CARNIOLR HERVORRAGENDE HANDELS UND INDUSTRIE-ETABLISSEMENTS KRAIN INDUSTRIE-ABTHEILUNG DES PRACHT-ALBUMS KRAIN IN WORT UND BILD ZUSAMMENGESTELLT VON DRUCK VON JOS. EBERLE & COMP., WIEN. VERLAG VON L. SCHWENTNER, BUCH-, KUNST- UND MUSIKALIENHANDLUNG LAIBACH. A M. MARCEL STEINBACH MITARBEITER DES PRACHTWERKES „UNSERE MONARCHIE' % Z 5! - Ein Muster-Etablissement kann. ObOo^bkb ist ja durch von Stoff- - r®Ž& w m ZšVh Die Herren Gričar & Mejač haben es verštanden ihr Haus in verhaltnissmassig kurzer Zeit nicht nur in Laibach und im Heimatlande Krain, sondern weit liber dessen Grenzen bekannt zu machen. Das Etablissement nimmt beinahe 'auf beim Schmied und nicht beim Schmiedl! lautet ein altbewahrtes Sprichwort, welches mit vollem ■ Recht auf das grossartige Herren- und Damenkleider- Etablissement Gričar & Mejač, Laibach, Prešerngasse g, angewendet werden Jedermann, der einmal seine Klei- dungsstiicke von diesem concurrenz- losen Geschafte be- zogen, wird dem- selben, dank der soliden und eleganten Ausfuhrung, sovvie der coulantesten Be- dienung, selbst in der Ferne ein treuer Kunde verbleiben. Die Firma stets bereit, Zusendung reichhaltigen collectionen, wunder- schbn ausgestatteten Modejournalen und Anleitungen zur besten und bequem- sten Massnahme, den Kunden alle Einkaufe und Bestellungen in dem Masse zu erleichtern, dass vvohl niemand mehr, um ein ihm passendes Kleidungsstiick zu erhalten, eine Reise nach Laibach eigens zu unternehmen gezvvungen ist. die ganze Front des weit sich hinziehen- den Hauses ein und besteht aus zwei Abtheilungen: eben- erdig befindet sich die Herren- und im ersten Stockwerke die auf das luxurio- seste eingerichtete Damenconfections- abtheilung. Bei den Bekleidungsstiicken ist stets die neueste Wiener Mode, sowohl im Schnitt als auch hinsicht- lich des Farben- geschmackes auf das peinlichste be- riicksichtigt. Die Stadt Laibach hat schon durch die Griindung dieses Muster - Etablissementes eine Sebensrviirdigkeit ersten Ranges erworben, da dies, wie aus dem wohlgelungenen Bilde ersichtlich, ein Handelshaus ist, das sich in jeder Grossstadt auf das vortheilhafteste reprasentiren wiirde. Die wechselseitige Versicherungsbank »SLAVIA«. Die Versicherungsbank „Slavia“ wurde im Jahre 1868 zu Prag gegriindet. Schon im nachstfolgenden Jahre wurde fiir die von den Slovenen bewohnten Lander eine General-Reprasentanz zu Laibach creirt, deren Bureaux sich in der Spitalsgasse im Schreyer’schen Hause (jetzt Philipphof; befanden. Anfangs des Jahres 1874 wurde dieselbe nach Triest verlegt; doch sah man bald den hiemit begangenen taktischen Fehler ein, und wurde die General-Reprasentanz wiederum nach Laibach riickversetzt. Mit der. Leitung derselben wurde der gegenwartige Director derBank und Biirgermeister ausreichende Wohnung schwer aufzufinden war, bewegten die Bank zum Ankaufe eines eigenen Gebaudes (Herrengasse Nr. 12), wo sich nun sammtliche Kanzleibureaux aller Abtheilungen in lichten geraumigen Localitaten befinden. Das Haus erhielt schon vor der Erdbebenkatastrophe des Jahres 1895 eine passende Facade, und wurde, nachdem es durch die heftige Erderschiitterung bedeu- tenden Schaden genommen, im ersten Stockwerke ganzlich umgebaut. von Laibach Hetr Ivan Hribar betraut, unter dessen umsichtigen Leitung das Unter- nehmen bald zu einer hohen Bliithe gelangte. In den Bureaux der Bank'in Laibach amtiren nun 23 Beamte, wahrend 10 andere den auswartigen Dienst besorgen. Die Generalvertretung zu Laibach zahlt in ihrem Wirkungsgebiete liber 60.000 Versicherte und liber 500 vermittelnde Vertreter. Das ungewohnlich rasche Aufbliihen der Laibacher Generalvertretung und der Umstand, dass in Laibach eine zur Unterbringung der zahlreichen Kanzleibureaux Den allgemeinen Aufschwung der Versicherungsbank „Slavia“ illustriren am besten folgende dem Rechnungsabschlusse pro 1897 entnommene Zahlen, es betrug: Das versicherte Capital 325,702.602 fl. 62 kr. Die jahrliche Pramie 2,310.036 „ 35 „ Die Reservefonds 8,178.259 , 34 , Der Beamtenpensionsfond 397.094 „ 05 „ Der Vertreterpensionsfond 197.356 „ 14 „ Den Mitgliedern bisher ausbezahlte Entschadigungen . 28,422.986 „ 90 „ ras r-w< Narodna kavarna LAIBACH, Ecke des Burgplatzes u n d der Herrengasse verschiedensten Sprachen, sondern auch das beste Getrank nebst der aufmerksamsten Bedienung seitens des Personals, welches unter der umsichtigen Leitung und fort- wahrenden Beaufsichtigung des Cafetiers Herrn Franz Krapež selbst steht. Trotzdetn in Laibach noch genug Spuren der schrecklichen Erdbebenkatastrophe wahrzunehmen sind, so ist doch schon ein grosses Stiick Neu-Laibach mit den schbnsten Neubauten aus den Ruinen erstanden. Es ist selbstverstandlich, dass hiedurch die Stadt nicht nur an Hausern, sondern auch an prachtigen Vergniigungslocalen gewonnen und demnach eine ganz andere Physiognomie erhalten hat. Nebenstehende Abbildungen stellen uns ein solches neues Etablissement die »Narodna kavarna« (Nationalcafe) dar, welches die Anspriiche selbst des venvohntesten Kaffeehausbesuchers im vollsten Masse zu befriedigen im Stande ist. Wir finden in den im siidslavischen Stil eingerichteten, vorzuglich geliifteten Raumen nicht nur politische, beletristische und wissenschaftliche Blatter aller Parteirichtungen und in Das beste Zeugnis fiir die allgemeine Beliebtheit dieses Vergniigungs- Etablissements bietet der fortvvahrend steigendeBesuch sowohl seitens des einheimischen Publicums als auch der in Laibach eintreffenden Fremden. Das eine Bild zeigt uns den Hochparterre-Saal mit den wunderschbnen lichten Leseraumen, das zweite den Billardsaal im Parterre und in der Mitte erblicken wir das wohlgetroffene Bild des Cafetiers Herrn Franz Krapež. KRAINBURG, Kotar Die alte Schlossmiihle zu Krainburg an der Save, ehemals zur Herrschaft Kieselstein gehbrig, war urspriinglich eine primitiv eingerichtete Mahlmiihle mit acht Wasserradern. Im Jahre 1866 wurde dieselbe zu einer mechanischen Miihle mit Turbinen- betrieb (60 Pferdekrafte), acht Gangen und mit einer Mahlleistung von 50 Quintalen per Tag umgestaltet. In den Jahren 1874 und 1883 wurde die Miihle neuerdings erweitert und mit neuen Maschinen eingerichtet; im Jahre 1897 erhielt sie eine neue 120 pferde- kraftige Turbine, wodurch die tagliche Leistung auf 250 Quintals erhbht wurde. Der gegenwartige Eigenthiimer iibernahm die Miihle von seinem Vater im Jahre 1891, erweiterte dieselbe bereits in den ersten Jahren, stellte im Jahre 1896 Exportirt wird nach Italien, Griechenland, Frankreich, England, Schweiz, Afrika und nach Brasilien. wiederum eine Turbine auf, und richtete die Fabrik im Jahre 1897 nach dem neuesten System und mit Beachtung aller modernen diesbeziiglichen Errungen- schaften ein. Die Beleuchtung der Gebaude besorgt das moderne Licht der Elektrik. Im Etablissement sind 8 Beamte und 90 Arbeiter beschaftigt. Die durchschnittliche Mahlquantitat betragt fiinf Waggons per Tag und finden die Mahlproducte hauptsachlich in Krain, Karnten, Tirol, Salzburg, Ober- und Niederbsterreich und Steiermark ihren Absatz. Steinmetz-Industrie. Eine ganz besonders vornehme Stelle nimmt das Etablissement des Herrn Alois Vodnik, Laibach, Bahn- hofgasse 32—34 ein. Wie aus nebenstehendem Bilde ersichtlich, hat Herr Vodnik eine sehr grosse Werkstatte, wo das von eigenen Steinbriichen in Repentabor am Karste und Kamnagorica bei Draule, sowie vom Auslande bezogene Roh- material bearbeitet und nach allen Richtungen versendet wird. Es ist ein Verdienst des Herrn Vodnik, dass die Laibacher Mobel- fabrikanten ihre Marmorbediirfnisse nicht mehr von Cormons, Triest u. s. f., sondern viel billiger hier beziehen. Fiir die Leistungsfahigkeit der Firma spricht der Umstand, dass ihre Arbeiten fast zu jedem grosseren Baue beansprucht werden. Besonders nennenswerth sind die kirchlichen Kunstarbeiten als Spe¬ cialitet der Firma. In dem neben dem zwei Stock hohem Hause befindlichen Raume finden wir ein grossartiges Lager in verschiedensten Sorten Grabdenkmalern. Kurz die Firma Vodnik kann als eine Musterfirma der krainischen Stein¬ metz-Industrie bezeichnet werden. D. Rovšek. Mancher unserer werthen Leser wurde durch gelieferte Photographien seiner Person gewiss schon arg ent- tauscht. Entweder gar keine Aehnlich- keit, oder blasse farblose Bilder, oft auch beides zusammen. Der Grund dieser verschiedenen Uebel liegt meistens in der nicht zweckmassigen Aufstellung und Einrichtung des photographischen Ateliers. Seitdem sich Herr D. Rovšek sein pavillonartiges Atelier inmitten eines lichtvollen prachtigen Gartens erbaut hat, wird das Laibacher Publicum wohl keinen Grund haben in dieser Hinsicht Beschwerde zu fiihren. Herr D. Rovšek ist dadurch in den Stand gesetzt, photographische Bilder in tadel- losester Ausfuhrungzu liefernundkonnen dieselben wohl in jeder Hinsicht den Vergleich mit Photographien jedes gross- stadtischen Ateliers erfolgreich bestehen. Dasbildlich veranschaulichte Atelier befindet sich in der Wolfgasse Nr. 7, demnach im Centrom der Stadt, ein zweites demselben Eigenthiimer ge- horiges ist in der Bahnhofgasse Nr. 34. Beide sind geschmackvollst und mit allem Comfort eingerichtet. Die alteste Mobelfabrik Krains J. J. Naglas. Zugleich mit dem Krbnungs- Jubilaum unseres allgeliebten Kaisers feierte auch ein hiesiger bescheidener Industrieller das 50jahrige Jubilaum des Bestandes seines Etablissements. Es ist dies Herr Jakob Naglas, der vor 50 Jahren die in Laibach kaum ge- kannte Mbbel-Industrie griindete. Durch unermudliche Arbeitsam- keit und gutem Geschmack ist es der Firma gelungen, namentlich seit Beitritt des fachlich ganz'modern heran- gebildeten SohnesHerrnVictor Naglas, sich weit liber die Grenzen des engeren Heimatlandes das beste!'* Renommee zu verschaffen und zu behaupten. Das beste Zeugnis der Leistungs¬ fahigkeit der Firma J. J. Naglas bietet die grossartige Einrichtung des Hotel- Pensio'n Quisisajia in Abbazia, sowie die Lieferungen fiir das k. k. Marin e-Aerar. Das eine der trefflich gelungenen Bilder zeigt uns das Waarenhaus am Auerspergplatz Nr. 7, das zweite die mit den modernsten Maschinen und Motoren ausgestattete Werkstatte. A. Globotschnigg. Unter allen anderen Industrie- zweigen Krains verdient die Sieb- fabrikation in Stražišče bei Krainburg besonders hervorgehoben zu werden. Die Sieberzeugung existirt dortselbst als Hausindustrie schon seit undenklichen Zeiten. Fabriksmassig wird sie jedoch erst seit der Griindung des Etablisse¬ ments A. Globotschnigg betrieben; allerdings wird nur ein Theil der Ross- haarproducte, namlich das Geflechte in der bildlich dargestellten Gross- wirthschaft hergestellt, die iibrige Com- pletirung geschieht meistens im Dorfe. Die fertige Waare wird sodann wieder an die Firma A. Globotschnigg ab- geliefert und hier im grossartigen Magazinsgebaude. zum weiteren Ex- porte — sehr viel auch ins Ausland — aufgelagert. Der gegenwartige Inhaber der Firma, Herr J. Matajc, erwarb sich um das Aufbliihen des Etablissements grosse Verdienste, indem er das bereits bestehende Etablissement bedeutend vergrosserte und so ein hervorragendes Exporthaus Krains schuf. Alois Vodnik. D. Rovšek. J. J. Naglas. j. j. Naglas. A. Globotschnigg. A. Globotschnigg. Jos. Lenarčič & Comp. Die Holzwaarenfabrik Jos. Lenarčič, welche mit der Harmoniumfabrik J o s. Lenarčič & Comp. im organischen Zusammenhange steht, liegt im freundlichen Marktflecken Ober-Laibach in der Nahe des schiffbaren Laibachflusses. Die Fbrderung der benbthigten Rohmaterialien wird in bedeutendem Masse durch eine bis an den Fluss reichende Aufzugvorrichtung erleichtert, mittels deren die Holzklbtze aus den Schiffen auf die Lagerplatze, resp. in die Fabriksraume geschafft werden. Das Etablissement wird mit einer -lOpferdekrft. Dampfmaschine betrieben, hat nebst dem Sagewerke eine grosse Anzahl diverser, den einzelnen speciellen Zwecken entsprechender Holzbearbeitungsmaschinen und enthalt mehrere Dampf- und Trocken- kammern, die es ermbglichen dem zu verarbeitenden Holze jenen Zustand zu geben, wie er fur die Zwecke der Harmonium- sowie auch der Holzwaarenfabrik erheischt wird. Erstere liefert ausgezeichnete Harmopiums, indem sich die Firma selbst bereits an 30 praktische Einrichtungen patentiren liess, die theils eine bessere Verwendung des Harmoniums als Familien-Gesangsunterrichts- oder Kirchenmusikinstrument bezwecken, theils auf Erzielung einer lieblichen Klangfarbe und eines starkeren Ton- schalles Bezug haben. Ali dies sowie die sorgfaltige Ausfiihrung der Instrumente hatte zur Folge, dass die Firma unter schmeichelhaftester Anerkennung allerseits ihren Kundenkreis weit liber die Grenzen des eigenen Kronlandes ausgebreitet hat. Der riesige Fortschritt auf diesem Gebiete lasst mit Sicherheit erwarten, dass sich das Harmonium, ebenso wie bisher das Clavier, bald als unentbehrliches Musik- instrument in jeder besseren Familie eingebiirgert haben wird. Die Holzwaarenfabrik pflegt als Specialitat die Fabrikation von feineren Sessel- sorten, wie sie namentlich bei der Mbblirung von Speisezimmern verwendet werden. Diese Sessel werden nach allen Verkehrscentren des Reiches verschickt und stehen wegen ihrer soliden Ausfiihrung und sehr massigem Preise in allgemeiner Beliebtheit. Unsere Abbildung zeigt links die grosse Harmonium- und Holzwaarenfabrik und rechts die Lager- und Expeditionsraume derselben. Parquetten-Fabrik undDampfziegelei derFirmaFRANZ KOTNIK in Verd bei Ober-Laibach. Die Parquettenfabrik wurde von Herrn Franz Kotnik im Jahre 1872 an einem der Ursprungsarme der Laibach erbaut. Da sich die Firma zur Aufgabe stellte, nur solide Waare zu erzeugen, mehrten sich die Auftrage immer mehr und mehr, und es war daher nbthig, sich dem erhbhten Bedarfe anzupassen. Grosse neuerrichtete Dampftrockenkammern ermbglichen, dass die verbesserten Holz¬ bearbeitungsmaschinen mit trockenem Holze stets reichlich versehen sind. Die fournirten Parquetten, worin die Firma jeder Concurrenz Spitze zu bieten imstande ist, eroberten sich im In- als auch im Auslande einen ehrenvollen Platz. Tiirkei, Egypten, ja selbst das ferne Indien bilden Absatzplatze fiir diesen Artikel. Aus der einfachen Ziegelei mit zwei Schachtbfen, welche seit Anfang dieses Jahrhundertes im Betriebe stand, wurde in Erwagung der vorziiglichen Beschaffen- heit des vorhandenen Rohmateriales und nachdem sich infolge der Erdbeben- katastrophe der Ziegelbedarf in Laibach und Umgebung ungewbhnlich steigerte, im Erdbebenjahre 1895 die im Bilde stehende Dampfziegelei errichtet, wobei man in erster Linie die Erzeugung von Falzziegeln als Dachdeckungsmaterial ins Auge fasste. Die maschinelle Anlage, welche mit einer 60pferdekrft. Dampfmaschine betrieben wird, entspricht den modernen Anforderungen und gestattet die jetzige Erzeugung mindestens zu verdoppeln. Ein vielverzweigtes Schienennetz erleichtert die Transportirung des Materiales zu den Abladeplatzen, wo es schichtenweise zur Abladung gelangt. Der knapp an der Fabrik vorbeifliessende Laibachfluss ermbglicht die directe Verladung der Ziegelwaare in Kahne und die Verschiffung nach Laibach. Die im Bau begriffene Localbahn Laibach—Ober-Laibach aber gestattet die berechtigte Hoffnung, dass die Producte auch auf den entfernten Markt gebracht werden konnen. Jos. Lenarčič & Comp. 1I fr Franz Kotnik. ERSTE OSTERR.-UNGAR. VOLLKOMMEN AUTOMATISCHE DAMPFMUHLE, ČILU (STEIERMARK). in Wien vom Grunde aus nach englischem Systeme und nach dem Grundsatze voll- kommener Automatik ganz neu eingerichtet. Das Etablissement wurde vom Besitzer »Erste osterreichisch-ungarische vollkommen automatische Dampfmiihle« benannt, und es verdient mit vollem Rechte diesen Titel, da es in der bsterreichisch-ungarischen Monarchie thatsachlich das erste Etablissement dieser Art ist. Die Miihle wurde fiir eine Leistungsfahigkeit von 650 Metercentner Getreide, in 24 Stunden, eingerichtet, wird bei geniigendem Wasserstande von zwei Turbinen und bei geringem Wasserstande von einer Turbine und der Dampfmaschine betrieben und functionirt tadellos. In der Miihle wird hauptsachlich Weizen vermahlen, woraus mehrere Sorten Gries, zehn Sorten Mehi und zwei Sorten Kleie erzeugt werden. Als Nebenartikel werden auch Roggen-, Haiden- und Maisproducte in der Miihle hergestellt. So entwickelte sich aus kleinen Anfangen an Stelle der ursprunglich unbedeu- tenden, primitiv gebauten Mauthmiihle im Laufe der letzten fiinfzig Jahre eine hoch- moderne Dampfmiihle, welche erfolgreich den Wettbewerb mit den zahlreichen modernen Kunstmiihlen der Monarchie aufnimmt. Die Abbildungen veranschaulichen die Miihle in den Jahren 1869, 1888 und 1898 und bilden fiir sich ein Stiick Geschichte dieser industriellen Niederlassung. Wann der Grund zu der heutigen, allen Anforderungen der modernen Miihlbau- kunst entsprechenden Walzmiihle mit Dampfbetrieb gelegt wurde, kann mit Bestimmt- heit nicht angegeben werden. Nach der Volkssage stand an Stelle der heutigen Dampf- miihle schon vor etwa 300 Jahren eine Wassermiihle, iiber deren Bedeutung und Entwicklung bis in die Achtzigerjahre des vorigen Jahrhunderts Authentisches nichts bekannt ist. In kiirzeren Zeitintervallen und unter oft wechselnden Eigenthiimern erfolgten wiederholte Umgestaltungen der Miihle, da die Absatzverhaltnisse fiir die schon damals in gutem Rufe stehenden Mahlproducte der Cillier Miihle sich giinstiger gestalteten, und wohl auch, weil die Miillereitechnik von da ab mit Riesenschritten vorvvarts strebte und taglich neue Erfolge aufwies. Am 16. Juni 1888 endlich ging die Miihle durch Kauf auf den gegenwartigen Besitzer Peter Majdič iiber. Die Leistungsfahigkeit der Miihle betrug zur Zeit der Uebernahme 43.000 Metercentner pro Jahr. Unter der umsichtigen Leitung des neuen Eigenthiimers, eines tiichtigen Fach- mannes, wurde die friihere Einrichtung der Miihle nebst den veralteten Dampfmaschinen und einem Dampfkessel cassirt und die Miihle durch die FirmaSimon Biihler&Baumann 1 ’ d'-''?<■ ■ «... Salon Franchetti. Herr Franchetti halt ein besonders grosses Lager von allen Sorten Toilette-Artikeln. Wir finden bei ihm die verschiedensten Parfums von den bestrenommirten und be- kanntesten Fabriken, ferner Zahnbiirsten, Kamme, Toilette-Seifen, Pomaden; Brillantins, Pouders in mog- lichst grosser Auswahl, mit einem Worte Alles was eine Dame oder Herr zu seiner Verschonerung brauchen kann. — Um Irrthiimer zu vermeiden, schreiben wir wiederholt deutlich die Adresse: ENGELBERT FRANCHETTI Rasir-Salon und Parfumerien Laibach, Jurčič-Platz 3. Salon Franchetti. Man findet selbst in den grossten Stadten Oesterreichs selten einen soleh fein ein- gerichteten Frisir-Salon als es das am Jurčič-Platz Nr. 3 errichtete Raseur- u. Friseur- Geschaft des Herrn Engel- bert Franchetti ist. Nebenstehend bringen wir eineAbbildung des Geschaftes, das uns die innere, imBarock- stil vonNaturholz angefertigte Einrichtung des geraumigen und sehr lichten Salons zeigt. Es ware wohl iiberfliissig zu erwahnen, dass Herr Engel- bert Franchetti, der unter den Laibacher Friseuren der ein- zige ist, der hier geboren, es gut verstanden hat, sein Ge- schaft nicht nur schon und geschmackvoll einzurichten, sondern auch im sonstigen alles anwendet, um sich die dauernde Wohlgewogenheit seiner Kunden zu sichern. Peter Majdič. ■fssa taimtinii liniiiiuiiiii •Mirnimi .iiiratimmi , *=f'l fipsli ja«*), iWM’ , i™s| ..Adlef-Apotheke. Viele unserer werthenLeser werden das gebrachte Bild des Laboratoriums der bekannten Adler - Apotheke mit Freude begriissen. Die Einen aus dem Grunde, weil sie schon oft Gelegenheit hatten, sich heilungbringende Medicamente dort besorgt zu haben, die Anderen, weil ihnen hiemit eine Adressegegeben wird, wohin sie sich immer mit vollem Ver- trauen wendenkonnen. DerEigenthiimer, Herr M. Ph. Mardetschlaeger, ist zugleich beeideter gerichtlicher Chemi- ker, sehr erfahren in der Herstellung von Medicamenten und fiir die Er- haltung desguten Renommees der Adler- Apotheke unablassig bemiiht. Im Laboratorium, wie aus neben- stehendem Bilde ersichtlich, sind alle Fr. Primožič Laibach, Wienerstrasse 7. Das Riemer-, Sattler- und Taschner- geschaft Fr. Primožič ist das alteste der gegenwartig in Krain bestehenden Firmen dieser Art und erfreut sich verdientermassen des besten Renom¬ mees. Einen besonderen Aufschwung nahm das Geschaft durch Uebernahme des jetzigen Eigenthiimers Fr. Pri¬ možič, der seine durch langjahrige Praxis in der Fremde erworbenen Kenntnisse in erfolgreichster Weise in seinem eigenen Geschafte verwendet und hiedurch in den Stand gesetzt ist, allen in das Fach einschlagigen An- forderungen in zufriedenstellendster nothwendigen Apparate und Maschinen zur Herstellung der complicirtesten Arzneien, sowie zur Fabrikation seines beriihmt gewordenen Sodawassers vor- handen. In der Apotheke finden wir stets ein grosses Lager von Verbandstoffen eigener Fabrikation, von Mineralwassern, Leberthran, Medicinalweinen, Cognacs, Malagaweinen, Magenessenzen, Haar- wuchspomaden, Toilette-Creams, Par- fums und Seifen in allen erdenklichen Sorten und Qualitaten. Mit eine.m Worte, es ist eine Apo¬ theke, wohin man sich um jeden Ar¬ tikel mit vollem Vertrauen wenden kann. Wir machen unsere werthen Leser nur in ihrem eigenen Interesse aufmerksam, dass sie sich fiir diesbe- ziigliche Bestellungen folgende Adresse gut merken wollen : „Adler“-Apotlieke, Laibach, Jurčič-Platz 2. Weise zu entsprechen. In seinem Lager ist eine erstaunliche Menge von Satteln, Pferde- und Wagengeschirren, Reit- zeugen und Peitschen, Hand- und Reisekoffern etc. etc. Vorhanden, alles in verschiedensten Qualitaten und Quantitaten und zu den solidesten Preisen. Nebenstehendes Bild veranschau- licht das grosse Waarenlager, das Jedermann in der iiberzeugendsten Weise ermuntert, alle seine diesbeziig- lichen Bedarfsartikel von der Firma _fR. “Trimožig Laibach, Wienerstrasse Nr. 7 zu beziehen. »Adler« -Apotheke. Fr. Primožič. Centralbureaux und Niederlage : IV., Taubstummengasse 1. Zweig-Niedetlage; Pariš, rite St. Honore 111. f Ig Fabriken: Wien, II., Kleine Mohrengasse 3, Admont (Obersteiermark) itn d Weert (Holland). J? 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