Deutsche Wacht fi> am an giMu« t*i (u< »»»»««« l -ju, «tnt*i|*d« » ij* 1. T h. Maat* t>4 M Iftrtn Bukntol"«« «H»wtkl»t« RaMt. ■« CHtr»('t IM- WaWuHi *♦ «Vtch. an (Ku^t k«t — TOtnalcrtWc »ikl wch, lutU^tlmKL - lm|w jikduiai «KW »»dUl>»«»». «M II—»I •V Nr. 34. EM, Sonntag den 27. April 1890. XV. Jahrgang. Sissi. 2«. April. Nachrichten, welch» uns au« den südlichen theilen des Eillier Bergrevieres zukommen, lassen und kaum mehr zweifeln, daß die Arbeiter-Bewegung. welche wie im vergangenen Jahre auch Heuer wieder da« civilisierte Europa durch» zieht, da« fteirische Unterland nicht unberührt lassen werde. Diese Nachrichten find unS nicht über» raschend gekommen, denn schon vor Wochen wurden »n« Zl«deutungen, daß allerlei in Borbereitung sei. anti daß>man sich allseits auf gewisse Eventualitäten gefaßt mache. Zum Unterschiede von den luSfmnden des verflossenen Jahres soll eS sich jedoch diesmal nicht uin die Erwirkung von höheren Löhnen, sondern um andere Forderungen handeln, die wir nicht aufführen wollen, weil eS schwirrig ist, die betreffenden Gerüchte auf ihre Stichhaltigkeit zu prüfen. Wie dem auch fei. daS Ane steht fest, daß auch die Behörden vorbereitet sind und daß Alles vorgesehen ist, um die gesetzliche Ordnung ausrecht zu erhalten. Es mag diese Mittheilung den Einen zur Beruhigung dienen, die Arbeiter selbst aber von Uebereilungen abhalten, welche sür sie und die Ihrigen verhängnisvoll werden könnten. Die Excesse, deren Schauplatz in den letzten lagen Wagstadt, Fulnek und Bial« waren, lasten die Sorge, mit welcher man Ausständen entgegensieht, als gerechtfertigt erscheinen. Hatten doch diese Ausschreitungen Formen angenommen, daß das eingreifende Militär von den Waffen Gebrauch machen muhte, und daß es Verwundete und Todte gab. Die Excesse waren eine Begleit-Erscheinung der Streike, und wenn auch zuge» geben werden muß, daß sich dieselben schon deS» halb nicht immer verhindern lasten, weil die Excedierenden zu Schauplätzen ihres Treibens Watther von der Aogetweide. Als am 15. September deS vorigen JahreS daS Denkmal Walthers in Bozen enthüllt wurde, haben die Tiroler den Dichter als ihren Land«» «an» damit gefeiert und anerkannt. Selten ist f» warm und lebhaft ein Meister des deutschen Mittelalters vom Volke in unseren Tagen ge-feien worden, immer waren eS nur einzelne »niige Dichter und Gelehrte, die sich mit enge« reu Banden an jene längst vergangene« Zeilen geknüpft fühlten. Ein schönes, der Nachahmung würdiges Vorbild haben die Männer von Tirol allen Deutschen gegeben, wie wir unsere deutschen Meister herzlich lieben und ehren, nicht bloS »u? gelehrte Art in eng begrenzter Zunft zum Gegenstand von philologischen Untersuchungen machen sollen. Nicht« trägt mehr zur Kräftigung deS nationalen Bewußtsein« bei, als die liebe» Mfle Beschäftigung mit den Werten unserer »lten heimischen Dichter und mit ihrer schöne» klangvollen Sprache. Bei dieser Gelegenheit durste aber wohl die Frage erhoben werden, ob Walther wirklich da« Heimatrecht. da« ihm Tirol au? freiem Wille» verlieh, beanspruchen komie. Seit langer Zeit ist eS «ine wissenschaftliche Streitfrage wo Walther geboren wurde; aber sie hat zweifellos immer mehr an Klärung gewonnen, feit Franz Pfeiffer. I. Zingerle u. A. auf Tirol, auf den noch vorhandenen Vogelweid Hof im Layener Ried oberhalb Bozen, im Gerichksbezirk Klausen hin- weislich solche Punkte wählen, auf welchen sie dtn Organen des Staate« weitaus überlegen sind, so darf man wohl fragen, was seit der vorjährigen Arbeiter-Bewegung seitens der Regie-rung denn eigentlich gethan wurde, um die Wiederkehr solcher Bewegungen zu verhindern. Im Kleinen. daS ist in polizeilicher Hinsicht, mag ja manche« geschehen sein; zu einer gesetz-geberischen That aber hat man sich noch immer nicht aufgeschwungen, und erst in den allerletzten Tagen ist im Abgeordnetenhaus? ein Gesetzentwurf eingebracht worden, der die Errichtung von Einigungsämtern ins Auge faßt. Tiefer Gesetz-«ntwurs ist indessen nicht etwa von der Regie-rung. sondern von der deutsche» Opposition aus-gearbeitet worden, und das ist bezeichnend genug sür die kühle Auffassung, die man in gewissen Kreisen den wichtigsten Zeitsrage» entgegenbringt. Man darf sich übrigen« darüber keiner Täuschung hingeben, daß die EmigmrgSämter ihrer Natur nach lediglich die Schlichtung von Streitigkeiten zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern zur Ausgabe hätten, und daß sie nur alt ein vor-läufige«, al« ein erste« Zuständni« an die Arbeiter zu betrachten wären. Die arbeitende Classe verlangt heute eine Verbesserung ihrer materiellen Existenz, morgen wird sie die Berücksichtigung ihrer politischen Interessen begehren und über-Morgen ihre Vertretung im Parlament». Man muß sich über all da« klar fein und dann mit sich zurathe gehen, ob man imstande ist, diesen Begehren entgegentreten, und ob e«, falls man das nicht vermag, nicht klüger wäre, die Be-wegung selbst zu leiten, statt sich ihr entgegen» zustemmen und seine eigene Krast nutzlos zu vergeuden. Den Arbeiterschaften Untersteiermark« aber möchten wir dringlichst zu Gemüthe führen, sich wiesen. Die wichtigsten unserer alten Liederhand» schristen. welche die ritterlichen Sänger nach ihrer Heimat zusammenzustellen pflegen, bringen Wallher neben unzweifelhaften Tiroler Dichtern. Einzelne wenige,allerdings geringfügige sprachlich« Anzeichen weisen auf tirolisch - bayrische Eigen-thümlichkeiten hin. Endlich brauch« Walther einige Male den Ausdruck .lrlonnsnr«' d. i. Klausner in einem Sinne, der sich nicht wohl mit Klausner — Eremit, Einsiedler, erklären laßt. Er scheint vielmehr dabei sich selber be» zeichnen zu wollen »nd zwar al« einen an« Klausen im Eisackthale Gebürtigen. Im 13. Jahrhundert konnte sich Walther, wenn er seine Heimat angeben wollte, nicht als einen Tiroler im heutigen Sinne bezeichnen; denn damal« sprach man noch vom Lande im Gebirge (terra rnovtium, in montanis), erst am Ende des 13. Jahrhunderts gab e« eine Herrichast Tirol (comitatua et dominium Tyrolense.) Vogelweiden aber waren viele in den deutschen Gauen vor-Handen, weshalb man auch heute au« diesem Namen allein seine Heimat unmöglich bestimmen kann. Da lag e« nahe, den größten und be. kanntesten Ort au« der Umgebung seiner GebunS-stätte anzuführen und da« war eben Klausen, kaum l'/, Stunden von Layen entfernt. Wohl-bekannt aber war diese« als wichtige Zoll- «nd Grenzstation sür die nach Wälfchland Reifenden. Wollte Walther in Wien oder Thüringen die Lage seiner Heimat angebe«, so durfte er sicher fein, mit der Beziehung aus Klausen in der von fremden Agitatoren nicht mißbrauchen zu lassen, die Einstellung der Arbeit immer nur al« da« letzte Ail«kunst«mittel zu betrachten und niemal« Ausschreitungen zu begehen. Man ist während de« vorjährigen Sireik« seiten« der Behörden ungemein human vorgegangen und hat reichlich Nachsicht geübt. Mögen die Arbeiter die« in Erinnerung behalten unb insbesondere auch jener kritischen Augenblicke gedenke«, wo e« ausschließlich der Geduld und dem menschlichen Empfinden der politischen Beamten zu danke« war, daß da« Aeußerste hiutangehalte« wurde. Im vergangenen Jahre hat die Bevölkerung den Streikenden Sympathien. bezeugt, und da« ist ihnen sicher zustatten gekommen ; die Sym-pathien würden sich sofort abkehren, wenn eö an deu Tag käme. daß zu einer Wiederholung der ArbeitS-Einstellung ein ernster Grund nicht vorhanden ist, oder wenn Excesse verübt würden, welche die Anwendung der Gewalt nöthig machten. - Hlundfchau. [Da« Abgeordnetenhaus! genehmigte gestern die »on der Regierung eingebrachte NothstandS'Vorlage, mit welcher ein Betrag von 125.000 fl. zur Unterstützung der infolge von Eleiuentar-Ereignissen und Mißwachs nothleiden« den Bevölkerung, und zwar 90.000 fl. für Böhnien, 25.000 fl. für Krain und 10.000 sür Görz und GradiSla gewährt wird. Der Budget» Ausschuß beantragte hiezu folgende Resolution: „Die Heaierung wird aufgefordert. zur Linde» rung detNothlage im Herzogthume Krain außer den im Äeseye bewilligten Summen nach de« thatsächlichen Erfordernisse eoentuell weitere Credite iaanspruch zu nehmen." Die Resolution wurde gleichfall« angenommen. Fremde am Leichteste« »erstanden zu werden. Offenbar wird die Forschung immer mehr im Stande sein. Walther« Tiroler Heimatrecht. da« ihm in so schöner und weihevoller Weis« »er-liehen worden ist, zu bestätigen. Zwischen 1160 und 1170 wurde Walther gebore«, wohl al« der Sohn eine« Manne«, der den Vogelweidhoi zu Lehen trug. we«halb er sich auch danach benennen dürfte. Ja der prach-tigen sonnigen Natur mochten die schönsten Keime seine» Dichtergenius sich ansetzen. Aber lange blieb er nicht dort und erst in späterem Alter hat er feine Heimat in gänzlich verändertem Zustand wiedererblickt. An« österreichischen Hofe Friedrichs I. (1194—1198) lernte er Singen und Sagen von Reinmar, einen, Minnesänger, der am dortigen Fürstenhofe Hosdichter war. Reinmar ist eine bedeutend« Erscheiuuug in der mittelhochdeutschen Litiraturgeschichte. In, letzten Viertel des 12. Jahrhundert« erblühte in Deutsch» land der kunstmäßige Minnesang, in Gedanken» inhalt und in Form ganz und gar von romani-schen, provenyalischen und nordfronzösischen Vor» bildern abhängig. Reinmar war ein Elsässer, ein Hagenauer von Geburt, und hatte dort die Gelegenheit benutzt, an fremden Mustern sich heranzubilden. Er brachte die Lyrik in die füd» deutschen Gegenden, welche von unmittelbaren, romanischen Einfluß bi«her noch ziemlich un-berührt geblieben waren. Von ihm also ward Walther in die Singkunst eingeführt und dieser ver-stand e« bald, sie meisterhaft zu üben. Al« 2 [Die Delegationen^ sollen für den 6. Juni einberufen werden. [Da# Organ der Jungtschechen, die „Narobni Listy-.Z ist anlässiig ver-schiedener Bemerkungen, die während der Budgetdebatte von wendischer Seite fielen, aus die slooemsche« Abgeordneten sehr übel zu sprechen. Nach dem genannten Blatte kann die sloveuische Sache nicht ärger bloßgestellt »erden. >.al« durch die Taktlosigkeit und Ignoranz ihrer Vertreter." [Die Juden al» Förderer tsche-chi scher Minoritätsschulen. ] Die .Politik" veröffentlicht einen von zahlreichen Mitglieder« der Judenschaft Böhmens gezeich» neten Aufruf, dem wir folgende Stellen ent-nehmen: „Die jetzigen f. g. deutsch.jüdischen Schulen, die in böhmischen (d. i. tschechischen) Gegenden als G:rmanisationS-Jnstitute angesehen «erden, können ihren bisherigen Charakter nicht behalten. Die jüdischen Kinder gehören zunächst in die böhmische (d. i. tschechische) Volksschule, und dort, wo örtliche Verhältnisse eine confes-sionelle Schule unentbehrlich erscheinen lassen, soll dieselbe zu einer böhmischen (d. L tschechischen) Schule umgestaltet werden. Wird da-gegen der Einwand erhoben, daß die Kenntnis der deutschen Sprache für die Juden unerläßlich sei, weil dieselben, wenn auch nicht durch das Gesetz, so doch thatsächlich aus den Betrieb de» Handels beschränkt erscheinen, so verweisen wir darauf, daß jenem Bedürfnisse durch be« sonderen Unterricht in der deutschen Sprache Rechnung getragen zu worden vermag, daß aber darum der böhmische (d. i. tschechische) Charakter der jüdischen Schule gewahrt bleiben müsse. Glaubensgenossen! In den böhmischen (d. i. tschechischen) Gegenden hat jene abscheuliche Be-wegung. die auf deutschem Boden ihren Ursprung fand, — der Antisemitismus, noch keine« Ein-gang gefunden. DaS intelligente böhmische (d. i. tschechische, Volk, freisinnig seiner historischen Ueberlieferung nach, hat anerkannt, daß alle gegen die Juden erhobenen Vorwürfe, soweit sie Religion, Race und wirtschaftliche Momente be» treffen, haltlos seien und aus bloßen Erfindun. gen und Entstellungen der Förderer des Anti» semitiSmuS beruhen. Die Grundlosigkeit jener Vorwürfe wurde unzähligemale in letzter Zeit auch im Reichsrathe mit statistischen Ziffern be-legt und bewiesen, aber über diese Gegenbeweise geht die antisemitische Hetze achtlos hinweg; denn wer nicht überzeugt werden will, kann nicht überzeugt werden. Als treue Söhne des Vater-landeS, die wir seit Jahren im öffentlichen Leben wirken, wenden wir uns, damit die Juden in Böhme» auch in nationaler Beziehung keinen Grund zur Unzufriedenheit geben, an Euch mit Minnesänger steht Walther mitten drin unter den zahlreichen adligen und ritterlichen Kunst» dichter» jener Zeiten. Der Inhalt dieser Mittel» hochdeutschen Lyrik ist ziemlich einförmig, eigent-lich nur Liebe und wieder Liebe; höchsten» noch sind e« die Kreuzzüge, die hie und da zu einem Gedicht Anlaß geben. Im Uebrigen hat die Minnelyrik keine Berührung mit der an ge» schichtlichen Ereignissen wahrlich nicht armen Zeit, in welcher sie steht. So einfach die Motive sind, aus denen jede LiebeSpoesie he,vorquillt. Lenz und Liebe, Winter und Leid, Vogelfang und Blütenpracht, so sind sie doch wiederum auch unerschöpflich reich, wie die Blumen, die jähr» au» jahrein in ungezählten Formen und Farben aufsprießen und doch da» Auge stets von Neuem erfreuen und beglücken. Erkältend wirkt in der ritterlichen Kunstdichtung zuweilen der in con-ventionellen Schranken eingeengte Frauendienst. Denn der ritterliche Herr besingt die verheiratete Frau, da» Weib eines andern, und muß daher da» Verhältnis vor jedem Späherauge geheim halten, um sich und die Geliebte nicht bloßzu-stellen und in's Gerede zu bringen. Gewiß findet die Dichtung echtere und edlere Töne, wenn sie die Liebe zweier jungen, reinen und unberührten Herzen feiert. Hern, Walther'« Minnelieder sind frischer, inniger, anschaulicher in Bildern und Vergleichen, mehr zum einfachen Volkslied hinneigend, und auch in ihnen zeigt sich feine dichterische Individualität; aber grundsätzlich unterscheidet sich sein Minnesang kaum von dem „Pe»tfche der dringenden Aufforderung, Ihr »öget Euch, Glaubensgenossen, eingedenk Euerer Pflicht gegen das böhmische (d. i. tschechisch?» Volk noch inni-ger als bisher demselben anschließen und diesen Anschluß durch die That bezeigen." — Ja, s« sind sie. O » * [KaiserWilhelmund da »Duell.s Vor einiger Zeit gieng die Nachricht durch die Presse, Kaiser Wilhelm habe einen energischen Erlaß gegen die OfficierSduelle gerichtet. Die Meldung stellte sich als unwahr heraus; jetzt aber liegen Anzeichen dafür vor. daß der Kaiser wirklich mit dem Plane umgehe, das Duell in der Armee einzuschränken oder ganz zu beseitigen. ES liegt nämlich eine Broschüre »or, welche unter dem Titel „Duell und Ehre" die Duell» frage in der Arme« sehr eingehend behandele Ver-fasser der Schrift ist Consistorialrath C. Balan, ein Jurist, der im Consistorium der Provinz Posen daS Amt eine» Justitiars bekleidet. Er ist conseroatioer Gesinnung, und der Au?gang»» punkt seiner Ausführungen ist die Religion ; doch bekämpft er den Zweikampf mit gleicher Schärfe vo« rein menschlichen Standpunkte aus. Man sagt, der Kaiser habe die Anschauugen Balan'S zu seinen eigenen gemacht und er beabsichtige, in diesem Sinne vorzugehen. [Die Reise de» Deutschen Kai» sers nach Rußlands Die in den letzten Jaijen verbreite« Nachricht, daß der Deutsche Kaiser den großen Militär-Manövern in Russisch-Polen beiwohnen werde, wird dementiert. Kaiser Wilhelm wird wohl während seines nächsten Besuches in Rußland an den Manövern von KraSnoje Selo theilnehmen, die als eine An Parade»Manöver geplant scheinen; bei den Manövern in Polen an der galizischen Grenze wird er jedoch nicht anwesend sein. Nicht ein-mal die militärischen Attaches der fremden Mächte sollen zu diesen Manövern eine Ein-ladung erhalten. Die Geheimnisse der jüngsten Di»locierungen und der Truppenstärke an der Grenze sollen offenbar nicht preisgegeben werden. [Dem preußischen Abgeordne-t e n h a u s e ] ist «in Gesetzentwurf über das Sperrgesetz vorgelegt worden, welcher bestimmt, daß die durch di« Einstellung ber Staatsleistun-gen aufgesammelten Beträge dem StaatSsonde anheimfallen, dagegen vom l. April d. I. an-gefangen aus dem StaatSfonde für Zwecke der katholischen Kirche eine JahreSrente von 560.48V Mark gezahlt werde. [Die Lohnkämpfe in Deutsch-l a n d] haben manch' unerfreuliche Erscheinung der anderen; er allein hätte ihn schwerlich zu unsterblicher Größe erhoben. Formgewandtheit eignete sich Walther in dieser Schule in hohem Maße an. Nach Friedrich'» Tode (1198 schied Walther vom Hose und begann da» Wanderleben de» Fahrenden; als solcher kam er in die verschie» densten Gegenden von Oesterreich, Deutschland und Frankreich. Zwanzig Jahre lang zog er also unstät umher. Zugleich waren in Deutsch-land politische Wirren hereingebrochen; nach Heinrich » VI. Tode (1197) waren zwei Gegen-kaiser ausgestellt worden. ein Hohenstause, Philipp von Schwaben (-j- 1208), und dir wtlfisch« Otto IV. (f 1218). 1215 kam Friedrich II. nach Deutschland, womit die staufische Sache siegte. Walther'« Dichtung greift mit mächtigem, die politischen Nebel erhellenden Wort in die Kampfe ein. JnSbesonder« war d«r Streit mit der Curie Gegenstand seiner politischen Gesänge. Da zeigte er sich al« einen von dem hohen Beruf de« deutschen Volkes er» füllten und begeisterten Mann. Mit Entschiedenheit vertrat er die natiouale Sache gegen die päpstliche Politik und seine kurzen, eindringlichen Sprüche flogen weithin durch die Lande. Freund und Feind geben ihm daS Zeugnis, daß er be» deutende Wirkung aus di« Gemüther erzielte. Walther war ein deutscher und ein frommer Mann, aber kein kirchlich gesinnter. Mit der politischen Dichtung griff er weit über die Grenzen, di« de« Minnesang für gewöhnlich gesteckt waren. ' 1890 gezeitigt, und die Verhältnisse zwischen Arbett-gebern und Arbeitnehmern spitzen sich an manche, Orten immer schärfer zu. Di«» findet seine» Ausdruck besonder» in den Coalitionen, »eich« von den Arbeitern wi« den Arbtitgebern einzelner Branchen geschloffen werden. Die deutschen Kohlen, arbeite? bea'.'^chligen, einen Bund dahin zu schlie» ßen, daß kein allgemeiner Streik mehr zum Au«, bruche kommen, sindern baß stet» nur üb« einzelne Betriebe die Sperre »erhängt werde» solle. ES ist begreiflich, daß sich angesichts solcher Pläne auch die Arbeitgeber zusammen» thun, um diesem Vorgehen die Spitze adzubreche». Dies ist bereits von den mitteldeutschen Metall-industriellen geschehen, und e« ist zu erwarte«, daß das Beispiel Nachahmung finden werde. Durch solche Coalitionen wird aber die Geiatzr nahe gelegt, daß kleinere, an sich bedeutungslose locale Arbeiterbewegungen allgemeine Ausdehnung und Wichtigkeit erhalten und dadurch den Anlaß zu recht eigenthümlichen Scenen uud Verhält-nissen geben. [Zu der von un» bereit« er-wähnten Audienz d«ritalienifche» Pilger beimPap st'«,] welche letzten Sonntag stattfand, hatten sich 5430 Theilnehmer in der Loggia die San Pietro eingesunden. 14 Car-dinäle, 33 Bischöfe und Prälaten und der ganze Hof wohnten dem Empfange bei. Der Papst kam nach 12 Uhr an, begrüßt von betäubenden: ,E?ma il papare!' Der Präsident de» Pilger» zugeS verlas eine Adresse. Der Papst antwortet« in schärfster Weise und mit großer Lebhaftigkeit. Diese Kundgebung Italien» habe seine besondere Zustimmung wegen der Angriffe de» osficielle» Italien« auf Religion.'Sittlichkeit, Glauben und Papstthum. Der Krieg der satanischen Secte« gegen Religion und Sittlichkeit sei unerhört. Ein neuer Beweis sei daS Strafgesetzbuch gegen den CleruS und die Rede CriSpi'S in Palermo. Der Entwurf de» Gesetze» über die „Stiftung«» der frommen Werke" bekriege zuerst die Civilgrwalt d«S Papstes, dann Geistlichkeit und Religion. Deshalb müsse man öffentlich für den Glaube» eintreten und fest zum Papst stehen. Die Laue» müßten ausgeschieden werden. Die Katholiken allein seien die wahren Freunde Italiens, weil sie Religion Sittlichkeit und Vaterland lieben. Das osficielle Italien sei der Feind des Vater» landes. denn eS untergrabe Familie, Religion und Sittlichkeit. Die Freiheit de» Papste» müsse Gegenstand der besonderen Fürsorge der Katho-liken Italien» sein, da» Ziel die volle Herstellung der päpstlichen Gewalt. Di« Pilger sollten au« Rom gut« Ideen mitnehmen und den päpstliche» Segen ganz Italien bringen, damit e» von de» Mächten der Finsterni» erlöst werde. hinau». Unter seinen Stande«genossen, den Kunstlyrikern, hatte er hierin keinen Vorgänger und nur wenig Nachfolger. Vor ihm waren nur die wandernden Epielleute Pfleger der Poesie, die den Tagesinteressen diente. In deutscher Zunge und noch mehr in lateinischer, in den Gefangen der Vaganten hatten die ähnliche Gedanken au«-gesprochen und vertheidigt. Die Bedeutung Wal-thtrs liegt darin, daß er in seiner Kunst die beiden Strömungen, bie heimische Spielmannsdichtung und die au» der Fremde geholte Minne-lyrik, vereinigte und zwar in der glücklichsten Weise, beide belebend und veredelnd. Seine Kunst ist die Aeußerung seiner persönlichen Stellung : den» der in ritterlichem Minnesang wohlgeübt« und seinem Stand« nach, wenn auch nicht adelige, so doch ritterliche, aber wenig begüterte Dicht« machte au« seiner Kunst ein Gewerbe, wie der Spielmann, und huldigte nicht bloß zum Zeit» vertreib der Muse. Diese ungünstigen äußeren LebeuSumstande aber kamen seinem Schassen zu-gute, indem er dadurch auf die Bahn de« Spielmanne» gelenkt war. Walther suchte die größeren und kleineren Höse auf. Im Winter 1203 schenkte ihm der Bischof Wolsger von Passau im österreichischen Dorfe Zeiselmauer al» Honorar fünf Solidi zur Beschaffung eines Pelzrocke». Dieser unwichtige Vorgang, eine Notiz in den Reiserechnungen de» Bischof», ist da» einzige urkundlich« Zeug-ni», da« Walthern erwähnt. Alle« Uebrige muß au» seinen Werken «rfchlofsen werden. An der .»-»tfch- Macht" Erbitterung, worauf übrigens die russische Presse aller Parteien die Antwort nicht schuldig bleibt. Durch die letztere kamen hiebei einige sehr merkwürdige Dinge zur Sprache; so ist noch gegenwärtig in Finnland statt einer modernen Strafproceßordnung ein aus dem Mittelalter stammender „hochnothpeinlicherStraf» proceß" in Geltung, nach welchem u. A. rückfälliger Diebstahl mit Finger» oder Handabschneidung, Viertheilung u. dgl. bestrast wird. Und die Gerichte de« GroßfürstenthumS verurtheilen thatsächlich nach diesem Strafcodex. (!) Da diese Strafen selbstredend nicht zur Ausführung ge-langen können, so bleibt kein anderer Weg. al« jede dieser Verurtheilungen der Gnade de« Czarni zu empfehlen, der dieselben nach feststehendem Schema in Freiheitsstrafen umwanbelt. Alle Monate gelangt ein ganzer Stoß solcher Urtheile an den Petersburger Hof. wo sie dann schleunigst umgewandelt und zurückgeschickt werden. In der That ein Curiosum moderner Rechtspflege! sDie irische Landankaufsbill] gelangte Montag im englischen Parlamente zur zweiten Lesung, und Parnell brachte einen An-trag auf Verwerfung der Vorlage ein. welche Irr-land« Credit erschöpfe. nur einem Theile der Pächter zugute komme unb ben englischen Steuer-zahlern keine genügende Sicherheit biete. Al« Gegenplan zur Lösung der irischen Bodenfroge empfahl Parnell. der Grundbesitzer solle di« Pachtzins« feiner Pächter um 30 pCt. ermäßigen, dagegen vom Staate Darlehen in der Höhe de« zehnfachen Betrage« der 30 pCt. erhalten, um damit die auf seinen Güteru lastenden Hypotheken zu löschen. Diese Zintermaßigungen sollen indeß nur Pächter genießen, deren jährlicher Pachtzins nicht 1000 Mk. übersteigt. Die Durch-fübrung dieses Planes würde nur 27 Millionen kosten und die Bodenfcage wirklich lösen. sDie Dahomesen] hab«n den Fran-zosen neuerdings eine Schlapp« beigebracht. Man meldet zwar au« Paris, bi« letzteren hätten nur 4 Todte und 21 Verwundete zu zählen, während die Gegner einen Verlust von 400 Mann er-litten, wa« sich natürlich nicht controllieren läßt. Das Eine wird jedoch zugegeben, daß sich die Franzosen zurückgezogen haben, und ein Rückzug bed«ut«t eben eine Schlappe. Locates und Urovinciates. Cilli, 26. April. sPersonalnachrichten.) Der Kaiser i hat ben ordentlichen Professor der Kirchenge-! schichte an der theologischen Facultät der Uni-verfität in Graz. Dr. Leopold Schuster, zum ) «8 infulierten Propste unb Stadtpfarer zum Heiligen Blut in Graz und zum Canonicu« des Seckauer Domcapitel« ernannt, dem Bürgermeister von Eberslein in Körnten, BartholomäuS Nußdorser, in neuerlicher Anerkennung feine« »ieljährig«n gemeinnützigen Wirkens da« goldene Verdienst« kreuz mit der Krone, und dem Militär-Medica« menten »Verwalter Anton B u r e s ch in Graz au« Anlaß seiner Uebtrnahm« in d«n Ruhestand b«n Titel »nd Eharakter eine« Militär-Medica-menten-Director« und daS Ritterkreuz de« Franz-Josef-Orden« v«rli«htn. — Die steiermärkifche Finanzlandesdirection Halden SteueramtScontrolor L e i t h n « r zu« Steu«r-Einnehmer. d«n Steuer-amt« - Adjuncten Wilibald Lo hberg er zum SteueramtS-Controlor und den Steueramt« Praktt-kanten Ferdinand G r a d i s zum Steueramt«. Adjuncten ernannt. — Der Notar Maximilian K o s e r würbe von Jdria nach Petta» »er-setzt. [Kirchliches.] Wie wir bereit« gemeldet haben, wird Fürstbischof Dr. Napotnik für den 5. Mai i» Cilli erwartet. Tag« darauf wird Herr Abt Ogradi in seine Würde eingesetzt werden; de« letzteren bisherige Stell« wird dem Herrn Canonicu« vohinz (Fraßlau) verliehe» werden. sDie Arbeiterbewegung. ] Die Behörde hat e« für angezeigt erachtet. Trifail und Hrastnigg mit Truppe» zu belegen. Heute mor-gen« sind zu diesem Zwecke mit dem gemischt« Zuge zwei Bataillone von Kuhn-Jnsanterie au« Laibach dort eingetroffen, und haben sich auch die Herren Bezirk«h»upnnann Dr. Wagner und Eommissär Tax dahin begeben. — In Marburg stehen Ausstände der Arbeiter der Südbahn-Werk-stätten, dann d«r Maur«r und Zimmerleute be-vor. Die Arbeiter der Franz'schen Dampfmühle streiken bereit«, wogegen jene der Lagerhäuser ziA Arbeit zurückgekehrt sind. — In Graz streiken die Schlosser- und di« Bürftenbinder-Ge-Hilfen, die Bäcker, die Tischler und die Arbeiter der Wagenfabrik Weitzer ; in Mürzzufchlag haben die Arbeiter der Aigner schen Werke, und im Gam« die einheimischen Ziegelarbeiter die Arbeit eingestellt. — Der Streik in Bleiberg und in Kreuth ist dagegen nahezu beend«t. sB«r«in „Südmark".] Die Verein«-leitung schreibt un«: In der letzten Sitzung der Verein«leitung berichtete der erste Obmann-stelloertreter Dr. ». Hofmann-W«ll«nhof üb«r di« am l?.April vollzogene GründungderOnsgn-vpe Leibnitz. Et würd« beschlossen, die steirisch»» Städte, die dem Vereine noch nicht beigetreten sind, zumBeitritte einzuladen, desgleichen einig« Städte außerhalb der Steiermark. Der Gemeinde- I8V0 sDie Opposition gegen C r i « p i,] welche daS Triumvirat Ricotera. Magliani. lojoni infcenieren sollte, um sich selbst an dessen kttlle zu setzen, muß al« gescheitert betrachtet »erden. An dem entfcheibenben politischen Festessen zu Neapel, bei welchem Magliani die große Programmrebe zu halten hatte, betheilig-t?n sich nur siebzehn Deputierte, und Magliani selbst mußte zugeben, daß die Schwierigkeiten der Lage in Italien keine unüberwindlichen seien. Allerdings meinte «r. bi« Besserung herbeizuführen fei hauptsächlich er der richtige Mann; aber seit Magliani au« einem feurigen Anhänger Cri«pi'< einer »on dessen Gegnern geworden ist, nimmt man ihn nicht mehr ernst, da jeder weiß, daß er nur allzugern? wieder Minister werden möchte Bezeichnend für die politische Strömung m Italien ist. daß dreißig piemontesifche D«pu-tierte auf einem Bankette zu Turin beschlossen, da« Cabinet CriSpi gegen die neuen Opposition«-gruppcn zu unterstützen, obschon sie mit dessen Politik nicht ganz einverstanden sind. Bonghi «der, der bisher fast berufsmäßig Opposition getrieben, hielt in Neapel selbst eine Rede, welche Magliani'« politische« und wirtschaftliche« Wirken einer vernichtenden Kritik unterzog. Unter sol-chen Umständen ist al« sicher anzunehmen, daß CriSpi's Stellung nicht für gefährdet angesehen «erden kann; wohl aber bürste der Lösung der wirtschaftlichen Fragen nunmehr noch größere Au'merksamkeit feiten« der Regierung gewidmet »erden, al« eS schon seil der Romagna - Reise de« KonigS Humben geschah. te [Dementi] Die Nachricht, daß Groß-surft Konstantin Konstantinowitsch wegen revo-buionärer Umtriebe verhastet worden sei, wird von Petersburg aus widerrufen. [Au« Finnland.] Die Commission, »rlche nach Petersburg einberufen war. um die Umgestaltung des finnländlichen Postwefen« nach rossischem Muster durchzuberathen, hat den Be-schluß gefaßt, daß in Zukunft Niemand zum sinnläudifchrn Postdienste verwendet werden dürfe, der nicht der russischen Sprache mächtig ist, daß ferner alle in Rußland bestehenden oder zukünftigen Einrichtungen i« Gebiete de« Postwefen« ohneweiteres auch in Finnland in Kraft trete». Diese Beschlüsse, di« übrigens einem Eingriffe in die Souveränetät deS Großfürstenthum« sehr ähnlich sehen, werden bereit« in den nächsten Tagen eine sichtbare Wirkung äußern; vom I. Mai an »änlich werden statt der bisher üblichen sinnländifchen Briefmarken russische Postnertzeiche» in den Verkehr gebracht. — Die Presse Finnlands registriert dies« Maß-regeln mit dem Ausdrucke der tiefsten Kartburg beim Landgrafen Hermann von Thüringen hielt er sich Iu>ic>?re Zeit und lernt« Wolfram von Eschenbach kennen. Die Beiden Jieiigen ein freundschaftliche«, auf gegenseitige Hochachtung gegründete« Verhältnis mit einander ein. Zuerst stand Walther zu Philipp von Echwaben : ein schöne« Gleichni«. sonst nur »on der heiligen Jungfrau gebraucht, überttuq er mit' bie Kaiserin Irene: Rose ohne Dorn. Taube sonder Gallon. Nach Philipp« Ermordung (12083 wandle er sich Otto zu. Er glaubt«, von ihm ein« B«lohnung erhalten zu können, ein einzige« Heim, ein kleines Gütchen, das höchste Ideal, daS ihm bei seinem langen Wander. leben al« begehrenswerteste« Endziel vorschwebte ; aber er sah sich darin getäuscht. Mit vielen An-Hängern Otto'« trat er wieder zur Staufenpartei. »l« Friedrich II. 1215 in Deutschland erschien. , Der Kaiser gab ihm denn auch Gewährung, und jubelnd dankte Walther, aller Welt verkündend, jetzt habe er ein Leben, nun brauche «r nimmer die Winterkälte zu fürchten und böser Herr«» Dienst zu suchen. E« könnte der Wechsel der I Parteien dem Dichter leicht al« Charakterlosig-■ seit ausgelegt werden. Wir sehen zu wenig in die inneren Kämpfe jener Zeit hinein, um zu entscheiden, inwieweit ein solcher Vorwurf be-Wkrhtigt ist. Walther'« Ideal war da« deutsche «ätserldum, das er gegen römische Eingriffe hoch-ielt. So mochte sich seine Stellung zu den «in-zelnen Kaisern wohl eben danach bemessen, und wenn er den Herrn auch wechseüe, so ward er hoch nie seiner Idee vom Kaiserthum untreu, die über den einzelnen Parteien und Personen stand. Zum Erzbischof Engelbert von Köln stand Walther in nahem Verhältnis. Dieser war »on Friedrich vor seinem Abgang nach Jtali«n als Vormund stine« Sohne« Heinrich bestellt worden, und man hat »ermuthet. daß Walther dem Erz-bischof al» Erzieher des jungen Heinrich beige-geben gewesen sei. Beweisen läßt sich die« jedoch nicht. 1228 machte er im kaiserlichen Gefolg« einen Kreuzzug mit und suchte sich seine hohe und ideale Auffassung der Unternehmung zu wahren: wieder ein Bewei« für fein fromme«, religiöse« Gemüth, welche« durch seine ablehnende Stellung gegen die kirchliche Politik keineswegs beeinträchtigt wurde. Bald darauf starb er und ward zu Würzburg im Kreuzgange des Neu-Münsters begraben. Au« feinem Namen ..von der Vogelweide" enstand die hübsche Sage, «r habe letztwillig verordnet, daß man auf i.iacm Grabe die Vögel füttern und tränken falle. Ueberhaupt blieb fein Name, in der Sage wenigsten», längere Zeit lebendig, im Gedicht vom Sänger-krieg auf Wartburg tritt er auf und die Meister-singer nannten ih» neben Wolftam u. A. unter ben zwölf Stiften» ihrer holdseligen Kunst. Treffend saßt Hugo von Trimberg (1260—1309) sein« Bedeutung in die kurzen Worte zusammen: Her Walther von der Vogelweide. Swer de« »ergaeze. taete mir leide. Freilich hat sich diese Mahnung nicht durchweg erfüllt. Walther war lange Zeit vergessen und verscholl«». Um fo schöner aber war di« Aus« «rstthung, die er in uns«r«r Zeit gewann. 1822 erschien die wundervolle Schrift von Uhland über unseren Dichter, «ine« der herrlichsten Denk-male, da« je «in großer Meister einem andern gesetzt. Die verwandte Dichternatur vermochte die Erscheinung Walther» in ihrer vollen Be-veutung zu erfassen und dadurch in unserer Zeit wieder lebendig werden zu lassen. Wir haben eS hier wie so häufig in der Geschichte der alt-deutschen und altgermanifche» Dichtung al« eine glückliche Fügung zu betrachten, daß die eigene dichterische Begabung deS modernen Forscher« ihm die Vergangenheit vertraut machte und innig nahe führte. 1827 gewann Lachmann'S philologischer Scharfsinn au« den überlieferten Handschriften den ursprünglichen reinen Text der Werk« Walther» wieder. Mit diesen Arbeiten war der Grund gelegt, da» Verständnis Walt-Her'S jedem ermöglicht; die Forschung der Folgezeit, fo reichlich sie auch um deS Dichters Gestalt sich bemühte, hat nur Einzelheiten zu berichtigen und zu ergänzen gehabt. ab«r da« G«fammtbilb wenig mehr verändert. Mit schönen Worten gab Weinhold dem Standbild Walther'S in seiner Tiroler Heimat den Weihegruß: „Ihr Männer von Tirol habt Walther'« Bild hier in Bozen aufgestellt, wo deutfche« und wälfche« Wesen nahe aneinander grenzen. Ihr habt gewußt, waS ihr gethan. Der deutsche Mann, der Ritter vom Geist und Schwert, Walther von der Vogelweide, soll ein Markwort fein deutscher Sprache, deutscher Sitte, deutscher Ehr«!-—Wolfgang Golther. (M.N.N.) 4 Vertretung v«n ftiittclfdb, die dem Vereine mit einem Jahresbeitrag» von zwanzig Gulden bei« getreten ist. wurde der Dank ausgesprochen. Karl v. Maak, Rentner zu Graz, ist, wie seiner-zeit der Ortsgruppe „Graz, rechte« Mur-Ufer." so nun auch der OrtSpruppe »Graz. Vorstädte deS linken Mur-Ufer" mit einem Gründerbeitrage von fünfzig Gulden beigetreten. Die Satzungen der Ortsgruppen Eisenerz und Gonobitz sind von der Behörde genehmigt, die der Ortsgruppe RadkerSlmrg sind eingereicht worden. Die Sitzungen der Vereinsleitung finden nun an jedem Samstag um 8 Uhr abends statt. [Beim Cillier Fremdenverkehrs-C o m i t ej laufen schon jetzt Anfragen nach Wohnungen sür Sommerfrischler ein, weshalb es angezeigt erscheint, verfügbare Wohnungen bei den Herren Rasch. Echmidl oder Skolaut in Vormerk nehmen zu lassen. [Von Herrn Votnj « kZ erhalten wir folgende Zuschrift: .Geehrte Redaction der »Deutschen Wacht" in Cilli. Aus Seite vier Ihrer letzten Nummer dringen Sie die Mittheilung, daß ich meine« dauernden Wohnsitz nach Graz verl öt hätte. Mit Bezug aus da« Preßgesetz, § 19. wollen Sie nun an Stelle de« Artikel« die thatsächliche Berichtigung einrücken, daß ich meinen dauernden Wohnsitz nicht nach Graz «erlegt habe, sondern, daß ich nach wie vnr al« solchen Cilli. al« in der Mitte meine« Wahlbezirke« gelegen, beibehalte, wenigsten« in-solange, al« tch die Ehre haben werde, den Wahlbezirk Cilli im Landtage und Reichsrathe zu vertreten. Wien am 21. April 1890. Michael Bcönjak.* [Da« neueste Zankobject zwi» fchen den clericalen und den radi-calen „Slovene n"[ ist der verstorbene Pfarrer Terstenjak. Die „Radikalen" behaupten, er sei vollkommen der Ihrige gewesen, hätte sich weniger um die Dogmen der Kirche ge-scheert als um Wahrheiten und Thatsachen, und er sei überhaupt seinem Stande nicht zugethan gewesen. Wir erwähnen die«, um den Stand-punkt zu kennzeichnen, welchen die radicalen „Slovenen - jetzt einnehmen. Die Clericalen sind daraus natürlich äußerst schlecht zu sprechen und sie suchen den Bewei« zu erbringen, daß Der-stenjak vor Allem Priester war. Der Bewei« gelingt jedoch nicht einmal auf dem Papiere, denn Terstenjak gehörte jener Fraction der unter« steirischen Geistlichkeit an. welche die Rationalität über die Religion stellt und deren Ansichten in dem pauslavisnschen Wunsche nach Einführung der slavischen Liturgie zum Ausdrucke gelangen. Er hat diesen Wunsch wiederholt entschieden und offen ausgesprochen. ^Herr Pfarrer Dr. Schutz[ scheint sein LandtagSmandat nicht so »hneiveitere« ausgeben zu wollen. Früher war er nur äußerst selten zu einer Volksversammlung zu haben, jetzt regt er sich aber gewaltig. Am letzten Sonn» tag erstattete er vor mehreren Geistliche». Lehrern und einigen Bauern aus der Mißlinger. St. Leiter und St. Jlgener Gegend seinen Rechen-fchastSdericht und heimste mehrere ^iviorufe ein. „Slov. GoSpodar" fordert dagegen Herrn Dr. Lipold auf, sich den Wählern vorzustellen. Als Haupt - Agitator für Herrn Lipold wird der würdige Pfarrer »on Schönstem. Herr Goveditfch, bezeichnet. [Hymen.] Fräulein Julie »on Best, die Tochter de« verstorbenen OberlandeSgerichtsprä-sidenten und früheren Cillier KreiSgerichtSprä-fidenten, wird sich am 13. Mai mit dem Grafen Rudolf Rormann-Ehrenfel« vermählen. [D i e BezirkSvertretung Friedaul wird fo tüchtig geleitet, daß selbst in einigen besseren Polstrauer Slovenen die Ähnsucht nach einer anderen Leitung entstanden ist. E« wäre freilich für den dortigen Bezirk eine ivahre Wohlthat, wenn Dr. Gerschak seinen Platz end-lich einem weniger heißblütigen „Slovenen". dafür aber thätigeren und intelligenteren Manne räumen würde. Die Anschauung, daß der sana tischest- Slave auch der beste Bezirk«obmanit sein müsse, bewahrheitet sich in Friedau nicht. [Eine Studienreis» nach Deusch« land] haben di« Herren Lande« - Ausschuß Graf Altevt« und Landet Jngenteur Roßmann wfe#tM># Macht- behuf« Besichtigung der dort errichteten neuen Krankenhäuser und Kliniken unternommen. [Priester in d«r Erfay-Risrrv«.[ Da« Ministerium für Landesvertheidigung hat sich inanbetracht einiger laut gewordenen Zweifel bestimmt gefunden, zu erkläre», daß die in der Evidenz der Ersatz-Reserve befindlichen ausge-weihten Priester und angestellten Seelsorger von jenen politischen Bezirk«behörden in Evidenz zu führen sind, in deren Bereich die Betreffenden heimatsberechtigt sind. [Neue Correfpondenzkartenj sind am 24. d. »»«gegeben worden. Da jedoch vorher noch die alten aufgebraucht werden müssen, so dürfte e« noch eine zeitlang währen, bis sie in den Verkehr kommen. [Die Leobner Handelskammer) hat den Industriellen Dr. Alexander P e e z zu ihrem Vertreter im ReichSrath gewählt. sZu den Wahlvorgängen in Laibachj werden noch immer Nachträge ge-liefen. DaS clencile Organ berichtet in er-Nützlicher Weife Folgendes: ..Der Agitator der Liberalen. Herr Victor Rohrmann, stellte sich als Clericaler vor, erbeutete auf diese Weise mehrere Vollmachten und folgte dieselben sofort Herrn Ritter von Bleiweiß-Terstentschki aus. Ihr Liberale, antworter auch Ihr mit Thatsachen sonst seid Ihr wüthende Verleumder, be-schmierte Lügner! — Ein Mitglied der Intelligenz, Advocat Dr. Stor. rief am Wahltag« des ersten Wahlkörpers vor dem RathSsaale, er wünsche einem Clericalen eine Ohrfeige (.klosuto*) zu geben, und der Sout-Ches der Partei deS „Lichtes," Dr. Ivan Tauc'ar, lies zum Präsiden-ten der Wahlcommifsion, um einen Clericalen wegen angeblichen Insultieren« anzuzeigen.....* [A u « N e u st a d t l[ schreibt man: Wieder ist hier ein« große That geschehen. Unser Herr Adolf Gustin hat national umgesattelt und sür die Feuerwehr da« flooenische Commando er-wirkt. Der heilige Florian bleibe unserer Stadt auch fürderhin gnädig gewogen! [Wie in Kraut gewirtschaftet wird,) da« zeigt wieder einnial der Bericht der Ortsgruppe „Gottfchee" d«s Deutfchen Schul-vereineS. Dort heißt eS: »DaS Echulgebäude in Ekrill. daS allen gesetzlichen Anforderungen entspricht, steht seit der Vollendung des Baue« im Jahre 1886, also seit vier Jahren, leer; die Machenschaften der Gegner haben e< bis jetzt vermocht, das Zustandekommen einer deutschen Volksschule dort zu hintertreiben, trotz d«s aus-gesprochenen Willen« drr Bevölkerung. Ebenso liegen die Verhältnisse in Obergrab, wo gleich» fall«Alle« aufgeboten wurde, um durch Jrr«führung der Bevölkerung wie der Behörden die Errich tung der deutschen Schule zu hindern. In Suchen ist e» der Einfluß des Gemeindevorstehers, welcher den von den Einwohnern geforderten deutschen Unterricht noch immer hintanhält. Na-türlich spielt in allen diesen Fällen die slooeuifche Geistlichkeit mit, und weder der Bischof, noch die Landesregierung weiß mit den Gegnern des deutschen Schulwesen« fertig zu werden. Da-für werden umso eifriger Versuche mit flooeni fchen Predigten in deutschen Gemeinden, wie in Hasenseld, Schwarzenbach, Grafenseld gemacht. So lange dergleichen noch vorkommen kann, so lange nicht in Oesterreich der letzte Rest von Deutschthum, der irgendwohin versprengt wurde, von StaatSwegen nicht nur den ausgiebigsten Schutz, sondern auch eine Förderung findet, wie sie heute die Geistlichkeit dem Slaoenthume und die Regierung dieser Geistlichkeit angedeiheu läßt, so lange bleibt das Schicksal Oesterreich« ungewiß. Die Wirtschaft in Krain aber ist, wie bei dem Jubiläum de« Barons Winkler be-geisten gesungen wurde — eine „Musterwirtschaft !' [Der flooenische Bauernhetz-verein in Kärntenl wurde selbft»erständ-lich unter klerikaler Schutzflagg» gegründet. In den Ausschuß sind folgende unterdrückte Kärntner Slovenen gewählt worden: Einspieler. Haderlapp, Treiber. Kraut, Stich, Wieser, und Grafenauer. So heißen die armen Kärntner Slovenen, welche da« Bedürfnis habe», die wirklichen donigen Wenden aufzuhetzen. * * H90 [9? aturalverpfleg » Stationen. | Die Statistik über die Inanspruchnahme der Jiv lural - verpfleg» » Stationen im Unterlande eom 1. Jänner bi« 31. März d. I. wei«t folgen?« Zif-fern auf. Zahl der Reisenden: 16.188 Männer, >63 Weiber und 29 Kinder, zusammen 16-329 ftti> sende, lltbernachtungen kamen 10.011 vor und »erpflegt wurden, morgen« 10.000, mittag« 8370 und. abend« 9978 Reisende; die erwachsenen Verpfleg»-kost»n betrugen 3892 fl. 2 kr. Beschäftigt wurde« in den verschiedenen Stationierten 403 Reisende is 570 Arbeitsstunden. Arbeit« - Vermittlungen käme» 90 vor. Von den Reifenden waren zuständig; nach Böhmen 1461, der Bukowina 9, nach Dalmatten 4, nach Oalizien 18, nach Görz und Sradi»ka 73, nach Jstrien 60, nach Kärnten 1108, nach Krai» 2373, nach Mähren 785, nach Niederösterreich 1133, nach Ober Oesterreich 550, nach Salzburg 37, nach Schlesien 23t, nach Steiermark 6940, nach Tirol 142 nach Trieft 51. nach Vorarlberg 29, nach Ungarn, und Kroatien 906 und nach dem Au«land« 397. Der Beruf »ftatistik nach waren von den Reisenden: 1843 Schuster, 1423 Schneider, 635 Tischler, 69 Wagner, 54 Drech«ler, 147 Sattler, 48 la-schner und Riemer, 889 Fleischer. 17 Zlcher, 1554 Bäcker, 638 Müller, 14 Zuckerbäcker, 50 L«b-jtütr, 128 Maurer, 79 Zimmerleute, 206 Maler, 145 Anstreicher, 116 Färber, 134 Weber, 107 Seite, 436 Huterer, 32 Kürschner, 105 Binder, 485 Schlosser, 8 Mechaniker, 29 Dreher, 1 Mühlenbauer, 43 Mafchinschlosser, 2 Hei,er, 435 Grob-, 47 Huf-3 Kessel-, 34 Kupier-, 34 Zeug- und Misser-, 8 Sensen-, 4 Hammer-, 67 Nagel-, 2 Ringel-, 1 Walzenschmiede, 8 Eisen-, 19 Metallgießer, 20 Feilhauer, 282 Spengler, 145 Gärtner, 197 Hasner, 94 Maser. 55 Glasmacher, 15 Buchbinder, 10 Cartonnagearbeiier, 50 Uhrmacher, 22 Silber unb Goldarbeit«, 34 Tapezierer, 11 Posamentierer, 17 vergolder, 37 Bildhauer, 85 Steinmetz, 29 Friseure, 14 Handschuhmacher und Bandagisten, 3 Bürstenbinder, 67 Kaminfeger. 52 Brauer, 26 Seifensieder, 919 Lederer, 406 Gärber, 4 Kamm-, 1 Waag, 8 Brunn- und 2 Ziegelmacher. 24 Pflasterer, 65 Schreiber, 4 Lehrer, 33 Photographen, 134 HandelSgebilfen, 5 Lithographen, 20 Steindrucker, 43 Schriftsetzer. 422 Fabrik«-, 66 Werk« . 669 Berg-, 27 Bahn-, 17 Eisen-, 35 Sägler- und 29 Erdarbeiter, 141 Kellner. 56 Kutscher. 167 Knechte. 1412 lag löhner, 45 Diener und Mägde, 17 Laboranten und Apotheker, 22 Käfer und Molkensikder, 15 Stroh-, Korb- und Sefselflechter, 4 Matrosen, 23 Förster, 10 Gürtler, 38 Lackierer, 15 Buchdrucker, 6 Gla<-und Steinschleifer, 12 Wäscher, 6 Büchsenmacher. 6 Strumpfwirker, 2 Tuchmacher, 3 Oekonomen und 3 Orgelbauer. lRächtliche Ueberfälle, s Au» St. Paul im Sannthal wird un» geschrieben: In der Nacht de« letzten Sonntage» wurden in hiesiger Ge-gend drei Uebersälle verübt. Der erste fand gegen 9 Uhr abend» auf der Reich«straße zwischen Sann-brücken und GomilSko in der Nähe des Petekichen Hause» statt, wo ein Müller au« der Gegend von Hochenegg, der seine Verwandten in St. Georgen a. T. besuchen wollte, mit seinem Fuhrwerke an-gehalten und mit Zaunlatten in der brutalsten Weife mißhandelt wurde. Der zweite Uebersall fand enva um 10 Uhr nacht» auf der von Sannbrücken nach St. Paul führenden Bezirksstraß« statt, wo zwei Herren von mit Ki-itteln und Zaunlatten bewaffneten Bauernburschen verfolgt und bedroht wurden. Die beiden Fußgänger hatten et nur ihrer Geiste«gezen-wart zu danken, daß sie mit heiler Haut vaoon-kamen. Der dritte dieser Ueberfälle ereignete stch nach Mitternacht, und zwar wieder aas der Reich»-straße in der Nähe de« Petekschen Hause« bei 9e-milsko. wo ein von Franz zurückkehrrndir Fuhr-mann in einer Weise mißhandelt wnrde. daß er sich, nachdem er Wagen und Pferde im Stiche la>>en mußte, kaum in ein in der Nähe befindliche» Hau» schleppen konnte, während die Strolche auk seine Pferde einhieben und mit dem Gefährte davonfuhren. Letztere« soll dann an der Maut angehalten und in einem Gasthaus« untergebracht worden sein. Ob bei diesem letzteren Attentate nicht auch ein Raubversuch im Spiele gewesen ist, dürfte die Untersuchung zeigen. — Angesicht« solcher Vorkommnisse, die sich namentlich während der Sommer»-zeit fast all« Sam»tage und Sonntage wiederholen, wo da« zügellose Treiben roher Burschen bie sried- 1890 liebende Bevölkerung in Schrecken »ersetzt, muh man tech fragen ob wir mit Rücksicht «uf die großen, rast unenchwinzlichen Opfer, die dem Staatgintereff« «ibracht werden müsse», nicht begründeten Anspruch auf |Toß«r« Sicherheit und «uf Ruhe während der Nacht »ichen könne». sAusden Schiene n.] Aus St. Georgen a. b. Südbahn schreibt man uns: Am Donner«-»g, d. i. am 24. d. M., I Uhr abend«, wollte Kr Grundbesitzer Andrea« Novak Schicker aus Kostreinic unter dem Lastzug, welker auf der UebersetzungSstelle der nach Kalobje Arenden Straße stand, auf die andere Seite frtchnt, al« sich der Zug, just al« Nova! zwi-ichen den Radern war. in Bewegung setzte. Der Mann wurde aus der Stelle getödtet. sE i n F l ü ch t l i n g.] Der am 14. d. M. an# dem Arreste de« Bezirksgerichte« Schönstein -itwichene Sträfling Valentin S ch a g e r wurde luh wenigen Tagen von seinem eigenen Bruder n-iedcr n-igeliesert. lT o d t s ch l a g.J Letzten Mittwoch tranken b« d.ui Besitzer Anton Kuiovetz in Pobresch ! mehrere Bauern fo lange Branntwein, bi« sie ^gelammt betrunken waren. Der Besitzer Joses ? edratsch, der besonder« stark mitgenommen mt wurde von seinem Weibe nachhause ge-schäm. doch er sand an seinen Penaten nicht den zmngften Gefallen, und er wünschte deshalb in'* Ganhau« zu gehen, um zu rausen. Sein fficib suchte ihn zurückzuhalten, allein er fchleu» tat< c# mit solcher Bucht zu Boden, daß es iiisrt ein todte« Kind zur Welt brachte und «rize Stunde» später starb. Töeater. Kunti, Literatur. Mufikvereins - Koncert. Mit dem erste» Mitglicder-Concert. welche« am vergangenen Mittwoch abends stattfano, bat ber Cillier Musikverein allen Musikfreunden «nen edlen Genuß geboten. War eS für ein buckgeneigte« Ohr schon ein Vergnügen, wieder einmal ein volles Orchester in präciser Unter-ordnung dem Dirigenten gegenüber und in ver-stwdnisvollem Zusammenwirken untereinander spielen zu hiren, so wurde diese« Vergnügen zum Genusse durch die Wahl des Programme«, welches gediegene, interessante und theilweife ganz neue Musik enthielt. Der edle Charakter, »eichen das Concert durch sein Programm und dessen AuSsührung erhielt, ist der beste Be-weis dafür, wie ernst e« der Musikverein und Herr Kapellmeister Dieß! viit ihrer Ausgabe nehmen, und wenn wir diesen Character deS Abend» hier ausdrücklich hervorheben, so geschieht die« zum, wie wir glauben, besten Ausdrucke des Tanke« sür die ausopsernde Mitwirkung der Dilettanten, iur die verdienstvolle Leistung de« Herrn Dieß! und für die Intentionen des Msivereines. Wollen »ir die einzelnen Nummern de« Concertes besprechen, nicht programmgemäß, sondern so, wie sie sich un« ihrem Wesen nach einander zu reihen scheinen, so müssen wir mit Mozarts (Z-moII-Symphonie beginnen. Alle vier Satze, da? Allegro mit seinem weichen er-Mendeu Mot». da« Andante mit der «uf-leimenden Empfindung, das etwa« barsch da-Mschentretende Menuett, und das Finale, in welchem sich die im Andante erwachte Empsin-düng bereit« zu einer ganz kleinen Leidenschaft entwickelt hat, wurden vorzüglich zur Geltung gebracht; un» schienen auch die »on Herrn Dießl in den einzelnen Sätzen festgehaltenen Tempi aera.be für die Charakterisierung glücklich gewählt. Sehr angenehm wirkte die klare Darstellung der durch Führung«sätze im ersten Allegro und im Andante, wo sich da« Hauptmotiv in steter Modulation und von verschleiernden Neben-figuren begleitet zu seiner ursprünglichen Gestalt durchringt. Eine vollendete orchestrale Leistung war auch der sich wiederholende Uebergang zum Grundthema in Beethoven'« Leonorea-Ouverture Nr. 1; nur bei dem Mittelsatze « Adagio) wäre etwas meh^ Warme zu wünschen gewesen. SShgrtft'S Vorspiel zu „Tristan und Isolde", diese großauige Paraphrase des verminderten „Deutsche Wacht- Septaccordes sordert eine außerordentliche lacht-entfaltung de« Orchester«, und wir wollen e« lediglich als Empfindung eine« oder mehrerer Hörer, nicht al« Fehler de« Orchester«, ver-zeichnen, wenn wir sagen, daß für die unendliche Steigerung der im „Vorspiel* einander stet» weiter drängenden Harmonien die gebotene Tonfülle nicht ausreichte. Da« Neue im Concertprogramm waren zwei elegische Melodien, von Grieg. Herr Kapell« meister Dießl erwirbt sich ein großes Verdienst, wenn er, wie die» schon der Kammermusik-Abenr» gezeigt hat. bemüht ist, uns die Bekanntschaft mit diesem Tondichter zu vermitteln. Grieg be-handelt seine Melodien die von nordischer Web-muth erfüllt sind, mit Schumann'scher Zartheit und Innigkeit und hat oft etwa« so Eigenar-tige« in seiner Ausdrucksweise, daß er Herz und Kops seiner Hörer zu fesseln weiß. Die „Herzens» wunde" scheint u»S alle diese Eigenthümlich-keiten des Componisten wiederzugeben. Im „Frühling." der zweiten b,« Concert eiitycleitct wurde. Da« finanzielle Erträgnis des Abende« mag ein recht mattxS gewesen sein, denn da« Concert war, außer von den Mitglieder« de« MusikvereineS, schwach besucht. Die musikalische Leitung war aber eine ausgezeichnete. nnd Herr Dießl wie der Musikverein können an dem Re-sultate ihrer Mühen eine rechte Freude haben. Volkswirtschaft. sDerBerichtdes Ausschüsse«, be-treffend die Veranstaltung einer EnqueteüberArmee-Lieferungenl schließt mit folgendem Antrag: .Das Hau« der Abgeordneten begrüßt es mit Befriedigung, daß e« nach den in der neuesten Kundmachung deS Reichskriegsministerium« und de« Lande«ver-theidigungSministerium« enthaltenen Bestimmun-gen de« Kleingewerbetreibeuden möglich gemacht ist, sich an den Lieferungen sür das k. und k. Heer und die k. und k. Landwehr zu betheiligen. Angesicht« dieser Sachlage wird die Einberufung einer Enquete derzeit nicht mehr al« geboten er-achtet. Die Regierung wird au'ge>ordeU: I. Die Bildung von Genossenschaften zur Uebernahme von Lieferungen sowohl von Verpflegsartikel» als auch von gewerblichen Erzeugnissen thunlichst zu fördern; 2. da, wo sich Genossenschaften von Kleingewerbetreibenden zur Uebernahme solcher Lieserungen bilden sollten, auch diese zur Be--Werbung zuzulassen; 3. die Modalitäten, welche nunmehr für die Lieferung von Lederforten zur Ausübung gelangen fallen, in Hinkunft auch thunlichst aus Lieserungen von Bedarfsartikeln der Tertilbranche auszudehnen; 4. die dermalen bestehenden UebernahmSstellen. in welchen die gelieferten Gegenstände auf ihre Mustergiltigkeit geprüft und übernommen werden, derart zu vermehren, daß außer den bereit« in Aussicht genommenen Uebernahmstellen folche auch bei den übrigen Armeecorp« - Intendanten errichtet werden, an deren Sitz sich keine MontmSdepotS befinden; ferner in berücksichtigungswürdige n Fällen Uebernahmscommissionen zu bilden und an größere Pr»duction«centren zu entsenden." sLocalbahn Fürstenseld-Hart-b e r g.J In der Donnerstag - Sitzung deS Ab-geordnetenhauseS wurde die Regierungsvorlage, betreffend den Bau der Bahnlinie Fürstenseld-Hartberg in zweiter und dritter Lesung an-genommen. S Kaus- und Landwirtöfchaft. [Sin Mittel gegen Mäuse, da» aller» ding« recht sonderbar scheint, wird von der »Oefterr. Touristen-Zeitung" empfohlen. DaS Mittel besteht darin, Preßgerm (Preßhefe) in kleinen Pillen oder Kügelchen in entsprechender Quantität aufzustreuen und gleichzeitig ein selchte«, fLr die Miuse leicht zugängliches Gefäß, mit Wasser gefüllt, aufzustellen. Die Mäuse nehmen den Preßgerm gerne, e« stellt sich darnach Durst ein, so daß sie auch dem Wasser zusprechen; der Germ geht dann im Magen auf, und dieser platzt, wodurch der Untergang der Thiere sicher erfolgt. sSegen Schwaben und Russen.j Gegen diese lästigen schwarzen Käfer, die sich »or-zug«weise in Küchen und Speisekammern, zuweilen aber auch in Gli»häus«rn einnisten und an den Pflanzen großen Schaden anrichten, werden hier und da in Blättern auch wirksame Mittel angegeben. Zur Ergänzung mag an dieser Stelle ein weitere» der „Fundgube' folgen. Man nimmt ein Päckchen gewöhnlicher Schwefelhölzchen und löst den Ph»«phor in einem Liter warmen Wasser auf. In diese« PhoSphonvasser rührt man l/» Kilo Mehl und setzt der Mischung lOo Gramm Zucker oder Svrup zu. Diesen Brei vertheilt man auf Geschirrscherben, oder taucht Holzspäne hinein und legt sie an die Stellen, die von den Jnsecten besucht werden. Sie fressen begierig davon und gehen in Menge zugrunde. Er ist auch «in gute« Mittel gegen Mäuse und Ratten. Buntes. [Die Kaiserin und Erzherzogin Valerie! treffen am l. Mai von Wiesbaden wieder in Wien ein. sDeutscher Schulv « r « in.f Die Ver-tin«l«itung schreibt un« : In der AuSschußsttzung am 22. April wurde der ffrauenortSgruppe in Karlsbad für «in Festerträgni«, der Bt,irk«v«rtrelung in Staat ftr einen namhaften Jahresbeitrag, der Frauen-ortSgruppe in Brüx, den Ortsgruppen Gottschee und Putkau, sowie der Spar- und Vorschußcasse in Spittal a/d. Drau für namhafte Spenden der Dank auSgespricht» und die Mittheilung über die bisher ting«laufenen Gedenkspenden zur Kenntnis genom-men. Der Gemeinde in Kistenberg wurde ein« Bausubvention zugewendet, di« Weiterb«willigungen der Subvention«» für die Kindergärten in Gava und Holleschau genehmigt und über die Zusammen-setzung de» Schul- und Kindergartenau»schuffe« für die Prager LereinSanstalten Beschluß gefaßt. Ferner wurde sür einen Ort in Tirol eine Bausubvention bewilligt, für Weißens«!» ein weiterer Betrag für den Schulbau eingestellt und der Schule in Gottschee eine Unterstützung zugewendet. Weiter« wurde über Verfügungen mit dem zur Schulrealitit in St. Egvdi gehörige» Grundstück« Beschluß gefaßt und »on der Mittheilung über den günstigen Besuch der dortigen Schule Kenntnis genommen. Endlich wurde die Ausschreibung eines frei gewordenen Stipendium« an der Ackerdauichul« in Grottenbof beschlossen, die Schule in H«iligengeist in öotsch« durch «inen nam-hasten Beitrag zur Schule inrichtung unterstützt und eine Reih« »on Angelegenheiten der BereinSanstalten in Josesstadt, Königgratz, Holleschowitz, Lieben und Werschowitz erledigt. » sDa« Abnehmen de« Hute« — eine Erinnerung an ein menschenfr«ss«n» d e « Z e i t a l t e r.) Zu dies«r verblüffenden Auf» stcllung gelangt Gustav »on Buchwald in eine» interessant«« Artikel »Uralte Erbstücke", den er kürz» lich in der »Gartenlaube" veröffentlicht hat. Er geht davon au«, daß di« Sitte d«S Hutabnehmen» ihren Ursprung davon herleitet, daß der Unfrei« vor d«m Freien da» Haupt zu entblöß«» hatte, um sein abgeschorene« Haar, da» äußere Zeichen seiner Un« freiheit, zu zeigen. Da« Absch«ertn deS Haare« ge-hört in «in« Reihe mit allen anderen Verstümme-lungen von Sclaven oder R«ligion»genosstn, »«lche-da« Recht eine« Herren über Leben und Tod an-deuten. In jedem Falle aber, sei der H«rr al« Mrnsch »der als G»tr gedacht, liegt in der Per-siüinmelung ein symbolische« Menschenopfer vor, indem der Herr nur einen kleinen Theil des Opfers annimmt und sich im übrigen mit dem frommen Willen oder mit der Dienstbark«it dessen, der eigen»-lich ganz «IS Opf«r hätt« fallen muffen, begnügt. »Mit diesem Religion«- oder RtchtSgtdanken schrei .Deutsch- Macht 1890 tt* wir aber zurück in eine ganz barbarisch« Urzeit. Zum Begrifft be« Opfer» gehört et, daß ber Tmpfän-»er r«n de« Opfer körperlich genießt. Wir kommen also herunter zu einem Zeitalter mensche«fressender Götter unb Menschen, wenn »ir der Sitte be« Hut-abnehmen« bi« auf bie letzte Wurzel folgen.' [® i n e ornithologische Uhr] hat der Förster vreinig im Schwarzwalb aufgestellt, deren Stunden durch da» Erwachen und den Gesang ge-wisser Böge! bezeichnet werden und demnach nur für den Sommer Geltung haben. Da« Signal gibt der Buchfink, der am frühesten aufsteht; er eilt der Morgenröthe voran und läßt sich von halb 2 bi» 2 Uhr hören. Nach ihm, »wischcn 2 und halb 3 Uhr, erwacht der Mönch und läßt seinen Gesang hören, welcher dem der Nachtigall gleichkommen würde, wenn er nicht so kurz wäre. Bon halb 3 • bi» t Uhr hört man den Schlag der Wachtel, von 3 bi» halb 4 Uhr den der Gra«mücke, von halb 4 bi« 4 Uhr kommt die schwär»« Amsel, v«n 4 bi« halb 5 Uhr die Lerche; von halb b bi» !» Uhr lägt sich die schwarzköpfige Meise hören, und von 5 b » halb 0 Uhr erwacht endlich der Sperling. [J i c eiserne H an d.j Einen besonderen „5riü". sn erzählen di» ynsttgew Blätter', übt der Heldenspieler Edgar F. bei der Darstellung de« Göy von verlichingen. Er läßt nämlich str jede Vorstellung diese» Schauspiele« eine Kante de« Tische« ablägen, um welchen die RathSherren versammelt sitzen ; dann schlagt er mit der eisernen Faust auf die Kante, daß sie krachend abspringt. SDa* gibt immer einen ebenso unvermutheten wie grobartigen Effect. Freilich muß der Tisch richtig stehen und nicht etwa verkehrt, wie kürz-lich in Halle, wo sich durch ei» Versehen eine« Theaterarbeiter« die angesägte Ecke an der dem ®op gegenüberliegenden Leite befand. Möglich auch, da« die neidischen Mitspielenden absichtlich sür eine Umdrehung de« EichentischeS gesorgt hatten. Genug, Edgar richte« sich wi: stet« kurz vor der bewußten Stelle zu se»ner vollen Manne«-höhe empor, haut mit der eiseoen Fault au« Leibe«tl ästen aus die vor ihm befindliche kante, und — siehe da! — an der entgegengesetzten Seite poltert die Tischecke aus den Boden. Göy selbst soll von dieser seltsamen Fernwirkung ebenso verblüff! gewesen sein, wie das Hallenser Parket. Die „eiserne" Hand aber muhte er mehrere Tage i» der Binde tragen. sAllju wörtlich genemmen.1 Ein Deutscher in Harville, so erzählt die .New-Yorker Staat»»eitung', erschlug vor einiger Zeit im Streite «in«n Detperado. den Schrecken der Nachbarschaft. Ein junger Advocat übernahm im letzten Augenblicke die Vertheidigung und fand |u seiner Bestürzung, daß die Jury au» eilf engeren Land»leuten de» Erschlagenen und nur einem Deutschen bestehe. Man sammelt rasch einen Bertheidigung»fond» und theilt dem deutschen Geschworenen mit, er werde tausend Pfund Sterling bekommen wenn er ein Berdict auf .lodlschlag' anstatt auf Mord zuwege dringen könne. Man schärft ihm ein, daß er auf dem einen Worte »MmislitUKhtei* (Todtschlag) zu bestehen habe. — Die Geschworenen treten ein, der Obmann vertun-bet: .Schuldig de» Todtschlage»'. Der junge Ad-»ocat ist überglücklich. Er schüttelt de« deutschen Geschworenen die Hand, steckt ihm seine tausend Pfund Sterling in die Tasche und meint: .Brav gemacht, Land»mann l E» muß Such wohl schwer geworden sein, dies« Sirischen auf ,Todtschlag' her-»mzubekommen?* — .Vell, Teil*, meint der bieder« Mann, .da« will ich glaube»; fie haben ihn ju-stament freisprechen wollen.' sU n t < r Frauen.) .Gestern müsse»'« unserr Minner wieder arg getrieben haben; der meinige kam erst »wischen zwei und drei Uhr hei».' — »Und der Meine ist von »wei bi« drei Uhr nach-Hause gekommen.' [Im Eisenbahnwagen.) Herr: »Gleich kommen wir durch einen Tunnel: .Sie fürchten stch doch nicht?' — Fräulein: .O »ein — wenn Si« fich etwa» mit der Eigarre in Acht nehmen wollen!' sD a » kleiner« Uebel.) Bater: „Ich seh« schon, gtgen Dich muß ich ander« auftreten. Entweder lernst Du mir Deine Hausaufgabe pünktlich »der ich hau Dich, daß Du daran denken sollst 1" — Der kleine Fritz: .Bater. hau mich lieber!' [Ein schwieriger Fall.) Gouvernante: .I» wie viele Theile »erfällt da« Mikroskop 7' — Backfisch: ,Da« kommt gan» darauf an, wie eS hinfällt!' [5B # man schwimmen lernt.} Maj»r »u einem Soldaten : „können Sie schwimmen ?' — „Ja, Herr Major I' — „Wo haben Sie e« gelernt 1" — .Im Wasser, Herr Maj»r I' [Naiv.] „Lieber Pathe, verzeihen Sie bie vielen Flecke aus meinem Brief; die find wirklich alle erst auf der Post daran gekommen.' Farbige Seidenstoffe von 6V kr. bi» fl. 7.V5 per Meter — glatt und gemustert «brcn »on faljtictrficii SUi^Acit e««»4»svhlr»» und mit beste« Erfolge «»gewendet bei -K««ge».Lra»ke». jeder 3rt, bei Tuberkulose . besonder» in den ersten Stadien, bei arutem »nd chronischem Lunaenratarrh. jeder Art Haften Keuchhusten. Heiserkeit. Sur^alhniglieit. ver- schleimnnz, ferner bei Bleichsüchtigen, Akntarmen. Scropku-^Rachitischen tt. Htee»»varese Fluch» gibl •« alcbt.) >M- Krittelte» itH» »»» drärklich J. Ilerbitbiijr"« Kalk-EUen-Syrap n*er-Uagrn. 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Für das Umschreiben auf seinen Namen erhilt der Adoptirr&ter ein schönes Geldhonorar. Zu erfahren in der Administration de« Blatte«. 366—1 Jene Ardeiter, welche gesonnen sind, od»» Tag zu seiern. werden aufmerksam gewacht üj mit ihren Arbeitgebern diesbezüglich zu diqen um. auf vollständig gesetzlichem Bede«, b dieser Feier theilnehmen zu können (siehe Llin-halterei - Erlas» ddo 21. April », und n^rlx, Arbeiter zugleich eingeladen, sich an einrm M--fluge zu betheiligen. 3o#m Zusammenkunst bei jede? Witterung Sat mittag in Schuch'S Gasthaus. Tücher». Am 1. Mai "3N Abends 8 Uhr im „Hotel Strauss- Aslmiler-Unlinttliii unter Mitwirkung der Cillier Veteranen-Kapelle. —— Entree frei. _354 _J ZUM Schuhe der Ätpenffora. Die Gemeinde T ü f f e r hat die auf da hiesigen Humberge vorkommende Alpenflor« je-pachtet und eS steht niemanden mehr daS R-Ä zu, die auf diesem Berge vorkommenden Blunw zu pflücken oder auSzureißen, wie eS leider bitl» geschehen ist, — wovon Jedermann nachdrückl« gewarnt wird. HemeindevorKeßung Markt ilülfer, m 24. April 1890. z«A Freiwillige Fährnissen - Feilbietung. Vom k. k. städt. del. Bezirksgerichte M wird bekannt gemacht: ES sei über Ansuchen der Erben deS ue> storbenen k. f. Gymnafial-Professors Hrn. Mich«! Zolgar die freiwillige Versteigerung von in d« VerlasS gehörigen Fährnissen als : Wäsche. Sla> > der. Zimmereinrichtung. Bilder, Uhren jc. K>! willigt und di« Tagsatzung zur Vornahme da-selben au? den ^ .. .. _____ 2t» Adril 1890, Vormittag von 9—12 und nöthigenfallS Siach mittag von 3—6 Uhr in der Wohnung irt Erblasser», Convictgebäude in der Grazergaße mit dem Anhange angeordnet worden, dass tie Fährnisse hiebe» um oder über den Schäumen a den Meistbietenden hintangegeben werden. Der Meistbot ist sofort zu Handen deS itfll» bietungs - CommifsärS zu erlegen und si»d dir erstandenen Gegenstände s»sort wegzuschaff». Cilli am 26. April 1890. »«7—i Der k. k. LandeSgerichisraib Kundmachung. Die hohe k. k. Statthaltern in Graz h« Über Ansuchen der gefertigten Genoffenschaft im Abgrenzung de« Umfanges der Gewerdebench« tigung der Tischler nach Einvernehmung In Handel»» und Gewerdekammer in Graz «fr schieden, daß die Tischler zum Anschlagen wj Fenster». Thüren und HauStharen bei Neubsuk? und sonstigen Bauten nicht berechtigt sind, sondern dieses Recht steht einzig un> allein den Schloffern zu. was hiemit zur allgemeinen Kenntnis gebracht wird. Zugleich werden die Mitglieder dieser 9» nossenschast ersucht, solche Tischler welche mxt fernerhin die Befchlägarbeiten übernehmen aal selbst verrichten zur Anzeigt bringen zu aoüa damit die Genossenschaft in der Lage ist. solche Gewerbestörer der gesetzlichen Strafe zuzumtm. Äenossenfchaft sür Melalk- u Paugewert«: giffi am 25. April 1890 361—3 Der Vorsteher: _ Anger Druck nnd Verlag der Firma Johann R-akuncb in Cilli Heraasgeber «ld verantwortlicher Redacteur A. Ehrlich.