M-erAeM kiatholischeWswWMtöchriA Herausgegeben von der Kongregation: Missionäre Söhne des heiligsten Herzens Jesu. Preis ganzjährig: Österreich 2'50 S, Deutschland 2 Mark, Italien 8 Lire, Ungarn 2'50 Pengö, Tschechoslowakei 12 oK, Jugoslawien 25 Dinar, Schweiz 2 60 Franken, ____________________________übriges Ausland 2 Goldmark. Unser Heiliger Vater Pius XI. hat wie schon früher Papst Pius X. der Redaktion, den Abonnenten und Wohltätern den Apostolischen Segen erteilt. Für Wohltäter werden täglich heilige Messen gelesen. Mit Empfehlung der hochwürdigsten Oberhirten von Brixen, Brünn, Graz, Leitmeritz, Linz, Olmütz. Marburg. Trient, Triest und Wien und Druckerlaubnis des Generalobern. Lest 12 Dezember 1935 XXXVIII. Jahrgang Verhältnis der Bapedi zu den Weißen. Von Br. August C a gol. Härte der Europäer. In der britischen Proklamation von 1842, die Natal seine politische Verfassung gab, heißt es: „Vor dem Auge des Ge- setzes soll es keinen Unterschied der Person geben wegen Farbe, Abstammung, Sprache oder Bekenntnis; hingegen soll der Schutz des Gesetzes im Buchstaben und in der Wirklichkeit allen gleicherweise gewährt sein." Das „Grondwet" (Grundgesetz) der Transvaal-Republik von 1858 erklärte hingegen: „Das Volk wird keine Gleichheit dulden zwischen farbigen und weißen Bewohnern, weder in oer Kirche, noch im Staate." Obwohl beide Regierungen von verschiedenen Grundsätzen geleitet waren, haben sowohl Briten wie Buren eine scharfe Linie gezogen im gesellschaftlichen Verkehr zwischen Weißen und Schwarzen, die Buren mehr als die Briten. So finden wir denn bei der Mehrzahl der Europäer Südafrikas Rasten- oder Farbenvorurteile. Die Holländer des 17. Jahrhunderts hatten es mit sich gebracht, und es lebt fort in den heutigen Buren und hat sich auch andersstämmigen Weißen mitgeteilt. Vom Beginn der holländischen Siedlung im Kaplande her rührt die Klage über Mangel an Arbeitskräften auf dem Lande und das unerwünschte Zuströmen der Eingeborenen (Hottentotten) zur Stadt. Die letzteren waren vor die Wahl gestellt, entweder sich mit einem lächerlichen Lohne im Farmdienst zufriedenzugeben oder dem flachen Lande den Rücken zu kehren und ihr Glück in der Stadt zu versuchen. Denn die gesamte. Bodenfläche war bald unter die weißen Siedler verteilt, und kein Farbiger konnte gesetzlich Grundbesitz innehaben, noch von den Früchten der Erde leben, die er nicht gebaut. Die arbeitslosen Eingeborenen wurden als Landstreicher bezeichnet, die gezwungen werden konnten, bei einem Farmer zu arbeiten, der Knechte brauchte. Das war der Anfang des heutigen Paßwesens für die Eingeborenen in Südafrika. Viele Weiße sind heute noch der Ansicht, die Eingeborenen seien von Gott bestimmt, für immer die Diener und Knechte der weißhäutigen Edelrasse zu sein. Andern sind die Schwarzen eine Störung, eine Plage, eine Pest. Andere wieder gestehen ihnen nicht einmal den Besitz einer Seele zu. Vielen Europäern macht das dreifache zahlenmäßige Übergewicht der Eingeborenen Bedenken. Sie fürchten eine künftige schwarze Vorherrschaft, eine Gefahr für die europäische Zivilisation im Lande. Daher ihre Abneigung gegen die Erziehung der Bantu; daher der Wunsch nach gebietsmäßiger Absonderung. Die Schwarzen sollen „ihren Platz wissen" und dort gehalten werden. Dieser „Platz" ist niemals genau bestimmt worden, scheint sich aber im Geiste dieser Gemütsmenschen von der Sklaverei früherer Tage wenig zu unterscheiden. Im allgemeinen ist unter den Weißen die Ansicht gang und gäbe, die Eingeborenen seien große Kinder. Aber dann haben diese Anspruch auf alle die Rechte, die man Unmündigen zugesteht, als da sind: Schutz, Erziehung, Führung, Ermutigung, Gerechtigkeit und Freundlichkeit. Die Europäer verstehen gemeiniglich nicht die Sprache der Eingeborenen und noch weniger deren Denkungsart; sie erwarten von ihren schwarzen Dienern eine fast europäische Erfahrung und Tüchtigkeit und verurteilen ohne Gnade deren Beschränktheit und Ungeschicklichkeit, während gleichzeitig den Schwarzen viele Vorrichtungen, Einrichtungen und Gebräuche der Weißen fremdartig und rätselhaft vorkommen. Manche Farmer sind herzlos in der Anwendung des „Landgesetzes". Ein Eingeborener klagt darüber: „Von allen gegen die Eingeborenen gerichteten Gesetzen hat keines so viel Unheil angerichtet wie der „Land Act" von 1913. Er hat das Leben der Eingeborenen an der Wurzel getroffen, indem es uns unserer alten Beschäftigung des Viehzllchtens und des Bodenbaues enthob, so daß wir unsere angestammte Beschäftigung nur mehr als Diener der Weißen und zu deren Gewinn ausüben können." Infolge des Landgesetzes hatten manche Eingeborene unter unmenschlichen Bedingungen in das Ar-beitsverhältnis zu Farmern zu treten: andere hatten mit ihren Familien und ihrem Vieh sortzuwandern und gerieten dadurch in Armut und Elend. Eine große Anzahl von Eingeborenen verließ das Farmleben und zog in die Städte, um dort die Zahl der Arbeitslosen zu vermehren. Viele von ihnen gerieten auf die Bahn des Verbrechens. Manchen weißen Farmern erscheint das Leben eines Eingeborenen so minderwertig, daß sie sich nicht scheuen, wegen geringer Verfehlungen zur Feuerwaffe zu greifen und selbst „Gerechtigkeit zu üben“. Es finden sich aber auch wahre und warme Freunde der Schwarzen unter den Europäern Südafrikas, die wünschen, daß ein besseres Verständnis zwischen den beiden Rassen sich anbahne und die Interessen der Eingeborenen eine gerechte Vertretung und Förderung finden. Diese Bewegung erstarkte besonders in der Nachkriegszeit und führte zur Errichtung von „Joint Councils", d. i. von beratenden Körperschaften, die aus Europäern und Eingeborenen bestehen. 1921 kam zu Johannesburg der erste Joint Council zustande. Die Ziele des Joint Council sind folgende: 1. Gelegenheit zu geben zu freiem Gedankenaustausch zwischen Europäern und Eingeborenen zum Zwecke der Förderung besseren gegenseitigen Verständnisses und der Zusammenarbeit; 2. die Beziehungen zwischen den beiden Rassen zu studieren: 3. das öffentliche Interesse an den Beziehungen zwischen den beiden Rassen zu wecken durch Versammlungen, Bespre-chungsgruppen, Benützung der Presse und anderer zweckdienlicher Mittel; 4. beizutragen am Zustandekommen einer Gesetzgebung und Verwaltung, die wirkliche Gerechtigkeit übt zwischen Europäern und Bantu; 5. behilflich zu sein in der Errichtung von gesellschaftlichen Einrichtungen für Eingeborene. Bauer Nuchter hält Abrechnung. (Schluß.) Nachbar- und Verwandtschaft war sich mühle sei die Rechte. Sein Herz und Sinn eins gewesen, zu seiner bedachtsamen Art waren für die zarte, blauäugige, ein wenig gehöre eine kraftvolle, verständige Bäue- kränkliche Wegbauers Luise gewesen. Weil rin. Die frische Christine aus der Säge- das aber nicht fein konnte, war's ihm gleich, welche. Christine hatte mit den Zügeln des Hauswesens zugleich nach dem Wirtschaftszepter gegriffen. Um des Friedens willen hatte er es ihr gelassen. Er hatte wieder Zeit zum Sinnieren bekommen. Die oerftcmbte Geige wurde wieder seine Vertraute. Was er über Tag in sich hineinschwieg, sie verriet es feierabends unter der Hauslinde, sonntags auf weiten Waldgüngen, die er erst einsam, später mit Christel machte. Die war auch wieder ein Haselreis unter Iungeichen. Fast unglaublich erschien es ihm zuweilen, daß die öm Jungen, die hoch und stark in seiner Stube aufwuchsen, seines Blutes feien. Aber barm spannten sich seine Muskeln, er schritt aufrecht über die Vätermarken, er schwang kraftvoller das Saatkorn über den Lenz-acker, er schaute weitsichtiger aus nach Neuland für die beiden Nachgeborenen. Christine hatte recht, für die Eigenen hatte er gut gesorgt. Für Wendel hatte er mit schöner Anzahlung ein Mustergut erworben. Lorenz heiratete in der Waldmühle ein. — Aber die andern, die an der nächsten Straßenwende um die Schnitte Brot rangen, die mit lechzenden Augen um die Ränder seiner fruchtbaren Marken strichen, die die Halme von seinen Erntefeldern auflasen? Wohl hatte er damals in der grauen Hungerzeit manchem blassen Weib und Kind, denen Christine an der Niedertür nein gesagt hatte, an der Obertür ja gesagt. Den Waldbauern hatte er heimlich ihr Stockholz zum Taglohn gegeben, den Mähern sommerlang zum Verdienst noch Futterklee und Ziegenweide zugewiesen. Aber war ihm je der andere und dessen Sache so lieb gewesen wie seine eigene? Doch, einmal. Ohm Martin war in großer Not. Der Dorfkrämer hatte Marie, die Pflegerin seines gichtigen Alters, zur Hausfrau begehrt. Da hat er ihm das Vermächtnis seines Anwesens zu ihrer Versorgung angeraten. Aber Christine hat es sieben Jahre später in seinen letzten dämmerigen Tagen für Christel, sein Patenkind, zurückerrungen. „Vater!" Der grübelnde Mann zuckte Zusammen. Christel stand vor seinem Bette. Nie hatte er sie so als Trostgeist begrüßt als in dieser Nacht. „Mädchen, gut daß du da bist!" — „Still!" Sie legte den Finger auf den Mund und wies zur Nebenkammer. „Ich konnte nicht schlafen. Immer hörte ich dich murmeln. Warum schläfst du nicht, Vater?" Er sah sie groß und schweigend an, daß ihr angst wurde, und sagte langsam und feierlich: „Christel, siehst du die Ewigkeit in meinen Augen?" --„Sprich doch nicht so traurig, Vater. Ich hab' ja keinen Menschen mehr, wenn du von mir gehst." — „Denk an meine Seele, Christel, die dich ansieht", fuhr er unbeirrt fort. „Sie ist die Ewigkeit — meine Ewigkeit. Das habe ich immer gewußt. Wir alle wissen es, aber wir tun, als wüßten wir's nicht. Was war's für ein Aufhebens damals, als meine Schwester nach Amerika fuhr. Und das war nur für eine kleine Weile gegen meine Fahrt ins ewige Land. Christel, solange du in deines Vaters Hause ein und aus gehst, sieh nicht an dem Spruch vorbei, den der Stützpfosten trägt." Seine Stimme wurde fern: „Wir bauen hier aus Erden fest — und sind allda nur fremde ©äff; doch wo wir sollen ewig sein — da bauen wir so wenig ein." — „Vater, quäl dich nicht so!" schluchzte Christel Katholisches Zulumädchen. Grashalme versehen die Stelle von Haarnadeln. Ein gebor en eich ütten in Nordkap Bet Barberton. und griff nach feinem Puls. Der zuckte unruhig, wie ein flatternder Vogel zwischen zwei Nestern. „Du hast doch hier wie dort eingebaut. Ich weiß es." „Hol mir das schwarze Kästchen aus der Truheneinlage", befahl er fast streng. Sie brachte es. Ein Schlüffelchen knirschte. Er drückte auf eine Feder. Der hohe, braune Boden ließ sich aufheben. Er zog ein Papier heraus. „Dies, Christel, ist zweihundertzwanzig Mark wert. Die schickst du dem ältesten Sohne des Bantes. — Er lädt es mir auf, daß fein Vater in der Stadt verkommen ist, weil wir ihm damals den halben Morgen Bauland nicht gelassen haben. Der Sohn will gern nach hier zurück. Der Stellhofer gibt ihm einen Morgen Land billig — und läßt ihn auch bei sich arbeiten. Gott mag mir gnädig fern, daß ich's besser nicht wieder gutmachen kann. — Und dieses Papier gilt zweihundert Mark. Das bringst du der Walker-Witwe. Ich hab' ihr damals Mitweide für ihre Kuh versprochen und nicht gehalten um des Friedens willen. Christel, es gibt einen Frieden, der ist Schuld. Da muß das Schwert sprechen. Ich habe es zu unrechter Zeit in der Scheide gelassen." Christel schlug die Hände vor das schneeweiße Gesicht. Dies war furchtbar. Ihr Vater — an dem sie kaum je eine Makel gesehen! „Die Walkerfrau soll zum alten Teipel gehen", sagte er. „Der läßt sie für dieses Papier ihre paar Jahre mithüten." — „Vater, das kann doch auch unser Fritz." —: „Still! Und diese fünfzig Mark gibst du der Grete als Patenkleid für das Kind. Selber bringst du's ihr. — Es ist ja nur ein bißchen armseliges Geld. — Aber es hängen für Menschen manchmal Himmel ober Hölle dran. Sag ihr, sie soll vergessen, daß die Ruchters Steine auf sie geworfen, sie so schwer gekränkt haben." — „Das hat sie längst getan, Vater. Ich war gestern bei ihr, und ich gehe auch morgen vor der Mufikftunde wieder hin. Ich wußte nicht, ob es dir recht war, darum verschwieg ich es dir. Vater, zum ersten Male habe ich erlebt, wie Leid und -auch Schuld Menschen läutern können." Eine leise Entspannung ging durch das furchige Gesicht des alten Bauern. Christel wischte ihm den Schweiß von der hohen, hagern Stirn und strich ihm beruhigend über das spärliche schneeweiße Haar. „Nun mußt du aber ruhen, Vater. Ich finge dir ganz leise dein liebstes Sieb: Mer allen Wipfeln ist Ruh'/" — „Nein, nein, es ist noch keine Ruh'! Da ist noch der dunkle Berg — der muß noch abgetragen werden. Das kannst nur du, Christel." — „Ich?" — Ruchter tastete nach ihrer Hand und preßte sie krampfhaft. „Christel, du weißt, ich war kein Bauer, wie mich die andern gern gesehen hätten. Ich habe wohl mit Liebe mein Feld bebaut, aber ich habe auch das Pflügen im Herrgottsland nicht lassen können. Mein Großvater, der alte Lehrer, hatte es mir vererbt — und ich habe es an dich weitergegeben. Christel, Die Küche im Freien. soll ich um ein Stück irdisches Erdreich meine ewige Scholle verspielen?" Christel preßte erschrocken seine Hand. „Um Gotteswillen, Vater, nein! Aber — ich glaube, du sprichst irre." Er zog unsicher ein gefaltetes Papier aus dem Geheimfach. „Christel, du weißt, daß du Ohm Martins Erbin bist?" — „Ach ja. Warum eigentlich? Ich werde doch nie in feinem Hause wohnen; die ehrwürdige Mutter Lueia in Ehrfelden wartet ja schon aus mich. Der Marie hätte es gehören müssen. Sie hat sich beim Ohm rein aufgerieben. Alle Welt hat's ihm verdacht, daß er's ihr so gemacht hat." — „Gott sei Dank!" seufzte er erlöst. „Hier dies ist das Vermächtnis — das der Ohm in verständigen Tagen gemacht hat." Christel las. In das weiße Mädchengesicht stieg langsam heißes Rot. War es Zorn oder Weh? Oder beides? Ihre Hand krampfte sich heftig in das Papier, als sie fertig war. „Vater, und das sagst du mir erst heute? Die Hände möchte ich mir waschen, weil sie unrechtes Gut angerührt haben. Wenn das der düstere Berg ist — so ist er schon abgetragen." Sie huschte hinaus. Er hörte die Treppe knarren. Nach einiger Zeit war sie wieder da, ein Blatt in der Hand. Mit gedämpfter Stimme las sie vor: Die Unterzeichnete, Christel Ruchter zu Kaltental, gibt Nachstehendes zu wissen der Gerichts- barkeit: Laut Testament vom St.-Michaels-Tage (29. September) 1930 vermachte mir der Vetter meines Vaters, Bauunternehmer Martin Ruchter, fein im Lindenacker gelegenes Haus mit Garten und dreizehn Morgen Land. Der Erblasser hatte dieses selbe Anwesen durch Testament vom 2. Mai 1923 bereits Fräulein Marie Kalft verschrieben, die ihm in jahrzehntelanger Krankheit ihre Kraft und Jugend und ihre Lebensversorgung geopfert hat. Dieses Testament verfaßte der Erblasser bei klarem Bewußtsein, das zweite hingegen mit getrübten Sinnen, zwei Tage vor feinem Tode. Ich gebe darum mit diesem das Vermächtnis mit allen Rechten an die rechtmäßige Erbin Marie Kalft zurück. Nur die gute alte Geige, die er mir schon bei Lebzeiten versprach, bitte ich mir lassen zu wollen. Die Heiligste Dreifaltigkeit ist Zeuge, daß das Obige richtig abgefaßt ist und nach dem Willen des Erblassers ausgeführt werden soll. Kaltental, am 15. März 1930. Christel Ruchter. „Kind, dies segne dir Gott!" Ruchter ließ sich, wie um Berge erleichtert, in die Kissen fallen. Es war, als hätte sich seine letzte Kraft in diesem letzten unerbittlichen Wollen erschöpft. Die Augen fielen ihm zu. Aber er raffte sich nochmals auf. „Bring es gleich morgen — dem Gerichte." — „Was habt Ihr mit dem Gerichte?" Die beiden fuhren erschrocken auf. In der Tür stand verstört Frau Christine. Der Bauer zog hastig das Laken über das schwarze Behältnis. Christel steckte die Hand mit den Papieren rasch unter den weiten Umhang, den sie bei ihrem nächtlichen Wachen trug. Aber die Bäuerin hatte es doch gesehen. „Was sind das für Heimlichkeiten hinter meinem Rücken? Zeig her." Christel hielt die Papiere fest an sich gepreßt. „Laß doch, Mutter", stammelte sie bleich. „Es sind Sachen, die nur den Vater und mich angehen." -„Das habt ihr allezeit gesagt, wenn ihr heimlich gegen mich schafftet. Ich kann mir denken, was er wieder hatte." Sie griff nach Christels Hand. „Willst du jetzt —!" Ein ächzender Laut kam vom Bette her. Frau Christine fuhr zu Tode erschrocken zusammen. Christel war schon am Bette. „Vater!" Er hob die Augen nicht. Sie waren zugefallen zwischen Zeit und Ewigkeit. Christel stammelte immer wieder leinen Namen, sie lauschte auf seine mühsamen Atemzüge. Er schien nicht mehr zu wissen, daß er eben seine zeitliche Abrechnung gehalten hatte. Die ewige nahm schon all sein Sinnen gefangen. Frau Christine hatte noch nie so knapp an der Schwelle von Leben und Tod gestanden. Sie sah mit fahlem Gesicht und schreckweiten Augen Christel zu, die die Stirn des Vaters mit Wein rieb und ihm tröstend und beruhigend zuflüsterte. Die Blätter lagen gelöst auf den Dielen. Die Bäuerin schauerte zusammen. Sie hätte sie an sich nehmen können, aber sie hatte das zähneklappernde Empfinden, als ob ein unheimlicher Vierter in der Kammer sei und es ihr wehre. Und — merkwürdig, es wurde ihr unter dieser fremden strengen Macht alles so eigen gleichgültig. Auch Christel war ganz von den Schauern der Übernatur gebannt. Sie wußte nicht, daß sie die wichtigen Dokumente hatte fallen lassen. Beide dachten sie nicht daran, die Hausleute zu wecken. Christel merkte auch nicht, daß der Vater den großen Schritt über die ewige Schwelle schon getan hatte. Sie beteten, Christel in lautloser Inbrunst, Frau Christine rief keuchend und beschwörend die Vierzehn Nothelfer an. Der große Augenblick war lange vorüber, da lagen sie noch vor dem Entschlafenen auf den Knien. Endlich stand Christel auf und weckte die Brüder. Da sah sie die Blätter auf den Dielen liegen. Sie hob sie auf und hielt sie der Mutter hin. „Willst du sie lesen?", fragte sie mit zuckendem Munde. „Dann tu' es irrt Angesicht des toten Vaters." Frau Christine erhob sich aus ihrer zusammengekauerten Haltung und sah fremd um sich und aus den stillen Gefährten ihres betriebsamen Lebens, der ihr an seinem letzten Meilensteine die letzten Rätsel seiner seltsamen Seele ausgegeben hatte. Und dann blickte sie aus ihre — nein, seine Tochter, die er selber war. Schreckbar Aufgewühltes starrte aus den Augen des Mädchens. Hatte der Entschlafene einen Teil ihres Das Krankenhaus der Missionsstation Elenco-wie. Seins mitgezogen über die ewige Schwelle? Sie hob die Hand abwehrend gegen sie: „Laß das. Du bist wie er. Er soll Ruhe haben." Christel legte der Mutter weinend die Papiere hin. „Sag ja zu seinem letzten Willen, Mutter, dann wird er für ewig Ruhe haben." Die starke Frau straffte sich innerlich und sah unsicher über die Unterschriften und Siegel der Dokumente. Ein schwerer Atemzug, ein kaum merkliches Nicken — und sie stand auf und sprengte geweihtes Wasser über den friedlichen Toten. „Herr, gib ihm die ewige Ruhe und dein ewiges Licht leuchte ihm!" Amschau. Ein großes Hindernis für das Missionswerk in Südafrika sehen auch viele protestantische Missionäre in dem übermäßigen Viergenuß der Eingeborenen. Das Getränk wirkt um so schlimmer, als es vielfach verfälscht in den Handel gebracht wird. In manchen Fällen wurde das Vorhandensein von Branntwein, Cayennepfeffer, Tabak und Vitriol in dem Gebräu festgestellt. Aber sonst ist die Herstellung eine so einfache, daß die meisten Familien Brauer und Verbraucher zugleich sind. Das Bier ist nicht mehr wie früher das Vorrecht der älteren Leute; Jugendliche von 12 und 13 Jahren auswärts tun es den Erwachsenen zuvor. Tage und Nächte lang,werden Gelage gehalten. Die Folgen sind furchtbare. Messerstechereien, Totschlag sind an der Tagesordnung. Dem Farmer, der die Gelage besonders nach einer guten Kaffernkorn-ernte dulden muß, graut schon bei dem Gedanken an das, was daraus wieder entsteht. Von Sparsamkeit ist keine Rede mehr; alles wird bis auf den letzten Groschen vertrunken. Natürlich hat die über- mäßige Inanspruchnahme des Getreides zu Brauzwecken eine Verminderung des Brotgetreides zur Folge. Dieses muß nun teuer gekauft werden. Der Steuereintreiber kommt und holt das Vieh aus dem Stalle, um es zu Schleuderpreisen zu verkaufen. Geradezu niederschmetternd sind die Wirkungen der Trunksucht aus religiös-sittlichem Gebiet. Ein Vertreter der holländisch reformierten Kirche macht seine Glossen zu der Angabe der Methodisten, die erklären, eine viertel Million Eingeborener als Mitglieder und Anhänger zu besitzen, die nach ungeschriebenem Gesetz alle Totalabstinenten seien. Für wieviele Tausende mag dieses Gesetz toter Buchstabe sein?, fragt unser Gewährsmann. Die vielen Sekten, die sich gegenseitig Konkurrenz machen und bekämpfen, wagen es nicht, energisch gegen ihre trunksüchtigen Mitglieder vorzugehen aus Angst, sie zu verlieren. So verlangt zum Beispiel die holländisch reformierte Kirche Abstinenz, aber nur dort, wo sie ganz allein herrschend ist. Eine Außenschule Mariatrost. von Ausreise in die Mission. Am 7. Oktober haben von Hamburg aus drei Patres und drei Brüder die Reise nach 'SüibwfriBa angetreten. Von links nach rechts: P. Reiterer, P. Hofer, P. Lcchner; Br. Pölla-bauer, Br. Eigner, Bruder Gruber. Bei den erwähnten Verbrechen gegen das fünfte Gebot bleiben die Trinker des mit Branntwein gemischten Kasfernbieres nicht stehen. Es kommt zum Stehlen, Rauben, zu Unsittlichkeiten aller Art. Und allenthalben macht sich in den Gotteshäusern als eine Folge des Lasters, das besonders am Wochenende und Sonntag blüht, eine gähnende Leere bemerkbar. Und die Abhilfe? Sie kann keineswegs von den Kreisen kommen, die wirtschaftlich am Fortbestand des Geschäftes interessiert sind. Ist doch der Verkauf des Korns eines der erträglichsten Geschäfte in Südafrika. Viele Händler geben jungen Leuten zum Bierbrauen Getreide soviel sie wollen, mit der einzigen Verpflichtung, sofort nach dem Trinkgelage zu zahlen. Viele, auch Christen, treibt die Armut dazu, in die Reihen dieser Krämer und Seelenversührer einzutreten. Kein Zweifel, der Staat kann viel tun. Nicht durch Öffnung staatlicher und städtischer Bierhäuser. Das ist -nur eine halbe Maßnahme; immer bleibt daneben noch der unerlaubte zügellose Handel mit allen möglichen alkoholischen Getränken. Das strikte Verbot, die Prohibition, würde nur helfen, wenn durch weitere Verwaltungsmaßnahmen auch der verschleierte Verkauf unterbunden werden könnte, wenn der Widerspruch aufhören würde, daß man das gegorene Korn zu kaufen erlaubt, aber die Benutzung zu Bier bestraft. Die Methode, möglichst viel andere unge- fährliche Erfrischungen zu bieten, verspricht eher Erfolg. Schließlich aber — und hier wird auch der Katholik zustimmen — wird die Reform, die Lebensänderung, beim Missionär selbst, beim Lehrer einsetzen müssen. Die Mäßigkeit oder Abstinenz muß vorgelebt werden. Ein Katholik müßte selbstverständlich auch aus die Gnadenschätze der Kirche hinweisen, auf die. Kraft, die vor allem aus betn Sakramentenempfang dem Gläubigen zufließt. China. (Ermordung eines Missionärs.) Der tragische Tod des Paters Brion lenkt die Aufmerksamkeit der Welt wieder aus das Land der Solos, denen der Missionär zum Opfer siel. In der Südwestecke Chinas gelegen, stellt sich diese gebirgige Landschaft als äußerst schwer zugänglich und passierbar dar. Die Bewohner heißen eigentlich No-So; der Name Lolo rührt ebenso wie die Landesbezeichnung Leang-shan („Kalte Berge") von den Chinesen her. Das Bergvolk hat sich seine Unabhängigkeit gewahrt. Es zerfällt in eine Reihe von Stämmen, die alle eine selbständige Regierung haben und durch eine Art Feudalsystem zusammengehalten werden. Die Solos haben sich selbst den Namen „Schwarzknochen" beigelegt, um sich von den in ihren Diensten stehenden Sklaven und Knechten zu unterscheiden. Die dunkelgebräunte, kriegerisch stolze Rasse ist von Der Dampfer Nyass a, auf dem unserejjacht jüngsten Missionäre die 40tägige iSeereise zurücklegen. der chinesischen verschieden und eifersüchtig auf ihre Unabhängigkeit bedacht. Sklaven und Knechte sind chinesischer Herkunft. Mehr oder minder lang in der Gefangenschaft befindlich, haben sie Sitten und Gebräuche, sogar Sprache und Religion ihrer Herren, der Schwarzknochen, übernommen. Numerisch überwiegt diese Unterschicht. Sie steht zu der Herrenschicht irrt Verhältnis 10 :1. Von Zeit zu Zeit werden von den Solos auf chinesischem Boden Razzien veranstaltet, Männer und Frauen weggeführt. Man behält sie oder verkauft sie an einen anderen Stamm. Einmal im Lande, dürfen diese Geraubten es nicht mehr verlassen. In der ersten Zeit werden sie sehr streng gehalten, eine Strenge, die nach und nach je nach dem Grad der Anstelligkeit und Anpassungsfähigkeit eine Milderung erfährt. Haben die Gefangenen sich völlig mit ihrem Los abgefunden, steht ihre Bereitwilligkeit zur Unterwerfung fest, so tritt auch eine entgegenkommende Behandlung ein. Sie werden die Wirtschafter ihrer Herren. Diese menschlichen Treibjagden haben die Solos nach ihrem eigenen Geständnis bei den Chinesen eingeführt, um so eine Bezahlung ihrer Schulden zu erreichen. Die Chinesen, sagen sie, haben unser Land weggenommen und uns daraus verjagt. So kommen wir von Zeit zu Zeit als Nutznießer wieder. Wahr ist, daß die Chinesen überall im Lande den besten Boden besitzen und die Nichtchinesen in die Berge Sze-chwans und andere arme Striche verdrängt haben. Die Lotos hatten noch keine Kunde vom Evangelium, als P. Brion von den Auswärtigen Pariser Missionen sich zu ihrer Bekehrung entschloß. Man muß sagen: er ging nicht blind, ohne Überlegung auf dieses Ziel zu. Lange Jahre der Vorbereitung gingen voraus. Schon irrt Jahre 1913 wurde P. Brion nach Kien-wei und Ma-pien, dem Grenzdistrikt des Lologebietes, geschickt. Dort konnte er ausgiebige Studien treiben. Er freundete sich mit den benachbarten Solos an und machte öfters zunächst kleinere, dann größere Fahrten in ihr Saitb. Schließlich konnte er es wagen, in das Innere vorzudringen. Die Barbaren boten ihm dabei Gastfreundschaft an, öfter aber mußte er auch unter freiem Himmel nächtigen. Im Jahre 1922 . konnte der Missionär den Norden des unabhängigen Gebietes durchstreifen, später sogar bis ins Herz des Landes vordringen. Er ging auf den Vorschlag ein, das ganze Sologebiet bis nach Ning-yuan, der westlich gelegenen Hauptstadt Kien-changs, zu durchqueren, überall wurde er aufgenommen und verpflegt,, manchmal sogar als Vorzugsgast behandelt. P. Brion tat seinerseits für die Solos alles, was er konnte. Er teilte Arzneimittel aus und nahm sich um die Kranken an. Seine Kuren machten ihn bekannt. Er wurde eingeladen, sich im Innern des Landes bei dem mächtigsten Stamm, mehrere Tagreisen von der Grenze entfernt, niederzulassen. Ein zehnjähriges Studium des Landes, der Sprache und der Gebräuche seiner Bewohner war vorausgegangen, ehe der Missionär den Entschluß faßte, mit Erlaubnis seiner Oberen, sich unter die Solos zu begeben. Diese Bitte hatte nichts Außerordentliches nach all dem vorsichtigen, planmäßigen Vorgehen. Der Missionär war zudem ob seiner kühlen, klug abwägenden Art bekannt. Mit dem Segen seines Bischofs, des Apostolischen Vikars Renault von Sui, verließ er Juli 1931 seinen Distrikt und ließ sich drei Gebirgstagreisen entfernt in Kua-ten-pin auf einem Hochplateau von 1600 Meter nieder. Dort baute er ein Haus, nachdem er vom Stamm der Che-peu Grund und Boden erworben und deren Schutz zugesichert erhalten hatte. Dieses Schutzverhältnis, nach Sandessitte unentbehrlich, bestand in der Anwesenheit von drei Landschaftsbild Bei Pietretief im Süden der Präfektur LtzdenBurg. „Schwarzknochen", die als amtliche Beschützer bei dem Missionär hausten. Im Falle der Not konnten zwei weitere Stammesgenossen beigezogen werden. Am Tage, da der verbrecherische Anschlag erfolgte, war nur eine einzige Wache zu Hause. Zwei hatten dringender Geschäfte halber eine weitere Reise unternommen. Der Zurückbleibende wurde bei der Vertei-öigung des Missionärs verwundet. P. Brion hatte im Einverständnis mit den chinesischen Behörden von Ma-pien seinen Posten bezogen und zweimal — 1931 und 1933 — von den Präfekten eine ausdrückliche Genehmigung erhalten. Ein greifbarer Schutz war damit nicht verbunden, denn wie schon angedeutet, entzieht sich das fragliche Gebiet der Kontrolle der chinesischen Behörden. Am Dienstag, den 20. August, um 9 Uhr früh stellte sich ein Angehöriger des Stammes der Solo, ein gewisser Ga-to, mit seinem Diener im Hause des Missionärs vor. Angeblich um Moschus zu verkaufen. Pater Brion erklärte, er treibe keinen Handel. Jetzt bot der Solo einen kleinen Sklaven zum'Kauf an. Auch das schlug der Pater ab, gab aber seiner Wache den Hustrag, hinauszugehen und sich den Sklaven anzuschauen, als ob er ein Interesse dafür habe. Der Missionär wollte offenbar Ga-to nicht ganz vor den Kops stoßen, zumal dieser einem Stamme angehörte, der ob seiner Wildheit bekannt war. Um den unangenehmen Besucher noch mehr zu besänftigen, bot ihm P. Brion noch eine Flasche Schnaps an und verließ seinerseits das Haus. Er ging auf eine Gruppe Besucher zu, die fünfzig Schritte entfernt warteten. In diesem Augenblick stürzten aus dem Dickicht fünf Solos hervor und bemächtigten sich des Paters, während Ga-to ganz erstaunt tat und scheinbar protestierte. Im Nu hatte man dem Missionär die Hände auf den Rücken gebunden und eine Schlinge um den Hals geworfen. Die Angreifer waren aus dem Stamm der A-tcho und A-lu-kia für den überfall gedungen. Weitere hundert Solos kamen aus dem nahen Wald und nahmen eine regelrechte Belagerung des Missionshauses vor. Sie fesselten die Diener und plünderten nun das Wenige, was zu finden war. P. Brion wird am Bart gezerrt und mit dem Strick um den Hals fortgeführt. Nach etwa zwanzig Schritten fällt er zu Boden. Die Henker fetzen ihren Weg fort und schleiften den Unglücklichen weiter. Nach ungefähr hundert Meter starb er den Tod des Erstickens. Der Leichnam wurde noch einen Kilometer weitergezogen und dann der Kleider beraubt. Wohl versuchten die Diener, die sich mittlerweile in den Wald geflüchtet hatten, dem Missionär Hilfe zu bringen. Aber es war zu spät. Man stellte an der Leiche außer leichteren eine Reihe tödlicher Verletzungen fest, die wie die anderen durch Holzinstrumente herbeigeführt waren. Raubgier und Hoffnung auf ein schweres Lösegeld mögen die Schuld an der Tat tragen. Man munkelt außerdem von einer Gruppe Kommunisten, die sich im Innern des Landes aufhalten soll; möglicherweise sind sie Anstifter des Verbrechens. Südafrika. (Die Eingeborenenfrage.) Der Gesetzentwurf „für die bessere Vertretung der Eingeborenen bei der Regierung", die sogenannte „Native Bill", wird zur Zeit im Abgeordnetenhause beraten. Die öffentliche Meinung steht der Bill, die ein Zweifaches bezweckt: 1. Abschaffung der Cape Franchise, 2. Überweisung von sieben Millionen südafrikanische Morgen Landes an die Schwarzen, vielfach skeptisch gegenüber. Der Teil der Vorlage, der sich mit dem Wahlrecht und seiner Abänderung befaßt, möchte den Schwarzen jegliche Vertretung im Abgeordnetenhause entziehen, wie sie durch die Cape Franchise von 1860 zugestanden war, und ihnen dafür die Möglichkeit einer Vertretung im Senat bieten. Die Kritiker machen geltend, daß dem Neger das, was er befaß, genommen und ihm dafür nichts Gleichwertiges geboten wird. Geht der Vorschlag durch, hat der Eingeborene im Parlament, das die Südafrikanische Union regiert, überhaupt keine unabhängige direkte Vertretung mehr. Zahlenmäßig ist das Verhältnis zwischen Schwarz und Weiß fünf zu zwei. Der Eingeborene ist der Arbeiter im Land, er pflügt und sät. Im Hause ist er das Mädchen für alles, Küchen- und Zim- mermädchen. Jede Arbeit hat er zu verrichten, die für den Weißen zu niedrig ist; jedes Werk ist ihm verboten, das mehr Lohn verspricht und in Aussicht stellt. Ohne den Schwarzen würde die ganze ökonomische Struktur Südafrikas in Trümmer fallen. Er trägt auf seinen schwarzen Schultern die weiße Gesellschaft. Er ist intelligent, gutgeartet, er beobachtet das Gesetz. Manche schwarze Männer und Frauen sind wirklich gebildete Leute, wohl fähig, für ihre eigenen Bedürfnisse Sorge zu tragen. Diese Frauen und Männer könnten ein gewaltiger Aktivposten für die Zivilisation des Landes fein, aber sie sind „Schwarze" und darum ausgeschlossen vom Wahlrecht. Als Ersatz ist ein Native Repräsentativrat für die Union vorgesehen. Aber dieser Rat hat nur beratende Stimme, ist praktisch macht- Alter Zuluzau>berer. Die Hörner dienen zur Aufbewahrung von Zaubermedizinen. Kapelle in Tonetti, einem Außenposten von Barberton. los. Zudem kann der Gewählte aus allen möglichen Gründen von der Regierung abgelehnt werden. Vier weiße Senatoren bringen die Bitten des Rates vor den Senat. Bisher waren schon vier Senatoren von der Regierung als Sprecher der Schwarzen ernannt. Jetzt ist ihre Zahl auf acht erhöht worden. Wenn man sich erinnert, daß höchstens einer der vier Senatoren gelegentlich milde Vorstellungen erhob, verspricht man sich nicht viel von der Wirksamkeit der acht neuen. Auch der zweite Punkt des Gesetzentwurfes, Überweisung von sieben Millionen Morgen Land an die Schwarzen, wird als halbe, völlig unzureichende Maßnahme gekennzeichnet. Was der Eingeborene braucht, ist Gerechtigkeit, Aufhebung der unbilligen Gesetzgebung. Der Reger braucht die Sympathie und praktische Hilfe der Weißen, um auf die Stufe menschlicher Zivilisation emporsteigen zu können. (Fides.) Im Banne der Ngil. Ein Roman aus Kamerun von Hermann ©Master. (Fortsetzung.) Der Angeredete wandte sich und schaute dem Padrone gerade in die Augen. Plötzlich ging ein Zittern durch seinen Körper. Sein Gesicht ward bleich wie frisches Lin-nen. Die Hände hoben sich, um die Reling zu fassen, aber schlaff glitten die Arme wieder herab. Mit den verglasten Augen eines Sterbenden starrte er auf den Kapitän. „William!" schrie er auf und stürzte ohnmächtig zu Boden. Der Padrone zuckte zusammen. Beinahe wäre er auf der Treppe gefallen, da er eine Stufe übersehen hatte. Rechtzeitig hielt er sich noch am Geländer fest und erreichte glücklich das Boot. Roch einmal winkte er den oben Stehenden zu. Das Boot stieß ab. Die „Mew" nahm ihren Kurs nach Südwest mit Volldampf wieder auf. Der Kommandant rief Johnson in seine Kabine und teilte ihm seine Pläne mit. Aus der Linie Kongo—St. Thome wollten sie einige * Der Abdruck erfolgt mit Zustimmung des Verlages Lerder & Co. in Freiburg (Breisgau), Baden. Tage kreuzen, um des Piraten vielleicht doch noch habhaft zu werden. Leutnant Williams hatte den Schrei des Heizers auch gehört. Er glaubte sich gerufen und ging ins Zwischendeck. Der Koch stand vor der Kombüse. „Hat nicht jemand nach mir verlangt?" fragte er ihn. „Ich habe keine Ahnung, Herr Leutnant." „Es war aber doch vorhin eine gewisse Aufregung hier unten." „Ach ja! Dem Heizer Rillbars ist schlecht geworden. Man hat ihn schon ins Lazarett getragen." Zwei Minuten später betrat Williams das Lazarett. Der Kranke lag schon zu Bett. Der Arzt bemühte sich um ihn. Sechs Betten standen in dem langen, schmalen Raum. Alle mit weißem Linnen frisch bezogen, jederzeit zur Ausnahme eines Kranken bereit. In der hintern Ecke lag der Oberbootsmannsmaat Tailor, der vor einigen Tagen plötzlich unter heftigen Anzeichen einer ©eft 12 Stern der Neger 193 Vergiftung erkrankt war. Daraufhin hatte Raffles eine sorgfältige Prüfung aller Konserven vorgeschrieben, die zum Verbrauch kamen, und Dr. Fox unterzog sich dieser Aufgabe mit großer Gewissenhaftigkeit. Jede Konservendose, die nicht ganz einwandfrei war, wanderte über Bord. „Es ist leichter, eine Krankheit zu verhüten, als sie zu heilen", meinte der Arzt, „und das Leben eines Menschen ist mehr wert als hundert Konserven." Tailor hatte die Gefahr glücklich überstanden. Als Leutnant Williams eintrat, erwiderte er seinen stummen Gruß durch freundliches Nicken. Auch die Gesichter der beiden Matrosen,. die, unter schweren Decken verpackt, ihr Fieber ausschwitzten, hellten sich auf, als sie ihres liebsten Vorgesetzten ansichtig wurden. Der freundliche, stille Mensch, der erst kurze Zeit an Bord war und seine erste größere Reise machte, hatte sich alle Herzen erobert. Zuvorkommend und gefällig gegen die andern Offiziere, kam er seinen Untergebenen immer kameradschaftlich entgegen. Kein Wunder, daß man ihn deshalb stets ins Vertrauen zog und sich in allen Anliegen gern an ihn wandte. Und Williams half jedem, wenn er es konnte. Der Kranken nahm er sich in besonderer Weise an. Ihnen durfte nichts abgehen. Der „Erste" war stets beruhigt, wenn er sie in der Obhut seines „Benjamin" wußte. Williams hätte gerade so gut Arzt oder Priester sein können. Er besaß großes Geschick, mit Kranken umzugehen. Das war allgemeine Ansicht an Bord. Er schien den schneidigen Offizier ausgezogen zu haben, wenn er das Lazarett betrat. Im Dienst war er gewissenhaft und peinlich genau. Aber er hatte selten nötig, zu tadeln oder gar zu strafen. Selbst die als „Drückeberger" bekannten Sente wurden eifrig, sobald sie seinem Kommando unterstellt waren. Niemand brachte es übers Herz, das Mißfallen des leutseligen Mannes durch Nachlässigkeit wachzurufen. Nillbars war noch nicht zum Bewußtsein zurückgekehrt. Stoßweise hob und senkte sich seine Brust. Hin unb wieder ging ein leises Zucken über sein Gesicht. Dann öffneten sich die Augenlider, und der Kranke starrte eine Zeitlang in die Ferne. Aber ersah nichts und erkannte etudi niemand. Dr. Fox winkte Williams ans Krankenbett. „Kommen Sie, Herr Leutnant. Der Kranke hat nach Ihnen verlangt. Viel-leicht erkennt er Sie, sobald er Sie sieht oder hört. Reden Sie ihm einmal freundlich zu." „Wie ist denn das eigentlich so plötzlich gekommen?" fragte Williams teilnehmend. „Kann ich auch nicht mit Bestimmtheit sagen. Vielleicht ist die Überarbeitung im Herzraum schuld. Ich habe nie etwas von Herzschwäche an ihm bemerkt. Und doch scheint das Herz vor allem angegriffen.“ „Wenn ich nicht irre", sagte Williams, „stand er vor zehn Minuten noch im besten Schwatz vor der Kombüse. Wissen Sie nicht, was da los gewesen ist?" wandte er sich an James Neighbour, der den Kranken vorher hatte heruntertragen helfen. „Sie waren doch auch da oben." „Jawohl, Herr Leutnant! Wir haben uns ganz gemütlich unterhalten, und da bekam er den plötzlichen Schrecken, als gerade der Kapitän der .Barcelona wegging. Ich sagte noch, schau mal her, sagte ich, hat der Kerl nicht das reinste Verbrechergesicht? Da war es aus. Aber mir kam..." „Pst!" machte der Arzt. Der Kranke wurde unruhig, wand sich, wie von innerem Schmerz gefoltert, rang die Hände, murmelte unverständliche Worte zwischen den Zähnen. Eine kleine Weile lag er wieder ruhig. Dann raffte er sich unversehens auf, starrte die Anwesenden mit dem Ausdruck des größten Schreckens an. „Will...! Es ist nicht wahr", schrie er laut, hob abwehrend die Hände und sank erschöpft in die Kissen zurück. Ein krampfhaftes Schluchzen erschütterte den gequälten Leib. Dr. Fox fühlte den Puls des Kranken und nickte befriedigt. „Der erste Anfall ist glücklich überstanden", sagte er. „Jetzt ein gesunder Schlaf, dann ist kaum noch Schlimmes zu befürchten... Sie können gehen", wandte er sich an den Heizer. „Herr Leutnant, wenn der Kranke wieder nach Ihnen verlangen sollte, darf ich Sie rufen lassen?" „Gewiß, Herr Doktor! Ich will ohnehin noch etwas hier bleiben. Habe Zeit bis vier Uhr. Hoffentlich erholt sich der arme Kerl bald wieder." Williams ging zu den Betten der beiden Matrosen. „So, Jungens, jetzt mal ordentlich geschwitzt", sagte er lachend. „Ein paar Stunden aushalten, dann ist das Fieber wieder heraus. Keine angenehme Sache, was? Hab's vor drei Wochen selber mitgemacht, bin aber wieder tadellos auf dem Damm. Und daß ihr mir die Decken fein zulaßt. Genügend mit Tee versehen?" „O, mehr wie genug, Herr Leutnant." „Trinkt, was das Zeug hält, damit die Leber nicht trocken wird. Schwitzt mir gründlich, sonst laß ich euch Kanone schwingen, bis ihr naß seid wie begossene Pudel." Die beiden lachten. Sie wußten, wie das gemeint war. Bill Barker, der in der Woche vorher Fieber gehabt, hatte bis dahin keine Hand im Dienst gerührt. Als er sich bei Williams meldete, hatte ihn der Leutnant mit erkünstelter Grobheit angefahren: „Was? Sie wollen Dienst tun? Junge, Sie können ja kaum gerade stehen. Was denken Sie sich denn unter Dienst? Da setzen Sie sich mal hin und passen Sie auf, wie das gemacht wird. Sie werden wohl samt dem Fieber auch alles Exerzieren ausgeschwitzt haben. Na, sitzen Sie noch nicht?... Sogar das Gehorchen hat der Mann verlernt!" So war Williams. „Nun, Obermaat, bald die faulen Fische verdaut? Sie, ein alter Seebär, machen solche Geschichten! Wo bleibt da das Beispiel für die Jugend? Der Doktor wird Ihnen das austreiben. In Zukunft können Sie sich Fische denken. Sie bekommen keine mehr." „O, Herr Leutnant, ich habe auch kein Verlangen danach. Der Appetit ist mir vergangen." „So ift's recht. Sie sind ein folgsamer Patient. Wie lange müssen Sie noch im Bett bleiben?" „Ich hoffe in den nächsten Tagen wieder aufstehen zu dürfen." „Freut mich. Das Rumliegen ist lang-weilig. Haben Sie nichts zu lesen da?" „O ja, ich habe schon angefangen, wurde aber bald müde davon." „Kein Wunder, wenn man so nach allen Regeln der Kunst ausgepumpt ist." Der Arzt hatte sich überzeugt, daß Nill-bars ruhig schlief. Er verließ das Lazarett. Ein Wärter hatte sich neben fein Bett gesetzt und beobachtete den Kranken. Tailor deutete auf einen Stuhl. „Herr Leutnant, wollen Sie nicht ein wenig Platz nehmen?" Williams kam der Aufforde-rung nach. Sie plauderten von diesem und jenem, vom Dienst, von der Reise, von den Aussichten, von der Heimfahrt. Wenn Williams bei den Kranken war, konnte er Drei junigß abefsinische Priester. Bischof Jurosseau, tier Apost. Vikar der ©alias, konnte jüngst wieder drei junge Abessinier zu Priestern weihen. Sie geben gerade ihren Mitstudenten vom Großen Seminar den Primizsegen. Im gleichen, von den Kapuzinern betreuten Sprengel gibt es bereits 18 einheimische Priester; das Vikariat Abessinien, mehr im Norden des Kaiserreiches gelegen und unter der Obhut der Lazaristen stehend, zählt ungefähr 15 einheimische Priester. Die Apostol. Präfektur Kassa im Westen 3jat vorerst noch keinen eigenen Klerus aufzuweisen. Immerhin erteilen die Consolata-Missionäre von Turin bereits 20 kleinen Seminaristen und drei Dheologieftudenten Unterricht. Aber 20 Knaben befinden sich in einer Vorbereitungsschule. reden wie ein Buch. Eine halbe Stunde mochte so vergangen sein. Da wurde leise die Tür geöffnet. Neighbour trat ein. „Entschuldigen Sie, Herr Leutnant, ich wollte bloß mal nach meinem Landsmann sehen. Und da der Herr Leutnant noch da sind, hätte ich dem Herrn Leutnant noch was zu sagen." „Gut, aber kommen Sie näher, damit Sie nicht so laut zu reden brauchen. Sie könnten Ihren Landsmann aufwecken. Was haben Sie auf dem Herzen?" „Ja, sehen Sie, Herr Leutnant, ich habe um acht Uhr wieder Heizwache. Und da sagte ich mir, James, sagte ich, leg dich hin und schlaf dich aus. Dem Nillbars helfen kannst du doch nicht. Also legte ich mich aufs Ohr. Aber mit dem Schlafen würd' und würd' das heute nichts. Sowie ich die Augen zumachte, immer wieder sah ich das Gesicht von diesem Kerl, verzeihen Sie, Herr Leutnant, von diesem Kapitän der .Barcelona'. Den mußt du doch kennen, dachte ich; James, wo hast du den nur schon gesehen? Ich konnte mich nicht besinnen. Da stellte ich mir vor, ich ginge ganz nahe an ihn heran und nähme ihm den Verband weg, den er um den Kopf hatte. Nun war mir, als sähe ich eine lange Narbe auf seiner Stirn. Sein Gesicht ivurde mir bekannt. Himmel, entfuhr es mir ganz laut, Himmel, der William, der tolle William Nillbars! Der war es und kein anderer! Sehen Sie, Herr Leutnant, ich habe den Burschen von Jugend auf gekannt. Wir sind aus demselben Dorf. Ein Tunichtgut, sag' ich, von Kindesbeinen an. Später traf ich ihn in Newcastle. Dir Narbe stammt von einem Bierkrug. Und heute, das war er wieder. Gena« rote früher sieht er aus. Nur der Bart ist schwarz; der war damals rot. Und der ba% er wies nach dem Bette Nillbars. „das ist sein Bruder. Der muß ihn auch erkannt haben. Das hat ihn so erschreckt." Neighbour hatte sich in Feuer geredet» die letzten Sätze waren laut gesprochen. Der Kranke regte sich. Williams hatte sich erhoben. „Mann, täusche» Sie sich nicht?'" „Gar nicht, Herr Leutnant, nur wegen des Bartes bin ich im Zweifel," „Einen Bart kann man färben." „Dann laß ich mich hängen, wenn <&» nicht der Bruder von dem da gewesen ist." Der Kranke murmelte im Schlaf. SentiN nont Williams näherte sie!; leise dem Bett und lauschte. Es war kein Sprechen, n» wie ein Hauch kamen die Morte van den Lippen. Er mutzte bie. Hälfte erraten. Aber was er hörte, war genug. „William! . . . Die Mutter ... sie weint um dich . . “ Er schluchzte auf. Tränen rannen über feine Wangen. Einen Augenblick stand Williams in Gedanken versunken. Barnill — Nillbars — Himmel, wie war es möglich, datz er das nicht gleich gemerkt hatte! Derselbe Name, die Silben vertauscht. Weiterer Beweise bedurfte es nicht. Ohne Grutz glitt er zur Türe hinaus, die Treppe hinaus. Zum Kommandanten. Raffles hatte sich in seiner Koje zur Mittagsruhe niedergelegt. Williams horchte an der Tür. Auf fein Klopfen erhielt er keine Antwort. Er stürmte davon. Jede Sekunde war hier kostbar. Er wollte zur Brücke hinauf. Was er da wollte? Er wutzte es nicht. Da kam ihm der „Erste" entgegen. „Nanu, wohin in solcher Eile?" „Wir müssen Kurs ändern, sofort, sofort. Er entkommt uns sonst." „Wer denn? Was denn? Kind, Sie sind ja ganz aus dem Häuschen!" „Kurs ändern! . . . Der Pirat ... Er war es doch ... Ich wutzte es ja, datz wir ihn fangen." Johnson fatzte seinen „Jüngsten" bei den Schultern. „Sie haben sich wohl an mir angesteckt, Kleiner? Kommen Sie zu sich. Ich habe mich geirrt." „Es war kein Irrtum, Herr Kapitänleutnant. Der Mann hietz nicht Barnill, sondern Nillbars. Neighbour hat ihn erkannt, und der Heizer Nillbars phantasiert beständig von ihm." „Wo ist Neighbour?" — „Soeben war er im Lazarett." — „Kommen Sie!" Johnson ging mit langen Schritten voran. „Und der Kurs?" fragte Williams schüchtern. — „Kleiner, seien Sie still; mir platzt der Kopf. Noch einmal möchte ich mich nicht vor dem .Alten' blamieren." . . . Nillbars war aus feiner Betäubung erwacht. Neighbour und der Krankenwärter standen an seinem Bett. „Wie steht's?" fragte Johnson, als er mit Williams das Lazarett betrat. — „Ich wünschte, ich wäre gestorben", antwortete der Kranke müde. „Leutnant Williams sagte, Sie hätten in dem spanischen Kapitän einen Bekannten gesehen." „Meinen Bruder!" sagte er tonlos. „Und Sie können das bestätigen?" wandte sich der „Erste" an Neighbour. „Jawohl, Herr Kapitänleutnant, er war es." »Ist Zwar eine traurige Sache, aber, Nillbars, nehmen Sie es nicht.zu sehr zu Herzen. Sie können nichts dafür. In den besten Familien gibt's mal 'nen Taugenichts. Wir wissen trotzdem, was wir an Ihnen haben. Waren immer ein braver Kerl." Er schüttelte ihm die Hand. „Neighbour, kommen Sie. Der Mann mutz Ruhe haben." Als sie drautzen waren, sagte er: „Kommen Sie mit hinauf! Wahrscheinlich wird der Herr Kommandant mit Ihnen reden wollen . . . Und Sie, Williams, natürlich auch." Johnson pochte an die Tür der Kapitänskabine. Es blieb still. Er pochte stärker. Ein drittes Mal. Endlich . . . „Herein!" Es klang verschlafen. Williams und Neighbour blieben drautzen. „Ah, Kapitänleutnant, Sie haben mich im Schlaf gestört." Raffles faß auf dein Bettrand. „Verzeihung, Herr Kommandant, es mutzte sein. Es hat sich herausgestellt, daß der Kapitän der .Barcelona' doch ein Pirat ist, ein waschechter Engländer . . ." (Fortsetzung folgt.) S ch r i f t l e i t u n g und Verlag entbieten allen Beziehern des „Stern der Nege r" h e r z l i ch e Weihnachtsgrüße u n b be st e N euj a h r s w ft n s ch e! Eigentümer. Herausgeber und Verleger: Kongregation der Missionärs Söhne des heiligsten Herzens Jesu. Verwaltung: Missionshaus „Maria Fatima", Post Unterpremstätten b. Graz, Stmt. Verantwortlicher Redakteur für Österreich: P. Alois Wils-ling, F. S. C., Generalassisient, Missionshaus „Marta Fatima", Post Unterpremstätten bei Graz; für Deutschland: P. Heinrich Wohnhaas, F. S. C., Misstonsseminar St. Josef, Ellwangen-Jagst, Württemberg. — Untpersitäts-Buchdruckerei „Stprta", Graz.