LmvllchelWMtlmg. Nr. 13«. Prä!', umcration « Prel 5: 3m Compel«' gnnU, N. ,1. hal!,'j. N. 5.5.0. »i!r dlc.^uftcllunn »ls H">" ^!bl.5,l'e,. ^litd«Pc>sll!a>lzi.!'!.l5.ha>i'!.si...5<). Dienstüg, ln Lcito.nischcl ernannt. Dcr Iustizministcr hat dcn Gcrichtsadjunctcu Alois Freihcrru ^v. SPcus ^ Boodeu zuu. Nathssccrctärs-adjunctcu bci dcm böhmischen Oberlandesgcr.chtc ernannt. Dcr Finanzdircctor für Kram hat den Stcucramts-controlor drittcr Classe Ignaz N osc zum dcsuuNven Stcucran.tscoutrolorzwciterClafsc,deuStcucramtsofflc.a zweiter Classe Frauz Ncchuuugsofficial iu Ungarn Fcrdmaud F's )cl 5 definitiven Stcucramtscoutroloreu dr.tter Classe, dcu Stcucra.utsassistcutcu erster Classe Alms ^.llcg zum dcfiuilivcn StcucrmutSosficial dr.tter Classe und d Kauzlciasfislcntcu Leopold Satcrl.n nnd Fr.dol Iftavitz zn definitive., Stcncramtsasslstcutc», ci,tclui erster Classe, letzteren dritter Classe, ernannt. "lm 1'l M»i 1^'^ nnirt"' '" der l. l. Hof- mid Slaal?-dructerci das XX!,!, Slllct d^ö Nnchi-gcfchl'wltcS ausncgcbcu und versendet. Nr^dc/'N dc!"ssi.muzunmstcri>uu« vom. 30. Mai IN68 wm Ei M)rm>q m.cr 'lcncn Form für d.o dm au^u^ schm Nrspr.»,ss om. Gold- mid Silbcrn'aarcu lcuuzclchuc»- Nr ^^"3^^m"3Ä?i^8 i.. ...rcff dcr Bcdiugm,-dm Na.u?' ' Ocslcrr^hisch. Nm^wchliah»" ;» nbaucnd.» Driittchlnod, l>';ll^lail ii»d isollin »ach Iiüi^nüizlliii, mü ^w('nd.ilim-» omi Zinn», a» die Frau,;-Iostpl!'Bahn. uo,i Ncilischlnod unch Pardulntz uud vou cmcm .lecissiiclci, Pmillr dcr zlolliu-Iuüssbiinzlaiicr Sttrttc nach Traulmau; Nr. 57 das Gcsch vom 'j. Iliili 18l58 iu Bclnff dcr Zussrsläud' nissc n»d Bcdi»c,ungc!i für dic Unlnurhmuug d>r (5is!'!!-lilllili vou Pran ildrr Saa; »ud Koinmuwu cm dic lö„ic"?l!i!ladn nn-Bai)» >i»d mil riü^r ssl!l8 dic Vcrovdniii'l, dc^ InsliMmislsrulmo vo„i -l. ^um ' ' 1,W8 wodurch die Vcrordnunsicii des Ilislizmimstcriümö uom'22. Iäu»cr 18!'>:l (N. G, Vl. Nr. 1!l) u»d wm i>l>, Februar l^. wcudbar crklärt wcrdcn; . _ Nr. 5)!) das Gcfch uom II.Iuui 1W8 bctnffcuo dic Orgauisnung dcr Vcnltijsscnchtc. ^ o > >> (Wr. Ztg. Nr, ^W vom 1^. Iliiu.) Nichtalntlicher Theil. Oesterreich und Serbien. Aaibach, 15). Juni. Noch immcr uimmt dai< Blutbad vou Toptschider das europäische Interesse vorwicqeud in Auspruch. Wir halten nunmehr die Fäden dcö Drama'S in dcr Hand. Nicht sscmcinc Priuatrache war es, welcher das ttcbcn des Fi'tt'stcn znm Opfer ficl, sondern wir haben c^mit eiucr Politischen Bcrschwörnnci dou der ssriißtcn Trn^ weite zu thun Das Naupt der vertriebenen Herrscher-fcnurlic, Alexander it ara qcor g i cw i c s, der sich bisher in Vöslau bei Wicu aufhielt uud dessen Abreise von dort in die Nähe des Schauplatzcö dcr Tragödie ncstcru die Wiener Matter mcldctcu. wird von dcr officiellen Zntnnq Serbiens als dcr ^inslcuu.örder der Uvhcder dcs Attentats bezeichnet. Die Natiou ruft Mllau IV. zum Herrscher aus. Freilich ist Milan noch "mnnnd.n und cs wird daher noch durch geraume Zctt c.'ie Nc-»cnlschaft die Schicksale Serbiens leiten mus cu. Vruud Lcnuss, um meinem wviihllcn ^cmde auf neuen Umsturz ssefabl zu lcn'.^u-dcsseu Zeit gcwonu«u. ist auch in dcr Pol. ,t alles ssc, Wonne.. Wir saheu wie „ach d?s Furstcu Tode d,c provisorijchc Negierung mit Kraft d.c Zügel dcr He -schnfl crgr ff uud die Vorbereitungen zur legalen Wal l des Fürsteu durch die Slnpschtina (Volksvert.c.nng) raf^ Die ftrovisorischc Ncgiernug eriunert das ftrb'sche Boll !" iwr Proclamation an den guten Nuf, deu cs b.shcr l" Europa gcnosscn, nnd hofft von s"ncrll ugle.t. daß 's dcnsclbcn nicht verscherzen werde. D.c Auft.etu dcr »csammtcn Kriegsmacht ScrbicnS - 12^)000 Mann ^ und dic Proclcnuirung dcS Krlcgszustandc^zc.gcn von dem fcstcn 2Villen dcr provisorischen Ncgicruug, d.c Nuhc U"d Ordnung im ^andc aufrecht zu erhalten. Und wenn noch vor dcm Zustandekommen dcr Stupschtiua das Volk sciucu fcstcu Willcu crtlärt, ^»iilan Obrcuovks als ^>iach-solgcr auf dcu Fnrslcnthron zu crhcbcu, so ist dies cinc berechtigte Kuudgcbung in ciucm Augcnulickc, iu welchem die mörderischen Umstnrzplanc dcr Familie Karagcorgie-wics enthüllt werden. Diese Kundgebung zcigl, daß die Karagcorgicwics tciucu fcstcn Hult im Volkc haben. Sie sollen dic Fri'.chtc ihrcr blutigcu That uicht ernten. Sollten sie jedoch versuchen, Zwicspalt iu dcr Vcvüllc'.ung hcrvorzurufcu und Bürger gcgc:: Äürgcr zu bcwaffucn, so wird, Danl dcr weisen Fürsorge des verblichenen Herrschers, Scrbicns Hccr starl gcnug sciu, diese vcr-brechcrischcu Gelüste niederzuhalten. Zudcm wacht ja Europa übcr Serbien. Iccc Erschnltcrnng dcr Nuhc ScrbicnS würde cincu Nückschlag iu dcu bcuachdartcu Provinzen dcr Türkci befürchten lassen. Dieser Eventualität vorzubeugen, wird Sache derjenigen Machte sciu, wclchc im Frieden zu Paris die Integrität dcs osmauischcn Staates garantirt haben. Ucbcr die Fragc, wcm in dicscm Fallc dic Intervention zustehen würde, sagt ein wohl unterrichtetes Wiener B!att: Unserer Meinung nach könnte ein positives Nccht zu einer solchen Maßregel nur die Pforte aus dem Suzcränclätsvcrhältuissc Scrbicns ableiten; das positive Nccht dürfte jcdoch in cincr Fragc von so großer Politischer Tragweite weuigcr in Betracht lommcu, uud dicö nm so wcnigcr, als cine Intervention dcr Pforte dcn nationalen Leidenschaften nur neue Nahrung zuführen könnte. Wer könnte aber sonst das odiose Geschäft cincs derartigen bcwaffnctcu CiuschrcitcuS übernehmen? Die territoriale und politische Confignration weist in dicscl Beziehung ansdrücllich auf Oesterreich hiu. Ocstcr-rcich hat als unmittelbarer Nachbar Serbiens gcwiß das größte Interesse daran, daß an seinen Grcuzcn dic staat» lichc Orduuug auch tciucn Augenblick gestört werde: ein audcrcs Interesse als das dcr Herstellung der Ruhe au dcr so schr vorgcschobcncu 3üdgrcuzc lauu Oesterreich nicht haben nnd hat Oesterreich uicht; oder hall mau vielleicht Nußlcmd für I'cnlfcn, in Serbien Dld» iiiing zu nmchci, ? Die Idcc ist zu lomisch, als daß wir sic ernstlich diöcutircu solltcu. UcbrigenS st^ht imS dic Intervention Nußlauds in dcu Douaufnrstculhümcru noch zu lebhaft im Gedächtniß. Würde beispielsweise Oesterreich über Bcschlu ß dcr Pariser C 0 nf crcnzm ä chte mit einer etwaigen Vcsctzuug ScrbicnS bctrant — dcnn nnr untcr dic-scr Form wäre sic möglich — so dürfte dcr Eintritt c ucr Complicatiou im Oricutc hicdurch vou sclbst aus-gcschlosscu scin. Daß Oesterreich keine Annexionspolitik verfolgt, ist bekannt, wie auch nicht minder schwer in dcu politische.. Calcul die Frage faücu mag, ob mau cs dcuu im Iutcrcssc Oesterreichs gclcgcn crachtct, durch cvcntucllc Hcranzichuug ucucr slavischer Stämmc dru kaum ctablirttu Dualisu.us in scincm translcilhanischcu Thcilc zu gefährden? Und schließlich bleibt cS ja noch immcr dic offcuc Fragc, ob das österreichische Cabinet sich im Fallc des Ciutritts solcher Complicntioncn überhaupt bestimmt findcn könnte, cinc solche ihm angcson« neue Intervention zu übcruchmcn? Wir glanbcn jcdoch, daß cs für dcn Moment und hoffentlich 'auch für die Zukunft überflüssig sciu wird. dcrartigc Cvcutnalilätcu ernstlich iu deu Kreis dcr Besprechung zu ziehen. Die Festigkeit, mit dcr die provisorische Ncgicrung in Scrbicn auftritt, läßt einen rchigcn Verlauf und einen befriedigenden Nusgaug dcr bcvor-stchcndcu Fürstcuwahl crwartcn. Wen immcr auch das serbische Volk aus seiner Mitte znm Throne bc-rufcu wird, in Oesterreich wird das Fürstcuthum Scr-bicu immcr dcn nncigcuuützigcn, wohlwollcndcn Gönner finden, dcr dic Monarchie dicscm ^audc bishcr gcwcscu. Die neue Handelspolitik und die Handels-vertrage. V. Wic in allen Väudcru Europa's, so siud auch iu Oesterreich dic Züllc zu dcm Zmcckc ciugcführt, um ciuc Fiuanzaucllc zu bildcu. Die Städte, die Provinzen, dic Laudcr erhoben an dcn Grcn;cn ihrcr Gcbictc Zölle auf dic eiugchcndcn, oft auch auf die ausgehenden Waaren und Reisenden, wohl nur scltcu um dic Kostcu für dic Erhaltung dcr Verkehrswege uud die Sicherhcitsmaß. regeln zu decken, sondern meist als reine Abgabe. Die Idcc, die Mc 5" benutzen, um cinc Industrie groß zu zichcn, indem mau den Preis dcr Waareu durch die ! Zölle künstlich so verthcuerlc, daß dic Capitalien sich der bezüglichen Industrie zuwcudcteu, ist ein? Folge des Zollkrieges, dcu Napoleon unter dem Namen der „Con-t.ncntalspcrrc" gegen England führte. Auch in Oester» rcich w.irdc in Folgc davi^n das Samtzzollsysttis'. eingeführt. Die an die Bcrlchrsfrciheit geknüpften Vor» thcilc fanden in Oesterreich zum ersten male entschiedene AncrkcüNling, als im Jahr«! 1848 die Zollschranken zwischen Ungarn nnd dcu dicsscitigcu Bändern fiel?n. Au dcr Bcrtchrsfrciheit im Innern uud dcr Befreiung dcr wirthschaftlichcu Kräfte innerhalb unserer Grenzen ist seitdem ruhig gearbeitet und manches geschaffen worden, wenngleich noch sehr vieles zu thun übrig bleibt. Iu allcu diesen Fällcu hat sich bestätigt, daß uichtS ökouomisch nachthciligcr ist. als dic künstliche Bindung dcr strafte, dic Hemmung des Austausches dcr Producte. Seit dic Robot uud die Hörigkeit des Arbeiters aufgehobeu und die Gcwcrbcfrcihcit eingeführt, ist der grellste Fall der PcrkehrSbcschränknng oder der Unfrei-hcit dcs Austausches und dcr Arbcit das ProviuutionS-rccht, jcucö Nccht, welches bestimmten Berechtigten das alleinige BcrkaufSrecht verschiedener Getränke innerhalb gewisser Grcuzcn zugesteht. Ueberall, wo das Propi-uatiousrecht bezüglich dcs Bieres, dcs Branntweines odcr dcs Wciucs bcstandcu hat oder besteht, war und ist Bier, Branntwein uud Wciu schlecht, bedeutend schlechter, als bei freier Bcwcguug von Nachfrage und Angebot das bezügliche geschützte Product scin würde. Mit dcr Entwicklung dcr Bcrkchrsl^ichtigkcit zeigte sich zugleich, daß jcdc küustlichc Berlhcueruug dcs natürlichen Werthes ciucr Waare übcr ciue gewisse Höhe hinanS dcn Schmuggel herbeiführt. Es gibt lciu Mittel dagcgeu; sobald dcr lockende Gewinn ein entsprechend großer ist, werden immer die Zölle auf irgend einem Wege umgangen werden. — Es stellte sich dies so zweifellos heraus, daß heute keineswegs dic Höhc dcr Schutz-bedürftig tcit dcr heimischen Industrie, sondern die Grcnzc, wclchc durch dic Schmuggelprümic gegeben ist, dic Höhe dcs sogenannten Schutzzolles bcdiriht. Wenn iu Folae ron Mangel an Kenntnissen, Fleiß, Anftcllig-kcit, odcr iu Folgc dcr Ungunst der Boden- und Ar-bcitsvcrhällnissc dcr Prcis eincS im Inlande erzeugten Productes dcn Preis desselben Produttcs iu, Aus« lande odcr ciuc gewisse Differenz übersteigt, dann lann man dicscn Prc.Suulcrschicd nicht durch cincn Zoll auS° füllen, wcil dcr Schmuggel sciue Wirtuug illusorisch ma° chcu würdc. Die Uutcrstützung einer Industrie, ihre Erzicln.ug, ihre Schulkostcu, wic dic Schutzzöllucr sagen, mittelst eines Zolles erwies sich demgemäß gerade iu d>,n Fällen als nutzlos uud uuanweudbar, wo dic bezügliche Industrie dieser Unterstützung am meisten bedurft hätte. Es ist also, um cincn grellen Fall zu wählen, unmöglich, die Production von Kaffee odcr Thee in Trcibhänscrn dnrch Schutzzoll zu sichcrn, wcil der Schmuggel sofort an die Stelle dcs regelmäßigen Waa-rcnbezngcs trctcn würdc. Es stellte sich fcrucr bei genauer Untersuchung der Wcrthschwankungcn dcr wichtigsten industriellen Productc heraus, daß die Schwankungen größer sind als die höchsten Schutzzölle odcr Cousumtionsstcucrn. welche Indu^ stricllc als ciu Privilegium zu forderu wagte... Selbst ein Schutzzoll vou 5»(> pCt. auf Noheifen'schützt z G. dic inländische Nohciscnindustric nicht mehr gegen ausländische Concurrcuz, da dic Prcise dcs Productes um 00 und 70 pCt, schwanken. In diesen. Augenblicke würde z. B. deutsches uud englisches Roheisen mit großem Bortheile in Oesterreich eingeführt werden können, wcun anch dcr Zoll nicht scit dcu. 1. Juni auf 25> pCt. von. Ccntncr herabgesetzt wordcn wäre. Die Eisen-prcisc sind in Deutschland etwas heruntergegangen, in Oesterreich haben sie sich aber um ll0 pCt. und mehr gchoben. Dcr crste Staatsmann, welcher in Oesterreich den Plan faßte, das Zollwcsen zn rcfornnren und entspre» chcnd den Interessen des LandeS im Sinne der Ber-lchrsfreiheit zu rcgnlircn, war dcr Freiherr von Brnck. Er machte dic ersten energischen Schritte zu diesem Zwecke, in traf im Zollvertragc dco Februars 1853 Vcrabrcdungc'i, wclchc Oesterreichs Eintritt in den deutschen Zollverein mit gesetzlicher Nothwendigkeit herbeigeführt hätten, wenn nicht die kurzsichtige Selbstsucht österreichischer Privilegirtcr Industrielle« »ud dic Gewalt-schritte der äußeren Gegner Oesterreichs, welche sehr wohl die Nachtheile oer wirthschaft!ichcn Isolirung Oesterreichs erkannten, den Bruck'schen Plan zum Schein lern gebracht Hütten. -^ Unter dem Einflüsse dcr im. mer mehr zur allgemeinen Anerkennung kommenden frei> 1008 häudlcrischcn Doctrincii erwirkte endlich, nach eingehender Untersuchung der ganzen Frage, der damalige Minister des Acußern, Graf Rcchbcrg, unterm 2". April 1^!2 eiueu kaiserlichen Erlaß, in welchem — unter Hinweis auf die bewegenden Gründe — die Herübcrführuug der Handelspolitik des Reiches von dem leitenden Principe des Schutzzolles zu dem der Vcrkchrsfreihcit dem Ministerium zur Aufgabe uud Pflicht gemacht wurde. Der erste principielle Schritt in dieser Richtung war jedoch erst der am 16. December 1865) mit England abgeschlossene Handelsvertrag. weil derselbe die Elausel an die Spitze stellte, daß die Zölle stets auf der Basis der meistbegünstigten Nationen zwischen beiden Ländern geregelt werden sollten. — Das Princip des Diffcrcnzialzolles, welcher nichts als ein Zollkrieg gegen die Flaggen und Waaren eiuzelncr Länder ist, eine Absicht, welche durch die Entwicklung des Verkehres unmöglich geworden, fiel damit principiell. An die Preis-gebung dieses Principes schloß sich die Anerkennung dcS nicht minder wichtigen Grundsatzes, nach welchem während der Dauer des Vertrages die Zölle zwar nicht erhöht, wohl aber gemindert werden dürfen. Der Vertrag ließ also der Regierung die vollste Freiheit der Action im Sinne der Verkehrsfrciheit. Im Juli 1866 schloß die kaiserliche Regierung uuter gleichen Bedingungen mit Frankreich einen vorläufigen Vertrag, welcher seitdem weiter ausgeführt ist. Es folgte dem der im Präger Frieden bereits vorgesehene neue Handelsvertrag mit dem Zollverein und der Haudelsverttaq mit Italien, dann im Februar 1867 ciu Vertrag mit Belgien und im März mit Holland. Ein Vertrag mit der Schweiz würde ebenfalls bereits geschlossen sein, wenn nicht im Interesse des Verkehres mit diesem Nachbarland«: noch besondere Vcrkchrscrleichtcrungcn wünschenswert!) wären. Maßgebend für die Zölle, sowohl die Einfuhrzölle, wie für die uur sehr wenige Producte treffenden Ans-fuhrzöllc Oesterreichs, ist der seit dem l. Juni in Kraft getretene Zollvertrag mit Preußeu oder mit dem deutschen Zollvereiuc, mit eiucr Ausnahme — dem Verkehre mit Rußland. Rußlaud ist der eiuzige Staat Europa's, welcher sich noch feindlich gcgcn die erste Forderung des Fortschrittes, gegen die Vcrkehrsfrcihcit verhält. Es wäre jedoch zweifellos richtig, sich durch diese Haltung nicht von der stetigen Ermäßiguug der Eingangszölle anch gegenüber Rußland abhalten zu lassen, und jede günstige Conjunctur, welche der weitere Ucbcrgang znr Vcrkchrö-freiheit, die weitere Mmindcruug der Schuhzollprivilcgicu, ohne den Priuilcgirtcu zu lästig zu fallcu. bietet, zu bcuutzen. Wmn der Nachbar nicht unsere wohlfeilen Waaren will, warum sollen wir deshalb auf sciuc wohlfeilen Waaren verzichten? Erst wenn es gelingen sollte, was uns sehr wohl möglich erscheint, die Finanzzöllc so umzugestalten, daß sic direct erhoben werdcu können uud dadurch auch die Zollerhebung au der Grcuze überflüssig gemacht werde, erst dann wird die Vcrkehrsfreiheit ihren wahren Sieg feiern. Bis dahin wird der Grcnzvcrtchr zwischen zwei, auch sich sonst zum Freihandel bekennenden Staaten immerdar ein vielfach gehemmter, mit großer Kraftver-schwcndung verbundener bleiben. Nedc des Abg. Dr. Klun über dic Laibach-Macher Eisenbahn. (Abgcordnctenhausschlmg vom 1lX Iliiii.) Ich habe um das Wort gebeten, um in wenigen Zügeu die Bedeutung dieser Bahn sür das Land, welches ich zu vertreten die Ehre habe, zu zeichueu; ich werde mich dabei in keine weitläufigen Dcductioncn einlassen, sondern mich kurz fassen uud bei der coucrcten Sache halten. Ich will zuuächst zwei Momente hervorheben: nämlich den industriellen Standpunkt und den Standpunkt des Verkehrswesens in Krain. Um den ersten Standpunkt zu kennzeichnen, möchte ich vorerst einen Blick auf dieses Laud wcrfcu, welches von Natur aus schou in d^i größere Partien abgcthcilt ist: in Obcrkrain, Iunerkrain und Untcrkrain. Ober-krain, d. i. das Gebiet der oberen Save, welches eben die Eisenbahn erhalten soll, ist derjenige Theil, der seit den ältesten Zeiten der uerhältnißmäßig gcwcrdrcichste im Lande ist. Die Waldungen, der Holzrcichthnm im allgemeinen, die Gewinnung von Eisen, cinc dichte, fleißige und genügsame Bevölkerung, sehr viele uud mächtige Wasserkräfte: das sind die Verbinduugen, welche s"r die Industrie in diesem Landcstheile vorhanden sind. Wahrend Untertrain so zu sagen, für die Industrie noch einen jungfräulichen Boden darbietet uud gegenwärtig hauptsachlich Weinbau und soustige agricole Beschäftigung treibt, ist Iunertraiu, wie allen bckauut, Karstland und der ärmste Theil des Laudcs. Es ist vor wenigen Tagen in diesem hohen Hause erörtert worden, wie die Verhältnisse in Krain von Jahr zu Jahr ungünstiger sich gestalten. Mcin verehrter College aus Krain hat nachgewiesen, daß m agricoler Beziehung die Production fortwährcud eine geringere ist. daß gegenwärtig selbst in gntcn Jahren die agricole Production nicht im Stande ist, den Bedarf der Bevölkerung zu decken. Auch in industrieller Vcziehuug finden wir diese traurige Thatsache. Die Ziffern aus dcu letzten Jahren zeigen, daß die Montanindustrie gerade iu dcu oberen Gegenden fortwährend im Fallen begriffen ist, das Gleiche gilt auch bezüglich der übrige» Iudustriczwcige sowohl iu Laibach und Umgebung, als auch im oberen Savegebietc; während in frühere» Jahren ein bcdeutcu-dcr Fortschritt sich lundgcgcbcu uud z. V. in den Jahren 1851 bis 185)? die Eiscuftroduction sich um mehr als 50 Percent gesteigert hat. Wenn aber sowohl die agricole als auch die industrielle Production im Sinken ist, so komme ich zu dem natürlichen Schlnsse, daß wir in solcher Weise endlich zu cincm Punkte gelangen müßten, wo die Verarmung eine allgemeine und die Stcuerunfähigkeit an der Regel ist. Es ist überdies, wie gesagt, schou von meinem verehrten Eollcgen aus Krain dargelegt worden, daß fortwährend Stcucrexecutioucu, Auswanderung nach Amerika u. s. w. au der Tagesordnung siud. Uutcr sol-chcu Verhältuisscu ist es wohl Pflicht, daran zu gehen, diefcm Lande die Hilfsmittel an die Hand zu geben, damit es sich erhole, damit es lebeuskräftig und steuer-fühig werde. Ich will mich nicht in ziffermäßige Details hinsichtlich der Industrie ciulassen, sie sind in allen statistischen Ausweisen enthalten; allein cinc Revision und Kritik solcher Ziffern ist uolhwcudig, und diese würde vielleicht zu gauz audcrcu Resultaten führen, als man von dicfcr oder jcncr Seite daraus dcducircu will. , Ueber dcu Stand der Industrie hat übrigcus auch der Ausschuß in seinem Berichte ciuigc allgemeine Gc-sichtspnnttc entwickelt. Was das Verkehrswesen betrifft, so will ich mir nur wemgcs anzuführen erlauben. Ich gehöre durchaus uicht zu jcueu, welche in jeder ncucu Bahn cinc Art Weltbahn erblicken, welche gleich von einer Vcrbinduug der entlegensten Meere miteinander träumcu. Es ist auch hier viel vou der kürzcslcu Vervinduug zwischeu dem schwarzcu Meere uud der Nordsee u. s. w. gesprochen worden. Ich theile diesen Standpunkt nicht, und will diese Bahn nicht zu ciu er Wcllbahu hiuauf-schraubcu, soudcrn uur darlegen, daß sie eine Nothwendigkeit, eiuc Lcbcnsfragc für Kraiu ist. daß sie sür die Hebung der Vollswirlhschaft in diesem Lande und in Oesterreich überhaupt von Bedeutuug ist. Weiter gehe ich nicht. Mir scheint das so ziemlich richtig zu sein. was in dicscr Bcziehnng die Regierungsvorlage sagt, daß nämlich dicsc Bahn gegen die bestehende Route über Marburg gegen Islricn, Eroaticn und Slavonien Yin um ciu bcdcutcudcs türzer ist, und daß, wenn die Ru-dolphsbahn ausgebaut, dic Vcrbinduugcu vou Villach nach Brixcu und von St. Peter nach Fiumc vollendet siud, die Bahu oou Tarvis nach Laibach daun eine absolute Nothwendigkeit sein wird. Gerade von diesem ^tandftuultc aus stellt sich heraus, wie nothwendig diese Gahu für den Verkehr in der oberen Saucgegeud ist. welche ich bereits als dcu iudustricllstcu Theil des Landes bezeichnete, uud welche dcu Bedarf an Eercalicn uud sousligcu LebeuSmitteln uicht decken taun, wenn eben diese Bahn uicht besteht. Krain bezicht selbst iu dcu güuNigstcu Iahreu ciu Driltheil seines Bedarfes an Körnerfrüchten auS den benachbarten Provinzen; für dieses Land ist Sissek der Stapelplatz, von wo das Getreide bezogen wird. Es wird ferner betont, daß auf dieser Bahu der Gctreidchandcl nach Overtrain. Obcrkäruthcn und vielleicht bis nach Obcrstcicrmark sich erstrecken wlrd. Ich gehe nicht so weit, weil ich ganz gut weiß, daß nebst Sissck auch Kanisza ein wichtiger Gctreidehandelsplatz ist, nnd daß dcr Getreidchandcl von hier aus nach Obcr-slciermark ein viel rentablerer ist, als dcr von Sisset aus über Laibach. Ich glaube, daß sür Krain selbst, dann für den westlichen Theil OberlürulhcnS und für einen Theil von Tirol die Linie Laibach - Tarvis uud respective vou Sissck noch immer rentabler bleibt als die andere Linie. Indem ich also alle, ich möchte sagen, überspannten Ideen beiseite lasse uud mich anf den concretcn Standpunkt des Laudcs Krain und Oesterreichs übcrhanpt stelle, glaube ich in dieser Beziehung wohl keine» Wider« spruch zu crfahreu, weuu ich behaupte, daß für den Gc-trcidehandel uud die daraus cutstcheudc Mchlproductiou diese Bahn vou großer Wichtigkeit ist. Ich will noch auf ciucn Punkt hiuweisen. Es steht auf dcr heutigen Tagesordnung die sogenannte Predil-oder Pontebabahn. Ich will mich dabei in eine Beleuchtung der Eontroucrsc nicht einlassen, aber eines muß ich doch bctcmcu. Die Linie Laibach-Tarvis ist weder eine Concur-renzbahn für die Preoillinie, noch für die Pontcbabahn. Mag nun die Predilliuic von Villach über Tarvis. durch das Raibl- und Isonzothal nach Trieft oder von Pillach inch Tarvis über Pontcba gcgcn Udinc ausgebaut werdeu, — die Verhältnisse siud da ganz andere. Die Linie Laibach-Taruis ist keine Concurrcnzvahn für diese Bahucn, sie hat ihre selbständige Bedeutung uud Wichtigkeit aus dem Grunde. weil dcr nächste Zweck dcr Linie Laibach-Villach die Verbindung mit Istrien, Croatien. Slavonien durch Krain nach Käruthen und Tirol ist, während die Linie Prcdil oder Ponteba -^ ich lasse es unentschieden, welche man annimmt — die Vcrbinduug dcr moutau-industrietrcibcudcu LüudcrObcr-östcrrcich, Steicrmark, Kärnthcn nnd Krain mit Italien und über Italien nach dem Oriente zum Zwecke hat. Ich fage. diese Linie ist cinc selbständige nnd kann demnach nicht bei Seite geschoben werde». Wenu ich mir uoch ciu paar Worte über den so-qcuauutcu militärischen Staudpunkt zu sagen erlaube, so bitte ich mir dieses nicht übel zn nehmen. Ich bin ein Laie in militärische» Sachcn, allein man hat auch sonst sogenannte Autoritäten darüber sprechen gehört, deren Urtheil ganz entschieden für eine derartige Bahn lautet. Eincs ist gewiß: Krain liegt — wenn die Herren sich bie Karte vergegenwärtigen — an demjenigen Knotenpunkte, wo die drei mächtigsten Völkerstämmc nnscres Erdtheilcs zusammenstoßen, nämlich Deutsche, Romauen uud die slavischen Völkerschaften. Aus diesem Grnndc war Krain schon seit den ältesten Zeiten ein Heerlager uud Wahlplatz für die verschiedensten Kämpfe; Krain war die Brücke, über welche vor Jahrhunderten die Völker nach dem gepriesenen Italien gezogen sind, uud leider wissen wir aus neuester Zeit sehr viel zu erzählen, nicht was Völkcrzüge, sondern was Heereszüge sind. Bei den Kämpfen in Italien find die Heere immer durch Krain gezogen, was wahrhaftig nicht zur Fördcruug des volkswirthschaftlichcu Wohlstaudcs dieses Landes beigetragen hat. Aber man braucht kein Stratege zu sciu, um ciuzuschen, daß cS uicht gut ist. wcnu durchwegs parallele Linien an die Grenzen eines Reiches laufen.- dicfc müssen durch Querliuicu mit einander verbunden sein. Das ist cinc Thatsache, die nicht bcstrittcn wird. Ich hoffe und wünsche, daß das frcundnachbarliche Vcrhälluiß zwischeu Oesterreich und Italicu hiufort uugctrübt bleibe, daß wir nicht Gelegenheit haben, in Krain Truppen anzusammeln; allein für alle Folge kann niemand gntstchcn nnd und ich gebe da dcu Herren nur zn bedenken, wenn nebst der Südbahu uoch die Prcdil- oder Poutcbalinie nach dem Süden ginge uud eine Querverbindung fehlen würde, wie es dann mit dcr Werfnng von Strcit-kräften nach einer oder der anderen Linie aussehen würde, abgeschcu davon, daß in dcr Militärgrenze nnd den südlichen Ländern die Truppeu fortwährcud auf dieser Linie befördert werden müfseu. Ich möchte ferner auf die große Auzahl von Petitionen hinweisen, welche auf das wärmste das Zu-staudckommcu dieser Bahn empfehlen, soll nicht cinc totale Verarmung im Lande ciurcißcu. Dicsc Balm ist, wie scho» erwähnt, eine Lebensfrage für das Land. In dieser Frage, wie bei allen volkswirtschaftlichen Fragen von Bedeutung, gibt es keine Parteien im Vande, so wie wir cö gelegentlich dcr buhmischcu Bahucn ebenfalls gesehen haben. Einmülhig steht man dafür ciu, daß nur durch dcu Ausbau dieser Bahu dcu volkswirthschaftlichen Verhältnissen aufgeholfen werden kann. Ich möchte mir zum Schluffe uoch cinc Vcmer-kuug erlauben. Ein deutsches Sprichwort sagt: „Wer reist, dcr lernt." Wer immer iu den gleichen Lebens-zustäudc» weilt, dcukt und arbeitet, dessen ganzes Sein wird durch den einseitigen Typus dieser Zustände bestimmt und beschränkt. Man muß das Fremde kcuucu lernen, will man es schätzen, will man es in sich aufuchmcn. Und von diesem Gesichtspunkte aus sind die Eisenbahnen gewiß mächtige Eulturträgcr. Mit dcr Erleichtcruug des internationalen Waarcnucrkchrö wird auch dcr internationale Idccnanstausch erleichtert. Nicht blos was fremde Länder nnd Völker an Waaren producireu, auch was sie denken uud empfinden, was fic anstreben nnd erfinden, geht durch dcu rascheu Dampfcsflng über die Grenzen tief ins Land hinein. Es fallen die Schranken, welche einzelne Kurzsichtige vielleicht zwischcu deu Völkcru aufzuführen meinen. Die Eisenbahnschienen binden die Völker fest nnd dauernd aneinander, fester und dauernder uicht selten, als selbst freie politische Institutionen. Die Hebung dcr materiellen Wohlfahrt und dcr raschere Anstausch geistiger Güter bcscitigcu mancherlei Vorurteile, Antipathicu uud Zerwürfnisse; sie bieten dc>.'. felsenfesten Gruud für Fortschritt und Freiheit. Auch von diesem Gesichtspunkte aus möchte ich das hohe Haus bittcu. dcu Anträgcu dcS Ausschusses beizustimmen. (Beifall.) 128. Sitzung des Abgeordnetenhauses vom 12. Juni. (Schluß.) Den nächsten Gegenstand der Tagesordnuug bildet die Wahl vou vier Mitgliedern uud zwei Ersatzmännern in die Staatsschuldcu-Eontrolscommission. Die Wahlzettcl wcrdcu bei uameullichcm Stimmen« aufruf abgegeben und hierauf zur Vornahme dcS Scru-tiniums die Sitzuug unterbrochen. Nach viertelstündiger Unterbrechung wird die Siz' zuug wieder aufgeuommcu, uud folgcudcS Resultat verkündet. Abgegeben wurden für die Wahl der Mitglieder 124, für die Wahl der Ersatzmänner 122 Stimme«. Als Mitglieder gewählt erschienen: Die Abg. Kai-serfcld mit??, Winterstein 70, Zyblitievicz 1009 66, Skcnc C>5 Sti,u,uen. Die nachstmeisten Stim-men erhielten Abg. Hopfen (b4), Rechbaucr (36), Banhans (H). Vippmann (17), Pcr-ger (15). Als Ersal^maun wurdc gewählt Baron ^ichhoff mit ^ Stimmen. Die llächsl lneislcn Stimmen erhielten die Mgg. Mcndc (05), Pctrino (22), Pcrgcr (13), N c ch-baucr (U). Abg. Varon Eichhoff erllart, Fainilieuverhällnisse wegen dcil Sitzungen dcr Commission nicht daucrud beiwohnen zn tonnen, nnd ersucht daher au feiner Stelle ein anderes Mitglied zn wählen. Es muß daher die Wahl der beiden Ersatzmäuner vorgenommen werden. Von den abgegebenen Illl Stimmen erhält Abg. Mendc 70, Pcrgcr 30, Äan-hans 32 Stimmen. Nachdem snr daö zweite Aiitglied die abfolntc Majorität nicht erzielt wnrdc, mnß zwischen den Mg. Pcrgcr nnd VanHans die engere Wahl vorgenommen werden. Gewählt wnrdc Dr. Pcr-gcr mit 71 von 113 Stimmen. Nächster Gegenstand der Tagesordnung ist der Vc-richt des Finanz Ausschusses über den östcrr.chaicrischcu Vertrag vom 3. Mai 1X<>H, betreffend den Anschlnß der tirolischcn Gemeinde Jungholz an daS baierifche Zoll-und indircctc Stcucrsystcin. Der Ausschuß beantragt, dem Vertrage die Zustimmung zn ertheilen. Der Antrag des Ausschusses wird ohuc Debatte angenommen. Nächster Gegenstand der Tagesordnung ist der Bericht des Ausschusses über die vom Hcrrcnhansc vorgenommenen Aenderungen an der vom Abgcordnctcnhanse beschlossenen Advokaten-Ordnung. Abg. Acrgcr erstattet den Bericht. Die Acndcrnng betrifft in erster 9teihc den Titel und lantct nach dem ^cschllissc des Herrenhauses: „Gesetz, womit eine Advocatcnordnnng eingeführt wird" ohne Beisatz. (Wird angenommen.) Im Artikel -4 3 1 hat das Herrenhaus bestimmt, daß für die Eintragung in die Advocatcnlistc die Gebühr von zehn Gnldcn entrichtet werde, während das Abgeordnetenhaus fich blos auf daS Gesetz betreffend die Protokollirung für HandclSuutcrnchmungcn bezog. Da das Ncsnltat dasselbe ist, beantragt der Ausschuß die Zustimmung zn der beantragten Acndcrnng. (Wird angenommen.) Bei t> ^ hat das Herrenhaus die Acndcrnng angenommen, daß die Praz'is bei einer Fiuanzftrocnratur der bei einem Advocalcn gleichzustellen sei. Der Aus» schuß empfiehlt auch die Annahme dieser Abänderung. (Angenommen.) Die übrigen vorgeschlagenen Aenderungen sind ganz imwcscntlichcr Natur, sie werden sämmtlich angenommen. Die dritte Lesung dcr in der zweiten Vcsung angenommenen Aenderungen wird über Antrag des Berichterstatters vorgenommen. Letzter Gegenstand dcr Tagesordnung ist das Gesetz, wodurch dcr ciölcithanischc Finanzministcr ermächtigt wird, ein Ucbcrcint'ommcn mit dem ungarischen Fi» nanzministcr in Betreff des Stempel-, Gebühren» und Taxwcscns zu treffen. Berichterstatter Hopfen verliest den Bericht. Eine Generaldebatte findet nicht statt. Artikel > bestimmt, daß unter Wahrung der Gegen scitigkcit Bestimmungen darüber festzusetzen sind, welcher Ncichshälftc zunächst dcr Anspruch auf die bezügliche Abgabe von einzelnen abgabepflichtigen Objecten zusteht, welche Wirkuug die iu dcr ciuci: Rcichshälflc erfolgte Zahlung dcr Gebühr, namentlich bei Ucbcrtragnng dcr llrkilndcn iu die audcrc Ncichohälstc habcu wird, und iu welcher Wcisc die beiderseitigen Acfällsintcrcsscn wcrdcn gefördert wcrdcn. (Ohnc Debatte angenommen.) Artitcl ü bcstinimt, daß das Ucbcrcinkommcn dcr verfassungsmäßigen Behandlung unterzogen werde. (An-üenouüncn.) Artitcl lll enthält dicVollzugsclauscl. (Angcnommcn.) DaS Gesetz wird sogleich in dritter Lcsnng zuni Vcschlnß erhuben. Vor Schluß dcr Sitzung stellt Dr. Noscr sol-W'dcn Antrag: „Die Ncgicrnng sei anfznfordcrn, die Sanitätsucrhältnisse einzelner Städte gcnan zn prüfen 'Wo Mittel vorzuschlagen, welche geeignet sind, Epidemien Mtanznhallcn/" Schluß dcr Sitzung halb 3 Uhr. Nächste Sitzung: Mittwoch. Gegenstand dcr Tagcsordnnng : Acricht dcö Bndgct-^lsfchnffcs übrr die hcnlc eingebrachten Steucrvorlagcu l»lb Berichte dcS PctitiouSausfchusfcS. Pllrlmncntarischcs. .5 Wien, 12. Juni. Dcr Bericht dcr Fiuauz. und ^'senbahn-Coulmission über dcn (Gesetzentwurf in Vc !M der Ncgclung dcs Tarifwcfcns empfiehlt dcn Enl< s '^f in der vom Abgeordnetenhaus«: beschlossenen ssas '""6 zur Annahinc. . Ebenso beantragt die jndicicllc nnd politische Eom' 'lssiou dcm Gesetzentwürfe, wodurch mchrcrc Besting ^ungcu dcö Prcßgcsctzcs und dcs Gesetzes über das "nsversahrcu in Preßsachcu vom 17. December 1862 abgeändert wcrdcn, beizustimmen, vorbehaltlich einiger stylistischcn Abändcrnngcn. linwcscntlichc Abändernngcn wcrdcil anch an dcm Gesetzentwürfe, betreffend die Durchführung von unmittelbaren Wahlen iu das Abgeordnetenhaus, von dcr po-litifchcn Eommissiou vorgeschlagen. Das Gesetz, betreffend die Ruhegehalte dcr Minister, wird zur Annahme iu dcr von dcm Abgeordneten-hansc beschlossenen Fassung empfohlen. Gleiches geschieht mit dcm Gesetzentwürfe, betreffend die Ansprcignng ncucr Scl'cidclnnnzcn nnd Einzichnng dcr Münzschciuc, uud crtlarte sich ciuc Minorität dcr Eommission (Hock nnd Schönbnrg) wie bcrcits gemeldet, mit dein EntWurfe nicht einverstanden. Von Seile des Obmannes und dcö Berichterstatters dcS Budgetansschnsscs dcs Abgeordnetenhauses wurde in einer hcntc Vormittag slattgcfuudcucu Berathung, welcher anch eine größere Anzahl dcr Mitglieder dcs Anöfchnsfcö beiwohnten, folgende Stylisirung dcr Art. ll uud N dcS GefctzeS, betreffend die Aenderungen im AuSmaße dcr dircctcu Slcucrn für das Jahr l868 festgestellt. Art. ll. „Die Bcfitzcr von Gcbüudcu, welche rücksichtlich dcrfclbcu im Ganzen oder thcilwcisc die zeitliche Bcfrcillng uon dcr Hanszinsstener genießen, haben au Eintommcnstcncr für die Zeit vom 1. Juli bis letzten December 1868 5) pEt. von ihrem aus dicfen ftcucr-frcicu Objecten erzielten reinen Jahreseinkommen, d. i. von jcucm Betrage zn entrichten, welcher von dem halbjährigen Zinsbrntto-Ertragc nach Abzng der auf Erhal-tuug dcr Gcbäudc gesetzlich zugestandenen Pcrccutc, uud bei ganz stcnerfrcicn Gebunden durch die erweislich im Jahre 1868 fälligen Zinsen von dcn anf dcm steuerfreien Objecte versicherten Eapitalicn erübrigt." Art. Vl. „Jenen Acticn-Gcsellschaftcn, welche bei Auszahlung dcr Zinsen dcr von ihnen anSgcgcbcncn Prioritäls-Obligationcn die auf dieselben entfallende Einkommcustcucr iu Abzng bringen, wird dagegen auch jener Theil dcs voll ihnen nach 8 1 dieses Gesetzes zu entrichtenden Einkommcnstcner-Zuschlages von ihrer ge-sammtcu Stcucrleistung in Abzug gebracht, welcher auf die vor dcm 1. Juli 1868 fällig gewordenen Zinsen ihrcr Prioritäts-Obligationcn entfällt. In dcr Verhandlung dieser Vorlagen dcr Ncgic-rung im Hanse, welche bcrcits nächsten Mittwoch stattfindet, wird auch in Betreff des Gesetzes nbcr die Ab-äudcrung dcr für die Ercdilirung dcr Vcrzchrungsftcucr, für Brannlwcin, Bier uud Zucker bestehenden Vorschriften, die Frage zur Erörterung gelangen, ob die Wcchfcl, wclchc über dk dcn einzelnen Indnslriillcn von der Ncgicrnng geborgte Vcrzchrungsstcncr anf Vcrlan. gen dcr Finanz.Verwaltung anögcstcllt wcrdcn sollen, dcm Stempel zn illitcrlicncn hal>cn oder nicht, weil dic Gesetzvorlage in dieser Bczichnng leinc Norm enthält nnd im bcjahcndcn Falle dcr Steuerpflichtige anßcr dcr Stcncr, wclchc cr bisher getragen, noch dcn Stcmpel tragcil müsse. Oesterreich nn> Numanien. Die „Wr. Abdpst." schreibt: Pariser Blätter drin« gen, allerdings nntcr Vorbehalt, dic Milthciluug, daß Fürn Karl von Nnmänicn eine Rcisc znm Bcsnchc dcr hervorragendsten Höfe Europa's antreten wcrdc. Als Zweck dicfcr Reise wird dcr Wunsch dcs Fürsten angegeben, dnrch persönliche Aufllärnngcn dic Verstimmung zu beseitigen, wclchc die jüngsten Schritte dcr rumänischen Rcgiernng hervorgerufen haben. — Bei dicscr Gelegenheit glauben wir ein Mißvcrsländniß beseitigen zn sollen, welches durch ein llcincs rcdactioncllcs Vcrschcn nnscrcr-scits culstanden ist. Wir haben nämlich dic letzte Er» klärnng dcs „Abcnd-Monitcur" übcr dic Diffcrcuzcn zwischen dem östcrrcichischcn Gcncralconsnl in Bnkarcst Frcihcrrn v. Edcr nnd dcin dortigen Gouvernement ciucr ciucr iu Paris crschciucndcn lithographic, dcr ..Frauzö-fifchcn Corrcspondenz", cutnoiumen und cinc Znsatzbc-mcrtuug dicfer Eorrcspondcnz: „Frankreich fchcinc sich also dcn Fortbcstand dcö Bnkarcstcr Eabincts gefallen zn lassen," mitabgcdruckt. In dcr That hat cs sich bei dcr Entwicklnng dicscr Angelegenheit nm die Frage dcs Fortbestandes odcr ^tichtfortbcstandcS dcs Bularcstcr Ca-biucls, nbcrhaupt lim persönliche Fragen gar nicht gc-handclt. Die l. k. Rcgicrnug hat dic Gcuugthuung, auf wclche sie Auspruch crhcbcn zn können glanbtc, rcin ob-jectiv nnd ohnc allc Rücksicht anf die Persönlichkeiten, wclchc zunächst dadurch betroffen wurden, gcfncht, und sie ist bc! ihrem energischen nnd festen, aber in diefcr Aczichuug auch völlig gemäßigten Vorgehen von Scitc Frankreichs wie Englands Schritt für Schritt in der erfreulichsten Wcisc nntcrstützl worden. Dic Frage, iu welcher Wcisc die beanspruchte Genugthuung von Scite dcr rumänischen Negicrnng geleistet werden würde, stand dabei im Hintergrund, natürlich vorausgesetzt, daß sic durch coucflldcutc Handlungen und ausreichend erfolgen würde. Gerade die volle Uebereinstimmung, in welcher sich dabei die k. k. Regierung mit dcn Eabinclten von Paris und London bcfaud — cinc Uebereinstimmung, wclchc eben auch dcr „Mouiteur" constatirt — hat cß ersterer ermöglicht, bei ihrcm Vorgehen sich bei aller Festigkeit in dcn Schranken voller Mäßigung zu bewegen und insbesondere, wie erwähnt, von der Frage eines Personenwechsels im rumänischen Ministerium ganz und gar fern zu halten. Die ungarische Ncgnilolar-Deputalion ist, wic der „U. Ll." mittheilt, von der ursprünglichen Absicht eines mündlichen Verkehres abgekommen und hat den etwas schwerfälligeren Weg des Schriftenwech^clS eingeschlagen. Trotzdem aber kann man sich der Hoff-unng hingeben, daß die Lösung dcr croatischen Frage nicht mehr lauge auf sich warten lassen werde. Mittwoch haben die Ungarn eine Eonferenz und Donnere tag Nachmittag cinc Sitzung über den schriftlich vorliegenden Ansglcichsentwurf dcr Agramcr Deputation gehalten, wclchc das Ansuchen einer möglichst beschleu-iligten Erledigung ihres Entwurfes gestellt hat. In der That gibt man fich auch dcr Hoffnung hin, daß die Deputation des Pester Reichstages alsbald mit ihrer Antwort fertig werden dürfte, wclchc dann von der croatischen Deputation punktweise dismtirt werden soll. Musland. Berlin, N. Iuui. (Das Amcnoemcnts Krügers IHadcrslebenI zum Bundeshaushalt) beantragt, daß der nordschleswig'sche Antheil an dcn finanziellen BuudcSlcistungen einer besonderen Easse überwiesen nnd von einer Eommission in Flensburg selbständig verwaltet wird, bis dcr Art. 5 des Präger Friedens ausgeführt odcr von beiden Pacisccuten un-giltig erklärt ist. In dcr Motivirung dcs Amende-mcnts wird die Rechtsmiiglichkcit betont, daß beide Pa-cisccntcn bis znr Ausführung des TrattateS dic Gel tcndmachnng ihres Willens in Betreff Nord-Schleswigs eintreten lassen können. Vukarest, 12. Juni. (In der heutigen Sitzung des Senates) wurde von sieben Senntoren dcr Antrag auf ein Mißtrauensvotum gegen das Ministerium gestellt, weil dasselbe ohne Zustimmung dcs Scuatcs und gegen die Verfassung zwei Millionen Piaster für das Banmatcrialc dcr zerstörten Festungen Ismail nnd Ehilia an Nnßland vcwilligt hat. Der Antrag wnrdc mit 32 gegen 8 Stimmen angenommen; vierzehn Senatoren enthielten sich der Abstimmung. Washington, 12. Juni. (Dcr Präsident) hat Ncvcrcnd Johnson zum Gesandtcu für Oroßbritan» nicn ernannt. Der Senat hat diese Ernennung mit Stimmcucinhclligteit bestätigt. Mgesmuigkeiten. — Se. MajcllHl der Kaiser haben bri der letzten Audienz cine Deputation deS Central Comity's empfangen, welcke die Elxe hatte, Allrrl,öckstde„s rief: „Ich bin so lrant, dah ich nicht weih, wie ich ^uf den Gaul heraufgekommen und wie ich wieder hir.untrllommen werde: aber — ich will cs so." Tiotz seines Zustandes blieb Graf Vismarcl bis zu Ende der Parade. — (Ein siecher Raub.) Im Staate Ohio, und zwar bei Marshfielv, hat eine Bande einen siechen Raub ausgeführt. Von einem auf dieser Station haltenden Zuge kuppelten sie die Locomotive und einen der „Adams-Efvceh-Company" gehörigen Wagen los, subien in aller Eile davon, warfen dic Agenten der Compagnie während der Fahlt hinaus und raubten 97.000 Dollar an barem Gelde. Locales. — (Zur Organisirung der Neziitsge« richte.) In Durchführung des Gesches vom littn Juni 1868 über die Organisirung der Bezirksgerichte nerven im Herzogthum Krain in Hinkunft selbständige Bezirksgerichte bestehen mit den Amtssitzen zu Adelsberg, Cgg ob Pobpctsch, Feislriz, Gurlfeld. Gottsched, Grohlaschitz, Idria, Laas, Lack, Litlai, Kronau, Krainburg, Mottling, Nassen-fuh, Neumarltl, Ooerlaiback, Planina, Rcifinz, Radmanns-botf, Ralscback, Sittich, S.isenderg, St«in, Tschernemdl, Tiesien, Wippach. Al3 Amlspersonal sind systcmisnt: Ve-zillslichter (6. Diatenclasjr) mit dem Gehalte von 1300 — 1500 fl., Adjuncten (9. Tiütenclasse) mit dem Gehalte von 800—900 ft., Grundbuchführer (10. Diätenclasse) mit dem Gehalle von 700 — 600 fl., Kanzlistcn (12. Tiälenclasse) mit dem Gehalte von 500—600 fl., Diener mit d^m Ge. halte von 250 — 300 fl. — Vom Oberlanbesgerichte zu Graz wild unterm 11. o. M. im heutigen Amtsblatte bereits die Bewerbung um obige Dienststellen bis 30. d. M. ausgeschrieben. — (Die Concessionirung der Strecke Lai-bachlTarvi«) —schreibt „Warr. Wcchensch.", — welche soeben das Abgeoldnetenhaus pafsilte und wohl zweifellos auch vom Herrenhause bewilligt werben wird, erfüllt einen d,r Hauftwünlche des Landes jlrain. Die diel Meilen weile Stiecke T^rvis-Villach wird von der Rudolfsbahn aus-gesuhlt, und da die Sudbahn die Linie Villach-Viiren jrl;t ausbauen muh, so wird binnen kurzer Z.it eine ununterbrochene Eisenbahnverbindung zwischen Ungarn und Tirol bestehen, welche durch eine kurze Linie bis in die Schweiz ausgedehnt werden kann und soll. Im Laufe weniger Iahie dürste das letztere Land seinen grohen Gelreidebezug aus Oesterreich vornehmlich aus diesem Wege vermitteln. Das Haus Klein unv die Cr edit a n stalt dürsten die Capitalien für die neue Strccle zu beschaffen haben. — (Slovenische Vorstellungen.) Dem Ver« nebmen nach ist der sluvemsche dramatische Verein (-li^kci cil'uälvo) auf die in dem, durch den Lanocsausschub mit Heun Zöllner abgeschlossenen Contracts bezüglich der slovenischen Vorstellungen für die Saison 1866/9 gestellten Bedingungen nicht eingegangen. — (Hagelschäden im VezirlTschernembl.) Am 23. Mai verursachte in den Weingärten der Steuergemeinde Dämel ein Hagelwetter beträchtlichen Schaden. Noch empfindlicher wurden am 1. Juni die Aecker der Steuer-gemeinde Oberch durch Schlossen verheert, und am selben Tage erlitten auch die Wintersaaten in der Steuergemeinde Gollel durch ein gleiches Unwetter nicht unbedeutenden Schaden. — (Cur liste) der in dieser Badesaison in Töpliz (Untertrain) bis 12. d. M. angekommenen Curgäste. Im „Badhause": Die Heuen: V. Zotlcr, Äealltätenbes., von Gullfeld i Ioh. Kren, t. k. Beamter, mit Gemalin, und Lud. Pcrse, Hanvclsm., mit Neffen, von Tscherncmbl i Anton Resch, Pfarrer, von Milling- V. Galle, Gutsbes., von Freudcnthal! Joses Meyerle, t. t. H^uptm., von Weißen-stein ', Cduald Eol. v. Vona, Frcgatlencapitän u,ld Marine« Inspector in Pension, von Fiume! Baron Robert v. Lcuzen-dorf und Benlö, t. t. Licut., vo» Vozen i Ignaz Ierin, Pfarrer, von Weihtirchen i I. Kuralt, l. l. Lieut., von Se° milsch : Feld. Trenz, mit Frl. Tochter, von Traslovic - Georg Tomez, Pfarrer, von Presla; Daniel Car, Realilütenbes., von Vresouina; Dalo Malar, RealitÜlenbes., von Leste. Baron A. Schweiger: Dr. Hanlschk, t. l. Oberarzt: Dr. Saucrbrunn, l. k. Oberarzt: Besdel, t. l. Lieut.; Johann Orasen, t. k. Amtsdiener: Tomz, t. t. Finanzbeamter; Rudolf Millih, Buchdrücke, : dann die Fcauen: Kath. Lachainrr, Hausbesilzcrsg^ttin : Maria Nosinger, Hausbes., und Baronin u. LlUzendoif, sammt Fcl. Tocbter, alle von Laioach. Die Herren: Vinc. Maiin, Handelsm. ; Ferd. Strcm, Hausbts., Zerd Tambornino, Handelsm.-Franz Lilcl: dann die Frauen : Maria Vioiz mit Fcl. Tochter, Realilätenbesitzersgallin, und Maria IelauZty, Backer^galtin, alle von Rudolsswellh. — Im „Posldause." Die Herren: Etcfan Maxi, Priester, uo» Graz: I. Meden, t. k. Hauptmann in Pension, von Laidach: Nicolaus Weih, sammt Gattin, von Triest. — Im Gajlhause „Adlel" die Herren: Anton Schuschnil, von Äischoslack: Johann Schleimer, Hausirer, von Gottschee: Johann Vitline, Realitälenbes., von Cermosnic: Peter Schauer, von Gottschec. — In Plioalwohmmge». Die Herren: Math. Gracüc, Realitäteubes., von Hünigstei,,: Joses Sore, Realilätenbes., von Tressen; Vaöman, Privatier, aus Ungarn. Neueste Wst. Wien. 14. Juni. Die „Morgenpost" schreibt: Ein großer Theil dcs VerfassungsauSschusses wiinscht, daß die Regierung zur Behandlung des Wchrgcsctzes Ende August cincn Ncichsralh >.mb<,'ig, uon Graz. — Karabeli, Kauf-umnnilgaüin, uou Trics!. — Kandelc, vou Großlaschitz. (5lcfa»t. Die Herrrn: Oqriiiz, l. t. Brzlrlsuorstchrr, von Planina. — Zenutti, Bcinülilcrnehincr. von Ralschach. — Krapl>r, Orschäjt^m., von Wiftpach. — Iauitsch, Odcrfürstcr, vn» Oollschce. Molirc». Herr ttjläsingcr, Slldbahubeamlc von Tricst, Ateteorologische Neohuchtungen ill Laibach. ^ "^ uk .^ !- ^ ! R !l^ "! « U7Mg7'328..!l/ -sn^ windNill z.Hiiiste bew' 15>2 „ N. 328.54 ^ I«.u SO. schw. c,rosz!h. bcw, 0.00 >I0 „ Ab. 328.4Ü i'12,I SO, s. schiv. ' sinnrnhell , Vormittaa. qclockcrte Wollcndcckl-, Viachiniltali Aujhritcrung bn mäßiqrin SO. Abends a.ai,z auSgeheilert, Das Tagesmittel der Wärme um «.»'7 unter den, Novmnlc, Verantwortlicher Nedaclenr: Ignaz v. Klciumayr. N^^lon^^^il-^t W«en, 13 Juni, Die Värse verlief in gilnstiger Stimmung uud fast alle Papiere haben Aufbesserungen auszuweisen, während sich Devisen uud Valutm crhclillch cr-Pl'lflNUlNU)!. mäßigten. Geld flllssig. Geschäft unbedeutend. VeffentUche Schuld. ^. dks Staates (für 100 fl.) Geld Waare In detto mit Mai-Eoup. „ 5 „ 58.70 58.«0 detto.....„4j„ 5150 5s- Mit Verlos, v. 1.1839 . . . ^'^ ^-?^ : : : : !860zu500st. 83.W 86W . ......I860 „100,, A7^ 96- .. ,. „ 1864 „100 „ 8^.W 8^20 «omll'Renteusch. zu 42 !<. »U8l. 215« ^.— Domainen bperc. in Silber 106. 0 10d./c> 8. der Kronländer (für 100 fi.) Gr.-Vntl.-Oblig. Geld Waare «Niederosterreich . zu 5°/„ 8»;.— 86 25 Okeroflerreich . „ 5 „ 87.50 8^.- Salzburg .... „ 5 „ 87.- 88.-Böhmen .... „ 5 „ 91.50 92.50 Mähren .... „ b ,. 88.50 89.— Schlesien .... „ 5 „ 88.50 8950 Steiermarl ... „ 5 „ 88.- 88.50 Ungarn.....,, 5 „ 75.75 7«'.25 Temeser - Banat . . „ 5 „ 73.— 73.50 3.— Oesterreich. Üloyd in Triest Z Z 230.— 232.— Wien.Dampfm.-Actg. . ^ . 35N.— 360.— Pester Kettenbrücke .... 395.— ^(0 — Anglo-Austria-Ban! zu 20) fl. 133.- 133.50 Lemberg Ozeruowil^er Acticn . 1?7.5<> 178.— Pfandbriefe (für 100 fi.) National- j bllnt auf > verlosbar zu 5"/. 96- - 96.25 St. Gcnoi« „ 40 „ „ . 25.50 25.75 Wiudischgrälj „ 20 ,. „ . 18.50 19.- Waldstcii! „ 20 „ „ . 22. - 22.50 Keglevich ,. 10 „ „ . 13.25 13.75 Rudolf-Stiftung 10 „ „ . 14.— 14,5^ Wechsel. (3 Monate.) Augsburg flir 100 fl südd. W. 96.60 96.90 Franlfnrta.M,100 fl. detto 96,90 97.^> Hamburg, für 100 Marl Banlo 85.60 85.i<' London für 10 Pf, Sterling . 116 10 116.25 Pari« für 100 Franks ... 46.- 46. K' (5ourS der Geldsorten Geld Waare K. MUnz-Ducaten 5 fl. 54 lr. 5 fl. 54j lr. Napolconsd'or . . 9 ,. 25 „ 9 „ 25^ , Rufs, Inlpcrial« . 9 „ 50 „ 9 « 53 " Vereinsthalcr . . 1 „ '0^„ 1 „ 71 " Silbrr . . 113 .. 75 „114 „ — " Krainifche GrundcutlaNungs - Obligationen, P^ vlltnotirung: 86j Geld, 87z Waare,