poSInina plaLsns v xolovini. tzinzekne Wummer 150 Di« Nr. 30. Erscheint jeden 1., 10. und 20. 13. (28.) Jahrgang. Organ der Gottscheer Deutschen. Bezugspreise: Jugoslawien: ganzjährig 30 Din, halbjährig 15'— Din. D.-OefterreiL: ganzjährig 6 Schill., halbjährig 3 Schill. Amerika: 2 Dollar. — Deutsches Reich 4 Mark. Kočevje, Dienstag, den 20. Oktober 1931. Briefe ohne Unterschrift werden nicht berücksichtigt. — Zuschriften werden nicht zurückgestellt. — Berichte sind an die Schriftlsitung zu senden. — Anzeigen-Aufnahme und -Berechnung bei Herrn Carl Erker in Kočevje M «Wen! Sonntag den 8. November l. I. findet, wie schon bekannt, die Wahl für die Nationalversammlung in Beograd statt. Für diese Wahl wurde nur eine Staatsliste von der Staatspartei mit dem Listsnträger Herrn Ministerpräsidenten Peter Ävkoviö eingereicht, so daß sür den ganzen Staat nur die Liste der genannten Partei in Betracht kommt, von der Partei werden in den einzelnen Bezirken die Bezirkskandidaten und deren Stellvertreter ausgestellt. In jedem Wahlbezirke können aber mit Geneh¬ migung des Listenträgers mehrere Kandidaten aufgestellt werden und erscheint sodann derjenige Kandidat gewählt, der die meisten Stimmen auf sich vereinigen konnte. Zu den Wahlbezirken gehört auch das Gebiet der Gottscheer Bezirks¬ hauptmannschaft, das einen Abgeordneten und dessen Stellvertreter zu wählen haben wird, wie es bisher den Anschein hat, wird in dem Gottscheer Wahl¬ bezirke nur eine Bezirkskandidatenliste aufgestellt werden. Die Gottscheer werden sich an der Wahl vollzählig beteiligen und für die Staatsliste stimmen, wie sie dies aus triftigen Gründen schon vor Monats¬ frist beschlossen haben. Die gegenwärtige Regierung, von der die Wahl durchgeführt wird, hat uns im vorigen Jahre bei der Sechshundertjahrfeier großes Entgegenkommen bewiesen, hat Heuer auf dem Wege des Wiederaufbaues unseres heimischen deutschen Schulwesens weitere Schritte getan, und aus all ihrer übrigen bis¬ herigen Tätigkeit dürfen wir auch für die Zukunft Gerechtigkeit und Wohlwollen uns Deutschen gegenüber erwarten. Zudem können wirkliche Mängel, die die einen oder die anderen in der Verfassung, der Wahlordnung und anderen Ge¬ setzen finden, nur durch Beteiligung an der Wahl am ehesten auf parlamen¬ tarischem Boden beseitigt werden, wir fügen noch bei, daß alle Deutschen Ju¬ goslawiens die Regierungsliste unterstützen werden. Randidat für unseren Bezirk ist Herr Minister Z. Aucelj sein Stellvertreter aber Herr Dr. Kans Arko. Die Wahlwerber werden in den nächsten Tagen die einzelnen Gemeinden aufsuchen und Besprechungen mit den Wählern abhalten. Tag und Stunde dieser Besprechungen werden noch rechtzeitig bekanntgegeben werden. Ls ergeht schon heute an die Wähler das Ersuchen, sich vollzählig an den Besprechungen zu beteiligen, damit sie auf Grund der mündlichen Aussprachen die notwendigen Aufklärungen erhalten können. Einstimmig und vollzählig wollen wir in Stadt und Land am 8. No¬ vember für unsere Kandidaten die Stimme abgeben. Ebenso mögen unsere Gottscheer in den Bezirken Lrnomelj und Novomesto vollzählig zur Wahl schreiten und für ihre dortige Staatsliste stimmen. Sollten in diesen Bezirken mehrere Kandidaten auftreten, so steht es den einzelnen frei, die eine oder die andere Bezirkskandidatenliste zu unterstützen. Auf jeden Kall gilt für den Wahltag die Marale: KM" Wann für Wann zur Abstimmung! "MG Das Jubiläum des Stadtpfarrers und Dechants. Die Erinnerung an die 30jährige Tätigkeit des Herrn Kanonikus Ferdinand Erker in der Sladtpfarre und im Dekanate wurde vergangenen Sonntag überaus festlich begangen. Schon am Vorabend brachten ihm der Kirchenchor und der deutsche Männergesangverein ein Ständchen und darnach die deutschen Vertreter ihre Glückwünsche dar. Am Sonntag versammelte sich nicht nur die ganze Stadtpfarre, sondern auch aus den be- nachbarten Gemeinden fanden sich zahlreiche Teil¬ nehmer ein, die sich die seltene Feier ansehen wollten. Im feierlichen Zuge wurde der Herr Kano- nikus von 20 Priestern, von denen mehrere weit¬ her gekommen waren, zur festlich geschmückten Kirche geleitet, in der nebst der gesamten übrigen Pfarrbevölkerung auch die Spitzen aller Behörden Platz genommen hatten. Die Festpredigt hielt gcistl. Rat Pfarrer Eppich. Er führte aus: Wenn ein Familienvater seinem Hause schon 30 Jahre redlich vorsteht — man nennt das ein Menschenalter —, dann ergibt es sich wohl von selbst, daß er einen Rückblick wirft auf die ver¬ gangenen Jahre und das, was er geschaffen in dieser langen Zeit, und bewegten Herzens wird er diese Rückerinnerung mit einem „Gott Lob und Dank für alles" schließen. Die Kinder werden dieses Familienjubiläum um so freudiger mitfeiern, als sie es erkennen, daß all die Sorgen und Mühen des Varers ja ihretwegen waren und sie werden sich angetrieben fühlen, feinem Beispiele im Leben nachzufolgen und seine Lehren im Herzen zu bewahren. Wenn ein Pfarrer seiner Pfarre redlich schon ein Menschenalter, schon 30 Jahre vorsteht, er¬ gibt es sich auch von selbst, daß dieses Ereignis von ihm, seinen Pfarrkindern und allen, die ihm nahestehen, entsprechend gewürdigt und begangen wird. Nun ein solch seltenes Fest, geliebte Zuhörer, feiert heute die Stadrpfarre Gottschee. In der Geschichte der Stadtpfarre müssen wir 200 Jahre zurückgehen, um auf ein ähnliches Ereignis zu stoßen. Lassen Sie mich deshalb in Kürze jene Empfindungen und Gefühle andeuten, welche heute den Herrn Kanonikus Erker als Jubilanten, wie seine gesamte Dekanatsgeistlichkeit und alle Pfarr¬ insassen beseelen dürften. Was wird denn, so möchte ich fragen, heute der Herr Dechant wohl zuerst in Erinnerung zurückrufen? Jene Zeit vor 30 Jahren wird es sein, da er die Stelle des Stadlpfarrers antrat. Er fand da keine Pfarrkirche vor, denn die frühere war altersschwach und baufällig geworden und mußte Ende Juni 1900 abgetragen werden, um einer neuen Platz zu machen. Der Grund zu dieser wurde zwar noch unter dem seligen Dechant Krese gelegt, aber der Weiterbau und die Vollendung warteten auf seinen Nachfolger, den gegenwärtigen Stadtpfarrer. Das Werk gelang und majestätisch schon in ihrem Äußern steht heute die neue Stadt- Pfarrkirche da, zu deren schönster innerer Ein¬ richtung der Hochaltar und die Orgel zählt, in Leit. 2 Gottscheer Zeitung — Nr 30. Jahrgang XII.. Bälde auch der neue Kreuzweg gehören wird. Eine giößere Freude konnten dem Jubilanten seine Pfarrinsassen wohl ftrum bereiten, als wenn ihre freiwillige Mitarbeit' ihn instand setzte, in absehbarer Zukunft auch die noch fehlende Aus schmückung des Kircheninnern durchzusühren. Um die neue Stadlpfarrkirche hat sich also der Herr Kanonikus die größten Verdienste erworben, wie er auch siir den Wiederaufbau der durch Brand zerstörten „Gottesleichnamkirche" Sorge trug. Die Erinnerung an den Kirchenbau,' ebenso die Erinnerung an all das, was er seitdem durch Gottes Güte und r it Gottes Hilfe in dieser Kirche zum eigenen und zum Seelenheile seiner Pfarrkinder wirken konnte, bewegt den Jubilanten heute zu erneutem Danke. Von dieser Stätte aus verkünder er allen, die guten Willens sind, seil 30 Jahren unermüdlich jenen Glauben, ohne den man Gott nicht gefallen und für sein Heil nicht wirken kann. Allen seinen Pfarrkindern, Deutschen und Slowenen, kommt er in der Verkündigung des Wortes Gottes entgegen und durch Abhaltung mehrerer heil. Missionen hat er das Glaubens« leben in der Pfarre noch mehr zu kräftigen und zu vertiefen gesuchl. Von der Kanzel geht die Erinnerung des Ju¬ bilanten hinüber zum Beichtstuhl, hinan zur Kommunionbank, hinauf zum Altar. Wer dreißig Jahre in einer Kirche Pfarrer und Beichtvater ist, wie viel kann er erzählen von den Wundern der Barmherzigkeit, die der Allmächtige durch ihn im schuldbeladenen Menschenherzen wirkte. Und wie freudig bewegt muß des Priesters Innere sein, wenn er sich vergegenwärtigt, wie oft er dem Nebenmenschen jenes himmlische Brot brechen konnte, dessen würdiger Empfang das Unterpfand unserer Seligkeit ist. Blickt endlich der Jubilant zum Altar, wo er schon tausendemal jenes unblutige Opfer dargebracht hklt, in dem ihm und anderen die Früchte des Kreuzesopfer zugewendet werden, kann er in Anbetracht alles dessen anders, als das dankbewegte Geständnis abzulegen: Guter Gott, tausendfach sei sdir ge¬ dankt, daß du mich zum Ausspender deiner Gnaden anzunehmen gewürdigt hast und mir dieses Glück schon so viele Jahre schenkst. Welche Gefühle das heutige Jubiläum des Herrn Kanonikus in uns Priestern auslöst? Un¬ sere Teilnahme schon möge als Beweis der Ver¬ ehrung und Freundschaft angesehen werden, die wir für ihn hegen. Alle Dekanatspriester und zumal seine bisherigen Kapläne, es sind unser 22, welche das Glück hatten, unter seiner Leitung die Seelsorge auszuüben, schätzen den Herrn Kanonikus als väterlichen Freund und die De¬ kanatsgeistlichkeit sieht in ihm nicht nur den wohl¬ wollenden Vorgesetzten, sondern den lieben Mit¬ bruder, dessen priesterliches Wirken vorbildlich ist. Und dies ist um so wertvoller, als die Siadtpsarre im Zentrum des Ländchens liegt und erfahrungs¬ gemäß durch das religiöse rieben hier jenes in den Landgemeinden stark beeinflußt wird. Und nun meine Teuersten, möchte ich noch fragen, wie stellt ihr euch als Pfarrinsassen zum heutigen Jubiläum? Ich glaube nicht fehl zu gehen, wenn ich in eurem Namen erkläre, daß ihr von Herzen dankbar seid für all den Unter¬ richt, den der Herr Dechant jahrelang euren Kindern in der Volksschule und auch im Gymnasium er¬ teilte, daß ihr ebenso euch zum Dank verpflichtet haltet für jede väterliche Mahnung, die er von der Kanzel oder im Beichtstuhl an euch richtete, Heiligtümer in der Loka kotorska - (Locche di Cattaro). Von Richard Ruschka, Kostajnica in Kroatien. Viel wird über die Boka kotorska (Bocche di Cattaro) gesprochen und geschrieben, welche Ein¬ buchtung der blauen Adria auch besuchenswert ist. Ihre Naturschönheiten und ihre schönen Ort¬ schaften am Fuße steil abfallender Berge am Meeresstrande sowie ihre glorreiche Vergangen¬ heit locken Fremde aus aller Herren Länder herbei. Die Bewohner der Boka kotorska sind von jeher als unerschrockene, tüchtige Seeleute bekannt, welche seinerzeit die Welt auf Schiffen der eigenen Flotte bereisten, zu Ehr' und Ruhm ihrer ge¬ liebten Heimat. Als Kauf- und Seeleute, Soldaten und Di¬ plomaten verstanden sie, ihre Häuser geschmack¬ voll zu erbauen und das Innere mit Gegen¬ ständen aus fernen Ländern auszuschmücken, was man in den verschiedenen Orten der Boka sehen und für alle Gnadenmittel, die seine Hand euch gespendet hak. Jnsbesonvere danket ihr ihm sicherlich auch im Namen aller jener, denen er im Laufe der vielen Jahre in der letzten Not beigestanden ist und die er für die glückliche Ewig¬ keit vorbereitet hat. Am heutigen Sonntag — er heißt Missions¬ sonntag, ruft der heilige Vater alle Katholiken zum Gebete für die Missionen und die Missionäre auf. Zu diesem Zwccke ist das Allerheiligste zur Anbetung j.tzt ausgesetzt. Wir kommen diesem Aufrufe gerne nach und werden nicht vergessen, heute auch des ersten Gottscheer Missionärs des Paters Morscher zu gedenken, der in einer südafrikanischen Heidenmission wirkt. Von allem aber wollen wir heute unsere Gebete für den Missionär aufopfern, der unter uns gegenwärtig ist, wollen wir für unseren Herrn Dechant beten, der im ganzen schon -10 Jahre und davon 30 in Kočevje als Missionär unter Christen wirkt. Möge der gütige Heiland vom Altäre aus unser Gebet erhören und dem Jubilanten die 30 Dienstjahre mit den früheren im Buche des Lebens gut schreiben und ihn dereinst samt seinen Pfarrkindcrn zu sich nehmen. Nach der Predigt fand das feierliche Hochamt statt, für das der deutsche gemischte Chor den Gesang übernommen hatte. Was er bot, war alles Lobes wert und fand die gespanntesten Zu¬ hörer. Die Vertreter der einzelnen Korporationen, die Spitzen der Behörden brachten, soweit es nicht schon am Vorabende geschehen war, nach dem Hochamte dem Jubilanten ihre Glückwünsche dar. Die Mittagstafel vereinigte ihn und seine geistlichen Mitbrüder und alle dabei gehaltenen Ansprachen klangen in das Gelöbnis festen und treuen weiteren Zusammenwirkens mit dem Jubi¬ lanten aus. Den Abschluß fand die schöne und seltene Feier nachmittags mit einer gemeinsamen Anbetungsstunde. Schaffen wir! In den Nummern vom 1. und 10. September brachte die „Gottscheer Zeitung" die Statuten des Schwäbisch-Deutschen Kulturbundes. Die Sat¬ zungen des Bundes, die von den besten Männern unserer deutschen Minderheit ausgcarbeitet und vom Innenminister genehmigt wurden, erstrecken sich in ihrer Wirksamkeit aus das ganze Staats¬ gebiet. Der Zweck und das Ziel des Bundes ist Erhaltung, Hebung, und Erfrischung von kultu¬ rellen Bedürfnissen unserer deutschen Minderheit. Wer die Satzungen mit einer Aufmerksamkeit durchgelesen hat, wird erkannt haben, daß dadurch auch unserer deutschen Bevölkerung eine weit¬ gehende kulturelle Entwicklungsmögiichkeit in die Hände gelegt wurde. Am 29. August l. I. wurde nun auf Grund dieser Satzungen unter größer Beteiligung der Stadt- und auch Landbevölkerung eine Ortsgruppe für das Gottscheer Ländchen ins Leben gerufen, die ihre Tätigkeit bereits in vollem Maße ausgenommen hat. Da die Aufgabe des Ausschusses eine sehr umfangreiche ist, so wurden für einzelne Sektionen Unterausschüsse gebildet. Bis jetzt bestehen eine Sport-, Kindergarten-, Museum- und Bühnensektion. Die Ortsgruppe wird jedoch erst dann eine vollwertige Körperschaft, wenn wir alle auf den letzten Mann derselben beitreten. Zum Zwecke der Verbreitung des Kulturgedankens wurden in und bewundern kann. Fast jedes Haus hat seine besondere Geschichte und stellt ein Museum dar. Die sprichwörtliche religiöse Gesinnung der Seeleute und Küstenländer ist auch Eigenschaft der Bocchesen, wovon die zahlreichen Gotteshäuser römisch-katholischen und griechisch.orientalischen Glaubensbekenntnisses Zeugnis ablegen. Darunter befinden sich auch Kirchen, in welchen Heilige liegen, deren Wiege in der Boka selbst gestanden ist. In der Stadt Kotor (Cattaro) werden in der Domkirche zu St. Tryphon die Gebeine dieses Heiligen aufbewahrt. Zu diesem wundertätigen Stadlpatron pilgern Anhänger beider Konfessionen. Als zweiter Beschützer der Stadt und der Boka gilt die selige Hosanna, welche 58 Jahre ihres gottbegnadeten Lebens in Kotor zugebracht hat, und zwar als Schwester des lll. Ordens des heil. Dominikus. Dieses arme montenegrinische Hirtenmädchen kam in die Stadt Kotor mit dem sehnlichen Wunsche, sich Jesu zu widmen, welchen sie immer anries. Eines Tages, als sie sich, wie gewöhnlich, auf der Schafweide befand und inbrünstig betete, den größeren Gemeinden Vertrauensmänner ge¬ wählt, die die Aufgabe haben, alle deutschen Per¬ sonen als Mitglieder anzuwerben. Der Beitritt ist dadurch sehr erleichtert, daß die jährliche Mit¬ gliedsgebühr sehr gering ist. Wenn in einer Ge¬ meinde mehr als zwanzig Mitglieder vorhanden sind, kann die Gem inde selbst eine Ortsgruppe ins Leber rufen, um das kulturelle Leben unserer Landbevölkerung pflegen zu können. In der Stadt selbst wird die Ortsgruppe in den nächsten Tagen an ihre Mitglieder mit der Bitte herantreten, die vor kurzem gewählte Kindergartenseklion mit Mitteln zu unterstützen. Jene Eheleute, die besser situiert sind, mögen sich für einen monatlichen Beitrag verpflichten. Junge Ehepaare, die ihre Kinder erst in den nächsten Jahren in den Kinder¬ garten schicken werden, mögen schon heute durch Beiträge vorbauen, dadurch wird das Arbeiten der Sektion sehr erleichtert. Der Grundstein ist gelegt. Nun ist die Reihe an uns, daß wir das Gebäude aufführen, es ausbauen, vervollkommnen und vervollständigen. Dies ist jedoch eine große Arbeit, dazu gehören viele Hände und es darf dabei niemand fehlen. Je mehr wir sind, desto eher wird die Arbeit geschaffen. Und daß wir sie schaffen werden, dafür hat unser Ländchen schon genügend Beispiele. Die Deutsche Lehrerbildungsanstalt eröffnet. Am 11. Oktober wurde in Beckerek die Deutsche Lehrerbildungsanstalt im Rahmen einer erhebenden Feier eröffnet. Schon in den frühen Morgen¬ stunden sah man in der Stadt zahlreiche Ver¬ treter insbesondere der Mittel- und Oberbanater deutschen Siedlungen, es hatten sich aber auch deutsche Frauen und Männer aus den übrigen deutschen Gemeinden des Banates sowie sehr viele aus der Batschka und aus Syrmien eingefunden. Eingeleitet wurde die Feier durch eine Messe in der Klosterkapelle, die von Kaplan Stein für die römisch katholischen Teilnehmer der Festlichkeit gelesen wurde, sowie durch eine evangelische An¬ dacht, abgehalten von Professor Hilkene in einem Klassenzimmer. Um 10 Uhr versammelten sich alle Erschie¬ nenen im großen Turnsaal der Anstalt. Auf einem Podium nahmen die Mitglieder des Kuratoriums der Deutschen Schulstiftung Platz und zwar die Herren Dr. Stephan Kraft, Dr. Georg Graßl, Johann Keks, Dr. Johann Steinmetz und Dr. Christian Röhrig. Der Lehrkörper der Anstalt hatte sich vollzählig eingefunden. Die Schüler der Lehrerbildungsanstalt nahmen im Hintergründe des großen Saales Platz, während den erschienenen Gästen der mittlere Teil des Raumes überlassen wurde. Man sah unter den Festgästen den Ver¬ treter der Stadt Beckerek Obernotär Dr. Tima Rajič, Polizeichef Dr. Georg Rebic, den päpst¬ lichen Prälaten Dr. Kovacs, die Klosteroberin Maria Michaela Gorjup, den Direktor des staat¬ lichen Gymnasiums Dusan Milojkovic, die ge¬ wesenen deutschen Abgeordneten Dr. Hans Moser und Dr. Wilhelm Neuner, Vertreterinnen und Vertreter der Kulturbundsortsgruppe Beckerek, eine Abordnung der Akademikervereinigung „Gothia" und viele andere. Der Direktor der Deutschen Lehrerbildungs¬ anstalt, Professor Josef Täubl, eröffnete die Feierlichkeit mit einer kurzen Ansprache in ser- erschien ihr der Erlöser als Kind und am darauf, folgenden Tage am Kreuze. Dies war für das damals Katharina genannte gottergebene Mädchen ausschlaggebend. Von nun an war es ihr ein- ziges Bestreben, nach Kotor herabzusteigen und ihr Leben Gott zu weihen. Im 14. Lebensjahre kam sie in die Stadt, wo sie bei der hochange¬ sehenen Patrizierfamilie Buchia in Dienst trat, bei welcher sie sieben Jahre zubrachte, während welcher Zeit sie im Lesen und Schreiben sowie in der Religion unterrichtet wurde. Im Jahre 1513 entschloß sie sich, die Welt für immer zu verlassen, zog sich ins Kloster zurück, wo sie 50 Jahre eines musterhaften Lebens zubrachte. Kotor verehrt die selige Hosanna als Be¬ schützerin und Fürsprecherin in vielen hochwich¬ tigen und entscheidenden Fällen. Hohe Persön¬ lichkeiten pflegten sich an die selige Hosanna selbst in wichtigen politischen Angelegenheiten zu wenden, da Gott sie mit außergewöhnlichen Geistesgaben bedacht hat, so daß ihre Aussagen und Entschei¬ dungen, bezw. ihr Sehen in die Zukunft stets treffend waren. Die selige Hosanna starb am Jahrgang Xlli. Gottscheer Zeitung — Nr. 30. Seite 3. bischer und deutscher Sprache. Die Schülerin der ersten Klasse Vilma Latka aus Wcißkirchen richtete an die Mitglieder des Kuratoriums herzliche Worte der Begrüßung und des Dankes. Der Vorsitzende des Kuratoriums der Deutschen Schulstiftung, Dr. Stephan Krast, erhob sich dann zu einer längeren Ansprache, in der er eingangs rückblickend die Entstehung der Deutschen Schul¬ stiftung und der Deutschen Lehrerbildungsanstalt schilderte. Er wies auf die Notwendigkeit der Heranbildung eines tüchtigen deutschen Lehrer¬ nachwuchses hin und gedachte mit Worten der Dankbarkeit der Regierung, die durch ihr Ent¬ gegenkommen die Verwirklichung dieser Anstalt ermöglicht hat. Warme Worte des Dankes fand er auch süc unser gesamtes deutsches Volk, das in schweren Zeiten durch so schöne Opferfreudig¬ keit den Grundstein zur Ermöglichung unserer Lehrerbildungsanstalt gelegt hat. Herzliche Worte der Begrüßung richtete er an den versammelten Lehrkörper mit dem Direktor Josef Täubl an der Spitze und munterte zum Schluffe die Zöglinge der Anstalt auf, durch unermüdliche Arbeit sich unter Weisung ihrer Lehrer zu vervollkommnen, um dereinst tüchtige deutsche Frauen, deutsche Männer, aber auch gute Staatsbürger zu erziehen. Besonders begrüßte er die Professorin für serbische Sprache und serbisches Schrifttum an der Anstalt, Frau Jgnjijic, die er ersuchte, in den Schülern die Liebe zur Staatssprache zu vertiefen. Schlie߬ lich dankte er dem Professor für Methodik des deutschen Sprachunterrichtes Oberstudiendirektor Dr. Richard Le Mang, der aus Deutschland ge¬ kommen ist, um seine auf jahrzehntelanger er¬ zieherischer Arbeit beruhenden reichen Erfahrungen aus dem Gebiete des Schulwesens in den Dienst der Anstalt zu stellen. Es sp ach sodann der Vertreter der Stadt Beckerek, Dr. Tima Rajič, der die deutsche Be¬ völkerung Jugoslawiens zu ihrer Lehrerbildungs¬ anstalt herzlichst beglückwünschte. Mit warmen Worten gedachte er der gemeinsamen Vergangen¬ heit ber Serben und Deutschen in Beckerek und im Banat und hob das Zusammengehen dieser beiden Völker auch in vergangenen Jahrzehnten hervor. Herzliche Glückwünsche entbot ferner der päpstliche Prälat Dr. Kovacs, der der Deutschen Lehrerbildungsanstalt zum Segen des deutschen Volkes und zum Wohle des Staates das Beste wünschte. Nachdem noch Lehrer Wenzel Massong aus Kathreinfeld an die Schülerinnen und Schüler aneifernde Worte gerichtet hatte, schloß Direktor Josef Täubl die eindrucksvolle und würdige Feier. Der Unterricht an der Anstalt wurde am 12. vormittags in vollem Ausmaße ausgenommen. Die Deutsche Lehrerbildungsanstalt wird gegen¬ wärtig von 103 Schülern besucht u. zw. von 38 Mädchen und 65 Knaben. Es wurden drei Jahrgänge eröffnet. Dem ersten Jahrgang ge- hören 26 Schülerinnen und 37 Schüler, zusammen 63; dem zweiten Jahrgang 5 Schülerinnen und 15 Schüler, zusammen 20; dem dritten Jahrgang 3 Schülerinnen und 17 Schüler, zusammen 20 Schüler an. Der Obmann des Schwäbisch-Deutschen Kul¬ turbundes Johann Keks hat uns aus der Seele gesprochen, als er am Vorabende der Eröffnung der neuen Anstalt folgendes sprach: „Auf diesem Fundamente schuf unser deutsches Volk in Jugoslawien ein Werk, das allen fol¬ genden Geschlechtern zum Wohle gereichen wird. Trotz der Schwere der Zeit haben lodernde Be- geisterung für die allgemeine Volkssache, hinge¬ bende Liebe und Treue zur angestammten Art, beispielgebende, oft ergreifende Opferwilligkeit und entschlossene Tatbereitschaft in kurzer Zeit das Werk vollbracht. Weit hinein in die unsichtige fernste Zukunft wird der Ruhm der gegenwärtigen Generation unseres Volkes leuchten und Kinder, Enkel und späteste Nachfahren nicht bloß zur Bewahrung mahnen, sondern sie in allen Zweifeln und Nöten stützen und stärken und sie verpflichten, dem guten und nachahmungswürdigen Beispiele stets in Treue zu folgen. Größer, erhabener und schöner ist kein Ehrenmal als das, das sich unser Volk durch seine Liebe, Treue und Opferwilligkeit errichtet hat." Wir fügen noch bei, daß die neue Anstalt auch drei Gottscheer besuchen. Die Zuständigkeit der SeMsgerichte in Ltrafjachen erweitert. Der König hat auf Vorschlag des Justiz¬ ministers das Gesetz über die Abänderung und Ergänzung des Strafgesetzes, des Strafprozeß- Verfahrens, des Preßgesetzes und des Gesetzes über den Strafvollzug durch Freiheitsentziehungen sank¬ tioniert. Der Hauptzweck des ersten Gesetzes ist, jene Abänderungen im Strafgesetz durchzuführen, welche eine Verringerung der Zuständigkeit der Kreis¬ gerichte und demzufolge eine Vergrößerung der Zuständigkeit der Bezirksgerichte bedingen. Dies Kottjcheer! Tretet alle dem W Schwäbisch-Deutschen Kulturbünde bei! hat sich nämlich nicht nur im Interesse der Ent¬ lastung der Kreisgerichte als unumgänglich not¬ wendig erwiesen, sondern auch im Interesse der Verringerung der Kosten des Strafverfahrens und im Interesse des Volkes, welches dadurch sehr viel Zeit verliert, daß es wegen kleiner Sachen zum Kreisgerichte gehen muß. Das Strafgesetz schreibt nämlich für Straftaten, die am häufigsten sind, wie Körperverletzungen, Diebstähle, Unter¬ schlagungen, böswillige Beschädigung fremden Eigentums und Ehrenbeleidigungen ein zu hohes Höchststrafausmaß vor. Obwohl die Gerichte für diese Straftaten fast niemals Strafen bis zum gesetzlichen Höchstmaß aussprechen, so haben die hohen Strassätze doch zur Folge, daß diese Straf¬ taten in der Mehrz rhl der Fälle in die Zuständigkeit der Kceisgerichte gehören und nur ein geringer Teil von ihnen in die Zuständigkeit der Bezirks¬ gerichte. Dies geht vor allem zum Schaden des Volkes, welches dadurch viel Zeit verliert und Geld aufwendet, weil es wegen kleiner Angelegen¬ heiten vor das Kceisgericht gehen muß. Es geht aber auch zum Schaden des Staatsbudgets, weil dies eine bedeutende Erhöhung der Kosten des Strafverfahrens zur Folge hat und schließlich auch eine Überlastung der Kreisgerichte und der Staatsanwaltschaften. Diese Erleichterung begrüßt man auch bei uns, denn allgemein hat man es als drückend empfunden, daß man wegen ge¬ wöhnlichen Ehrenbeleidigungen und anderen Din¬ gen, für die früher das Bezirksgericht zuständig war, seit einigen Jahren jedesmal gleich nach Novomesto gehen mußte. Satzungen des Schwäbisch-Deutschen Kulturbundes. (Fortsetzung.) Unterstützungen. 8 48. Die Unterstützungen sind entweder or¬ dentliche oder außerordentliche und werden ent¬ weder in barem Gelde oder in Bedarfsgegen¬ ständen gewährt. 8 49. Die Unterstützungen werden an Stu¬ dierende von Mittel-, Fach- oder Hochschulen sowie an Beflissene des Handels und Gewerbes erteilt, welche Inländer deutscher Nationalität und einer Unterstützung nicht nur bedürftig, sondern auch würdig sein müssen. 8 50. Alle Gesuche um Stipendien sind zu den hiefür festgesetzten Terminen und iu den vor¬ geschriebenen Formen durch die zuständigen Orts¬ ausschüsse und Vertrauensmänner an den Bundes- ausschuß zu leiten. Hauptversammlung undJahreshaupt- Versammlungen. 8 51. Die Hauptversammlung wird von dem Bundesausschusse einberufen. Ortsausschüsse und Vertrauensmänner berufen für ihren Bereich Jahresversammlungen ein. H. Die Hauptversammlung. 8 52. Der Bundesausschuß beruft alljährlich im April oder im Mai die Hauptversammlung ein. Die Einberufung wird mindestens einen Monat vorher den Ortsausschüssen und Vertrauensmän¬ nern schriftlich bekanntgegeben, im übrigen aber durch die Zeitung öffentlich kundgemacht werden. Die Hauptversammlung ist beschlußfähig, wenn mindestens sechzig stimmberechtigte Bundesmit- glieder anwesend sind. Ist diese Zahl nicht er- reicht, so wird die Hauptversammlung aus acht Tage vertagt, ist aber dann ohne Rücksicht auf die Zahl der erschienenen Bundesmitglieder unbe¬ dingt beschlußfähig. 8 53. In den Wirkungskreis der Hauptver¬ sammlung gehören folgende Gegenstände: 3) Be¬ sprechung des vom Bundesausschusse zu erstattenden Jahresberichtes, b) Beratung und Verabschiedung des Jahresvoranschlages, c) Verhandlung der An¬ träge des Bundesausschusses und Beschlußfassung über dieselben, <1) Ernennung von Ehrenmitglie¬ dern, e) Investitionen aus dem Stammvermögen, k) Verhandlung rechtzeitig eingebrachter Anträge der Ortsausschüsse und Vertrauensmänner und Beschlußfassung über dieselben, Z) Verhandlung allfälliger Anträge auf Abänderung oder Ergän¬ zung der Bundessatzungen, k) Vornahme der Wahlen in den Bundesausschuß, i) die Bestimmung des Ortes der nächsten Hauptversammlung, j) Beantwortung von Anfragen, welche mindestens zwei Wochen vor der Tagung dem Bundesaus- schusse schriftlich mitgeteilt wurden. 8 54. Anträge der Ortsausschüsse, Vertrauens- männer und Bundesmitglieder, welche auf der Hauptversammlung verhandelt werden sollen, müssen spätestens bis Ende März beim Bundes- ausschusfe schriftlich eingereicht werden. 27. April 1565 im 72. Lebensjahre. Ihr Körper ist noch heute, nach so vielen Jahren, nicht ver- fallen, ja sogar in den Gelenken biegsam und ist das Zellgewebe sichtbar. Dies wurde einigemale festgesetzt, so auch im vorigen Jahre anläßlich der mit großen Festlichkeiten verbundenen Nieder¬ legung in eine andere Arche. Bei dieser Gelegen¬ heit wurde neuerdings durch eine ärztliche Kom¬ mission diese Tatsache konstatiert. Die Boka kotorska kann sich noch eines Wundertäters und Beschützers rühmen, das ist der selige Grazia, ein Augustinermönch, geboren am 27. November 1438 im Fischerdorfe Muo aegenüber der Stadt Kotor. Dieser starb im 70. Lebensjahre, nach 40 jährigem musterhaften Mönchslcben. Dessen ebenfalls erhaltener Körper befindet sich in der Kirche seines Heimatortes, wo die Bocchesen in ihren Nöten die Fürsprache dieses noch zu Lebenszeiten wundertätigen Landsmannes erflehen und Erhörung finden. Die tiefreligiöse Gesinnung der Bewohner der Boka kotorska beweist noch folgende Tatsache: Im Jahre 1452 fanden zwei Brüder während eines nächtlichen Fischfanges auf einer Klippe vor der Stadt Perast (Perasto) ein Bild der allerheilig¬ sten Jungfrau, welches Bild sie nach Hause schafften; während der Nacht jedoch erkrankte einer dieser Brüder schwer. Der andere ging zum Pfarrer, welchem er den Hergang erzählte. Dieser ließ sogleich die Bevölkerung zusammen rufen und holte das Bild in Prozession ab. Kaum war das Bild aus dem Hause, genas der Kranke und ging mit. Aber, o Wunder! Am nächsten Tage war das Bild nicht in der Kirche, sondern befand sich dort, wo man es gefunden hatte. Dies wurde als Beweis dafür angesehen, daß die Mutter Gottes dort bleiben will, was in der Bevölke¬ rung den Wunsch erwecken ließ, dort eine Kirche zu bauen. Aber wie das bewerkstelligen auf einem Riff in fünfzig Meter Meerestiefe? Dies wurde dadurch möglich, daß die Bevölkerung daran ging, rund um diesen Felsen Steine in unbrauchbaren Booten zu versenken, worauf sodann immer wieder Steine herabgesenkt wurden, so daß mit der Zeit eine kleine Insel entstand, aus welcher eine Kirche und ein Wächterhaus errichtet wurden. Diese Kirche ist ein schöner Bau und besitzt unter den Schätzen hundert wertvolle Bilder, Szenen aus der Heiligen Schrift darstellend. Ausgeführt wurden diese Bilder vom Maler Tripo Kokoljiö am Perasto selbst. Zu diesem Heilig, tume pilgert alles aus nah und fern, um vor dem wundertätigen Gnadenbilde zu beten und Gelübde abzulegen. Am 15. August kann man sehen, was echter, tiefer Glaubenssinn vermag, wenn groß und klein ohne Unterschied des Glau¬ bens dahin wallet. Reisenden nach Dalmatien ist der Besuch der Boka kotorska wärmstens zu empfehlen. Ein unter¬ lassener Besuch der Boka wäre eine unvollständige Reise durch Dalmatien. Diese Gegend wird näm¬ lich mit Recht als sehr interessant und anziehend bezeichnet, soll sogar den Bosporus übertreffen. Verfasser dieses Aufsatzes kann mit besten Aus¬ künften über die Boka kotorska dienen; im ge- gebenen Falle wolle man sich an ihn wenden. — Gottscheer"Zeitung — Nr.'3O. Seite 4. 8 55. Eine außerordentliche Hauptversammlung wird vom Bundesobmann entweder auf Beschluß des Bundesausschusses oder auf Wunsch von wenig¬ stens einem Drittel sämtlicher Ortsansschiisse ein¬ berufen. 8 56. Über die Verhandlungen der Haupt- Versammlung wird ein Protokoll geführt, welches von dem Bundesobmann oder einem seiner Stell¬ vertreter, dem Bundessekretär und vier vom Bundes- obmann aus der Mitte der Hauptversammlung zu berufenden Beglaubigern zu fertigen ist. 8. Die von dfen Ortsausschüssen einzu- b e r u s e n d e n J a h r e s v e r s a m m l u n g en. 8 57. Jeder Ortsausschuß hat alljährlich im Monate März eine Jahresversammlung einzube¬ rufen und diese Einberufung wenigstens zwei Wochen vorher den Bundesmitgliedern seines Tätigkeitsbereiches sowie dem Bundesausschuß be- kanntzugebcn. 8 58. Die Jahresversammlung ist beschlußfähig, wenn wenigstens ein Drittel der Bundesmitglieder des betreffenden Ortsbereiches anwesend ist. Sind weniger erschienen, so wird die Hauptversammlung innerhalb eines Monates, jedoch nicht vor Ablauf einer Woche, neuerdings einberufen; diese ist dann ohne Rücksicht auf die Zahl der erschienenen Bundes- Mitglieder beschlußfähig. 8 59. In den Wirkungskreis der Jahresver¬ sammlung fallen folgende Angelegenheiten: a) Be¬ sprechung des von dem Ortsausschüsse zu erstat¬ tenden Jahresberichtes, b) Vorbereitung der dem Bundesausschusse behufs Verhandlung in der Hauptversammlung zu übermittelnden Anträge, c) Wahl der Ausschußmitglieder. 8 60. Eine außerordentliche Jahresversamm¬ lung wird entweder aus Anordnung des Bundes¬ ausschusses oder auf Wunsch von wenigstens einem Drittel der im Orte wohnhaften Bundesmilglieder einberufen. 8 61. Über die Verhandlungen der Jahres¬ versammlung wird ein Protokoll geführt, das von dem Obmann des Ortsausschusses, dem Schrift¬ führer und zwei durch den Obmann zu berufenden Beglaubigern zu fertigen ist. Eine Abschrift dieses Verhandlungsprotokolles ist binnen zwei Wochen dem Bundesausschusse einzusenden. L. Die von den Vertrauens männern ei n- zu berufenden Jahresversammlungen. 8 62. Jeder Vertrauensmann hat im Monate März eine außerordentliche Jahresversammlung einzuberufen. Die Jahresversammlung ist beschloß- fähig, wenn wenigstens die Hälfte aller im Orte wohnhaften Bundesmitglieder anwesend ist. Im gegenteiligen Falle ist binnen zwei Wochen eine neuerliche Jahresversammlung einzuberufen, welche ohne Rücksicht auf die Zahl der erschienenen Bundes¬ mitglieder beschlußfähig ist. Der Vertrauensmann hat der Jahresversamm¬ lung über seine Tätigkeit Bericht zu erstatten; die Jahresversammlung bestimmt ihrerseits zwei ihrer Mitglieder welche die Rechnungen zu überprüfen haben. Das Protokoll über die Jahresversammlung ist binnen zwei Wochen dem Bundesausschusse vorzulegen. Der Vertrauensmann für das folgende Bundes¬ jahr wird von der Jahresversammlung gewählt. 8 63. Die Beschlüsse dieser Jahresversamm- lung werden mit absoluter Stimmenmehrheit gefaßt. Schiedsgericht. 8 64. Der Beschluß auf Auflösung des Bundes kann nur mit Zweidrittelmehrheit von einer solchen Hauptversammlung gefaßt werden, auf welcher wenigstens zwei Drittel aller stimmberechtigten Mitglieder vertreten sind, und bedarf zu seiner Gültigkeit der Zustimmung wenigstens der Hälfte aller Ortsausschüsse und Vertrauensmänner. Im Falle der Auflösung des Bundes, aus welchem Grunde diese auch immer erfolgen mag, wird das Bundesvermögeu durch den letzten Bundesausschuß kulturellen Bedürfnissen der deut¬ schen Bevölkerung des Bundesgebietes zugeführt. Behördliche Aufsicht. 8 66. Die Tätigkeit des Bundes unterliegt im Sinne der geltenden Vereinsgesetze der be¬ hördlichen Oberaufsicht Aus Htadt und (and. KoLevje. (Für die deutsche Lehrerbil¬ dungsanstalt) erhielten wir vom Herrn Kauf¬ mann Matthias Haberle in Leoben 20 8. — (Kranzablöfsung.) Die hiesige Spar¬ und Darlehenskasse spendete an Stelle eines'Kranzes für den verstorbenen Herrn Josef Oswald den Betrag von 500 Din dem Kindergarten. — Herr Hotelier Franz Miklitsch in Ljubljana hat an- läßlich des Todes des Herrn Josef Oswald an¬ statt eines Kranzes den Betrag von 300 Din für die Stadtarmen gespendet. — (Kulturbund.) Am 1. Oktober hielt der Ausschuß der hiesigen Ortsgruppe des Schwä¬ bisch-Deutschen Kulturbundes eine Sitzung ab, in der folgende Unterausschüsse gewählt wurden. Für die Sportabtcilung: die Herren Dr. Georg Röthel, Obmann; Franz Scheschark, Stellvertreter; Friedrich Schauer, Schriftwart; Friedrich Kresse, Stellver- treter; Hermann Jakomini, Sportwart; Konrad Rom, Stellvertreter; Rudolf Jonke d. I., Zeug- wart; Friedrich Engele, Stellvertreter. Für die Kindergartenabteilung: die Herren Josef Schober, Obmann; Alois Krauland, Schriftwart; Wilhelm Wols, Säckelwart; als Beiräte die Damen Frau Maria Röthel und Frau Erna Arko. Für die Museumabteilung: die Herren Pfarrer Josef Eppich, Obmann; Beiräte Josef Perz, Alois Kresse d. Ä., Dr. Josef Krauland, Josef Hönigmann, Adolf Fornbacher. — (Eröffnung des Kindergartens.) Am 5. Oktober wurde der Kindergarten der hiesigen Ortsgruppe eröffnet. Als Kindergärtnerin wurde die Lehrerin Frl. Mitzi Cetinski bestellt. Vorläufig besuchen 17 Kinder den Unterricht. — (Hofjagd.) Im Rahmen der Ortsgruppe wurde am 7. Oktober im Seeler Jagdrevier eine Hofjagd veranstaltet. Die Beteiligung war in¬ folge des schönen Wetters sehr zahlreich. — (Bemessung des Wertes derWoh- nungen für Beamten.) Der Finanzminister hat auf Grund des 8 29 des Beamtengesetzes vom 31. März 1931 folgendes angeordnet: Staats¬ beamten des Zivilstandes, die in staatlichen oder vom Staate gemieteten Gebäuden wohnen, sowie auch jene, die Naturalwohnungen von autonomen Körperschaften innehaben, wird der Wert der Wohnungen von den Teuerungszulagen in Abzug gebracht. Jenen Personen, die nach dem Be¬ amtengesetze diese Zulagen nicht beziehen, wird der Wert der Wohnungen von ihren Bezügen ab- gezogen. Wenn jedoch eine autonome Körper¬ schaft nach besonderen Gesetzen einem Staatsbe¬ amten Wohnungsgeld zahlen muß, ist diese Summe im vollen Betrage von der Teuerungszulage, bezw. von seinen Bezügen abzuziehen. Der Wert der Wohnungen wurde in nachstehende drei Teuerungs¬ klassen eingereiht: In der ersten Teuerungsklassc für ein Zimmer 250 Din, für Vorzimmer, Kinder- zimmer, Badezimmer und Küche 80 Din, für Nebenräume, Keller und Trockenkammer 100 Din. — In der zweiten Teuerungsklasse wie oben 180, 60 und 75 Din. — In der dritten Teuerungs¬ klasse 80, 40 und 50 Din. — (Die städtische Holzschneidema¬ schine) steht der g. Bevölkerung jederzeit zur Ver- fügunö. Schneidepreis für eine Meterklafter mit drei Schnitt 36 Din. Jeder weitere Schnitt 12 Dinar mehr. Anmeldungen sind im Gemeinde¬ amte zu machen. — (Sterbe fälle.) Am 3. Oktober ver- schied der Besitzer Ernst Hiris in Zeljne (Seele 9) im 52. Lebensjahre. — Am 10. Oktober Frau Franziska Pellech aus Kočevje 196, Obersteigers¬ gattin, im 75. Lebensjahre. — Am 12. Oktober endete durch Selbstmord infolge Geistesverwirrung Josef Dejak aus Klinja vas (Klindorf) 45 im 16. Lebensjahre. — (Das neue Parlament tagt in einem Beograd er Theater.) Die neue Volksvertretung, Abgeordnetenhaus und Senat, wird im Theater Manege tagen. Der Intendant des Nationaltheaters hat die Schlüssel der Manege bereits dem Bautenminister übergeben, damit die notwendigen Adaptierungen de« Theatergebäudes vorgenommen werden können. — (Die heurige Qualität derWeine Sloweniens.) Nach genauen Messungen ist die Beschaffenheit der heurigen Moste von Sorten¬ trauben Sloweniens mit 18 bis -1 Strich nach der Klosterneuburger Waage und 7 bis 9 vom Tausend-Gehalt an Säure sestgestellt worden. Da der heurige Zuckergehalt größer und der Säure¬ gehalt kleiner als der vorjährige ist, wird eine bessere Qualität als im Vorjahre, d. h. eine aus¬ gezeichnete Beschaffenheit zu erwarten sein. — (Die Kultur eines Volkes) wird nach dem Seifenverbrauch beurteilt, die Tüchtigkeit der Hausfrau nach der Qualität der Seife, die sie benützt. Das Lebensbild von Zlatica hat Jahrgang Xlll. Ivd dsbe Keillk Zodöndeitsleliler Keine Sommersprossen, aueb keine Balten, keine punreln, keine ätitesser, keine tVimmerln, Nie blaut meines (Zesicktss, tlalses und meiner kkünds ist samtweick unct kriscb, ick kürckte weder Wind nock dlässs, werter Staub nock Dunst, ick benütre seit jeker die nack allen pszeln der msdiriniscken Kosmetik erzeugte Kellers ksukasiscke Oesiekts- und klaut- sckutrpomade „kilsa". — bind für das blaar nur Keilers starke „kilsa" kkaarwuekspomade, kabs daker keine Sckuppsn, kürckte weder vorzeitiges Lrgrauen nock blssrauskall, mein lkaar ist üppig, gesckmeidig und test. per ?ost erkält man rwei 1'iegel ganr spsssnkrei, wenn man 40 Din im voraus sckickt an Hpotkeker 8V0M V. 8tubiea Donja kilsaplatr 304, Savska banovina. per blacknakme um lO Dinar mekr. wohl allen Hausfrauen, Tanten und Nichten ge¬ zeigt: „Zlatorogseife ist eine unentbehrliche Lebens¬ begleiterin in jedem Haushaltei" — (Neuyork hat über 10 Millionen Einwohner.) Die Bevölkerungszahl von Groß« Neuyork beträgt nach den Mitteilungen des stati¬ stischen Amtes 10,901.000 Einwohner. Die Aus¬ dehnung der Stadt wird mit 2541 Quadratmeilen angegeben. — Über die Brotpreise im gewerb¬ lichen Kleinverkauf) erließ das Banalamt in Ljubljana nachfolgende Verordnung: Auf Grund der Nachtragsverordnung des Herrn Handels¬ ministers über die Brotpreise vom 23. September 1931 werden mit Geltung vom 8. Oktober an bis auf weiteres die Preise des Brotes im ge¬ werblichen Kleinverkauf nachfolgendermaßen fest¬ gesetzt: für Weißbrot (aus Weizenmehl Nr. 0 4.40 Din pro Kilogramm, für Halbweißes Brot (aus Weizenmehl Nr. 4 mit 30 Prozent Beimi¬ schung von Weizenmehl Nr. 6 oder Kornmehl) 3.80 Din, für Schwarzbrot (aus Weizenmehl Nr. 6 mit 30 Prozent Beimischung von Korn¬ mehl) 3.10 Din. — (Hausbesitzer, Achtung I) Der Termin für die Eingabe der Hauszinssteuerbekenntnisse ist vom 1. bis 31. Oktober festgesetzt. Die ausge- füllten Haussteuerbogen können beim Gemeinde¬ amte oder beim Steueramte abgegeben werden. Die vorgeschriebenen Drucksorten sind beim hie- sigen Gemeindeamte zu haben. Zu beachten ist, daß für jedes einzelne Haus ein eigener Bogen ausgefüllt werden muß. Nach dem 31. Oktober ist eine Strafe von 3°/o von der vorgeschrie¬ benen Steuer vorgesehen. — (Herabsetzung der Fahrpreise im Nordamerikaverkehr.) Norddeutscher Lloyd in Bremen gibt bekannt, daß die beschlossene Herabsetzung seiner Fahrpreise im Nordamerika¬ verkehr mit dem 1. Oktober voll in Krast getreten ist. Die Bremer Reederei, auf deren Schiffe be¬ kanntlich im regelmäßigen Dienst zwischen ver- schiedenen europäischen Häfen und New Jork die höchsten Passagierzahlen entfallen, bekundet durch den eingangs erwähnten Beschluß das Bestreben, sich den veränderten Zeitverhältnissen anzupassen und das Passagiergeschäst erneut zu beleben. Die Fahrpreisermäßigungen berühren im wesentlichen die Raten der ersten Klasse der Expreßdampfer „Bremen", „Europa" und „Columbus", mit denen der Norddeutsche Lloyd erfolgreich den schnellsten Schiffahrtsdienst der Well betreibt. Be¬ sonders begrüßt werden dürfen aber auch die für die Raten der dritten Klasse aus allen Schiffen des Norddeutschen Lloyd beschlossenen Reduktionen. Gerade diese Klasse hat sich ihrer vorteilhaften Einrichtungen wegen in den vergangenen Mo- naten eines großen Zuspruchs erfreut. Ihr ist außerdem die führende Stellung Bremens als deutscher Auswandererhafen im Nordamerika¬ verkehr mit zu verdanken. Es werden ferner die Jahrgang Xtli. Gottscheer Zeitung — Nr. 30. Seite 5. Kammerzuschläge in der Kajütenklasse der Lloyd- Kämpfer „Berlin", „Stuttgart", „Dresden", „General von Steuden" und „Karlsruhe" sowie in der zweiten Klasse des weltbekannten Schnell- dampser-Trios herabgesetzt. Die Rate der vor einigen Jahren mit bedeutendem Erfolg einge¬ führten Touristenklasse bleibt dagegen unverändert bestehen. — (Versorgung der passiven Ge biete.) Der Ministerausschuß für die Versor¬ gung der passiven Gebiete hat auf seiner Sitzung vom 19. September beschlossen, den passiven Ge bieten im Zeta-, Küster- und Savebanat 750 Waggons Getreide zur Verfügung zu stellen. Für den Transport von Viehfutter wird der Eisen¬ bahnminister eine 75prozentige und sür den Trans¬ port des Getreides eine 50prozentige Ermäßigung (für 750 Waggons 14 Millionen Dinar) bewil¬ ligen. Der Finanzminister wird für die Zeit eines Monates alle zehn Tage eine halbe Million Dinar für die Abfertigung dieser 750 Waggons und für den allfälligen Ankauf von Nahrungs¬ mitteln zur Verfügung stellen. S. M. der König hat als Beitrag für die Gebiete, die durch die Trockenheit gelitten haben, dem Zentralausschuß des Roten Kreuzes eine Million Dinar gespendet. Der Zentralausschuß des Roten Kreuzes richtet an die gesamte jugoslawische Öffentlichkeit einen Aufruf zur Hilfeleistung an die Notleidenden in Unsere eckte K0L.IMLK 2IVN0ML. den passiven Gebieten. In dem Aufrufe wird unter anderem folgendes ausgeführt: In einem Teile der Save-, Vrbas-, Adria- und Zetaban- schaft wie in einzelnen Gebieren anderer Bar¬ schaften hat die somnurliche Oürre nicht nur das Werk von Menschenhänden vernichtet, sondern auch das Gras, so daß alle Weiden und Wiesen ohne Ertrag blieben. Der Zentralausschuß des Roten Kreuzes fordert das ganze Volk auf, mit seinen Beiträgen zu Helsen, daß die schwere Not ge¬ mildert werde, die die Notleidenden dieser Gebiete betroffen hat. Zu diesem Zwecke wurde ein Mi- nisterkomilee gebildet, das im Einvernehmen mit dem Roten Kreuz die Hilfeleistung organisieren wird. Diese Hilfeleistung soll nicht in Form von Unterstützungen erfolgen, sondern es soll der not¬ leidenden Bevölkerung eine Arbeitsmöglichkeit er¬ öffnet werden. Stara cerkev (Milterdorf). (Vereinsamt) und fern von den Seinen, die alle in Amerika sind, ist am 14. Oktober der verwitwete Aus¬ zügler Josef Tschinkel aus Gornje Lozine 4 (Ober- loschin) im 86. Lebensjahre verschieden. Der Mann hätte es auf seine alten Tage besser verdient. Nun hat sich Gott des Haschers erbarmt. Er ruhe in Frieden I Gotenica (Göttenitz). (Verschiedenes.) Der Wasserbehälter mit 64 (64.000 Liter) Rauminhalt ist nun vollendet worden. Das gün¬ stige Welter hat den Bau wesentlich erleichtert. Der Behälter weist eine solide schöne Form auf und wird, so Gott will, auch bei großer Feuers- gesahr zur Eindämmung des feindlichen Elemen¬ tes genügen. — Unser in den Jahren 1906 und 1907 neuerbautes Schulhaus steht seit einem Monate, bezw. seit Beginn des neuen Schuljahres leider leer. Drei schöne geräumige Wohnzimmer für den Schulleiter, ein großer Schulgarten in geschützter Lage und fast alljährlicher Obsternte, dazu noch die Wasserleitung im Hause und noch andere Bequemlichkeiten sind vorhanden. Zu wünschen wäre cs, daß die maßgebenden Kreise nicht allzulanee mit der Wiederbesetzung der Lehr- stelle warten lassen, wie es leider schon an einigen Schulen unseres Ländchens geschehen ist zum Schaden der schulpflichtigen Jugend. I>raga (Suchen). (Von der Schule.) Auch bei uns hat kürzlich der Schulunterricht begon¬ nen und werden Heuer die deutschen Kinder be¬ deutend mehr in ihrer Muttersprache unterrichtet als im vorigen Jahre. Schade nur, daß wir jetzt bloß eine Lehrkraft haben und diese, eine Lehrerin, die Kinder beider Nationalitäten zu¬ sammen in einer Klasse unterrichtet. Öfters haben wir schon um eine weitere männliche Lehrkraft gebeten, doch bis heute vergebens. Vergangenes Jahr hatten wir zwei Lehrerinnen und zwei Klassen; die deutsche zählte 53 Kinder. Wir hoffen und wünschen, daß Heuer auch der Religionsunterricht für unsere deutschen Kinder in ihrer Muttersprache erteilt wird. Mavne (Eben bei Morobitz). (Feuers¬ brünste.) Am 1. d. M. wurde die erst kurze Zeit bestehende Brettersäge des Herrn Cvar ein Raub der Flammen. Abends um 10 Uhr brannte dieser verhängnisvolle Waldsresser zum Schrecken der Ortsbewohner nieder. Die Feuerwehren von Borovec, Briga und Kočevska reka (Morobitz, Tiefenbach und Rieg) eilten rasch herbei, doch es war keine Rettung mehr möglich. — Nach acht Tagen wurde unser einsames Walddmflein Eben um 4 Uhr nachmittags abermals durch Feuerlärm aufgeschreckt. Die Scheune des Besitzers Tscherne Nr. 4 stand in Flammen. Beim Unglück war noch Glück, daß kein Wind wehte, sonst wäre wegen der eng an einander gereihten Gebäude sicherlich die halbe Ortschaft ein Raub der ver- Heerenden Flammen geworden. Wie alte Leute erzählen, war ungefähr seit 150 Jahren kein Brand in Eben. Durch mündliche Überlieferung erfährt man, daß Barben Haus Nr. 6 damals durch einen Blitzschlag entzündet wurde. Das¬ selbe wurde nicht mehr aufgebaut. Dessen Haus- platz und Garten gehört heute dem Besitzer von Haus Nr. 9. Koprivnik (Nesseltal). (Sterbefälle.) Am 14. September l. I. starb in Kansas City eines plötzlichen Todes (Herzschlag) Herr Alois Loschke im 67. Lebensjahre. Der Verstorbene war ein Nesseltaler Pfarrkind und stand bei den Lands¬ leuten in und außer der Heimat wegen seines biederen und rechtschaffenen Charakters im großen Ansi hen. — Im Spitale der Barmherzigen Brüder in Kandia verschied am 13. Oktober l. I. der Auszügler Matthias Stalzer aus Untersteinwand 12 (Krumarsch) im 78. Lebensjahre. — In Büchel 24 starb am 1. Oktober in hohem Aller von 82 Iah en der Besitzer Johann Meditz, gebürtig aus Taubenbrunn 8. Sie ruhen in Frieden! Landwirtschaftliches. Die landwirtschaftliche Filiale hat in früheren Jahren verschiedene Gerätschaften. Maschinen und dergl. zur Benützung durch ihre Mitglieder in die Dörfer des Bezirkes hinausgegeben. Solche Ge¬ genstände werden nun dorr, wo es keine Mir- glieder mehr gibt, an den Meistbietenden ver- kauft, weshalb sich Kauflustige bei der Kanzlei der landwirtschaftlichen Filiale schriftlich mit An- Allen verwandten, Freunden und Bekannten gebe ich die traurige Nachricht, daß meine herzensgute Gattin, Frau Sanni ^ellech am (0. Gktober (93s um 6 Uhr früh nach längerer Krankheit, versehen mit den heil. Sterbesakramenten, in ihrem 75. Lebensjahre verschieden ist. Das Leichenbegängnis der teuren Verblichenen fand Montag den (2. Gktober um halb 4 Uhr nachmittags vom Trauerhause aus auf den Fried¬ hof zu Lorpus Christi statt. Die heil. Seelenmesse wurde Dienstag den (3. Gktober in der hiesigen Stadtpfarrkirche gelesen. Danksagung. Gleichzeitig spreche ich für die erwiesene Anteilnahme sowie für die große Beteiligung am Leichenbegängnisse meinen herzlichsten Dank aus. Kočevje, den l3. Gktober 19z,. Jakob peUech, Garte. »eite 6. Gottscheer Zeitung — Nr. 30. Jahrgang XIII. gäbe des Gegenstandes und Anbotes"zu melden haben. So wie alljährlich, haben sich auch'heuer jene Mitglieder der landwirtschaftlichen Filiale und Viehzuchtgenossenschast zu melden, wenn sie Kunst¬ dünger beziehen wollen. Die Preise desselben sind die gleichen wie bisher. Gegen die in einzelnen Gegenden stark auf¬ tretenden Feldmäuse empfiehlt die landwirtschaft¬ liche Filiale „Mäusetyphus-Bazillus". Auch auf diesen ist es gut sich mittels einer Korrespondenz¬ karte vormerken zu lassen, da er nicht am Lager gehalten werden kann. Preise,eines Fläschchens 7 Dinar. Briefkasten. An viele Bezieher in Amerika mit dem Ersuchen, ehestens die Bezugsgcbühr für 1931 zu entrichten, damit in der Zusendung jdes Blattes keine Unterbrechung eintritt. Herausgeber u. Eigentümer: Josef Eppich, Stara cerker. Schriftleiter: Alois Krauland, Koievje. Buchdruckerei Josef Pavlicek u. Co. in Koäevje. Inserieret in der „Kotts cheer Zeitung"! In tiefer Trauer geben wir hiemit allen Verwandten, Freunden und Bekannten be¬ kannt, daß unsere über alles geliebte, teure, unvergeßliche und sorgsame Gattin, bezie- hungsweise Mutter, Frau Mana Dsel in ihrem 48. Lebensjahre am 1. Oktober 1931 verschieden ist. Radeče pri Zidanem mostu am 11. Ok¬ tober 1931. Die trauernden Hinterbliebenen. 500 Din Kehatt wöchentlich zahlen wir beredsamen Personen mit großem Bekannten¬ kreise. Persfons, Ljubljana, Postfach 307. Retourmarke beilegen. xoniimsmrxL sind stets lagernd bei der Firma Mirko Wkakar, Lju-b ljana, Slomškova ulica 11. ZU verkaufen sind ein leichtes Pferd und ein leichter Fuhrwagen. — Anzufragen bei Herrn Förster Tomaschek in Mooswald. Lr'erZ von AaZZca/ os r8r nun Z'ocZrZsr, ZiksZZe/- »srZ 6ro89mama, /a §0Fa? e/en — LZre^sZZso — aZZen. ck'e's xekesen fiaZZes. aZZen bZeZS' es Zm 6erkä'c^ZnZs, m/s ern Z7e/ZZ?ss i-'srmscZrZsZs.- VL/Z-UT- 7-L/??M7-/iV5§Z^ ^L^OZ^Yf? m'e^Zs Zi/ZZZ Lrrc.st so sm ttzV78oHeZroEZ Leset die Kottscheer Zeitung! Kestäklte Muskeln, ruki^e Nerven, 6leickAewickt im Organismus entwickeln im Menschen jene8 8elbstbewu6tsein uncl eine 1'atkr3kt, welche itin ru öen 3uKeror- 6en1Iicken keistungen 6er heutigen kedensweise befähigen. Vie verbrauchten Kräfte mü88en bei körperlichen uncl geistigen Arbeitern gleick83m ersetzt weräen. >Venn 8ie ihre Oliecler vor äem 8cklafen gehen mit einigen l'ropfen echtem lZILksL- einreiden, sichern 8ie 8icb einen prächtigen, er- quickenöen 8chlat. 8ie weröen morgens nusge- rulit erwachen uncl öen gnnren l^ng Ihre Arbeit unermüölick verrichten. Viele pieken in ihr W3scb- ocler 8aöew388er einige Köttel von Viana-?ran2- branntwein unä beobachten öieselbe wohltätige Wirkung. vrkältlick in allen Apotheken, Orogerien unä be88eren Oesckäkten. Preis: Kleine plsscke vin 10 —, mittelgroke ?l38che vin 26 —, groke kusche vin 52—. 8e3ckten 8ie öen i>l3men ,vi3n3" unü hüten 8ie sich vor wertlosen K3cb3hmungen! - MMs - Vpel, Ls 8s, Vibtoris llllä Slmson ^IIs8 Weltmarken mit ^v/slMriMr Osrsntie ! Orosse /lusvvsdl! killiZe Preise I OUnstiZs KatenraklunZenI krslls rsvkmkel, Lovevje Oi'ikHsssnivs Haus ersten Ranges! Mehrmals diplomierte gut bür¬ gerliche Küche! Besitzerin Gottscheerin! Empfiehlt sich allen Landsleuten aufs beste.s Hochachtungsvoll Maria Krukoviä. ,Spar- uncl varlekenskasse, - E » naupipiAire. « Kintagengand am 30. Juni 1931 18,767.770-15 Ain übernimm kinlagen auf Süchel uncl In laufender kechnung ru besten Sedlngungen. gewährt Darlehen gegen Sicherstellung durch Wechsel oder kvpothek billig und schnell. 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