MbacherWMtlmg. Nr. 113 Pränulncrationöpleii: ^m l^omptoll ganzj. ft. 11, b>i!>i. fi. 5.5l». ffür die^ufteUung in? H»u? halbj. 5^) lr. Mil der Post «anzj. fl. 15, yalvi. ss. 7.5,». Freitag, 2!.Mai Inlertl on«i>el,iihr l'is !0 feilen: imal «0 Ir., ^ui.8!)tr., !».«ti.,i!m.!jlr., 2m. w lr. u.s. w. Insertirnüstcmpel jebcöm. 3(>l». 1869. Amtlicher Theil. Je. l. und l. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchstem Cabinclschrcibcn vom 15. d. M. den Kam-ncruorstchcr Sr. k. Hoheit des durchlauchtigsten Herrn Erzherzogs Lndwig Victor, k. k. Kämmerer und Obcrst-icntcnant in der Armee Franz Freiherrn v. Wiinpsfcu ;um Obersthofmcislcr bei Sr. k. Hoheit allergnädigst zu ernennen geruht. Sc. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Enlschlicßuug vom 4. April d. I. über Antrag des Reichskanzlers, Ministers des taiserl. Hauses und des Acußcru, auf Grund der Allcrhöchstgcuch-migtcn Erhebung der k. und k. Eonsularagcnlic in Pri-serend zu einem Consulate den bisher mit der Führung der dortigen Amtsgcschäfte betrauten Consulatskauzlcr Friedrich Liftftich zum Vicecousul und Gcrcntcn des nunmehrigen t. uud k. Cousulatcs daselbst allcrgnädigst zu crncuuen geruht. Der Minister des Innern hat den Ingenieur Joseph Hrdliczka zum Oberiugcnieur und dcn Bauadjuuctcu Ottokar Schaller zum Ingenieur für den Staatsban-dieust in Ober-Oesterreich ernannt. Der l. k. Finanzminister hat die bei der Landes-hauptcasse iu Trieft erledigte Controlorsstclle dem Rech-Nllngsofficial beim Rechnungsdepartcmcnt der küstcnläu-bischen Finanzdirection Wilhelm Ceredoni verliehen. Der Viinistcr für Cultus und Unterricht hat zu Provisorischen Vczirksschuliuspectorcn in Krain ernannt: Für die bcidcu Bezirke Stadt und Umgebung Laibach dcn Eousistorialrath uud Professor an der theologischen Lehranstalt in Laibach Dr. Bernhard Klofutar. Ar den Bezirk Stein dcn Lehrer an der Lehrcrbildungs-schulc in Laibach Matthäus Mocnik, für die beiden Bezirke Liltai und Gurlfeld den Lehrer an der Lehrer-bildungsschulc in Laibach Franz LcSjak, für dcn Bc-zirt Loltsch dcn Oberlehrer in Dorncgg Jakob Mcn-zinger. für den Bezirk Adclsbcrg dcn Oberlehrer in Scnosetsch Karl Demsar. für den Bezirk Gottschcc den Hanptschullchrer in Gottschce Franz Bö hm, für dcn Bezirk Rudolfswcrth dcn Gutsbesitzer uud Gemeinde-vorsteher in St. Michael Franz Victor Langer, für den Bezirk Tfchcrncmbl dcn Oberlehrer in Ncifniz Joseph Ratte lj. für den Bezirk Krainburg dcn Haupt-schullchrer in Vischoftack Lorcnz Sadar, für dcn Vc-^>rk Nadmannsdorf dcn Hanptschullchrcr iu Kraiuburg Peter Ecbiu. Der Handelsminister hat dcn Postinspcctor Johann ^woboda zum Viccdircctor bei der n. ö. Postdircc- tion und dcn Wiener Postanttsvmvalter Martin Pa u-chly zum Postinspcctor bei dem Handelsministerium ernannt. Nichtaintlichcr Theil. Die AmllhmMll im Ickcrbnuministcrium ülill die Ucftlm der Bcrgl,chmdlll und dcs bcrg- Mlmnischcn Untcrrichtcs. (Schluß.) In Betreff der Reform dcs bergmännischen Unterrichtes wnrdc allgemein anerkannt, daß cine statt der gegenwärtig bestehenden zwei Bergakademien in Lcobcn und Przibram dcm vorhandenen Bedürfnisse vollkommen cutsprcchcu, uud daß es durch Conccutriruug der zu Gc-botc stehenden Mittel nnd slräftc auf ciuc Schule möglich sciu wcrdc, Vollkommeneres zu leisten als bisher. Weiter wurde mit überwiegender Majorität anerkannt, daß die aus der Situiruug der Bergakademien in Berg< orten entstehende Absonderung geeignet sei, dcn intcllcc-tucllcn Fortschritt zu beeinträchtigen, daß uicht die praktische, souderu die höchste wisscuschaftlichc Ausbildung Zweck der Bcrgakadcluicll sci, daß der hiczu nöthige Anschauungsunterricht dic Verlegung dcrfelbcu iu die Stätten dcs Betriebes nicht nothwendig mache, sondern auch in anderer Weise beschafft werden könne, uud daß dahci der höchste bcrgmäuuischc Uulcrricht in die Mittclpuukte dcs wisscuschaftlichcn uud gcfchäftlichcu Lebens verlegt werden solle, wie dics auch in Pclcrsbnrg, Paris, Lüd tich, London und Berlin geschehen sci. Diesc Gründe führten zn dcm Majorilütsbcfchlufsc, daß dcr höchste bcrgmüunischc Unterricht nach Wien vcr-lcgt werden solle. Zinn entstand die Frage, ob dieser Unterricht an einer für wissenschaftliche odcr Lchrzwccke licrcits bestehenden Anstalt ertheilt odcr ob für denselben eine selbständige Lehranstalt errichtet werden solle. Gca.cn die Vereinigung mit dcr Universität wurde die in jenen Fächcru, welche gcmciuschafllich wären, bereits jetzt stattfindende Ucbcrfüllung, gegen die Vcrcinignng mit dcr geologischen Ncichsanstalt wurde geltend gemacht, daß dic-fclbc dcr ihr gestellten Anfgnbc gciuäß cinc zu cinscitigc Nichtuug verfolge, um eiuc bergmännische Fachschule an sic anschließen zu köuncu. Es bildctcu sich hierauf unter ocn auwcscudcu Experten zwci gleich starke Parteien, deren cine die Errichtung einer bcrgmäuuischeu Fachschule au dcm polytechnischen Institute, die audcrc die Errichtung ciucr selstäudigcu Bergakademie in Wien vertritt. Für die erste Ansicht wnrde geltend gemacht, daß die bergmännischen Stndicn überwiegend technischer Natur eien, daß für dasjenige, waS daran abweichend ist, durch die Errichtung der speciellen Fachschule gesorgt werden könne, wic dies an dcn übrigeu vier Fachschulen des PolytcchniculnS dcr Fall sei, daß dcr Unterricht am Polylcchnicnin nach gewissen feststehenden allgemeinen Grnndsätzcn eingerichtet sei, sonach geringeren Schwankungen ausgesetzt scin werde als an einer cigcncn mon tanistischcn Lehranstalt, daß die Vereinigung mit dem Polytechnicum aus mannigfachen Gründen weniger losten werde, daß die wünschenswcrthc allgemeine Wechsclww tung zwischen der allgemeinen Technik und den bergmännischen Fächern nnr durch dic Vereinigung mit dem Polytcchuicum stattfinden werde. Für dic selbständige Bergakademie wurde geltend gemacht, daß das Bcrgwcscu wic das Forstwesen von den allgemeinen Bcrufszweigen scharf gesondert sci, daher auch auderwärts für dasselbe selbständige Anstalten bestehen, während die übrigen technischen Fächer auch anderwärts verciuigt scicu, daß die an polytechnischen Instituten herrschende rücksichtslose Verallgemeinerung dem bergmännischen Bedürfnisse nicht genügen werde, daß die beabsichtigte Conccntrirung des bergmännischen Unterrichtes durch die Vereinigung mit dem Wicucr Polytech-nicnm wieder verloren gehen würde, weil dann gewiß auch andcrc technische Anstalten in ähnlicher Weise nachfolgen wollten, daß cS mit Rücksicht auf Zcitökouomie wünschcnswcrth fei, auch schou einige Vorbcreitungs-fächer speciell für das bergmännische Bedürfniß vorzutragen, daß abcr, wcnn dies geschehen, die Vereinigung mit dcr Technik keine wesentliche Eisparung hervorrufen werde, daß namentlich in Fächern, wo zum Vortrage uoch eigene Anschauung und praktische Verwendung hinzutreten muß, ciuc noch größere Ucbcrfülluug, als sie schou gegenwärtig am Polytcchnicnm statthat, nur nachlhcilig sein könnte, daß durch die Vereinigung mit dein Polytcchni-cum die wüuschcnswcrthc Ingcrcn; dcs Fachministers für Bergwesen wahrscheinlich verloren gchcn würdc, daß cinc Wechselwirkung zwischcu Tcchuikcru und Montanisten auch ohne Vereinigung stattfinden werde, wenn diese veranlaßt würdeu, ciuigc Gegenstände am Polylcchnicnm zu hören. Die Frage, ob eine selbständige bergmännische Lehranstalt odcr cinc l>craniä»nischc Fachschule an dcm Polylcchnicum in Wicu zn errichte» wäic, ist hienach eine offene. Es scheint hierin eine Aufforderung für all? jene, welche an dcr wissenschaftlichen bcramänni« schcn Ausbildung uud au dcm Gedeihen dcs Acrg-baucs Interesse habcn, zu lieben, sich mit dicscr Frage zu beschäftigen und mit ihrer Ansicht hervorzutreten. Was die iuucrc Einrichtung dcs Unterrichtes betrifft, so war diesc nicht Gegenstand dcr Berathung, es wurde jedoch im Allgemeinen für das Princip der Lcrnfreihcit uuo dcr Eiuführuua. von Staatsprüfungen gestimmt. FlMissl'lml. Nichter S'ala. «2>»e Episode ans dcm aalizischm Vcmcrn ausstand deö Jahre? M 18U!. Ueber die öde, menschenleere Heerstraße, längs wcl-^r sich die armseligen Blockhäuser dcs galizischcu ^tädt-^"s M. hinziehen, jagte ein schweißtriefendes Drci-^lftnnn. Es war ein elender Wagen mit zcrlnmptcm ^tchtwcrk und einen? Strohbund, auf welchem zwci Män-^ saßcu. Die trugen dic landesübliche Baucrutracht, .°" weiten, mantclförinigen, braunen Lodcnrock mit dem >tuesticktcn hohen Stehkragen, die „Guuia," und auf y?l Kopfe die pclzvcrbrämtc, viereckige polnische Mutze. ?," 6ndc dcs Ortes lenkte dcr Wugcu in die Pappel-^' die zu dcm abseits liegenden Herrenhof führt. D>c ^'"hschaftsgcbäude lageu still uud verlassen, die Gärten h beiden Seiten waren verwildert, die Zänue zcrbro-F.'' die schweren Fcuslcrlädeu uud die schwarze ciscruc ^"rc d^. Palrinwnial- uud Rcutamtskanzlci waren bissen, verrammt uud verriegelt, uud auch dcr „Hof" dlu gleichen Anblick eines verlassenen Hauses. ci>i s ^"^ ^""^ ^'"' ein Hans bewohnt; es war Hj >lcUtlicher, reinlich getünchter Ziegelbau mit eiuer lhilr /^ ""b ciucr tleincil Freitreppe, die zu dcr Haus-li^ ^/uhrtc. Hier snß auf einer der steinernen Stufcu ^lss^l '" '" "ncm blanen Unisormrock mit rolhcn tzH^agen und zählte — Gott wciß! die Köpfe dcr "noelniigel auf dcm Dache dcs gegenüberliegenden Speichers, anf das er nachdenklich unverwandt blickte. Vor dicscr Treppe hielt dcr Wagcn. Ehe uoch dcr Mauu, dcr das Gespann gckntt, die Leitscilc über dic dampfenden Rossc werfen konnte, war fchon der Uniforuiirtc nnd gleichzeitig mit ihm ein Mann, der jählings ans dem Hause gestürzt war, am Wagcu, und mit ciucm halbuulcrdrücktcn Ausruf dcr Freude halfcn Beide Icucm hcrabstcigcn. Eh. Kantet! brummte dcr Blauc, indem cr rasch dic Pferde loösträugtc, deiu Herr ist tüchtig gcfahrcu! Habt hohe Zeit gehabt, he? O Huudsblut! Beim liciligcu Gott uud dcr Iuugfrau! — gcfahrcu sagt ihr? Hört, Gicrat, die Schimmel sind gc-siogcn. gcslogcu - sag' ich cuch, mögcu mich die Läusc frcsscu! Abcr sagt, Gierat, wißt ihr nichts vou dcr Imoscinka? Gar nichts? Eh! sitze da uud warte auf dic Huudcseclc, dcn Barbasch, Stunde auf Stuudc, uud dcr Kcrl kommt nicht. Eh, Kanlck, da hast du Brauntwciu. uud reib' dic Pferdc trockcn ab, hörst du? — mit Stroh! Und dann reib' ih,>cn die Beine mit Aquavit — denn, wciß Gott — ihr werdet hcntc noch tüchtig fahren müssen, bei allen Teufeln! Während dicscs Zwcigcsprächcs hattcu sich dic bci-dcn audcru Mänucr stumm umarmt, uud dauu einander warm dic Hände geschüttelt. In beider Angen glänzten großc Thränenpcrlcu. beider Slimmcn zitterten vor Erregung, als sie im Hanse d'rin das erste Wort sprachen. Herr Instiziär, sagte dcr Ankömmling, um dcs heiligen Gottes Willen, sagt mir, Herr, was ist's mit meiner Gattin — ist sie gerettet? Wir stehen alle in Gottes Hand, Herr, und er wird sic beschützen, antwortete dcr Iustiziär mit jenem wcichcu, vibrircndcn Ton dcr Stimme, dcr ein von Angst und Hoffnuug gcc>nält>'s Herz verräth. Und ihr wißt also nichts, gar nichts. Herr? Um Mitternacht fuhr die Gnädige vou hier fort. Barbafch hat sic geführt. Ich verlasse mich auf ihn — cr muß jcdc Minntc eintreffen. Die Herren waren ans Fenster getreten, das auf dic Allcc hinanssah. Stumm, mit fieberhafter Sehn-»ncht blickten sie hinaus. Schon begannen dic Schatten der Nacht sich herabzuscnkcn, da — endlich — hört man das leichte Nollcu ciucs Baucrnwagcns, er lenkt in dcn Hof ein — es ist Varbasch! Barbasch springt vom Wagcu, neigt sich zu ocu Füßeu dcr Herren: „Die ImaScinka ist gerettet!" Gott sci Dank! Uud die Straße ist sichcr, Varbasch ? Sichcr? Wollte Gott! Zwci Mcilcn von hier sind alle Dörfer in Aufruhr, und hält' ich m Taruawka nicht ein paar Bauern, die meinen braven Braunen in die Zügel fielen, nicdcrgcführt — wciß Gott, wir wären gespießt worden — dic Straße ist verlegt, nur die Wege übers Gcliira sind offen. Seid ihr über Wadowicc gefahren? Barbasch? Ists in Wadowice ruhig? Im Rückmcss, gnädiger Herr, ja, da fuhr ich den Weg — o. bei dcr heiligen Iuugfrau! o — o! es ist zu gräßlich, zu aräßlich-------------- Und Barbasch streckte seinc breiten schwieligen Hände vor das Gesicht, als wcun cr ciuc unerträgliche Erfchcinuug abwehren wollte. 840 Der Canal lwn Suy.' II. Die cgyptischc Regicrnng hatte sich verpflichtet, ciuc Anzahl Fellahs (Frohuarbcitc,), damals 20.000, beizustellen. Bezüglich ihrcr Bczahluug wurde vereinbart, daß sie als Lohn cin Drittel dcs durchschuiltlicken Preises, welcher sür ähnliche Arbeit in Europa verabreicht wird, erhallen sollten, was nin mehr als um ein Drittel den durchschnittliche» Arbeitslohn überstieg, dcn die FcllahS sonst in ihrer Hcimat bczvgcu. Äiau war überdies vcr-pstichtct, für deren wohnliche Nntcrllmft, gcsuudc Nah' rung nnd sür ärztliche Hilfe zu sorgen. Während ihrer Uutcrbringnug im Evitalc hatten sie die Hälfte ihres gewöhnlichen Arbeitslohnes zu beziehen. Diese für eine wohlfeilere Durchführung der Arbeiten der Gesellschaft höcl'sl wichtige Vereinbarung erlitt seitens der hohen Pforte Einsprache. Wie vorauszusehen war, boten die Gegner des Unternehmens allcs Mögliche ans, um es zn hintertreiben. Es gelang dcn Administratoren der Gesellschaft erst nach vielem Zeit- und Geldverluste, aus Frankreich, Italien, Oesterreich(insbcsondcrö uomLitorale), Griechenland, Walachei lind Egyptcn felbst die nöthige Anzahl Arbeiter, als Ersatz für die ihnen so unverhofft cutgaugencn, an sich zu ziehen. Der Sultan verweigerte die Sanction jenem Virtitel, welcher die Bewilligung zur Verpachtung vcu Eid slrichcu enthielt, sowie auch jenem, welcher der Eom-pagnic das Recht iinräumte, ihr Vcsitzlhum zu vcr-äußern, oder auf ihr beliebige, günstige Zeiträume zu verpachten. Diese zwei uud andere Streitpunkte, über die man sich nicht einigen konnte, verursachten eine beinahe völlige Unterbrechung der Eaualarbcitcn dnrch zwei Jahre. Endlich wnrdc die Frage durch dcn Vieelönig dem Kaiser Napoleon zur schiedsrichterlichen Schlichtung unterbreitet, welcher im Juli 1864 seinen AnSspruch that. Die Frage über das Nccht der Gesellschaft, die Terrains an den Z Häfen nud deren Umgebung zu ucrknufeu oder uuter varthcilhaflcn Vcdiugnngcn zu verpachte», berührte dereu pl>cuniärcs Interesse zunächst uud auf das empfindlichste. Nach dem kaiserlichen Urtheils-spruchc wurden die ursprünglich der Gesellschaft zugesprochenen Gruudeomplez-e bedeutend reducirt, doch behielt sie noch 25.000 Morgen Land. Von diesem Eigen-thumc darf sie zwar vorderhand nichts veräußern, doch hat sie das Nccht jene Parzellen zu verpachten, welche für die Dampfschisffahrt oder für imrccmtilc Unternehmungen Einzelner oder von Gesellschaften nutzbar gemacht wcrdcn köuucn. Diese Aestimmnug ist übri-geuö nnr cilic zeitweilige, bis nämlich die definitive Regelung der Angelegenheit erfolgt sein wird. Die Pachtverträge werde» auf 10 Jahre, gegen einen Pachtschilliug vo» jährlichen 3—5 Fraucs per Meter uud mit der Bcdmguug abgeschlossen, daß uach Ablauf der Pachtzcit Grund uud Gebäude der Gesellschaft rückfallcn. Durch diese Einnahmsqnellc hofft die Gesellschaft Eapital uud Interessen, die sie bei Schaffung oder Verbesserung dcr Terrains aufgewendet hat, hcrcinzubringcu. Sie besitzt übrigcus zu Damicttc, Cairo uud Alcz'audricu licgcudcs Eigenthum. Dcr lüuftigc Werth dieser Bcsitzungeu kauu dermalen noch nicht geschätzt werden, weil auch in Egyptcn, so wie in andern Länder», die Erscheinung zu Tage tritt, daß die gesteigerte commerziclle Thätigkeit dc» Werlh des Grund uud " Vers,l. Nr. IW und 10!» dicscs Blattes, Bodens erhöht; allein die Compagnie kann dermalen von ihren reichen Bcsitzuugcu noch nicht dcu gchofftcu Nutzcu ziehen, weil sie teiucu Theil derselben vcränßern darf. Es schwebt eine bereits lauggcdchntc Verhandlung zwischen dcr cgyptischcn Ncgicrnng uud dcr Eompaguie in dieser Angelegenheit, welche hoffentlich bald zu ciucr befriedigenden Lösung gclaugeu dürste. Die Hnuptschwie-rigkeit bietet das Rcchtövcrhältniß dcr Ausländer in Egyvteu dar. Auf Gruudlage dcr zwischcu der Türkei und mehreren auswärtigcu Äiächtcn bcstchcndcn Verträge genießen die Unterthanen der letzteren verschiedene Pri' vilcgicu bezüglich dcr Jurisdiction dcr Eonsulu und der denselben gebührenden Taxen. Dcr französische Eonsnl hat das Recht dcr Gerichtsbarkeit in Angelegenheiten französischer Unterthanen untereinander, oder zwischcu Franzosen uud andcrcn frcmdläudischcu Unterthanen, wenn letztere als Klüger auftrete». Aualogc Gepflogcuhcit übcu auch audere Cousulu; allciu bci ^tcchtsstrcitcu zwischcu Egypticrn und Ausländern gibt es bis jetzt keine Gcrichtsstcllc, bci welcher man auf Gcltcudmachuug seines Rechtes rcchucu köuutc. Bci solcheu Znsläudcn kau» man es dein Vicckönigc mit Rücksicht auf das Interesse sciucr Uutcrthaueu uicht zumuthcn, daß er die Ansicd-luug von Ansläuderu begünstigen würde. Ucbrigcus scheint es nicht schwer, dcn erwähnten Ucbclständcn abzu-hclfcn, uud sind thatsächlich die dicsfälligcn Verhandlungen iiu Zuge. Wir erwähnten bereits einiger Hindernisse, die sich dem Unternehme» cntgcgeiislcllten, allein Mr. Lcsscpö uud sein treues Häuflciu Jugcuicurc harrten auf ihrem Posten aus. Es war eine Zeit, wo man sic mittclst tcr Pression dcr Pforte auf den Vicckönig aus Egyftten auswies; ciu andercsmal sahe» sie sich von dcn Arbeitern verlasse», wclchc durch die »ntcr ihucu ausgcbrocheuc Cholcra verscheucht wurden — uud dcuuoch siud sie durch ihre Staudhaftigt'eit siegreich über alle jcue uusäglicheu Schwierigkeiten auf dein Punkte angelangt, wo ihr Name mit dcu Audeukeu dcr größtc» öffentliche» Bauuittcrnch-mnngcu verewigt werden wird. Wir gchcn nun an die Angaben bezüglich der vorzügliche« Abtheilungen des Eanals. Die directc Linie uo» Tinch, dem ehemaligen Pclusium bis Suez beträgt uur 120 Kilometer (1 östcrr. Meile gleich 7.58l! Kilometer, odcr 1 Kilometer gleich 0.13H österreichische Meile»), allein die Lcmge dcs Ea»als von Port Said, bis zn desse» wirklichen Ausmüudung ius rothc Mccr etwas südöstlich von Suez mißt 175 Kilometer. Diese Verlängerung dcr Linie ist reichlich dnrch die Vortheile ausgewogen, welche eben durch dieselbe für die Schisfahrt gewonnen worden find. Die Feststellung dieser Liuie isl eiu Verbleust dcr intcrnationalcn Counnissio» vom Jahre 185l», sic legte die Trace mit richtiger fachmäunischcr Äcnützuug dcr Situatiou in die Seen vo» Mcnzalch, Ballah, Tiinsah im nördliche» nud durch die großcu Bit-tcrsecn im südlichen Theile, welche Trace die Arbeit nicht nur bedeutend erleichterte, soudcru auch hinsichtlich dcr Kosten vom cntschcidcndcn Ausschlagc für die Uutcruch-mung war. Der Canal zieht nugcfähr l>7 Kiloiuctcr durch diese Secu. I» dcn Seen Vicuzalch nnd Vallah war es nöthig, Dämme znm Einschlüsse dcs Fahrwassers zn errichten, wclchc Vorsicht in dcn übrigen Scen entfiel. Die Breite dcs Eaualö war auf 100, die Tiefe auf 8 Meter festgestellt. Man war zwar genöthigt die projcctirte Breite an manchen Stellen, wo dcr Ca-nal erhöhte Plateaux durchzieht, für jetzt zn verengern, doch hat sich die Compagnie vorbehalten, zn geeigneter Zcit jcnc Vcrbrcitcrnugen auszuführen, welche die Erleichterung der Schiffahrt erheischen wird. Erzählt, Varbasch — in Wadouicc also — i» Wadovicc? Ist's ein Mord gcwestn, Barbasch? Mord, Mord, o, diese Huiidcseclcn! Ja sie habcn den Herrn v. Moiuowki gemordet, aber wic! Dic Äc< ftien haben ihu bei Nacht aus dcm Vclt geholt, ih» nnd die Frau — ah! Und dann, nachdem sie beide bis zum Morgen geschlagen nud gemartert, dann schlitzten sie ihm den Leib auf uud legten den Leichnam auf einen Düngcrwagcn und setzten die halbtodlc Frau ritt-lingS anf den blutigen Körper ihres Mannes uud brachten sie so nach Wadouicc. Entsetzlich! Und ihr habt das qcschcu, Aarbasch? Gesehen, ja, mit eigenen Augcu! Und die Bauer» in Mszana Dolna habcn dcn Hof gestürmt nnd kcinen Stein auf dcn andern gelassen, geraubt nnd gesengt, nnd dcn Herrn habe» sie gebunden uud habcn ihu zwischen zwei Bretter gclegt nnd bci lcbcndcm Leib mittcn entzwcigcsägt .... Barbafch — um Gottes Willen? Und seinen Kindern, sechs an dcr Zahl, habcn sie einem nach dem andern die Schädel an dcn Mauer-triimmern ihrrs HauscS eingeschlagen. Grausen schüttelte die Hörer. Der Weg an die Grenze war dem Flüchtliug so gnt wie versperrt. Und doch mußte er die Flucht wagen. Hinter ihm, vor ihm dräute tausendfacher, schmachvoller Tod. FesselloS stürzte allüberall die blutwiltcrudc Mcutc dcr Bauern in wahnwitziger Wuth über ihre Opfer. Wehe allem, was Edelmann hieß, wehe auch dem Fremden, dem Deutschen, dem ^!<'»>i<>s!'.« Barbasch - bcgauu uach einer langen Pause der Iustiziär, indem er dcn Goralen bei dcm Aermel seiner Gunia vcrtranlich an sich zog. Barbasch, könnt ihr denn den Herrn nicht von hier fortbringen? Der Blick dcs Manncs streifte nach dcm Edelmann hinnber, und nm feine Muudwiukcl zuckte cincn Augenblick ein stolzer Hohn, dcr sich auch in einem bcdcn-tungSvollen Achselzucken Lnft machte. Dcr Herr hat den Bauer nie als Vieh gedrückt, habt ihr mir gestern gesagt, Herr Präsect, erwiderte der Baucr mit einer gewissen Wärme, indem er sich selbstbewußt aus sciucr demüthigen Stcllnng aufrichtete; ich habe seiue Frau an die Grenze gebracht, es ist eine schöne nnd gute Frau, Gott segue sie, nnd so will's ich anch jetzt thun — — abcr nur euch zu Liebe, Herr Präfect. Und ihr wollt bleiben, Herr Instiziär? Besinnt euch, nm GottcSwillen! Laßt noch 48 Stunden ins Land gehen und dcr Aufruhr pocht an cnrc Thüre. Rettet euch, Herr, rettet euch, ich kann meinen besten Freund nicht hier lassen. Der Instiziär wehrte ab. Ich bleibe, ich muß bleiben. Ich fürchte nichts. Meine Frau uud meine Kinder sind Gott Lob in Schlesien drüben. Ich muß bleiben. Ich habe die gräflichen Casscn uutcr mir. Ich führe die Instiz, ich bin Richter. Mein Gewissen ist rein, das Ansehen meiner Stellung darf dnrch mciuc Flucht uicht leidcn. Nein, nein, ich habe gerecht gerichtet, ich werde bleiben, ich fürchte nichts. (Schluß folgt.) Die nachfolgenden Ziffern zeigen die Dimensionen dcs Canals, welche derselbe bei seiner Eröffnung am I. October 18l>9 habcn wird. Sccn von Manzolck und Vallah Normalbreite, 61 Kilomctcr Lauge; Einschnitt von El Guscr vorläusig rcducirtc Breite vou 00 Meter, 17 Kilometer Lauge; Zce von Timsah, Normalbreitc, 9 Kilometer Länge; Einfahrt in das Gebiet dcr Vittcrseen, Normalbrcite, 3.5 Kilometer Länge; Große Vitterscen. frcicö Fahrwasser, 4t) Kilomctcr Läugc; Eiuschnitt von Cholouf cl Taiaba, rcducirte Breite vo» li0 Meter, 5.5 Kilometer Läugc; Flachland vo» Suez, Normalbrcitc, 22 Kilomctcr Läugc. Zusammen 175 Kilomctcr Länge. Hie-von habcn die Normalbrcitc 143 Kilometer und die vorläufig redncirte Breite 33 Kilomctcr, Die Erfahruua.cn, wclchc dic Jugcuicurc in Fort-sctznng dcr Arbeit über die Wirkung dcr Gewässer auf die Ufcr machtcu, verursachten eine bedeutende Abweichung vou dcn ursprünglich projcctirten Stcignngsvcrhältnisscn. Man hat sich überzeugt, daß jc»c Wirknng sich inslie-so»dcrs ober und nntcr dcm Wasserspiegel äußert, uud dieselbe in einer Tiefe von 12 Fuß uur mehr gcringcr schädlichen Einfluß übt. Demzufolge wnrdc beinahe an dcr ganzen Wasserlinie das gewöhnliche Vöschnngsvcr' hältniß auf 1 zu 5 festgesetzt, welches sich allmälig anf 1 zu 2 herabmindert. Bci dem geringen Unterschiede der Höhe dcr Wasserspiegel der beiden Mccrv wcrdcn wcdcr Schlcußcu noch sonstige dic Schiffsahrt hemmende Werke angebracht sein. Wir werden nnn ciuc Beschreibung dcs Canals nnd dcr bezüglichen Arbeiten folgen lassen, mit dieser Darstclluug am mittelländischen Meere beginnen, nnd solche bis Sncz am rothen Meere fortsetzen. Zur Ncgllullg icr Irbcittrlmhliltnijsc. Dcr Bericht des Arbeitcransschusses des Abgeord-uetenhanscs über den Roser'schcn Antrag, dcr, wic wir bereits erwähnt, den Sccliousralh im Handelsministerium, Hcrru Dr. Klun znm Verfasser hat, verdient die vollste Bcachtuug aller Derer, die sich für die Arbeiterfrage iutcrcssircu. Die Sozialistcn, die Prediger der StaatShilse wcrdcn freilich nicht sehr crbant fein von dcm Ton dcr Schrift, dcr entschieden nach Schulze' Delitzsch's Theorien klingt; abcr die Praktischen, die Klugen uutcr ihucu wcrdcn freilich zngrcifcn nach dcm dcn Arbcitcrn Gebotenen. Denn cs hat das Elaborat dcs Abgeordneten ans dcm Kraincrland den nicht hoch gcnng anzuschlagenden Vorzng, daß es Vorschläge mach^ die von Niemandem, selbst nicht uo» dcm cnragirtcstcN Feinde der Arbeiterbewegung als unerreichbar und idealistisch abgclchut nierdc» könucu, trotzdem daß die Annahme dcrselbcn sehnlichst gehegte Wünsche dcr sozial' demokratischen Arbeiterpartei dcr Erfülluug nähcr bringt, in mancher Bczichnng vollständig erfüllt. Die unbefangeneren Köpfe der foeial-dcmokratischcn Partei wcrdcn dics anerkennen nnd darüber gerechtfertigte Befriedigung empfinden dürfen, ohne ihren Grundsätzen irgendwie ^ vergeben nnd cs müßte sie anch dcr Umstand zn aufrichtigem Lobe dcs in Ncdc stehenden Berichtes aniini-rcn, daß Dr. Klnn, wic cs anch in dem von uns gleich' falls besprochenen Werke dcs Handelsministeriums iibcl die Arbeiterfrage geschieht, in dcr großen Arbcitcrbcn'^ gnng unserer Tage nicht die Frucht künstlicher Agitation erblickt. Das ist ein Moment von wesentlichem S^ lang, denn es liegt darin die Zncrkcnnuug dcr Bcrcch' tigung dcr „Arbeiterfrage," welche von Lenten, die b>e Agitation einzelner Parteiführer als die Ursache der B^ weguug ansehen, natürlich in Abrede gestellt wird. ^^ lich wird kcin Vernünftiger die Wahrheit des von K^ in dcn Vordergrund gcstclltcn Satzes bcstrciten, daß ^' Verbesserung der Arbcitcrvcrhältnissc auch von derc> besseren Ausbildung, sowohl in technischer als geist^. nnd sittlicher wic wirthschaftlicher Äczichnng abh , nnd daß die Lösung dcr Arbeiterfrage nicht mit Anc Schlage erfolgen könne. ^ Wir verweilten absichtlich länger bei der Dcm lung des Verhältnisses dcs Klnn'schen Elaborates 5 . social-demokratischen Partei, weil Eins gcgcn H" .^ zn wetten ist, daß die nrthcilslose Masse 'der ycnai'" . Partei heute noch dcn Dr. Roscr als dcn Arbcitcrfttl ^ fcicrn nnd dcn Dr. Klun, wenn nicht als Arbeitem ^ so doch als cincn Parteigänger dcs Kapitals s^",M wird. Und doch welch ein gewaltiger, zu ^'^in Klnn's sprechender Unterschied liegt nicht zwisch"' .^, Roscr'schcn Antrag auf Fixirung eines ^'ormalan ,, tagcS nnd den Vorschlägen Klnn's, wclchc das ^> -^ fcn dcr Legislative in die Regelung dcr Arbeitt ^„ dcn Fabriken wohl möglichst beschränken, abcr ""^ „gs-die Frage dcs Coalitionsrcchtes behandeln, die ?" ,til weisen Genossenschaften in den Bereich ilMV in-ziehen nud die Bildung dcs Institutes der ""^Hstcil spcetorcn anstrcbcn, von dcm man sich die segens» Folgen versprechen darf. ,. Mb Anf die Details der Klnn'schen Ansfnhnlnac^,^^ Vorschläge mögen wir nns diesmal nicht cmlassc". ^. ^ wird sich wohl noch oft Gelegenheit lmtcn. ^. fchcint nns nicht uuiutcrcsfant. zn untersuchen- ',^,he Klnn das Knnststück zuwege gebracht hat. miu ^ Reformen dcr Arbcitcrgcsctzgcbnng, Reformen, ' Daselbst von den Lassallcaneru augestrcbt werden, ^,^e brikantcn plausibel zu tnachcn, so daß diese daS i" 841 Elaborat nicht nur billign, sondern auch als ein Mittel zur Beruhigung dcr Arbeiterbcwcguug auschcn. Und da finden wir denn, daß dcr Erfolg Kluu's auf dem glücklichen Gedanken beruht, an den Egoismus des Capitale zu aftftcllircn, um dasselbe der Arbeit gegenüber nachgiebiger zu stimmen. Nicht etwa dadurch, daß er, wie dies die beliebte Manier dcr Machthaber ist, das Capital durch das „rothe Gespenst" einzuschüchtern sucht, sondern indem er darlegt, daß dcr Arbeitgeber besser dabei fahrt, wenn er scinc Arbeiter sich nicht übermüden läßt, daß Quantität und Qualität des Productcs gewinnen, wenn dem Arbeiter Zeit und Mittel zur Erholung seiner Kräfte geboten werden. Das wirkt nachhaltiger als allc Drohungen, wenn auch miudcr schuell. Daß übrigens Dr. Klun nicht Anhänger jenes gefährlichen Princips der unbedingten Nichteinmischung des Staates in die wirthschaftlichcu Fragen ist, welche zu wahrhaft schauderhaften Cousequcnzcn führt, wie dies England crfahreu Mußte, beweist die Strenge, welche iu jcnen Bestimmungen herrscht, die er bei Regelung der Kinderarbeit in Fabriken empfiehlt. Aber nicht nur das Capital sucht dcr Verfasser des Ausschußbcrichtcs für das Interesse dcr Arbeiter zu gewinnen, sondern auch den Staat, den er auf die Gefahren aufmerksam macht, welche für ihn daraus erwachsen, wenn das Capital die Arbeit in dem Maßc ausbeutet, daß die Arbeiter dadurch körperlich, geistig und sittlich verkommen uud die Erreichung des Staats-Zweckes unmöglich machen. Auch die Volkswirthschaft-lichc Bedeutung dcr Frage gibt Klun dem Staate zu bedenken, uud er beruft sich dabei ans den genialen Statistiker Engel, dcr da sagt, daß das durch die Individuen des Volkes rcpräscntirtc Capital bei weitem das beträchtlichste im Staate ist, uud daß das in dcr lebenden Generation ruhende Erzichungscapital weitaus die Summe aller anderen Capitalien überschreite. Der Arbeitcrstand darf nur wünschen, daß die Ueberzeugung, der Klun in seinem Berichte Ausdruck gibt, eine allgemeine werde, denn auf das Wohl dcr Arbeiter kann nichts von besseren Folgen sein, als wenn das Capital und der Staat ciusehcn, sie müßten den Arbeiter schoucu und fördern, um des — eigenen Vortheils willen. Das Meeting am Belvedere. Praa. l6. Mai. Das von czcchischen Volks- führcru am Belvedere bci Prag arraugirtc Meeting isl heute in größter Ordnung abgehalten worden. Es moch- lcn sich an 25.000 Menschen bci demselben cingcfmi den haben. Die Redner, welche anf einer eigens zn Zusein Zwecke crrichtcttn Tribnnc auftraten, hielten sich " aiicrlcnncnswcrthcr Weise strenge on dcin vorqezeich llelm Programm. Wenn wir auch in Allem niid Icdcm dc>n Inhalte derselben keineswegs beipflichten, so tön- "cn wir doch nicht mnhii>, mit Gcnngthmmg hervorzu- hcbm, d^ß in freiheitlicher Richtung hier Worte vcr- "ommcn wurden, welche nach dem Anklang, welchen sie snudcu, zu dem Schlüsse berechtigten, daß dcr Keru tcr böhmischen Bevölkerung sich bisher noch nicht an die Feudalen und Ultramontane» verkauft hat. wie gewisse "Ussebliche Führer. Von dem Meeting kann mau füglich ^gcn: Die Allczechen haben gcfäct, und die Iung- lzechm gccrnlct ! Erstere h^ben das Meeting im „Po' l,^l" cmgckündigt, Lctzlcrc von demselben factisch Bc< s'h genommen. Man glaubte dcn Arbeiterverein „Oul" luzus^cil uu Haudumdrcheu m's conservative Vager l>>»übcr ziehen zu töliucn, ihu, kurz gesagt, po^ ''lisch zn compromilliren, man hat jedoch die Rechnung ^»e dcn Wirth gemacht. Statt des Herrn I. S ^llcyschovskl) und seines Adlatns, des Herrn Zcitl'am- ^r, lictratcn czcchische Demokraten vom reinsten Was- l^r die Rcdncrbnhnc, uud der in's conservative ^ancr ^rrgangcnc Präsident des „Oul", Dr. Chlcborad, ^chlc zusehen, wie feme so sorgfällig gehütete Hccrdc l'ch verlief und den Hirten im Stiche ließ. Nachdem 3"r Schubert der Versammlung als Programm die ^l»8c vorlegt hatte, wie dcr czcchische Ingeudbniid '"^cr drm Volke zur Verbreituug der geistigen Erlcncl^ .^ wirken solle, welche die einzige Grimdlagc dcö ^'vhlslandes und dcs Aufblühcoö des Staates sei, "rdc Dr. Tyr zum Vorsitzenden, und Hcrr Schubert ,' bcsscu Stellvertreter für daS Meeting gewählt. Dcr s^c N'cduer, Dr. Tyrs, weist an dcr Hand dcr Gc- '^'chtc nach, daß die czcchischc Nation sich slcts für ^°Ke flcihcitlichc Idccn begeistert habc, die Ausgabe >^ Iligendbundes sei es, die geistige Bildung uud dcn ",°Mmtt im Volke zu fördern, damit oicscS seinen s^" Ruhm wicdcr erringe. In ähnlicher Richtung H -s ^^' Schriftsteller Sadina. In der Kunst und tz '^"schaft fühle jede Naiion ihre Starte. Er weist dülf ^'" ^" Vorwurf zurück, daß die böhmis.tc Bc- sl^"""9 m Bezug auf ihre Bildung unreif sei. Wohl- h^. ""b Freiheit allein genügen nicht, ein Volt zufric» ^'wachen, wcuu cs nicht znglcich uoiwärls fchreitc. ^ber » ^ ,^"astc Rede hielt Dr, Ednard Grcgr. Er sprach ^tli,- ^^ Bildung und dercu Bcdculuug in dcn ^ti>,'s? ^"' Gegenwart. Dieselbe fordere Achtung dcs ler 9! !"' NcchteS uud jcucs dcr Natioucn. In letztc- itis A^chmig faßte er natürlich scinc Nation zunächst ^vis/'^t ""0 ließ cs dabei au Scitcuhicbcn gcgcn ciuc '^ "oteric, die sich stets im Namen der Nation zu sprechen aumaßt, nicht fehlen. Redner legte besonderen Nachdruck auf die politische Moralität, diese sei jeder Nation uucntbchrlich, wo sich das Gegentheil einniste, dort fresse ein Krebs an ihrcm Lcbeusncrve, und sie sinke hin, wie einst Rom, Hellas und andere Weltreiche. Die wahre politische Bilduug vertrete zugleich die Principicu der Gleichheit, Verbrüderung und Freiheit. In ersterer Richtung gebe es leine privilcgirtcu Kastcu, keinen Unterschied dcr Stände. Die Menschen haben alle rothes und nicht auch blaues Blut, wie Mauchc ctwa mciucn. Das Kind, welches in Seiden-robcn gehüllt ist, ist dasselbe, wie jenes, welches in Acttlcrfctzcn eingewickelt ist, gleichviel, ob cS iu der Hütte dcs Hirtcu, oder im Palast dcs Fürsten das Licht dcr Wclt erblickte. Weiter w.nntc er vor dcn politischen Henchleru und falfchcn Propheten, welche die Freiheit für sich in Pacht genommen zu habeu glauben, so lange die Nation diese nicht durchschaue, sei ein Forlschritt nicht denkbar. Redner sprach anch noch über politische Ehrlichkeit, welche verbietet, mit wahren Absichten hinterm Bcrgc zu halten, oder sich iu Klauseln zu bcwcgcn, und politische Gerechtigkeit, welche, nebenbei bemerkt, die deutsche Bcvölkcruug BühmcuS gerade anf dieser Seite noch sehr vermißt. Znm Schlüsse wurde eine Resolution als Wegweiser, wie dic Jugend für die Erlcnchtnng dcs Volkes zu wirken habe, angcnommcn uud beschlosscu, ciucu slavischen Iugcudbund zu grüuden, dcr das Mn-dcrgcbict dcr St. Wenzelstronc umfassen soll. Unter stürmischen Slava- und Nazdar-Rufcn ging hierauf die Vcr-sammluug auseiuandcr. Oesterreich. Wien, 17. Mai. (Die Alabamas rage. — Eiuc neue D 0 uau - Kricgsfl 0 ttillc.) Die Re-gieruug der Vereinigten Staaten hat dem Vernehmen nach einen wesentlich bcrnhigcndcn Schritt gethan. Sie hat ihre Vertreter au dcu europäische» Höfen in Kenntniß gesetzt, daß sie sich verpflichtet erachte, die Alabama« Frage eiucm definitiven Austrag zuzuführen, uud daß demgemäß ihr Gesandter in London mit dcn entsprechenden Inslrnctioncn versehen worden sei; sic hat die gc-> nannten Repräsentanten aber gleichzeitig angewiesen, bci ! jedem ihnen geeignet erscheinenden Anlaß auf das bestimmteste zu uersichcru, daß der Inhalt dcr gedachten Instructionen an dcm bereitwilligsten Entgegenkommen Englands nicht zweifeln lassen könne, und daß jedenfalls sic dcn ernstesten Wuusch hege, durch die Löjuug jcucr Frage nicht uur dem Frieden dcr Welt keinen Eintrag zu thun, soudern diesem Frieden, dem gemciusamcn uud theuren Gute allcr Natioucu, ciue ucne uud verslärltc Bürgschaft zu bieten. — Die Errichtung einer ncncn Donan-Kriegsflottillc scheint ein Gegenstand ernsthafter Erwägung zu sein. Der Fcldzug von 1A0<) hat die Existenz einer solchen Flottille mehrfach schwer vermissen lassen und sie wird, nachdem nicht blos dic Türkei, sondern auch schon Rumänien auf ihrcm Stromgebiet Panzerschiffe aufgestellt haben, resp. aufzustcllcu sich au. schicken, nicht mehr lauge auf sich wartcu lassen löuncn. Äus überwicgcudcn Grimdcn wird man sich wahrschcin-lich auch hier für gepanzerte Fahrzeuge eutschcidcu. Trieft, 1V. Mai. (Reise dcS Viccköuigö von Egypten.) Einer telegraphischen Nachricht aus Alcxandricn zufolge ist der Viceköuig am 17. d. nach Vc-ucdlg und Florenz abgereist. Am 30. d. M. wird er in Trieft, am 31. in Wien eintreffen. Mit dcm am 1<^. d. M. von Alcxandrieu abgegangenen Dampfer wird der österr. Gcucralcousul und politische Agent, Herr Ritter von Schreiner, so wic der Priuatsccrctär dcS VicckönigS, Pini Bey, hier cinlrcffeu. Dic Aiv lunft diescr vcidcu Hcrrcn, die in Egyptcn cine so hervorragende Stcllnng einnehmen, dürste sür unsern Platz nnd für den östcrr. Handcl im allgemeinen nicht ohne ersprießliche Folgen bleiben, um so mehr, als, abgesehen von dcn dnrch die uuläugst erfolgte Erucnnnng dcs Hcrrn von Schreiner zum politische» Agcutcu am Hufc dcs Vicctönigs iunigcr gewordenen politischen Aczichungcn, auch die eommcrzicllcn durch die Grüudung zweier ucucn Banken, die hauptsächlich auf dcn Orient ihr Angeu-mcrk richten uud dcrcu ciuer, dcr üstcrreichisch-oricntali-schcn, Pini Bey als Vcrwaltuugsrath augchört, ciucm größereu Aufschwuugc entgegengehen. Assram, 19. Mai. (Bulletin Nr. 9. über das Befinden Sr. Excellenz des Hcrrn G. d. C. Baron Gab lenz.) „Vergangene Nacht haben Sc. Excellenz etwas geschlafen. Die Schmcrzhafligtcit uud Spauuuug im Fuße hat bcdeutcud naclMlasscn und tann somit heute der Zustand als ein befriedigender crtlärt werden." Dr. Magjare vic, Oberarzt. Uusl'and. Berlin. (Im norddeutschen Reichstage) wird dic gegenwärtige (dritte) Session am 5. Juni beendet werden; der feierliche Schlnß durch cine Thron-ndc wiid am l!. erfolgen. Gleich darauf steht die Einverusnua, des Zollparlamcutcs bevor, welches bis iu die dritte Iuniwochc lagen wird. Von dcn Beschlüssen dcs norddeutschen Reichstages wird seitens dcr iu Kassel ei scheinenden „Evangelischen Blätter" die Fassling dcS 8- l»0 dcr Gewerbe Ord»nng sehr angefochten, weil durch denselben nicht ausreichend für den Schutz dcr sogc- ^nannten „Spielcrkmder" gesorgt wird, daß ist derjenigen Kinder, welche die Seiltänzer, Kunstreiter :c. mit sich hei umführen nnd auftrctcu lassen. Paris. (Die Regierung nnd das Concil.) Wir lesen in dcr „France": „Ein Münchener Blatt meldet, daß Dcr Fürst Hohei-lohc, dcr bairische Ministerpräsident und Miiuster dcs Acnßcrn, an die katholischen Mäclilc Europa's ciuc Note gerichtet l'ä'ttc, in dcr Absicht, cinc Verständigung bezüglich der Hal-tnn« herbeiführen, welche man in dcn auf das ökumc-uischc Coucil bezügliche» Fragen beobachten solle. Wir gloubcn zn wissen, daß dicsc Note in dcr That erlassen worden ist und bci dcn Regierungen eine gute Auf' nahine gefunden hat, wenn gleich sich dieselben ihre Hcnldluiigöfr.'i'hcit überhaupt und die Prüfung des Vorschlags für cincn späteren Zeitpunkt vorbehalten haben. — Die „N. Fr. Pr." schreibt: „Vor kurzem war uielf^ch dic Rede von cincr diplomatischen Initiative, welche dic baicrischc Regicrnng bci anderen katholischen Mächten qeqcnübcr eventuellen Beschlüssen dcS bevorstehenden ökumenischen Concils ergriffen hätte. Wic wir von hicr mis vernehmen, handelt cS sich nicht um irgend ciucn formelle» Schritt, der in dieser Beziehung vou Seile des Fürsten Hohcnlohc geschehen wäre. sondern um eine ciufachc Anregung der fraglichen Angelegenheit, dic bis jetzt noch keine weitere Folge gehabt haben soll. Was die Stellung Oesterreich.' im Bc-sundcrcu zu dcm künftige» Concile anbelangt, so dürfte dieselbe wohl dami erst schärfer ius Augc gefaßt werden, wenn die auf dcm Concile zu behandelnden Fragen genauer bekannt sein werden, uud selbst dann würde mau sich nur zu einer Einmischung veranlaßt sehen, wenn diese Fragen das rein kirchliche Gebiet verlassen mit> in die Nechtssphärc dcs Staates hinilber-grcifen sollten. Hagesueuigkeiten. — (Militärisches.) Allen das Lager beziehenden Trilppeu wird ohue Unterschied ihrer Unterkunft auf die Dauer der Uebungsperiode dcr Bezug der Marschzulage für die Generale mit 4 fl., für die Staböofficiere mit 1 fl., für dic Obcrofficierc mit 5,0 kr., für die minderen im Oiagcbczugc stehenden uud in keine Diä'lcnelasse eingetheilten Heercöorgcmc mit .W kr., für dic Mannschaft vom Feld» wcdcl abwärts ohne Untcrschicd dcr Charge mit 5> kr. täglich bewilligt. — Einem Grazcr Blatte wird aus Wien geschrieben: Durch das Erscheinen der neuen Militärdiöcipli-narvorschrift und durch die demnächst ins Leben tretende neue Militärjuriödictiousiwrm ist das in argen Mißcredit gerathene Institut dcr Ehrengerichte fast gegeustaudslos geworden, daher eine neue Vorschrift über Militärehrcnge-richte sich in Berathung befindet. — (Duell mit Klavierbegleitung.) In Prag fand dieser Tage in dem Tauzsalon eines Ncstau-ratiouö-Garten in dcr Nähe der Stadt zwischen zwei Stu-dircndm cm Ducll statt. Um das Klirre» der Säbelhiebe, welches von deu zur selben Zeit im Nestauratio»s-Gc»rten anwesenden M>tc,r leicht hätte gehört werden löuuen, womöglich zu übertönen, spielte während der Dancr deö Duelles ein Studirmdcr auf dem in demselben Salon befindlichen Clavicrc, und erst nachdem dcr ciue der Duellanten einen ungefährlichen Hieb in dcn Kopf und der andere einen in den Ärm als Denkzettel erhallen, beendete der clavierspie-leudc Studiosus seiuc Polka. — (Schiffsbau.) Am 15. d. M. wurde mit den Maschincu dcr k. griechischen Pauzercorvcttc „Königin Olga", die ebenso wie letztere selbst im 8tlchilim6uw wcnico triuktirw gebaut wurden, die erste Probe vorgenommen, welche vollkommen befriedigend ausfiel. Das ge^ nannte Stabilimento hat bereits über 50 Maschinen fnr Dampfer construirt nnd gegenwärtig nebst der genannten Corvette noch ciu Panzerschiff für die cgypüsche Negierung im Van. Ferner hat eine russische Dampffchifffahrtsge? sellschaft iu Odessa zwei Dampfer von je 1500 T. bei demselben bestellt. — (Bon der Nadetzly - Kata strophe.) Die amtliche „Florentiner Zeitung" meldet bezüglich der beiden italienischen Schiffe, die am 20. Februar, als die Explosion am Äordc dcr „Nadetzty" erfolgte, sich iu den Gewässern von Lissa befanden, daß das eine der beiden Fahrzeuge, die Vrigantiuc „Nosalia," zu weit vom Unglücksortc entfernt war, um Hilfe leisten zu Wunen; anders aber verhalte es sich mit dcm Echifsc „II ^'ealc," das dcm tragischen Er-cigniß beigewohnt und ohne Versuch einer Hilfeleistung seine Fahrt fortgesetzt habe. Der Capitän und die Mannschaft hätten bei einem mit ihnen in Trieft angestellten Verhör erst alles geleugnet, dann aber ihre Schuld eingestanden uud sich mit der Angabe zn entschuldigen gesucht, daß der Schrecken sie um ihre Vcsimumg gebracht habe; sie feien sofort acrichilicher Behandlung unterzogen worden. — (Vlitzfchlag.) In Oberwicfcnthal (Sachsen) hat sich am 8. d. M. ci» ergreifender Ungliicksfali ereignet. In den ersten Nachmittagsstuuden jenes Tages zogen Gewitter am Horizonte auf, die auch bald in Regen und Schlosseuschaucru sich ä» eutladeu begannen. Acrld nach .'l Uhr siel ein zuckender Strahl, dem bald ein erschütternder Schlag folgte, nud nur zu rasch verbreitete sich die Kunde, daß drei Personen vom Blitze getroffen worden seien. Und so war es. Der Nadlermeister Friedrich Selt-mann, ein Mann vou 67 Jahren, nnd seine nur um zwei Jahre jüngere Ehefrau Friede.ite, sowie deren Sohn Moriz 842 wurden leblos aufgefunden, und gelang auch allen Rettungsversuchen nicht, sie wieder ins ^eben zu rufen. Aber nicht iu eine»» Zimmer oder an einer Ttelle hatte der tödtcndc Strahl die Genannten niedergeschmettert; jede der drei Personen befand sich an einer andern Stelle des tlcincu, von ihnen bewohnten Häuschens. — (S i t t 1 i ch k e l t s z n st ä n d e i n N o r d d e u t s ch-land.) Der sechste Bericht der Petitionscommission des norddeutschen Ncichtags enthält interessante Referate. Die Petition in Betreff der steigenden Sitlcnlosigkcit trägt 12.04K Unterschriften. Die Petition sieht mit Sorge ans die Thatsache, daß Mächte der Sittcnlosigkeit im deutschen Volke Raum gewinnen, durch welche das Hciligthum der Familie gefährdet wird. Am schlimmsten seien die sittlichen Zustände m Berlin und Hambnrg; Bälle nnd Vergnngungs-locale, dramatische und Preßcrzengnisse förderten da Unzucht und Unsitllichleit. Und nicht besser sehe es in den übrigen größeren Städten des norddentschen Bnudes aus; es wird ein Nothstand sigualisirt, der die sittlichen Fundamente der Familie, der Gemeinde und des Staates bedrohe. Nache aus Vifvrsllclit und Selbstmord. Die von ihrem Gatten geschiedene, .'lll Jahre alte Schneidermeistern! Magdalena Gcgenbauer in Wien unterhielt seit vier Jahren mit dem 2ttjährigen Friseur Mcrlo ein ^iebesverhältniß, welches dieser vor einem Monat zn löfcn fnchte, um sich mit einem jungen Mädchen zu vcr^ heirateu. Da erwachte bei Frau Gegcubancr die Eifersucht in entsetzlicher Weise; sie beschloß, die Untreue des Geliebten furchtbar zu räche» uud vorgestern sendete sie einen Brief an ihn, worin sie ihn zn einem Besuche ciulud, da sie dringend mit ihm zu sprcchcu habe. Merlo stellte sich arglos zu dem vcrhängnißvollcn Rendezvous ein. Frau Gegeubancr war allein zu Hause. Sie war nichts weniger als schön, von kleiner Elatnr und stark blatternarbig. Man spricht auch soust nicht vortheilhaft von ihr. Vorgestern empfing sie ihren Geliebten in heftiger Er-rcgnng, zog ihn dann nnt Gewalt an sich und als er sich losmachen nnd entfernen wollte, zwang ihn das wüthende Weib, im Zimmer zn bleiben, riß ihm die Kleider vom ^eibe, und als er, fast ohnmächtig, sie dennoch von sich stieß, goß sie ihm racheerfüllt ein Fläschchen mit Schwefelsäure über Gesicht, Brust und Körper. Bewußtlos fank der Schwerverletzte aufs Sopha. Währcud seiuer Ohnmacht scheint sich Magdalena Gegeubaucr mit Cyankali vergiftet zn haben, man fand sie, als man ins Zimmer hinanf kam, nur noch röchelnd auf dem Sopha liege»« und stellte fruchtlos Wider-belebuugsversuche au. Locales. — (S taatsprüfuug für den For st dien st.) Jene Iorstcandidaten, welche zn der im Herbste abzuhaltenden Staatsprüfuug für den Forstdienst zugelassen werden wollen, werden im heutigen Amtsblattc aufgefordert, ihre Gesuche bis längstens Ende Juni l. I. bei der k. k. Landesregierung einzureichen. — (Unser gcchrtcr ^ andsman n H err D r. K lu n) hat vom ^anoesanöschusse der Markgrafschaft Istrien, der Istrianer Handels' nnd Gcwerbckammcr zn Rovigno, und vom Magistrate der Stadt Pola Dankadressen für feine Verwendung nm Ausführung einer Eisenbahn durch Istrieu erhalten. — (Das Programm der Maifahrt) des „Turnvereines" ist nachstehend festgestellt: Früh 5 Uhr versammeln sich die Turner nnd andere Thcilnchmcr bei der Wohnung des Eprcchwarles, um von dort Punkt halb ti Uhr nntcr Bortritt der Mnsik znm Bahnhofe zn mar-schircn, von wo der gemischte Zng zur Fahrt bis 5!ase benutzt wird. Hier wird keiu weiterer Ausenthalt stattfinden, sondern fofort nnt ortskundigen Führern die Partie anf den Iantfchbcrg angetreten, dessen Gipfel auf gutem Wege in anderthalb Stunden zn erreichen ist. Uni 0 Uhr werden die Ausflügler der heil. Mcsfe in den: Bergkirchlein beiwohnen »nd hernach ein gemeinschaftliches Frühstück einnehmen, nach welchem bis halb 11 Uhr hinreichend Zeit bleibt, um die herrliche, einen Blick in weite Fernen gewährende Rundsicht mit aller Muße geuicßcu zu können. Der Rückmarsch erfolgt über Saloch nach Iosefslhal, woselbst in dem schönen Parke um 2 Uhr die Mittagstafel uutcr voraussichtlicher Theilnahme vieler, denen die Zeit nicht crlanbtc, an der ganzen Partie theilzunehmen, stattfinden wird. Um 4 Uhr endlich soll der eigentliche Glanzpunkt des Festes, die Uebcrrcichung der von den Damen dem Vereine zugedachte» Spcude stattfinden. Den ganzen Nachmittag Couccrtmusit und Abends nm halb <>» Uhr Aufbruch. Uuter folchcu Umständen wird zweifellos die Theilnahme feitens der Tnrncr und auch der audcreu ei» geladeucu Vereine nnd Cvrporationcn eine allgemeine uud der Besuch der Stadtbewohner iu Iosefsthal ein sehr zahlreicher sein. Ls dürfte sich also diese Maifahrt zn einem fchöncn wirklichen Maifeste gestalten, denn daß dasselbe von irgend welcher Seite eine absichtliche und mnthwillige Störung erleiden werde, wie in Folge der allgemein cir-culirendcn Gerüchte von ängstlichen Gemüthern befürchtet werden könnte, glauben wir nicht. Wir sind vielmehr überzeugt, daß dieselben eine müßige Erfindung Blöder und böswillig Gcsiuuter siud, ausgestreut, um das Fest zu beeinträchtigen. Der, wenn uubceiuflußt, im allgemeinen gesunde Sinn unserer Landbevölkerung wird sie sicherlich abhalten, auf übcrwicgeud aus eigeucu Landeskindern bestehende harmlose Festgenossen abermals ein rohes Attentat auszuüben, wodurch sie nur unanslöschlichen Makel sich anheften und beweisen würde, wie wenig sie die vor kurzem geübte kaiserliche Gnade zn würdigen wisse. — Wir werden ersucht, mitzutheilen, daß für Nichtturuer, die au der gauze» Partie thcilzuuehmcu wünscheu, das Nähere in der Buchhandlung von Kleinmayr und Bambcrg zn erfahren ist. — (Pfingsten in Adelsbcrg.) Zum Besuche der Grotte waren letzten Montag dem Vernehmen nach 4000 Karten gelöst worden, man kann jedoch die Zahl der Besucher wohl weit über 4000 anschlagen, weil die Bewohner des Marktes und der Umgebung freien Eintritt genießen. Die Grotte war mit 10.000 Kerzen beleuchtet. Vou der Statiou bis zur Grotte ist eiue neue Fahrstraße erbaut und in der Grotte selbst soll man eine Pferdeeisenbahn anzulegen beabsichtigen. OinlN'se>lt»et. Die vom Staalc Vrannschweig ausgegebenen, vou der Firma Vottenwieser K» (fo. in Haml'ura. im h'entigen Blaue an-getilndigten Prämieu-Vose finden uiele Abnehmer. Wir tonnen für dm Brzng dieser beliebten ^'ose die genannte Firma, die m allerneuester ,^eit wieder vielc bedeutende Gewinne in Oesterreich ausgezahlt hat, angelegentlich empfehlen und machen alle diejenigen, die sich der Vennitllniici, eines anntannt soliden Hallst bedienen wollen, nuf dir betreffende Annonce besüüdcrii ausmntscun. Neueste Post. Wien, 19. Mai. Dic amtliche Zeitung vcr-öffculllcht das süiictionirlc Vultöschulgcsch. W ien, 19. Mai. Mehreren itronlandsblattern ging die Mittheilung zn, daß dcr crstc Entwurf dcr Thronrede einen auf dic deutschen Angelegenheiten sich beziehenden PassllS cnlhaltcn h^bc, dcr nachmals weggefallen sei. H?ie Angabe ist, nach cincr Ertlärung der „Wiener Mcndpos!," unbegründet. Dcr die auswärtige Politik berührende Passus dcr Thronrede hat keinerlei Aenderung erfahren. „Pidov Dan" meldet, es sei in Const anti n opcl ein Complot gegen die Regierung entdeckt worden. Die Hanfttucrschwörer wurden verhaftet. Prag, 19. Mai. (Pr.) Die Stalthalterci erhielt als Landtagsoorlage das Wasscrrcchts-Ocsctz, fowcit das> felbe die Compctcnz der Landtage berührt, mit dem Auftrage von Seite des Ministeriums, eine EmMtc-Eom-miffion zn dessen Beurtheilung cinznbcrlifcn. Nach einer Mittheilung dcs „Abendblattes" erklären officicllc Pariser Botschaftsnachrichtcn dic Berichte über Wahlnnruycn für übertrieben und den Sieg dcr Regierung als zweifellos. Äcrlil,, 19. Mai. Dcr König hat die auf Sonntag festgesetzte Reise nach dcn ncllcu Provinzen auf acht Tage verschoben. — Der neue spanische Gesandte Nascon ist hellte hier eingetroffen. Berlin, 19. Mai. Die „Krcuz.Zeitung" bespricht dic Thronrede des Kaisers von Oesterreich uno hebt ancikcnnend die Fricdensbctonung derselben her» vor. Sie sagt.- Preußen und Frankreich haben daS gleiche FricdcnSdcdürfniß für sich aucrlannt; durch das Bekenntniß des Fricdensucdnlfnisscs chrt jeder Slaat sich selber und noch mehr, indem er jcdcin anderen scinc Flicdcnöallf^lchc erleichtert. Der Kaiser hat in Pest, wie jetzt m Wien, durch sein Wort cin kostbares Uulclpf.nid gegeben, welches, wen» auch die Böller Ocslcricichs augenblicklich lcinc Gelegenheit znr dank-uaicn Elwldciui'g habcn, doch sicherlich anf dem ungarischen Landtage dcn entsprechenden Ausdruck des Dan< kes t)nvol'l'nfci! wild. Berlin, 19. Mai. (Pr.) Man bringt die gestern von Seite des Königs beliebte achttägige NciscvcrtagllNg nach Hannover, Bremen, Oldenburg nnd Hcffcnkasfcl mit einer im Juni stattfindenden gelegentlichen Entrevue mit dem Kaiscr Napoleon in Znsammcnhang, und zwar soll ein deutscher Badeplatz dazu anserschcn scin. Paris, 19. Mai. Ihrc Majestäten besuchten gestern die Königin Isabella. Dic „France" dcincntirt das Gerücht über die angebliche Ernennung Acrthemy'ö zum Botschafter in Constaulinopcl. London, 19. Mai. Gutem Vernehmen nach wurden die in Enropa accrcdilirlc» Unionsgcsandtcn von ihrcr Neuerung informiil, daß dieselbe von dcM Wunsche noch einer fricdlichcn AnStragnng dcr Alada-mll'Frage beseelt sei. London, 19, Mai. (Pr.) Stärkere Barein-gange befestigten dic ohnehin güustiqcre Fondsströmnng und vcischcnchtcn in dcr City die Besorgnisse vor einer Disccmt (Nhöhuiig; zudem liclMlvtcu wohlnnterrichtete Pariser Coriespondcnlcn, dcr Kaiscr Napoleon bead« sichtige vor dem Wahlentscheidungstag eine eclatante Friedens-Manifestation und eine Reise nach Deutsch' land im Sommer. Telegraphische V5echf?lcoursc vom 20 Mai. 5pcrc. Metalliaueg «1.15. - 5perc. M.talliqnes mit Mai- und November-Zinsen 61.15, - 5verc!)lat!oual-Aulehc!i 69.10. — 1860er Staatöaulehen 99.40. — Gaulaetiru 7V. — Crcditaciicu 2?8.7l). -- London 121, . — Silber 121.35. — K. l Ducateu 5,86 Handel nnd Uolkswirthschastliches. Ne»l coilcessionirte Ul,terucli»lungcn. In dcr letzte» Sitzung der ständigen Ministerial-Eommission fitr VereinSüUgcl^ ssenheiten ist über die Stalnt>>ii dcr nachsolc^ndc» sechs nm ZU ssriindnid^n Grsrllschastl'n urrhcindelt worden: i. Dcr öslcrrcichislh^ übtt'sttischcil Handelsgesellschaft; Griindcr: Nrthabcr, Brcuius' Hainisch. Vrmidmicl'. Paradi^, Obermayer, P. u. Pacher, Prellt» Scanavi, Hetzner, Ormidcapüal s> Ililllionen Gulden in 25».lXil) Aclien, crhöhbar bis anf 25> Millionen Gnlden. Concessioiiudlllicr :>0 Jahre; 2. der Aclicnssescllschast der vereinigten Fabriken «« Oliiidenzdorf, Gesellschaftsfonds vorläufig eine Million in -^"/ Amen ;n 200 sl. inil 4Uperc. Cinzahlnng; 'l. dcr niederüsterrcil chischen Wottnnuuen-Driictfabrils.Acucngcsellschlift, Fonds M" Millionen Gnlden. Gründer: Rudolf Hirsch; 4. dcr österreichM ungarischen i.'eben^ucrsichern»gs-Äant in Briimi, Aclicncapital eine Million Gulden init 40pcrc. Einzahlung, crhöhbar anf M' Millionen; 5». dcr Wiener Holz-, Handels- nnd Aangesellschc»^ Slaunncapilll! <> Millionen in 80,000 Acticn, wovon jedoch vorerst nnr dic Halfle uiit 40perc. Einzahlnng ;ur Emission a/la»' gcn soll; 6. der galizischcn Rcalbaur, Actie'nmpital 15 Million" iu Acticu ^ii 200 sl. und 40perc. Einzahlung, Griludcr: G^l Morilqell ill l^lülnlcli^ « ^ Z ^ Z 3 ^ ^ ^ 5Z^ 6U. Mg. 324.?? -<-10.,! windstill dnnn bcw. ^ 20. 2 „ N. 324.?? -l-iü-o SW mäßig z.Hälslc ucw. ^<" 10., Ab. 325',i7 l'12.? SW,schwach heitcr ! ,^ Südnicst auh^ltcnd, wechselnde Vewöllnng. Das Tage«»'» der Wärme -j 14 l", um 2'2" l!bcr dem Vlurmalc. Verantwortlicher Redacteur: Ignaz v. K l c i n m a U^^ Wat's«»«^«»«'»^^ Wien, 1^>. Mai. Die Börse erijffnelc in gedrückter Stimmung und lehrte nach turzcr Erholung auf die niedrigen Eroffilnna.gco,irsc zmüct. Die Unvcrlänflichte't >" ^ ^«'^»'«zl^NU/t. Werthe drückte anch auf den Preis dcr bereits classirlen Papiere, uon welchen sich jedoch Eiseuliahiipapierc relativ besser hielten, Rente verlor zwei Zehntel. Valuta aü»nv wie gestern. ^U. Allgemeine Staatsschuld. Mr 100 sl. Geld Waare Einheitliche StaalSschnld zu 5 Mt.: iu Note» uerziuöl, Mai-Noucmbrr 61.10 .— 6!>.10 Stcueranleheu rUclzahlbar (^) . W.75 W.- (z) . i>8.- z,'ose v I. 1«39......236.-2^.- „ ,. 1854 (4 °/,) zu 250 st. 92.25 92.75 , .. 1860 zu 500 fl. - - ^-20 l'!>,4(1 , „ 1860 u 100 fl. . . 102.- 102.50 .. ,. 1864 zu 100 fl. . . 123.10 123.30 Staats«Domäl,eu-Pfaiidvril'fc zu 120 fl, ö W. iu Silber . . N<:.25 116,75 «. Or,,nde»tlastlinss^-Vbligatio,,!.'tt. Filr 100 fl. Geld Waare VUHmen .... „ 5pCt. 92,25 92,50 GaUzien .... „5 „ 71.75 72,25 Nieder-Oesterreich. . „ 5 „ 93.25 93.75 Obcr-Oestrrrrich . . „ 5 „ 92.-- 92,50 Siebenbürgen . . . „ 5 „ 76 50 76.75 Stelermarl ... „ 5 „ 92,5l) 93. -Ungar»....... 5 „ 80.50 «1. -. > V. Actien von Bankinstituten. Geld Iyaarc Anglo-Uswr. Ba»l.....318.15 319. Anglo uiigar. Bant .... 113,- 113.50 Aoden-Crcdilllnstalt .... 2/6.-- 278.— Credilanslalt f, Handel u. Gew, . 276.80 377..-Kreditanstalt, allgem. nngar. . . l04 75 105.25 Eöcompte-GeseNschast, n, ö. . . 8l<».— 8'.5,--Franco-üstcrr. Banl .... 116.50 117.— Gcnlralbaut.......70.50 7i'— ^ialloiilllbanl.......735.— 736 — Vrreiu^baul.......118.50 119.__ VertehrSbank.......133.75 13^25 V. Actie» von Transportuutevneh-lnungeu. Geld Waare Alfold-Finmlmrr Bahn . . . 162.50 163. - Vohm, Westbahu.....189.50 190 — Carl-Ludwig-Vahil.....217.25 217.50 Douau-Dampsschifff. Gcscllsch. . 579.— 581,— Elisllbcth-Westbahn.....185.- 1X5.50 Ferdinauds-Nordbahu . . . 2335.-2340.— Filiislnchcn-Varcscr-Bahu . . 1"1.50 182.-Franz'Ioseph^Vahn .... 183.50 184.-Lcmbrrg-Czem.-Iassycr-Bahil . 185.50 186.-z.'loyd, iisterr........305.- 310.— ^ Geld Waare Omnibus (crstc Einission). . . 257.— 259.— Rudolfs.Aahn......160.- 160.50 Siebeubttrger Bahn .... 161.— 161.50 SlaatÄbahii.......358.50 359. Siidbnhn........231.20 23l.40 Süd nordd, Verbind. Vahil , . 161.-- 161.50 Theis; Bahu.......197.50 1!>8.50 Tramway........218.— 218,50 «. Pfandbriefe (fllr 100 fl,) Mg. äst, Bodcu-Eredit'Ansial« Geld Waare verloöbar ^u 5 pCt. in Silber 108.— 108 5l) dto.l!!33I.ri!ckz.zu5pCt.iuö.W. 91.75 92,25 Natioualb. auf ö. W. ucrlosb. zn 5 pCt........95.30 95,50 Oe'st. Hypb. zn 5'/, pCt. ritctz. 1878 98.50 99.- Ung. Bod.-Ercd.-Anst. zn 5'/. M. 92. - 92,50 »'. PrioritätSoblistationen. « 103 fl. ü. W. Gcld Waare Elis.-Westb. in S. verz. (!, Emiss.) 90 50 91 FerdinandS-Nordb. in Silb, ucrz. 106.75 107.25 Fran; Iuseph« Bahn .... 91.60 91.90 O.sa,'«^»^,, 3Vi K.l,erl.l,<3m. 99.25 l'9.<5 ! «">, ?- Oestcrr. Nordwestbahn . . . . «9.65 ^/)0 Sicbenb. Bahn in Silber verz. . 88,25 ^c Wechsel (3 Mon.) Gelb ^.?0 Augsburg fllr 100 st, sildd. W. ^2.^ ^,^' Fraulfurta.M.100fl. delto 1«^' c»(i,!'0 Hamburg, fllr Kill Marl «auco 90 « ^^-^ London, für 10 Psnnd Sterling I^.«." ^9^ Paris, ftlr 100 Francs . . . ^-'^ Eours der Geldsorten ^ Geld ^ss 84llr. K. Mllnz-Dncater. . 5 fl. 83i lr. ^' -^ ^ VlapolcouSd'or . . 9 „ 89 „ ^ " g« " VcreinSthaler . . . 1 „ 82 ",^, '75» " Silber . . 12, . 25 . l21 „ Krainische Gruildcntlastung« - °°tu°t.ruu«: 8650 Geld. 90 W°°«