Po81mns plvtsnL s gotovini. Ur. 31 Lrlcheml jeden 1., Iv. und 29. v. (81.) Jahrgang. Organ der Gottfchrer Bauernpartei. Bezugspreise: Jugoslawien: ganzjährig 25 Din, halbjährig 12'50 Dm. D.-Oesterreicd: ganzjährig 40 Din, halbjährig 20-— Din. Amerika: 2-— Dollar. — Einzelne Nummern 1 Dinar Samstag, den 1. November 1924 Briefe ohne Unterschrift werden nicht berücksichtigt. — Zuschriften werden nicht zurückgestellt. — Berichte sind an die Schriftleitung zu senden. — Anzeigen-Aufnahm« und -Berechnung bei Herrn Carl Erker in Kočevje. Lin Triumph des deutschen Genius. Die ganze zivilisierte Welt blickt heute voll' Bewunderung auf den nun glücklich beendeten kühnen Flug des deutschen Riesenvogels über das große Wasser, das die alte von der neuen Welt scheidet. Das erstemal hat sich ein Luftschiff aus diesen gefahrvollen Weg gewagt und dieses erste Luftschiff, das diese lauernden Gefahren spielend überwunden hat und nach achtzigstündiger Fahrt unter beispielloser Begeisterung einer ungeheuren Zuschauermenge in Lakehurst auf amerikanischem Boden gelandet ist, ist ein Werk deutscher Wissen» schäft und deutscher Arbeit. Diese kühne Tat ist ein Ereignis von unab¬ sehbarer Bedeutung, ein Wendepunkt in der Ent¬ wicklung des Weltverkehrs, es ist ein neuer, herr¬ licher Triumph des menschlichen Geistes in der Niederkämpfung der Naturgewalten. Viele Jahre nach dem Tode seines genialen Erfinders feiert das gigantische Werk Zeppelins seinen schönsten Erfolg. Und dieser Erfolg des deutschen Genius ist zugleich auch ein Erfolg des deutschen Volkes überhaupt. Kein anderes Volk auf Erden hat cs bisher vermocht, dem Werke Zeppelins etwas Gleichwertiges an die Seite zu stellen. Der deutsche Geist, verbunden mit einer einzigartig entwickelten Technik, Hal auf diesem wie auf so vielen anderen Gebieten Unvergleichliches, Unnachahmliches ge¬ schaffen. Deuschland ist zwar in dem großen Völkerringen der jüngsten Vergangenheit unterlegen, physisch liegt es am Boden mit dem Stiefel des Siegers auf dem Nacken. Vieles, was es mit eifernem Lin Mick in unsere Gottscheer Dörfer (Merket Betrachtungen.) (Fortsetzung.) Es ist ein Volks- und Staatsverbrechen, wenn in einem Jahre ausgesoffen wird, was ein Schnaps- Kessel innerhalb 48 Stunden zu liefern vermag. Unsere Väter und Großeltern haben das nicht gehabt, sie haben vielmehr eine reiche Zwetschken- und Obsternte dafür auszunützen verstanden, daß sie bis tief >.n den Herbst die Dörröfen heizten und so manche Kiste Dörrobst am Dachboden aufbewahrten. Der übermäßige Alkoholgenuß in den Gast¬ häusern beeinflußt zudem noch die wirtschaftliche Seite. Schwere Millionen gehen für die Rausch¬ getränke auf. Wieviel nützliche Aufbauarbeit könnte mit diesem Gelde geleistet werden. Der über¬ mäßige Alkob^lgenuß ruft Krankheiten hervor. Wieviel edles Familienleben ist durch den Rausch¬ trank schon zerrüttet worden. Man sei doch nicht blind und sehe, wie darunter ganze Bauernwirt¬ Fleiß und überragendem Können geschaffen hatte, wurde ihm genommen, viele Werke seines Genius, die seinen Namen in aller Welt bekannt machten, zerstört, viele Hoffnungen zertreten und Freude in nimmer enden wollendes Leid verwandelt; eines aber konnte man diesem Volk doch nicht nehmen: seine unverwüstliche Schaffenskraft. Mit Wehmut im Herzen muß jeden Freund des Fortschrittes und der Entwicklung der Mensch¬ heitskultur die Tatsache erfüllen, daß dieses ein¬ zigartige Werk deutschen Könnens, das nun die Blicke der ganzen Welt voll ehrfürchtigen Erstau¬ nens auf dieses besiegte Volk lenkt, auch das letzte sein soll. Es ist eine Tragik des deutschen Volkes, daß es auf der Höhe seiner Entwicklung durch fremde Gewalt zum Stillstand, ja zum Rückzug gezwungen werden soll. Der Wille des Siegers fordert nun auch die Zerstörung der Stätte, wo diese Wunderwerke, der Technik hergestellt werden, denn diese Riesenvögel haben sich im Kriege als gefährliche Gegner erwiesen. Der letzte Zeppelin aber, der hier geschaffen wurde, ist nicht für den Krieg gebaut worden. Er soll als Verkehrsmittel, als Vermittler zwischen weit von einander getrennten Menschen dem Frie¬ denswerk dienen, der Verständigung und gegen¬ seitigen Annäherung. Er wird zwar unter fremder Flagge segeln, trotzdem wird er den Triumph der friedfertigen Arbeit des deutschen Volkes in aller Welt verkünden und dazu beitragen, dem deutschen Namen wieder jenen guten Klang zu verschaffen, den er auf Grund der bewundernswerten Leistungen dieses Volkes auf allen Gebieten des Kulturlebens vor dem Kriege hatte. schäften zu Grunde gehen. Also ein schweres Übel, das im Interesse von Heimat und Volks¬ tum, im Interesse der Familie bekämpft werden muß. Wo finde ich die Männer dazu? Es ist eine bedeutende Arbeit! Ich habe schon im vorhergehenden Absätze von Krankheiten gesprochen. Und da muß ich feststellen, daß d e r G e s u n d h e it s zu st and un¬ serer Bauernbevölkerung nicht der beste ist. Kranke, die monatelang, ja Jahre hindurch ans Bett ge¬ fesselt sind, trifft man oft an. Und da ist als häufigste Krankheit wohl eine Lungenkrankheit zu bemerken. Leichter und schwerer Natur. Ich kenne viele Häuser, wo alle Mitglieder der Familie die Tuberkulose nach und nach als Todesüim in sich trugen und starben. Auch andere Krank¬ heiten, oft solche ganz unscheinbarer Natur, raffen Mann und Weib hinweg. Der Arzt in der Stadt ist zu weit weg; er kostet zu viel Geld; oft kann er auch nicht kommen. Das Gebiet ist zu groß. Und doch ist jede Krankheit heilbar, wenn recht¬ zeitig ärztliche Hilfe am Platze ist. Um die Nach glücklicher Vollendung der Fahrt und nach dem ersten Abschwellen des Freudentaumels in Amerika fand Dr. Eckener Zeit, mit dem auf dem „2. k. UI." mitgefahrenen amerikanischen Luftschiffkapitän Klein amtlich die genauen Daten der Fahrt aufzustellen. Das Ergebnis dieser Untersuchung war, daß die Fluglänge entgegen den bisher verbreiteten Meldungen eine bedeutend größere war, während die Zeitdauer dadurch verkleinert wurde, daß sie mit der amerikanischen Zeit in Einklang gebracht wurde. „2. k. III." durchflog genau 5066 englische Meilen, das sind 10.118'8 Kilometer. Für die Durchmessung dieses bedeuteiiden Weges brauchte er 81 Stunden 17 Minuten. Auf diesem Wege hatte das Luftschiff eine durchschnittliche Geschwindigkeit von 112.23 Ki¬ lometern in der Stunde. Die höchste Höhe, die auf der Fahrt erreicht wurde, betrug 3680 Meter. Durch die aufsehenerregende Fahrt des „2. k?. III." über den Atlantischen Ozean ist man in den Vereinigten Staaten von Nordamerika von der Sicherheit der Zeppelinluftschiffe als Verkehrs¬ flugzeuge so überzeugt worden, daß man unter der Leitung Friedrichshafener Ingenieure den Bau neuer Zeppeline in der Union plant. Bis Ende des Jahres 1925 ist im Luftschiffbauprogramm der Union die Herstellung von vier weiteren Zep- pelinen geplant, über deren Bau im Weißen Hause zu Washington mit Dr. Eckener Bespre¬ chungen gepflogen wurden. Aus Neuyork wird wieder gemeldet: Dr. Gesundheitszustände kümmert sich aber niemand. Wäre es nicht nngezeigt, wenn die Gemeindever¬ tretungen hier Hand anlegen täten. Sie sind hiezu berufen, den Gesundheitszustand der Ge¬ meindeinsassen zu fördern. Wäre es nicht möglich, daß im Jahre einmal oder zweimal eine ärztliche Visite in jeder Gemeinde vorgenomm.n werde. Die Gemeinde hätte in der Gesamtheit dafür auf¬ zukommen, die Gesunden und die Kranken. Der „fliegende Arzt" könnte man's nennen. Viele Ratschläge könnten von berufenen Männern da gegeben werden. Diese Krztliche Beobachtung würde besonders auch bei der Jugend überaus nützlich sich erweisen. Krankheitserreger könnten beseitigt und manches Unglück in der Familie würde so verhütet werden. Über die erste Hilfe bei Unglücksfällen im Viehstande weiß man mehr Hilfe als bei Menschen. Die Geisteskranken mehren sich erschreckend. Alkohol und zerrüttetes Familienleben sind hier größtenteils die Erreger. Die sanitären Einrichtungen sind mangelhaft. Die Gemeindevertretung muß auch hier eingreifen. Seite 2. Gottschcer Zeitung — Nr. 31. Jahrgang VI. Eckener sprach im Kino „Capitol", wobei Bilder vom Zeppelinflug vorgeführt wurden. Das Kino war dicht gefüllt. Vor dein Vortrage spielte man das Deutschlandslied und die amerikanische Hymne und die Deutschen sangen die amerikanische Hymne mit. Zum ersten Male nach dem Kriege geschah es, daß das Deutschlandslied mit der amerikani¬ schen Hymne zusammen gespielt wurde. Alle Anwesenden, auch die Amerikaner, standen auf, als das Lied erklang. Nach der Vorstellung wurde Dr. Eckener von der Menge aus dem Saale getragen und auf den Broodway gebracht, wo eine ungeheure Volksmenge in begeisterte Hochrufe auf ihn ausbrach. ? Hierauf bestieg die gesamte Zeppelinbesatzung die bereitgestelllen Kraftwagen und fuhr unter dem Ehrengeleite einer Poli^eischwadron zum Rathaus, wo eine riesige Menschenmenge ihrer harrte und ihnen begeisterte Kundgebungen dar¬ brachte. Im Raihaussaale richtete der Bürgermeister von Neuyork eine Ansprache an sie, worin er sagte, die Amerikaner und insbesondere die Neuyorker hielten nie lange Feindschaft. Die Freundschaft für Deutschland sei doppelt schnell wieder erwacht. Er erinnerte ferner an alles, was Deutsche für Amerika getan haben, und verlieh zum Schluß sämtlichen Offizieren und der Mannschaft des „2. K. III." das Ehrenbürgerrechl. Zur Aufklärung. Für solche, die nach Amerika möchten, sei nachstehender von dort herüber gelangter Brief veröffentlicht. „Auf Wunsch Ihrer Verwandten übersetzten wir den in der Gottschcer Zeitung erschienenen Artikel über Einwanderung in Amerika. Was in diesem Artikel stand, entspricht leider nicht den Tatsachen, da Gesuche nur nach Washington mit Erfolg gerichtet werden können, soweit es sich um Frauen, Kinder oder die Eltern von ame¬ rikanischen Bürgern handelt. Jeder andere Ver¬ wandtschaftsgrad findet absolut keine Berücksich¬ tigung. In einem anderen Falle findet jedoch weit¬ gehende Berücksichtigung statt und zwar, wenn es sich um Farmer oder Personen handelt, die entweder Farmer-, Gärtner- oder Forstarbeiten verstehen, desgleichen für solche, die Fachkenntnisse in der Viehzucht besitzen und schon vorher prak¬ tisch hierin tätig waren. In allen diesen Fällen ist es nölig, einen Ausweis darüber zu erbringen, daß jemand zwei Jahre lang irgendeinen der vorher angeführten Be¬ schäftigungen verrichtet hat. Dieser Ausweis müßte Das Elend mit dem Trinkwasser in vielen Ge- . > meinden ist bekannt. Das auf den Dächern auf¬ gefangene und in die Zisternen eingeleitete Re¬ genwasser ist nicht einwandfrei; besonders dort, wo es noch alte hölzerne Zisternen gibt. In re¬ genlosen Zeiten herrscht überhaupt Wassermangel. Die Altlager mußten zum Beispiel in so manchem Sommer selbst zum Rosenbrunnen nach Moos- wald Wasser holen gehen. Es sind angeblich keine Quellen zu finden, daher das Brunnen- bohren vergebens sei. Das ist nun entschieden schwer glaubhaft. Ist doch das ganze Hornwald- gebiet mit unterirdischen Gewässern voll, auch , im Hinterlande gibt es ab und zu recht ergiebige Quellen. Die Wissenschaft ist heute so weit, daß man mittels der sogenannten Wünschelrute unter¬ irdische Wasseradern einwandfrei feststellen kann. In Österreich gibt es z. K. eine Menge mit Er¬ folg bestätigte Wassersucher. Es wäre ein großer Erfolg der betreffenden Gemeinde, wenn sie auf diese Art die vorhandenen Gewässer feststellen lassen würde. Es kostet gewiß kein Vermögen. (Fortsetzung folgt.) von einem Arbeitgeber, bei dem sie derartige Arbeiten getan haben, bescheinigt werden. Fernermußsolcheine Bescheinigung von irgend einer Amtsperson be- glaubigt werden, sei es durch die Polizei, Bür¬ germeisteramt oder dergl. In diesen Fällen erklärt sich der Konsul be¬ reit, ein Vorzugsvisum zu erteilen, was bisher immer sehr schnell ging. Empfehlenswert wäre es ferner, sich in solchem Falle noch Affidavits von einem amerikanischen Farmer anferligen zu lassen." In der Hoffnung, daß diese Erklärung Ihnen hinreichende Aufklärung über diese Einwanderungs¬ möglichkeit gegeben hat, zeichnen wir hochachtungs¬ voll Agentur Alfred Bernheim und Sohn in Brooklyn. Dazu möchten wir bemerken, daß die Mühe um Erlangung eines solchen Vorzugsvisums trotz der damit verbundenen Auslagen nur in wenigen Fällen Erfolg haben dürfte, da die Zahl dieser Visums ebenfalls sehr beschränkt ist. Immerhin mag es der oder andere versuchen. Mitteilung der Verwaltung. Jene Abnehmer, die die Bezugsgebühr für das heurige Jahr noch nicht bezahlt haben, werden höflichst ersucht, sie ehestens zu begleichen. Aus Stadt und Land. KoLevje. (Vom Schuldienste.) Versetzt wurden folgende Lehrkräfte: Herr Krische von Tschermoschnitz nach Altlag, Frl. Rosa Meditz von Reichenau nach Nesseltal, Frl. Helene Rom von Livold nach Dobrepolje. Frl. Helena Kreiner war bisher Lehrerin in Altlag und ist jetzt in gleicher Eigenschaft nach Mitterdorf versetzt wor- den. Frl. Anna Kren erhielt die Lehrstelle in Lichtenbach. — (Gestorben) ist jüngst der pensionierte Gerichtsdiener Josef Perz. — (Liquidierung.) Am 12. Oktober l. I. fand im Hotel Stadt Triest die letzte Versamm¬ lung des Allgem. Ein- und Berkaufsvereines statt. Dabei wurde endgiltig die Auflösung des Ver¬ eines beschlossen. Zu Liquidatoren wurden ge¬ wählt die Herren Jakob Fritz aus Grafenfeld und Hans Hönigmann aus Koäevje. — (Gemeinde.) Samstag den 18. Oktober l. I. fand die erste Sitzung des neugewählten Gemeindeausschusses statt, zu der alle Ausschu߬ mitglieder erschienen waren. Vorerst teilte der Regierungsvertreter Herr Landesregierungsrat Dr. Fritz Loger mit, daß die Landesregierung dem von dem Ausschußmitgliede Herrn Joses äeöko gegen die Wahlen eingebrachten Rekurse keine Folge gegeben habe und daß somit die durch- gesührte Wahl rechtskräftig geworden ist. Hierauf nahm Herr Regierungsoerireter die Beeidigung des neugewählten Bürgermeisters sowie der Ge¬ meinderäte vor. Den zweiten Punkt der Tages¬ ordnung bildeten die Wahlen in die einzelnen Sek¬ tionen. In diese Sektionen wurden die nachste¬ henden deutschen Gemeindeausschußmitglieder ent¬ sendet: in die Rechts- und Personalsektion, be¬ stehend aus sechs Mitgliedern, die Herren Dr. H. Arko und Eduard Tomitsch; in die Sektion für die Wasserleitung und das Elektrizitätswerk, be¬ stehend aus sechs Mitgliedern, die Herren Adolf Fornbacher und Alois Kresse; in die Finanzscktion, bestehend aus sechs Mitgliedern, die Herren Dr. Hans Arko und Eduard Tomitsch; in die Polizei- und Sanilätssektion, bestehend aus sechs Mit¬ gliedern, die Herren Franz Schleimer und Josef Hönigmann; in die Schulsektion, bestehend aus sechs Mitgliedern, die Herren Alois Kresse und Matthias Rom; in die Bausektion, bestehend aus sechs Mitgliedern, die Herren Adolf Fornbacher und Franz Schleimer; in das Gemeindevermitt- lungsamt, bestehend aus drei Mitgliedern, Herrn Franz Schleimer; in die Friedhofsverwaltung, bestehend aus drei Mitgliedern, Herrn Ad. Forn- bacher; in die Sektion der 5°/o Gemeindeumlage, bestehend aus drei Mitgliedern, Herrn A. Kresse; in das Gemeinde-Schiedsgericht, bestehend aus drei Mitgliedern, Herrn Dr. Hans Arko; in die Wirlschaftssektion, bestehend aus sechs Mitgliedern, die Herren Dr. Hans Arko und Matthias Rom; in die Sektion für die Gemeindewege, bestehend aus sechs Mitgliedern, die Herren Fr. Schleimer und Eduard Tomitsch; in die Sektion zur Kon¬ trolle der Kassagebaruug, bestehend aus sechs Mitgliedern, die Herren Dr- Hans Arko und I. Hönigmann. — (Gottschcer Gesangverein.) Wie wir von zuverlässiger Seite erfahren haben, be¬ absichtigt der Gottschcer Gesangverein auch im heurigen Winter mehrere Singspielabende zu ver¬ anstalten. Die Proben für den ersten Singspiel- abend, der in der zweiten Hälfte dieses Monats statifinden soll, sind bereits in vollem Gange. Wir behalten uns vor, in der nächsten Nummer über den beabsichtigten Singspielabend genauen Bericht zu erstatten. — (Eine auf sehe »erregende Mord- afsäre in Ljubljana.) Die Bevölkerung der Stadt Ljubljana steht unter dem Eindruck einer geheimnisvollen Morvaffäre, die sich am 19. v. M. in der Sparkassestraße abgespielt hat. Der angesehene Laibacher Kaufmann Ferdinand Pippan begab sich in später Nachtstunde in Begleitung seiner Frau nach Hause und wurde in der Nähe seiner Wohnung von einigen Männern angehalten. Einer von ihnen zog mit den Worten: „Geld oder Leben!" eine Pistole und schoß, ohne eine Antwort abzuwarten, den Kaufmann über den Hausen, der tödlich getroffen zu Boden stürzte. Auf die Hilferufe der Frau eilten Passanten zu Hilfe, die den toten Kaufmann und die mittler¬ weile ohnmächtig zusammengebrochene Frau vor¬ fanden. Die Frau des ermordeten Kaufmannes konnte erst am 21. v. M. verhört werden. Der Verdacht der Täterschaft s§el auf den Sohn des Hoteliers Miklič, der mit der Frau des Pippan vor deren Verheiratung verlobt war. Miklič erbrachte jedoch einen einwandfreien Alibibeweis und wurde wieder enthaftet. Die polizeilichen Untersuchungen, haben bisher noch kein Licht in diese Affäre gebracht. Stara cerkev. (Baumblüten.) Im Garten des pensionierten Oberlehrers Georg Erker steht derzeit ein Apfelbaum (Landsberger Reinette), von dem die heurigen Früchte erst vor kurzem gepflückt w.urden, in schönster Blüte. Ein seltener Fall. — (Dekretierung.) Herr Primiziant I Kreiner aus Windischdorf hat vor einigen Tagen seine eiste Anstellung als Kaplan in Rieg an¬ getreten. — (Sterbefa l l.) Am 19. Oktober ist die erst 17 Jahre alte Josefa Kamme in Malgern 4 einem Lungenleiden erlegen. — (Eheschließungen.) Am 15. Septem¬ ber l. I. wurden Alois König aus Altbacher 13 und Frieda Nadler aus Ort 4, am 13. Oktober Georg Muhic aus Altlag 31 und Luzia Vrbov¬ šek aus Malgern 53, am 15. Oktober Friedrich Povse, Feuerwehrobmann, aus Mitterdorf 35 und Maria Kästner aus Mitterdorf 11 getraut. Wir wünschen allen dauerndes Glück. — (Kirchliches.) Der Turm unserer Pfarr¬ kirche hat Heuer ein neues Blechdach erhalten, nachdem das bereits 70 Jahre alte sehr schadhaft geworden war. Bei dieser Gelegenheit wurde be¬ hufs Neuvergoldung auch der Turmknopf (die Kugel) abgenommen und darin nachstehende Notiz vorgefunden: „Der Kirckfturm zu Mitterdorf ist im Jahre 1745 erhöhet und darauf gegenwär¬ tiger Turmknopf samt der Figur Unserer Lieben