Mittwoch detl t«. Zuni l87S. IIV. Jahrgang. Die „Marburger Zeitung" erscheint jeden Sonntag. Mittwoch und Freitag. Preise — für Marburg: ganzjährig 6 fl., halbjährig 3 fl., vierteljährig 1 fl. 50 kr; für Ziisiellung in« Hau« monatlich 10 kr. — mit Postversendung: ganzjäl)rig 3 fl., halbjährig 4 fl., vierteljährig 2 fl. JnscrtionSgebiihr 3 kr. pr. Zeile. /«tlerbao, Viehzucht and Vr«ndjlt«tr. III. Wir haben in der letzten Nmschwungs-Aera der Bodenkllltlir an der Hand der Wissenschaft allerlei Mittel und Mittelchen kennen gelernt, mit denen man das Uebel des Miß-verhältlnsses der Prodnktion bekämpfen soll — nmn hat Fl'itterllnaSnormen, man hat auch Dttngerarten entdeckt, fabrizirt und letztere aus dem Auslande, als wentl dort daran Ueber-fluß wäre» zu uns eingeführt; man hat Guano importirt »tnd dafür Brot exportirt. Mit allen diefell Mitteln wurden zwar nachweisbare Resultate erreicht, ja man hat sogar geglaubt, den Stein der Weisen gefunden und sich auf die höchste Stufe des LaildwirthschaftSbetriebeS geschwungen zu haben, als ganze, nicht unbe-denteltde Wirthschasten ohne allen Stalldünger rein mit Kunstdünger betrieben wurden —aber Vieh ltnd Fleisch hat lnan dainit nicht erzeugt, auch nicht den Rlickgang der Viehzucht aufge« halten, und das einfach daruin, weil das durch den Ackerbau aus den; Boden gehobene Kapital viel theurer direkt verkauft ulld weit höher in Geld verwaildelt werden konnte, als jenes durch den Futterball und die Viehzllcht gehobene Bodenkapital. Sehen wir uns jetzt die Verhältilisse an, so erblicken wir die über das Erforderniß er-lveiterten Ackerflächen an Bodenkraft größten-theils fcholl allSgeilützt, den Futterbau auf das Minilnum eingeengt und die Viehzucht nicht nur im Rückgänge, soildern schon weit unter denl 9!orlnalstande befindlich. Durch diese Thatsache ist wohl der BS' weis geliefert, daß die Behauptung, „die Land-wirthe haben bis jetzt nllr Raubbau getrieben", vollkommen wahr sei. Wenn wir aber aus der Vergangenheit schöpfen wollen, fo werden wir auch die Lehre für die Zukunft finden: wir werden finden, daß die Landwirthschaft sozil» sagen ein Gemeingllt des ganzen Staates ist, daß sie sich nicht selbst überlasseil bleiben kann. Darf der Landwirth, wie der Bergmann es thnt, seine Bodenfchätze immerhin nlir weiter ausbellten, unbekümmert für die Zukunft? Ist unser Bodenkapital wirklich unerschöpflich? Werden die Nachbarländer, die in unsere Fußstapfen treten, sowie wir in jene der kultivirteren Länder getreten sind, uns immer das nöthige Vieh liefern können? Ulld »venn nicht, sollen wir etwa aus Ainerika oder andere» fernen Welttheilen ullser Fleisch beziehen? Oder sollen wir es aus den Apothekell in der Form von Extrakten holen? Wir können dies Alles verneinen, sobald wir in der Ge-sammtheit und im ganzen praktischen Ulnfange erkennen, was schon unter Kaiser Joseph's Zeiten, also vor hundert Jahren, erkannt aber nicht in seillein lNeiste ausgeführt war, nämlich „daß der Futterbau ulld die Viehzucht die Seele, das Leben der Landwirthschaft und diese die Hauptstütze des Staates sei und daß wir die Seele derselben stützen, gesund machen, erhalten, daher den Futterbau rentabel machen müssen". Der praktische L.^alldwirth weiß schon lange, daß in vielen Fällen Futterbau lllld Viehzucht lncht nur keinen Gewinn abwersen, vielnlehr den allS den übrige»; Zweigeli erzielte»! Ertrag je nach Umställden über die Hälfte absorbiren, daß daher die den: Futterbaue und der Viehzucht gewidmete Bodenfläche ganz ungerecht besteuert sei. Intelligente Lmldwirthe können beweisen, daß Äe Viehzucht bei Anwendung aller neuen und nellesten Erfahrllngen llnd bei Be-obachtlnlg der besten FiMerungSnorinen trotz hoher Preise des Fleisches und aller anderen thierischen Produkte ulUer dem Drucke der großartigen Viehemfuhr aus dem Auslände und der zu bestehenden Konkurrenz von Seite der inländischen laildivirthfchaftliche»! Jndustrial-werke, welchen das Flltter durch allerhand direk-teil und iildirekten Schutz gratis zu stehen kommt, nur ullter seltenen Fällen höchstens die Gestehungskosten der Futter-Materialien zu liefern inl Stande sei. So sind jetzt die allgemeinen Verhältnisse, die der Einzelne nicht bewältigen kann, und Niemand darf lnit Berücksichtigung derfelben sich wlinderi», wen»; die Mehrzahl der Landwirthe dein Futterbaue ilnd der Viehzucht keine besondere Aufmerksamkeit widmet, da solche ihilen. nur Schadeil ulld im allergünstigstell Falle keinen Nutzen bringen. Wie aber soll die Allgenieinheit diesen Uebelställden Hilfe bringen? Die Gefammtheit des Äaates soll dem Futterbaue jene Begün-stigllng wieder zllrückgebeli, welche er scholl vordem, seit dem Jahre 1787, genossen hat und welche ihm mit der neuen Aera seit dein Jahre 1848 genolmnen worden ist. Bekanlltlich hat vornlürzlich der dem Fut' terbail und mittelbar der Viehzucht gewidlnet gelvesene Grilnd und Boden die Befreiuilg voil der Abgabe der Natural-Leistungen desZeheiltS geilossell, was eine sehr bedeutende Bevorzugung und geeignet war, das Flltterland zil er- A c u i l r e t o n. dtn KasrmlltttN Magdrburgs. Von Lewin Schiicking. (Fortsehuttg.) Der Oberstwachtnleister übernahm den Auftrag und näherte sich der Wache, indeln er dein Tambour winkte, nlit seinen» Troinineln einzuhalten. Frohn ließ seil»e Leute aufn»ar-schiere»», so daß sie ei»»e Fronte, so breit »vie der Platz es erlaubte, bildeten. Der Major du ^our sprack) jetzt nlit dein »vachhabe»»dell Offizier. Es war eii» lebhaftes Hin und Wider — der Offizier schien a»lderer Ansicht als der Vtajor — da trat ei»» Ereiglliß ei»», »velches ihn sch»»ell u»l»stin»nlte. Vo»l je»»seits des Platzes domlerte ein la»ltes: „Vivat die Kaiserin!" u»ld ei»»e Kolo»l»»e, we»ligstens füi»s-zehnhu»»dert Ü1!a!»l» stark, »narfchirte allS einer auf den Vtarktplatz »»»nndenden Straße altf, denl Haufen FrohnS gerade gege»iüber; die beide»» Truppe»» begrüßten sich n»it de»»» Schlveilke»» ihrer V!ützen »»nd doni»erl»den» Jauchzen. . De»»» Offizier voi» der Wache »nußte jeder Gedanke an Widersta,»d schwil»den. Er befahl seinen Leuten, die Gewehre zusa»»»»nenz»lstelle»l. Frohn sprengte hiilzll. „Auch die Patrontaschen ul»d die Seiteilgewehre lassen Sie ablegen! rief er herrisch dein Lieutenant z»l. Dieser »ve»»dete ih»»» zäl)l»eknir-schend den Nücke»», brach seil»ell Degen »»»it de»»» Fuße entz»vei und ivarf die Stücke vor die H»lfe von Frohns Pferd. Der Letztere ließ ih»» r»lhig abziehe»», »vähre»»d die Wachlnannfchaft seine Befehle vollzog. Er ließ da»»»» die Waffen vo»» de»» Leuten der eben angekoi»l»nei»en .»eil Negi»»»ei»»sgesä)»ltze erhielt. Die »»»it MltSkete»» Be»vaffneten bildeten die vorderste»» Glieder. Ein lialbe Stui»de später »»»arschirte diese Kriegs»nacht der Elbbriicke zu. Frodn ritt ihr vorauf über die Briicke. Zu seiiler Seite ging der preußische Major liu j^ur, de»» er bei sich bel)alten liatte, um ihn als Parla»ne!»tair zu gebrauche«. Vor der Citadelle angekommen, sah er bald, daß in Beziehung auf diese sein Anschlag »nißglückt sei. Das Tdor war ver-schlössen, die Zugbrücken waren aufgezogen, a»lf den Wällen »varei» Artilleristen nede»» de»» Wall« geschi'ttzen »nit bremlenden Llt»»tei» bereit, di< Fei>»de zu e»npfangel». halten. Denken wir uns die Erhaltung dieses begünstigten Verhältnisses zwischen Fntter- und Ackerland und rechnen wir eine intelligentere Behandlung des Flltterbaues und der Viehzllcht dazu, so nlilbten wir den Futterban und überhaupt die Landwirthschaft rentabler finden, als sie gegeiuvärtig ist, nnd wir hätten gewiß so hl)l)e Fleischpreise nicht zu verzeichnen. Zehn Prozent voin Brntto-Ertrag sind bei dem Futterl)aue so zienilich gleichbedeutend mit dreibig Perzent voni Netto-Ertrag, nm welche das Futterland sich günstiger als das Ackerland belastet sah, und diese Begünstigung hat nian mit der Allfhebung der (Ärundlasten ganz vergessen, indenl man seitl)er den Ertrag des Futterlandes, sowie jenen des Ackerlandes mit gleich hohen Steuerperzenten belastet ließ. Und wie n'urde der Ertrag des Futterlandes ermittelt, nnd wie soll er gegenwärtig zun» Behufs der Eteller-Neguliruug ermittelt werden? Auf Gnnldlage der Marktpreise. Diese Grundlage ist aber zum mindeste!» unrichtig, denn nur ein Minimunl des Futters gelangt zunl Verkaufe, das weit größere Futterquant unl wird zll thierischen Produkten an Ort und Stelle verwandelt, die Preise der letz-teren wären daher eher niaßgebend »»nd gerecht, als die Marktpreise. Wer aus seinem praktischen Betriebe weiß, daß bei Beachtung aller Faktoren 100 Pfund Heu kallm 5 Pfund Lebensgewicht bei dem Vieh oder 15 Maß Milch zu erzengen im Stande sind, der wird auch gefunden haben, daß nach Abschlag der Regiekosten 100 Pfund Heu kaum nnt den Ge-stehullgskosten von 70 bis 90 kr. sich ver-werthen können. Dnrch die Marktpreise wird den» Flttterlande ein Ertrag ansoktroyirt, den es gar nicht hat, und Mtt demsell^en eine Be-günstigllng znkonlnlen zn lassen, begeht mai» auf diesem Wege sogar eine Ungerechtigkeit, welche das landwirthschastliche Gewerbe inlnler mehr aller seiner materiellen Mittel entledigt. Jetzt, wo der Ruf und die Ströinung nach gerechter Vertheilung der Ltaatslasten lant geworden ist, wäre es anch an der Zeit, das lange genug dauernde Unrecht repariren und dem landwirthschastlichen Gewerbe, der größten und bedeutendsteil Ltütze des Staates, durch Regelung und Erleichternng seines Hauptzweiges, des Futterbaues, in» engeren und all-genieinen Interesse Gerechtigkeit widersahren zu lassen. 5lann nlan aus Rationalrücksichten dem Waldlande für neue Waldanlagen eine 25jäh-riße Steuerfreiheit bewilligen; siel)t nian sich Frohn sandte sosort seinen Parlanientair vor, nnl die Citadelle an» Fenern zu verhindern. Der Major eilte, eill weißes Tuch schwenkend, an das Thor und rief die Wache oben auf der Plattfornl derselben an. Nach etwa süns Minuten Harrens erschien ein Stabsoffizier an der Brüstnng. Die Unterredung wälMe zienllich lange. Frohn sprengte ungeduldig über das Glacis uni daran Theil zu nehmen. „Aiit wem Hab' ich die Ehre?" fragte der Stabsoffizier von der Plattform hernnter. „Ich bin der kaiserlich kötngliche Ober-lieutenant, Cl)es der Truppen, welche in diesem Augenblick die Festung Magdeburg im Ranien ihrer Kaiserin in Besitz geilomnien l)aben." „Davon ist mir, dem königlich preußischen Oberst Reichniann, Ammandai'ten der Citadelle und Stadt Vl'agdeliurg nichts bekainU", ries der Offizier zurück; „das meuterische Gesindel, welches dort aus der Stadt hervordringen zu wollen scheint, werde ich sogleich niederkartätschen lassen! . . „Sie verkennen Ihre Lage, niein Herr Oberst", al'twortete Frohn kühl — „die Stadt und die Steri^schauze sind in unserer Hand, und bei der geringen Garnison der Citadelle wäre es sehr thöricht von Ihnen, dieselbe ver-theidigen zil wollen. Die Gesangeneil in derselben . . aus öffentlicheu Gründen veranlagt, den Nell-bauten alif dent Lande eine 15jährige, in den Städten eine ^20jährige, ja selbst eine 30jäh-rige Stellerfreiheit zuzugestehen; lnuß man Staatssllbventioilen und allerhalld andere Be-günftigungeil für die Eisenbahnen votiren; ineint nmll den Gelverbeil llnd der Industrie dllrch Schntzzölle lnld begünstigellde Verfuglingen Hilfe leisteil zn inüssen, ja werden selbst Lilltl-pen lNld Haderil beinl Zollwefell gebühreild berücksichtigt, während zu allen diesen nlld vielen anderen Begünstignngen anch die Landlvirth-schast ihren Antheil direkt llild indirekt opsert, so kanll mall allch derselben eiile schon gehabte lilld ge>lonnnene Begünstignilg für ihrell Fllt-terbau wieder gebeil oder lvenigstellS ill der Ernlittlnng il)rer der Besteuerung als Grundlage dienendeil bescheideileil Erträge Gerechtigkeit widerfahren lassen. Deilll selbst auf diefein Stalldpunkt angelailgt, lvird sie doch ilnmer noch, gegellüber dell übrigen Steuerträgeril, denen nlan den Ertag ilienlals so aufoktrol)iren kanll lvie der Laildlvirthschaft, stets aln höchsten staatlich belastet sein. Zill Geschichte des Tages. Der Anhang zuln Handelsvertrage Oesterreichs mit England stellt zivei Klassen von Wolllvaren auf uild soll die eine lllit 35 fl., die alldere mit l5 fl. verzollt werden. Eiller VerordllUllg ullseres Finanzlninisters All Folge fft aber null allch für letztere ein Zoll voll 35 fl. zu elltrichtell. Eine Abordung der Halldelskallllner in Aorkshire, eigellS llach Wieil gekonllnen, sucht deil Minister zur Rück-nahlne dieser Verordululg zll bewegen. Die Antlvort, lvelche de Pretis deil Herren gegebell, beweist, daß lvir voll dell Ellgländern beschwindelt uud betrogen lvorden. Bei gelvissen ge-walkttll Waarell hat nlan nälnlich eillen Baliln-lvoll Dnrchschlliß elltdeckt, lvelcher dieselben als eiller Qllalität angehörig charakterisirt, die init 35 ff. verzollt lverden lNllß. Die Qualität entscheidet, nicht aber die Bezeichnullg: gewalkt oder lnlgewalkt. Möge der Finailzlnillister den Wollsäcken gegellüber standhast bleiben. Anläßlich der Verhalldlung über das Sicherheitsgesetz ist es ill der italieilischell Volksvertretung zu solchein Schilllpsen ulld Schreien gekoinnlell, daß der Präsident des Hauses genöthigt lvar, die Sitzullg zu schließen Diese Szelleil lverdell alls die Räuber ulld Mörder eillen guteil Eilldruck lnachen mld auch „Habeu allerdillgs ausbrechen lvollell", schrie der Oberst zllrück, „ivir habell sie aber bereits zllr Raison gebracht nlld völlig unschädlich gelnacht, darauf verlassen Sie sich!" „Welln Sie die Citadelle nicht sofort auf Gllade oder llilgllade ergebeil", rief Frohn zur Alltlvort, so lasse ich alle Geschütze zusanlnlen-sahren und dalnit volil Fürstenwall herunter Bresche in Ihre Citadelle schießen; dallil lasse ich stürnlen llnd alles liiassakriren, lvas darin ist." „Versltchen Sie es", elltgegnete der Oberst. „Alls Jhreil Kops koln»ne»l die Folgen", versetzte Frohil. „Ich lverde lneine Leute nicht abl)altell können, die Stadt zu plülldern . . „Daran kailn ich Sie llicht hiilderil. Thlln Sie, lvas Sie veraiUwortell zu können glanben. Ich lverde lllciue Schuldigkeit thuil." Atit diesen Wortell zog sich der Oberst zurück. Frohn begab sich zll deil Seineli zllrüvf. Er befahl zunächst, die Mannschastell in den Straßen gedeckte Ausstelluilgeil nehlllen zn lassen. Dailn ivllrde aberinals Kriegsrath gehalteil. Frohil lvar entschiedeil sür einen Angriff ans die Citadelle. Er glanbte, daß ein Sturill, oh»le Weiteres uiltellloniinell, glücken lnüsse. folgt.) bei den Klasseil der Vertretellen bildeild ulld erhebelld lvirken. Das englische HauS der Geln einen hat den Gesetzeiltwllrs, betreffend Aus-dehnnllg des Ullterrichtszlvanges auf das gailze Staatsgebiet in zweiter Lesung und,nit einer Mehrheit von zivei Dritteln verivorfen! Wozu auch lNlt Hilfe dieses Unterrichtes gegen Unwissenheit lllld Rohheit allkälnpsen? Hat es denn bisher llicht genügt für Eilglallds Nllhln uild Ehre, daß nlir die Obersteil Zehntauser»d ulld ihre freilvilligeil Die»»er lefell, schreiben und rechneil können?! Vermischte Aachrichten. (Nordalnerika's Blüthe und Wachs-thnln) Jln Jahre betrllg die Bevölke-rlnlg der Bereiiligten Staaten voil Nordainerika zlvölf Millionen; bis zur letzten VolkSzähluilg (Julli 1870) erhös)te sich dieselbe auf nelmultd» dreißig Millionen. Die Zahl der Einillallderer belief sich lvährend der Zeit auf 7'/« Mllionell, darllllter Millimlen aus Delltschland, 6 »32 aus Oesterreich-Ullgarn. (Karl Schurz ill Berli n ) Karl Schurz — Student ill Bann ulld Schüler Kiilkel's, Freischärler ill der Rheinpfalz ulld in Bade»l, politischer Flttchtliiljz iil der Schiveiz, Befreier Kinkel's, ZeitllngSlchreiber und Politiker iil 9tordalnerlka, Gesandter der Vereiiligten Staaten von Nordalnerika zu Madrid, Reitergeneral in» Bürgerkriege, Senator von Nordalnerika . . . Karl Schllrz weilt zllr Stnnde ill Berlin. Die »lordalllerikailische Kolonie i»l dieser Stadt ulld viele Mitglieder des Laildtages gaben vor eilligen Tagen dein Wiedergekehrten zu Ehren ein Fest-inahl lllld sprach „besagtes Jlldividullln" in sejiler Antlvort allf die BegrilbllngSrede ullter Andereln: „Das vereilligte Deutschland u»ld die Vereinigten Staaten von Nordalnerika silld zivei Nationen, die ich gerile Seite an Seite sehe, denn beide siild llrkräftige Stälnlne voll altein teuto-llischen Ursprnnge; lnöge llie der Schatten eines Mißklailges zwischen beiden herrschen! Gleichwohl lnuß ich zu lneilleln Leidlvesen erkellneil, daß viele in Deutschlaild init Mißachtulig auf das Schlvestervolk iln Westen blicken, und das liegt vorzllgSlveise darall, daß sich die Deutfchen ihr Urtheil nur llach der alnerikanifchen Presse bildeil; die Presse aber geißelt unsere Zustüllde ill so schonungsloser, für hiesige Verhältllifse so ullbegreiflicher Weise, daß, wollte lnan Alnerika hierllach beurtheileil, sich n»lr Mißstailde ergäben. Diese Vorstellullgeil siud salsch, sie lasse»» uns so sehr iln DlU'kel, lvie lveiln Jeinalld a»»s Schatteilstrichel» ein Bild zusalnlnensetzell ivollte; jeder Strich kaili» da ai» »lild sür sich richtig seill, ohlle daß wir ein ilaturwahres Gesalllint-bild echalten. Wenn »vir Dentschlaild ill solcher Weise nach seine»» Fehlern beurtheilen lvolltell, sähe»» lvir das Grüilderthuln als Blilthe der lvirth-schastlicheil Verhältnisse; das Preßbureau als den Extrakt der öffeiltlichen Meinmlg; die kolossale Arillee als das Resultat seiner Kulturbestrebungen an. Wenn Sie je über Alnerika schlilnnle oder lächerliche Schilderullgell lesell, so deilken Sie dara»», daß l)inter diesen Schatten eil» großeit Volk steht, das sich aus deln )iichts »nit über-l^aschender Schnelligkeit zl» gelvaltiger Größe elnporgearbeitet hat, das für die Erhaltuilg seiller Freiheit Ströine voll Blut vergofsel», das der Wisseufchast, der Kunst, der Wohlthätigkeit kolossale Sunllnell lllit großinüthigster Freigebigkeit gespeildet hat. Bei dein ainerikallischeil Volke siilden sich viele verwaildteZltge lnit dein deutschen. Die Grllildzüge des Selsgovernelllents rühre»» voln deutschell Volke her, lvurdeil in Eilglalld abgeschwächt uild iil Aiilerika wieder hergestellt und erweitert. Mögen beide große Rationell der Welt vorangehen auf dein Kulturwege!" , (Die Wohnungsnoth.) Dr. G. Jäger veröffentlicht nllter dieseln Titel iln Stuttgarter „Reuen Tagblatt" eine Abhaildluilg, welche alle Beachtullg verdient. Wiederholt lvurde auf die Vortheile des Falllilieilhauses, lvie dieses in England »»nd Amerika sich längst eingebttr« gert, hingewiesen. Jäger führt in ebenso logischer als den Verhältnissen des Festlandes Rechnung tragender Weise den Gedanken durch, daß nur dnrch Annahine des genannten Systems der Familiensinn gefördert, der Vttrgersinn geweckt llnd das rechtliche Verhältnis; zwischen dem Hausherrn und den; Miether in entsprechender Weife geregelt werde,! köinle. Er weist daraus hin, wie durch das 9t(beneinanderwoh-nel» der durch den Znsall zusammengewilrfelten Leute eine Reihe von Ilnzukömnllichkeiten entstehe, unter denen das Verhältniß des Dienstgebers zll den Dienstboten, die 5lindererziehttng, die Sicherheit des Eigenthllms ltnd die Sittlichkeit enlpsindlich leiden. Wie sehr die Gesundheit durch das Zinskasernen-System gefährdet werde, beweist Jäger durch folgende Zahlen: In London, einer Stadt von 4 Millionen Einwohner, beträgt die jährliche Sterblichkeit 24 vom Tauseud, in dem zienilich kleinereti Paris 28, in Berlin, das nur ein Viertel der Be^ völkernng Londons hat, sterben trotzdeu» 30 bis 32, in Wien >17, in Petersburg 41 vom Tausend; in Stuttgart, das nicht den vierzigsten Theil der Bewohner von London besitzt, keine Hafenstadt ist und eine gefnnde Lage hat, sterben troj^deni fast so viel Menschen wie in London, nämlich 22 vom Tailsend. Als einziges Mittel zur Dnrchsichrung des Faniilienhäuser-Eystems bezeichnet Jäger eine Bauordnung, welche den Paragraph enthält: „Von jetzt an dars kein Haus nlehr geballt werden, in wel-chein llicht jede Wohnnng ihren direkten Zugang voll der Straße hat llild von der andern durch eine Feuermauer geschieden ist, sowie ihren eigeneil Vor- ul^d Hosplatz hat." So richtig alle diese Allsstlhrungen sind, so ist doch nicht zll verschtveigen, daß das allerdillgs vor-zitgliche System der Familieilhäuser als eitle Folge der Wohlhabenheit eiuer großen Anzahl von Beivohllern zu betrachten ist, einer Wohlhabenheit in allen Ktassell, welche sich leider auf dem Festlande noch nicht benierkbar machte. (Vereinöwesen. Deutscher Verein zur Verbreitnng gemein ntl tziger Kenntnisse in Prag.) Der sechste Jal)res-bericht dieses Vereilles bietet erfreuliche Mit-theilllngen. Der Mitgliederstand hat auch ltZ74 wieder eine ansehnliche Vermehrung ersahrell. Der Verein zählt jetzt 5125 ordentliche uild III stistende Mitglieder, welch' letztere eineil Beitrag von lnilldestens 25 st. entrichten, lväh-reild die ordeiltlichen Mitglieder eineil Jahresbeitrag von 1 fl. leisten. Der Schwerpunkt des Vereines liegt einerseits iil der Verbreitllllg zlvecklnäßig zilsaulmengestellter Schlll- llnd Volks-bibliotheken zu einem gerillgen Preise, dann ill der Herausgabe eines als vorzügliches Volksbuch anerkanntell Volkskalenders illld elidlich in der Verbreitllng anderer geineillllütziger Pub-likationell, welche bestinlnlt siild, zur illtellek tuellell ulld moralischen Hebung des Volkes durch entsprechenden Vortrag wichtiger Zeit-fragen zc. nlitzuwirken. Die Erfolge, welche diesfalls bereits erzielt lvllrden, siild gaiiz bedeutende. Schon mehr als 300 Schlllbibliothe-keil hat der Verein geliesert, die Zahl der aus VereinSinittelil gegründeteil Volksbibliothekeli be-läilst sich auf 16; die Veinühungen llin Eiil-suhrung von Gelneindebibliothekell iverden uil-ablässig sortgesetzt. Der „Volkskalender" ist zu einein ganz hervorragenden Bilduiigseleinente sür die Landbevölkerung geivorden. Voll den sonstigeil populären Pllblikatiollell, ivelche theils politischeil, theils natnrwissenschastlicheil, theils sozialen und lvirthschastlichen Jnl)altes, seien nur erivähllt: Eine „Hallshaltungskunde" flir Mädchenschuleil, ivovon eine Auflage von.3()00 Exeinplaren bereits vergriffeil, dann „Des LaildlnanilS Gäste iil HailS liiid Hof, iil Wiese llnd Feld" voll Lippert, hauptsächlich bestilniilt zllr Erläuterung des Gesetzes, ivelches die sür die .Bodenkllltllr nützlichen Tl)iere iil CchliK innlmt, eildlich Broschüren ulld Flltgblätter über verschiedeile Zeitfrage»l, ivelche sür die ivahre Allfklärullg der Landbevölkerllng gallz fchätzbare Dieilste leisten dürsten. Zliarljurger Berichte. iVoil Baninstäininen erdrückt.) Der sechzigjährige Joseph .<^oller, Grllildbesitzer in St. Johallil ain Zeicheilberge, OrtSaeineinde Wiahrenberg, ivar ilelllich lnit dein Aiifschlichteil voll Bauinstänllllen befchäftigt, aus welchen Weingartstecken geiilacht werden sollten. Die höhe Ulld breite Schicht, beillahe volleildet, be-ganll aber plötzlich zll rolleil illld stürzten mehrere Ltälnlne dein Joseph Koller so gelvuchtig alls das Hallpt llild aus die Brust, daß der Verletzte nach zlvei Tagen starb. ^Speckdiebe.) Ill der Geiileinde Uilter-Freseil wurde zur Nachtzeit die versperrte Ge-treidekaininer des Gruildbesttzers N.Polz erbrochen und daraus Speck im Gewichte von drei Zent^ lleril Uild iln Werthe von 120 ft. eiitiveildet. (Kochsalz von Hrastnik.) Der Fabrik cheinischer Produkte in Hrastnik ist voin Fiiializ-Mlnisteriuin die Bewilligung ertl)eilt lvordeil, ihr gelvonnelles Kochsalz verkausen zll dürfeil — unter der Bedingung, daß ei»le Prüfung desselben iln Laboratoriuln der laiidwirthschaftlich-chemischen Versuchsstatioil ill Wieil vorallSge-gailgen. Molkenbruch.) In Pöltschach ulld in deil Nachbargemeinden hat ein Wolkenbruch init Hagel Felder und Weiilgärten verheert. (G e n o s s e il s ch a s t s v e r e i n der S ch ll h-inacher.i Die Versmillilluilg behllfs Grüildllng eilles Schuhlllacher-Geuossenschastsvereilles — Soniltag 2 llhr Nachnlittag iin Gasthause „zuin Anker" — ivar zahlreich besllcht. Dieser Verein soll beziveckeil: Krailkeilpflege der Mitglieder uild Aiigehörigeii, llnterstützuilg arbeitsunfäl)iger Mitglieder, Beerdigllilg der Mitglieder. Der Beschluß, einell solchen Vereiil zu grüllden, ward eillstiiilinig gesaßt und erfolgte auch einstilnnlig die Ailnahe der vorberatheileil Satzllngeil. (Unte rste irische Bäder.) Jln Franz-Jofephsbade zu Tüffer sind bisher 4l Parteieil lnit 54 Persoilen uild i»l Nöinerbad 51 Parteieil nlit 81 Personen zuin Kurgebrauche ailge-koimnen. (Männergesangverein. Ausslug nach Spielseld.) Der hiesige Männergesailg-vereill und seiil Dallleilchor uilterilahinen ain letzten Sonntag eiileil AllSflllg nach Spielfeld — in Begleitung vieler Gäste. Die lneisten Lustfahrer beilätzten den geillifchten Zug, eiilige den Schilellzug; mldere fuhreil zu Wagen nach. In Spielfeld wurde bei Herril Schallhaininer eiiigekehrt uiid zur Begrüßullg ein Lied vorgetragen; dann lvlirde der Schloßberg bestiegen, wo eill Ortskonlite sür Ersrifchllngeii bestens vorgeforgt. Nach Absingling mehrerer Lieder kehrtell die Säilger zll Herrn SchallhaiNiner zurück, in desseil geräulnigein Saal die Liedertafel llnter zahlreicher Theilnahine der Ortsbewohner und Nachbarn stattsaild. Dein Wettersturme, ivelcher schließlich lllit fllrchtbarer Geivalt losgebrochen, ivurde zuin Trotz fröhlich gesungsn Uild gebechert. Die Heinikehr erfolgte lnit dein Abendzuge. (Schivurgericht.) Die ilächste Sitzllilg des Cillier Schivurgerichtes begiilnt aln 12. Juli Ulld siild außer deil Atarbllrgeril, derell Naineii wir bereits initgetheilt, noch sol^^eilde Herreil als Geschworile allSgeloost lvorden: Michael Nakus, Grulldbesitzer in Zirkulane — Dr. HailS Michelitsch, Glltsbesitzer in Pischetz — Georg März, Gelueinderath in Verstje — Martin Terpolitz, Werksverivalter in St. Leoilhardt — Lukas Kllnstek Gl)Nliiasialprofessor ill Pettail — Johalln Janeschitz in Nann — Dr. Friedrich Schiller, Direktor der Kuranstalt Sauerbrullil — Johann Krmner, Färber in Willdisch Graz — Alldreas Machoritsch, Grundbesitzer und Gastivirth in Hölldors — Elllil Neithalniner, Apotheker in Pettau — Joseph Gräber, Lackierer in Pettau — Johalln Aschgail, Kaliflilailll in Radnlannsdorf — Johann Durnlaier, Haus- besitzer ill Friedall — Jakob Jeschouilik, Grulldbesitzer in Groß-Pireschitz — Joseph Waupotitsch, Grundbesitzer in Tschakcwa — Simoll Pacher-lligg, Realitätenbesitzer in Saldenhofeil — Johann Pessel, HandelSinann in Schikarzen — Dr. Johai'n Gerschak, Notar in Friedalt — Martin Baumann, Lederer in Gonobitz — Leonhardt Dereaili, Gutsbesitzer in Lichtenwald, Hauptgeschivorile; Ailton Schuscha, Gastivirth iil Sachseilseld — Ailton Schuscha, Fleischer in Sachseilfeld — Aiitoll Matu, Grundbesitzer in Unter Köttillg — Karl MatheS, Brauereibesitzer iil Cilli — Frailz Schachner, Fabriksdirektor ill Cilli — Ferdillalld Fischer, Haildelsinann ill Cilli — Franz HauSbauln, Cafetier in Cilli — Peter Kalnai, Färber in Cilli, Ersatzge-schivorne. Letzte Most. Die Stegler«,Ig läßt erNSren, daß fie dem Verlange» der Ungarn, einen Theil der Sfterreickifchen BerzehrungSsteuer in den ge meinsamen StaatSliaushalt etnzubrzirhen, flch widersetzen Verde. Der kroatiftbe Landtag ift dcH Antrages, betreffend die Vereinigung DalmaticiiS mit Kroatien und Tlavonien zur Tagesordnung iibergegangen. Bismarck soll die Ginverufuug eines Ttaatenkongreffes zur Tan?ti»n der Veränderungen im Jahre 1874 und zur Bildung einer Liga gegen den UltramontaniSmu» vorbereiten. Aken Kranken Krast nnd Gesondheit ohne Medicin nnd ohne Kosten dnrch die köstliche welche ohne Aniveiidnng von Medicin und Koste» feit 28 Jahren die nnchfolgendeu Krankheiten beseitigt.- Magen-, NerveN', Brnst-, Lungen-, Leber-. Drüsen-, Schleimhaut-, Athem. Blasen- und Nierenleiden, Tuberkulose, Schwind« sucht, Astl)ma, Huste', Nuverdanlichkeit. Verstopfung, Diarrhöeu, Schlaflofij^keit, Schwäche, Hämorrhoiden, Wassersucht, Fieber, Schwindel, Blutaufsteigen, Ohren-brauscn, llebelkeit nnd Erbrechen sellist während der Schwangerschaft, Diabete», Melancholie, Abmagerung, Rheumatismus, Gicht, Bleichsucht. — AuKzug auS 80.0l)0 Certlficateu iiber Teuesungen, die aller Medicin widerstanden. 594 Nr. 80.4 lk. Herr K. W. Benefe, ordentlicher Pro-scssor der Medicin an der Universität Marburg, sagt in c^er „Berliner Klinischen Wocheuschrift" 8. AprN l872: „Ich werde eS nie vergesseu, daß ich die Erhaltung eiueS meiner Kinder der sogenannten „ttevkleata (Rsvaleseisns) verdanke. DaS Kind litt im 4. LebenSmonate an ganzlicher Abmagerung nnd fortwährendem Erbrechen, welche Uebel allen Medikamenten trotzten: die Usvaleseiere liat seine Gesundheit in sechs Wochen vollkommen Hergeste Ut. Rr. 64.210. Marquise vou Brehan von 7jähriger Krankheit, Schlaflosigkeit, Zittern an allen Gliedern, Ali-magerung uni) Hypochondrie. Nr. 70.810. Frau W twe Klemm, Düsseldorf, vou langjährigem Kopsweh uud Erbrel.en. Nr. 75.877. Florian Köllcr, k. k. Militärverwalter, Großwardcin, von Lungen- und Luftröhren-Katarrh, Kopf-schwlndel und Brustbeklemm >ng. Nr. 75.970. Herr Gabriel Teschner, Hörer der ösfe- t-lichen höliereu Handels-Lehrlinstalt Wien, lu eiuem verzweifelten Grade von Brustübel und Nervenzerrüttung. Nr. L5.715. Fräulein de MontlouiS von lluverdau. lichkelt, Schlaflosigkeit und Abmagerung. Kur Nr. e2.I'.Z6. Adra, Provinz Almeria, Spanien, Sl. Oktober 1867. Mit vieler Freude melde ich Zhneu die Genesung meiner Tochter durch Ihre kevalsscier« t^koeolatve vou unsäglichen Leiden, die ihr ein HautauS-schlag verursachte uud der sie alleu Schlafes beraubte. Seudeu Sie mir noch 60 Pfnnd gegen inliegenden Wechsel. Perrin de la HitoleS. Pice-^onsul vou Frankreich. N^lhrhaster als Fleisch, erspart die dri Erivachseneu und Kindern 50 Mal ihren PreiS iu Arzneieu. In Blechbüchsen von '/, Pfuud fl. 1.50, 1 Pfuud sl. 2.50, 2 Psnud fl. 4.50, b Pfund fl. 10.—, 1 > Pfiiud st. 20.—, 24 Psiind fl. 36.—. 1it?val«st)ivi's.l!lseull.va in Büchseil ü fl. 2.50 und fl. 4.50. — lievalvsoier«-in Pulver uud iu T^ibletteu für 1.Z Tassen fl. 1.50, 24 Tassen fl. 2.50, 48 Tassen fl.4.50, »u Piiloer für 120 Tassen fl. 10.—, für 268 Tasseu fl. 20.—, für 576 Tassen fl. !t6. — Zu beziehen durch Barrv St Comp, itt Micn, W.ZUfisct,,,»,,) Sl, »> .'.Ikarl'Urg bei M. Moric, in Graz bei Bruder Oberau zmeyer, in Laibach b.i Ed. Mahr, so>vie iu allen Städte» bei gute« Apothekern und Spezereiliänd» leru; auch versendet daS Wiener HauS nach alle« den gegen Postanweisung oder Nachnahmen. Aie AnssteSung der 12 Wilder der -OesterreiHifchen Nordpol-Expedition, gezeichnet von gemalt von BVKvi'inUIIv?, findet nur mehr heute und morgen im Casinosaale statt. Diese Bilder habrn in Wien eine außerordentliche Sensation hervorgerufen und sind von Tausenden und ober Tausenden bewundert worden, und gewiß »Verden auch Marburg» Bewohner sich die Gelegenheit zu so seltenem geistigen Genuß nicht entgehen lasstn. Eintrittspreis: 30 kr. ö. W. (651 Kkr sttirrm. Kuistvrrtia. Donnerstag den 17. Juni 1875 i« KSIii' von der 8üdbahnwerkstätte»»-NluMapeKe unter persönlicher Leitung ihr«« Kapellmeisters Herrn 668) Ii^l!?» Handl» Anfang 8 Uhr. >ti ««liiltigtr Wittermg i» der Verolida. An dit?. I. MilgUtdtr uod /reunde dts politisch-volkswirthschastlichr« Vtrriars „/orlschriU"! Dil Vereintliiiung b»ehit sich, die glieder beS politisch-volkswirthschastlichen Vereines nAortlchritt" auf daS wärmste und freundlichste zu einer Vereinsversammlung einzuladen, welche am Freitag den 18. Znnt l. I. in dem kleinen Saale der ThomaS Götz'schen Vierhalle um 8 Uhr Abends stattfinden soll. Die Tagesordnung ist solgknde: 1. ErganzungSwahlen der Vereins-leitung; 2. Besprechulig dringrnder BereinSan» gelegenheiten; 3. Fragekasten; 4. Anträge. 657) Marburg am 16. Juni 1875. _Die BerrinSlkitung. AreiwiMge pffentZich, Versteigerung de?, der stcir. WeinhandelSgesellschaft in Liquidation gehörigen HauseS fammt Baugrund, a« tv». Juni d. I. Vormittag von IV—RS Uhr im Hause selbst, Marburg, Tegetthofstraße Nr. IS. Der AuSrufSpreiS ist ö. W. fl. 24.000. — Uebernommen werden ö. W. fl. 12.000 Spar« kossadarleihen. Die übrigen LizitationS-Bcding-nisie erlitgen beim k. k. Notar Dr. Radey in Marburg zur Einsicht und erthnlt daS geferiigte Comitv jede weitere Auskunft.. (660 ll»8 l.iquil>»tions LomitS der steir. WeinhandelSgesellschaft in Marburg. Anempfehlung. Bei eintM am Sonntag den 13. Juni 1875 gemachtcn AuSfluge nach Maria Rast waren wlr sehr angenehm überrascht, in dortigem Hcrrn Jakopp'ö nrtten, hübschen und reinlichen Gast-dliuse sehr gut und billig bedient zu werden und können dasselbe den 1^. 1'. AuSflttglcrn auf's Beste empfehlen. l,658 Mehrere Marburger. Der fertigte ?eißt äem?. 1'. ?ul)1iltum döÜictist an, 6as3 äie RestauriruvA seines (^eseliü.t'tslolcales uuu voUenäet sei, unä empüskit seiQ mit 5r isolier, kester VVaare sortirtes I^ager von seinstew ^uvicor, seilt aradiselieu ßüoveA-, feiustsn Lotion-, kollljava» ete. uuä keinstev gebräunten Oalfso, keillsten 'fasvIrvIL, extrakoines 1'afsl> una 8pvi800lo, alle Lorten Vampfmvklv, desonäers deel^feines Lmmvntkaloi'- uQä Kf0>srKA80, unxariselie 8alami, uuZarisedez 8ok^vinfvtt unä frisedes klNll8ekms>?, so^ie alle iidrigen Lpeoeiei-aitiicel iiur gensigteu Rookaolituvxsvoll 659 Ü»U8, LxeoervLdanälnnx, odvrv Lvrrvllsskls»o, 2UM xoläenon vL> Sütel Vlolir. vspöt Icroatiselier aus äer lcgl. ausselil. priv. I^'alirilc äes ^rsn» ?oIcorQZ^, ^xram. Wegen Abreise werden harte und weiche Möbel, Federpölster, Bettdecken, Wäsche. Geschirr, Zinnteller und verschiedene andere Gegenstände verkauft bei Frau Maria Schaal im Stichl'schen Hause. (654 vl»»i>6«rviiiw» sind zu verkaufen. (656 Auskunft im ZeitungS'Comzitoif. Wegen Auflösung meines Geschäftes erlaube mir ein geehrtes Publikum aufmerksam zu mache», daß ich ein reichhaltiges Lager von Strickgarne, Nähzwirne, Zwirnspitzen, Herren- und Dainen-Wäsche, sowie verschiedene Sorte» Weißwaaren billigst »»ter denl Ei»kaufSpreiS verkause. Um geneigte» Zuspruch bittet Varoliav keilter, 664) Marburg, Schulgasse >32. Auch lvird daselbst die Gewölbe-Einrichtung, bestehend ans Glaskasten »nd Pudel »och iu sehr gutem Zustande billigst verkauft. Freiwilliger Weingarten-Verkauf. Ein Weingarten im auStjezeichneten Gebirge Radisel, bkstehend auS 5 Joch Weingarten und 2'/« Joch Baumgarten, nebst einem ganz neu-zebauten stockhohen Hause, Winzerei nebst Presse, 2 großen gewölbten Kellern. Stallungen, wird unter günstigen Bedingungen verkauft. Anfrage bei der Eigenthümerin: Karntner-vorstadt Nr. 53. (655 n der Grazervorstadt Nr. 10 lverden Stück gut erhaltene große und kleine Sprzereiwaaren - Ladein billigst verkauft. (633 Gewölbeinrichtung für Greisler biMg avzuwsen. Anfrage bei Herrn Kofi, Tischler in der Magdalena-Borstad t. (644 Dampf-«.Wamlenbad ia drr Küritner-Vorstadt (21s täglich von 7 Uhr Früh bis 7 Uhr Abends. Alsts Schmtederer. Wohnung zu vergelten n der Schilicrflraßt, Jagauischts Haus: ebenerdig, gassenseitig, ein groszeS Zimmer mit Küche Mit l. Znli 1875. (643 2 ncN eingerichtele Zimmer auf die Gasse gelegen, wenn möglich in einem ^^ause nahe der Stadt, weder gleich oder bis 1. wli zu beziehen gesucht. (66S je Anfrage im E,omptoir d. B. AbznlSfen: Ein Mehl- und LandcSprodttkten-geschast NM hirsigen Plape wegen Familienverhältnissen unter sehr günstigen Brdingnissen. Näheres in der Administration d. V. (589 Gutes Heu verkauft Kartin (Warthol)._(543 ehr gute Laufer. sind zu verkanfen. (641 Näheres im Comptoir dieseS Blattes Verantwortliche Redstttinu, Druck und iNeriag von Ed«ard Zanjchttz in RarbRr» GllldtN Sil» Duistr«- Ssee« bei (572 Kelieikl. V/isQsr Lta-lltlosö bieten durch die Garantie der Stadtgemeinde Wien größte Sicherheit und bedeutende Gewinnflchancen daher empfehlenswerth als drslts »nd stcherstrs Lospapier. ^vr d. i am t. .ßali, K. Vetvl»«,r, I und I. Haupttreffer (624 «««,««« « ! ßZesammtkvtr«,^ «Ivr ßilvvlnnv l.KSl,MlI Kulllon. Kleinste Treffer jetzt schon si. 139, steigen bis fl. wodurch jedes Los eine circa 5perc. Kapitalsverzinsung bietet. Original Lose stet» genau nach dem und zn dem Vorzugspreise von nur ^ S Kl. d i ILO tt. wodurch Jedermann die Enverbun^ dieser vortheil-haften Lose zu dem noeli billigen Preis er- . moglicht wird. virAdmini- « Wien, Wo«- stration drS„lsKQlR^^RU 5 zrile IS. Alk. 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