Nr. 39«, «?»a n ,1 m er« l »on» pi« < « i ^m , 5N l,, »ill b«r Post «an,!, ft. IN, halb!, ' »>» Samstag, 31. Dezember. 4 jen pei i<« Vetriige wollen portofrei zugesendet wvden. Laibach im Dezember 1881. Jg. v. Meinmayr K Jed. Bamberg. Amtlicher Theil. Se. l. »nb k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 27. Dezember d. I. die Verschung des ordentlichen Professors der deutschen Sprache und Literatur au der Universität in Krakau, Negierungsrath Dr. Thomas Bratranek, auf dessen Ansuchen in dcn bleibenden Ruhestand allergliädigst zu genehmigen und demselben bei diesem Anlasse in Neuerlicher Anerkennung seiner vieljährigen, vorzüglichen lehramtlichen und wissenschaftlichen Thätigkeit den Orden der eisernen Krone dritter Klasse mit Nach. sicht der Taxen allergnädigst zu verleihen geruht. Kundmachung des t. k. Handelsministeriums vom 27. Dezember 1881, betreffend die Belriebsübernahine der k. k. priv. Kaiserin-Elisabeth-Bahn durch den Staat. Auf Grund des Gefetzes vom 23. Dezember 1881, R. G. Bl. Nr. 141, und in Gemäßheit des Uebereinkommens vom 24. Dezember 1880 und 28. Jänner 1881 wild mit 1. Jänner 1882 der Betrieb des ge< smnmten Unternehmens der l. k. priv. Kaiserin-Elisabeth-Nahn, insbesondere der sämmtlichen der Gesellschaft gehörigen und von ihr betriebenen Eisenbahnen und Nebeng eschäfte, darunter das von der Gesellschaft gefühlte Salzhandelsgeschäft, vom Staate übernommen. Die Führung des Betriebes wird bis auf weiteres durch die vom Staaie bestellte „k. l. Direction für Staats-Eifenbahnbetrieb m Wien" besorgt, für welche vorläufig die Einrichtung und Geschäftsordnung der bisherigen Generaldireclion derKaiserin«Elisabeth-Aahn fortzubestehen hat. Zum provisorischen Vorstande dieser k. k. Direction ist der bisherige Generaldirector der Kaiserin« Elisabeth.Bahn, k. k. Sectionschef a. D. Alois Czedik von Aründelsberg. bestellt worden, welcher in den Angelegenheiten der Betriebsverwaltung unter Beisetzung seiner Namensunterschrift zeichnen wird: „Der Vorstand der k. k. Direction für Staats« Elfenbahnbetrieb in Wien." Im Falle der Verhinderung des Vorstandes wird in deffen Stellvertretung der bisherige Centraldirector der genannten Bahn, Johann Zelniczek, zeichnen:! „Filr den Vorstand der k. k. Direction für Staats-Eifenbahnbetrieb in Wien." Das gesummte gesellschaftliche Dienstpersonale tritt mit dem obigen Tage unter die Amtsgewalt des provisorischen Vorstandes der k. k. Direction für Staats-Eisenbahnbetrieb in Wien. ___ Pinom. p. Am 28. Dezember 1881 wurden m der l. k, Hof« u^d Staats« druclcrci in Wien das I^II. und 5,111, Stück dls Rcichsgcsetz-blattes, vorläufig bloß in der deutschen Ausgube, ausgegeben und versendet. Das IiII. Stück enthält unter Nr. 141 das Gesetz vom 23. Dezember 188l, betreffend die Aetricbsübcrnahme und eventuelle Einlösung der Kaiserin-Elisablth-Nahn durch dcn Staat. Das I.1II. Stück enthält unter Nr. 142 die Verordnung des Ministeriums des Innern vom 7. Dezember 1881, betreffend die Arzneilaxe für das Jahr 1882- Nr. 148 die Verordnung der Ministerien des Innern, der Justiz, des Ackerbaues und des Handels vom 17. De° zcmbrr 1881, betreffend die Durchführung des ß ? des Gesetzes vom 29. Februar 1880 (N. G. Vl, Nr. 37); Nr, 144 das Gesetz vom 24. Dezember 1881. betreffend die Fort-erhcbung der Stcncrn und Abgaben und die Bestreitung des Staatsaufniandcs in der geil vom 1. Jänner bis Ende März 1882. („Wr. Ztg." Nr. 296 vom 28. Dezember 1881.) Am 28. Dezember 1881 wurden in der f. l.hof. und Staats» bruckerei in Wien die italienische, böhmische, polnische, ruthcnische, sloven ische, kroatische und romanische Ausgabe des L. Stückes des Rcichsgesetzblattes ausgegeben und versendet. («Wr. Ztg." Nr. 296 vom 28. Dezember 1881.) Heute, am 31. Dezember 1881, wurde das XI. Stück des diesjährigen lraimschen Landesgesetzblattes ausgegeben und versendet. Dasselbe enthält uuter Nr. 17 das Gesetz vom 25. November 1880, betreffend einige Mafircgeln zur Hebung der Fischerei in den Binnen» gcwässern; Nr. 18 die Verordnung des l. l. Landespräsidenten in Kram vom 28. Dezember 1881, Z, 22tt3, zum Landcsgrsetze sür Nrcun vom 25. November 1880 (L. G. Bl. Nr. 17 « 1881), betreffend einige Maßregeln zur Hebung der Fischerei in den Binnengewässern. Von der Redaction desLandesgesehblattes, Nichtamtlicher Theil. Se. Majestät der Kaiser haben dem Vereine zur Versorgung und Beschäftigung erwachsener Blinden m Wien 200 fl. zu spenden geruht. Se. k. und k. Hoheit der durchlauchtigste Kronprinz Erzherzog Rudolf hat, wie die „Lmzer Zeitung" meldet, am 20. d. M. die Deputation des ober-österreichischen Schutzvereines für Jagd und Fischerei unter Führung des Vereinspräsidenten Finster Sta» rhemberg empfangen, in huldvollster Weife der Bitte des Vereines willfahrt und das Protektorat über denselben übernommen. Wien, 29. Dezember. (Orig.-Corr.) Die der Würde Oesterreich-Ungarn in vollem Maße Rechnung tragende Genugthuung, welche von Seite der rumänischen Regierung inbetreff des be» bäuerlichen Zwischenfalles mit der jüngsten Thronrede spontan geboten wurde, hat in allen politischen Kreisen auch über die Grenzen der Monarchie allseitige Befriedigung hervorgerufen, und find wir überzeugt, dafs der sympathische Wiederhall, welchen die loyalen Erklärungen des Butarester Cabinets in allen Organen der öffentlichen Meinung in Oesterreich gefunden, auch die rumänischen Kreise vom neuen darüber belehre« werden, dass Rumänien in Oestcrreich.Ungarn keinen Gegner zu fürchten, sondern bei richtiger Würdigung der wechselseiligen Machtstellung vielmehr einen sehr wertvollen Freund zu gewinnen habe. Unser auswärtiges Amt kann auf diefen diplomatischen Erfolg, welchen es der an richtiger S'elle documentierten Energie und Festigkeit zu danken Hai, jedenfalls mit Befriedigung blicken, und ,st nur zu wünschen, dass die erneuert angeknüpften freundschaftlichen Beziehungen auch auf die meritorische Lösung Feuilleton. Kalenderschau. Oesterreichischer Touristen-Kalender 1882. Verlag von Alfred Holder in Wien. k. k. Hof- und Umverst. tätsbuchhändler Der österreichische Touristenclub m Wien. der unter der fachmännisch gediegenen Redaction der Herren A Silberhuber und E. Graf me ..Oesterreichische Touristen-Zeitung" herausgibt, hat auch die Herausgabe des „Oesterreichischen Touristen-Kalenders" ins Leben gerufen, der allen Touristen und Alpeufreunden als äußerst handsames Taschenbuch dienen soll und heuer zum erstenmale erschemt. Der Niche Inhalt dieses Fachkalenders wird auch tne hoch. sten Anforderungen befriedigen, wir nennen daraus: ^Touristisch alpiner Gcdenllalender". „Eine Vlogra-phie des als Natur- und Alpenforschers so hoch. ^rühmten Franz Keil", „Touristen - Lexlkon". «Orographischr Ein'heilung des österreichischen Alpen-Bietes", ..Fühlerwesen" u. u. v. a. Besondere Erwähnung verdient die feine Ausstattung diefes Kalen-bers. der sich den übrigen bestehenden Fachkaleodern als ihr jüngster Genosse würdig anschließt. Demselben ist auch das Porträt F. Keils beigegeben. Taschenkalender für Metall-Industrie. Verlag von Atoriz Perles in Wien, 1882. Dieses praktische Taschenbuch, herausgegeben von KarlPataky, Eigen-Miner und Chefredacteur des „Metallarbeiter", er-scheint heuer zum drittenmale und wird die betreffenden Kreise, für die er bestimmt ist, durch die Fülle belehrender Artikel und Anweisungen überraschen. Namhafte Fachtechniker unterstützen den Heraulgeber in seiner schwierigen Aufgabe. Die Abschnitte: Chemie und Physik, sowie die Materialientabellen erfuhren in dem heurigen Jahrgange manche Ergänzung, Bereicherung und theilweife gänzliche Umarbeitung auf Grund-läge der neuesten Gutachten, welche im Laufe des Jahres aus den Fachkreisen eingelaufen waren. „Medicinal - Schematismus pro 1882" und ,Oefterr.-ung. Mcdicinal-Kalcudcr pro 1882", herausgegeben von der Redaction des „Med.'chir. Central. Blatt" (Chr. L. Praetorius) i» Wien. Zwei Vorzug, liche Werke für die ärztliche Welt. Tagebuch für Comptoire. Fabriken. Bureaux, Kanzleien und Gntsadminiftrationen für daö Jahr 1882. (Preis 1 fi. 20 lr.) Verlag von Heinrich Mercy in Prag. Die Inhaltsübersicht weist außer den „Ziehungen aller österr.-ung. Lotterie-Effecten", den alphabetischen „Adressen und Erinnerungsblättern", einem „Tagebuch und Vormerkungen" für das künftige Jahr auch einen für die Geschäftsleute sehr praktischen ..Juridischen Ralhgeber" für die gewöhnlichen Geschäfls-fälle und auch noch eine Anzahl nützlicher Winke für diefe Branche. WaldhcimS Comptoir-Handbuch und Geschäfts« Kalender für das Jahr 1882. (XVI. Jahrgang.) Wien. Ebenso zweckmäßig nach Inhalt und Form empfiehlt sich auch dieses nett ausgestattete Tagebuch, insbesou« dere durch die auf Seite l9l bis 195 notierten Preise directer Fahrkarten von Wien nach den wichtigsten Stationen des Iu- und Auslandes. Weinban-Kalender von A. W. Freiherrn von Vabo, Klosterneuburg. Verlag der Ndministra. lion der ..Weinlaube". (Iu Commission bei Fr ick. Wien, I., Graben 27.) Der 1882er Weinbau-Kalender bietet eine Menge des Lehrreichen und Interessanten, und steht in dieser Richtung gegen seine zehn Vorgänger um nichts zurück. Dieser Kalender, der, wie schon sein Titel anzeigt, ein Nachschlagebuch für den Weinbauer repräsentiert, enthält eine ziemliche Anzahl von rein sachlichen Artikeln, daran schließt sich „Nüh-licheS Allerlei" und „Unterhaltendes". Der billige Preis beträgt 30 kr. Im Verlage Leykam-Iosefsthal in Graz ist der 12. Jahrgang von „Feusers Neuem Kalender für Landwirte", herausgegeben unter Mitwirkung hervorragender Fachmänner von S. Lutter, Güterverioalter und geprüfter Lehrer der Landwirtschaft, erschienen. Dieser in der ganzen Monarchie verbreitete m,d beliebte Kalender ist seit Jahren jedem Landwirte als ein äußerst nützliches und unentbehrliches Handbuch bekannt und übertrifft auch in dem 12. Jahrgange seine Vorgänger an Reichhaltigfeit und Gediegenheit. Aus der reichen Fülle des Gebotenen wollen wir hier nur einige größere Aufsätze erwähnen. Nach der einleitenden Rundschau folgt ein Artikel über „Unsere Bauernvereine", ferner „Der Landwirt" von Secretär C. Schütz, landwirtschaftlicher Wanderlehrer; «Der Wagner'sche Futterbau"; ..Etwas über den Gemüsebau" vom Glnteninspector Julius Iablanczy; „Z>n Waldpflege" von A. Werk. Güterdirector; „Zwei glü' Pflüge", „Bewährte Obstdörren" von I. Marlula; „Urber Karpfenfülterung. Darlehenskassen, Urber landwirtschaftliche Creditvelhältmssk, Was uns die Steine erzählen". Außerdem folgen noch über 60 größere und kleinere Aufsätze, die in ihrer Mannigfaltigkeit dem Landwirte eine interessante, nützliche und anregende Lecture bieten. Der Kalender hat daher ebenso wie auch seine Vorgänger einen dauernden Wert. Der. Preis von 50 kr. ist billig. ziaibacher Zeitung Nr. 298 2544 3«. Dezember 188l. der für Oesterreich-Ungarn wie filr Rumänien gleich wichtigen Donaufrage für dauernd eingreifen möchten. — Der österreichisch-ungarische Gesandte Graf Hoyos soll sich bereits nächster Tage auf feinen Posten nach Aularest Mückbegeben und ist wohl nicht daran zu zweifeln, dass er nunmehr auch inbetreff des merito« rischen Theiles der schwebenden Frage neue Instruc« tionen mitnehmen werde. — Möge uns die nächste Zukunft bereits den Beweis bringen, dass in den maßgebenden Kreisen Bukarests eine objectivere Beurtheilung in der Donaufrage in Bezug gerade auf die Stellung Oesterreichs platzgegriffen habe. Seit zwei Tagen weilt die in Berlin mit so großer Auszeichnung behandelte türkische Special« Gesandtschaft, welche Kaiser Wilhelm den türkischen Verdienst-Orden zu überbringen hatte, in den Mauern Wiens. — Dieselbe wird auch in den hiesigen Kreisen mit großer Auszeichnung behandelt, und sollen sich die türkischen Würdenträger besonders bemüht zeigen, auch mit den hiesigen maßgebenden Kreisen möglichst innige Fühlung zu nehmen. — Heute sollen die Herren von Sr. Majestät dem Kaiser in besonderer Audienz empfangen und hierauf der kaiferlichen Hoftafel beigezogen werden. — Wir glauben, dafs die Eindrücke, welche die türkische Mission aus unserer Hauptstadt mit sich nach Hause nimmt, bei der Stellung und dem Einflüsse, welchen die Träger dieser Mission persönlich repräsentieren, auf die weitere Entwicklung der Beziehungen der Pforte zu Oesterreich-Ungarn möglicherweise von größerem Einflüsse werden und auf manche schwebende Frage einwirken könnten. Zur Lage. Ueber die hochherzige Widmung des Monarchen zum Andenken an die Ringtheater-Katastrophe schreibt der „Prager Lloyd": „Inmitte der allgemeinen Trauer, die das große Unglück vom 8. d. M! hervorgerufen hat, zeigt sich als trostvolles Lichtbild die hehre Gestalt unseres edlen Monarchen, welcher soeben wieder durch einen überaus hochherzigen Act einen erhebenden Beweis dafür geliefert hat, wie sehr Er sich mit Seinem Volke Eins fühlt und als wahrer Landesvater Leid und Freud mit ihm theilt. Es dürfte vielleicht wenig Beispiele in, der Geschichte geben, dass ein Monarch in so aufopferungsvoller Weise seine Theilnahme an dem Geschicke seiner Untergebenen be» kündet hätte, wie es anlüsslich des traurigen Brandes im Ringtheater seitens unseres ritterlichen Kaisers geschehen ist." Das oppositionelle Volksblatt ..Budapest! Hirlap" begleitet das kaiserliche Handschreiben mit folgenden Bemerkungen: „Das kaiserliche Handschreiben bedarf kaum des Commentars. Es beweist, ohne der Erklärung zu bedürfen, dass unser Monarch den leben« den Geschlechtern als Muster der Humanität, des männlichen Charakters, der Ritterlichkeit und der Wohlthätigkeit dienen kann. Er ist nicht nur ein gekrönter Beherrscher seiner Unterthanen, Er ist auch als Mensch der Erste unter ihnen — Er fühlt ihr Leid und ihre Freude mit ihnen, Er erkennt die Ursachen der allgemeinen Freude wie der allgemeinen Trauer, und weiß, dass Er nicht nur über die Macht und die Mittel zur Hilfe verfügt, sondern dass es auch in Seiner Hand liegt, durch das moralische Beispiel Seinen Unterthanen Trost und Erleichterung zu gewähren." Die „Schlesische Zeitung" verurtheilt die Taktik der Linken des österreichischen Abgeordnetenhauses und warnt davor, dass den „Heißspornen der Partei" allzu großer Spielraum gelassen werde. „Die conservative Fraction der vereinigten Linken — so heißt es weiter — wird hoffentlich zur Ueberzeugung gelangen, dass auf dem bisher betretenen Wege keine Erfolge zu erzielen sind. Aeharrt man auf diesem Wege, so würde eine Verwilderung der parlamentarischen Sitten eintreten, die nicht nur in der Gegenwart die ersprießliche Erledigung der Staatsgeschäfte ungemein erschwert und die dringenden legislatorischen Arbeiten auf dem wirtfchaftlichen Gebiete verzögert, sondern auch für die Zukunft zu den schwersten Besorgnissen Anlass gibt." Vom Ausland. „Diritto" wirft die Frage auf, ob die italienische Regierung die Frage des Papstthums als absolut geschlossen betrachten solle, so dass ihr nur mehr erübrigt, einem jeden Vorschlage einer Erörterung derselben ein förmliches Nein entgegenzustellen. Das Blatt sagt: „Die Frage ist für uns geschlossen, was die weltlich? Herrschaft, die Souveränetät des weltlichen Staates, die nationale Autonomie und die An« Wendung unferer Gefetze betrifft; sie ist aber nicht ge-schlössen von einem anderen Gesichtspunkte aus. Ein verantwortlicher Papst ist ein Gegenstand großen Interesses für uns. Es ist nameutllch von großem In« teresse, einen Papst zu haben, welcher aufhört, die Politik mit der Religion zu vermengen. Auf diesem Boden können wir nicht nur eine Discussion nicht verweigern, sondern wir müssen sie sogar wünschen und provocieren." „Diritto" schließt mit den Worten, er werde den Präcedenzfällen Rechnung tragen, von welchen ein sehr bemerkenswerter das von ihm reproou-cierte Circular Bismarcks vom 14. Mai 1872 über das künftige Conclave ist. Im spanischen Senate stellte der gewesene Minister Lasala die Frage, ob die spanische Regierung während des parlamentarischen Interregnums in dein Falle intervenieren werde, wenn eine andere mächtige Nation die Rechte des Papstes beschützen sollte. Der Minister des Aeußern erwiderte, er wisse nicht, ob eine andere Nation die Absicht habe, die Rechte des Papstes zu beschützen. Der Minister verweigerte es, Aufklärungen zu geben, welche die Empfindlichkeit einer anderen Nation verletzen könnten, und fügte hinzu, er betrachte die Situation des Papstes in Rom so wie damals, als die spanischen Bischöfe gelegentlich der Borfälle in Rom interpellierten. Ein Berliner Blatt meldete jüngst, dass es in der Absicht der preußischen Regierung liege, die DiöcesenLimburg und Fulda von der ober« rheinischen Kirchenprovinz abzutrennen, um dieselben den Bestimmungen der für die altpreußischen Älschü-mer gellenden Bulle ä6 8klut.6 unilniuuni von 18 fanden den vollen Antheil der Gebrüder V rl m m-folgenreichsten für ihn wurde jedoch seine da«" Freundschaft mit Ottil ie v. Goethe. "^ ""^ Vratranek während ihres Wiener Aufenthaltes z ^ zusammentraf. Auf ihren Impuls wurde »hm V ^, die Veröffentlichung des Briefwechsels Goethe» "i. Grasen vonSternberg anvertraut, woran "N '^ ^5 hin die Voethe.Correspondenzen schlössen. Als Uevell , Lnil'achcl ^ettllng «r. 298 2545. 31. Dezember 1881. hat sich Bratcanet gleichfalls rühmlich hervorgethan: Die Briefe O^niec über Goethes 80. Geburtstag wur< den in dem prächtigen Büchlein: „Zwei Polen in Weimar" (Gerolo, 187 l) gefummelt und Frau Ottilie von Goethe gewidmet. Die zahlreichen Monographien des trefflichen Mannes über das ..mährische Volkslied", über „polnische Lyriker", über ..Egmont und Wallen« stein" u. v. a. sind theils in der ..Oesterreichischen Revue", theilweise im Cotta'schen Verlage erschienen. Ein besonders warmes Andenken hat sich Bratranel aber als 3reund und Führer der alademischen Jugend gesichert. Die polnischen Studenten haben, wie wir seinerzeit be. reits gemeldet. Bratranet bei seinem Rücktritt vom Magi« steriun, ihren Dank für feine anregende Lehrthätigleit. wie für seine als Nector und Professor gleicherweise be. währte humane Gesinnung in einer enthusiastischen Adresse ausgesprochen. — (Au» Berlin) schreibt man: Auf dem Theaterzettel des Ostend-Theaters ist jetzt täglich zu lesen: „Avis! Das Ostend'Theater ist mit 10 Ausgän-gen versehen, von welchen 8 in den Garten und von diesem nach zwei Straßen führen (Frankfurterstraße und Koppenstrahe.) Außerdem hat daS Ostend-Theater trotz seiner Grüße nur einen Rang und eine Gallerie. Es bietet daher den größtmöglichsten Schuh gegen Feuersgefahr. Auf der Vühne desselben befinden sich ununterbrochen 1 Oberfeuermann und 3 Feuerwehrmänner" Locales. Aus der Handels- und Gewerbelammer für Krain. (Forlschung und Schluss.) VI. Der Kammers ecretär berichtet, dass die Kammer in ihrer Sitzung am 16. September d. I. den Beschluss gefasst habe, in der Sache der Stempel-pflichligteit kaufmännischer Mahn- und Facturcn-Äe-»leiljchrelben Petitionen an das h. k. k. Handelsministerium und das h. Hans der Abgeordneten des Reichsrathes zu richten und um Beseitigung der Unklarheit nn Gebürengesetze zu bitten. Das h. t. k. Finanz-Ministerium hat mit dem Erlasse von, 28. September ^I.Z. 26 047, die bezüglichen Gcschcsstellen erläutert und auseinandergesetzt, welche laufmännifchen Schreiben swnpelvsllchtlg sind. (Da dieser Erlass von uns vollinhaltlich mitgetheilt wurde, so wird von der "euellichen Wiedergabe desselben Umgang genommen.) Nun hat die geehrte Wiener Schwestertammer mitgetheilt, dass sie beschlossen habe. eine Eingabe an das k. t. Finanzministerium um Ertheilung der gewünschten Weisungen, betreffend die Rückwirkung obiger Verordnung, sowie eine Petition an das hohe Ab-geordnetenhaus mit der Bitte zu richten, anläßlich der Berathungen über die von der Regierung vorgelegte Gebürengesehnooelle den von ihr ausgesprochenen Wünschen im legislativen Wege Rechnung zu tragen. Unter einem er uchl die geehrte Schwesterlammer um Unterstützung ihrer Schritte. An das hohe k. l. Fl. nanzminlsterium wurde nämlich die motivierte Bitte gerichtet, an die ihm unterstehenden Organe der Executive die Weisung ergehen zu lassen, dass Mahn- und Begleitschreiben, welche vor dem Bekanntwerden des MlnisterialerlasseS vom 28. September d. I. im guten Glauben auf dle Gesetzmäßigkeit der Praxis ungestem-Pelt ausgefertigt wurden, nicht auf Grund der im erwähnten Erlasse ausgesprochenen Rechtsanschauung zu beurtheilen und daher auch nicht auf dieselben die nach« theiligen Folgen des 3 20 des Gesetzes vom 8. März 1876. R. G. Äl. Nr. 26, anzuwenden seien. Ferner wird bezweckt, auch auf dem Wege der Gesehgebuna dahin zu wirken, dass die durch § 9 des Gesetzes vom 29. Februar 1864. R. G. Bl. vir. 20, der laufmllnnischen Corresvondenz zugesicherte beomgte Gebürenbefreiung, nachdem eine Gesällsgesctzumgehung nicht zu befürchten, eine Doppelbesteuerung aber kel-neiwegs vom Gesetzgeber beabsichtiget wurde, auch m Zukunft wie in der bisherigen Prax.s jenen Conespon-del'zen gewcch.t bleibe, welche nur als Beg e.tschreiben si" nach ä w des Gesetzes vom 8. März 187d stem-pelstlchl.ge Rechnungen. Conti. Noten. Auswe.se und dergleichen o.encn. sofern diefen Schreiben thatsächlich die oronunasmähig gestempelte Rechnung brlgegeben wird und diese erforderlichen Falles vorgelegt werden tan... Endlich wird e.ne gesetzliche Interpretation und Umschreibung des Begriffes einer kaufmannlfchen Rech. "ung als drinqend erwünscht bezeichnet. Nach erfolgler Begründung obiger B'tlen stellt die Section den Antrag: .,D,e Kammer wolle slch den von der geehrten Wiener Kammer in der gedachten Sache gethanen Schritten anschließen nnd auch das h. l. k. Handelsministerium um Unterstützung b.tlen. Der Antraq wird stimmeinhellig angenommen. VII. Der Obmann der ersten Section. Kammerrath Michael Paliö. berichtet, dass d»e L'ste der Sachverständigen in Marlenstreiligkeiten nur drei Kategorien, nämlich die Schnitt- und Galanteriewaren-Il'dustrie, die Leder- undHolzwarenindustrie m,o die Eisenindustrie umfasst. D>e Kammer wurde nun vom StadtmaMrate La.bach eingeladen, die Liste zener Sachverständigen mitzutheilen, welche wegen einer Marke auf einem Erzeugnisse der Buchdruckercl chr Gutachten abzugeben hätten. Die Section beantragt: „Als Sachverständige in Marfcnstreitigkeiten für Er« zeugnisse der Huchoruckerei. Buchbinderei und mit diesen verwandter Industriezweige seien zu wählen die Henen : Mathias Gerber, Eduard Hohn, Franz Krisper. Heinrich Nilman, Vaso Petriöiö und Leop. Pirker." Der Antrag wurde einstimmig angenommen. VIII. Kammerrath Karl Luckmann trägt vor den Bericht über die Zuschriften der Schwesterkammern von Leoben und Eger, von denen sich erstere an das h. k. l. Handelsministerium um Einziehung der neuen Post-Aufgabsscheine und Ersatz durch andere vom größeren Formate, ähnlich den bis nun im Gebrauche stehenden, gewendet habe. Die Kammer in Eger hat aber bei Berathung dieses Gegenstandes darauf hingewiesen, dass auch die Formularien für internationale Postanweisungen für die Beisetzung der Adresse zu wenig Raum übrig lassen, dass für Kaufleute und Industrielle, welche eine größere Zahl von Poststücken regelmäßig aufgeben, sogenannte Recepissebücher nach dem Muster der in Deutschland bestehenden Einlieferungsbücher für Wert- und Einschreibsendungen. Postanweisungen und Nachnahmen eingeführt, beziehungsweise den Einschreibungen in diese Bücher, die gesetzliche Gattung der Einzelnrecepisse zuerkannt werden sollte, dass zur Fran-, kieruna. von Postpaketen ebenso wie in Deutschland die Verwendung von Briefmarken gestattet werden könnte. Die Section fand. dass die von den geehrten Schwesterkammern ausgehende Anregung im Interesse der betheiligten Kreise gelegen ist, die Wiedereinführung der alten Recepisse von jedermann erwünscht wird und gewiss auch die Neuerungen, die die Egerer Kammer angeregt hat, von allen, die einen größern Verkehr mit der Post haben, warm begrüßt werden würden. Sie beantragt daher auch: „Die ssammer wolle die Petitionen der geehrten Schwesterkammern in Leoben und Eger beim h. k. k. Handelsministerium unterstützen." Der Antrag wird einstimmig angenommen. Der Obmann-Stellvertreter, Kammerrath Karl Luck mann, trägt vor den Bericht über die Note der k. k. Landesregierung vom 27. November d. I., Zahl 8969, um Abgabe der Aeußeruug über das Gesuch der Ortsgemeinde Dousko um Verlegung der in St. Helena bestehenden zwei Jahr- und Viehmärkte nach Dousko und Vermehrnng derselben von zwei auf vier nnd beantragt auf Grund einer aussühllichen Begründung : „Die Kammer wolle sich in ihrer Aeußerung an die l. t. Landesregierung für die Verlegung der zwei Märkte von St. Helena nach Dousko und gegen die Vermehrung derselben aussprechen." Der Antrag wird stimmeinhellig angenommen. — (Die Sylv«ft«r-sseier) 1381 — 82 des k. l. 26. Inft.'Rgmts. Großfürst Michael findet im „Hotel Europa" statt. Das Musikprogramm lautet: 1.) „Lischen". Marsch von Ezerny; 2.) „Bürgerweisen", Walzer von Strauß; 3) „Raymonb"»Ouverture von Thomas; 4.) „Lockoögelchen", Polka frany. von Faust; 5.) „Ans dem Wiener Leben". Potpourri von Kaulich; 6) „Alpenblume", Polka mazur von Strauß; 7.) Arie a. d. Oper „Linda" v. Donizetti; 8) „Heimliche Liebe", Gavotte vonstesch; 9) „Iuauila"-Quadtille von Suppe; 10.) „Beitrag zur Sylvesternacht". Potpourri von Ezerny. — Anfang um halb 8 Uhr. __(Aus demGemeinderathe.) ^Fortsetzung.) GN. Dr. SuPpan referiert namens der Finanzsection über das Präliminare des Bürgerspitalsfonds. Die Ge-sammtbedeckung beträgt 10.757 fl, das Gesammterfor-dernis 10,703 si., daher bleibt ein Ueberfchufs von 54 si. Das Präliminare wirb genehmigt. Die Finanzsection beantragt eine Resolution, dahingehend, dass der Stadtmagistrat im Vereine mit dem zur Verwaltung deS Fondes bestellten Gürgercomite die Frage erwägen solle, ob es nicht im Interesse eine« besseren Ertrag, nisses des Fondes am Platze wäre, das dem Fonde gehörige Bürgerspitalsgebäude zu verkaufen und den Erlös in Obligationen anzulegen. Der Magistrat wird angewiesen, die Anträge in dieser Richtung mit Beschleunigung dem Gemeinderathe vor. zulegen. GR. Regali erklärt sich mit Entschiedenheit gegen den geplanten Verlauf des Vürgerspitalsgebäudes. Den alten erwerbslosen Bürgern soll ihr Besitz erhalten bleiben, welcher immer sichere Interessen abwirft, was bei Obligationen oft schon fraglich war. Jede Corporation suche liegenden Besitz zu erwerben, die Bürgerschaft aber soll ihren so schön situierten Besitz, dessen Verkaufsgewölbe einen so schönen Zins tragen, veräußern. Vice« bürgermeister Fortuna meint, man solle denn doch die Frage in Erwägung ziehen, ob es nicht Vortheil, hafter wäre, das Gebäude unter günstigen Bedingungen zu verlaufen. GR. Horal ist gegen den Verkauf des Gebäudes, das Jahrhunderte be-reit» ein Eigen thun, des Bürgerstandes sei und welches, wie ihm Bürgermeister Ambrosch einst mittheilte, die Vürgerschast Gefahr lief. während der französifchen Invasion zu verlieren. In anderen Orten kauft man für die erwerbslosen alten Bürger Häuser, hier will man das einzige Object verlaufen und so das Erträgnis verringern, damit die verarmten Bürger noch länger warten können, bis ein Pfründner abstirbt, um eine Unterstützung zu bekommen. GR. Doberlet er» klärt sich ebenfalls gegen den Verkauf und spricht das Bedauern aus, dass die früheren Generationen nicht an die Schaffung eines Vaufondes aus den Ueberfchüssen gedacht haben. Nun sei über seinen Antrag ein solcher bereits seit vorigem Jahre gegründet worden. Referent GR. Dr. Sup Pan entgegnet. der An-trag der Finanzsection „präjudiciere" in leiner Richtung. Es ist begreiflich, dafs man an folchen ererbten Gegenständen hängt. Allein auch die Stadtgemeinde Wien habe ihr Bürgerspitalsgebäude verlauft und sich dafür andere Häuser gelauft. Das Gleiche könne auch hier mit dem Erlöse für das Bürgerjpitalsgebäude geschehen, man müsse ja nicht Obligationeu taufen. Vei der Abstimmung wird die von der Finanzsection beantragte Resolution angenommen. GR. Dr. Supftan referiert namens der Finanzsection über das Präliminare des allgemeinen Stiftungsfondes. Die Bedeckung beträgt 7630 si. 92 kr., das Erfordernis 7488 st. 58 kr., daher ergibt sich ein Ueberschuss per 142 si. 34 kr. Wird ohne Debatte genehmigt. Weiters referiert GR. Dr. Sup Pan über den städtischen LotterieAnlehensfond und speciell über das Präliminare der städtischen, auf Rechnung diefes Fondes gebauten Schlachthalle. Die Schlachthalle wirft einen Neingewinn per 3707 st, aus, was einer vierproc. Verzinsung des Baukapitales gleichkommt. GR. Peterca gibt dem Wunsche Ausdruck, dass die unrichtige Wage für Kleinvieh im Schlachthaufe durch eine ander'' ersetzt werden möge, damit der Stadlfackel nicht zu Schaden käme, wenn das Vieh anderswo gewogen wird. GN. Regali wundert sich, wahrend für die Knechte in der Schlachthalle vom Gemeinderathe nur 600 ft. bewilligt wurden, nunmehr 1000 st. eingestellt sind und beantragt nur 600 fl. Die Leitung der Schlachthalle und der Stadtmagistrat mögen sich an die Beschlüsse des Gemeinderathes halten, GR. Dr. Schaffer bemerkt, die frühere Wage für Kleinvieh sei bereits repariert und auch eine Reservewage älterer Construction beigestellt worden. Referent GN. Suppan entgegnet. dl,ss die derzeit mit einem Taggelde pr. 80 kr. angestellten vier Arbeiter kaum die Arbeiten im Schlachthause bewältigen. Im Frühjahre und Sommer werden wohl weniger Arbeitskräfte nöthig sein. Bei der Abstimmung wird der Autrag des GR. Regali abgelehnt und das Präliminare des Lotterie-Anlehensfondes mit der Ge-fammtbedeckung pr. 68,923 st. 24 kr. und dem Gesummt-erfordernisse pr. 67.914 fl 15 kr., sohin mit dem Ueberschusse pr. 1009 st, 9 kr. genehmigt. GR. Dr. Sup pan beantragt namens der Finanzsection die weitere Pach. tung des Hauses des Herrn Gorjup für die Nequar-tierung brr k. k. Lanbwehrtruppen bis Ende März 1885, was ohne Debatte acceptiert wird. GR. Dr. Suppan referiert namens der Finanzfection über den Bau einer Infanteriekaserne und stellt die Anträge: Es möge der Stadtmagistrat beauftragt werden, vom h. k. k, Neichs-Kriegsminifterium in Erfahrung zu bringen, ob die kürzlich herabgelangte Aeußerung desselben, dass eine Infanteriekaserne für ein Regiment in Laibach erbaut weroe, nur ein Wunsch desselben sei und ob es demselben auch entspreche, dass -ine Insan« teriekaserne für zwei Bataillone und den Regimenteftab erbaut werde. Der Magistrat wird weiters beauftragt, mit dem Besitzer Herrn Franz Marolt betreffs eines Theiles des inS Auge gefafsten Baugrundes sofort den Kaufvertrag abzufchließen, mit Herrn Vartholomäus Cerne jedoch nur dann. wenn derselbe günstige Vau-bedingungen stellt. Die beiden anderen Besitzer. Herr Luckmann und Babnik, haben erllärt, noch weiter» mit ihrem Kaufantrage im Worte bleiben zu wollen. Die nothwendigen Summen zum Ankaufe sind aus dem Lotterie-Anlehensfonde zu entnehmen. Sämmtliche An-träge werden ohne Debatte genehmigt. (Schluss folgt.) — (Der Sylvester.Gottesdienst) in der hiesigen evangelischen Gemeinde findet heute nachmittags wie alljährlich um 5 Uhr statt. — (Aus dem Vereine der Aerzte in Kr a in.) ^Schluss.) 4) Bezüglich der zu haltenden Fach. zeitungen wurde beschlossen, die bisherigen weiters zu abonnieren, nur die Iiitichrift für Dermatologie aufzu-lassen und dafür die Berliner „Klinische Wochenschrift" zu halten. Die „Oesterr. ärztliche Vereinszeitung" wird wieder den außer Laibach oomicilierenden Mitgliedern als Vereinsblatt zugeschickt werden. 5) Wurde über motivierten Antrag Professor V a -lent as einhellig der Beitritt des Vereins olS Mitglied in die österreichische Gesellschaft für Gefundheits-pflege beschlossen. ' . : 6.) Wurde die Zuschrift der h. k. ,, Landesregierung bezüglich der Betheiligung an der unter dem Protecto« rate Ihrer Majestät der Kaiserin-Königin Augusta stehenden allgemeinen deutschen Ausstellung auf dem Ge. biete der Hygiene und des Rettungswefens. Verlin 1882. zur Kenntnis genommen und nun zu den angemeldeten Vortragen geschritten: ») Primararzt Dr. F ux demonstrierte 1.) eine über mannskopsgrohe. 2'/, Kilo schwere männliche Brust, welche sich als eine- Fettgeschwulst erwies, die Operation war vom besten Erfolge begleitet; 2.) zeigte er das Präparat einer Prostata-Hypertrophie, an der sämmtliche Prostatalappen theilnahm?,,, und erörterte schließlich da« Wesen und die Häufigleit dieser Kranlheit. ziaibachet Zeitung »t. 298 254ss 3!. Dezember 188l. d) Primararzt Dr. Dornig besprach die Anwendung des aus dem Goapulver dargestellten Chrysarobin bei ?80ria8i8 vulßari» und machte dabei auf die Cau« telen aufmertsam. welche bei Application dieses Mittels beobachtet werden müssen, um die unangenehmen Neben« Wirkungen desselben nach Thunlichleit fernzuhalten. Zum Schlüsse stellte er einen seit 14 Tagen mit Chrysarobin« salbe behandelten Psoriatiler vor und demonstrierte an demselben die eclatanten Erfolge, die durch Behandlung mit obgenanntem Mittel in dieser kurzen Zeit erzielt wurden. c) Professor Valenta besprach einen von ihm wegen absoluter Beckenenge vollführten Kaiserschnitt* nach Porro. wobei zwar das Kind errettet wurde, die Operierte jedoch einer Blutung erlag, und demonstrierte das Necken, welches sich conform der Diagnose als ein exquisit ostcomalalisches herausstellte. Schließlich zog er eine Parallele zwischen der alten und dieser Kaiserschnittmethode und stimmte nach seiner nunmehrigen Erfahrung der Anficht Franks bei, dass bei den jetzt bekannten Cautelen und sonstigen technisch-chirurgischen Fortschritten der alte Kaiserschnitt den Porro'schen wahrscheinlich wieder verdrängen, resp. wieder zu Ehren gelangen dürfte, umsomehr, als auch die Sterblichkeitsprocente bei dem letztern schon jetzt jene des alten Kaiserschnittes über« treffen. — ( Triester A u sste ll ung.) Der Handels« und Gewerbekammer als Filialcomite der Triester Ausstellung in Laibach ist vom Executivcomite aus Trieft die Mittheilung zugekommen, dass der Termin für die Anmeldungen bis zum 15. Februar 1882 verlängert wurde. — (Zum landwirtschaftlichen Landes» Wanderlehrer für Krain) wurde vom h. l. k. Ackelbauministerium der bisherige Assistent an der land-wirtschaftlich'chemischen Versuchsstation in Wien Herr E. Kramer ernannt, Seine Aufgabe wird es nicht nur sein. landwirtschaftliche Vorträge zu halten, fondern auch die Vulksschulgärten und den landwirtschaftlichen Unterricht an Volksschulen und landwirtschaftlichen Fortbil» dungsschulen zu inspicieren und dabei den Volksschnl» lehrern mit Rath und That an die Hand zu gehen. Am Ende eines jeden Monats wird der Landes.Wan» derlehrer über seine Thätigkeit sowie über landwirtschaftliche Verhältnisse zu referieren, am Schlüsse des Jahres aber bezügliche Anträge zu stellen haben. Vom Erfolge seiner Vorträge wird es abhängen, ob derselbe nicht schon im nächsten Schuljahre einen besonderen land wirtschaftlichen Curs für Theologen und Lehramtscandi. daten zu errichten haben werde. Die Anstellung des Landes-Wanderlehrers ist derzeit nur eine provisorische mit einem vorläufigen Gehalte von 1500 fl. Ein Concurs ist für diese Stelle deshalb nicht ausgeschrieben worden, weil sich auf Antrag der t. k. Landesregierung sowohl der Landesausschuss als die k. k. Landwirtschafts-Gesell-schaft einstimmig für Herrn Kram er erklärt hatten. Weiters können wir auch mittheilen, dass der Landes« Wanderlehrer mit dem 1. Jänner auch die Redaction des landwirtschaftlich und industriellen Theiles der „Nu< vice", welchen bis zu seinem Tode Herr Dr. Ritter von Nleiweis'Trfteniili mit unermüdlichem Eifer redigierte, übernommen hat. Wir können nicht umhin, an alle, die sich für das materielle Wohl des Landes interessieren, und an alle Freunde des landwirtschaftlichen Fortschrittes, das Ansuchen zu stellen, Herrn E. Kramer in seinem gewiss nicht leichten Gerufe freundlichst zu unterstützen. — (Der dramatische Verein) hielt am 28. d. M. seine Generalversammlung. Zum Vorsitzenden wurde Herr I. Murnik. zum Kassier Herr Dr. Star« gewählt; die Wahl der beiden Herren erfolgte einstimmig. In den Ausschuss wurden gewählt die Herren: Dr. Karl Ritter von B l e i we i S - T r st e n i s ki, Graselli, Hribar. Jan. Leoec.Pleterö« nil, Dr. Tavöar. T rt n il, W i e s th a l er und Dr. Iarnik. * Es ist dies laut Acten der erste Kaiserschnitt, welcher an der hiesigen Gcbäranstalt nn einer Lebenden vollführt wurde. — (Anlässlich des Jahreswechsels) hat Herr Josef Zenari, Director der krain. Excompte-gesellschaft, zu Handen des Herrn Bürgermeisters A. Laschan die Summe von 10 fl. zugunsten einer vom Herrn Bürgermeister zu bestimmenden armen Familie erlegt und sich durch diese milde Spende unter einem der Gratulationsübung für enthoben erklärt. — (Vom Schlachthaus.) Man theilt uns mit, dass im neuen Centralschlachthause durch die Anlage sowie erfolgteVollendung eines zweiten» direct vom Gruber'schen Kanäle gespeisten Brunnens sammt Leitung die Wasserversorgung der Wasserleitung, welch letztere übrigens (wie von dieser Seite behauptet wirb) nie ganz außer Betrieb gesetzt worden sei, nun in einer den weitgehendsten Anforderungen entsprechenden Weise durchgeführt wurde. — (Un an dringliche Briefpostsendungen.) Beim hiesigen l. t. Postamte erliegen nachstehende un-anbringliche Briefe, über welche die Aufgeber verfügen wollen, und zwar an: Miklauilii Anton in Linz, Del Nos detto Buzot Victorio in Villach. Sadar Josef in Hrastnigg (rccomm. 398), Kooaö Maria in Trieft, Graf v. Fackelberg-Landau Rudolf in Pragwald, Bürgermeister in St. Marein, Handler Magdalcua in Gnadendorf, Langer C, in Wien, Steinmann ck Eisner in Wien, B. G. in Graz (p. r.). Messotti Anton in Trieft. Na« glas Katharina in Trieft. Sessel Giuseppe in Trieft, Bozii Martin in Kobile. Matkovic Martin in Vrezje. Podgoröel Maria in Lichtenwalo. Ianzek Franz in Lich» tenwald, Vedene Anton, Eonducteur in Lienz. Leönak Helena in Trieft. Predamig Iosefine in Agram, Stein-decker Josef in Hamburg. 1. Ausweis über die a.ros;müt hia.cn Geschenke und Vciträge für den Herz» Iesu-ttircheubaunerein in Laibach bis Ende September 1881. (Fortsetzung.) Durch den hochw. Herrn Canonicus Zamejic: Vom Un-belannten im Siechenhause 50 fl., vom hochw. Herrn Superior Kulovii 1645 fl., von Frisnct, Gärtner im Sicchenhause, 10 fl,, von Vurja, Tischler im Siechenhause, 10 fl., von Anton Kloplii im Sicchenhause 2 fl,, von Acncdict Veck, Vcicker im Siechen» hause, 5fl,, und von Franz Ierman, Siecher im Siechcnhausc, 5»fl., Franz huber, Gärtner in Stndenc, 1 fl.; Herr Alois Liudtiicr und Herr August Ersin je 30 lr., Franz Iontcs, Bildhauer, 1 fi., Hochwürden CanonicnS Urh 100 fl., Josef Garich, Tape« zierer, 1 fl,, von einer ehrwürdigen barmherzigen Schwester (ungenanntscimvollend) 500 fl., dmch Gustav Garich vou ciucin Ungcnanntseinwollcndcn 6 fl., durch Hochwürdcn Herrn Cano» nicus Zamcjic 53 fl, 42 lr., vom huchw. Herrn Superior 5 fl. 14 lr., durch Alois Üindtner vom Pfarrer Johann DolKan in Iauses 4 fl,, durch Herrn Dompfarrcr Urbas 25 fl., durch Herrn Canonicus Andreas Zamrjic 38 fl., vom Canonicus Andrea» Iamejie 4 fl. 44'/. tr., Alois Ersin und Johann «lermal je 1 fl., Josef Kronbcrqcr 2 fl., Canonicus Hamcjic 13 fl. 45 lr.. Unbelanntseimuollcndcr 20 kr., Canonicus Za-mcjic 8 fl. 39 lr.. Opferstock Tirnau 2 fl. « lr.. Agnes Mulher, übcrbracht Herr Ersm, 4 fl,, Johann Robida, überbracht Herr Ersin, 1 fl. 10 lr., Albert Polegea. überbracht Herr Elsin, 2 lr.. Felix Pichler, überbracht Herr Ecsin, 1 lr.. Opferslock Pfarre St. Ialob 6 fl., Canonicus Zamcjic 12 fl, 45 lr,, Maria Lad 4 fl., durch Canonicus Dr. Leben von Unbclanntseinwollcndcn 5 Gulden. (Fortsetzung des 1. Ausweises folgt.) Neueste Post. Stettin. 30. Dezember. Der Dampfer „Katie" ist gestern abends halb 10 Uhr in Queenstown eingetroffen. An Bord alles wohl. Cork, 29. Dezember. Die Polizei verhaftete »n-weit Maeroom ein Individuum Namens Couml, welches der berüchtigte Capltän Moonlight, der Führer einer weitverzweigten Bande von Marodeurs, zu fein scheint. Man fand bei ihm compromittierende Papiere, darunter Pläne zur Ermordung von Pächtern, welche den Pachtzins bezahlt haben. In verschiedenen Theilen Irlands wluden Waffendepots entdeckt. Konstantinopel, 30. Dezember. Der von Shanghai kommende russische Dampfer „St.'Peters-bourg" ist gestern in den Dardanellen gestrandet. Die Arbeiten zum Flottmachen des Schiffes haben fofort begonnen. — Die Bonoholoers-Delegierten Valfrey, Mayer und Printer reifen heute von hier ab. Theater. Heute (gerader Tag): Donna Iuanlta. Komische Operette in 3 Acten von Zell und Genie. — Anfang 6 Uhr. Lottoziehnng vom 28. Dezember: Prag: 88 45 16 78 66. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. 7 UM«. 742 92 -50 windstill Nebel ^ 30. 2 . N. 74171 — 10 windstill heiter 0'00 9 „ Ab. 74163 — 8 6 windstill Nebel Morgens und abends dichter Nebel, starker Höhenrauch, tagsüber heiter. Das Tagesmittel der Temperatur — 3 2», um 0 3° unter dem Normale Verantwortlicher Redacteur: Ottomar Vamberg. «ingelenVet. Jür Kopf- und Magenleidende! An die „Ein Horn". Apotheke, Laibach, Rathhausplah. Lange Zeit hatte ich an Appetitlosigkeit, so auch ein Freund von mir infolge zeitweiscr Verstopfuug an Kopfweh gelitten, bis uns der Zufall einmal Ihre Älutreinigungs' Pillen, das Schächtelchcn k 21 lr., in die Hände führte; t»e Vlutreinigungs-Pillen verursachten Besserung, doch das Schächtelchcn wurde bald leer, infolge dieses bestellten wir eine Rolle mit 6 Schächlclchen. » 1 fl. 5 kr. — Ich theile Ihnen nun mit Vergnügen dankend unfer Wohlbefinden mit, und indem ich noch um zwei Äollen per Nachnahme für einige Bekannte erfuchc, stelle eS Ihnen frei, meine Danksagung, als auch diese vorzüglichen Vlutreinigungs Pillen zum Wohle der leidenden Menschheit bekanntzugcbe». Ihr achtungsvoll ergebener Franz Prosenz, (5,613) 4—2 Verzehrungssteucrbcamter. Wichtig für Magenleidende! Herrn Julius Schau mann, Apotheker in Stockerau. Auf Ihr Magcnsalz aufmerksam gemacht, llcß ich zwei Schachteln für mcinc seit vielen Jahren an Verdauungsstörung gen und an einem chronischen Magenkatarrh leidende Schwieger' muttcr kommen. Dic Beschwerden, welche aller ärztlichen Kunst spotteten, habcn sich nach der erslrn Schachtel gebessert, nach der zweite» ist eine auffallende Besserung ringet>eten, der Stuhl* gang, der bisher nur durch drastische Purgiermittcl zu erzielen war, hat sich regelmäßig eingestellt, der Appetit gehoben und infolge dessen bei der auch moralisch Leidenden eine heitere Ge» müthsstimmung hervorgebracht. Das hat sie allein Ihrem vorzüglichen Magensalz zu verdanken. Ersuche, mir noch zwi!l< Schachteln baldigst zn senden und verbleibe mit herzlichstem Dank Ihr gehorsamster Diener Ferdinand de Dula, l. l. Hauptmann a. D. Verona, Strnd» S. Pietro, Incarnario Nr. 4. (Zu haben beim Erzeuger, landschaftlicher Apotheker i>l Stockcrau, und in allen renommierten Apotheken Oesterreich« Ungarns. Preis einer Schachtel 75 lr. Versandt von minde« stens zwei Schachteln per Nachnahme.) (5019) ll28 Mbvl-HIbuV, «in unouUiodrlicIlug Knsllselllttssebuell für Hl8br1liUuler «llilzr KKuüln, «utlillitunä WU vor^rultiivdo Illuutrulioneo nsd»t ^luincourunt,, i8t jfu^on 1'o8t»nwui«uuif von 2 ü. lr»nos 5. N. H I.. rrHuIri, liniier u. lapesierer. D»»«lb»t. roil-dst« >4.U8>v»Iil von 8u1il1ou, dilli^uu, ois^imlsa (8) 12—1 Hli>!)uln. Ver geckrlm Vamenmelt zur gefälligen Notiz. dass Nr. 7 vom 1. Jänner 1882 der und Nr. 1 vom I, Jänner 1882 der hier eingetroffen sind und versendet werden. —Bestellungen auf die „Modenwelt" und die „Illustrierte Frauenzeitunll übernimmt zur pünktlichen Ausführung Zlg. v. Kleinmayr ^ Fed. Bambergs Buchhandlung. Laibach am 28. Dezember 1881. (5790) 3—3 Cnrft an der Wiener Lörse vom 3l). Dezember 1881. M« dem «Menm «urM«««.) Veld war« ««pierrmte........7715 7730 «llberrent«........7810 78 25 »oldrmt« . z.......»350 9365 U°s«. 1854........122— 122 50 , 18«0........132 10 132 40 . 18«0 (zu 100 st.) ... 135 25 13b 75 , 18«4........17290 17340 Nn«. Prä«««efeüschaft 574— 576 — Mabeth.Westbahn ..... 21725 21? i0 Ferbmand««Nprdhahn . . . 2HH5—2560- Ellb war« Franz.Iosevh'Vahn .... 195— 19550 »alizische Carl.Uuomlg.Vahn . 3^— 309 50 »afchau-Oberberger «ahn . . 148 14850 üemberg'izernowlher «ahn . 175— 175 50 2l°yt> - «esellschast..... 665 - S«« - 0«ft«rr. «orbweftbahn.... 229 25 229 75 _ . Ut. V. . 254 50 255 - «ubolf.Vah»....... 173 50 174- Ttaattbahn........ 326 50 327 - Viidbahn......... 145 25 145 75 Theiß.hahn........ 25050 251 - Unaar.