der nicht privilegirtm königl. Städte und die k. f. Generalität, das k- ?. Offizier-Corps und das Hosgefvlge, welche die Mitte des Saales füllten; längs den Wänden desselben paradirten die Arzieren-und ungarische Leibgarden Der Oderstlandhofmcistcr hielt nunmehr im Namen Sr. k. k. Majestät eine kurze Anrede an dis versammelten Standein böhmischer Sprache, welche „der Obcrstlmrggraf mit der Versicherung der freudigen Be< reitwilligkeit der Stände, allen Anforderungen Sr. -?. k. Majestät zu enlsprecken, in gleicher Sprache becmtr wortete, worauf der Stellvertreter des OberstkanMs, Fürst August von Lobkowitz. im Auftrage Sr. k. k. 291 Majestät folgenden Erbhuldigungs-und Landtags-Vor-trag in böhmischer Sprache hielt: Se. k. k. apostolische Majestät der Allerdurch-wuchtigste Herr, Ferdinand I., Kaiser von Österreich __ dieses Namens V. König von Böhmen und unser aUergnädigsterErbhcrr __ entbiethen allen treuen «nd gehorsamen Ständen dieses Königreiche ans dem Prälaten-, Herren-, Ritter-- und Bürgerstande Ihre kaiserliche königliche Gnade und Alles Gute bevor. Obfchon Se. k. k. Majestät gleich bei dem Be-yinnen Allerhöchstihrer Regierung in allen ourch die Nathschlüsse Gottes Ihrem Zepter unterworfenen Ländern viele und höchst nichtige Angelegenheiten zu besorgen hatten: so haben dochAllerhöchstdieselben schon iui vorigen Jahre es nicht aufschieben wollen, um Ihren gttrcucn Böhmen «in besonderes Merkmal Aller.-lMhstihrcr königl. Gnade und Liebe zu geben, dieses Königreich mit Ihrer Gegenwart zu ersreuen. Die zahllosen Beweise der trcuesten Anhänglichkeit und kindlicher Llcbe der Böhmen zu Allerhöchstdero geheiligter Person, welche Se. k.k. Majestät von Ihren getreuen Unterthanen erhielten, waren für Allerhöchstdicsel-den ein neuer Bcstiinmungsgmnd, sobald es die Umstände erlaubten, nach dem Beispiele Ihrer erlauchten Vorfahren auf diesem Throne die feierliche Erbhuldi-gung des Königreichs Böhmen, des Markgrafthumes Mähren' und des Fürstenthumes Schlesien in dieser Ihrer könig!. Hauptstadt Prag allcrgnädigst enta.e-' gen nehmen, und unter Einem den Ständcn die gewöhnlichen Landtagspostulate übergeben lassen zu wollen. 'Se. k. k. Majestät zweifeln auch keineswegs, dass bei der so oft bewährten Treue und Anhänglichkeit des, Königreichs Böhmen, sowie des Marigraf-tymns Mähren und des Fürstenthumes Schlesien die vandstö'nde die Landtags-Anfordcmngen oder Postulate, nachdem sie solche allen Fleißes erwogen l^ben norden, in Anbetracht der allgemeinem Landes-Noth-durst, auf selche selbe insbesondere Rücksicht nel> men, unterthanigst zu verwilligcn, nicht ermangeln werden. Wobei Se. k. k. Majestät den gesammw Ständen, und Jedem insbesondere, mit köniqli-chen Hulden und Gnaden wohlgewogen zn verblei-lcn geruhen. Se. Majestät der Kaiser und König geruhten sodann folgende huldvolle Worte in deutscher Sprach? an tie Stände zu richten: Die scit Jahrhunderten gegen Meine glorreichen Vorfahren bcwähtte Treue der Stände von Böhmen, Mähren und Schlesien läßt Mich mit Zuversicht erwarten, daß sie die Erbhuldigung nach der hergebracht ten Gewohnheit leisten, und auch in Zukunft von der unverbrüchlichen Treue nicht weichen werden, welcke ihre Väter und sie Meinem Hause in allen Gelegen, l'^cn rühmlich bewiesen haben. Meinem eigcnen Gefühle und dem erhabenen Beispiele zu Folge, welches Mir Mein in Gott ruhende? höchstscliger Herr Vater im Verlause seiner langen und glorreichen Regierung als das schönste Erbe hin-terlassen hat, werde Ich stets jedes Recht zu schützen wissen; ihre Privilegien, Freiheiten und Gerechtsame wahren; und nie werden Meine Handlungen einen andern Zweck haben, als die Förderung des Glückes Meiner treuen Völker. __ Ein dreimaliges herzliches Lebehoch erfolgte auf, diese von den Anwesenden mit innigster Rührung vernommenen Worte. Nun wurden die Postulate mit Genehmigung Sr. , k. k. Majestät durch den Stellvertreter desObeistkanz, - Icrs an den Oberstburggrafen, und von diesem an den Präsidial- und Landtags-Secretär überreicht, und von dem Oberstburggrafen Sr. Majestät die Dankgesühle der Stande in einer böhmisch gesprochenen Rode ausgedrückt : Hierauf ward zur Huldigung geschnitten und die Eidesformel zuerst in böhmischer Sprache von dem Präsidial. und.Landtags-Secretär Hikisch, und dann auf Deutsch von dem auf der Bühne befindlichen k. k. Rath und Landtafcl'Rcgistraturs.-Director Hafner verlesen, und von den Ständen mit sichtbarem Enthu> siasmus nachgesprochen. Nachdem dergestalt der Eid von den Ständen abgelegt, und dic Postulate durch den Landtags-Sccrc-tär von der Bühne herab verlesen worden, erhoben Sich Seine Majestät vom Throne und begaben Sich mit Allerhöchstihrem Gefolge in derselben Ordnung, wie Sie gekommen waren, nach den kaiserlichen Gemächern zurück. Prag, 3. September. Nachmittags geruhe-ten Ihre Majestäten der Kaiser und die Kaiserinn nach dem eine halbe Stunde von Prag entfernten öffentli, chen Spazicrgange, den Baumgarten, zu fahren, und die dortigen Gartenanlagen in Augenschein zu nehmen. Die Durchlauchtigsten Familienglieder, der Adel, viele Einheimische und Fremde folgten in ciner glänzenden Wagenrcihe, umgeben von einem großen TlMle der Bevölkerung Prags und der Umgegend, welche in zahlloser Me«ge zusammen geströmt war, um in den anmuthigen Wiefcngründcn dieses Belustigungsortes, 292 des beglückenden Anblicks Ihrer Majestäten theilhaftig zu werden. Nachdem Allerhöchstdieselben zu wiederholtenma-len um den mittleren Wiesenplan gefahren waren, verließen Sie die Wagen, um unter den schattigen Laubgängen, in der Mitte Ihrer getreuen Unterthanen ei-nen Spaziergang zu unternehmen, auf jedem Schritte von dem begeisterten Iubelrufe der zahllos versammelten Volksmenge begrüßt. Trotz des großen Zuflusses, ja hle und da des Gedränges der zahllosen Menschenmenge, herrschte überall die beste Ordnung, und Se. Majestät lustwandelten durch die dichteste Menschenmenge auf den verschiedenen Fußsteigen, nur von der Liebe Ihrer Unterthanen begleitet. Mit einbrechendem Abende kehrten die höchsten und hohen Herrschaften nach der Stadt zurück. Sonntag den 4. um 9 Uhr Vormittags geruhten Seine Majestät der Kaiser sich zu der bei Klein-bubna angeordneten großen Kirchenparade zu begeben. Es waren daselbst unter dem Befehl des Feld-Marschxlllieutenants Fürst Windischgrätz,.der statt des erkrankten Feld-Marschall-Lieutenants von Gorzkow-sky das Commando dieser Truppen übernahm, die 2 Grenadier-Bataillons Negrony und Borosini, die Infanterie-Regimenter Trapp, Latour und Fleischer, jedes mit 2 Batterien, dann die Iäger^Bataillons Nro. 4 und 4, ein Bataillon Artillerie, die Kürassier-Regimenter Kaiser und Graf Ignaz Hardegg, im Gan» zen cils Bataillons und zwölf Escadrons mit 5 be-ipqnnten Batterien in 3 Tressen aufgestellt, wovon das 1. von dem General-Major Baron Hauer, das 2. von dem General-Major Baron Ncglws, das 3. von dem General-Major Graf Tigc commandirt wurde. Se. Majestät der Kaiser stiegen außerhalb Klein-bubna zu Pferde, und wurden von dem commandiren-den Generalen Fcldmarscball'Licutenant, Grafen von .Mennsdorf, ehrfurchtsvoll empfangen. Nachdem Se. Majesty, der Kaiser die 3 Treffen abgeritten hatten, begaben Sich Allerhöchstdiesclden zu dem Capellenzett und nahmen von da die Form:-rung des Quares in Augenschein, welches von der Infanterie und den Jägern mit Bataillons-Massen in 3 Flanken gebildet war, während das Artillerie-Bataü-lon die 4. Fronte rückwärts des Capellenzeltcs «n l>anlu einnahm, und die Cavallech. Brigade hinter den gegenüber des Capellenzeltes aufgestellten Massen in 2 Tressen sn fronts entwickelt stand. Nach abgehaltenem Gottesdienste stiegen Se. Ma' jestat der Kaiser wieder zu Pferde und ließen hierauf ^ die ganze Parade mit halben Divisionen, halben Escadronen und ganzen Batterien vor sich desiliren. Se. Majestät der Kaiser geruhten am Schlüsse der Parade dem commandircnden Generalen über das vorzügliche Aussehen und den guten Zustand der aus» gerückten Truppen in schmeichelhaften Ausdrücken das allerhöchste Wohlgefallen an Tag zu legen, und auch eigends anzubefehlen, daß den bei den ausgerückten Truppen angestellten Generalen und den Regiments-Commandanten, so wie sämmtlichen Stabs- und Oberoffiziers die allerhöchste Zufriedenheit mit den wahrgenommenen Ncsultattn der Ausbildung der Truppen bekannt gegeben, der Mannschaft aber und zwar den Unteroffiziers eine 2-, den Gemeinen aber elne 3tägige Gratislöhnung verabreicht werde. Nach beendigter Parade kehrten Seine Majestät mit den übrigen hohen Herrschaften um halb 12 Uhr wieder in das k< k. Schloß zurück. (Prg. I.) Frankreich. Toulon, 26. August. Unsere Nhedc ist säst ganz verlassen; alle Schiffe befinden sich üuf der Se?. Se. Majestät, der König von Neapel, konnte nicht ei. ne Fregatte besichtigen. ^ Wir sind ohne qlle Nach--richten von der Flotte, die unter dem Befehle des Admirals Hugon sieht. __ Hier verbreitet sich das Ge rücht von neuen Rüstungen zur E ce. Es wurden die Linienschiffe Duquesne und 3testör, so wie die Fregatte Cybele besichtigt. Mngens sieht man die Nothwendigkeit nicht ein, warum unsere Seemacht im Mitcelmeere mit 4 Linienschiffen vermehrt werden soll-te? auch die Reparaturen des Linienschiffes Trident sind beinahe beendet. — Nach der Behauptung einv ger, hätte Nußland vom Großherrn das Zugeständnis erhalten, daß die Flotte des schwarzen Meeres, 26 Segel stark, durch die Dardanellen in das mitteuan-dijche Meer laufen dürfe. Wenn der Großhcrr die Durchfahrt durch die Dardanellen, dic er den Kriro^ schissen aller anderen Nationen verweigert, der rm,'> schc^i Flotte bewilligen solltt, so begreift man tainl leicht, daß Frankreich und England sich bereit halten werden, jedem Erciqm^e 'zu begegnen, das aus d«-m Einlaufen emer russischen Flotte in das mittclläudisckc Mcer entstehen könnte,, besonders wcrm sie sich ncch mit eine«,'otomamnschen Flotte vereinen sollte. Großbritannien. Auf dem M' Carthv Eiland,^ etwa 400 engN, schc Meilen dcn Gambia auswärts, sind Unruhen aus» gebrochen, in Folge welcher alle dort befindlichen !» gicrungs - Magazine zerstört wurden. __ Nli Hierla Leone lica/n gegenwärtig nber 29 von der eng^ schen Seemacht weggenommene Sclavenschisse. (W. Z.) NlVacteur: Lr. kau. Heinrich. Verleger: Mnaz M. Svler v. R1 ein mal.".