Laibacher Zeitung. ^ ----------------------HA ^ 38. Samstag am tt. Miir^ 18^?^ Wien. ^e. k. k. Majestät haben bei Gelegenheit der P«N-sionirunq deS lombardischen Oberbau - Directors, Proöpcr Franchini, deinselben in Anerkennung seiner langen und eif-ngen Dienstleistung den Titel eines k. k. Rathes taxfrei allcr-gnäd'gst zu verleihen geruhet. Sc. k, k. Majestät haben mit allerhöchster Entschließung vom 8. Februar d. I. zum Merkmale Allerhöchst« ihrer Zufriedenheit mit der langjährigen und erspriesilichen Dienstleistung deS k. k. Verpsiegs. Oberoerwaltcrs zu Ofen, Leopold Schwall, demselben den Titel eineS t. k. Rathes taxfrei allergnadigst zu verleihen geruhet. Se. k. k. Majestät haben mil alle«höchster Entschließung vom 20. Februar l. I. , die Adjunctenstclle an der Sternwarte zu Prag dem Assistenten an der Wiener-Sternwarte , Doctor Carl Ielinek, allcrgnädigst zu verleihen geruhet. Von der k. k. obersten Iustizstelle sind mit Hofdecret vom 28. Jänner 1847, H. Z. 574, zu Hof- und Geiichts-adooeaten für die Provinz Niederösterrcich, Land unter der Cnns, und für die Haupt - und Residenzstadt Wien ernannt worden, die Doctoren der Rechte und Conceptspraccikanten der k. k. H°f- und nied. öster. Kammerprocuratur, Joseph Drcch^N' und Joseph Ellinger, welche den vorgeschri.be' l,?si Advocatenl-ld am 8. Februar 1847 bei dem k. k. me-D^ - ester. Appellations . und Criminal - Obergerichte abgelegt haben. ________________ Bei der am 1. d. M.. in Folge des allerhöchsten Pa-tenteS vons 2l. März 1818 vorgenommenen Einhundert drei und achtzigsten Verlosung der alteren Btaaloschuld ist die Serie Nr. 207 gezogen worden. Diese Serie enthält Hofkammer-Obligationen von ver^ schiedenem ZinSfusie, und zwar' Nr. 5606, bis einschliesiig 57467 mit ihren ganzen Capitals-Benagen, dann die 2 pCt. Hofkammer.-Obligation Nr. 56920 mit der Hälfte dcr Capitals - Summ,, im gesammten Capitals-'B.trage von 1,276 388 ss. 57 kr. und im Zinsen - Betrage nach dem herabgesetzten Fusie von 25 714 fi. 27'/^ ^- Die in dieser Serie begriffenen einzelnen Obligations-Nummern werden in einem eigenen Verzeichnisse nachtraglich bekannt gemacht werden. Ocsterrcichisches Küstenland. Das »Journal des osterr. Lloyd« rom 2. März berichtet au5 Triest vom 1. d. M.: G" den letzten Taa/n das Wetter sehr stürmisch war, ist unsere Post von Mailand nie aus««' blieben, vielmehr machte dieselbe ihre täglichen Fahrten hinein, wie herauswärts und langte blcsi zweimal um einige Stun-den später an, ols gewöhnlich. Der Schneefall gegen dcn Sp'ügen zu wal bei Weiccn, nicht so stark, wie auf andern 168 Seiten, so daß nicht nur der Postenlauf seinen regelmäßigen Gang hat, sondern auch der Warentransport ungehindert fortgeht. Auf der Splügner Straße wimmelt es im eigentlichen Sinne des Worts von Fuhrleuten, die außer dem gewöhnlichen Transport von KaufmannZwaren auch denjenigen eines fast unglaublichen Quantums Kornfrüchte, Mais, Reis u. s. f. zu besorgen habn», welches größtemheils nach andern Schwei-zercantonen, einiges selbst nach den nahe gelegenen Gegenden Süddeucschlands geführt wird. Waren die mancherlei Getreidearten letztes Jahr in Italien nicht in solcher Men-ge gewachsen, daß sie, wie ein Italiener jüngst sagte, in» Mutterlands kaum iil vier Jahren hatten consumirt werden können, so hätte die Noth und der Jammer vieler Orte einen Grad erreicht, der Schrecken erregen müßte. Das mai-landische Gubernium «nachte bekannt, daß in Folge erhobener Auskunft für den Bedarf der Lombardei mehr als genügend Frucht vorhanden sey,« Der »Wiener Zeitung« vom 2. März entnehmen wir Nachstehendes: Die »(3ax5«Ua ^limnose« vom 20. Febru.ii' zeigt an, daß in Folge der aus Mendrisiotto dahin gelangten Nachricht, wie auf das in der Lombardei erlassene Verbot der Getreideausfuhr eine Bande von etwa 100 Communisten aus Vacallo lind den angranzenden Gemein» den die Kornmagazine der größten Ortschaften des Ticineser Cantons überfallen wollte, wodurch die Bevölkerung von Lugano in' die größte Unruhe gerathen war. Tx'n ursprünglich gegen Chiasso gelichteten Weg wendeten indessen die Banden gegcn Mendrisio, wo sie Geldbrandschatzung übten; als aber auf die dem Staatsrathe von Lugano hiervon zugekommene Estaf-fette-Nachricht Limen« Truppen nach Mendrisito gesendet wor-den, traten die Plünderer den Rückzug an. Mittlerweile sind an allen größern Ortschaften Sicherheitsgarden errichtet, und hie und da einige Verhaftungen vorgenommen worden. Nachdem die Behörde in Erfahrung gebracht, daß an der Spitze der Banden sich die Brüder Luigi und Ant. Pagane aus Vacallo befunden hatten, hat dieselbe auf ihre Einlieferung einen Preis von 500 Lire ausgesetzt. Preußen. Berlin, l2. Februar. Der Schwefeläther hat nun auch die Berliner Kricik überstanden. Der berühmte Operateur Dieffenbach sträubte sich anfangs gegen die Anwendung desselben, hat jedoch weiterhin dieses Mittel bei mehreren von ihm ausgeführten Operationen bewahrt gefunden; nur räch er zur Virsicht. Unter andern wurde ein Knab?, der noch nie geistige Getränke zu sich genommen, bei dem ersten Versuch der Eiuathmung in einem Grade ohnmächtig, daß man ihn schnell wieder der Luft aussetzen mußte; nachdem man das zweite Mal zur Inhalation geschritten, gelang die Operation, Ansetzen der durch Skropl^ln zerstörten Nase aus der 'Sliinhaut, vollkommen und bei völliger Empsi«. blmqslosigkeit des Kranken, obgleich das Annähen der neuen Nase allein lO Minuten dauerte. Einen besondern Triumph «rrang das Verfahren, indem zwei in der Iüngken'schen Klinik am 13. Februar veranstaltete Versuche bewiesen ha- ben, daß dasselbe auch bei Augenoperatlonei, seine schmerz, stillende Wirkung nicht versagt. Die königliche Negierung zu Köln hat folgende Be. kanntmachnng erlassen: »Die zunehmende Theuerung des Brotgetreides und insonderheit der in vielen und großen Landestheilen so beträchtlich schlechte Ausfall in der Kartoffelernte macht es rathsam, auf Maßregeln zu denken, durch welche einem strichweise möglichen Mangel an Nahrungsmitteln, der gegen die Erntezeit am empfindlichsten sich äußern würde, vorgebengt werden könne. «Hinige Abhilfe würde ge. leistet weiden können, wenn die Landwirthe, Feld - und Gartenbesitzer veranlaßt würden, in diesem Frühjahre au» ßer dem zeitigen Einlegen von Frühkartoffeln, wo solche beschafft werden können, eine vermehrte Anssaat von früh« reifenden Gewächsen vorzunehmen. Im Auftrage der höheren Behörde machen wir die betreffenden Eingesessenen unseres Verwaltungsbezirkes auf dieses Mittel der Aushilfe aufmerksam. — Kölu, 16. Februar l516. — Königliche Regie« rung." Frankreich. Nach Berichten aus Paris vom 2^. Februar hatte König Ludwig Philipp einige Tage früher ein eigenhändiges Schreiben der Königin Victoria mit den Betheu.rungen der wärmsten Freundschaft für seine Familie erhaltcn. In dem nämlichen Schreiben sollte sich Ihre Majestät nach dem Be^ finden der Prinzessin Adelaide, des Königs Schwester, er» kündigt und zugleich angefragt haben, ob die Herzogin v. Nemours heuer nach Schloß Windsor kommen werde. Schließlich habe die Königin Ludwig Philipp das Verspre^ then in Erinnerung gebracht, ihr die fünf Gemälde von Gudin zu senden , wozu sie t»e Nahmen in Bereitschaft halte. Der König unb die Königin der Belgier sind am 22. Februar in Paris angekommen. Spanien. Madrid, den 15. Februar. Schon ist ein Zwiespalt im Cabinett ausgebrochen. General Pavia, der zum Kriegs-Miin'ster ernannt worden war, ungeachtet er der jüngste Ge^ neral-Lieutenant im Heere ist, verlangt auch die Würde eines Generalissimus und droht mit seinem Rücktritte, wenn sie ihm verweigert würde. Seine College» riechen der Königin, diesen Rücktritt anzunehmen. Man spricht nu:, von der Erneu, nung des Generals Jose be la Concha zum Kriegs- unb Hrn. Olivans zum See-Minister. Madrid, 16, Februar. Im Ministerium Sotomajsr hat sich bereits eine Spaltung ergeben; der Kriegsminister Pavia, der Generalissimus werden wollte, was seinen C°llc» gen nicht zusagte, hat resignirt. Die Königin hat die De--nnssion angenommen. Die „Gaceta" publicirt bereits die Ordonnanz zur Ernennung des neuen Kriegsministers, Don Marcellmo Oraa. Das Portefeuille der.Marine ist dem De» putlrten Olioan übertragen worden. Der General - Capita« von Madrid, General Pezuela, hat seine Demission gegeben, die von der Königin angenom. 169 wen wurde. El' soll durch dcn General Concha oder durch den General Armcro ersetzt weiden. ?lm 15. Februar starb zu Madrid an einem Schlag-anfalle, etwa 76 Ichre alt, Don Jose dc P^foryMel-ci, Herzog von Saragossa, der sich durch seine zweimalige Vertheidigung Saragossa's gegen die Franzosen unsterblichen Nuhm erworben hat. Nach der Uebergabe der Stadt siel er in französische Gefangenschaft, in welcher er bis gegen Ende deg Jahres I8l3 blieb. Die »Allgemeine Zeitung« von, 2l. Februar meldet: Am 10, Februar wurde die Vermahlung der Infantil', Tochter des Don Francisco de Paula, mit dem ältesten Sohn des Grafen u. Alramira vollzogen. Von demselben Tag wird die Ankunft ihres verbanntm Binders desInfanten Don Enrique in Barcellona gemeldet. Die Regierung war gegen dessen Verbindung mit der Gräfin Helena v. Castcllar el st nach dem Verlöbm'ß eingeschritten und nachdem die Brautgeschenke (von Scite des Prinzen ein Halsschmuck mit Brillanten, von Seite der Gräfin ein Ring) bereits ausgewechselt waren. Der Vater hatte seine Einwilligung ertheilt, ebenso die Köm'gin, jedoch Ihre Maj. nur mündlich. Die Verlobte ist jetzt in ein Kloster gebracht. Der Bruder des Grafen v. Castellar war verhaftet, aber am andern Tag wieder losgelassen worden. Osmanisches Meich. Co n st a » t iü o p e l, 10. Februar. Das französische Postdampfboot brachte am 4. Februar Morgens die Nach-licht von der krankenden Behandlung, die Hr. Mussnrus, der Gesandte der Pforte am Athener Hof, auf einem Hof-t^lle, also vor allen seinen Colleger, rom König erfuhr, weil er, seinen Instructionen folgend, dessen Adjutanten Karatassos ein Paßvisum nach Constantinopel verweb gert hatte. Der Eindruck, den die dem Repräsentanten des Sultans zugefügte Beleidigung auf den Divan hervorbrachte, bemißc sich an der Schnelligkeit, mit der die türkischen Minister über den Vorfall und das nun von der Pforte einzuhaltende Benehmen Berathung hielten. Am 5. hatte das Ergebnis; ihrer Berathung die Genehmigung des Sultans erhalten. Ein Dampfboot der türkischen Negierung sollte am darauf folgenden Tag von hier nach dem Piräus abgehen, dort 24 Stunden verweilen, die anberaumt wurden, damit Herr Kolettis Herrn Mussurus besuche und ihm im Namen deS Königs sein Leidwesen über das Geschehene ausdrücke; ferner, damit der griechische Premier von Sr. hellenischen Ma>. ein Schreiben an den Sultan erlange, worin das Bedauern des Königs über den Vorfall ausge-sprechen wäre. Würde dies; in 24 Stunden nicht erreicht, so hätte die Gesandtschaft der Pforte mit dem zurückkehrenden Dampfboot hiehcr zu kommen, und nach dem Verlauf von b"ei Monaten sollten, wenn bis dahin vom griechischen Hof keine Genugthuung erfolgte, dem hellenischen Geschäftsträger hier seiue Pässe ausgefertigt und aller diplomatische Vcr.-kehr mit Griechenland aufgehoben werden. Man erfleht hier-aus, daß die Pforte das Benehmen ihres Gesandten in Athen vollkommen gutheißt Dit hiesigen Repräsentanten der Großmächte pflichten ihr m dieser Hinsicht einstimmig bei. Indeß war andererseits es ein Erfordernis; der Sachlage, den von der Pforte gemachten Bedingungen alles für den griechischen Hof Verletzende zu nehmen, und die Schnelligkeit, mit welcher der Divan seinen Weg sich vorgezeichnet und die Genehmigung seiner Beschlüsse vom Sultan erreicht hat» te, lies; die wenigen Stunden, die zum Handeln übrig waren, kostbar erscheinen. Eine Collectivsendung aller ersten Ge-sandtschafcsdolmetscher an den auswärtigen Minister der Pforte, wie sie bei wichtigen Anlässen in hiesiger diplomatischer Pra» xis vorzukommen pflegt, bot bei dem Zcitdrang nicht genug Sicherheit. Die Gefahr, daß ihre Argumente an dem durch die schon erfolgte Willensentscheidung des Sultans gestützten und gestählten Reis-Effeudi abprallten, war zu augenschein» lich. Da trug Graf Stürmer den in Conferenz versammelten Repräsentanten an, s,ch im Namen Aller zur Pforte zu begeben, mit dem Großwesier und dem Divan mündlich zu verhandeln und eine Milderung des groscherrlichen Beschlusses zu veranlassen. Dieß geschah denn alsogleich. Der Abgang des nach dem Piräus bestimmten türkischen Dampfbootes fand, anstatt am 6., am 8. Februar Statt. Dasselbe wirv sich drei Mal 24 Stunden im Piräus aufhalten, innerhalb welcher Hr. Mussurns den Besuch des Herrn Kolettis el, wartet, in welchem dieser das Bebauern deS Königs über den Vorfall auszudrücken und einen Brief des hiesigen auswärtigen Ministers mit ciner schriftlichen Entschuldigung des Geschehenen zn beantworten hätte. Um wie viel schonender diese Bedingungen sind, als die vom Sultan auf den ersten Vortrag des DivanS decretirten, braucht »vohl nicht erwähnt zu werben. Constant! no p el, 17. Februar. Der ottomanische außerordentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister am griechischen Hoflage:-, Herr Mussurus, ist in Folge eines mit der dortigen Regierung Statt gehabten Zerwürfnisses, „nd der hierüber von der Pforte erhaltenen Weisungen, heute auf dem tül kischcn Regicrungs-Dampfboote »Erekli-in dieser Hauptstadt eingetroffen, nachdem er in Athen den Gesandtschaftsbeamten Osman Essend» in der Eigenschaft ci-nes Conjular - Agenten zurückgelassen. G r i e ek e n l a n d. Tic»Allg.Ztg.« vom 27. Febr. enthält folgendes Schrei-aus Athen vom 14. Febr.: Die türkisch-griechische Frage beschäftigt alle Gemüther, und die Opposition in ihren Vlät.-tern findet es nicht schwer, einen Schein von Nccht auf das Benehmen des Hrn. Mussurus fallen zu lassen. Ich hebe aus der mitgetheilten Geschichte des Vorgefallenen folgende Puncte hervor. Nachdem Hr. Mussurus die Unterschrift des Passes dem Adjutanten des Königs verweigert hatte, sendete er seinen Secretär zu Hrn. Kolettls, um demselben anzuzeigen , daß er den Pasi nicht visir«. Der Ministerpräftdenr entwickelte hierauf dem Secretär die Gründe, welche Herrn Mnssurus bestimme,, iollten, von dieser vosgefafit,n Idee abzugehen und den Paß zu unterzeichnen. El stellte zugleich durch den mit dieser Mission beliaum» Secretäl das Ansu- l70 cheu an Herrn Mussurus über seinen weitern Entschlnß an ihn —, Kolettis — eine Mittheilung verabfolgen zu lassen. Diese Mittheilung erfolgte nicht, und so unterblieb auch die Ausführung der Absicht des Herrn Kolettis, welcher den türkischen Minister veranlaßt h^tte, den Hofball an jenem Abend nicht zu besuchen. Hr. Mussmus aber gab keine Antwort und kam auf den Ball. Die Worte, welche Seine Majestät, der König, an denselben richtete, sind von der Art, daß sie nichts anderes, als ein lebhaftes Bedanern ausdrückten übcr den Vorfall. Der König sagte zn Herrn Mussu-rus: «Ich hätte geglaubt, daß die Garantie des Königs mehr Achtung verdiene, als man gezeigt hat.» Der türkische Gesandte verneigte sich, und entfernte sich erst vom Balle nach zwei Stunden, d. h. nachdem er sich hatte gehörig un-terrichten lassen, wie er es aufnehmen müsse. Die griechische Regierung ist offenbar die gekränkte , und nun tritt die türkische auf, will es auch seyn und verlangt Genugthuung. Auf die vom türkischen Dampfschiff überbrachte Note lauttt die Antwort der griechischen Regierung zwar versöhnlich, aber h'öchst bestimmt. Wenn auch der türkische Gesandte vermöge seiner Instructions« Athen verläßt, so läßt sich doch mit Gewißheit vorherfehen, daß das Einverständniß zwischen den beiden Nachbarstaaten nur vorübergehend gestört wird, und daß auf diplomatischem Wege die obschwebenden Hindernisse bald aus dem Wege geräumt seyn werden. Hr. Mussurus hat bereits seme Passe vom Amt des Auswärtigen abgeholt. — So eben geht uns noch über Ancona die Nachricht zu: Nach der Abreise des türkischen Gesandten hätten sich die Repräsentanten der fremden Mächte in Ath^n versammelt, und alles angewendet, um das griechische Cabinett zur Nach» giebigkeit zu bewegen. In Folge dieser Bemühungen sey beschlossen worden, daß Herr Kolettis einen Brief an den Reis-Effendi, König Otto aber ein Schreiben an den Sultan richte. Verschiedenes. Die Ackerrübe. Die „Allgemeine Zeitung" vom 24. Februar bringt folgenden Artikel ans Baden: Die Kartoffel hat bei der Leichtigkeit, womit aus ihr die verschiedenartigsten Speisen, ohne hiebei mit einem Müller oder Bäcker theilen zu müssen, bereitet werden können, unter den Nahrungsmitteln einen Nang eingenommen, der bei einer Fehlernte die Zeitgenossen mit der grösnen Noch bedroht. Der Bau anderer Nahrungspflanzen wird vernachlässigt und unbedenklich der Pflanzung der Kartoffeln sich dergestalt hingegeben, daß, wenn sie eine mangelhafte Ernte liefert, man sich kaum mehr zu helfen weiß. Schon längst fühlte man das Bedürfniß, der Kartoffel diesen Nang unter den Nahrungsmitteln streitig zu machen, und ihr hi^in eine oder mehrere Pflanzen als Concurrent«« an die Seice zu stellen. Vor etwa zehn Jahren wurden zu diesem Ende vier amerikanische Pflanzen in Vorschlag gebracht; die hierüber gepflogene Verhandlung lieferte aber das Ergebniß, daß bei uns der Sommer zu kurz sey, um diese Pflanzen im Freien zur Reife zu bringen; dieser Gegenstand wurde hierauf verlassen. Die landwirtschaftliche Bezirksstelle zu Rastatt blieb aber nicht hierbei stehen, sondern sah unter den inländischen Pflanzen um einen Concurrents gegen die Kartoffel sich um, und glaubte in der »Bortfelder Ackerrübec« einen solchen zu finden; sie zögerte nicht, die Pflanzung dieser Ackenübe in dem Amtsbezirk durch unentgeltliche Vertheilung des au>j England bezogenen Samens einzuführen; der Erfolg übertraf alle Erwartung, und gegenwärtig wird diese Ackerrüde in dem Murgthal und zwijchen Nastatt und Ossenburg so vielfältig gepflanzt, daß alle in diesem Bezirke befindlichen Wocheinnärkte damit reichlich versehen werden, und sie überall, wo sie gepflanzt wird, b»'i de>» gegemvärtigen Nothstand große Aushilfe leistet. Auch auf den Feldern dcs Frauenklo-sters zu Lichtemhal wird sie seit fünf Jahren mit dem größten Erfolg gepflanzt, und von der letztjährigen Ernte ist noch «in solcher Vorrath vorhanden, daß während mehreren Monaten die Armen damit unterstützt werden können. Diese Ackerrübe ist gelb, groß und sehr delicat, auch eingesalzen liefert sie eine vortreffliche Speise; sie läßt sich ebenfalls wie die Schwarzwurzeln und rothen Rnben zubereiten; sie ist außerordentlich ergiebig und wächst überall, wo die Kartoffel gedeiht; sie widersteht dem Hrost und scharfen Nebeln und ist der ungünstigen Witterung viel weniger ausgesetzt, als die Kartoffel; sie bisitzr zwar nicht so vielen Stärkemehlgeh.'.Ir wie diese, dagegen mehr andere ernährende und Kraft v^-< leihende Bestandtheile; auch leidet sie nicht, wie die Kartoff/, an scharfen und widrigen Scoffen, vor welche» der Gerucl) schon warnet, und die als Solanin der Gesundheit nachtheilig werden können. Wer sie ein Mai gepflanzt hat, gibc sis gewiß nicht mehr auf, und die Pflanzung von einem Viertel Morgen Feld ist zureichend, eine Familie vor allcr Noth sicher zu stellen. Bei mangelhaften Kartoffelernten bietet sie Aushilfe, und bei gesegneten Ernten vermehrt sie den Ueber-fluß. Die Saat muß zu Anfang des Mai - Monats auf eim'in tief aufgelockerten, gedüngten F^Ide bestellt werden, um recht bald den Speisebedürfnissen genügen zn köinien. Diese Ackerrübe ist zuverlässig vereigenschaftet, unter den N^hi'ungömit. teln mit der Kartoffel in die Schranken zu treten; die gewöhnliche Ackerrübe winde ihr sehr nahe stehen, aber ste fühlt elücn bittern Geschmack mit sich und wird nicht gern? a/gess^n; die Stoppelrübe erreicht dagegen erst im October die Größe, um zur Speise dienen zu können. Um die Pflanzung dieses schätzbaren Gewächses alla^ mein zu machen, bedarf es übrigens kcines schwierigen Mit. tels, sondern lediglich der unentgeltlichen Vertheilung des Samens, der in allen Samenhandlungen das Pfund zu I st. 30 kr. bis 1 fl. 48 kr. zu bekommen ist. Bei dein gegenwärtigen allgemeinen Nothstande und bei dem regen Eifer, dei/ die Staatsverwaltungen in der Auffindung von Unterstützungsmitteln entwickeln, wird man erwarten dürfen, daß sie nicht zögern werden, dnrch die unverzügliche Vertheil lung des Samens den Staatsangehörigen die Unterstützung zuzuwenden, deren sie in der Mitte des laufenden Jahres so sehr bedürfen, und die sie in delPflanzung der „B u r t« felder Ackerlübe« unfehlbar und bleibend finden werden. Herleger. Ignaz AloiS Edler v, Kleinmayr. Eaurs vam 2. März I847 StaHtsjckuldvrschr«!», zu 5 ,,Ct,. tin CM) ,08 1,8 dtlt» dctto .4 . (in CM) 9c, 3^ Wientl St.,^i-B.»N!,-o .Ot>Uc,c>rion. zu , »j2 ^'^^ 65 detto dltio detto , , 55 N»"»- .Icll«', »r Stücf »572 ij» i» F.'>M. ^rcmvrn « Nnjeige der hier ?l n q e k 0 m m e n e n u,d Abgereisten, Den 26, Februar 18^7. Hr. Ma.r Harillcb, ^- u. Hr. ?lnton Arri^oni, beide Handlungörelsende, — ll. Hr. Tirus Cadolmo, k, k. Oöe'l,euc. dij ll. Jäger < B-lalUon5 , alle 3 von Tri.st nach Wien. — Hr. Fancanier, franz. Consul, sanlmt Familie, von Wien nach Ancona. Den ^?. Hr. ?lnton Casolo, B>mdfabrikc,nt, von Trie5 nach W^ei,. — Hr. Ed.iard uiw Melchior 0, iüesi^e: ; — Hr. Jos. Qllique!,;, H^^dlu»gs!>llchl)a!r« r , — u. Hs. Paul 0. BujH,,ov!c^, C.'lnlais. Gerichcsrafeldel. siher/all^ 3 »in Wl", »ach Trie,!. — Hr. Durmam, Kön!g^l)l:rli, Glit5de^e7, v^>, Hl. Vuo »ach Wie». De« l. Mar^. Hr. ?loolf Rltt<>l r. Pan>, III' rist, vol, Äratz »ach Hronau, — Hr. Hcrmarm H>ld, Haüdlllügiag^üt, von Wien nach Klagenfml. — Hr. Benedetto Hi»igagli>i, Handelsmann, — U Hr. Ba? sill P.'loplda, HandlungsagriN, belde van Ti'lcst nach Wliin. — Hr. PiNll Scarpa, Handelsm, nach ^imne. — Hr. Ed'.ia>'d Fr^h^rr 0. »Herbert, Fabilksliihab.'r, von Trlest nah Klagenslur. — Hr. Hearg P^co» tschlnq. Handels»»., nach Tricst Dc» !^. Hr. Franz Hugaro, Handelsm., —' u. Hr. Thom. Grcif Gallict, B^si^r, beide von Udme nach Wien — Hr. Wilh.'^rcl>achcl, Kaufmann, von Klagenfurt nach Triest. Den 3. Hr. Philipp Bei'Illcchi, Handels,«.; — Hr. Wllh. Müller, ^^ u. Hr. Ignaz Sem>,'l,liels,, beide Docloreü der MeixclN,— u. Hr. Hdl. 0. R^s^nj,velg, Handels»». , cule 4 von Wlen nach Triest. — Hr. v. Mühlen, OlttsbeslHer, ^. n. Hr. Freiherr v. Germger, k. k. Höfisch n. General - Consul i^> C»'ilantinop^l, belde von D'l.ü't nach Wien — Fr. Adelh. Gräsinn ». Barba - Wax^nsteln, Scern^-eu^odinH - Dame, »ach Wie,,. Den 4. Hr. Ritter 0. Alldrioll,, Handelsm., „ach Triest. — H7. Falkner, Obcr,i vom I»g. Coros, vo» W,e.i nach T'lest. — H,'. Ios. Naymand, Uyrenfa. brikain, vo>, Tr.est nach Wien. — Hr. Hi»nrlch Herzberg, ÄroschaüdlV'r, — « Hr. Slgm. Hohe», Handels,» , beide von Nlen nach Carl^ac,c. -^ H^. Ferd. Funk, ReHlliärendesttzer u. Dlreccor des stälidlscheil TheacerK in Laldach, vcn Gray. . >' Vcljtlchnilj ver ljier ^erstorbcnrn. Den 26, Februar. Dem Goorg Kaper, SchünDergeftllcn , sein Welb Josephs, alc 30 Jahre, n, der Polana - Vorstadt Nr, 3tz, an der ^unaensncht. Den 27, Fram lsca l^ülleq , Stl!bfi'lnädchcn, alt l? Jahre, >m Civllsoiial Nr. l, am Typhns. Hr. ^'ucas Zügel, Diurnist, all 5-l Jahre, ln der Krakau-Vc^rstadi N>. '^0, an de,- ^liiigenläs'.mlü'a. — Mar-garetha Aadelmaul,, InMiulsarm? , alt 79 Jahre, nn Vel-s,!-a,llna,5l)Hule Nr.^i, am M,screre.— Leopold Lech-ner, T.'g!c!hner, all ^8 Jahre, im Clvllspilal Nr. l, an dir Lu!lge»lähn,ll!>q. — Dem Hrn. Ca'var Strei» ner, Schnhm'ch^meo^er , s,,„ K;„d Valentin, alt 14 Tage, ,n der Polana - Vcrüadr Nr. l6, an Fraisen. Den 28. 'Miirdaus ^ch?,-.ca, Baucr, all Zg Jahre, ln> Civilspiia! ^»r. l , an der 3 mgenkihmima,. —> Dcm Machlas ^chl^an, T.-.qlohncr sclii Weib Maiqa. relya, all 27 Jahre, u» i^nhneidorfe Nr. ^9, ui Fol» ae ones eilliceiien bcdeuteuden Blutverlustes, und wur» 0e gerichtlich beschaut. De« 1 Mär;. Dem Jobann Bikola, Taglöh-tier, sein Kind Maria, alt K Monare, ,n der Stadt Nr. '^56, an Frauen. __ Michael Sadinkar, Zucker» fabrcks .-Arbcltir, alt 5^ Iah,e, ,m CloNspi la! Nr. 1, an der Bauchwaffersuchr. Den '2. Der Mar,a Vvrhoilnia, 3imm,r,nannsl lvilwe, lhr Ki„d C,u! , alt I Jahre, in der Stadl Nr. 8?, a,u Zchrsieber. D.'n 3. Siephan Millanh, Bauernsohn, alt 35 Jahre, iui Clvllspltal Hir. 1, an drn Folgen zufällig erlittener Verleyuugei,, und wurde gerlchMch beschaut. — De.n Herrn Franz Rom, befugten Krämer, sc»ne Gac« tmn Ainalla Theresia, all ^» Jahre, ln der Stadt Nr. »63, an der ^ungensnchc. An merk n n^: Im Monate Februar l8"l? sind 47 Personen gestorben. Z. 326. (,) Bel der Poststatton Franz wttd em Postexpedttor aufgenommen, mit dem jährlichen Gehalte von W0 st. W. W-, nebst gänzlicher Verpflegung. Compctenten wollen dadcr chre Gesuche mit Zeugnissen belegt portofrei an das Postamt Franz bls Ende März emsenden. 3- 322. (1) Sohlen-Leder, bcster QuaUtär, ganz nach französischer Art, ist so eben anbekommen und zu d n b'.lliasten Fabrikspreisen zu haben bei Thomschitz ^ Kyam. (Z. Laib. Zeit. Nr. ,3 v. 6. März !847.) 172 Z. 309. (2) Zur Nachricht. Es ist cil-ca 3 Stunden von Laibach eine 1^3 Kaufrechtshube sammt geräumigem, aus mehreren Zimmern bestedendcm Wohn-und Wirthschafts-gebaude. wo gegenwä''Ng einc gemischte Waretihandlung, Weinschank und Tabak-Trafik berricden wird, aus freier Hand qea/n bllllge Bedinaniffe zu verkaufen. Das Nähere im Zei-tungs-Comptoir. & 2$7. (3) ANNONCE. Bei Gefertigtem ist eine bedeu^-tende Quantität ^Tlmothee - Grassamen, zur Wiesmcultur, von der lebten Fechsung, das Pfund zu 24 kr. zu haben; bei emer Abnahme von 10 Pfund wlrd ein Pfund darauf gegeben. Joseph Klaus, bei St. Florian Nr. 71. Z. 355. <>) Bei Hoffmann in Znaim ist erschienen und bei Ign. MdL v. Kleinmayr m i!aach zu ha^cn: Waller. Der Dlrncnraub lm Sckeuer- th^le, oder: Dle Geheininisse der schwartn C'i,len. burg, oder: Der Todtentanz bei l?elchensteinrn. Eine romantische Geschichte äug d^, Zelten dcr Kielizzl'lge. 1847. 36 kr. Attm uth ige Gesckichte von der schönen G>'lscld,s unc» dein Mai kgiafen Walrcr. !8'<7. 8 kr. 3. 298. (5)" Vie Leopold Grund in Wien ist erschienen und bei IGN.'ALIDL ¥. KLEiNHAYR in Laibach zu haben: dsoUmmn Mšer*f$er3 Die zwei delligen Schwestern Gertrudis und Mcchtildis, Orl'et - und auserlesenes geistreiches dann die kräftigsi.'n Mm>il„-, Abend., Mcß-, Bclcht- und Commuli!o»alid«iä,ten, lvie auch G^ite und A ttd>ichtsn zum hochn'lil di^en Sasrament<' di'ö Alialß, zu d^r heil, Drei« f«llliftk!'it, zu Christi, zu scintm bitltln Leiden und Slili'sn. zu Malla, der Mutter Il'sll, ^u den Heiligen Golsi5, r^onn auf dis vurnchwstcn Frste ses Jahres und endlich Andachten in al« llrlsi Alllxac»,, wii auch für Kr^lise. Ster« benße und A'-'aestorl?cni', Kreuzweg n,tt ?lbbil-dlln^lN, ^llünri.'n und K'rchlnqes,s»^en und di« Blsänvei dcil. Echtvest^n, mit einer Vorrede und ^in,m Ki6 kr CM. Bei Jqnaz Alois Edlen v>. Kleinmayr, Buch-, Ku^ist- und Musikalienhändler am Congreßplaye ln Lalbach, tst zu haben: Friedrich: Allgemeines Fastmbuch für katholische Chnsten; enthalt alle Gebete sül i">s FastelUelt und ?>e t),llla, iäharwoche. Wl.'„, » ft ^oczek, W.: Fastcnbuch für Katholiken. 2te Austage. Wien, 1 st. 3b kr. Feld, Fr.: Neues Charwochenbuch, oder Gedete und Ceremonien, wie st, »n der heil. Charwoäie nach d.m R'luö der kathol. Kirche a^geh^llen werden. 9iianiin rotnaiiuin Vicnnae 1 fl 30 h., ö»'bnnöfn 2 fl. Viclsecker, F. J.: Oflicium hebdomadae sanctae secundum missive et breviarum Ediiio novis'simn caniu choral», i^^ndshul, 1845, 4 Ü. 48 kr. 199 Gubcrmal - Verlautbarungen. Z. 3ll. (2) Nr. 275l. 2a 4325. Edict. Bei dem k. k, i. ö küstl. Appellations» yerichte ist der Dlenstposten eineb Gerichts-dieners mit dem systemisirten Gehalte von ^5^) si. iZ. M. in Erledigung gekommen. — Die» ses wild mit dem Beisatze zur allgemeinen Kc'nttlnß gebracht, daß die Bcwcrdcr ^m die-scn Dicllftp^st(„ ih^' dirßfälllgen belegten (äom-p^e:,^^ suche binilen vier z^och^n entweder unmittelbar, oder wenn sie bcreit5 in einem Dlenste stchen, durch ihre uoraes.tztc SttUe yieroltü »iiizureicheil und zu erklären ha!)rn, ob und ln welchem Grade sie mit einem Beamten diescö t, k. AppeUatlonsgernrtcb verwandt oder v-rschwägert s»y^n. - Klagen-fmt ^m l l. F.druar l^l7. Zlcmtliche Verlautbarungl-n. 3. ^il3. (2) Nr. 572jX.VI ^d !720. lZ 0 uculs - Ausschreibung. Bci dcr N.llgionsionds . H rr!chast Lvc> n,u^e,lte provisorische GlllcktödienelstiU,n zu d.sch.n. Mtt der ei< nen KlrUe i't tin jährlicher Lohn »on l20 ss. und mit oer al>d«rn »vn 100 st. nebst 0er Natural Wohnung im Echloßgebäude verbun^ den. — D>e für l',s2^te Dnnstslellen bcwer» dungölustigen Isdlvlduen w«r0cn daher auf-geformt, ihre mil legalcn Documencen ü^er ihr Nationale, Alter, stand, u>er dlt ^stns« u»o Schrei!,'tnvknni)i^k.lt, ü^e ütxr ihren ladelloj'N Ledt»iswh»ndel uno ü!<»er ihre biöhenge Dienst^ ltisiunq d'l'gten Alsache >m We^e chrer oor» siesthtlN SttUen del dlM k. t. Vrrw«ltungtz> am« der NvligionsfondS Hirrschaft La'lostt..ß noch vor Adlauf dcs b,s 3l. März »tt't? fcst^esstzslu Hslininss zu übclleichen. — Uedrl-9t„s ist in den Gesuchen clusdlücklich zu er« wähnen, ob und wie fb, Nr. i57 dienstbaren Hall,'hubeHaus-Nr. 1l zu Feldsperg, zu Gunsten der liche Hilfe gebeten, worüber die Tag facing zum mündlichen Verfahren anf den 15, Mai l. I., ftüh 9 Uhr vor diesem Gerlchle angeordnet wnrde. Äa der AnfenryaüSort der Geklagten und ih^r Rechtsnachfolger unbekannt ist, so hat'man zu ihren Handen, und auf ihre Gefahr und Kosten dcn Hcrrn lHi-istopl) Terzhck in Weixelburg a'.s Kurator au^ge-stellt, mit welchem die eingebrachte Rechtssache nach der bestehenden Gerichlsoldnung ausgeführt und ent. schieden werden wird. Hie Geklagien haben demnach entweder zur »ech^ ten Znl felöst-hiergeiichls zu erscheinen, oder in^wi« schei, c>em ausgestcllcen (>ura:or ihre Behelfe an die Hand zu gcben, oder sich selbst einen andern Vertreter zu bestellen und dem Gericht namhaft zu ma, chen, wibiigens sie sich oie ans ihver ^erabsäuninng entstehenden ^lgennn>, seibst oeizumcssen haben werden. Bezirksgericht Wcix^ldcrg am l2. Zebruar l8^7. Z, 3il. (I) oir. 74. Edict. Von dem k k. ^ezirksgelich^e Aner^perg wird hl'eimc bekannt gemacht: ^" scy über Anlangen des, Gregor Hnci von Kukmal, g.undblichlichen Bcsi.-tzerä der, der Grafschaft Aneröp«.'rg 8>,!i Necc. ^)ir. 24, Urb. Nr. ?l Uiltelthani^e,, l^i Älustilalhnbe, initlclst Hcirath5abrc0e ddo. 30. Rainier i/9',, zu Gunsten des Simon Strach intabulircen Heiraths-guces pr. 200 Kronen ^ l fi. 59 kr., oder 395 si. ^l0 kr., d.mn der, mit der nämlichen Urkunde für Andreas, Lucas und Mithias Skltoetz, für Jeden mit 50 si. sichergestellten Elbsforoerungen, endlich des mit oerfelben Urkunde für Elisabeth Hkrebetz intabu» lirten liebenvunlerhaltes gewtlliget worden. Hl!N genannten Tabularglaubigern oder, dererl Erben wird zur Anmeldung ihrer allfälligen Ansprü-che hicrniil eine Frist von ^incm Iahrc, 6 Wochen u. 3 Tagen mit los verstrichenen Tenninen anf weiteres Einschreiten des Amorüsi'.ungswerders in die grunddücherliche Lo'^ schung der erwähnten Tabular.-Rechie gewilliget werden würoe. K. K. Bezirksgericht Aucrspcrg am l8. Iän> ncr l«47. Z. 305. (3) Wiesen - Verpachtung. Am 10. dieses Monates, Vormittags um 10 Uhr, werden die dieß-commendischen großen Wieftn Sor-mza, Kostnarza und Peterman^a, welche beim Marqa nächst Podpetsch lteqcn, in 30 3lbthellunqen in der dießcommendlschcn Amtskan;lel lici-tando verpachlet werden. Verwaltungsamt der deutschen ordensritterl Commenda Lalbach am 1. März 1Ü47.