LMllcher Zeitung. Nr 83. Pränu!!! cratioIIsprcis: Im Comptoir gllüzj. fl. II, halbj. sl. 5.5,0. ssilr dic ZustcNünq in« Haus halbj.5»lr. Mit der Post gan zj.si.i/i, haldj. ft. 7.5,0. Samstag, 17. März Inserti onegcbühr bi« ia Zcilcn: lmal Nll lr., lm. 80 lr., 3m. 1 fl.; sonst pr.Zeilc l,n.« lr., ?m. «lr., »in. iu lr. ii. s. ». Inscrtionsstempel ftdcsm. »0 l». 1888. DW^ Des h. Ioscfstages wegen erscheint die nächste stummer am Dienstag. HmllicsM Theil. Sc. k. k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchstem Kavinelsschreidcn vom 25. Februar d. I. dem Gntsbcsitzcr uud Konzipistcu der königlich ungarischen GcrichlStafcl Koloman Farkas v. Felsö-Eör die Würde eincs l. l. Truchscsscu allergnädigst zu verleihen geruht. -^^. , Se. k. k. Apostolische Majestät haben mit Aller-höchster Entschließung vum 28. Februar d. I. dem Wie» ncr Domlapitular und fürstcrzm'schöflichcn Konsistolial» rathe Joseph Hcgedüs von Eör die zum Patronate der Krone Ungarns gehörige Titulmabtci ^m^li .1«ln,-Nl!j ll(^ ^l',nli8l allcrgnädigst zu verleihen geruht. Sc. f. l. Apostolische Majestät haben mit Aller, höchster Entschließung ddo. Ofen am 3. März die Ti< tularabtci ll.'^l, V. da wir cö uicht lieben, nns z„ wiederholen, bekennen aber osfen, daß wir die Verfasser dieses Entwurfs nicht um den Muth beneiden, mit welchem sie eine von ihrem König bereits entschiedene, von ihm allein zu entscheidende Gc-wisscnsftagc noch cinmal angesichts des Monarchen selbst auswerfen, um ihm eine ihnen genehmere Acanlwortnng derselben nachträglich vorzuschlagcu." Von den amtlichen Blättern haben wir nnr die Aeußerung der „Konst. Ocstcrr. Zty." zu vcrzcich-lien. Dieselbe erleunt in dcm Entwnrfe einen Zwischen« fall, der mit der Sache selbst nichts zn thun hat und die Fortführung der AuSglcichSvcrhandlungcu weder erschweren , noch auch unr aufhalten wird. Sie faßt den Adrcßcntwurf einfach als cinc Ncchtsvcrwahrung deS ungarischen Landtages gegen diejenigen Konsequenzen auf, welche etwa für die Zukunft ans der für den Augenblick unleugbar gebotenen anormalen Behandlung der schwebenden Fragen gezogen werden möchten. Das königliche Neskript hat der Nothwendigkeit einer solchen Gchandluug einen offenen Ausdruck gcgcbeu: dcr ungarische Landtag mag die Umstände dazu angcthau erachten, derselben thatsächlich Ncchnnng zu tragen, aber er kann uicht prinzipiell und ausdrücklich anerkennen, daß unter irgend welchen Umständen die Krouc berechtigt sei, den vorgezcichuctcn verfassungsmäßigen Weg zu verlassen. Das und nichtö anderes findet die „Ocst. Ztg." in dcm Adrcßcntwurf ausgesprochen, und sie sieht eine weitere Bestärkung dieser ihrer Anschauung darin, daß der Entwnrf cS für angezeigt und nothwendig erachtet, jener Ncchtsvcrwahrung die bestimmte Versicherung vorauszuschicken, daß sich dcr Luudtag verpflichtet erkenne, den mcritorischcn Theil des köuigl. NcslriptcS und speziell das Thema dcr gemeinschaftlichen Angelegenheiten und dcr Revision cincS Theiles dcr Gesetze von 1848 auf Grund dcr Vcrathuugen der bereits eingesetzten Kommission sofort und ciugcheud zu bcaulworteu. Der Adrcßcntwurf macht die Wcitcrführuug der Verhandlungen uicht citwa davou abhängig, daß die in ihm niedergelegte Rcchtsvcrwahrung als begründet anerkannt werde, cr stellt nicht etwa die Vorbedingung, daß die Regierung einen Weg einschlage, der dem streng formale, Recht entspreche: er konstatirt lediglich, daß der jetzt eingeschlagene Wcg der streng gesetzliche nicht sei und er gibt nicht zu, daß daranö irgend welche Kon-scqncnzcn abzuleiten. Er glaubt sich berechtigt und verpflichtet, dem konstitutionelle» Gewissen dcS Landtags und des Landes eine Beruhigung zu geben, aber cr entzieht sich deshalb dcr Erörterung des RcslripteS so wenig, daß vielmehr eben jetzt die 1852er Kommission dasjenige Opcrat in Augriff nimmt, welches meritorisch die Antwort auf jenes Rcskript bilden wird. Und wenn wir endlich in Anschlag bringen, schließt die „Oestcrr. Ztg.," daß bei aller juristischen Schärfe der Deduktion ein Hauch dynastischen Gefühles, so warm und echt, wie kaum je in den schönsteu Tagen der reichen ungarischen Geschichte, sich durch die Adresse zieht, so sind wir um so weniger zweifelhaft, daß wir es ledig« lich mit ciucm Zwischcnfall zu thun habeu, der die uu« unterbrochene Fortsetzung der mit dem königl. Neskripte Fmilletml. S'onettc aus Vl'erkrain. VI. Im tiefen, taunruduulcln WaldcSgnmde, Wo die Natur wie sinnend sich verschließt, Entspringt ein Quell grauit'ncm Frlseumuude, Dcr silberhell zum slillen Thale schieß!. Und wo die Welle cr, die schlangelnd rnndc, Turch'ö dürre Haidcland crfüscheud gießt, Da lliugt'S die Haidc hin wie Zauberlnnde, Da grüul's nnd Blumen blühcn, wo cr flicht. Sa qilillt das Lied aus ernster Dichterseele, Wo die Gedanken ruhig sich verschließen, Und stießet wie ein Bach dnrch's Lcbcu helle. Wo frendelccr ein Herz, da eilt eö hin, Und sich! dcr Freude Iioloc Blumen sprießen: Die Hofsmuig grünt, dcr Liebe Rosen blüh'n! I.. I). Das steinerne Kreuz. (Eine Erzählung ans dcr Zeit dcr Franzosenherrschast in Krain). Von Jakob Al«äovc. Wer kennt nicht den zwar keineswegs romantisch gelegenen, Wcber dnrch bedeutende Höhe. noch anch dnrch die Geschichte Kraniö berühmt gewordenen, aber trotzdem von dcr Bevölkerung "bcrtrains im Sommer viel besuchten Großlahlcubcrg, dessen zwclgivslige Hohe auf der östlichen Spitze uut einem WallfahrtS-llrchlcin gekrönt ist, das friedlich und einladend zugleich auf die Umwohner hcrabfchaut. An diesen isolirt stehenden Berggipfel! lehut sich nördlich der Flödniger Wald, in früherer Zeit wegen seiner großeu Ausdehnung ein beliebter nnd sicherer Zufluchtsort allerlei Gesiudels, das uou da, ohne waldlose Stellen Passiren zn milssen, einen bedcntcudcil Spielraum für sein verbrecherisches Treiben fand und im Augenblicke der Gefahr gewöhnlich in die schwer zugänglichen Höhle» dcS Vrazica-Grbirgcö flüchtete. An dcr Stelle des Weges, wo dcr fromme Pilger den Wald verläßt, nm den Fuß dcö Großlahl.-ubergeS zu betreten, steht, umschattet uou riesigen Tannen und Fichten, ein schlichte« steinernes Kreuz, wie man dcrcu au Wegeu öfter antrifft. In sciucr jetzigen Gestalt wnd es laum Jemandem ausfallen; stine Malerei gefällt sich in recht schreienden Farben uud seine sonstige Form läßt cö als ein Prodult dcr nmeslcu Zeit erscheine»; allein, alö ich vor etwa drei Jahren in Gesellschaft eines mehr alö siebzigjährigen Greises, dcr sich die Mühe des StcigrnS uicht ver< dricßcn ließ, an der schon im Verfalle begriffenen, vittcÄigen und in cinc Kugel anslanseuden Stcinsäulc vorüberging, entblößte cr sciu Haupt uud luictc betend an dcr Säule uicdcr. Nach ciuigcu Miunteu stand cr mit ciuem: „Gott sei ihm gnädig!" auf uud fchritt nachdenkend weiter. Natürlich erregte dieses sonderbare Benehmen meine Ncngicrde. ^,'angc drang ich vergeblich in den Greiö, mir doch den Grnnd seincö momentanen Trübsinne nud seines vorigen Auörnfcö mitzutheilen; er schüttelte verneinend da? Haupt nud war dnrchanS nicht zu vermögen, mit dcr Sprachc hcranSznnIcleu. Endlich entschloß er sich dazu uud erzählte mir gegen daS Versprechen, bis zu seinem Tode diesbezüglich ciu nn» vcrbrüchlicheS Schweigen zu beobachten, die nachfolgende Gcc schichte. Nun ist mein Gewährsmann bereits zn seinen Vätern heimgegangen nnd ich bin meines Versprechens entbunden. Ich gebe also hier seine Erzählung wicdrr, die ich auö anderweitigen Quelle» ergäuzte. Der rüthsclhaftc Unbekannte. Eine Vicrtclslunde von dcm eben beschriebenen Pnnlte entfernt, steht, an die Wand dcr Vra^ica-Kette gelehnt, ein HänS- chcn, daS derzeit ein ganz respektables AnSsehcn znr Schau tra'gt, damals jedoch kanni bewohnbar war. Da man von dieser Stelle ans die Gegend und folglich anch die Straße sehr weit übersehen konnte und Niemand daS EigenlhnmSrecht dieser Hütte bean-sftnichte, so usurpirte dieses Necht allerlei herrenloses Grsindel, dessen e« znr Zeit der Franzoscnkriegc überall, also anch in dcm soust friedlichen Krain viel gab, nm so mehr, alö sich von da auS die sichersten Schlupfwinkel in lnrzer Zeit erreichen ließen. - Eineö Abends, während daS Wetter draußen fürchterlich tobte, lagerte hier eine sehr gemischte, nm uicht zu sagen „gc, wählte," Gesellschaft um ei» nm Boden brennendes Feuer und unterhielt sich mit allerlei erlebten oder erdichteten Erzählungen vo» Heldenthaten deS Genres, zn dein eben die rhrenwcrtheu Mitglieder gehörten. Der Eine, von langer, hagerer Gestalt, mit eine!!! wahren Mphislo - Gesichte, dem man eS an der militärischen Haltnng ansah, daß er Soldat gewesen, erzählte eben mit poetischer Ausschmückung die sehr erbauliche Geschichte seiner Desertion, während seine Gefährten, sechs an der Zahl, gespannt zuhörten, uur daun nnd wann die turzcu Pfcifeu mit frischem Porrath versehend nud von Zeit zn Zeit auf die an dcr Wand lehnenden Flinten, Pistolen und Säbel einen Vlick wcrscud, als plötzlich die Thür anfgiug und eine Gestalt, lief in einen Mantel gehüllt, sichtbar wurde. Beim Anblicke dieser ungcwühnlichen Erscheinung sprangen sämmtliche Bewohner dcr Hiltte ans uud griffen zu deu Waffcu. Der Fremde indeß streckte, ohne ciu Wort zu reden, feine Hand ans, und wie von einer uiagischcu Gewalt niedergedrückt, ließen Alle die eben erhobenen Waffen sinken uud sahen mit abergläubischer Furcht den unvermuthctcn Ankömmling an, der feinen vom Regen tricfcudcn Mantel auScinandcrschlug nnd deu crstauutcn Zuschauern ein junges, mädchenhaftes Gesicht sehen ließ; daun breitete er den Mantel beim Fencr an5, um ihu trockucn zu lassen, während cr selbst ans einem der herumliegenden Ballen Platz nahm. Dies alles ging lautlos vor sich; crst nachdem daS abergläubische Staunen einer mehr ualilrlichcu Neugierde gewichm, 426 eingeleiteten sachlichen Verhandlung weder stören noch beirren wild. Ungarn wahrt sich sein Necht, aber cS wird darum nicht weniger diejenige Pflicht gegen die Monarchie erfüllen, die mit jenen, Recht nicht bloS materiell vereinbar, sondern schließlich seine festeste Stütze ist. Oesterreich. Graz, 12. Mürz. Es sind bereits zwei im steicr- märkischen Landtage in der abgelaufenen Session beschlossene LandcSgcsctzc, womit mehreren Gemeinden die Bewilligung znr Emhcbnng einer Auflage anf den Besitz von Hunden nnd einer Gebühr anf die Anfnahmc in den H c imatsv erb and ertheilt wird, mit der allerhöchsten Sanktion hcravgclangt. Pest, 14. März. Der Inhalt des Adreß-entwurfes, welcher in der heutigen Sitzung des Landtages znr Vorlage gelangte, ist folgender: Nach dem einleitenden Alinea verspricht die Adresse wiederholt, den Theil des k. NcslripteS, welcher sich anf die gemeinsamen Verhältnisse nnd anf die Revision einiger Theile dcr 1,848er Gesetze bezicht, gleichzeitig mit dem anöznarbeitenden Entwurf über die gemeinsamen Berhältnisse eingehend zn behandeln. Das hieranf folgende Naisonnement zur Begrün« dnng dcr Bitte nin faktische Anwendnng dcr Rechtston-tinnität lnlminirt in folgender Stelle: „Wenn die Exekutivgewalt daS Recht hcittc, die von dcr Legislation nnf ordentlichem Wege gebrachten Gcsctzc nicht zn voll» zichcn, die Wirksainlcit derselben zu snöpcndircn, .durch Bcrordnnugcn abzulösen nnd das Gesetz nnd die sson» stitution so lauge in dcr Schwebe zn erhalten, bis die, ordentliche Gesetzgebung dieselben nicht abändert: so ^ würde die Exekutivgewalt thatsächlich auch das Recht! dcr Legislative ausüben, oder es wären die Legislatives nnd Exekutive faktisch in der Hand einer und derselben ^ Macht. Wir glanbcn, daß Ew. Majestät den Absoln« tismuS nicht cmfrcchtcrhaltcn wollen; eine derartige Vcr< ciuigung der Legislativ« nud Exekutivgewalt aber ist, wcun sie anch nur zeitweilig geschieht, wahrhafter Ab» solutismnS." Die Adresse beruft sich nun auf die Beispiele Leo« polds l., Leopolds ll. uud Kaisers Franz, welche die Verfassnng llugarns immer nnbcdingt herstellten, nnd geht sodann zn dcm Passns des 9tesk>iptS übcr, wo Sc. Älajestät dcr Kaiser, sich anf Allerhöchstseinc rcli« giöscn Gefühle bcrnfcud, sagt, daß die Stände nnd Vcr-trctcr in diesen religiösen Gefühlen das sicherste Unter« Pfand für den ucrfassnngsmäßigcn Bestand des Landes erkennen werden. „In huldigender Verehrung bcngcn wir uns vor dicscn heiligen Gefühlen, nud wenn es nusere Aufgabe wäre, die Rcchlc nnd die Verfassung dcr Nation mir für die Lebensdauer einer Generation sicherzustellen, so konnten wir als einzelne Bürger uns bei dcr Erklärung Ew. Majestät beruhigen." Aber — führt die Adresse hierauf weiter aus — cs fei Pflicht des Landtages, für eine solche Garantie zn sorgen, die nicht blos auf die Lebenszeit ciucö ein« zigcn Sterblichen sich beschräuke, foudcrn sich von Geschlecht zn Geschlecht erstrecke und als rechtskräftige Basis nncrschüllert auf sie übergehe. Von dieser Auseinanderschnng zu der den Krö< nungScid betreffenden Stelle des Reslripls übergehend, sagt die Adresse: „Nach den Grundgesetzen Ungarns ist nicht nnr der gekrönte König zur Beachtung der Gesetze und Verfassung verpflichtet, sondern jeder Regent, der uach dem Gesetze dcr Erbfolge den Thron besteigt, ist anch schon vcr dcr Krönung hiezu verpflichtet. Diese Verpflichtung beruht nicht blos auf königlichen Diplomen und dem KrtwnngStidc, sondern sic ist mit dcm Erb-folgerecht verbunden." — „Wenn dics nicht so wäre, so müßte man bci jedcin Thronwechsel »cucrdings mit dem Regenten paktircn nnd dann winden Koustitutio-ualismus und absolutes Regiment einander periodisch ablösen." Dem hieranf bezüglichen Naisonnement der Adresse entnehmen wir folgenden Passus: „Nach dcm ungarischen Staatsrecht kann bloS dcr gekrönte König Gesetze sanltioniren und cs gelten daher, so lange die Krönnng nicht vollzogen ist, rechtlich die bisherigen Gesetze und die beabsichtigten Veränderungen enthalten nur nach der Krönung Gesetzeskraft. Wenn Ew. Majcstt daher die bisherigen Gesetze faktisch nicht anerlcnncn würden, nenc Gesetze aber vor der Krönung weder fallisch noch recht« lich bestehen, fo würde dem vor dcr Krönung herauszugebenden Diplom jedes Snbslrat fehlen." In Betreff dcr Stelle deS Reskriptcs, wo angeführt wird, daß dcr zweite, dritte und vierte Gesetz« artilel vom Jahre 1848 mit den lönigl- Rechten im direkten Widersprüche stehen, sagt dcr Entwnrf unter anderem: „Wir haben in unserer unterthäuigen Adrcssc ausgesprochen, daß wir die gesetzlichen Rechte unscreS Monarchen nicht verkürzen ivollcn, uuo wir sind überzeugt, daß cs stets bci dcr Schaffung von Gesetzen ernst zu erwägen sein wird, ob cs zweckmäßig sei, irgend ein lönigl. Recht zu beschränken. Aber auf dcm Gebiete der Exekntivgcwalt bestimmen die Gcsctzc selbst die konigl. Rechte und eS ist unmöglich, diese mit den Gesetzen in einen Gegensatz zn bringen." — Ferner hcißt cs in dcm Entwnrfc: „Die Sanltionirnng dcr Gcsctzc ist cin unzweifelhafte« lönigl. Recht, und der Fürst gebraucht dieses Recht, wenn er die Sanltionirnng irgcnd cincS Gesetzes, welches ein köuigl. Recht beschränken würde, verweigerte; aber niemals laun cS zu dcn lönigl. Rcchtcn gehören, die AuSübnng ciucs schon sanktionirlen Gesetzes l zn verweigern." i Nach der hierauf folgenden Beweisführung, daß die verantwortliche 'Regierung eine nothwendige Konsequenz dcr im Jahre 1848 eingeführten Gleichbcrcchti» ! gnng sci, nnd daß die parlamentarische Rcgicrnugsform mit dcm Komitatssnstcm in lciucm prinzipiellen Gegensatze stcht, ja, daß die Verträglichkeit beider mit cinan« dcr sich im Jahre 1848 praktisch bewährt habc, hcißt cS, ' daß dcr Einwnrf, die von dcr Konslituirung dcr Komitatc sprechenden Gcsetze seien mangelhaft nnd bloS provisorisch, blos als Sporn dienen könnte, dic Gcsctzc land- i täglich zn verbessern; derselbe sci aber lein genügender Grund, daß man sic nicht behalten solle, bis sie nicht verbessert sind. Die die Intcgrirung des Lantages betreffende Bitte, hcißt cs weiter, habc sich nicht blos anf solche Theile und Gebiete bezogen, welche direkt zu Kroa. ticn, folglich mittelbar zur ungarischen Krone gehören, sondern auch anf sochc, welche unmittelbare Thcilc Uu. garns sind, deshalb die in der vorigen Adrcssc nicdergc-legte Bitte wiederholt wiid. — Bezüglich dcr Amnestie wird dic Hoffnung ausgesprochen, daß, „was unser bit" tendcS Wort bci Ew. Majestät nicht erwirken tonnte, die Eingcbnng des väterlichen Herzens Ew. Majestät möglichst bi^ld verwirklichen wcrdc." Der Schluß des Entwurfes lautet: „Wir bitten neuerdings, Ew. Majestät mögen un? und das gauzc Land von dcr schwcrcn Bcsorgniß bc< frcicn, daß ohne die faktische Ancrkcunng dcr Rcchts-tontiunität alles das, woiin wir jetzt nach reiflicher Ucbcrlegnng nud vielleicht auch mit Opfern überciukom-mcu, auf cincr solchen Basis crrichlct wärc, welche nach dem Beispiel dcr Gegenwart einst wankend wcrden könnte. Wir sctzcn nnscr Vertrauen einzig uud allein in das väterliche Herz Ew. Majestät. Einzig uud allein von dcr fürstlichen Weisheit Ew. Majestät erwarten wir eine solche SichcrNcllnng unscrcs Vcrfassungslcbcns, welche nnsercm Herzen dcn Glanbcn wicdcrgicbt, daß alles, was dcr vereinigte Wille des Königs nnd der Nation beschlossen, anch in ferner Zukunft rechtlich und fallisch bestehen wird, bis nicht dcr vereinigte Wille deö Königs und dcr Nation andere Bestimmungen trifft." Assram, 12. März. (N. Fr. Pr.) Znfolgc königlicher Auordmlng hat nnnmehr die Anfiösnng dcr lan-dcsfürstlichcn P o li z e i d i r e l t i o n in Agram und Fiume nnvcrwcilt einzutreten und die hiedurch entbehrlichen Beamten nnd Dicncr sind mit Rücksicht nnf dcn strengen Dicnstbcdarf anderweitig zu plaziren oder uach Umständen bleibend odcr zeitlich zn pcnsionircn, wobei jedoch dic Regierung übcr ciuc zulässige güusti-gerc als die bisher uormale Behandlung die weiteren Bestimmungen sich vorbehalten hat. Dic Geschäfte dcr besagten Polizcibchördcn müsscn längstens bis 1. April thcils von dem Stallhaltcrcirathc in Agram nnd dcm Fiumaucr Obcrgcsvan, thcils von dcn Stadthauptmann-schaftcn in Agram und Fiumc übernommen werden. Wcgen der größcren Anforderungen in Bezug auf die höhere Staatspolizei sollen jedoch einer odcr nach Be« darf mehrere, durch ihre Erfahinug nnd Sachlcnntniß verwendbare bisherige Polizcibcamtc in dcn Stand der politischen Behörden von Agram nnd Finmc definitiv übernommen wcrdcn. Ausland. Verlin, 14. März. Die „Prov.-Korr." schreibt: Die prenßischc Regierung würdc, falls jetzt die Nothwendigkeit hervortrete, die Umbildung dcr BnndcS-Verhältnisse wieder ins Angc zn fassen, vermuthlich an die Vorschläge ihrcr Denkschrift vom 15. September 186); wieder anknüpfen. — Dic preußische Regierung, bemerkt das zitirte Blatt, stimme dcm Vorschlage Badens zn einer gemeinsamen Besprechung bezüglich dcr Gotthcnd-Äahu zu; die Konferenz dürfte wahrscheinlich in Berlin zusammentreten. — Bezüglich der Vcrurthcilung des Redakteurs May erwartet die preußische Regierung, Oesterreich werde seinen dicsfall-sigen B nn d es vcrpfli ch t n n gen nachkommen. Paris, 11. März. Im gesetzgebenden Körper hiclt Thiers gestern wieder eine fulmiuautc Rcdc gegen die Regierung; dieselbe war — Staalsminister Rouhcr sagte dies selbst gerade heraus — für die Regierung vielleicht die gefährlichste, wclchc scit drei Jahren gehalten worden ist. ThicrS sprach dieses Mal zum Landuolle, der sichersten Stütze der Regierung, nnd sagte, unherle sich dcr lauge Sprecher, dcr i» seiner Erzählung so un-vennnthct unterbrochen worden war, dein neuen Ankömmlinge und fragte, sich dicht vor dcliselbeu hinpflanzend, in dein einem Kriegshelden eigenen Tone: „Wer seid Ihr, Fremdling, und was sucht Ihr hier?" Der Fremde seinerseits erwiderte, ohne durch die Frage . irgendwie frappirl zu sciu: „Bekleidet Ihr die Stelle des Hauptmannes dieser Bande?" Das war dcnu doch zn leck! Ueberdics brachte diese nner« wartete Frage dcn Langen in eine nicht geringe Verlegenheit, denn er war, ol'schon dcr Größte, doch nicht dcr Hanptmanu, sondern diese Stelle bekleidete neben ihm jeder seiner fünf Genossen, nnd jeder voll ihnen halte es sich höchlich verbeten, wenn cin anderer sich fllr seinen Haupt mann ausgegeben haben würde. Deshalb wich dcr Lange dieser Frage klüglich ans. „Das geht Euch wenig an, jnngcr Naseweis; übrigens ist die Reihe des Fragen« a» mir, Ihr habt zu antworten I" „Voransgesetzt, baß ich Lust dazu verspüre! Da dies aber nicht dcr Fall ist —" „Wie, junges Vürschchcu, Du willst mich verhöhnen? Das soll Dir übel bekommen!" Mit diesen Wm'teu griff er uach seinem Säbel, dcn er wahrscheinlich vom Militär als Andenken mitgenommen. „Laßt Euer Krnmmciscu nnr ruhig in dcr Scheide, Ihr habt damit ohnehin noch Niemandem etwas zu Leide gethan und werdet lau», den Mnth haben, Jemanden umzubringen." Dirseu Worten folgte ein schallendes Gelächter von Seite der Kameraden deö Langen, dessen Feigheit Allen bekannt war. Dadurch im höchsten Grade aufgebracht, riß rr nun wirklich die Waffe aus der Scheide nnd stürzte ans dcn Fremden, den er ohne Zweifel umgebracht hätte, wenn nicht noch zu rechter Zeit die Ucbna.cn sich ins Mittel gelegt und dcm vor Wuth Brüllenden seine Waffe aus dcr Hand gerissen haben würden. Der Iilngling. fast war er noch zu jung siir dieses Prädikat, war beim Angriffe seines Gegners anfgesprungcn und sah, jetzt doch etwas ans der Fassung gebracht, im Kreise umher; indeß sammelte cr sich schnell, alö ob er sich seiner Schwäche schämte. „Ich danke Euch sür die Ncltnng meines Lebens; denn, obschon ich den Tod nicht fürchte, fo ist mir daö Leben dennoch lieber, obwohl cS mir bis jetzt «och wenig Frende, aber viel Schmer; gebracht." Die letzten Worte sprach cr gedämpft, offenbar in dcr Av-^ sieht, nicht verstanden zu wcrdcn, und snhr schnell, als ob cr eine Unbesonnenheit wieder gnt machen wollte, fort: „Lasseu wir das! Ihr seid ohue Zweifel Flüchtlinge und treibt ein Gewerbe, das uach dcn Stacitsgesetzcn strafbar ist. Sei dcm so; ich will Ench leine Vorwürfe machen. Durch Euere Haudlnugsweisc habt Ihr Euch Anspruch auf mciue Dankbarkeit erworben. Vielleicht findet sich einmal eine Gelegenheit, wo ich^ Ench crtcnnllich sein kann. Bis dahin habc ich ciuc Bitte. Hier (bci diesen Wortcn zog cr eine Börse ans dcr Rocktasche), hier ist eine kleine Snmme, die Euch gehört nnter dcr Bedingung, daß Ihr mich anf unbestimmte Zeit m Encrer Mitte duldet, ohne Ench im Geringsten nm mein Treiben zu lümmcrn, so bedenklich Luch dasselbe auch erscheinen sollte. Anch fragt mich nie um meinen Namen und Stand; ist'S Zeit, so werdet Ihr'S ohnehin erfahren." Nach dicscn Worten reichte cr dcm ihm zunächst Stehenden, einem breilschnlttigcn Manne von übrigens einnehmenden, Gut-^ müthiglcit verrathenden Zügen die Börse. Dieser nahm das Dar«! gebotene an nnd wandte sich zn seinen Gefährten, wclchc leise mit einander flüsterte». Nach lnrzcr Rücksprache mit ihnen näherte cr sich wieder dem Jüngling nnd gab ihm die Börse zurück. „Euer Muth, jnngcr Manu," sprach cr, „hat meinen Kamc< raden derart gefalle», daß wir mit Vergnügen Encrcm Begehren uachlommrn wollen, cö bedarf dazu dcö Geldes nicht. Denn, ob-schon wir mit Lebensgefahr dcr Erwerbung dcösclbeu nachgehen, so würden wir cS uns znr Schmach anrechnen, wenn wir dasselbe von Ench annehmen. Verachtet Ihr also unsere Gesellschaft nicht, so seid willkommen in unserer Mille! Doch sagt, wer gab Euch Knndc von nnscrcr Existenz? Wie fandet Ihr nnser Absteige quartier?" „Von ungefähr! Ich verirrte mich nnd das Fmer hier zog mich hichcr." „Und hattet Ihr, junger Mann, leine Furcht?" „Furcht? Die tcnnc ich nur vom Hörensagen. Doch", fuhr er, anf die Waarcnsäcte deutend, fort, „irre ich nicht, so gehört Ihr zn jener Klasse von Menschen, deren Treiben zwar gesetzwidrig, aber dennoch nicht so verbrecherisch ist, wie das Räuber-wrscn, denn Ihr trotzt nur den menschlichen Gesetzen, durch die das Bestehen der Staaten bedingt ist; mit einem Worte, Ihr seid Schmuggler!" Kaum war dieses Wort gefallen, so sprangen sämmtliche Bewohner dcr Hütte auf und nahmen eine drohende Stellung gegen den Kühucu au, doch dieser fuhr lächelnd fort: „Besorgt nichts, Ihr Leute, ich bin weit entfernt, Euch verrathen zu wollen, um so weniger, als die mcujchliche Gesellschaft mir, wenigstens einstweilen, alle Lnst benommen hat, zu ihr zurückzukehren. Indeß genug davou, es intcressirt dies ohnehin außer mir Niemanden. Obschon dic letzte Andeutung dic Ncugicrdc sämmtlicher Schmuggler rege gemacht hatte, so wagte es doch Niemand, nach weiteren Details zu forscheu, und dies um so mehr, als der Fremde sich müde und schläfrig zeigte uud Niemand seine Ruhe stören wollte. Daö Fcncr wnroc fleißig geschürt nnd in das lustige Knistern desselben mengte sich nnr dann nnd wann das Geflüster einzelner Glieder dieser Gesellschaft, bis allmälig Einer uach dem Ander« in Morpheus Arme sanl. Wir überlassen sie dcm nnruhigen Schlummer, der LenteN, welche beständig in Furcht vor Entdeckung leben, eigenthümlich ist, und versetzen uns mit dcn Flügeln dcr Phantasie an einen andern, vielleicht noch unhciiulichcrcu Schauplatz. (Fortsetzung folgt.) 42? die Regierung ruinire dasselbe. Sein Vorredner Be-noist, ein eifriger Bonapartist, hatte zu beweisen gesucht, daß vollständiger Wohlstand ans dem Lande herrsche; er, als Laudwirth, müsse das wissen. ThierS erwiderte: Wenn er so höre, müsse er sich fragen, ob die zahlrei-chen Landwirthc, dic ihm jedcn Tag die bittersten Kla« gm zukommen lassen, ihrcu Verstand verlorn haben. Frankreich sei in der glücklichen Lage, 5 bis 6 Millionen Hektoliter Getreide mehr zn produziren, als cS brauche; aber während früher der Ucderftnß ans den Deftartemeuts, welche mehr erzeugten, als sie gebrauchten, nach dem Süden Frankreichs ging, habe jetzt der inucrc Handel aufgehört uud cS bestehe nur noch ein auswärtiger Handel. Man habe den französischen Han« del in Konkurrenz mit dem Welthandel gesetzt, und cö frage sich, ob er die Konkurrenz aushalten könne. Man sage, der flauzösischc Ackerbau mache nicht genug Fort« schritte. Wahrhafte Forlschritte mache eine Industrie aber nur mit dun eigenen Gewinne. Die Ncgicrnng glaube den Ackerbau schon dadurch zu heben, wenn sie ihm zurufe: „Mache Fortschritte!" dabei aber ruiuirc sie ihn. Staatsministcr Rouher: Das ist die Frage. Sie sind eS, der ihn ruiniren wird. — Thiers: Wenn mein Wort vcrlctzt, nehme ich cö zurück, freilich nur mit den Lippen. (Heiterkeit.) Mau sagt zu ciuem Manne: „Marschire!" und schneidet ihm die Beine ab. (Lärm.) Redner will die Ncoultion der Steuern nicht verlangen, um das Budget nicht zu ruinircu, dagegen wünscht er die Rücklehr zu einem Schutzzolle. Euglaud habe deu Frcihaudcl ciuführcn können, weil dort der ganze Grund nud Boden in den Häudeu der Aristokratie sich befinde. „Aber betrachten wir uns doch uutcrciuau-der," fährt Thiers fort, „wir siud gauz anständige Leute, aber keine englische» Aristokraten, Mit welchem Rechte gcbcn wir die Interessen unserer armen, llciucn Bauern Pr.ciö? Stehen hinter uns nicht Tausende von Bauern? Ich berufe mich hicbci auf Frankreich, auf ganz Frankreich, dessen Interessen ich ucrlhcidigc!" (Unterbrechung.) — Baron Dcwid: Sie wollen uus dic! Bauern entfremden, weil diese cö sind, die das Kaiser-, reich gemacht haben. — Thiers: Ja ich ucrlhcidigc hier, die Interessen Frankreichs. (Neue Unterbrechung.) — Mehrcrc Stimmen: Und wir? — Thiers: Mit Unterbrechungen vertheidigen sie dieselben nicht. (Beifall.) Die Regierung, sagc ich, begeht ciuc große Uullughcit, wcnn sie den französischen Ackerbau der fremden Kon« lurrcuz blosstcllt. Frankreich besitzt 24 Viillioucn kleine, England einige Tanscnd große Grundbesitzer; das ist der ganze Unterschied. Man irrt sich über dic Anfgabe Englands nnd Frankreich?. Englands Beruf ist der Handel, unser Äcruf ist dic Herrschaft auf dem Konti-Ncntc! Will man aber iu Frautrcich die cuglischcu Er» fahrungcu durchmachen, so begeht mau cinc große Un-llngheit. Dic Fragc bleibt immer die: „Könnt ihr den Kampf mit dem Welthandel aufnehmen?" Ich glaube, wir köuuen es »licht, uud so sage ich es denn meinem Lande gerade heraus, welchem ich aus allen Kräften diene. (Beifall anf mehreren Bänken.) — Staatsnii« Ulster Rouher vertheidigte das Frciliaudclsystcm mit gro» ßcr Wärme, behauptete im Gegentheil, die Regierung habe dem Ackerbau unermeßliche Vortheile gebracht, und erreichte dnrch sciuc tlarc Auscinandcrsctzuug, daß nichts einmal alle Jene, welche das von Thiers unterstützte Amendcmcnt unterzeichnet hatten, für dasselbe stimmten. Außcr Bcrrycr uolirtc die gauze Opposition, weit ent-fernt, mit Thiers in dieser Fragc Haud in Hand zn gehen, gegen das zu Gunsten des Schutzzolles lautende Amendement, welches mit 1i)2 gegen 37 Stimmen abgelehnt erschien. Wie man der „Debatte" aus London mcldct, hat das englische Kabinct cinc Depesche nach Berlin gerichtet, in welcher cS in sehr energischen Worten dem preußischen Kabinet dic furchtbare Verantwortlichkeit zu erwägen gibt, die cs anf sich laden würde, wenn cs fortfahren sollte, durch Willkür-liche Schritte einen Krieg über Europa heraufzubeschwören. Vtcxico. Vom Kriegsschauplätze liegen sehr güustige, in ciuer Korrespondenz des „Moniteur" zusanuncngcstclltc Nachrichten vor. Im Staate Michoacan hat General Meudcz dcn Dissidcntcnführcr Regnlcs aufs Haupt geschlagen und ihm 700 Gcfaugcuc nebst vielen Waffen uud Munitionsoorräthcn abgenommen. In Mctchuaca hat das Regiment der Kaiserin unter Oberst Lopez die Feuertaufe siegreich mit 250 Mann gegen 500 feindliche Reiter bestanden. — Dic Arbeiten an der Eisenbahn von Veracruz nach Mexico werden mit großer Thätigkeit betrieben. Zwischen Mexico und Apizaco sind größtentheils die Schienen bereits gc-legt nud vielleicht kann bereits im Mai diese Strecke eröffnet werden. — Der Fiuauzministcr hat einer Be-richt über die Menge des im Laufe dcS Jahres 1865 geprägten Gold- und SllbergeldcS veröffentlicht. ES haudelt sich hier nur um daS wirklich gcmüuzte Geld, nicht um dic große Anzahl der in den Münzen außerdem eingegangenen Barren. Die Total-zahl ocs gemünzten GeldcS belauft sich auf 15,734.741 starke Piaster, uon denen nur 815,709 in Gold, allcS übrige in Silber. Dabei figurirt die Münze von Mexico mit 4,4^.002 Piaster; ZacatecaS mit 4,320.000 und Guanajuato mit 4,000.000 Piaster. Am 5. Februar kamen von San LuiS de Potosi eiuc Million Piaster an. Mau erwartet noch andere Scuduugen uud daS Ganze wird sodauu uach Europa abgehen. — Der Kaiser, der behufs der Erledigung einiger wichtiger Angelegenheiten nach der Hauptstadt zurückgekehrt war, hat sich wieder nach Eueruaoaca zur Kaiserin begeben. AMr die Resurmm im 8trusuolhlM. ll. Ist nicht der Kerker nur ein anderer Name für daS Grab? AUcrdiugS ist er das bequemste Strafmittcl, allein man muß streben, ein epischeres Mittel zu finden, um das geschehene Unrecht zu sühucu, mau muß > ein edleres Korrektiv ersinnen und sich vou deu Härtcu dcr Vcrgungcuheil allmälig loSmacheu. Die Gegenwart isl allciu berechtiget. Ein solches Mittel scheint mir dcr Urlaubspaß für den Verbrecher zu sein. Dadurch nämlich, daß man ihn nach Ausstehung von zwei Dritlhcilcn sciucr Strafe entläßt und ihm für den Fall, als er wahrend dcr Urlaubszcit sich tadellos betragen hat, die Nachsicht des noch zu überstehenden StrafdritthcileS zusichert, erzeugt mau einen psy > chischcn Zwang in dem Verbrecher, sich gut zu betragen, damit dcr Urlaub uicht reoozirt rocrdc und cr nicht wieder die düsteren Raume des Kerkers betreten dürfe. Die Furcht vor ei n c r ih rcr Zc i tdauer noch ungewissen Strafe ist nie so groß, als die Furcht vor dem gewissen Strafe u m a ß c. Der zu sechs Jahren ZnchthanS verurthcilte Verbrecher, welcher nach dem vierten Jahre auf drei Jahre beurlaubt wird, muß sich immer vorhalten, daß er bei der geringsten Gesetzesübertretung rückgcrufeu werde und dann noch die bestimmte Zeit von zwei Jahren im Kerker schmachten müsse. Wichtig ist aber bei dcn Beurlaubungen die Frage, ob sie auf jeden Verbrecher ausgedehnt werden dürfen. Darin, daß man bisher bezüglich dieser Fragc keine Ausnahme gemacht hat, liegt ein System fehler — eine Prinzi plo sigkcit. Die Beurlaubung ist ein Ausfluß dcr BesfcrungS-theoris, mau beurlaubt, um zu bessern, nud darf daher folgerichtig nur jene Verbrecher beurlauben, bei welchen die Strafe den Bcsscrungszwcck erfüllen soll. Ich behaupte demnach, daß nur jener Ver« brecher, der auS niedriger Gesinnung, auS einem chronischen Hange zu cntchreuden rechtswidrigen Handlungen gefehlt hat, beurlanbt werden soll, Iwell zuvörderst dieser gebessert werden muß. ! Bei Demjenigen, der nnr im Affekte gehandelt hat, ! dessen Triebfeder nur durch eine plötzliche Auflehnung des Willens gegen das Recht erzeugt wurde, kurz bei Jenem, dcr kciu diffamireuocs Verbrechen begangen hat, !hat die Strafe nicht den Bcsserungszweck zu erfüllen — die Strafsanktion liegt bloS dcr Störnng der recht« lichen Ordnung oder dcr Abschreckung willen vor. Hier l besscru zu wollen, oder daS dem Besscruugszweckc entkeimende Juslitlit deS Urlaubes anzuwenden, ist unlogisch und mnß, weil cS unrichtig angewendet würde, Mißerfolge nach sich ziehen. ES wäre aber eiue Rechts Ungleichheit, gerade dem uerw erflicheu Verbrecher, dem infamen cinc Wohlthat zuzu g cst c h c u, denn ciuc solche ist doch der Urlaub, währeud inan sie dem V crbr ccher, dcsscn H and luu g d cn Ver -lust der Ehre nicht nachzieht, verweigert — eS hieße dem Grundsätze huldigen: bummum M, 8U»»mll mjliriu. Daher plaidirc ich dafür, iu Oesterreich bei jenen auderen Verbrechern, welchen prinzipgcmäß dic Wohlthat deS Urlaubes uicht zukommen kann, das in Holland übliche, durch van Grcvcliul befürwortete System dcr S trasv crlürz u ug im Wcge dcr Gnade durchzuführen. Nach diesem Systeme wärc sonach im Wege kaiserlicher Guade alljährlich einem gewissen Perzcutc vou solchen Sträflingen, welche auS nicht entehrender Triebfeder ein Verbrechen begangen haben, ein Straf-rcst nachzusehen. Dieser Gcneralakt der kaiserlichen Gnade träfe jedoch nicht bestimmt einzelne Pcrsoucn, sondern nur einen festgesetzten Theil der Sträflinge uud würde iu auktoritalivcr Weise cs dcn Straflommissioncu Überlassen, innerhalb dcS Nahmens dcr ihucu bekannt gegebenen Anzahl von zu begnadigenden Sträflingen die Würdigsten zu cutlasscn. Diesc bedingungslose Strafoerkürzuug iui Wege der Gnade folltc sohiu das Gleichgewicht bilden gegenüber den bedingten Urlauben zur Erreichung einer Besserung. Bei dcr Urlaubscrtheiluug soll mit großer Mäßigung uud mit sorgfältiger Untersuchung vorgcgaugen Laibach, 17. März. „DieS Feuilleton gehört Bogumil Goltz'." Dcr geistvolle Beobachter und Lcbeusphilosoph wird heute Abends im Kasino eiucm ausgewählten Kreise unserer Gesellschaft eiueu jener Vortrage halten, mit denen tr iu Wicn, Graz nnd Trieft dcn künstlich gemachten Ruhm des Franzoscu Dumas verdunkelte. Ist eS ^ci Dumas die Phrase, dic biöwcilcu blcndct uud die inncrc Gedankenleere vcrdrckt, ist es dcr unübersehbare Esprit, desscu leichtes Spiel ergötzt, so ist cs bei Goltz bcr gedankenvolle germanische Geist iu glücklicher Mischling mit polnischer Lcbcndiglcit uud Leidenschaft, dcr tincn tiefen Eindruck in dem Hörer zurückläßt. Wir bmfcn dcn gefeierten Hnmoristeu für einige Tage dcn! Unfern ucnncn, und so werden dic Leser uud Lrserin-"m liusncs Blattes, uud den Letzteren ist ja dcr heu-tlgc Vorlrag gewidmet, wohl gcru cincu Blick auf die-biographischen Momente eines sv reichbcgablcn Geistes! werfen. Aogumil Goltz ist am 20. März 180l aus' einer deutschen Familie in Warschan geboren, wo sein Vater damals Stadtgcrichlödirclwr war, kam 1808 mit cmcr befreundeten Familie nach Königsberg, wo cr daS Gymnasium besuchte. Nachdcm cr seine wciterc Ail-! dung erst unter Obhut eines Laudgcistlichcn iu der^ "ähc vllu Maricuwcrdcr, dauu auf dem Gymnasium von Maricuwcrder und zuletzt wiederum anf dem zu! «onlgöiicra erhallen, erlernte Bogumil Goltz fcit dem ^ahrc 1817 auf dem poluischcu Amte Eicchocin bei ^horu dic Landwirthschaft, 1822 hörte cr auf der Ul'.wersltät Brcoluu Philosophische und philologische Vor-leimen. Vis 1830 war er praktischer Lanowirth, seit-oenl lcvtc cr iu Golub uud Thorn philosophischen, y'Ilorlschcn und ästhetischen Studien, welche durch Reisen in Polen, Deutschland, Frankreich, England, Italien und Ägypten, zuletzt in der Provence nnd Algerien ergänzt wurde». Die Ergebnisse dieser Studie» waren seit 1847 eine Reihe von Schriften, die seinen Namen bekannt und geachtet machten. Sei» erstes Werk war daS „Buch dcr Kindheit" (1847), bezeichnend für unsern Autor, der eine ncnc Kindcrzucht und dadurch ein neues geistiges Leben dcr Menschheit anstrebt. Seine eigene .Kindheit schildert duö „biographische Idyll aus West. Preußen" (1852), und „ein Kleinstädter in Egypten" gibt iu lclicudigcu Farben das prächtige Bild orienta» tischen Lebens und Treibens, im Gegensatze mit dem ewigen Schweigen dcr Wüste und der beredten Sprache ihrer halb im Schutt vergrabenen Denkmäler, wieder. In „der Mensch uud die Leute" (1858) entwarf G. tieferfllßte nud scharf gezeichnete Bilder der Rassen nud Völker. In dem dreibändigen Werke „die Deutschen" (1800) gab cr Studien zur Geschichte uud Eharalteristit dcs deutschen GeniuS. Anthropologische Studien siud uicdergclcgt in dcu „Feigeublättcrn," „Eharaltrristi! und Naturgeschichte dcr Frauen," „Typen dcr Gesellschaft," „Dic Bildung nnd die Gebildeten." Die schärfsten Kritiker köuucn Goltz kaum ciucu anderen Vorwurf machen als den einer Ucbcrfüllc vou Gcdankcu! Während schon das erste Grau dcs Lcbcnswintcrs den genialen Kopf bedeckt, hat sich sein GeninS noch dic erste Iugcndfrifchc und jene ideale Richtung bewahrt, dic gerade in einer so malcriellcn Zeit doppelt wohl« thnend berührt. Diese Eharaktcrcigcnthümlichkcit hat ihm in Wien so rasch dic Hcrzcu der Jugend erobert und sie zeigte sich eben wieder iu ihrem vollsten Glänze in dcr im Tricster Schillcrvercin gehaltenen Vorlesung über „Schiller nnd Göthc." Mit welch' richtigem Takte wies G. jedcm dieser hervorragenden Geister seinen Platz in dcr Entwicklungsgeschichte dcr Menschheit an. Schiller mit seinem edlcu Palhos, seiner Begeisterung für Freiheit, Rccht und MenschhcitSwohl uud seinem „diamantenen Gedanlenschliff" wirkte viel gewaltiger und befruchtender auf das Voll, als Göthc mit seiner Selbstgenügsamkeit, seiner gchcimuißuollcn Natürlichkeit und Grazie. Anch hier spiegelt sich die Ingcndfrischc Goltz-scher Auschanung wieder, denn Schiller wird ja immer der Dichter dcr Jugend, wic Göthc jener dcö reiferen ManncSaltcrS sein. Sehr richtig entwickelte Goltz, wie in Schiller sich dcr Mensch als Glied des Staates, dcr Menschheit, somit eines großen Ganzen, in Göthc fast immer nnr als das eigene Ich fühle, daß sich nur um sein cigcneS Glück und Wehe am meisten bekümmert. Die Wahrheit dicscr Anschauung wird wohl schon jcdcr Vcrchrcr dcr bcidcn großen Dichtcrhcrocu, uud wer von uuS wäre das nicht? — lebhaft gefühlt haben. Aber nicht allein dcn gcdaukcnvollcu Lcbcnsphilosophcn bewundern wir in Goltz, sondern fast noch mächtiger ergreift cr uns, wo cr das „vollc Menschenleben," sei cs ciucr Straße in Kairo, oder unter dcm ewig blauen Himmel Italiens schildert. Es ist wahr, „greift nur hiucin iü's vollc Mcuschculcbcn, wo ihr cs packt, da ist's in-tcressant," aber man mnß es eben zu „packen" vcrstcheu, und V. Goltz hat dcn richtigen Griff dazu. Heißen wir ihn also herzlich willkommen in unserer Hcinwt als Einen ans dcm großen Bundc der „Rittcr vom Geistc," dcm dic Natur dcn AdclSbricf deö Genius in dic Wiege gelegt und freuen wir uns im uorans dcr Abendstunde, die ausnahmsweise auch „Gold im Muudc" habcn wird! 428 werden, deren Hauptaufgabe eS wäre, jede Simulation ferne zu halten. Es soll mir jenem Urlaubsgesuche stattgegeben werden, in welchem der Bewerber nachweist, daß er außer der Strafanstalt einen Dienst oder Erwerb finden werde. Kein Vcurlanliter darf sich in einer großen Stadt ans-halten. Jeder muß sich verbinden, n0lhigcnfalls nur für bloßc Verpflegung zu dienen. In England, Sachsen und Braunschweig findet polizeiliche Ucoerwachnng der Sträflinge statt. Diese ist jedoch unzweckmäßig, weil der Sträfling beständigen Nachforschungen nud Anfragen ausgesetzt ist, und nachlhcilig, weil dadurch sein UrlaubSuerhältniß offenkundig würde. In dieser Richtung wäre zur Ucbcrwachnng des Sträflings der R a p p o r t öz w a n g anzuempfehlen, wornach derselbe «erkunden wäre, sich wöchentlich uor beiter aus Krain that in eine Minenbohrung anstatt einer Patrone bloßes Pulver hinein, und bediente sich dann, noch dazu eines eisernen Ladstoclcs; in Folge dessen cnt< zündete sich das Pulver, der Schuß ging mit der ganzen! Ladung los und dem armen Manne wurde durch Stein« splitter der rechte Arm buchstäblich in hundert Stücke zer. schmettert. Will er sein Leben retten, wird die Abnahme Konzert. Das gestern gegebene Konzert der philharmonischen Gesellschaft, das sich in jeder Beziehung den voraugo gangcneu würdig aureihele, hatte einen uorwiegend instrumentalen Charakter. ES wurde eröffnet durch Mcn d c lSso hn - Bartli oldy' s ^Dui- Symphonie, eine der schönsten Kompositionen des genialen Mcislcrö, dcr eS besser alö irgend einer verstand, elegant und vornehm zu schreiben, trotzdem aber sich fern hielt von jener Frosliglcit, die unser Herz kalt läßt. Da gibt cS keine Frivolität, keinen Gemeinplatz; würdiger Ernsts und überrascheude Originalität durchweht das Ganze, und erhält nnS in gespannter Aufmcrtsamkcit bis zum Schlnssc. Waö uns diese Musik fo angenehm macht, das ist das Ungcsuchtc ihrer Motive; da stießt allcS eins ans dcm andern, wir glauben bekannte Melodien zu hören, dic da so nnd nicht anders auf einander folgen müßten. Mit Nccht fagt W. Nichl von Mendelssohn, er must, zirte nur für dic „fcinc Gesellschaft;" dcr Adel, dcr in dieser Musik liegt, gibt dcm AuSspruchc scinc Berechtigung. Odcr gibt es ciuc prächtigere Durchführung eincs großen Gedankens, als wic wir sie im ersten Satze der /V-Dm- Symphonie hören? Wic ergreift uns die Melancholic dicfcö Klageliedes im zweiten, welches Leben licgt in dcm mit dramatischem Effekte geschrie-beneu mcmlcttat'tigcn Scherzo im dritten Satze? Wie Pikant endlich ist daS Sallarcllo (4. Satz), anS dcm wir die übersprudelnden Witze cincs geistreichen Sulon-gesprächc-s, hic und da unterbrochen durch ein sarkastische, lichcrndcü Lachen (der Violinen) herauszuholen vermemen. Wir können dcr artistischen Leitung des Vereines für die auch wirklich korrekte und acdicacne Vorführung dieses Werkes, das (besonders dcr 2 Satz) mit begeistertem Beifall aufgenommen wurde, nicht lgcuug Dank wissen, und muffen unsere große Befriedigung darüber anssprechcu, daß diese Nummer in die erste ^Abtheilung dcs Programms gesetzt wurde, wo die Aufmerke samlcit dcrZuhörcr noch ungeschwächt, rege und empfänglich, durch vorhergehende Produttiouen noch nicht crmüdct ist. In dcr zweiten Abtheilung hurten wir zunächst zwei ,Klavicrpicccn („Grillen" von Rob. Schumauu uud „die Jagd" von St. Heller), welche beide von Fräulein Emilie Pcrko mit gauz schöner Auffasfuug rccht geschmackvoll nnd insbesondere „die Jagd" so ausdrucksvoll uud brau gespielt wurdcu, daß das Fräulein dafür ! verdienten Beifall erutete. — Zwei Lieder für Tenor („lir^ll .lurilli" von A. Nedvöd uud „SpielmannSlicd" von F. Gumberl) wurden von Herrn A. Schischker so lieblich und gefühlvoll gesungen, daß dcr Sänger nach ihm gewordenem rauschendem Bcifallc das zweite Lied wiederholen mußte. Die nun folgenden zwei Sätze auS dcm Sefttett (für Piano, Violin, Cello, Basso, Flöte, Clarinette nnd Horn) von W. Ger icke, Kapellmeister dcs hie-sigen Theaters, gabcn nnS einen Beweis von den schönen musikalischen Anlagen uud rem Komposilionstalentc dieses strebsamen jungen ManucS, sowie von den ftci-ßigen Studien, die derselbe gemacht hat; insbesondere ist dcr zweite Satz dcS ScptettS rccht musterhaft und sorgfältig gearbeitet und wurde daS Ganze auch ganz geluugen zum Vortrage gebracht. Deu Schluß des genußreichen KonzcrtabendS bil-dctc Mozarts Ouvertüre zu „Figaro's Hochzeit," die von dem tüchtigen Orchester mit einer Präzision und Korrektheit cxekulirt wurde, welche cbcu so sehr den Mitgliedern desselben, wic dem artistischen Leiter Herrn A. Ncdvöd ganz vorzüglich zur Ehre gereicht. ^ des Armes nothwendig sein, doch will der Unglückliche bis< her väzu sich nicht entschließen — er wolle lieber sterben. — (Schlußverhanolungen) beim l. l. Landes« gerichte in Laibach. Am 22. März. Josef Koväa: Dieb« stahl. Andreas Tornic: Schwere körperliche Beschädigung. Johann Oorjanc: Schwere körperliche Beschädigung. Kasper Kanduc uud Matthäus Grilc: Schwere körperliche Beschädigung. — Am 23. März. Andreas Cernigoj, Franz Äonciua und Josef Krapcr: Diebstahl. Thomas Dout: Schwere körperliche Beschädigung. Paul Baischcl: Diebstahl. Aus den Landtagen. Agram, 14. März. Eine an Se. Majestät gerichtete Repräsentation in Angelegenheit dcr Eisenbahnen wurde angenommen. Als die nothwendigsten und dringendsten sind anerkannt nnd in die Repräsentation aufgenommen worden: Von Finme bis Scmlin durch das Thal Orlava mit Flügclbahnen von Karlstadt bis Zcngg nnd von Diakovar nach Esscgg und Brod; von Kolo-riba über Kreuz uach Agram; von Csatathnrn über WaraSdin nach Zapresic, endlich von Agram bis Essegg, welche Bahn über Erdöd bis Großlitinda verlängert werden soll. Neueste Nachrichten nnd Telegramme. Original - Telegramm. Wien, K 7. Mtär,. Die „(yeneral.^or. respondenz" meldet: Ueber die von den im Februar sind 3^ Mill, zugewachsen. — Die Ina-listen nahmen am 7. Februar Alamos nach sieben-stündigcm Kampfe; die Operationen der kaiserlichen Trupp cu an audcrcn Theilen dcs LandcS sind erfolgreich. Telegraphische Wechselkurse vom 1«. März. 5per,^. Metalliquea 60.65. — 5fterz. National Anlchcn 62.80. — Bcmlallirn 725>. — Krcoitalticn 13!».70. — l860er Staatöanleheu 78.25). - Silber 101.70. - London 102.50. — K. t. Dukaten 4.87. Milde Gaben fiir die Nothleidenden in Nnterkrain. (Berichtigung zum gestrigen Verzeichnisse.) ^UXÜ l'roüon, xlu/,i»l>!!!lv, ml^loi'l cxl «Vl^'i^ll ciciru, lllo ml ssU5l>. F05P. poiillmcuv 2 vttliko livglo l"'«>>'I.........50 ft. Theater. Heute Samstag bleibt die V « h n c geschlossen. Morgen Sonntag den 18. März: Das Irrenhans zu Dijou, oder: Wahnsinn und Verbrechen. Schauspiel in 5 Abthcilniigln nach dmi Französischen bearbeitet von Adalbert Prix. MeteorolMsche AeMichllmym ill Luiöllch. L ».S3 Z « »" 5:6.5 « U. Mg. 323.35 ! l' «." W. mäßig halbhcitcr , 16. 2 „ N. ij23.ß4 ^ 6.8 W. mäßia licwollt ^ 0.aa 10 „Ab. 323.8« -»- 3.6 O. mäkiq licitcr l Morgens schwacher Reif. Untertans wechselnde Bewölkung, windig " Verantwortlicher Redakteur: Iguaz v. Kleinmayr.