Mittwoch den 18. Aezemver 1872. Jahrgang. Di- „P?.lrbu?ger Seitun in» a" erscheint jeden Sonntag. Mittwoch und Freitag. Preise — siir Marburg: ganzjährig 6 ft., halbjährig S fl., vierteljährig 1 fl. ö0 tri Hau« monatlich 10 kr. — mit Postversendung: ganzjährig 8 fl., halbjährig 4 fl., vierteliährlg 2 fl. Jnsertiontgebilhr 6 kr. pr. Zeile. farAuMun- Die Sfftvllicht Aichrrhkit «ad die /tutrwrhr. Marburg, 17. Dtzember. Die Unsicherheit auf dem Lande gehört zum wahrhaft östtrre»chischen J^immer und hat nun soz^ar zu dem sl>nderbartn Voischlage geführt, den Sichel^rlttdienst der freiwilligen gtueuvehr zu übeltragen. Das „Neue Wiener Tagblatt" v-r» langt et. Vom Uebertragen könnte wohl niemals die Rkde fein, da stch's mit dem Begriffe „freiwillig" nicht zusammenreimt — man düifle also höchstens das Uebernehmtn empsthlcn ; aber auch dagegen müftea wir uns erklären. Im ganzen Steireilande zum Beispiele gibt es kaum fünfzig freiwillige Fkuerwehren, — liei einer Bevölkerung Von einer Million und zwei-malhundert tausend Seclen. Wenn diese Vereine auch bereit wären. SicherhtitSdienstt zu lciften, so könnte wegen ungenügender Kraft dcr gewünschte Erfolg doch nicht erzielt wtrden. Gesktzt abcr, es hätte wenigstens jede Pfarrgemeinde eine solche Wehr, läge es dann im wohlverstandenkn Jntiresse. den Dienst gegen Bettler, Landstreicher. Dtebe und Räuber zu übernehmen? Müßte ein solcher Ent« schlnß nicht vom Beitritte abschrcckln. nicht zum Auetritte b,stimme« und gerade jenen Zlvcck ver-eittln. wtlcher bei der Gründung angestrebt worden? Wäre ferner eine Organisation auch nur zu denkt», tvelche der freitvilligen Feuerwehr die fragliche Erweiterung ihr S WirkungSkrtistS rrtnög' lilzen joll? Jedem das Seine! Dem einzllnen Grund-bcsi^cr, der Gemeinde, dem Bezirk«^, dem Lande und dem Reich« zur Pflicht gemacht. waS sie für die Sicherheit der Person uud des EigenthumS zu l.isten haben! Und darum auch der F uerwehr nicht mehr aufgebürdet, als tvas ihr Wesen uad ihr Beruf gebielen — die Hilfe nttr in Brand-gefahr l Der Maschintnbrlntl» für dto klriatre« Landvirlh. (Aus einem Vortrage A. SchÜnemark's im landwirthschaftlichen Verein zu Braunschweig.) Die Ansorderung nach guten Maschinen ivird immer stärker, und dies nicht bloö bei den größeren, sondcrn auch bei den kleinei^cn Wirthen. und doch geht dies bei den Leckeren vcrhültniß» mäßig langsam. Woran liegt daS? Mit der Anschaffung gi^ößerer. für große Wirlhschasteu passender Maschinen kontrastirt der kleine Wirth-schaftsbctricb, und die Anschaffuug kleinerer Ma« schinen scheitert häufig daran, daß die Landwirthe selbst tveaiger Urtheil gewinnen können, tvelche Moschinen sich übeiHaupt bewährt haben. Sie wissen gar zu oft nicht, woher sie die Maschinen beziche-i sollen, und sind mit Recht mißtrauisch nach den triiben Erfahrungen, die oft mit empfohlenen thruern, aber gänzlich t^brauchbareu Maschinen gernacht wurden. Fast täglich erkundigen sich die Lalidlvirihe nach dem Bezüge zweckentsprechender und preiswürdiger Maschinen; meistens sind ihnen die Preise geg-^n ihre Erivar« tuogen zu hoch. WaS läßt sich d^ thun? Zunächst kommt eS daraus an -. 1. daß man die virlseitlge Besprechung dcr Ltistungen der verschiedenen Maschinen, alter, die sich noch belvährrn. und nkuer, die erprobt sind, in dcn landlvirthsch »ftlichea Vc reinen tion Zeit zu Zrit wiederholt. 2. daß die Resultate richtiger Prüfungen neuer Maschinen, einerlei wo sie gemacht sind, veröffentlicht w^rdea. um dem hie und da jchwan» kenden Urtheile einc festere Stuße zn grben ; daS Neueste und betvähltcste ist bekanntzumachcn. 3. daß solche Maschitten. die tvirkitch nach längerem praktischen Gebrauch empfohlen wrrd.n können, um sie bekannt zu machett, in den Versammlungen ausgestellt werben und über sie verhandelt wird, jowie daß von den Zmeig-vereinen besonders angesehte Prüfungen, namentlich Konkurrenzprüfungen, die gut vorbereilet sind, stattfinden, da Prüfunizen bei Schausesten gar nicht zu einem Urtheil über de» Werth einer Maschine berechtigen. 4. daß in den landlvirthschaftlichen Lehran-stallen die Schüler durch besonderen Unterricht mit dem Wesen der Maschinen so viel als nöthig bekannt gemacht und sür den Maschinenbetrieb interessirt werden. 5. Wenn auch hin und wieder Landwlrthe und ander- Unternehmer größere Maschinen, Säe», Mähe- und Dreschmaschinen verleihen oder auf solchen Maschinen sür Lohn arbeiten, so ist dies Institut doch lange ilsch nicht genügend ausgebildet. Nehmen wir auch an. daß die Fabrikanten sich der Störung ihrrS Hauptbetriebes wegen nicht damit befassen dürfen, so sollten sich doch andere Unternehmer dazu bereit finden, da ersahrungSmäßig damit ein gutes Geschäft gemacht und den Land-wirtheu gedient tvird. 6. Wenn auch hie und da fich einige Wirthe verbunden haben, gemeinschaftlich Maschinen zu halten und zu beniißen, so »st auch diese Einrich-tung lange uoch nicht ansgebreitet genug. Sotvohl die Bildung als auch Ausdehnung solcher Leihinstitute und Genossenschaften ist dringen» zu empfehlen. Die Genossenschaft bäuerlicher Wirthe behufs Anwendung von Maschinen ist sthr wichtig wegen der jeßt anzustrebenden höheren Kultur, die dadurch erreicht werden kann, wegen der l»edeuttnden Ersparung an Arbeitskräften, also aus denselben Gründen, die überhaupt für die einzelne Anwendung von Mafchlnen spricht. Die Vortheile, abgesehen von den kleitteren Maschinen, die sich auch die kleinen Wirthe verschaffen können, sind ganz erlieblich; was ein Einzelner zu erreichen nicht im Stande ist, die Anschaffung größerer Maschinen, läßt sich durch Verbindung sich dafür Jnteriffirender. durch Zltfammenbringung von Kapitalien erreichen. Es hat allerdings feine großen Schwierigkeiten, Mehrere unter Einen Hut zu bringen. Keiner tvill sich unterordnen, Jeder der Erste seilt, der K e «i l I e t p n. Hin Kintenvättter. Von A. Etz. (Schluß.) Eine ähnliche Diskretion ricth er m r auch in Hinsicht auf die weiteren Angaben feineS be-weglichen Vermögens, namentlich der Wäsche an. Diese letztere bestand nämlich noch auS einem Hemde, welches mein Landsmann schon seit zwei wahren aus dem Leibe trug. Jndeffen dasselbe stammte noch von der Mohrenstroße in Berlin her und hieraus ließ sich schon allenfalls etwas machen. In Bezug auf die Garderobe gewährt mir nur ein Stück einen s.sten Anhaltcpunkl; eS ivar dies ein noch immer eleganter, »Venn auch vom langen Liegen etwaS zerknitterter — Ballfrack. — Der Brief verursachte mir einig« s Kopfzerbrechen, indeß erklärte steh mein Landsmann beim Vorlesen mit dessen Fassung völlig einverstmdrn. Wir loosten noch darum, lver von tlNS B.iden den Brief die 26 Meilen wei! nach Lezington, der nächsten Ortschaft, tragen und dabei glkichzeitig eine frische Speckschwarte einhandeln sollte, und er gewann richtig wieder. Es rcgnele die ganze Nacht durch und am anderen Tage brauchten wir nicht sür Btschäsligung zu sorgen, wir hatten mehr wie genug. Die Hunde lvecklen uns noch vor TagcSanbruch durch ein un-unterbrochenrS Klagegeheul und wir gewahrten, daß sie bereilS blS an den Bauch im Wasser stan-ten. Es regnete nämlich nicht mehr bloS durch das Dach hinduich, sondern. daS aitlaufende Wasser hotte auch den Keller gefüllt, stand jeßt bereits Elle hoch in unserem Shanty und ver-rielh noch immer steigende Tendenzen. Wir muß-ten bis zum Abend ununterbrochen mittelst Wasser, cimer und Pltnsenschüfsel mit dem f,invseligen Elemente kämpfen, daS fast eben so schnell wieder zulief, als wir eS auszuschöpfen vermochten. ES ivar gut, dliß dcr Regen gegen Abend nachließ, sollst ist es mehr als zweifelhaft, ob ich meinen Lesern j^ma'S die ganze Geschichte hälte erzählen können. Am andern Morgen kam die liebe Sonne endlich lvieder zum Vorschein und M'in Landsmann schlug eine Promenade nach dem See vor, Ivo tvir ÄuSsicht halten, ein paar Schildkröten zu finden, die unS doch einigen Ersaß für die ver-lorene Schlvarte geir'ähren könnten. Ich lvar lliirk- lich so glücklich, nach einigem Suchen zwei große Thiere, jedes über eine Elle lang, anzutreffen und lvir gingen sogleich daran, sie zu schlachten. Die Fabrikation der Suppe behielt ich mir jrdoch allein vor, da Mein Landsmann in der neuen Welt ein Anhänger der Verdünnungstheorie getvorden tvar und ich befürchtete, er möchte auS purer Sparsamkeit die Suppe nicht schmackhaft und kräftig genug herstellen. Um namentlich in letzterer Beziehung meiner Sache völlig geiviß zu sein, schüt-tele ich in seiner Abwesenheit den ganzen Inhalt eintS alten PfeffersackeS mit einem Male in den Topf und setzte diesen sodann seelenvergnügt ou'S Feuer. Mein Landsmann kam ball» mit einigen großen Salatstauden zum Vorschein, d ren Wachs-thum der Regen lvunderbar beschleunigt hatte, und lvährend er nach dem Walve ging, um einige lvllde Ziviebeln zu suchen, machte ich einen ent-schlosienen Angriff auf eine große Oelslasche, die ich herzhaft über den Salat auSgoß. Wir warteten noch auf das Garwerden un« serer beiden Amphibiel». von deren Genuß wir uns nicht wenig versprachen, als plötzlich die bei-den Wolfshunde anschlugen und ihren Posten am Feuerherd verließ n. Kurz darauf sehen wir drei Männer über die Fenz steigen und auf unser Shanty zukommen. Dieselben waren auf dem Wege nnfäiis^t und Ne Arbeit beendigt, rs gibt sticht Llrkit. Ici sckwieriq ble Ltaufsunnne der Mcischine erreicht ist. zurückg'lkgt. Die Maschine gehl dann in das Eigenthum des Maschinisten über mit der Verpflichiun.,, auch fernerhin zu gleichem Preise bei den Genossenschast'n in erster Reihe zu drkslven. Die Gcnossenschast hat dadurch die Bürgschaft, daß die Maschine in möglichst gutem Stande erhaltsU blnbt. In der Z'it. wo die Maschine keine Veschästigung hat, wild d'^r Maschinist von d-m g^brikanien beschäftigt. 7. Da gar zu häusig Urth^ile über die Brauchbarkeit und Güte einer Maschine abge.^ebcn sind, die nich: liätten abge^^ebtN werden sollen, die aber die L.uidivirthe verleiten, solche empfoh-lene MaschiNiN zu erheblichen Kosten zu kaufen, wllche spater iviever in dle Rimipelkammer ilan, dcrn muhten, so sind die Landivirthe kapsschen geivorden. AuS Unkenntniß liei Anschaffitng von Majchinul tverdlN oft große Lurmnen unni'tp ausgegeben. Hier kiklsen die Maschinen Piüsungöst^tioncn aus. Die Wichtigkeit ter Einrichtung solcher Stationen auf die Hebung dcö landwirthschaftli-cheu MaschincnivrsenS und die Verbreitung der nach Llstueur znr Land-Ossiee unv hatten tvährerid der legten Sündflnth im Walde bivouakircn mi^s-sen, da sie weit und breit keine Spur einei^ mensch-lichen Wohnung vorfanden. Man kann sich denken, wie diese, armen Teufel aussahen; mrin Landsmann mit skinttn zivcijähUlUN Hemde machte förmlich Staat neben ihnen. Die Männ?r ivaren Irländer unv crklärien unS in ihi^cm Kauderwelsch, daß sie etivaS zum esien haben milßten, gleichviel, was sie auch dafür zu bezahlen hätten. 3n Betracht unseres dieSmal ausnehmend luxuriösen Diners schien eS unS vollkommen ge^ rechtfertigt, den doppelten Satz des in Leffueur« ^ouniy in solchen Fällen üblichen Preises für eine Mahl,,ejt anzusetzen, da wir ohnehin den erlittenen Ä^rrlnst der Speckschwarte Zc. wieder zu ersetzten suchen mußten, und »vir eiklärten ihnen deshalb, daß sie jeder für einen halben Dollar einen Telllr Schildkrötensuppe nebst etivas Salat haben,"ivomit sie sich nicht nur einverstanden er, klärten, sondern auch in die Verlangte Vorausbezahlung willigten, die mein Landsmann noch überdies vorschlug. Er Verschloß daS Geld sogleich in die nämliche K'ste. wonn auch sein Frack lag, und setzte die Plinsenschüssel darauf, in welchlr sich noch Ueberbleibsel unseres letzten KecichteS befanden und welche die beiden Hnnde fortan nie mehr aus den Au^en ließen. Die Suppe niar endlich fertig geworden und Maschinen hat sich durch Ne Erfaliiuna heravsge-gesttUt und wird immer mehr von koinpctenter Seite anerkannt. Wie fchon erlvähat. können die früher ^c-bräuchlichen Prüfungen auf Ausstellungen nnr feiten übtr den Werth einer Ätafchiue entscheiden wegen Mang ls an Zeit und an geeignetein VelriebS- und Arbeilömaterial; deßhalb werden sie auch iinnlcr mehr ausgegeben. Besonders angesetzte Prüsuugea bedeuten schon mehr; doch nur cin längerer Gebrauch und eine vielscitlize. umsichtige Piüfung auf einer richtig geleiteten Station unter passender Zttsommens'tziing der Prüfungskommission geivährt dem Landivirlhe eine gewisse Garcintie. daß ein Geräth. loelches von der Station geprüft und unter ?l>ig,be der erfordellichen besonderen Bcrhältaiff''. sowie d.r Leistungen als empfchlenS.vcrth bezeiehnet woidei', sich auch iu der Wirthschast bewählt; dem Fab-rikaitten gibt die Station Gelegenheit, die sich herausstellenden Mängel zn beseitigen, ehe er die Maschinen auf den Markt biingt. und ein der Maschine ertheiltes empfehlendes Zcngniß fördert die Verbreitung. Die Vti.öffenll»chung der Cr-^^ebniffe über Leistungsfähigkeit, Bctriedskosten Zc. sowohl der beivährtkn, als auch der alS unpraktisch befundenen Maschinen hcrben einen d>.u-rnden Werth; dem Landwirth kann cin solchrs Urtl)eil znr Richtschnur dienen. Zur Geschichte des Hages. In R e g i e r u n g S k r e i s e n ist man sehr befriedigt durch daS Ergebniß der Konferenz, ioelche der Minister des Innern mit nchtunddrkißiA besonders eingeladenen NeichSräthcn b züglich der Wahlreform gehabt. Die Viän>ier deS Fortschrittes sind jedoch Diel weniger erbaut ülier diese Beschee-rnng. Wir sinden in den (5^rundzügen deS Cat-ivurseS den Freiherra von L>sser, ivie er leibt und lebt. Die Zahl der Abgeordneten wird uin tiiihundcrtu''dzivanzig vermeh' t. woi?on zwei Acht-^l dem Großgrundbesitz, drei Achtel den Städten und drri Achtel den Landgemeinden zu gute kommen. Die sechsjährige Wah!daU''r bleibt nnt) eS bleibt auch die bisherige Berechtigung nach dem Steuer- gNldtN. Die italienische Volksvertretung hat uuu d e Verhandlung über die reli» giösen Körperschaften zu End,' gebracht. Das Eine Mindestens ist duich.^efetzt ivorc'.en, daß der General der Iesniten mit dem ganzen Geniralstabe Nom verlassen muß und der Olden anfgehotien wird. Zum Glücke für die frommen Väter gibt es manchen Weg, der nach Oesterreich tühet. Die Lo udoner Presse klagt über die Unfähigkeit deS englischen Gcf.indten in Kon« da ich mich hartnäckig sti^äubtc. auf den Vorschlag meines LandowinneS elnzu^^ehen, der dnechaUS ihre Quantität auf Kosten ihrer Qualität drirch Hinzulhat cineS halben Eimers Regenwasser zu erhöhen wünschte, j0 ivurde sie ganz und ungc-theilt aufgetragen. — Die Irländer sielen lvie Wölfe darüber her. ab.r sie hatten kaum den ersten Löffel im Munde, als sie denselben fast ütsmpo wieder ausspuckt.N uud mit solcher Energ e zu husten begannen, daß ich glaubte, sie müßten sich die Luftröhren z-'tsprcngen. Mein Landsmann war ahnungSschiver sogleich aufg'sprungen uns nach dem Pseffersacke gelaufen, auS dem er jetzt Mit niedergeschlagener Miene nur noch einen fuuen Staubregen herausschü:t'lle. Er mrint«'. der Vor-raih wäre noch auf ein halbes Jahr berechnet geivesen l Es mußte nun dennoch zum VcrdünnunsjS' Prozesse geschritten iv.iden, aber oi'gleich mein LandSlnann diesen in eineu» Umfange vornahm, der ihn ermöglicht hätt-, die gesammle Einivohner-schast von zivei oder drei EounticS mit Schildkrötensuppe zu traktiren, so schilitten die Irländer doch noch l^arbarische Gesichter, als sie je^U daS abgeschivächie Gericht löffelivcise zu sich nahmen. Ein Gliick, daß sie seit zivei Tageu nichts gegessen hattenl — Weder ich noch mein Freund ivareu im Stande, mehr tvie einen einzigen Löff l davon hinterzuschlucken und seligst dieser brannte mir noch am andern Tage im Leibe. Wir beschlossen deshalb, uns an den Saial zn Hillen, iti dkN mein stantinopel. über baS Sinken deS englischen Ein» stufsts ain goldenen Horli, über die Bordereitun-aen Rußlands zur Lösung der türkischen'Frage. In Petersburg wird nicht allein dem Landheere und der Flotte die größte Sorgsalt zugetvandt — man ist auch bestrebt, sich der Freundschaft Deutschlands für diesen Fall zu Versichern. Vermischte Nachrichten. (Ein a r a b i s ch e r H e i r a t S v e r t r a g.) Der französische Schriftsteller Fcl'x Mornand blingt in seinetn Werke: „D^s Leben in Arabien" die Uebersetznng eineS mahomedanischen Heirats-t)ertra;ic^'<, welclier zeigt, daß die Vieliveiberei bei t'en Arabern durch Vereinbarung beschränkt tv r-den kanu; dieser Vertrag lautet: „Gelobt sei Gott, welchrr denen antwortet, die ih-, anflehen, unS der Gegeu!värtigeS genehmigen möge! Die Ehe ist eine durch die Religion nnd die ehlwürdigsteu Gebräuche geheiligte Einrichtung, so hat der Prophet gesprochen, indem er sie ausdrücklich anordnete. Cr hat gesagt: „Ehelicht euch, mehret euch ; denn durch euch iverde ich das Meuschengelchlecht vcr-tiielfältigcn." In solcher Erkenntniß hat der sehr achtUligSivüldtg?. khrentvcrthe, vortreffliche und vollkoinmeue, wahrhaftige Pilger (nach Mekka) Kelil eine Ehe ein^iegangen uater- dem Segen deS großni Gottes und gemäß dem Wege, welchen die Gesetze und Gebräuche volschretben, mit seiner hochachtbaren Verlobten Sida Aicha, Tochter des iv.'tland Sid JSmatl . . . und hat ihr als Mor-geugabe zugebracht eine Geldsuinme von achthundert algerischen Denaren, ferner zwei Kastaus, zwei Westen, zwei Gürtel, zivei Sklaven. Vier Ochsen, vi.r Zentner Wolle und-. . . sonst nichtS. Oer Bevollmächtigte d r Frau hat dem d s ManucS die Bediugung ciufcrlegt, d^ß der Letztere iveder ein anderes Weib heirate, noch cin solches unterhalte, und dch er sie (dle Vermälte) nicht mißhandeln dürfe. Im Falle des Bruches dieser Bedingungen wird die Frau Herrin ihrer selbst und frei in ihren Entschlirßllngen sein. Da besagter Gitte dieser Klausel beigestimmt hat, so i>t der Ehevertrag zvischen Beiden giltig gewordcL. Gott möge sie mit seiner Güte überschütten und seine Segnungen über sie ausstreuen, so im Schlafe als tvie im Wachen!" Mornand füs^t bei: „Mit dem einzigen llnterschied, d-ß der Mann seiner Frau eine Aussteuer mitlirtngt, nicht sie dem Gatten, ist. wie man sieht, die Heirat ein Geschäft unter den Mahomedaaern genau wie bei uns; sie hat diesen Charakter bei den Aiikölnmlingcn des Propheten nmsomehr, als sie vorher selten einander kennen." (G e f ä n g n i ß w e s e n IN O e st e r r e i ch.) Oesterreich besitzt ztvölf Strafanstalten für Männer und sechs für Frauen. Ende v. I. belief sich die Landsmann auch alSbald mit Energie einhied Aber diesmal erschrak ich in vollem Ernste über daS verzwelfelte Gesicht, mit dem er die erste Handvoll augenblicklich wieder ausspuckte u>td daS am Morgen genoffcne Frühstück gleich hinterdrein solgen lieh. „Aus der großen Flasche?" fragte er mich nur mit matt-r Stimme, und auf die erfolgte Bestätigung mcilteis?ils sank er tvie gebrochen auf die Kiste nieder, die sein mobiles Vermögen einschloß. Den Jlländcrn schien zu meiner Verwunderung lrotzdttn der Salat recht gut zu munden, wahrscheinlich wirkte daS Oel mildernd auf den Pfeffer — und die stille Hoffnung meines Lands-mairnS, daß sie denselben stehen lasten und ihn dadurch errnöglichen tvürden, der Lampe wiederzugeben, lvas der Lampe gehörte, wurde zu Nichte. Nachdem sie gegessen hatten, fonnten sie sich —> noch immer heftig hustend — vor unserem Shanty im Grelse, und alS ich eben Waffer herbeiholen wollte, sah ich. tv e die drei KerlS sich ihre Beine in unserm Brunnen rein wuschen, ivas mir heute auch noch dcn Appetit zum Kasfee verdarb. ES eischien ihncn beim Wegg'hen noch dazil sehr un-i,astsr.undschastlich. alö ich ihnen sür daS nächste Mal den Rath gab, ciue an!>cre Lokalität für ihr Fußbad zu ivählen. Am andern Tage machte ich mich nach Zabl der Gcfanqene» aus 10,772. Im Laufe deS IalirtS 187l starben hirvon 552. Wec^fn Ve>-lkßuttt^ der Hausordnung ivürvln 5738 destras». Im Uutclrichlsfache ist ein schr trfs,u!ich r Fort-schritt zu bemerken. w.iS vorzüj^Iich der Verordnunl^ zu vV6e1t3e1studv, Lac^straLse 4. ^öriöüiedv öestLUuvxen vsrdöli prompt vtssvtuirt Der Mlinuergesllng 27. verein in Marburg veranstaltet Samstag denDezember lAVS sein erstes diesjähriges Mitglieder«Voneert unter Mitwirkung seines vereyrten Aamenchores "ML in den Saal-Lokalitäten des hiesigen CafinoS Program nt: I. a) Mtgoriamscher Choral, d) Motctt von Giovanno Croce, geb. 1550. II. a) ^ gemischter Chor mit Duett t aus „Judas Maccabäus" von d) „Ach armes Israel" ^ .. „ „ Solo j Händel, geb. 1685. III. Adagio und MtW für Pianoforte und Violine ven L. v. Beethoven. IV. „Nuhethal", gemischter Chor von Mendelssohn-Bartholdy. V. „Hochlaudmlidchen", gemischter Chor mit Solo von Schumann. VI. Charakterbilder ftr Pianoforte zu vier Händen von Rubinstein; 1. Nocturne. 2. Scherzo. VII. Gebet aus „Lohengriu", I.Akt, gemischter Chor mit Solo und Orchester von R.Wagner. Der Eintritt in die Saal-Lokalitäten sowohl, als auch in die Räumlichkeiten der Gallerie ist nur gegen Vorweisung der Eintritts-, resp. Mitglieder-Kartt« gestattet, weshalb die ?. I. unterstützenden Mitglieder ersucht werden, ihre Jahreskarten mitnehmen imd vorweisen zu wollen. Aeitritts CrktSrangen werden von den Herren: Apotheker König, Handelsmann Hohl, Buchdrucker Janschitz, sowie an der Kaffa selbst entgegengenommen, und zwar für Eine Person drei Gnlden. und für Familienglieder pr. Person einen Gulden mehr. Entree für NichtMitglieder des Männeraesangsvereines 1 Gnlden, für Studierende der hiesigen Mittelschulen 25 kr. und können Karten für erstere bei obgedachten Herren auch fttther gelöst werden; für letztere wir^ zur Erlangung der Karten in den Schulanstalten Sorge getragen werden. (995 Atginn dks ConcerttS S Ahr, Kassa-eröffnung 7 «hr A!»tnds. ?raIrU8vIlo V«llli»ollts»Sssokvick» von den killigsten bis zu den feinsten Zegenflünden empüelilt 6as äes 993 U Vanlt!j»§;»n8. I^iir äis visleo Lsveiso ker^tiol^sr l'Ilsil-vlldms uvÄ äiv -kdlreicds LsKlvitunx ' msillvr mir uvvvrAvssIieltvn uv^ ^sicivr siu Lriid oiiti'i3-ssnea lZattiii, ^rsu Hsna koiokmvzfvi', seb. Kau80i', 2ur ^ot^tsu Ruds8tätts spreolio iok in meinem uri6 im I^amon meiner deiäen Linker ^Ider-tins un<1 I^aria allen Itieilnedmen^sn die-mit mvillkn innigsten un6 tiekstß^etükltvn Vaalc »US. ^äaldvrt »eivkwr^vr, 15. Ds2öml)or 1372. (1(/05 Lölil. ^ssivuraiiom Konsrali Trirst! Vor wenigen Monaten war ich gezwungen, von einem zahlungKunsah'gen Geschästsmanne als einzige noch mögliche Deckung meiner Forderung eine Lebensversicherungspolizze Ihrer Anstalt im Cesiionslvege zu übernehmen. Ein Zufoll wollte, daß der Versicherte vor zirka 8 Tagen einem Schlagfluß erlag, und bereits heute wurde mir der volle Betrag durch den Hauptagenlen Herrn Carl Flucher baar ausbezahlt. Für die b.kannte Coulanz Ihrer Anstalt würde ich mich nicht veranlaßt fühlen öffentlich zu danken, denn diese ist bei einemJnstitute Jbres Ranges selbstverständlich. Der Umstand aber, daß die von der öffentlichen Meinung noch immer nicht genügend ge würdigte Lebensversicheiungs-Polizze hi^r eine Sekurität bot, Ivo die Verhältniffe des Schuldners gar keine andere mehr zuließen, legt mir im Interesse der Geschäftswelt gewissermaßen die Pflicht auf. ans den hohen Werth der Lebensver siclierungs-Polizze als Credit-Jnstrument hinzu weisen, und die Lösung von Polizzen jedrm Ge-schästSmanne als Grundlage oder Erweiterung der Creditfäliigkeit bestens zu empfehlen. Achtungsvoll Gustav Pirchan. Alarburg. 5. Dezember 1872. (960 Eintracht, Freundschaft, Fröhlichkeit i T Ztlännergejangverein in Z1?arburg. Der Männergesangverein, nunmehr im 27. Jahre seines Bestehens, beehrt sich hiermit, sammt-licheMusik- und Gefangsfreunde zum Beitritte als unterstützende Mitgtieder einzuladen und dieselben zu ersuchen, hiedurch den schönen und edlen Zweck zu fördern. Im gegenwärtigen VereinSjahre werden ein Wiuter-Concert, eine Faschings-kiedertafet, ein Friihtings-Concert und eine Sommer-Lieder' tastt geboten und nach Möglichkeit gemiithliche Unterhaltungen veranstaltet. Als erste diesjährige Unternehmung wird schon am 2l. Vezember !87L ein Concert mit reichhaltigem litassischem Programme ver- anstaltet. Bcitrittserkiärungen nimmt der BereinSkassier Herr Wenzel König, Apotheker, Grazervorstabt, Hcre Eduard ZanMtz, Buchdruckerei, Postgasse und Herr Änton Hoht, Handlung am Hauptplatz entgegen. Die Gebühr beträgt sür Ctne Person 3 fl., bei Familien für jede weitere Person 1 fl. 985) Der BereinSvorstand. viunpwolll ^ 0 pr. ?f(!. 17 16 15 14 Itr. luolcvi-leiugt ZZ, eaffvsk0-L0, Nsis 14—IL, keiust lafslül Sk, Votrolouiu amvrik. IS, 62, »el^öiists Kosinvn 3Ö, Ä^^olion 24, ^vindvorsn 22 kr. etc. in äer kisen Mrl»»i'L. we/'cie?» «»,/ c/<,s i»eso?'At, »S6^ «ünkant vn^ UI»Htar»AvIß V0I, «vlil. Htßlkor uiul K^S»»tv>nvi» 975) 7U^öc;dstsn Dreisen. (1872.) Mliselu!« VVeilinUlil!! w»^oII»r, Hklrdiirx, ««rrvnMü« ^ 11vinixv I^ielIerI.->Ko äer Vkeelvi' ük Vil8onül.18el>i>ien kür Ilntorsteierwark. I^ockev Linter empiielilt 1^2.2.3 ÄSSTv ^IIVHValtzK j» Mil ausISixliselier i 8totr» ! navk HIs88 zur AinfvrtigMg Kekeilcl, . Herrevgasse. Lvrtlxvr Lsrrsiiklöiäßr vigMs Zeugung empflvIUt äie XIsi^er-IIkrnäinnK. von >.e^0)__ I>lo ^ostorroivhlsvdo lackustriKl Z^nk , e ''^m»ö» kiiimoii bei der Xüiillixim^ im Vyriiinein delioden > mi<^ ilie e»i»it«l8riielt»»l,liinxvn -iiiell in nllen I^imiies-Ilaiiptsliiiltek Nvslesreieli lInL.irn8 - »''Seviesen verilen. vo.-«-.,«....-,..»«. ..Sil! ^(«.ichdnick wird Vicht hmosirt.) M. V. ?i o8vli ii» AlttrkurM ompfioklt llas r'^slsts IT Uli Dztlllssvs MiI>«»eI>kM8eIiWl! für k'ivmilien unä 6ev^erbetreiben6o . ill grosser, ^usvalil 9LS VNIR «Iv » sVrlx a>A,e?lkai>l«vl>v»» Lwgör ^ 2o^ö Mllmasjelliilv», (Zs r' » V «A «Zo i» s I Schiffchen-Waschineil, MUMse. K VNZM Kwissr Msvkinvn, äami evlit SMorik»uisvllv II«nÄ - MKI»m«s«zI»lnvn kestvr ^ualitÄt von 17 bis 4ll A. Aus 4Y ZithunM jährlich, worunter 3 Haupttreffer K ^ fl. 250,000 7 „' „ „ 200,000 ^ „ ,, ,, 110,000 1 .. .. „ 220,000 f, „ 150,000 und noch, eine große Anzahl fl. K0,000, 50,000, 40,000, 30,000 zc. spielt Mttv nnttelst tlneA Anthtil^cheirleA vn^tver Spi-lg-sevschaft Gruppe ^ linier 13 Theilnelimir zu 25 vicrikljährigtn Ratm fl. S. — Diese bcltcble Gruppe enthält siimuitllche i» Oesterreich ekiftirende» StaatS-. «nd Privat-Aiilehens-Lose, deren kijrSmiißigek/Erlö» nach vollständiger Ein-Mlung unter die Theilnchmer baar vcrtheilt wird. Die gese^lich« SIempclgebiihr siir da» D-tiimen» belrSgl . ein- fitr allemal 99 kr. - Gleich bei Erlag der '^U ersten vierteljöhrigen Rate von K Gulden sj»c?t Mali schSn "auf die nächsten Berlvs«n>ien dcjs-om 2. Jänner, sowie der IDvntei» WvIiVßiU«», I8S4er VrSvstsr» und IDana^r^sn- Ilr,ittßxs.I.v»v NM >elbenTtlge, der I»»»-drnvkvr-I.vAv l^m 3. Febrnar zc. zc. Der I8Z9or »aui»ttreffer l I8«4er »«unltreVer wlirde aiy 1. Srptbr. 1371 ^ lvurde am 1. Septbr. 1670 bei unS auf Kpitlgtstllschastt» »«t Naltuschniit gewovik». 1!?>?chselflube , llvr öLlvrrvivk. Inilllgtriai Sank vormals HZÄAFttr'iZ. 95,0 Vis», StesansplaK. (Nachdruck wird nicht l)onorirt.) S«zö«ig-S biMg-S Buchen - Brennholz in ganzen Wagenladungen ab Vahnliof M. Siasl liefert P. Jakvpp in M. Rast. (990 tlsr Lrstev 08terrviek. kv«all»vk»ft Ic. Ic. Privileg. k'adrUe eisener, feuerfester s>el«l . ItOelitr- iiiiii VOl'MsIs ?. ^sMöM gegen Ginvruch sicherer llUWWlkl-tlW«« ^ voiiix. 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(996 LVtlvptlgvvöllrA^MVto t^aUsuelit) dsilt l^riekNok 6sr Lpo-ia^ar-t Lür kpUvpsis D».'. O. I^KIAtsoAi, vi'i'Iln, l^ouisoa 991 strasLS 45. — ^u«vndliolrlied üdsr t«u»vni> ?ativntol» in LodanÄIuvs. ll^NNASNSvK^iuÄ- 8uc;kt i8t Iieildar! Ibsvisssn !n sivern Üuv^, vslolisg sovl>öu iol Ivill. e^sodien uvä üem dsroit«! Ivtslo emsa r^«»K,snskr'UA»I1rH« vsräavlcoii. Vav^ I^vilvki-kakren igt.Isävrmani» Il1»r verstauäliodl I larFLktsIIt vvo ^usrl)ko1l. Ü.TNr'I stntaoIZ» ssr'tiAS»! I^ok>sr'ttKt a,^^sriÄK>ar', 5c>lK ds-iskev xssoni löanrssuÄuuß^ von 1 ?'KIr. ö 3xr. ---» 2 L. ---^I jt Ik^LS. 40 Lts. voll ^7^ V. i»> INlillnvItviR» Allaximiliausgtrssgv I?r. 37. Einkauf von WeWm, nltkm Mejsinfl. Kupfer, Zinn. Eisen, Klauen, Roß- und Schweinhaaren, Borsten, Leimleder, Schafwolle, Schaf-, Kalb« und Hasenfellen, Rauh-waaren, ollen anderen Landesprodukten und An-tiquilätkn im Großen und Kleinen. jalcob 8oklv8ingor in Marburg, ViirgpIaK Nr. S, g IL) iicbcn dir Striirm. Escomptc>Bank. Rr. 7740. (9S6 Kundmachung. Villi», Korbwaarkn- mid Wagenflechteii Erzeuger, Kärntnergasse Nr. 215, empfiehlt achtungsvoll sein gut ossortirteS Lager von allen Gattungen Aorbwanren bis zur feinsten Coric, braun lackirte Ho!)Körbt, Kinder-Körbe mit u. d oljne Gtstell, braune und lveiße Papierkörbe, dann Namenkörbe mit 2 Henkel, feinste Sorte. Sestellungen von Weihnachts-geschenken werden schnellstens besorgt. Der GtMeinderath von Marburg hat in der Sihung vom 5. Dezembkr 1872 beschlofscn, daß von nun an bei allen Neubanten von Wohnge« bäudcn zur Aufnahme der Fötalmaffe (MehruvgS llnrathcS) sogenannte Fasse! Apparate eingerichtet werden und daß auch bei drn bestrhenden Häusern binnen längstens zwei Jahren die Senkgruben abzuschaffen und anstatt derselben Fafs.l-Apparate herzustellen sind. Dieses wird zu Jedermanns Kenntniß und Darnochrichtuna hiemit verlautbart mit dem Be-deuten, doß diese anS Sanitätspolizei-Rücksichten erlassene Verordnung rücksichtlich der Neubauten vom Tage der heutigen Kundmachung in Wirt-samteit tritt. — hinsichtlich der bereits bestehenden Senkgruben hingegen über Antrage der Bau-Sektion von Fall zu Fall die Veranlassung getroffen werden wird. Marburg den K. Dezember 1872. Der Bürgermeister^ Dr. M. Reiser. Nerpachtuug. Die zn dem Gute Ankenstein bei Pettau in Steiermark gehörige Seil'Ueberfuhr an der Drau sammt dem dabei befindlichen Gasthaus? ist vom 1. Februar 1873 angefangen zu verpachten. Offerte und Anfrage» find an obige Gutsverwaltung zu adressiren._(1004 V68int'6(;tion8mitte1: (Zarbolstreupulver, Larkolsäurepapier, LZarbvIsäure käuvIieressiK Eisenvitriol etv. LU Kaden in 6er 96b /^potkvliv „lum lilolii'vn^in »Isfbui'g. Nr. 21234. Editt. 9S8 Bom k. r. Bezirksgerichte Marburg als «bhandlungS-ittstanz wird bekannt gegeben, daß die zum Verlasse des verstorbenen Carl Kredenbach er.Paulic gehörige Realität Urb. Nr. 187 aa Kaal in der Steuergemeinde KrePenbpch am Freitag den 27. Dezember 1872 Bormittag 11 Uhr bei einer einzigen Tagfatznng an Ort nud Stelle der Realität um den AuSrufSpreiß von 8v4v fl. ö. W. öffentlich feilgeboten uud nur um oder über diesen AuSrufSpreiö dem Meistbietenden überlassen weiden wird. Jeder Lizitant hat ein Vadinm von 304 fl. S.W. in baarem Velde, steierm. Spartassebücheln oder in Staats Papiere», welche zu Iv"/, uuter dem letzten TageStonrse berechnet werden, der Erstehet aber gleich nach geschlossener Lizitation den Meistbotantheii vr. 20V0 fl. mit Sinfchlnß des VadiumS zn Händen der LizitationSkommission zu erlegen. Die übrigen LizitationSbedtngnisse, Katasterboge», GrundbuchSauSzua und Schätzuugsprotokoll liegen in der Kanzlei de» in der Carl Krehenbacher'schen verlasseSsache bestellten GerichtSkommissärS. k. k. Notars Dr. Frau» Ra-dey zii Marburg, Tegetthossstraße Rr. 18, znr Sinficht auf. Räch der Realitäten-Lizitation werden die dabei be-findlichen Fahrnisse gegen sogleiche Bezahlung und Weg. nähme im LizitationSwege verkauft. Marburg am S. Dezember 1872. Dr. Frauz Radey, k. k. Notar als GerichtSkommissär. Zwei schöne Pferde (Wallach und Stute), dunkelbraun, 6 Jahrs alt, 15 Faust 2" hoch, besonders zum schweren wie jum leichten Zug geeignet, stehen am SR. tz. M. im Gasthause „zum Elefanten" in der Magda-lenavo'stadt zu Marburg sammt elegantem Geschirr zum Verkaufe. sss Lizitations-Edikt. Mit Bewilligung deS k. k. KreiSgerichteS Lilli vom 19. Novemb r 1872 g. 4631 und deS t.k. Bezirksgerichtes Marburg vom 28. Nov. 1872 Z. 20173 wild zur Vornahme der freiwilligen gerichtlichen Feilbietung der dem Johann, Friedlich uud Anna Schweinzer gehörigen unbe-hausten Wi srealität Dom. Nr 46'/, aä KranichS-feld in einem unverbürgten Flächenmaße von 1 Joch 370 Qkl. die Tagsatzung auf den 30. Dezember 1872 Vormittags 10 Uhr an Ort und Stelle dcr Realität in der Gemeinde Ottendorf angeordnet, wozu Kauflustige mit dem Bemerken eingeladen werden, daß obige Realität um den Preis von 600 fl. ausgerufen und nicht unter dcmselbln hintangegeven werden wird, und daß endlich jeder Lizitant ein Vadium von 60 fl. zu Händen deS LizttotionSkommissärS zu erlegen habe. Die näheren LizilationSbedingnisse. Grund-buchsauSzug und Schätzungsprotokoll können in den gewöhnlichen Amtsstunden in der Kanzlei deS gefertigten GerichtSkommissärS eingesehen werden. Marblng am 12. Dezember 1872. Ludlv. Ritt. v. Bitterl, 094 k. t. Notar als GerichtSkommisjär. Personeiizttge. Bon Trieft nach Wien: Ankunft 6 N. 21 M. Früh und 6 lt. 4k» M. Abends, bfahrt 6 U. 33 M. Krüh uud 6 U. 57 M. «l>endS. Bon Wien nach Triest: Ankunft S U. 13 M. Krüh und 9 U. — M. «beudS. Abfahrt 3 U. 25 M. Krüh und 9 U. 12 M. Abend«.