»»T, dalbinhrig 2 fi. Durch die f. f. Post unter Lou?«rt mit vortofreier Zusendung ganzjährig », halbjährig , «. C. M., und wird Halbjahr!« vorausbezahlt. Alle f. f. Postämter nebmen Pränumeration »n. I n Laibach vränumerirc man entweder im Zeitung«-Comptoil, in der Huchhaudlung des Herrn Leop. Palernolli, oder beim stedocleur, »m Marienplllye, Nr. ,», zu ebener Erde. Geduld. N» f meinen düstern Wegen Blüht mir nur wenig Segen, Nur selten ein Nlümcken der Lust. Möcht' manchmal eines pflücken I n trüben Augenblicken, Es stecken zur klopfenden Brust. Doch stille! — fort mit Klagen, Entbehren und ertragen Das ist ja der Sterblichen los. Das Hoffen, nur das Hoffen Halt uns den Himmel offen Wenn gleich uns die Welt sich »erschloß. Es drangt sich Well' auf Welle, Sie treiben flink und schnelle Hinaus zur unendliche» See. Es wechseln Schmerz und Freuden, Doch wie die Stunden scheiden, So scheiden auch Freude und Weh. D'rum laßt die Worte küssen, Die mir das Senn versüßen. Die freundlich die Ruh mir erhöhn. Mag auch mein Herz verbluten Ein Engel schreibt's zu Guten, Das Dulden ist edel uud schön! — Der Fluch. (Fortsetzung.) L. V. Nachdem Vater Eugen nndRainold bewirthet, und ihnen ihre Ruhestätten angewiesen worden waren, sollte Thusnelda vor der Versammlung der Volks­häupter ihre Erklärung abgeben; aber da Edwin nicht unter ihnen war, fühlte sie sich unfähig, eine Wahl zu treffen; gebt mir, sagte sie, zu einem so ern­stcn Schritte Bedenkzeit; wenn die Sonne drei Mal ih­ren Lauf vollendet haben wird, will ich euch Rede stchn. Obschon Go bovin dagegen einige Einwendun­gen machte, war man es doch zufrieden, und hob für heute den Beschluß auf; ja Einige schienen diese Ver­zögerung sogar mit vielem Wohlgefallen aufzunehmen, da sie ihnen Gelegenheit gab, in der Zwischenzeit sich noch vor den Augen der Fürstin auszuzeichnen, und viel­leicht ihre Neigung zu erwerben. Niemand, außer Go­dovi n gedachte Edwins , welcher, der Sohn eines nachbarlichen mächtigen Gothen, lange Zeit auf Hen-n og ars Burg gelebt, Thusnelda lieben gelernt, und vor den Augen seiner Geliebten die ersten Be­weise seines Muthes und seiner Unerschrockenheit abge­legt hatte. Wenige Tage vor Hennogars plötzli­chem Tode kam ein geheimer Bote von ihm, der seine baldige Ankunft zu melden und im Stillen die nöthi­gen Vorbereitungen zu seinem Ehebunde mit Thus­nelda zu treffen hatte. Go bovi n in der Meinung, der fremde Fürsten­sohn möchte mit Thusnelda auf seiner heimatlichen Burg den Sitz nehmen, hatte durch die «uvcrzügliche Bestimmung eines Gatten dieser Gefahr zusteuern ge­sucht; allein da er nun die Lenksamkeit seiner Herrin für eine wichtigere Probe brauchte, so machte er nur zum Scheine ein Paar Einwürfe, und gab diesmal, ihrem bereits allgemein gewordenen Wunsche nach. Die Gäste der Leichenfeier hatten sich zerstreut, lind in süßem Schlummer lagen Engen und Rai> nold; da, zur späten Stunde noch, trat Godovin vor Thusnelda. Ihr selbst, begann er, habt eure Götter herausgefordert zum Zweikampfe mit dem frem­den Götzen; ich habe es gesehen, wie euer Herz be­fangen ward von der Honigträufenden Zunge des Rö­mers, wie eure Seele sich ängstlich bewegte zwischen den sichern Grundsätzen, die euer Vater nährte; weh euch, daß er starb! Thusnelda, die sich selbst nicht läugnen konnte, der reinen heiligen Lehre Eugens mehr gewogen zu seyn, als es ihr Vater gebilligt hätte, wurde über diesen Vorwurf betroffen, hatte aber, obschon sie fühlte, daß KOI sie nicht gefehlt habe, doch nicht den Muth, ihn zu widerlegen. Wohlan, fuhr Godovin fort, noch ist es Zeit, die beleidigten Götter zu sühnen. — Wie also, sprich, sagte Thusnelda, nichts Un­ rechtes kann es seyn, was einen Gott versöhnet. Ein Opfer, das eine Fürstin bringt, kann auch kein geringes seyn; das Blut der Unschuld allein ver­ mag eure Schuld zu tilgen; lang entbehrte Odin seines erhabensten Opfers; morgen, Fürstin, wenn der Römer sich erhebt, um seinem Gott zu huldigen, nehmt ihm den Knaben und bringt ihn mir zur heiligen Eich«. — Wie meint ihr? ich soll euch die Hand zum Morde reichen? ihr nennt euch den Diener des Heiligen, und wollt, daß ich in denselben Hallen, wo mein Vater mackellos gewandelt, an der Gastfreundschaft zur Ver­ brechern, werde? fort mit diesen Opfern! mag der Gott mir zürnen, der solch' ein Opfer will von rei­ ner Hand; wird doch mein eig'nes Herz mich aufrecht halten! Mm denn, so geht, laßt euch bethören, wie ihr wollt; einsam stehen wird diese Rothenburg, und der fromme Sinn eures Vaters mit seinem Neichthum, für euer Glück gesammelt, keine Erbin finden, und wie ein schöner Traum wird die Ehre entfliegen, die wie ein Königsaar stets über den Häuptern dieses Hanfes schwebte 1 — Schande t>em Schatten Henno­garsl — Haltet ein, rief Thusnelda, tief erschüttert von dem grausen Bilde. — Mag doch euer Obwin kommen, fuhr Godovin dessen ungeachtet fort, umsonst wird er forschen nach seiner Braut; .ich sehe seine männlich schöne Gestalt, den Schill des Leoparden in der einen, den glänzen­den Speer in der andern Hand; ich sehe seinen Blick nach euch spähen, eine Thräne der Wehmuth glänzen — ich sehe seine Lippe der Treulosen fluchen, spotten der Für­stentochter, die der Wahn zur Bettlerin machte! — Ueberwciltigt von den schneidenden Worten des Priesters versprach endlich die Geängstigte seinen Wil­len zu thun; aber euch, rief sie mit bebender Stimme, euch mag die Rache Gottes treffen, wenn sie nieder­braust, um zu strafen, wozu ihr mich zwingt. Mi t zufriedenem Lächeln verließ sie Godovin , und die Jungfrau sank erschöpft von ihren tobenden Gefühlen auf ihr Lager; kein freundlicher Schlummer trat an ihr Auge; bunte Schreckensträume lasteten auf ihrer Seele, bis der Morgen kam. Er kam. Mi t den schönsten Rosen des Frühlings kränztesich seine Stirne, und ihr sanfter Schmelz strahlte durch die hohen Bogenfenster des Schlosses freundlich wieder von der Wange des kleinen Rainolds, der noch schlummerte; aber sein Schlummer wurde immer leiser und leiser, bis er sein klares Augenpaar auf­schlug und kindlich lächelnd nach Eugen blickte, der mit väterlicher Freude vor ihm stand, und sein schla­fendes Kind bewachte. Sie gingen hinaus, und sprachen mit inniger Re­gung des Gemüthes das Morgengebet. Mit einer feierlichen Thräne im Auge belauschte sie Thusnelda , und nahete ihnen dann mit zittern­dem Fuße. — ' ' (Beschluß >f«5Zt.) Ueber das Wirken der philharmonischen Gesellschaft in Laibach. Mit Unrecht verstummten seit lauge her Illyriens Panegyristen über eine ihre Hauptstadt zierende, das gesellige Vergnügen eben so, als die Beförderung nud Erhaltung der Tonkunst im Vaterlande bezweckende Anstalt, nämlich über die seit mehr denn einem Jahr­hunderte zu Laibach bestehende philharmonische Gesellschaft, deren Pol-yhtzmnien geweihten Tem­pel mancher würdige Adept mit verdienter Hochschä« hung betrat, und mit nngeheuchelten Zeichen voller Aner­kennung verließ. Schon in den Zeiten der bereits zu Ende dessiebzehnten Iahrhundertes' (l6gI) zu Laibach bestandenen Gesellschaft der Operoseu war es, — wie wir in Thalberg's NM,«,« ei.ruuuioßion M^. 88 «t «3 lesen, die bald darauf <> 702) in das Leben getretene philharmonische Gesellschaft, welche jede denkwürdige frohe Veranlassung dnrch musikalische Feste Verherr­lichte, die kirchlichen Feier- «ud Trauerfunktioneu bei besonderen Gelegenheiten durch die Ausführung großer Tonwerke zu ihrem erbauenden Charakter erhob, und das gesellschaftliche Band unter den Vereinsgliedern durch periodische Concerte immer fester zu knüpfen eif­ rig bemüht war.— Dieselbe erhabene und schöne Ten­denz ist auch in unserer neueren Zeit noch immer der leitende Stern dieser Gesellschaft, die ihrem ursprüng­lichen Zwecke noch die schwierige Aufgabe hinzufügte, dem Heimatlande durch die Errichtung von Unterrichts-Anstalten eine Pflanzschule der Tonkunst und ei« Bil­duugsinstitut ihrer Jünger zu geben. Ob nun gleich das Wirken dieses altergrauen phil­harmonischen Vereines zeitweise durch Verhältnisse ge­drängt, auf engere Grenzen zurückgewiesen war, und sich nicht immer durch glänzende Erfolge kund gab, so kann doch dem aufmerksamen Beobachter das emsige Streben des Vereines, das vorgesetzte Ziel durch Aus­dauer, Anstrengung und selbst durch manche Opfer einzelner Mitglieder zu erreichen, zumal in den letzt­abgewichenen Vierthalb Decenien, nicht entgangen seyn, und wird gewiß von jedem Unbefangenen billig er­kannt und von dem Eingeweihten mit Danke gewürdi­get werden. Alles, was der Geist der Zeit im Gebiete der Tonkunst Classisches «ud Angenehmes schuf, geben die Produktionen des Vereines in der, seiner Bestim­mung entsprechenden Art wieder; seine Leistungen tön­ RV3 »en im Verhältnisse der ihm zu Gebote stehenden Kräfte wirklich ausgezeichnet genannt werden; er besitzet aus manchem Genre der Tonkunst tüchtige ausübende Mit ­glieder, deren «oin-Vorträge, so wie ihre Lll«ßml>i?3 nicht selten herrliche Kunstgenüsse gewähren. Wohl könnten diese Genüße noch gesteigert werden, wenn manche ausübende Vereinsglieder nicht b!os dem Na­men nach eristirten, sondern durch thätige Mitwir­kung und regere Theilnahme zur Befestigung des lan­ge bewährten Ruhmes der Gesellschaft ihr Schärfiein nach Kräften beitrügen! — Insbesondere muß es der gegenwärtigen Gesell­schafts-Direction zum ehrenden Verdienste gerechnet werden, daß sie die bedeutenden Hindernisse aus dem Wege zu räumen verstand, welche der Wiedererrich­tung der leider seit längerer Zeit unterbrochen gewe­senen Gesangs-Lehranstalt sich mächtig entgegenstemm­ten. Diese für jeden Musikverein unentbehrliche An­stalt ist nun seit Ma i d. I . bei der philharm. Gesell­schaft wieder in die volle Wirksamkeit getreten, und berechtiget unter der Leitung der angestellten Gesang­ lehrerin zu den schönsten Erwartungen. Aber wie kömmt es, (läßt sich hie und da eine Stimme verneh­ men), daß man nicht vielmehr bedacht war, anstatt einer Lehrerin, der Anstalt einen Lehrer zu geben, aus dessen energischem Unterrichte erheblichere Resul­ tate hervorgehen würden? Solchen sporadischen Fra, gen muß entgegnet werden, daß die gesellschaftlichen Gesangzöglinge, wie bei der vorbestandenen gleichen Anstalt, so auch dermal, mit Ausnahme eines einzigen, ausschließend dem weiblichen Geschlechte angehören, (was auch bei dem Bestände einer besonderen öffentli­ chen Musikschule für die Folge zu erwarten steht) — daß sohin die Lehrerin der Natur der Sache gemäß, das Vertrauen der Aeltern, so wie der Schülerinen in einem höheren Grade, als ein Lehrer zu gewinnen ge­ eignet ist — endlich, daß gerade nur eine Lehrerin jene Eigenschaften besitzt, welche, abgesehen von anderen, nur dem gleichen Geschlechte bekannten zarteren Bezie­ hungen, erfordert werden, mittelst des homogenen Ton­ organismus und der gleichen Stimmlage den Zöglingen bei dem Elementar-Unterrichte und bei den Uebungen im höheren Gesänge zum faßlichen und entsprechenden Vorbilde zu dieuen. Wie schön und wahr bewies sich diese Behauptung bei der am Schluße des gegenwärti­ gen Sommersemesters abgehaltenen ersten Prüfung, worin die Zöglinge je nach dem Grade ihrer, in die, Anstalt mitgebrachten mehren oder minderen Vorkennt­ nisse, für die kurze Zeit des genossenen Unterrichtes wahrhaft erfreuliche Fortschritte an den Tag legten, welche von der gründlichen musikalischen Bildung, der zweckmäßigen Lehrmethode, dem Eifer und Fleiße der äußerst bescheidenen Gesanglehrerin, Fräulein Jose­ ph ine Hade lein , das sprechendste Zeugniß gaben. Die Wahl einer solchen Leiterin kann auf die philhar­ monische Gesellschaft nur ehrend zurückwirken. Möge dieser Musikverein in seinem unausgesetzten Streben nach Kunstförderuug stets werkthätige Unter­stützung finden! denn nur vielseitige Theilnahme kann diesem herrlichen Monumente eines Säculums seine rühmliche Daner verbürgen. Laibach am 12. September l838. Leden ig. Revue des Mannigfaltigen. Ein Schüler der untern Grammatikalclassen des Gymnasiums zu R* überbrachte seinem Vater eine Note des Professors, worauf dieser eine Ungezogenheit be­merkt hatte. Der Vater sandte dem Professor die Note wieder zurück «nd zwar mit der Bescheinigung : Gesehen und gewin! — Unlängst kam in der Nacht ein junger Mann zu Paris in ein Hotel. »Es ist kein Bett mehr da.« — »«Ich werde auf dem Villard schlafen.«« — «Wie? Sie wollen?« — »»Ja!«« des andern Morgens verlangte man 8 Franken von ihm. — «Wie, 8 Franken ?« «»Auf dem Billard kostet die Stunde einen Franken. Sie ha­ben es von eilf bis sieben Uhr eingenommen, das macht wohl 8 Franken.?«« — I n Rom soll kürzlich eine Diebsbande von 4n Personen verschiedenen Standes entdeckt worden seyn. Korrespondenz. Mailand am ?. September 1838. Ich muß, um meinem Versprechen nachzukommen, im heutigen Berichte bis auf den 1. September zurückgehen. Den Eindruck, den die prächtige Illumination der Stadt an jenem Abende auf mich gemacht hat, vermag ,ch nicht zu beschreiben. Ich erwähne hier eines Gegenstandes, der unstreitig bei der Beleuchtung die erste Rolle spielte, und einzig in seiner Art genannt werden kann. Ein sthr rei­cher Juwelier Mailands, israelitischer Religion, hat an diesem Abende zwei Tableaux in der culltr-».,!. 6e Muruni aufgestellt, die wohl ihres Gleichen nicht so bald finden dürften. ^ ,^ , Das erste Tablcau ist ein kaiserlicher Doppeladler mit der eisernen Krone und dem Wappen des lombardisch-ve­nerianischen Königreiches, durchaus von den schönsten Bnl^ lanten zusammengestellt, bis auf die Felder des Wappens, die aus andern Edelsteinen bestehen. Darunter ist zu le­sen: Ul"«»-' 'mp. et i-ti5«iml« äüguztw als Inschrift. Der Grund der Tableaux ist violetter Sammt. Breite Ouirlanden von allerhand farbigen Edelsteinen m Form von Eichenlaub umgeben sie, und man spricht^ hier, daß diese Tableaux noch über 2,000,000 fi. werth ,eyn ,°Uen. Vor der verschlossenen Thür des Eigenthumers hielten 5Y4 mehre Mann Wache aus Vorsicht eines Entwendungsver­ suches. Am Ooi-5» ai pni-t» ilom-lu» war der Pallast des Gra­ fen Anon, Major der Lombardisch-Venetianischen Nobel­ garde, prachtvoll illuminirt, und mehre andere Punkte, die mehr oder weniger bemerkenswerth sind. Sonntag am 2. September fuhr die ganze Allerhöchste Familie gegen 5 Uhr Abends am c?nr«n, und es war da eine Eleganz in den Equipagen, die sich nur sehen, nicht schildern läßt. Abends besuchten I . I . k. k. M . M . das große Theater »»-» 8o-^i», fuhren aber bald nach Absin­ gung der Nationalhymne nach Hause. Das Gedräng im Theater war so groß, daß man Viele beschädigt hinaustrug. Am 8. September, als am Huldigungstage, wohnten Se. Majestät der Kaiser in der Domkirche der Feierlichkeit bei. Die auf dem Platze vierfach aufgestellte Infanterie gab zu wiederholten Malen Salven. Bei dem Balle Abends dar­ auf im