Prtitsiir Mirdorg. Ein Monlit . 40 fr. Viertels'ihrig 1 5. 20 „ Halbjähnc^ 2 „ 40 „ Galnjäln'i^; 4 „ 8V „ Mit Pok»crttndai>g. Ein MoüNt . 50 kr. Vierteljälirig 1 „ 50 „ Halbjährig', . 8 „ — „ GllnzjähritZ. 6 „ — „ Einzelne Nummern 6 kr. Sonntag de« S. November. IllsttlilZnsMhr: Die eicimni gespaltene Druckzeile wird bei einmaliger Eiiischaltiinl; mit 5, bei zweimnlls.cc mit ö, liei dreimalijZe? mit 1t» Arcliz'.'rli berechnet. Erscheint jede» tasj und Donnerstag iil je iliiiem halben (die Beilat^eii niige-rcchiiel). »H Mmmeratisn!! - Eiiiladnn». Mit 1. November beginnt ein nen?s Abonnement. Prl^isc süt Marburg: Monatlich ... — fl. 40 kr. Vierteljährig 1 20 40 Ganzjährig . . . 4 80 „ Zustellung in s Haus monatlich 6 kr. Einzelne Blätter 6 kr. Mit PoKversendnng: Monatlich . . — '1. 50 kr. Vierteljährig . . . 1 50 „ Halbjährig . . . 3 „ Ganzjährig . . . 6 . — „ Graz. X. V. Unser Mättnergesangv .ein hat am 28. October l. I. einen alljährlich lvie> erkehrenden Act vorgenommcn, l^er da,^' Wohl uni) Gedeihen iSeö Vereines wesentlich bcrithrt. Dieser Act war die Wahl der '^^ereinsdirection für das Vereins, jähr 1862/6:^. Die Wichtigkeit desselben, von Ivel-cher die bedeutendere Mehrheit der ausübenden Vereinsmitglieder durchdrungen sein mochte, war wahrscheinlich die veranlassende Ursache, daß der Besuch der aus dicsem Anlasse ausgeschriebenen Plenar Versammlung ein so ungewöhnlich zahlreicher war, wie dieß nur sehr selten der Fall zu sein pflegt. - Der Verein zählt im Ganzen etwa 120 Sänger und von diesen schritten nicht lveni-ger als 92 zur Abstimnlung. Das Resultat der-selbeu war die Neuwahl des Herru Josef Netzer zum 1. Chormeister, des Herrn Dr. Gustav Ko-koschinegg zum 2. Schriftführer, des Heinrich Wa-stian (schon im verflossenen Jahre der Direetion angelwrig) zun: Vereins-Oeconolnen und des Herrn Prof. Dr. Demelius und Dr. Josef Gmei-lter zu Ausschüssen, dann die Wiederivahl des Herrn Leopold WeMaider als 2. Chormeister, -des Herrn Leopold .^ammerlander als Secretär, -des Herrn Alois Schloffer als Cassier, - des Herrn Martin Genfer als Archivar. - des Herrn !^osef Iutmanu alS 1. Schriftführer und der Her-reu Dr. Franz Schwarzl, - Valentin Kronig, -Michael Freidl, - August Schwarzl und Johann Streinp als Ausschüsse, - ivöruach die Vereinslei' tung wieder vollzählig erschien. - Dieses Wahler-gebniß, welches den neu Gewählten zur Ehre ge-reicht, ist, was die Wiederwahl der Mel^rheit der bisherigen Vereinsdireetion anbelangt, für selbe ein Vertraueusvotum, das sie mit Stolz und Freude erfüllen kann, für die.in der Minorität gebliebenen Directionsmitglieder aber, wenn nichts ein Mißtrauensvotum, so doch scheinbar ein auffallendes Zeugniß geringen Zutrauens und einiger Mißliebigkeit. - Insbesondere wirft die Nicht-Wiederwahl des mit 36 gegen 53 Stimmen in der Minorität gebliebenen bisherigen ersten Chor-Meisters Herrn Franz Rafael, auf selben einen schwarzen Schatten solcher Unbeliebtheit. - Soge- ^rechtfertigt nh einerseits das erwähnte ^I^ertrau-ensvotum er veist. ebenso ungere.istfntigt ist an-drerseits das stillschweigende Mißtrauensvotum, welches der Verein durch das Wahlresnliat ^eben Benannten in hiichst auffälliger Weise zu Theil werden ließ, ivelches ünl n'.n so sch n be-rilhren muß, als es gänzlich unverdient ist und ihm auf Kosten eines Mannes gebracht wird, der zivar als tüchtiger Musiker anerkannt und ! allseitig auch von uns geehrr ist, dessen Name je-^doch in der Geschichte des Vereines keinen vor-züglichen Klang Hat.-Jeoer. der sich für denVer-ein interessirt und seine Geschichte der jüngsten Jahre kennt, wird sich der für den Verein nicht sehr freudigen Umstände erinnern, unter ivelchen im Frülijahre des Jaiues also mitten im ^ Vereinsjahre, das plöttliche Ausscheiden seines 1. l Chormeisters ersolgle. i)en Verein in nicht geringe Verltl^enheit setzte. - Umstände, ivelche jedem ^ eonseqmttzliebenden und charaktervollen Mitgliede ^des beleidigten Vereines den gerechtfertigten Schluß I an die Hand gegeben haben mochten, daß sich der Ausscheidende für den EhrcnplaK am Dirigenten-pulte imVereine für alleZnkunft nnmö.^lich genlichc habe. Die nunmehr, lvie man hört, ülier Vorschlag mehrerer Directionsmitglieder. deren Grunde hiezü lvir nicht in Erfahrung bringen konnten, erfolgte Wiederwahl des damals Ausgeschiedenen har diesen Schluß factisch zu einem trügerischen gestem-pelt. Die Majorität des Vereines hat sich aus uns unbekannten Gründen zu dieser Walil. die eine Vergessenheit aller früheren Dinge beknndet. ^entschlossen. Wir tonnen gegen selbe'Nichto ein-wenden, haben anch alißer unserer vielleicht zn lebhaften Erinnerung an längstvergangene Tage. ^ keine Ursache dazu, da lvir im Gegentheile !)er Meinung sind, daß der Verein unter der Leitung des durch seine musikalischen Kenntnisse und Fähig-ikeiten. lvie durch sein Talent liiezu bernsenen nunmehrigen 1. Chormelsrers. i)em noch ein anderer, gleich ihm erst 8 Tage vor der Wah! in den Verein eitlgetretener ebenfalls lvürdiger C^in-i didat gegenüber statld. uul so mehr wohl sal)ren lvirc. als tein Zkveifel obwaltet, t'er- seive dnrai ^i^äfi^reit und das freund- licksle Enlgegelttommcn das Eifrigste bestrebt sein wird, dem Vereine nntzllch zu sein und sich auch die Herzen Jener wicder geneigt ;n machen, die er sich durch die von uns berührten Vorgänge in Et^vas entfremdet hat. - Wenn ivir uns snrch die!'.' Wahl zu den gegenwärtigen Zeilen bewogen erachteten, so geschah dies nur. utn zu consialiren. daß uns die Nichtwiedenvahl des Hr. Franz Ra-fael tief betrübte, welche Betrübniß mit uns Viele theilen. - um seiner nnläugbaren Verdienste um den Verein, welcher die gesammte Gra^r Journalistik noch ivenige Tage vor der Wahl mit-großer verdienter Anerkennung in seltener Neber-einstimmung gedachte, mit ein Paar herzlichen warmen Worten in der Oeffentlichkeit zu erwähnen. ihn beim Scheiden nochmals unseres Dankes zu versichern und ihm ein inniges Lebewohl zu- zurnfen. - Diese so'lren nichts An^erek^ seitl. .^li.' eine letzte (^'.'innerullg, der Ansdrnck nnleres Bedauerns, ilni nicht mehr an der Spitze eines Vereines stehen zn sehen, nm dessen ki'ln't-leriich-.' Hebnng er sich seit jenem Momente, iit welchen: er nach jenen: plo^lichen Ausscheiden seines Vorgängers und nunmehrigen Nachfolgers, die Leitung desselben übernahm, in: Laufe von nahezu 2 Jahl'en so sehr veedient gemacht, der, so hoffen wir, ilim in allen Zeiten das frennd lichste dankbarste Gedenkeil bewahren Wied. -Möge der Verein unter seiner neueil Leitnng den Platz, den er gegeulvärtig einnimint. behaupten! Die(^ witiischen und h.^ffen wir uitc» mit uns alle San^^esfreunde zn seinem Besten, ohne irgeni^ bezweifein zn ivollen. daß unser Wünschen und Hoffen nicht in Erfüllung gelten lverde. - DiesetN Wun'che s.iiiießr sich nur iloch der eine an. es n:i)ge der Verein, der sich nach der Wahlschlacht in einiger Anfregnng befand, zu seinem eigenen Heile nnd iin Interesse der guten Zache keine Saar der Zivietracht in seiner Mitte erspriehen lassen, sondern tren und stark im Liede zusammen-halten: ..G'e und ein festgeschloßner Bnnd." -Dieseu Wunsch theilr aan.^ Graz mit uns. Zlgram. 28. !^et Nachdem durch die Eriiffnnag der Steinbrück - Sisseker Bahn unser Steierland mir d.tn Nachbarlande Kroatien in lebhafte Verbindung getreten ist. dürste es nicht uninteressant sein, von Zeit zn Zeir etwas anS der Hanptstadt deo dreieinigen Königreiches zu erfahren. - W.^s das gesellschaftliche Leben anbelangt, mus; jeder Unbefangene gestehen, da?^ es hier damit sehr ttaneig anssieht. Seit der unglückseligen Wal-zergeschichre itn Dtioranasaale haben alle geselligen Unterhaltungen ansgehört. Die Dvorana - Ge!Ä-schaft weis; selbst nicht, ob sie Niich eristire. Man setzt: den Voritehe'- ab. er lvollte nicht l'engnilen und ist es unentschieden geblieben, iver deii Sieg errungen liat. Die Fohen diesec> ttilüebsamen Slreites tnachen sich noch immer oemettdar. indem der schöne Saal leer stellt, während so viele tanzlustige Beiue feiern mi'tßen. In Aaram besteht schou seit 37 Jahren ein Mu'nkverein. der nch. inslieiondere durch die Gnilst hiesiger Bischl)fe erlialten hat. Es sind Lehrer angestellt. welche unentgeltlich Unterricht in allen Zweigen der Mnsik ertbeilen. AtN llntereichte kön-nen svivoh! Knaben als Mädchen theilnehmen. -Weil aber diese Lehrer Fremde sind, haben die hiesigen Nationalen einen eigenen Gesangverein gegründet, welchen sie K0I0 (Rad) tautlen. Am 26. d. M. wurde die Eröffnung gefeiert. Bu der Generalversammlung wurden aus allen slalzi-schen Volksstämmen Ehrenmitglieder gewählt. -Slovenen sind drei erivählt worden: Herr Da-vorin Jcnko aus Kraiu und Dr. Gustav Jpavic aus Steiermark; außerdem auch der Advokat aus Rann. Dr. R. Razlag. der gekommen war. die Gesellschaft im Namen der steierischen Slovcnen zu begrüs;en. Abends bei der Bescda wurden auch zwei slavische Chöre vorgetragen, und zwar: „Xapiej" und „Struvam", beide vom Ehrenmitgliede Jenko componirt. „^apre^" muß' te wiederholt werden. Am Abende während der Beseda wurde die Versammlung durch 12 Tele-grame begrüßt, die meistens aus Böhn»cn und Mahren kamen. Die Begeisterung war groß und anhaltende Biviol wurden allen slavischen Brü-dern dargebracht. Nach beendeter musikalischer Produktion wurde getanzt, und erst um 5 Uhr Früh ging die lustige Gesellschaft auseinander. Gewöhnlich hat jede größere Stadt ein The-ater, damit sich das Publicum die allzulangen Nächte in etwas aliküne; Agram ist nicht so glücklich. Die deutschen Schauspieler hat man ver-trieben, den kroatisclien giebt man nicht so viel Einkilnfte. daß sie leben könnten. Borläufig ist noch keine Auesicht auf Besserung vorhanden. Laibach Ii'. 28. Oktober. In der letzten Sitzung unseres ^^andesauöschusses wurde das Prälinlinare des ^^aitdesfouds provisorisch festgestellt und be-schlössen, eine Anfrage an das Ministerium zu richten, ob gestattet werde, den bisherigen Steuer-zuschlag fort m erheben, weil er zur Bedeckung nothwendig. Da es Ihre Leser vielleicht interes-siren dürste, den Stand unserer Fonds kennen zu lernen, so gebe ich in Nachstehendem die Haupt-ziffern. Das Erforderniß deS Krankenhausfondes beträgt 32.365 fl., die Bedeckung 33.561 fl., nnl-hin ist hier ein Ueberschuß von 1196 fl. So qünstig stellen sich nun die andern Fonds nicht. Der Landesfond zeigt einErforderniß von 199.232 fl. und nur eine Bedeckung von 56.041 fl., was ein Deficit von 143.191 fl. macht. Nechuet man hinzu noch das Deficit des Grundentlastungsfonds mit 268.213 fl., so k'.mlmt ein Gesammtabgang von 411.404 fl. heraus. Um dicß zu beseitigen, bedarf es einer ^^andesnmlage von 14 kr für den Landesfond und 26 kr. für den Grundentlastungsfond , was bei jenem 144.422 fl. bei diesem 268.213 fl ergibt-in Summa 412.635 fl. Auch die Fonds 'des Gebär-, Findel- und Irrenhauses weiften beträchtliche Abgänge nach, so bei ersterem 8469 fl., beim zweiten 16.^08 fl., für deren Deckung Sorge getragen werden muß. Sie sel)en daraus, daß unsere Verhältnisse nicht die glänzendsten sind. Vorigen Samstag hatten wir in unserem Theater den Genuß, ein Lustspiel von Fr. Halm, dem Dichter der Griseldis, zu sehen, und zwar ein Lustspiel, das 1848 einmal in dem Burgthe-ater gegeben und dann acl uot«. gelegt lvurde. -Es betitelt sich „Verbot und Befehl" und ist viel besser, als alle die seichte, fade Waare, welche von unfern modernen Lustspiel-Dichtern producirt wird, denn es enthält Poesie. Namentlicl' ist der erste At von höchster Wirkung uud dte wirksamste Figur darin ein Sekretär der Republik Venedig, der berauscht, bei einer Sitzung des Tribunals Protokoll führen soll und dabei immer einschläft. Unser Komiker Proksch güb die Rolle in echt künstlerischer Auffassung. Mit dieser Woche beginnen unsre (5oneerte; nächsten Freitag ist das erste, und bei dem Aufschwung, den die philharmonische Gesellschaft ge-nommen hat, erwartet man große musikalische Genüsse. Es heißt, es werde inl Verlaufe der Sai» son „Oedipus auf Kolouos" zur Aufführung kommen; ein schwierig Unternehmen, daß, wenn es gelänge, dem Verein zur Ehre gereichte. Morgen erwartet man das Eintreffen nnd die Amtsübernahme unseres neuen Statthalters Freiherrn v. Schloißnigg. Cilli. 28. Lctober. Mit der Stadtverschö-nerung wird es bei uus nachgerade Ernst. Wir spielen l damit keineswegs auf. den Beschluß an, den unser wohlbesorgte Gemeindeausschuß vor ge-raumer Zeit faßte, als er die Einführung eineS gleichförmigen Trottoirs von Seite der Gemeinde aber auf Umtosten der Hauseigenthümer, so wie die Maeadamisirung der PläKe und Gassen in Anregung brachte, denn dieser Beschluß hat bis dato keine greifbaren oder fühlbaren Resultate gehabt. Die Verschönerung kommt her von einer Seite, von der man sie nicht erwarten sollte; sie geht von unserer Garnison aus. Das löbliche Regimentseommando des hier garnisonirenden vaterländischen Regimentes Graf Kinsky - und be-ziehuugsweise die löbl. Adjutantur desselben bewies sich bis nun unermüdlich in der Planiruna und Zurichtung von Seitenplätzen uud Seitengäs-sen, welche bisher nur durch il)re Unsauberkeit ae-glänzt l)atten. In jüngster Zeit ist dasselbe bei dem Gemeindevorstande sogar um die Bewilli-aung eingeschritten, den Platz vor dem Militär-spitale, der biSl)er als Depositenstätte für allerhand uneingetheilte Gegenstände nm den Pacht-schilling jährlicher 8 fl. hintangegeben wurde, und daher durchaus keine malerischen Ansichten dar-both -.in Angriff zu nehmen, d. l). diesen verwahrlosten. Platz in eine Art Stadtgarten sa miniaturk zu verwandeln. Wer wollte hiezu die Bewilligung nicht vom Herzen ertheilen ? ja, wer wollte der Stadtverschönerung nicht auf alle thunliche Weise unter die Arme greifen ? ... In der That ertheilte der löbl. Gemeinde-Ausschuß nicht bloß die Bewilligung, sondern gab auch einiges Holz zum besagten Zwecke. Das löbl. Regimentseommando aber hat das Verdienst, den Sinn für Verschönerung des Vorhandenen, welcher durch die Gewohnheit so sehr abgestumpft wird, durch sein lobenswerthes praktisches Vorangehen geweckt zu haben. Schon hat fict) in der gestrigen Gemeinderathssitzung die Lust gezeigt, die Stadtver-schönerung in größerem Maßstabe in Angriff zu nelimen; man gedachte unserer so stiefmütterlich bel)andelten „Glacis", die fik Promenirende. Sol-daten, Kinder, Studenten, Liebende u. dgl. so we-sentlich ist, deren Anlage aber zu einem künftigen Stadterweiterungsparke nur in zwei oder drei Bänken sich ausspricht. UnL' doch ist uns dieft Tic Rose der Adria. >>istmlsche NovcUette von W. Schluß. Angiolina hatte mit gesteigerter WelMUth die o-».... angehört. Eine Erinnerung .rwachte mit aller Macht in ihr, und ourch'den herben Eontrast der Gegenwart Seele erbeben. Ein Tag auf Veglia - und dieser Morgen mit seinen schleichenden Stunden in Neapel! Welch ein Hol)» des Verhängnisses. ,.Warnm gibst du mir keine Hoffnung Niut-ter?'' fuhr Elvire fort, durch das bange Schwei-gen derselben beuuruhigt; „mein Wunsch ist ja gewiß auch der deinige!^^ „„Liebes Kind!"" entgegnete Angiolina mit schmerzlich bewegter Stimme. „„Was ich verlo-ren, vermag mir weder die stille heimatliche Flur, noch Venedigs lärmende Lust zurückzuerstatten!"" Trostlos dllrch die Antwort senkte Elvire ihr Lockenköpfchen. Nun verkündete die Wanduhr mit langsamen Schlägen die neunte Stunde. Vie bleiche Gattin des Generals L . . . . zuckte zusammen. Eine ungewöhnliche Angst bemächtigte sich ihrer. „Bete, Kind, bete!" flüsterte sie im schmerz-bewegten, düsteren Ton. „Es ist ein furchtbar ernster Augenblick da - der letzte Augenblick eines Mannes, der auf der höchsten Stufe irdischer Macht und Ehre gestanden, und nun seine Brust den tödtenden Kuaeln der Henkersknechte darbie-ten muß! O die Nichtigkeit deS Erdenglückes, das seinen Schritt vom pnmkenden Throne zur Nicht-statte herabaelenkt! O laß unS beten für den Unglück-lichett!" „Doch nein", fuhr sie fort, „meine Brust ist zu wild bewegt, ich kann nicht beten! - Es ist mir, als ob ich selbst die lebenszerstörende Kugel in meinem Busen fühlte. - Und nun noch das quälende Bewußtsein, daß mein Gatte selbst -dein Vater, Elvire - die Vollstreckung des Todes urtheils zu leiten bestimmt ist. O höhnende Bitterkeit des schonungslosesten Geschickes!" „„Ach. der grausame Papa!"" klagte Elvire mit thränendem Auge. „„Er ist ja immer so hart, so liebelos gegen uns, verachtet jedes zarte Gefühl, und lacht deiner Tliränen, Mutter! - O, ich kann ihn längst nicht mehr lieben, ich fürchte mich vor ihm! - Aber dich, liebes Mütterchen! Der gedämpfte Knall von GewehrschüKen drang herein. Ein herzzerreißender Schrei folgte hier. Dann aber ward es wieder so stille und öde in Gemache. >t- 4-' Der General kam nach Hause. „„Donnerwetter!" polterte er in das Zimmer seiner Gattin herein, und warf sich nachlässig auf ein Sofa hin; „eine wichtige Amtspflicht wäre nun erfüllt, - eine Seele weniger auf Erden. Das war aber tragisch! „Soll ich dir etwa" wandte er sich an seine Gattin, „soll ich dir. du gefühlvolle Fantastin, etwas von der welthistorischen Hinrichtung Mu-ratS erzählen? Doch es würde deine schwächlichen Nerven zu viel afficiren! - Ha, der arme Kauz schied sehr ungern vom heiteren Sonnenlichte! -Aber, du weißt, wir Kriegsleute verstehen keinen Scherz. Ueberhaupt nehmen wir eS mit dem Ding, das ihr Frauen so hoch erhebt, mit dem Herzen nicht g-- so genau!" Der General lachte laut über den vermeintlichen, rohen Witz, den er gemacht. „Apropos" - fuhr er fort, „was ich dir erzählen will - etwas unglaublich, doch unbestreitbar erwiesen! - Der berühmte Todte mag ein ziemlichen Gefühlsschwärmer gewesen sein. - Dir, Angiolina, dürfte er vielleicht ein zartes Mitleid erregen. Bei Frauen findet ja selbst weibische Weichheit der Männer Entschuldigung. - Nun -die Geschichte ist die. Als meine Soldaten die Brust des Erschossenen entblößt hatten, fanden sie eine goldene Kapsel an einer Kette, die der Lebende wahrscheinlicher Weise stets am warmen Busen getragen. Rathe mal, mein Täubchen, auf den Inhalt der Kapsel. Ich wette, du er-räthst ihn niemals. Es ist zu närrisch, zu lächerlich! Jcl) will deine Neugier beftiedigen. Der Inhalt des seltsamen Talismans war kein anderer, als, - eine welkte dürre Rose!" Angiolina wendete sich ab, um eine heimliche Thräne vor dem tadelnden Auge ihres Gemahls zu verbergen. Ein Capitel aus Marburgs Urgeschichte. „Das ist der Fluch der bösen That, daß sie fortzeugend BöseS muß gebären." Fange Einer erst an zu grübeln und zu forschen, und sei eS auch nur über die Entstehung einer Stadt, so »vird ihn, wenn er unvorsichtig genug war, das Resultat seiner Forschungen etwa gelegentlich einer Sänger-fahrt vorzutragen, ganz sicher der Tadel deS „Vaterlandes" treffen. Ich meine nicht unser Vater-land, unsere Steiermark, oder in weiterer Bedeutung die Monarchie, nein, ich meine daS „pa-pierne Baterland", welches in Wien daS Licht des Tages erblickt und welches volle 8 Spalten bereit hat. um in außergewöhnlichen Fällen San- „große" und „kleine" Glacis, Prater nnd Circus, Exerzierplatz und Winterpromenade zugleich. Im Sommer freilich sorgt die Natur für uns vollkommen und würden wir daS Amphitheater von Hügeln und Bergen, die mit zauberliaster Abwechslung unsere Stadt im Halbkreise umschlie-ßen, mit keiner l^olonade oder Spaziergangs-rennbalin vertauschen. Aus dm gestern gepflogenen Gemeindever-Handlungen entnaljmen wir, daß der Herr Bür« germeister das Seinige geth^ul hat, den Beschluß einer neuen Trottoirlegung in der Stadt zur Ausführung zu bringen. Die Lieferung von Trottoii'platten ist ausgeschrieben geweseil, hat aber kein Resultat gehabt. In Folge dessen hat sich der Herr Bürgermeister selbst an verschiedene Steinbruchinhaber gewendet und wurde den Platten des Mißlinger Gneisplattenbruches von den Sachverständigen der Borzug ertheilt. In derselben Sitzung erfuhren wir auch, daß die löbl. Finanz - Behörde den Antrag der hiesigen Commnne, vie Berzelirnngsstener in der Section Cilli mit 25.000 sl. zu pachten, als zu gering nicht berücksichtigell konllte. Der wichtigste Antrag in dieser Sitzung war der vom Herrn Bürgermeister Stepischnegg gestellte, lvelcher auf die Errichtung eines stehenden Finanzeomitt'''s ansdemSchooße des Gemein-deansschusses hinausging. * Diesem Comitr sol-len alle finanziellen Erhebungen ulld Fragen zur Begutachtung vorgelegt werden. Der Antrag wurde einstimmig angenonlmen, und das Eomiti^ aus den Herren Neckermann, Tlippeiner, Faßl und Ni'lp-schel znsammengesetzt. ? MahrelZbcrg. 28. Oetober. Eine grüß-liche Mordthat wurde am jenseitigeil Draunfer nnweit der Eisenbahnlinie nächst Trofin verülit. ^ Ein 12jähriges Mädchen wurde von eiuenl Un- * Sehr pwctisch, und anderswo auch zu empfehlen, damit wichtige (Seldsragen nicht in Pailsch und Bogen abge-than werden. D. R. ger und Sängerfeste zu besprechen ; und welcher Humor wird da entwickelt! welch' heitere Leb ns-anschauung tritt uns aus jeder Zeile entgegen! Doch lassen wir dieses „Vaterland" beiseite, und kehren uns zum Thema. - Als ich in meiner Urgeschichte Marburgs von Römern, Omar, u. s. w. sprach, fühlte ich wohl, es müsse weiter zurückgegriffen werden, in die Zeiten vor der EäsarenwirtMaft -doch fthlten mir genügende Anhaltspunkte, um mit nur einiger Sicherheit Plausibles vorzubringen; des „Vaterlandes" papierener Tadel meines mangelhaften Geschichtswerkes hat mich angespornt zu neuen Thaten; ich durchlas auf's Eifrigste noch« mals des ausgezeichneten Dr. Puffs Monografie, ich studirte C. I. Aquilinus, den I^eodiensis, „den hellglänzenden Ehrenspie^l", Ottokar v. Hornek, Lichtenstein, Wartinger, Mu-char und einige Tausend andere Geschichtsquellen und Historiograsen, ich verzweiselte fast, Nichts sin-den zu können über Marburgs Borzeit - da trat ein Bote in s Zimmer - brachte mir eine Anlvei-sung auf eine Kiste Marburger Trauben der besten Qualität* und wer hätte sich das gedacht > kleine Ursachen - große Wirkungen - der Schlüssel zu Marburgs Geschichte war gefunden. Die Schönheit der Trauben bewundernd, fällt mir jene Nie-sentraube ein, welche die Kundschafter au« Kanaan brachten; ich lese das Capitel in dem Buche, von welchem es heißt: Liv Uder est, ävAmata «^uisoue m lzsuo quaerit Ivveuit et partter «zsm sizsue SU». Einmal das Buch zur Hand genommen, lieh * Sollten Sie nicht errathen, von wem, so wissen Sie. es warEiner von denen, welche meine Geschichte von Omar komisch fanden. bekannten ergriffen, und nach einem von diesem an il)« vollbrachten unsittlichen Attentate erwürgt; obgleich einige Leute diesseits der Drau, die ruchlose That vermuthend, auf -Zähnen hinübereilten, so gelang es dennoch nicht, dem Elenden aus die Spur zu kommen. Möge es den Nachforschun-gen der Behörde doch gelingen, diesen Unmenschen zu erwittern, damit ihn die strafende Gerechtigkeit erreiche. - Vor Kurzem ging eine Väuerin von St. Georgen am Ramschnig zn ihrcm Schwaiger auf Besuch, und nahm am Rückwege dessen Kind mit sich, um es einige Tage bei sich zu behalten. -Der Weg führte über einen Bachsteg. Obschon der Bach äußerst seicht ist. so hatten ihn doch die jüngsten Regengüße angeschwollen. Die Väuriu, mit dem Kinde am Arme, betrat den Steg, glitt aus, und stürzte sammt dem Kinde in den Bach. Ein in der Nähe wolinender Müller eilte hinzu, um die Unglücklichen zu retten; allein er konnte trotz aller Anstrengnng keine Hilfe bieten; das Wasser trug die unschuldigen Opfer über '/^Stunde weit mit sich fort, nach lvelcher Zeit es gelang, die beiden Leieljen im ar^i zugerieitteten Zustande herauszuziehen. Vorgestern fand in der Pfarr-kirche ju Mahrenberg deren '^'eerdignng statt. Es ist diejer traurige Fall abernialo ein auffordernder Wink für die Herrn Gemeinde - Vorstelier, lvelche doch Sorge t r a g en sollen, damit die Stege über Bache nicht bloß aus einem Brett oder Balken bestehen, sondern anch mit entsprechendem Geländer versehen werden. Ebenso stnd die Genieinde - Straßen ohne Geländer an jähen Abhängen die Ursache manches Ungli'lckes; ein unrichtiger Tritt in finstrer Nacht, o'^L'er ein scheues Pferd - und unausweich- lich ist die Todesgefalir da. -—---- ^ Tt.Margarethen a. d.Pößnip, 24. Oetober. Heute Nacht wurde der Grundbesitzer I. K. aus Mutschen von seinem Begleiter, einem Knechte aus St. Ruprecht, ans dem Heimwege ich es sobald nicht wieder uns, beginne mit! dem ersten Capitel der Keuesis ulid schon beim 8. Eapitel ward es mir klar - nur Nachkömmlinge " Noachiden - wenn nicht Noe selbst - ^ arbnrg g egründet haben. " ' .che einen Raben - der flog aus i wieder. Nach ihm fait^'lv er eine Taube, die brachte einen Oelzweig zurück. i^War das nicht eine Profetische Anspielung, daß Marburgs Bewohner -ob Slovenen, ob jDentsche - in Frieden zusammen leben sollen?) Eine später ausgesandte Taube kehrte nicht mehr znrück. Und nun zum kurzen Schlüsse. Noe oder jeine nächsten Nachkommen gründeten Marburg, tveil: I. Noe die ersten Trauben kelterte - und der Grün- der des Weinbanes ist; Trauben und Wein find in Marburg voniiglich. - er^o! II. Noe sah den ersten Regenbogen und noch M sieht man diese Erscheinung zuweilen in Marburg! er^o! III. Die entlassene Taube kehtte nicht mehr in die Arche zurück. - Sie blieb im Stadtwappen fitzen, erxo! er^o! IV. Daß der Rabe nicht zurückkam, hat seine guten Gründe. Er flog bis Graz, fand dort iu der Annagasse zwei seines Geschlechtes und blieb bei ihnen. Noch heutigen Tages heißt ei« Haus daselbst „zu den drei Raben." Also bewiesen:Noe gründete Marburg.'^* Wer weiß eS besser??? s. S»,orr. ^ Da steht man, wie nützlich eS ist, einem Geschichtsforscher Trauden zu schicken! von einem hiesigen Gasthause vermuthlich in Fol ge eines zwischen Beiden entstandenen Streites durch Messerstiche und Schläge mittelst eines (iaun-Pfahles derart verletzt, daß sich die Beschädigung als eine schwere und lebensgefährliche luraus-stellte. Gnms, 28. October. Dem hierortigen Realitäten-Besitzer St. M. ist am verflossenen Sonntage, während derselbe Vormitta^^ö vom Hause abwesend war, eine Brieftasche uiit über 300 fl. Papiergeld entivendet lvorden. Der Verdacht dieses Diebstahls fällt auf einen Schneidergesellen, der am bezeichneten Tage im Hause des Beschädigten gearbeitet und sich ohne Meldung entfernt hat. Er wird gerichtlich verfolgt. Marburg, 2 November. Bei der Sparkasse der Gemeinde Mar-bnrg wurden im Monnte Oetober 1862 von 1U4 Parteien eingelegt 22.^^63 ft. 6 kr. Werdcli ^ie seit 4 Jännn- erfolgten Einlagen pr. 294.40si. 39 kr. hilizngezählt. - so ergiebt sich eiiic d'e-sammteinlnge von 316.766 sl. 45 t'r. Ein Beweis für den Ilmstand, das; das Bedürfnis; nach universeller, den gewöhnlichen Schulun-terricht überschreitender Bildung ebenfalls in nn-serer Gnmnasialjugend vorhanden ist, mcig die Thatsache sein, d(iß die freien Fächer, die an unserem Gymnlisinm vorgetragen lverden, hener so stark besucht sind. So haben sich für das Zeichnen, das Hr. Neitter lehrt, 38 Schüler gemel-!det, für die italienische Sprache 39, für die Französische 33 Schüler (beide lehrt Herr Gaspar-schitsch), si'lr die Stenografie, tvelche Prof. Nieck vorträgt, an 30 Scl?j»ler, und dem Turnunterrichte wohnen etira 50 Edmnasiasten bei. Ani'')lbende des ..^4. d. M. ist von un-> bekanntem Tliäter in das ' Gartenhaus des I. G. in der Kärntner Vorstadt .ittelst Abreißnng des Anhängschlosses ciugebre. ! nnd der daselbst Zl l l ^ n. Untnänttliä) ist'S, inl Wcl)' und Schmerz In Thränen zu vergch'n, Der Mann mlis; wie ein festes Er; Inl Sturm des ^^'e^ens steh'n. Was hilst'S, wenu welmmthiq klagst. In tnludert ^^ievern stölnist, lind Tausenden den Änmmer kl-u^st, Und s^' dich selbst perliöhnst. Viel srülier stimmt das Echo dir In deine Klagen ein. Doch Menschen wollen and'reS luer, Als Freund dem Nnglück sein. Besin^^e nicht gebr^^chne Treu', Nicht Mädchen Anls und Mund Und all' die Liebeständelei, Sonst bleibst Du nicht gesund. Fahr' wol)l mein Liebchen, trautes Kmd Wenn kalt du von mir gehst. Dann wein' ich mich um dich nicht blind, Weil du mich nicht verstellst. Fahr' wohl dn guter alter Freund, Du lassest mich allein, Der Becher hat uus blos vereiut, Die Freundschaft galt dem Wein. Fahr' wohl du liebes, schönes Gold, Kokette Buhlerin, Du bist bald dem, bald jenem liold, Fahr' nur getrost dabin. Kal)r' wohl du toller LebenSmarkt, Die Waare ist nicht echt, . In deinem Treiben nie erstarkt Der ^inn für Menschenrecht. - Fahrt alle wohl, nur eines sollt' Mir treu sein bis zum Tod — Ein Herz, daS stet? die That gewollt, Die heil'ge Pflicht gebot. Graz. Dr. Engen Retoliczka wohnhaften Gärtnerin verschiedenes Gelvayd im Werthe von nahezu 40 fl. entwendet worden. ? Am letzten Sonntage wurde ein Studi render des Gymnasiums auf dem Wege nach Lembach von raufenden Bahnarbeitern, denen ei zusah, mit einem Prügel derart über den Kop geschlagen, daß er erst Montag nach Hause ge bracht werden konnte. Heute Nachmittag 2 Uhr, werden die vier neue« Glocken für Gams durch Marburg durchgenmt und d^n 16. November um v Nhr Fi üb eingeweiht und aufgezogen. Unter den Photographen, welche seit ei ner Reihe von Jahren unsere Stadt besuchen, er zeugen die Herren Braun und Penn Atelier im Hanse des Herrn Cisel jun.-die schönsten Bil-der. sowahl was die Schärfe als auch die Gefälligkeit anbelangt, daher der zahlreiche Zuspruch, welcher ihnen bisher zuTheil wurde, von Tag zu Tag sich steigert. -n. ^n Nr. 244 der Tagespost lesen wir, d^ß die k. k. Finanz Landes-Direetion Graz die Autostunden für das Hauptzollamt und die damit verbundene Finanzbezirks Kasse von 8 Uhr biv Uhr festzusetzen befunden hat. Könnte nicht auch in Marburg eine gleiche Aend.rung vor sich gehen? Möschen von dem Ersparniß an Holz und Licht, wi'ud' auch dem minder bemittelten Beam-ten die Gelegenheit geboten sein, seinen kleinen behalt wäluend der freien Stunden durch rechtlichen Nebenverdienst in etwas aufzubessern. ^-rgangenen Dienstag i?t in Wien ein neues Winblatt „der Kukuk" erschienen. Der Name des ^i^enthümers und Redacteurs Herrn Theodor Scheibe bürgt für die Tüchtigkeit des Unternehmens. Das Blatt erscheint jeden Diens-tag und kostet für die Provinz mit portofreier Zusendung vierteljährig 8V kr. Wie uns der Jn> halt dor Pi /oenummer beweist, sind bei dem Blatte nicht nur abstreiche Federn betheiligt, sondern es lassen ail.-s? die nett und sorgfältig ausgeführten Illustrationen auf tüchtige künstlerische Kräfte scliließ'-n. Vir wünschen dem Unternehmen alles mögliche (Leihen. Tamstag. „Der geheime A^eut". Lustspiel iwu >>ackläudcr. Wer kennt nicht den graziösen Ltli! lind die elegante Dictiou deö beliebten und vielgele' scueu ü'i.nnauschriftstellcrs Hackläuder? Ebenso haben dessen Lustwiele — „der gebeime Agent" und „die magnetischen Kuren" — willen deutschen Bühnen gefallen und hänsige! Mle^er!).nun,:e!. erlebt. Auch lu Marburg witrde erstge-naiunes mehrmals Zellen nnd unsere Veser ken-. ncn deinnnch tii.'ils au5 der ^ectüre. iheils voll der Bühue. ^ den Inhalt desselben; wir haben also nur von der Dar. stellung zu sprechen, welche un Allgemeinen gut genannt werden kann. Eine lobenSwerthe Leistung mar vor Allem die des Herrn Skriwanek (Herzog Alfred). Nuhig und ^maßvoll in Sprache nnd Gel,erden, rechtfertigt Herr Skri-wanek immer mehr unser günstige» Nrtheil über ihn. Wir bemerkten mit besonderem Vergnügen, daß er fich Mühe ! gibt. seine vielen nnd mitunter unschönen Gesten abzulegen; bei fortgesetztem fleißigem Studium können ivir dem Herrn eine schöne Zukunft prognosticiren. Herr Röder (Oberst-Hofmeister) ließ nnS den verständigen Schanspieler sehen, der auch aus dem Hofvargnet sich zu bewegen weiß; uur meinen wir, daß er denn doch gar langsam gesprochen habe. Frau Beringer (Herzogin) können wir nicht nnbe l dingt loben, eS kömmt uns vor, als habe die Dame fich ! Anfangs mehr Mühe gegeben, die nngnnstige Disposition ! ihre» Organs zu beherrschen, als jcht. wir können keinen bezeichnenderen Ausdruck für ihre Lprachweise finden, als — sie schnappt die Worte ab. Diese hastige Sprache ist oft i begleitet von hastigen Beweguugen, die nicht immer am i Plahe sind. Aranl. Bretsch (Prinzessin) spielte gut. Herr ! Schulz (Graf O5M möge nicht beständig seine Schultern j so außerordentlich in die Höhe ziehen, überhaupt auf die Haltung seines Körpers mehr Aufmerksamkeit verwende». Sonntag. „Der letzte Fiaker." Neber den Werth i dieses sogenannten Lebensbildes wollen wir kein Nrtheil abgeben; schwer wohl ließe sich der Maßstab finden, welchen eine Kunstkritik an die neueren Prodnete des Wiener Thea-termarktes legen könnte. „Der leute Fiaker" war für Wien ein Lalsenstü.-k. er füllte auch unser Theater und wurde entsprechend gnt gegeben — voil^ tont. — Dienstag. .,5octor und Frisenr." Posse von Kaiser. Die Posse ist heiter und h.mnloS, der abeuteuersüchtige Friseur eine amüsante Figur, die iu Herru Beringer einen gewandte» Neprä'eutanten gefunden, doch hatten wir ihm sein eingelegtes Couplet gerne erlassen. Die Wahl desselben machle dein Geschmacke des Herrn Beringer wellig Ehre. Dao erwähute Couplet cuthielt in seineu ersteu Strophen wiplosen Unsinn, in seinen letzten (Pepit.i) derbe Zoten und Iudecenzen. Wir ersuchen Herrn Beringer. ein andermal nnsere Angen nnd Ohren mit derlei Bänkelsänger Niedern voll blühender Kueipenpoesie zu ver-schonen. — Das HauS war übervoll', der Grund datwn lag wohl in der Ungeduld des Publicum?, uusere lang erwartete erste ^ealscingcriu — Frl. Berger — ;n sehen. , Wir freuen un? über >!e dem Fraulem zu Iheil gewordene! Auszcichntlttg. üe g:il als gut.-o Omen für die Zukunft; mit einem Nrtheilc 'vollen wir jedoch noch zurückhalten, bis wir da? Fräulein ein zweites Mal gesehen. 5^iS Fränleiu saug mit viel Routine und schönem dentlichem Ansätze; d'.e > Stimme selbst aber schien uus ein wenig bart und ',nwei. len diStonirend. Wir hören jedoch, daß dus Fränlein lauge Zeit krank gelegen — Grund genug zur Entschuldigung. Das Spiel des Fräuleins ist ledbaft und ausvrecheud. — Herr Baner brachte wieder ein Ge'ang-?. Intermezzo — die beiden Dragoner. — zeigte eine recht gelungene MaSke und überraschte uus durch die merkwürdige Beweglichkeit seiner GesichtSmnSkeln. Reichlicher Beifall war sein ^ohn. ! Mittwoch. „Die Schule der Verliebten." Lustspiel iwn Karl Blum. Diesmal fönneu wir wohl nicht behaup. ! teu. daß es ein Lustspiel ohne schlagende Witze gewesen j sei, Herrn S kri ioanekS Wange weiß, davon zu erzählen, überbaiivt wird viel geprügelt darin znm großen Ergötzen ^ der (^allerie. Schade uur, daß selbe so wenig besetzt war, ^ der Befall wäre viel '.ntensiver geworden. — Ganz aller liebst spielte Arl. Waldek iRnStika) den übermüthiaen ver ! hätschelten kleinen Kobold, der Alles kann und Alles w-iß, nur Englisch nicht. Ein wahres Glück für die Reputation unserer Bnhne ist, daß kein reisender Engländer im Theater anwesend war, über dies Englisch hätte er wenigstens Kr. m-pfe bekommen müssen. Doch wir zürnen darob dem Fun-lein ganz nnd gar nicht; geben sich doch die Herrn Eng-länder nicht die geringste Mühe, nnser ehrliches De, sch jemals ordentlich zu sprechen, warnm sollten gerade wir ihr verschwommenes Geqnäck mit ängstlicher Trene imitiren. Das Fränlein erfrente unser Ange durch geschmackvolle Toilette, besonders das Amazonenkleid »nuß ihm gnt aelas. sen haben, wir haben es leider eines ganz besonderen Um standes wegen nicht sehen können. Die Sache ist zn inte-ressant, nm sie zn verschweigen. Unsere Bühne nämlich scheint der schaffenden nnd ordnenden Hand der auf Nein-lichkeit sehenden HanSfran vollständig zu Entbehren, dies zeigt der enorme Staub, der anf den Brettern liegt. 3m vorerwähnten Amazonenkleide entschwand Kränl. Waldeck plötzlich unseren überraschten Augen hinter dicht aufwirbeln, den Staubwolken. Besitzt nnsere Bühne keinen Kehrbesen? das sollte nnS wuuderu. — Herr Skri wanek gab den dnmmen blöden Landjnnker recht gut und theilte mit Frl. Waldek die Lorbeern des Abends. Herr W. Männel fand diesmal einen Concnrrenten in Herrn Richter; wir wissen anf Ehre nicht, wer von den beiden Herren alberner nnd unpassender spielte. Warum wird denn Herr Baner nicht mehr in Lustspielen verwendet?! Donnerstag. „Das Mädel anS der Borstadt." Posse von Nestroy. Wieder eine Posse ans der gnten alten Zeit und immer gerne gesehen. Herr Beringer war der Held des Abends, spielte nnd sang vorzüglich, besonders gut ge-geben war das große Opern O.nodlibet im zweiten Acte, gesungen mit Frl. Berg er. Wir müssen gestehen, daß die beiden Sänger nnd unser Orchester sich ganz tüchtig hielten nnd den reichen Applans vollständig verdienten. Ein erfreuliches Bild gewährten die drei Nähmamsellen Fränl. Berger, Fränl. Waldeck nnd Fräul. Röder. Daß unser erster Liebhaber Herr Skriwauck den Tölpel spielen mußte, ist wohl ein sprechender Beweis für den fühlbaren Herren-Mangel nnserer Bühne. A. Gösch aftsbericbtv 31. Oetob. «Wochen,narkts- Preise.) Weisen sl. 4.10. Korn fl. ^.76, Gerste fl. Haser fl. 1.V5, Kukuruk sl. tt.50, Heiden fl. 2.50. Erdäpsel fl. pr. Metze»«; Rindfleisch 26 kr., Ka!bsleis!> kr., Schwei»-fleisch jung. 80 kr. pr. Pfuud; Holz lk" hart sl. (i.40, Vetto »veich fl. 4..',0 pr. Klafter; Holzkohle» hart 50 kr., detto weich 42 kr. pr. Metzeu; He», fl. 2.10, Stroh, Lagerst. I.5V, detto Streu- fl. 1.— pr. Eeutuer. V erichtigu u g. Die iu Nr. Z5 unseres Blatte» nnter „Gilteudorf »ei Cilli, 24. Juli" gebrachte Notiz wird dahiu berichtiget, )aß sich die darin angeführte Thatsache nicht in Guten- ! 'orf souderu iu Döbritschen dorf zugetragen hat. Die Redaktion. Briefkasten der Nebaction. X. in K. Viel zn lang nnd konnte daher lei-er nicht verwendet werden. in A. Willkoinlnen und bitten um baldige Eilisen- I uiig ilirer Berichte. 216 Nilrinii'L. ÄiUMch 5. Rovl'mbkr »WM« Abends 7 Uhr im \ ereinsiorale. Neuw ahl der Veroiusloitung, Ut. Margarethe? Kirche Z Wein, bei ^'.artiu, werden am Martinitage, d. >. am 11. Novein-ber, ^alinittag nin 10 Uhr im Kirchenkeller zu Ebenkrenz bei Zt. Peter unter Marbneg gegen gleich bare Bezahlung lizitanda oerkauft. (217 MZin« ««!>««« sounscitig. öeftehcnd aus -t wimmern, Zparhcrdkück^ Sveis und Holzla>ic, ist Pom I.November an zu vermiethen. GrazerstraNc Nr. 104. (193 aus desscn cjgciicr Fabrik in Arankfttrt a. M. in Flacons van 2 und 8 Loth, zur sicheren ^ illler k'lveke» ^ welche von fetten Zpeisen, Oel, Butter, Talg, Stearin, Wache, Siegellack, Harz. Pech, Theer, Wagenschmiere, Oelfarbe, Pomade, ,'c. .'e. herrühren. ohne den echte» ^arbeu uud denl Glänze der feinsten Stoffe zu schaden , die Flecken mögen nun in Möbel- oder Kleiderstoffen, Sammt. Seide. Cashmir Teppichen, Leder, Tapeten, Büchern, Kupferstichen, werth vollen Papieren :c. zc. vorkommen ; sowie zum ^Waschen !»er Glli<.t-Haiidsch»hr^z seidener Bänder, Tull, Wolle, vntsedcrn. knnstlicher Blumen, Blonden. Spitzen, Kämmen, Bürsten. Malerpinsel. ?e. welche aus die einfachste Weise stets wieder me neu werden. — Auch tödtet es rasch alle Infekten und ist namentlich in Magazinen gegen Motten zu gebrauchen. Gebrauchs-Anweisung ist jedem Klaeon beigegeben. Wie auch sicheres . nlik Mniitlel skr »II«5 als Rau?n. '^äuse, Wanzen, Schwaben und Käfer, empfiehlt d». Ipttfiri » /arbwiiartii - Handlung ,,^«r goldtiltiij (20t. Augel" in Mardnrg. - Beilage z« Nr. «S des «orr. f. Unterst. Edixa_x"cL Janschitz, empfiehlt seine gut eingerichtete, bedeutend erweiterte, mit den vorzüglichsten Lettern, Zierschriften, Verzierungen, Hand- nnd Schnellpresse versehene Harburg, Postgasse, Nr. 22, zur Anfertigung von Rechnungen, Facturen, C'onto-C'urreiits, Oblatorien. Fracht- und Ver-sendbriel'eit. Cunrsblikdern, Wechseln, PronicHseii. Preis-louranteii. Adresse». Visitkarten. Trau- und Sterbe-Parten, Programmen, Kinladuiigcii, Htrazzen, Hauptbüchern. Tabellen, Speis- und Weintarifen, Annoncen, Piacaten etc. in allen Drucknianiereii. So wie mein eifrigstes Streben sein wird, durch elegante, geschmackvolle Ausstattung, Correktheit, reinen, scharfen Druck und vorzügliche Qualität des Papiers allen Wünschen und Anforderungen der P. T. Herren Besteller zu entsprechen, so werde ich gewiss durch Billigkeit und schnelle Effectuirung der gefälligen Aufträge mir deren Zufriedenheit erwerben und sichern. Durch Anschaffung bedeutender Quantitäten Schriften, sowie durch Aufstellung der Schnellpresse bin ich in den Stand gesetzt, alle Aufträge auf 4Q)Q Rillt* BD® «tWLi sogleich zu übernehmen, garantire prompte Lieferung, Correktheit, reinen, scharten Druck and strenges Einhalten der von mir eingegangenen Verbindlichkeiten. Audi vorferügt HiishillmiP-Salkiidkr für Jedermann, auf das Gemeinjahr 1863. Jahrgang. Groß-Quartformat, steif gebunden, mit gutem Schreibpapier durchschossen, Preis 50 kr. ist soeben erschienen in Fnedricli I^rcr« vuchhsndlnng. Inhalt: Landespatronen aller österr. Kronländer — Beweglichen Feste — Kinsterniße, Sonnen- und Mondes- — der Iahresregent die Lonne — JahnSwitterung — Normatage — Festtage — Zeitrechnung für da» Jahr 1863 — Monat und Schreib-Kalender Eintheilung für Katholiken und Protestanten — Bauernregeln und LoStage — Witterungsregeln nach Knauer'S lOOjährigem Kalender — Genealogie des öfterretchtschen Kaiserhause» — Genealogie der europäischen Regenten — der Reichsrath — Gesetze vom Reichsrath berathen und von Sr. Majestät allerhöchst sanctionirt — Stempel und Tazen gebühr — Stempeltabellen — Tabakverschleißtarif — daS neue österreichische Münz- und Geldwesen — NeductionStabellen von Conv. Münze in öst. Währung — Interessen-Berechnungstabellen — Eisenbahn und deren Fahrpreise — Postwesen — Telegraphische Beförderungsgebühren — NmwandlungStabellen des Wiener Gewicht an? Zollgewicht nnd umgekehrt — Auszug aus dem österreichischen Militär-Schematismus — Hof- und Ge-näusadvocaten und k. k. Notare für Steiermark — ausübende Aerzlc und Doctoren i für Graz — Wegweiser uud Fremdenführer für Graz — Bochen und stellwagenfahrten ^ rum Graz nach allen Orten in Steiermark — Verzeichnis der Jahr- nnd Gichmärkte in «Steiermark — Berzeichnih der vorzüglichsten Mepen und Jahrmärkte im Auslände — Berzeichniß der ZiehungStage der l. k. Kotten in Graz, Wien. Prag. Linz und Briest — vollkommen alohabetischer Heiligen-Kalender — Uebersicht der Behörden. Aemter und Anstalten der «tadt Marburg — (eine geschichtliche Beigabe Georg III. Lt^'bäuS von Palmburg. Fürstbischof von Lavant 1584 — 1618.) ' (197 nienstag öen 4. November. ^den«is 8 t'dr Lnäet im die MUWVVMK statt, W02U die ausst>kndln «od siittrAitztsdt« Vtreinsmitglikder 215) einxeladen werden. WratSt-Vviwj» 4V a. ^oso wovon^in kürzester/Zeit die Ziehung, und welche mit Gewinnsten von T'ÄSOO, 3LSOO, 31SOO Ä. zc. dotirt find, lwovon jedM jedes stets mit mindestens 68 fl. 2S kr. verlost werden muß, verkauft in Original genau nach TagescourS, sowie anft ^ Monatliches Raten mit 4 fl. ö.W. Angabe und mit K"/y Zinsenvergütung znm Rominalwerth das gefertigte Groß- ! handlnngshaus. Nachdem dasselbe von den Bankhäusern S. M. v. Rothschild und Herrmann Todeseo's Söhnen die sämmtlichen noch vorhandenen St. GenoisiLose — in Ansehunal 0er so überaus günstigen Spielchanee dieser Lose — übernommen hat und sich überzeugt hält, daß — um so mehr, da demVernehmen nach kein^ergleichen Privatanlehen mehr bewilligt werden dürften — diese vorhandenen Lose stets mehr nnd mehr gesucht, sohin in feste Hände gerathen und in^ben dieser Folge im Cours sich bedeutend steigern werden, so erlaubt sich das gefertigte Großhandlungshaus, sowohl seincvWhrten> Geschäftsfreunde, ^ seine ?. I'. Privatknnben insbesondere aus diese Graf St. Genois-Lose aufmerksam zu machen und zum Ankauf einzuladen) ^ Um jedoch, seinen k. .!'. Kunden einen Beweis zu geben, welchen Werth diese Lose selbst nach erfolgter Ziehung für das gefertigte Groß-handlungshauS Haben, i so bemerkt^chasselbe, daß es alle von jetzt bis 1. Dezember 1862 von ihm in Original gekauften St. Genois-Lose mit nur 1 fl. Differenz und alle vom 1: Dezember 1862 bis 1. Jänner 1862 getauften mit nur 2 fl. Differenz vom Ankaufspreise, 14 Tage nach erfolgter Zie- hung zurückkauft.» ^W4VRIVSII in Mn, 8ttt?8e- unö Lesellix-keitsi Vereine« gibt hieinit alle» ?. 'I'. Mitgliederii kund, daß die l5r»lf»unx «lez neuen Ideales, Grazer Vorstadt im Hause des Herr» Thomas Göh Rro. 3, definitiv auf de» 4. November 8 Ill/r Morgens festgesetzt wurde. Der erste llerreu .^dent! (>Ieetinx) findet treitaz den 7. November »m 7 Uhr Abeuds statt. Der erste tamilien-^denÄ ist für Santax den 10. November bestimmt. An diesem Abende ist »ach z, 1 b der Statute» auch Rainen, die zur Fmnilic der Vereins-Mitglieder gehöre», der Zutritt gestattet. Morburg am 31. Ottober 1862. Die Vereinsleitung. Kirchenwein - Lizitation zu T5t. Peter bei Marburg. Am 1. November, d. i. am Dienstag »ach Allerheilige» werden 60 Ztartiu süße neue Weine sammt Halb-gebmde», bei de» Kirchenkeller» z» Zeie'tri» und Krö»ich-lizitando verkauft werden. M»rl^us (209) E. Domherr und Pfarrer. im Manufaetur, Galanterie- und Spezereifache bewandert, mit besten Zeugnissen versehen, wünscht in einer Stadt oder am Lande seinen Kenntnissen gemäß plaeirt zu werden. Näheres ersuch: unter gefälliger Chiffre (204) R. ID. poste restavte Marburg. Z. 12453. (207 G d i - t. Vom k. k. Bezirksgerichte Marburg wird hiemit bekannt gemacht, daß am 11. November d. ?. Vormittags um 11 Uhr auf den Philipp Noschker'schen Nachlaßrealitäten in Willkomm bei St. Margarethen an der Pößnitz 7 Halbslartin Weine heuriger Fechsung sammt Gebinden in Holzreifen an den Meistbiethenden gegen sogleiche Bezahlung hintanverkauft werden. K. k. Bezirksgericht Marburg am 22. October 1862. Nr. 12310. (20S Gdi et freiwillige Bersteigenlug von Berlassesweinen in Ettersberg und Potschgau. Vom k. k. Bezirksgerichte Marburg wird bekannt gemacht: Es sei die freiwillige Bersteigernng der zum Verlasse der Margaretha Wellna gehörigen Weine vom Jahre 1862 und zwar in Potschgan pr. 11'/« Startin und in Leitersberg pr. 8^ Startin sammt Gebinden bewilliget und die Vornahme derselben und zwar hinsichtlich der Weine in Leitersberg auf den 25. November d. I. Vormittags um 10 Uhr angefangen und hinsichtlich der Weine in Potschgau Nachmittas um 2 Uhr angefangen - angeordnet worden, bei welcher Feilbiethung diese Weine nur um oder über den bei derselben zu erhebenden Schätzwert!) an den Meistbiether gegen iogleiche Bezahlung hintangegeben werden. K. k. Bezirksgericht Marburg am 24. Oktober 1862. lwIlöiMell evile«88i«inrtv8 Vomptvir f « r Industrie, Gewerbe, Haudel, Immobilien - Verkehr und Commissioosgeschäste mit der Haupt-Agentschaft für Krain der Triester k. k. priv. Riuniouo üi Siourt» vereinigt, Wassergasse Nr. 2, (vis-tt-vis der Handelslehranstalt) in 1 IS c? 1^, befaßt sich mit allen gesetzlich erlaubten Geschäften, übernimmt die Ver-mittlung derselben und empfiehlt sich vorzüglich zur Vermittlung von Käufen und Verkäufen, Tausch und Pachtungen von Immobilien, als: I^nilzuter, ItZuser, ViMörealiMen, Vererben, Privilegien ete. dann zur Unterbringung aller des Handels und der Industrie beflissenen Individuen, sowie aller Privatbeamten zc. ic. (206) gegen äußerst billige Provision. Druck. Verlag und verantwortliche Rcdaclwr. von G. Jamchih m Marburg.