str ZUt»." /ot. «r I Keeitag» R JS««-r I8«S. VIII Jahrg«»g Di« «arburaer Zeitunc." erscheint jeden Sonntag. Miltwoch nnd Freitag. Preise — sür Marburg: ganzjährig 6 fl.. halbtähng S st., vierteliührig Ist. S0 kr; für Anstellung Hau« monatlich 10 tr. - mit Postversendung: ganzjährig 8 st., halbjährig 4 st., vierteljährig 2 st. Die ein Mal gespaltene Eannondzeile wird bei einmaliger Einschaltung mit 10 bei zweimaliger mit 1b, bei dreimaliger mit ZV kr. berechnet, wozu für ledeßmalige Einschaltung S0 kr. Jnseraten-Etempelgebühr kommen. Abonnements-EinWniig. Bei Beginn de» neuen Monates machen wir die freundliche Einladung zur Pränumeration. PrSuAMerations-Vreis. Marburg «ouatlity 3V kr., mit Justekuug in s Haus vv kr., mit Poftverseubuug vierteljährig L fi., haidjiihrig 4 fi., ganMrig S si Die AdmtvtArattou der „Marburger Zeitung." Zur ^ejchichk des Tages. DieStimmung in Ungarn ist rcgierungssreundlich gcwordtu Die Gefahr wirkt ernüchterad; im galt eines Krieges kölmt, die SListenz des Landes bedroht werden und wissen die Ungarn nur zu genau, daß Rußland ein ververblichel geind. Diese Stimmung wird gewiß nicht vttiebltN. aus die Wahlen tinen sür die Regierung zünftige»» Einftuß aus-zuübe«. tveil ölt Wähler au de« gegenlAärtigeu Gebäude nicht rütteln «vollen und weil fie hoffen. d»e Regierung werde doch den Muth habtn. mit gründlichen Reformen hervorzntreltn. Aus Polen »vird berichtet, die Masse der dort »ingetültleu Trupprn habe sich in der lttzteu Woche noch bedkUtend vermehrt, so daß e»» großer Theil derselben im Lager von Powonst hat untergebracht tverdln müfien. Die Stimmung ist fortdauernd sehr kriegerisch) sie wünschen Nlcht nur den Krieg, sondern find übetteUt;t. daß er unver-metdlich sei. Sie wollen tviffrn. daß die griechische Retüeruim zum Kampf entjchlosseu s'i und in. keinem Falle nachgeben tvttde. Die Würfel mögen fallen, wie sie wollen, die letzte Stunde der Psortenheerschast in Europa habe geschlagen. Her Entschluß der französischen Regierung, vor den allgemtincn Wahl«n zum gesetzgebeuden KSrper keine Ergänzuugswahlen mehr vornehmen zu lafseu, rust großen Unwillen hervor. Man kann nicht umhin zu glauben, daß die Regierung bei den bevorstehenden Ergän« zungswahlen eine Niederlage besürchtete. Sie hat bisher in solchen galten niemals so lange gezSgert. eher kann man ,hr den Borwurf machen, daß sie oft mit tiner wahrhaft ungeschickten Hast zu Werte gegangen. Ss ist mehr als einmal vorgekommen, daß der eben Virstorbene Abgeord-nete noch nicht unter die Erde gebracht war, als die PrSfekten jchon Hals über ltops ii>re Parole für die Reuwahl ausgaben. Die provisoriiche Regierung in Spanien hat ein seltenes Mittel angewandt, um gefährliche Gegner von der Wahl in die Gemeindevertretungen auszuschlirßen: einflußreiche Republikaner wurden aus nichtigen Gründen in den Anklagestand versetzt und sie verloren dadurch das Recht der Wählbaefeit. Räch Berfluß der Wahltage, als die Regierilug ihre Zwecke erreicht hatte, wurdeu die Prozesse niedergeschlagen. Die Erbitleruntt der Gekränkten wendet sich zunächst «zegen Olozaga. dessen reaktionärer Einfluß auf die Regierung auch von Paris aus fortwirkt. Man weiß allgemein von einem Briefe desselben an die R^ierung. in dem er sie dringend ermahnt, nur ja auf die republikanische Partei zeden wie immer möglichen Druck auszuüben, weil die „Rtpublik" eine überaus üble Aufuahme von Seite der Tuillerien zu erwarten Hütte. Ganz natürlich ^ gerade so wie die Glaubensfr^'l'ciL im Vatikan. Und doch melden die Blätter, daß in Barcelona ein der Abgeordneten von einundsechzig Arbeitergenossenschaften lkatciloi^^e.is zusammengetreten ist. welcher durch den dortigen Gouverneur dcr Regierung den einstimmig gefaßten Beschluß mittheilte, ^keine ander'Regiernngsfortn als die Bundesrepublik zu »vollen", tvobti nur Einige den Wunsch. ESpartero zum Präsidenten zu bestellen, beifügten. Und doch l»ab?n die Hörer der Madrider Hochschule sich versammelt, um das Verfahren zu vereiubarcn. nach welchem ihre Kollegen, die über die gegenwärtigen Kerien in ihre HelMai gehen, zu Gunsten der Republik wirken sollen. Uud doch bringen die republikanischen Blätter tagtäglich Depeschen, welche die Bildung neuer Ausschüffe in Ortschasten. wo es bisher noch keine gab. also die immer weitere kreise umschließende, die immer tiefere Wurzeln fassende Ueberzeugung darthun. daß die Republik und nur die Republik die künftige Wohlfahrt des Landes sichern kann. / Die Tochter des Mlschers. Bon A. Heigel. 1. Die Gäste an der fürstlichen Tafel lvaren beim Dessert. Die Lie-benötvürdlgkeit dcS Fürftcnpaars. d.^s treffliche Diner und reichlicher Champagner hatten mehr und mehr die bürgerliche Brsangeuheit und Zurückhaltung j^ebannl. tas Gespräch wurde lauter, lebhttslcr. und Jeder nahm daran Tlieil. Einige Gutsbesitzer anS der Nachbarschaft, die Beamten de« Fürsten und der naljen Kreisgcrichtsstadl und der junge ^^a^r waren zugegen Nnr der Rendant dcS königlichen Gerichles lvar »»blvesetid. Man erwähnle seine Krankheit, und erne seltene Uebereinslim-mung von Ber.hrung und Theilnahme sür den tvackern Mann gab sich kund. Die Fürstin und der Pastor betonten den frommen, sittlichen Sinn Günthers, der Kieisrichte.' und AklnarinS hoben die Diensttrene und uttermük>iicht Thätigkeit des Rendanten hervor. Alle vereinigten sich im Lobe seiner Bescheidenheit und Herzensgüte. Rur Doktor Michaelis schivifgi doch die wortk,nge. Verschlossene Art des fürstlichtN Leibarztes war l>etannt. Zuletzt erhob sich der Herr des SchloffcS. ein wahrer Edelmann, mit offenem Sinn, sür alles Gute begabt. „Meine verehrten Gäste.- begann er. „wir sprachen joebcn von eitlem Manne, der als Bater. Bürger und' il^amter Allen eln Huster ist. Ich entspreche ge-tviß Ihrem innersten Gesühl. tvenn ich meiner Freude über die Berlo-buNtt seiner Tochter mit nnserm lieben Pastor lauten Ausdruck gebe! Trinken lvir auf das Wahl deö jungen Brautpaars, auf die baldij^e Oe-tttsnng dtS allerlicbslen Ehrenmannes!" D.tn Trinkipluche fol,ite allgemeine und begeisterte Zustimmung. Da» Gläserklirren schien kein Eltde nehmen zu wollen, und Jeder drängte sich jum Pastor, um dem künftigen Schlviegersohn des einzigen Günther die Hand zu schütteln. „Aber Doktor." rief plötzlich Reinhold den Arzt an', „Sie haben ja noch Ihr volles Glas stehen, tranken Sie denn nicht auch auf die Gesundheit meines theueren Freundes?" „Ach lvas l" erwiderte Jener verdrießlich ; Ihr habt gut Jemandem Gesundheit lvünschen ; die Mühe des Gesundmachens bleibt doch mir allein." „Um so mehr sollten Sie auf seine baldige Genesung mit uns anstoßen. Aber während wir Alle uns des seltenen Mannes erfreuen. sitz'N Sie mürrisch und schtveigsam. als ob Sie grgen Günther tveiß Gott lvas auf dem Herzen hätten!" „Ich l)abe gar nichts liegen ihn! Rur biu ich kein Schwärmer und lobe keinen Menschen vor seinem Tode! Fehler h.»hen wir Alle, und er t»»ird sie tvohl auch haben!" Pastor Reinhold wollte gereizt antworten, aber in dem Augenblick erhob sich die Fürstin und gab damit das Zeichen zum Aufbruch. Verstimmt durch des Doktors zweiselhaste«t Vebahreu verabschiedete sich Pastor Reinhold bald von der übrigen Gesellschaft nnd schlug nlit eiligen Schritten den Weg nach dem benachbarten Städtchen, dem Ziel und Wohnort der Meisten Gäste, ein. Sein Mißbehagen wurde durch die Schärfe der Lust nicht gemildert, tvelche außerhalb der lvarmen Schlosiräume die Heimkehrenden empfing. Denn der Abend tvar mit N'bcl und Frost hereingebrochen. und aus manchem Fenster der austauchend»n Stadt schimmerten schon die Lampen fleißiger Handwerker. Die Pappeln, die zu beiden Seiten des HeerweArS gepflanzt waren, ragten kahl wie Mastdäuwe empor und knarrten im Rachtwind. Links und rechts dehnte sich der weiße Spiegel der verschneiten Gefilde; fernab, wo der dunkle Waldsaum be-gant». grauten Nebel. Dicht vorm Thor salz dem einsamen Wanderer das Häuschen des königlichek Kreisgerichts Rendanten mit rothen Fenstern entgegen. Un-tviilkürlich stand Reinhold still und lüftete mit ticjcm Athemzng den Hut. „Der Wein ist mir zu Kopf gestiegen." sagte er sich jelbft. „Dieser Doktor! Gott verzeihe mir. aber ich Haffe ihn! Das Wrstenpaar, die Rät!)e. lvie freundlich, wie begeistert ivaren sie Alle außer ihm! Er liebt meinen Schwiegervater nicht; pah. er liebt auch mich nicht, er liebt l W» ist h«» VOrger«i»tAert«« Marburg. 31. Dtztmber. ' » t Ordm der eisernen Krone erster Klaffe für die Minister Gi»re üinen Untcrschicd. be-wirken sie keinen Wandel der Dinge, keinen Wechsel der Meinunften? Zft es nicht leichter, die Abschaffung eineS Ordens zu verlangen, wenn man kiine Aussicht hat. damit geschmückt zu werden, als. festhaltend an dem alten Grundsatz, denselben auszuschlagen, wen« er angeboten wird? Uud warum sollen denn Minister besser sein, als Richtminister? Warum sollen Mitglieder der Regierung nicht Rückficht nehmen, tvarnm nicht der gweckmüßigkeit huldige«, wenn die ungeheure Masse der Regierten selbst ftch nicht befreunden will mit starrer Grundsätzlichkeit? Offen gefrat^t und ebrl'ch geantwortet: loie Viele haben denn das Recht, aus Slskra und verger einen Stein zu werfen? Wie Viele denn? Besitzer des Ordens, welcher diesen Ministern verliehen worden. kSuuen um die Erhebung in den greiherrenftand nachsuchen. Run erwar-teu Manche. Gtskra und verger, di.se hervor»aaenden „Vürgerminisler." »erde» ftch zu einem solchen Schritte nicht entschließen. Warnm nicht? ^be» fte die Vahn. welche zu diesem Stande fühlt, nicht schon, nicht freudig betreten? So gewiß nnd wahr, als Eistra und Verger chrer Ueberzenguna vom Werthe eines Ordens nicht treu geblieben, werden fte auch ihre frühere Lehre vom Adel als nicht länger haltbar veriverfen — dieselbe Lehre, welche unter Mitwieknng Giskra's und Verger» in der Verfaffung des deutschen Reiches vou 1849 zum Grundrecht, des ge-sa»»ten Vundes erklärt worden und also lautet: „A 1S7. Vor dem Gesetze gilt kein Unterschied der Stände. Der Adel als Stand ist auf« gehobea." Giskra und Verger sind ^greiherren". ehe noch ein Jahr ins Land geht — vorausgesetzt, daß das.„Vürgermiuisterium" noch am Staatsruder sich befindet. Und Vreftel. der über Oeden und Adel noch immer denkt, wie vor zwanzig Äahren — Vrestel. der heute noch „Vürger- ist. wie beim An» tritte seines Amtes — womit hat der Kina^minister Vreftel ganz de» sonders ftch uns in Erinnerung gebracht? Mit der gorterhebung der jetzigen Steuern! Diele Korterhebung ist zwar vom Reichsrath bewilligt worden uud entspricht der Borgang dem Vvchftaben der Verfassung — ^ der heilige Geist der Verfaffungsmäßigkeit hat jedoch über Regierung und Reichsralh »icht geschwebt, als die Forterhebung beantragt und beschlossen ! wurde. Die Regierung war allerdings in einer gwangslage und die Vertretung konnte anders nicht, als fte gehaudelt — daß Verde aber in ditse Lage gerathen. ift nur ihr Verschulde« und dos Verschulden des Volkes, das lieute wie immer die Regierung hat, die es verdient. Wäre das Vürgerbetvußtseiu — das Rechts- uud Krastbewvßlsein der uuadelichen, nicht besternten, nicht 0ldenslüftcr»»en. nicht geweiht»« und «icht tesädelte« Staatsburger «ächtig getvese« zur Zeit der Wahl, so Hütte dieses Vewußtsein im Abgeordnetenhause e-nen achtunggebietenden ,Ausdruck gewonnen Die Minister, die aus der Mehrheit einer soichen Vertretung hervorgegangen, wären ihres Ursprunges stets eiiigedenk ge-tvese« — am letzten wie am ersten Tage des Jahres; fte tvüren schlicht bürgerlich geblieben und wie sreie fteißige Bürger zu thun pftegen. Hütten «and. es sei denn seinen Pudel! Gleichwohl bin ich so thöricht. mir durch sein Achselzucken die ganze greude Verderb')«» zu lassen. Ich suhle mich beengt, etwas wie eitie trübe Ahnung lastet auf mir . . . Ahl..." ^Willkommeu. Reinhold!" Beim Anblick seiner Braut schwanden alle Schatten auf des Pastors Stirn. Das schöne, schlanke Mädchen kam ihm auf der Schwelle mit Licht eutgegeu und zog ihn friudig erregt in die tvarmc Wohnstube. Dort sleUte fte den Leuchter aus den T'sch und ergriff dann beide Hünde ihres Verlobten, der indessln Hut und Ueberrock abgelegt hatte. Äl)re Angen ruhten leuchtend auf der hohen Gestalt des geliebten Mannes Sie streifte de« Reif von seinem lichtbraunen Haar uud brachte die feucht-gewordene Halsbinde in Ordnung. „Die tveiße Vinde steht Dir gut zu Gesicht." sagte sie erröthend. „Du siehst heute gar schön und vornehm aus. Wenn Damen bei Tische waren, haben sie mich gewiß um meinen Vräutigam beneidet." »Wer wird an Aeußerlichkeiten hangen!" erwiderte er. ober im Innersten that ihm die aufrichtige Bewunderung doch itberaus »vohl. „Wie geht s dem Bater?" „l!tr ist sehr aufgeregt und hat wiederholt nach Dir gefragt." „So gehe« wir hi«,in zu ihm." „Erzähle ihm nur recht ausführlich vom Diuer. Er würe gar zu gern dabei gewesen. Auch bin ich selber ueugierig." Sie traten ins Krankenzimmer. Günther, ein kleiner, schmächtiger Mann mit ergrautem Haar, saß aufrecht im Bett und drückte haslit^ die Haud seines küustigen Schwiegersohnes. „Da sind Sie ja." sprach er mit fiüsternder. heiserer Stimme, ost vom schlimmen Husten unterbrochen. „Die Tafel hat lange gedauert. Oder kommen Sie nicht direkt vom Schloß? „Wie sollt' ich hier vorübergeh'n. ohne anzupochen?" " „Ein armer, kranker Mann darf nicht verlangen, daß sich die Welt um ihn bekümmere." „Sie sehen doch die Welt in Ihren Areunden?" „Ich l»in allen Menschen greund." Staatslenker und Abgeordnete die kostbare Zeit benützt zu anstrengendem, «nverdrofsenem Schaffen, zur rl,schen Ordnung de« Staates, zur Herabsetzung der Haushaltungskosten desselb?«. Anstatt die gorterhebung dee drücken den Steuern zu verkünden, hätte man den grünen Welhnachtsbaum der Volkeshoffnung angezündet, leuchtend über ganz Oesterreich, zur Freude seiner harrenden Bürger.__ Semischte Rachrichteu. (Mittel gegen die Riuderpest.) Moll, einer der auge sehensten Aachmanner Frankreichs, theilt in der „Zeitung für praktische Landwirthschast" mit. dab er ein Schreiben von einem sehr bedeutenden Gutsbesitzer Südrußlands erhalten, in welchem unter Anderem Folgendes gesagt sei: „Zch beeile mich. Sie davon in Kenntniß zu setzen, daß unter allen den Mitteln, welche ich bei meinen Heerden zur Verhütung der Rinderpest versucht habe, dasjenige der Anwendung von Seetvasser an Stelle vou gewöhnlichem Trinkwasser sich allein vollständig bewährt hat. Alle Thiere. welchen ich Zeewasser geben ließ, blieben von der Seuche verschont, tiotzdem daß ich sie absichtlich sortwähreud in Berührung mit kranken Thieren bringen ließ." Die Glaubwürdigkeit dieser Mitthe«lung »vird dadurch bestärkt, daß. tvie Moll sagt, der Schreiber des Briefes Besitzer von 80.000 Merinoschafen. 2000 bis 3000 Stück Hornvieh. Ü00 bis 600 Pferden ist. und daß seine Güter in der Krim, der Heimat der Rinderpest, gelegen sind. (Berufung eines deutschen Professors nach Italien) Der Privatdoc?nt der Ehemie am eidgenöfsisthen Polytech« nitum in Zürich. E. Piccard. ift von der italienischen Regierung zum Professor der landwirtlischaftlichen Ehemie an der Akademie zu Turin ernannt «vorden und lvird binnen einigen Monaten dahin abgehen. Es ist di s das drittemal. daß die Berufung eines an einer schweizerischen höheren Leheanstalt ivirkenden Gelthrten vou Italien ausgeht. Im Jahre 1861 wurde Moleschott nach Turin berufen. 1862 Professor Schiff nach Florenz und jetzt folgt Piccard. (Bon der polnischen Grenze.) Seit einige« Tagen ist die russische Polizei in Granica an der Krakau Warschauer Bah« i« großer Bewegung. Die sns Krakan und Preußen einlangenden Eise«bahnzüge tverden in zollämtlicher Beziehung einer überaus strengen Durchsuchung unterworsen und auch im Paßburea« hält man die Papiere der Nki. senden viel länger zurück als gewöhnlich. In Szczakowa. der letzten östlrreichischc« ?renzstatlon vor Granie.'. behauptet man, die Russe« seiei» wieder hinter polnischen Sendlinge« her. die jenen aus Frautreich und der Schweiz ftgnaliftrt worden, wo sich seitens der polnische« Flüchtli«ge ei« „Agitations Zentralkomite" gebildet. Dasselbe soll unter der Leitung des Grafen H.,uke stehen, der vor dem jüngsten Ausstande Hauptmann in der russischen Armee gewesen, aber nnter dem Ramen Bosak ftch de« Ausstande angcschlosseuuno im Lublinischen ein Korps befehligt hat. Gegen-«värtig lebt H iuke als Flüchtling im Auslande nnd hatte feine« Wohufttz zeittveilig in Zürich. — (Wieliczka.) Der Stand der Dinge und des Wassers hat sich nur insoser^e geändert, als letzteres immer mehr mnimmt. Man arbeitet au der Aufstellung vo« Maschinen. Das Wasser süe de« Dampfkessel wird nun 6000 Klafter iveit aus dem Dorfe Vragowka geleitet. Eine große Dampfpumpe vou 2b0 Ps»rdekraft tvird in einigen Monate« ans-gestellt sein, dleselbe foll 90 Kubikfuß Wasser in der Minute aufpumpen. Bis Ende Juli soll, wie die Salinendir^ktion guthmüthig genug annimmt, das Waffer ausgepumpt fein. „tlnd Alle sind es Ihnen. O mein verehtter, väterlicher Freund. Hütten Sie doch hören können, tvie heute ivieder. bei der fürstlichen Tasel Alle von Ihnen mit Liebe und Bewunderung sprachen!" .,Man sprach von mir?" fiel Günther hastig »in. „Was — bitte erzSl,l,n Sie!" ... Ein hestiger Husten folgte seiNkr Aufregung. Amanda legte wie zur Besänftigung der iinpörten Ratur die Hände auf d«s Kranken Stirn und Brust. Auch Reinhold ivar likbevoll iim ihn besorgt. „Sie sprachen zu viel, liebtr Vater," sagte das Mädchen, nachdem der hestige Anfall vorüber war. „Ist von keiner Bedeutung, meine Zheueren." versetzte der Rendant Utid zivang sich zu einem LächUn. „Ein bloßer Kitzel! Ich habe eine starke Ratur. und wenn ich erst wieder gehen und arbeiten darf, bin ich-^ in vierzehn Tagen völlig hergestellt. Wahrend dessen seid Idr ein Paar sjeworde'i, und eines Morgens dann reisen wir »n's Gebirg!" Die Blicke der Verlobten begegneten sich; sie tvaren thränlM/Wch-. „Aber nun mein bester Reinhold, erzählen Sie Mlr We/teres vsii der Tafel. War auch mein Kollege Szybylski geladeo?" «3a." „Das tvar doch son^i »«»« v»» ^uu» «uep !i»hnt es! Man bt-trachtet ihn bereits als meinen Rachsolger." ? „Niemand denkt daran." „Doch, doch l Aber sie irren sich. Ich werde, ich muß genese«, und dann will ich arbeiten, noch viele Jahre arbeiten l" „Das ist ja unser Aller Wunsch und tägliches Gebet! Ueber einen ! Mann, wie Sie. von Alle« geliebt und Allen ein Muster, hält Gott schützend seine Hand. Der Stolz meines Helens, mich bald zu den? Ihrigen zühlen zu dürfen, ift keine Sünde! Wie l»ob er heute meine ? Brust, als von Aller Mund Ihr Lob ertönte, als l^ch zuletzt der Fürst selbst erhob, dem Gefühl der Verehrung für Sie begeisterten Ausdruck gab, und die ganze Gesellschaft jubelnd auf Ihr Wohlergehen die Gläser klirren ließ!" ^och aus schlug Amanda s Herz vor Freude und Genugthunng; auch Uber das Antlitz des Kranken ftog eine leise Röthe. dann aber sagte er mit einer obivehrenden Handbetvegung, (Aus dem ,.Bü rg e r m i nist e r i um.) Auch dem Mnanzmi' nister soll gleichzeitig mit den Herren Dr. Oistra und Berger. ein Orden »«gedacht gewesen sein, doch Dr. Nreftel soll duse Auszeichnung in ebenso bescheidener, als bestimmter Weise mit Rückficht darauf abgelehnt baden, daß er im Jahr, 1848 lm Verfassungsausschusse für Aushebung der Adelsvorrechte und der Orden gestimmt und sich bei ii,m im Wechsel der Zeit in seiner Ansicht keine Wendung vollzogen. So erzählt das „Tgbl." Vir wollen die Nachricht für wahr holten, denn wer hätte eine andere Antwort von Brestel erwartet. Marburger Berichte. (Ein gefährlicher Gauner.) Am 25. Dezember Nach» mittag 4 Uhr wurde von der Polizeidirektion in Tuest an das hiesige Gemeindeamt telegraphirt, daß Mori^ M. aus Pest elne goldene llhr sammt Kette entwendet und die Stadt, wahrscheinlich in nordlicher Richtung verlassen. Der Polizeiwachmanu Joseph Wisiat et hielt den Befehl, auf dem Bahnhose den nächsten Wienerzug abzuwarleu und nach dem Thäter zu forschen. Als WiAat denselben unter den Angekommenen nicht erblickte, nahm er eine Fahrkarte nach Pettau. Im Wartsaaie zu Pragerhof entdeckte er den Gauner, der „wie der erste ungarlsche Kava-lier" gekleidet war und sich auch als solcher gtberdete. Nach erfolgter Verhaftung versuchte M. den Wachmann zu bestechen und wiederHolle den Versuch hier am nächsten Morgen dem Polizeibeamten der Stadt gegenüber; er bot seine Uhren, seinen Schmuck, bot tausend Gulden, wenn man ihn entweichen lasse. Auf dem Wege zum Untersuchungs-gerichte fragte M. den begleitenden Wachmann, ob nicht schon eine »weite Depesche eingelangt sei. M. hat nach seiner Angabe längere Zeit in den besuchtesten Bädern Deutschlands gelel)t. (Selbstmord.) Die Grundbesitzerin Anna Grois (insgemein Gleger) in Zellnitz. sünfzig Jahre alt. hat sich am 27. v. M. vergiftet; sie nahm Abends gegen 9 Uhr Arsenik in so beträchtlicher Menge, daß die ärztliche Hilse sitd als fruchtlos erwies, und starb nach fürchterlichen Schmerzen am nächsten Morgen. Ehliche Zerwülnisse werde» als Be-weggrund zu diefer That bezeichnet. (Verein „Fortschritt.") 3« der letztcn Sitzung des polilisch-volts. wirthschasllichen Vereins wurde vom Schriftführer, Herrn Professor Rieck tm Rameu des abtretenden Ausschusses der Jahresbericht erstattet, den w'r des beschränkten Raumes wegen erst im nächstcu Blatte mittheilen können. Den neuen Ausschuß bilden die Herren: Branvstätter (Obmann), Stopper (Obmann Stellvertreter). Stander (Schriftführer). Fluchcr (Schrift-führer Stellvertreter). Pirchan (Kassier). Ulrich (Archivar). Gustav Bind-lechner (ArchivarStellvertretter). Leeb und Simon Wolf (Berathungs-Männer). Auf den Antrag des Herrn Brandstätter soll dem Obmann des abtretenden Ausschusses. Herm Kranz Rödling. für s ine aufopfernde, uneigennützige Thätitikeit die Anerkennung des Vereins schriftlich ausge« sprachen werden. Herr Franz Bindlechner beantragte, im Verlauf des nächsten Monats eine Gründungsfeier zu veranstalten und wurde mit den Vorbereitungen ein Dreierausschuß betraut, welcher aus den Herren: Franz Bindlechner. Dr. Radey und Professor Rieck besteht. (G e fä h r l i ch e Ve rw UN d UN g.) Ein Hasnergeselle des Herrn Kotzbeck sprach am 30. Dezember Abends SV» Uhr, mit seiner Geliebten vor dem Kreisamtsgebünde. als ein Gemeiner vom Regimente Haltung (Mathias K) in betrunkenem Austande näher kam. K. drängte sich zivischen Beide; vom Gesellen deßhalb zur Rede gestellt, antii-ortete er Mit einer Ohrfeig» und als der Beleidigte seinem Zorne in derben Aus« drücken Lust machte, griff K. nach dem Messer, zerschiittt seinem Gegner „Gott segne den guten, hohen Herrn, aber sein Lob verdien ich nicht! Ihr Alle habt zu viel Rachsicht mit mir; ich bin schwach, sündig und irdischen Gebrechen unterworfen, mehr als viel Tausend Ueflere in dieser Stadt. Verdienste Hab' ich nicht —" ' „Ähre Bescheidenheit sa^jt das." fiel der Pastor, von der schlichlen Art des Mannes hingerissen, mit großer Wärme eit». „Anders reden Ihre Borg,setzten, der Gerichtsrath. der KreiSrichter! Sie sagen, im ganzen Königreich finde man klinen geivandteren Arbeiter und treuereu Bcrwaller. Vor acht Tagen war Ihr Chef, der Gerichtsrath, bei uns zu Tisch. Wir sprachen natürlich von Ihnen. „„Der gehörte an einen ganz andern Posten."" meinte der Rath. „„Räch der Hauptstadt, in s Ministerium müßte Günther! Ich möchte ihn auch um alle Welt nicht verlieren!"" So äußern sich Ihre Vorgesetzten, und die Ihnen untergrordneten Beam-leti stimmen nicht minder bereit Ihr Lob an. Der Aktuar Scybylsti ^liürde für Sie in'S Feuer gehen!" „Still, still! mehr von meinen Verdiensten!" rief der Gepriesene. ..Ich wollte, daß Sie mein Herz sehen könnten. Ehrn'ürden. wie es sich krnmmt unter Ihrem Lob. Ich bin ein schtvacher. sündiger Mensch!" „Vor Gvii liuu w'r «ztle Sünder; unter uns aber sind Sie ein Augentrost und eine Leuchte der Gerechten!" Nach ciuti Pause begann Günther: „Haben Sie den Dokior ge. sprachen 7" „Rur stüchtig." antwortete Reinhold verlegen. „Glauben Sie. daß er mich morgen aus der Stube entlassen tvird?" ^,Wenn es Ihrer Gesundheit heilsam ist. gewiß." „O. wenn ich nur wieder in meinem Bürean bin! Ich werde ein tüchti,»es Stück Arbeit nachzuholen haben! Das ivird mir besser thun. als alle Medizin!" „Willst Du jetzt nicht ein Weilchen schlafen?" „Liebes Kind. Du behandelst mich gerade, als ob ich auf den Tod krank wäre. Um sieben Uhr schläft doch Niemand!" die linke Wange und versetzte ihm zwei Stiche in die Brust. Von mcb-reren Zuschauern verfolgt, wurde K. auf dem Kasernenplatz umringt und durch Vermittlung des städtischen Wachmannes Johann Skergeth zur Hast gebracht. (Sparkasse.) Im Dezember haben 392 Parteien 70.122 fl. 8l) kr. eingelegt und 29b Parteien 58.440 sl. 4 kr. herausaenonmen. (Todesfall.) Der Grundeigner Franz Poscharnik (Pbßnitzhofen) ist gestern Vormittag 10 Uhr im Pößnitzbache. nicht weit von seiner Ve-fitzung, tobt aufgefunden worden. Letzte Post. Gtadtvertretung hat den Autrag, dt- Israeliten »o« ^nkral-Wahlkomite ausZuschließen, angenommen. Alle Mächte befluve« sieh i» Aederetnfttmmnng htnstchtkich der Grundlage« der «onferen,. Die Türkei und Grieehenland zeigen srey versöhnlich» Eingesandt. An den mir bekannten Kläger, welcher sich den „Hansjörgel" zum Richter wählte. Auf Ihre im letzten Blatte des „Hansjörgel" enthaltene, meinen Privat.Tanzunterricht involvirende Klage bemerke ich Ihnen: daß ich diplotnirter Tanzleher und in dieser Eigenschaft bei dem k. k. Kadetten-institut zu Marburg angestellt, mithin stabil daselbst bin; meinen Privat-Unterricht kann daher nur ein Unwissender mit der Bezeiehnung „Gastrollen" ausdrücken. Das Kasino wurde mir sür meinen Tanzunterricht nicht verweigert, im Gegentheil. ich erhielt mit Schreiben vom 20. Nov. 1SSS die ausdrückliche Beivilligung dazu; daß ich von dirser Bewilligung keinen Gebrauch machte, geschah aus anderen Gründen, welche den unbe« rufeneu. meinen Tanzunterricht nicht benutzenden Kläger ebensowenig be-rühren, als das Honorar, über welches nur den Betheiligten eine Kritik zusteht. Der Anwurs der Bosheit und die Behauptung, betreffend die Benveigernng des Kasino, ist daher nichts anderes, als eine verleum» derische schamlose Lüge und ebenso erbärmlich, als die Behauptung, ich wolle Marburg „vereichlern," was ebenso fad als widersinnig klingt, da allgemein bekannt ist, daß ich in der bescheidensten Zurückgezogeuheit lebe und durchaus nicht unter die Tonangeber gel)öre. Hansjörgels Urtheil „Die Bauern geh'n im Sommer am Schnitt, die Tanzlehrer im Winter." lst eben nur ausschließend vom Hansjörgl und von sonst Riemanden zu erwaiteu und wird nur dem obigen Klüger, soust aber sicher Niemand» m gefallen. Marburg im Dezember 1868. S. Eichler. diplemirtee Tanzlehrer a« t. t. Kadeten Snftitut.' Bertchttg««g. i Das gefertigte Stadtamt findet stch veranlaßt, die in Rr. 153 derl Marburger Zeitung ' uiuer der Ueberschrist „Bon der Straße" enthaltene! Roliz dahin zu berichtigen, daß der darin erwähnte eingesunkene Kanl^t i bereits unter de« vorbestandenen k. k. Kreisbauamte zu Anfana ter l8S0er Jahre, mithin zu einer Zeit, in welcher noch keine Bau Sektion ! der hiesigen Gemeinderepräsentauz in Thätigkeit und Herr Ingenieur Fr..nz Rödling auch nicht in Marburg war. erbaut tvorden sei. ^ Stadtamt Marburg am 29. Dezember 1868. ' Der Bürgermeister. „Aber Doktor Michaelis hat Dir daS viele Sprechen verboten." „Die Aerzte haben leicht Verbieten." entgegnete Günther mit der den Kranken eigenthümlichen Gereiztheit. „Doch." fügte er hinzu, „ick will eS mit dem Doktor nicht verderben, denn er muß mir mori^cn auszu-gehen erlauben. Weißt Du was. Amanda? Sing unS ein schönes Lied. Reinhold tvird Nichts dagegen haben, und mir thnt Dein Gesang gar sehr wohl." „Ich bitte darum." sagte der Pastor, und Amanda setzte sich an den Flügil im Rebenzimmer nnd sang mit angenelimer Stimme und leidlichem Bortrag: Noch nichts von winterlicher Trauer , Noch einmal warmen Soniienschein Und düftetrunkne AhnungSschaner. Noch einmal laßt es Frühling sei« ! Die schwergebeugten Wipfel ivarteu Der Hand noch, die die Früchte bricht ; Die Sonnenblume kehrt im Garten Ihr Antlitz sehnend noch zum Licht. Roch immer hör' ich den getvohnt«n Gesang der Vögel im Geljeg. Und Schatten gaukeln wir vor Monden Auf dem verlaßnen Waldesweg. Und geh' ich Nachts im Sternensch»ine An Deinem Hause still vorbei. Regt sich die Sehnsucht. Uiid ich meine. Daß eS noch immer Frühling sci! Amandas Lied verhallte. Bon mannigfachen Vesühlen bewrgt. blieben die drei Menschen im Schweigen versunken. Dr.iußen aber hatte» sich die Nebel zertheilt. und ein klarer Sternenhimmel spannte sich über der Winterlandschaft ans. (Fortsetzung folgt.) V« t» ftmtilr« Vliiöuitischti M le«» Iih« «i» Rimiiststt 1869 habe» sich Rachbenannte durch Abnahme von EnthebmiMarten, deren Ertrag für die Orttarmen bestimmt ist,, befreit, u»d ks Wünschen dieselben ihren hochverehrten Freunden «od Vetannten Slück und Segen im neuen Sahre. Herr S-sef «olf. ^ Schosteritsch. Lorenz Savernig. ^ I. Aauland. ^ Anön Kaufmann. ^ Griedr. Edler von Kriehuber. Erpeditor der Südbahn. Frau Susanne Edle v. Krieljuber, dessen Gattin. ^en Franz Schmidt. ^ Fran» Sucher, Einnehmer des kt. Hauptzoll. u. Steueramtes. Frau Franziska Lalentinzig, San- dÄger»chtsraths»itwe. Herr SemliÜ, Lehrer. ^ Dr. Karl Ipavie. „ Rudolf v. Sergollern, Hauptm. „ ». Volfzettel, Huusb.. s. Frau. „ Liedetrau, Ingenieur. ^ Zosef Söller, tt. Vwfeffor. „ Franz Janeschitsch. Katechet. (Schluß.) Herr A. Witoletzki. kk. Rechttungsf.^Frau Schmiderer. „ Johann Sutscher, kk. ProseM, Herr Franz Hamornik. s. Frau. . Vincenz Kanduth. > „ Schleyer, tk. Hauptmanu. „ Hartman«. ?k. Regimentsarzt. „ Primus Stoff, Photograpl^. Stulpa, k. t. Hauptmann. „ L. Hroniatka, Zahnarzt. „ Richard v. Gasteiger. ^ Heinrich Schmiderer. Frau Maria Schmid. Herr Alois Felder. „ Felix SiMidl, ^ßbtnder. A«na Schltchtmg. Herr Joses LöMnigg. „ Mathias Löschnigg. ^ Zohan« ». Bonlperti, ft. Maj. Frau Ott. v. Vouiperti, d. Sattin. ^ Franz Gchmidl, Hausbesiher. ^ veuzel Ez»r»ei»ka. Varon Ferd. Rast. Frau Therefia Sirk. Herr Theodor Lindauer, tt. Ingen. Frau >nua Zheuhalter. Frl. Marie Thenhalter. ' Herr Johann Seni a. „ «Volar v. Fuuck, fk. Major. ^ Herr Josef Laureutschitsch. „ Franz Kolletuigg. „ Karl Gerde», Fabritsbesitzer. Frau Josefa L^llner. Herr Michael Mitlautschitsch. Kar! Hauser. Proturaführer. Karl Verdes jun. (unleserlich). Johann Gaßmayer. Karl Böhm. Zokf Luditz. Frau Schmiderer. Herr Korofchetz. „ S. öucardi. „ Anton Hoiniftg, Dienstmann- Instituts'Inhaber. „ Johann Haußner, Handelsnl. „ Franz Pack, Gastgeber. „ Pfarrer Treplat. „ Iohaun Lorber. „ DomiMls Girstmayr. Krau Man? Polegeg. Herr Adolf Miß. „ Jakob Kaufmann. ^ Karl Adelmann, Gastwirth. „ Alois Stanzer. „ Anton Mlaker „ I. Ärauhard, Gaftg., s. Frau. ^ Kontad Sprietzer. „ Frlehrich Habermann. ^ E. Arledter. „ Micht vreßUig. „ Johann Poppenmayr. Frau Cacilia Löschnigg. Herr Anton Koßi. „ A. Obersteiner. „ Franz Straschlll jun. „ Scherbaum. „ V. Rehm, Oberst. „ Gatti, Oberlieutenant. Wolf. Lieutenant. „ Meirner, Professor. „ Lauster, Hauptmann. ^ Josef vieser. „ Josef Sedliczka, Jpg. d. Südb. „ Ha«s Vemmel, ^ „ Otto Polegeg. Puchelt. Max Saron Rast. » Vongra^ Oberst. ^ Franz Komatz, Amtsiwrftand. ^ S. Delago, s. Frau. Zur statutenmäßigen General-Versammlung, «velche am 2. Jänner 1S6S in dem Lokale des Herrn Franz Tscheligi (Grüb, 1. Stock) um 7 Uhr Abends abgehalten wird. Vs« ArankeN'Uuterftützunßs'Veretn SIS) in Marburg. »ut Vr«Ut-I^os« »»? UlOl>«NU a>n H ISstzV, vomk s. 200,000, 40,000, 20,000, S000, 2500, 1S00,1000, 400 vto. Kvvoimvv vorävu IcöuQvu, biUizst S23)_Rerrsugasso Xr. 123._ Rasier und Friseur-Talon. Der Unterzeichnete empfiehlt »um Beginne des neuen Jahres und des Köschings dem geehrten Publikum seinen gut eingerichteten Rasier, und Friseur-Salon und erlaubt sich, den Damen bekannt zu geben, daß eine in allen Modearbeiten sehr geübte Friseur!« zur Verfügung steht. XRrl 824) Herrengafle, gegenüber dem Caf6 Pichs. v »«eI»tNUlLr«I»trn insvk vmpüvlllt V22) Louäitor vis-a-vis äsw Hotel Äokr. 8 o n n- uvä ? visrt » g "WM Kundmachung. Der Voranschlag der Einnahmen nnd Ausgaben des hieflgen Bezirkes für das Z.,hr l8K9 liegt in der Vezirksvertretnngskanzlei znr allgemeinen Einsicht ans, was mit dem Bemerken kundgemacht wird, daß allfällige Erinnerungen hierüber bis lS. JSnuer tVL9 behuss deren Erwägung bei der Prüfung desselben hieramtS eingebracht werden können. Bezirks-Ansschuß Marburg am Dezember !8K8. Konrad Geibl, pbmann. äer wiener Oentnvr mit 3 ti. SV lcr. ist au dnden bei V. It«>Ietnlx I« M»rdurK. z,««. Edikt. Nachdem zu der mit diesgerichtlichem Bescheide vom 9. September . d. I. Z. »34! l in der ErekutionSsache des Andreas Schrei vnlgv Otsch gerl zu Schönwarth durch Dr. Dnchatsch peto. 668 fl. 97 kr. f. A. ans den 5. Dezember d. I. angeordneten zweiten erekutiven Feilbietung der dem Mathäns nnd der Anna Raber, Grundbesitzer in Zellnitz a. d. Mnr gehörigen Realitäten Urb. Nr. nnd Berg Nr. 543 näTranlmannS-dorf kein KanflnfttAer erschienen ist, wird am V. Jänner I S«!> Vormittag von ll bis !2 Uhr am Ort» der Realität tu Zellnitz zur dritten erekutiven Feilbietung mit dem früheren Anhange geschritten. Im Uebrigen wird sich auf das Edikt vom 9. September t866, Zahl 5349, berufen. K. k. Bezirksgericht Marburg am 9. Dezember 1868. Kart Misrr ms Vi», ^ wohnhaft in Graz, Bindergasse Nr. 155, empfiehlt seine hermetischen DW-Augluft-«-rschli,ß»ngt«'WV bei Fenstern und Thören, welche auch auf- und zugemacht werden können. Aus besonderer Gefälligkrit kann man diese Einrichtung bei den Herren F. Kolletnig und BrauhauSbesitzer Th. Götz besichtigen. Smpfehle mich zu geneigten Austragen bestens und bitte gefällige Zuschriften in der Expedition dieses Blattes abzugeben._(790 Verantwortlicher Redakteur: Franz WieSthaler. H.A. Jowf und Therese Altensberg, sowie deren Kinder Lidwlg, Johanna, verwitwete Amstfltler, Fanny und Bertha, letitere gl-borne Heldisch, geben die böohit betrübende Nachricht von dem Ableben ihres innigstgeliebten Sohnes, resp. Bruders und Seh wegen Richard, welcher am 81. Dezember 1868 im 21. Lebensjahre 11 Uhr Vormittags versehen mit den heiligen Sterbesakramenten, nach langem tchmert-vollem Leiden selig im Herrn entschlief. ' Die entseelte fldlle des theuern Verblichenen wird Samstag den 2. Jänner 1869 um 4 Uhr Naohmittag vom Hanse Mr. 99 am Haupt-platse auf den katholischen Friedhof überführt und der Familiengruft .beigesetzt. Die heil. Seelenmesse wird Montag den 4. Jänner 10 Uhr in de# hiesigen Domkirche gelesen. Der Verbliohene wird dem frommen Andenken empfohlen. Marburg, am 81. Desember 1868. 8S0 * " Oeffentlicher Dank. Gefertigter fühlt sich verpflichtet den edlen Bewohnern Marburgs seinen herzlichsten Dank auszusprechen für die ihm fo zahlreich zu Theil. gewordene Abnahme von Fischen und zeigt gleichzeitig an, daß er an jedem Freitag t« der Fastenzeit alle Gattungen von Fische» aus der Nur zu deu billigst festgesetzten Preisen verkaufe« wird. Arauz Tchönwetter in Uhrenhausen. Im Magazin unter dem Bahnhof find am Lager z (784 Alle Gattungen Bretter von Fichten- und Värchenholj. UngeschweinckteS trockene? Buche»-, Köhren- u. Kichtenscheiterholz. BriquetteS, Schmied- u. Heizsteinkohle von Künftirchen in Ungarn. Stück-, Würfel-, Gries- nnd Glauzsteinkohle anS Krain. Laiikoivitzer Stücksteinkohle von Herrn R. v. Horstig in Schaft oß. Buchen- und Fichten-Holzkohle aus Kärnten. Die Zustrllung wird prompl besorgt. S« empfiehlt fich zu geneigte,, «uftrSg... _Oottllnd N«t»yr. Dank and Anempfehlung. Herr Kranz Kasparitsch, Spenglermeister in der Drangasie zn Meebneg, hat vertragsgemäß die nothwendiae Renoviruna des Kirchthurmes zn Schleinitz untz zwar: sämmtliche ZimmermannSarveiten beim Thurmdachgerüste und die nene Etndeckvng mit Sintblech, alle Maurerarbeiten, sowie die umfassende Renovirung der Kirch« von innen und außen um den vertragsmäßigen Preis von 8400 fl. gegen Herbst vorigen Jahre» übernommen und im heungen Frühjahre gänzlich vollendet. Diese bedeutenden Arbeiten hat der besagte Herr Lauunternehmer in Ansehung des verglichenen Kosten« betrages gegenüber der soliden Herstellung jur Zufriedenheit der aanzen PfarrgemeinV^ hergestellt, worüber stch auch der k. f. Herr joezirks-Ingenienr. welcher diese Arbeiten bei der kürzlich vorgenommenen Kollaudirungs'Kommiffion prüste, in seinem Gutachten sehr anerkennend aussprach, daher fich der Gefertigte gedrungen fühlt, im Namen der ganzen/ Pfarrgemeinde Herrn Kranz Kasparitsch für die Umsicht und den Fleiß, womit « An»' Aufgabe nachgekommen, zu danken und ihn dem vertrauen aller Vaulnstiaen, besonders aber den Kirchen- nnd Schulkonkurrenz-Ausschüfsen bestens zu empfehle«. Schleinitz, am 20. Dezember ISSS. Lnd»ß M. /ßtfltt, bisher gewes. Obmann des Kirchen- u. Schul-798) Ronkvrrenz-Ausfchnffes ».Gemeindevorsteher. « 4 7« Kundmachung. Vom k. k. Bezirksgerichte St. Leonhard in W. B. wird bekannt gemacht: Es werde die über Ansuchen des Herrn Ludwig v. Nitterl, k. k. Notar zu Marburg, als Berlaßknrator nach Maria Koßbeck, von dem k. k. Bezirksgerichte Marburg mit Bescheid vom 23. November 1868 S 14101 bewilligte sreiwillige Versteigerung nachstehender zu diesem Verlasse gehörigen, zu Oberwellitschen bei der Berlaßrealität Berg Nr. 844 »ä Gutenyaag befindlichen Weine, als: 1 Halbstartin 186Ser, 7 Halbftartin 1865er, 4Halbstartin 1866er. 11'/« Startin 1867er, dann 12^Startin 1868er — gewilliget und die Tagsahung hiezn auf den V. Jäime» IS«V Vormittags S UHr im Orte Ober-Wellitschen vorgenommen werden. Hiezu werden Kauflustige mit dem Beisätze eingeladen, daß der Meistbot sogleich bar zu Händen der Lizitationskommission zu erlegen sei. St. Leonhard am 1v. Dezember 1868.