priinumeralioiis - prcisk: Fiir Laibach: Gcmzjahrig . . . 6 fl. — Ir. Halbjiihrig . . . 3 „ — „ Bierteljiihrig. . . 1 „ 50 „ Monatlich . . . — „ 50 „ Mil der Post: Ganzjahrig . . . 9 fl. — tv. Haibjahrig . . . J » 50 „ VicrteljLhrig, . . 2 „ 25 „ Fiir Zustcllung ins Ha»S toiertel: jijhrig 25 tr„ monatlich 9 Ir. Sinsclitc Nummcrn 5 Ir. Laibacher Tagblatt. Anonyme Mitthcilnngcn roetben nicht berucksichtigt; Manuscripte nicht znriickgcsendet. Rcdaction: Bahnhosqasse Nr. 132. Skprdition u»i> 3nfctnltu tinrraii: Congrcfiplatz Nr «1 (Buchhandlu' eon J.v.MeinmayrL ff.Bamberg^ ’■ Jnsrrlionsprcisr: Fiir die einlpaltige Pctitzcile 8 Ir. lei zweimalKier Einschaltung ii 5 Ir., brcinml it 7 Ir. InsertionSstemPel jedcSmal 30 Ir. Bei grii§crcn Jnscraten uub iiftcvcr Einschaltiuiq entsprcchcndcr ■Kat'atr Nr. 18. Freitag, 4. September. — Morgen: Laur., Just. 1868. Die jetzige Landtagsmajoritat mtb der Abgeordnete mi Adelsberl;-Laas-Ober-laibach. Laibach, 4. September. Morgen findet im Landtage die Verhandlung uber bcit Wahlakt beg Abgcorbneten ber Wahlgrnppe Abclsberg-Laas-Obcrlaibach statt. Es ist bies ber crste Gegenstanb wahrcnb bes zweiwochentlichen Ta-gens dieser Vcrsammlung, ber tin allgemeintrts Jntcrcsse in Anspruch ttimutt, womit auch statt ber bisher iiblich gewesenen blos formalen Erlebignngen ber Vorlagen ber Boben befinitiver Entscheidnngen betreten wird. Das Votum beS LandtageS, es inogc auf Zn-laffuttfi MnlejS ober auf Annullirung seiner Wahl anssallcn, biinft nns ein schwcrwicgcnbcs zu sein. Die hcrrschenbe Lanbtagsmajoritat, in beren sJJiad)t bie Entscheibnng ticgt, miige wohl im 9lui]c betjaltcn, basi im vorlicgcnbctt Falle Mtt Grund vorhandcn ist, bie blohc Parteistellnng zur Geltung zu bringcn, ba ia bei ber cininentcn nationalen Atajoritat in Abstimmnngsfallen eiitc gcgncrische Stimme mehr ober weniger keinen Ausschlag gibt, viclmchr spricht alles bafnr, bah ber Stanbpnnkt einer unparteiischen Prnfnng eingenommen itnb ein Beispiel weiser Ma-higung bent Lanbc gcgeben wcrdc. Zwar sinb An-nullirnngen von Wahlen in der Geschichte ber Ber-tretungskorper nichts scltencs, boch biesmal hanbelt es sich nm bas Wahlrecht einer Grnppc, beren ge-wcihlter Abgeordneter bereits einmal den Lanbtagssitz aufgebeu mutzte. Das Ausfallenbste ist jcboch dies, das; es vor knrzcm noch vcrlantctc, Mulej's Wahl sei cine orbnungsmahigc, man wolle sie gar nicht ansechten, wohl aber werde man jene bes Abgeorb-neten von Rnbolfswerth amiulliren, ttitb bah es erst bent ubertoicgcnbctt Einflnsse einzelner Fiihrer gelungen zn sein scheint, cittc aitf Annullirung setter Wahl abziclende Stitnntnng in ber Majoritat her-vorzurufen. VAlig nnerklarlich erscheint nns jeboch bas Benehmen bes LanbesanSschnsses in bicfer Frage. Er zogerte mit ber Einbringung bes Wahlaktes, vbwohl es bisher Sittc im Krainer Lanbtage war, bie Wahlvcrifikatioticn gleich in ber ersten Sitzung vorzunehmcn, er stellte schlietzlich keinen Antrag auf ^cnehmigung ober Annullirung ber Wahl, sonbern blos auf Zuweisung bes Gegenstattbcs an einen neuen ^usschuh, uub dies alles bei einer Wahl, die bereits cnau. Nach seiner Gencsnng begibt sich Seine Exzel-Pra/"r Theilnahmc an bent bbhmischen Landtag itach r, . Zu Endc August 1868 besanden sich taut ' mtoinachung der Kommission zur Kontrole der Staats-a ^m^aufe: an Partialhypothekaranweisungen Ki 3"182 ^0 kr.; ait zu Staatsnoten erflarten in- und Funsgulbenbanknoten 17,125.940 ft., an ^"mzfcheinen zu zehu Neukreuzern 12,500.086 sl., lm ganzen 410,655.732 sl. 50 kr. Lokal- und Provinzial-Angelegenheiten. Lokal-Chronik. — (Die gemeindercithliche Sektion) zur Revision dcs Statutes der Stadt Laibach hat an-gesichts der bent krainischen Lanbtage zugekommeuen Regieruugsvorlage liber die Aeudernngen des stadtischen Wahlrechtes ihre Berathungrn vorlcinsig auf diesen Ge-genstanb beschrankt, da eiite allseitige Revision des Stadtstatntes wahrend der Dauer bes jetzigen Landtages, beffen Votum hterliber eiuznholen ware, nicht mehr moglich ist. Als Grttttblage stir bie Vorberathuu-gen ber Sektion diente die obgenanute Regienmgsvor-lage mtb es roitrbcn bie betreffeitbcn Paragraphs des StabtstatutcS mit ben iteiteit Bestimmungen der Staats-gruubgesetze in Eiitklang gebracht, auherdem aber auch etnige driugeud gebotenen Aenderungen in ben Bestim-mintgett liber bie Bilbung ber Wahlkorper einbezogen. Die Sektion hat diese Arbeit beendet. — (Sciugerfest itnb Tabor.) An ben Stratzenecken siitb heute zwei Anzeigen offigirt, bie Anzeige bes Marbnrger Sangerfestes mtb der Aufruf znm Tabor in Sachsenfeld. Die erfteve kiinbigt das Programm bed Festes an mtb gibt bie Eintrittspreise zn ben Festprobnktionen an. Der letztere lautet lakonisch: Slovenen! kommet alle znm slovenischen Tabor in Sachsenselb, mtb ist von niemanbem unterzeichnet. Wir roerbeit nicht ermaitgelit, mtfereit Lesern uiitzutheileu, ob wirklich alle Slovenen bem Aitfntfe Folge geleiftet ha ben. — (K o n zer t.) Morgen Abends siitbet, ent-sprechenb ber von nits bereits gebrachten Mittheilung, im Kosler'schen Brauhausgarten in Leopolbsrnhe zum Besten bes krainischen Jnvalibensonbes eitt Doppel-konzert ber Musikkapellen ber Regimeitter John mtb Huyu ftatt; ber Ansaug ist um 5 Uhr, Entree 20 kr. — (Nach ber Bcrsammlnng beskonsti-tutionellen Verentes) ist and) heute wicdcr gcsclligc Znsammcnknnft ber Mitglieber im Gasthause „znm Stern." — (Der Herr Fiirstbischof von Lavant) Dr. Stepischnig hat, wie ans Marburg gemelbet wird, es vorgezogen, jebeti Konflikt nth beit weltlichen Be-Horbcit zu vermcibeit, mtb ohnc jebe Weigerung bie (She-gerichtsakten ausgeliefert. — (Beranberungen im Knratk lerus.) Hr. Joses Mlar, Kooperator in St. Rnprecht, er-hiett bie Pfarre Neubeg. Hr. F. Bergant Loka-list in Bojsko, bie Pfarre St. Oswald. In Hoflein starb der Pfarrrer And. Kerzi Snik. — (Trappistenansieblung.) Wie wir horeit, haben sich in Kroatien Trappisten niebcrgetassen, und begiitneit imterhalb roeniger Wochen das Noviziat. Nciheres ist zn erftagen im Klostcr der barmherzigen Schwestern in Agraitt. Korrespondenz. H. Alls bent Wippacher Thale, 30. August. (Der bischosliche Stein. —Jahrespriifung in Schw arzen berg. — Ein gesegnetes I" a hr.) Sie wiinschcn Nachrichtcit aus mtscrer Gegcnd? Wohlan bemt, so will ich utit eiuem in bem Mttitbe bes Bol. kcs noch fortlcbenben Konflikt, ber eiitft zwischen bem Bischof von Gorz mib ber hiesizen Ortsgeistlichkeit ftattfanb, begiuueit. Drei Biertelstmtben von Schwarzenbcrg, gcgcn Jbria zn, fteht ait eliter verlaffciteit Siratze aus ber Beit, ba dic Waarcu auf Saumrosseu fortgefchafft wnr-ben, eitt Stein, ben man belt „bifchbflid)eit Stein" ncnnt, in beit bie Worte geiueijjelt siitb: „Tu je bila firma leta 1717,“ b. i. „Hier war bie Firmuug im Jahre 1717." Bon diesem Steine erzahlt man solgeu-bes: „Als in bent obeit augefiihrteit Jahre der Bischvf von Gorz nach Sd)warzenberg firmett gekontnten war, gerieth er mit ber bort vcrsammelten Geistlichkeit in Streit mtb fehrte um, ohiie die Firmuug vorgenom-men zu haben. Die Glaubigeu eilteit jedoch mit ihrett Kindern dem Oberhirten nach, den sie ait der genann-ten Stelle einholten mtb nach vieleu Bitten bewogen, bah er bie Firmuug vorzunehnten Willens war. Da er jeboch itach Schwarzenbcrg nicht rucfkchrcit wollte, ftrmte er bie Kinder gleich bort unb gtng bamt seiiten Weg tveiter. Zur (Srimterang ait biese Firmuug wurde jener Steiu gcsctzt. Am 27. August saitb in Schwarzeuberg bie Jah-resprUfung ftatt. Kiitbet jener Gegenb gelteit rocit mtb brcit als schr talcntirt. Sic fiet gitt ans. Nur etwas mehr Leben mtb bcim Lesen ein tiefercS (Sinbriitgeit in bie Sadje lui'irbe wiinschenswerth feiit. Wirklid) iiberrafchenb waren bie Priifiingsresultate im Red)iteit. Knaben mtb Madcheu losteu schivierige Aufgabeit mit eiiter Gewandtheit und Sichcrheit, die alle Aniveseitdcn in Stannen vcrsctzte. Auch ans der Obstbaiimziid)t legteu die Kinder ersmtlid)e Kenntnisse an ben Tag. Mit ber Bolks-hyntue schlos; bie Priifung. Das Wippacher Thal ist heuer mit Fritchteit aller Art so sehr gesegitet, dah man sich faunt ciues so guten Jahres erinnert, besonders find die Psirsiche mtb bie Feigen gttt geratheit. Sie luerbeit in Massen verkanft unb geborrt, aber bennoch kann man nicht verhiiten, bah ein bebeutenber Theil zn Grnnde geht. Auch dje Weiitlefe, hier Beudinta genamtt, verspricht eine reich ergiebtge zn werden. Es ist cine Lust, nur Lenten zu begegitcit, dcncn man bie Freude im Antlitze liest. Nkan spricht, bie Weinlese iccrbe heuer aus-nahmsweise schou gleich nach Kleinfrauentag begiitneit. Erfahrene Lente finb jebod) fiir einen spatern Anfaitg. Ans bem Gerichtssaale. (Bcrhanblnng gegen Franz Schuklc, aitgeklagt bes Berbrechens der Stornng der bffeittlid)eit Riihe nad) § 65 lit. a des Strasgesetzes.) (Fortsetzung unb Schlich.) So kant cs auch, bah bie Herrcit ©tubirenben, luetche bei bent Abschicbsfeste Derfaminett marcu, burch biese Jbeen irregeleitet, ebcnfalls iu bcumustrativer Weifc mehrfach bie ntffifche Volkshymue abgefuitgeit haben mtb bahsobann Toaste anf beit Kaiser von Ruhlaitb, beit bortigeit Grohsiirsten au8gebrad)t worben siitb, welche wohl mit ber Wissenschast unb Pflege ber Sprache in keiitcm Zusammenhang gesiaubcit siitb. Die Uuterfuchuug Hat in bieser Beziehuug feftgefetzt, bah Toaste ansgebracht lmtrben, in welcheu bie Aeuhcrun-gen vorkamen: Mi se ne bomo proti Iiusu, ampak za Kusa bojevali unb mi se ne bomo za Avstrijo, ampak za našega severniga strica bojevali. Diese Aeuheniitgcit, so versanglich auch biefelbeu finb, finb jebod) nicht ber Art, bah fie beit strafbarcit That bestanb eines Bcrbrcd)eus ober Bergehens mit Sicher-heit erfcmteit taffcit; nur cine einzige Rebe unb ber ant Schlnssc berselben auSgcbrachte Toast war ber Ari, bah in derselben der Thatbestaud desjenigen Berbrechens gctegeit ist, ivegen bcffeit bie hcutige Bcrhanblnng ftatt fiubet. Es Hat namlich Franz Schntle, welchcr aud) sriiher bereits einen Toast auf beit Kaiser von Ruhtanb ans gebracht hatte, fchoit mehr gcgcn bcn Schlnh bes Ba lete cine Rebe gehatten, weld)c nad) beitt Zcngnisie sanmitlichcr, bei bent Balete amvcfeitb getvefeiteit schr versanglich war. In bieser Rede Hat er von den sta vischen Zustandeu iit Oeftcrreich, von der Uuterdruf fuitg dcr Slaven iu Ocsterrcid), burch dic Regierung gesprvchen nnd felbst cnvahnt, dah e s nur Ruhlattd fei, miter it' e l ch e n d ie Slaven zn Macht unb Ruhnt g e t a it g e n foniteit. Diese seiite Rebe, welche er bei bem Tische stehenb hielt, fchlvh er, inbetn er das Glas aushob unb babei fagte: Naša vlada je naši ideji od nekdaj protivna, zatoraj napimo na propad Austrije! Diese Rebe fiet alien Auivescuden auf mtb er wurde von mehreren dcswegcn zur Rede gestellt. Bc fvndcrs Hat Franz Levec, mit wieder eiue heitere Stint mitng aitjurcgcn, eiue 9tcbe gehatten, worin er fagte, dah (ein Borrebuer zn west gcgaitgen sei; er Hat namlich, soiveil dies burch bie Untersuchung fcstgcftellt ist, gcfagt: Ki je moj predgovornik pre daleč segel, in to ni bil naš namen, vem, da vsi želite, da je ta reč končana, toraj jest napijem — na finis ■— že vsak ve koga! Franz Schukle crhebt iibrigens feine Einwendun-geit gegen ben objektiven Thatbestaud bes Berbrechens mtb behauptet nur, bah er zur Zeit, als er diese Rebe gehatten unb biesett Toast ansgebracht Habe, im Zu stande fuller Berauschung, fomit in emetn Znstande ber Unzurechnungsfahigkeit sich befunden Habe, das; ihm daher diese strafbare Haudlung unit Riicksicht auf § 2 lit. c St. G. nicht imputirt werden tonne. Es ift auch rid)ti(|, datz die Dieten ciuveruommcneu Zengen sich dahin anSsprechen, das; er in cittern mehr oder weniger hohen Grade der Trnnkenheit sich besnnden Habe, allein alle einvernommcnen Zengen schliehen dessert Zurechmmgssahigkeit nicht ganzlich ans nnd deshalb, da der Thatbestand bee VerbrechenS der ©timing der ofsentlichen Ruhe vvllkvmtncn eroiefett ift, mujj Herr Schukle bes Berbrechens ber Stornng der ofsentlichen Ruhe stir rechtlich beschnldigt gehalten werden nnd ich klage ihn demnach wegen dieses Berbrechens an . nttb bitte ben Herat Borsitzenden, bie Verhanblnng zn er-Lffuen. Der Porsitzenbe erossnet nun die Berhandtung mil bent Verhore des Angeklagten, worans wir itttr sotgenbe wichtigen Ergebniffe hervorheben. Man hatte von Teite ber Abiturienten beit stei-nenten Tisch beshalb gewahlt, weil man daS Balete in cincnt Garten seierit nttb auch bie 'Jitthe ber Stabt nicht storen molite. 3ur DammernngSzeit langie man in Schischka an, wo man sosort zn trinfen begattit, wobei sick) An-geklagter nicht mehr zn erttmern vorgiebt, ob er nebst Bier mtchWeitt getrmtken Habe, nachdem ihm bamals schon in Folge raschen BiertriukLns nttb bes Attfent-haltes in eiuem kleinen, dnnsttgcn Vokale nicht ganz wohl war. Dem Borhalten bes ThatbestanbeS bcS Berbrechens bttrch bett Prasibenten stellt ber Angeklagte eitt ganzliches (Srimtettmgsuntierntiigeu gegeitiiber, ivemt daher er solche Aussagen gemacht, solche Reden gehal-ten Habe, so fei dies tint so weniger nut Bewnhtsein geschehen, uachdem der Jnhalt dieser Reden gar nicht der Ausdruck seines jetzigett Gedankens set. Die Ansrage, was der Angeklagte nntcr dem Worte: „slovenska iileja“ verstehe, beantwortet der letztere dahin, datz er darmtter cine 1 i t e r a r i s ch e Bereinignng des Laudes tneine, indent seiner Ansfassnng nach die Bevolkernng ohue cine einzigc sla-vische Cchriftsprache nicht zur Bildmig getnngen kvmtc. Moskan habc ans biesc Idee viettcicht insoferne Bczttg gcttomntcn, alS sich bie Ansichten tibcr Rntzland cinbcr-tcn nttb hiebixvch bie Slaoen sich etwas naher kommen. Die Ansrage bes Borsitzenben, was Angcklagtcr tibcrhanpt vott bent Faktnm halte, inenn man ans ben Zersall nttb Untcrgaitg Ocstcrrcich's trinke, beantwor-tet bcrsclbc bahitt, wetttt cv wirklich biesc Worte gc= sprochen nttb mit Bcwuhtsein gcsprochen hatte, das; bantt jebensalls bic vont Staatsamoaltc cntwickelte Anftage vollkommen richtig nttb stichhaltig sci. Scincm Natnrell nach schc man ihm in eittetn Rauschc bies seiner autzcren Haltnng nach schr wcttig an; er crschcine ausgeregt, ohne cS zu seitt. Die Frage bes Borsitzenben, ob Angcklagtcr seine bamals gehegten Jbecn hetttc noch the tie, beantwor-icic er bahitt, datz er diese Ansichten hetttc nicht mehr in dem Mahe tuic bamals thcile, er sci in dieser Richtnng zn eincr anberctt Ueberzcugung g elan gt. Es beg inn t hicrans bas Zcngenvcrhor. Zeuge August J e hi ch. Dcrsclbc wcis; uber bett Trmtkcn-hcitszustanb Schnklc's nichts nahcrcs zn bcrichtcn, ba er sich attfaitgs, Kopsschmerzcn halbcr, tut Garten bc-fctud, boch glanbt er bcmcrkt zn habctt, das; Schukle in der Rede schoit vieles nntereinandcr geworscn habc; anch habc cr gcschcn, das; nicmand anstotzcn wollte. Sv ausgczeichnet sonst Schulte’s Bortrčigc nnd Dckla-mationett mareit, so war boch biesc seine Rede gattz infonsequcitt, eitt Bewcis, bas; er betnmken mar. Sonst konntc matt ans bessett Bcttchmen ihm bett Rausch nicht attfcmteu. Auf bic iibrigcit Rcbcn nttb Rcbttcr crinncrt sich Zcuge nicht mehr. Zctigc Karl Tctnik sagt aus, bah cr tvahrend Echttklc's Rcdc geradc hiiiattsgcgaugeit sci, ttuv habc er von ciucm der Anwesenden bei feiitent Eintrittc in's Zimmer gehort: „das fei be it it boch ein wenig zu Diet." Er befttitiget ben nachhcrigeit gemeittfamcii Zug nach bent Bahtthofc, wo man in bie Restanratiott gegaitgeit sci, ttttb mehrere Turner tras, wclche als Berleger nnd fiir die Redaction verantwortlich: Ott Abzeichen Eicheln auf ihrem Hnte tritgeu, von octtcu Schukle noch bie Bcmerknng tuachte: „Wcnn fie hnng-rig fittb, kiJmten sic gleich bie Eicheln sclbst sressen." Schlichlich bcstatigct Zcuge, datz Schukle attt Bahtthof bereits bcncbclt gcwesett, uttb bah cr mit bem Angeklagten ant anberen Tagc in ber Stcrnallcc zufammen-gekommcn mtb letztcrer von Furcht crfiillt gcwesett fei: eS konnte etwas auftommeit. Der Angeklagte bemerkt biefeut Zengen cittgegctt, bah beffctt Urtheil i'tbev fcinett Znstand ant Bahtthofc u. f. tv. feitt mahgebendes feitt nnd tibcr fcinett friihcreit Znstand in der Schischka kcittcn Ansschlag geben tonne. Jm iibrigcit bieten die ZeugcnauSsageit keitte her-vorragenden Momente, die nicht schon aus der Anklage uttb der bishcrigen Berhanblitug befaunt warcn. Bei der Stellung bes Schlnhautrages halt der Staatsan-walt die Anklage ittt ganjen Untfauge ausrecht. Hin-sichtlich dcS objektiven ThatbestandeS erhebt der Angeklagte selbst keitte Etttsprache, was abcr beffctt Schttlb anbelangt, so liegett gcitiigcitbe ttttb zttm Theile auch beeibete Zengcttauiifagen vor. Den Bcwcis ber behanp-teten Unzurechnungsfahigkeit komtte ber Angeklagte nicht erbrittgcit, uttb so sonberbar es anch scheme« mag, bah jentanb, ber vor eittetn Jahre noch nntcr Ocstcrrcichs Fahncn focht, seine Gesinnung in knrzer Zeit aitdern konntc uttb bah ein juttger Maun mit cincnt lobenswerthen Borlebcn sich bcrartigcr Ausschrcitnngcn schulbtg machte, so ift ■ boch der subjective Thatbestaud vollstanbig cr-miefeu ttttb bcffeit BernrtheUitug unausmcichlich. Der Staatsanwalt beantvagte enblich in Bcritcksichtignng, bah feitt erschwerenber, ton HI abcr viclc milberubc tlm-staube, wic bie grohe Jugend, die Beranschnttg des Angeklagten, die datttalige, znr Jrrclcitnug geeigncte Zcitstroumug nttb seine crhaltcue Bermuttbuug, vvrlic-gett, bas gerittgste gefctzUche Strasansmah von eluent Jahrc schweren Kcrkcrs. Der Angeklagte vertheibigte sich sclbst uttb plai-birtc fur ganztichc Vossprcchnng ans bent Grnndc eincr totalen Unjurechnungsfahigfcit, uttb eventnell mindestens auf Bcvui'theilung blos wegen eineS Ber-gehens. Der GcrichtShof fchopftc bas vott tins bereits gestent mitgetheilte Erkcnntnih (schwerer Kcrkcr in ber Dancr von 2 Mottaten), gcgeit tvelches ber Angeklagte bie Bernfttng aitmelbct. Witterung. Laibach, 4. September. Nachts heiter, dichter Morgennebel. Heiterer Bormittag. Rnhiae tlare Sttft. Sitings ber Alpcn Haiifenwolken. 3)i 11 = tagsWarmc: + 19.8(1867 + 1G.G, 186« f 15.4.) Baro-mcterstaiid: 328.78 Par. Linien. Das gestrige Tagesinittel ber Sarme + 14.7", tint 1.1" uber beut Jtormale. Das Moorbrennen beginnt._______________________________________ Angekommene Frcinde. Sim 3. September. Hotel Stallt Wien. Robert Zabel, Kaufm., Wien. — Karl Ferb. ©rod, Katifm., Graz. — Gustav Milhlig. Grohhandler, Hamburg. — Joj. Sterbetiz. Kaufm. sammt Frau, Eisttertt. — Rich. Fried, Dr. d. Rechte, Abvocat Wieu. — Aut. Kallan, k. f. Beamte, Planina. — Lioriz Schwarzenberg, k. k. Landesger. Adj. — Pietro Gnndelach, Capitan, Graz. — Maurel. Bkayr, Handelsm., s. Fran, ©tttilttb. — Kath. Gitl, Privat, Gmiinb. ■ Eugen Staub, Kanfin., Wien. — Dr. llllepitsch, Stbuocat, Graz. IltWel i:ivla»i6. Baleucic, Pridat, Feistriz. - A. Screw, k. k. Gnb.-Rath, f. Familie, Graz. — F. Pichou mit Frau mtb Joditer, Darmstadt. - Lengyl, .Kaufm., G.-Kauisca. — Bobnicn, Kaufm., London. - - Pogacnig, Fabrifaut, Kropp. — Meier, Rcifeuber, Wien. Jos. Mauerhart, Amerika. Berstorbene. D e it 4. September. Dem Herat Friedrich Fettich-Frankheim, pens. k. k. Rechnnngsofsizial, seiit Kind Raimnud, alt 5 Tage, in der Stadt Nr. 118, ait der Muudsperre. Telegramme. Brunn, 3. September. Minister Gistra lvohnte ber Sitzung des Clubs der Linkm bei. Dr. Sturm beantragte, dah die Deklaration der Sezes-siottistcit bent Lanbtagsausschllh fiir die Wahlorb-ttuttg zuzuweisen fei. Dr. Giskra betonte, bah die Regierung bett Angrisfen auf die Berfassnng ener-gisch entgegentreteii wolle. Das harmvnische Vor-gehen der Landtage von Prag uttb Brunn fei wun-ontnr Bamberg. Druck von! schenSwerth. Giskra gab auch beruhigcnde Znsicht-ruttgett uber den galizischen Landtag. Telegraphischer Wechscleours voin 4. September. Sperc. Metalliques 57.90. — 5perc. Metalliques mit Mai- uttb November-Zinsen 58.30. — 5pcrc. NationalAnlehen 62.40.— 1860er Staatsaitlel>en 84.—. — Bankactien 725. — Creditactien 212.60. — London 114.70. — Silber 112.50, K. k. Dncaten 5.43'/,. Geschastszeitung. Dersicl)ernngSbank„H»ngaria." Die dicsjahrigen Ergebuisse in dem Gescbiiftc dieser Asseknrranzanstalt sollen, wie wir libren, noch besriedigenber feitt, als iut Vorjahre; speziell bie Hagelbranche rorisrt bisher eittcit Gcwinn von circa 30 fl. Mill. aus. Man fchrcibt aus Paris: Scit ciitigcit Tageu wcr bett uamhaste Posten in Lcmberger Priori'taten ilingesctzt, wie bcrnt in cincnt cittzigctt ©dtlufi 10.000 Stilck gemacht loorbcit fittb. Ju Folge bcffeit ift bieses Effckt mehr in ben Borbergrtinb gctrete.i tttib hat unt 2 bis 2 */, pCt. atigc= zogett. ' Dcn verehrten Mitgliedern hiemit bekannt gegeben, das; Samstng am 12 7 V des Kasinovereins wird M. ®«m$- Antcrhaltung in den Bereinslokalitaten stattfindet. Anfang 8 Mljr Abends. Laibach, 3. September 1868. (19—1) Kafino-Vereins Direktiv«. fiir Hausbrsihcr, Bauherrenu. Bauunlernrhmer. Glasurhaltigc Thoniiftn von allen Gcittltngen itnb Grotzen, weitz und marmorirt, crzeugt in Laibach Franz Legat, Hafnermeister in ber Grabischa - Borstabt 9ir. 69, Triester Linie, Winbischhof. Auch werben daselbst alle Bestellttttgctt auf Ban- und Gartenverzierungen aiigeimmmcit nnd billigst gclicfert. (8—6) Wiener Borse bom 3. September. Staatsfonds. Geld Ware kperc. oftcrr. Wiihr. . 55.30 56.50 bto. v. 3.181-6 . . 58.75 58.85 bto. National-Anl. . 62.20 62.30 bto. Metalliques 57.80 57.90 Lose von ism . . . 77.50 78.- Lose von ihiio, iianze Lose won 18110, ftlinst. 83.50 83.70 1)2.— 92.25 Priimiensch. V. 1804 . U4.— 94.20 Grundentl.-Obl. Steiermark zn 5 pCt. 87.— 88.- Stfiriiten, Krain u. Kustenland 5 ,, 84.— 90.- Uiigotn . . zn 5 „ 76.50 77.— Kroat. u. Slav. 5 „ 75.50 76.50 Siebenbitrg. „ !> „ 71.25 72.25 Aotien. Rationalbank . . . 724.— 726.- Crebitanstalt . • • N. 0. Eseomptc-Kes. 211.— 211.20 634.— 636.— Anglo-osterr. Bank . Ocft. Bobencred.-A. . 163.75 164.25 103.— 195.— Ocft. Hvr°th.-Bank. 68.— 70.— Stcfcv. Eseompt.-BI. 213.— 220.— Kaif. ffcrd.-Rorbl'. . Sitbbahn-Gesellsch. . 1850 1855 185.50 185.70 Rais. Elisaveth-Bahn 160.75 161.25 Carl-Lubwia-Bahn . 208.25 208.75 Sicbenb. Eisenvahn . 149.- 149.50 Kais. Franz-Iosessl'.. Fiinsk.-Barcser E.-B. Msvlb-Fium. Bahn . 160.25 160.75 162.50 149.75 163.— 150.25 Pfandbriefe. Nation. L.W. verloSb. 97.80 98.20 Una. Bod.-Creditanst. 92.— 92.25 AUg.vst.Bod.-Crcdit. 101.— 101.50 bto. m 33 I. riickz. . 84.25 84.50 Zgn. v. Kleinmayr & Fed. Ocft. Hypoth.-Bank . ?riorltats-ObIig. Siidt.-Gcs. iu 600 Rr. tto. Bons (1 pCt. NordI'. (100 ft. CM.) Sieb.-B.<200sl.i>.W.) i)(ubetf6b.(.100ft.o.m.) Franz°Ios. (200 fl.S.) Lose. Credit loo fl. 0. W. . Do11.-Dampssch.-Gcs. zu 100 ft. CM. . . Tricstcr 100 fl. CM. . tto. 60 ft. d.®. . Ofcucr . 40 fl. v.W. Esiterhazy fl. 40 CBi. ©aim . „ 40 , Palffy . „ 40 , Clary . „ 40 , Genoi« „ 40 , Windischgriitz 20 , Waldstcin . 20 , SftfilcDich . 10 RudotsSstist. 106.ŽB. Weohsol (3 Mon.) Angsb. lOOfl. stidd.W. Franks. 100 fl. ,. Jonboit 10 Pf. Sterl. Paris too Francs . Miinzen. .Miini-iDiicaten. ..rancsstiick. 1 . vcrcinsthalcr . . . Silber................. Geld Ware 96.— 96.50 97.40 97.60 213.— 213.50 89.50 89.75 81.50 81.75 81.90 82.MO 86.50 86.75 136.— 136.50 92.50 93.— 118,— 120.— 53.- 55.— 31.— 32.— 168.— 172.— 37.— 38.— 33.50 34.— 32.50 33.50 31.— 32.— 20.— 21.— 21.— 22.— 14.50 15.50 14.75 15.25 95.40 95.65 95.50 95.80 115.— 115.15 45.45 45.50 5.44 9.15 5.45 9.15 1.67 1.68 112.75 113.—