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Des

Regimentes Hohenlohe

viertes Bataillon

vor

nm »6. April I84S.

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H. C.

Auf Kosten des Veefasseis. Dee gesummte Eeteag ist den veewundeten
Kn'egeen ans Krain gewidmet.

Laibach 184S.

Gedeuckr und zu haben bei Jg. Al. Kleinmayr.

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M^as wahnbethörte Land umfingen

Der Nacht weit ausgedehnte Schwingen,

Und spät zur Stunde, über Stein und Hecken,
Schritt Hohenlohes viertes Bataillon,
Des Heeres Rückzug vor Comorn zu decken,
Zur Schanze hin, beseelt für Pflicht und Thron.

Und aus der Feste nach der Schanze

Flog, bei der Sterne mattem Glanze,
Wohl Schuß aus Schuß auS schwer'stem Kriegsgeschütze;

Die Erde bebt ringsum beim Donnerschall
Der gräßlich leuchtenden Kanonenblitze,
Doch keiner traf die kleine Kriegerzahl.

— 4

Und jctzo die Geschütze schweigen,

Als wollt' der Feind zur Ruh' sich neigen,
Und Ruhe soll auch hier der Krieger finden,
Da rücken Posten ein im schnellen Gang,
Was in der Feste sie gehört, zu künden:
Reveille, Vergatterung und Musikklang.

„Habt Acht, Eam'radeü, mach't Euch fertig!»
Ruft der Major ') des Kampfs gewärtig,
Und kaum war das Eommandowort gesprochen,
So wagt der schlaue Feind, zehnfach an Zahl?)
Ganz leis' in dunkler Nacht heran gekrochen,
Auf Hohenlohes Schaar den Ucberfall.

„Ergebt Euch,» — herrscht der Feind — „zur Stelle!»
„„Die Antwort Dieß für Dich, Geselle!»»
Entgegnet der Major, und streckt ihn nieder;

Doch weh! auch der Major getroffen fällt,
Er sinkt zur Seite seiner Waffenbrüder,
Die ihres Wackern Führers Muth beseelt.

— s —

Wie Löwen, wie gereizte Tiger,
So kämpfen uns're jungen Krieger.

Vor Allen kühn ist Einer im Gefechte,

Der seine Fahne in der Linken trägt,
Den Säbel kreuzet seine starke Rechte,
Mit dem er muthig durch den Feind sich schlägt.

Schon war das Kleinod ihm entrissen,

Da streckt er Zwei zu seinen Füßen,

Und schwingt die Fahne über ihren Leichen;

Der Feinde Mancher grcis't noch kühn nach ihr,
Doch Jeder muß dem tapsern Helden weichen:
Gerettet ist das theuere Panier. —

Und um dässrlbe jetzt sich schaareü

Die nicht im Kampf geblieben waren,

Doch ach! der Tapsern fehlen Viele — Viele:
Das Häuflein, daS noch übrig blieb, ist klein. —
Es fließt so manches heiße Thränchen stille,
Es fließet deinen Heldensöhncn, Kram! —

— 6 —

Des Heeres Führer, Baron Weiden,

Ein Vordermann aus Oestreichs Helden,
Läßt zur Nevue im vollen Waffenglanze
Versammeln vor dem Hauptquartier das Heer,
Und vor den Helden der Eomorner Schanze
Sie Alle präsentsten das Gewehr.

Und Grenadiermarsch wird geschlagen,
Als sie die Fahne sürpaß tragen;

Dem muth'gen Krieger aber sonder Gleichen,
Dem das Panier zu retten cs geglückt,
Der Feldherr mit dem gold'nen ffhrenzeichen
Der Tapferkeit den Hcldenbusen schmückt.

Er schmückt die tapf're Brust noch Zweien b)

Der Hohenloher Pflichtgetreuen,

Weil für die Fahne sie gekämpft, gerungen.

Der Feldherr rühmt die Heldenschaar aus Krain,
Sie aber schwört, vom Hochgefühl durchdrungen,
Stets ihres Kaisers Fahne treu zu seyn. —

— 7 —

Den tapsern Krainem Preis und Ehre!

Den Hingeschicd'nen eine Zähre;

Sie mag cs lauter noch als Worte sagen,
Wie sehr die Heimath ihre Asche ehrt.

Hoch Allen, die in sturmbewegten Tagen
Der Pflicht getreu und tapscr sich bewährt!

') Oberstwachtmelster Munds, nger. — °) Die Insurgenten waren
,'n der Stärke von sechs Bataillonen und fünf Schwadronen Hu-
faren in die Intervallen der Verschanzungen eiugerüekl. — Der
mit der Führnng der Fahne betraut gewesene Corpora! Kusch-
lan.   4) Tambour und zwei gemeine waren blessirt, Ma¬
jor Mundsinger, die Hauptleute Grünner und Deli uz,
der Lieutenant Romeny, die Feldwebel Knaflitsch und Mar-
kntta nebst 320 Mann vom Feldwebel abwärts wurden ver¬
mißt. — 5) Corporal Ku sch lau erhielt die goldene, Feldwebel
Baraga und Bo sch an aber erhielten die silberne Tapferkeits-
Medaille.

„Solche Züge erhebenden Muthes," sagt der „Lloyd", „so
sehr wir sie an unserer tapfern Armee gewohnt sind, verdienen
ihren Platz in den Annalen unserer Kriegsgeschichte."

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