ZUM Mutzen uuÄ VerzmWN. Frey tag den 8. Allgust ^623. Der Hirt in dem Thale. s E ing e se nd c t). ^n einem Thal, umkränzt von walt)'gen Höhen War jüngst ein armer Schäfer, schön und gut. "auin arünte noch die Flm- beym FrühlingZwehen, So führt' er schon sein sanftes Volk zur Huth. "nd wy ^„„ Hügel dort ein Nach sich windet. Umnickt von Blumen jeder Art: "a wcidete sein Vole, bis Ao er schwindet; Den Blumen gleich, geeinzelt und geschabt. ^ ^ wenn nun sanft der Fluren farb'ge Matte« ^eftükt die stolze nektarvolle Krön', "a nihfg ^ m emer Eiche Schatten, Umkühlt von Westen, die nun matter fiohn'. ^'n>^ um der Sonne fmklüideZ Ermatten, Erschien im Traume ihm ein göttlich Vild. ^ War kein irdisch Nild, und war nicht Schatten, "er 3^insten gleich im himmlischen Gesild. "us ihrem Auge schien ein Gott zu strahlen, Das qold'üs Haar floß auf die junge Vnist; ^ Frühling sck'len ihr Wanqenpaar zu mahlen, Und Wonne glühte es und Himmclslust. ^schwebte sie, sich sanft nach ihm zu neigen, Druckt einen leisen süßen Knß auf seinen Mund, schwand dann in der Lüfte blauen Reichen, "nd war dahin seit dieser sel'gen Stund'. ^ oft filhrt' er sein Volk hinaus Zur Weide, ^chlicf oft „ych unler jenein Eichenbauiu: ^h ach.' ihm wal? die Hciterkl-it und Freude "ah,W, f^^ ^„^ ..v^s^ervollen Traum. Sein Haupt ward grau, es bleichten seine Wangen; ^n enger Nrust ein unheilbares Herz; ' Nach ihr dieß immer dauernde Verlangen, ^ Den immer bleibenden, den tiefen Schmerz. Vo trug «'s lang, ihr Vild mit stillem Dulden: Da sah er sie nun wieder einst ini Traum, »Komm, sprach sie, komm.' ich zahle meine Schuld«»/ Gestorben lag er, blaß,', am Vicheubaum. Käfe«. M.e m ovabilien einer Herbstreist des Jahres ,822. Aus zweyen Briefen in die Heimath, von H. V. I Triest am 5. Ockober i3Hl. Staunend steh' ich am Gestade, RingZ um mich hcr stille Ruh, Gottes Allmacht, Liebe, Gnade, Scluffet auf der Fluth mir zu; Hymnen möcht' ich preisend singen Durch der Lüftchen leises Weh'n, Zu der. Sternen möcht ich dringen, EwigerI zu deiney Höh'n. Ja schön, unendlich schön ist das Weilen am Meeresstrande, wo der Blick durch keinen Naum be« gränzt, bald hinüber schweift in die unübersehbare Flä< che der schimmernden Flutb, bald hinauf sich erhebt in den freyen Lichtkreis deS ätherblauen Bogens, und freyer, beglückter wähnt sich der Mensch in dieser freyen Ecyopfung, Bis zum letzten PulZschlag meines Lebens wollt' ich schwelgen in diesem Hochgenüsse, in dieser Selbstvelgessenheu; doch änderst will's die Psiicht, und eh« noch die Morgenröche diesen neuen Tag begrüßt. Verlasse ich wieder die reihenden Ufer der Adria, mit ihnen das schöne, lebensfrohe Triest, diesen freyen Seehafen, dessen Wirken und Treiben andern Seestädten wohl gleich kommen mag, nur daß hier der Charakter des angranzenden Italiens vorherrscht. In bunten Gestalten erscheint das ^Le^n hier, obgleich das Streben nach Gewinn die Mehrzahl beschäftiget, daher auch Wohlstand nicht so selten in Häusern und Familien angetroffen wird. Was Triest in einem Halden Jahrhundert, ja was es in den letzten Jahren geworoen, wie es verbessert und verschönere wurde,, liefert einen kräftigen, nicht zu widerlegenden Be-weit, welchen Eüisiuß der Handel auf Nacionalwohl-ständ habe. Wie aber auch Triest an sich selbst zeither gewann, eines schien doch immer vergessen z>, seyn, das ist der Mangel an süßem Wasser, und ohne an eine angreifende Abhülfe zu denken, war die Klage über diesen Mangel nur eine Stimme, vorzüglich in den letzten SommeN^gen, daher denn auch die Vorsorge Sr. Excellenz deS Herrn Landes - Gouverneurs Grafen Alfons v. Porcia, durch die eingeleitete Grabung einiger Brunnen künftigem Wassermangel möglichst.vorzubeugen, dankbare Anerkennung sindet, und mit zur Verewigung des menschenfreundlichen Staatsmannes beyträgt. Auch Aquileja besuchte ich, und zwar, durch ein unverhofftes Zusammentreffen, in der angenehmen Ge-seUschaf: unseres Philologen, de/ Herrn Jacob Supan, Docror und Professor der Theologie am Lyceum zu Laibach. Wir langten am 5. d. M. um H Uhr des Abends bey Hollmondschein, von einem in der Gegend fremden Veccurino gefahren, zu Aquileja an, und waren fast genochiger, die N^cht im Wagen zu durchwachen, denn wie auch unser gutmüthiger Guida, dennych so fruchtlos/ als unsere pellänliche Verwen- dung bey zweyen Grundbesitzern (I>o5 zeäenli ck cäm-pi), von denen wir menschlicher Weise doch eine Adhül' ft zu hoffen gehabt hätten. Durch die Gunst ein,» freundlichen I^o^ndicira gelang eS uns Endlich einig» Matrosen zu bewegen, uns ihr Nachtlager abzutreten, was wir dankbar annahmen, denn der Nachtposten im Wagen hatte, bey der fieberhaften Lufc zu Aquileja, wt' mg Anlockendes. Voi eii-em Jahrtausend mußiAquil»' ja an Herbergen wahrlich nicht so arm, und Gastfrey« heit den AquNejensern kcin so fremdes Wort genese" seyn, alö heutzutag. Mi:, dem Erwache» des schönsten Herbsttages tls' ten wir am nächsten Morgen unsere Wallfahrt in Aqui-leja an, und unser erster Besuch galt, nach frommer Christen Weise, der Patliarchaltilche. Wenn schonte»' ne Nö mergr öße mehr, doch.Gr öße der Kirche au< Nom sprach aus jeder Ecke des erhabenen Tempels unl ezngegen, aber leider auch nicht wie es derzeit ist, sol" derir wie es einstens war, nähmlich iu Aquileja, s^ noch der Kirchsprengel der sy mächtigen Patriarchen votN erhabenen Patriarchenstuhle die Ländereyen viele Ta" ge in der Rund« beherrschte. ^Nebst einigen uralten Meßbüchern, die man un> wies, ist das äÄnluÄi-iu das Merkwürdigste an und in diesem geramnigen Tempel, dessen Decke auf 28 Sa>l^ l'n , zu »4 und 14 an jeder Seite, ruht. Dieses 5»«-wäriu ist unter dem Hochallare angebracht, und soll in großen, von einem äußerst klmstlicyen Gitter b<* wachten Behältnisse, die Reliquien der friaulischen un> krainifthen Apostel, HermagoraZ und Fo'tunarus, vel' wahren. Ob aber, und wann diese heiligen Neberrest« von Grado wieder nach Aquileja zurück gebracht wurden, darüber habe ich keinen Aufschluß. Die Taufstütte (U Lalls^eria) der Heiden UN» Nömer, durfee nich^ vergessen werden, ebenso wenig, als der berühmte Klrchlhurm von Aquileja. Über l55^ sehr unbequeme St'ufen erlletlerten wir mühsam diesest Thurm, wurden ^aber durch die entzückende Aussicht vom Thurme herab , reichlich belohnt. Das freundliche Landchen liegt wie ein niedlicher Ziergarten vor den, in Anschauung versunkenen Blicken; hier schmücket reichliche Spälftucht die rebenbepstanzten Auen, doit ragen Pinie, Ceder und Cipresse aus einem anmuthig«" Olivenhaine hervor/ und wo dorr die arkadischen G*" silde in einem grünen S.iume enden, schlagen biirch Jahrtausende schon die schäumenden Wellen der Adria an das lächelnde Gestade, das ruhig der furchtbaren Macht des nassen Elementes troyl Zeiten kamen, Ze». t'N schwanden, mir ihnen die Größe der Römerzeit, mit ihnen auch die Weichlichen und Schwächen de< Mittelalters, aber der himmlische Boden steht, rechend und nur das Men. schrngeschlechr ist dasselbe, das große und starke nicht w«hr, leidernicht mrhr! rief ich vom hohe» Thurme in ^en heitern Äther hinaus, dann über sucht' ich schnell wieder die Gegenwart, denn der Geist k«hn düster ">n aus solchen Traumen der unwiederbringlichen Ver. sangenheit zurück. Das Städtchen Aquileja, so wie e5 dermahl da ^''Zt, zeigt keine Spur, daß der Ort einst^5c'<:un6Ä ^am.l ge„g,ilN werden dürfte, und über faatreiche Flu-^" mu^ce ich mit dem Blicke den Umfang der ,200a Schrille suchen, welchen Aquileja vor seiner Zerstörung burch Anila (^52) einnahm. Nicht wieder konnte diese lömischf Colome, die den Römern'anfänglich ein Wall ülgen oi« Barbaren war, nach ihrem Falle zum vori-Ütn Glänze gelangen, was auch Narseö dießfallS ein" ü«wendet habe» mag. Was man ansieht in Aqulleja ist ein Denkmahl bt?, leider! erstord:nen Nümergröße; allenthalben ftn-b«t man Reliquien derselben, mehr oder minder kost-baren Alterthümer, and es ist ein großer Schade, daß Wai, nicht schon früher auf die Sammluln, derselben dachte. Derzeit ist dleses Geschäft dem k. k. Straßen-"nd W^sserbau-Commissür, Herrn Moschetini, der die Ausgrabungen von größerem Werlhe nach Wien versengt, übertrag-n. Auch die I^piciarlen werden gesam» '"«lt, daraus aber nur — ein Pf^rdestall gebaut, und ^s dabey das B.'baurlmgswürdigste ist, das ist, daß wü« die Gesichtsfeite der Steine gegen außen kehrt, ^°ö durch den Wechsel der Witterung auf diese Altertümer mil der Zeit einen sehr nachteiligen Einsiuß babtn muß. .Nichts desto weniger sind diese Steine da-^urch y^^ h^ Verschleppen gesichert, und bleiben da, ^ sie den größteu Werih haben, wo sie einen histori-ichen Bew^iH liefern. Wäre doch jedes Landcheti von «m Nerih«, den seine Denkmahle der Vergangenheit und der Gegenwart haben, ük^eügf, ,in5 jedes Länb-chen hatte sein Mliftum für derley Ko^barreiten. Herr Moschetini ivies uns mit piel>'r Pereitwil« ligkcit seinen Vorraih an röiüischen Alterthümern, be« stehend in verschiedenen Gesäßen,'Scenen, Münzen, u. dgl. m. Mit eben so viel Humamtät erlaubte uns auch der, in seiner Umgebung berühmte Pharmaceut!« rer Saloator Zanini, die Einsicht in seine achtens' werthe Sammlung, die vorzüglich an Antiken reich ist. Was mich dabey wesentlich vergnügte, war die große Sache^enntmß, mir welcher Zanini jeden einzelnen Aniik zu commentiren wußre. Unter den vielen Lapidar- Inschriften von Aqui'lesa, siel mir eine, wegen des ungewöhnlichen P''äd,cats, das dem Donnergott« beygelegt wird, besonders auf. Sie lautet: 10 vi ich lese: volum 30^vit Iu!)en5 meriw. Von den niehreren steinernen Sarkophagen, blt hier und da, vorzüglich vor der Kirche, ftey liegen, zeichnet sich einer durch einfache Form, Niedlichkeit und Schrift besonders auZ. Darauf ist zu lesen .> VIV.V I»05VI'I' 5INI. Zwey Genien, eine Sphinx und ein Hippogryph in halberhabener Arbeii, zieren den Sarg. Durch die neuesten Nachgrabungen ist man suf ein Bad und einen tiefen Brunnen gekommen, det nun, nach mehreren Iah,bundenen, Aquileja'i Ent«l »vieder mit Wasser versieht. (Die Forl'Vhnnq sclgt). Naturmcrkwüid-gkeitcn. Die Präger Zeitung vom 27. Iuly berichtet fl»?< gendesselteneNaturereigniß : «Bey dem am iH.mid 20. Iuny d. I. auf der Herrschaft Slarktubach in Böhmen . Sratt gefundenen Gewitterregen, mit Hagel begleitet, siel auch eine Art Frucht, in Gestatt kleiner und größerer Korner, mir damieter. Nach einem über dieses Na-turereia/lisi nngelzmeneu Berichte waren diese unbekannten Korner, dem ersten Ansehen nach, den Weitzen-körnern nicht unähnlich, und wurden von Hühnern und Ta'iben sehr be-gierig ausgesucht. Da dieses ohne Nachtheil für die Gesundheit dieser Thiere geschah, so wurden die (Anwohner jener Ortschaften, wo diese Frucht-art streiflveise häufig mir dem Schlossenregen herabgefallen war, hierdurch aufmerksam gemacht, und sammelten dann selbst diese Körner, wie es m jenem Be^ richte heißt, besonders auf den Wiesen, Seidel-, Ma-ßel - und Achtelweise. Aus diesen Körnern bereiteten ste in der Folge einen Brey (Kasche), so wie er gewöhnlicher Weis« aus demNeis bereitet wird, jedoch mit dem Unterschiede, daß man verhältnißmäßig;u einer aleichcn Quantität kaum die Hälfte davon nöthig hatte. Genannten Brey asien die Leute unbeschadet ihrer Ge-undheil, und behaupteten, daß er an Geschmack mit dem Nei^brey viel Ähnlichkeit habe, ,edoch aber eher sättige, /lmllich^er Eeits darüber einvernommen, bethe«, «neu di? Leute ferner, schon das dritte Mahl in der dorrten Gegend am Pstri-und Paulitage, zu wel< cher Z.'ic häufige Gewitter zu seyn pflegen, eine rundliche, dem Weihen der Lange und Form nach ähnlich? Fruchtart, und zwcrr auf eine augenscheinliche überzeugende W?ne,, auf die zur Bleich? aufgesvannte Leinwand , auf die Wiesen mit Negen und Schloffen nie.-derfall.'U geseb«m z,u haben. Die eingesandten Körner w'i'.'>?n von Kunstverständigen genau- untersucht und mir änlichen verglichen; und aus diesen abgestellten "illNt'iüi-'nn'Fen und Ve» Gleichungen geht das Resultat hervor: d:st diese Fruch^rt dicjeuiqen Kuöllchen siud, die sich on den Wui;kls'asern des I^5nnnc>,1,i5 sn-^la — ^O^s'Iii8, kleines Schöllkraut, Feig-war^ , , Naüunkel, Scharbockskraut, Schmal;ster„-blun?,/D.seg g^r«,,) befinden. Es blecbr nur noch zu eröirern übrig, o» diese Pstan^en in der Umgegend von Trafkettbach auch so häufig wachsen, daß deren din"i) Winter- und F'ühliligsreqen ausgeschweifte, bey völliger Au^b'.ldling'itid N,,'ife leicht ablösliche and offen da liegende Wurzelknöllchen, die noch heutigen Tagts vom g'meinen Manne für ein vom Himmel herabgefal^ lenes Getreide gehalten werden; in so grosier Menge von dem Sturmwinde aufgehoben, mit fortbewegt, fortgetragen, und durch Hagelregen ln jenen Gegenden abgesetzt werden könnten. Auch entsteht die Frage, ob bey dem Genusse jenes Breyes gar kein widriger Ge' schmack wahrgenommen worden sey, und ob die Men< schen, die ihn genossen, nach d,r Hand gar keine Bt' schlverden im Magen oder in den Gedärmen empfuN' den haben." Zucker als Conscrvations-Mittel animalischer Substanzen. Schon lang« gebraucht man den Zucker beym Einmachen der Schinken, um demselben einen guten ^^, schmack zu geben, ohne zu wissen, daß er das Fleisch besser conservirt, als Salz. Vorzüglich zu gebrauchest ist er zum Aufbewahren des Fleisches für lanae Seereisen, da er demselben keinen widrigen Geschmack gil't.' Zum Aufbewahren der Fische ist er besonders zu empfehlen, da mau selbst mit sehr wenig Zucker den Fisch, sowohl naß als trocken, lange Zeit so erhalt, als wen» er frisch gefangen wäre. Mit Zucker eingelegter Lachs schmeckt weit besser, als der gewöhnliche, und ein Eßlöffel voll bramien Zuckers ist hinreichend, um eine« fünf bis sechs Pfund schweren aufzubewahren. Nothwendig ist es, den Fisch zu öffnen, und den Zucker auf den muskulösen Theil zu streuen. Nachdem man ihn ltl einer horizoiuasen Lacje zwey bis drey Tage hat liegen lassen, kann man ihn trocknen, und an einem lustige" Orte langeZsit aufbewahren. An einen Mode-Herrn. O welch eil, süßer Nalsamduft Erfüllt die Nc.se uud die Lust! Ich rieche, ja ich riech' von fer« Die Ankunft eines Mode-Herr«. Mully. G cdruckt bey Iguaz Aloys Edlen von Klein m ayr-