376 Listek. Prof. Štrekelj je uredil III. snopič mojstrski po znanih načelih, ki so jih že pri ocenah prejšnjih zvezkov vsi strokovnjaki pohvalili in odobrili, in ki bodo izvestno tudi drugim naro,dom pri enakem podjetju vzor; dobili smo torej tudi letos vzorno urejen snopič narodnih pesmi, ki je nov kamen za zgradbo veličastne palače slovenske etnografije. Tudi razvrstitev se mi zdi prav umestna, ker so pesmi sorodne vsebine skupaj, kar je povsem upravičeno in potrebno. In tako pričakujemo željno nadaljevanja tega znamenitega dela, katero naj profesor Štrekelj tako srečno izvrši, kakor je je pričel. Dr. Vidic. Dainkovo in Čopovo pismo do Safafika. Objavlja dr. M. Murko. — V praškem »Muzeju kraljevine Češke«, za katerega se zapuščina duševnih velikanov bolj marljivo zbira nego pri nas, se nahaja tudi več slovenskih pisem, ki so jih naši buditelji pisali češkim. V zapuščini Safafikovi se hrani samo eno iz mnogih pisem Kopitarjevih (z dne 18. aprila 1835. L), eno pismo Dav. Ter stenj aka (z dne 22. septembra 1858. 1.), eno Dainkovo in eno Čopovo. Češka akademija znanosti sicer pripravlja izdajo cele ohranjene korespondencije Safafikove — kar je je na Slovenskem, bi bilo dobro naznaniti akademiji ali pa naravnost g. prof. dr. Konst. Jirečku na Dunaju — toda gotovo še dolgo ne bo zagledala belega dne in se seveda tudi takrat ne bo pri nas posebno razširila. Zaradi tega objavljam vsebino Dainkovega pisma, Čopovo pa v celini; kajti obe podajata zanimive doneske k zgodovini našega duševnega življenja. Posebno Čopa prelepo karakterizuje njegovo obširno pismo, iz katerega se vidi, zakaj je »velikan učenosti« »komaj zastavil . . . pero pred praznuvajoče«, ko so nam ga vzeli Save deroči valovi. Dainko poroča dne 21. junija 1827. 1. iz Radgone Šafafiku, da je zbral svoje »posvetne pesmi«, s katerimi Šafafiku l) ni napravil veselja, ker niso bile narodne, na poziv nižeavstrijskega vladnega svetnika Jos. v. Sonnleithnerja. To sicer že vemo iz predgovora k njegovim »Posvetnim pesmim«, da se je dela lotil »na povelenje sekretara igranjske družbe«2), ali tukaj nam priča, da je to »povelenje« bil javni oklic v dunajskem časniku »Oesterreichischer Beobachter« 1. 1825., št. 247. Dalje pripoveduje Dainko, da ga je posebno razveselil Letopis Matice srbske in najbolj Karamzinov članek o veri starih Slovanov (1. 1826. v 3. zv.). O svoji novi abecedi proča Šafafiku: »Prof. Suppantschitsch nennt es (das Alphabet) den Triumph unserer Or-thographie, Kopitar tadellos, Dobrowsky recht getan, Regicrungsrath Sonn-leithner »wirklich gut gelungen«, Prof. Rask in Kopenhagen gut gewaehlt etc. Darf ich auch um ihre Meinung bitten?« Seveda je bil Dainko protiven me-telčici in je javil: »auch Kopitar ist mit Metelko nicht zufrieden«. To je lahko trdil na podlagi Kopitarjevega pisma z dne 23. februarja 1825. 1. (gl. I. Košan, slo-venischer ABC-Streit, str. 5.). Čop Šafafiku. Laibach, 6. Janner 1834. Verehrter Freund! Wohl habe ich Ihr werthes Schreiben vom 4. August v. J. erhalten und mit grofiem Interesse gelesen; wie es aber gekommen ist, dafi ich es so lange 1) Gl. Sebrane spisy III, 306, Gedichte der siidslav. Lit. I, 84. 2) To je »Gesellschaft der Musikfreunde«, ki se torej ni zaradi tega ustanovila, da zbira narodne pesmi, kakor trdi g. prof. K. Glaser v »Zgodovini slov. slovstva« II. 175. Listek. 377 unbeantwortet gelassen habe — diefi zu erzahlen und zu entschuldigen wurde so viel Zcit und Raum erfordern, dafi ich in gegenwartigem Schreiben zu nichts Anderem kame. Ich mufi also diefimahl blofi um Verzeihung bitten. Aufier meiner natiirlichei Indolenz und Verschiebungssucht, den Storungen und Zer-streuungen der Vakanz (als Reisen etc.) und mcinen verraehrten Geschaften [n dodano] seit dem Anfang des Schuljahres (da ich neben meinen Bibliotheks-Arbeiten wenigstens den Wintcr hindurch viel Privatunterricht ertheilen mufi, um mir etwas leichtsinnig zugezogene Biicherschulden etc. zu zahlcn, was sich mit dem schlechtcn Gehalt von 800 fl. nicht thun lafit, war eine Hauptursache meines langenStillschweigens die, dafi ich Ihnen sowohl in Bezug auf Ihr Schreiben vom 4. August als auf Ihren Artikel iiber unser Schriftwesen im Časopis1) recht Vieles schreiben und dazu eine recht gelegene Zeit erwarten wollte, die aber natiirlich niemals kam. Was ich Ihnen alles zu sagen gedachte, weifi ich nun von selbst nicht mehr; ich schreibe Ihnen also diefimahl nur was mir eben in die Feder kommt. Vor allem dieses: Das fiir mich bey Hartleben abgegebene Paquet mit Ihren »Lesekdrnern« (fiir die ich besonders danke) habe ich richtig erhalten; noch friiher aber kam mir, auf ihre Veranlassung durch Herrn v. Hamuljak*) gesendet, die Bibel von Katancsich durch Buchhandlergelegenheit zu, und doch habe ich bis nun gesaumt, den Herrn v. Hamuljak davon in Kenntnifi zu setzen, und ihm den Pranumerations - Betrag von 6 fl. C. M. zu-kommen zu lassen! Haben Sie also die Giite mich diefifalls bei ihrem Freunde zu entschuldigen, zugleich aber mir zu sagen, wie ich es nun hinsichtlich der 6 fl. zu machen habe. Hinsichtlich der gewiinschten ethnographischen Charte habe ich sonft noch nichts thun konnen, als dafi ich mir vom Canonicus Stanig in Gorz in einem Schematismus der dortigen Diocese die Pfarren bezeichnen liefi, in welchen slawisch, in welchen friaulisch oder italienisch, und in welchen ge-mischt gesprochen \vird. Eine ahnliche Bezeichnung von Karnthen konnte am besten Hr. Jarnik machen; ich will mich defihalb nachstens an ihn wenden; in Stevermark aber bin ich mit niemanden naher bekannt, der es thun konnte; daher rathe ich Ihnen, Herrn Murko darum zu ersuchen, der sich durch diesen Auftrag von Ihnen geehrt fiihlen und denselben gern besorgen wird. — Den Brief wiirden Sie am besten an semen Verleger (Greiner) adressiren. (Was Murko gegenwartig treibt, weifi ich nicht; im vorigen Schuljahr wollte er das Jus studieren, aber er ist etwas unbestandig). Was die Diocese von Triest und Capodistria betrifft, so ift sie (nach Bischof Raunicher) durchaus slaviseh anzu-nehmen; nur in Triest und in den Stadten Istriens vvird gemiseht gesprochen. Eine Charte, auf der ich Ihnen alles dieses genau bezeichnen konnte, existiert nicht; am bestejTJ ware dazu die von Floriantschitsch (namlich fiir Krain und das Gebieth von Gorz und Triest); allein sie ist wegen ihrer Grofie unbequem und iibrigens selten und kostspielig. Wenn sie in Prag irgendvvo existiert, so ist Ihnen mit den bezeichneten Diocesan - Schematismen geholfen. Ich bitte mir dieses zu melden. l) T. j. Časopis českeho Museum 1. 1833., gl. sedaj P. J. Šafafika Sebrane spisy III. 302—316. 3) Uradnik v Pesti, ki je bil posrednik za knjige posebno svojima rojakoma Kollarju in Šafafiku. 378 Listek. Mit Muchar bin ich gar nicht bekannt; auch seine Abhandlung uber die Eimvanderung der Slaven etc. kenne ich nicht. Murko wird Ihnen auch dariiber die beste Auskunft getyen konnen, da er Herrn Muchar (der Prof. der Ge-schichte und Philologie an der Gratzer Univ. ist) nothigenfalls befragen kann. In Admont bin ich nie gewesea, da es von der Wiener Strafis weit ent-fernt ist, und noch viel weiter von hier. Das dortige »Alphabetum Sclavorum« zu sehenware ich begierig. Unter »vernacula« aber wird Muchar wohl Deutsches verstehen, da er ungeachtet seines slavischen Nahmens ein Stock-Deutschmichel ist, und dem Slaventhum gar nicht hold, wie ich hore. Den 26. Februar. Diese, wie Sie aus dem ersten Datum ersehen, vor mehr als l1/* Mo-nathen geschriebenen Zeilen sind liegen geblieben! Wollen Sie dieses welcher Untugend immer von mir zuschreiben, nur nicht der Gleichgiltigkeit fiir Sie, mein vortreftlicher Freund! Ich lebe diesen Winter in solcher Zerstreuung — Beschaftigung kann ich es gar nicht nennen — dafi ich zu etwas Gescheidtem durchaus nicht kommen kann. Ausser den Bibliothek^rbeiten thue ich nichts als Sprachlectionen geben, taglich ungefa.hr 5 Stunden, die mir aber mit der Hin-und Herlauferev etc. wenigstens 7 Stunden Zeit nehmen. Ich mufi mir nahmlich diesen Winter dadurch j eden Monath mehr verdienen, als mein Gehalt betragt. Ich hatte dieses zum Theil auf eine vveniger schmahliche Ar t erreichen konnen, nahmlich durch Arbeiten fiir die Wiener Jahrbiicher der Literatur, aber nach dem Bruche mit Kopitar ist an dergleichen nicht zu denkcn, \voraus ich mir frevlich um so vveniger mache, da mir das halbe Faulenzen der Sprachmeisterev besser behagt, und am Endc auch eintraglicher ist. Von literarischem Ehrgeitz aber findet sich ohnehin in mir nicht ein Funken. Ich beniitze die Gelegenheit, die mir die Reise meines Freundes Trager darbiethet, um Ihnen diese Zeilen zukommen zu lassen, denen ich das betref-fende Fragment des obenvahnten Gorzer Schematismus beylege. Etvvas Ahnli-ches fiir Karnthen und Stevermark hoffe ich niichstens von den Herrn Jarnik und Slomfhek zu erhalten. Muchar's »Versuch einer Geschichte der slaw. Volkerschaften an der Donau, und die erste Einwanderung und Festsetzung der Slawen in der Steyer-mark, in Karnthen und Krain zu bestimmen« steht in der »Stevermarkischen Zeitschrift, redigiert von j. v. Kalchberg, Dr. L. v. Vest, Fr. v. Thurnfeld, Dr. F. S. Appel, und herausgegeben vom Ausschusse des Lesevereines am Johanneum zu Gratz, 6tes Heft, Gratz 1825, im Verlage der Direction des Lesevereines am Joh.« (Seite 1—57; dann Fortsetzung im nachsten Hefte, welches ich nicht zu Gesicht bekommen). Unsere Buchstaben-Angelegenheit ist bey der Studien-Hof-Comm. dahin entschieden worden, dafi das Metelko'sche Alphabet ungeachtet der Bemiihungen Kopitar's in den Schulen iiberall wieder abgeschafft worden ist, und nun na-turlich auch sonst nicht leicht ein Bach mehr damit gedruckt werden diirfte. Eine ahnliche Nase wird sich Kopitar hochst vvahrscheinlich hinsichtlich der Zhbcliza hohlen; sein unglaubliches Censur-Gutachten iiber das viertc Band-chen derselben hat hier beym Gubernium selbst Indignation erregt, und wir haben nicht ermangelt, bey wicderholter Vorlage des Ms. dieses 4ten Band-chens der Zhbeliza dasselbe gehorig lacherlich zu machen, was beym Gubernium beyfallig aufgenommen wurde, Listek. 379 Hinsichtlich des Ptolemaus und Jornandes kann Ihnen unsere Bibliothek leider nichts Besseres biethen, als Sie dort haben. Unter den Unrichtigkeiten, die sich in Ihrem Artikel iiber unser Schrift-wesen eingeschlichen haben, bemerke ich unter anderen die, dafi Sie S. 175 den (nunmehrigen infulierten Probft von Neustadtl in Unterkrain) A. Albrecht zum kraftigsten »podpurec« des Metelko'schen ABC machen, obwohl ich in meinen Notizen nur gesagt haben kann, dafi er der entschiedenste Gegner des-selben ist. S. 173 N. B. soli heiften Kuralt und nicht Huralt (obwohl das H mora-lisch nicht gerade unwahr ist). Der Mann ist gegemvartig im geistlichen Cor-rections-Haus in Murau. S. 170. Stanig ist nicht Stanik, sondern Stanizh; die Gorzer schreiben Supancig statt Supanzhizh etc. Dafi Dr. Čelakovsky die Redaction der bohm. Zeitung iibernommen, ist gewiss ein grofier Gewinn fiir Bohmen. Wir sind leider mit der bohmischen Sprache zu wenig vertraut, dafi wir daran, und nahmentlich an der "VVcela Ceska den Antheil nehmei konnten, den sie verdient und bei Euren schlechten Wor-terbiichern kann man Eurc Sprache nicht lernen, wcnn man auch noch so viel guten "VVillen hatte. Ich hoffe wenigstens durch Hcrm Trager wieder Nachrichten von Ihnen und dem Fortgange ihrer Arbeiten zu erhalten und bin mit unbegranzter Hoch-achtung Ihr ergebenster treuer Freund M. Zhop. Pismo Fr. Prešerna — F. L. Čelakovskemu. Priobčil V. A. France v. Prešernovo pismo, katero je natisnjeno spodaj, sem našel med dopisi F. L. Cc-lakovskega, ki so mu došli od slovanskih učenjakov in pisateljev, in ki so se ohranili žalibog v jako majhnem številu. Sedaj so last prof. praškega vseučilišča L. Celakovskega, kateri mi jih je ljubeznivo dovolil uporabiti. Gospodu Frenzetu Ladislavu Zhelakovskimu. Blagorojeni Gospod, dragi perjatel! Vashe pismo in njegova perloshba me je tolkajn bolj razveselilo, ker bi ne bil nikoli mislil, de bodo moje pesmize, katerim je tukaj tolikanj nasprotnikov ostalo, med Zhehi tako gorkiga (warmen) sagovarjovza najdle. Vem szer, de hvala, ki ste me s' njo tako bogato obdarovali ni saslushena, vunder nam ni bla perjatlam slovenske literature sa to neperjetna, ker nam je porok vashe ljubesni do nashiga rodu, in nima drujiga namena, ko nam pevze isbuditi, kateri bi jo saslushiti vtegnili. Sares je treba dramila mojim Kranjzam. V zhetertih bukvah buzhelize bote vidili de se shtevilo nashih tovarshov manjsha, in de tih nekaj, kar nas je ostalo, smo peshati sazheli. Poesija je do sdaj per nas vezhidel neobdelana ledina, s proso se sami duhovni okvarjajo. Jest imam she davno eno novelo osnovano, pa si zhasa ne vsamem, de bi jo sapisal. Kasteliz she dva leta Vodnikove pesmi, vse kar jih je rajnki sloshil, med njimi tudi ljudske od njega sbrane, kar jih ni prekosmatih na svitlobo dati obeta, kdaj pa obljubo