„/nihtN, Wohlftii». flr Mi." MMm Um Vtr. Arettag, INS Mai tSSS. vi». Jahrgang Die „Marburgs Zeiwn^." erscheint jeden Sonntag, Miilwoch und Freitag. Pteise — siir Marburg: ganzjährig 6 si., htilbjähl»g Ssi., vierteljährig Ist. 50 kri für Zustellung ins Haus monatlich Iv kr. — mit Pofiversendung: ;-anzjährig L fl.» holbjäl)rig 4fl., vierteljähiig 2fl. Die ein Mal gespaltene Garmondzeile wird bei einmaliger Einschaltung mit 10, bei zweimaliger mit IS, bei dreimaliger m t 20 tr. berechnet, wozu für jedesmalige Einschaltung SV kr. Jnseraten-Stempelgebtihr kommen. Zill kie-; Das AbL^tordnetenhauS die Forderung des Aaltjlschen LandtOjNs jlvar verworsLn. r» ist damit adcr diese Ans»clegenlitit nicht im Mindesten beendigt. 3n allen Schichten der Bevölkerung, welche an den öffentlichen Ani,tltgenl».lten. am politischen Leben Theil nelimen. herrscht eine größere Aujrcgung, als erlvünscht scin t^nn. „Was nun?" das ist die Fragt, die man sich stellt; ivelchkn Weg soll man einschlagkn. soll man nach Art der Czecken sich verhallen, soll man zur Auflösung des Landtages, zu unmittribalcn Wahlen drängen? soll man bei der For» derung des Landlages belitirren, dieselbe wieder stellen und den NkichAratli wieder bejchicken ? soll man die Niederlegung der Stellen vo« den Abgeorv-neten destv'gtN. well es illncn nichl i^elang. dieAuteäge du.chzusetzen oder das Ministerium zu slürzcn. fordern.? — De Ansicht!n sind getheilt. die öffentliche Meinung ist nicht gtk.ätt. die Pait ic» liaben sich noch nicht entschieden. Oegenivärtig versucht dcr »tolionaldtmotralische Berein in Lemb rg die Frage zu lösen und bcanteagt der Ausschuß, zu beschlieben: .In Anbetiacht des llmstandcs. daß die Rtttierung. so »vie auch der konstitutionelle Reichsrathsaueschuß enljchicdrn gegen die Lai>dt»)gsrtsolutlon ausiraten. und der Reichsratb sich nicht eilim. l die Mülje nahm, übcr dieselbe zu bcrathen ; in Aitbetracht. daß die weitere Belheiligung Galiziens am Reichsrathe nur eine Äciuttionirung der dem Lande schiiolichen Reichs-rathsbeschlüffe wäre, mit der Würde und den Rechten des LandcS unvrr. einbar ist. uud zum Fortdauern de» gegentvärtigen. dem Eta^te unc» dem Lande schädlichen Systems beitrag n. würde, diülti der demokratische Berein die Uetxrzeugung aus. daß 1. die Fernhaltung Galizien» vomReichSralhe eine politische No!hwendi,^felt sei, S. daß die öffentliche Meinung dcs Landes energisch in dieser Richtung ii» Beschlüssen der Bolksversamm-lungen sich äußern soll. 3. daß die Abgeordneten ihren Wählern Rechen-schast schuldig sind und die Wähler befr»igen sollen, ob und in wie fern sie mit ihrer bisherige» Haltung zufrieden sind, endlich 4. düß ungeai:tel des b'vorftehenden gesetzlichen Kampfes gegen die Regierung die or.,anischcn Arbeiten aus 'rirtdschasllichem. admininrat'vem und geistigem Felde nicht aufhören, im Gtgentheil mit doppelter Energie fortgesej^t werd'N sollen " Dicsen Anträgen des AusschuffeS dürste mit aller Sicherheit zugestimmt werden, mit Ausnahme vielleicht jeneS, welcher von Voltsveisammlungen spricht, und zivar aus dem Grunde, »veil der Obmann des Vereins — Smolka — derartigen Boltsversammlnngen abhold ist. Die Hauptfrage, die man g' genwärtig in Norddeutschland auflvirst. ist: 'vie soll der Abgang im BundcshaushlUt anders als durch ^ie beantragten Steuern gedeckt iverden? und darauf haben die Meislen nur die Eine Antwort: durch Verminderung der HerreSkost zu Gunsten der RegieruNt» ausgefallen —- wie man es bei den Mitteln, welche derselben zu Gebote stehen, nicht anders erlvarten durfte. Die Theilnahme ivar eine bedeu« tendere. als im Jahre 1863. Die „France", da» Hoflilatt Napoleons, bcdauelt. daß bei der AbstiMtnung in Paris die Revolution gesiegt hai>e. und tröstet sich mit dem Eigebniß in den übrigen Ttjeilen des Landes Bolsswirthschaft «nd Krauenarbeit. (Schluß) Die Baumwolle und die D^Mpsmaschine haben die bürgerliche HauS-lialtnng gänzlich in ihrem alten B« stall de und ilzrer Bkdeutung ausgelöst lind dalNlt auch die Lage des Weibkö plötzlich ui,d für alle civtlisirten »i^ölker Verändert. Die Hauslialtung vermag gar nicht Mthr den Bedürf. nlss^n dkS Menschen zu genügen; nie und nirj^ends vermcg sie es billiger und bester, als eS die Maschine kann. Die Märkte bieten im Winter und Somlner allen Lebensunteedalt. Da w^rdkn die Keller und Böden klein, die Magde lverden entlassen unv zahlrelche Dicnerschast »vie eine große Wohnung sind Zeichcn deS LlijnS oder der Unwirihlchastlichkeit. Tic Ehe selbst wird jetzt m hr den» je aus Neigung geschlossen und ist in den meisten Fällen eine Alt der Äufopierun^ denn daS Weib ist nur noch ein Z hrcr und in gar keinen» Fall metir ein Ernährer. Jllke tvirth« Naih Uraunstein und Familie. vm> t. Fritze. (1. F»r«sttziin„.) Hundert andere Männer mußten die Träume ihrer Zünglingsjahre von „Familicnglück" begtaben. weshalb sollte er nicht versuchen, sich bei dem traurigen Schicksale seiner Bereiiizelung durch andere Leblnsgenüfse sthadlos zu halten? Er wählte, seiner edlen Natur zu Fol(ie. die Bahn der Wissenschaften, um sein Alleinftehen zu verträumen. Dadurch verfiel er natürlich mehr noch, als frühcrhin. seiner Neigung zur Vergeßlichkeit, aber gleichzeitig gewaun er auch dadurch eine Bedeutung in der juristischen Welt, wovon er nicht elier etlvas ahnte, als bis ihm Anträge vom Ministerium gemacht wurden, die einen mehr ehrgeizigen Mann in Ent-zücken versetzt hätten. Er aber lehnte, seiner Gemüthslethargie vollen Spielraum lassend, alle Vorschläge und Zusicherungen ab, obwohl sie den sichersten Weg zum Ehefpräsidenten irgend eines ObergerichteS in Aussicht stellten. Man beruhigte sich nicht bei dieser abschläglichen Antwor'. denn man konnte das Wissen und die Theorien eines Juritten, lvie Ratli Braunstein, gerade gebrauchen. Der Minister, von früherer Zeit her mit illm bekannt, richtete ein Freundeswort an ihn, um ihn für die vorlie.;ende Stellung zu begeistern. Auf diesen Brief hatte er an dem Sonntagmorgen, wo wlr ihn tlef versunken im Schreiben fanden, endlich ausführlich, jedoch abermals ab-lehnend, geantwortet und seine Gründe dafür mit aller nur möglichen Spitzfindigkeit zu motiviren gesucht. In der That hatte er aber keinen triftigen Grund weiter, als „ein Leben. daS er al« abgeschlossen vor sich liegen sah, nicht zwecklos von Neuem zu beunruliigeu." Wir haben gesehen, dab er sich eine Alternative stellte, indem er seinen Entschluß von dem Befitze einiger Söhne abhängig machte. Seine Tothter gehörte also nicht mehr in den Bereich seiner LebenSpläne. seitdem sie als Abbi^ ihrer oberflächlichen Mutter prangte. Mit seiner Gattin stand er auf einem Fuße, der ihn eigentlich in den Augen aller vernünftigen Menschen fälschlich kompromittirte. Man glaubte ihn allgemein dem Pantoffel-Regimente der eleganten Hausfrau verfallen, während er fich ganz einfach nur nicht darum bekümmerte, waS ftine Getnahlin zu thun und zu lassen für gut befand. Die ergötzlichen Geschichten, womit fich das Publikum amüstrte. kamen ihm nie zu Ohren, sonst würde er sich männlich gegen die falschen Auslegungen seiner fehlerhaften Hineigung zur Zerstreutheit g'wehrt liaben. Richtig »var eS. daß er hausig eist im Beginne eines FestiNS in seinem eigenen Hause Nachricht davon erhielt und daß seine Tochter es sich zur Regel gemacht hatte, ihn jedes Mal mit den Worten zu unterrichten: „er möge sich schnell ankleiden, denn eS sei große Gesellschaft bei ilinen!" Allein dies Berfal)rcn beruhte weniger auf einer Nichtachtung der Hausfiau gegen ilin, alS auf seiner eigenthümlichen Nichtbeachtung der häuslichen Angelegenheiten. Mutter und Tochter hatten im Grunde einen außergewöhnlichen Respekt vor dem HauSh rrn. der sich durch die ernste Sanftinuth seines Wesens, trotz aller kleinen Kampsscenen, stets wach erhielt. Er übereilte sich nie in seinen Ausdruck'n. »vährend die selir lebhafte und reizbare /"^rau Räthin durch heiße unütierlegte Worte die Achtung gegen sich selbst schwächte und schon didurch. daß sie immer gezwungen war. die Aus-söhttUi'tz Mit ihrem Gatten zu suchen, in den Augen ihres aufM'rkiarnen TöchterchenS zu einer Zeit verloren hatte, wo sie d.:sselbe noch keiner Kritik fähig hielt. Mit dem dunklen Bewußtsein seines Wertheö .ntipann sich in spätern J chren in HeriUlnenS Herzen eine lveit innigere Liebe zum Vater, als zur Mutter, und es hätte viel!rit)t nur eikles ernsten väterlichen WvrtlS bedurft um sie dem Flitterstaate dee mütterlichen LebenS-Sphäre abiveildig und zu einer Gefährtin der ernftern G^müthsrichtung ^des Vaters zu machen. Dieser gab sich aber niemals die Mühe, ilir die Seichtil^keit ihres Strebens zu erklären, weil er auf diesem Felde der Erzieliung in der eigenen Guttin die größte Widersacherin gesuiid.'n haben würde. Hermine war vier Monate verreist getvesen. Der R'tl) Braunstein hatte ihre Abivksenheit kaum bemerkt und beachtet. Woher kaln es, daß jetzt plötzlich ihre Wiederkehr sein Vaterherz mit einer sonderbar leiden- schaftliche VkNvmhung im Haus ist tien'ng und l,jcht zu ersftztn. Die HlMSh.Utunst und selbst die Wirtl^schaftlildkett ist ohne Ehe möglich. Ja. unser sparsames Jahrhundert erkennt sogar, daß nicht« verichwenderischer und unlvlrthschaftilcher ist. alS die bür.,etliche Hau^l?aitunfl. und um so UttMirthschaftlicher. je tlrlner sie lft. Wlrthkhauö, die Garküchrn drin^jkn nun IN dik Privailhäligkclt. wie die Mast^inen mit itzren billiz^en und zalzlrnchen Stoffen. Die Zersetzung der bürgkrttchen H^uth.,ltuttgen volljielit sich vor uns rcn Austen und »vir bkqrkifel-. noch qal nicht, wir dieser Ptvj'ß z-'M'ist für die Masse der kleinen bürg rlich nHaucholtungen sich vollenden wird. '?ie VcldrauchSverein^'. di, !!iolk^küchcn sind auch hier btdeulunt^svoll. Sie sind groß- Orte der A'btitstheilung und zen-lr.itisircn l^ciusliche Sorgen außer dem Hauie, um die Haushaltung besser, etnsachcr und billiger zu machen. So liegt die Frlige der liürgerlichen Haushaltung vor uns. Wir küttnen sie Nicht läugnen. alier «vir nnd oft zu sn^i um t^ie nächste gol-gerung zu zieden Uttd dirje ist die Auslöiung der gewöhnten Stellung unv wiUlisch'^stlichen Bedeutung deS WeitilS. Die El)e ist immrr noch ihr gfschlechtlich und sittlich hö.listcs Zicl. die Kindererzeugun», immer noch die bestk Ersiillung il)lkS VkruscS. abcr dat allcs bestimmt nicht mehr dns Geschick des WtibcS in zahlrcichcn LebcnKjcihren und Lagrn k)er Gtsell-schast. DaS Weib strht heute dem Manne nur durch die Geschlrchtkbe zithungkn nahe, nicht m,hr durch ihre wirthschuslliche Nothwendigkeit. Und das ist die Folge der voutomknen veränderten bürgertläzen Hauhal-tung. Das Weib muh sich se l li st erhalten und auß^r dem Hausr und der Haushaltung dr» BianneS erhalten, e« muß arbeiten, schaffen, verdienen, und dtiß ist der Jnlialt der F r a u r n E ma n c i p a t i o n. Nur unser Äahrhundctt hat sie geschaffen, tonnte sißc schaffen und schuf sie nur dort. tvo Industrie und Verkehr die gleich bedeuttNde Entwicklung glMacht. In Rußland ist die Frage noch l icht ausgetreten, bei den sla-vischtN Völkern iibrrhaupt ist sie noch Nicht entstanden. Dort, »vo wie in Asien, noch zahlreiche Hausindusttle vorherrschend ist, dort kann sie gar nicht entstehen. Sie ezistirt adrr dort, wo die Maschine arbeit't, wo ein reger Berkeljr alle Kräfte erheischt, in Eugland. Frankreich. Deutschland, und sie ist da am ernstesten hervorgetreten. Ivo man bisher dem Wrid iN der Industrie und im Otwerbe noch keinen großen Spielraum gegönnt, in England und in Deutschland. Dieser Erkenntniß gegenüber kann man die Dichter und Schwäch-linge jchtvapen lassen über daS Traurige, dc,ß man daS Weib auch wirt^« schaftlich ausnützt« will. Dieser Erkenntnch gegenüber kann man selbst den Phantasien etlvaS Rann» geben, denn der Boöe». auf dem die wirtl»-schastliche Emancipation deS WcibeS sich vollziehen wird, ist ein zu wirk-licher, alS daß er nicht immer mit sicherem Schritt wieder nufgejucht und betreten werden sollte Dieser unserer B gründung gegenüber aber die Frauensrage als eine der ernstesten scmrr Zeit läugnen wollen, heißt seinem verstand ein schlechtes Zeugniß gcben und besonders wenig Ahnung haben von den Faktoren, auf dcnen aUrin das menschli^i^e Wohlsein sich erholen und begründen kann. vermischte Rachrichte» (Le h r e r ge h a l te in Amerita.) Der durchschnittliche Gehalt der Lehrer der öffentlichen Schulen im i5ttiat Illinois betrug im Jahre 1868 625 und jener der Lelnerinnen 5V2 Dollar. (Ein spnni scher Republikaner über Religio nS-.Freiheit.) In dcr Rede, welche Castelar gelegentlich der Verhandlung über die RcligiouS Fieiheit gehalten, fragte er u. A.: „WaS jagen die Vertreter deS KathvlieiSmu». um die Unduldsamkeit zu vertheidigen? schaftlichen Freude erfilllte. daß ihm seine Tochter anders, schöner, bedeutender, lebensvolli^r und lieblicher erschien? War das nur der VerklärungS-schlmmer d r Entbehrung? Sein Auge hing eistaunt an diesem liebenelvürdigen Wesen^ das er st ine Tochter zu nennen berechtigt war. und so oft er auch Anstalten traf, sich endlich auf sein Zimmer zurückzuziehen, um den am Morgen angefertigten Brief zur Ez^'tdition reis zu machen, iminer zog es ihn wieder zurück in die Näl)e der holden Schwäj^erin. deren Heller, fröhlicher Etimmenklang mit einem Male cinziehender fiir ihn ivurde. als die präch-tigste Musik. War eS drnn wirklich nur der Reiz deS Wieders,h^ns. der ihn so mächtig ergriff und ilin zu liebevollen Kunt^gebungen seiner Vate». freude hinriß? War e^ denn auch nur der Reiz deS Wiedersehens, der Herminens ')^licke mit einer iv.ihren Glnth der Begeisterung erfüllte, wenn fte sich strahlend vor Glück in ihreS Vaters Arme schmitgte. die er ihr immer von Ncuein bereitwillig öffnete? Endlich riß der Rath sich los und ließ Mutter und Tochter allein. Er nahln densellien Plaj) ivieder ein. den er atn Morgen seiner Tochter wegen zu verlassen sich nicht gedrungen gefühlt hatte, ^^ächelnd dachte er daran zurück. Ein Befreinden eigener Art beschlich ihn daliei. Er Verge-genwärtigte nch die Minnten voller Genüge, die er jitzt durchlebt und. von dem Strahle heiliger Sympatliie getroffen, ivach nnd lebendig ge-Nossen hatte. Er fühlte zum ersten Male, wie bitter er gedarbt H Ute. »vie einsam sein Herz, ivie durchkältet sein Gemüth gewesen tvar. Kopfschitttelnd zergliedert' er seine Seelenstiinmung. die ihn zu einer Wiirdignng de» töchterlichcn Lietienslvürdigkelt zivang und ihn gleichsam zuin Eingestand-Nisse eig'Ner Ungerechtigkeit gegen sie auffoi^derte. Er forschte dein Ur-sprunge seiner verünt'crtcn B^Uergrsühle na und kam zu dem Resultate, „daß in Hermilie eine wesentliche Umivandlnng vorgegangen sein müffe. der er fernireS Gedeiheii wünschte." Bei diesen Träuinereicn blieb sein Bericht an den Minister ganz natürlich in derselben Veifassniig und ivarde nicht zur Post ezpedirt. Als die hellen (Alock ntöne der Sliitzuhr ihm anzeigten, daß es für diesen Tag /iu spät geivvrden ivar. iv.^rf der gute Herr leichtfertig, »vie nie, die ^chiei-berei bei Seite und beschloß, wieder in's Fam>Iienz«mmer zu gehen. Eilig seinen Vorsaß ausführend, tiat er gerade duich die hali) offene Thür ins Daß der KatholieiSmuS die Wahrheit sei. Dat haben alle Religionen gesagt, um ihre Gewaltthaten zu rechtfertigen. „Ich bin die Wahrheit." sagte daS Heidenthum. alS eS SokrateS den Giftbecher reichte, und der große Philosoph starb unter den Verwünschungen deS BolteS und den Possenreißereien deS TheaterS. „Ich bin die Wahrheit," sagte daS Judenthum, um J'suS an daS Kreuz zu heften, und die Menge, die in der Stunde seines Todeskampfes vorüderginc^ rief ihm zu: „Vtft du Gottes Sohn, so steige herab vom Kreuze!" „Ich bin die Walzeheit," sagte der Protestantismus, um die Hinopferung Servet'S zu begründen, nud die Henker des Unglücklichen sahen, wie er im Gefängnisse vor Hunger der-lcvmachtele, und hörten, wie er auf dem Scheiterhaufen des Fanatismus Mit den Zähnen tnilschte. „Ich bin die Wahrheit." sagte der Katholi-eisdtuS, um die Freidenker zu verbrennen nud dem Gotte der Mgüte Menschenopfer darzubringen. Und wäre anch der KatholiciSmus die Wahr« lieit. so frage ich: Laßt sich eine wahre Religion mit Gewalt auszwingen? Nichts konnte größeres Aergernih geben als die Worte, die von jenen Bänken (der Klerikalen) erschollen, wo die christliche Demnth und Liebe sich niedergelaffen haben. Drei Millionen Bittsteller — hörten wir von ihnen — hätten sich bereit erklärt, ihr Blut für die religiöse AuSschließ« lichkeit zu vergießen, daß heipt, sie stehen bereit, ihr vlut zu vergießen, um ihren Glauben aufzuzwingen, ivie eS Omar that. der Soldat des Koraa. mit Feuer und Schtvert. Gibt eS Jrrthümer. so könnt ihr sie nicht mit Gewalt heilen. Der da irrt, hat Anspruch auf ein Gefühl, daS Mit-leid, hat Anspruch auf ein Heilmittel, die Wahrheit. Diener des Evan» geliumS. ivaS wir von euch verlangen, ist, daß ihr die Materialisten in der Ruhe ihres Gedankens an einen ewigen Schlaf sterben laßt und uns Idealisten in dir Hoffnung auf den Gott unseres Getvissens. (Zur Kennzeichnung des PapftthumS) Der Kardinal-Bikar hat im Auftrage deS PapfteS an die Aerzte. die in Rom praktiei-ren. ein Rundschreiben ergehen lassen, in ivelchem diesen unter Androhung von Exkommunikation und schweren Strasen verboten wird, Kranke, die auf den Tod daniederliegen, zu besuchen, wenn dieselben nicht l»ionen drei Tagen, von de? Berufung des Arztes an jttrechnet, beichten und sich mit dem Eterbesakrament versehen laffen !! Man beruft sich hiedei auf ein Dekret deS Papstes PiuS V . ivelehes im Jahre 17Zü von Papst Vt' dikt Xlll. erneuert wurde nnd in welchem es heißt: „Wenn ein Arzt einen Kranken, der noch nicht gebeichtet hat, langer als drei Tage besucht, so verfällt er dem großen Banne und auderen schweren Strafen". (Post verkehr.) Das Briefporto in Oesterreich lieferte 1S6S ein Erträgniß von 4.3lS,ö60 fl. Mnrburger Berichte. (Verhaftungen.) Ludwig W.. vom Untersuchunasgerichte Pettau wegen eines beträchtlichen Diebstahls verfolgt, ist dieser Tage hier vom städtischen Wachmann Franz Kmetitsch verhaftet worden. — Der gefälirlichste jener fünf Häftlinge, die kürzlich auS dem hiesigen Gefänguiß entsprungen — Joi^ann Wutte auS Roßbach — ist am Dienstag von den städtischen Wachmännern Joseph Wisiak und Johann Skergeth „bei den drei Teichen" erkannt und festgenommen ivorden. Diese Häftlinge hatten, um ihre Flucht belverksteUigen zu können, eine vier Schuh dicke Mauer durchbrochen — eiye Mauer, die. wie bei den meisten älteren Gcbäudcn der Stadt, in der Mitte auS Schutt belleht. Sechs Leintücher wurden zusammengeknüpft. daS obere Ende ward am Kuß eines Bettes befestigt und mit Hilfe dicsls Seiles ließen sich dir Häftlinge vier Klafter tief hinab. Eine Verletzung, wahrscheinlich der Hand, muß dabei statt» Borzimmer. alS Hcrmine mit etwas bedrückter Stimme die Frage an ihre Mutter that: „Ist es wahr, Mama, daß der Vater auf Deinen speeiellen Wunsch eine ehrenvolle Berufung nach drr Residenz ausgeschlagen hat?" Die Räthin sah befremdet einen Moment zu der Tochter auf und anttoortete schnell: „Davon weiß ich nichts, kann also keine speeiellen Wünsche auSge« sprachen und geltend gemacht haben. Wer sagt Dir daS?" ,.ES erzählte „Jemand" in einer Gesellschaft davon, ohne nur im mindesten zu ahnen, daß ich die Tochter des AppellationSgerichtsrathes Braunstein sei." „So—" warf die Räthin gleichgültig ein. „Du widersprachest doch dem Gerüchte?" „Das konnte ich nicht, ohne mich bloßzustellen," antwortete Hermine, sichtlich mit einer Befangenheit kämpfend, die sonst, namentlich ihrer Mutter gegenüber, gar nicht in ihrem Wesen lag. „Man hatte meinen Bater eine .,Celebritat" genannt, und ..Jemand" war so kühn gewesen, ihn für den besten Juristen seiner Zeit zu erklären — nach solchen Lob' liymnen wagte ich mich nicht als die Tochter des AppellationsgerichtSrathS Braunstein kund zu geben." „Warst Du deim der Gesellschaft nicht vorgestellt?" fragte die Räthin befremdet. „Ja wohl, aber der Herr, welcher dies mittheilte. tvar viel später eingetreten. Er mag nachher zu seinem großen Schrecken erfahren haben, daß eine Tochter des Braunstein'schei» Ehepaares, das er als ein ganz unpassendes Paar schilderte. Ohrenzcugin seiner Kritik gewesen ivar." „Wie hieß dieser Herr? ttennen wir ihn?" Hermine ließ geflissentlich die erste Frage unbeantlvortet, indem sie lebhaft erwidelte: „Nein, weder Du noch der Vater kennt ihn. und er selbst kennt Euch B.ide auch nicht. Was er von Euch mittheilte, war das Tagesgespräch der Residenz, und halte sich von oben herab nach allen Kreisen hin verbreitet." „Laß sie in der Resideuz sprechen, was sie »vollen. Hermine." fiel die Räthin eilig ein. „Du siehst, daß sie dort eben so gern klatschen und gefunden haben, denn es wurden im Vraben unter dem Gesäugniß Mut» spure« bemerkt. (Damenorchest e r.) Am 25. d. M. gab dat Wiener Damenor« chester ves Fräulei»S I. Weinlich im Kestno da< eiste Konzert, welch»m eine srbr zahlreiche Hörerschast mit gespaimter Aufmerksamkeit beiwohnte. Die ZusammenseKun,; dieses Orchksterö — Harmonium, z«vej Violiaen. Biola, Flöte u.,d Klavier — läßt schöne Klangwirkuns^ett zu und hat der Bortran die Erwartungen vollkommen ger,chtsertit,t. Dat Programm bestand ans OuVerturen, Liedern. Tänzen . . . darunter c,uch zwei Ton-stücke der Leiterin dieser Vcsellschast. die brsonders enlipracizcil. Unter den jugendlichen, in dkn Lantzesfarben grklcidetrn Mitgli'dern hob sich Arüuleiu Marie Grünn?r durch dln Bortra., einrS LiedlS von M. Hauser bedeulstim ab. Au ivünjchcn wäre der Grsellschaft eine denn ce baden sich die Oberklänge alS zu stark trwikscn. Am Mittwoch ünUte dieses Orchester in der Götz'jchen Vlerhulle unter lebhaftem (Berein „Fortschritt.") In drr heutigen Sitzung d.s poli« tisch'volkswirtsschaftilchcn Bereins werden u. A. auch die Maisal^rt nach W.'Aetstritz und die nächsten Gemnndtwahlen »ur Sprache ?ommen. (Kranken' und Invalide nkasse der Arbeiter.) Der Ausschuh des ArbeiterbildungSvereinS. mit dcm Entwerfen drr Satzungen für eine allgemeine Kranken- und Jnva!it»eukafse der Ardeirer beaustrug!, ist dieser Ausgabe nachgikommen und soll die endgillige Beralhunj, der Satzungen in der nächsten Bkrsammlung dks Vereins — morgen Abend — stattfinden. Letzte Poft. Di» bAhmische« Bischöfe wollen ein Vrogram« fSr die nächste va«dtags»»rsa««l«»g entwerfen und die Haltung der Seifklichen bei de» beverstehenden Wahle« bestimme«. Die Vforte wirb die Aufheb«ng jener Vertrüge forder«, welche die Angehörige« fremder Staaten der tizrkischen Serichtgbar'teit e«ttielje«. Eingesandt. Löbliche Redaktion! Mit Vernfnng auf das beftehent^e Prehgesetz ersuchen die Veirrtigten uachftebende Berichtigung in die nächste Nummer d,r „Marburger Zeitung" aufnehmen zu wollen, und zwar wörtlich.-) Gch«le und Kirche. Unter diesem Titel brachte die „Marburger Zeitung" vom 14. Mai Nr. 58 an« der Pfarre Lembach eine Notiz, welche sehr viel Unwahres enthält. Schon der Anfang: „Am 10. d. M. kamen fünf Grundbefitzer" ist unwahr, indem dieses am 1l). vorigen Monats geschehen ist. Ebenso unwahr lst es. „daß der Schullehrer nur sloven'sch unterrichte und doß er deutsch-slovenische Lehrbücher abgeschafft und rein jlovenilche eingr^ührt habe." Woher wiffen jene fünf Grundbesitzer dieses 7 Waren sie jemals in der Schule 7 Haben sie die abgeschafften deutsch slovenischen Vill»tr auch gesehen? Wir Unterzeichnete wissen von dem nichts, obwohl mehrere aus uns sich persönlich in die Schule begaben, um zu sehcn, wie und nach welche» Lehrbüchern der Unterricht ertheilt werde. Wir fanden, daß in Nach dem Preßgesetz «äee die Redaktion nur verpflichtet, eine Berichtigung »o« Seile des Pfarrers und des Echullehrers aufzunehmen, denn diese Bti»»en allein sind angegriffen worden. Die Ned. lügen, Wie anderstvo. Es kann freilich sein, daß Dein Bater einmal wieder „vergessen" hat. mir etwaS mitzutheilen. waS immerhin und auf alle Fülle Interesse für mich haben könnte, allein ich will mich darüber nicht weiter grämen und auch nicht dtirüber ettvaS vergessen. waS mir weit näher am Herzen liegt. alS Deines Baters Berufung nach der Residenz. Hier wie dort hat er keine Zeit für unS — also ltiß ihn gehen, wohin er nur immer will, und beantworte mir lieber die Frage: wie steht eS denn mit Deinem Herzen? Du bist einen halben Tag zu Hause, uud hast noch nicht nach Bruno von Fahrenhorst gefragt? WaS soll ich davon denken?" „Nichts weiter. Mama", entgegnete Hermine mit fröhlichem Tone, „als daß ich ihn vergessen habe!" Die Räthin sah ste strafend an. „Keine Leichtfertigkeiten in Herzensangelegenheiten, mein Kind!" rief sie höchst aufgebracht. — Mama, mein Herz hat nie etwaS mit Bruno vot, Fahren». Horst zu thun gehabt," erwiderte Hermine, stolz den Kopf aufwerjend. „Du hast mir gesagt, er liebe mich, und darauf habe ich Dir geantivortet: ich aber liebe ihn nicht!" „ES ist aber mein Wunsch, daß Du seine Gattin wirft", sprach die Räthin kurz und heftig. „Diesen Wunsch kann ich nicht ersüllen!" erklärte Hermin e fest, aber mit sehr sanfter Stimme. Der Rath Braunstein, immerfort ein unsichtbarer Zeuge des Zwie-g^esprächS, konnte sich kaum enthalten, in einen Beifallsruf auszubrechen. Er trat so nahe wie möglich an die Thür, um "kein Wort von cincr Unierhaltung zu verlieren, die ihm einen Einblick in Herzen gcslattele, wtlche er weniger kannte, als die Blauberger Bevülkcrung. Sonst gleichgültig gegen das. was Mutter und Tochter zu diskuriren hatten, waren ihre Gespräche biS dahin spurlos an seinen Ohren vorilbirgerauscht. trotz' dem er bisweilen dicht neben ihnen gesessen l)atte. „So muß ich Dich dazu zwingen, mein Kind!" rief die Räthin mit erhobener Stimme. „Zwingen — Mama," lachte Hermine. „Mich zu einer Heirath mit dem Lieutenant von Fahrenhorst zwingen?" allen Klaffen die gesetzlich vorgeschriebenen Bücher gebraucht werden und daß der Unterricht nach der Vorschrift ertheilt werde. Es lernen in der erstsn Klasse die Anfänger, welche jämmtlich Slo-venrn sind, nach d?m neuen Xbeesirbcn ist. slovtnisch lesen und schreilien unt» jene, welch? zur Ober.ibthe>lung gehö' ' ren. lernen aus dem alte», Xbooeänile deutsch lesen und sch'eibkn. In der zweiten und dritten Klasse wird der Unterricht nach dem mnlo in rvlilco Lvrilo 2» nsluKleo-siovouglLv sole »n linden Sprachen ertheil!; ebenso lernrn sie in keide« Sprach.n d.is Diktando- und Schön» schreiben und werden angeleitet, in beiden Sprachen Aussätze zu machen. Für grammatikalische Ausbildung in beiden Spraetien dient die Grammatik drs malo in voUleo öonlo und prnletiöoa oowiillo>»!o?ouslci» xruw»-tilca. Sind diese Bücher »twa nicht gesetzlich vort»eschsieben? oder sollte man. wie es einer der fünf Grundbesitzer für seine Tochter verlangt, in der ersten Klasse schon ganz slovenische Kinder nur deutsch unt,riichten7 Ist ein solch's Begehren nicht vernunftwidrig nnd gegen alle Pädagogik? Das bei der Bezirksvertretung am 10 April Verfaßte Protokoll hat sich bei der am 18 l. M. stattgefundenen Untersuchung »röötentbeils als lügenhaft erwiesen. Darum rennen nun die Beschwerdeführer von Haus zu Haus, um sich aus der Verlegenheit zu helfen. Mi» gerechter Entrüstung müssen wir endlich die böswillige Entstel« lung und Verdrehung der Pr digt des He^rn Pfarrers, welche derselbe am 25. April gehalten, zurücklveisen. Wir appeliren hiebet aus dieZeugeu-schaft aller Pfarrsinsassen, welche jener Predigt beiwohnten, ste mögen sa,^cn. ob es möglich sei. den Worten des Predigers jene Auslegung zu ^^,beu. ivie es die Beschiverdeführer gethan! Zudein. lvie konnte der Herr Pfarrer schon am 2ü. April gegen jene süu! Grundbesitzkr eifern, da er erst am 28 April von ihrer Beschiverde Kennlniß erhielt? Daß er aber dieselben auf den 12. Mai zu einer Ein-veriiehmung vorgeladen, ist leicht erklärlich, wenn man bedenkt, daß er von der obersten Schulbehörde beauftragt »var. über die bei der Bezirksvertre« tung anhängig gemachte Beschwerde „«genaue Untersuchung" zu pftegen. Wer aber genau untersuchen soll, darf doch auch Jemanden einvernehmen. Wo war also größere Anmaßung, in der Einladung zur Einvernehmung, oder in drr Zurückweisung der Einladung? Wäre es diesen fünf Grund' besitzern nicht blos um einen Skandal zu thun gewo« ^ in 8 bis ltt verschiedenen Gattungen, sowie den beliebten empfiehlt Zu ForM'Gefrornen liegen die verschiedensten Formen zur Auswahl bereit. als: Obst. Henne mit Jungen, Tauben. Erdäpfel mit Butter u. ?c. Zu verkaufen: das Haus Nr. 10 in der Magdalenavorstadt. Kärntnerbahn.Straße, Hoch Parterre mit l0 Zimmern, 1 Kabinet. 4 Sparberdtüchen, Wein« und Gemüscleller. großem Hofraum mit Holzlegen uud Schweincstallung, jämmtlich feuersicher „e^ kaut, mit Zievel gedickt, freistehend; anschließend der Gemüsegarten. ^ Joch mit edelsten Obst- und Redensarten bepflanzt, wo sich ein Glashaus und Orangerie befindet. (355 Die Realität, nächst dem Kärntner«Babnhof und den Kasernen ge-legen, ist zu jeder Geschäftsunlernehmung und der grobe Garten zu Bauplätzen besonders geeignet. — Die ZahlungSbedingnisse sehr günstig. Nähere Auskunft ertheilt der Eigenthümer mündlich oder brieflich. irma. Million Mark oder t?» ««« Tilb-rguld-n !»Ii Hauptgewinn, überhaupt aber 22.400 Gewinne von Silbergulden! >17S.00V — t0S,«0« — 7«.««« — 3S.V00 - 21.000 — 14.M — 10.SV0 ic. ,r. bietet die vom Ztiltt ?r»»lsch»lii errichlttt »»I g«ra«Iirte große Ztmligewinii-Virlisiiig. Die Betheiligung kann um so mehr empfohlen werden, als gerade bei diesem^ Unternehmen über die Hälfte der Loose im Laufe der Ziehungen mit Gewinn er^ scheinen müssen und beträft die Einlage zu der schon am 10. Juni d. I. beain-^ nenden Ziehung für Ganze Original-Loose nur fl. 7 — Halde fl. A'/,i — und viertel fi. I'/«- Die unterzeichnete mit dem Verkauf betraute Großhandlungs-Airma wird^ geneigte Aufträge gegen Einsendung des Betrages in Bantnoten sofort ausführen und Berloosungs'Pläne gratis beifügen. ebenjo amtliche Ziehungslisten nach jedes«! maliger Ziehung den Loos-Inhabern prompt übermitteln. Wir versenden die Ee^ Winne nach jedem Orte oder können solche auf Wunsch der Theilnehmer durch unsere Verbindungen in allen Städten Oesterreichs auszahlen lassen, man genießt somit durch den direkten Bezuq alle Bortheile. i AM* Da die Ziehung in einigen Tagen beginnt und die noch vorräthigen Loose, bei den massenhaft eingehenden Aufträge», rasch vergriffen sein dürften, s«^ beliebe man sich baldigil und direkt zu wenden an i votte»Mts»«r ck So., 349 Bank« und Wechlelgeschäft in Uamdur» Z. 116. Mtuuendo-Lizitation. (354 Zufolge Beschluß der Gemeinde Ober-St. Kunegund und Rosbach wird der Neubau einer steinernen, gelvölbten Brücke an der Maiergraben-Straße im Minuendo LizitationSwege hintangegeben und findet die Lizitation Dienstag, am 1. Juni l. I. BormitttigS 10 Uhr im Gasthaus? deS Herr Gosnig vulz^o Koren in Posruck statt. Hievon gcschiet)t die Verlautbarung mit dem Beifügen, daß Plan. Kosteuüberschlag und LizitationSbedingnisse bei der gefertigten Gemeinde-vorstehung cingeschen »Verden können. Gemkindcamt Mösbuch am 25. Mai 1869. Z. 5184. (353 aa» Vom k. k. Bezirksgerichte Marburg wird hiermit bekannt gemacht: Es sei über Ansuchen des Herrn MattiiaS Trethan die mit Bescheid vom 17. Jänner d. I. Z. 665 bewilligte, jedoch sistirte Feilbietunn der der Frau Anna Waidachcr gehörigen Realitäten Urb. Nr. 567 und 568 aä Burg Marburg unter den frilheren Bedingnisseu reassumirt, zu deren Vornahme drei Feilbietunl^s Tagsatzungen, arn 19. Juni. 20. Juli und 23. August 1869. jedesmal von 11-12 Ul)rVo.mittags, die erste und ^eite im diesgerichtl. Amt^'lokale, die dritte am Orte der Realität m Wolfethal mit dem früheren Anhange angeordnet. Im Uebrigen beruft man sich auf das Edikt vom 17. Äänner 1869 Z 665. K. k. Bezirksgericht Marburg am 22. April 1869. Das Spielen der allerneuesten herzoglichen Bra«nsck»Veiger Dtaats» ! Prämienloose ist in allen Ttaaten gesetzlich erlaubt. StV Nur 4 »hl». Vr. «et. kostet ein ganze» Original-Staatsloos (keine Anzahlung, noch weder mit den verbotenen Promefsen zu vergleichen, sondern jeder Theilnehmer bekommt von «ir die Brauns^Veigisehen Original-Loose selbst in Händen) der vom Staate Braunschweig genehmigten und garantirten großen l »at 1 'LS!"!Am I.Juni 1869!"??««" Große Vtwimiiirljtlug des k. k. österreichischen Staats-Anlkheils vom ^ahre 1864. Etwinne des ^nlthtns fl. 250.000. fl. 220.000. fl. 200.000. fl. 150.000. fl. 50.000. fl. 25.000. fl. 15.000. fl. 10,000. fl. 5000 ?c. zc. Kleinster Gewinn 160 fl. Gesetzlich gestempelte Antheilfcheine, welche so langt gtttig sind, bis denselben der zwanzigste Tbeil eines GtwinntS von sl. Löö.Oljl) bis abwärts fl. 166 zugefallen ist, empfehlen gcgrn (Einsendung deS Betragis oder Posteinzahlung a tt Gulden pr. ZMck, 9 Stück fl. 7V, Ätück fl. 15ö. Nvtlliielli!«! üi l^vmp., ^r. 14. Wiederverkäufer werden angestellt.'^DU (289 deren Vewiunziehung schon am 10. und N. Juni deginnt, wo jedes gezogene ' Laos nnbedingt gewinnen muß, und folgende Haupttreffer, als ev.: »«« ««« »dl 80,000 70,000 6S,000 66,000 KS,000 «4,000 62,000 öl,000 40,000 20,000 12,000 2 10,000 2 k »000 2 L000 2 5000 4 k 4000 Z 2500 12 ^ 2000 23 1500 105 ä 1000 5 k .')00 1S8 k 400 13 .?00 271 k 200 320 il 100 und über 20,000 Gewinne ü. 80 60 50 40 Thlr. Pr Crt. zc. ic. > zur Entscheidung kommen. Krankirte Aufträge werden gegen vinsendung deSBetrages selbst nach den entferntesten Gegenden prompt und verschwiegen ausgeführt, und sende nach vollen-deter Ziehul»g die amtliche Liste nebst Gewinngelder prompt zu. Meine Interessenten habe allein in Deutschland die allergrößten Haupttreffer «nd erst wiederum, am 14. April d. I.. das große Loos auf Nr. 7775 in hiesiger Gegend persönlich ausbezahlt und es ist überall bekannt, daß die meisten Haupt» gewinne stets in meinem Debit fallen. Man wende stch baldigst direkt an StaatseffekteN'Handlung in ttsrnvA»!?«. Zu sämmtlichen von den verschiedenen Staaten angekündigten Verloosungea^ ^dieselben Original-StaatS-Prämienloose stets vortheilhaft von mir direkt zn beziehen.! Ein Lehrjunge (328 wird in einer G'Mischtwaarenhandlung auf dem Lande sogleich aufgenommen. Anzufragen bri Herrn Anton Tombasko in Marburg. Eisenbahn-Fahrordnung fiir Marburg. Personenzüge. Nach Wien: 6 U. 25 M. Krich. 7 U. ii M. Abends. Nach Tri est: 8 ll. 14 M. Friil,. 3 N. 48 M. Abend?. Nach Nillach: 8 ll. 45 Min. Früh. Eilzüge. Räch Wien: 2 Ulir 46 Min. Mittags. Nach Tri est: 1 Uhr 52 Min. Mittags. Gemischte Züge. Nach Adelsberg: 1 ll. 32 M. Mittags. Nach Mü?zzuschlag: 12 ll. S4M. Mitt. Nach Villach: 2 Uhr 50 Min. Mittags. Sierantwortlicher Redakteur: Kranz Wiestl»aler. 2. «. öt. v. ^ruck und Verlag von Eduard Ianschitz in Marburg