L«lb«cher
Donnerstag ßen'W^ Oktober.
, ^Müffel,' den 25^ SeptV Daß der' KöMg', ,A Franfrcich 'bereits an 13 Regimentern hat Oräro ergehen laßen,^ in die, Niederlande zif ^narschiren,' wqr nicht ohye,HlUNd., Woher nun über öie so schnelle Eontr'eorhre5,?,,dic-les wollen wir eZtrachftln. ' Man ^ird sich erinnern^ daß der Zöniq ^n Prenßen bey dem Fürsten Saats-^n?ler nachfragen lassen, ob im Fall Schweden, die in den Traktaten versprochene 30,000. Mann teclamirle, ^er Mcnerhof, darüber .nich^ Veracht schöpfen wWe; bcr Fürst Lau. N antwortete, er wolle eF dem Kaiser melden ; und Se. Majestät sollen geantwortet haben: ,/Sie könnten Wß. g^fn dW VchWvGHreu-
fen sagen; aber aus' dem gleichen Nech-^ te, würden Ste auch Ihrer Seils von Frankreich die 24002. Mann verlangen , die es Ihnen in aleichem Falle schuldig sey. „ Der Fürst Kanuitz machte dem llisolge das.Gesuch an den Hof nl Versailles, welcher ^ sei« ncn Verbindungen trcu, nichf e.nt-stund, die Befehle ergehen ;u lassen, Seine Regimenter sollen die Wallo? nischcn ablössen und letztere nacß Demschlcmd marschieren; man lennt aber die Formalisten , so die Oest^ reichischcn Truppen gegen die Reichs^ fürsten zu beobachten laben,, dtreH Land sie betreten. Bis dies« For^ malitaten alle beobachtet werden , ver-gchey. <A pW Monate; Unrctdl^
sen gelingt es vielleicht Preußen, < Dannemarkmit Schweden wieder auszugleichen , in welcher Absicht jetzt ein außerordentlicher Gesandter von Berlin nach Koppenhagen geht, lind erhält Schweden keine Hülfstruppen von ^ Preußen, so bleiben auch die Franzosen zu Hauß. Was Hottand betrift so ist wohl zu glauben daß wenn Französische Truppen an den Gränzen gestanden waren, sie nicht ruhige Zuschauer geblieben warcn, wenn die Bataver einander massacriren wollten, und daß erstere wohl auch eingerückt seyn. würden / um Frieden zu stiften.
N)ien.    Nach  Berichten aus Te-meswar vom 6. Okt. besteht nun die Besatzung   aus  9 Bataillonen,    An den  Festungswerken, heißt es weiter, Wird noch immer, gearbeitet,' um solche in guten VercheibiguNgsstand ^u setzen, obschon der Anschein , daß Te-tneswar in den Fall einer Belagerung kommen könne, immer weiter sich entfernt.    Wenigstens    vernimmt    man von allen Seiten,  daß   die   Feinde sich    zurük ziehen.   Daher   ist   mm buch das Korps   des G'. F. M.' L/ Wcrtcnslcbett wieder bis Sakul Vorgerückt.    Die Haupvanmt steht  aber noch bey Lugosch , und iü dcv Stadt selbst ist das Haupl quartier.   Der G. F. M. L.   Graf  von Brechainville hat> wie man sagt,   fen Befehl .erhalten , Wcrschetz" wieb^r M bcsttzen '< auch allenfalls noch   wettcr  vorzurü. ik^v^ und der Gen. Barbn v. Lilieii soll nach Oppova zurück gekehret seyn Zu Pancsova heiß es, baß bloß 4<x Feindt von der Belgrader VesatzM
lkehen;  weiter hm gegen die Donau aber läßt sich kein Türk mehr sehen. Siebenbirgens Grän^cn^ geniss?« nun einer fortdaurcnden Ruhe /   un> schein?:! gegen weiter? Anfälle gesichert und mächtig genung verwahret, seit dem das Korps des F. M. L. Splc-ny durch den Obersten Kepiro in Verbindung   mit   dem   Siebenbürgische t TrNppcnkorps sieht, und durch  Cho-ty,ns Fall  die ganze Mfmerlsaml'cit der Feinde auf   die Unternchnnmsen des   conibinirtcn Ocstcrrcichisch - Nusi sischcn Heeres  eingerichtet st! n njuß.' Z>crnlannstadt dcn 2. Oktob. Das Korps    d?s    Fcldmarschüllieutenants Splcni,   das,   nach Fokschan vorrücken sollte, hat eine  andere Bcstim/ mung erhalten.    Es   wird durch die Paße  Ghpmes und O.uitoß in Siebenbürgen einrücken, und das Korps unseres kommandirendcn Generals verstärken.    Qbcrlieuttnant   Kepiro   ist mit  der Avantgarde dcH   29.  Scp^ tember  in   Okna   eingetroffen,  und bis itzt wird er wahrscheinlich   schon auf siebcnbürgischem Boden stchen..^ '    Auch Prinj Koburg , sact MM ', wird^'mcßt durch die"Moidauvordrill^ gen , sondern in wischen nur die Buk-^ kowina decken..- Vor   einigen  TagcN ' hieß es,   die   Romanowische  Armee sey in   voller Bcwegnng:   nun roirv zdiescm Gerüchte von allen Sciren wic^ - .dcrfprochen.    Man .macht uns .daM ^ gen Hosttung^^da'ß'der' schnlich -M .. Wnschre Friede' nicht mehr fern sel).» l' Zcn ^Ncdcnßheroldcn fehler  es ,w?< .- nigstens mcht an 'vieley'Gründen zut >' Behauptung ihrer' Mnnung. ;'    ^^'Lm-^'Hatzi^r' Häle   ist' w'cdet alles   ruhig,  seit  General  Staad<"
schen VpxsgeI Posi^n sicher bchaup-ttl.   Sein Rückzug hatte m der gan-ien Gegend ungemeimn Schrecken ver^ wttet.    Schon   hieß   es,   daß   die surren  das   ganze  Thal  verheeret, und seihst den Flecken Hatzeg geplündert hätten:    Doch Dank dem Himmel , daß von allen diesen   fürchterlichen Gerüchten wenig oder gar nichts wahr war! Die Infanterie dcs Staa. glichen   Korps   hatte sich nvar bis ^lschke zwey Stünden von Szamva-^sch   zurückge^oscn.    Aber die   Ka-"üllcrie war so vertheilt , daß sie die gan^e Gegend von, St. Maria,,   ei-"em Dorf,   das eine   halbe Stunde Meits von Hatzeg liegt, bis Pisch-^deckte.    Die   Feinde   schienen gar ^Pt Lust zu ^abcn,   so weit vorzu-! ^lngen.    Sie" begnügten   sich   mit "erorennnng dreyer an dem Granz-^Mrge ^gcnder Dörfer,   ^^^   ^^ ven  ln .den: . Schüler Thale stehen. <Nlch war, es, nur die .aus 2OOQ M. dejiehende Avantgarde der  bei  Port-schen stehenden Feinde, die diesen Ew-M wagte.
^. Iafsv. Hic? ist noch seit llllftrm ,"tlruken nichts besonders vorgefallen. ^^,:,D ie Nußen unter Kommando dcs ^rn: General cn Chef, Baron von ^unpt,stehen noch mnvcit von uns. ^'f Befthl Sr. Majcstät mußte, ih-"N dte Moldau ül'crq?btli werden, ^e uahnen die Wicht auf fich   un-
re Arnice mit allem /u versehen, 'Nd haben  UI dem Ende cinkn Oberst-
wtenant bcstcllt der den^ Divan vorkehren hat. Auch haben die Ruf-'l" dle Hauptlvache beigen. Doch 'wo die Unsrigcn in der Stadt   au^
ihrem Posten geblieben.   Herr Felh-marschall   Romanzaw jenftitä,   und die Generale Elmpt Kamenskoj dicsscits des Pruths rücken fort, und wollen den   ii Meilen   von   hier stehenden Feind gänzlich aus der Moldau verjagen und sich ruhige Winterquartier re verschaffen. — Das Vorrücken des russtlchen   Generallicutenants   Baron Elmt  gegen   Vaslui   beweiset   allen Ernst den man hat, die Türken aus der Moldau   und  Wallachey zu jagen.   Was sie im Baunate au Tei-rain  gewonnen hoben, dürfen sie also nur als   geliehen,   auf eine kurze Zeit anfehcn,  und   der  Ausgang dieses Feldzugs wird die Klugheit der erstcn Entwürfe desselben,  wie manch wicdcrwartiges   Qhngcfahr auch hineinspielte ,   rcchfcrtigcn. ^   Hus Danncmark   und Schweden.: .   Kuf einmal verbtcittt sich das Ge-! rücht,, die norwegische   Armee   Ware in  Schweden eingebrochen,   und die hiesigen Regimenter hätten Ordre   M marschiren.    Die schwedische Arme in Finnland h^lt sich fthr defensive , daß ^ ist: sie ist froh, wenn sie  von 5en < Russen nicbt angegrisscn wud.   Di? , siegreiche schwedische  Flotte läßt sich I auch   nicht blicken.    Noch cincn  Mo« ^ nat in bicser Lage, so   ist sie cingefro-! reu.    In Gchwedcn selbst werden die ^ Kriegsrüstungcn schr crnsthajt betttt-bcu;   abcr alle Absichten  gehen   nun gegen   Dänemark.
' Schwedc,,. Gustav von Schwcden
geht seinen nnithigen Hcldcnschrist noch
'immer,  ob   ihm gleich einige   seines
' Nolkcs in Wccg   tratcn,   lmaufhalt-
^ sam fort.   Sein  scharfes Auge "ent.
Mte bUd 'diejenigen , die unter dem
Scheine vott Vaterlandseifer, das alte köpf-und hcrzlahme Staatssystem wieder einführen' wollten. Gewissen traulichen Nachrichten zufolge, hat er zwem der angesehenen Reichsrä'then die Köpft vor die Füsse legen lassen, und zwei wichtige Generals aus die Mung gefczt. 'Ich w'll keine Schat, renkrone traben , sagte er in der letzten Neichsversammlung , ich habe von meinen Vätern eine Krone von Gold geerbt. Nie werd ich diese Krone, durch eine That entweihen , die mich! und mein Volk herabwürdigt. Ich 'fühle die Ehre ein Schwede zu ftun, ^und jetzt ist es Zeit für mein Volk^ 'zu handeln. Ein so muthiger Entschluß brachte dann alle lajsigen Hände wieder zur Arbeit und gan; Schweden will Krieg, weil ihn der König will. Die KriegserMnmg gegen Dänemark wird nächstens bekannt gemacht werden, so sehr sich die friedliche Königinn Mühe giebt, dasFeu« <r m tilgen. Auch gegen Rußland will der König mit aller Gewalt fechten, weil er seinem eigenen grossen Geiste, wie der Treue seiner Bundsgenoffen trauen darf.
N)ien. Man sagt. der Groffve» zier habe Sv. Majestät einen Waffenstillstand auf 6 Monathe angetragen , darauf aber zur Antwort erhalten: Er möchte in seinen Unternehmungen nur fortfahren, u'l Die B ul-'rn, welche sich von den umUegendenQrtschaft.Semlins geflüchtet kaben, sind bereits alle in ihre Dörfer zurückgekommen, und  haben
wieder ihre Feldarbeiten vorgenoW mcn.                                               -v',!^
Nach Privatbriefen aus SyrnW vom 2. und 3. Okt. hat es den Anschein, als wollten die Türken nun dort einzubrechen einen Versuch machen. Bey Vallova,.hmter Sha-bac; , soll schon ftir einiger Zeit ein betrachtliches Korps stchen. Auch von Pancsova her ist eine nahmhafte Anzahl von Truppen in und bey Bugrad angelangt, nachdem sie bey , Uipalanka verschiedene Stlirml.'ttMl verfertiget hatten, und der Großve-zier selbst satt sich unter lhlM bcsH-den lc.                '' '  ^.' ,^   '   "      ' .'
^ Aus Altgradiska würd.' unter dem 30. Sept. geschrieben: Seit 3 Tagcn hab?n wir anhaltend.s Regenwetter, und schon^fangt die Save an zu schwellen ; währet der Regen n)ch fort^, so ist M besorgen / daß der Fluß austrette, uns nöthiget unser Lager azlfmheben , und die Belagerung von Türkifch-Gradiska für dieses Jahr ! änftugcben. Es heitzs auch , daß von unserem Korps 4 Bataillone Infanterie und 5 Divisionen der Kavallerie nach Syrmien ziehen werdets, um dort einem Einfalle der Feinde vorzubeugen. Feldmarschall Landon wird hier erwartet, so bald Novl sich ergiebt.