80. Jahrgang Erscheint wöchentlich sechsine: (mit Ausnahme der Feiertage). Schriftleitung, Verwaltung und Buchdruckerei Tel. 25-67, 25-68, 25-69, Maribor, Kopališka ul. 6. Nr. 86 Dienstag, den 16. 1949 Inseraten- und Abonnemenfs-Ännahnie in der Verwaltung. Bezugspreis: Abliolcn oder durch die Post monatlich Din 23.—, bei Zustellung Din 24.—, liir das Ausland monatlich Din 35.—. Einzelnummer Din 1.50 und Din 2.—. Manuskripte werden nicht retourniert. Bei Anfragen Rückporto beilegen. Poštnina plačana v gotovini. §&r@iS OŠffl 1*50 Mliriborer Leitung 270 Kriegsschiffe Norwegens Küst Eine der gigantischesten Seekriegsoperationen der Kriegsgeschichte ^Jefan meldet erfolgreichen Widerstand der deutschen Küstenbatterien - pariser treffe betont Bedeutung Der Mmenleguna Baltikum — Deutsche Messe lob: Tapferkeit der Deutschen Marine — 3000 Norweger nach Schweden geflüchtet und entwaffnet — Nückzug der Norweger, die nach wie vor Widerstand leisten A m s t e r d a m, 15. April. (Avala) er Sonderberichterstatter der Agenzia L e f a n i berichtet vom nördlichen •‘S'icgoschauplatz: Die zweite Seeoffensi-e der Alliierten gegen die deutschen ’-hbmge,, in Norwegen begann am Sams iaS> den 13. d. M. frühmorgens. An dieser ’uuisive beteiligten sich 170 englische 100 französische Flotteneinheiten. Oberbefehl über das gigantische Ge-‘AiS'.vadcr führt der britische Admiral Sir _ early F o r b e s. Die Flottenoperationen 'n. ^ »ondhjem und Bergen dauern nach ’ ie vor an. Den Kriegsschiffen der Alli-'p en ist cs infolge des heftigen Feuers j tr deutschen Küstematterien nicht ge- •’egen, in die Fjorde einzudringen. Das ‘•'ler dieser Küstenbatterien wird durch deutsche Luftwaffe sowie durch die Perationen der deutschen Tauchboote Wirksam unterstützt. Berlin, 15. April. (Avala.) DNB mel-j ' j: Die deutsche Montagpresse veröffent ,fht die Berichte des Oberkommandos d. w len Wert und den Mut der britischen Flotte. Die Zeitungen schreiben, daß sowohl die französische als auch die englische Nation von den Empfindungen der Begeisterung erfüllt seien gegenüber den Taten der britischen Flotte. Die Blockade sei immer wirksamer und es habe den Anschein, vik Truppen an Land gebracht wurden. Wie aus Norwegen ferner berichtet wird, haben etwa 3000 norwegische Soldaten die schwedische Grenze übertreten. Daraus ließe sich die Schlußfolgerung ziehen, daß Operationen an der schwedischnorwegischen Grenze im Gange sind. Der daß alle Ausfuhrwege Deutschlands ver- amtliche Bericht des norwegischen Ober- chrmacht mit ganzseitigen Schlagzei-’> wie etwa »Heldischer Kampf unserer '«‘te vor Narvik«, »Sehr schwere britishe Verluste anläßlich des Großangrif. ^s«, »Britische Bomben fallen auf die of-ene Stadt Bergen«, »Weiterer Ausbau d. deutschen Stellungen«. In den Kommenta-ret1 der deutschen Presse wird insbesondre die ausgezeichnete Haltung der deutschen Flotte hervorgehoben. Der »V ö 1« |s c h e Beobachter« schreibt: »Be ro’ts sechs Tage kämpft die deutsche Flot re> der an Mut nichts zur Seite gestellt ''evtien kann, gegen die Flottenübermacht •es Feindes. In diesem Kampfe beweist Jjnsere Flotte eine Todesverachtung und «pferkeit, die beispiellos genannt wer-en kann. Sowohl ziem Umfange nach wie auch nach dem Einsatz der Tapfer-d in seelenloser Routine schlechte Nach "Innungen auf die Bühne brachte, seine Bühnenbilder und die handelnden Personen aus dem ländlichen Boden und gab 'Nen dadurch Leben, Kraft und Frische. Außer der »Trotzigen« schrieb Anzengruber, der ja selbst Schauspieler war, noch die Volksdramen: »Der Pfarrer von Kirchfeld«, »Der Meineidbauer«, »Der Kreuzeischreiber« und »Das vierte Gebot«, die alle weit über die Grenzen sei-ner Heimat Verbreitung und Anerkennung fanden. Die »Trutzige« ist aber das fröhlichste Stück Anzengrubers. In ihm läßt er die heitere Geissel seines Zornes auf die Schwächen der Menschen, ( die da sind: Falschheit, Mißgunst, Bosheit, Neid und Klatschsucht) niedersausen, und hält der Welt die sehen will, einen Spiegel ihres ''Deren Unwertes vor. Um es allen Freunden eines gesunden, kräftigen Humors zu ermöglichen diese einzigartige Komödie, die so richtig in un sere Zeit und ihre Anschauungen vom Le ben paßt, zu sehen, sind die Preise der Sitzplätze mit 25, 20, 10 und 5 Dinar fest gesetzt worden. Die Karten sind im Vorver kauf im Sportgeschäft Krell erhältlich und ('a nach ihnen eine starke Nachfrage herrscht, kann für diesmal ein Rcservie-ren von Sitzplätzen nicht vorgenommen werden. Daher empfhielt es sich, die Kar-ten rechtzeitig zu kaufen. Die eventuell noch verbliebenen Karten werden an der Abendkasse ausgegeben. Da die Saaltii-rcn mit Spielbeginn geschlossen werden. ,lst es nur Anstandspflicht gegen die Schauspieler und Zuschauer, pünktlich zu Erscheinen. c- Volkshochschule. Heute (Montag) ’indel im Zeichensaal der Knabenbür-gcrschule der letzte Vortrug der hiesigen Volkshochschule statt. Es spricht Univ. prof. Dr. Boris Zarnik aus Zagreb über ..Versteinerungen u. sonstige Reste von Tieren und Pflanzen 'ergangener erdgeschichtlicher Zeitalter“. Beginn 8 Uhr abends. c Kislo Savin-Feier in Žalec. Die Musikalische Feier zu Ehren des Generals i.R.und Komponisten Risto K a v i n jn žaleč — Savin ist das Pseu-l|onyni für J. Sirca —, der heuer feinen 80. Geburtstag fcicrl, war ein Voller Erfolg gewesen. Die Festrede hielt der Komponist Herr Ciril Pre-g El j aus Ccljc. Neben dem Vokal-Tüntett aus Ljubljana wirkten als Sorten die Sänger Roman und Tone Letrovčie sowie Milan Jug mit, ferner Der Sängerchor der Glasbena Matica tritt am Mittwoch, den 17. d. wiederum mit einem großangelegten Vokalkonzert vor die Öffentlichkeit. Der Chor hat sich diesmal zur Aufgabe gemacht, die vielen Leider, die uns die Volksbräuche am flachen Lande vermitteln, sowie Brautgesänge und' Tanzweisen im Konzertsaal erklingen zu lassen. Das Hauptaugenmerk wurde den sog. Ritusliedern zugewandt, die uns in oft witziger und ausgelassener Weise von den landesüblichen Gepflogenheiten bei verschiedenen Anlässen wie Prozessionen, Einholung der Braut, Empfang der Brautgäste, Leichenbestattung usw. berichten. Schon bei der großen Volkstrachtenschau der vor- Vor dem Mariborer Kreisgericht fand heute vormittags der folgenschwere Straßenunfall, der sich- am 27. Oktober v. J. in Studenci ereignet und das Leben eines jungen Mädchens gefordert hatte, sein gerichtliches Nachspiel. Vor den Richtern stand der Chauffeur Ivan B a r z i n c i, der am kritischen Tage für eine kiesige Speditionsfirma mit einem Lastauto den Transport von Aepfeln und Holz bewerkstelligte. Wie die Anklageschrift ausführt, stieß Barzinci in der Aleksandrova cesta in Studenci die 13jährige Brigitte Gajšek zu Boden, die von den Rädern des Last- annaBoaDBDHDBaeDBDBneoBDBDH □ der Cellist Prof. Ccnda Šedlbauer u. der Pianist Prof. Paul Sivic. aus Ljubljana. Schöner hätte der greise Tondichter in Žalec nicht geehrt werden können. Risto Savin ist der Komponist des großen Opcrnwcrkcs „Matija Gubec“, das im Jahre 1936 uraufgeführt wurde. Das Werk behandelt in fünf Akten in höchst dramatischer Weise das Schicksal des kroatischen Volkes um das Jahr 1573, dazu gesellt sich eine ebenbürtige vollblütige Musik, die sich besonders im Orchester und großen a capella-Chor (im 3. Akt) zu blendenden Wirkungen steigert. c. Schaubühne. Freitag, den 19. d. wird das Mariborer Nationaltheater im hiesigen Stadttheater Alclo de Be-nettis Lustspiel „30 Sekunden Liebe“ aufführen. Beginn um 20 Uhr. Kartenvorverkauf in der Slomsck-Buchhand-lung. c. Geldfälscher vor dem Richter. Der 29 Jahre alte Arbeiter Bark Anton aus Griže bei Žalec fälschte gemeinsam mit seinem 27-jährigen Bruder Stanislaus, einem Fleischergesellen, 100 Dinar Banknoten, die sie in verschiedenen Gasthäusern in der Umgebung seines Wohnortes in Umlauf zu setzen versuchten. Die beiden sollten allen jenen eine Lehre sein, oie das Geld achtlos entgegennehmen und das noch heutzutage, wo die Presse immer wieder zu melden weiß, daß sich einige Leute zusammengefunden haben, um auf diese Weise zu den nötigen Geldmitteln zu kommen. Die Hundertdinarscheine waren sehr schlecht gezeichnet und ihr Papier einfaches Briefpapier. Den noch gelang es den beiden Fälschern, ihre Pastelle (es handelte sich da tatsäch lieh nur um Farbstiftzeichnungen) am 28. Jänner d. J. im Gasthaus Fanny Šketa, in Latkova vas bei St. Paul, und am 4. Feber d. J. im Wirtshaus Fanny Senica in Griže bei Žalec und schließlich bei der Wirtin Angela Skoberne in Žalec ihre kleine Zechen stolz mit einem schlichten, primitiv gefälschten Hunderter zu zahlen. Da aber die Geschichte vom Krug, der zum Brunnen • geht, ganz besondere Gültigkeit für Falschmünzer zu haben scheint, kam man auch recht bald auf ihre Geldquelle drauf und nun mußten sie sich vor dem Richter verantworten. Fast unnötig zu sagen, daß sie jede Schuld glatt verneinten, obwohl in ihrer Wohnung bei Griže die Farbstifte und1 das Papier vorsrefunden worden waren. Es half ihnen aber nichts. Jetzt können beide 8 bezw. 6 Monate im Kittchen eine bessere jährigen Festwoche überraschte der Melodienreichtum des slowenischen Liederschatzes. Diesmal wurden die schönsten und charakteristischesten Zeremonienlic-der in das Programm des Konzertes unserer Glasbena Matica aufgenommen. Zu ihnen werden sich verschiedene Hochzeitsgesänge und Tanzweisen gesellen, die die Fülle des Programmes umso mannigfaltiger und zugkräftiger gestalten werden. Das am Mittwoch stattfindende Konzert unserer Glasbena Matica verspricht daher einen umso erleseneren Kunstgenuß. Die Karten snid im Vorverkauf nur im Papiergeschäft Koren (Novak) in der Gosposka ulica erhältlich. autos noch etwa 9 Meter mitgeschleift und dann überfahren wurde,'so daß sie auf der Stelle tot liegen blieb. Wie die Un tersuchung ergab, befand sich das Lastau to in einem sehr mangelhaften Zustand, wobei das Versagen der Bremsen am mei sten ins Gewicht fiel. Barzinci hatte schon am 20. August v. j. unweit von Sv. Lenart einen Zusammenstoß mit einem Radfahrer, wobei dieser erhebliche Verletzungen davontrug. Die Verhandlung dauert zur Stunde noch an. □ HoeoHOBnHDBoanmBaBasniBnen® Methode auszudcniken versuchen, wenn sie nicht von der Gefangenhausleitung auf die sicherste, wenn auch nicht leichteste Art, Geld zu verdienen, hingewiesen werden — auf die redliche Arbeit. Beide kamen diesmal noch mit strengem Arrest davon, beide müssen 60 Dinare Strafe zahlen und' beide sind nach dem Verbüs-sen ihrer Strafe ein Jahr ihrer Ehre verlustig. Ein kleines Nachspiel noch — beide haben die Revision angemeldet. c. Kino Union. Montag und Dienstag „Saratoga“, der Film, in welchem zum letzten Male die unvergeßliche Jean IJarlow auflritt — sie starb noch vor Vollendung des Films. Ferner wirken Clark Gable und Jean Harlov mit. Der Film zeigt die größten Pferderennen der Welt. Su$ __________________________ p. Der Theaterabend im Vereinshaussaal, der für heute, Montag, angekündigt war, muß wegen Erkrankung einiger Mitglieder des Ensemble auf den 22. d. verschoben werden. Die bereits gelösten Karten behalten ihre Gültigkeit. p. Die nächste Stadtratsilzimg findet heute statt. Auf der Tagesordnung stehen die Verabschiedung des Jahresvoranschlages, die Vertragsregelung mit der Elektrizitätsgenossenschaft sowie sonstige Angelegenheiten. p. Im Tonkino Royal wird ab Dienstag der große Liebesfilm „Unschuld" mit Lida Baarova und Zdenek Strpane k vorgeführt. Ein Spitzenwerk der tschechischen Produktion. p. Messerstecherei. In Bukovci bei Sv. Marko wurden der Besitzerssohn Michiel F ras von einem gewissen M. überfallen und mit einem Messer sehr schwer verletzt, Ims $6tw& Uadssm gr. Angeschwemmte Leiche. Bei Slatina Radenci wurde von der Mur die Leiche der Greisin Theresia Ivloba-sa angeschwcminl, die unlängst ertrunken ist. gr. Aus der Geschäftswelt. Frau Dogša aus Gornja Radgona beabsichtigt in ihrem Haus in Spodnji Gris eine Zuckerbäckerei einzurichten. Montag, 15. April: Geschlossen. Dienstag, 16. April um 20 Uhr: »Dreißig Sekunden Liehe«. Ab. C. Montag, 15. April: Dr. Jos. B a d-a-lic (Zagreb) spricht über Amerika. Esplanade-Tonkino. Die Premiere des schon lange angekündigten und mit Span nung erwarteten historischen Monumentalfilmes »juarez« mit Paul Muni und Bette Davis in den Hauptrollen. Ein Film, der die größte Sensation des 20. Jahrhunderts und zugleich die beste und größte Filmschöpfung aller Zeiten darstellt. In grandiosen Bildern zeigt uns der Film den Zusammenstoß zweier Welten und die Tragödie Maximilians von Habsburg. Ein Film, den niemand versäumen sollte! Burg-Tonkino. Heute Montag zum letzten Male das köstliche Lustspiel »Hochzeitsreise zu Dritt«. Ab Dienstag das erschütternde Lieb es drama »Judith«, das tragische Schicksal einer schönen Frau. Uniou-Tonkino. Bis einschließlich Mittwoch »Die Abenteuer des Tim Taylor« (I. Teil). Ein grandioser Filmschlager in zwei gewaltigen Epochen, dessen I. Teil den Kampf auf Leben und Tod mit den Dschungelpiraten schildert. Der zahme Tiger Fang, der Affe Juju und der Riesenelefant Bolo im Dienste ihrer Freunde. Der Inhalt‘umfaßt eine Serie von gespann testen Begebenheiten und ist dem gleichnamigen Roman Lymann Youngs entnommen. Dieser Film erreichte überall den durchschlagendsten Erfolg. Dienstag, 16. April Ljubljana: 7.05 Ansagen, Nachrichten, 7,15 SchallpL, 11 Unterrichtsstunde, 12 Solistenauftritte (SchallpL), 12.30 Nachrichten, Ankündigungen, 13.02 Mittagskonzert des RO, 14 Nachrichten, 18 Schrammel, 18.40 Glaube und Philosophie (Vortrag von Dr. Fr. Terseglav), 19 Ansagen, Nachrichten, 19.20 Nationale Stunde (Prešeren-Anekdoten), 19.40 Ankündigungen, 19.50 Wirtschaftsberichte, 20 Ljubljanaer Sängcr-Jazz-Quartett, 20.45 Konzert des RO (Weber, Tele-mann, Mcndelssohn-Bartholdy, Uray-Schönherr), 22 Ansagen und Nachrichten, 22.15 Für gute Laune (SchallpL). — Beograd: 12 Berühmte Sänger (SchallpL) 12.35 Orchesterkonzert (SchallpL), 14 Konzert der kleinen Harmonikaspieler, 14.30 Vokalkonzert (SchallpL), 17.45 Volkslieder, 18.20 Rimski Korsakov: Schehcresada (Symph. Suite), 19.40 Dalmatinische Volkslieder, 20.40 Symphoniekonzert des großen Radioorchesters (Cho pin, Čajkovski). — Sofia: 20 Kammermusik, 21 Russische Romanzen. — Prag: 21 Tschechische Komponisten, 22.30 »Slo wakischc Prinzessin« (Operette). Strasbourg: 19.45 Klavierkonzert, 20.30 Symphoniekonzert (Mozart, Brahms). — Rom: 20.45 Opernübertragung. — Budapest: 13.30 Zigeunermusik, 18 Vokalkonzert, 20.10 Hörspeil, 23.20 Zigeunermusik. — Wien: 13.10 Leichte Musik, 15 Kammermusik, 19.15 Leichte Orchestermusik, 20 Symphoniekonzert. — Stuttgart: 20.15 Blasorchester. — Beromünster 19 Tschechische Lieder, 20.15 Symphoniekonzert. Bis Freitag, den 19. April versehen die Stadtapotheke (Mr. Minarik) am Glavni trg 12, Tel. 25—85, und die St. Rochus-Apotheke (Mr. Rems) an der Ecke der Aleksandrova cesta u. Meljska cesta, Tel. 25—32, den Nachtdienst. Das Hefter Wettervorhersage für Dienstag: Etwas wärmer, geringe Bewölkung. Mädchen vom Auio geräöen EPILOG ZUM TÖDLICHEN STRASSEN UNFALL IN STUDENCI VOR DEN RICH. TERN ImäMkm U WWW Wochenbericht der Beograder Bör'.e Efekten: Žu Beginn der verflosse- nen Woche herrschte an der Börse eine ruhige und, etwas festere Tendenz. Der Kurs der Kriegsschadenrente notierte zu 447.50. Die politischen Ereignisse in Nord europa haben die Kursgestaltung an der Beograder Börse stark beeinflußt. Insbesondere sind die Kurse' der jugoslawischen Papiere abgeflaut. Der Umsatz an Papieren hat bedeutend abgenommen. Im folgenden geben wir einen vergleichenden Ueberblick über die zu Ende der vergangenen und der vorvergangenen Woche notierten Kurse: 5. IV. 12. IV. + od.- Kriegschadenrente 446.— 440.50 — 5.50 7% Investitionsanl. 100.— 99.50 — 0.50 4% Agrarobligat. 53.5 51.25 — 2.25 6% Beglukobligat. 78.— 76.50 — 1.50 6% dalrn. Agraroblig. 71.50 " 70.25 — 1.25 6% Forstobligationen 71.50 70.— — 1.50 7% Blairanleihe 93.50 92.50 — 1 — 8% Blairanleihe 101.25 100.— — 0.25 7% Seligmananleihe 102.— 101.50 — 0.25 7% Stabilisationsanl. 99.— — Aktien: Die Aktien der Nationalbank variierten im Laufe der Woche zwischen 7860 und 8000. Dieser letztere Kurs wurde am 12. April notiert. Die Aktien der Privilegierten Agrarbank wurden in dieser Woche nur sehr wenig gehandelt. Devisen: Im Privatclearinge wurde die Clearing-Mark im Laufe der ganzen Woche zum unveränderten Kurse von 1480 gehandelt. Für Terminabschlüsse be stand kein Interesse. Saloniki-Bons notierten zu Beginn der Woche .zu 30.50 und fielen sodann im Kurs; am 12. April wurde dieselben zu 29.90 gehandelt. Sofia wurde im Laufe der ganzen Woche nur sehr wenig gehandelt. Zu Ende der Woche notierte Sofia im Abschluß zu 98. kontingente für Jugoslawien festgesetzt worden, u. zw. für Koks 25.000 Ton neu, für Steinkohle 10.000 Tonnen, für Kohlen-Briketts 1000 Tonnen, für Roheisen 5000 Tonnen, für verschiedene Elsenartikel (profiliertes Eisen, Schienen usw.) 15.000 Tonnen. Neu sind die Ausfuhrkontingente für Lignit, Chlor-Derivate, Eisenschlacken und Gerbeextrakte, Die Kontingente für Nadelhölzer und Fische aller Art sind bedeutend erhöht worden. X Die Tariferhöhung, die nach Beograder Meldungen demnächst auf den jugoslawischen Bahnen in Kraft treten soll, wird dem Vernehmen nach etwa 3Q0 Millionen Dinar Mehreinnahmen bringen, mit der 15%igen Transporttaxe zusammen jedoch fast 350 Millionen. Kontingentierung des jugvMWW-unoarMen Güteraustausches Beograd, 15. April. Wie der »J u-g o. s 1 a w i s c h e Kuri er« erfährt, sind durch den neuen jugoslawisch-ungarischen Handelsvertrag folgende Kontingente für die jugoslawische Ausfuhr nach Ungarn festgesetzt worden: Holzkohle 12.000 Tonnen, behauenes Holz 16.000 Tonnen, gesägtes Nadelholz 60.000 Tonnen, gesägtes Laubholz 3000 Tonnen, Brennholz 30.000 Tonnen, Eisen bahnschwellen (aus Buchenholz) 200.000 Stück, Kalzium-Karbid 800 Tonnen, Me- thyl-Alkohol 110 Tonnen, Kalzium-Aze-tat 100 Tonnen, Trichior-Ethylen 150 Tonnen, Lignit 12.000, Tonnen, Zink 2000 Tonnen, Zinn-Konzentrat 1000 Tonnen, Rohhanf 1500 Tonnen, Gerbeextrakte 1200 Tonnen, Eisenerze 220.000 Tonnen, Eisenschlacken 60.000 Tonnen, frische. Seefische 20 Tonnen, gesalzene Seefische 200 Tonnen, Fischkonserven in Öl 50 Tonnen. Durch den neuen Handelsvertrag sind jetzt zum- ersten Male auch Einfuhr- X Der Preisindex im Großhandel hat sich im vergangenen Monat März nach Mitteilungen der Nationalbanik um 3,7% auf 98,4% des Durchschnittsstandes des Jahres 1926 erhöht. Vom Jänner auf Feber erhöhte sich der Index um 1,7%. Im Detailhandel steigerten sich die Preise in zehn größeren Städten Jugoslawiens um 2,3% und betrugen im März 108,4% des Standes vom Jahre 1930. Binnen Jahresfrist ist der Index im Großhandel um 28% und im Detailhandel um 17,6 Prozent angewachsen. X Der Zuckerpreis bleibt entgegen ver schiedenen Beograder Meldungen bis auf weiteres unverändert. Wohl aber hat das Landwirtschaftsministerium den Übernahmspreis für Zuckerrüben von 25 auf 32 Dinar pro Meterzentner erhöht, allerdings erst im kommenden Herbst. Die mit Zuckerrüben bepflanzte Fläche wird auf etwa 35.000 Hektar geschätzt, sie wird jedoch auf 501000 Hektar erhöht werden müssen, um genügend Zucker erzeugen zu können. X Der ständige italienisch-jugoslawische Wirtschaftsausschuß tritt nach Beograder Meldungen am 30. d. n Beograd zusammen, um verschiedene Schwierigkeiten, die den glatten Güteraustausch behindern, zu beseitigen. X Im Rahmen der Mailänder Messe wurde vergangenen Samstag der jugoslawische Ausstellungspavillon vom Gesandten Hristič feierlich eröffnet. Anwesend war auch Unterstaatssekretär Marinotti. MuHCktßuik Die slowenischen Dichter in Zagreb Im Zagreber Kleinen Theater fand am Freitag, den 12. April ein Abend slowenischer zeitgenössischer Dichtung statt. Aus Ljubljana kamen Franc K o b 1 a r, Oton Župančič, Franc Finžgar, Pavel G o 1 i a, Anton Vodnik, Edvard Kocbek, Bratko Kreft und Igo Gruden, um den Besuch ihrer kroatischen Kollegen in Ljubljana zu erwidern. Die Kroaten haben den slowenischen Gästen einen außerordentlich feierlich. Empfang bereitet, der von der innigen Schicksalsverbun denheit der beiden Völker, insbesondere aber von den kulfurelln Wechslbeziehun. gen der Kroaten und. Slowenen Zeugnis ablegte. Im Namen des Vereins Kroatischer Schriftsteller eröffnete Dr. Ilija J a-k o v 1 j e v i č den Abend und hieß die slo wenischen Dichter willkommen. Er begrüßte sie als Abgesandte ihres Volkes, die nun ihren Brüdern die schönsten Lieder und tiefsten Gefühle ihrer Heimat über brachten. Der Vorsitzende des Vereines slowenischer Schriftsteller Franc Kob-! a r dankte für die herzliche Begrüßung und unterstrich die große nationale Mission der Dichter, die als Priester der Spra che und als Kulturträger besonders bei kleinen Völkern eine bedeutungsvolle Auf gäbe zu lösen haben. Sie müssen stets für die heiligsten Güter ihres Volkes gegen Fremdherrschaft u. Unterdrückung kämpfen. Nach diesen-Begrüßungsworten entroll te Ko’olar ein umfassendes Bild der slowenischen Literatur durch die Jahrhunderte bis auf die heutigen Repräsentan- ten, die nach Zagreb kamen, um sich den Kroaten vorzustellen. Die Reihe der Vortragenden eröffnete Oton Župančič, der Senior der slowenischen Literatur, dessen zum Teil noch nicht veröffentlichte Gedichte einen brausenden Beifall auslösten. Auch Finžgars Bauernerzählung aus den Tagen der Mobilmachung i. Jahre 1914 -hat auf das Publikum einen starken Eindruck gemacht. G o 1 i a s lebensnahe, kräftige Verse, die der Dichter frei vor- trug, konnten ihren Erfolg beim Publikum nicht verfehlen. Nach der Pause lasen Anton Vodnik und Edvard K o c-b e k wahre Meisterwerke subtiler Lyrik, die trotz ihrer Abstraktheit das Publikum mitfühlen ließen. Besonders stürmischen Beifall erwarb sich Bratko K r e f t mit einem Dialog aus seinem Drama »Velika puntarija« (Der Bauernbund), der ob seines Stoffes dem Publikum sehr nahelag. Den Abend schloß Igo Gruden, dessen zeitgemäße Gedichte warme Aufnahme fanden. Das an den Abend angeschlossene Ban kett mit den Festreden der Schriftsteller :m Hotel »Esplanade« wie auch die Empfänge beim Banus Dr. š u b a š i č und bei Dr. Vladimir Maček verliehen diesem literarischen Besuch eine nationale Bedeutung ersten Ranges. Meines IDeltpanoptihtm Denkmal für eine unafmerksame Schildwache Vor kurzem ist in Groton im amerikanischen Bundesstaat Vermont eine Gedenktafel für einen gewissen William Scott, einen in Groton beheimateten Teilnehmer am amerikanischen Bürgerkrieg, enthüllt worden. Dieses Denkmal steht in der Kriegsgeschichte wohl einzigartig da. Willam Scott war nämlich 1861 vom Kriegsgericht zum To.'e verurteilt worden, weil er während des Bürgerkrieges, in dem er auf Seiten Linco'ns stritt, als Schildwache seine Pflicht aufs Gröblichste verletzt hatte und eingeschiafen war. Präsident Lincoln selbst war es, der ihn in letzter Minute vor der Erschießung rettete und ihn begnaedgte, nachdem sich herausgestellt hatte, daß Scott, nachdem er seine eigene Wache bereits hinter sich hatte, auch für einen Kameraden, der sich nicht wohl fühlte, die Wache übernahm. Dabei hatte er sich wohl zuviel zugemutet und war eingeschlafen. Wiilian Scoti ist nicht umsonst begnadigt worden. Er zeigte sich in den nachfolgenden Kämpfen als derart tapfer und' todesverachtend, daß er bald den Titel »Lincoins bravster Soldat« erhielt. Er hatte die Schafte hundertfach ausgewetzt, und nun, nachdem Scott gerade 50 Jahre tot ist, ist ihm in seiner Heimatstadt sogar ein Denkmal er. richtet worden. Des Weltkriegs jüngster Invalide 22 Jahre nach Beendigung des Wel't-kr eges hat in diesen Tagen der jüngste invalide des großen Völkerringens seinen — 25. Geburtstag gefeiert. Durch ein tra- gisches Schicksal venor der junge m d Laszlo Robota im Kriege beide ßeint--Das kam so: Kurz nach Kriegs:;usor-m-mußten zahlre che, .ürigansche Dörfer- u an der russischen: Grenze lagen, von dtf Zivilbevölkerung geräumt werden. i;:i Russen hatten an mehreren Stellen Q Grenze überschritten und die Einwaline1 flohen Hals über Kopf aus dem Bereich des feindlichen Feuers. So erging es auch einer einfachen Bäuerin, Frau Robota, die mit ihrem zweijährigen. Knaben, im .Hinterlande Schutz suchen wollte. Dabei Pa^ sierte sie. eine Landstraße, die vom Fein: bereits unter Artilleriefeuer genommen worden war. Eine Granate tötete Frau Robota und'- riß ihrem Kinde beide Bein8 weg. Nachbarn nahmen den schwerve>-wundeten Knaben mit und es gelang der Kunst der Aerzte, ihn am Leben zu erhalten. . Laszlo erhielt eine Erziehungsrem8 und erlernte das Schneiderhandwerk. Aß an seinem 21. Geburtstag die Erziehungsrente erlosch, erfuhr der ungarisch8 Reichsverweser Admiral v. Horthy von dem Fall und wandelte die erloschene Erziehungsrente in eine ordnungsmäßig6 Schwerkriegsbeschädrgterlrente - um. die des Weltkiegs jüngster Invalide nun bi-s zum Ende seiner Tage beziehen wird. Die erträumte Lotterienummer Rita Basari, seit einigen Jahren Hausgehilfin in der italienischen Aosta, hatte die eigenartige Gewohnheit, häufig von Nummern zu träumen.. Das brachte sje auf den Gedanken, einmal in aer Lotterie zu spielen und sich ein Los zu kaufen, 111 dem die Zahlen, von denen sie träumte, vorkamen. Als sie wieder einen ihre* merkwürdigen Träume hatte, schrieb sie sich die Ziffern, nachdem sie aufgewacht war, sofort auf und begab sich zum nach sten staatlichen Lotteriebüro, um sich em Los zu kaufen. Leider war, da die Ziehung unmittelbar bevorstand, kein Los mehr mit den angegebenen Ziffern zu haben — es handelte sich um eine Drei, eine Fünf und eine Sechs. »Vielleicht«, so sagte sich die kluge Rita, »soll ich gerade die Nummern, von denen ich geträumt habe, nicht spielen.« Jeder Lotteriespiele1 wrd zugeben, daß das eine völlig neuartige und originelle Auslegung eines Traumes ist. Wie dem auch sei — Rha verzichtete auf die Drei, auf die Fünf und auf die Sechs und kaufte das Lotterielos 22 72 14. Es war sozusagen das Gegenteil von dem geträumten Los. Aber Fortuna geht oft seltsame Wege. Gerade die ses Los, von dessen Ziffern Rita im Traume völlig verschont geblieben war, gewann vier Tage später 90.000 Lire. Ob man aus diesem eigenartigen Fall den Schluß ziehen kann, daß man stets das Gegenteil von dem tun soll, was einem ein Traum empfiehlt, mögen wundergläu bige Gemüter für sich entscheiden. DER Athlet als — Steuereinnehmer Die Romantik des »Wilden Western scheint doch noch nicht ganz verblichen zu sein. Davon zeugt folgender Beschluß eines kleinen mexikanischen Dorfes. D-e einzelnen Gehöfte dieses Dorfes liege11 viele Quadratmeilen voneinander entfern und seit fünf Jahren gelang es der Behörde nicht mehr, auch nur einen Pfennig Steuern von den Farmern einzuziehen-Wenn der Beamte kam, dann waren sie sehr höflich und liebenswürdig, bedauerten unendlich, nicht zahlen zu können-Die Preise seien gefallen und das letzt2 Unwetter habe viel Schaden verursacht-Man möge in ein paar Monaten wiede1-kommen. Machte der Steuereinnehmer daraufhin nicht die Tür von außen zu, dann packte man ihn einfach beim Kragen und warf ihn hinaus. Davon werden die Gemeinden- und Staatskassen natürlich nicht voll. Nun hat sich die Steuerbehörde ernen Mann verschrieben, von dem sie die endliche Sanierung ihrer Kassen erhofft. Dieser Mann ist, wie man mit Stolz und einem gewissen Nachdruck an die Mitbürger erklärt, zwei Meter groß, wiegt 150 Kilo, ist seines Zeichens Athlet, mit vielen Preisen geschmückt, machte noch im vergangenen Jahr die Meisterschaft Amerikas im Gehichtheben und führt bei seinen Berufskollegen den Spitz namen »Tarzan«. Ob »Tarzan« die Inkassos wohl besser gelingen als se nein Vorgänger? Oder ob mexikanische Sie ’!cf auch mit Meis*c'boxern fertw werden u. sie fruchtlos nach Hause schicken0 iftod JU6t* • BSBi^aggi5aaBamBBM«mB^qBBBBmnPW»S«BSBBEM^S5B8gBgBaBaBS«BP[IMBB lugoslawiens taballsieg gegen Deutschland ^.euer in emotionaler Triumph des jugoslawischen Fußballsports / Zugollawiens Fußballer ichiagtn Drutschianös Auswahl mit 2:i (2:0) / 50.000 Zuschauer im Wiener Brater Jugoslawiens Fußballsport hat nach lCn großen Siegen gegen Rumänien und die Schweiz nunmehr den dritten internatonalen Erfolg zu verzeichnen. Nach ei-nem grandiosen Kampf gelang es dem jugoslawischen Agswahlteam in Wien die deutsche Fußballrepräsentanz mit 2:1 (2:0) einwandfrei zu schlagen und damit die Spitze der europäischen Fußballnationen zu erklimmen. Der große Sieg gegen Deutschlands wiederholt hervorgetretene Nationalmannschaft stellt nach dem vorjährigen Sieg gegen England die größte Cut des jugoslawischen Fußballsports dar, die gewiß alsbald einen bestimmenden Einfluß, auf. die weitere Entwicklung unseres gesamten Sportbetriebes nehmen wird. Im Wiener Prater waren 50.000 Zuschauer — darunter auch zahlreiche offizielle Vertreter mit dem deutschen Sport-mhrer Tschammer und Osten und dem jugoslawischen Generalkonsul Ž i-v 01 i č an der Spitze '— versammelt, als unter den Klängen der jugoslawischen und der deutschen Hymne die beiden Mannschaften den Rasen des mit den Fall nen beider Länder geschmückten Stadions betraten. Dem Italiener D a 11 i 1 o stellten sich die Mannschaften in folgender Aufstellung: Jugoslawien: Glaser, Stojilkovie, Dubac, Monola, Dragičevič, Lechner, Gli-šovič, Valjarevič, Wölfl, Vujadinovič, Nikolič. Deutschland: Raftl, Schmaus, Ja-nes, Hahnreiter, Hofstätter, Skoumal, Lch ner, Hahnemann, Gaukel, Binder, Pesser. Mit beiderseitigen heftigen Angriffen wurde der ereignisvolle Kampf eingeleitet. Bereits in der 21. Minute glückte Gli š o v i č ein Täuschungsmanöver u. schon saß der Ball im deutschen Goal. Schon wenige Minuten später bot sich dem jugoslawischen Sturm eine neue Chance, doch blieb diese unausgenützt. Aber in der 33. Minute konnte sich Wölfl dennoch durchsetzen und das zweite Tor für Jugoslawien herausholen. Die Deutschen inszenierten nun eine ganze Reihe von gefährlichen Aktionen, doch zerschellten alle Angriffe an der Abwehrkunst des Tormannes Glaser, der auch die Bombenschüsse B i n d e rs restlos zu meistern verstand. Erst in der zweiten Spielhälfte vermochte die deutsche Mannschaft ihren Ehrentreffer zu erzielen, und zwar war es Hahnemann, der in der 23. Minute, allerdings nach einem Foul, das Endresultat auf 2:1 herabdrückte. Die jugoslawische Mannschaft, in der sich vor allem Glaser im Tor, der Mittelläufer Dragičevič, der Seitenläufer Lechner, die beiden Verteidiger Dubac und Stojilkovič sowie Valjarevič, Vujadinovič und Wölfl im Sturm auszeichneten, war im weiteren Spielverlauf sehr auf der Hut, um die Attacken des Gegners bis zum Spielende unschädlich zu machen. Jugoslawiens großer Fuß ballsieg wurde auch vom Wiener Publikum herzlich akklamicrt. n i k mit 3:2 (3:1) siegreich. In der L j u b 1 j a n a c r Spielgruppe gab es einige Überraschungen. »H e r-m e s« schlug den führenden »M a r s« mit 5:2 (2:2), »Reka« besiegte »Jadran« mit 3:2 (1:0), in Kranj behielt der SK. Kranj über die »Svobod a« mit 4:1 (1:0) die Oberhand und in Jesenice machte der SK. Bratstvo dem SK. Disk mit 4:1 (2:1) den Garaus. 9 8 0 1 31:13 16 8 5 1 2 14:8 11 8 3 0 5 14:16 6 8 3 0 5 13:16 6 9 2 2 5 12:24 6 6 1 1 4 7:14 3 gestern das Hauptspiel „Zeeznicar zieht in die Fußballiga ein 4:0 (1:0).NIEDERLAGE »RAP1DS« — NOCH ZWEI PUNKTE FÜR »ČAKOVEC« REMIS IM DERBY VON CELJE »ž e 1 e z n i č a r s« Fußballer haben auch das zweite Derbymatch gegen :>R a-P i d« gewonnen und damit definitiv in neugegrünoetc Fußballiga Sloweniens Einzug gehalten; Die Mannschaft verfügt ■tonmehr über 11 Zähler, so daß ihr kein Agiler mehr die Ligateilnahme streitig machen kann, »železničars« Spieler zo-§en auch im gestrigen Match gegen »Ra-Pid« alle Register ihres Könnens, doch erreichte die ganze Affäre nicht das spielerische Niveau des letzten Punktekampfes gegen »Maribor«. Die Träger der mei sten Offensivaktionen der Eisenbahner warcn auch diesmal die beiden Flügelmänner, doch wurde im Innentrio.,gar zu okt durch unnötige Soloaktionen einerseits u. andererseits wiederum durch unnötige Kombinationen so manche Chance nusgelassen. Das Mittelspiel agierte recht vorteilhaft, jedoch nicht mit jenem Druck, den man erwartet hatte. Das Hinterspiel War wiederum auf der Höhe. »Rapids« Mannschaft machte zunächst den besten Eindruck und die ersten Aktionen ließen nuf einen groß. Kampf schließen. Die erste Halbzeit ließ die Frage des Siegers ■■och völlig offen, denn für die Aufholung öes 1:0.Vorsprunges »železničars« boten s‘ch genug Chancen. Nach der Pause konnte jedoch das Hinterspiel den Attak-ken des Gegners nicht mehr standhalten, 80 daß die Niederlage dann unabwendbar war. Das gestrige Spiel, das in Schiedsrich-|Cr čamernik aus Ljubljana einen korrekten Leiter hatte, begann recht vielversprechend. Beiderseits wurden heftige Angriffe durchgeführt, die allerdings lan-ße zu keinem Erfolg führten. Erst nach last einer halben Stunde gelang es Leš-" ’k, seine Mannschaft in Führung zu bringen. Bis zur Pause änderte sich dann kaum das Bild. Nach Seitenwechsel übernahm für eine Zeitlang »Rapid« die Initiative, doch blieben alle Bemühungen ergebnislos. Hiedurch ermutigt, gingen die Eisenbahner zum Gegenangriff über und 8ehon in einigen Minuten glückte es dem k'einen Standekar mit zwei schönen treffern das Score auf 3:0 zu erhöhen. Das Tempo flaute dann stark ab und auch der frühere Eifer schwand allzu außenfällig. Erst R o n j a k führte einen Wechsel herbei, indem er nach einer bl'tzschnellen Aktion den Ball unhaltbar ■ns Netz zu lenken und damit das Endresultat von 4:0 (1:0) aufzustellen ver- mochte. Trotz des hohen Einsatzes wurde das Spiel zumeist mit fairen Mitteln zu Ende geführt. Das zweite Spiel der gestrigen Runde absolvierten »čakove c« und »G rad-j a n s k i« in Čakovec, die ihren Punktekampf zu einer Art Derbymatch gestalteten. »Čakovec« behielt mit 4:2 ((2:1) die Oberhand und erhöhte damit aufs neue seinen ohnehin großen PunktevorSprung. Ein objektiver Spielleiter war Schiedsrichter Nemec aus Maribor. Auch dieses Spiel verließ nie die Grenzen des Erlaubten. In der Tabelle haben sich die gestrigen Spiele wie folgt ausgewirkt: Čakovec železničar Rapid Maribor Gradjansiki Mura In Celje gin« der dortigen Gruppe zwischen dem SK. Celje und »Amate« r« aus Trbovlje vor sich. »Celje« führte mit 1:0 und dann nochmals mit 2:1, obgleich die Mannschaft eine Zeitlang nur mit 9 Spielern agierte, da die übrigen ausgeschlossen worden waren. Schließlich verblaßten alle Chancen, sodaß der Kampf ein 2:2 (1:0)-Unentschieden ergab. Das zweite Spiel dieser Gruppe sah »O 1 y m p« in Hrastnik gegen den dortigen SK. Hrast- Risenslalom auf der Zelenica. An dem gestern durchgeführten Riesenslalom auf der Zelenica beteiligten sich 50 Läufer, unter denen Lukane aus Tržič in 1:38.1 den Sieg davon trug. Bei den Junioren war Mulej siegreich, während sich bei den Damen abermals Poldka P e r n u š aus Ljubljana als Siegerin vorstellte. »Ljubljana« siegt. In Ljubljana gastierte gestern der 2a-greber SK. Jugoslavija und wurde vom SK Ljubljana mit 2:3 geschlagen. Nur ein Ligaspiel. Wegen des Länderkampfes gegen Deutschland wurde gestern nur ein Ligaspiel durchgeführt und zwar schlug in Novi Sad der Beograder. SK. Jedinstvo die dortige »Vojvodina« mit 3:2. »Gradjanski« — »Concordia« 6:4. In Zagreb absolvierten »Gradjanski« u. »Concordia« einen Freundschaftskampf, aus dem »Gradjanski« mit 6:4 siegreich hervorging. Italien — Rumänien 3:0. In Rom fand gestern das gleichfalls mit großem Interesse erwartete Fußballmatch Italien — Rumänien statt. Die Italiener siegten mit 3:0. Der Slowenische Eislaufverband gegründet. In Ljubljana fand gestern die gründende Tagung des Slowenischen Eislaufverbandes statt. Zum ersten Obmann wurde Ing. Bloudek gewählt. Neuer Meister im E oß- : doitfilry KOTNIK (CONCORDIA) HOLT SICH DIE STAATSMEISTERSCHAFT. — BRUČAN (PRIMORJE) ALS ERSTER MEISTER VON SLOWENIEN. — »CONCORDIA« IM MANNSCHAFTS BEWERB SIEGREICH. In Ljubljana wurde gestern das Croß-Country um die Staatsmeisterschaft ausgetragen. Am Start hatten sich insgesamt 26 Läufer eingefunden, die in verhältnismäßig ausgezeichneter Form die 7500 Meter lange Strecke durchliefen. Der Sieg fiel an Kotnik (Concordia), der in recht imponierender Weise seinen Sieg von, Istanbul wiederholen konnte. Unter den slowenischen Läufern, die erstmalig die Meisterschaft des’ Slowenischen Athletikverbandes bestritten, war Bručan (Primorje) der Beste. Im Mannschaftsbewerb fiel der Sieg an die Zagreber »Concor- Skiläufer am grünen Tisch JAHRESBILANZ DES MARIBORER WINTERSPORT-UNTERVERBANDES -- 33 VERANSTALTUNGEN IM LETZTEN SKI WINTER — VORBILDLICHE ZUSAMMENARBEIT In beispielgebender Zusammenarbeit haben unsere Skiläufer in der nunmehr beendeten Wintersportsaison Erfolge erzielt, die zu den schönsten des jugoslawischen Skisports zählen. Allein im Skiwinter 1939-40 gab es im Bereiche des Mariborer Wintersportverbandes 33 Skisport liehe Veranstaltungen, an denen 16 Klubs beteiligt waren, denn so groß ist die Mitgliederzahl des Unterverbandes, der gestern in Beisein offizieller Vertreter seine Jahrestagung abhielt. Die Zahl der verifizierten Wettbewerber belief sich auf 249. Die einzelnen Veranstaltungen erreichten in der Staatsmeisterschaft im 10-Kilometer-Staffellauf ihren Höhepunkt, aber auch die übrigen offiziellen und Klubkämpfe erreichten durchwegs internationales Niveau. Die Wirksamkeit in schaffender Hinsicht gipfelte im Bau der neuen Sprungschanze in Ribnica, die für die Heranbildung einer neuen Springergeneration d. beste Gewähr bietet. An der Spitze der Unterverbandsleitung steht der für die- straffe Organisation unseres Wintersportbetriebes hochverdiente Obmann Ludwig Z o r z u t, der auch für die kommende Saison einstimmig wiedergewählt wurde. Der übrige Ausschuß setzt sich zusammen wie folgt: Dr. Cijan, Čerin, Divjak, Fanedl, Forstnerič, Golubovič, Herič, Konič, Ing. Lah. Ing. Lenarčič, Mateh, Prah, Purkelc, Senica, šapec, Dr. šeber, Skrabar, Dr. Sporn, Voglar und Frl. Ljubica Cingerli. Auswärtige Vertreter sind Kovač, Pleteršek (beide Celje), Dr. Skrizaj (Konjice) und Dich' (Prevalje). Zu Rechnungsprüfern wurden gewählt Magistratsdirektor Rodošek und Ing. Uran. Warme Worte richteten an die Tagung der Vertreter des Jugoslawischen Skiverbandes Dr. Ferenčak/ Ing. L a h als Vertreter der Stadtgemeinde und des Bürgermeisters Dr. Juvan,, Dr. Tominšek für den SPD und Ing. Šlajmer für den Fremdenverkehrsverband. d i a«, abgleich auch »P r i m o r j e« dieselbe Punktezahl erzielt hatte. Der Einlauf gestaltete sich wie folgt: 1. Kotnik Jože (Concordia) 23:42; 2. Bručan Jože (Primorje) 25:29; 3. Flass Viktor (HAŠK) 25:45; 4. Kien Lado (Primorje) 25:47; '■ 5. Kvas Jaka (Bratstvo) 26:00; 6 Srakar Franc (Concordia) 26:06; 7. Glonar Jože (Ilirija) 26:08; 8. Benedičič Franz (Ilirija) 26:18,8; 9. Krajcar Franz (Concordia) 26:31; 10. Perc Ivan (Primorje) 26:42,2; Der vom Minister für Körperertüchtigung ausgesetzte Pokal fiel somit an die Zagreber »Concordia«, während unter den Vereien Sloweniens »Primor j e« den Sieg davontrug. die &utde (MeU Giorgio suchte ein warmes Nest aber er fand eine kaltherzige Geschäfts, frau Bis zu jenem Tage war Giorgio Tinea ein verträumter Romantiker, als er die bit tere Enttäuschung mit Signorina Bianca erlebte. »Bianca S.« stand unter der Anzeige, die Giorgio zunächst rein geschäftlich auffaßte. »Infolge einer nicht zustandegekommenen Ehe«, hieß es da, »verkauft verlassene Braut komplette, ganz neue Wohnungseinrichtung. Nie wiederkehrende Gelegenheit für Brautleute, die ein warmes Nest suchen.« Giorgio hat zwar noch keine Braut, aber er meint, daß die Jagd nach einer solchen mit Hilfe eines bereits vorhandenen »warmen Nestes« keine Schwierigkeiten mehr machen könne. Er begibt sich also an die angegebene Adresse. Zwar gefallen ihm die Möbel, eine ziemlich stillos schablonenmäßige, allerdings neue Einrichtung, nicht sonderlich. Umso mehr erregt ihre Besit- 1 zerin Signorina Bianca, eine zierliche Blondine,-sein Entzücken. Giorgio macht kein Hehl daraus, daß die Errichtung nicht das sei, was er eigentlich suche. Aber' als Bianca ihm unter Tränen die Geschichte ihrer unglücklichen Liebe und ihres nach Venezuela ausgerückten Bräutigams erzählt, ist Gior gio gerührt und sagt: »Um Ihretwillen iin de ich auch diese Möbel schön!« Die blon de Bianca errötet und sagt dann, daß sie laut Quittung für die Einrichtung 35.000 Lire bezahlt habe. Sie würde sie mit 10 Prozent Ermäßigung weitergeben. Wenn auch Giorgio das Gefühl hat, daß der Kauf nicht besonders günstig ist, wird das Geschäft perfekt. Er überreicht Bianca einen Scheck und verspricht, am folgenden Tag wiederzukommen. »Nicht nötig«, sagt die holde Blonde. »Ich lasse Ihnen d’e Möbel bereits morgen früh durch den Spediteur zustellen, da die Wohnung anderweitig benötigt wird.« Die ganze Nacht träumt der romantische Giorgio von der schönen Bianca. Die ses arme, vom Leben enttäuschte Geschöpf — wäre es nicht eine geradezu ideale Braut für ihn? Ein wrl.ies Nest mit dazugehöriger Braut? — Er will Bian ca morgen bitten, seine Frau zu werden. Als er mit dem Blumenstrauß erscheint, entdeckt er, daß in der Wohnung schon wieder andere Möbel stehen und gleichfalls ganz neue. Durch die halboffene Tür hört er ein Gespräch, das seine Angebetete mit einem männlichen Wesen führt. Kein Zweifel — sie erzählte einem neuen Kunden die Geschichte ihrer unglücklichen Liebe. Giorgio schleudert den Blumenstrauß in die Ecke und begibt sich geradewegs zur Polizei. Aber er ist nicht, wie sich bei der Untersuchung herausstellt, einer Betrügerin zum Opfer gefallen. Nur einem ebenso glücklich verkebten wie geschäftstüchtigen Mädchen. Biancas Bräu tigam ist der Sohn des Besitzers einer Mö belgroßhandlung. Seine-Eltern wollten zu nächst nicht ihre Zustimmung zu einer Ehe mit der armen Bianca geben. Um ihnen zu beweisen, wie geschäftstüchtig sie sei, machte sich das Mädchen anheischig, eine ganze Menge Zimmer- u. Wohnungs einrichtungen, und zwar die sogenannten »Ladenhüter«, in kürzester Zeit zu verkaufen. Dabei war sie auf die Idee gekom men, die Anzeige von der verlassenen Braut in die Zeitung setzen zu lassen. Der angepriesene Gelegenheitskauf lockte immer Interessenten herbei, die zwar im Pre:se nicht übervorteilt wurden, aber auch keineswegs zu wenig bezahlten. Alt diese Weise hatte das Geschäft einen solchen Aufschwung genommen, daß die Eitern begeistert ihren Segen zu der Ehe gaben. Die Polizei fand zwar diese Art von Geschäftsmethoden nicht empfehlenswert, ließ es aber bei einer Ermahnung, d*?n Trick von der verlassenen Braut abzuschaffen, bewenden. Giorgio aber ging traurig nach Hause und hat den Gedanken an ein »warmes Nest« vorerst aufgegeben. '.Kieme? A iitsdmdeim Fliegen lieben Orange Der Professor für Naturwissenschaft an der Universität Los Angeles Dr. S. B. Freeborn ist auf die Fliegenjagd gegangen. Nicht so, wie wir — mit der hohlen Hand, wenn wir als Jungens unseren Laubfrosch füttern wollten — sondern ausgerüstet mit allem Ernst der Wissenschaft, mit Bleistift, Notizbuch und einer großen schachbrettartigen Platte, in deren Quadraten alle verschiedenen Farben glänzten. Der Professor muß entweder sehr viel Fliegen in seiner Studierstube gehabt oder sehr lange auf seinem merkwürdigen »Anstand« gesessen haben. Denn die Besuchsziffern der Fliegen auf den verschiedenen Farben sind sehr hoch. Darnach ist nun festgestellt worden, daß unsere Stubenfliege d. orangegelbe Farbe stark bevorzugt, sich dagegen aus hellgrün am allerwenigsten macht. Hier die Zusammenstellung der Besuchsziffern auf den einzelnen Farben: auf hellgrün 2067 mal, auf weiß 2360, auf korallenrot 3361, auf aluminium 3426, auf hellblau 3480, auf hellgrau 3790, auf karminrot 4415, auf kanariengelb 4489, auf dunkelblau 4750, auf primelgelb 6541, auf orangegelb 10.527 mal. Also: wenn Sie Stubenfliegen fernhalten wollen, dann umgeben Sie sich, diesem Erperiment folgend, mit hellgrüner Farbe und hängen zur doppelten Sicherheit noch einen orangegelben Fliegen länger mitten ins Zimmer. Wünschen Sie ein leichtes, geschmackvolles Brot, dann versuchen Sie das gelbe Ra-kuša-Brot. Koroška ces a 24. 2883-1 Versteigerung von Wäsche, Geschirr, Nippes, Bettzeug u. Kleinigkeiten findet statt am 16. April 14 Uhr im Magazin Meljska c. 12, Hof. 3108-1 Din 10.000 kurzfristig suche. Hohe Zinsen. Sicherstellung, Intabulation. 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Semmckem Mm Ckistl Demant?©!* klares 3Itc»aanöer 9 Urheberrechtsschutz: Deutscher Roman-Verlag vorm. E. Unverricht, Ba’d Sachse/Stidharz Ein rasch herbeigerufener Wagen sollte die beiden nach Hause bringen. Die Fahrt war seltsam. Christi hielt die Augen geschlossen. Aber sie spürte mit dem wachen Instinkt der Frau, wie sich hier im engen Raum ein Kreis schloß zwischen ihr und dem Mann. Sie hörte leise zärtliche Worte, fühlte ein unendlich behutsames Streicheln. Dann geschah das, worauf sie eigentlich tief im Innern gewartet hatte, wonach sie sich gesehnt hatte. Günther beugte sich nieder und küßte den frischen, roten Mund1. Sehr lange blieben die Lippenpaare aufeinander liegen. Die Zeit schien stillzustehen, um den Augenblick der Seligkeit zwischen zwei Menschen durch ihren raschen Schritt nicht zu stören. • Das ist das Glück, kleine Christi! Kurz und schön! Es birgt keine Gewähr für morgen und schon gar keine für die Ewig keit. Oh, daß sie diese Weisheit beherzigen lerne! * Ein Telegramm rief Günther für einige Tage-von München fort. Christi hat ihn nicht mehr gesehen. Die Fußverletzung war doch schlimmer, als sie am Anfang angenommen hatte und sie mußte das Bett hüten. Einen Blumengruß hatte er ihr geschickt, aber kein Wort dazu geschrie-ben. Das war wohl auch nicht notig. Sie verstanden einander auch so. Christi war g'ück’ich. Es war herrlich, so zu Legen und zu träumen — vom O’üek zu träumen. Nein, bestimmt n'chtb Jener Kuß im Wagen, er hatte nichts Bindendes für ihn. Aber mit diesem Kuß war Christi klar geworden, daß sie Günther liebte — daß das die große, starke Liebe ihres Lebens war, jahrelang gehegt und nun plötzlich zur vollen Blüte entfaltet. E:n neues, schö nes Gefühl, das ihrem Leben Sinn und Richtung gab. Ein paar Tage wollte sich Christi seligen Träumen hingeben. Mochte dann der Alltag und das Grau wiederkommen! Jetzt war sie glücklich. Nicht einmal Miß Wellington konnte ihr mit ihren ewigen Nörgeleien die schöne Stimmung nehmen. In fünf Tagen- war die Venezianische Nacht, der letzte große Faschingsball in München. Bis dahin mußte der Fuß wieder geheilt sein. Hatte Günther nicht ein Faschingsfest mit ihr verleben wollen? Nun, er sollte die Freude haben! Bis dahin war er sicherlich zurück. Sie aber wollte sich nicht sehen lassen. Erst im j Gewirr der Masken sollte er sie suchen und finden. Sie hätte im Augenblick auch nicht ge- | wußt, v/ie sie ihm gegenübertreten sollte. Sicherlich war jener Kuß nur d:c Laune eines Augenblicks für ihn. Vielleicht hatte er sie im Drang der Geschäfte, die ihn aus München fortgerufen hatten, längst vergessen. Während sie hier von Liebe träumte, , waren se ne Gedanken sicherlich bei an-; deren Dingen. Der Gedanke peinigte die Christi. Diesmal wollte sie nicht verges-j sen sein. Am nächsten Morgen nlatzte Rosa mit einer Neuigkeit >p Christi selige Träume: i »D;e Miß laßt sich em Kostüm machen, für die Venezian:sche Nacht! Eine echte Venezianerin, hat s’ g’sagt, und mit dem Grafen Prellwitz geht sie zum Fest, hat ’s g’sagt.« »Ist denn der Graf schon wieder zurück, Rosa?« »Naa, aber sie sagt, er hat’s ihr versprochen, ehe er wegg’fahren is.« »Er hat’s ihr versprochen, ehe er gefahren is?« wiederholt Christi mechanisch. »Ja, mei, Frau Christi, die Wellington laßt doch dem Grafen kei Ruh. Dös sieht mer doch, worauf dös nausgeht! Fangen möcht sie den Grafen mit ihrem vielen Geld!« »Da wird sie aber kein Glück haben, Rosa!« »Mei, Frau Christi, kennen Sie die Man. j ner! A Geld zieht allweil. Und gar so ^ schiach is auch net!« »Ich möchte heut aufstehen, Rosa!« unterbrach Christi Rosas Redeschwall. »Da draußen scheint die Sonne so schön. Da möcht ich nimmer liegenbleiben.« »Na ja, probier’n mer’s halt!« meinte Rosa resolut. Und sie schickte sich sofort eifrig an, Christi zu helfen. Christi aber dachte nur an eines: daß sie hinaus mußte, an Licht, Luft und Sonne, — daß ihr die kalte, kristallene Winterluft den Kopf wieder klar machen muß te, — daß sie gesund werden mußte bis zur Venezianischen Nacht, denn mit ihr sollte Günther diesen letzten, prunkvollen Faschingsball verleben. Sie nahm den Kampf auf mit den Millionen der schönen Miß Wellington. Rosenmontag. Der Münchner Fasching hatte seinen Höhepunkt erreicht. Gestern im großen, pompösen Faschingszug, hat!, te sich die Volksseele ln den Wellen der Freude freigeschwommen. Noch lagen auf den Straßen die bunten Konfettis, und die lusrigen Papierschlangen wickelten sich um die Beine ehrbarer Rii-ger. In den Sälen aber herrscht- tend Hochspannung der Freude, die immer dem Aschermittwoch voranzugehen pflegt. DT Flamme loderte noch einmal auf, ehe si-erlosch. Die Venezianische Nacht entfaltete ihre Pracht wie ein großer, blauer Pfau sein prächtiges Rad. Der unbedingte Visier-zwang gab dem Fest eine interessante, ein wenig unheimliche Note. Man verbarg sich hinter einer Maske, um einmal frei sein zu können. Vorsichtig suchte jeder im Gewühl der Masken nach dem Du für diesen einen. Abend. Ein Blick, ein lächelnder Mund! Ja, nur der Mund war frei und so, besonders durch den schwarzen Rahmen der Maske, sprach er seine eigene Sprache. Lockend, verheißend und süß. Oder auch herb, mit einem Zug von Ablehnung, den fortzuküssen wohl reizen könnte. Ein wissender, voller Mund und daneben ein ganz unschuldiges Mäulchen, das eigentlich noch gar nicht unter ein Visier gehörte. Der Saal zeigte eine unerhörte Tief® durch die versenkte Bühne. Gondeln W' den zum Schwelgen und Ruhen ein. Und dann kommt das Meer, das weite, blaue Meer. Ach, es ist nur eine Illusion. Abci man kann sich so stark hineinträumen, daß sie Wahrheit wird. Das iriti-ermide Licht der buntfarbigen Lampions hiJu dabei. Das schönste aber an dem Fest sind die Frauen. Die laute, lärmvolle Maske verpönt. Das venezianische Kostüm läß1 die Frau größer, vornehmer erscheinen-Die weiten, gebauschten Röcke geben den bubenhaft schlanken, modernen Gestalten frauliche Fülle. Die schönsten Hände koni men aus den weißen Spitzenumrahmungen zutage. Hände, die für eine Nacht alle Seligkeit der Erde verschenken, die nichts mehr sind als Zärtlichkeit. Christi, im Kostüm eines venpziairs:Ucn Fischerknaben, schlenderte selig durch das Gewühl. Ihre schönheitsdurstigen Augen tranken sich satt an der Pracht der Farben. Chefredakteur und für die Redaktion verantwortlich l'DO KASPER - Druck der „Mariborska tiskarna1' in Maribor "rmij!wörtlich Direktor S'i \.X,»0 Ufi'ELA. — Beide wohnhaft in Maribor Für den Herausgeber und den Druck