Sonntag dm 14. Aeöruar 1875. »V. Jahrgang Vi« ^Marburg« öettung" erscheint jeden Ssnntag, Mittwoch und Kreitag. Preise — für Marburg: ganzjährig 6 ft.,halbjährig 8 fl., vierteljährig 1 fl.V0 ki fürSustellnug in» Haus monatlich 10 kr. —. mit Postverselidung: ganzjährig 8 sl., halbjährig 4 fi., vierteljährig 2 si. Insertionsgebühr 3 kr. pr. Seile. Zilm Schuht dts Nat«rwti«ts. I. «lä» Reichsrathsabgevrdueter Seid! erstattete dlkser Tag« dea Mitgliedern dcS Weiubauer» Komitv» Bericht über seine Thäligteic in der zur Ausarbeitung eines Gesetzes zum Schule d-S Raturweims eingesetzten Kommission. Ditse Kom-mtliio« besteht aus neun M»tttl»edkru dts Abge-orduetevhauses und hat Herrn Dr. V^rger zum Obmann und Herrn Konrad Sitdl zum Rtscrenten btpellt. — Der Herr Minister für Ackerbau hatte Au-favgs keine rechte Luft auf das Zustandekommen eines angestrebten Gesetzes einzugehen, da Herr Mmisteriairath Hamm «ine schwelwlegeude Stimme dagegen war. Herr Hamm ging nämlich von dem Standpunkte aus, Allts als Naturlvein zu betrachten, wo noch ttwas echter Wein dabei sei. Man beschloß nun doch schließlich, Cxperle einznvernehVen und gleichzeitig die Gutachten der verschiedenen politischen Aemter darüber zu HSren, ob und wo Kuvstweine gemacht würdev. Dteft Vutachteu lauleten sehr verschieden, während die melsten Bezirkshauptmannschasten die Trislenz des llnfuges zugaben und die Klagen über Kuustivein für begründet erklärttN, ja sogar betonten, die Rückwirkungea dieser Manipulation wiirde der Staat an der Verminderung der Steuerkraft der Weingärten verspüre«, meinten andere, es gebe außer welcher Effigfabrik, keine Wein fabrlken. Die vorgeladenen Experten zerfielen in drei Kategorien: 1. Chemiker, 2.' Weinhändler, 3. Produzenten. Von den Chemikern sind als die hervorragendsten zu nennen: Professor Schneider von der Wiener Universität und Röpler von Klosler-nenburg. endlich B-rsch. Während Rößler und Bersch den bekannten Babo--Weillloube - Standpunkt von den drei Sorten Weinen previt^ten, und von reinem Naturwein, verbessertem Naturlvkin und Kunstwein sprachen, und die Ulimöglichkeit einer Erkennung bktonten, trat Pros. Schneider in entschiedenster Weise dagegkN aus. Er erklärt alS Naturwein absolut nichts am erkennen zu dürfen, wo die geringste Beimischung vorhanden, sondern vom wissenschastlichen Stand» punkte sei nur jener Wein als Naturwein zu erklären, welcher so geblieben, wie er durch die natürliche Gährung aus dem Traubenfafle geworden. Bezüglich der Erkennung erklärt Professor Schneider, daß jeder Chemiker sofort den Kunst-wein erkenn'n werde u. z. am Aschengehalte. Prosessor Schneider hat im Jahre 1866 mehr als 600 Analysen von verschiedenen Weinen sürs ^riegöministerium durchgeführt und gefunden, daß bei jedem Naturwein Alkohol, Säure, ELtrak-tivstoffe und Asche in einem ganz bestimmten Verhältnisse sich befinden, dieses Verhüllaiß ist bei dem Kunstwein gestört und insbesondere der Aschengehalt ein ganz abweichender. Hinsichtlich der Kosten der Kunstweine meinte Bersch, daß sich dieselben auf 4—6 fl.pr. Eimer, Schneider aus 3-^5 fl. pr. Eimer belausen. Nobler sagt, er habe für die Nordpolerpe dition Weinextrakt bereitet und da sei die Menge Ezlrakt, ivelche stir einen Eimer erforderlich war, auf 14 fl. gekommen; eine Angabe, welche die beiden anderen Chemiker alS nicht möglich er-klärlen. Besonderes Jntereffe bot die Einvernehmltng der Weinhändler, Schlumberger, Liebel und Schneider. Während Schneider eatschleden den Standpunkt seines NamenSkollegen Prof. Schneider vrrtrat, nur den ungemischten Wein als Naturwein gelten zu lasieu und erklärte', wer den Naturmein vom Kunstweive nicht unterscheide, sei ein trauriger Weinhändler, erklärte Liebel, ts gebe keinen Naturweio, mithin auch keinen Kunstwein als solchen, sondern alles sei Kunstwein. Ob nun etwas mehr Kunst oder weniger dabel, darauf kommt eS nicht ao. Ablr ein Gesetz gegen Kunstwein ist überflüßig. Schlumberger ist nicht in der Loge sich präzise auszusprechen, schließt sich aber immer an den Freund Liebel au. ES wurde uun die Frage gestellt, ob die Herren Weinhändler dafür waren, di'ß ^er K ilsIt-wein als solcher deklarirt werde. Bevor noch einer der Herrn zur Abgabe seines Gutachten« direkt aufgefordert wurde, sprang der sonst stetS an Freund Liebel sich anschließende Schlumder. ger auf und sagte: „Nein, daS dars nicht sein, denn wenn Man daS thäte, dann gehen von 100 Käufern 99 fort.- Diese Zumuthung hatte des sauften Schlumberger Milch der frommen Den-kungSart in gährend Drachenblut Vertvandelt. Mt HSudt im Schoos! Zwei Jahre sind es nun bald, seit die Cz» plosiou zum Ausbruche kam, aber noch hat sich Cint Irautfahrt. Von dem Birsaffer der neuen deutschen Zeitbilder. (Fortsetzung.) Ihre älter« Begleiterin aber halte unterdeß, wohl zusällig. nach dem alten Geistlichen an dem Seltentische hinübirgeblickt, und dieser hatte jetzt ihr einen ebenso sonderbaren Blick zugesandt, lv>e vorhin im Walde der jüngeren Dame, nur zu-gleich strenge und befehlend. ES war darauf als wenn die blasse Frau erschrocken zusammenfahre, sich aber auch in dem nämlichen Momente gewaltsam aufraffe. Sie antwortete dem jungen Lieutenant. »Ja, mein Herr, wir reisen allein, mit diesem Kinde, ohne Schutz. Wir müssen noch in der Nacht weiter durch den Wald, der noch drei Stunden währt. Und — eS ist gewiß kiadisch von mir, mein Herr, aber ich kann N'cht dafür ich bin einmal ein furchtsames Wesin, und ich fürchte mich auch hier. — O, mein Herr, lachen Sie mich nicht aus," unterbrach sie sich. Der Lieutenant legte seine Hand auf das Her,. „Wahrhaftig nicht, Madame Er tonnte eS in Wahrheit betheuern. Er hatte gelächelt, aber wohl noch nie glücklicher. Auf seine Beiheuerung erhob auch die jüngere Dame die Augen wieder, nicht mehr in holder Verwirrung, aber m't dem holdesten Blicke von der Welt die Bitte ihrer Gefährtin unterstützend. „Madame,- rief dcr junge Gardelieuteaavt, „haben Sie keine Furcht. Darf ich Ihnen meine Begteitung anbieten?" „Sie wollten, mein Herr?" fragte die junge Dame. „Ich verlasse Sie nicht mehr." „O, mein Herr, wie soll ich Ihnen danken?" Vie jüngere Dame lzätte beinahe seine Hand ergrifftn, um sie zu drücken, so dankbar war sie. „Ich nehme Ihren Schutz," sagte die blasse Dame, „nur biS zur nächsten Station in An-spruch. Sie ist am Ausganges deS WaldeS. Wir werden in unserem Wagen Vor der Post dort avlangen, so daß Sie den Wagen nicht vers dukteur, ihm mitzutbeilen, daß er durch den Walt» in dem Wagen der Damen fahren und erst ans der nächsten Station in den Postwogen wieder einsteigen lverde. DaS hörte der finstere, in der Stube auf und ab spazierende Herr. pSo ist bis dahin Platz für mich in der Post?" wandte er sich an den Kondukteur. „O ja, der Herr kann aus der nächste» Sta-tion nachtläglich bezahlen." Die mit dem Postwagen weiter fahren der feuerspcieude Berg, genannt „Börse", nicht beruhigt, noch immer folgt ob und zu »iue Er-schülteroug. Angesichls der Lavamaffeo, der rau-chtudtu Feuersäultn wirb ein, ruhige Avstkdtluvg zur Uamögllchteit, daS Publikum flieht die gt> führ licht Gegend. So isl (» in Wien, so ist es in Berlin, während Parjs uuv London zur alten Teilung gelangen. Dies« Etscheinung ruft eine ganz neue Ari von Börsenphtlosophie wach. Man erinnert sich an das AufÜüiitll dtö öfterretchischen Haudcls nach dem Kriegejahre 1866, sowie an die relativ blühevde gmanzlage ArantreichS »ach dem Kriegs-jähre 1670, und vergleicht damit de« wiithschaft-lichen Niebergovg Preußens und Oesterreichs. Es ist so allen ErnsttS dah a gekommen, daß eine Verschrobene Anschauung nur in einem Kriege ein Heil steht. 3a einem Kriege, so kalkulirt man, würden die Werthe wohl noch um einige Perzente fallen, ab-r schon uach einigen Tagen würde man den zukünftigen Frieden eSkomptiren, es wltrde fich eine gesunde Hausse etabilren, eine neue Aero würde anbrechen un0 es wLre auch der Impuls zu einer solchen vorhanden. Der Jmpulsl DaS ist es eben, woS unseren Geldmärfteo fehlt und darum schreit eben die Börse: Ein Königreich für einen Impuls! Daß es Mi» der andauernden, durch keine Anstrengungen zu beseitigenden Stagnation immer Wetter ab-nsSrts gehen müsse, steht Jedermann ein; Alles flögt angstvoll: „Wohin kommen wir bei diesen gnsländen? Wohin soll die allgemeine GeschäftS' ftockullg füiiren?" Dabei legt Alles, die hohe Fiaonzwelt wie ^ Regierung die Hänve in den Schooß. Diese beiden maßgebenden Fakioren erkennen nicht, das etwas geschehen müsse, sie stehen noch immer aus > dem Standpunkte des Gehealossens und hilldigen der Ansicht, daß man den Sturm austoben lassen müsse. Wenn diese Meinung eine Berechiitiung l hätte, dann müßle folgerichtig das Nichtinterven-^ tioss-Prinzjp auch aus jedes andere Elementar» Ereigniß ausgedehnt werden, die Ueberjchivem-wuvgk-Ki)Mwissloneu und dergleicheu müßten von Staatswegea Verboten, ihre Wllkjamkeu de-hmdert werden. BiS zu einer gewissen Grenze hatte das i Prinzip des RichtintervenireoS gewiß eliie Be-, rechtigung, aber nur b»S zu einer gewisskU Grenze. Jetzt empfiehlt eS sich, aus der olympischen Ruize, die alle Zuleress-n gesährdet, die privaten wie i die StaotsiMeressen, endlich herauszutreten! ! Jur Geschichte des Hages. Die Vorlage der Regierung betreffend die wollten, verließen die Schentstube, und Fräulem Angela kehrte zu ihrer Gtsührlin zurück. I .Welch ein herzlicher, eoler Mann ist dieser Geistliche l^ sagie ste zu diese?, ,er sendet auch Dir und Deinen Kindern seinen Segen ; ich mnßte ihm von Dir erzäiilen." ^ In diesem Augenblicke erschien der Kutscher der Damen im Zimmer. j „Befehlen die gnädige Frau,^ wandte er stch i an die blasse Dame, „daß wir ebenfalls weiter-' fahren?" s .Auf der Stelle, Konrad. Du fährst dem ! Postwagen wieder vor, hältst Dich aber immer . in seiner Nähe." s „Zu Befehl, Euer Gaadtn." ^ „Du furchtest Dich dochnoch, Emilie s" sagte j die jüNtiere Dame mu einem schalkhaften Seilen-- blick auf deo juo^.n Gardelieulenant. ^ „Sie vergett)ett meine kindische Furcht, nichl Vahr, mein Heir?" bat die blasse Dame den Lieutenant. „O, Emilie," fiel rasch die Andere ein, „ein Ritler Hai nie seiner Dawe etwaS zu ver-z zeihen — «ber brechen lvir auf. Der Herr wird »^Dtr den A»m reichen und ich nehme das Kind." (Fortsel^ung folgt.) Ezekutionsordnung ist vom Abgeordnetenhause als unbrauchbar abgelehnt worden. Da jedoch Nicht zu hoffen ist, daß bald eine neue Civilprozeßordnung als Ganzes geschaffen iverve, so wurde der Sonderausschuß vom Abgeordne-tentiause beauftragt, noch in dieser Session einen Geseßeniwurf einzubrinften und zvar auf sol-genden Grundlagen: die Erwirkung des eiekuti-ven Pfandrechtes und der exekutiven Schätzung wird durch ein einziges Gesuch ermöglicht, die Zahl der FeilbietungS-Tagsatzung verringert, die Exekution mittels Anschließung für zulässig erklärt. Die Ultramontanen in Frank-reich trauen der Republik nichl, wie zahm sich dieselbe auch gestalten mag. Da nun diese Partei die Ueberzeugung gewonnen, daß daS Königihum von Gottes Gnadtn kline Zukunft ha?, so wählt ste von zwei Uebelu daS kleinere und stelli ihre Sache auf daS „Kaiserreich von GotteS Gnaden und durch den Willen der Nation.- In Nordamerika zeigten stch als Fol-gen des dortigen KrachS auch die verminderte lZiNivanderung und die Rückwanderung nach Europa, welch' letztere noch in keinem Jahre so bedeutend gewesen. So lange die GeschäslSsto-ckung jenseits deS Weltmeeres fortdauert, wird eine Besserung dieser Verhältnisse nicht eintreten. Nermischte Stachrichten. (Wie die Unterthanen des Himmlischen Reiches der Mitte um ihren verstorbenen Kaiser trauern.) Da der Kaiser von China gestorben, werden olle seine llnterthanen je nach ihrem Range aufgefordert, seinen Tod zu betrauern. Sobald die Proklamation deS Gouvern'urS dtt Proviriz erlassen .st, legen die Mandarine nicht nur Trauer an, sondern Überlunchen auch die Beriieruligen an ihren HauSivänven und verhüllen ihre Sanften mit scyivarzem Tuche. D>e gewöhnlichen Leute müssen ihre Kopse rastren und auch g nerlei Mißbrauch oder Verletzung der Gesetze durch Geistliche zu dulden. Eingesandt. Kroutchsseld, 12. grbruar 1875. Seit fast 2 Jahren grassireu sowohl aus dem Pettauer Frlde, als auch lm Bacherngebirge die Blatters. Neuester Zeit aber hat diese Kravt-heil so sehr Äberl^and genommen, daß telne Woche vergeht, ohne daß nicht vuf dem Schlei» nitzer Friedhose einige Pkrsonen bestattet wer den, die den Blattern zum Opfer gefallru sind. In Krauichsfeld allein zählen wir heute vier» zehu Blattcrnkrankt. Es unterliegt wohl keinem Zweifel, dah diese Zeilen hinreichea werden, die Behörbt» welche vou dem Boihandensrin dieser traurigkn Thatsache nicht genügende oder gar keine Kennt-niß haben dürste, zu bestimmen, sosort und energisch die nöthigen sauitätspolizetlicheu Anorduun» geu zu treffen. Ailkhr« der NM Krakau. Di«se Los«, welche i» jährlich 4 Ziehungen mit Treffer von fl. 4V.VV0, Zv vv». 25.U00 dotirt sind und wobei jedes LoS mit mindestens p. 30 gezogen tverden muß, verkaufe ich im Originale genau nach dem TageScourse, ferner auf Raten zu dem Prcise von nur si. 22, zahlbar in 11 monatlichen Raten a 2 fl. 177) ü fl. S und Stempel — Ziehung am 1. MSrz. — Awei^immee /um ^»«füllen twlilvi'/äline^ jibt et kein wirksamere» und besseres Mittel als die 2»kn'plolnde von dem k. k. Hof-Zahnarzt Dr. ,1. <5. Wien, Stadt, Bognergasse Nr. 2, velche sich jede Person selbst ganz leicht und schmerz. oS in den hohlen Zahn bringen rann, die sich dann est mit den Zahnresten und Zahnfleisch verbindet, den Zahn vor weiterer Zerstörung schützt und den Schmerz fkllt. (21 Amthnin-MMwaM von vn. L. popp, k. k. Hof-Zahnarzt in Wien, Stadt, Bognergasse Nr. 2, in ylaconS zu fl. 1.40, ist das vorzüglichste Mittel bei rheumatischen Zahn 'chmerzen, bei Entzündungen, Geschwiilsten und Ge chwüren des Zahnfleisches, es löst den vorhandenen Zahnstein und verhindert dessen Neubildung, befestigt orker gewordene Zähne durch Kräftigung deS Zahnfleisches; und indem es die Zähne und das Zahnfleisch von allen schädlichen Stoffen reinigt, verleiht eS dem Munde eine angenehme Frische und beseitigt den Übeln Geruch aus demselben schon nach kurzem Gebrauche. von Vf. 1. L.popp, k. k. Hof.Zalinarzt in Wien. Stadt, Bognergasse Nr. 2. Dieses Präparat erhält die tzrische und Reinheit det Athems, e» dient überdies noch um den Zähnen ein blendend weißes Aussehen zu verleihen, um das Verderben derselben zu verhüten und um da» Zahnfleisch zu stärken. vr. o. 8 VvL0t»t»iIisoI»vs 2»knpulver. Es reinigt die Zähne derart, daß durch dessen täglichen Gebrauch nicht nur der gewöhnlich so lästige Zahnstein entfernt wird, sondern auch die Glasur der Zähne an Weiße und Zartheit immer zunimmt. Depot» in: ^»rburss IQ ^potdslcs, dei ösrrn Löuig, bvi Lorru Ilil. Itlloriü vnd in I'auokiuk^ov» ; sovis iu sSmvatlivdeu Icov, ?»rLuiQvrioll u. LlalavtsrisvservQdaQäluogSQ Ltviormark», Tief erschüttert geben die Unterzeichneten Nachricht von dem Hinscheiden ihres innigetgeliebten Vaters, beziehungsweise Schwieger- und Grossvaters, des Herrn Franz Josef Weltzebach, k. k. Major in Pension, Besitzer des Militär-Dieiwtzeichenfl I. Klasfo and der Kriegs-Medaille, Eitter des päpstlich. St.Uregor-Ordens, welcher Mittwoch den 10. Februar 1875 um P/4 Uhr Nachmittag nach längerem Leiden im 78. Lebensjahre zu Wien selig in dem Herrn entschlafen ist. Hermann Weltzebach. k. k. ilanptrainu, als Sohn. Anna Fischer, geb. Weltzebach, Emilie Weltzebach, Franziska Weltzebach, ule lichter. Anna Weltzebacb, geb. Füger v. Rechtborn, als Schwiegertochter. Johann Fischer, k. k. Oberlieutenant, \\ ScUwiegersuhn. Serena Weltzebach, als Enioliu. HZeachtenswerty! Eine Mldhiiilch-pipiilSrt Trörtemig ttr Heilkrislt ind Wirkmgtn teb ovIltSQ alS: Salon-Möbel sammt Vorh.^ngcn, Speise-und Schlafzimmer-Einrichtung. K avier, Teppiche, Porzellan- und GlaSservice, Klchenelnrichtung. Bilder u. s. lv. werden wegen plötzlicher Alireise am 18. und i!V. Febritar ous freier Hand verkauft. Auskunft im Hotel Wohlschlager am 18. um 9 Uhr Früh. (169 für einen Garson ellWiMe^Dd sogleich zu beziehen. (176 Auskunft im Comptoir dieses Blattes. 1600 Gulden »Verden auf ein neu erbautes Hius in (^illi unmittelbar nach dem Sparkassrs^tz gegen 3 bis 10^/a pro aviio aufzunehmen gisucht. Adressen an die Redaktion der „Marburger Zeitung." Anzeige. Jlntou "pörfThtö sen. [)at (ein Kleiber* unb Sffififdje^eftfiäft feinem @0l)lK A. I. Wölßing (175 übertragen; banft bem [jocfjgeefirten $ublifum für bo# innejif^abte Verträum unb birtet um baGfelbc für feinen 60^n als ^acjjfoljjer. Q S anatiarthritischen antichenmatischea IRIutrelniKunKs-Vkoe durch ttiatsüchlichk Deweise dargeftckt. Nur die vielen Beweise von der eminenten Wirksam, eit obgenannten Thee» in gichtischen und rheumatischen Zeiden, sowie die beifällige Aufnahme und Anwendung von vielen rationellen Aerzten, veranlaßten un», hier diesem wichtigen Agens da» Wort zu reden. Groß ist die Zahl derjenigen, die jährlich die Schwefelbäder besuchen, um daselbst Milderung oder Befreiung ihrer gichtischen oder rheumatischen Leiden zu finden, nnd wirklich wie neuge-chassen heimkehren. Doppelt schmerzlich muß e» also den-enigen sein, die entweder beschränkte Vermögensumstände oder Unmöglichkeit, sich von ihrem Berufe, von ihren Angehörigen zu trennen, davon ausschließen, an dieser Heilkraft der Mutter Natur Theil zu nehmen: sie find zu immerwährenden Leiden verdammt. In diesem ist e»nun, wo dieser Thee al» Heilbringer sich bewährt und deßhalb von hochzuschätzendem Werthe ist. Dieser Thee Hot eine speeifische Wirkung auf den Urin, den Schweiß und da» Blut de» Kranken, welche Beobachtnng wir durch chemische Untersuchung, sowohl deS Urin», al» auch deS Schweiße» machten und kann jeder an Gicht und llti)eumati»mu» Leidende, der diesen Thee gebraucht, die auffallende Veränderung, zumal im Urine (welcher sich schon nach wenigen Tagen immer mehr und mehr trübt und endlich einen Bodensatz zeigt, iu welchem die anomalen ausgeführten reizellden Stoffe enthalten sind), selbst beobachten, wobei er zugleich die Freude erleben wird, sein Leiden sich täglich vermindern und endlich ganz verschwinden zu sehen. Ebenso bringt dieser ^hee (vor dem dem Schlafen« genossen) einj Prickeln auf der Haut und eine sehr lnäßige Tr«n»spiration der Haut hervor, welche den Leidenden stet» eine große Erleichterung verschafft. Der Genuß diese» Thee» ist keine»weg» unangenehm, er belästigt nicht die Verdauung und befördert sogar bei manchen Individuen die Leibe»öffnung. Wir haben daher alle Urwche, diesen Thee al» eine jchätzenSwerthe Berei« cherung der Heilmittel gegen Gicht und Rheumatismus und Blutreinigung zu bezeichnen. Oeffentticher Dank dem Herrn Franz Wilhelm, Apotheker in Neunkir-chen, Erfinder de» antiarthritischen antirheumatischen Blut-reinigungS'Thee». Blutreinigend gegen Gicht und Rheumatismus. Wenn ich hier in die Oeffentlichkeit trete, so ist e» deßhalb, weil ich e» zuerst al» Pflicht ansehe, dem Herrn Wilhelm, Apotheker in Nennkirchen, meinen innigsten Dank anSzujprecheu für die Dienste, die mir dessen Blutreinigung»-Thee in meinen schmerzlichen rheumatischen Leiden leistete und sodann, um auch andere, die diesem gräßlichen Uebel anheimfallen, auf diesen trefflichen Thee aufmerksam zu machen. Ich bin nicht im Stande, die marternden Schmer-zen, die ich durch volle S Jahre bei jeder Witterungsveränderung in meinen Glieder» litt, zu schildern, und von denen mich weder Heilmittel, noch der Gebrauch der Schwefelbäder tn Baden bei Wien befreien konnten. Schlaflos wälzte ich mich Nächte durch im Bette herum, nieiu Appetit schmälerte sich zusehenS, mein Aussehen trübte sich und meine Körpertrast nahm ab. Nach 4 Wochen langem Gebrauche obgenannten Thee» wurde ich von meinen Schmerzen nicht nur ganz befreit, und bin eS noch jetzt, nachdem ich schon 6 Wochen keinen Thee mehr trinke, anch mein ganzer körperlicher Zustand hat fich gebessert. Ich bin fest überzeugt, daß jeder, der in ähnlichen Leiden seine Zuflucht zu diesem Thee nimmt, auch den Erfinder dessen, Herrn Franz Wilhelm, so wie ich, segnen wird. In vorzüglicher Hochachtung Gräsin BndschiN'Strei tfeld, OberstlieutenantS-Gattin, 97) Wien, Währinger Hauptstraße. Vor Verfülschllng iind Tüiischviig wird gkwarnt. Der echte Wilhelm'S antiarthritische antirheuinatische BltttreinigungS-Thee ist nur zu beziehen au» der ersten internationalen Wilhel m'S antiarthritischen antirheuma-tischen BlutreiniglmgS-Thee-Fabrikation in Nennkirchen bei Wieit, oder in meinen in den Zeitnugen aligefnhrten Nie-derlagtn. Ein Packet, in 3 Gaben getheilt, nach Vorschrift de» Arztes bereitet, jammt GebrauchS-Anweisung in diversen Sprachen 1 fl., separat fiir Stempel und Packung 1l) kr. Zur Bequemlichkeit deS P. T. Piiblikum» ist der echte Wilhelm'» autiarthritische antirheumatische BlutreinigungS-Thee auch zu haben: Marburg: Cilli: Baumbach'sche Apoth. Pettau: Girod, Apotheker. „ Carl Krisper. Praßberg: Tribuc, „ Rauscher. WaraSdin: Dr. A. Halter, Ap. D.'LaiidSberg: L. Müller Ap. W.-tzeistritz: Joh. IonoS, Ap. Laibach: Peter Laßuik. Wind..Vraz: S. Aalligaritsch, Karl Hesse, Gürtler und Bronce-Arbeiter Viktringhofgasse Nr. 28 in Marburg, empfiehlt sich dem P. T. Publikum und der hochw. Geistlichkeit zu allen in sein Fach einschlagenden Arbeiten, vorzüglich die Feuer-Versilberung, sowie ITeuer-Vergoldungen, unter Zusicherung der reellsten und billigsten Bedienung. (154 Daupttrefer (L 100,000, auf flnnie ^lämfrulofe k fl. 2.50 unb Stempel — Siel)uit0 15. $fbruabcrn, SDIeffmg, Tupfer, Binn, (Eifen/ 33Ut, ßalb- u. ©djaffcUfti, SftojK Dd)[en* u. @d)iücin(jaoren, 6(bofioolIe, ollen ©attungm SHouljtüaorett, ftnodjcti, flauen nebft allen an» beren fianhr^probuftcu. Verkauf wn ungarifcf)ett ©ettfebern, Slaumeit itnb gefpon« itenem 9toj?(iaar £U ben billigten greifen. J. Schlesinger, 149) $1 a r b u r g, ffiurgplaj}. Ich beehre mich Ihnen höflichst anzuzeigen, daß mir Herr D. Habernal in Wien die Niederlage seiner neu erfundenen ?. k. auSschl. patentirten Feuerzeuge übertragen hat, und ich ein sortirteS Lager dieses Artikels in Holz. Porzellan, Metall ze., solvie der echten schwedischen Sicherheitszündhölzchen unterhalte. Der Vorzüge zu gedenken, welche die schwedischen Zündhölzchen auszeichnen und beliebt machen, erachte ich nicht für nothwendig, indem diese allseitig hinlänglich anerkannt sind. Ich gegnüge mich bloß zu erwähnen, daß dieselben: 1. ganz und gar nicht feuergefährlich find, nachdem sie sich einzig und allein nur an deren Schachteln unv an HabernalS Feuerzeugen durch Streichen entzünden; 2. weder den Körper, noch Möbeln, Kleider Wasche?c. beschädigen, weil sie nie spritzen, und 3. bei dem Umstände, als jedes dieser Hölzchen zündet, billigrr als alle anderen Sorten Zündhölzchen stch stellen. Ebenso unterbleibt das lüstige, durch Streichen verursachte Beschädigen der Wände und Verbrennen der Tischwäsche zc., als auch so manches Unglück. Indem ich Ihnen die Einführung der fchwe« dischen Zündhölzchen sowohl auS ökonomischen als SicherheitS Rücksichten wärmstenS empfehle, bringe noch zur geneigten K-nntniß, daß ich alle möglichen Sorten Feuerzeuge gegen eine sehr mäßige Vergütung für die schwedischen Zünd^ Hölzchen einrichte. 161 Hochachtungtvollst Herrengafle 1S2 in Marburg. vis L^rö»»ts EisenmSkelfabrik von 102» in III. NarxerAasse 17, empLelllt sied tiisrwit. Af'att's /f'aTteo. Zu verkaufen: gewerbe und GreiSlerei. Preis 4200 fl. Anzufragen beim Eigenthümer A. Zinauer in ZellniK a. D. Ullterleibs-Druchleidende finden in der durchaus unschädlich wirkenden Lrnchsalde von in IRvi'isttiK (Schweiz) ein überraschendes Heilmittel. Zahlreiche Zeugnisse und Dankschreiben silld der Gebrauchsanweisung beigefügt Zu beziehiZn in Töpfen zu ö. W. fl. 3.20 so-wohl durch G. Sturzenegger selbst, als durch ,?«A. Mohren-Apotheke, Wien. 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Februar: Kahn Thomas, Schneidermeisters-söhn, V I., Gehirnentzündung. — Am 10.: Kollmann Lorenz, ArmeninstituSbetheilter, 63 3., Meiling, Lungenentzündung. — Im öffentl. Krankenl)ause: Am 7. Febr.: Perschon Joses, Winzer, bZ I., Lungenödem. — 9.: Lanzel Maria, Inwohnerin, 46 I., Kreb». — Kor« per Johann, Maurer, b0 I., Auszehrung. — 13: Ra« thei Georg, Taglöhner, 76 I., ser. Schlafluß. Marburg, IL. Febr. (WochenmarktSbertcht.) Weizen st. 4.60, Korn st. 4.10, Gerste fl. L.9V, Hafer fl. 2.2l>, Kukurutz fl. 8.10, Hirse fl.8.80, Hirsebrein fl.b.40, Heiden fl.2.90, Erdäpfel fl.2.20, Bohnen fl.4.gb pr.Metz. Weizen gries fl. 18.—, Mundmehl fl. 10.—. Semmelmehl 8.—, Weißpohlmehl fl. 7.—, Echwarzpohlmehl fl. 6 — Kukurutzmehl fl. 7.— pr. Lwr. Heu fl. 1.80, 0.—, Stroh Lager fl.1.40, Kutter fl. 1.—. Streu fl. 0.30 pr. Ctur. kliindfleisch 2b, Kalbfleisch 23, Schweinfleisch jung 28, Lammfleisch 22, Speck frisch 86, Rindschmalz ö6, Schwein« schmalz 43, Echr.ieer 8?» Butter^^Topfenkäse 14, Zwiebel 10, Knoblauch 2^Kren 10^^nmel 43 kr. pr. Pf. Sier 2 St. 6 SM WMs WM pr. Maß. Holz 13-hart fl.6.b0, weich ^4WMpvU^after. Holzkohlen hart 60, weich 40 kr. pr.Metz. Moibvrg.