Nr. 131. Montag 13. Juni 1910. 129. Jahrgang. Mbacher Zeitung prFnulnrr«lion»vr»<»: Mi! Pustucrsendnng: ssanziähriss »N li. Iialbjnhriss 15 l^. Im Kontur: nanzjährig >2 li, halbjührin li »i ssür d><> Mstrll»,>li ixö Hau« ssanzjnliri^ 2 K. - Insritionngcbiihr: ssür Üeinc Inseraie bis zu 4 Zeilen b» b, größere prr Zeile ili k; bei öitcie:> Wledcrholiuig!'» per Zeile 8 l>. Tie «i:nibllchcr Zcilunn' crichciilt lässllch, mit Ausnnhme der Zonn-und Feiertau<>. Dir AtnniniNratio» liefiüdci sich ?^>rlo«i^strns,e Nr, 20: die Ilrdalllivn Milluii^slwsn'^lr, 2U, Sprechstunde» der Nednttiou uuu « bis !0 Uyt vormillügs, U»!rllntierte Vriese werdcu nicht angenumnien, Mnuujlripte nicht zurückgestellt. Telephon-Nr. der Redaktion 52. Amtlicher Heil. Seine k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 2. Inni o. I. dem Generaladvukalen dein» Obersten Gerichts» und Kassa» lionshofe Dr. Karl Bodies anläßlich der von ihm erbetenen Versetzung in den dauernden Ruhestand lar.» frei das Ritterkreuz des Leopold»Ordens allergnädigst zu verleihen geruht. Seine k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung von, 2. Juni d. I. aller» gnädigst zu gestalten geruht, daß dem Hofrate des Obersten Gerichts» nnd Kassalionshofes Kasimir K r o » Paezel anläßlich der von ihm erbetenen Versetzung in den dauernden Ruhestand sür seine stets vorzügliche Dienstleistung die Allerhöchste Anerkennung bekanntgegeben werde. Den 20. Juni 1910 wurde in der l. k. Hof> und Staats» druckerci das XX,, XXVIII. und XXIX. Stück der rumänischen, das XXXI. Stück der slowenischen, das XXXVI. und XXXVII. Stück der polnischen und rumänischen, das XXXVIII. und XXXIX. Stück der slovenischen Ausgabe des Reichsgcsctzblattes des Jahrgangs 1910 ausgegeben und versendet. Nach dem Amtsblattc zur «Wiener Zeitung» vom 10. Juni 1910 (Nr. 130) wurde die Weitervcrbreitung folgender Preß» erzeugnisse verboten: Nr. 11 «Wohlstand für Alle» vom 8. Juni 1910. Heft 10 «März» vom 17. Mai 1!)l0. Nr. 153 «Arbeiterwille» vom 6, Juni 1910. Nr. 62 «LtruH«,' vom 3. Juni 1^110. Nr. 1^7 «I.'Iuclipcnäouto. vom 1. Juni 1910. Nr. 22 «I^'^innn LoeiHliLtu» vom 1. Juni 1910. Nr. 23 «?n1kl)8k? OI,2(ir» vom 4. Juni 1910. Nr. 10 «Volkswehr, vom 4. Juni 1910. Nr. 27 «Deutsche Volkswehr» vom 4. Juni 1910. MchtccmMcher Heil. Die Enzyklika „N<1it6 8H<5i»k". Die „Pol. Korr." schreibt: Von unserem römischen Berichterstatter siir vatikanische Angelegenheilen geht uns folgende Meldung zu: Im Vatikan wird außer» ordentliches Bedauern über den unvorhergesehenen nnd völlig unerwünschten Eindruck geäußert, welchen, einige Sätze in der Enzyklika „llcUw »uc>po" in der protestan» tischen, Welt, namentlich Deutschlands, hervorgerufen haben. Es wird versichert, daß die das Ärgernis ver» anlassenden Wendungen und Ausdrücke unterblieben wären, wenn deren unliebsame Wirkung bei der Nedak» liou der Enzyklika vorauszusehen gewesen wäre. Die Kurie hat zunächst öffentlich im „Osservalore Romano" den Mangel jeglichen animns injuriandi bei der Her» ausgäbe der Enzyklika gegenüber den evangelischen Völkern nno Fürsten und den rein historisch.dogmatischen Charakter der Enzyklika feststellen lassen; die Päpstliche Diplomatie wird aber nicht ermangeln, der deutschen Regierung gegebenenfalls auch direkte Erllärungen ver» söhnenden und beruhigenden Charakters zn geben. Papst Pius X. ist mehr als je vom Wunsche beseelt, die herz» lichen Beziehungen des Heiligen Stuhles zum Deut» scheu Reiche nicht bloß zn erhallen, sondern zu befesli» gen. Der Heilige Vater ist, das weiß alle Welt im Vatikan, ein warmer nnd aufrichtiger Bewunderer der Persönlichkeit des deutschen Kaisers. Er hat kaum je eine Gelegenheit zur Bekundung seiner Sympathien für Wilhelm II. verabsäumt und ihnen erst ganz kürz» lich beim Empfange der deutschen Pilger erneuten Aus» druck gegeben. Wenn der Papst dabei zugleich in herz» lichen Worten vom deutschen Volte ohne jede Eiuschrän» lung sprach, so war er von der Absicht geleitet, den Mißdentnngen, die seine Enzyklika in Deutschland e,r-fuhr, die Spitze abzubrechen nnd oarzntun, wie fern ihm jede Absicht einer Verletzung der evangelischen Deutscheu gelegeu habe und liege. Man bezeichnet offen im Vatikan diese päpstliche Ansprache als ein nach» lrägliches Korrektiv der Enzyklika, notwendig gewor» den durch Deutungen, die den wahren Absichleu der Kurie fremd sind. Die Ausdrücke der Enzyklika, welche den größten Anstoß erregten, „lirwrrun li^n« vonwr <'«l,", sind direkt dem heiligen Paulus entlehnt und man Hal ihnen im Vatikan ausschließlich kirchlichen Sinn bei» gelegl. Die Redakteure der Enzyklika weisen entschieden den Vorwnrf von sich, daß sie den konfessionellen Frie» den in Deutschland hätten stören wollen. Der Vergleich, den die Enzyklika zwischen den Verhältnissen der Kirche in den Zeilen des heiligen Carolus Borromäns und der gegenwärtigen Lage der Kirche zieht und die Vcrbin» dung, welche sie zwischen den protestantischen Refor« matoren uud den Modernisteu des 20. Jahrhunderts herstellt, haben einen rein historischen Charakter nnd könueu absolut nicht ans den zeitgenössischen Prote» stantismns bezogen werden. Man glaubl im Vatikan übrigens nicht, daß dieser Zw> scheufall die herzlichen Beziehungen, die bis in die letzte Zeit zwischen dein Heiligen Sluhle und dem Deutschen Reiche bestanden, ernstlich nnd ans die Dauer gefährden könne, sondern erwarlel von den erfolgten und noch bevorstehenden >llarstelllingen der unterlaufenen Irrtümer und Miß» Verständnisse einen baldigen Abschluß der Episode. Politische Uebersicht. Laibach, N. Iuui. Aus Wien, 10. Juni, wird gemeldet: Minister-Präsident Freiherr von Viencrth ließ den Parteiführern Feuilleton. Das geliehene Erbstück. Humoristische Slizze von Zilnx Zc>«,ner. (Nachdruck vcrliottn,) Es gibt Bcgegnnngen, die man heiß erfleht, die jedoch durch kleine Nebenumstände für den Betreffen» den alles andere eher als angeuehm sind. Architekt Alfred Elsner konnte diese Wahrheit soeben am eigenen Leibe verspüren, denn als er aus dem Eingang des Geschäslslokals von Schmlil-Söhne trat, über dem in großen leuchleudcn Lettern der Mitwelt kundgetan wurde, daß besagter Schmnl nicht nur ganze Nachlässe, sundern auch Uhren, Ringe und andere Wertgegeu» stände taufe oder bis zur Hohe des volleu Wertes be» leihe, ging gerade der Gegenstand seiner stillen Ver» ehrnng, Fräulein Selma Ringer, am Arme einer Frenndin vorüber. Elsner, dem als Ehrenmitglied des Vereines der „Nettschoner" in der gestrigen schweren Sitzung die spärlichen Reste seines Mammons — bis zum Ersten fehlten noch drei Tage — durch die Finger geglitten waren, und der sich heute dadurch veraulaßt fühlte, sei» neu Zeitmesser bei Cchmul zur Aufbewahrung zn depo» nieren, halle bei dem Anblick seiner Angebeteten die Absicht gehabt, in die dunkle Höhle des Hausflurs zu verschwinden. Doch noch ehe er diesen Entschluß in die Tat nmsetzcn konnte, halten ihn die Falkenangen der Freundin erspäht. Obwohl ihm die lachenden Angen der Begleiterin, die im ganzen Städtchen als Enfant terrible bekannt war, nichts Gutes weissagten, bekam er es doch fertig, mit einem Gesicht, in dem freudige Überraschung und eine verkniffene Verlegenheil um die Herrschast stritten, den Gegenstand seiner Träume zn begrüßen. Doch die Ahnung kommenden Unheils sollte zu ihreiu Rechte kommen, denn mitten zwischen ein paar mit einem beredten Nlick vom Stapel gelassenen Kom» Plimenlen über das frische Aussehen seiner Herzens» dame, platzte das Enfant terrible mit eiuer Frage hin» ein, die Elsner der kleinen Person schon vorher vom Gesicht hätte ablesen können. „Sind Sie doch so liebenswürdig, Herr Bau» meister, nnd sagen Sie mir, wie spät es ist." Uud der Herr Baumeister war so liebenswürdig und fingerte eine Weile in seiner Westentasche nmher, in der ein Patent»Korkenzieher und ein Zigarrenab» schneider ein beschauliches Dasein führten, und fo ge» stand er denn mit etwas schwankender Stimme, daß er leider seine Uhr vergesseil höbe. Das Gesicht der niedlichen Fragestellerin sprach Bände, doch Fräulein Selma, in deren harmlosem Gemüt anch nicht die lei° sesle Ahuuug aufdämmerte, stillte den Wisfensdnrst ihrer Freundin nnd brachte dos Gespräch durch die Frage, od Herr Elvner aus dem hentigen Stiftnngssesi der Ein» tracht zugegen sein würde, in andere Nahneu. Elsner, der, um diesen Bestich zu ermögliche», soeben seine Uhr dem Manichäer überantwortet hatte, konnte diese Frage freudestrahlend beantworten; und wie es schien, war diese Frende keine einseilige. Nachdem das wunderbcne Welter noch Anlaß zu einigen geistreichen Beulerlungen gegeben hatte, trennten sich die jungen Leute, da die Damen noch einige wichtige Besorgungen zu erledigen hatten, jedoch nicht, ohne daß Fräulein Selma dnrch tiefes Erröten die Quittung ans den glutvollen Blick ihres Verehrers ausgestellt hatte. Stehenden Fnßeö war Elsner dann zu seinen, Freunde Fritz Kluge geeilt und hatte diesen, der noch an den Folgen der nächtlichen Sitzung litt, nnler der gütigen Mllwirkung einer gesüllleu Wasserlarasfe den Armen Morpheus' entrissen. „Fritz! Mensch! Schlafmütze! Tu mir den einzi-gen Gefallen und schlafe nicht wieder ein," säuselte der Architekt seinen Busenfreund an, der immer wieder den Versnch machte, in den weichen Psühl zurückzukehren. „Fritz! Du wirst doch jetzt, wo es sich gewissermaßen um mein Lebensglück handelt, nicht schlafen wollen!" Diefem letzten Appell sonnte Fritz nicht wider» stehen und, gewaltsam seine Schlaftrunkenheit uieder» kämpfend, lauschle er den Worteil seines Frenndes. Ticser schilderte die Ereignisse des Morgens in leb» haften Farben uud beendete feinen durch häufiges Gäh-nen unterbrochenen Vortrag mit der Frage: „Du hast doch deine Uhr, Fritz?" „Ja — aber da gibt dir kein Mensch einen Groschen da sür." Mit einer großartigen Handbewegung schnitt ihm Elsncr das Wort ab. „Du sollst mir deine Uhr nur für die Dauer des heuligen Abends leihen, uud weun mir mein Vorhaben gelingt, so zahle ich morgen ein ladel» loses Frühstück." „Wird gemacht, mein Iuuge! Wird gemacht!" Die in Aussicht stehende Belohnung hatte ihre Wirkung nicht vcrsehll, denn mit einem wahren Feuereifer begann Fritz uach dein Kleidungsstück zu suchen, in dem die Mehrzahl aller nhrenbesitzenden Miltelenropäer diesen für die Zeitbestimmung so außerordentlich wichtigen Gegenstand zu trageu pflegeu. Elsuer, der sich an der Suche beteiligte, war so glücklich, die Nrustumhülluna. seines Freundes, der zugleich der Vetter seiner An» qebeteten war, endlich uuter dem Sofa zu entdecken. Ohne jedoch diese etwas zweifelhafte Ordnungsliebe seines zukünftigen Verwandten mil einer abfälligen Bemerkung zn bedenken, griff er in die Tasche uud förderte einen Gegenstand zulage, der einer kleinen Acniariumschildkröle ähnlich sal). „Allmächtiger!" Weiten brachte Elsner vor Über» raschung nichts hervor. „Nanu!" begehrte Fritz nuu aus. „Sie fiudel wohl deinen Beifall nicht?" „Das fchou. Aber sage mal, aus welchem Jahr-hundert stammt die denn eigentlich?" „Ich glaube, aus dem sechzehnten." „Vor oder nach Christi?" Der Architekt wartete die Beautworluug seiner Frage nicht erst ab, sondern fragte, das Monstrum mißtrauisch an sein Ohr haltend: „Geht sie denn?" „Gewiß geht sie. Manchmal sogar dreimal so rasch wie alle anderen." (Schluß folgt.) Lailiacher Zeitung Nr. 131 1188 13. Inni 1910. heute Besuchskarle» folgenden Inhaltes ziikommell: „Richard Freiherr vo» Bienerth, f. k. Vcillisterprast. dent, erlaubt sich milzliteileu, oaß zu seiliem lebhasleil Bedauer» mil Rücksicht aus de» Beschluß der ezechische» Agrarier die für dir nächste Taguug in Aussicht genommenen unverbindlichen Besprechungen nicht statt» finden tonnen." Ain 9. d. M. vormittag Versammellen sich im Auswärtigen Anite in Berlill die Vertreter der 16 Verbandsstaaten der Internationalen Union zum Schuhe dcr Werte der Literatur und Kunst, um zum Auslausche der Ratifikations-Urkillloe» der am 13. No» ven'ber! 908 in Berlin unterzeichneten revidierten Verlier Übereinkuiisl zu schreiten. Tie Staaten Haiti, Liberia, Luxemburg, Mouaeo, die Schlveiz und Japan ralifi» Ferien unter Vorbehalt die Artikel 8 und t l der neuen Konvention, betreffend das Übersetznngs° und Aufführungsrecht an mufilalische» Werten. Die Staate» Däne» marl, Frankreich, Großbritannien, Italien, Norlvegen, Schweden, Spanien uud Tunis lvaren noch nicht in der Lage, ihre Ratifikations.Urknnden niederzulegen, weil die Vorarbeiten in diesen Ländern noch nicht so weit gediehen sind. Es ist jedoch mil Vestinuulheil zu er» warten, daß die Ratifikation auch seitens dieser Staaten teils binnen kürzester Frist, teils in absehbarer Zeit erfolgen werde. Ans Berlin wird gemeldet: Gegenüber dem Artikel einer Zeitnngskorrespondenz, demzufolge nach Ablauf des Ouingnennats im Ausbaue des deutschen Heeres ein Stillstand eintreten werde und wonach der Reichs» l'anzler Sparsamkeit dem Heere gegenüber zur Bedingung seiner Amtsübernahme gemacht habe, stellt die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" sest, daß diese Angaben ans reiner Erfindung beruhe». . Aus Paris wird gemeldet: Es findet offizielle Bestätigung, daß König Ferdinand von Bulgarien sei» nen Besuch beim Präsidenten Falli^res für das Ende d. M. angekündigt hat. Der Besuch wird offiziellen Eharakters nnd der Köuig vom Ministerpräsideuleu Maliuov und vom Minister des Äußern, (General Pa-prikov, begleitet sein. Die Absicht, im Monat Juni eine außerorcn'ntliche Session des Soliranjc einzuberufen, gilt in unterrichteten Kreiseil der bulgarischen Hanvlstadt als ausgege-ben,- dagegen verlautet mit größter Nestimmtheil, daß die Ende Oktober zur dritten ordentlichen Tagung zusammentretende 14. Nationalversammlung den Zeitpunkt und die Tagesordnung für oie Einberufung der Große» Nationalocrsammlnug festsetzen wird, welche im Sinne der neuen völkerrechtlichen Stellung Bulgariens Änderungen an der Verfassung vorzunehmen haben wird. Die aus einer Pariser Quelle kommende Nachricht, daß König Manuel sich mit Addantnngsalisichtcn trage, ist als reine Erfindung zu bezeichnen. Wie die „Associated Preß" meldet, haben Nuhlnnd und Japan ein volles Einvernehmen in den fragen, belressend die ostasiatischen Angelegenheiten, erzielt. Da eine offizielle Statistik der Bevölkerung sshi» nlls nicht vorhanden ist, hat, wie man aus Paris be» richtet, Professor Reuouf von der kaiserlichen Universität ill Tientsin, um weuigstens annähernde Ziffern zn erhallen, zahlreiche Fragebogen an die Konsuln, die Direktoren der Zollämter, die Missionäre und an andere chinesische Notabilitäten versendet. Auf Gruud des erhaltenen Materials schätzt Professor Renouf die Gesamt' bevölkeruugszisfer der achlzehu Provinzen. Ehinas < 1,530.500 englische Quadralmeileu) auf rund I(»7 Mil. lionen. Das sind 266 Einwohner auf die englische Ouadralmeile oder 104 auf oen Quadratkilometer, was ungefähr dasselbe Verhältuis ergibt, wie im Deutschen Reiche nach den Ergebnissen der Volkszählung voin 1. Dezember 19U0. Tagesneuigteiten. — sMumicustaub als Heilmittel.) Der Aberglaube der Meuschen ist zu alleu Zeiten unendlich groß gewesen. Das braucht wohl kaum erst bewiesen zu werdeu, aber der „Mereure de Franee" glaubt es trotzdem beweisen zu müssen lind führt zu diesem Zwecke höchst knriose historische Beispiele an. Im Mittelalter wandle man gegen Husten, Gicht, Fallsucht und noch diverse andere Krankheiten ein absolut sicher wirkendes Mittel an: dieses Mille! bestand — mau wird es nicht für möglich halten, aber es ist buchstäblich wahr — im Mumien-staub. Vom Orient her kam die tiefgründige Weisheit, daß eine einbalsamierte, mit allerlei Harzen und Düfleu gesätligle Leiche ganz besonders heilkräftig fein müsse. Und Mumienstaub stand in der allgemeinen Wertschätzung so hoch, daß die Schahs von Persien befreundeten Herrschern dieses Medikament als kostbares Geschenk übersandten. Ludwig XVI. uud Katharina ll. erhielten Schächlelcheu — man könnte auch sagen Bonbonnieren oder Tabatieren — mit Mumienstaub; im Jahre >789 wnrde die Königin von England mit einem solchen Slanbdöschen bedacht. Da es aber nicht immer leicht war, sich eine echle Mumie zu verschaffen - - obwohl die Araber der Wüste einen schwunghaften Mumienhandel trieben — nahm man recht bald seine Znsluchl zu künstlichen Mumien. Es gab verschiedeile Rezepte zur Herstellung dieses Bedarfsartikels. Am berühmlefteu ist die Fabrildlionsanweisung des Persers Nizemi, die jedoch etwas kompliziert ist uud eiuige Geduld erfordere „Man nehme," schrieb der gute Mann, „einen rothaarigen Jüngling lind füttere ihn bis zum 30. Lebensjahre mit Früchten. Man fülle dann einen Sleiuirog mil Honig lind allerlei Epezereieu, stecke den Jüngling hinein uud verschließe den Trog. Nach I2<> Jahren hm mall die gewünschte Mumie." Theophraslus Paracelsus gab den Vorzug deu in freier Lnfl mumifizierten Leichen von Gehängten uud lebendig Verbrannten: „Wenn Sonne und Mond ihr Licht auf diese Leichen geworfen haben, besitzen sie geradezu wuuderbare Eigeuschafien." Im 18. Jahrhundert noch Verordneleu nicht wenige Ärzte echten oder künstlichen Mnmienstaub. - ^ Es war wohl kaum andcrs zu erwarten, als daß der vielbesprochene Komet auch die Mode in irgenoeiuer Weise beciuflussen würde. Ans Paris hört man, daß Nomelstictereien das Allerneueste sind. In kleinsten Jelflittern, in Slahlvaillettes, ill Silber- lind Perlmuttplällchen wird der Schweifsler» aus weiche, duslige Gewebe von schwarzer oder nachtblauer Farbe gezaubert. Allein oder mit einigeil benach« barten Konstellationen von Sternen erscheint der Weltenbummler oder vielmehr sein Abbild auf neuen Nleider-stosseu auf Ehifsouschals und Seidenbäudern. Musselin, Voile und Erevon werden mit Komelstickereien ill Seidenfäden durchwirkt und erhalten so ein fast pompöses Ausseheil. Auch auf Tüllbesätzen lanchl der rätsel» haste Stern mit seinem bizarr geformten Schweif in Gold-, Kupfer» nud Silberstickerei aus und scheint viel Anklang zu finden. Jedenfalls kann man es den Damen uicht verdenken, wenn sie jetzt, da der Gedanke an die Möglichkeil des Welluniergangs dnrch die Vegegnling mit dem gefürchlete» Kometen sie nicht mehr zn beunruhigen braucht, sich sür die im geheimen ansgestaudene Angst schadlos halten, indem sie diese glänzende Gelegen-heit zur Anschafsuug nener, eigenartig schöner Toiletten» gegeilstände gründlich ausnutzen. — Mn Fanlheits-Registrierapparat.j Von der Universität von Pennsylvania trifft eine fatale Neuheit ein. Es ist eine Maschine, Ergograph genannt, erfunden worden, die felbsländig angibt, ob ein Mensch faul oder fleißig ist. Iu Zukunft werdeu vermutlich alle Stellen« anwärter mit diesem Apparat geprüft werden, und die Manlsertigkeit allein wird's nicht mehr tuu. Wenn die Muskelzuctuugeu beim Beriihreu des Apparates den Zeiger der Maschine auf „faul" schwingen lassen, hat der ,^andidal keine Ehanee. Man kann sich vorstelleil, welches Entsetzen die Nachricht von dieser Erfindung in den Kreise» der amerilanifchen Arbeitnehmer hervorgerufen hat. — Din Journalist, der seinen Artikel — essen mus'.te.j Aus Newyork wiro berichtet: Ein amerika» »i scher Journalist, Herr Ludwig Page, der eine an» gesehene Familie der Stadt Redliay in einem boshaften Zeilungsarlikel arg zerzaust hatte, ist vou seiuen Lands» leuleil auf höchst merkwürdige Weise bestraft worden. Er hatte einem Ball im Hause eines der vornehmsten Bürger der Stadt beigewohnt und Tags daraus in seinem Blatte einen Ballberichl veröffentlicht. Dieser Bericht enthielt nnerhört kecke Vemerknngen über die Toiletten der Damen nnd verriet allerlei Intimes über ihr Benehmen im Verkehr mit den Herren. Das Zei» tungsblalt hatte kaum oie Presse verlassen, als fast alle Männer, die dein Ballseste als Gäste beigewohnt hallen, sich in das Redaktionsbnrean begaben, ohne viele Worte zu machen, den Ballbericht aus der Zeitung heraus» schnitten, dem armen Page das Papier in den Mund stopften und so lange warteten, bis er es radikal ans-gegessen hatte. Page hat sich setzl mit eiuer Schaden» crsatzklage an die Gerichte gewandt. Er verlangt nicht weniger als 40.00«! Mark Entschädigung. Die Geschichte erinnert stark an die Reoaklionsgeschichten des berühmten „Arizona Kicker". — es Geschäftes, daß illl Falle des Mißerfolges Bezahlung nicht be» anspruchl wird. Adresse 300, Buckingham Street, Strand, Telegraphische Adresse: Daumenschraube, London." Die beide» letzten Worte setzte Vipan aus das Formular obenan. Dabei vergnügt für sich kichernd: „Ein Aristokrat, der in solch ein Geschäft tritt, ist sicher ein wolliger Schafskopf, nnd die Sorte von Detektiv brauche ich jetzt gerade. Eiuer, der eben Verstand genug besitzt, eiue Sache, die ihm unter oie Nase geschoben wiro, auszuschuüfseln, ohne in die vorausgegangeuen Ursachen zu spähen. Herr Danmeuschraube Taverner würde die Rechnnng ungefähr ausfüllen." Jetzt zog er die Schelle und erteilte dem eintretenden Diener die Weisung, Sorge dafür zu tragen, daß das Telegramm am Morgen auf die Pust geschafft werde, fobald diese geöffnet sei. Das Ergebnis davon war denn auch, daß schon vor Mittag an der Front, lür des Edelsitzes ei» Fremder aus einem Wage» vo» Roctley Wood stieg und sogleich, obschon er leine» Namen genannt hatte, als „der Herr aus Loudou" in Vipans Heiligtum geführt wurde. Der Millionär stand ans und empfing den Ein» tretenden mit einer unterdrückten Verwülischuug. „Zum Heuker!" rief er dann, „aber Ihr Prinzipal halle auf eine dringliche Notschaft vun mir persönlich erscheinen sollen! Der Honourable Mark Taverner kann kein scharfes Auge für feine Geschäftsinteressen haben", setzte er höhnend hiuzu. Der ältliche, schäbige, wie ein halbverhungerter Advokatellschreiber ausschauende Fremde setzte lächelnd seine große banschige Reisetasche auf die Parkeltdielen. „Im allgemeinen wird mir von meinen Freimden dieser Eharakler »ichl eneill", eiltgegnete er. „Sie sind Mr. Tnverner?" rief Vipan mit ungläubigem Kopfschütteln. „Bin ich. Wie jetzt sehe ich nicht immer aus," aulwortete der Detektiv iu lebhaft munterem Tone, der seine leichenähnliche, nilgewaschene lind ungekämmte Erscheinung Lügen strafte. „Sehen Sie, in meiller Un» kenntnis des von mir Gewünschten, dachte ich, nicht znm Anfang all nieine natürlichen Reize gleich preiszugeben. Ich bin ein regelrechter, mit affenartiger Geschwindig» keil sich verwandelnder .Künstler, »»d hierin" — ans seine Reisetasche zeigeild — „habe ich das Material für »och orei audere Aufputze." „Merke ich", erwiderte Viva» mil einem tiefe» Atemzüge, der nicht ganz einer der Erleichterung war. Es regte sich ill seinem Innern die Vefürchtnng, daß dieser Sproß des hohen Adels geriebener sei, als er gewähnt nnd gewünscht hatte, denn sür die von ihm verlangte Geriebenheit waren die Grenzen sehr enn gezogen. Er schob dem Detektiv einen Stuhl hiu und nahm selbst Platz, dann sagte er wie enlschnldigend: „Ich suchte Sie im Adelokalenoer auf und sah da, daß Sie erst 28 Jahre alt sind, Sie wollen meine Verwuude» rnng daher verzeihen." >> „28 Jahre ist mein Alter, obschon ich es bei vor» tommender Gelege»heit ein bißchen jünger darstellen lall»", lautete seiue Entgegnung, die Vipan durch die Vorstellung bernhigte, daß dieser Mann bezüglich Vcr» kleiden mit einer fi'ren Idee behaftet sein müßte. Wenn hierin die Größe seiner Deteklivgeschicklichkeit liege, dann würde er ganz vorzüglich passen. „Zwei und zwei zusammenzählend, brauchen Sie mich vermutlich für oic Balhurst-Mordaffäre", ging Mark Taverner uun z»m Geschäft über. „Auf der Her> reise las ich einen Zeitungsbericht von dem Verhör, in welchem Ihr Name hervorragend figurierte." ) „Dadurch wird eine lange Erklärung ersparl wer» den", versetzte Vipan lebhaft/„Ja, es iss der Bathurst' Mordsall, für den ich Sie brauche. Was ist Ihre An» sicht, nachdem Sie den Bericht gelesen haben?" „Daß es ans Grund Ihrer gegebenen Aussage schlimm für deu jungen Duktur aussieht", cmnvurlete Taverner. „Ich verstehe schr wohl, was die Jury h"-derte, ein vollgültiges Verdikt abzugeben — es fehlte das direkte, ausschlaggebeuoe Ncweismomeut der Ab' sicht oder des Motivs zur Tat von feiten Cyr'll Bathursts — ausgenomme» natürlich, daß er d>e Praris erlange» würde." (Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 131. 1189 13. Juni 1910. Dichter gestattet ist, mit einer Afrilanerin Selika in Verbindung gcbracht. Diese so wenig standesgemäße Ver» bindung hat' nun in dem aristokratischen Heizen der Gräsin Maria de Riva de Neyra, geborenen Telles da Gama, den Wnnsch nach einer Änderung des Opern» tezles erwachen lassen. Ill einem längeren Schreiben an das genannte Pariser Blatt nimmt sie ihren Ahnherrn gegen die falsche nnd lächerliche Rolle, die ihm in der genannten Oper zugewiesen sei, ganz energisch in Schutz, nnd erinnert zugleich daran, daß schon ihr Vater, Teiles de Gama, vor vielen Jahren in Lissabon den gleichen Einspruch erhoben nnd anch den Erfolg erzielt habe, daß in Portugal ans Vaseo da Gama cin Gnido von Arezzo gemacht wurde. Die Gräsin Maria de Niva de Neyra betont dabei ausdrücklich, daß sie nicht nnr vom historischen Standpunkte aus die Pflicht habe, gegen die vollständig falsche Schilderung der Lebenslalen ihres Ahnen zu protestieren, sondern auch im Namen ihrer ganzen Familie, die mit der schönen Selika nicht in Znsammenhang gebracht werden wolle, rechtlich dazu befugt sei. — lDer liebenswürdige Damenräubcr.) Auf dem Heimweg vom Fricdhof in Newyorl, wo sie das Grab ihrer Mutler besnchte, wurde Charlotte Hamilton von einem jungen Manne angesprochen, der sie nach wenigen Worten plötzlich in höflichster Form nm ihre Inwelen nnd ihr Geld erfuchte. „Es war der liebenswürdigste Mensch, den ich jemals gesprochen habe," erklärte das Mädchen ans der Polizei, „ich wünschte weiter nichts, als daß seine Prinzipien ebenso gut »vie seine Manieren wären." Um Einzelheiten befragt, schilderte sie das Vor» gehe» des eleganten Damenräubers: „Ich bitte Sie vielmals um Verzeihung", redete mich der fremde an, „aber ich mnß Sie berauben." — „Sie müssen, wirk-lich?" fragte ich in größtem Erstaunen. ',Es tut mir leid, daß ich daraus nicht eingehen kann. Ich werde schreien nnd man wird mir zn Hilfe kommen." — „Wenn Sie zu schreien versnchen, mein Fräulein", er-klärte mir da der Ränber, „dann setzen Sie mich in die peinliche Verlegenheit, von diesem Totschläger Gebrauch machen zn müssen, den Sie in meiner rechten Hand be» merken. Da ich jedoch ans dem Standpunkt stehe, daß jeder, der seine Hand gegen ei» weibliches Wesen erhebt, ein brntaler Mensch ist, bitte ich Sie, mich nicht dazu .',n zwingen, vor Ihnen unhöflich erscheineu zu muffen." „Dann werde ich eben nicht schreien." „Da Sie mir entgegenkommen, werde ich mich bei meiner Arbeit beeilen", erklärte er darauf. Nnd mit der Rechten ließ er die Kostbarkeiten in die Tasche gleiten, die er mit der Linken von mir empfing. Dann sagte er plötzlich: ,.Sie glauben nicht, mein Fräulein, wie unangenehm mir die Lage ist, ich muß aber unbedingt Geld haben. Ich werde jedoch die Pfandscheine über die Inweleu Ihnen zuschicken, so daß Sie wieder zn Ihrem Eigen-tnm gelangen können." „Sie wissen ja aber nicht, wer ich bin", entgegnete ich ihm daraus. Er stutzte. „Das >si wahr, aber es läßt sich schon machen, gehen Sie ans die Polizei nnd erzählen Sie von dem Ranb. Morgen wird dann in allen Zeitungen ausführlich berichtet wer. den, nnd ans diesen Berichten kann ich Ihren Namen Nnd Ihre Adresse erfahren, wenn Sie mir jetzt diese nicht sagen wollen." Miß Hamilton war mit dem Vor-schlage einverstanden. Die Zeitnngen haben über die Tat berichtet, aber seit Tagen wartet sie vergebens ans die Pfandscheine des galanten Räubers. - lDer „andere".) Iu der Brüsfeler Oper wurde kürzlich die „Götterdämmerung" aufgeführt. Während der Wallranle-Szeue in, ersten Akt ereignete fich sol° linder drollige Zwischenfall: Das Nahen der Walküre künden Blitz nnd Dunner an. Das Gewitter war vor-znglich „gemacht", doch schien das Donnern dem Direktor etwas lang nnd er begab sich in die Kulissen, wo cr ^m Maschinisten, der das Gewittermachen zn besorgen hatte, wütend znrief: „Wollen Sie endlich aufhören, ölender! Es ist genug!" — „Aber, Herr," erwiderte der Maschiuist, „ich tue ja nichts!" — „Wie? Sie tun Nichts?" fragte der Direktor. „Und dieser Donner? Aicm hört ja nichts anderes als Sie!" Der Maschinist wurde ganz bleich nnd stammelte zitternd: „Das bin nicht ich, Herr! . . . Das ist der — andere!. . . Hören Tie nur! ". . ." Es war iu der Tal der „andere". Ein Mächtiges Gewitter war nämlich über Brüssel nieder-^gangen . . . Lotal- und Provinzial-Nachrichten. Aufruf. Über Einladung des Landespräsidenten von strain, Hl'rrn Baron Schwarz, hat sich eine Anzahl von -^ännl'rn znsammengefundeu und eine „Gesellschaft für ^uhi^'nforschung" gegründet. Zweck der Gesellschaft ist ^' wissenschaftliche Erforschung der .Höhlen Krains nno ^ geographisch hiehergehörigen Gebiete sowie die ^'fsenschaslliche Verarbeitung der gewonnenen For° 'chllugöresnltatc. Groß ist das Arbeitsfeld, umfassend sind die For-l^Nngl'u, deren Resnllate aber nicht nnr der Wissen» ^nft, sondern vor allem dem Volle zngnte kommen '^rden. Die Kesseltäler Krains leiden nnter jährlich ^'l'derkehrenden Überschwemmungen, welche großen .Haben anrichten. Die Erforfchnng der Höhlen wird ^"rn W^ weisen, auf den, die Gewässer abgeleitet ^rdeu tonnen. Auch die Wasserversorgung der öden Karstgcbietc wird durch die Arbeiten der Gesellschaft ge» fördert werden. Die Wissenschaft wird reiche Früchte ernten. Dic Geologie, Zoologie, Botanik, nicht zuletzt die Archäo-logie und Geographie werden viel Neues entdecken, Dunkles aufklären. So bietet die Gesellschaft allen Fach-lenlen ein reiches Arbeitsfeld; der Ehemiker wie der Botaniker, der Historiker nnd der Geologe werden Ge» legenheil haben, ihren Zweig der Wissenschaft zu pflegen; biologische Versuche können angestellt werden, die zn schönen Resultate» führen werden, da ja die natürliche Grotte nnd nicht ein enges Zimmer das Laboratorium darstellt. Einzelne Fachgruppen werden den Forschern Gelegenheit bieten, ihre Wissenschaft zn bctätigcn. Groß ist die Schönheit der bisher bekannten Karst, grotten, dieser herrlichen Naturdenkmäler, welche in solcher Fülle ans keinem anderen Punkte der Erde an° zutreffen sind. Die Forschungen der Gesellschaft wer-den noch viele schöne Grotten aufdecken und dem Pu» bliknm erschließen. Auch der Jugend sollen die Schön» heilen der Natnr zugänglich gemacht werden; auch die Jugend soll sie bewundernd kennen lernen. Vorträge nnd Veröffentlichungen sollen vor allem dies bewirken. Die Gesellschaft brancht aber reiche Mittel, um ihre Aufgabe erfüllen zn können. Sie wendet sich daher an die Öffentlichkeit und fordert alle, Männer und Frauen, auf, ihr beizutreten. Fachleute, die fich an den Arbeiten beteiligen wollen, Männer und Frauen, die fich für die Natnrschönheiten erwärmen, andere wieder, welche die praktische Seite des Lebens lieben — alle sind eingeladen, der Gesellschaft beizutreten. Fachleute, die ihre Arbeitskraft dem Vereine zur Verfügung stellen, zahlen 6 K, unterstützende Milglie-der 12 X, Stifter 2«l» X sanch in 5 Jahresraten zahl-dar). Die Gesellschaft hofft, daß ihr Ansrus uicht u„. gehört verhallt, daß viele ihre Bestrebungen nnterstützen werden, und bittet, die Anmeldungen an die Leitung der „Gesellschaft für Höhlenforschung" in Laibach zn richten. — sDas Abgeordnetenhaus! setzte vorgestern die zwcile Lesung des SwatsvoranschlageS fort.^ Nach Ab-brechnng der Debatte wnrde die Verhandlung über deu Tringlichleitsanlrag Lisl), betreffend die Lage der Hand» Weber, sortgesetzt. Die nächste Sitzung findet heule nachmittags stall. — lFür Pensionisten, Witwen und Waisen.j Das VersorgnngSinstitul für Zivilbedienftele der k. u. k. Heeresverwaltung wird nachstehendes Aviso an seine in den im Rcichsrale vertretenen Königreichen und Ländern wohnhaften Rentner ansgeben: Vom Monat Juli an werden die im Wege des k. k. Postsparkassen-amles überwiesenen Rnhegenüsse seitens der Postämter nur mehr zn eigenen Handen, das heißt nnr dem Pen° sionisten selbst, mit Ausschluß jeder Vollmacht ausgefolgt werden. Die Unterschrift des Geldempfängers ans der Anweisung gilt dann als dessen Lebensbeslätignng. Durch die sichere Zustellung des Geldes an den Bezugs-berechtigten wird die vorherige Einsendung von Quit» tuilgen, bezw. Lebrnsbestätigungeu erspart uud vou deu versorgteu Mitgliederu überhaupt nicht mehr gefordert. Witwen, die im Versorgungsbezng stehen, habeu iu der Folge nur eiumal im Jahre, und zwar in der Zeit vom 10. bis 20. November den, Versorgungsiustitnt eine ungestempelte amtliche Bestätigung sdes Psarr° oder Gemeindeamtes) über die Forldaner des Witwen» slandes einzusenden. Sind Waisen mitversorgt, so ifi dieser Bestätigung beizusiigen, ob dieselben noch am Leben sind. Desgleichen habeu Vormünder, die berech° ligt sind, Erziehuugsbeiträge von Waisen in Empfang zn nehmen, cinmal im Jahre, und zwar gleichfalls in der Zeit vom 1<>. bis 2l». November den, Verforguugs» ii'.stitnt eine amtliche Bestätigung darüber einzusenden, daß die betreffenden Kinder am Leben sind. Sonst ist der Todesfall vou versorgteu Waisen wie bisher dem Institut fallweise belauut zu geben. Besonders wichtig ist die richtige Angabe der eigenen Adresse und des fall-weisen Wohnungswechsels, da hievon die sichere Znstel» lung des Geldes abhängig ist. — ) über das Angebot des Adolf Reich und des Franz Schuster, betreffend den Aulaus des Grundstückes der anfznlassenden Tnchscherer» gasse; <-) über das Angebot der Adele Weiseilel, belref» send den Ankanf des Bauplatzes Nr. ll, Parzellnum« mer 99/1 der Katastralgemeinde Gradi^-e; ) über die Zu» schrist des Stadtfchnlrates, betreffend die Beschaffung einiger notwendigen Lehrmitte! für die städtische stove» nische achlilaffige Mädchenvollsschule bei St. Jakob. — 5).) Selbständiger Antrag des Gcmeindcrates Ivan Knez, betreffend die Anbringnng von Trottoirs an den Häuser,, Nr. 6, 8, ll», 12, 14 nnd 16 an der Maria Theresienstraße. — Hierauf geheime Sitzung. — lVom Ttaatsbahndienste.j Peter Brada^ka, Volontär beim Bahnamle Krainburg, wurde zum Veamtenafpiranten ernannt. Moritz Wanes, Geo» meter erster Klaffe, uud Edmund Scifert, Baukon,» mifsär bei der Eisenbahnbauleituug wurden zur Tras» sierungsabteiluug Rudolsswert, Friedrich W u r n e r , Veamtenaspiranl beim Bahnamte Lccs, zum Vahnamte Trieft «St. N.) versetzt. ^ lLalidwchr-Musit.j Anläßlich der Kirchenparade i» der Peterskirche rückte gestern die Musikkapelle des Laudwehriusauterieregimenls Nr. 27 aus, die die Kirchenmusik exakt besorgte. Auch die Märsche beim Abrücken in die Kasernen wurden flott zum Vortrage gebracht. Dem Mufikdirigenten Herrn ^edy, der dle Musikkapelle für die kurze Zeit ihres Bestandes anf diese Stuft gebracht, gebührt volles Lob. ^ pliequlieruna. der Postmcistcrbezüqc.j Die Landesgruppe Krain »nd Küstenland des Zenlralver-eines der k. k. Postmeister und Posterpedienlen hielt gestern nachmittags im Garlensalon des Hotels „Ili» rija" in Laibach ihre diesjährige Hauplversammlnng ab, zn welcher der Zenlralverein einen Delegierten ' ent» sendet hatte, nm über die bevorstehende Gehallsregu» lierung der Postmeister Bericht zu erstatten. Der Ver-sammlung, welche ziemlich gut besticht war, präsidierte, der Obmann der Landesgruppe, Postmeister Ulepiö, aus Gurkseid; als Vertreter der Aufsichtsbehörde war Adjunkt Gntnik erschienen. Der Vorsitzende begrüßte die Versammlung, skizzierte in großen Zügen die nahezu fiinfundzwanzigiährigeu Bemühungen der Postmeister !m> sichtlich einer zeilgemäßen Regelung ihrer Bezüge nud sprach insbesondere den Reichsralsabgeoroneten H r ib a r und G o st i u 5 a r für ihre erfolgreiche För- . dcrung der Vereinsbestrebuugen den Dank aus. Der Vizepräsident des Zentralvereines, Postmeister Scha-g, nger ans Wien, von der Versammlung beifällig be-gru,n, wles fodann in längerer Ansführung anf die Not. wend,gkeil einer festen Organisation der Postmeister nud Posterpedienlen hin, einer Organisation, die, von allen nationalen und politischen Fragen abstrahierend, nur d,e Staudesinleresseu der Mitglieder zu fördern die Ausgabe hat. Der Delegierte des Zeutralvereines machle sodann der Versammlung die erfreuliche Mit-teilnng, daß die lange angestrebte Regelung der Post-Meisterbezüge so gut »vie abgeschlossen sei^ Schon in wenigen Tagen sei die Allerhöchste Sanktionierung des lezügNchen Gesetzentwurfes zu gewärtigen uud' mit !. Inll trete das Gesetz in Kraft, welches den Post-meistern und Postmeisterinnen die ersehnte Gehalts-regulierung bringen soll. Nach dem ueuen Gesetze wer-den die Postmeister, bezw. Postmeister,uneu, den Staatsbeamten der neunten, respektive zehnten nnd elften Rangs!lasse sowohl hinsichtlich des Grundgehaltes als auch hinsichtlich der Ortszulage gleichgestellt.^ Säml-liche Oberpostmeister solleu nach den, Status in die neunte Rangoklasse, die Postmeister erster Klasse iu die zehnte uud jene der zweiten Klasse in die elfte Rangs-klaffe der Staatsbeamten eingereiht werden. Die Regn» lieinng bringt den Postmeisteru wesentliche Vorteile insbesondere anch mit Rücksicht daraus, daß an Stelle dcr schwankenden Bezüge nnnmehr feste Bezüge treten. Hinsichtlich der Vorrücknng tritt das Zeitavaneement in Krafts Das Referat des Delegierten Schadinger wnrde beifällig anfgenommen und dem Referenten der Dank der Versammlung votiert. Im weitereu Verlaufe der Verhandlung berichtete der Vereinskassier, Pust. Meister Del leva aus Prestranek, über den Rech. nnngsabschlnß für das abgelaufene Jahr, welcher ohne Widerrede zur Keuntnis genommen wurde. In den Aus. schuß der Laudesgruppe für Krain uud Küstenland wur. den sodann einstimmig gewählt die Postmeister: Anton Ber5on sLaibach), Anton Vuc lAdelsbera)' ^rain D ekle v a lPrestranel), Alois D o m i e e l j (Sac or in Innerkrain), I. K ova 6 i 5 (S. Lneia), Alois Rav » nikar l^aibach) und Johann Ulepio lMirtfeldj Schließlich wurden die Postmeister 0e5ko in Groß. lupp und Kolbe in St. Veit zu Rechnuugsrevisoreu bestellt. Nachdem noch Postmeister R a v n'i ka r und Ofsiziaut P > P a u s»r eine gemeinsame feste Organisa-tion eingetreten waren, schluß der Vorsitzende mit' einem dreimal,gen, von der Versammlung begeistert aufgenom. menen „Slava"»Rufe auf Seine ^Majestät den Kaiser die diesiahrige Hanptversammlnng. — lGaukongrcß des Eotolgäues Laibach I.) Der Sololgan Laibach l veranstaltete gestern einen Gau. longreß cms der Ledina, wo ein öffentliches Wett- uud Schanturnen stattfand. An der Veranstaltnng beteiligten sich die Vereine Sofol l nud ll, der Steiner Solol, der Eoku! Littai-St. Martin, Waitsch, St. Veit nud der Laibachcr Zeitung Nr. 131. 1190 13. Juni I9il'. Neifnitzer Solo! mit den Sektionen Großlaschitz und So» derschitz. Der Reifnitzer Sokol war mit seiner Fahne erschienen. Vertreten waren außerdem der Obcrtrainer Gau, der Eillier Gan, der Gan Laibach, der Unter, krainer Gau nnd oer slavonische Sokol»Verband dnrch seine Abgeordneten. Anf der festlich beflaggten nnd detorierleil Medina begann sich schon in den Morgen» stnnden ein lebhafte'? Bild zu entfallen. Um 7 Uhr nwr» gens sand daselbst ein riegenweises nnd Einzel°Wett° lnrnen der Handels- nnd gewerbl. Oan-Inngmannschaft statt, das eineil schönen Erfolg anfwies nnd wobei der Sokol I die Palme errang. In den weiteren Vor« n'itlagsstnnden zwischen 9 nnd 11 fanden Tnrnübnngen und Prüflingen für das mn Nachmittage zn ueranstal» tende Schantnrnen statt. Die in den Morgen» nnd Vor» Mittagsstunden eingelrosfenen auswärtigen Vereine, wie der Steiner, der Litlaier und der Reifnitzer Sokol, wurden anf den Bahnhöfen vom Gan-Starosla begrüßt nnd anf dem Turnplätze, wo inzwischen anch der Sanll Veiler Sokol seinen Einmarsch genommen halte, überdies vom Podstarosta namens des Eotol l willkommen geheißen. Nach Absolviernng der Prüfungen formierten sich die Gruppen zu einem Umznge dnrch die Stadt, der sich mn die Mittagsstunde linier klingendem Spiele des Orchesters der slovenischen Philharmonie in der schönsten Ordnung vollzog. Um 3 Uhr nachmittags nahm das öffentliche Schantnrnen anf der Ledina, wo sich ein überaus zahlreiches Publikum eiugefunden halle, seinen Anfang. Aesonoers effektvoll gestalteten sich die mit Gracie und zngleich straminer turnerischer Verve ans° geführten Übnngen der Damensellion Littai-St.Martin, die niit Fähnlein auftraten. Einen schönen Erfolg ließen auch die Freiübungen, Ariu-, Rumpf» und Nenge-Übungen derHandels- nnd gewerblichen Gan-Inm^mann-schaft verzeichnen. An diese Übnngen reihten sich mehrere Kinderspiele der erwähnten Inngmannschaft. Es folgten nun Freiübungen der Mitgliedschaft, und zwar jene, die anf dem Eillier Ganansflng znr Aufführung ge» langen sollen. Den Veschlnß des Schantnrncns bildeten Geräteübungen der Inngmannschafl nnd der Mitgliedschaft. Die besten Alisführungen waren hiebei anf den Ningen zn verzeichnen, wahre Bravonrstücke, die hie nnd da, z. N. in den Salto-Abfprünge» geradezn ha!s° brecherifch genannt weroen könnten. Geturnt ivnrde ans Pferd, Bock, Neck nnd Barren; als nen eingeführt ist der jetzt moderne Sprnng mit Stäben zn erwähnen. Das Pnbliknm zollte den trefflichen Leistnngeil ungeteilten Beifall. — In den spätereil Nachlnittagsstnu» den entwickelte sich anf der Lcdina ein animiertes Volksfest, bisher das größte, das ans dieser Turnplatzwiese stattgefunden halte. Die Klänge der Slovenischen Philharmonie taten das ihrige nnd oer in den Abendstunden festlich beleuchtete Turnplatz mit seinen Zelteil nnd Bnden bol ein malerisches Vild, das allerdings infolge eintretenden Regens gegen nenn Uhr abends seinen Abschluß fand. — Der Sokolgau hat mit dieser Veranstaltung dargelan, daß er seine Ansgabe ans dem Gebiete der körperlichen Erziehung ernst nimmt nnd ihr anch in jeder Hinsicht gewachsen ist. An den Freiübungen nahmen 117, am Umzlige 230 Turner Teil; die Jung-Mannschaft zähllc 8») Turner, die Damensetiion 34 Turnerinnen. — lTodesfälle.) In seiner Villa in Savlje, ist vorgestern Herr Philipp Schreyer im Alter von 66 Jahren gestorben. In Laibach als Sohn eines Kans-mannes geboren, kam er im Jahre 1871 nach Graz nnd trat' nach zwei Jahren als Gesellschafter in die Erste steiermärkische Beslatlungsanslal! ein. Herr Schreyer war in Grazer Sporltreisen eine bekannte Persönlichkeit. Die Beerdignng findet heule mn 4 Uhr nachmittags auf dem Friedhofe in Ieöica stall. — Am 10. d. M. ist in einem Wiener Canaturinm Frau Marie Hrasky, Gemahlin des Professors an der böhmischen Technischen Hochschnle in Prag nnd Reichsralsabgeord-nelen Jan Vlaoimir Hrasky, im Alter von 38 Jahren gestorben. Das Leichenbegängnis findet heule nachmittags iu Podebrad statt. — lk. k. Etaatsliahnen.) Mit oem ab 1. Iuui in der Strecke l^indan) -Selztal-^Amstelten--Wien-Westbahnhof täglich verkehrenden Schnellzuge Nr. 304, welcher iu Selztal im prompten Anschlüsse an Zug Nr. 508 steht, wurde wie im Vorjahre eine neue Tages-Schuellzugsverbindnng Trieft f. k. St.»B. Jahre alle, ledige Vesitzerssohn Markns Zajee ans Zavrh nnd der 42 Jahre alte, ledige Angustin Zadnikar, der im Hause sein Domizil halte. Neide inüsseu ebenfalls vom Blitze getroffen worden sein, denn man fand anf dem Platze, wo die Harfe gestandeil war, nnr ihre gänzlich verkohlten Leichname. Vor dem Brande allein hätte sie sich wohl leichl retten können. Das Vieh, siebeil Rinder, I Pferd nnd 3 Schweine, dann 4 Wagen nnd eine Strohschneidemaschine wurden gerettet, die übrigen Wirtschaftsgebände verbrannteil. Der Schaden belauft sich anf 10.000 X, die Versicherungssumme nur 1000 Kronen. —1'— — slkin Sakristeischrant.) Man schreibt uns ans Goltschee: In der hiesigen Stadtpfarrtirche wurde ein nach Entwürfen des l. k. Fachlehrers R. Hrnschta in der Abteilung des Fachlehrers I. Eimer ans° gesührler Sakristeischrank aufgestellt. Der Schrank ist, entsprechend dem Vanstile der Kirche, im romanischen Slil, mit markierten Konstrnktions-Überplallnngen »nd geschmiedeten Beschlägen gearbeitet, nm die gewünschte Ranmansnütznng zn erreichen. Die Konstrnktionsteile (Hänpter, Rahmen usw.) sind aus Linden», bezw. Fich» lenblindholz nnd stärksten Eichensonrnieren, die Fül» lnnge» lmit Flachschnitzerei nnd bemaltem Grunde) nnd Zierleiste» massiv ans dem Holze der nralten, vor wenigen Jahren vom Blitze zerstörten Willing» r a i n e r Eiche. Der Schrank, der sich dnrch vornehme Gediegenheit auszeichnet, isl 4,72 Meter lang, I,!0 Meter tief und 1,05 Meter hoch nnd wegen feiner Größe — er nimmt die ganze Rückwand der Sakristei ein — in drei Teile zerlegbar. — lMntnnft aus Amerika.) Donnerstag, den 9. d., ist in Triest ans Newyork nnd Zwischenhäfen der Doppel-schraubeudampser „Marlha Washington" oer „Anftro-Amerieana" mit 1.10 amerikanischen Kajütenpassagieren eingetroffen, die sich nach den inländischen Bade- nnd Knrorlen nnd nach Dalmalien begeben. In Neapel nno Pnlras hallen sich 50 ebenfalls ans Amerika kommende Kajütenpafsagiere ausgeschifft. Laut eines Telegrammes ans Newyork ist von dort am 8. d. M. der Toppcl-schraiibendnmpfer „Alice" derselben Schissahrtsgesell» schafl mil 60 Passagieren erster Klaffe nnd 70 Paf» sagieren zweiler Klaffe nach Triest abgefahren. " sHütet die Kleinen!) Als diesertage der zweijäh» rige Viktor Habrov^ek, Sohn ciner Witwe, am Ufer des Grada,<5,ieabaches spielle, fiel er ins Wasfer. Die WiNve Helena Valn>nik beuierkte deu Unfall, sprang in den einen Meler liefen Bach nnd rettete das bereits ver» finkende Kind. " lüberfahren.) Als Samstag vormittags oer 26jährige Knecht Franz Ivetovn- einen Schotterwagen dnrch die Friedhosstraße lenkte, geriet er durch eigene Unvorsichtigkeit zwischen sein Fuhrwerk nnd einen ans der Straße stehenden Wagen, so daß ihm die Räder über die Füße gingen nnd ihm die Zehen an beiden Füßen zercuietschlen. Ein herbeigekommener Sicher» Heilswachmann verfügte dic Übersührnng des Schwer» verletzten mit dein Retlnngswagen ins Krankenhaus. * Dine empörende Tierquälerei.) Samstag nachmittags führte ein Fleifchhauerlehrling auf einem Handwagen ein an allen Füßen angebundenes »nd mit ciner Plache zngedecktes Kalb in die Schlachthalle. Als das Tier infolge Schmerzen nnd wegen der Hitze den ! Kopf in die Höhe hob, schlng der herzlose Lehrling jedesmal mit dein Stocke darans. Ein Sicherheitswach' , mann machte der empörenden Tierquälerei ein Ende. Er ließ das Kalb losbinden nnd das Tier unbedeckt weiter führen. * Wn falscher Detektive.) Samstag nachmittags hielt ein Mann ans dem Domplatze ein junges, dienst» ! loses Mädchen an uud lud sie iu ein Gasthans ein. Da i sie sich mitznkommen weigerte, drohte er ihr, da sie ! arbeitslos sei, die Verhaftnng an. Ein Passant, der den Vorfall beobachtete, hielt den Mann, oeffen Iden» tität nachträglich ermittelt wnrde, an nnd erstattete bei der Polizei die Anzeige. * Merspeisc auf der Straße.) Unlängst trug die Besitzerin Maria Tomado aus Großlack einen Korb mit 200 Eiern in die Stadt. Da kam ihr bei der Unter» krainer Manl ein Banernwagen nachgefahren nnd rannte sie nieder. Der Korb siel auf die Straße, wo» onrch alle Eier zerbrachen. Die Fran erlitt einen Scha» den von über 15 X " lM» alter Nranntweinbruder.) Dicsertage gegen Mitternacht hörte ein Ticherheitswachmann in der Nähe der Branntweinschenke an der Wiener Straße ein Schreien nnd Pollern. Als er dahin kam, sah er oen 40jährigen, schon wiederholt abgestraften Vaganten Io» hailn Vavpuli<"-, der i» die versperrte Aranntweinschenke Einlaß begehrte. Vavvotw wurde verhaftet und in die polizeilichen Arreste abgeführt. * lslbssijllssiq.) Kürzlich sind ans Eilli der l6jäh> rige Johann Icri5, Hilfsarbeiter in der Geschirr-fabrit Westen, und der 12jährige Schüler Wilhelm Gononet aus der elterlichen Wohnung verschwunden nnd sollen einer Zirknsgesellschafl nachgegangen sein. " lWem gehört die Kette?) Über eine bei der Po» lizci erstattete'Anzeige konfiszierte diese in einem Stalle nächst der Triesler Straße eine sechs Meter lange eiserne Kette. Der Eigentümer wolle sich beim Polizei» departement melde». * lVcrlorcn.) Ein Paar goldene Damenohrgehänge mit rolem Stein, ein Geldtäschchen mit 5 X 88 !>, ein Zwicker, ein goldenes Keilenarmband, ein Geldtäschchen mit 40 K, ein goldener Ring mit den eingravierten Buchstaben E. I., eine rote Pferdedecke nnd eine gol» dene Dameilnhr. " lGefnndcn.) Zwei schwarzseidene Regenschirme. — Wetterbericht.) Die letzten zwei Tage haben ver« änderliches Wetter bei zeitweisen mäßigen Nieder« schlagen gebrachl. Das gestrige Weller gestaltete sich zwar günstig, aber in den höheren Schichten der Atmosphäre bereitete sich ein Wilternngsmuschwung vor, der sich in der stete» Verdichtnilg der obersten Wolkenschichte nnd im anhaltenden Sinken des Lnftdrnckes äußerte. Der Wolkenzng kam ans Süden. In den späten Abeno» stnnden ergoß sich ein heftiger Regen, der mit kurzen Unterbrechungen bis in die Morgenzeit andauerte. Des Nachts ging dic Windrichlnng in eine ansgeprägle öst' liche über. Da der Lusldrnck »och Weiler sinkt, darf mail auf eiue baldige Befseruug der Wetterlage kaum schließen. Die heutige Morgenlemperalur betrug l3,s Grad Eelsius. Voraussichtliches Wetler in der nächsten Zeit sür Laibach: Meist trübes, regnerisches Wetler bei südöstlichen Winden nnd Temperatnrabnahme. Thratrr, Kunst und Literatur. — iGedcnttag.) Heute jährt sich zum 100. Male der Todestag Johann Gottfried Senmes, des „Spaziergängers nach Syrakns". — Mn (5opp5e.Dcnkmal.) Sonntag nachmittags wnrde alls dem Pariser Fran<-ois Xavier»PIatze das Denkmal des Dichters Francois Eopp^e enthüllt. — Mnc neue rnjsische Oper.) Von dem rnssiM" Mnsikschriftsteller Ivanov ist in der kais. Marien-Opc'l zn Petersblirg eine nene Oper mit Beifall znr Urauf' führnng gelangt. Das Textbnch ist dcr Komödie O"' bojedovs „Verstand schafft Leiden" entnommen. MW die Oper führt diesen Titel. — Miacomo Puccini) nurd, wie man ans Parw mitteilt, eine neue Oper, betitelt „Der Brautkranz ^ komponieren, zn der ihm die Pariser Schriftsteller de Flers nnd de Eaillavet den Ter.t liefern. Die Op^ spiell in England am Ende des vorigen Jahrhundert-nnd behandelt eine sentimentale Liebesgeschichte »" tragischem Ansgange. ' . — l„Frau Mode.) Ein neues Ballett von Lad'S< luns Novak, Musik von Anton Rubinstein, ..F"" Mode", wurde am Montag znm ersteninale im Prag? böhmischen Nalionaltheater mil Erfolg anfgeführt. ^;„ belannle, 20 Tänze nmfassende Zyllns „Val "sU"''^ dcs berühmten rnssischen Komponisten wnrde von de Versasser veNvendel. Iil 20 Tänzen wird die Halw' lling der Mode voil den ältesten Zeiten bis hente "", geführt. Das Ganze wird als nicht nngeschickl ge""") bezeichliet. ... — s..Xv<,ncek.") Die 6. Nnnliner dieser ill»''"" ^ ten Ingendzeilschrisl enthält Gedichte von Joses ^" dot, V. Vo.^njat, Bognmil Gorenjto, ^"^ 7.gur uud Max Smole, nnlerhallende nnd "^ rende Beiträge von Fr. Lo6ni^kar, K. A n 0 ^ .^ jev, Andreas P erk 0 und Mara G reg 1 r 1". " Rnbrik „Belehrnng nnd Unlerhaltnng" briilgt <"' Rebns, ^iätselnllflösnngen, Notizen nnd die Sprca> Laibllcher Zeitung Nr. 131. 1191 13. Juni 1910. — l..Wiencr Mode."j Die Wiener Festlichkeiten stellen in diesem Jahre su ssruße Anforderungen punktu Toilettenauswahl au die Frauenwelt, daß es wirklich schwer wird, ihnen gerecht zn ».'erden, gibt es doch bei» nahe täglich irgend ein Wohltätigkeits-, Spurt, oder Ausstellungsfest, das zn besuchen der Mühe lohut. Da heißt es uun ebenso praktisch wie schick bei der Wahl der jeweiligen Toilette vorzugehen, und wie dies am besten zu bewerkstelligen ist, zeigt das soeben erschienene Heft 18 der „Wiener Mode", in dessen Spalten eine Fülle reizender nnd einfach herzustellender Sommer» tuiletten veranschaulicht sind, die alle diesen Zwecken dienen können und dabei doch auch denjenigen grauen, die derlei Veranstaltungen fern bleiben, als praktische Sommerkleider zu empfehlen wären. In demselben Blatt sind auch Sporttoiletten nnd besonders leicht an» zufertigcnde Sommernmhnllen ans türkischen Seidell, tü'chcrn zn finden, reizende Handarbeiten, zum Teil anch Vorlagen der in der Handarbeitsausstellung Prämiierten Stücke sowie ein interessant zusammengestelltes Nou» duir, das ebensoviel Nenes wie Unterhaltendes bringt. Telegramme des k. k. Telegraphen Korrespondenz-Bureaus. Die Wahlen in Ungarn. Berlin, 12. Juni. Die „Norddeutsche Allgemeine Heilung" schreibt iu ihrer Wocheurunoschau über die kahlen in Ungarn- Der alle (5'rwartungen übertreffende Sieg der Negiernngspartei bei den Wahlen iu Ungarn gibt in Ungarn selbst wie in Österreich fort» gesetzt Anlaß, Vetrachlnngen über dieses Geschehnis und über die mutmaßliche Weitereutwicklung der Dinge i>l Transk'ithanien anzustellen. Von besonderem Inter» csse müssen die Auslassungen des Ministerpräsidenten trafen Khnen.HedervaN) sein, der ein veranlwurtnngs> twlles Unternehmen von glänzendem Erfolge gekrönt sieht. Das Vlatt führt sodann die Äußerungen oes Ungarischen Ministerpräsidenten gegenüber einem Vertreter des „Pester Lloyd" au. Der türkische Thronfolger in Sofia. Sofia, 12. Iuui. Meldung der Agence Tcil^gra» phiqne Vulgäre.) Um 9 Uhr fand zu Ehren des Priu° z?n Inssus Izzedin bei prachtvollem Wetter eine Hwße Militärrevue statt, woran 8l)!»0 Soldaten aller Waffengattungen teilnahmen. Nach der Nevne defilier-ten die Truppen vor dem Prinzen Infsnf Izzediu, dem Aönigspaar, den Prinzen und Prinzessinneil sowie den Suiten. Der Parade wohnten außerdem die Minister, Generäle, das diplomatische ,^lorp5, die Militärattaches Und eine große Menschenmenge an. Nach der Nevne sagte der Prinz zn den versammelleu Generälen und Dberofsizieren, er sei glücklich, daß er als Gast des Bönigs von Bulgarien die prächtige Haltuug der Gruppen bei der großartigen Revue habe bewundern können, nnd bat die Truppenchefs, seinen Tank den Gruppen übermitteln zn wollen. Der König hielt so-bann eine Ansprache, worin er die Trnppenchefs beglück» wünschte. Der König, Prinz Iufsuf Izzedin nnd die -Prinzen drückten den Trnppenchefs die Hand. Um 11 Uhr war die Parade beendet nnd die Prinzen-Fürstlich» leiten lehrten, von einer außerordentlich zahlreichen Volksmenge auf dem ganzen Wege begrüßt, in das Schluß zurück. Der Boykutt gegen Griechenland. Nonsta»tillopel, 12. Iuui. Es verlautet, der ^riegominister habe sich in Besprechungeu mit den übrigen Ministern gegen den antigriechischen Aoykotl Und gegen einen Krieg mit Griechenland ausgesprochen. .Konstantinopel, 12. Iuui. Der griechische Gesaudte 's< aus Gruud von Informationen, die er ans Athen Ehalten hat, bei den Votschaflen eingeschritten, um die Aufmerksamkeit der Mächte aus die wachsende BoykoN» ^'lvegung, die Drohung mit der Answeisuug der griechischen Untertanen nnd anf die Aufreizung gegen ^ricchl'nland, die einen gefährlichen Grad erreicht habe, su lenken. Der Gesandte ersuchte die Mächte um ihre >Uilen'eution bei der Pforte, was seitens einiger Bot. Mften, besonders hinsichtlich der Ereignisse iu Sun)rua, bereits geschehen ist. Konstauiinspel, 12. Juni. Der griechische Gesandte hnt Astern aus der Pforte gegeu die Boykottbewegung protestiert nnd aus die Gefah'reu ernsterer Unruhen l)in° Mviesen. Der.Unterstaatsselretär des Äußern hob die l^'cilgl'n Maßregel» des Vali von Smyrna hervor und ^rspvlich die Bestrafung der Schuldigen. In Rhodos hat der Boykotl begonnen. Koustantinopel, 12. Inni. Die Vilajetsbehörde von Smyrna veröffentlicht cin Kommnniqu/', demzufolge ^ Individuen, die versucht habeu, die Sperruug der ^liechisckM Kaufläden zu erzwingen, strenge bestraft werden. Es herrscht völlige Nuhe.' Die konstitutionelle Frage iu England. y London, 12. Juni. Der Parlamenlssekretär der ^Nliralität Maenamara hielt gestern in einer großen ^nionstrationsversanimlnng der Inngliberalen in -"canchrstor eine Nebe über die konstitntionelle Frage, !"urin ^ sagte, er wolle danach streben, alles zu vermeinn, was den Streit erbittern könnte. Die Empfinduu» ^l>, die alle Engländer in den letzten fünf Wochen über den Tod König Eduards gemeinsam gehabt, mögen dazn beitragen, daß alle Parteien anch den Standpnnkl der anderen besser würdigen lernen. Was die. Lage der Negiernng anlange, müssen die erwählten Leiter des Volks mit Mnt nnd Geduld die beiden Grundsätze zu behaupten trachten, daß dem Unlerhause allein die Kon» trolle über die Steuern zustehe nnd daß der bei den Wahlen zum Ausdrucke gelangle Wille des Volkes wäh-rend der Lebensdauer des Parlamentes allein znr Gel-tung komme. Die Versammlnng nahm schließlich einstimmig eine Resolution an, worin den Bemühungen dcr Minister, das Vetorecht der Lords einzuschränken, die Zustimmung erteilt wird. Überfall auf ein Kloster. Kostroma, 12. Inni. Meldung der Petersburger Telegraphenageulur.) Im Kreise Vetluga überfielen Ränber ein Nonnenkloster und ranbten 1O.(1!)<) Rnbel. Vier Ränber wnrden später festgenommen nnd man fand bei ihnen das geraubte Geld. Unwetter. Tiflio, 12. Juni. Ein Hagelschlag, bei dem Hühner-eigroße Schlossen niedergingen, hat iu Gärten und Feldern große Verwüstnngen angerichtet. In der Stadt wnrden mehrere Hänser von den Fluten sortgerissen,, wobei einige Menschen vernnglückt sind. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. Neuigkeiten am Büchermarkte. Iollschan Dr. Ign., Das Rassenproblem, ll 7-20. — Türlt Herm., Der geniale Mensch, Iv 6 60. Vrunnhofer Dr. Herm., Arische Urzeit, X 1536. — Rosenfcld Ost., Die vierte Gallerte, ein Wiener Roman, gbd. X 4 80. — Tchlip töter Gg,, Mas sullen wir spielen? 3«0 der beliebtesten Jugend», Turn° und Volksspiele für Schule, Haus. Ver» reine und Gesellschaftskreise, X 2 40. — Oest erHeld, Dr. H., Was muß jeder Ehemann in der Ehe wissen? K 120. — Karma Dr, Reiuh., Anleitung zum Hellsehen, K 120. — Kirchner Dr. R. E., Wirkung in die Ferne, die Lehre vvu der Telepathie, X 120. — Steuer Dr. A., Biologisches Stizzeubuch für die Adria. X 2 40, - Busch an Dr. G,, INustr. Völlerlunde. li 3 12. — Friedemanu Dr. K., Die Rolle des Erzählers in der Epik, X 5 52. — Georg Büchner gesammelte Schriften, 2 Bde., gbd. :l X 7 20. - Later Dr. K,, Das Unitoucn (Transponieren) nach einem leichten uud be> quemen Verfahren für Anfänger, X — 50. — Later Dr.«., Vereinfachung der Nutenschrift und der Einführung in die Musilleyre. X 2—, — Ulm er F,, Siguale in krieg und Frieden. X 2 1«. — Vei gel 3t., Vorteile einer Äantverbindung für deu Privaten und kleinen Geschäftsmann, X 1!>2, — Hirsch Siegfr., Die Baul, ihre Geschäftszweige und Einrichtungen, gbd. X 3-60, — Die italienische Armee iu ihrer gegenwärtigen Uniformierung, X 3 —, — Hessen Rob., Mutterwitz im Alltagsleben und Weltgeschichte, X 1-20. Leimbach Dr. Robert, Die ätherische» Öle, X 19-20. — Vurghardt Rich,, Praktische Anleitung zur Iubetrieb« setzung Hosfmannscher Ringöfen, X 2 88, - Vetts A, Gard° uer, Bleiraffination durch Elektrolyse, X 21 60. — Bronn I.. Der elektrische Ofen im Dienste der keramischen Gewerbe uud der Glas' und Quarzglascrzeugung, X 26 40. — Frieden, thal Dr. L., Teiutfchlcr und kosmetische Hautlciden, X t-20, — Müll er-B ohn Herm,, Vom Ballon zum Äroplan, X 1 20. — We gener H., Geschlechtsleben uud Gesellschaft, X 2'40. — Fr ant M., Kaufmännisches Handbuch des Photographen, X 9 60. — Widmann I. V., Johannes Brahms in Er« inneruugeu, X 3 60, — Feis Dr. O., Studien über die Ge« nealogie uud Psychologie der Musiler, X 2 88. — Zeiler Dr. K,, Die Macht des persönlichen Einflusses, X 2 40. — Oesterlen Prof. Dr, Fr. und Starck Dr. Fr., Das Ge» heimuis der Langlebigkeit uud die Heilung des vorzeitigen Alterns und der Aderverlallung, X 3 60. — Kenner Dr. Fr., Der moderue praktische Schnellrechner, X 360. — Pannwitz Rud., Die Erziehung, X 180. — Köhler I., Das Nccht, X I«0, — Ieutsch C., Dir Partei, X 180. — Fontane Th., Von Zwanzig bis Dreißig, X 7 20. — Atlas M,. Die Befreiung ein Zukunftsroman. X 6. — Sidgwict Henry, Die Methoden der Etl,it, 1. Bd. X 5'40; 2 Bd. X 7 56. -Maimus, Zeitschrift für Vorgeschichte. Organ der deutscheu Gesellschaft für Vorgeschichte, I. Band, X 19 20. Vorrätig in der Buch», Kuust- uud Musikalienhandlung Jg. u. Meinmayr 6 Fed. Bamberg in Laibach, N'ougreßplah 2. Angekommene Fremde. (Yrand Hotel Union. Am 10. Juni. Dr. Versch, Inspektor: Biandeis. Mbie, Felberbaum, Me.: Weidler, Pick, Fiala, Eisler, Rsde., Wien. — Cautoni, Baumeister; Descri, Militär.Nechuuugs« offizial; Pojahi, Jug.; Singer, zchn.; Wilcher, Rsd.. Graz. — Pauli, Revident beim Oberlaudcsgcrichte; Casagrande, Fur» lau, Beamte; ttordin. Kfm., Trieft. — Bruch, Militär.Ober. iuteudaut, Graz. -- Rohrmauu, Notarsgattin, Laudstras;. — Hrobac, Kurat. Krohain. — Kuniar, Pfarrprovisor. St. Nikolai. — Erecsan, Kfm., Liebach. — Konjedic, itfm., Gürz. — As» kergren, Stockholm. Hoiel Elefant. Am 10. Juni. Ritter v. Franken, k. Rat; Rofenberg, Kfm., Graz. — Ravendo, Direktor, Pudua. — Loibueger, Verwalter, St. Veit a. d. Gla». — Dr. König, k. l. Ministerial» beamter; Dr. Philipp, Priu.. f. Tochter, Prag. — Lustig, Priv., Saaz. — Bacher, Priv., Villach. — Bloida, Priv., Bremen, — Schwartz, Priv.. Agram, — Pirc, Apothclersgattin, Idria. — Dr. Blodig, Infpeltor; Dr. Guggenbcrger, Bahutonzipieut; Epsteiu, Ganou, ttsltc,, Trieft. - Siegfried, Kfm., Paris. — Meßner, Kfm,, Amsterdam. — Eger, Industrieller, f. Frau, Eisncru. — Lutz, Fabrikant; Bencsch, Bruckmaun, Jug.; Kober, Beiger. Priu,; Märischl. Blüh, Slutetzky, Kflte.; Hcizmansly, Schönbacher. Gergeuz. Kisch, Grünwald, Ioll, Altschul, Neu» mann. Schlesiuger, Epstein, Planer, Sax s, Frau, Rsde,, Wien. — Traugott, Rsd., Le Locle (Schweiz). Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehöhe 306 2 m. Mittl, Luftdruck 736 0 mm. - ^Z ^-^!: A.Z Allsicht K^!Z K M ^Z^ °2 «>'" des Himmels K^D l " « >_________________________________________ ,' l 2 U. N. ! 730 8 > 1U'3ISSW. schvc^steÜw^heiter ^' 9 U. M^ 31^.16^9 SW. schlvcich z teilw. belv^______ " 7U, F.^ 32-1 14-7 O. schwach - heiter > 12 2U,N. 314 24 5 SSW. mäßig teilw, heiter 0 8 9U. Ab. 317 17 9 SW. schwach Regen________ 13^7 U. F. ! 29 6, 14 8, SO. schwach Gewitterreg.> b 2 Das Tagesmittel der Temperatur vom Samstag beträgt 17-6«, Normale 17-3°, vom Sonntag 19-0°, Normale 17-4°. Seismische Berichte nnd Beobachtungen der Lnibachcr Erdbebenwarte (Ort: Gebäude der k. l. Staats'Oberrcalschulc.) Lage: Nördl. Breite 4ü^,,ach! o U!» bii) per Kasse 94 20 »4 4« »!-«/l, ü. W. Noten (ssebr,-Ana,) per Kass......98 05 98 2l, . ^/„ ü. W. Eilbcr filpril-Olt.) per Kasse......s8 10 98 30 lnüver StaatLlose 50« fl. 4"/„:?i->7b- I8«0cr „ 100 sl. 4°/n 241 25 247 8b l8«4ri „ 100 st. . , 8öl>- 3U2-- !t- ^»M.-Nsandbr. K 120 sl, b"„2»? 50L9! 50 Itaatsschuld d. i. MrichS ra.e vertretenen Königreiche und Länder. Oilerr. Oolbrente stenerfr., Gold per Kasse . . . , ^V„il? —117-20 Ofterr. Rente in Kronen!«, >isr., per Kasse.....4"/° »4 21, 9^ 45 dettu per Ultimo , . , 4"/« »4 2U »4'4<> ' :, Investition«-Ncnie, stft-, Nr. per ttasse , , »>/,°/c.^ »4 20 84-4V ß>llnbll!ll!»schull!< nllschitlkungen. .,javelh-Äali» l, G,, steuerfr., zu 10.00« sl.....4°/„ — - franz Ioseph-Valm in Silber (diu. St,) . , , , 5>/,"/<, li" - i!8'-,''llliz. Karl Ludlvin-Vllhn (div. Stücke) Kronen . . . 4"/n 94 4b Ä?>45 udols-Bal)» i» Nroxenwähr. steuersr. (diu. St,) , . 4°/„ 94 6>> !»b«b orarlber^er Bahn, stf>,, 4«! und 200« Kronen , 4^'c, »4 ?>' 9b 70 )u Zi»lll»schuldutl!chieil!n»8l» illsabeth-V. üom Zlllllll zur Zahlnnz 2bn> ll«wm«Nl LisenblllM »PriurMl»- ffbllgnlwuln. Vühm, Westbah», Ei:i, 189b, 400,2000 n. 10.000 Kl. 4°/„ Sb'ib »e Ib ^Üjabctl'Vlllin «00 U.2000M. . ab 10"/„......11« - l «b »e ob Valizischc tlar! Lnotvin - it,al)n (div. St,) Silb. 4°/^ . . . 95 10 »6 Ub Ung,.galiz. Val,n 200 fl, S, b°/„ IO3Ü5 10> eb oetlo 400 u. Ü0N0 Kr.2'/,°/u 86— 8?^ «orarlberaer Vahn Em. 1884 (div, St.) Silv. 4'„ , . V4 yc 9b U0 Staatsschuld dcr Länder der ungarischen Krone. 4" „ ,„!<',. Goldrente per Nahe 113 2) 113-w 4^,, dctto per Ultimo 113-^0 Iiii 40 4"/<> nngnr. Reine in Nronen- wlihr. stsr. per Kasse . . »2'3o 9^-50 4" „ detto per Ultimo 92-30 »2 50 »>.,'/„ detto per Kasse «»'15 »2-35 linnar, Vrämien,Wii, n iao sl. 22«7b2»2-?ü d-tto ^ Ü0 sl 226 25 Ä32 Lb Theis>-Nec>. Luje 4",......ib« üb 1«8 6k> 4°/„ ungar. Grundcntl,-Oblin, 92>8U 93'?b 4"^<> lluat, u, slllv, Grdrnll.-Ol'I, 93-5« «4 50 Andere »ssentliche Anlehen. Bl'ön, Lande^Anl. (div.) 4"/„ 9 4>/,"/„ . . U!»'30>u«-35 5'v„ Tonllu Nea.-Anlrllic 1878 103-25104-25 Wiener llerlelirs-Anl. . , -!«/„ 944» 9ü'4l> deito 1Wu 85 50 )!nli>!,>n der ötadt Wien , , 100 4510, 45 deUo (S, odr, <«,> i«)4 12130 >2^ M dctt» (I«94).....92 10 93'10 dettu (Ga?) v. I. 1898 . !14'«c> 9b'»0 dctto lTlettr.) v, 1.1900 94-ü« 9b'l,o detto (Inv.-A.) V.J.1902 9L'2o 9?'2<> Vürsebau-Anlehen verlosb, 4>"„ 94 bo 9ü dl> Russische Stlllltianl. v. I, 1!'08 f, 100 Nr. P, N, . , b°/<, 103 4U102 90 dettu per Ultimo , . 5°/» --'- —- iinlg, ^taats-Hvpochclar Anl, ,«!^..... «n/c, !2l - 122 -^ Veld Ware Vulg, ötaatl - Goldanleih« 1907 l. 100 Kr, , 4> ,«"<, 9« - »5 7b Pfandbriefe usw. Vodenlr.,al:g.dst. i, 50I.ul.4«n u^.hi, ,b-5« Uöhm, Hupoidelenb, verl. 4",^ 97'15 97'45 Zenrral-Aod.-Kred.-Bl,, österr., 45I. verl.....4'/,a„ 101^. 102- detto «5 I. uerl. . . . 4°/« 96'b0 97'5N tired.-Inst., uslerr,, !.Verl.-Unt, u. össeiU!, 'Arb, nat. ^.4°/a 94— sb--Landesl», d, Kon, Gaüzir» und Ludum. 57' 1 I. riiclz. 4<>^ 100 - I00'7b Vlälir. Hlipulyelenb. veil, 4^V 94-Lb 95 2i, N.-österr, ^andes-Hu,p.-Unst.4b l 36-5« u?-f>« detto inll. 2°/<, Pr. verl. »'//> 90 1.' 91-— dcito N, Schnldsch. veil. 2',/,«, «8-90 90-9N detto verl......4'i> 9S'— 97'- Öst«rr,-nngür. Ban! k>0 Iavre Verl. 4",„ 0. W..... 9N-85 i'3'85 drlio 4",„ jtr...... !'«!»! <)» 95 Sparl., «trste ösl., 60I.v^iI.4"^ vd-ßb U«: ßb Eifenbahn-Prioritäts-Obligationen. ^sterr. Norbwestl). 20!) sl. S. , 1,^3-45 104-45 ölallt^ati» b<>0 Fr..... 265 45 26645 Oüdlinlm 5 3° >, Jänner-Juli 500 Fr. 8o 110 «0 Diverse Lose. Dtlzw-lich» kolk. 3°/^ Boden!redil-^c!''e Ein. i«80 »oo-?b 3l>6 7k, detto Lr>. 1889 2785N 284'5V hn/n Tl1Nll!i-!1'ca,lil,-Loie 100 s! 287-50 293-50 i-erb. Piäiu.-Anl.p 100 Fr.2',,,! n» ii