Nr. 6._______ Montag, 9. Jänner 1911. 130. Jahrgang. Zeitung d!« zu 4 Zeüen b« k. gröhcrc pci Zelle 1» l,: bei öfleien Wiebeiholunnc» pcl 'Zeile « k. Die «l?n>l>acher Heülmn» cricheili! üiflüch, mi> ?l»«»n!t der Lom,- »»b sseiss'nne. Lie Adminifirnlion bsft,!l»el sich Millo«i<'strns,e Nr. lt<»^ dir Lrdalllwn Milloki ^«rasie i»7, «l>. Vpsschsümd'n der ^sbaf'ii'!, t>v" «b<«10Ul>l vormiltan«, Uüflunlierle Priele wklben nichl llügtiiommen, M«lNuili^'!N>' >!>'>,! .i,!üi7l„llsll! Telephon »Nr. der Redaktion 52. Amtlicher Teil. Der k. k. Landcspräsident im Herzogtumc Kram hat den Nechnungspraktikanten Milan I ü v a n c zun, k. l. Rechnungsassistcnten in provisorischer Eigenschaft ernannt. Den 7. Jänner 1910 wurde in dl>r l. l.hof. unk Staat«. druckere, das I.XXXVII Stück der lroatischen. das I.XXXVIII. ^tück drr «tölleuüchen, das I.XXXIX. Stück der kroatischen. polu'lchen, ruthcnischcn und ilov.',l,sche„. das X(^I, Stück der kroatische!,, runiänischen. ruthenische» u„d scenischen, das ^. ^ ehdlattes des Iahrssanges UNO ai,sa.ea.el'e,l und versendet. ,. ^,^°", dem Amtsblatte zur «Wirucr Zettunc,. vom 5. und «».fanner 191! (Nr. 4 und 5) wurde die Weitcroerbreituna folgender Preßerzluslnisse ucrboten: Nr 53 «Vollspresse» vom 3>. Dezember 1910. Se,te 1 «Der Holzirdeitcr.. Nr l «Der ssreidrnter. vom 1. Jänner 1^»1,. Zc!t>ma.sf°rrcsftondenz «Nachricht.»- ohne Datum. lSeite 1 '^tsdute ^cihlcr). vom 8«. Dezember 1910 «Ostdrutsche Rundschau» (Seite 3). Nr 1 .^arlxlni ^nei^zlißt. vom I. Banner 1911. k> - 1?' ^^ «Deutschliöhmisch»r Nollszeiqer. vom 31. Dezem» «I^lk^nticli^ >lnvii^ lioönilc 1910. N»M1. v>(I»v«,t«1 » Kxipnv.'än^ i-o<1»Iltnl- Väelllv l^!l,v^wl, knilitizkaru» ^08. ll. Aipntl«''«? v Nok^eun''«!!». Nr, ^96 «Mährische« Lagblatt» vom 29. Dezember 1910. 9ir. 1 «Nonitor» vom !. Jänner 1911. Nr. 458«Niu-<» X. Noch größer war das Mitleid der amerikanischen Geschworenen mit dem Mißgeschick der hübschen jungen Miß Amelia Kirwan, die vor drei Jahren den Beistand des Newyurkcr Gerichtes anrief. Sie war in einer Fabrik beschäftigt und verlor bei einem Unfall ihr gan» zes Haar. Das Gerichtsnrteil zwang den Fabrikbesitzer, der jungen Dame nicht weniger als 20.000 X auszu-zahlen, und die gleiche Entschädigung erhielt auch Ma> lilda Cwcllie aus Ncwyorl, die bei einer ähnlichen Ge-legenheit den schönsten Schmuck ihres Hauptes einae-büßt hatte. - ^ ^ u Aber die Hastpflicht für die Schönheit einer Frau beschränkt sich keineswegs auf das Haar. Auch Narben, die das Gesicht entstellen, sind mehrfach Gegenstand der amerikanischen Nechtsprechung gewesen, und fast in allen Fällen haben die galanten Geschworenen die Hoff» nnngen der schönen Klägerinnen nicht getäuscht. Mrs. Florence Elder aus Philadelphia hatte das Unglück, bei einem Unfall, an dem sie unschuldig war, eine Wunde an der rechten Wange davonzutragen, von der später eine häßliche große Narbe zurückblieb. Die Geschwore-nen von St. Louis bewilligten der jungen Frau für den Verlust ihrer vollkommenen Schönheit ohne weiteres ei-nen Schadenersatz von 15.000 X. Die Verletzungen und Narben, die Miß Mary Mac Cherry aus Brooklyn bei einem ähnlichen Unglückssall davontrug, brachten ihr durch Gerichtsurteil einen Schadenersatz von 12.000 X. Zu heißen Debatten kam es bei einem Prozesse um das Nasenbein von Fräulein Dr. Bessie Andrus aus Chicago; die junge Dame, die als Arzt praktiziert, wac durch die Schönheit ihrer griechischen Nase berühmt, bis eines Tages bei einem Unglückssall ihr Nasenbein zertrümmert und die klassische Schönheit dieses Gesichts» teiles für immer zerstört war. Aber auch in diesem Falle wurden die amerikanischen Geschwornen den Erwar» tungen der geschädigten Dame gerecht und bewilligten ihr 10.000 X. ' Am merkwürdigsten aber bleibt wohl der Prozeß, den vor einiger Zeit Mrs. Euphemia Kuller aus New-York führte. Sie verklagte den Schönheitsdoltor, den sie zu Nate gezogen hatte. Der weise Mann hatte ihr allc möglichen Mixturen verordnet, Massagen und Kum» pressen angewendet, aber die Behandlung hatte nicht nur feinen Erfolg, sondern zerstörte anch das Grübchen, auf das Mrs. Koller mit Nrchl stolz war. Der Gerichts. Hof mußte die Schwere des Verlustes mit ganzer Seele mitempfinden, denn das Urteil verdammte den Schön-hcitsdollor zur Zahlung eines Schadenersatzes von rund 5000 X für das zerstörte Grübchen. Weniger Erfolg hatte Mrs. Mary Brill aus Lang Island City, die für eine häßliche Narbe auf der Stirn nur 4000 X erhielt. Emma Ncgling, ein junges Mäd-chen von 18 Jahren, das bei einem Unfall zwei Glieder vom Ringfinger ihrer linken Hand verlor, erhielt 2000 Kronen Schadenersatz, nachdem der Verteidiger dem Ge» richtshof eindringlich klargemacht hatte, daß Fräulein Emma nun nie mehr in ihrem Leben einen Verlubungs» ring tragen könne. Die statistischen Zusammenstellungen haben gezeigt, daß der Verlust des Haares und gesichtsentstellende Ver. wundungen von den amerikanischen Gerichten am hoch» slcn bewertet werden. Die Augen stehen erst an dritter Stelle und für Beschädigungen der Zähne, Nase und des Mundes wird weniger als die Hälfte dessen be» zahlt, was für das Haar erseht wird. Laibacher Zeitung Nr. 6. 54 ___________9. Jänner 19'1. Umstand, daß ein Teil der Parteimitglieder noch nicht in Kunstantinopcl eingetroffen ifl. Die Mehrheit der Partei hat übrigens den Beschluß gefaßt, im Hinblick auf den Verlauf und das Ergebnis der Debatte über dcn erwähnten Gegenstand eine Säuberung vurzunch-men und diejenigen Mitglieder, die der Parteidisziplin zuwiderhandeln, zum Ausscheiden aus dem Verbände zu veranlassen. Von dieser Entscheidung siud bereits der Abgeordnete von Uesküb, Seid Esfendi, und der Ab» geordnete von Aidin, Sidky Bey, betroffen worden. Un» -angenehmes Aufsehen erregte es, daß nach der Kammer» sitznng, in welcher die Verhandlung über die Angelegen» heit Niza Nur stattfand, in ganz Pera das Gerücht verbreitet wurde, es hätten sich in der Kammer arge Tumultszencn ereignet, bei denen es zu Revolver« kämpfen zwischen den Abgeordneten gekommen wäre. Sichere Anzeichen ließen erkennen, daß das falsche Ge» rücht von mehreren Individuen ausgesprengt wurde, woraus man den Schluß zieht, daß es sich nicht um einen mutwilligen Streich gehandelt habe, sondern daß hiebci aus politischen Gründen die Absicht verfolgt worden sei, unter der Bevölkerung eine unruhige Stim» muug hervorzurufen. Ist diese Annahme richtig, dann kommt dem Zwischenfall immerhin eine gewisse symplo-malische Bedeutung zu. Politische Uebersicht. Laib ach, 7. Jänner. Die „Nordd. Allg. Ztg." schreibt: Die neue gesell-schaftliche Korrespondenz hat behauptet, es stche nun-mehr fest, daß in der Ostmarkpolitik das Enteignungs. gesetz nicht zur Anwendung gelangen werde. Die Staatsregierung trifft selbstverständlich keine all-gemeine Entscheidung, durch die ein von ihr herbei» geführtes Gesetz annulliert würde. Beschlüsse über spe» zielte Fälle, in denen die Anwendung des Enteignungs» gcsehes in Frage kommt, stehen noch aus. König Peter von Serbien wird Mitte Februar einen offiziellen Besuch in Paris abstatten. Gegenüber den Nachrichten über einen im kom-menden Frühjahr zu erwartenden Besuch des bulga» rischen Kronprinzen Boris in Petersburg wird, »nie man aus Sofia meldet, in Regierungstrcisen erklärt, daß dieser Gegenstand bisher nicht zur Sprache ge-kommen sei und von bereits eingeleiteten Vcrhandlun-gen über eine solche Reise keine Rede sein könne. Aus Sofia wird geschrieben: Während der So» branjedebattc über die Untersuchung gegen die stambu-lovistischen Minister wurden von manchen Rednern so» wohl aus dem Lager der Oppositionsparteien, als auch von der Ncgierungsmajorität die heftigsten Angriffe gegen die ehemaligen Minister gerichtet, wobei über die angeblichen Mißbrauche und Malversationen derselben allzuscharfe Ausdrücke gebraucht wurden. Ministerprä-sidcnt Malinov hat nun während der Debatte das Wort ergriffen und in einer längeren Rede an die Abgcord-nctcn die Mahnung gerichtet, bei der Beurteilung der Tätigkeit des stambulovistischcn Regimes objektiv zu bleiben und sich nicht von den Leidenschaften hinreißen zu lassen, damit niemand den Vorwurf erhebe» könne, die Deputierten feien vom Parleihaß zu dem Prozeß gegen die Stambuluvistcn angetrieben worden. Diese mahnenden Worte des Ministerpräsidenten haben all-gemein guten Eindruck hervorgerufen. Aus Konstantinopel, 6. Jänner, wird gemeldet: Dem „Ikdam" zufolge haben in der gestrigen Konferenz der Komiteepartei die jungtürtischen Minister die strenge Bestrafung der Beamten zugesichert, welche sich nach der von der Negiernng eingeleiteten Untersuchung über die Folterung einiger politischen Beamten als schuldig erwiesen haben. Diese Zusicherung hat die schwankenden Parteimitglieder befriedigt. Das Blatt erfährt, daß bei einigen Mitgliedern des .Kabinetts gegen die all» gemeine Politik des Großwcsirs Mißstimmung herrsche, was dessen Demission herbeiführen könnte. Aus Newyork wird gemeldet: Zwischen dem eng« tischen Botschafter und dem Präsidenten Taft sowie dem Staatssekretär Knoz begannen Verhandlungen über den Abschluß eines neuen Vertrages zwischen England und Nordamerika, der die Anrufung eines Schiedsgerichtes in allen Streitigkeiten zwischen den beiden Staaten vorsieht. TaMleuijMcn. — Mn eigenartiges Iubiläumj bringt das Jahr 1911. Es sind nämlich jetzt gerade 200 Jahre ver» strichen, seitdem in Berlin der erste Schauspieler ein ehrliches Begräbnis aus einem christlichen Friedhof ge» funden hat. Vorher gehörten die Schauspieler, Seil» und Lcinentänzcr, Komödianten, Riemenstecher usw. zu den unehrlichen Leuten, gegen die zahlreiche besondere Verordnungen und Rcslripte ergangen sind. Unter anderem wurde mehrmals den Bürgern und Kaufleuten eingeschärft, „den Schauspielern" nichts zu borgen, da Klagen auf Zahlung der Schuldbeträge gegen Schau» spieler von keinem Gericht angenommen werden durften, die Gläubiger also das Nachsehen hatten. Ganz all-gemein betrachtete man die Schauspieler, zu denen man alles zählte, was öffentlich Vorstellungen irgend einer Art gab, als fahrende Leute und stellte sie auf eine Stufe mit Zigeunern und Spitzbuben. Es entsprach also lediglich der Ausfassung der Zeit, daß man ihnen auch die letzten Ehrcn, die dem Menschen zulommen sönnen, versagte und ihrcm Leichnam dort ein Plätzchen gestattete, wo Selbstmörder und Hingerichtete beerdigt wurden. Aber im Jahre 1711 setzte Berlin es durch, daß der Schauspieler Jakob Schcllcr auf dem damals noch die Nikolailirche umgebenden Kirchhof der Ge» mcinde beigesetzt wurde. Die Geistlichkeit erhob zwar Einspruch, aber der gesamte Rat von Berlin inter» venierte, so daß Scheiter wirklich ein „ehrliches" Be-gräbnis erhielt, allerdings aucy nur am äußersten Rande des Kirchhofes, aber immerhin in geweihter Erde. Im übrigen bestand noch das ganze 18. Jahr« hundert hindurch die Mißachtung der Komödianten fort, denn noch 1784 wurde das obenerwähnte Edikt wegen des Vorgens an Schauspieler für Berlin wieder» holt. — lFraucn als Sticrtämpferinncn.j Der spanische Minister des Innern hat soeben eine Verfügung er» lafscn, durch die den Frauen verboten wird, sich aktiv an den Slierkämpfen zu beteiligen. Es war Zeit, end» lich gegen die so wenig edle Sitte einzuschreiten, denn. bereits seit längerer Zeit war dieser Sport sehr in Mode bei den Frauen gekommen, die sich nicht scheuten, das prächtige Gewand der Toreros anzuziehen, um sich darin in die Arena zu wagen. Letzthin noch schlug man sich in Madrid um die Plätze, um eine „Quadrilla" zu bewundern, deren „prima espada" der Gegenstand des allgemeinen Interesses war. Diese junge Frau stach die Stiere mit der elegantesten Meisterschaft ab. In der berechtigten Furcht, daß solche Beispiele ansteckend wir» ken, hat der Minister die erwähnte Verordnung erlassen, die er mit folgenden Erwägungen begründet: „Obwohl die Ausübung der Stierkämpserlunsl den Frauen nicht ausdrücklich durch das Gesetz verboten ist, so ist sie doch dein zarten Empfinden des weiblichen Geschlechtes so entgegengesetzt, daß Frauen als Stierlämpserinncn ein unerträgliches Schauspiel zu bieten scheinen." Darum nxrdcn die Behörden von nun an leinen Sticrlampf mchr erlaubeu, bei den« Frauen als Toreros auftreten sollen. — Wne Nillardpartic um einen Mord.) Aus Paris, 4. d., meldet man: Zwei Lnmpensammlcrbanden im Vaugirardviertel stehen seit etwa Jahresfrist auf dem Kriegsfüße gegeneinander und lirfern einander häufig blutige Gefecht«? im Pariser Festuugsgraben. Bei einem dieser Kämpfe tötete ein gewisser Guillon ein^n anderen Lumpeusammler namens Mitrich. Die Freunde des Getöteten beschlossen, Blutrache zu nchmcn. Dieser» tage spielte man in einer Kneipe von Vaugirard auf dem Billard den Kopf des Verurteilten aus. Derjenige Spieler, der die Partie verlor, sollte den Mord begehen. Die Partie wurde in Seelenruhe zu Ende gespielt. Der Verlierer Mitrich, ein Bruder des von Guillou Getö» tcten, erklärte sich bereit, die ihm zufallende Aufgabe zn lösen. Gestern lauerte er in Gesellschaft einiger-Spießgesellen Gnillon ans, und als sie seiner ansichtig wurden, sielen sie über ihn her, warfen ihn zu Boden, zwei Leute hiellcu ihn fest, und Mitrich schoß ihm zwei Kngeln in den Kops, während ein Spießgeselle den wehrlos Daliegenden mit dem Messer bearbeitete. Nach Verübung des Mordes ließen die Mörder die Leiche liegen und ergriffen die Flucht. — slkin Ätekord in Eheschließungen.) Aus London wird berichtet: In der Lukaslirche schuf Pastor Buckley am Neujahrstage einen Rekord, indem er in 72 Mi-nuten die Eheschließung von 37 Brautpaaren vornahm; im Durchschnitte entfielen daher auf eine Eheschließung zwei Minuten. Bisher stand der Rekord: 22 Eheschlie-ßungen in 58 Minuten. — lDie größte Uhr der Welt.j Liverpool wird sich lnnnen knrzem rühmen können, die größte Uhr der Welt zu besitzen; sie wird den prächtigen Neubau der Royal Liver Society bekrönen. Die Uhr hat vier Zifferblätter, von denen ein jedes einen Durchmesser von nicht weniger als 25 Fuß hat; die Minutenzeiger sind 14 Fuß lang und an der breitesten Stelle rund einen Meter dick. Allein das Gerüst jedes Zifferblattes hat ein Gewicht von 3'/2 Tons und das Glas. das jede der vier Flächen gegen die Unbilden der Witterung schützt, wiegt über 20 Zentner. Die Minulenzeichen auf den Zifferblättern sind je 14 Z,'!l voneinander entfernt und die Stundenzahlen habe'- eine Länge von 3 Fuß und 6 Zoll. Wie ungewöhnlich diese Maße sind, wird man vielleicht am besten verstchen, wenn man erfährt, daß kürzlich eine GesellsclM von 50 Personen auf einem dieser Zifferblätter ein Festbankett feierte. Da die Uhr in einer Höhe von 220 Fuß installiert Paulinenhof. Roman von A. Marbtz. (10. Fortsetzung,) (Nachdruck Obolen.) „Ich kann und will nicht glauben, Mutter", stieß er, als sie schwieg, hervor, „daß Irmgard lvagen sollte, dich dcn übrigen Dienstboten gleichzustellen!" „Sei versichert, viel mehr gelte ich in den Augen des gnädigen Fräuleins nicht." „Sie mag sich vorsehen, es kommt anders, Mutter!" rnuntc Theodor mit gedämpfter Stimme, während es in feinen dunklen Augen aufblitzte, halb in Nachsucht, halb wie Triumph. „Nur eine Weile noch Geduld! Der Tag, hoffe ich, ist nicht mehr allzu fern, wo die Hoch. mutige dich nicht mehr Frau Neimann, sondern ,Mut-ter' nennen wird." Bei Theos letzten Worten leuchtete cs in Frau Rrimanns Augen verständnisvoll auf. „Hegst du immer noch deine Iugendträume?" „Mehr als. je, Mutter", klang des Sohnes Ant-wort in bestimmtem Ton zurück. „Habe ich schon dem unbedeutenden Backfisch Treue bewahrt, so hält das begehrenswerte junge, reizende Mädchen mich nun mit noch stärkeren Banden. Meinst du nicht, Mutter" — der junge Mann legte seinen Arm um ihre Schulter und schaute sie lächelnd an —, „dein Theo und die reiche Kommcrzienratstochtcr bildeten ein passendes Paar?" „Eitler Junge!" Ein warmer Strahl zärtlicher Mutterliebe brach aus Frau Reimanns Augen. „Warte erst ab, ob sie dich will." „Oho! Ist gar leine Frage, Mutter! Sieh mich an, bin ich nicht dein Theo, der keinen Rivalen zu furch» ten hat?" brüslete sich Theodor siegesbewußt. „Keine Übereilung, Theo! Wenn ich dir raten darf, laß niemand deine Absichten ahnen, vermeide ums Himmels willen die leiseste Andeutung auf frühere kindische Gelöbnisse gegen Irmgard. Du würdest sie dir dadurch abgeneigt, statt zugeneigt „lachen. Erst gilt's, dich in ihrer, wie in ihres Vaters Gnnst zu befestige». Du mußt des Jaworts beider sicher sein, bevor du offen als Bewerber hervortrittst." „Meine Sorge allein, Mutter. Ich bin überzeugt, Irmgards Einwilligung würde mir heute schon zuteil, und der Alle — na, der ahnt in mir wohl schon längst den Schwiegersohn, und wäre es auch gerade nicht sein Herzenswunsch — seines einzigen Kindes Wohl setzt er lein Nein entgegen. Dessen sei versichert!" „Der Himmel bewahre dich vor einer schweren Ent», täuschung, Theo!" bemerkte Frau Neimann nachdenklich. „Noch ist Irmgard nicht in die Gesellschaft eingeführt. Sobald dies geschieht, wird's dem reichen und hübschen Mädchen nicht an Bewerbern fehlen, und dann ist's noch nicht ausgeschlossen, daß der eine oder andere einen tiefen Eindruck macht?" „Dafür bist ja du in der Nähe! Deine Pflicht ist's, während meiner Abwesenheit über Irmgards Vcr» kehr Augen offen zu halten!" rief der junge Mann in herrischem Tone. „Witterst du Unheil, bedarf's nur einer Zeile und am nächsten Tag siehst du mich hier. Vertraue deinem Theo, wie ich mich aus deine Klugheil verlasse." Bei dem nun wieder einschmeichelnden Klang sei» ner Stimme schwand der Schatten von Frau Neimanns Stirn. Sie liebte ihren schönen Sohn zu sehr, nm an dem Sieg seiner Unwiderstchlichkeit zu zweifeln. Hätte Kommerzicnrat Fabian von den ehrgeizigen Plänen nnd Wünschen seiner Hansdame und ihres Sohnes eine Ahnung gehabt-, hätte er letzteren wahr» scheinlich nicht so häusig ins Familienzi'mmer bitten lassen. Irmgard ließ sich ohne Arg von Theo aus die Eisbahn, ins Theater, in Konzerte und in Gesellschaft begleiten. Er war ein amüsanter, anregender Plandercr, so daß die Fabianischen Bekannten den jungen Kauf-mann gern mit einer Einladung beehrten. Es entginq ihm uicht, daß überall, wo er an Irmgards Seite sich zeigte, beider Erscheinen Aussehen erregte. In solchen Augenblicken schwellte ein Hochgefühl befriedigter Eitel, leit Theodor Reimanns Brust, aber der Lehren seiner klugen Mutter eingedenk, spielte er den Ahnungslosen, Bescheidenen und Dankbaren. Erst festen Fuß in der Gesellschaft fassen, dabei verstehen, seinen blendenden Witz, seine männliche Schönheit ins vorteilhafteste ^ Licht zu setzen. Von anderen mußte Irmgard seine Vor» züge rühmen hören, sich beneidet wissen um solchen Freund, dann wird sie anfangen, ihn mit anderen zu vergleichen und dann wird ihre ihn beinahe beleidi-gende ruhige Freundlichkeit heiß aufkeimender Liebe weichen. Dieses Mal hätte er seinen Ausenthalt in der Heimat gern länger ausgedehnt, doch des Kommer-zienrats strenge Pünktlichkeit in geschäftlichen Dingen war allen seinen Beamten zu gilt bekannt, als daß fclbst Theo, des Chefs bevorzugter Günstling, gelvagt hätte, seine ans Tag und Stunde festgesetzte Abreise auch nur einen Tag zu verzögern. Das Abendessen war vorüber. Es war schnell be. endet worden, denn am letzten Abend vor seiner Abreise hatte Reimann noch im Kontor mit dem Kmnmerzien-rat zu konferieren und besondere Aufträge in Empfang zu nehmen. „Dauert es lange, Papa?" fragte Irmgard, als die Herren sich erhuben. „^ehn Uhr wird wohl herankommen", lautete die Antwort. „Wenn dn dann noch eine Tasse Tee für uns bereit halten wolltest, Liebling?" „Mit Freuden, Papachen!" (Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 6. bb «- Jänner 1911. wird, mußte das Glas besonders widerstandsfähig sein-es wurde daher, so berichtet eine englische Wochenschrift, so konstruiert, daß es einem Winddruck von N Tons widerstehen kann. — lVerein qcslhicdcner Lhe«,atten.) Für die Nil- dung der sonderbarsten Vereinignngen ist der amcrika-Nische Boden besonders fruchtbar. In Evansville, In-diana, hat sich ein Verein gebildet, welcher nur aus geschiedenen Ehegatten besteht. Die eigentliche Grün-dcrin ,st eine Familie, welche nicht weniger als sieben Ehescheidungen aufzuweisen Hal. Tie Vereinigung er-strebt eine Verschärfung der ElMieidnngsge ehe, um d,e Zahl der Scheidungen zu reduzieren und den Mit. erspar?" traurigen Erfahrungen Geschiedener zu s<.;«^I ^" f".5?°^'> I" d<>r Umgegend von Neckar-siemach mi badischen Neckartal fand diesertaqe früh. «.K c"".s"'" ^'^'"uerk gehender Arbeiter auf der Landstraße e.nen Vetrnnkenen liegen- der Arbeiter lud U>7/ ü"^""' kurzerhand auf den Nucken und lchleppte ihn mit zur Werkstätte. Als dort der Bacchus-pru'ster spater aufwachte und die rotglühende Esse sah M't dem halbnackten, rußigen, ein gewalliges Schür-e sen schwingenden Manne, da siel er in die Knie und N ^^."^"'..^'^l! Herr Deiwel! Ach Gott, MtorÄ" ^ ' ^""^ ältern im Ransch 3.. "^. !^"'". l""n nicht chinesisch versteht.) Der „Voss. « UV /^ ^lchr.eben: Der Kansulann X. in der be- 5?chba"e" Stadt M . . ., dc'r u. a. auch Tee feil- ?Ä' ^ zu dessen Empfehlung die sauberen chine- chen Schristze,chen des Umschlages für den Anshang ^ ^'.'"" ^dc>n zierlich nachmalen lassen. Ein aÄ. /Z ^ ^" ' ,^"' ^u's'' Aufschrift im Vorüber. N ^l brach, ln lautes Lachen ans und trat bei dem .^« >> ^"'/"'^^' ^""c ""' "W'sscu Sie denn, b7^^b"'^'' H'^7lYPhen an Ihre!!, Scl>aufenster Dste^iinde!?'"'"" ^"^"' Tee für d.e verfl. Lotal- und Proviuzial-Nachlichtcu. Die neue Tiirkenhilfordnnug fiir ilrai« vom I.1557. Von Fr. «. (ssortsetzunss.) 6) V crmügenssteuc r. Die Herren und Ritter entrichteten, wenn sie in den Krieg zogen oder wenn Ne daran wegen Alters, Kränklichkeit, Jugend nnd Amtes gehindert waren, für die anf Interesse geliehenen Kapitalien keine Steuer: das gleiche galt von den Wit-lven, Waisen nnd den beiden anderen Ständen, salls diese ans eigene Kosten in das Feld zogen. Jene aber, die sich nicht persönlich an den Kriegen beteiligten nnd lcine Amter versahen, halten von den Zinsen des aus-geliehenen Geldes den fünften Gulden zu geben. °) Kopfsteuer. Zimmrrleule, Tischler, Stein-brccher, Ziegel- und Kalkbrenner, Maurer, Nauchfang. ^hrrr und andere dergleichen Handwerker, die nicht Hausbesitzer wareu, jedoch als Meister arbeiteten und Gesil^ h.ellen, entrichteten zn Sankt Georgen und an, St. Michaelstag je zwei Gulden em^"!""^ '^lt"' I»"" Gesellen, die Gesinde mit-"nd je zwei Polliere, die einen Me,- d... ^ ^"'U'"^'s"lcn hatten Vou der Wnrfkelle an zu er!egln ^""""^'" ^'" ^ "i" Schilling Pfennige Die Maurerbuben, die bei den nicht angesessenen Maurenne.stern als Taglöhner arbeiteten, mnßten an zahlen ^""""^" T".".en zwei Schilling Pfennige >n^^'^!^^" ""b verheirateteil Vnrgknechle, Hand-l^.7 m-r ^'"'' Nietpersonen, dann Weber, Schnei-oer Näherinnen nnd überl)a„pt alle anderen .Hand-in.! ^ '"ganzen Lande, welche kein Hans besaßen und ein.,, ^ ^ 5"aMlN'beit ,^,^ ^^^^ vierteljährig "ncn Schilling Pfennig ^ 7V2 Kreter bezahlen. ^ieieiiigen Personen, die zwar kein Haus, aber ^andere liegende Güter nnd Weingärten besaßen, waren auch vou diesen Gütern besteuert, allerl.i'^"^"'^'^"' ^"sleutc und Krämer, die mit löse s, " '" ^^'" handelten, mnßlen von dem Er. aleick, n ^' """' ^"'^" swei Kreuzer erlegen. Den die mi< r '^ "'"^" auch die Krämer eiltrichtcn. Verbuk '""'^'" Waren die Wochcnmärkle besuchten, del im 9 ^>> ^ '""' b'ch" Krämern der Hausierhan, i S.?. l^i c"'' ^"'kler und Springer entrich-^«' ^ -^ "^''denen Anlässen die Bewohner in den Städten nnd auf dem Lande belustigten. ^ lFurtsehung folgt.) , - sTitelverleihnnq.) Seine Majestät der Kaiser hat dem Obersten Rndolf Riedlinger Edlen von K astrel» b e r g des Gendarmerie»Rnhcstandes den Titel eines Generalmajors verliehen. — lVom Iustizdienste.) Seine Exzellenz der Iustizminister hat den Landesgerichtsrat und Bezirks-gerichlsvorslel>er in Haidens6)aft Johann Dongan zum Landesgerichte in Trieft verseht und den Bezirks-richter dieses Landesgerichtes Stephan Pach or zum Landesgericktsrate daselbst ernannt. * Michtiq für 3teiscn nach Serbien.) Wie das f. s. Ministeriilm des Innern eröffnet, l)al laut eines Telegrammes des k. u. l. Konsulates in Belgrad die königlich serbische Regierung seit dem 14. Dezember l. I. alle u,>egen der Eholera seinerzeit getroffenen Al> wchrmaßregeln gegen den Personen- und Warenverkehr aus Tsterreich-Üngarn aufgehoben. —r. lVo,n Posttvesen.) Der Postmeister Wenzel Helm ich in Idria wnrdc zum Obcrpostmeister auf seinem bisherigen Dienstpostcn ernannt. — lVom Schuldienste.) An Stelle des in den Ruhestand getretenen Ouerbergratcs Josef Kor^iö lrnrde Oberverwalter Franz B 0 u 5 la znm Ortsschul-inspektor der beiden l. l. Werlsvolksschulen in Idria ernannt. ^ iIn den Ausschuß der Laibachcr t^italnica) wurden für das Geschäftsjahr 1911 folgende Herren gewählt: Präses Oberlanoesgcrichlsrat i. N. nnd Land» lcigsabgeordneter Hranz Vl^nikar, Ausschuhmit. gl'ic^r! Dr. I. A5man, Dr. O. Naä, Alois Ciuha , Dr. Kersnik, E. Lah , Meja 5, Mi-lavee, Milko Naqliö, Dr. Tcrav«i<' und R. Vcsel. Revisoren find die Herren A. Deüman, R 0 inil und Hugo T u r f. Delegierten des Reichsverbandcs der österreichischen Miltelschullchrervereine besucht. lVom Quccksilbelbeiffwrrkr i„ Idria.) Nachdem im Jahre 1736 der Achazi-Schacht aufgclaffen worden, drffen Abtenfung in das Jahr 15W, also noch in die Zeit der ersten Gewerlscliast fällt, begann man im Jahre 173« mit der Abteufung eines zweiten Haupt» fchachtes, des „Theresia-Schachtes", der 1748 beendet wurde. Dieser über eineinl)alb Jahrhundert alte Schacht wirb nun aufgelassen werden und soll nur noch als Luftschacht dienen. Bemerkenswert ist, daß dem Theresia-Schachte eine Brems- und Wasserkunst ein» gebaut >uar. Zur Wasserhebung hatte er zn>ei doppel-wirkende Plumgcrsähe, die mittelst eines oberschächtigen Wasserndes von ll»,85 Meter Durchmesser und v«er-zehn rohen Pferdekräftcn betrieben wurden. In den Jahren 1879 und 1880 wurde statt des Wasserrades eiue Wassersäulmaschinc von 4s» Pferbelräften ein« gebaut- außerdem bestand eine Niederornck-Dampf' maschiue, die im Jahre 187l» zum eventuellen Be> triebe der PInmgersähe adaptiert wurde. Zur Förve» rung diente eine Tangential.Turbine mit partieller Beaufschlagung. An, 3l». September 1837 fand ein Wasfrreinbruch in den Theresien-Schacht statt, der die tieferen Horizonte des Grubenbaues ersäufte. Diesem Schachte wurde z»r Hebuug des Wassers die erste Dampfmaschine eingebanl. Der Sumpf des Schachtes wurde verdammt. - Interessieren dürste es, daß zur Zeit des Theresia-Schachtbaurs, also in der Mitte des 18. Iahrhuuderls, 840 bis 1800 Zentner Quecksilber erzeugt wnrden, dessen Preis sich damals pro Zenl» ner aus 326 Gulden belies. Im Bergwerke fanden zu jener Zeit 450 bis 590 Mann Beschäftigung. —.v— " Mn verhängnisvoller Scherz.) Als am Drei-tünigstage abends der Artilleriesoldat Ober5, ein Unter» stelerer, etwas angeheitert in die Kaserne zurückkehrte, trat er zum Bette seines Kameraden, eines Kärntners namens We:nzerl, und wollte die Lagerstätte umdrehen. , Nun entstand zwischen den beiden eine Rauferei. Wein» ,',erl ergriff seine über dem Bette hängende Seiten» wasfe und wollte damit dem Ober^ einen Schlag ver» ! gebärdet fich wie ein Wahnsinniger nnd steht, um feinen Selbstmord zu begehen, unter strenger Bewachung. — lDie ittache drs Entlassenen.) Ende Dezember v. I. entlieh der Besiher Alois Pec-nik in Stox,ice den bei ihm bediensteten Knecht Johann Ieiiet aus dem Dienste. Hierüber erbost, kam Iciek am 3. d. M. zu Pe^nil, beschimpfte ihn und feine Familie, bewaffnete stch schließlich mit einem Holzscheit und schlug mehrere Fensterscheiben sowie drei Glastaseln an der Haustür ein. X. — Oeichenfund.j Am 4. d. M. wurde im Laibach» fluffe in Iojesstal die Leiche eines unbekannten A0 bis 40 Jahre alten Mannes angeschlvemml ausljefunden. Der schon ziemlich stark in Verwesung übergegangene und von Wassertieren ansjefressene Tote dürste dem Ar-beilerstande angehört haben. Die Leiche wurde in die Totentammer nach St. Ulrich zu Dobrunje überführt. — iSanitäiswochenbericht.) In der Zeit vom 25. bis 31. v. M. kamen in Laibach 12 Kinder zur Welt <15,60 pro Millej, darunter 5 Totgeburten; da» gcgen starben 21 Personen s27,30 pro Mille). Von den Verstorbenen sind 10 einheimische Personen; die Sterb» lichkeit der Einheimischen beträgt somit 13,00 pro Mille. Es starben an Scharlach 1, an Tuberkulose 3, infolge Unfalles 1, an verschiedenen Krankheiten 16 Personen. Unter den Verstorbemn befanden sich 11 Ortsfremde 1^52,28 A) und 14 Personen aus Anstalten M,66 <)5j. Infektionskrankheiten wurden gemeldet: Varizellen 3, Masern I, Scharlach 4, Typhus I, Trachom 2, Mumps 1. — iKranlenbewcgung.) Im Krankenhause in Adelsberg sind mit Ende November v. I. 21 Kranle, und zwar 9 männlich« und 12 weibliche Personen, in Nchandlung verblieben. Im Dezember wurden 61 Kranke, lind zlvar 43 männliche uud 18 lveibliche Per» sunen, aufgenommen. Entlassen wurden im Dezember 47 Personen, und zwar 28 männliche nnd 19 Weib» liche. Gestorben ist 1 weibliche Person. Mit Ende De» zember verblieben daher noch 24 männliche und 1l) weibliche Personen in Spitalsbehandlung. Von den 82 behandelten Personen waren 9 Einheimische und 73 Ortsfremde. Die Gesamtzahl der Verpflegstage be» trug 819, die durchschnittliche Verpflegsdaucr eines Kranken 9 bis 10 Tage. Von den Entlassenen und Ver. ftorbencn standen 8 wegen Infektionskrankheiten und 40 Personen wegen anderer Krankheiten in Spitals» behandlung. —r. — lDiebstähle.) Dem Besitzer Andreas Delost in Koritnicr, Bezirk Ill.-Feistril), wurde am 2. d. Vl. aus einer offenen Kammer eine lederne Brieftasche mit 120 K entwendet. Als sich der Verdacht aegen eine bekannte Person lehrte, wurde bald darauf die gestohlene Brieftasche samt dem Gelde im Hause des Nestohlenen, m einem Wasserboltich hinterlegt, auf» aesuuden. — Weiters wurden in der Silvesternacht dem Inwohner Lurenz Klnpar, als er im Stalle des Be-sixers Josef Dobravec in ^'rnu^e fchlies, ein Paar noch gut erhaltene Stiesel gestohlen. 55- Laibacher Zeitung Nr. 6. 56 9. Jänner l 9 ll. — lPcrsonalnachricht.j Ihre Durchlaucht Prinzessin Lothar Mettcrnich aus Wien ist Samstag hier an» gekommen und im Hotel „Elefant" abgestiegen. — lUnglücksfiille.j Im Steinbruche M Kisovec, Vezirk Littai, wurde der Arbeiter Kosta Ieluvac infolge vorzeitiger Explosion einer Mine durch einen Stein in den Unterleib getroffen und schwer verletzt. — Der 68 Jahre alte Schuhmacl>er Anton Mencin in Lipljene übernachtete vor kurzem auf einer Schuppe in Sap. Im Schlafe fiel er zu Voden und zog sich schwere Ver» letzungcn zu. — In Reintal, Vezirk Gottschee, stürzte dic Magd Maria Kump aus Ungeschicklichkeit über eine Kellersticge und wurde an den Händen und Füßen schwer verletzt. — Beim Kapselschießen spritzte dem Besitzerssuhne Franz Aan in Predaßl, Bezirk Krain« bürg, ein Kapselsvlittcr ins rechte Auge und verletzte es schwer. — Der 12jährige Student Franz Oblak zog sich beim Rodeln in St. Veit ob Laibach durch einen Stur,; eine schiverc Verletzung des rechten Beines zu. /5. — Oxzeß.j Am Christabend zechten im Gasthause der Maria Hafner in Vischoslact mehrere Burschen. Nachdem ihnen der Wein in die Köpfe gestiegen war, Zerschlugen sie aus Bosheit mehrere Flaschen, weshalb sie von der Wirtin aus dem Gasthause gewiesen wnr» den. Nun gingen sie ins Gasthaus des Josef Hafner, Zertrümmerten dort nach kurzem Aufenthalte eine Menge Gläser und richteten hiedurch einen Schaden von 50 X an. Der Wirt suchte nun im Verein mit an» deren Gästen die ungebetenen Gäste auf die Straße zu drängen, wobei jedoch die Burschen mit Messern auf die Leute einhieven. Der zufällig des Weges kommende Johann Suänik aus Bischoflack erhielt auch mehrere Messerstiche' außerdem zerschnitten ihm die Süsflinge den Wintcrrock, wodurch SlMit einen Schaden von 60 X erlitt. Gleichzeitig fchlich sich ein Exzedent durch cin Hintertor ins Hasncrsche Gasthaus und versetzte dem ini Vurhause stehenden Besitzer Kaspar (barman mit einem Holzscheit einen derartigen Schlag auf den Kopf, daß barman schwer verletzt zu Boden sank. X. " M ist nicht alles Gold, was glänzt.j Samstag zechte in einer Branntwcinschcnke an der Wiener Straße cin junger Mann. Beim Zahlen gab er dem Geschäftsinhaber ein Goldstück. Da sich jedoch Gold-fuchse in die Branntweinschcnke nur selten verirren, besah sich der Mann das Geld genauer und bemerkte, daß es ein vergoldetes Zweihellcrslück war. Der Zecher nahm sofort Reißaus. * lEin empfehlenswerter Sohn.) Ein 19jähriger Schlosfergehilfe, der feinem Berufe nicht nachgehen will, sucht allerhand Beschäftigung, um auf leichte Weise zu Geld zu kommen. Er mußte schon zwei Strafen wegen Diebstahlcs abbüßen. Zu den Weihnachtsfeier» tagen nahm er auf Rechnung seiner Eltern um 33 X Spezereiwaren, die er sodann verkaufte. Aus der Holz« lege trug er Steinkohlen zum Verkaufe. Auch eine Taschenuhr und cin Armband brachte er an den Mann. Da in seinem Geldtäschchen noch immer Ebbe herrschte, trat er als Verläufer von Grammophonen auf. Einem Gastwirte in Gradi^e entlockte er durch einen gefälsch» ten Bestellschein einen Geldbetrag von 20 X und vcr» untreute eine Menge von Grammophonplatten. Dieser, tage wurde der Bursche in einem Hause im Iudensteige ausgeforscht und verhaftet. — lVcrhaftunq eines Deserteurs und Diebes.) Zu dieser kürzlich gebrachten Notiz wird uns richtig, stellend mitgeteilt, daß Olhmar Kobald nicht aus Furcht vor einer abzubüßenden Strafe desertiert sei, denn die ihm zudiktierte Strafe habe er bereits verbüßt. Wcitcrs Werden wir um die Feststellung ersucht, daß Kobald zuweilen an Störungen der Geistestätigteit leide und daher nicht selten unzurechnungsfähig sei. * sTierquälerei.j Am Freitag ließ ein Sicher» heitswachmann an der Maut auf der Triester Straße einen Flcischcrwagcn anhalten und cin Kalb, das an den Vorderfüßen so angebunden war, daß es blutunter, laufenc Striemen aufwies, losbinden. Gegen den Fuhr« mann, Sohn eines Kleinviehstcchcrs, wurde die Anzeige erstattet. * lEin bissiger Hund.j Diesertage wurde im Hofe der Landwehrkaserne ein Soldat des 27. Infanterie» regiments von einem maullorbloscn Hund angefallen und in den rechten Unterschenkel gebissen. * lGefunden.j Ein goldener Ring, eine weiße Damcnschärpe und ein größerer Geldbetrag. — Auf der Südbahnstation wurden gefunden: cin Herrenhut, ein Havelock, cin Regenschirm, eine Glocke, ein Thermo» mcter, ein Stück Eisen, cin goldener Fingerring mit drei blauen Steinen und ein leerer Nucksack. — Wetterbericht.) Die Wittcrungssituation hat sich in unseren Gegenden während der letzten zwei Tage nur wenig geändert. Nach kürzeren Unterbrechungen stellten sich immer wieder Schneefälle ein, die jedoch weniger ergiebig waren. Die Temperatur hält sich an-dauernd nahc 'bei Null. Der verhältnismäßig hohe Temperaturstand erklärt sich aus den warmen Winden, die im Osten eine Temperaturerhöhung bis 6 Grad Celsius verursachten. Der Luftdruck liegt hoch über dem normalen Stande, doch ändert er sich nur un» bedeutend. Die heutige Morgentemperatur betrug bei leicht bewölktem Himmel und schr reiner Luft — 1 4 Grad Celsius. Voraussichtliches Wetter in der nächsten Zeit für Laibach: Wechselnd bewölkt, mäßige Nieder-schlage, gleichbleibende Temperaturen bei mäßiaen nord-östlichen Winden. p u ^ — lVerstorbene in Laibach.j Am 7. d. M. wurden folgende Todesfälle gemeldet: Seraphine Bencgalija, Schneidergehilsenstochter, 2 Jahre, Gradi^üc IN; Ursula Cundcr, Private, 80 Jahre, St. Jakobsplatz 2; Gregor Vrcnl, Bettler, 62 Jahre, Franz Pudbor^ek, Knecht, 57 Jahre, Josef Lo5ni5kar, gewesener Fabriksarbciter, 24 Jahre, Katharina Letnar,'Köchin, 65 Jahre, Maria Ccrar, Eisenbahnarbeiterstochter, 5 Jahre — alle fünf im Landesspitale. Theater, Kunst und Literatur. — iDeutschc Nühne.j „Der unsterbliche Lump", Operette von Felix Dürmann, Musik von Edmund Eysler. Nach der am 6. d. M. erfolgten, von einem ausverkauften Hause mit großem Beifall aufgenomme» neu Erstaufführung sollte man annehmen dürfen, daß nun endlich die heuer vergeblich erwartete Zugnummer auf dem Gebiete der Operette eingekehrt ist. Besonders auf ihre Rechnung kamen jene Besucher der Vorstel» lung, die sich gerne von der sentimentalen Rührselig. teil' gefangen nehmen lafsen, womit die Buchmacher seit dem erfogrcichcn „Walzerlraum" mit mehr oder we» niger Geschick in der Operette neue Saiten aufzuziehen sich veranlaßt sehen. Da das Stück einen altwicnerischen Einschlag hat, bleibt es allerdings dahingestellt, ob die Rührscligtcit hier stilgerecht ist," denn die eigentlichen Vertreter des Altwicnertums auf dem Gebiete der Knnst, Nestruy, Raimund, Strauß, Schubert und an» dcre, sind nichts weniger als sentimental gewesen, viel- mehr weisen ihre Werke neben wahrer Gcmütstiefc echten Humor auf. Weit entfernt davon sind die hcuti- gen „Macher" und Vertreter des „Urwienertums", ein Julius Löwy, ein Alexander Krakauer usw. Von diesem Standpunkt aus betrachtet, könnte man dem Dichter Felix Tormann, der beinahe glücklich um den eklen Sumpf der Frivolität und des Blödsinns herumgelum- mcn ist, aufrichtig die Hand drücken. Die dramatisch wiederholt verwertete Idee vom verkommenen Genie, das als verdorben und gestorben gilt nnd nnwillkum- mener Zeuge der feierlichen Enthüllnng des feinem Gedächtnis errichteten Denkmales wird, erscheint hier für die Operette mit bemerkenswerter Geschicklichtcit im Herbeiführen von ernsten und heiteren Kontrast» bildern und lyrisch.dramalischen Situationen zugerich» tet. Als armer Tursschullehrcr verläßt der „niislerb. licl)c Lnmp" seinen Hcimatsorl, himmelhoch jauchzend, weil ihm die Nachricht wird, daß seine Oper preis» gelrönt worden ist, aber auch zu Tode betrübt, weil er seine Braut an den reichen Vürgermcisterssohn ver» wren. Berauscht von dein Erfolg der Oper, Verbum. mell er sich in Wien und wir sehen ihn nach fünfzehn Jahren im Wirtshaus „Zur blauen Flasche" wieder wo er unter einem anderen Namen als Klavierhumorist und Hauskomponist in der fröhlich-bittcren Armut eines Kunstzigeuners dahinsumpft. Er hat versungen und vertan! Dort trifft ihn die Kunde von dem Denkmal, das ihm der Gatte seiner cinstigcn Braut gesetzt hat, und cr läßt sich bewegen, für den Dorf» oiganistcn einzuspringen und bei der Enthüllungsseicr» lichkeil den Kinderchor aus seiner preisgekrönten Oper zu dirigieren. Wie die Hülle fällt und die Kinder dazu singen, übermannt es ihn. Grimmig auflachend über dee: Huhn des Schicksals, gibt er sich zu erkennen und zieht wicder wcitcr, bcgleitct von der Liebe und dank» baren Verehrung einer Brclteldiva, die ihre größten Erfolge in seinen für sie geschriebenen Couplets er» zielt hat. — Aus dem Inhalt geht deutlich hervor, daß diese Operette, wenn sie sich auch so nennt, eigentlich cin Volksstück mit Mnsik wäre, wenn nicht die mnsi- lalische, stark vcrkratauerle Form das Opereltenhaftc betonen würde. Es ist recht schade, daß dieses Textbuch nicht cincm Berufeneren, als es Edmund Eyslcr ist, der wenig Neues und nocli wcnigcr Gutes zu leisten imstande ist, in die Hände fiel. Immerhin sei zugegeben, daß sich einige Nummern recht hübsch anhören. So fand er offenbar in der Jagd nach wienerischer Fesch. hcit nnd Gemütsinnigkcit, im reichen Schatz der Wiener Volksmusik Anregungen, von denen er Tiller» dings die weichsten Wendungen bei den Vrettclconplets, Licliesduetten, Abschiedslicdern, den Kinderchörcn und im „Blauen Flaschenmarsch" angebracht hat. Die Titel» rolle, in der man nach einigen Auffassungen Franz Schubert, bezw. Ferdinand Santcr zu erblicken hat, hat sich Rudolf Spiegel, obwohl ihm das Tragische überhaupt wcniger liegt, recht charakteristisch zurechl» gclcgt. Schadc, daß der Künstler durch Heiserkeit einiger. maßen beeinträchtigt war, die Rolle auch gesanglich zur Geltung zu bringen. Vorzüglich war Fini' Frank als Luiscl Freitag, namentlich fand sie warme Gefühls- töne im dritten Akt. Störend war das Distonieren bei ihrem Antrittslicd, dagegen War ihre übrige gc- sangliche Leistung einwandfrei. Lotte Salden, die noch immer nicht im Vollbesitze ihrer Stimme ist, sang d,e schmachtcndcn Weisen der unglücklichen Anna dem Publikum zu Dante. Eine überaus gelungene Figur llrllto Frau Puldi Czernitz als Rosa Zankrl 'auf dle Buhne. Haus Mraschncr war als protziger Bürgermeister recht gut. In seiner Rolle als alternder verliebter „Kunstmäcen" konnte sich -Hans Wallner völlig ausleben; sie ist ihm sozusagen auf den Leib gc- ,chrlebcn. Auch der Kinderchor trat recht anmutig'in die Schranken. Alle anderen Darsteller, ohne die vielen Namen „sonder Zahl" zu nennen, waren durchwegs gut. Überhaupt hatte man den wohltuenden Eindruck einer »orgsaltig vorbcreitctcn Aufführung, um die sich der musikalische Leiter, Kapellmeister Haqer, und der Spielleiter Hans Wallner ehrlich bemüht halten. Besonderes Lob gebührt der Regie für die hübsche An» ordnung des „Örpheums von Altwien" im zweiten Akt. — Das Haus spendete vielen Beifall und ließ sich das Terzett von „Eule, Sonne und Mond" wieder» holen. II. — sSlovenischcs Theater.) Voraestern ging „Za» veljc", ein eigenartiges Drama von Dario Nicudcmi, zum erstenmale in Szene. Es bringt die alle Geschichte vom Ehebruche, aber mit etlichen neuen Pointen ge» spickt. G6rards Frau Juliette hat vor einiger Zeit ihren Gatten mit dessen Frennde Dc St. Airan betrugen. G6rard zieht den Verführer nicht zur Rechenschaft; denn dieser ist in seinen Augen ein gemeiner Dieb und Ehrabschneider, mit dem man keine Kugeln ivcchselt und keine .Klinge kreuzt. Wohl aber zieht er sich selbst aus sein Landgut zurück und sührt dort, in seinem Gefühlsleben tödlich verlctzt, das Lcbcn cines Einsied» lers, liest leine Briefe, empfängt keine Besuche. Seine Frau muß zusehen, wie sie sich in die neuen Verhält» nisse schickt, um an der Seite ihres grollenden Gemahls nicht vor Langwcile umzukommen. Da verliebt sich Gürard in die Braut seines gewesenen Nebenbuhlers. Zu Beginn ist es keine eigentliche Liebe; in sein Ko» kettieren mit Dora klingt und schwingt vielmehr ein häßlicher Tun, der Grundton der Rachsucht. Aber es wird wahre, tiefe Liebe daraus. Dora gibt sich ihm, von seinem aparten Weseli angezogen, zu eigen. Da schleudert ihr der verabschiedete Bräutigam das Wort entgegen, daß Gerard nur Rache für d!e Treulosigkeit seiner Frau geübt. Sie »vault, stöhnt nnter der Wucht dieses Anwnrses; Gerard ist der Verzweiflung nahe. Da überzeugt seine Fran in heroischer Selbstaufopfo rung ihre Nebenbuhlerin, daß das häßliche Wort un< möglich Wahrheil in sich schließen könne, denn Gerard habe sie sJuliette) niemals geliebt und habe infolge» defsen auch nicht aus Rachsucht Dora betören können. Schluß: Ehescheidung und in absehbarer Ferne Hochzeit. — Wir haben das Drama als eigenartig bezeichnet. Diese Bezeichnung verdient es wegen seines haarscharfen Dialugs mit dolchartigen Spitzen, seiner psychologischen Feinheilen, der gewiß nicht alltäglichen Charaktere sowie des prächtigen Ausbaues. Es ist aber eigenartig auch aus dem Grunde, weil Gl-rard in dem Maße unsere Sympathie einbüßt, wie sie seine ungetreue Frau ge> winnt. Er ist zu Beginn zwar cin Sonderling, indes immerhin voll Männlichkeit und nnerbitllicher Konse-qnenz; zum Schlüsse wird aus ihm cin Weichling, der sich wie ein grüner Iuugc gebärdet, als er sich am Ziele seiner Wünsche sieht, und'nicht weiß, welche vun^ den viclcn Baßgeigen, die am Himmel seiner neuen Liebe hängen, er zuerst brummen lafsen soll. Seine Frau Juliette hingegen entpuppt sich als cin herrlich vcr-cmlagtcr Charakter, als ein Weib, das die frühere Vcrirrung bitterlich bereut und in den Tiefen ihres Gemütes cdle Gesinnungen birgt und sie auch in die Tat umsetzt. Woraus sich der Schluß ergibt, daß der Waschlappen Gerard einer solch hohen Seele nicht ein« »ml wert ist. Ader cs eröffnet sich auch dic nicht schr erfreuliche Perspektive, daß Dora, nachdem der erste Rausch verflogen fein wird, dcs mark» und kraftlosen Schwächlings nach und nach überdrüssig werden dürfte. Was sich dann Gerard, wenn er je Zwiesprache mit sich selbst halten sollte, denken wird, ist ziemlich gleich-gültig. — Die drei Hauptrollen des Stückes lagen in den Händen der Damen Daniluva und Ninlruva sowie des Herrn Nu,senhast studiert und legte namentlich am Schlüsse des zweiten Aktes in ihr Spiel ergreifende Wirkung-Die Dura ist ,m übrigen ziemlich aschenbrödclartig bc' dacht, beinahe so, als wäre sie tatsächlich nur ein Rache« Werkzeug. Herr 5iimä<-el spielte den verkrachten Arislotraten De St. Airan mit gut angebrachtem Zy< nismus und mondäner Haltung;'Frau V u l.^e k o va gab die alte Mutler G<>rards tadellos in Maske und Spiel; Herr MoIet verdient als alter Diener lobend genannt zn werden. Die sonstigen Rollen sind völlig belanglos. — Der Theaterbesuch war schwach wie immer, wenn cs nicht gerade ein Operetten, oder cin Posscilwundcr zu schaucn gibt. __,>__ — iDcr Musitverein „Ljubljana") chrlc gcslern den verdienstvollen slovenischen Komponisten Dinltlil Franz Gerbi6 anläßlich dessen 70. Geburtstags durch ein im großen Saale des Hotels „Union" vcr-anstalleles Konzert, dessen Programm sich, zwei Nu'"' üiern ausgenommen, ausschließlich aus KompositionlN dcs Jubilars zusammensctztc. Als Autor einer statt-l'che^Rlihe von'Liedern l)al sich Direktor Gerlm- scl>" vor Zähren einen Namen erwürbe,,, den alle mit Ach' lüng iieünen; von seiner Tätigkeit aus dem Glbictc dcr Instrumentalmusik ist vorläufig wenig oder nichts m die Öffentlichkeit gedrungen. Nun IMe' man gestern Gelegenheit, seine „Süoslavische Ballade" und die Laibacher Zeitung Nr. tt. 57 9. Jänner 19N. nmfanssreiche „Südslavische Rhapsodie" kennen zu ler. nen. Beide scheinen zu einer Zeit geschrieben worden zu sein, als das Orchester noch nicht mit den gegen-wärtigen raffinierten Mitteln arbeitete und die'Kom-ponisten noch nicht auf die möglichst ausgiebige Aus-nützung jedes Instrumentes ausgingen. ' Die beiden Werke repräsentieren sich demzufolge als fchlichl im Aufbau, weifen indes an mehreren Stellen hübsche Klangwirtungen auf und bekunden auch gefällige ^n-vention, woraus geschlossen werden kann,' daß Gerbiö bei lntenswcr Beschäftigung mit der Instrumental. A.''.. «<" s^r Anerkennenswertes geschaffen hätte. Direktor Gcrbi6' Domäne ist die Gesangskunst, in der er zu Herzen gehende Töne anzuschlagen versteht, mag A slch nun m,t der kirchlichen oder init der profanen Gattung befassen. So übten gestern fein Sanclus und sei„ Bencdutns für gemischten Chor und Orchester Nese Wlrkung, die ja bei den majestätiscl>n, triumpha-len ^obgesangen nicht ausbleiben konnte. Eines Er-folges als Tonwcrk konnte sich auch das „Ade Maria" sur ssrauenchor, 5l1auier, Harmonium und zwei Geigen Muhmen, wobei die beiden Solistinnen, Fräulein Ger-b,« und Fräulein M. Per^I, durch je eine Bukett-lpende geehrt wurden. Fräulein Per 51 l>attc überdies Gelegenheit, in einer Arie aus der Oper „Krcs" die Vorzüge ihrer Stimme zu verwerten, obschon ihr die Partie zu hoch lag. Schöpfungen Gerbw' waren weiters die beiden gemischten Chöre „öitno poljc" — ein encr-gisch durchgearbeitetes Poem des! Getreidefeldes mit dessen geflügelten Musikanten — und das anmntig, mit onomatopoetischem Einschlage vertonte Licdchcn ,',^ebe. lar", ferner fünf kleine Männcrchöre, von echter Stim-mung durchflutet, die sich bald in übermütigem Werben und Kosen, bald in sehnsüchtigem Verlangen äußert und hiezu einfache, volkstümlich anmutende Motive ver-wendet. Herrn Direktor Gerbi6 wurden laute Ovatio. ncn zuteil; er mußte das Konzertpodium betreteu, wo chm ein silberner Lorbeerkranz überreicht wurde und sich auch der Gesangschor der spontanen, allgemeinen Ehrung anschloß. — Im gemischten Chor' „Pcsem - ^' ^ Dr. Gujmir Kret: ,,^um na vrwi ^oäi"; '^ ' Gl)jnlir Krct: „Xul<«r vLi,l ßolodi«»", ge-nuschte Chöre. 3. n) Fr. Chopin: „Barmrola"; ^ Fr. ^wzt: ./I'll!-.^nt.(!llil lii Vc!ii<:xi.i o ^upuli", a»u Klavier vorgetragen von Frau Vida Tal ich. 4. n) Jakob Allan: ,,/liIvipi, äuZli nillv6n«tnl^", Männerchur mit ^ariwiisulo sHerr Emil Numpelj); d) Jakob "'1^.- „Oivna no6", Männerchor; «) Ferdinand In-°unec: I'^ir", Männcrchor mit Teiior. und mit L""°n°lo (die Herren Ianko Je?, und Dr. Franz ^.1'")-5.) Dr. Anton Dvorak: „Das goldene Spinn-^<° ' ''" v'usche Dichtung für großes Orchester, vor. ?...."« ^"" Orchester der Slovenischen Philharmonie unter Leitung des Herrn Kapellmeisters E. Czaja. n e l. d. Franz G^bi<>: ^ „I^marin", Terzett für Frauenstimme mit Klavierbegleitung, vorgetragen von den Fraulem Paula Vole, Ivanka H r a st, Stepha-u>e S t r b , n .et, Pjp« T a v <: a r , Angela M a l i c-und Frau Mira 5 i r ov n i k; d) „I^.ko n«6" Män-nerchor mit Barttonsolo M'rr Nndolf T r o 5 t). 7.^ Emil Adaml«: li) „v 8«,xw"; d) „Ool^tec,. po-6^ Nl rako - o) ..1"Lwa^t) i«t", gemischte Chöre. 8.) Davorin Icnlo: „I'^n»«»", Ziacuncrchor aus der Operette „Vi-li«»,lli", gemischter Chor mit Orchester-bcgleitung. ** lPhilharmonische Gclcllschaft in «aibach.j Die intimste aller Künste, der unter der hingebenden Lei-tung ihres Quarlcttprimarius, des Konzertmeisters Hans G e r st n c r eine so liebevolle, von schönem Er-folge begleitete Pflege zuteil wird, hat wieder neue Freunde gewonnen, ein ehrendes Zeugnis für den Kunst-sin» unserer Musikfreunde. Die rege Beteiligung an den« ersten Kammermnsitabendc wird sich hoffentlich auch auf den zlveiten erstrecken, dessen Vortragsord-nung eine Auslese gediegener und fesselnder Werke bic> let, die zur ersten Aufführung in Laibach gelangen. Die Mitwirkung der Pianistin Fräulein Pierina C asper wird dem Abende gewiß ein erhöhtes Interesse ver-leihen. — Die Ausführung findet Sonntag, den 15tcn Jänner, abends statt, und ihr Programm lautet: 1.) Brahms: Klavierlrio, "!>. 67 in 0-ckui-. 2.) Cherubini: Streichquartett i,i D-inoli. 3.) Dohnanyi: Klavier-quintetl, «p. 1 in OincM. Telegramme des t. k. Telessraphen-Korrespondenz-Bureaus. Slovcnischc Protcstvcrsammlungcu gegen die Volkszählung in Tricst. Trieft, 8. Jänner. Im Theatersaale des „Narodni Dom" fand vormittags eine vom slovenischen politischen Vereine einberufene, sehr zahlreich besuchte Protestver-sammlung in Angelegenheit der Volkszählung statt. Die Versammlung, an der auch Ncichsralsabgeurdneter Dr. Nybar imd mehrere slovcnische Landtagsabgeord-nete teilnahmen, nahm einstimmig eine Resolution an, in der nnter anderem gegen die Nubril „Umgangs» fprache" sowie gegen ungesetzliche Führung des Volts-zählungsattes in Trieft und Umgebung durch die magi» stratliclM Organe und die Zählungsrevisorcn, fowie die italienischen Hausbesitzer protestiert und verlangt wird, daß der bisher geführte Alt der Volkszählung für Trieft und Umgebung annulliert und eine zweite, gcsetz-liche Volkszählung unter Leitung der staatlickien Organe vorgenommen wcroc. — Nachmittags finden in der Umgebung von Trieft fünf gleichartige flobenischc Proiestversammlnngen statt. Eisenbahnunglück. Ncrliu, 8. Jänner. Gestern abends stießen zwei stark besetzte Stadtbahn^üge bei der Station Ctralau. Rummelsburg zusammen, wobei fünf Wagen ent-gleisten. 35 Perfonen wurden leicht verletzt. Finnland. Hclsinqfors, 7. Jänner. Bei den Wahlen für den finnischen Landtag erhielten in ganz Finnland bisher die Sozialdemotraten 95.083, die Allsinncn 61.008, die Jungslnnen 35.1 ll>, die Schweden 29.3N, die Agrarier N.428 und die christliche Arbeiterpartei 6N>4 Stimmen. Hclsingsors, 7. Jänner. Im Senate wies der Generalgouverneur alls die Notwendigkeit hin, under» füglich Maßnahmen zur Neuordnung des Unterrichts in der Erdkunde und Geschichte Rußlands an allen Mittel- und Volksschulen Finnlands zu ergreifen, wo» bei diese Fächer aus dem allgemeinen Unterrichte aus. zmondern seien. Dadurch soll ein gründlicheres Stu-diuu, der Vergangenheit nnd der Gegenwart Nußlands erzielt werden, um die Gefühle der Achtung, Treue und Ergebenheit zu lvecken. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. Angekommene Fremde. Grand Hotel Union. ?lm 5. Jänner. Mitter v. Gutmcmnsthal, Herrjchafts-bescher, Schluß Wl'ihrnstcin. — Kosmai, Pobgornil, Inssrnirurc, Görz. — Natnc, Student, Laibach, — Ziutowc, Insprltoi, Aszram. — Nolncr, Rcgiermls,srat, Franz. — Morguli, Prw., Pola. — Dr. Hoiewar, Abszcordnetcr, Gurlfcld. <^ienoll). Hm fmistin; Groß, Dircltor; F ilhudcr, Wril, Schündler, Worla, Fischer, Gutlinan», Mondschein. Feichtcuberger, Hirsch, Nsdc., Wien, Zeinami. Nassler, Nsd,., Giaz. — ilezern, Lehrrr, Nallslcidt, — Rothschild, Nsd,, Frankfurt. ^ Sajovih, Groß. sslundvrsihcr, Tazrn. Am (i. Jänner. Dr, Zaa.ajerski, Dr. Ianclli. Professoren Vamlierg. — Dr, Balinil, Aduolawrelanlndat; Veicr, Priu.; Vnzdnric Svncr, Fühsl, (^lück, wewürz, ^ol)nl>al>ser, ^azar, Milcksclin, Nsdc., Wkn. -^ Polnl, Priu., Glossnnih. — Lciiarcic, Vliu,, Ooerlaibach. — Dr. Wasung, Professor, Kratau. — Vaöci. Professor, Brümi. — Nosmac. Ing.. Gürz. — Nibach, Fab^tant; E.rnti. Dr, Apprlt, Professoren. Prag. — ^enard. Uhrmacher, Xrrmntmra.. — Slontoosly, Vanldiletto, ; Iuanise-u c, iltfm ; Dr.','llexani, Aoool»t, Trieft, — Barac, Professur. Tpaluto. — v Pariüa, Äezirlshauptmann, Ltttai. Böhin, Hertmann, Nsde.; Nilodcm, ttfm., Graz, — Ballel, Rso., Proßnih. — Baran, Nid., Ässnnn. Hotel „Elefant". Am b, Jänner, v. Lchollmaycr.Lichtcnberg, Gutsbesitzer und Domanendireltor. Schne»berg. — Varon Paunssarten, l. f. Jug,; Schwarz. Nsd., Graz. — Grau. Spmmer. Nsdc., Wie», — K aussr. Nsd.. Haidn. — Vurs,ma,m, Nsd., Asch. — Heimerl. Rsd., Mimchn,. — Erzel, Nid, Adelsber.<, — v. Bul'enchcr, t u. l, Rittmeister: Znzrl. Prio.. Görz. — Aft l. f. Iiispetlor, Rudolfomelt. — Reichelt. l. l. Professor. Teplch. - Hostalla, l l. Professor. Pola, — Stabler, l, t. Supplrnt. Idria. — Naviii. Jurist. St. Georgen. - Neumann, ^fm.. Agiam. — Obllll, Kfm.. Oberlaibach. — Jordan, Ksm., Dresden. Äm 6. Jänner, v. Adamovich, l. l. Kämmerer, s»mt Tochter. Wöllan. - Rathsam. Leiter des Lehrervereines; Lerchenfelder. Mauler,t. l. Pros .Wien. - Kraier. l. l, Professor: Würz, l. u. l. Oberleutnant; Strafella. Bellmter; Ritter, »fm,, Graz. — Lrdwina, Direltor, Cigale bei Lussinpiccolo. — Winlelhofer, Geschäftsführer. Aßling. — Dr. Spitzer, l. t. Gym» nasialprofessor, ssladautz (Vulowina). — Wcber. t. l. Professor, Olmüh. - Mrndl. t. l Professor. Brunn. — Dr. Mayo, Professor. Brüx (Böhmen), — Dr. Straus, Professor, Lmz, — Dr. Furlani, Professor. Görz. — Dr. Nattausly. Kawllu«, Bernt. Professoren, Trieft. Landestheatei in Laibach. 46. Vorstellung. Gerader Tag. Vlontag den v. Jänner Zum zweitenmale: Ver unsterbliche Lump. Operette in drei Alten von Felix Dörmann. Musi! von Vb» mund Eysler. Anfang '/,8 Uhr. Ende vor 10 Uhr. Lottozichunsscn am 7. Jänner 19N. Graz: 8« 34 26 48 23 Wien: 84 89 75 5,9 78 Meteorologische Beobachtungen in i!aibach. Seehöhe 3()6 2 m. Mittl, Luftdruck 73^0 mm. ^ i! U. N. !74?, 6 3 ssSSO. schwach bewoltt ^ 9U. M.^744-5 1-1 S. fchwach 7 U F. 7^« - .^ 0-3!' windstill . , 8 2U.N. 7468 2-8 SO. schwach , » ! 0 0 9U.Nb. !?48'2 0 2 NW mähif, » j 9,> 7 U. ss 747-9 ! -2'0i MtW.mäßiz, » ! 6'0 Das Tassesmittel der Temperatur vom Samstag beträgt l'4°, Normale -2 7". vom Sonntag 0 9°. Normale -8 7». Tagesbericht der Laibacher Erdbebenwarte und Funkenwaite: (ge (Ort: Gebäude bei l. l. Staats Ooeirealschule.) Lage: Nörbl. Breite 46° 03'; üstl. Länge von Greenwich 14° 31'. Aufzeichnungen: Beginn ^«Z^ ^ Herd» KL. F.L ! H.^ ^^^ ^- ^ ^ bistlmz 3- ! Z- ! 3A. ^^^^ I K........ ^"»- Z^ ,^-____ » ' Z lcm dm» tlm»^dlll» dm» dm A ni l? aV Beben berichte: Am 27. Dezember gegen 9'/, Uhr Stoß in Göttcmh lkrain). Am 4. Jänner uegen 7 7^ Uhr Stoß III. Grades in Messina. Bodenuuruhe: iilarl. ' p<'»>'!'l »0» !«.l<,»l,'<. PsNbfl, ______________ Waioben Sie «loh Hände und Gesiebt uur noch mit Nixiu; dieses natürJiclje HautreiuigungBmittel ist vorteilhafter als jede Toilette-Seife. (01 a) 5—1 Cä esucht ab 15. Jänner von einem lliindelBaiigeBtellteu ittifcll mit Verpflegung, event, wird aueb bei passendem Kollegen ein Zimmer zu' teilen geeuoht. Anträge imter „Dauernd 1911" an die Adminintrition dieser Zeitung. (82) Sehr schöne, sonnseitige Wohnung beßtebend aus seebs Zimmern, Badezimmer und allem Zugebör, ist Resselttraße Nr. 1, II. Stook, zürn Maitermin xa beziehen. — Anzufragen bei der IJaiis-meisterin im Hofe. (H) 2-1 Geld-Darlehen von 200 K aufwärts erbalten Personen jeden StandoB (aurb Damen) bei 4 K mon»tl. Kück-zablung (mit oder obne Giranten) durch Neubauer* bebördl. konzess Enkornpte-bunau, Budapest, VIlI.,136rkoceiB uica 18. Ketourmarke erbeten. (83) 6-1 Laibacher Zeitung Nr. 6. 58 _______________________________________9. Jänner 1911. Kurse an der Wiener Börse (nach dem offiziellen ßursblatte) vom 7. Jänner 1911. Die notierte» Kurs« «erstehen sich Ir. «ronenwahnma,. Die Nutkruna, sämtlicher ?llt,en u„b der ..Diversen Lole" versieb! sich »er Etült. Geld Ware «llgeweine Staatsschuld. Einheitliche «ente: 4»^ lonvei, steuerfrei, Klonen (Vlai-Nov ) per Kasse . , »3 25 »3 45 detto (IHnn-Iuli) per Nasse 93 2b 83 45 b ««/, 3. W. «oten (Febr,-«lug.) per Nasse......9? 20 «7 40 4-2«/, «. W, Silber lApril-Olt.) per Kasse......97 25. 97 45 ,»««er 3taat«ose 50« fl. 4»/, l66 75 l70 7b 18S0er „ l«,o fl, 4»/« 21«-- 2lii! — 18«4n>Zt«»t»sch»l>-»»rschllibilnge». «lifabeth-«ahn i. H., steuerfr,, zu l<>,000 fl. , . . 4»/, ll4b0,1b50 Franz Iolcph-Uabn in Silber /<«/, 117 65118 65 ««liz. »arl Ludwig Bahn (div. Vtülle) «Ionen . , 4°/u 94 75 95'75 Rudolf Bahn in Kronenwähr, fteuerfr. Aktien Elisabeth.« 200fl. «Vt. b»/.»/« von 400 lll......445 - 448 — detto Linz-Äudweis 20» fl. b. W. ö, 5'/."„ . . . 420-42150 detto Salzburg Tirol 20« fl. «. W. 5 5»/,.....4,8'-420 — Kremstal-Bahn 200 u. 2000 Kr. 5«/«....... ,«9-,!!<,— Geld War« Po« Staate Pn«rlläi»> Ablig»ti»nln. Vöhm. Westbahn, Em. I895. 400, 2000 u. 10.000 Nr. 4°/, 95 40 96 40 lilisabt M. 4 ab l»»/,......1,6'^ N7-8.'. Clisabeih-Nahn 400 u. 2000 M, 4»/,........ll4-N0jl15-«<» Ferdinanbs-Nordbahn iz. «ahn 200 fl. S, 5»/, l04 bU l05 50 dttto 400 u, 5000 Kr. 3'/,»/, 8b'?!> »6 75 Vot°llberaer Bahn 92 25 »>/,'/« detto p« Kasse . 8l-85 81K5 Ungar. Prämien «lnl. i^ 100 fl 22b - 231'^ detto ll 50 fl. 225- 23» - Ilieif, «en.-Lose 4°/, .... lbb-- U>2 -^i<>/, ungar. Grundentl.-Oblig. 92 2" U3 30 4»/, lioat. u. sla». «identl, Obl. 9»-«0 84-20 Andere öffentliche Anlehen. Vosn, La, bf«-«lnl, (div.) 4«/, . 9220 93-20 Vosn.-Herceg. «tüenb.-Landes- Anlehen 5»5 «lnlehen der Stadt Wien . . 99 75,00-7i' bctto (O, oder G.) ,874 l20- !2,--detto (1894) .... 92 ,0 «3 ,n detto !as) v. I 1888 . !»5-«0 8»! :>« dettll <<3leltl.) v.J. 1900 9l 7b 95'75> dclto (Iiw-A.)V.I l»U2 W- 96'- Vörsebau-Nnlfhcn verlosb. 4»/„ 85 25 9«'25 «ussüch« Slaalsanl. v. I. 180« f. 100 Nl p ». . . b»/o ,03 90 ,04 40 betto per Ultimo . . 5°/<> —- —- Bulg. Staats Hypothrlar-Anl. ,8»2.....»!"/„ !2,-70>22-7<> «eld Ware lj Vulg. Vtaats Volbanleihe 1907 ! f. ,00 Kl.....4'/,'/n »440 95--W l Pfandbriefe »sw. Bodenlr..allg. öst.i.5UI.VI,4«/„ 94'— 9b- Äöhm. Hupothelenb. vcrl. 4«/„ 9U— «685 gsnlral »od. ttreb.-Vl,, österr . 45 I. verl. . . . 4»/,°/„ 101 b<> ,02 ,l> delto Nb I. »erl. . . <°/, 90 — «7 - Kred,-Inst..5fterr..f.Neri.-Unt. u. «fen«. Arb, «at. ä 4»/, »2 5« 93 50 Landesb. d. Kön. «alizien und Lobom. 57'/, I. rüclz. 4»/^ 9«-5<> ,00 bn Mähr. Hypothelend. verl. 4>/„ ,05 - - -- N-üsteii.LaüdesHnp. «nst.4«/, l»5> - !»e- beüo i»ll, ^°/„ Pr, Verl. »'/,'/„ 8°?'- 88- betto ».-Lchuldlch.uerl.3>///« 6S-9U 8?-<,o dctlo verl.....4«/, 94 2b :»ü Ll> «bfterr. ungar. Vanf 50 Jahre veil. 4«/, ö. W..... !<« 15 99>5> detto 4°/, «r...... 98 35 99-:^> Sparl.,elste est.,«0I. Ueil.4»/ 99 «o ,o<>4« Eisenbahn-PrioritLts-Obligatione«. Österr. Nordweslb 200 fl. L, — - —- Ntaatsbahn 500 ssr..... —- —- Vübbahn » 8°/, Ianner-Iuli 500 Fr. (per Lt.) . . . 2N4 35 2«N 35 Tüdbahn ^ b"/, 200 fl. N. °, O. 116 70 11770 Diverse Lose. D«»zin2lichl fo>k. »»/, Nodentrebit-Lose <- 804 - Serb.Pram, «nl.p ,0«Fr.2«/n ,1»-- ,Lb — Pn»tl)in«liche Dose. Vubap..«asilila (Dombau) 5 fl. 45 b« 4950 Kreditlose ,00 fl...... 532 - 542 - «llary Los« 40 fl. «M. . . . 21, — 221 — O»encr Lose 40 fl..... —— — - Pa>fsn Lose 40 ll. KM. . . . 2«5- 2«5- Notcn Krei^. üsl. «es. v. 10 >llte» Nrcuz, nng. «es, o. 5 fl. «7 — 73 — «ubolf-Loie ,<1 ll...... 70- 76- Lalm Lose 40 fl. KM. . . . 265-- 27b-Tür» lH.V..Ä»I..Prüm..Ol>Iig. 400 ffr. per Ka'je , . , 259- »N2-- detto pcr Medio , . . 26l- 262 — > Gelb Ware Wiener Komm-Lose ». I. 1874 «7 50 537 50 Gew.-Lch d »°/„ Pram-Sch.ild d.V°be»lr..«»ft. «tm. ,«»,'.> 139- 149- Nltien. Vn>n,p«rl>zlnltrneli»nnglN. Aussig lepliher Gisenb 500 fl. 19,0 - ,».10- «ühmilche Noldbahn ,5« fl. . —'- —'- «ulchliehlaber lt'Il, üOUfl. l>M 2415- L«o fl per Ult. lN>« — >02,j — Donau - Dampfschifsahrt«. «es . ,., l, l. Pliv , 500 fl «M. <1«2- N68- Dux-Bobei,l,acher E-V, 4N,»Kr. ßu« s,5- Ferdinand« Norbb, l00Nfl,«M. 5,70-- »190-Kascha» - Oderberger Eilenbalm 200 fl. S....... »57 — 360 - Lemb. Ezern Iass»-!kisenbahn- Melellsctiaft, 20" fl. S , 556 — 5<>0'- Lloyd, 0N., Triesl, b»"!l., KM 58»-- 59,- ÖNerr. Nordwestbnhn 200fl. O. —- — — betto (>>!,. ll,2«0fl. L. p, Ult. —-. — - Plllg DuxerEisenb. ,N0sl.abgst 22«- 231- «laatseifenb 2<>N fl, S, per Ult. 751 - 752- Südbahn 200 fl. Silber per Ull, lib 75 lie-?,' Südümbbeulfcbe Berbindungsb 200 jl. KM...... — — — - Iransport Ges., intern , A. V 200 Kr........ 105— 110 — Ungar, Westbahn (Ma»b-Vraz> 200 fl z:....... 40^ — 404 - Wr. Lollllb-Ältien-Ges. 200 fl. 253 - 257- Vanlen. «Nsslo-bfterr. Vanl. ,20 sl. . 323— 224 - Vanlverein, Wiener per Kasse. - - —- drtto per Ultimo 557 7l> 5^,» 75 Vobentr-Nnst öst,, »A» Kr, . «»20— !32« - Laibacher »reditl'anl 400 »r. , 482 - 486 - Zriür «od.Kledbl öst, 200 fl, 569— 572-«reditanllall für Handel «nb «rwribe, 320 Kr , per lrasje —- — - delto per Ultimo «75'5>0 «7«-5>0 Nreditvanl. ung. aNg,, 200 fl. 8Ü2-3N 863-^0 Deposilenbanl. allg,, 200 fl . b0l- 502- 839- 340-Länberbanl, üsterr., 200 fl., per Kasse....... 5b- 53N-. deüo per Ultimo 5.'tt,-2s> 53« L5 ,.Mrrlur", Wechselstub. NlÜen- «,'selischast, 200 fl. . . <-,<«' N52- Asterr -imgar. Vanl ,400 Nr. ,87»'^ !8»7 — Vl-lb Ware Unionbanl 200 fl...... 63!» Nü «4« «b Uniimb,inf, bOhmilcht ,00 fl, . 28?'^' ?«> — VerlehrObanl, all«, ,40 fl. . . »89 50 3vl»b0 Inlwfirie WnttlNthmungen. Vaxaeselllch.. aNg, Oft.. ,00 fl. »4, — S44 — Brüler!»ol,lenbergb.-«es. ,«>fl. ?«— ?l>« — EilenbahnverlehrK-Nnllalt, öst,. 100 sl........ 457 » 459 — Eüenbahnw-Leihg ,erste. ,00fl ,89 b<> 1«l — . Elbemühl", Papierf. u. V.-G. ,00 !l........ L»7-' «1-— «lellr.Ge!,. all«, «sterr., »voll. 411- 4«» — (tlellr.^eisNjch. inter» 200 fl. —'— —— ltlelr, Vefellsch,, «Ür. !n Liqu — — Hirlenberger Patr.-, Züubh, u. Me' ssabril 40» jtr. . . Iill» - ,,3» — Liefiüsser Branele! ,00 fl, . . «45 50 24»'bV" Munlai'-Oie! . öst. alpine ,00 sl. 7«5 — ?«« —> ,.Puldi Hütte' , Tiegelgußstahl- ss.«..<«. «00 fl..... 5«»- 5«« — PsagerltOenIndilftiie Vefellich. 200 II........ 259« — «o» — Nima - Murann-Ealgo-Tarjaner Vilenw. 100 sl. . . . . «75 75 «7S 7b SalgoTarj. Steinkohlen ,00 fl, 647- «4— —-— „Vchodnica". «.«, f. Petrol,- Industrie, 500 Kr. . . . 490— 49«'— „ElehrermühI'.Pnpierl.u.V.W. 5,8— 5«»'— Irüailer N>o!,!e„w,-(«. 70 fl, . »NO - «34 ü^ Tlirl, Taballr<,!f'0>el, 200 ffr, p!>r Kasse...... —'— —'^ betlo per Ultimo . . . NN4— 3e5l» Wassens-Mrs., österr., «00 fl. . 738" 740 — Wr. Vaugeselllchall, ,0« fl. . 234-50 2li6»<^ Wieneiberge ijitgelf.-Nil.-Ges. 827 — 830 — Devisen. Anl,l pichten nnd Schick». Amfterbam....... ,«9 «s> >»9-^ Leutickt ÄanlpNhe . . , . l,?'45> ,,7'Ub Htalisnilche Vanlplähe , . , "4 «7» 94 85 London........ 840-25 240-50 Paris......... >»5 N7 9K 2« L'PelerMüg...... 253 25 253 75 Wrich und Vastl..... 9507» 95 »« Valuten. Lullltcn....... ,1 »7 1140 2« Franlen-Stüllt..... 1" 08 l'.»-0l 20-Mlll-l 3:ücle ,..'... 23'49 23-54 Df»!sc!,e ülrichsbanlnoten . . ,1? i« l<7'6« Ilcilienüche Vanlnoten , . . U<-75 94 Nb N»bel-y'U