Erschcmi wöchentlich sechsmal (mit Ausnahme der Feiertage). Schriftleitung (Tel. Nr. 2670). Verwaltung u. Buchdruckerei (Tel. Nr. 2024) Maribor, Jurčičeva ulica 4. Manuskripte werden nicht returniert. — Anfragen Rückporto beilegen. Inseraten- u Abonnements Annahme in Maribor; Jurčičeva ul. 4 (Verwaltung). Bezugspreise: Abholen monatl. 23 Din. zustellen 24 Din, durch Post monatl. 23 Din, für das Ausland monatlich 35 Din. Einzelnummer 150 und 2 Din. Preis Din TSO Mariborer Minna it. Licejska knjižn, Ljukljana Keine neuen engttfch- französifchen VorMWe |DELBOS HAT DEN STANDPUNKT FRA NKREICHS IN DER AUSSENKOMMIS- SION DES SENATS DARGELEGT. Älarm um Palästina —sid— Auch im östlichen Mittelmeer hat es Alarm gegeben. Der englische Schlachtkreuzer »Repulse«, der friedlich vor Malta lag, hat ganz plötzlich u. unerwartet seine Besatzung von Land zurückgerufen und ist mit Kurs auf Palästina in See gegangen. England befürchtet in diesem seiner Mandatshoheit unterstehenden Lande neue Unruhen und trifft Vorkehrungen. Im vergangenen Jahre kam es bekannt lieh zu blutigen Zusammenstößen zwischen Arabern und Juden in Palästina, in die auch die britischen Besatzungstruppen verwickelt wurden. Die jüdische Ein Wanderung hat nach Ansicht der im Lande ansässigen Araber ihnen den Lebensspielraum in einer unerträglich werdenden Weise eingeengt. Der im Nahen Osten seit längerer Zeit schon wach gewordene arabische Nationalismus begann, sich zur Wehr zu setzen. Man forderte Unterbindung jeder weiteren jüdischen Einwanderung, ein Verbot des Landerwerbs durch Juden in Palästina u. ähnliche Maßnahmen. Die Araber betrachten sich als die eigentlichen Herren des Landes und erinnern an die Versprechungen, die ihnen seinerzeit während des Weltkrieges durch Vermittlung des englischen Obersten Lawrence gemacht wurden, die allerdings in krassem Gegensatz zu den von Balfour den Juden gegebenen Zur-cherungen standen. Nun ist es dann zunächst vorübergehend zu einer Beruhigung gekommen. England gibt allerdings erneut das Versprechen, die arabischen Wünsche zu überprüfen und von London wurde eine königliche Kommission nach Palästina entsandt, um die Verhältnisse im Lande selbst zu studieren und Lösungsvorschläge zu machen. Der Bericht dieser Kommission soll nun jetzt am 8. Juli der Oef-fentlichkeit übergeben werden, aber es sind, bereits vorher die westlichen Einzelheiten der Vorschläge bekannt geworden und sie haben in Palästina neue Auflegung hervorgerufen. Es gärt in den Araberkreisen wieder und die Mandatsverwaltung fürchtet neue Aufstände. Die Vorschläge der königlichen Kommission laufen darauf hinaus, daß eine Dreiteilung Palästinas vorgenommen wer den soll. Aus Galiläa und einigen ändern damit in Verbindung stehenden Land strichen soll ein im Norden bis an die 0 nzen Syriens reichender Judenstaat, Unter dem Namen »Land Israels« errichtet werden, dem im Verlaufe von einigen Jahren dann die Autonomie unter schließ lieber Aufhebung des britischen Mandats gewährt werden soll. Die Städte Jerusalem, Betlehem und Nazareth zusammen mit einem Korridor von Jerusalem nach Jaffa sollen britisches Mandat bleiben. Der Rest Palästinas soll mit Transjordanien zu einem großen Araberstaat vereinigt werden. Die Araber erklären, sich mit dieser Lösung nicht zufrieden geben zu können, denn der neue Judenstaat, zu dem auch Haifa gehören soll, würde min destens 225.000 Araber mit einschließen. Sie ergeben grundsätzlich den Anspruch m'f nanz Palästina. Es scheint aber, daß auch die Vereinigung des südlichen Palästina mit Trans- Paris, 8. Juli. Der »Petit Parisi-e n«, der die besten Beziehungen zum Quai d’ Orsay unterhält, berichtet, Außenminister Yvonne D e 1 b o s habe in der Außenkommission des Senats die Mitteilung gemacht, daß Frankreich und England fest entschlossen seien, in der am Freitag stattfindenden Sitzung des Londoner Nichteinmischungsausschusses keine neuen Vorschläge zu machen. Frank-I reich werde sich für die unbedingte Auf-! rechterhaltung des Nichteinmischungs- und Kontrollsystem aussprechen und sei für den Fall des Zusammenbruches dieses Systems entschlossen, von seinen Souveränitätsrechten Gebrauch zu machen. In diesem Falle werde Frankreich die Py-renäen-Grenze öffnen und die Valencia-Regierung offen mit Waffen und Munition versorgen, da Frankreich die Valencia-Regierung als die einzige legale Macht in Spanien anerkennt, während General Franco als Rebel! betrachtet werden müsse. Flammenzeichen im Fernen Osten EIN SCHWERER ZUSAMMENSTOSS ZWISCHEN NANKING - TRUPPEN UND DER JAPANISCHEN KWANTUNG - AR MEE / DIE JAPANER WÄLZEN DIE SCHULD AUF NANKING T o k i o, 8. Juli. Wie die japanische Nachrichtenagentur Domei berichtet, ist in der Nacht zum 7. d. M. nördlich von Peiping ein militärischer Zusammenstoß zwischen Nanking-Streitkräiten und der japanischen Kwantung-Armee erfolgt, der als der schwerste Konflikt der letzten Jahre betrachtet werden müsse. In den Abendstunden kam es zu vereinzelten Gefechten zwischen Chinesen und Japanern; in der Nacht begann sich dann eine regelrechte Schlacht zu entwickeln, in die auch Artillerie eingriff. Die Lage ist überaus ernst und wurden japanischerseits neue Verstärkungen in das Kampfgebiet entsendet. Die Japaner behaupten, daß der Zusam menstoß die Folge chinesischer Provokationen sei, deshalb müsse die ganze Verantwortung auf die Nanking-Armee zurückfalle" Der Anschlag auf den portugiesischen Ministerpräsidenten. L i f f a fr d n, 7. Juli. Ter Anschlag aus den portugiesischen Ministerpräsidenten ist nun restlos aufgeklärt worden. Der Täter wurde festgenommen. Er ist ein Portugiese uni) Führer einer kommunistischen Organisation. Seine Beziehungen reichten nach Valencia, Paris und Moskau. Neue Lebenszeichen von Frau Earhart. S a n F r a n c i s c o, 7. Juli. De „Jtasca" hat neue Zeichen von der Fliegerin Amelia Earhart aufgefangen, aus denen geschlossen wird, daß sie sich aus einer Südsüdost nach Nordnortdtvest über die Insel Howlanü führenden Shti-e befindet. Da der nordwestliche Teil von der „Jtasca" aöge-sucht wurde, konzentrieren sich die Nachforschungen auf den südöstlichen Teil, der die Phönixinseln enthält. Wa s h i n gto n, 7. Juli. Die Regierung der Vereinigten Staaten gibt schäz- zungÄveie täglich 260.000 Dollar für die zur Auffindung der verschollenen Wettflie-gevin Earhart emgeleitete Rettungsaktion aus. Gilt halbes Dutzend Kriegsschiffe, zahlreiche Flugzeuge und Taufende von Angehörigen der amerikanischen Marine sind für die Suche eingesetzt worden. Moskau—Wolga-Schiffahrt ob 15, Juli. Moskau, 8. Juli. Der Verkehr auf dem neuerbauten Moskau-Wolga-Kanal wird ab 15. Juli ausgenommen werden, und zwar der gesamte Personen- und Güterverkehr. Einberufung einer Weltwirtschaftskonserenz gesichert? London, 7. Juli. Wie der „Daily Expreß" meldet, ist die Einberufung einer Welt wirtschaftskonferenz nach den letzten Unterredungen des belgischen Ministerpräsidenten van Z e ela nd mit dem englischen Ministerpräsidenten u. anderen englischen Staatsministern als gesichert zu betrachten. Die Bereinigten Staaten, England und Frankreich seen bereit, an. ihr teilzunehmen. Man hoffe, daß ■ van Zeelaud in seinen weiteren Verhandlungen auch die Zustimmung der übrigen Mächte gewinnen werde. Das genaue Datum der Welkwirtschaftskonsereuz stehe noch offen,.weil sic aus das sorgfältigste vorbereitet werden müßte, um den im Jahre 1933 erlebten Mißerfolg zu vermeiden. Der Deu'che KrrchenkamVk Berlin, 8. Juli. Wie erst jetzt in Er fahrung gebracht werden konnte, hat der Berliner päpstliche Nuntius Monsignor O r s e n i g o in einem kleinen Ort Deutschlands eine geheime Konferenz des deutschen katholischen Episkopats einberufen, an der alle führenden Kardinale und Bischöfe Deutschlands teil-benommen haben. Ueber die gegen vie-;c Mönche und Priester gerichteten Sexualprozesse sowie über die allgemeine Lage des politischen Katholizismus in Deutschland berichtete der Berliner Bischof Graf Dr. P r e y s i n g. Nach den Berichten der übrigen Bischöfe wurde festgestellt, daß die Beziehungen zwischen dem Dritten Reich und ! der katholischen Kirche nicht nur keine Entspannung erfahren haben, sondern eine weitere zunehmende Verschärfung, sodaß eine Beilegung des Konfliktes in absehbarer Zeit kaum zu gewärtigen sei. Alle Anzeichen deuten nämlich darauf hin, daß das Regime keineswegs geneigt ist, nachzugeben, im Gegenteil, der Nationalsozialismus will den Kampf gegen den politischen Katholizismus bis zum Ende führen. Frau Tuchatschewski aus dem Gefängnis entlassen. London, 8. Juli. Wie die »Morning, Post« aus Helsinski erfährt, ist Frau Tuchatschewski. die Gattin des hingerichteten Marschalls, aus dem Gefängnis entlassen worden, da sie' einen Nervenzusammenbruch erlitt. Sie soll angeblich wahnsinnig geworden sein. Den letzten Schlag versetzte ihr die Nachricht, daß sich ihre 12jährige Tochter Natascha aus Trauer darüber, so lange ohne Eltern sein zu müssen, sowie aus Gram über den Spott ihrer Schul-kolleginnen das Leben genommen hat. 400 spanische Kinder kommen in italienische Seebäder. V i t o r i a, 8. Juli. (Agencc Haoas.) Wie die Blätter berichten, werden 400 Kinder aus Cordoba, deren Eltern getötet wurden, demnächst n ach italienischen Seebäder" abreffen. mm Züric h, 8. Juli. Devisen: Beograd 10, Paris 16.89, London 21.6450, Newyork 436.875, Mailand 23.00, Berlin 175.35, Wien 82.10, Prag 15.24, Bukarest 3.25. Jordanien nicht nach dem Geschmack der ansässigen Araber ist. Transjordanien wird von dem Emir Abdullah regiert, der, gleichviel ob nun freiwillig oder gezwungenermaßen, eine beton englandfreundliche Haltung im Nahen Osten einnnimmt. Das wird ihm in den nationalistisch-arabischen Kreisen zum Vorwurf gemacht, und eine englische Zeitung will wissen, daß der Großmufti von Jerusalem, also der höchste religiöse Würdenträger des Islams in Palästina, den Ehrgeiz habe, auch das weltliche Oberhaupt der palästinischen Araber zu werden. Er habe beträchtliche Bestechungsgelder unter den transjordanischen Arabern verteilt, um sie gegen den arabischen Emir Abduliah aufzuwiegeln. Der Ministerpräsident von Transjordanien soll ihm das in einem Brief ganz offen zum Vorwurf ge- macht haben. Es ist bisher nicht bekannt geworden, welchen Erfolg der Großmufti damit gehabt hat. Auf jeden Fall aber stört die Bewegung, die unter den Arabern durch die separatistischen Pläne des Großmufti ausgelöst wurde, die von der königlichen Palästinakommission entworfenen Pläne und es hat den Anschein, daß der Großmufti die Seele des Widerstandes gegen diese palästinensischen Araber an den Emir Abdullah ausliefernden Pläne ist. Die britische Regierung hat sich bisher mit dem Bericht der Palästina-Kommission noch nicht offiziell beschäftigt. Es verlautet aber, daß sic die Hauptempfehlungen dieses Berichtes billige. Sie steht allerdings auf dem Standpunkt, daß die Entscheidung darüber letzten Endes nicht Sache des Kabinetts oder des eng- IIBIUBI iiiiiii mulili IiM I i in II i i m lischen Parlaments sei, sondern daß der Völkerbund das letzte Wort darüber zu sprechen habe. Das Parlament würde dann lediglich etwaige Genfer Beschlüsse zu ratifizieren haben und man zeigt in London keine besondere Eile. Vor dem Winter würde kaum eine Entscheidung fallen. Im übrigen können neue Araberunruhen in Palästina für die Mandatsverwaltung und für England sicherlich unbequem werden. Man soll ihre Bedeutung aber auch nicht überschätzen. Zweifellos hat England die Macht, seine Stellung in Palästina notfalls mit Waffengewalt zu behaupten. Und daß es entschlossen ist, das zu tun, zeigt die Entsendung des Schlachtkreuzers »Repulse«. Bedenklicher würde die Sache erst werden, wenn die Widerstandsbewegung nach Trans- ©er Regierungschef über das Konkordat DAS KOMMUNIQUE]- DER SITZUNG DES MEHRHEITSKLUBS jordanicn übergreift. Dieses Land, das für die Luftverbindung nach Indien außerordentlich wichtig ist und das außerdem bedeutsame britische Oelinteressen birgt, ist heute ein fester Stützpfeiler der britischen Verbindungslinien vom Mittel-mecr nach Indien, Eine Erschütterung der englischen Position dort würde schwerer wiegen als die Streitigkeiten in Palästina. Auf jeden Fall wird die englische Aufmerksamkeit sich in der nächsten Zeit nicht nur auf das westliche Mittelmeer richten, dessen Wichtigkeit für das britische Empire Eden soeben unterstrich, sondern sie wird auch die östlichen Rand gebiete sorgfältig im Auge behalten müssen, wenn London dort keine Ue'oerra-schungen erleben soll. Es taucht aber nun auch ein anderer Plan auf, dessen Tragweite noch nicht abzusehen ist. Prinz Mohamed Ali, dem man nachsagt, daß er nichts ohne vorherige Fühlungnahme mit maßgeblichen englischen Kreisen tue, propagiert die Idee, den arabischen Teil von Palästina mit Syrien und Transjordanien zu einem neuen arabischen Königreich zu vereinigen. Auch in Paris, wo man ja wegen Syrien an einer solchen Lösung interessiert wäre, wird der Plan nicht unbedingt zurückgewiesen. Die syrischen Nationalisten selbst stehen ihm abwartend, aber ebenfalls nicht unsympathisch gegenüber. Ihre Ablehnung gilt vor allem der Kandidatur des Emirs Abdullah von Transjordanien für den Thron des neuen erweiterten arabischen Reiches. Zusammenstoß zwischen Finanzern und Bauern Das amtliche Kommuniquee der Savebanatsverwaltung über die Vorgänge in Slunj / Ein Bauer getötet und drei Gendarmen schwer, zwei Gendarmen leicht und drei Bauern leicht verletzt. Zagreb, 7. Juli. Die Savebanatsverwaltung hat über die Vorgänge in Slunj das nachstehende amtliche Kommuniquee ausgegeben: »Am 5. d. begaben sich Organe der Finanzkontrolle unter der Assistenz von 6 Gendarmen dienstlich in das Dorf Donji Ladjevac, um dort Tabakpflanzen zu vernichten, die ohne behördliche Bewilligung gepflanzt worden waren. Sie begannen in dem Ort Rupa unweit von Donji Ladjevac auf einer Parzelle in der Nähe der Häuser mit dem Vernichten der Tabakpflanzen. Anfangs konnten die Organe ihre Tätigkeit ungestört vollführen, ja es halfen ihnen hiebei noch einige Frauen aus dem betreffenden Orte. Gegen 8 Uhr kam aus einem nahen Gemeindewald und dem benachbarten Gebüsch eine größere Gruppe aufgehetzter Bauern, die die Dienstorgane plötzlich mit Flobertgewehren und Flinten beschossen. Gleich zu Beginn des Feuers wurde der Gendarmeriekorporal Josef Vodopivec schwer verletzt. Die behördlichen Organe, die bei ihrer Pflichterfüllung in eine peinliche Lage gebracht wurden, beantworteten das Feuer. — Schwer verletzt wurden von den Gendarmen Josef Vodopivec, Dušan Bunčevič und Islam Dželanovič. Leichtere Verletzungen erlitten der Finanzkontrollunter-respizient Vaso žigič und der Gendarmeriekorporal Ivan Rončevič. Von den Angreifern wurde der Lokalbevollmächtigte der »Gospodarska sloga«, Ivan Barič aus čamerovac, getötet. Leichtere Verletzungen trugen Tomo Vukovič aus Ladjevac, Ante šajkar aus čamerovac und Jure Krunič aus Gornji Furjan davon. Die Verwundeten wurden in die Krankenhäusern von Ogulin und Karlovac gebracht. Es wurde unverzüglich eine umfangreiche Untersuchung eingeleitet zwecks Ausfindigmachung der Organisatoren dieses Angriffes, damit die Schuldigen der strengen gesetzlichen Bestrafung zugeführt werden. -attbkt fährt nach Moskau. stock h o I nt, 7. Juli. (Sttina.) Wie amtlich 'berichtet tnttb, begeht sich der schwedische ArchemMiMer S a n d l e r am S. d. .yn entern amtlichen Besuch nach Moskau. Gr nrinti am W. d. -nach - -ÄaWxchn teiL B e o g r a d, 8. Juli. Gestern nachmittags fand eine Sitzung der Klubausschüsse der Skupschtina und zwar der Jugoslawischen Radikalen Union und des Nationalen Bauernklubs im Zusammenhänge mit dem Konkordatsentwurf gemeinsam mit den Mitgliedern der königlichen Regierung statt. In dieser Konferenz gab der Ministerpräsident Dr. S t o j a d i n o v i č eine Uebersicht über das gesamte Historiat des Konkordats. Daraus konnte ersehen werden, daß diese Frage von der Regierung Jevtič derart vernachlässigt wurde, daß man sie später nicht mehr erneuern konnte. Dr. Stojadinovič berücksichtigte auch die Kritiken und wies nach, daß sie völlig unbegründet sind. Es gelang ihm, vom Vatikan in vier sehr wichtigen Punkten authentische Interpretationen zu erhalten, die bereits der Skupschtina zugegangen sind und die für unseren Staat als sehr günstig zu bezeichnen sind. Mit dieser von Doktor Stojadinovič gemachten Aufklärung erhält das Konkordat eine vollkommen andere Bedeutung, als sie ihm ursprünglich infolge unbegründeter Kritik zugesprochen wurde. Der Ministerpräsident ging aber noch einen Schritt weiter, indem er es als seine Pflicht erachtete, der serbisch-prawoslawen Kirche vollen Schutz und Gleichheit zu gewährleisten. Um einige unbegründete Vorwürfe zu entkräften, erklärte der Ministerpräsident, werde dem Konkordat ein neuer Artikel beigefügt werden, der der serbisch-prawoslawen wie auch allen anderen gesetzlich anerkannten Kirchen bezw. Konfessionen die vollständige Gleichberechtigung gewährleistet, damit auf diese Weise auch der Vorwurf beseitigt wird, die serbisch-prawoslawe Kirche sei in eine schlechtere Lage als bisher gebracht worden.« (Aus dem Klub der Abgeordneten der Regierungsmehrheit), fia v. Rosen fand gestern in einer Dorfdrehe in der Nähe von Stockholm statt. Da der Prinz, ein Neffe des Königs von Schweden, durch seine Heirat mit der Gräfin nach dem Hausgesetz der schwedischen Königsfamilie aller seiner Titel verlustig ging, hat ihm sein Schwa ger, König Leopold von Belgien, den Titel eines Prinzen verliehen/ Er heiß' nun Prinz Karl Bernadotte. Charles Maurras ist wieder frei. Paris, 7. Juli. Der Chef der französischen Royalisten, Charles Maurras, ist nach achtmonatiger Kerkerhaft, die ihm wegen Vorbereitung einer Attentats auf Leon Blum zuerkannt wurde, gestern aus der Sante entlassen worden. Dem Publizisten und Heraulgcbcr der »Action Francaise« wurden von den Royalisten stürmische Ovationen zuteil Aus de** j. Die Forderung nach Wiederherstellung des Bistums Nin wieder an der Tagesordnung. Zahlreiche katholische Pfarren Norddamlatiens haben an die Skupschtina im Zusammenhänge mit der Konkordatsberatung die Forderung gerichtet, man möge es erwirken, daß die alte Diözese Nin mit dem Bischofssitz in Biograd am Meer wieder hergestellt werde. i. Einberufung der serbisch-prawosla-weu Kirchensynode. In Vertretung des kranken Patriarchen hat der Zagreber Metropolit Dositej für Freitag die scr-bisch-prawoslawc Kirchensynode einberufen. i. Schloß Mokrice (Mokritz) in den Besitz des Erzbistums Zagreb übergegangen. Schloß Mokrice, einst Besitz der Grafen Erdödy, der Grcgorianer und der Familie Baron Gagern, ist später in den Besitz der Firma Berger übergegangen. Das Erzbistum Zagreb hat nun dieses Schloß um den Preis von 4,500.000 Dinar erworben, um ein Erholungsheim für Geistliche einzurichten. i. Die Donaumonitoren »Cer«, »Sava« und »Drava« sind unter dem Befehl des Linienschiffskapitäns Domajnko in Osijek eingetroffen und dort vor Anker gegangen. i. Im Gesundheitszustand des Patriarchen Vamava haben sich nach Berichten der Beogradcr Blätter Komplikationen eingestellt. i. Eine interessante Klage des Sokol gegen einen ehemaligen Banus. Wie das Blatt »Vreme« berichtet, wird der So-kolverein in Ložnica (Serbien) gegen den ehemaligen Banus Velja Popovič die Klage einreichen, weil er die Fahne, die er seinerzeit dem Verein stiftete, nicht auch bezahlt hatte. Die Fahne kostete 14.000 Dinar, davon bezahlte Popovič nur 1000 Dinar. Er schuldet demnach noch 13.000 Dinar. i. Die Premiere des Films »Die Korallenprinzessin«, dessen Landschafts- und Spielaufnahmen in Zlarin (Dalmatien) gemacht wurden, wird gleichzeitig in Berlin, Beograd und Zagreb stattfinden. Die deutschen Film- und Kammerleutc sowie die Darsteller mit Svetislav Petrovič und Regisseur Johnson an der Spitze sind nach Berlin zurückgekehrt. i. Ein Zagreber Arzt ins Ausland geflüchtet. Der ehemalige Kassenarzt des Zagreber Kreisamtes für Arbeiterversicherung Dr. Gjuro Petrovič, der wegen verschiedener Manipulationen auf freiem Fuß die gerichtliche Aburteilung abzuwarten hatte, ist mit seiner Freundin Lea Kraus ins Ausland geflüchtet. Dr. Petrovič, der sich in Frankreich aufhält, wird von der Zagreber Polizei steckbrieflich verfolgt. I. Italienisches Militärflugzeug bei Oto-čac gelandet. Bei Dabar in der Nähe von Otočac ist am 7. d. um 11 Uhr ein italienisches Militärflugzeug, dessen Pilot um 9 Uhr in Görz aufgestiegen war und sich verirrt hatte, gelandet. Unterstützet die Hntituberkulosenliqa »»»»♦♦♦♦»»♦♦♦»»♦»♦»»»»»♦»♦•♦fr Skupschtina und Senat das GESETZ ÜBER DIE AUTORISIERTEN INGENIEURE VERABSCHIEDET. Beograd, 8. Juli. Die gestrige Skupschtinasitzung begann um halb 9 Uhr und dauerte ununterbrochen bis 17 Uhr. Vor dem Uebergang zur Tagesordnung — Debatte über das Gesetz über die polizeilichen Uebertretungen — wur den einige Petitionen zur Kenntnis genommen. Als erster sprach der Abg. Jovan Zdravkovi č, der der Regierung vorwarf, nicht mit der Skupschtina zusammenzuarbeiten. Nächster Redner war Dr. Janko B a r i č e v i č, der die Innen- und Außenpolitik der Regierung kritisierte, sich aber auch gegen die Demokraten aussprach, die den Unitaris-mus verworfen hätten. Redner mißbillig te es ferner, daß den Kroaten gegenüber Nachgiebigkeit gezeigt und die Existenz der kroatischen Frage zugegeben werde. Redner löste durch seine Behauptungen stürmische Proteste bei der Mehrheit aus. Abg. Mita D i m i t r i j e v i č betonte die Notwendigkeit des eingeb rächten Gesetzentwurfes. Die Machtergreifung der JRZ bedeute einen Umbruch im po- Der Vatikan und Frankreich Rom, 7. Juli. Morgen begibt sich eine besondere vatikanische Abordnung unter der Leitung des Kardinalstaatssekretärs Pacelli nach Lisseux (Frankreich), um dort der Einweihung der neuen St. Thc-resienkirche beizuwohnen. Der Tatsache, das Kardinalstaatssekretär Pacelli an der Spitze der Abordnung reist, wird in politischen Kreisen große Bedeutung beigemessen. Wie verlautet, wird Pacelli in Paris Besprechungen mit Außenminister Delbos haben und außerdem wird ihn Staatspräsident Lebrun in besonderer Audienz empfangen. In diesem Zusammenhänge fanden im Vatikan Besprechungen statt, worauf der Papst den Kardinalstaatssekretär in Castel Gandol-fo empfing. Es werden auch Versuche mit dem vatikanischen Rundfunksender gemacht, da der Papst die Einweihung der Kirche in Lisseux zum Anlaß einer Rundfunkansprache machen will, die die französischen Sender übertragen werden. Aus diesem Anzeichen könnte die Schlußfolgerung abgeleitet werden, daß sich der Vatikan darauf vorbereitet, seine Politik Frankreich gegenüber auf eine neue Basis zu stellen. AlsonU ältester Sohn kommt nach Spanien. Der älteste Sohn des Exkönigs Alfons, über nach dem Zerwürfnis mit seinem Vater iben Namen eines Grafen von Eavadonga angenommen und dieser Tage die 23jährige Tochter eines reichen kubanischen Zahnarztes, Fräulein Marta Rocofort. geheiratet hat', teilt mit, daß er fick, mit seiner Frau in Mn ein, Monat nach Semlla begeben werde. litischen Leben; cs sei nur zu bedauern, daß sich Aca Stanojevič zurückgezogen habe. Nach Dimitrijevič sprachen die Abgeordneten Nikolič, Ačimovič, Vuka-novič, Jovanovič, Mikič, Novakovič und Grba, wobei letzterer alle Oppositionsbehauptungen widerlegte. B e o g r a d, 8. Juli. In der gestern nachmittags abgehobenen Stitzung des Senats wurde mitgeteilt, daß Senator Dr. Albert Kramer an den Ministerpräsidenten Dr. Stojadinovič eine Interpellation über die politischen Verhältnisse in Slowenien gerichtet habe. Dr. Kramer forderte für die Interpellation die Dringlichkeit, die im Namen des Regierungschefs vom Handelsminister Doktor Vrbanič und vom Senat genehmigt wurde. Der Senat nahm sodann nach Entgegennahme der bezüglichen Berichte das Gesetz über die autorisierten Ingenieure an, und zwar mit 43 Stimmen. Die Opposition enthielt sich der Abstimmung. Es scheint, daß der Graf auf sein Sukzessions recht nicht verzichtet hat, obwohl er diesem Thema auswcicht. An der Öochftcit hatte kein Mitglied der spanischen Exkömg-Fami-lie teilgenommen, wohl aber der Präsident von Kuba Larcdo und ein Vertreter des Obersten Batista, des kubanischen Diktators. Jugoslawische Dampfer in der Gibraltar-Meerenge belästigt S p 1 i t, 7. Juli. Wie Seeleute nach ihrer Rückreise erzählen, sind auch die ju goslawischen Dampfer in den spanischen Gewässern den Belästigungen von seiten der beiden spanischen Flotten ausgesetzt. Die Nationalisten bringen jeden irgendwie verdächtigen Dampfer nach Ceuta, wo er eingehendst durchsucht wird. So wurde der jugoslawische Ocea-nia-Dampfer »Vis« wiederholt nach Ceu ta geschleppt und dort durchsucht. Dasselbe passierte auch dem Dampfer »Preč sjednik Kopajtič«. Heute traf der griechische Dampfer »Estichio Vrgoti« in Split ein. Der Dampfer wurde vor acht Tagen bei Gibraltar von den Nationalisten angehalten. Obzwar er Kohle aus Deutschland für Split an Bord hatte, mußte er nach Ceuta Kurs nehmen, um dort nach eintägigem Aufenthalt wieder freigelassen zu werden. Hochzeit des Prinzen Karl von Schweden. Stockholm,?. Juli. Die Trauung des 28jährigen Prinzen Karl von Schweden mit der um sieben Jahre älteren Grä J Begegnung mitten über dem Ozean Der Nordatlantik in zwölfeinlialb Stunden überquert. L o n d o ii, 7. Juli. Das amerikanische Flugzeug »Clipper III« hat für den Flug von Botwood in Neufundland nach Foy-nes an der Westküste Irlands 12 Stunden, 32 Minuten gebraucht. Es war um 22.10 Uhr m. e. Z. aufgestiegen und um 10.42 Uhr gelandet. Das englische Flugzeug »Caledonia« benötigte für den Flug in ostwestlicher Richtung 15 Stunden, 9 Minuten. Am Dienstag früh um 5 Uhr begegneten sich die beiden Flugzeuge mitten über dem Ozean. Sie traten durch ihre Sender mit einander in Verbindung. Die beiden Flug zeugführer, der amerikanische Kapitän Harald Gray und der englische Pilot Wilcockso.n, tauschen Begrüßungs worte - miteinander aus,. Das amerikanische Flugzeug will von Faynes nach Sou thampton fliegen, um von dort nach Mar seille zu starten. Von Marseille aus soll der Rückflug nach Newyork auf dem süd liehen Weg durchgeführt werden. Das englische Flugzeug »Caledonia« wird den Flug von Neufundland nach Newyork über Montreal antreten. Die englische ' Luftverkehrsgesellschaft will vor allem die Verbindung mit Kanada auspro bieten. Griechenlands Thronfolger heiratet eine Bürgerliche Bukarest,?. Juli. Das Blatt „Enr-rattul" bringt eine Meldung über den Liebesroman des griechischen Thronfolgers Prinzen Paul. Der Prinz hätte sich in d'e Tochter' eines reichen Fabrikanten Komman-daros verliebt, bereits um ihre Hand^ ungehalten und das Ja-Wort erhalten. Prrnz Paul, der nach den Londoner Krönungsfei-erlichlEeiten, wo er Griechenland vertrat, nicht mehr nach Athen zurMgefehrt sei, habe seinen Bruder, den König, schriftlich um die Erlaubnis zur Ehe gebeten. Er soll in diesem Brief erklärt haben, daß er im Falle der Ablehnung nicht mehr nach Athen zu-ruckkehren' werde. ' ^ Machen Bienen „wall unsinnig"? TRAGIKOMÖDIE UM EINE UNGARISC HE LANDWIRTSHOSE. Ein junger ungarischer Landwirt erlebte bei einem Transport von Bienen nach Budapest ein Abenteuer, das alle Bienenzüchter mit Vergnügen erfüllen wird. Es gibt eine früher viel gespielte Komödie, die den schönen Namen: »Die Hose« trägt. Sie wird durch die neueste ungarische Tragikomödie bei weitem über troffen. Auch hier wurde . eine Hose ihrem Besitzer zum Schicksal. Aber dieses Schicksal wurde nicht von einem Dichter, sondern von dem Leben selbst erfunden. Das Drama vollzog sich folgendermas-sen: . . Ein junger ungarischer Landwirt, den der Hafer stach, beschloß eine Bienenzucht einzurichten. Die Sache klappte nicht ganz. Die Bienenvölker sammelten nicht Honig, wie sie sollten. Sie blieben im Bienenstock. Und auch die theoretischen Anweisungen des Fachvereins der Ungarischen Bienenzüchter halfen nicht Uel. Die Bienen streikten. So blieb dem Landwirt nicht anderes übrig, als zwei Dienenfamilien in Milchkrügen zu verpak Len. Oben band er vorsorglich Pergament Papier darüber. Unch so fuhr er los: nach Budapest, zur Bienenzüchter-Versuchsstation. Zunächst ging alles glatt. Aber auf einmal, o weh, merkte der Landwirt wie sich die Bienen in den Milchkrügen unter seinem Sitz ein Loch durch das Pergamentpapier bohrten und von unten in seine Hosen eindrangen. Nun war der Un glückliche, ein Kavalier, nicht allein. — Zwei junge Damen sassen bei ihm im Abteil. Sie sahen mit steigenden Erstau-llcn seine Unruhe, aber sie ahnten nichts v°n dem Krabbeln in der Hose. Plötzlich schrie er sie an: »Um Gotteswillen, gehen Sie hinaus!« Und kaum waren die jungen Mädchen aus der Tür des D- polens Zjgeunerkomg wurde gekrönt Am Sonntag wurde auf dem Miiitärsportplatz bei Warschau der neue Zigeunerkönig von Polen, der einstimmig durch die 30 »Senatoren« gewählt worden war, feierlich gekrönt. — Der grie-chisch-orthodoxe Geistliche setzt dem Zigeunerkönig die Krone aufs Haupt. — (Scherl-Bilderdienst-M.) Konferenz der Kleinen Entente In Ginaia PRÜFUNG DER ETAPPE SEIT TURN S EVERIN / DIE ACHSE WARSCHAU-BUKAREST / KONFERENZTERMIN: 30. AUGUST Bukarest, 7. Juli. Am 30. August beginnen in Sinaia die Beratungen zwischen den Außenministern der Kleinen Entente, und zwar unter dem Vorsitz des rumänischen Außenministers Antones-cti, der in diesem Jahre den Vorsitz des Ständigen Rates führt. Die Konferenz verspricht schon deshalb sehr interessant zu werden, weil die Staatsmänner Rumäniens, Jugoslawiens und der Tschechoslowakei zunächst einmal die seit der Konferenz von Tum Severin zurückgelegte Etappe durchmessen werden. Nach den Ereignissen zu urteilen, die sich seit Turn Severin abgespielt haben, konnte sich die Aktion der Kleinen Entente vor allem in zwei Richtungen abspielen. Nach dem Besuch des deutschen Außenministers Baron Neurath in Beograd erfuhr die Situation eine Klärung insoweit, als sowohl die rumänische, als auch die tschechoslowakische Diplomatie Schritte unternehmen konnten, die die besten Früchte in Aussicht stellen. Einerseits wurde die politische Achse Warschau—Bukarest mit ihrem Defensivcharakter dem Osten gegenüber durch die Staatsbesuche in den beiden Hauptstädten befestigt, anderseits konnte die Mitteleuropa-Politik in die von Dr. Ho-dža angezeigte Richtung der Zusammenarbeit zwischen Kleiner Entente und Romprotokollstaaten gelenkt werden. In diesem Zusammenhänge wurden auch die Interessen Deutschlands berücksichtigt, welches zu den führenden Mitteleuropastaaten zählt. Die Kleine Entente hat demnach ersprießliche Arbeit geleistet, indem die Fundaments für eine gesunde Mitteleuropapolitik gelegt wurden, eine Politik, die die interessierten Staaten zwischen den Mächteblocks nach eigenem Gutdünken betreiben können, indem sie der Aufrechterhaltung ihrer Unabhängigkeit und dem Schutze jener Institutionen dienen, die nach so vielen Kämpfen geschaffen wurden. ■mungen des intemtionalen Rechtes. Eine solche Anerkennung würde die Entwicklung der Dinge in Spanien sehr beschleunigen und dem brudermörderischen Bürgerkriege ein Ende bereiten, da die Re- BESUCHET DIE VI. MÄR1BORER FESTWOCHE vom 31. 3uli bis 8. Äygost t$37 (50%-ige Fahrpreisermässigung aui.jugo-slavischen Eisenbahnen vom 29. Juli bis 10. August. - Ermässigter Sichtvermerk) GROSSE KULTUR- Um WIRTSCHAFTSREWUE! Industrie / Textil / Handel / Gewerbe./ Landwirtschaftliche Ausstellung / Erste Phytopathologische Ausstellung / Weinproben / Geschichte / Kunst / Graphische Ausstellung/Fremdenverkehr/Moderevue Aguaristlsche Ausstellung / Kleintierzucht Kongresse / Internationales Tanzturnier Konzerte / Theatervorstellungen in Freien Sportveranstaltungen / Vergnügunspark im AusstelJungsgelände Das Marlborer Inselbad, das schönste Freibad Pohorjegebirqe / Die Gastfreundliche Stadt Maribor, das jugoslavische Meran .... laden Sie zum Besuch ein !! General Francos Drohung an öl? Staaten SPANIENS NATIONALISTENFÜHRER FORDERT DIE ANERKENNUNG ALS KRIEGFÜHRENDE MACHT / LONDON BETRACHTET FRANCOS NOTE ALS ~RPRESSUNGSMANöVER Salamanca, 7. Juli. General Fran-co hat heute über alle nationalen Rundfunksender Spaniens eine Note an die Regierungen der ganzen Welt gerichtet. In dieser Note, die den Charakter einer Proklamation trägt, erklärt der General, er sei schon jetzt Herr über die große Mehrheit des spanischen Territoriums und außerdem habe er auch die Mehrheit des Zugabteils gestürzt, so riß sich der Land wirt die Hose herunter. Schon war er am Fenster und schon wehte die Hose mit den Bienen, die darin krabbelten, im Winde. Was nun folgte, war fürchterlich! Ein Gegen-D-Zug brauste heran und fegte die Bienen-Hose fort. Im gleichen Augenblick drangen mehrere Schaffner, die von den Mädchen alarmiert worden waren, in das Abteil ein, um den wahnsinnig Gewordenen zu bändigen. Alle Erklärungs versuche nützten nichts. Der Mann ohne Hose war schon durch das fehlende Beinkleid zu einem Halbidioten gestempelt. Die Schaffner ließen sich auf keine Erwiderungen ein. Und als der Zug eine Stunde später in Budapest einlief, war auch schon vorgesorgf. Kräftige Kranken Wärter standen- am Bahnsteig. Sie suchten den protestierenden Landwirt auf einer Bahre festzuschnallen. Und als er sich wehrte, bekam er auch schon die Zwangsjacke übergestülpt, und nach we-j spanischen Volkes hinter sich. Aus diesem Grunde betrachte er die Forderung für begründet, die er bereits vor Wochenfrist an alle Staaten und Regierungen gerichtet hatte, als wahrer Beherrscher Spaniens anerkannt zu werden bei gleichzeitiger Anerkennung des kriegführenden Charakter seines Regimes. Diese Anerkennung verdiene er nach allen Bestim- nigen Minuten brauste das Krankenauto zur Budapestcr Irrenanstalt. Vielleicht meint man aufatmend, der arme Bienenzüchter sei hier sofort entlas sen worden. Keineswegs! Wer erst einmal in der Irrenanstalt ist, hat ein Anrecht auf exakte Behandlung. Was der junge Ungar erzählte, erschien zunächst als Ausgeburt eines blasenwerfenden Hirns. Niemand glaubte ihm. Die Aerzte schüttelten den Kopf. Und wie Donner des jüngsten Gerichtes klang immer nur die Frage: »Warum haben Sie Ihre Hose zum Fenster hinausgeworfen?« Erst nach drei Tagen gab sich das Irrenhaus besiegt. Der junge Bienenzüchter wurde als geheilt entlassen. Seine telegraphisch benachrichteten Freunde hatten die Hand für ihn ins Feuer gelegt. — Mit einer neue gekauften Hose bewaffnet, zog der zerknirschte Patient davon. Die Bienenzucht hatte er inzwischen an den Nagel des Irrenhauses gehängt. gierung in Valencia dann sehen werde, daß sie nicht nur in Spanien, sondern auch im Ausland vereinsamt dastehen werde. General Franco richtete in seiner Rundfunknote an das Ausland aber auch eine schlimme Drohung. Er betont nämlich, daß er Repressalien gegen alle diejenigen ergreifen werde, die ihm die Anerkennung auch jetzt noch absprechen würden. Diese Regierungen mögen wissen — heißt es in dem Aufruf — daß das nationale Spanien nach seinem Siege und der Liquidierung des Bürgerkrieges mit ihren Staaten die Handelsbeziehungen nicht erneuern und sic auf wirtschaftspolitischem Gebiet vollkommen ignorieren werde. Zum Schluß erklärt Franco, er hoffe, daß er es nicht nötig haben werde, solche Repressalien zu üben, da man den wahren Sachverhalt der Dinge in Spanien sehr bald erkennen werde. London, 7. Juli. Die Note des Generals Franco, in der die Anerkennung seines Regimes als kriegführende Macht gefordert wird, wobei auch Repressalien wirtschaftspolitischen Charakters angekündigt werden, hat in London keinen guten Eindruck gemacht. Die Note wird hier als Erpressungsmanöver ausgelegt. Salamanca, 7. Juli. General Quiepo de Llano hielt im Rundfunk eine Rede, in der er sich mit dem Freiwilligenproblem beschäftigte. Der General erklärte u. a., General Franco widersetze sich keineswegs der Abberufung der Freiwilligen aus Spanien, da eine solche Abberufung am meisten die Valencia-Regierung treffen würde, deren Hauptstütze die ausländischen roten Brigaden bilden. An der Seite Francos kämpfen nur 2455 Ausländer, die ihre Verträge auf 6, 12 bezw. 18 Monate abgeschlossen hätten. 2054 Freiwillige hätten ihre Verträge erneuert, die übrigen würden in die Heimat abgehen. In dem Moment, wo General Franco die Garantie erhalte, daß die Freiwilligen aus ganz Spanien abberufen würden, werde er selbst alle Ausländer entlassen, die auf seiner Seite kämpfen. Der Herzogin von Windsor erster Mann heiratet. Wie aus Los Angeles gemeldet wird, wird Commander Earl Spencer binnen kurzem die • Witwe eines reichen Fabrikanten ans Detroit, Fran Norma Reefe, heiraten. Commander Spencer war der erste Mann der jetzigen Herzogin von' Windsor. Die Ehe dauerte von 1916 bis 1937. Aus Stadl Mkd kme&m Attraktionen Der VI. OHariborer Festwoche nc Wie alljährlich, so wird auch heuer ci-rcich beschickte Wcinausstel-lung die Attraktion der VI. Mariborcr Festwoche bilden. Bis jetzt haben sich als Aussteller nicht weniger als 125 Weingutsbesitzer gemeldet, die auf diese Weise ihren vorzüglichen steirischen Tropfen zur Probe bringen werden. Alle Kenner eines guten Tropfens werden bei den Kostproben voll auf ihre Rechnung kommen. — Ebenso verspricht die heurige Gewerbeschau, an der sich Meister, Gehilfen und Lehrlinge aller gewerblichen Branchen in großer Anzahl und Ausdehnung Mitwirken, um gewerblichen Fleiß und gewerbliches Können in unserer Stadt und deren Umgebung zu demonstrieren. Bei dieser Gelegenheit wird das Publikum auch jene Erzeugnisse bewundern können, die hierzulande in gediegenster Form erzeugt werden, bis jetzt aber meist aus dem Ausland eingeführt wurden. Da für die Besucher der Festwoche in der Zeit vom 31. Juli bis 8. August die 50-prozentige Fahrpreisermäßi-g"ng gilt, ist zu erwarten, daß die Ausstellung unserer Gewerbetreibenden einen zahlreichen Besuch von auswärts wird verzeichnen können. Aus Der Gememdestube von Studenci Der Gemeinderat von Studenci hielt vergangenen Dienstag eine ordentliche Sitzung ab, in der mehrere dringende Angelegenheiten verabschiedet wurden. U. a. wurde mitgeteilt, daß ein Ansuchen des Industriellen B r c n, seinen Wasscr-kanal in den Kanal der Staatsbahnen unter der Ciril-Metodova ulica einzuleiten, von der Staatsbahndirektion abgelehnt worden ist. Der Voranschlag des Ortsschulrates, der sich auf 82.661 Dinar beziffert, wurde zur Verlesung gebracht. Es wurde ferner der Bericht des Gemeindekassiers entgegengenommen, aus welchem ersichtlich ist, daß der Armenfond in der Zeit vom 1. April bis 1. Juni 7896 Dinar Einnahmen und ebensoviele Ausgaben hatte. Der Gemeindevoranschlag weist in der gleichen Zeit 94.684.63 Dinar an Einnahmen und 87.432.92 Dinar an Ausgaben aus. Der Kassenstand stellt sich mit 1. Juli auf 7251.73 Dinar. Der Gemeinderat beschloß die Anschaffung einer Brük- kenwaage mit einer Kapazität bis zu 4000 Kilogramm. Um das Besprengen der Straßen zu erleichtern, wird im Gemeindebrunnen auf der Pekrska cesta eine elektrische Pumpe montiert werden. Die Fuhren mit dem Sprengwagen wurden ausgeschrieben und an die Besitzer Paul Pezdiček und Rosa Omulec vergeben, letztere hat auch die Schotterfuhren um den Preis von 15 Dinar pro Kubikmeter erstanden. Wie aus einem weiteren Bericht ersichtlich ist, wurde die bisherige Gasthauslizenz Bračko Maria in der Kralj Matjaževa ulica 45 an Antoni c Cepec vergeben. Nach vierstündiger sachlicher Beratung schloß Bürgermeister Ka-loh die Sitzung. Donnerstag, Den 8. 3ttli ten, fanden sich ein Ludwig Belšak, Oberlehrer in Velika Nedelja, Davorin Čander, Lehrer in Hrastnik, Barthol-mä Č e b u 1, Lehrer in Maribor, Josef Golob, Lehrer in Sv. Trojica, Alois H o f b a u e r, Lehrer in Hrastnik, Simon K c r b 1 c r, Oberlehrer in Ptujska gora, Cyrill Miki, Oberlehrer in Lju torne r, Johann M u r š c c, Lehrer in Sv. Jurij bei Celje, Bartohlmä Pavlič Oberstleutnant in Ljubljana, Gustav Pečnik, Oberlehrer in Bizeljsko, Ignaz P e j c h a, Oberlehrer in Frankolovo, Franz Pregelj, Oberkontrollor der Staatsbahnen in Maribor, Josef Puh r, Oberlehrer in Kamnica, Rudolf Rakuša, Professor der Handelsäka dcmic in Maribor, Andreas Visočnik Lehrer in Tezno, Adolf Vizjak, Lei ter des Bruderladens in Trbovlje. Verhindert waren Zmago Bregant, Lehrer in Ljubljana, Anton F i n k, Schulin-spektor in Šmarje, Franz Kramer Oberlehrer In Sv. Peter bei Maribor. Die ehemaligen Schulkameraden besuch ten auch den Friedhof, wo Oberlehrer Puhr am Grabe ihres ehemaligen Professors Dr. P i v k o eine Gedächtnisansprache hielt, in der er aller verstorbenen Professoren und Mitschüler gedachte. Silbernes Maturajubiläum Die Abiturienten der Lehrerbildungsanstalt in Maribor aus dem Jahre 1912 feierten dieser Tage ihr silbernes Maturajubiläum. Zur Feier, der auch die ehemaligen Professoren Msgr. V r c ž c, Druzovič und V a 1 c s beiwohn- Pension Lobnica-Smolnik P. Ruse MODERNE SOMMERFRISCHE BELIEBTER AUSFLUG BEQUEM ERREICHBAR 5032 m. Ein katholischer Mädchcntag findet am 15. August für die gesamte Latenter Diözese im Park und im Schloß Betnava bei Maribor stati. m. Schießübung des JagdvcreineS. Der Mariborer Jagdvercin veranstaltet Sonntag den 11. d. um 15 Uhr auf der MMärschietz-ftättc in Radvanje wieder ein Uobungssch,le- tzen. Geschossen wird auf alle jagdsporilichen Figuren mit Kugel und Schrot. Mitgl: oder sowie Freunde des weidgerechten Schicjstp.u tcS sind geladen. m. Trauung. Diese;- Tage schlossen im: Arzt der hiesigen OeMranftolt Dr. Oihwar P o t r ö und die Medizinerin Frl. Ernestine F o i ff i) aus Murska Sobota Den Bund fürs Leben. Wir gratulieren! m. Neuer Chcs des Mariborcr Hauptpost- amtcs. Zum Leiter des Postamtes Maribor 1 (Hauptpost) wurde der bisherige Leiter der Telephonabte ilm lg des genannten Postamtes, Herr Johann O r t a n ernannt. Der neue Chef hat feine Agenden bereits gestern übernommen. m. Den 80. Geburtstag beging in. Graz dieser Tage der Hofrat und ehemalige Lester der StaatsanwaÜschaft in Maribor Herr Viktor Verderbe r. Der Jubilar wurde 1901 dem Ma ribo rer Ä riesgericht zugcreilt und übernahm dann die Leitung der Staatsanwaltschaft, die er bis zum Umsturz innehatte. 1920 trat er in Graz, wohin er über-jicdelt war, in den Ruhestand. m. Abendkonzert im Stadtpark. Bei günstiger Witterung findet heute,. Donnerstag ]zwischen 20.30 und .22 Uhr im Stadtpark wieder ein AbenÄkoirzert.statt. Es konzertiert die Militärkapelle unter Leitung des Kapellmeister Hauptmann Josef I. Iran c f. m. Ter Verein der pensionierten Offiziere und Militärbeamten in Maribor fordert sei ne Mitglieder, die sich ins Ausland zu Be -geben wünschen, auf. vor der Abreise beim Vereinssekretär zwecks Einholung ztoerfd'en liehet Informationen vorzusprechen. m. Dir Meldefrist für dicnstpfikchOgc deutsche StaatsangcMige, die im Save- u. Draubanat wohnhaft find, ist, wie das Deutsche Konsulat in Zagreb mitteilt, für den Jahrgang 1917 bis zum 31. Juli l. I. verlängert worden. m. Angcschlvemmte Leiche. Nächst Vuhred wurde von der Drau die Leiche eines Man -«es int Alter von 45—50 Jahren angeschwemmt. Die Leiche dürfte bereits 1 bis 5 Wochen im Wasser gelegen seht. Die Agno-fzierung derselben ist bisher noch nicht ge langen. m. Landfeucr. In Vuzenica brach im Wirt schaftobjekt des Besitzers Alois K r e s n i l ein Brand aus, dem der Dachstuhl zum Opfer fiel. Der Schaden beläuft sich auf 25.000 Dinar. Mit dem „Franzi" auf den Großglockner Honni soit qui mal y pense . . . Ich meine den »roten Franzi«, den schönenmodernen Saurerautobus unseres »Put-nik«. Die Peter und Paul-Festtage waren diesem Ausflug in die Regionen des ewigen Schnees gewidmet. Samstag, den 26. Juni um 6 Uhr früh verließ eine fröhliche Gesellschaft, mit dem Chauffeur und dem Reisemarschall zusammen waren wir 17 Personen, Maribor. Ueber Platzmangel konnte sich wohl niemand beklagen. 26 bequeme Sitzplätze enthält der Wagen. Ob unser guter »Onkel Putnik« so zufrieden war wie wir, kann man nicht wissen. Ja . . . des einen Freud ist oft der ändern Leid. Das Wetter ist herrlich . . »0, Tante Tini ist schon auf, die Fenster sind offen, sie fürchtet sonst die kalte Nachtluft . . Und dort wird Doktors Waldi schon äußerln geführt« . . Undschon ist die Stadt hinter uns. Dem »Monte Bello«, eine Vorahnung auf den Großglockner, das den Weinbeiße rn wohlbekannte Gasthaus Brudermann, alles ist im Nu vorbei. Weiter geht es durch das enge Drau-tal, an den Elektrizitätswerken von Fala vorbei, und schon sind wir an der österreichischen Grenze. Raucher und Nichtraucher, Weiblein und Männlein, alles versieht sich mit Zigaretten. Links in der Ferne hoch die Karawanken und neben uns das tiefe Talbett der Drau. »Lippitztal is ka Tal, is lei a Grabn« singen die Burschen im Jaun-tal. In der Hauptstadt Kärntens, Klagen-furt, wird eine kurze Rast gemacht Wie freue ich mich, meinen alten Bekannten, den Lindwurm auf dem Hauptplatz einen Besuch machen zu können. Dieser einst meine kindliche Phantasie viel beschäftigt. Noch einen Blick auf die Hei-ligen-Geist-Kirche mit dem angebauten Kloster der Ursulinerinnen, wo wir Mäd chen fast alle unsere höhere Bildung erhalten hatten. »Ein junges Mädchen muß dreimal über den Zaun springen, bevor eine Taube ein Korn aufpickt« . . An den gepflegten Händen und tadellosem Schuhwerk erkennt man die Dame . . . Bei uns gibt es keine Unterschiede, ihr seid alle gleich . . .«. So, und ähnlich lehrte uns unsere unvergeßliche Pensionsvorsteherin Mater Pia. Wie sucht ihr mich heim, ihr Bilder, die längst ich vergessen geglaubt! Doch nun schnell in den Wagen und vorbei geht es an dem mit Recht die Perle Kärntens genannten Wöthersee, Ein kurzer Aufenthalt mit Photoaufnahmen in dem in der Westbucht gelegenen Velden und schon geht unser Weg weiter, am Millstätter- und Afritzersee nach Spittal a. D., wo uns im Hotel »Zur alten Post« das Mittagessen erwartet. Nachdem wir uns gestärkt hatten, ging es an die Besichtigung des Städtchens. Wer hätte gedacht, etwas so Prunkvolles wie Schloß Porcia, einen Renaissancebau aus dem 16. Jahrhundert hier zu finden? Von Spittal, dem Tor der Großglockner-Hochalpenstraße, nehmen wir nordwestlichen Kurs längs der schäumenden Möll über Ober-Vellach, Dölsach und Winklern nach Heiligenblut, dem weltbe kannten Hochgebirgsort. Schon von wei tem grüßt uns das malerische gotische Kirchlein mit seinem himmelanstrebenden Turm. Ungefähr um 6 Uhr abends erreichen wir den Ort. Das Hotel »Zur Post«, in welchem wir hier übernachten, ist in dem hier üblichen Schweizerstil gebaut. Lange Holzbalkone schmük-ken die breite Giebelseite des Hauses. Es ist noch hell und so wird die Kir- desige wasserspeiende Drache hatteche besichtigt. Nicht genug wundern konnte ich mich, daß an einer seinerzeit so weltabgeschiedenen Stelle mitten unter armen Bergbauern eine solch herrliche Kirche entstanden war. Ein Wunderwerk sind die Flügelaltäre. Rund um die Kirche ist der von einer niederen Mauer umgebene Friedhof. Kleine schma le Holzumrahmungen zeigen die Gräber an. Einfache Holz- oder Eisenkreuze, nur selten Steine, tragen Inschriften wie: »Hier ruht Vater Lackner . . Mutter Lackner«. Fast bei jedem Grab befindet sich ein verbeultes Weihwasserkessel-chen aus Kupfer oder Blech und Sonntags nach der Messe, werden von den Kirchenbesuchern die Gräber ihrer Lieben auf gesucht und besprengt. Auch manch tapferer Bergführer hat mit seinem vornehmen ausländischen Herrn in den Bergen den weißen Tod gefunden und in dem kleinen Kirchhof vereint mit ihm die ewige Ruhe. Gut war es, daß wir warme Kleidungs stücke mitgenommen hatten, denn die Nacht ist in einer Höhe von 1301 m in den Hohen Tauern auch Ende Juni recht kalt. Der 27. war ein Sonntag und so konnten wir die ernsten, bedächtigen Männer und Frauen in ihrem schlichten Sonn tagsstaat bewundern. Die Männer tragen sich ähnlich jenen von Obersteiermark, nur daß sie Gürtel haben, welche vorne sehr breit und gestickt sind. Die Frauen aber und auch die kleinen Mädchen tragen schwarze hochgeschlossene Kleider und geradkrempige schwarze Hüte mit Bandschlupfen an der Seite verziert. Auch eine kleine Sensation erlebte unsere Gesellschaft noch vor der Abfahrt. »Wissen Sie schon . . Minister Dr. K. ist hier . . Er trägt einen blauen Rock . No, ja, er ist im Ausland . . Herr N. hörte ihn vor der Kirche mit 2 Damen und einem Herrn slowenisch sprechen . . Er ist es gewiß.« Ein anderer: »Das ist doch leicht zu erfahren . . . Fragen Sie den Chauffeur, den dort vom Packard wagen«. Wieder ein anderer: »Ich habe schon gefragt . . Der Chauffeur lächelte nur, er darf nicht reden . . K. ist incognito hier.« Da hupt unser Auto und jeder sucht möglichst schnell auf seinen Platz zu kommen. Und schon geht es weiter, dem eisgepanzerten Riesen entgegen. Bald verschwindet Heiligenblut hinter hohen Fichten, langsam aber stetig geht es aufwärts. Ein Teil der Straße ist noch nicht vollendet. Freundlich lächelnd grüßen uns die am Bau beschäftigten Arbeiter. Bald sind wir wieder auf der fertigen Straße und schneller rollt unser Wagen. Da, ein Wasserfall! Nein, das sind zwei . . drei nein, vier Wasserfälle einer über den an deren. Ganz können wir uns dem Genuß der Aussicht hingeben, denn sicher fährt unser Chauffeur den großen Wagen. Um 11 Uhr erreichen wir die Parkstel le unter der Franz-Josefs-Höhe, die wir zu Fuß ersteigen. Der Ausblick ist überwältigend. Das Haus ist modernst gebaut und eingerichtet. Nach kurzer Zeit fuhren wir zum Glöckner Haus zurück, wo wir auf der Verisse mit dem Ausblick auf die Pasterze Mittagsrast hielten. »Sehen Sie die vielen Menschen auf dem Gletscher?« Bis jetzt hatte ich nichts gesehen, aber durch die Frage aufmerksam gemacht, bemerkte ich viele schwarze Punkte, nicht größer als Flöhe, die sich bewegten. Der Wirt, 'den ich interviewte, sagtv mir, daß den heutigen Tag ungefähr 400 Autos, Motorräder und Autobusse nicht mitgezäMt, die Straße befahren hatten. »Aber es gab«, fuhr er fort, »voriges Jahr Tage, an welchem 1000 Autos an einem Tag heraufgekommen waren.« Vor der Weiterfahrt gingen wir noch zju den Sctoeefejdern hinter dem Glock- Status quo ante in der Vereinigung der Llmgebungswirte DER ALTE VORSTAND MIT MATTHIA S HOLC AN DER SPITZE WIEDERGEWÄHLT. Wie seinerzeit berichtet, wurde der in der letzten Jahrestagung gewählte Ausschuß der Vereinigung der Gaststätteninhaber der Umgebung von Maribor auf Grund des Einspruches eines Mitgliedes von der Banatsverwaltung aufgelöst. Gestern vormittags fand nun im Gasthof Balon in Pobrežje eine außerordentliche Vollversammlung der obgenannten Vereinigung statt, auf deren Tagesordnung nur die Neuwahl des Vorstandes stand. Der Tagung, für die ein überaus reges Interesse herrschte, wohnten u. a. auch Bezirkshauptmannstellvertreter Dr. E i-Ictz, der Vertreter der Handelskammer Dr. Traven, die Restaurateure Po-varinik und Hönigman sowie Se- kretär jenko von der Mariborer Gastwirtevereinigung bei. Für die Wahlen, die mit Stimmzetteln durchgeführt wurden, wurden zwei Kandidatenlisten vorgelegt. Den Sieg trug die Liste des bisherigen Vereinsvorstandes mit 96 gegen 4 Stimmen davon. Der Vorstand setzt sich somit wie folgt zusammen: Obmann Matthias Hole, Vizeobmann Hermann Post!, Vorstandsmitglieder Peter Trinko, Josef Kerenčič, Johann Kostajnšek, Michael Kovačič, Marie Sfiligoj, Marie Šarh, Franz Pec, Josef Ketiš und Max Urbane. — Aufsfchtsausschuß: Obmann Jakob Grašič, Mitglieder Slavko Lebe und Josef Finžgar. m. Im Kimigm Araria-Kindcrfcrialhelm in Sv. Martin am Bachern werben Sonntag den 18. d. Mc neuen Baulichkeiten ihrer Bestimmung übergeben mebden. Die Einsegnung der Objekte wird FürsMschof Dr. T o-lttdžič persönlich, vornehmen. nt. Diedftahl. Aus der abgesperrten Ka--bi-ne 133 des Acariborer Jnselbades ist Vieser Tage ein ©elbttäfchchen mit SO Dinar Bargeld abhanden gekommen. nt. Zum Wörthersee fährt der „Butnit"-Autocar am 25. Juli. Fahrpreis 150 Dinar samt Visum. Anmeldungen im „Putmk"-Bü-ro Maribor und Celse. m. Mit dem „Putnil" auf den Großglockner. Die nächste Großglockner-Fahrt des ,/Butnit" findet in der Zeit vom 18. bis 21. IM statt. Das Gesamtarrangement der Fahrt, die auch Zell am 6cc. Salzburg und St. Wolfgang berührt, kommt auf 1000 Dinar zu stehen, wobei alle Auslagen (Fahrt, Visum, Wchüguug, Verpflegung. Trinkgelder usw.) inbegriffen sind. Es empfiehlt sich, die Anmeldungen rechtzeitig vorzunehmen. nt. Mim Einbruch in das Gemeindeamt von Sv. Marjeta bei Piuj, über den wir gestern berichteten, siel dem Täter ein Geldbetrag von nur 100 Dinar sowie c'hi 20-Di-uarsteinpel in die Hände. Obwohl der Langfinger mit Handschuhen gearbeitet hatte, tonnte man trotzdem eine Spur aufgreifen. m. Schlangenbiß. In Selnica wurde beim Mähen der 17jährige Knecht Stanko Ž u n-i o von einer Viper in den rechten Fuß gebissen. Žunko, dem der Fuß stark anschwoll, mußte im hiesigen Krankenhaus operiert wer den. m. Wetterbericht vom 8. Juli, y Uhr früh: Temperatur 20, Barometerstand 732, Windrichtung 038, Niederschlag —. Viel trinken — viel schwitzen! Kleine Plauderei über Tagesnöte. Bei mehr als dreißig Grad Hitze wird der Kampf gegen die Sommerglut zum wichtigsten Ferienproblem. Es ist ganz merkwürdig — aber es interessiert uns in diesen Hundstagen weit weniger, was es zu essen als was es zu trinken gibt! Und wenn wir überhaupt von Essen reden, so darf cs sich selbstverständlich nur um kalte und eisige Dinge dabei handeln! Es gibt Menschen, die geradezu Meister sind im Erfinden hundstäglicher Menüs. Mich persönlich läßt die eminenteste Speisenfolge heißer Braten usw., kalt, aber dieses Kaltlassen allein genügt doch noch nicht zur Erfrischung, wenn nicht einige Fruchtsäfte, Eiskaffees und ähnliches zur Hand sind, für die ich mich gerade jetzt besonders erwärmen kann ... Eins wissen ja die meisten aus eigener Erfahrung: je mehr man trinkt, desto mehr schwitzt man. Denn es ist klar, daß der Körper die aufgenommene Flüssigkeit durch stärkere Verdunstung des Körpers wieder abgibt. Immerhin — wenn die Hitze einen bestimmten Grad erreicht, nützen alle weisen Lehren nichts. Man sO Anflönc,e^eg.tS...iNri»l'8JLA'OBOi»3 «JUL*1S3.7 schleicht durch die Stadt mit ausgedörrter Kehle und lechzt nach Kühlung. Und man hält sich einen kleinen Vortrag: »Nichts schlimmer als so viel trinken, mein Lieber! Hinterher wird Dir noch viel heißer! Anderseits, wenn ich jetzt an ein kühles Bier denke... Oder ein Glas Limonade oder bloß Sauerwasser ... Und außerdem muß ich immer an Onkel Paul denken. Onkel Paul weiß bekanntlich alles, und er hat neuerlich gesagt, etwas Gesünderes als Schwitzen gäbe es überhaupt nicht, weil der Körper auf diese Weise alle Schlechten Stoffe ausscheidet! ja, der Onkel Paul — dort drüben ist ein kleines schattiges Gartenlokal — hinci-n! *• Wie gesagt, wir brauchen Kühles, Kaltes, Eisiges. Auffallend ist dabei, daß manchmal gerade die kühlen Getränke wohltuender und erfrischender wirken als die eisgekühlten, zum mindesten sind sie für die Gesundheit wesentlich zuträglicher, ganz besonders, wenn man sich in stark erhitztem Zustand befindet. Außerordentlich erfrischend ist zum Beispiel kühler Tee und Kaffee, auf Wanderungen ist ein Glas kühle Milch das Beste, was man zu sich nehmen kann. Und nicht zu vergessen, die herrlichen »Milch-Mischgetränke«, die man eigentlich erst in den letzten Jahren entdeckt hat. Sie sind ganz einfach zuzubereiten, indem man der frischen Milch nach Belieben Obstsäftc, aber auch Mokkaextrakt, Honig, Schokolade, Malz usw. beifügt. Außerordentlich wertvoll sind natürlich in den heißen Tagen Fruchtsäfte aller Art. Je mehr die gärungslosc Früchteverwertung sich das Feld erobert, umso mehr bürgert sich auch für den Einzelhaushalt der Genuß reiner Fruchtsäfte ein, die von den Hausfrauen zum Teil selber bereitet oder gleich fertig bezogen werden können. Sehr erfrischend sind ntaürlich auch reine Fruehtsäftc mit Kohlensäuregehalt, die besonders belebend wirken. * Gut gepflegte Biere sind ntürlich gerade an heißen Tagen ganz unentbehr- «KEBSBBBämHIZaBTB<;-'---^sjEEaMBBB»MrillHIWIIIIII II Mts» Union-Tonkino. Bis einschl. Freitag der erstklassige amerikanische Film »Die Jagd auf Menschen«. Ein Abenteuerfilm, voll nervenaupeitschender und atemraubender Sensationen. In der Hauptrolle J. Cooper und der neue Rin-Tin-Tin. — Ab Samstag der große Kriegs- und Spionagefilm »Spion T 13«, ein Meisterwerk der französischen Produktion. Burg-Tonkino. Der Benjamin Gigli-Film »Du bist mein Glück« mit Anny Makart und Gustav Waldau. Gigli singt in diesem Film die bekanntesten Arien aus den Opern »Aida«, »Tosca«, »Norma« u. »Manon«. — Ab Sonntag der französische Großfilm »La Garconne«. Jeder ha! das Recht auf Glück. lieh. Genau so wie der Münchener seine »Maß« trinkt (und in den Hundstagen noch eine mehr als sonst!«, so weiß man auch bei uns ein Glas gutes kühles Bier zu schätzen. Auf den Mittagstisch wieder dürfen —- ganz besonders für die Jugend — die Mineralwässer nicht fehlen, die immer erfrischend sind und ein außer ordentlich gesundes und natürliches Getränk darstellen. Wollte man nachrechnen, was eine mittelgroße Stadt in den Hundstagen vertrinkt, so würde sieh ungefähr für einen Tag die Menge eines hübschen . kleinen Sees ergeben ... Und das sind dann, wie gesagt, nur erst die Getränke. Daneben aber könnte man einen ganz ansehnlichen Eisberg auftürmen aus den Mengen an Speiseeis, die Tag für Tag und kältelech-zenden Menschen verzehrt werden! Hochbetrieb in allen kleinen und großen Eisdielen der Stadt, Riesenumsätze an den kleinen Eiswagen an der Straßenecke, die Eiswaffeln zu zehn und Eistütchen zu fünf verkaufen! Nicht wahrer Eistaumel und ein unauslöschlicher Durst ist über die Menschheit gekommen ... nerhaus hinauf. Welch lebensbejahendes Wunder! Dort der schneebedeckte Hang und gleich daneben frischgrüne Alpenwiesen, bestickt mit großglockigem kurz stieligen Enzian, dessen sattes Blau eine herrliche Farbensymphonie bildet, mit seinen kleinstemigen grellblauen Verwandten, mit den goldenen Ranunkeln und den herrlich blauen Vergißmeinnicht/Tiefer unten sind ganze Hänge mit Alpenrosen bewachsen und auf den kurz grasigen Wiesen bildet das Herzblatt ei neu wundersamen Schmuck der Alpenweiden. Diese Farbenpracht unter den stolzen Firngipfeln ruft mir die Worte Paul Kellers ins Gedächtnis: »Trinket, was die Wimper hält, von dem goldnen Ueberfluß der Welt.« Und weiter geht es wieder über hohe Viadukte, an schwindelnden Abgründen vorbei, durch den elektrisch beleuchteten Hochtortunnel und den kürzeren Mit tertörltunnel. Gewandt und sicher fährt unser braver Chauffeur auf der aus Keli re an Kehre bestehenden Straße an der Edehveißspitze vorbei durch die roman tische Bärenschlucht mit ihren Wasserfällen und gegen Abend sind wir in Zell am See. In dem gemütlichen Hotel Lebzelter wird zur Nachtrast abgestiegen. Es ist noch heller Tag. Die Gesellschaft zerstreut sich, die einen photographieren, die anderen gehen an den See, und man che stärken sich bei Bier und Wein. Wir sind herrlich untergebracht, wie überhaupt unser guter »Onkel Putnik« über all für alles bestens gesorgt hat. Deutsches Frühstück, Mittagessen bestehend aus drei Gängen, immer ein tüchtiges Nachtmahl und ein schönes Zimmer mit guten Betten. Herrlich ist die Aussicht von meinem Balkon, im Süden die Hohen Tauern und im Norden das steinerne Meer. Den See kann man von hier aus leider nicht sehen. Zum Baden war es leider schon zu spät und auch zu kalt. Den nächsten Tag verabschiedete sich die fesche Lebzelterwirtin herzlich von uns und überreichte noch jedem einen Kofferzettel, ein Lebzeltherz mit launigen Worten. Teils am rechten, teils am linken Ufer der schnell fließenden Salzach rollt unser Wagen durch Paß Lueg und Hallein vorüber gegen Salzburg. Von weitem grüßt uns die Feste Hohensalzburg und die Türme von 30 Kirchen künden, daß wir uns dem »deutschen Rom« nähern. Hier empfängt uns der liebenswürdige Vertreter des »Putnik«, welcher uns durch die, von den Fürsterzbischöfen vergangener Jahrhunderte erbauten Kirchen und Paläste führt. Auf der Terasse des »Stiegelbräu« mit der unwiederholt schönen Aussicht auf die Stadt werden wir von der biederen Wirtin begrüßt. Auf ungedeckten, glänzend polierten Tischen wird das Mittagessen serviert. Ist das nun alte oder neueste Mode? Nach dem wir nachmittag mit der Drahtseilbahn auf die Feste Hohensalzburg gefahren waren, besuchten wir den St. Peter-Friedhof, das in Umbau begriffene Schauspielhaus mit d. »Fauststadt« und Hellbrunn, die Sommcrresideiiz der Fiirsterzbischöfc von Salzburg. Schon sammeln wir uns zur Weiterfahrt, da kommt er . . »Pitsche patsch Spagatl regen, Schokolad auf allen Wegen« . der berühmte Salzburger Schnürlregen und begleitet uns bis St. Wolfgang. Wenn wir schon in St. Wolfgang über nachten sollen, dann aber gewiß im Weißen Rößl«. Doch der Mensch denkt und »Putnik« lenkt. Wir sollen zum »Weißen Hirschen«, aber o weh! Die Gäßchen sind eng und steil und unser Wagen ist breit und lang. Und mitten zwischen den Häusern bleiben wir stek-ken. Wir steigen aus und überlassen Chauf feur und Wagen ihrem Schicksal. Weder das »Weiße Rößl« noch der »Weiße Hirsch nehmen uns auf, sondern der Gasthof »Zimmerbräu« öffnet uns gastlich seine Tore. Nach und nach wird zu Abend gegessen und schnell leert sich die Gaststube. Ein herrlicher frischer Morgen war dem gestrigen Gewitter gefolgt. Blau u. besonnt ladet der See zum Bade. Doch leider, wir müssen weiter. Schon sitzen wir im Wagen. Unsere gewissenhafte Mitreisende Frau V. zählt noch einmal die Häupter ihrer Lieben, und sieh, es sind statt 17 16. (Es reimt sich zwar nicht, aber es ist wahr.) Und wer fehlt? Natürlich der immer bierdurstige Herr mit dem Steireranzug. Doch, da kommt er schon . . . In Ischl wird der herrliche Park mit der bescheidenen Sommerresidenz weiland Kaiser Franz Josefs besichtigt und, Einkäufe für Andenken und Mitbringsel gemacht. Wie gut läßt unseren Reiseleiter der neuerstandene grüne, breitrandige, volksechte Hut, welcher ihn die ganze Reise nicht mehr verläßt. Gewiß schwebt er auch nachts über seiner Lie gerstatt. Im »Goldenen Ochsen« — scheinbar kommen wir aus der Zoologie gar nicht mehr heraus— wartet unser das Mittagessen. Es ist gut und reichlich . . Zur Romantik einer Autotour gehört doch zweifellos eine Panne. Auch für das war gesorgt. Im Traun- Steinachtal gegen die Pötschhöhe wollte unser Wagen nicht mehr weiter. »Das österreichische Benzin ist schuld!« . . Bald aber hatte unser geschickter Chauffeur den Wagen wieder klar und mit spielender Leichtigkeit bewältigen wir im Palten-Siesingtal den 849 m hohen Schober-Paß. Wir kommen in bekannte Gegenden. Leoben und Bruck sind schnell passiert und schon sehen wir den Schloßberg von Graz. Hier wird eine kurze Pause gemacht und um ungefähr 7 Uhr abends begrüßen uns die blau-weiß-roten Grenz schranken unseres Heimatlandes. Hier verläßt uns die erste Mitreisende. Der Chauffeur dreht die Lichter an fährt schnell um noch rechtzeitig die Züge nach Ljubljana und Karlovac zu erreichen. Am Bahnhof von Maribor . . Ein herz liches Händeschütteln. Auf Wiedersehen! . . Und zurück bleibt nur die Erin tierung. V. Lichtenwallnei. $f*ä Tenniögäste aus Karlovac Fm Kampfe um die jugoslawische Tennisklubmeisterschaft wird am Sonntag, den 11. d. M. der Damenwettkämpf zwischen ^Rapid" und dem Tennisklub Karlovac nachgespielt. Die Begegnung, die um 8 Uhr früh auf den „Rapid"-Plätzen ihren Anfang nimmt, stellt die Finalrunde der Zone A dar, so daß der Sieger dann in das Jnter-zonenfinale vorrückt, um sein Glück gegen den zweiten Zonensieger zu versuchen. Me Gäste, die die Platzwahl haben, zogen cs vor, in Maribor als auf heimischem Boden zu spielen. Jedenfalls kann es uns nur freuen, die ersten 'Spieler aus dem zweiten Karlovac begrüßen zu können. Wie aus Kar lovac berichtet wirb, werden die Kämpfe von den Damen Alma Bival und Blanka S t e i n e r bestritten werden, »vührend „Rapid" auch diesmal die Banatsmeisterin Frl. Emmh L i r z e r und Frl. Mitzi C u-t i č in den Kampf entsenden wird. Zinn Austrag gelangen vier Einzelspiele und ein -Doppel. üm den Adria-Vokal Wie schon berichtet, haben kürzlich die Sportklubs „J l i r i j a" lLjubljana), „B i k t o r i a" (Sušak), „J a d r a n" (Split) und „Trie st i n a" (Triest) eine Schwimmkonkurrenz gegründet, in der alljährlich ein Pokal zur Vergebung gelangen soll. Der Wettkampf uni diesen Adria-Pokal ftwitbe am Dienstag ausgenommen, u. zw. trafen in SuSak die Schwimmriegen der dor ligen „Viktoria" und der „Triestina" anfein airder. Die SuKaker feierten einen überraschenden Sieg von 59:44 Punkten. Me wichtigsten Ergebnisse »varen: 400 Meter Freistil. Männer: 1. Mini (Viktoria) 3:15, 2. Schiipazza (Triest) 5:51.1; 100 Bieter Rücken, Damen: 1. Smolk (V( 1:28.1, 2. Škerlj (T) 1:32.6; 200 Meter Brust, Herren: 1. Grkini« (V) 2:59.0, 2. Verteilt (T) 3:02.9; 100 Meter Brust Damen: 1. Prekop M. (T) 1:404, 2. Prekop H. (T) 1:44.2; 100 Meter Freistil Herren: 1. Bezjak (V) 1:03V, 2. Schipizza (T) 1:05; 100 Meter Freistil Damen: 1. Lokar (T) 1:19.1, 2. Redivo (T) 1:19.8; 100 Meter Rücken Herren: l. Vidmar (V) 1:16, 2. Omero (T) 1:18.2; viermal 50 Meter Freistil Damen: 1. Viktoria 2:20, 2. Triestina 2:22.2; viermal 200 Meter Freistil Herren: 1. Viktoria 10:05.4, 2. Triestina 10:30. Im darauffolgenden Wasser ballnmtch behielt „VMoria" überlegen mit 9.1) (4:0) die Oberhand. Die Triesttner treten Sontstag abends in Ljubljana gegen die Schwinnnerauswahl der „Ilirija" an. Ruderregatta in Beograd Sonntag -veranstaltete der Jugoflawijche Rndervevband auf der Save bei Beograd eine großangelegte Ruderregatta, die folgende Ergebnisse brachte: Vierer mit Steuermann (um den Becher des Beograder Stadtpräsidenten Vlada Ilič) 1. Zürich 6.12.10 Sek.; 2. Budapester ch-an-nonia 6.15; 3. Neupest 6121. Zweier mit Steuermann: 1. Bob (Beograd) 6.58.20 Sek.; 2. Sartid (Smederevo)' 7 drei Fünftel; 3. Zemuner Galeb 7.32. Vierer ohne Steuermann (um den M. Obuöina-Becher): 1. Zürich 6.15; 2. Pan-noitiit 6.15.45; 3. Zagreber Gusar 6.27. Zweier ohne Steuermann (um den Otto Servisero-Bechcr): 1. Pannonia 626 drei Fünftel; 2. Beograd 6.37; 3. Spliter- 'Gusar. Vierer mit Steuermann (für Junioren): 1. Beograd 6 51 vier Fünftel; 2. Bob 7 Minuten; 3. Galeb 7.6 zwei Drittel. Skiff (um den Ing. Otmar Henit (Sitte-derevo)-Becher: 1. Ruft, Zürich; 2. Saniner (Budapester Neinzett); 3. Stefanovi« (Beograd). Vierer für Mttelfchüler: 1. Dunav (Pančevo); 2 Sartid. Bob gelangte als erster ans Ziel, wurde aber disqualifiziert. Achter (um den Becher des Ministers Dr. Rogi«): 1. Budapester Pannonia 5.45; 2. Spliter Gusar 6.10; 3. Beograder Bob 6.35. Den Kämpfen wohnten auch Kriegsminister General Marie, Minister Dr. Rogiä, sowie Vertreter von ausländischen Gesandtschaften bei. : Ralfen crreichtWcltrckord. In Krefeld fand ein gutbesetztes internatimtales Meeting statt ivelches einige ausgezeichnete Ergebnisse brachte. Die Deutsche Dora Ratjen stellte mit einer Höhe von 1.63 Meter den Weltrekord im Hochsprung ein, den die Ante rikanerinnen Shiley und Didrickfon 1932 in Los Angeles aufgestellt hatten. : Europa- und Weltmeisterschaften der Eisläuser. In St. Moritz, fand die erste Sitzung des neuen Vorstandes statt, bei der die Termine für die nächstjährigen Welt« und Europa Meisterschaften bestimmt wurden, und zwar: Europameisterschaften für Herren und Damen im Kunstlaufen: 35. u. 26. Jänner in St. Moritz; Europameisterschaft für Paare: 30. Jänner 'it Troppau; Weltmeisterschaft für Herren: 5. und 6. Feber in Oslo; Weltmeisterschaft für Damen: 12. und 13. Feber in Stockholm; Weltmeisterschaft für Paare: 17. Feber in Berlin. Europameisterschaft für .Herren und Weltmeisterschaft für Damen im Schnelläufern 29. und 30. Jänner in Oslo; Weltmeisterschaft für Herren int Schnellausen: 5. und 6. Feber in Davos. : Fred Perry bleibt in Hollywood. Ter Exweltmeister im Tennis, der Engländer Fred Perry, der, solange er äußerlich den Altschein, Amateur zu sein, aufrecht erhielt, der ausgesprochene Liebling der Londoner Sportkreise war, wurde nunmehr, da er offiziell Berufsspieler geworden ist. bei seinem letzten Besuch in London „geschnitten", und gerade von jenen, die ihn früher am eifrig» sten umschmeichelt hatten, kaum beachtet. Diese Tatsache war mitbestinnnend, wenn auch, nicht allein entscheidend, daß Perry den Entschluß gefaßt hat, sich dauernd in Hollywood niederzulassen. Er ist dort Besitzer einer großen Temrisplatzanlage, von bereit Bat rieb er sich soviel verspricht, daß er sehr günstige Engegagcmentsanträge, die ihm aus Indien und Südamerika zugegangen waren, abgelehnt hat. : Englands Dlivis-Pvkal-Bkannfchast Eng land hat für die Herausforderungsrunde des Davis-Cups die Mannschaft Austin, Harc, Hughes und Tuckey nominiert. Diese Woche spielt bekanntlich in der Europa-Schlußrun-de Deutschland gegen Tschechoslowakei, dann der Sieger aus diesem Kampfe gegen USA. Der Sieger in diesem Jnterzonenfinale fordert dann England heraus. Aus Cäie c. Aus dem Vvlksschuldienste. Versetzt wur den: Antonie Betriani aus Kočevje nach Jurtloßter und Antonie TemSar aus St. Bid bei Litija nach« St. Rupert. — In den Ruhestand übernommen wurden: Drago Majer in Sv. Marjeta bei Laško. Johann Urek in Vransko, Erlinda Javöovec in Eelje -und Barbara Zupanek in Eelje. c. Feier des Genossenschaflstages. Am -vergangenen Sonntag wurde auf der gangen Welt der Genossenschaftstag gefeiert, der diesmal auch in Eelje int Rahmen der An» schaffungs- und Kreditgenossenschaft der staatlichen Angestellten feierlich begangen wurde. Die Feier wurde im Genossenschaftsrestaurant abgehalten. Prof. Dr. Bizjak aus Maribor führte in seiner Rede aus, daß der 'Genossenschastsgedanke tief in das Bolk ein» gedrungen ist. Aufgabe der Genossenschafter sei es nun, das Genossenschaftswesen weiter auszubauen, so daß dieses in der Volkswirtschaft der entscheidende 'Faktor werde. In der Zeit, wo sich der extreme Kapitalismus und der Komunismus auf Leben und Tod bekämpfen, stellt der Genossenschastsgedanke den goldenen Mittelweg dar. der sich von dem einen und von dem ändern das Gesunde zu nutzen macht. Für Jugoslawien, den Staat des kleinen Kapitalismus und des kleinen Mannes, ist der Genossenschaftsgedan ke besonders wichtig, viel «wichtiger jedenfalls als für andere Völker und Staaten, die Kapital im Ueberfluß besitzen. Jugoslawien besitzt zwar kein Kapital, aber dafür reichliche Arbeitskräfte und Bodenschätze, die eine Bessergestaltung der Lebensbedingungen ermöglichen. Der Genossenschastsgedanke 'st ge tuiig, denn er bedeutet die Zusammenfassung zersplitterter Kräfte, die als solche einzeln Nichts vermögen. c. Ausslug nach Maria Zell und Wen. Wie bekannt, hat das Kraftstellwageuunter-nehmen der Stadtgeme-nde Celje Heuer wieder einen neuen Ueberlandauiobus erworben, der in den nächsten Tagen in.Eelje ein» trifft. Mit diesem.Wagen veranstaltet der „Pirtirik" am 27. Juli eilten Ausflug nach Maria Zell und Wien, der drei Tage dauert. Der Fahrpreis beträgt bloß 250. Dinar. An-, Meldungen «bis zum 11. Juli bei „Putnit" in Celje. c. Schadenfeuer durch Blitzschlag. Am Dienstag nachmittags schlug im Lause des schweren Gewitters, über das. wir bereits be richtet haben, ein Blitz auch in die Scheune des Landwirtes Lipovšek in Ložnica ein und setzte sie in Brand. Dem rasch, um sich greifenden Feuer fielen außer verschiedenen landwirtschaftlichen Geräten und Maschinen die gesamten Fnttervorräte zum Opfer, so daß der Schaden ein beträchtlicher ist. Den am Brandplatz erschienenen Feuerwehren von Babno und Eelje gelang cs, ein Weitergreifen des Brandes zu verhindern. c. Von der staatlichen Handelsschule. Die Abgangsprüfungen au der staatlichen zwe>-klassigen Handelsschule in Eelje haben vor einigen Tagen stattgefunden. Bon den 11 Schülern und 29 Schülerinnen, die zur Prü fuug antraten, erhielten zwei Schüler und zwei Schülerinnen (Edt Lakitsch, Ludwig Rebeuschegg, Wilma Godec und Wilhelmine Hrži ca) ein Abgangszeugnis mit Auszeichnung. Ein Abgangszeugnis erhielten ferner: Jeka Anteje, Johanna Grebenc, Anna Hosner, Nada Hrovat, Ludmila Musar, Nada -Osojnik, Ersilie Peternel,» Josef Janežič, Richard Jerman, Stanko Tratnik,. Karl Kaloven, Ida DobovičNck, Dolores Foder-majer, Daniela Kokalj, Zvonimira Kostanjšek, Maria Lavrinc. Maria Rems, Zora Urek, Drago Brada«, Alfons Pesmi, Žita Grilanc. Iva Kukovec, Maria Medved, Anna Mušič, Boža Praprotnik u. Zora Špindler. Sechs Schüler- und zwei Schülerinnen wurden auf den Herbsttermin, ein Schüler und eine Schülerin auf den Frühjahrstsr-utiit zurückgestellt. Die Schule wurde int abgelaufenen Schuljahr von 37 Schülern und 110 Schülerinnen besucht. Ten ersten Jahrgang absolvierten mit Auszeichnung 1 Schü ler und 5 Schülerinnen, d«e Klaffe wiederholen müssen 4 Schüler und 16 Schülerinnen, Nachprüfungen haben 10 Schüler und 16 Schülerinnen. c. Sternfahrt nach Eelje. Am 11. Juli (findet zum 15. Male eine Sternfahrt der Radfahrer nach Eelje statt. Der Klub Slowenischer Radfahrer in Eelje. der dieses bedeutungsvolle Rennen seit Jahren durchführt, hat auch Heuer »nieder die Ausrichtung übernommen. Man erwartet eine große Zahl von Teilnehmern, nicht nur aus Slowenien, sondern auch auch Varaždin und Zagreb. Schock Weltfchachkongreß in Stockholm Vom 31. Juli bis 15. August findet in Stockholm auf Einladung des schwedischen Schachverbandes ein Kongreß des Weltschachverbandes statt, zu dem sich bisher 20 Länder angemeldet haben. Darunter befinden sich außer Schweden und den anderen nordischen Ländern auch die Schweiz, die Tschechoslowakei, Belgien, England, Holland, Italien, die Baltischen Staaten, Polen, Rumänien, Argentinien und die Vereinigten Staaten. Ob Oesterreich und Ungarn vertreten sein werden, ist bisher noch nicht entschieden. Die letzte Frist für die Anmeldung läuft am 10. Juli ab. Uebrigens hat sich auch ein baskischer Schachbund gemeldet, jedoch ist seine Teilnahme vom Verband abgelehnt worden, da er nicht als Vertreter des angeschlossenen spanischen Schachverbandes angesehen werden kann. Während zwischen den Herren nur Länderspiele stattfinden werden, findet für die Damen eine Konkurrenz um die Weltmeisterschaft statt, zu der die Weltmeisterin Vera Menschik (Tschechoslowakei) ihr Erscheinen zugesagt hat. Auf dem Kongreß soll auch ein hollän- zufolge in den neuen Spielen um die Welt meisterschaft, die am 4. Oktober beginnen, nach dem Kampf zwischen dem gegenwärtigen Weltmeister Dr. M. Euwe (Holland)' und dem- früheren Weltmeister Dr. A. Aljcchin (Frankreich)« ein Turnier zwischen sämtlichen in Betracht kommenden Titelaspiranten, wie Capablanca, Reschewsky, Fine, Flohr, Keres und Botvinnik. sovMe. den beiden obengenannten Weltmeistern abgehalten werden soll. Der Sieger in diesem Turnier soll dann Anspruch auf das nächste Titelmatch haben. Wie ferner mitgeteilt wird, soll der Kongreß von 1939 in Argentinien abgehalten werden, wofür die Argentinier alle Nationen zu einer Graiisreis'» nach Buenos Aires einladen. Ser fliegende Doktor In einem 'sehr .großen Lande mit dünnster, weitversteuter Besiedlung ist die ärztliche Betreuung bisher stets ein kaum zu lösendes Problem gewesen.. Erst das Flugzeug brachte hier. Abhilfe und ermöglichte in vielen Fällen die Rettung eines Menschenlebens durch ärztliche Kunst. Diese Tatsachen sind in besonderem Maße in Australien der Grund, gewesen, daß mit Hilfe der Regierung ein besonderer Flugdienst für Aerztc eingerichtet.morden ist, Die neue Einrichtung versorgt cn Gebiet von rund 3 Millionen Quadratkilometern mit ärzt-l'ck er Hilfe, die auf Anfordern durch Radiostationen, die von Laien bedient werden können, sofort mittels Flugzeug hcrbeige-schafft wird. Auch' Arzneien, die dringend benötigt «werden, werden durch diese Flugzeuge zu den Distriktsärzten geschafft. Diese neue Einrichtung erfreut sich bereits größter Beliebtheit bei der Bevölkerung; im ersten Jahre ihres Bestehens wurden bereits auf 50 Flügen rund 30.000 km zurück-gclegt und dabei 250 Patienten behandelt. Kleine Winke für alle Zu lange Antenne trennt jchiecht! Immer wieder wird über schlechte Trennschärfe geklagt, selbst bei modernen Rundfunkempfängern. Sieht mau sich dann einmal die Antenne an, dann stellt man fest, daß diese viel zu lang ist. Es genügt heute völlig eine Antenne, „ die den Empfänger trennscharfer macht, .am Tage einen geschwächten Empfang, dann ist zu empfehlen, am Tage die längere und beim Eintritt der Dunkelheit die kürzere Antenne zu benutzen. Aber nur selten kann jemand zwei Antennen unterhalten. Es gibt nun da-ein einfaches Mittel, daß unZ ermöglicht, eine kurze und eine lange Antenne zu benutzen. Wir brauchen dazu eine längere Antenne, die »vir bei Eintritt der Dunkelheit einfach elektrisch kürzen, und zwar durch einen Kondensator von 5000 bis 10.000 Zentimeter. Die Kapazität des Kondensators muß ausprobicrt werden. Um die Umschaltung- zu vereinfachen, kaufen wir uns noch einen einfachen Umschalter, den »vir in Gemeinschaft mit dem Kondensator so schalten, daß wir die lange und auch die durch den Kondensator elektrisch gekürzte Ankenne abwechselnd benutzen können. Wenn »vir dazu nun noch mit stärkerer Rückkopplung arbeiten, läßt sich eine ganz gute Trennung, auch beim älteren Empfänger, erreichen. Die Antennenkopplung muß dann allerdings zurückgedreht werden. Es muß aber darauf aufmerk stim gemacht werden, d:c Rückkopplung nur so stark anzuziehen, 'daß »vir die Nachbarschaft nicht durch Pfeifgeräusche stören. D'ele Empfänger haben auch mehrere Anten-n e n b u ch s e u. Diese Antennenbuchsen sind nicht umsonst da; durch Verstecken der Antenne erreichen »vir eine bessere Trennschärfe. Es ist genau auszuprobieren, welche Buchse sich für Tages- und welche für Abend empfang am besten eignet. Es ist bei dieser Gelegenheit noch auf die Benutzung des Sperrkreises hinge-lviesen, der nicht der Trennschärfesteigerung dient, sondern lediglich zur Ausschaltung des Nahempsängers. b. Der illustrierte Beobachter, die große deutsche Bilderzeitung, zeigt in seiner letzten Nummer wiederum aktuel le Bilderberichte. Eher-Vcrlag. Mtin-dbep. : ätoöc in dieser HiirjjKt po-n größter Bedeu- discöer .Vorschlag .emxtext werden, den vr eri ta g. Neu 9. Juli 1037 7 Mariborer Settung" Ttuumtcr L>; HictstkaittuUe hudsdtm KompenMionssgstem statt Clearing? DER HANDELSVERKEHR AUT DEUTSCHLAND SOLL AUF EINE NEUE BASIS GESTELLT WERDEN. B č o g r a d, 7. Juli. Aus gut unterrichteten Kreise erfährt der »Jugoslawische Kurier«, daß möglicherweise das System der Handelsbeziehungen zwischen Jugoslawien und Deutschland geändert werden könnte. An Stelle des Clearings könnte ein Kompensationssystem eingeführt werden, wie dies bere -s teilweise im Handelsverkehr Jugoslawiens mit der Tschechoslowakei und :nif Frankreich der Fall ist. Der Kurs der Clearingsreichsmark ist niemals ständig gewesen, und aus diesem Grund hat sich ständig ein Saldo zu Gunsten Jugoslawiens gezeigt, und! zwar bis zum sogenannten Berliner Ar-• angement. In gewissen Wirtschaftskreisen ist man der Ansicht, daß durch das Kompensationssystem eine ständige Ausfuhr nach Deutschland ermöglicht werden könnte und daß dadurch überhaupt die jugoslawisch-deutschen Handelsbeziehungen ins Gleichgewicht gebracht werden könnten. In erster Linie würden hie bei Kontingente für die jugoslawische Holzausfuhr gesichert werden. Ueber dieses neue Regime soll im September in Dubrovnik verhandelt werden. Börsenberichte Ljubljana, 7. Juli. Devisen. Berlin 1747.53—1761.41, Zürich 996.45—1003.52, London 215.55—217.61, Newyork 4323.51 bis 4359.82, Paris 168.11—169.55, Prag 151.93--153.04, Triest 228.44—231.53; österr. Schilling 8.45, engl. Pfund 238, deutsche Clearingschecks 12.64. Zagreb, 7. Juli. Staatswerte. Kriegsschaden 407—409, 4 proz. Agrar 52—52.25, 6 proz. Begluk 75.50, 6 proz. dalmatinische Agrar 73.50, 7 proz. Stabi-lisationsanleihc 86—87.25, 7 proz. Hypothekarbank 99.50, 7 proz. Blair 85—86, R proz. Blair 93.50—95.50; Nationalbank 7150, Priv. Agrarbank 195—196. Diskontsenkung in Frankreich Die Bank von Frankreich hat die Bankrate von 6 auf 5 Prozent, den Zinsfuß für Vorschüsse auf Wertpapiere von 7 auf 6 Prozent und den Zinsfuß für Vor schüsse mit dreißigtägiger Dauer von 6 auf 5 Prozent herabgesetzt. Die Bankrate von 6 Prozent hat nur durch drei Wochen in Geltung gestanden. Die Schwierigkeiten der Regierung Blum und ihre mit der trostlosen Finanzlage Frankreichs zusammenhängenden Vollmachtsforderungen verstärkten bekanntlich das Mißtrauen in die Devise Paris und führten zu starken Kapitalabwanderungen aus Frankreich. Um dieser Kapitalflucht zu steuern, erhöhte die Bank von Frankreich am 15. Juni die Baukrate von 4 auf 6 Prozent. Diese Erhöhung ist nun, da nach der Regierungsübernahme durch Chautemps eine allmähliche Entspannung in der Situation des französischen Francs eingetreten ist. um die Hälfte rückgängig gemacht worden. Das französische Amtsblatt veröffentlicht eine Verordnung, derzufolgc auch die Warenbörsen, die seit dem 28 Juni geschlossen waren, wieder geöffnet werden yerbsteinöeckung in Leipzig Die Herbstmesse ist schon in. ihrem Aufbau etwas ganz anderes als die Frühjahrsmesse. Einmal tritt an die Stelle der wegbleibenden Großen Technischen Messe und einiger anderer Abteilungen die Baumesse mit allein 250 Ausstellerfirmen stärker in den Vordergrund, zum anderen die ausstellenden Fertigwarenfabriken, deren Zahl diesmal die enorme Ziffer von 5500 erreichen dürfte, ihr Angebot teilweise ganz anders assortiert. Der Saison- und damit der Modewechsel bedingen ein völlig verändertes Angebot in Textilien, in Beleuchtungskörpern, in Sportartikeln, in Nahrungs- und Genußmitteln, pharmazeutischen Präparaten und Apparaten und komsetischen Artikeln, und eine spezifische Note erhält die Herbstmesse durch das Angebot für die am Jahresschluß liegenden Geschenkfeste, die in Nachfrage nach wohlfeilen, aber besonders aparten Neuheiten hervorrufen. Gerade dieser Nachfrage kommt die Herbst messe entgegen. Sie stellt jene Fertigwaren in den Vordergrund, für deren Einkauf im allgemeinen im Frühjahr noch keine Dispositionen getroffen werden können. Ein besonderer Vorteil liegt für den Messeeinkäufer vor allem in der sorgfältigen Auswahl der Qualitäten. Bereits im Herbst erhält er ferner in Leipzig eine erschöpfende Uebersicht über das Produktionsprogramm der deutschen und mitteleuropäischen Fertigwarenindustrie, insbesondere über die Vielfalt der Neuheiten, die regelmäßig zur Herbstmesse in breiter Front starten und dem Handel in allen Ländern erfahrungsgemäß sofort laufenden Absatz sichern. Mehr als 6000 europäische und überseeische Einkäufer werden in Leipzig erwartet, sie alle suchen in erster Linie nach Neuheiten, die die Kundschaft immer wieder durch originelle Musterung, gefällige Formen und konstruktive Abwandlung überraschen und zum Kauf veranlassen. Die eingetretene Belebung der europäischen Wirtschaft hat eine hinreichende Stetigkeit erreicht, um für einen laufenden Bedarf an Fertigwaren und besonders an Neuheiten die Grundlage zu bilden, die in allen europäischen Ländern festzustellende Initiative der staatlichen Organe auf dem Gebiet des Bauwesen, besonders im Straßenbau, wird neben der Mustermesse auch der Baumesse eine starke Anziehungskraft geben. Die Hauptschwierigkeiten einer Besserung auch der handelspolitischen Lage sind die Mauern, die den persönlichen und den Warenverkehr über die Grenzen einengen. Die Leipziger Messe ist geeignet, auch hier erleichternd einzugreifen, indem auf ihr eine ungehinderte Fühlungnahme der Erzeuger und Kaufleute aus aller Welt möglich ist, wozu noch Erleichterungen des Warenverkehrs durch Messe-Sonderkontingente, Vereinfachungen des Genehmigungswesens usw., kommen. X Die jugoslawische Handelsbilanz im Handelsverkehr mit Italien war in der achtmonatlichen Provisoriumszeit um 43.7 Millionen Dinar passiv. Nach amtlichen statistischen Angaben hat die jugoslawische Ausfuhr nach Italien in der Zeitspanne vom 1. Oktober 1936 bis 31. Mai 1937 insgesamt 269.5 Millionen Dinar betragen. In derselben Zeitspanne belief sich die jugoslawische Einfuhr aus Italien aus insgesamt 313.2 Millionen Dinar. Demzufolge ist die jugoslawische Handelsbilanz im Handelsverkehr mit Italien in der achtmonatlichen Provisoriumzeit um 43.7 Millionen Dinar passiv gewesen. X Italien hat Jugoslawien ein besonderes Kontingent für lebende Schweine _____________________________ zugestanden. Beograd, 7. Juli, Wie allen Ländern regelmäßig eine lebhafte'man erfährt, bat Italien Jugoslawien wie- derum ein Kontingent für die Ausfuhr lebender Schweine zugestanden. Der Wert dieses Kontingentes befragt 2 Millionen Lire. Das durchschnittliche Gewicht der Schweine soll 150 Kilogramm betragen. Die Ausfuhr dieses Kontingents hat Italien der Firma Klefiš in Jagodine zugestanden. Die Ausfuhr soll bereits in diesem Monat stattfinden. Herabsetzung der Einfuhrzölle für Eisen und Stahl in England. Um den gesteigerten Bedarf der englischen Industrien an Stahl, Eisen und Koks zu befriedigen. hat die englische Regierung mit 7. d. M, den Einfuhrzoll für Stahl aus Staaten, die dem internationalen Verband beigetreten sind, von iO auf 2‘/a%, für die übrigen Staaten hingegen von höchstens 25 bis 12V- Prozent herabgesetzt. Diese Zollherabsetzung tritt mit 31. März 1938 in Kraft X Perforierung der 7°/rigen Stahilisle--mgsanleihe. Bis 1. Juli d. J wurden für französische Franken 75,375.000 Obligationen der jugoslawischen Tranche der Stabilisierungsanleihe aus dem Jahre 1931 perforiert. Für die Perforierung sind noch 1.929.000 franz. Franken übrig geblieben. Die Auszahlung des Kupons Nr. 12 dieser Obligationen, die am 1. Ju ni. h. J. fällig war, ist an die Bedingung gebunden, daß sie mit der Bezeichnung »Zahlung in Dinars« perforier t wurden. Obligationen, die die jugoslawische Trau che darstellen, erhielten durch diese Per forierung die definitive jugoslawische Zugehörigkeit und der Handel mit ihnen außerhalb Jugoslawiens ist nicht möglich. Sklmmmmerlzeit... Der Herrenpilz und seine Doppelgänger. Der Herren pilz aus der Sippe der Röhrlinge verdient mit Recht seinen Ehrennamen. In seinem gedrungenen Bau sieht er eigentlich nicht wie ein Edeling aus. Mit rundem Kopfe und dickem Bauche steigt das Männlein aus der Erde, streckt den weißlich geaderten Fuß in die Länge, breitet langsam den Hut aus und läßt als Unterfutter die anfangs weißen, später grünlichen und grünen Röhrchen seines Sporenlagers sehen. Das unveränderlich weiße Fleisch schmeckt nußkern artig süß. Im Waldesschatten bleibt der Hut steingrau, daher auch der Name Stein pilz. An lichten Stellen färbt ihn die Sonne schön braun. Der Herrenpilz führt eine innige Lebens gemcinschaft mit den Wurzeln der Buche, Eiche, Fichte und Kiefer. Die spinn-webfeinen Pilzfäden seines Lagers weben einen dichten Mantel um die Baumwurzeln, entsenden aber auch ein netzartiges Fadengeflecht in die Zwischenräume der Wurzelzellen und überdies Saugfäden ins Innere der Zellen, um Nährstoffe für das Pilzlager und seine Furchtkörper zu gewinnen. Doch nur in den äußeren Wurzelzellen ist der Pilzgast der nehmende Teil. Im tieferen inneren Wurzelgewebe spielt der Pilz die Rolle des Gebers und läßt sich von den Zellen des Wirtes vollständig verdauen. Was also die äußeren Wurzelzellen dem Pilz geben, bekommen die inneren überreich wieder zurück. Baum und Pilz sorgen in treuer Lebensgemeinschaft wechselseitig für Wachstum und Gedeihen. Nach Seidel (Görlitz) erscheint der Her renpilz besonders häufig in gewitterschwülen Sommern nach ausgiebigen Regengüssen. Der kühle, nasse Sommer 1936 brachte daher einer schlechte Steinpilzernte. Angeblich sollen die Gewitterspannungen der Luft auf den Pilz und seinen Lebensgefährten einen wachstumfördernden Einfluß üben. Die Wissenschaft hat darüber noch keine sicheren Aufklärungen gebracht. Der gelbe Her reu pilz oder Bronzröthrling trägt unter der schwärzlichen Haut einen feinen gelben, vom zart genetzter» Stiel scharf abgesetzten Röhrchenbesatz. Das weiße Fleisch verfärbt sich an Bruchstellen gelb. Der ebenso schmackhafte Königs-> ö h r 1 i n g unterscheidet sich durch seinen Purpurhut mit goldiger Unterseite, den unten roten, gelbgenetzten Fuß und das blaßgelbc Fleisch. Weniger schjnackhaft, aber einwandfrei genießbar, ist der H c x e n 'ji i I z mit grau- bis schwarzbraunem, grünlich schimmerndem Hut, anfangs filzig, späteiglatt! Das gelbe Fleisch färbt sich an der Schnittfläche schnell blau. Der Hexenpilz galt früher wie viele andere seiner Genossen giftig, daher auch der Name. Wir finden ihn im Heumond (Juli) sehr häufig in allen Wäldern. Der Gallenbitterling weiß den Herrenpilz aufs Täuschendste nachzuahmen. Nur das Fußnetz hat er zu derb geknüpft und die reifen Sporen färben die weißen Röhrchen rosa. Schon ein Stückchen seines Fleisches schmeckt bitter wie Galle. Wer davon kostet, wirft es eiligst weg und gönnt dem galligen Gesellen seine Waldheimat. Der kleinste Gallenbitterling kann ein ganzes Pilzgericht ungenießbar machen. Der gefährlichste Doppelgänger des Herrenpilzes ist der giftige Satanspilz. In recht teuflischer Bosheit trägt er den Hut des Edelpilzes, doch das höllische Rot des Hutfutters und des Netzüberwurfes um den runden, gelben Leib verraten ihn als Satan der Pilze. — Sein weißes Fleisch verfärbt sich an Bruchstellen zuerst rötlich, dann blau. Wer die Röhrenpilze nicht ganz bestimmt kennt, meide grundsätzlich alle rot- und gelbfüßigen Arten. W R. B e r n d 1. Freitag, 9. Juli Ljubljana: 12 Schallplatten. 12.45 Berichte. 13.15 Schallplatten. 19 Berichte. 19.30 Nationale Stunde. 19.50 Letzte Ereignisse. 20 Schallpiätteri. 20.10 Frauen-stunde. 20.30 Schallpl. 21 Orgel- und Gesangskonzert. 22.30 Engl. Schallplatten. - Wien: 7.10 Frühkonzert. 11.25 Stunde der Frau. 12 Mittagskonzert. 15.40 Frauenstunde. 16.05 Konzert. 17.30 Konzertstunde. 19.25 Heiteres Konkurrenzspiel. 20.35 Hörspiel. 22.20 Kroatische Musik. — Berlin: 17, Lieder und Balladen. 18 Unterhaltungskonzert. 19.20 Bunte Stunde. 20.10 Abendliches Ständchen. -- Breslau: 18.10 Konzert. 19 Blasmusik. 21.10 Lustige Fahrt. 22.30 Unterhaltungskonzert. — Leipzig: 18 Konzert. 20 Militärkonzert. 21.15 Sommertagsklänge in Musik und Wort. — München: 17.10 Tanzmusik. 19 Varietee für Orchester. 20.10 Innviertler Volksmusik. 22.30 Sinfonische Musik. Mailand: 17.15 Klaviermusik. 20.40 Bunte Musik. 21 Konzert. 21.40 Moderne amerikanische Musik. 22.30 Lieder. — Warschau: 17. Konzert. 18.10 Leichte Musik. 19.20 Lieder. 21 Konzert. 22 Solistenkonzert. -— Prag: 12.35 Konzert. 14.40 Schallplatten. 16.10 Konzert. 20.05 Violinkonzert. 20.40 Klassische Musik. 22.25 Kammermusik. Budapest: 17.25 Konzert. 18 Zigeunermusik. 19.40 Orgelkonzert. 21 Schallplatten. 21.50 Konzert. B&äteestkm b. Naš val, Zeitschrift für Radio, Film und Theater. Bringt das ungekürzte Programm der Woche. Ljubljana, (Knafljeva ulica 5. b. Sonnenland. Leitung Maria Doma-nig, Tyrolia-Verlag Innsbruck, Wien. München. Erscheint monatlich. b. Die Literatur. Monatschrift für Literaturfreunde. Herausgeber W. E. Siis-kind. Verlag Deutsche Verlagsanstalt. Stuttgart. b. »Narodna odbrana«, Organ der »Na rodina odbrana«, Beograd, Pašičeva 8. b. Maschinenmarkt, das führende Blatt der Industrie Oesterreichs. Erscheint wöchentlich. Wien XIII.. Auhofstraße 15. b. Paneuropa. Herausgegeben von R. N. Coudenhove-Kalergi. Paneuropa-Verlag Wien, Zürich. b. Wirtschaftsdienst, weltwirtschaftliche Nachrichten, herausgegeben vom Hamburgischen Welt-Wirtschaftsarchiv. 3vomdn von IKuvt JZie »umn ihmet Aumm Kleine Anzeigen kosten 50 Para pro Wort, In der Rubrik „Korrespondenz“ 1 Dinar / Die Inseratensteuer (3 Dinar bis 40 Worte, 7*50 Dinar für grössere Anzeigen) wird besonders berechnet / Die Mindesttaxe für eine kleine Anzeige betragt IO Dinar / Für die Zusendung von chiffr. Briefen ist eine Gebühr von IO Dinarju erlegen j Anfragen ist eine Gebühr von 3 Dinar in Postmarken beizuschliessen Robaus-Z wieback, feinstes Gebäck, großer Nährwert, eine goldene Reserve für jede Hausfrau. 67I8 Pavei-Gerlič-Pust führt Pläne aus für Häuser. Villen etc. Spezialist für Holzbauten. Uebernimmt ’Limmermanns. arbeiten. Spod. Radvanje 6, bei Maribor. 7233 Ferienaufenthalt für lOjähr. Knaben zwecks Erlernung d. slowenischen Sprache wird gesucht. Zuschr. unter »F. F.« an die Verw. 7234 HeatitiUe* Schlafzimmer. Hartholz, mit 3 Marmorplatten. 900 Dinar, kl. 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Er schickte seinen Diener hinaus und ließ die Männer bitten, doch etwas vorsichtiger zu sein. Parry überlief ein Schauer, als er das fast fertige Schafott draußen stehen sah, nahm sich aber zusammen und sah sich nach den Leuten um, die diesen furchtbaren Lärm ver ursachten. Sie standen alle unter dem Fenster des Königs und waren eifrig damit beschäftigt, den dort befindlichen Balkon zu entfernen. Einer der Männer war ein wahrer Hühne. Er brauchte seinen Hammer so riicksichstlos, daß Mörtel und Steine ihm nur so um die Ohren stoben. Ein anderer lag auf den Knien und entfernte die losgeschlagenen Steine. »Macht doch etwas weniger Lärm, liebe Freunde! Ihr weckt ja den König!« _ sagte Parry in flehendem Tonne. Der knieende Mann erhob sich, sah Parry bestimmt an und legte den Finger auf den Mund. Parry trat überrascht zurück, worauf der Mann in ausgezeichnetem Englisch sagte: »Schön, mein Herr! Grüßen Sie den König von uns und sagen Sie ihm: wenn er heu te Nacht vielleicht auch nicht schlafen kann, nächste Nacht wird er es um so besser können!« Die anderen Arbeiter brachen über diesen rohen Witz in ein brüllendes Gelächter aus, Parry aber entfernte sich und wußte nicht recht, ob er wache oder träume. Er hatte Athos erkannt. b. »Jadranska straža«, Organ der »Jadranska straža«. Erscheint monatlich. Split, Ban Jelačičeva ulica 1. b. Der neue N. S.-Funk bringt das Programm der Woche sowie Aktualitäten des Tages. Eher-Verlag, München. U8H£B£R-t£U«RSCH8TZ CISC» VE8L6G 0SR18 MPStEB.WItOAU „Arb' . . . Habe ich dich gemtstm? Scher' dich zum Teufel, du Hinterlistiger Attunfe rmtn emem -Gastwirt 1 Alle könnt ihr euch zum Teufel scheren! Alle . . . Bloh — bloß bu nicht!" Grinsend tuscht er auf ein Mädchen zu. Gott, das -arme Ding zittert vor Furcht und Abscheu, aber er Hat sie schon. Bei- der Hand gepackt. „Lassen Ae mich-los!" schreit das Mädchen. Dock) er lacht nur und versucht sie enger an sich zu ziehen. Die Burschen, der Wirt, sie wollen dem Besessenen in den Arm fallen, doch sie kommen nicht dazu. Peter Vogel ist aufgesprungen und hat den jungen Menschen zu sich herumgerissen. „Finger weg! Und nun marsch nach Hause! Verstanden?" Peters Miene läßt keinen Zweifel an tzem Ernst seiner Worte zu. Der andere begreift im -ersten Augenblick gar nicht, dann aber saßt er hinter sich, packt eine der schweren, dunkelgrünen Weinflaschen . . . ein gellender Aufschrei . . . aber da ist's ftuch schon vorüber. Der Bursche krümmt sich am Boden, alS mützte er sterben. Dumpf kollert die Flasche über die Erde. Peter streich! sich seinen Anzug glatt und setzt sich ruhig auf seinen Platz. Er ist zufrieden mit sich. Der Schlag saß. Der Flegel wird drei Tage an ihn, denken. Die ändern stehen ehren Augenblick starr, dann aber brechen sie in Helle Begeisterung aus. Daß Peter der Flieger ist, das wußten Cbe&edafc&enr und für die Redaktion sie; daß er auch ein ganzer Kerl ist ... das reißt sie als Sportfreunde zu BeifallÄuud-gebungen Hin. Der Geschlagene erhebt sich mühsam, er schleicht ächzend zur Tür niemand hinkst ihm. An der Tür bleibt er noch einmal stehen. Ein Blick, drohend und voll ohnmächtiger Wut, -fliegt zu Peter hinüber, aber der 'beachtet ihn gar nicht. Er sitzt schon wieder hinter seinem Tisch, und nach diesem erfrischenden Zwischenspiel schmeckt's ihm. Als er beinahe fertig ist, kommt einer der -Burschen zu ihm und fragt, ob er nicht mit herüberkommen wolle zu ihrem Tisch. Er sei der Brüder jenes Mädchens, das er da vor dem Maler beschützt habe. Peter sagt nicht „Nein". Nach einer guten halben Stunde sitzt er mitten unter ihnen und vernimmt, was alle im Dorfe wissen: das wüste Leben des Akalers, seine Reden gegen den Herrn Geheimrat, der ihn doch gerade beschütze ond ernähre. Ja. einige wollten sogar von geheimnisvollen Reisen wissen, über die Grenze hinweg- Aber das wäre wohl Rederei, dummes Zeug, das sich die Leute selber zurecht machen. Jedenfalls könne keiner etwas Bestimmtes sagen. Fest und sicher sei nur, daß er oft verreise, wenn er aber hier sei, 'oft tagelang- herumstrolche und dann manchmal abends sich betrinke. Wenn nicht der Geheimrat wäre, der Wirt hätte ihn schon längst 'rausgeworfen. Aber Peter mag von all diesen Geschichten nichts wissen. „Was geht mich der Flegel an! Was schert mich euer (Peheimrat! Hallo, laßt uns lieber vergnügt sein! Oder habt ihr kein Geld?!" „Ob wir Pfennige -haben? Nee, aber für 'ne Händvoll Schoppen, da langt's noch immer, Gott sei Dank!" So wird es ein kreuzfideler Abend. Peter ist von allen der Ausgelassenste. Er läßt das Grammophon nicht zur Ruhe kommen. Er schwenkt alle Mädels der Reihe nach herum. Besonders mit der kleinen Blonden tanzt er, die vorhin beinah dem Maler in die Finger gefallen «wäre. Er redet, lacht, singt, tanzt und trinkt, alles nur, um sein Herz nicht zu fühlen und die stille eindringliche Melodie: Ich hab' sie lieb ... ich hab' sie lieb. . . Als er den heißen 'Schädel draußen in der linden Sommernacht ein «wenig kühlen will, taucht plötzlich eine Gestalt neben ihm aus. Er kann es im ersten Erschrecken gar nicht erkennen, da fühlt er, wie sich zwei weiche Arme um seinen Nacken pressen, ein duftendes, atmendes Etwas drängt sich zu ihm, — und zwei heiße Lippen suchen die seinen. „Hallo!" Mit starkem Griff hat er sich freigemacht und schiebt das Bündel im hellen Sommerkleid ein wenig von sich. „Hallo ... das ist ja eine nette Uckberra-schung! Hör' mal, Mädel, so haben «wir nicht gewettet! Das ist ja das kleine Fräu-lech mit den blonden Zöpfen, das den bösen Mvlersnrann nicht mochte! Mer mich würdest du ganz gerne nehmen, was," Das Mädel steht stumm und gesenkten Kopfes. Ein Schluchzen bebt «durch ihren Kör per, lautlos, aus ganz verborgenen, ihr unbekannten Tiefen heraus. Er wird ernsthaft, nimmt ihre Hand und spürt e'nen glatten Ring, und sie? „Verlobt bist du auch, was? Nein, Mä-ich bin ein fröhlicher Kerl, aber wiche Geschichten macht der Peter Vogel nicht, r ist dein kleines Herz vom Wein und all Aufregung durcheinandergeikommen. — Glaub mir, morgen früh ... da tat dir alles leid. Und außerdem . . . du bist die Erste Einzige, der ich das anvertraue . . . willst du mir versprechen, daß du schweigst gegen jedermann?" Sie nickt ernsthaft, den Blick getzk.groß und voll auf ihn gerichtet. „Ja — ich versprech's!" „Ich hab' ein andres Mädel lieb. Richtig lieb. Verstehst du? Nicht bloß so darüberhin . . . heute die, morgen die. Nein, entweder die kriege ich oder ... ich mag nie eine andere. So ernsthaft ist mir's! Darum Hab' ich auch vorhin deine Arme heruntergedrückt, trotzdem du ein leckerer Schmetterling bist. Saunst du dir nicht vorstellen, daß es deinem Bräutigam ganz genau so geht wie mir? He? Du, Mädel . . . Das ist das Allerkoft-barste, was es auf der Welt gibt, wenn Sn Mann so liebt, fo . . . auf Leben und Tod. Damit darf man nicht spielen. Das darf man nie, hörst du? . . . nie aufs Spiel setzen, auch nicht, wenn mal so Sn fixer Junge daherkommt, der einem gefällt, daß einem das Wut rascher geht! Nein, auch dann nicht! Es «wäre eine Sünde wider das heiligste Gesetz unseres Herrgotts da oben über den Sternen und auch wider das Gesetz der Menschen: das Geetz von der Treue. Damit darf man keine Versuche machen. Das darf man nicht anrühren wollen . . . das müßt ihr Frauen hüten wie das Herdfeuer! Begreifst du das?" Er «schweigt eine Weile und schaut versonnen über die Stille, Gebeugte vor ihm. Das Rauschei: des Brunnens und «der gedämpfte Lärm von drinnen streiten allein in der Stille. Tann lacht er leise auf. verantwortlich: Udo KASPER. — Druck der »Mariborska tiskarna« in Maribor.— Eür den Herausgeber u. den Druck verantwortlich Direktor Stanko DETELA. — Beide wohnhaft in Maribor,