Probe-Rummer. I? Prki»strFlir»«ri. Ein Monat . 40 kr. Vierteljährig 1 fl. 20 „ Halbjährig 2 „ 40 „ Ganzjährig 4 „ V0 „ Mit P»ft»trst»d»s. Ein Monat . 50 kr. Vierteljährig 1 „ 5.0 „ Halbjährig . S „ — „ Ganzjährig. 0 „ — „ Gorresvon Jastritiiuiedthr: Die viermal gespaltene Druckzeile wird bei einmaliger Einschaltung mit 5, bei zweimaliger «it 8. bei dreimaliger mit 10 Kreuzern be. rechnet. Erscheint jeden Sonntag und Donnerstag in je Einem halben Bogen (die Beilagen ungerechnet). Sonntag den AO. März AGSÄ I!an pränumerirt aiif den Comsp. f. N»t. w Marburg: für Einen Monat niit.... 40 kr. Vierteljährig mit ... 1 fl. 20 „ Halbjährig mit ... . »f 2 „ 40 „ 4 „ 80 „ Mit Voftverse«d«ns: . so kr. 1 fl. 50 „ 3 .. — für Einen Monat mit. . Vierteljährig mit. . . Halbjährig mit . . . Ganzjährig „ . . . Zur Bequemlichkeit unserer Abonnenten nehmen folgende Expeditionen unseres Blattes die Pränumeratton mit der Verpflichtung entgegen, die Zustellung des Corr. f. Unt. in'S HauS zu besorgen: In Atufel» Hr. K. Nepl, Postmeister. „ Eilli Hr. G. Tamon, Buchhändler. „ EibiSvald Hr. A KieSliuger, Handelsm. „ Friedlm Hr. U. Martinz. „ „ Gleicheuberg Hr. G. Holzer „ „ Graz A. Koppitsch sel. Witwe, Buch- und Kunsthandlung. „ Hartberg Hr. F. Lagler, Handelsm. „ Airchberg a. Raab Hr. F. Streihofer, Handelsmann. „ Slagenfurt Hr. E. Liegel, Bllchhändl. „ Leoben Hr. Kr. Stock, Buchhändler. „ Mureck Hr. F. Klatla, Buchbinder. „ Petta« Hr. H. Wolsfhardt, Buchbind. „ Radlersburg Hr. J. A. Weitziuger, Buchhändler. Sanerbrunn Hr. K. RoSbacher. „ Bilach Hr. K. HoWanu, Buchhändl. Unsere Expeditionen find ermächtigt, Inserate für den Corr. fir Unterst, unter sehr billigen Bedingungen aufzunehmen. Marburg, ÜS. März. Der „Korrespondent fllr llntersteiermark'^ ist als ein Blatt, welches Politik aus dem Kreise seiner Mittheilullgcn ausgeschlossen hält, der Pflicht überhoben, Bekenntnisse über eine politische Tendenz abzulegen. Er will vor Allcnl un publizistisches Organ siir die Gemeinde-Repräsentanzen der Steiermark sein, und Berichte ilber deren lvichtigere Beschlüße und gemeinnützige Einrich-tungen veröffentlichen. In jener bereits überstaudenen, siir Oesterreich so unheilvollen Zeit, in welcher die Gemeinden der Selbstverwaltung entweder für unwürdig oder für unfähig gehalten wurden, — in welcher nach allen Seiten hin unter Mißtrauen bevormundet und mit Argwohn controllirt wurde, — faßte die leidige Scheu vor der Oeffentlichkeit. die Furcht vor dem begründeten Tadel und Gleich-giltigkeit gegen das verdiente Lob der Journale in vielen Gemüthem tiefe Wurzel. Dieses Ueberkommniß des beseitigten Regie-rungssystems macht sich noch gegenwärtig in vielfacher Richtung unangenehm bemerkbar. Daß auch manche Communalvertrewngen unseres Krön-landeS der Losung: „Oeffentlichkeit" nicht im verdienten Maße huldigen, beweist der Umstand, daß bisher — mit wenigen rühmlichen Ausnahmen — nur Geringes für das Veröffentlichen ihrer Beschlußfassungen geschehen ist. In einigen Fällen wird die Ursache hievon übertriebene Bescheidenheit sein, die im Verborgenen Gutes zu thun liebt und es vermeidet, auf die eigenen Verdienste selbstgefällig hinzuweisen. In anderen Fällen mag allerdings Mangel an Selbstvertrauen und die Scheu vor dem rück-haltlosen Urtheil der Mitbürger das Publiziren vo« Communalsachen widerrathen. Der fteie, redlich bethätigte Bürgersinn wahrhast konstitutioneller Gemeindevertreter hat es in der That nicht nöthig, der öffentlichen Mei-nung verzagt aus dem Wege zu gehen ; er wird eine unparteiische Prüfung seines StrebenS und Handelns gewiß vertragen und für die unbefangene Beuttheilung seiner Maßnahmen durch lvahrheitsgemäße Iournal-Mittheilungen zu sorgen nicht unterlassen. Das Bekanntgeben praktischer kommunal-Einrichtungen muß- auch deshalb als ersprießlich bezeichnet werden, weil es strebsame Gemeinden aufmuntert, denselben bei sich Eingang und Gel-tung zu verschaffen. Eine solche den Wetteifer und Gemeinsinn der Eomnlunen bezweckende Wechselseitigkeit will nun der „Korrespondent für Untersteiemiark" ver-Mitteln und zugleich reformfreundliche Besprechungen communaler Uebelstände, sowie berechtigte Beschwerden jeder Art in der Rubrik: „Freimü-thige Anregungen" mittheilen. Die Verantwortung für die Letzteren muß jedoch der Einsender selbst übernehmen. Persönliche Angriffe bleiben von der Aufnahme mit strenger Konsequenz aus-geschlossen. Um die Theilnahme der Gemeindeinsassen für die Berathungen ihrer Vertrauensmänner zu einer regeren zu gestalten, ist unser B'att'erbötig, das Datum und die Tagesordnung der Sitzungm jener Communalvertretungen von Steierckark, die uns darmn angehen, regelmäßig bekannt zu machen. — In feinen Leitartikeln wird der „korre-spondent für Untersteiermark" nicht allein Commu-nalsachen behandeln, sondern auch von sachkundiger Hand gewählte, daS Interesse von Steiermark, Kärnten und Krain berührende Stoffe über Industrie, Bodeneultur und Handelsverkehr besprechen. Reben Tagesereignissen nichtpolitischen Inhalts will unser Blatt im Feuilleton Humoresken, Reiseschilderungen, Referate über gerichtliche Ver-Handlungen, Bilder aus dem Volksleben, special-und kulturgeschichtliche, ans handschristlichen Quellen geschöpfte Skizzen, welche auf Steiermark, Kärnten und Krain Bezug haben, Berichte über archä-ologische Denkwürdigkeiten und Funde, kritische Aussätze itber Werke und Leistungen der bildenden und darstellenden Kunst, — sowie über neuerschie-nene, in deutscher und stovenischer Sprache verfaßte literarische Werke bringen. Schließlich wird eine eigene Rubrik geschäftlichen meist den Pro-duetenverkauf betreffenden Nachrichten gewidmet sein. Die Redaktion wird sich eifrig bemühen, den eben angedeuteten Absichten getreu nachzukommen. Möge sie in diesem Vorhaben von den ehren-werthen publizistischen Kräften, welche sie gewon-nen, ebenso wie von der Theilnahme des Publi-t^s in ausreichendem Maße unterstützt werden. Die Kärntner Bahn. —?— Obwohl der langwierige Bau der Kärntner Balin in Journalen bereits vielseiH behandelt wurde, so sind die Phasen, die er durchmachen mußte, noch immer ein Thema, das nicht oft genug besprochen werden kann, und dieß im gegenwärtigen Augenblick um so mehr, als eben jetzt, wenn sich die Gerüchte über austretende Differenzen zwischen der Baudirektion und der Unternehm au g bestätigen sollten, im Vau der.Kärntner Bahn abennals eine neue Verzögerung eintreten ckils;te. Es sei hier vorläufig nur eiue kleine Skizze über den gegenlvärtigen Stand der Arbeiten und die daraus hervorgehende Aussicht auf eine baldige Eröffnung dieser Bahn anzuführen erlaubt. Seit der Wiederaufnahme des Baues im Jahre 1861 ist allerdings im Allgemeinen und Großen so viel geleistet worden, daß die contrakt' lichen Bollcndungstermine eingehalten werden können; ja die Baueinleitungen lassen selbst eine frühere Bollendung mit Zuversicht anhoffen, und wäre demnach die Verbindung der Steiermark mit Kärnten durch eine Schienenstrasse nicht mehr in gar so weiter Ferne. So sind ans der Strecke Klagenfurt llnter-dranburg die Erdarbeiten und die Herstellung der Kunstbauten schon so lveit gtdiel)en, daß seit längerer Zeit an der Beschotterung der Bahn Hand angelegt werden konnte, und sind nicht unbedeu-tende Strecken bis auf die Regung des Oberbaues vollkonlmen fertig. Die größeren Jlnßüberbrückungen über die Drau, Glan, Gurk und Mieß sind sämmtlich vol-lendet, und lvird bereits zur Aufstellung der Eisenkonstruktionen geschritten. Die Stationsgebäude dieser Strecke waren bereits vor Einstellung des Baues im November 1858 im Rohen gänzlich fertig, nnd es erübriget nur noch, die durch Aenderung des ursprünglichen Projektes hervorgegangenen Nacharbeiten herzu-stellen. An den Wärterstationen wird ebenfalls rüstig gearbeitet. Briese aus Graz. I. Eilt Vcsllch bei Aarl l'Dtt Holtci. —er. Wer hätte die „Perlenschnur" nie gesehen und über den „Hansjürge" nie geweint? Es ist ein altes Stück, und vicl^ noblere sind seitdem gemacht nwrden, und allerhand Statthalter, Prinzen, Könige und Königinnen gehen in densel. ben hin und her; aber nn'S Herz hat jenes alte Stück immerdar gegriffen. Und derselbe Mann, der den guten Frauen und biederen Männern und den l)erzhaften Junkern obendrein das besagte Stück geschrieben, er wohnt nicht draußen wo in Dresden oder Leip-zig. Stuttgart oder Hamburg; nein, mitten zwi-schcn den steirischen Gebirgen haust er, an den Ufern der Mur und zwar gerade zwischen dieser und dein Schlosiberg. Wer aber den Theaterdichter mit seinem „Lorbeerbaum und Bettelstall", mit „Sie schreibt an ^ür oiese Rubrik uiis oon euie^' jjctMndten ^eo^r freimüthige d?r s^'cinlen Zustände Was die Strecke von Btarburg bis Unter-drauburg anbelangt, auf welche die Baueinstellung im Jahre 1858 den wesentlichsten Einfluß übte, in Folge dessen die Arbeiten durch volle 2 Zahre gättzlich stille standen, find dessenungeachtet die-selben so lveit vorgeschritten, daß im Dnrchschnitte zwei Drittheile bereits als geschehen angenommen werden können. Für die im Bau mehr znrückgeblie-bencn Stellen wurde im Winter durch Beischaffung von Baumaterialien jeder Art und die nöthigen Bau-Vorkehrungen imansreichenden MaßeBiirsorge getxoffen, so daß der Bau bei günstigen Berhalt-nissen rasch seinem Ende zugeführt werden kann. Nichtsdestoweniger muß den obenerwähnten Gerüchten die vollste Aufmerksamkeit zugewendet werden, denn die gemachten Erfahrungen lehrten genngsam, wie folgenschwer der kaum geschlichtete Zwiespalt zwischen der Baudirektion und der lln-ternehmnng für die Kärntner Bal)n wnrde, wie viel Zeit vergeudet werden mußte, den Bau, der nun schon längst vollendet sein könnte, lvieder ins Geleis zu bringen. Es ist zwar nicht zu längnen, daß die Ban-direetion von dem ernsten Willen beseelt ist, den langgeljegten Wünschen in Bezug auf Bollendung der Kärntner Bahn Rechnung zu tragen, und das ihrerseits Alles aufgeboten wird, diese zu realistren. Die energischen Vorkehrungen, der günstige Bauzustand der ganzen Strecke, die für diese Jahreszeit noch außergewöhnlich hohe Zahl der Arbeitskräfte, insoferne diese der Bandirection zuzuschreiben sind, scheinen die guten Absichten derselben zu bestätigen; aber ebensowenig ist in Abrede zu stellen, daß nur im Berein mit der Bauunternehmung, deren Energie und Opfer-Willigkeit bisher das größte Zutraueu verdient, dieses Ziel erreicht werden kann. Legen wir dalier vorerst bloß auf die vorhandenen Thatfachen Gewicht, und lassen uns dnrch Gerüchte, deren Richtigkeit erst noch festgestellt werden mnß, in unfern Hoffnungen nicht beeinträchtigen. Die Zeit wird zeigen, wie viel an diesen Wahres ist. Sollte der obenangedentete Zwischenfall wirklich eintreten, so wird hoffentlich sich selbst" und andern Stücken, die nlan hie uud da bei uns nocl) zu sehen bekönlnlt, »veniger kennt, nun wohl, er mag sich an den Romanschreiber lialten, an den Mann, der uns die „Vagabunden'', den „Schneider'', den „Ehristian Lammfell", und jüngst unter Anderen eine neue Sammlung netter kleiner Bücher: „Eriminalge-schichten" geboten hat. Sieht er ihn zufällig auf der Strasse einherschreiten, wie einen weisen Bra-Minen mit dem Silberbarte, nur in einem ganz modernen nlinistermäßigen Caputrocke, dann fällt ihm wohl ein und daS andere Tafellied dazu ein, das in Holtei's Gedichtbuch steht, und endlich langsam, langsam l,interl)er kommen auch geifter-hafte Gestalten gelvandelt, sie tauchen allgemach auf, oder fließen ans den Lüften nebelflockicht zu-sammen und gewinnen Gestalt und sind anznsehen wie die Heldenleiber ShakeSspears in ihrer malerischen Traciit. Es wogt der Mantel, es wiegt sich die Barettfeder. Das Schwert schimmert und die .'?>alskrägen der Königinnen stellen hoch auf. wohlgeglättet und wol,lgespivet, und mit den ge-Mtttlisdüstern Engländern nnd Dänen geli.'n ernstlich untersucht werden, welchen Theil die Schuld trifft, Ursache einer Verzögerung oder gar einer yeuen zeitweiligen Sistirung des so sehnlichst hsrbeigfwünschten Ausbaues der Kärntner Bahn getvßßen zu^sein. Marburg - Pettauer Ii', -k. Wir lesen oft von einer Marbnrg-Pet-tauer-Mauthverband-Strafse, hören viel von einer Marburg'Pettauer Eisenbahn; darf es uns Wunder lz^ehmen, wenn man in einer schroffen, trockenen, von brennenden Fragen erhitzten Zeit endlich auch die Wasserfrage zu einer brennenden stempelt nnd wenn das Projekt eines Marburg Pettauer Kanals mit Berechtignng in den Vordergrnnd zu treten wagt? Bei der hohen Wichtigkeit des Wassers als des Elementes für vegetatives Leben nnd als Triebkraft und Materie für Bodenknltur und Jndnftrie behalten wir es nns vor, in diesem Blatte als einem Organ für diese Interessen, zur Lösung der vielfach augeregten Wasserfrage in besonderen Erörterungen kräftigst beizutragen, und halten es für dießmal vorerst für unfere Pflicht, unsere geehrten Leser nlit dem angeregten, nnsere Interessen zunächst berührenden Kanalprojekte, wie es vorliegt, seiner Anlage, Richtnng, der Beschaffenheit des Terrains, dem Wasserbedarf und der diesem entsprechenden Kanalsgröße, dessen Gefäll, der erforderlichen Verbesfernng des Sumpflandes zwischen Pragerhof und St. Veit, ferner der Rentabilität der Unternehmung durch Erwägung des Kostenerfordernisses, der Grundwerthserl)0hung^ des Reingetvinnes der Grundsteuererhöhüng und Kostendeckung, endlich der Art, wie dieses Projekt zu verwirklichen wäre — vertrant zu machen. t. Ailagt Nichtoug des Ka»als mit ti»tr Liutt vs» 20920 Alästerii. Ober dem Laßnitzbache, wo die Drau einen fast stagnirenden, jedoch vollftändig gesammelten, und von festen llfern eingeschlossenen Lauf hat, n?ird aus derselben der Kanal abgeleitet, von dort stirnige Männer der Toga Hand in Hand. Das sind die Dichtergestalten, die Holte?' der berülMe Vorleser, nen in nnsere Lüfte gezanbert hat. Fern von nns sei es, Herrn Julian Schmidt oder dem schwabenfeindlichen Minckwitz ins Ge-hege zu gehen. Beileibe wollen wir unseren Be Herrscher der literarischen Akropolis nicht literaturgeschichtlich zerlegen, mit kritischem Natron einbal-samiren uud in moschusdnftige Lobhüllen gewickelt in den Schaukasten der Jonrnale steNen. Wir überlassen das füglich jenen sogenannten Wahr-heitsfteunden, die es Holtei'n noch vom Schiller-Feste her nicht vergessen können, daß er e» gewagt hat, den Mund anfzuthuil, nachdem ihn eine Universitätsdeputation ausdrücklich und nicht ohne Mühewaltung darnm angegangen ist. Es ist ein sonniger Mittag. In den Vanmschlägen des botanischen Gartens —' gleichviel ob mit dem Laube, ob ohue o^er vor den Glaskänsern, begegnen wir einen großgestalten, kernba^ten, prachtvoll aus schreitenden Mann, inlmer dunkel gekleidet, so daß der dichte liellweiße B^nt von Weiten! abitichs, nach Anbringung geeigneter Ächerheitsschleußen, so wie 1n eigends konstruirten, hölzernen Gerinnen, unmittelbar am rechtseitigen Drannfer bis etwas oberhalb der Marburger Eisenbahnbrücke fortgeführt, dann aber mittelst eines 800 Klafter langen Tunnels unter der Eisenbahn in die qnellenreiche am Fuhe der hohen Pettaner Tesenstrasse liegende Terrains-niedernng geleitet. Aus dieser zieht er sich jedoch allmälig wieder heraus, lierfolgt das dortige große, das ehemalige rechtseitige?raunfer bildende Rideau und erreicht bei Lt. Margarethen fast, bei Neu-braunschweig aber ganz die obengenannte ''.^och-ebene des Pettauer Feldes. Die Weiterflihrung des .^lanals von Nen-braunschweig bis über Zt. Veit in jene allgemeine Thales Vertiesung, lvo der Dranfluß in die Drau ausmündet, unterliegt endlich in teiner Veziehnng einem Anstände; dessen Richtung ist zwar gleich-falls in einer Uebersichtskarte bereits ersichtlich gemacht, allein sie kann bei der Ausfi'l!,rnng will-kül)rlich und je nach ^^.'iaßgabe der einzelnen örtliche!! Verhältnisse nlodisizirl werden. Nach dieser allgemein angedeuteten Nichtiulg des projettirten Kanals werden wir nicht unter-lasse»!, unsere ^^eser nachtriiglic!) nlit den Details dieser Richtung näher vertraut zu machen. Laibach. '^6. Mürz. k". — Die Wahlen für die Handels-und Gewervekanüner sind vollzogen und günstig ausgefallen. Wir werden nun sehen, ob diese ^ Anstalt itne Ziele energischer verfolgen wird, als bisher, nnd sollte es nicht geschehen, so wird die sechste Großniacht, die Presse und öffentliche Meinung, ein schonungsloses Gericht halten. Denn unsere Industrie liegt sel?r darnieder; ihr aufzu-helfen, sie zu förderu auf alle Weise, ist nanient-lich Anfgabe der Kan!Mtr. Tchon oft ist in den Ionrnalen darauf l)ingelviesen worden, daß Krain ein für die Indnstrie höchst geeignetes Land sei; allein dabei bleibt es. Man untersti'chr industrielle Unternehnlungen zu wenig, ja man feindet sie an, nnd stets den 2tock in den über den )^j'l^en ge ^ kreuzten .'^>änden leicht fcstlnilteno. Er geln Uill für sich l?in nnd scheiut was zurecht zu legen. Die Kinder merken auf ihn auf, lveun er vorüber könlnit; einige Mädchen nieinen, daß sei „der Dichter'', und es inüsse rin gailz eigentbümliches Geschäft sei», so dichten zu nlüssen. Er viele Vekaunte, und oblvol)! er eigentlich nur der frischen Lust und seiner Luftgebilde lialber ansgeltt, so spricht er sie doch freundlich und nieist mit einenl starken, grellen Scherzwort lin. Es verschlägt ih!N dabei nichts, ob es dann anch ganz geivölmliche Philister sind, die über Wetter und Wirtl)shänser zu reden lvissen. Sind es'indeß Leute von Ztand — wir meinen eben nnr Lente von Bildnng oder gar jene Art von Vagabunden, die in der di'.rcli Geisteskraft etlv^is werden wollen, — so weiß er sicti für deren '.^^estrebnngen er» äetttil zn interessiren, und ist iln 'Stande für oder wider sie !nit denl Anschein der nngeschlach-testen Geradlieit Partei zn nel)n!en. Dabei se^t er sich nichts iveniger als aufs lwlie Roß, nnd wenn Jemand die Poeten nicht anders als nlit wenn sie sich nicht in den Händen von Einge« borenen befinden. Mit solcher Gesinnung schafft man keine Industrie und keinen Volkswohlstand. Die Verständigen unserer Stadt blicken daher auch mit Veforgniß in die Zukunft und mit Neid auf Marburg, daß sicherlich Laibach an Wohlstand und Betriebsamkeit überflügeln wird. Ja, es ist nicht unbekannt, daß unternehinungslustige Leute, die hier ganz einträgliche Geschäfte luiben, dem Gedanken, nach Marburg überzusiedeln, nicht abhold sind. Was beklagenswerth hier ist, das ist die Beschränktheit i!N Venrtheileu industrieller Fragen. Handelskammer und Gemeinderath liaben beschlossen, zwei tüchtige Gewerbsmänner nach London zur Ausstellung zu senden, da!nit sie dort ihre Kenntnisse bereichern und zun! Nutzen der Ttadt und des Landes hier dann verwertl)en. Gegen diesen Beschluß lvurde nun von einer Seite agi-tirt, glücklicherweise oline Ettvlg. Die Sendnng der beiden Gewerbsmänner wurde nutzlos genannt. Man weiß aber recht gut. daß Neid das l^ervor-ragendste ^Vlotiv zu dieser Agitation war. Seit der Z^-asching todt in. aeben unlere Gesellschaftskreise wenig Stöfs' zn einem Bericht. Mtan benüttt die schönen ^viärzrage znm Spazieren-gelten, besucht Eoncert und Theater spärlich und bereitet ncii schon auf das Landleben vor. Freilich unser Theater ist wirklich nicht des Besuches wertli', die Direktion versleln zn wenig vom Geschäft, die Mitglieder der Bübne sind größten!l)eils mehr als mittelmäßig, und das Repertoir i?t das ärn!lichste. das man sich denken kann. Lenle. welche das Marbnrger Tl^eat-r in dieser Saison besnchten, behaupten, es sei besser als das unsrige. Also anch in Beziehung auf Kunst länft uns Marburg den Rang ab! Da sollte man nicht eifersüchtig werden! Zum Glück haben wir in der Musik etwas voraus: die Eoneerle nnserer philharn!onischen Gesellschaft. Sie sind in dieser Saison recht gnt und stark besucht. Anch Qnartett-Produktionen liaben lvir, die ganz respektabel sind. Ich werde in meinen! nächsren Briefe den Gelialt diesei n!n'!k^i!i'ch''n Vorträge nä!?er würdigen. einem >>ei!uienschein oder mit himmelanblickenden Schmachlaugen sich denken ^ann, er tonime nur Holtei Nlis)e. der wird ilmi die Faielei nnter lio-inerischen! Gelächter mit seinem dicken Stock oder seinein Paraplni. das melir gegen .^'^nude nnd Reeensettten. als gegen den Regen zn dienen de-stimlNt ist, ganz weidlich hinansprngeln. Des Mittags liebt er es nicht, die ^^uN nch verderben zu lassen. Er ist ein Freuud der Sonne und ergeht sich g^'rne in iln'em woliltliätigen Lichte. Je wolkenreiner der Himmel, desto frenndlicher seine Ansprache. Dabei eoncentrirt sich die Arische seiner Züge nnd er gibt beim Scheiden noch ein kräftig Witzwörtlein nlit. Znliause ist er nicht eben ein Nack zn Ulm, der sich so leicht überrnmpeln läßt. Da meldet ein Zettelchen die Andienzzeit und ein Brieskästchen. eigens bergerichtet wie das Poslburean im Ab-geordnetenhause, elnpsängt Einlänse. Billets. An-n!eldnngen nnd wenn n!anche Scherzpackete ^loi-schen durch laufen — zu getieinlnißvoller Stunde werden sie in Revue genomnunen. ausgemustert und aus den Schreibtisch gelegt. Aber nnbe- Cilli. Ende März. —?/— Die Idee, deren Verwirklichung Sie sich zum Ziele gesetzt, nämlich die gemeinsamen Interessen der südlichen Steiermark in einem besonderen L^rgane zn vertreten, findet in den Kreisen des hiesigen gebildeten Publikums sehr viel Anklang. Diese Idee hing so zu sagen in der Luft, es bednrfte nur eines glücklichen Griffes, nm dieselbe in das Bereich der Thatsachen hinüberzufüliren: ,,Nlelir Licht!" rief der sterbende Göthe — „9)tchr Oefientlichkeit" rnft unsere in jeder Beziehung neu auslebende Zeit. Alles drängt zur iLeffentlichkeit; nichts kann sich ihrem gelvaltigen Einflüsse entziehen. Nicht vereinzelt mehr dars die communalc, ökonomische, sociale Entwicklnng der einzelnen Itädi', Märkte und Dörfer unseres gemeinschastlichen Vaterlandes bleiben; ivas in dem einen ^rte lobenstverthes geschielst, soll anch in den andern bekannt werden, um einen Sporn gegenseitiger Aneisernng zu bilden; die llebelstäude. die sich an einem !^rte Heransstellen, sollen öffentlich nnd sreimüthig besprochen werden zur Warnnng aller. So soll dieser „Korrespondent" ein idealer Boden werden, woraus die Städte nnd Märkte unserer gesegneten Steiermark einander geistig näher rücken, wo sie sich i!N nalien, offenen Gedankenanstansch die Bruderhaud drücken, llnd so tritt denn auch das alte, dabei aber doch ewig junge Eilli in diesen Bnnd ein, und lvird den Tlml, den Sie ih!N in Ihrein „Korrespondenten" einzuräumen so gerne bereit sind, fleißig benutzen, um die mannigfachen Erscheinungen unseres emnmnnalen und socialen Lebens in den Kreis der öffentlichen Be-sprechnng zn ziehen. Und nnsere Stadt braucht sich wahrlich uicht zu scheuen, mit der Entwicklnng ihrer Znstände vor die Oeffentlichkcit zu treten. Verhelilen wollen wir es zlvar keineswegs, daß noch manches und vieles da ist, was des Hauches der Resorln dringend bedarf. — daß aus der guten alten Zeir noch so manche Uebelstände in di? nene ruinenartig hineinragen. — anerkannt Mtts^ aber iverden. daß guter Wille nnd bessere antwortet ge!u nicht leicht eines aus. Die Poeten-tamnler liegt in! Sparkan'egebände. den! ^Dlnmp näher als de»n ?rkns, gerade über den Sälen der Ressource. :velche bislang ibre Mitglieder !nit der geistreichen lombola ans die cdelnen Gebiete der Kunst gesi'iln't liat. Hier oben aber ist es rnbig. ernst, beschaulich. Wer lüer auf der Warte stehen könnte, auf den Hölsen der Menschheit und nicht ans den Zinnen der Partei, was säh' der Alles? Man sagt, daß als Eieero Eonsnl ward. das Atriun! seines Hauses von Elienten Tag nnd Nacht über belagert gelvesen sei. Holtei in nnn freilich lveder Eonsnl. noch, !vie n!an das ins ^ Kleindentsche übersetzt hat, Bürgermeister. Aber er ist eben Holtei. Kmnen die Namen all, die der Briefträger ^ag un! Tag in das Kästchen wirrt — dentsche Dichter. Schauspieler. Schan-spielerinnen, Intendanren. Zeitnngsredakreure, Verleger. Albumsamnüer, unenldeckte Genies aller — und die, so der lleberlan^ene mühsam los zu werden gewnßt l)at, es ^eblte nicht viel Einsicht sich hier auf« innigste verbündet haben, um der neuen Zeit nene Sahnen zu brechen. Di-öffentliche Kritik, weiche klaren, unparteiischen Blickes auf jene morschm Ueberreste der alten Zeit hinweist, und an die Stelle ausgelebter Einrich-wngen und Anschauungen das Neffere, Zeitgcmäs. sere zu setzen bemüht ist, ist nicht eine Feindin, sondem die beste Freundin des allgemeinen Wohles. Sie setzt aber ihrerseits Beachtung und Beherzigung voraus. Wo man dieser maß- und würdevollen Kritik nur Verachtung entgensetzen, wo man die liebgewordene, wenn auch unhaltbare Sewohnhei; des alten Daseins und Wirkens gegen die Bemerkungen derselben verschanzen wollte, dort würde man der Reuzeit selbst den Krieg erklären, einen Krieg, in welchem es unzweifelhaft wäre, wer am Ende unterliegm mufi. Ich will hiemit durchaus nicht gesagt haben, daß die Mehrzahl unserer Bürgerschaft die Beschränktheit dieses engherzigen Standpunktes theilt; im Gegentheile muß ihr nachgerühmt werden, daß sie besonders in ihren intelligenteren Vertretern den» Fortschritte und der Verbesserung entschieden zngethan ist, wenn auch das öffentliche Leben hier wie überall noch von sehr jungem Datum ist. Es existirt zwar auch hier, wie überall, jener Begriff von Gemüt hl ich-keit, welcher nicht in dem Lichte, sondern in einer nebelhastm Dunkelheit seine Wonne findet; der sich an die liebgewordene Gewohnheit des alten Lebens und Webens träumerisch hängt, und alles Hineinreden der Oeffentlichkeit in die wenn anch noch so sehr veraltetm Kreise seines Daseins als „ungemüthlich" verschreit. Es ist dieß die Semüthlichkeit der Osenseite des Lebens, die sich die Schlasnmtze über die Ohren zieht und daheim auf der Ofenbank der gemüthlich wamien Stube dehnt und streckt, unbekümmert darum, ob es draußen wettert oder schneit; jene Gemüthlich-keit, die sich vor jedem offenen Lustzuge fürchtet. Mit dem Begriffe diefer Semüthlichkeit. so duselig angenehm auch ihre Wirkung sein mag, müssen wir brechen — wir müssen hinaustreten ans of-fene Fenster, zu welchem Lnst und Licht eintritt in die Stube unseres besondere» Daseins; wir von Cicero's Atrium. Aber auch so genommen, wie es geht, geht es kunterbunt zu. Da sind die erbgesessenen Dichter und Schrift steUer von Graz, die ihn als ihren Altmeister ehren. (Fvrtsijiuiig folgt.) Freske« au» KSmteu. (Land und Leute in Kärnten. — Die Post zwischen Mar-bürg und Klagenfurt. — Reue Besorgniß wegen Bollendung der Eisenbahn. — Eine Reise im Seifte. — Der Winter in Klagenfurt. — Der Eislauf ans dem „Wörther-Zee". — FaschingA-Concurrenz. — Dat Etablissement Klee ew eins.) 88 Ich glaube, meine Skizzen von „Land und Leuten in Kärnten" nicht passender ein-leiten zu können, als wenn ich meine lieben (und ich bitte zugleich nachsichtigen) Leser, nach Horazens Borbilde, sogleich in meäi»« res, daß heißt in den Mittelpunkt unseres gesellschaftlichen Lebens, nach Klagenfurt, führe. — Dorthin ist der Weg von Marburg vorläufig mit der Caniol'Post allerdings eine nur mit Ztoieismus und starken Nerven zu lösende Aufgabe, besonders wenn das Geschick den !)teisenvett einem drei bis vier Atal des Nachts »veäiselnoen Beiwagen -'in- muffen den Blick nicht verschließen vor dem, wa< auswärts vorgeht, sondern ihn ftei schweifen lassen über Flur und Thal, auf Nah und Fern. Und so wird sich die Ofenseite deS Lebens in die Sonnenseite desselben verwandeln! — Mit diesen frommen Wünschen, welche Hof-fentlich mehr als fromme Wünsche werden sollen, wollen wir heute eintreten in daS gemeinschaftliche KeväeL-vou8, welches die Hauptpunkte der süd-lichen Steiermark in diesem neugeschaffenen Blatte sich zu geben beschloffen haben, und behalten eS uns für die nächsten Rummern vor, in das Detail desjenigen einzugehen, »vas uns druckt und was uns frellt. 26. März. ?. — Nach mehrfachen, meist kläglich ausgefallenen Versuchen, das Publikum an die Bänke unseres neu und zweckmäßig hergestellten Theaters zu fesseln, scheinen wir endlich auf einen grünen Zweig gekommen zu sein. Dieser grüne Zweig ist die lner gastirende Gesellschaft des Herrn Thea-terdirektors Stelzer ans Laibach. Es ist eine Mission der Kunst, welche der genannte Herr Direktor mit seinen tüchtigen Cooperatoren und Cooperatrieen allhier vollzieht. Wunderbare Dinge ereignen sich. Das ehedem nur von einigen froM' men Jüngern der Kunst spärlich besuchte Theater ist bei jeder Vorstellung bis zum Zusammenbrechen voll; man sieht auf den Sperrsitzen, im Parterre, in den Logen nicht mehr die 20 bis 30 altge-wohnten Gesichter, sondern ein auf breitester Basis dastehendes „Publihtm". Alles drängt sich her-bei, die Laibacher Missionäre zu sehen und zu hören, und so mpncher alte Sünder, welcher jahrelang die Nähe der weltbedeutenden Bretter gemieden, geht in sich und inS Theater, wo er bußfertige Lacher der Besserung ausstößt. Die^ jenigen, welche unserer Stadt das Schicksal Nini-veS in theatralischer Beziehung zusprechen wollten, sehen sich getäuscht. Rinive Cilli thnt Buße — es nimmt die Kunst, die Künstler und die Künstlerinnm in seine reuigen, bußfertigen Arme. Das alles ist dem Herrn Stelzer, seiner Komik, verleibt, »vas diesem aber — wie ich nach meiner biblischen Kenntniß „von den letzten Dingen" mit Sicherheit annehmen zu dürfen meine—einst als ein Stück Fegefeuer abgerechnet werden wird. — Ich rathe daher den frommen Mar-burgern, »velche sich unsere wunderschönen Alpen näher besehen wollen und hiemit nicht zugleich den Zweck einer Büß- oder Wallfahrt vereinen, die Ausführung dieses Vorhabens bis zur Eröffnung der Eisenbahn zu vertagen und lieber jetzt fort-zuschlafen den Schlaf des Gerechten auf dem Kißen der Unschuld, anstatt sich auf der Reise hieher des Nachts drei Mal von dem Postillon aus dem süßesten Traum mit dem Zurufe wecken zu lassen: „Aussteigen; wir kriegen einen andern Wagen!" Uebrigens bedauere ich zugleich bei dieser Gelegenheit bemerkm zu müßen, daß wir in diesem Falle die Marburger Freunde nächstes Jahr (und nicht Heuer, wie es im letzten Programme l^ieß) begrüßen können, da ein seit einigen Tagen hier verbreitetes Gerücht wissen will, daß die Strecke Klagenfurt — Marburg erst im Juni zugleich mit der Linie Villach — Klagen fürt, seinen Operetten, seinen braven Schauspielem, Sängern und Sängerinnen gelungen. Wie? — Darüber ein andermal. —r. Bor welligen Tagen haben wir einen Ehrenmann zu Grabe getragen. Der hiesige Apo-theker, Herr Franz Baumbach, durch seinen stets bewährten WohlthätigkeitSsinn und wahrhast biederen Charakter von allen, die ihn kanntm, geliebt und geachtet, ist im 68. Lebensjahre ruhig verschieden. Zahlreiche Menschen auS allen Klassen der Bevölkerung gaben ihm das letzte Geleite. — K. 28. März. Ihrem Wunsche nach^ kommend werde ich über kurz dem „Correspon-denten für Untersteiennark" einen ausführlichen Bericht über die beim hiesigen Gerichtshöfe abge-haltene Schlußverhandlung gegen den Ranbmörder Johann G. zur Veröffentlichung zukommen lasse». Es ist derselbe Verbrecher, der im Juni ver-flossenen Jahres am Pöltschacher Eisenbahn-Biaduete einen Bäckergesellen emlordet hat. Dieser Straffall dürfte besonders in Marbnrg ein leb-hafteres Interesse erregen, weil der Mörder dort durch längere Zeit bedienstet war und das Drama des Verbrechens in der Draustadt seinen Anfang genommm hat. —IL. Pettao, 25. Vtärz. Am Faschings-Vtontag ermordete der Pionnier H. in der Pet-tauer Aue ein 26jährigeS Frauenzimmer. Der Belveggrund deS gräßlichen Mordes war Aber-glaube. H. hatte sich nämlich schon öfter mit Kameraden und andern Leuten darüber besprochen, daß jenes Frauenzimmer eS ihm mit Hilfe voll Zaubermitteln angethan, daß er trotz seines Wil-lens nicht von ihr lassen könne u. s. w., und als ihm von Jemanden versichert wurde, daß daS Weib wirklich eine Zauberin sei, die im Verlaufe von 24 Stunden Jedermann tödten könne, faßte er den gräßlichen Entschluß, sich auf gewaltsame Weise von der Zauberkraft derselben ledig zu ma-chen. Daß dieß wirklich die Ursache der Ermor-dung gewesen, dafür bürgt der Umstand, daß sich welche bis dahin ebenfalls fertig sein soll, eröffnet werden wird. — Nun, unsere zum Rarrenseile gewundene Schiffstan dicke Geduld, welche schon vier Jahre gehalten hat, wird auch in diesen paar Monaten neuer Prüfung nicht abreißen, wenn sich jenes Gerücht bestätigen sollte. — Um aber meinen freundlicheil Lesern einstweilen Ersatz zu bieten, »vollen wir die Reise nach Klagenfurt im Geiste machen und zwar wähle ich hiezu — um aus Grau in Grün zeichnen zu können einen mit drei Schuh Schnee wattirten Wintertag, welcher acht Grad Kälte vor unS her bläst, ohne daß jedoch die lieben Passagiere, die sich meiner lustigen Führung anvertraut haben, sürchtm dürftn, wie im Postwagen drei Tage unterlvegeS zu sein oder auS dem Schnee geschaufelt zu lverden. — Wir haben im Gegentheil trotz des dicken Nebels, welcher unS wie mit Sieg-fried's „Tarnkappe" nmlMte, denRaillnzwischen der lieblichen Draustadt und Kärnten s Metropole ohne Gefahr in einigen Sekunden zurückgelegt und sind vor dem schtvarzen Thore der Völker-markter-Vorstadt angelangt, auf dessen geschlnack- H. gleich am Abende der That freiwillig als Mörder meldete, sowie dessen aufrichtiges, und eben durch seine Einfachheit Grauen erregendes Geständnist aller Einzelnheiten deS Verbrechens. (Der Mörder wurde vor wenigen Tagen wegen Ueberfüllung des Marburger Stockhauses nach Wien transportirt. D. R.) RadkerSburg. 23. März. —e— Die Grenzsperre zur Vermeidung der Einschleppung der Rinderpest aus Ungarn dauert hier noch fort. Obwohl weit und breit von einer Biehseuche keine Spur zu entdecken ist, so muß die Grenzabschließung seit dem 21. Oktober 1861 aus unbekannten Gründen doch aufrecht erhalten blei-beu, und wird unseren Gewerbsleuten, welche so viel Vieheinkaufe in Ungarn vornehmen, auf diese Weise jeder Bezug von Peisch, rohen Hauten, Hörnern, Rindsknochen, Klauen, ungeschmol« zeuem Unschlitt und anderen ahnlichen Abfällen verhindert. Nicht nur dafi dadurch so manche vor der Grenzsperre gepflogenen Einkaufe nicht bezogen werden können, und dem Geschäststreibenden ein bedeutender Schade erwächst, müssen auch neue Einkäufe zum Nachtheile der Bewohner auf weiten Umwegen vermittelt werden. Trotz dieser Abgeschlossenheit lebt man hier doch nicht ganz abgeschlossen, denn Radkersburg hat über den heurigen Winter auch manche genießbare und ungenießbare Theatervorstellung gehabt, welche aber gegenwärtig, da die Vorstellungen wegen Schwäche des Besuches aufhorten, nur noch in der Erinnerung leben. Theater und Fasching, beide haben ihre Rechte geltend genlacht, der letzteren insbesondere in einigen sehr hübschen Bällen, welche zu wohlthätigen Zwecken in den neu und geschmackvoll Hergerichteden Lokalitäten des Herrn Alois Fraß abgehalten wurden. Die Bewohner von Radkersburg fanden bei denselben Gelegenheit, in edlem Wetteifer so man-ches Schälflein auf dem Altare der Wohlthätigkeit zu opfern. losen Architrave nur die Ueberschrift: „?er mv si va nella eittü llolonto" *) fehlt, um uns in Dantes „Hölle" zu versetzen. — (Fortsehltllg folgt.) geht man ein in die Gtadt der Schmer« zen." Haworißischt Hattbergtr Throaik. l. (Teufeleien aus der Vergangenheit und Gegenwart.) — Ihr Wunsch, einen Hartberger Korrespondenten zu haben, findet »vie Figura zeigt, frühzeitige Befriedigung: wer den Teufel citirt, muß sich's gefallen lassen, lvenn er erscheint. Obwohl ich mir gerade nicht schmeicheln darf, die vorzüglichsten Regententugenden Sr. satani-schen Durchlaucht, des Fürsten der Unterwelt, auch nur annähernd zu besitzen, so war man doch schon bei mehreren Gelegenheiten so gütig, in mir einen Dämon zu lvittern, der gar vermeffentlich die Grabesrulle emes incognitoseligen Kleinstädt-chens gestört, i'lber Itrassetlpflaster, Stadtteichpfütze und ulmliche con»ervative Elemente revolutionäre Am 22. Jänner 1862 fand der Frauen-Vereins'Ball statt, welcher von gewählter Gesellschaft besucht, zum Besten hilfsbedürftiger Kinder ein namhaftes, Etträgniß abwarf. Diesem folgte ein Schützen- und ein Herrenball. Der 26. Februar beschäftigte auch hier alle Gemüther, und war Veranlassung, daß dieser Jahrestag, an welchem im Vorjahre von Sr. k. k. Majestät unserm Kaiser das konstitutionelle Staatsgrund-gesetz verliehen wurde, festlich begangen wurde. t'. — Viidischgraj, Mitte März. Vor Kurzem fand ein Bauernsohn von St. Veit, Leonhard Smonker, in dem Prävalianer Stein-kohlenbaue zu Siele, dadurch seinen Tod, daß ein Baumstamm seinen Kopf zerschmetterte. Der Ver-uuglückte »var noch ein kräftiger Mann, welcher im Jahre 1849 die Feldzüge in Italien und Ungarn mitgemacht, ohne eine Verwundung davon-zntragen. Es war ein rührender Anblick, als ihn unter den Klängen der Musikbande von Prävalie die Knappen in Uniform nach Altenmarkt zur elvigen Ruhestätte begleiteten. Ein greller Hintveis auf die Eontraste des Lebens war ein Hochzeitszug, tvelcher sich gleichzeitig i»l mehreren Wägen unter Musikbegleitung von Altenmarkt durch die Stadt bewegte. — Glücklicher als dieser Beklagenswerthe war ein Venvandter desselben, der Mauerer Andreas Smonker, welcher am 24. Februar zu Pametsch in der Mitte eines über 9 Klafter tiefen Brunnens arbeitend durch plötzliche Abrut schung der Erde und der Poljung verschüttet, doch durch schnelle und vorsichtig angewendete Hilfe gerettet wurde. Ergreifend war die Seene, als zur Nachtzeit bei FakelfchiM der Verunglückte leichenblaß ins Freie befördert wurde, als die Anwesenden knieend in das vom Herrn Pfarrer gesprochene Dankgebet einstimmten, und als der Gerettete die Qualen der Todesangst schilderte, tvelche er in der Tiefe des verschütteten Brunnens ausgestanden. Vor Kurzem verließ unsere Stadt der würdige Herr Stadtpfarrer und geistliche Rath Ferdi- Artikel geschrieben, und an dem altehrwürdigen Zöpflein des Landstadtphilisteriums hie und da pudUoe zu rütteln sich unterstanden habe. Erst für einen Schöngeist, dann für einen bösen Geist gehalten, ließ ich mir's in meiner Eitelkeit gerne gefallen, auf alle Fälle alS Geister-erfcheinung debutirt zu haben, und durch nachsichts-lose Kritik freundlichst ermuntert, trieb ich meinen Geisterspuck' um so toller, in je geistbedürfttgere Formen der Kritik die Scheu vor der Oeffent-lichkeit in ihrem Ingrimm damals retirirte. Nun, „die Hochwässer der Hetze haben sich seither verlaufen," Mephistos Hahnenfeder kann ihre „diabolischen" Zeichnungen nicht vollends lassen, und — eoee da haben Sie den wilden Jäger als einen der Jhrigeti ; sehen Sie zu. wie Sie mit ihm fertig lverden! Also her mit der Satansleier — was gibts Neues aus Hartberg? Vorech eine kleine Beschreibung dieser Groß' stadt Hartberg, französisch vielleicht ^sprcmont und spanisch Duroswontes, Ha^lptitadt des gleich-namigen Bezirkes, von mehreren unschiffbaren analen durchströmt, am Kuk-' des Ring- nand Pucher, welcher ficsi um unsere Gemeinde viele Verdienste gesanlnlelt und namentlich das hiesige Armeninstitutsvermös.cn unter seiner siebenjährigen Verwaltung von 1198 fl. C. M., auf A342 fl. 92 kr. Oe. W. emporgebracht hat. — Wir rufen dem wackeren Manne, der nun in Klagenfurt einen neuen Wirkungskreis gefunden, ein herzliches Lebewohl nach. — Maria-NtUstist, 25. März. In der Gemeinde Naraple (Pfarre Monsberg) wurde dieser Tage der Brotträger M. Haluschan, mit dem Brotkorbe auf dem Rücken todt aufgefunden. Die ärztliche Leichenschau eruirte, daß der Verunglückte an Folgen des Schlagflusses gestorben sei. — Vor Kurzem wurde tn der Pfarre Schiltern, bei der Filiale St. Michel, ein Weingartenarbeiter von einigen feiner Kameraden mittels der Hare im Raufhandel erschlagen. Trunkenheit scheint die Ursache dieser brutalen llnthat gewesen zu sein. Von der Za». 2). MSrj. Es treibt sich längs der Eisenbahnlinie in Unter-steiermark in mehreren derselben nahegele-genen Orten ein Betrüger herum, der sich für einen Wein- und Viehhändler ausgibt, in dieser Eigenschaft größere Geschäfte abschließt und unter dem Vorwande, daß ihm sein Reisegeld aus-gegangen und daß er bedeutende Geldsendungen erwarte, Darlehen in theils größeren theils kleineren Beträgen erschlvindelt. Vielleicht lvird es mir mancher Ihrer Leser Dank lvissen, wenn ich in Jlirem Blatte auf diesen Pseudo-Weinhändler aufmerksam mache und vor dessen Gaunerstreichen warne. Cr ist ein Mann von — 40 Jahren, von mittlerer Größe, schlankem aber kräftigem Körperbau, länglichem, brünettem Gesichte, dunklen Haaren, lichtem Backenbart und spricht italienisch, slovenisch und deutsch. — Um über die Identttät seiner Person irre zu führen, trägt er bald eine elegante städtische, bald eine ordinäre Kleidung, die an die Tracht der Krainer erinnert. —m— Pragwald, Ende März. Unsere Spinn-Fabrik, welche zu den großartigsten Etablissements Gletschers und am Plattensee, welcher hier Stadt-teich heißt, gelegen, Knotenpunkt der noch unan-gelegten Eisenbalmen von Friedberg nach Gleisdorf, von Weitz nach Borau und von Pöllau nach Güsfing; mit etwas weniger als 1300W Ein-wohnern. darnnttr 14 Gastwirthen mit Einschluß eines Hotelbesitzers, zwei Hebammen, vier Brand-schadenversicherungsagenten von diversen Gesellschaften. einem Nachttvächter, einem Rauchfang-kehrer, einem Feuilletonisten Sitz eines in der Blüthe seiner Jugend an Altersschwäche labo-rirenden BienenActienvereines, einer blühenden Landwirthschaftsgesellschafts und einer verblühten Thierschutzvereins-Filiale, einer Sparkasse, eines Lese- und dreier Los-Vereine für Gesellschaftsspiele mit Staats- nnd Privatanlehenslosen. zweier Jagdgesellschaften, mehrerer Bruder- und Schwester-schasten, dann eines musikalisch declamatorisch dra-matischen Sang- und Tanzkränzchens im vereinig-ten Theater-, Eoneert- und Ballsaale. — Die Stadt ist ferner Besitzerin einer türkischen Trommel, mir tvelcher Äuctionen verkündet und Gemeindeund Manifeste feierlich in die dieser Art gehört, beginnt nunmehr unter dem Einflüsse der nordamerikanischen Wirren zu leiden. Dieser Tage sind 150 Arbeiter entlassen worden, denn es gebricht an Baumivolle, um dieselben zu beschästigen. Der Zustand der Blockade, in wel-chen sich die amerikanischen Südstaaten befinden, hindert die Ausfuhr der Baumwolle und bringt die Spindeln unseres Gewerbsteißes zum Stocken. Die Preise der Baumwolle gehen derart in die Höhe, daß, wie man nlich versichert, ein gewisser Spekulant eine Partie dieses Rohstoffes, die er um 500000 fl. acquirirte, um das Doppelte die-ses Preises, also eiue Million, losschlug und es daher vorzog, den Rol)stoff zu veräußern, als ihn in der Fabrik verarbeiten zu lassen. Tristil, 19. März. Vorige Woche wurde:: einige Bergknappen aus den nahen ärarischen Kohlenbergwerken, welche sich hierorts einige Er-cesse erlaubten, hier in sicheren Gewahrsam gebracht. Dieser Unlstand wurde die Veranlassung höchst bedauerlicher Vorgänge. Nahe an 100 Bergkncip-Pen, meist ärarischen Bergwerken in Sagor angel,örig, begaben sich vorigen Sanlstag herein, um ihre gefangen gehaltenen (Kollegen zu befreien. Manern und Fenstergitter des ^^oc^ileo, wo diese gefangen gehalten wurden, sind auf gewalts^nne Weife erbrochen lvorden und waren die Eieefse, die bei dieser Gelegenheit beglingen wurden, so bedeutend, das; die Marttbewohner ii: nicht geringen Schrecken verseht lvlirden, nnd es selbst zu persönlichen Verleizungen kant. Die gerichtlichen Erhebungen dürften den eigentlichen That-bestand baldigst sicherstellen. Am '^I.März d. I. fand in dem Wirths-liaufe an der Ueberfuhr beim Gute Faal eine Schlägerei statt, wobei ein Kalkbrenner, Italiener von Geburt, derart mißhandelt wurde, daß er schon anl 24. ?.Värz starb. — Die gerichtliche ^^bduttiou zeigte keine äußerliche Verletzung, daher die Mißhandlung durch keinerlei Gattung von Massen erfolgte. — Der Zhäter ist flilchtig, doch ist man demselben bereits auf der Spur. — Mte geschmettert werden, die aber anch dazu dient, am Ostersonntage, also an einem christlichen Hauptfesttage schon um 4 Uhr FriU) einen Heiden-Spektakel zn machen, eines berühm-ten Platzbrunnens, eines Teiches, dessen Unken ^^iebhabern der Nomantik mit 1 Nkr. per Stück, sonst aber auch mit Verguügen gratis zunl Ab-fangen überlasset! werden, eines Spitales, dessen Dachgiebel sich stark seitwärts von der Basis geflüchtet hat und den Tliurnl von Pisa naturgetreu parodirt, endlich eilles Straßenpflasters von enropäischer Berühmtheit, welches angehenden Seiltänzern als Vorschule sür das Balaneiren nicht genug empfohlen werden kann, und sür unsere zahlreichen Piedestaldekorationsatelier Neprä-sentanten, vul^0 Schuster den „einzigen Trost" bildet. Denken Sie sich endlich eine sehr liebliche Gegend ringsmn, auf einer Seite mit Weingärten geschmückt und mit Weiugarthäuschen besäet, die Hänser des Städtchens aber großentheils alter-thüntlich mit einer MaNe von Vorsprüngen, Ecken und Winkeln gebaut — w haben Sic beiläufig (*) In der Gemeinde PößniK ereignete sich am 20. März ein beklagenswerther Fall. —Zwei Mädchen, die in einer Wohnung eingeschlossen waren, öffneten den Riegel der Thüre und das ältere derselben fiel bei dem Versuche, ein Stück Wäsche zn reinigen, in einen Teich. Das zweite Mädchen wollte wahrscheinlich der Ertrinkenden helfen uud ftürzte dabei selbst ins Wasser. Man' fand Beide als ^^eichen. — Die Mutter des kleineren Mädchens blieb aus Schrecken über das Unglück zwei Tage fprachlos. Die Kirche von Gams (nächst Mar-bnrg) soll neue Glocken erhalten. Ein eclatanter Beweis für den religiösen Sinn der Bewohner dieses Pfarrbezirks liefert der Umstand, daß gleich nach Verlautbarung der Absicht, den Gamser Kirchthurm mit einenl neuen Geläute zn versehen, mehre Bauern Geldbeträge von 50 bis 100 fl. beiznsteuern sich erboteu uud daß selbst weniger bemittelte Winzer Beiträge von 5 fl. der Förderung dieses Zweckes bereitlvilligst lvidmeten. (Brände.) Am 1!>. März ist zn!!schaga, (Bezirk St. Leonhard) bei dem Winzer I. Kallenbeck Feuer ausgebrochen ul»d hat die WirtlMafts-gebäude verzert. — — In der Atühle des Joseph Domaingo zu Unter-Iswanzen, (Bezirk Ober-Radkersburg) kam am 17. März früh 5 Uhr Feucr eus und legte die ganze Mühle in Asche; der Schaden soll über 2000 fl. betragen. Marburg, SQ. März. Tagtöbtgelinijse. Der hiesige Leseverein hielt anl 21. März Abends in den: Bureau des Herrn Bürgermeisters eine Generalversammluug, un: die am 80. Jänner begonnene Statutenberathung zu beenden. Von den 150 Mitgliedern des Vereines lvaren nur etwa 15 — 18 erschienen. Nacl? einenl wenig lebhaften Debatte wurdeu die vom provisorischen Eomite entivorfenen Statuten nnd die Haus-ordnnng augeuommen. Zulejzt trug der Direktor Herr Alois v. Feirer den Rechnungsbericht über ein Bild jener subalternen Residenz, in welcher Zhr Belial runlort, der vou wegen des Pflasters schon zwei Pserdefnße braucheu könnte. In diesem architeetonischen Antikenkabinet nnn uud in denl durch selbes dominirten Bezirke ist seit Neujahr an bemerkenswertberen Gescheli-nussen etwa Sothanes arriviret: 1. Von ernsten und traurigen Ereignissen wären einige kleinere Brände auf den Dörfern, der qnalvolle Tod eines vierjährigen Mädchens, welches sich in einem unbewachten Äugenblicke mit seinem Hemdchen dem Kerzenlichte zu sehr uäherte und sofort lichterloh brennend erst Tags darauf an seinen Wunden starb; endlich das am Schlagfluße erfolgte Hinscheiden unseres allgeachteten k. k. Bezirksarztes Herr» Vr. Frauz Sales Holler, zu erwälinen. 2. Ereignisse heiteren Kalibers bildetell ^ Stück Tanzuuterhaltuugeu, davon 4 mit dramatisch-musikalischen Produkt!oueu des Kräuzcheus in Verbindung standen, uud eiu Kränzcheu-Eostume' Ball, ans welchem ein Spanier, ein Esikos und Mephisto als privilegirte Herzeus-Korsaren den das erste Quartal vor, welcher ein durch Anschaf-fung mannigfacher lUensilien hervorgerufenes Defizit von 41 fl. 50 kr. auswies. Um künftighin jenen Theil der Vereiusgelder, der für unvorhergesehene Ausgaben bestimmt ist, etwas höher zu bringen, werden einige von den wenig oder gar nicht beachteten Zeituugen, »vie: „Dentsche Vierteljahr-schrist", „Durch die Welt," „Central Anzeiger für Literatnr,'' ein landwirthfchaftliches Blatt, eine Musik Zeitung zc., vom nächsten Qnartale nach dem Beschluße der Versammlung nicht lveiter bestellt. Möchte doch eine wirkliche, nicht bloß nominelle Theilnahme den hiesigen Leseverein lebenskräftig erhalten! Heute findet der zweite Theil der Stiftungsfeier nnferes Mäuuer-Gesaug-Vereiues statt. Um 10 Uhr Vormittags wird eine Messe für Männerchor (von Hasllnger ill ()-(1ur) iil der Domkirche gesungen; deu Schluß des Festes bildet ein heiteres Mahl in Machers Restauration. — Wir werden in nnserem nächsten Blatte Gelegennehmen, diese Feier ausführlicher zu befprecheu. — lEin verhütetes Eifenbahnnn-glück.) Vor mehreren Tagen erblickte der Führer des Wiener Postznges, welcher in Marbnrg um llhr Abends von Graz eintrifft, auf dem Pößuitzer Viaduete noch zu rechter Zeit einen über die Schienen gelegten mafsiven Balken, konute je doch wegen der kurzen Entfernung von demselbeil den Zug nicht mehr zum völligeu Steheu bringen. Die ^^oeomotive setzte über den Balken l)inweg, der sich am Aschenkasten stemmte uud auf eiuer Strecke von beiläufig 15 Klafteru mitgeschleist wurde. Wer der llrheber dieser That, und welche die Beweggründe dieses sträflichen Unternehmens waren, werden wohl die Untersuchungen, die bereits über diesen Fall im Gange sein sollen, zn Tage fördern. — ?ll. Bei der l)iesigen Sparkasse wnrden im Laufe des Monates März von 189 Parteien :^0,269 fl. eingelegt. Da die im Jänner nnd Februar 1802 erfolgten Einlagen fl. 98 kr. betragen, so belaust sich die Gesanlnlt-Sunlme der bisherigen Einzahlungen auf 116,699 fl. 98 kr. Dameu auf Leben und Tod die Eour uiachteu und Spanier und Meplusto als ex 0N)-Tänzer so viel schwi>.tten, daß ihnen schon darum die Siegespalmc nicht entgehen konnte; anr flatterhaftesteu war der Esikos, welcher dafür auf den Tanz verzichtete. Was treffende Konttk und charakteristische Maske anbelangt, so war die Erscheinnng des Schreibers Federntaieroffenbardie pikanteste. Etwa 40 meist sehr' elegante Eostnmes wogten durch dcu Saal. Die trefflichen Leistungen des Kränzchells in dramatischmnsikalischer BezielMNg haben in den Spalten der „Tagespost" bereits mehrfach gerechte Würdigung gefunden; daß sogar der ungeduldigste Theil der juugen Damenwelt — die Tanz'Beschlußpartei — bei diesen Produktionen nienlals den Uebergang zur Tanzordnung verlangte, sondern theils mit lautloser Aufmerksamkeit, theils aus vollem Halse lachend den Gang der Schanstelluugeu auf den Brettern verfolgte, welche die Welt bedeuten, ist wohl das schmeichelhafteste Com-plinient für die Darsteller. einige» Tagen wurden nach Mitternacht in mehreren Häusern der Stadt und der GrazerVorstadt die Fenster mit Steinen eingeworfen. Das Motiv dieser brutalen Ausschrei« t^ng scheint nicht Gehäßigktit gegen einzelne Per-sonen sondern der Uebermutl) einiger Berauschter gewesen zu sein, die sich damit vergnügten, Schlafende aus ihrer nächtlichen Ruhe aufzuschrecken. Die Steine wurdeil mit großer ^^^ehemenz geschleudert, beschädigten jedoch zum Glück Niemanden. Auf denl Pettauer Felde im Drauwalde wurde jüngst ein Dachs von seltener Größe und Schwere gefangen und getödtet. Als der Jagd-Besiher und mehrere Iagdgäste in dem genannten Walde Abends bei der Heimkehr an einem Fuchs-baue vorüber kamen, sahen sie, daß er bewohnt, nnd vermutheten, daß Meister Reineke eben zu Hause sei. Man fing deßhalb zn graben an; da aber die Nacht hereinbrach und einige Jagdgäste sich bereits entfernt hatten, vechopfte nlan sorgfältig alle Oeffnungen des Baus. Am andern Morgen, als das Aufgraben fortgesetzt wnrde, schlüpfte ein Hund durch eine Oeffnung in den Vl^u, und zog statt des vermutheten Fucl)ses mit vieler Mühe einen Dachs herans, der durch die Schließung des Banes halb erstickt war, nnd leicht getödtet wurde. Das Thier wog 17 Pfund. Daß unsere Dran reich au großen Fischen sei, beweist der Umstand, daß vor einigen Tagen gegenüber der Mellingerau von drei Po-berschaner Bauern ein 60 Pfd. schwerer Huchen gefangen wurde. Bei St. Peter wurden kürzlich ebenfalls zwei Huchen von je ^^0 Pfd. Gewicht gefangen. — Unter den zur Weltausstellung nach London geschickten Gegenständen aus Marburg verdient eine vom hiesigen Ledereruieister Herrn Ignaz Staudinger eingesendete Pferdehaut von bedeutender Größe, schöner Bearbeitung und gänzlicher Fehlerfreiheit eine besondere Beachtung. — Unlängst stellten sich bei einer Barriere in der Nähe der Ntauth zwei Männer auf, welche die Ankunft des Abendpostzuges erwarteten. Als dieser vorüberfuljr, warf der Eine von den rollen Gesellen in die Fenster eines Waggons dritter Classe einen faustgroßen Stein, welcher, einige Die Oberleitung und Besorgung des dekorativen Theils nlit Einschluß der Costumes wird von echten Künstlerhänden, die gleichwohl einem anderen Lebensberufe folgen, geführt. Für den Sommer sind Produktionen im Freien, also sogar Arena-Vorstellungeu projeetirt! Hattberg, mein Hartberg, Du hast ein Kränzchen Mit Musik und Tänzchen, Hast Reuuionen Mit Deklamationen, Hast liebliche, nette Quin- und Quartette, Couplete, Ballete Hast Allee, nach Aller Begehr, Hartberg, o Hartberg, was willst Du noch mehr?!? Scheiben zertrümmernd, einer Frau in den Schooß fiel, ohne sie übrigens zu beschädigen. — Am 19. März während des Kirchweih-festes zu St. Joseph bei Marburg, wurde ein junger Bauernbursche durch die Sicherheitsorgane in dem Momente arretirt, in welchem er einen Grundbesitzer die Rocktasche aufgeschnitten und sich einer Brieftasche mit dem Inhalte von 120 ff. bemächtigt hatte. — Am 21. Mär; ist der Grundbesitzer Johann Merdounig svulgo Flatus) von St.Urbani, welcher sich in Begleitung seiner Wirtlischafterin auf dem Wege nach Marburg befand, um sich bei einem Arzte Ratheo zn erholen, in der Nähe des Pulverthurnies todt zusammengesunken. —cic. (ZhetNer.) ljcurige ihrem Ende. Lie zählt hcuer sicher nicht ;ll den besondns günstig besttchten, wenn gleich der Direktor in derselbcn zahlreiche Novitäten, besondere Liistspicle. ^^pcrctlen und Possen dein Pul'likum v^n>jeflil>rt linttc. — Auch die lel.tte Woche bnichte wieder zwei Novitäten, den „Winkelschreibe!" von Adolsi am Mittwoch, und daS „Mädchen voll Elisonzo" am Donnerstage. Das erstgenannte l?uftspiel l,atte sich Herr Romani zn seiner Benefize-Borstcllnl,^; gewählt. Dieser, sicher einer der begabtesten und fleißigsten Schanspieler iln-serer Biihne. hat auS der Titelrolle dieses an manchen Mängeln leidenden Stückes, wir eS vorausgesejAt. eine Glatizpartie gestaltet und wir können behaupten, das, Jedermann an diesem Abende d^io Theater mit der lleberzengnng verließ, daß diese Rolle des Herrn Romaili eine so wohl durchdachte nnd gelungene war, wie noch keine der andern iibrigenK sehr lobenSwerthen Leistungen desselben. Er folgte in der Darstellnng ganz jeinein Borbilde nin Hoflnirgtheater, Herrn Meißner. Herr Nomani wilrde auch von allen Mit wirkenden an diesem Abende sehr lobenswerth unterstiitzt. Besonders sind zn nennen Herr Stauber i^Adamj, der nnt seiner wirksamen S^omik die Heiterkeit des Pilblikumö in Permanenz erhielt, — Frl. Seeborn, die in der Eifc^lnchts-scene im 1. Akte sehr drastisch war, nnd Herr Posinger jnn., der aus dem etwas langen EingangSmonologe niachte, waS eben nur möglich war. Kurz, die ganze Vorstellung war eine der abgerundetsten in der ganzen Saison. Die Operette „Das Mädchen von Elisouzo", »vurde mit der Beset-zitng: Vertigo (Herr Blunliacher), VaSco (Frl. Pa«lmann), Margueritta ^Frl. Stauber Albertine) sel»r gelungen dnrch gefiihrt. Alle Mitwirkenden wurden durch häusigen Applaus ausgezeichnet. — Auch für die nächstfolgende Woche stellen uns zwei Novitäten bevsr, und zwar fiir Sonntag ein neues Schauspiel von Charlotte Birch Pfeiffer, „der Goldbauer", das im Hofburgtheater und im landsch. Theater zn Graz sehr gefiel. Später wird „der jiidische Dienstbotc" von Elnlar ans die Bretter gelangen, in welchem Charaktergemälde Frl. Panlmann die Titelrolle übernelunen wird. Bunte Notize«. vr. Heinrich Barth erzähl: in seinem Werke: „Reisen und Entdeckungen in Nord- und CentralAfrika in den Jahren 1849 bis 1855," daß in der Stadt Kano, welche westlich vom Tsad-See liegt und 30,000 Einwohner zählt, Rasirmesser aus Steiermark verkauft werden. Sie seien mit schwarzen Griffen versehen und trotz ihrer „schlechten Qualität" (wie unartig!) bei den Eingebornen des Negerlandes sehr beliebt. Diese wissen den steierischen Klingen eine außerordentliche Schärfe zu geben und den „erbärnllichen" höchst zerbrechlichen Griff machen ne durch einen Beschlag von Kupfer dauerliaft. — Geschäftliches. -4» Piltschach, '^6. lViärz. Da ich vernommen, daß ihr Blatt in einer besondern Rubrik solche geschäftliche Nachrichten mittheilen will, deren Beachtung dem Publikum daukenswerthe praktische Bortheile zn bringen geeignet ist, so erlaube ich mir, Ihre ^'eser auf eine sehr billige Holz-Bezugsquelle- aufmerksam zu machen. Der lnenge Gastgeber, Herr Johann Harrner, verkauft loeo Pöltschacher Balmhof die Klafter <^6zölligen, gut ausgetrockneten, kernigen Buchenholzes mit 6 Gulden 40 Kreuzern. Bergleichen Sie mit diesem niedrigen Preise den Winterpreis des kaum 18zölligen lnii'ten Lend-Holzes loeo Marburg! — Zu denl genannten Preise tritt allerdings noch die Frachtgebühr. Nach Zuschlag derselben kommt die Klafter des Pöltschacher Buchenholzes im Bahnhofe zu Marburg daun auf 9 fl. 50 lN zu stehen, lveun man nicht weniger als 8 Klafter bestellt; bei geringerer Abnalnne kostet die Klafter 9 fl. 37. '^) Wir werden Mittheilungen ähnlicher ^)lrt in unserem Blatte gern Raum gönnen. D. R. Brirskasttn der Rediiktio«. Herrn 0—v hier: Ihr Aufja) über neu erschienene Werke der slovenischen Literatur wird demmichst erscheinen. Ermüden Sie nicbt, unser Blatt mit Beiträgen der gewählten Richtung zn nnterstützen. da wir beabsichtigen, die el)rcttwertl)en Bestrebnisse auf dem Gebiete der heimi-schen, also deutschen und slovenischen Literatnr mit der gleichen, objectiven Unparteilichkeit zu wiirdigen. Frau —X— hier: Die anziehende Mittheilnng auS. ^^lirer c^eu'aiidten Keder werden lvir denuiächst veröffentlichen: — ltnserem verehrten Correspondenten „von der San" Wenn Männer von ^hrer distinguirten Rangstellung da? Geoeil?en nuscreS jolirnalistischen Unternehmen? mit einer Theilnalime zu fördern bereit sind, so inüsseu wir darin eine besonders günstige Borbedeutuim erblicken. Ihre spätere Zuschrift behalten wir uns fiir die zweite Numnler deS „Corr. f. U." vor. —- Herrnin Windischgraz: Dürfen wir ans Fort^ setzung Ihrer freundlichen Mittl,eilunge,i hoffen? -- Herrn I. K. in Hartberg: „Die Grundzerstückung, bureaukratischeS Lustspiel in Akten", und das in der Zhat komq'che Testament Bertolini'S halten Wik fiir das Fenilleton in Reserve. Bitten um baldige Zusendnng des Bersprochenne. — Herrn >V?r. in Wolfsberg: Die „Lavantthaler Briefe" ans Ihrer Feder werden willkommen sein; über den tvün« schenSwerthen Inhalt derselben Näheres brieflich. — Herrn 1)r—vr in Maria-Nenstift: Auch Ihren ersten Brief tverdeu wir benützen. — Herrn —p— hier: Sie fragen, ob wir auch Gedichte aufnehnien. Gewiß; nur müsseu sie sich über das Platte und Gewöhnliche erheben, von heimischen Dichtern verfaßt und mit dem Nainen derselben gezeichnet sein. — Herru —o— in RadkerSburg: Ihr ziveiter trefflicher Bericht wird in Nr. des „Corr. f. ll." erscheinen. Die Zusendung der wöchentlicheil oder monatlichen Markt-preise willkommen. (Ein homerisches Gleichniß.) Bor lveni-gen Tagen schwang sich ein Reisender beim An blicke der malerischen Rnine des Cillier-Schloßes berges zu folgender Phantasie über die Romantik des Ritterthums auf: „So ein Ritter inl Mittel-alter hat's doch gut geliabt ; er brauchte in seinem Schloße keine Steuern zu zahlen, hiitte eine hüb sche Aussicht auf die llmgegend, trank guten Flaschenwein, kurz er lebte frei wie ein—Elepliant!" Ein homerisches Gelächter erhob sich im ganzen Waggon, als der Elephant des homerischen Gleich-nißes über die Lippen des Reiseuden trat. ^Buch stäblich wahr!) I'rieÄ. LuvddanÄlunK ßn ladet zur Pränumeration auf die mit 1. April ganz neu erscheinenden Wochenschristen ein, und bittet Probeblätter zu verlangen — und zwar: Militärisch-belletristische Wochenschrift, von C. A. Ertufeid ^ Pränumeration: Bietteljährig 1 fl. 90 kr. Die kuell-, Kunst- ulll! Au8iliAlivii!l»a»d Ztichtmiattriilit». Zchit- »»d Vedetbichtt, dtitsch md sto-»wisch, Goldnhme» «>d allc OMuigni »«« zu den billigsten Preisen liefert. (4 Georg Tarmon in Cilli, empfiehlt ihr wohlassortirtes Lager von Werken aus allen Fächern der deutschen, so auch insbesondere der flovenischen Literatur. Gefällige Aufträge werden stets freundlichst entgegengenommen und promptest besorgt. , (2 Das (^omptvir für Nt«litillw»trl>thr M Eommissimichhliflt des ^al> In FlardurK, empfiehlt eine bedeutende Anzahl von GaK-, Etschtsts- und Kivß-Aiustt», Lavdrealitittv, Weiuiirten, Landlliter und gerrschoste«, Mthlev. /adlntei und Geveri^e, sowohl in Steiermark, als auch in Kärnten, Krain und Kroatien zum Kaufe. Zur größeren Bequemlichkeit der ?. I'. Kaufliebhaber wird soeben ein BerzeichniH über fckmmtliche zum Verkaufe vorgemerkte Realitäten in Druck gelegt, welches binnen 14 Tagen sowohl im obigen Comptoir, als auch in den Expeditionen der .,CagtSPDlt" in Graz und derPresse^' in Wien, um 20 Nkr. pr. Stück zu haben sein wird. Verkäufliche Realitäten werden unentgeltlich in Vormerkung genommen. Wochcnmarktö - Preise ii» Marb«rg» Etlli, Petta« und RadkerSburg^ Am 29. März. (Preise in öst. Währ.) Gattung, Maß u. Gewicht schnittspreis m »s a s en Rom Ger^ pafer Änkurutz . Virsheiden Srdäpftl . Fisolen Linsen Erbsen Hirschbrein Weizengrie» j Reis Sncker Zwetschken Zwiebel . Hümmel . Rrenn Wachholderbeeren Suppengrünes Mundmehl Semmelmehl Polentamehl Riudschmalz Gchweinschmalz Pfd Ma« Pfd. Maß Pfd 35 so SV 40 60 50 40 10 3k 40 20 17 20 b2 12 15 44 1k 10 10 14 12 7 80 4Si M «L- ^ «.s Ml Gattung, Maß u. Gewicht Stck Pfd. Äpe?, geräuch. Schmeer . Salz Vutter, ftisch Käs, steir. Eier Rindfleisch Kalbfleisch „ Schwein-„jung.,, Baumöl . „ ^übööl . „ Kerzen, GlaS' „ Seife, ord. „ Branntwein Maß Bier Weinesfig. Milch, frischt abgerahmt Holz, IS" hart Klf. „ weich „ Holzkohlen, hart „ „ weich „ Heu . Ctt. Stroh, Lager- „ „ Streu. „ ^Wieldurch-schnittspreis in s TD si. — 50 44 -!N 60 80 2 23 26 25 56 40 42 33 42 28 30 16 10 5 380 — 50 — 40 2!20 Eisenbahn - Fahrordnung. Mir Marburg: Bon Wien nach Trieft: Ankunft: 7 Uhr 15 Minuten Krüh. „ 7 Uhr 21 Minute« Abends. Bou Trieft nach Wien: Ankunft: K Uhr 40 Minuten Anih. ^ e Uhr 45 Minuten Abeuds. Eihig: Dienstag u. Samstag von Wien nach Trieft. ! Montag u. Donnerstag von Trieft nach Wien. Ankunft: 2 Uhr 4 Minuten Abends. ! Ankunft: 3 Uhr 0 Minuten Atiends. Für Etlli: Von Trieft nach Wien: Anknnft: 4 Nhr 17 Minuten Krüh. ^ 4 Nhr 24 Minuten Abends. Bon Wien nach Trieft: Ankunft: 9 Ul)r 30 Minuten Krüh. „ V Uhr 35 Minuten Abends. Liljvg: Dienstag u. Samstag von Wien nach Trieft. I Montag u. Donnerstag von Trieft nach Wien. Ankunft: 3 Uhr 43 Minuten Abend». ! Ankunft: 1 Uhr 26 Minuten Abends. Für Pettau: Bon Pragerhof nach Ofen: l Bon Ofen nach Praj^erhof: Ankunft: 8 Uhr 53 Minuten Kriih. ! Ankunft: 4 Ul)r 48 Minnten Abeu^. . . Druck, Verlag und verantwortül^e Redaktion von E. Janjchitz in Marburg. Theater tn Marburg. Sonntag den 30. März 1862, unter der Direktion des Carl Lößl, zum 1. Male: Der (^oIÄdauer. Schansp. in 4 Aufz. r. Eharl. Birch-Pfeiffer. Angekommene in Marburg. Pom 27. bis 29. März. LiLkoriox sodann. Die Herren: Baron Mieloveß, Gtsbes. v. Kroatien. — Xohn, Kfm. v. Kani^a. — Maier, Privat v. Trieft. — Ks äi Vosvr, Rent. v. England. — Hermann, Kfm. v. Brünn. — Anton Mayer. Holzhdlr. v. Graz. — Peter Jakopp. Kfm. v. Graz. — Josef Hild, k. k. Oberlieuten. v. Cilli. — Auto» Mali, Oekonom v. Laibach. St»ät Vis». Die Herren: Johann Kautz, Blumenfabrikant v. Wien. — Christian Kunz, Chemiker v. Csakathurn. — Otto Tafel, Ingen, v. Ofen. — Kranz Kanzler, Priv. v. Wien. — Karl Schuhmeister, Agent v. Wien. Verstorbene in Marburg. Vom 17. bis 28. März. PHUippine, Tochter des Herrn Maximilian Lechner, Sprachlehrers, in der Grazervor-ftadt Rr. 32,13 Wochen alt, an Auszehrung. Herr Carl Losl^i^ Wirth in Melling, Rr. 17, alt 45 3. an Lungensucht. Anna Krempl, Schuhmachersweib in Koschak, Rr. 112, alt 36 I., an der Oefichtsrose. Georg Klabuß, Winzer in Potschgau Nr. 184, alt 63 I.. an Auszehruug. Marie Senekovitsch, Inwohnerin, alt 65 I., »m Burgmaierhof Nr. 115, an Wassersucht. Krau (^»»stantia Krohm, HansbefiKersgattin, alt 21 I., Grazervorftadt Rr. 109, an Kindbettfleder. Kmu Maria Mayer, Condnkteursgattin. alt 35 I., Grazervorftadt Rr. IIS, an Kind-bettfieber. Auguste Gmeiner, Eisenbahnarbeiters-Tochter, alt 12 I., in Melling Rr. 25, an Hals-entzündnng. Maria Bombek. Znwahnerswitwe, alt 60 I., in Koschak, Rr. 186, an Schlaqfluß. Dem Herrn Anton Kohr, k. k. Postmeister, sein Sohn tl)eodor, alt 5 M., Stadt Rr. 23. Dem Herrn Anton Rovak, Buchbindermeister, fein Sohn Josef, Stadt Rr. 96, gleich nach der Ged«»t. Peter Kasal, Taglöhn er, an der Lungenentzündung. Moria Klementschitsch, Magd, an der Lun-genentzünduug. Beide im st. Krankeichm^ Theater tn Petta« BorlcKte Sonntags Vorstellung. 6. Borstellung im legten Abonnnement. Sonntag den 30. März 1862, unter der Direktion des C. I. v. Vertalan, zum ersten Male: Die kvtivlien k'j»bnlttimA