Deutfcher Hlännergetcmgüerein «Vorwärts» UnferFchi[chka■liaibach ®®®®®®®®®®® Sangwart: Berr 3oIer üebitfch. 'S)®®©®®®®®®® Wortlaut der Lieder zum fciederabend [üonfcig, den 18. ITlärz 1012, in der Kafino = 61ashaIle. Wahllpruch: «Deutsches Lied und deutlches Wort, Sei uns ttets ein iidierer Bort!» 1. Deutfche Ureue. Bgmnus von Oskar Rudolph. Für dich, mein [icmd, die Pater [anken 3m Kampfe um der Einheit Bort; Solch Beldenmute recht zu danken Selob ich dir mit fettem Wort. Umfonft fei nicht uergoffen 3hr Blut, für dich gefloffen, Von Berg zu Ual weck heil’ger Flamme Glut Zu treuem Danke deutschen Ulannes [Hut. Pon deutfcher Ureue will ich fingen, Die ftets unwandelbar befteht ; 6s ift ein wunderbares Klingen, Ein Bardenfang, der nie verweht, Der wie des ITleeres Wogen, Unendlich kommt gezogen. Aus Kindermunde klingt es wieder neu, Das hohe liied uon echter deutfcher Creu! Und folche Creue will ich wahren Pon Berzen dir, mein Paterland; Bringt Feindeswut dir je Sedanken, Dann fchütz dich freudig meine Band. Sollt ich im Kampfe finken, magft du mein Berzblut trinken, Ich ruhe fanft in deiner £rde Schofj, Bleibft du, mein kand, nur einig, frei und grof}! 2. Der 3odelpla(}. männerchor mit Dreijodler. Z'nächft bin i half gange Über’s Bergel im Wald, Und da g’freut's mi zu wohne, Weil's Modeln fchön hallt, 3m ftockfinftern Wald, Und a Diendel dort hütet, Des mer gar fo gut g’fallt. 3odler. Des mer gar fo gut g’fallt, Wie koi andre fo bald, Und fchön ichwarzauget ift Und net z’ jung und net z' alt Und net z’ grofj und net z’ klein, Und i möcht halt koi andre, Als nur die grad allein. 3odler. Als nur die grad allein, Und koi andre auf der Welf, Bätt’ fe no fo viel Kühe Und no fo uiel Seid. 3e^t, Diendel oom Wald, <3eh, fei net fo kalt, Rimm de z’famm' und fag’s aufjer Ob mein liieb’ dir net g’fallt? Sodler. Preis 20 Beller. Veilchen blühen ffill verborgen. männerchor mit Barifoneinzelgelang uon Iiindemann. Peilchen blühen ffill verborgen, Still denk ich lo gern zurück, Ob die Bruft auch fchwer uon Sorgen, [lächelnd warft nur du mein Slück. fleh! Die [liebe welket balde Und das Berz ward ffumm und kalt. Bei dem Raufchen dunkler Bäume, Sinnend fchleich ich Itumm dahin, Kehrt zurück ihr gold’nen Uräume, Daß ich wieder glücklich bin. fleh! Der Slaube fchwindet balde Und das Berz bleibt Itumm und kalt. Alles fühlt der Liebe Freuden, Singt und fpielt im Blumenhain, Wie ein längft vergeß'nes Veilchen Steh ich hier fo ganz allein. Slaube, Iiiebe Tchwinden balde, Doch mir bleibt ein edler Kern, Süße Cage der Erinn’rung, Boffnung du mein tiebensftern. 5. Wilde Ror Semilchter Ehor. nach dem mflnnerchor Frühling durch die Waldung zieht, Wilde Rofe fchnell verblüht, Wilde Rofe trägt das Berze, Das in erfter [lieb* erglüht. 3ft noch rot die Rofe heut, morgen hat fie der Wind zerftreut! Wilde Roten, erfte Liiebe dauern, fleh, nur feiten weit! Der deutfehe Wald. ITlännerdior uon 3ofef Pembaur; Worte von Dr. üfidor ITlüIler. fluf, und ftimmet an in hoher Weif’ Das üied vom deutFchen Wald, Daf? fein Ruhm und feiner Schönheit Preis Durch Öff’reichs Saue Fchallt. Deutfehe Eichen find ein herrlich Bolz, 3hr Stamm an Blättern reich, Bei, wie fchmücken fie die Sieger ftolz, Dem frifchen fiorbeer gleich. ühre Kronen find ein fchirmend’ Baus, Für Armins ganz Sefchfechf, Und wir rufen's in die Welt hinaus, Für deutrehes Wort und Recht. Drum, fo lang noch deutTche Eichen ftehn, Seid, Brüder, unverzagt, Wenn wir feft und freu zufammengehn, Kein Feind zu nahen wagt. Rufen wir es laut mit Berz und ITlund: Die Deutrehen Ichüßet Gott, Bier die Band zum feiten Bruderbund, Setreu bis in den Cod. und erfte Liiebe. von Ferd. Debois, bearbeitet von Adolf Kfrdif. Frühling durch das Berze geht, Wilde Rof’ am Strauche fteht, Berzensfehnen, Rösleins Duften, 3ft, ach, gar fo fchnell verweht. Rafch erfaffe üiebesglück, Wilde Rofe im Blühen pflück, Denn ein Dorn nur bleibt am Strauche Und im Berzen üeid zurück! 6. flbfehied. Semiidifer Ehor von 0. Fleiidier. Wo draufjen am Feldweg das Rösfein ftill blüht, Und einfam am Waldhang die Beide erglüht, Da gingen wir beide in feliger fiuft, Voll üränen das Auge, voll Wehmut die Bruft. Dort hab ich mit Wonne ins Aug’ dir geblickt Und dich dann glückfelig ans Berze gedrückt. Dort [fanden wir fchweigend im Abendwehn Und grüßten zum Abfchied: Auf Wiederfehn! Der Berbft war gekommen, die Rofen verblüht, Die Beide fo grau, verklungen manch Lied. 3ch kehrt aus der Fremde zur Beimat zurück, Zum Kirchhof ffill zog ich, dort fand ich mein Slück. 8. Ciroler Bolzhcickerbuam. ITlarfch von 3. F. Wagner. Cext von 3. Badrawa. Für ülännerdior mit Klavierbegleitung bearbeitet von Viktor Keldorfer. I. 3m grünen Wald, hoch drob’n auf die Berg, Da find'f ma den Bolzhackerbuam beim Cagewerk; 6ar fchwer iff fei' Arbeit, doch fröhlidi wird’s g’machf. mit feiner Hxt da haut er d’rein, dafj alles kracht. Wann’s wettert und blitjt, oder d’Sunn füri fcheint, 3m Wald find’t man’n g’wift, denn der Wald der iP fei Freund'; Dort fingt er zur Arbeit — ’s geht flink uon der Band, 3a d'Bolzhackerbuam, dö fan dir fakrifch beinand. 3hm is ka Berg net z’hoch, Spielt Sonntags dTTlufi auf, Ka Oachbam is ihm z'didi, Uanzt er allani g’wifj; 3n's g’fährlichft Adlerneft Denn um den Bolzknechtbuam Da fteigt er h'nein — am Strick. 3s allerweil a 6’ri^; Das fchönfte Edelweiß Dö ändern Buama ftehn, Bolt er fich für fein Schatj, Schau’n alle gifti drein, Das fragt ihm jedesmal Učit aner fich nur rühr’n — An lüften Schmaft. Könnt’s g’fährlich fein! Wia d’Felfen fo ftark, fan dir ja d’Bolzknechfbuam, Dö fürchten kan Ueufel, ka Wetter, kan Sturm. Doch is das Berz uoller Liiab’ und uoll Creu, A Falfchheit, die find'f ma bei koan net dabei. Cr io (Refrain): 3n Cirol — da fan wohl d’Bolzknechtleut’ — jederzeit Voll Bamur — fpat und fruah — denn dö hab’n — ’s Zeug dazua; Alle fefch — keck und refch — jede Dearn — hat das gern. 3a, die freut’ — hab’n a Schneid’ — a Schneid’. Wia a Bam — jeder Bua — und fei Berz — no dazua 3mmerdar — freu und wahr - Ob in Fried’ — oder S'fahr, Voller Freud’ - jederzeit — gibt fürs Land — Berz und Band 3eder wohl — für fei fchön’s Cirol. II. A Bütterl hoch drob’n auf an’ fonnigen Roan, Das Dacherl mit ITloos deckt, befchwert mit an’ Stoan, So, daft der Wind, wann er amol gach waht, Das Bütterl am End’ net ins Cal abi draht. Dös Bütterl is putjig - gar nieder die Cür’, Die Kuch’l dö ffrahlf ja uor bliftblankem S’fchirr; Dös Zimmer is freundlich, an Eck und an End’, Es liegt halt die Wirtfchaff in fleifjige Bänd’. Da häuft dem Bolzknechtbuam 3s Feierab’nd im Wald, Sei flllerliabfte drein, Da eilt der Bolzknechtbua Das S'tichterl frifch und g'fund ITlit an’ 3uch’zer fritdi und hell Strahlt wie der Sonnenfchein, Schnell ihrer Bütt’n zua; fl Srüberl in der Wang’ Sie fliagf ihm glei entgeg'n. Und d’flugerln liab und blau £r bufj’lt’s wia net g’fcheidt, 3uft wia der Bimmel drob'n, Um d’mift’n fafjt er’s dann So is ihr ganzes 6’fchau. Und fchwimmt in Seligkeit. Und unter Kütten und Plaudern mit ihr, Verfchwinden’s in d’Bütt’n, verriegeln die Cür; Dann ttört gar nichts mehr die himmlifche Ruah, nur d’Vögerln dö tingen dati liaderl dazua. 9. ßeiferer Vortrag uon Berrn flltred Stadler. 10. Kärntner Lieder, uorgetragen uon Kärntner Sängern. 11. Weiterer Vorfrag uon Berrn 3otef Venedig. 12. Spinn! Spinn! Bearbeitet von ßugo 3-üngft nach einer efthldndifchen Weife. niägdlein hielt Uag und nacht Uraurig an dem Spinnrad Wacht; Draußen rauchend ’s Watfer [prang, Sautt der Wind und ’s Vöglein fang. ■(Röslein man holt im Bag, mich doch niemand holen mag! Zeiten flieh'n — nein dietes 3ahr Führt mich keiner zum Hltar!