H?‘cheia{ wöchentlich «echamal (mit Ausnahme der Feiertage). Schriftleitung *liea d m7 0)" Verwaltung u. Buchdruckerei (TeL Nr. 2024) Maribor, Jurčičeva Manuskripte werden nicht retnrnierL — Anfragen Rückporto beilegen. 3§ Inseraten- ut. Abonnements.Anlui h uit- m Maribor: Jurčičeva ul. 4 (Verwaltung). Bezugspreise: Abbolen monatl. 23 Din, zustellen 24 Din, durch Post monatL 23 Din, für das Ausland monatlich 35 Din. Einzelnummer 150 und 2 Din. Preis Din TSO Wtttschastszemrum SKanqhai Es konnte gar nicht ausbleiben, daß 16 Einbeziehung Schanghais, des ge-,Waltigen und wichtigen Handelszen-rutns im Fernen Osten, in die Kampfzone schwere wirtschaftliche Rückwir-hngen hat. Der Schiffsverkehr von Uropa nach Ostasien hat, soweit er für changhai bestimmt war — und dieser ufen hat den stärksten Umschlag an ^ ganzen ostasiatischen Küste — Um-eitungcn erfahren. Es ist sehr fraglich, die nach China schwimmenden Läufigen und die aus dem Inlande nach changhai rollenden Sendungen über-upt in zweckentsprechender Weise 'figeleitet werden können. Infolgedessen e"ine starke Stockung im ganzen Chi-li Seseh^ft eingetreten, nicht verwunder-dc ’ wenn man berücksichtigt, daß min-haSans Ec Hälfte des chinesischen Außen udels über Schanghai ging, len t?.U Eommt, daß in der internationa-i . Niederlassung von Schanghai große dip U.S*r'ede Niederlassungen bestehen, ln ihrer Arbeitsfähigkeit durch die d aihPfe natürlich aufs schwerste behin-®rJ Sind. Die einzige Hoffnung der am mnageschäft interessierten Firmen rieh ,. s*ch jetzt auf die Möglichkeit, Kriegs-!cferungen, sei es für China, sei es für Japan, ausführen zu können. Dabei wer-en für China vornehmlich fertige Ereignisse der Rüstungsindustrie in Fra-kommen, während Japan mit seiner j arken eigenen Rüstungsindustrie sicher ,c.1 Einen erhöhten Rohstoffbedarf haben Wird. Am stärksten interessiert am China-»eschäft ist England und für dieses Land auf*Zen*r*ert bich das Interesse vor allem Schanghai. Hongkong folgt erst in q em Abstand. Die Schätzung über die anSam.*Sum,nc des ’n Schanghai und im e fließenden Jangtsetal investierten Kapitals schwankt zwischen und 250 Millionen Pfund Sterling. „ ^ darf annehmen, daß es damit un-v *. das Vierfache der japanischen In-rik 1^onen und das Sechsfache der ame-nisan!Sc,len ausmacht, wenn das Verhält , U'cht sogar noch stärker sich zugun- , u Englands verschiebt. Man kann dabei nie Ehihas Ministerpräsident Dr. Gtoja-öinobic in Bukarest eingetroffen DIE KONFERENZ DER KLEINEN ENTENTE BEGANN HEUTE UM 11 UHR. Bukarest, 30. August. Die Pressekonferenz der Kleinen Entente trat gestern frühmorgens unter dem Vorsitz des Präsidenten der tschechoslowakischen Sektion, Dr. Svihovsky, zusammen und richtete gleich nach der Eröffnung Huldigungstelegramme an König Carol, Prinzregent Paul und Präsident Dr. Benes. Daraufhin übernahm im Sinne der Satzungen der Präsident der rumänischen Sektion, Senator Sand ul esc u, den Vorsitz. Am Vorabend der Konferenz trafen zahlreiche rumänische und ausländische Journalisten in Bukarest ein. Heute früh ist der jugoslawische Ministerpräsident und Außenminister Dr. Milan Stojadinovič gemeinsam mit dem tschechoslowakischen Außenminister Dr. Kami! Krofta in Bukarest eingetroffen. Die erste Sitzung der Außenminister Dr. Stojadinovič, Dr. Krofta und Antonescu begann um 11 Uhr. Russische Truppenansammlun gen Im Osten CHINESEN RECHNEN MIT FÜNFJÄHRIGEM KRIEG. | Im Namen der Mariborer Aerzteschaft entbot Dr. B e d j a fi č i č den Gästen I den Willkommengruß. Herzliche Begrüßungsansprachen hielten ferner Direktor Loos und Ing. Šlajmer für den »Putnik« bzw. für den Mariborer Fremdenverkehrsverband. Aus Maribor waren den ungarischen Gästen mehrere Damen in Volkstracht entgegengeeilt. R o g. S 1 a t i n a, 30. August. Im Laufe des gestrigen Nachmittags trafen die beiden Exkursionsgruppen der ungarischen Aerzte in Rogaška Slatina ein, wo am Abend im Kursalon ein Festbankett stattfand, bei dem herzliche Trinksprüche gewechselt wurden. Von den Gästen ergriffen Dr. B a 1 a s z und Obernotär Schick das Wort, während von den jugoslawischen Gästen u. a. Banatsinspektor Dr. Abramovič, Dr. A h č i n für die Aerztekammer, Dr. M a t k o für den Slow. Aerzteverein, Ing. Šlajmer für den Fremdenverkehrsverband, Kurdirektor Gračner und Prof. Dr. Nenadov ic sprachen. Die Gäste begeben sich heute nach Maribor, wo sie im Laufe des Nachmi* tags eintreffen werden. London, 30. August. Aus Moskau wird berichtet: Die Sowjetregierung sam melt im sibirischen Fernost bei Wladiwostok beträchtliche Streitkräfte unter dem Befehl des Marschalls Blücher zusammen. Man spricht hier von 1000 Flugzeugen, 1000 Tanks und 200.000 Mann sowie einigen Einheiten der russischen Sibirien-Flotte. Tsingtau, 30. August. International News Service meldet: Mehrere chinesische Generäle, die dem Stab der Tient-sin-Armee angehören, erklärten Pressevertretern gegenüber, daß der Krieg mit Japan mehrere Jahre — wahrscheinlich fünf Jahre — dauern werde. Die chinesische Regierung würde jedoch der japanischen Regierung den Krieg formell nicht erklären, sondern lediglich feststellen, daß Kriegszustand eingetreten sei. bei nicht sagen, daß der Außenhandel mit England besonders groß wä-• m der Handelsstatistik Groß-Britan-ns erscheint er nur mit einem recht Sch’n^en betrage. Die Bedeutung, die ,. an£hai, das Jangtsetal und gewisse Ianc»eS'SC^e Wirtschaftszentren für Eng-tal'" ^a^en> hegt viel mehr in den Kapi-u !en’ «H es in Handels- und Industrie-dj ernebmungen dort festgelegt hat und aufend große Dividenden und Zins-lsse abwarfen. Der Handelsver- Nächtlicher Nevolveranschlag auf tim Familie KUGELREGEN AUF EIN SCHLAFENDES EHEPAAR UND DESSEN KINDER. — DER TÄTER SICH SELBST GERICHTET? hatten, schafften die schwerverletzte Familie unverzüglich ins Krankenhaus nach Ptuj. Am frühen Morgen wurde im Walde unweit Hajdina ein unbekannter Mann tot aufgefunden. Neben ihm lag ein entladener Revolver, sodaß man annimmt, daß es sich vieleicht um den obigen Täter handelt, der sich selbst gerichtet haben dürfte. Die Ortschaft Apače am Draufeld war heute Nacht Schauplatz einer schweren Bluttat. Gegen Mitternacht riß den Besitzer Franz Sakelšek plötzlich die Detonation eines Schusses aus dem Schlafe. Im selben Augenblick bemerkte Sakelšek im Zimmer einen Mann mit verhülltem Gesichte, der den Revolver auf ihn richtete und wortlos auf ihn sowie auf die neben ihm schlafende Gattin und die beiden Kinder eine ganze Reihe von Schüssen abgab. Sakelšek sowie die Gattin und ein Kind wurden hiebei getroffen, wobei insbesondere die Frau lebensgefährlich verletzt wurde. Der Mann verschwand hernach spurlos. Die Nachbarsleute, die die Schießerei vernommen ilsigorlfche Aerzte in Slowenien K o t o r i b a, 30. August. Der Empfang der ungarischen Aerzte, die sich auf einer Studienreise durch Slowenien befinden, gestaltete sich überaus herzlich. Kurze Nachrichten Ein Abgeordneter aus de Hinterhalt erschossen. Der Abgeordnete Ramadan Ramadanovic wurde am vorigen Samstag in der Nähe seines Elternhauses bei Blače im Bezirk Podgorica aus einem Hinterhalt — und zwar aus einem Maisfeld — durch zwei Gewehrschüsse niedergestreckt. Zwei verdächtige Albaner wurden verhaftet. Die Behörden nehmen an, daß es sich um Blutrache handelt. Russische Bergsteiger bezwingen den Lenin-Pik. Moskau, 29. August. Am 17. August haben acht russische Bergsteiger eine der höchsten Bergspitzen des Pamir — den Lenin-Pik (7217 Meter über dem Meeresspiegel) —bezwungen. Die Bergsteiger hatten ihre Hochgebirgstour im Juni angetreten und waren mit einer besonders leicht transportablen Funkanlage ausgestattet. In den Dienst der Expedi* tion waren - Flugzeuge gestellt, die mit Lastfallschirmen Proviant für die Bergsteiger abwarfen. Der Taschlenter Wetterdienst sandte der Expedition täglich auf dem Funkweg Wettervoraussagen. Börse Zürich, 30. August. Devisen: Beograd 10, Paris 16.285, London 21.64, New york 435.75, Mailand 22.925, Berlin 715.10, Wien 80.60, Prag 15.20, Amsterdam 240.20, Brüssel 73.41, Warschau 82.40, Bukarest 3.25. ertt-ägni kehr zwischen China und der ganzen begf zu einem großen Teil in den etiMpfn enSlischer Häuser. Er wird von p- ’^ben Banken finanziert. Außer dem en T' lmd Warengeschäft hat sich das ische Kapital auch der großen Ha-q ~ und Dockanlagen, der Wasser-, und Elektrizitätswerke, der Sch- g-^üer, ' 'r'^"’,vr,iinen, zahlreicher Textilien und ähnlicher Unternehmungen j bemächtigt. Alle diese Interessen sind jetzt natürlich aufs Spiel gesetzt, zumal wahrscheinlich annähernd die Hälfte der in Betracht kommenden Summen gerade in dem Viertel investiert sind, das jetzt am stärksten durch die Kampfhandlungen in Mitleidenschaft gezogen ist. Die Vereinigten Staaten von Amerika sind erheblich weniger durch Kapitalanlagen als vielmehr durch den Warenaustausch an China und im besonderen an Schanghai interessiert. Daraus erklärt sich auch die verschiedene Haltung der beiden Länder zu den aufgeworfenen politischen Fragen. Der Vorschlag der Neutralisierung der internationalen Niederlassung ging von England aus, das die dort liegenden Werte damit schützen wollte. Amerika hat ein geringeres Interesse daran gezeigt. Auf der anderen Seite haben die Amerikaner ihre Staatsangehörigen aus der gefährdeten Zone rasch zurückgezogen, wätirend die Engländer folgerichtig zwar Frauen und Kinder in Sicherheit bringen, aber an der Entfernung der in den englischen Unternehmungen Schanghais tätigen Männer kein Interesse haben. Der Hoffnungsstrahl auf wirtschaftlichem Gebiet, der sowohl in den Augen der englischen wie der amerikanischen Geschäftsleute aufleuchtet, entspringt die Erwägung, daß sich aus den jetzigen Vorgängen in China unter Umständen eine japanfeindliche Boykottbewegung ergeben könnte, die man dann auszunutzen bereit ist. Englands Baumwollindustrie ist begierig darauf, die japanischen Baumwollwaren in China zu ersetzen. Auf der anderen Seite gibt es englische Industrielle, die einer stärkeren japanischen Einflußnahme in China durchaus nicht ablehnend gegenüber stehen. Sie spüren zu deutlich, daß die seit länger als zwei Jahrzehnten in China herrschenden politischen Unklarheiten und Wirrnisse ihnen das Geschäft erheblich erschwert haben. Wenn Japan auch nur in einem Teil Chinas Ordnung schafft, so muß das ihrer Meinung nach dort zwangsläufig einen gewaltigen Bedarf auslösen, von dessen Deckung die englische Industrie sich dann einen angemessenen Anteil sichern zu können glaubt, da die japanische Industrie allein gar nicht in der Lage wäre, diese mengenmäßig außerordentlich starken Anforderungen zu befriedigen. Staatssekretär Mellon gestorben Konferenz der Kleinen Entente mGinaia MINISTERPRÄSIDENT DR. STOJAD1NOVIČ NACH SINAIA ABGEREIST. — EINE ERKLÄRUNG DES AUSSENMINISTERS DR. KROFTA. Der ehemalige amerikanische Schatzsekretär Andrew W. Mellon ist, wie bereits berichtet, im Alter von 83 Jahren einer Lungenentzündung erlegen. Mellon war einer der erfolgreichsten amerikanischen Wirtschaftsführer und einst einer der reichsten Männer Amerikas. Elf Jahre hat Mellon unter drei amerikanischen Präsidenten die Finanzen der USA verwaltet, bis ihn die große Depression des Jahres 1931 aus dem Sattel hob. (Scherl-Bilderdienst-M.) Beograd, 30. August. Ministerpräsident und Außenminister Dr. Milan Stojadinovic ist gestern nach 81-naia abgereist, wo die Konferenz der Außenminister der Kleinen Entente stattfindet. Am Bahnhof verabschiedeten sich vom Regierungschef die Mitglieder der königlichen Regierung mit Innenminister Dr. Korošec an der Spitze. Unter den Anwesenden sah man auch eine große Anzahl von Senatoren und Skupschtina-ubgeordneten. Prag, 30. August. Vor seiner Abreise nach Rumänien hielt Außenminister Dr. K r o f t a gestern einen interessanten Vortrag über die Kleine Entente. Der Minister erklärte u. a.: Die Staaten der Kleinen Entente anerkennen außer dem Völkerbund keine Autorität, die über die Kleine Entente gestellt wäre. Die Staaten der Kleinen Entente lehnen jede einseitige Revision der Friedensvorträge ab. Der tschechoslowakisch-sowjetrus-siche, polnisch-rumänische, jugoslawischbulgarische und jugoslawisch-italienische Vertrag sind mit voller Zustimmung der übrigen Staaten der Kleinen Entente abgeschlossen worden. 700 Tote, 1200 Verletzte DIE BILANZ EINES JAPANISCHEN FLIEGERANGRIFFS AUF DEN SÜDBAHNHOF VON SCHANGHAI. — DIE JAPANER KÜNDIGEN NEUE BOMBARDEMENTS AN. — PRINZ KONOYE: »CHINA MUSS VERNICHTET WERDEN!« Eine lebhaftige Teufelin. ln Rumänien wurde im Verlauf eines Eeuergefecht mit Polizeibeamten die Zigeunerprinzessin Ljuba Cerebowsky, eine braune Schönheit von 23 Jahren, in der Nähe von Pitesti erschossen. Vorher hatte sie vier Gendarmen mit einem Fleischmesser schwer verletzt. Ljuba hat im Lauf der letzten Jahre nicht weniger als 47 kleine Kinder geraubt. Sie tat das nicht etwa, um Löse-. geld zu erpressen, sondern sie verstümmelte sie und verkaufte sie dann an rumänische Bettlerorganisationen, die die Mitleid erregenden kleinen Krüppel geschäftlich ausnutzten. Liuba stahl stets nur Kinder im ersten Lebensjahr, die überhaupt noch nicht sprechen konnten. Je mitleiderregender die an ihnen vorgenommenen Verstümmelungen waren, desto höhere Peise zahlten die professio nellen Bettler für sie. Ihre Schlauheit und ihre erbarmungs- ’ lose Grausamkeit verhallen Liuba dazu, die Führerin einer Zigeunerhorde zu wer | den. Für diese Bande war sie gleichzeitig Richter und Urteilsvollstrecker. Sie ' hat sich stets geweigert, ihre Führerrolle ! mit einem Mann zu teilen. Verschiedene ! junge Leute ihres Stammes starben un- j ter verdächtigen Erscheinungen und man war allgemein der Ansicht, daß Liuba sie nach ihren Liebesabenteuern mit ihnen vergiftet hat. Auch ein Trost. »Was kostet denn ein Absprung mit dem Fallschirm?« — »Zehn Dinar!« — »Und wenn der Fallschirm nicht funktioniert?« — »Dann erhalten Sie Ihr S c h a n g h a i, 30. August. Am Samstag war das Chinesenviertel um den Südbahnhof Schauplatz eines furcht baren Blutbades, welches japanische Flie ger durch Bombenwürfe angerichtet haben. Mehrere Tausend Flüchtlinge, vorwiegend Frauen und Kinder, warteten auf den Abgang der Züge. Während des Bombardements des Chinesenviertels fielen vier schwere Fliegerbomben auf die Perrons. Die Wirkung war entsetzlich. | Hunderte von Leichen lagen nach dem ' Einschlag der Bomben haufenweise zerfleischt umher. Nach einem Bericht der chinesischen Behörden wurden rund 700 Personen getötet, 1200 hingegen verletzt. Infolge dieses Bombardements entstand ' unter den Chinesen eine furchtbare Panik. Die Chinesen versuchten nördlich von Nantau in die französische Niederlassungen einzudringen, um sich zu retten, doch wurde ihnen von dem französischen Militär der Weg abgeriegelt. Nur | Verwundete, Sanitätspersonal und Kraftwagen durften durch die Tore der Konzession. Die Japaner kündigen neue Luftangriffe auf Nantau an, da sich dort, wie sie erklären, die chinesischen Truppen konzentrieren. T o k i o, 30. August. Ministerpräsident Prinz K o n o y e erklärte Pressevertretern gegenüber, daß der gegenwärtige Stand der Dinge in China Verhandlungen mit Nanking unmöglich erschei- ' nen lasse. Der größte Teil der japanischen Heeresleitung beharre darauf, daß China militärisch vernichtet werde, damit in Hinkunft jede Auflehnung gegen Japan unmöglich sei. In gut unterrichteten Kreisen ist man der Ansicht, daß j die Kämpfe b's zum Frühjahr andauern werden, möglicherweise sogar über den Sommer hinaus, obzwar der japanische Generalstab entschlossen sei, die Operationen so bald wie möglich mit einem Siege abzuschließen. Konditorgehilfe als Schlachtenmaler Eine jubiläumserinnerung an Napoleons Rußland. Kriegszeichner in Bon der Eroberung Santanders durch die Truppen Francos in einer mehrtägigen Offensive hat General Franco mit seinen Truppen überraschend schnell die zweitgrößte Hafenstadt Spaniens, Santander, erobert. Dieses Bild zeigt eine Feldartillerie-Abteilung der nationalen Truppen in der Nähe von Santander. (Scherl-Bilderdienst-M.) • Vor 75 Jahren, am 28. August 1862, ist der Begründer der Nördlinger Künstlerfamilie Albrecht Adam, ein bekannter Schlachtenmaler, in München gestorben. ■ Künstler kommen in der Regel erst auf Umwegen zu ihrem eigentlichen Beruf. Das erlebte auch der 18jährige Albrecht Adam, der 1786 in Nördlingen geboren wurde, als er 1804 nach Nürnberg kam Er sollte Konditor werden und tatsächlich trat er auch als Lehrling in das in Nürnberg besonders blühende Gewerbe ein. Aber schon drei Jahre später war er in München, wo er seine unleugbare zeichnerische Begabung durch Kopieren ausbildete. Da er weiter das Glück hatte, in dem bayerischen General Froberg einen Beschützer zu finden, konnte er bereits 1809 den Feldzug Napoleons gegen Oesterreich als Zeichner mitmachen. Adam war gewissermaßen der erste zeichnerische Kriegsberichterstatter. Seine Arbeiten gefielen dem Adoptivsohn Napoleons, dem Vizekönig Eugen, der ihn mit nach Mailand nahm, wo Adam als Hofmaler sich frei betätigen konnte. In seinem Gefolge zog Adam, vor allem mit den bayerischen Truppen, die unter dem Befehl Eugens standen, 1812 nach Rußland. Daß wir in diesen Tagen und Wochen, in denen sich der Vormarsch der Großen Armee auf Moskau zum 125. Male jährt, uns eine Fülle von Einzelheiten rekonstruieren können, verdanken wir Albrecht Adam, dessen Skizzen eine gewisse Genialität nicht abzusprechen ist, wenn sie auch auf der anderen Seite strophe der Großen Armee dar. Sie be-tonung auch der kleinsten Einzelheiten ein wenig überlastet erscheinen. Zusammen mit seinem ältesten Sohn hat er in sechsjähriger Arbeit von 1827 bis 1833 seine Zeichnungen aus dem I russischen Feldzug verwertet. Sie stel— | len auch heute noch eine unschätzbare | Fundgrube für die Geschichte der Kata-j strophe der Großen Armee dar. Sie e-i gründeten seinen Ruhm als Schlachten-I maler, sodaß er in der Folge zahlreiche j Aufträge für Gemäldegalerien und Pri-! vatsammlungen erhielt. Die Berliner Na-j tionalgalerie erwarb von ihm das Bild der Schlacht von Abensberg. Weitere Schlachtengemälde befanden sich in der Münchener Residenz, in der Neuen Pinakothek und im Maximilanneum. Die Kriege in Italien und Ungarn 1848—49 I hat er zum Teil noch als Augenzeuge I mitgemacht. Als er am 28. August 1862 in München starb, hinterließ er ein rei-I ches Lebenswerk. Nicht nur als Schlach- ' tenmaler hatte er sich einen Namen errungen, auch seine Tier- und Jagdstücke waren schon zu seinen Lebzeiten gesucht. Albrecht Adam ist zum Stammvater einer ganzen Malerfamilie geworden, deren einzeln Mitglieder sich ebenfalls wie der mit. Schlachten- und Jagddarstelhm-gen befaßten. Seine beiden ältesten Söhne Benno und Franz waren Schüler und Mitarbeiter ihres Vaters, vor allem in der Darstellung der Kriege in Oberitalien. Franz Adam hat auch aus dem Siebziger-Krieg eine Reihe von Einzeh:1 Stellungen malerisch wiedergegeben, die heute allgemein bekannt und geschätzt sind. Die Berliner Nationalgalerie erwarb von ihm die Bilder von dem Reiterangriff der Brigade Bredow bei Mars'nfour und eine dramatische Darstellung de? Angriffs französischer Kavallerie auf deutsche Infanterie bei Floing während der Schlacht bei Sedan. Ein dritter Bruder Eugen bevorzugte kriegerische Genreszenen. Auch ein Enkel hat die Tradition mit Reiterporträts und Jagdszene” fortgesetzt. Ein Mann nimmt ein Seebad. In Deauville, dem bekannten französischen Modeseebad, in der Seinebucht, gab es dieser Tage eine Sensation. Alle Welt war am Strande versammelt, um Toiletten zur Schau zu stellen, zu flirten und das zu tun, was man eben in Deauville vom frühen Morgen bis spät in die Nacht hinein tut: die Zeit auf amüsante Weise totzuschlagen. Da passierte etwas Unerwartetes, etwas, was in Deauville nach Kenntnis der eleganten Fremden, die sich dort regelmäßig im Sommer ein Stelldichein geben, überhaupt noch nicht da war: am Strande erschien ein Mann in einem weißen flauschigen Bademantel, legte ihn ab und — ging ins Wasser. Wirklich und tatsächlich, dieser Fremd-ling badete in Deauville. Keinem der anderen Menschen, die hier für einige Wochen an der Küste des Meeres Aufenthalt genommen hatten, wäre je der Gedanke gekommen, im Meer zu baden. Äuwelenraub im Nachtexpreft Die Reisenden, die vor einigen Tagen den Nachtexpreß Paris-Amiens bestiegen, wurden, kaum, daß sie sich in ihre Schlafwagen zurückgezogen hatten, sehr unsanft daraus geweckt. Der Zug raste kaum eine halbe Stunde dahin, als die rasende Fahrt plötzlich unterbrochen wurde. Jemand hatte die Notbremse gezogen. Mitten auf freiem Feld stand der Zug. Schaffner und Kontrolleure rannten laut schreiend herum. Alle drängten sich nach dem mittelsten Wagen. Dort gebärdete sich eine spanische Frau sehr aufgeregt. Sie hatte mit zwei spanischen Herren in einem Abteil Platz genommen und ein Köfferchen, das Juwelen enthielt, neben sich gestellt. Der ganze Zug wurde abgesucht; das Köfferchen war nirgends zu finden. Die Dame war verzweifelt und beschwor Himmel und Erde Die Juwelen müssen herbei. In Amiens wurde der Zug von Polizei umringt. Alle Reisende mußten aussteigen. Eine hochnotpeinliche Untersuchung begann mitten in der Nacht. Das Gepäck aller Mitreisenden wurde genauesten? untersucht, ebenso wurde eine Leibesvisitation aller Fahrgäste vorgenommen. Die Juwelen fand man aber nicht. Die beiden Begleiter der spanischen Dame behaupteten bestimmt, das Köfferchen mit den Juwelen sei im Abteil gewesen, allerdings habe man das Abteil für einige Minuten verlassen und vergessen, abzuschließen. Der Mitreisenden bemächtigte sich eine gewaltige Aufregung. Jeder stand im Verdacht, den Koffer mit Juwelen gestohlen zu haben. Erst als kein Winkel, kein Gepäck, nichts mehr ununtersucht war, konnte die Reise weiter gehen. Aber . . . gefunden wurden die Juwelen nicht. Verschiedene Reisende behaupteten, sie hätten bei dem plötzlichen Stoppen des Zuges auf freiem Feld einen jungen Mann in aller Hast über die Felder laufen sehen. Ob er der Dieb des Köfferchen war? Die Polizei sucht nun fieberhaft nach dieser Spur. Die spanische Dame aber mußte ihre Reise . . . ohne di” Juwelen fortsetzen. Die Verkehrswoche Es ist einer der Fundamentaisätze der Mechanik, daß die Widerstände mit dem Quadrat der Geschwindigkeit wachsen, die Wirkung der Widerstände im Verkehrswesen als Ganzes, muß aber in einer noch höheren Potenz ansteigend angenommen werden, weil zu den mechanischen Widerständen solche auch anderer Art treten. Hierin liegt die ungeheure Bedeutung des Widerstandes im weitesten Sinne des Begriffes für das Sesamte Verkehrswesen. Desto krasser nmßte gerade auf diesem Gebiete der Un terschied zwischen Tatsache und Möglichkeit hervortreten. Wenn heute das Verkehrswesen großer Teile Europas un befriedigend arbeitet, so liegt die Erklärung darin, daß ganz allmählich der Ue-uergang von der Verwaltung zum Betrieb erfolgt. Je langsamer dies geschieht desto ärger ist das augenblickliche Ergebnis. Was hier angedeutet werden konnte, silt im besonderen für den Güter-Verkehr, der bis vor kurzem in den meisten Staaten Europas vernachlässigt War. Das beweist ein Blick auf den näch sten Güterzug, der in seinem technischen Aufbau seinem Urahn gleicht, obwohl ihm die heutige Technik andere Möglichkeiten bietet. Dies tritt noch augenfälliger im Umschlagverkehr und in der Güterbewe-sung hervor, wo die teure und umständliche Handarbeit noch stark vorherrscht ‘Ep sonst in allen der technischen Entwicklung zugänglichen Zweigen durch mechanische Einrichtungen ersetzt ist. Das nach Zeit- und Kostenersparnis kaschende, an technischen Neuerscheinungen reiche Zeitalter stellt das Verlangen, daß auch die Oeffentlichkeit, die nuf dem Gebiete des Verkehrswesens kiutz bringende Errungenschaften kennen lernt. Im Rahmen einer näher zu Präzisierenden V erkehrswoclie sind gemeinsam mit den in betracht kom menden Aemtern, Behörden, Schiffahrts Unternehmungen, Städten, Körperschaf- en, Reiseunternehmungen, sowie abge-sandten des Eisenbahnwesens Vorträge jmd Besprechungen abzuhalten, während sute Ratschläge zum Studium vorzulesen sind. Diese nicht als Konventikel anzusehen ke Zusammenkunft wird sich nicht mit Kritteleien lokalen Charakters zu befaßen haben, sondern im allgemeinen Wis senswerte und praktische, die Allgemein neit als auch die betreffenden Verkehrszweige interessierende Angelegenheiten ,zu behandeln haben. Die Bemängelung, paß beispielsweise in Poljčane als auch m mehreren anderen Stationen der War. jpraum 2. Klasse abgesperrt ist und als Rumpelkammer dient und so dem eigent liehen Zweck entzogen wird, gehört uicht in die Verkehrswoche. Ebenso soll der Wetteifer nach Anhalten der Schnell züge in X — unterbleiben, weil sie durch uas oftmalige unbegründete Anhalten Profaniert und ihrer Eigenschaft als Ver mittler des internationalen Reiseverkehrs beraubt werden. Im Nachstehenden werden einige zu behandelnde Probleme angedeutet. Unlängst war die Rede vom Umbau des Bahnhofes in Ljubljana. Die Rtadt liegt bekanntlich auf der zweigleisigen Hauptstrecke Beograd—Rakek, mit der eingleisigen Zwischenstrecke Novska Zidan most. die durch eine Auslese von Provisorien zusammengesetzt ist. Diese Unzukömmlichkeit behindert die S atte Abwickelung des Zugverkehres u. bringt die Ausübenden gar oft in eine Peinliche Situation. Eine günstige Lö-sung wird hauptsächlich durch den Umstand erschwert, daß die Linie Beograd T~Novska rechts, während die Strecke t- Ilj—Rakek noch immer links befah-npn wird. Diese Umgestaltung wird viel Geld verschlingen und wenn sie auch im Sesamtstaatlichen Interesse liegt, kann mh einer endgültigen Regelung erst dann Serechnet werden, wenn die in Bosnien Projektierten Bahnen ausgebaut sein Werden. Erst dann wenn auch Zidani most vom hemmenden Provisorium befreit und ei* nen regelrechten Bahnhof erhält, kann lm Zugsverkehr eine dem Zeitgeist entaschende Umgruppierung eintreten. Die Zweiteilung im Personen- Martyrium eines Kindes DRAMA EINES ZWÖLFJÄHRIGEN MÄ DCHENS. — DREI MONATE IN EINEM DUNKLEN KELLER VERLEBT. Da unter den Albanern Südserbiens für eine Frau heute 8000 bis 10.000 Dinar als Kaufpreis erforderlich sind, ist c - für die minder oder unbemittelten Skipetaren sehr schwer, zu einer Frau zu kommen. So erging es auch dem 25-jährigen Murat S e 1 i m o -v i č aus Nesadac im Bezirk Preševo, der sich nach einer Frau im Bezirk Bjelina umsah, wo die Frauen angeblich »billiger« seien. Im Hause des Mehmed Mustafovič in Tompak Mahala bei Bjelina erstand er die 12jährige Mina um den Betrag von 2000 Dinar. Murat führte seine »Braut« unter der Vorspiegelung, daß sie ein schönes Leben führen werde, in seine vor Elend und Schmutz strotzende Hütte, in der seine Mutter sterbekrank lag. Da er wußte, daß ihn die Behörden wegen Entführung eines minderjährigen Mädchens verfolgen würden, sperrte er die junge »Frau« tagsüber in seinen dunklen Erdkeller. Das Mädchen weinte und schrie im Keller, ohne das Herz des Peinigers zu erweichen, bis es geistig u. körperlich Schaden nahm. Mina blieb 3 Monate eingesperrt. Dieser Tage führte Murat das Mädchen ins Freie, verprügelte es gehörig und schickte es dann nach Hause mit der Drohung, kein Sterbens-wörtlein davon zu erzählen. Das Mädchen erzählte aber den Gendarmerieorganen sein Mißgeschick, worauf es den Eltern überstellt wurde. Gegen den Peiniger, der flüchtig ist, wurde ein Steckbrief erlassen. EHerevoiution auf Java Vor der Einführung der Einehe in Hol ländisch-Indien? Ibis 12. September Ljublianaer Me sie r messe Die mohammedanische Lehre, die dem Mann alle Rechte verleiht, während die Frau meist gänzlich rechtlos ist, hat namentlich in Ländern, wo die mohammedanische Weltanschauung mit der christlichen und hinduistischen zusammenstößt, vielfach zu Unzuträglichkeiten geführt. Auch das koloniale Holland sieht sich jetzt solchen Schwierigkeiten gegenüber. In Niederländisch-Indien mit seiner überwiegend mohammedanischen Bevölkerung kannte man bisher kein einheitliches Eherecht. Es kam vor, daß ein vornehmer Javane während seiner Anwesenheit in Holland ein holländisches Mädchen heiratete und mit in seine Heimat nahm. Von diesem Augenblick an stand die also geschlossene Ehe unter mohammedanischem Recht und die Frau besaß keinerlei Rechtsmittel, um sich zu schützen, wenn der Mann nicht gewillt war, diese Ehe zu achten. Die holländischen Regierungsstellen verfochten zwar mit größter Delikatesse den Gedanken der Einehe. Aber eine Sicherung auf gesetzlicher Basis wurde bisher nicht erreicht. Sie ist erst neuerdings durch propagandistische Vorstöße gefördert worden. Von holländischer Seite sind folgende Grundsätze für eine Ehereform in Hol-ländisch-Indien vorgeschlagen worden: 1. Die Ehe soll monogam sein, d. h. cs wird nur eine Einehe zugelassen. 2. Diese so geschlossene und formell eingeschriebene Ehe kann nicht einseitig gebrochen, sondern nur durch einen ordentlichen Ehescheidungsprozeß getrennt werden. 3. Der Ehemann hat sich den allgemeinen europäischen Gesetzen zu unterwerfen. Er hat insbesondere für den Unterhalt der Frau und für die Kinder zu sorgen, falls es zu einer Ehescheidung kommt. Auf mohammedanischer Seite haben diese Vorschläge lebhaften Protest hervorgerufen. Die Priester wollen die hei- Der ungefähre Stand der Fronten in Spanien im August 5V* C O AM U B B . ~ ' „ OviedgL... Corun9w AsturtÜ^ s vVc »c? |»Vigo Vi Burqos . u 4 . j ^WliUWJti MH V J Salam an co, ^ XV\VW i * N | 0. sHuelvo ^jevillo Qi Madrid )|| o/V* TCasiiti =4 ,aTMMadr,d f \ Brunetf)! IchT?« SL ■ ** J sfJaen io da* Tangei' u ronoi Malago »Gibraltar LCeuto ilmfna II Valencia® M l 11 i i i i i | | | Albocete Tmim Alicante, llllllllll Cartagena < hl Bll» Mehl Io PP Die weiße Fläche zeigt die spanischen Gebietsteile, die von der Franco-Regie-rung besetzt wurden. Das neueroberte Gebiet von Santander ist gepunktet — (Scherl-Bilderdienst-M.) 50% 1 ahrpreisermaßigung au{ jer Bahn und auf den Schiffen. — In der Abfahrtsstation kaufen. Sie den gelben Sonderausweis zu Din 2" — Ausstellung des slowenischen Journalismus Indien-Ausstellung / Der Mutter für das Kind Kunst / Garleabau Exotische F;sche / Zoo / Kleintiere Industrie / Gewerbe Harmonika-Wettspielen am 12. September Prachtvoller Vergnügungspark Großstädtisches Vetietee / Nachmittagsvoi. Stellungen unentgeltlich Witr iadsn Sie ©im k 8856 ligen Rechte, die der Koran vorschreibt, nicht angetastet wissen. Sie haben deshalb auf einer Konferenz in Malang erhebliche Bedenken gegen die Einehe vor gebracht. Andererseits gibt es doch auch in Java Einsichtige, die mit der bisherigen Handhabung des Eherechts nicht einverstanden sind und in allmählicher Entwicklung zu einer gesetzlichen Sicherung der Einehe vorzustoßen hoffen. Zu diesen Kreisen gehören interessanterweise auch die javanischen Frauen, die geschlossen für die bereits gemachten Anträge der Ehereform eintreten. Ob wegen dieser Frage der Volksrat angerufen wird, ist noch nicht siefter. Immerhin scheint die Ehereform auch für Java spruchreif zu werden. Der Mohammedanismus wird dann zum mindesten eine ‘olerierende Haltung einnehmen müssen. ’T"' f - ' wstsssgs fsaasammm * -Verstopfung, regelwidrige Gärungsvorgänge im Dickdarm, schlechte Verdauung, sowie Kopfschmerzen infolge Sluhlverstop-fung werden durch das natürliche „Franz-J0sel"-Bitter,nasser — ein Glas voll früh nüchtern — rasch behoben. uljlil!!!!. *nc on>i' i iiiü,.. *r. ?,g, / sfl i ^|j_v i ©fraBeriräuber überfallen Bankier Der 47 Jahre alte Bankier Alphonso van Heck verließ dieser Tage in seinem Auto Antwerpen, um einen Geschäftsfreund aufzusuchen. Plötzlich bemerkte er mitten auf der Straße einen quer gestellten Lieferwagen, der ihm den Weg versperrte. Als er anhielt, stiegen zwei Männer aus diesem Wagen und der eine von ihnen fragte den Bankier auf französisch, ob er keine zollpflichtigen Waren zu deklarieren habe. Der Bankier verneinte. Trotzdem befahl ihm der Mann, auszusteigen. Van Heck gehorchte, aber kaum stand er auf der Straße, als ihm eine Hand voll Pfeffer in die Augen geworfen wurde, und gleichzeitig hielt ihm der andere Bandit einen mit Chloroform getränkten Wattebausch vor das Gesicht. Van Heck wurde dann von den beiden Straßenräubern, die sich laut darüber unterhielten, was sie mit dem schon halb Bewußtlosen am besten machen sollten, fortgeschlcppt und in einem an der Straße stehenden noch unfertigen Neubau nicdergelegt. Gegen Mitternacht erwachte der Bankier aus seiner Betäubung und stellte fest, daß er an Händen und Füßen mit Stahlketten gefesselt war. Es gelang ihm trotzdem, sich bis zum Straßengraben vorzuarbeiten und dort laut um Hilfe zu rufen. Der Besitzer eines in der Nähe liegenden Landhauses kam mit seinen Bedienten heran und bemühte sich van Heck von seinen Fesseln zu befreien. Das gelang ihnen nicht und sie mußten sich zugsverkehr in Fempersonen- und Bummelzüge ist schon deshalb zu befürworten, weil die kleinen Stationen in ihrer Ausdehnung den kurzen Zugsgarnituren angepaßt sind, die einst im Verkehr standen wogegen von den heutigen Zugsgarnituren zumeist außer dem langen Post- und einiger Beiwagen kaum die vordersten Personenwagen auf den planierten Stationsplatz zu stehen kommen. Dadurch wird das Ein. und Aussteigen erschwert und dieser Mißstand macht sich mit dem Anwachsen der Zugsgarnituren immer mehr fühlbar. Das führt besonders in der Nacht zu häufigen Verspätungen, weil sich däs Gesagte außerhalb des Stationsplatzes im Fin- stern abwickelt. Zugleich mit den Fernpersoiienzügen, die nur in solchen Mittelstationen halten, wo täglich auf weite Strecken fahrende Passagiere einsteigen, sind dem lokalen Bedarf angepaßte Bummelzüge in Verkehr zu setzen. Diese sind aus leichten Personenwagen zusammengesetzt, deshalb sind sie gelenkiger und können auch auf Gebirgsstrecken in jeder Haltestelle leicht anfahren. Die Bummler vermitteln den lokalen Verkehr und bringen in die Städte die Schulkinder, Marktleute. Gemüsehändler, Arbeiter usw. Für diesen Verkehr eignen sich auch Motorzüge, die wir von Hörensagen gut kennen. Diese Einrichtung trennt die Reisenden automatisch in zwei Gruppen. Die Frequenz der Fernzüge bleibt stationär, und es unterbleibt das häufige Überfüllen des Waggons, sowie das Verstellen der Durchgänge usw. mit Körben, Säcken, Taschen, Werkzeug usw. Für Seite 11 strecke n, wie beispielsweise Maribor—Brezno-Ribnica, Maribor—Ptuj, Slovenska Bistrica—Slovenska Bistrica mesto, Ormož—Slatina Radenci usw., sollen Motorwagen auf Pneumatiks eingestellt werden. Soleis Wagen mit spezieller Konstruktion erreichen eine Geschwindigkeit bis zu 130 Stundseeiulometer. Iv. entschließen, ihn in einem Auto nach dem nächsten Gendarmerieposten in Mouscron zu schaffen, wo die Kette« durchschnitten wurden. Inzwischen hat te van Heck festgestellt, daß ihm sein, Brieftasche mit 200.000 Francs Inhalt gestohlen worden war. Die Polizei hat bis jetzt noch keine Spur von den Straßenräubern gefunden. c. Bestattung. Im Umgebungsfriedhof wurde am Samstag nachmittag die Land wirtstochter Anna V a 1 e n š e k aus Ostrožno in das Grab gesenkt. Sie war am Donnerstag dem schweren Gewitter, das sich nach 15 Uhr über Celje u. seiner Umgebung entladen hatte, zum Opfer gefallen. Ein Blitzstrahl tötete das Mädchen auf der Stelle. Eine Fülle von Blumen zierte das Grab der erst Fünfundzwanzig jährigen. c. Sporttag. Sonntag, den 5. September, begeht der hiesige Sportklub »Olymp« seinen neunten Sporttag. Aus diesem Anlasse hat »Olymp« den Sportklub »Ljubljana« nach Celje eingeladen. c. Amtliche Nachricht. Auf Bitten des Stabes des 39. Infanterieregimentes in Celje gibt die- Stadthauptmannschaft allen Einwohnern Celjes folgendes bekannt: Im Falle einer Beschädigung von Hab und Gut durch das hiesige Militär mögen die Betroffenen sich sofort an Ort und Stelle mit dem befehlenden Offizier der übenden Truppe über Art und Höhe des Schadens ins Einvernehmen setzten und erst nachher die Anzeige bei der Militärbehörde machen, wobei der Name des Offiziers, der bei der Schadensaufnahme zugegen war, bekannt zu geben ist. Spätere Beschwerden können nicht berücksichtigt werden. c. Der neue Eisenhof. Langsam hat sich das Netzwerk der Gerüste am Eisenhof gelichtet, _ bald wird es ganz beseitigt sein. Hell und freundlich wirkt die neue Gliederung des Altbaues, der mit großen Kosten umgestaltet und erneuert worden ist. Dank der guten Fassadengestaltung erfüllt der Eisenhof sowohl seine städtebauliche Aufgabe als würdiger Eckbau eines wichtigen und verkehrsreichen Straßenkreuzungspunktes, als auch im Sinne eines guten architektonischen Ausklanges der Cankarjeva cesta gegen Westen. c. Verhaftung eines Einsteigdiebes. Am Freitag mittags schlich sich der 33 Jahre alte stellenlose Arbeiter Salko Dizdare-vič aus Tuzla in das Wohnzimmer des Küsters Valentin Korošec auf dem Slomš kov trg ein und entwendete mit großer Frechheit und Unbekümmertheit — der T Aster hielt im selben Zimmer sein Mit-"'osschläfchen — aus einem versperrten Kasten einen Herrenanzug im Werte von 1300 Dinar. Die Gefängnisaufseher Mi-' ič, Močilnik und Podvanek konnten den Flüchtigen stellen und ihn der Polizei übergeben. c. Blutiger Ueberfall. In der Krekova cesta wurde der Fleischhauergehilfe Anton Dedič aus Celje von einem 65 Jahre alten stellenlosen und betrunkenen Arbeiter aus Pilštanj ohne Grund mit einem Messer angefallen und fünfmal in den Kopf gestochen. Der Verletzte wurde ins Krankenhaus gebracht, der Trunkenbold verhaftet. c. Soer.de. Der Stadtverschönerungs- u. Fremden verkehrsverein in Celje erhielt vom hiesigen herein der Hausbesitzer eine F’wnde von 500 Dinar. Maribor und Umgebung WOLKENBRUCHARTIGER REGEN, DER STRASSEN, WIESEN UND FELDER UNTER WASSER GESETZT HAT. In den gestrigen ersten Abendstunden ging über Maribor und Umgebung ein I schweres Unwetter nieder. Den ganzen I Sonntag über herrschte starke Depressi-j on, die sich bereits in den Mittagsstunden entlud. Abends begann es jedoch in i Strömen zu regnen, so daß die Kanäle j im Stadtbereich die Wassermassen kaum ' zu schlucken vermochten. Viel verheerender war der wolkenbruchartige Regen je doch am östlichen Abhang des Bachern. Die Wassermassen stürzten sich wild-j bachartig herab und überfluteten stellen-! weise die nieder gelegene Reichsstraße in derartiger Weise, daß die Kraftwagen bis zu den Achsen durch das Wasser »wateten«. Felder, Wiesen und Aecker in den Talniederungen gleichen buchstäb-j lieh kleinen Seen. Der Schaden an den j Kulturen ist groß, da die Kartoffeln , kürzlich durch Hagelschlag schwer heim 1 schon bis jetzt infolge des immerwähren ] gesucht worden war. den Regenwetters vielfach der Fäule anheimfielen. Auch für die Entwicklung des Mais wie für die Weingärten ist dieses Wetter alles eher als förderlich. Besonders gegen Polskava, Fram und Hoče ergossen sich ungeheure Wassermassen, die die Niederungen verheerend verwüsteten. Während des Unwetters — es blitzte und donnerte unablässig -— schlug der Blitz in das Wirtschaftsgebäude des Grundbesitzers Novak in Hoče ein. Das Gebäude wurde trotz des strömenden Regens vollkommen eingeäschert. Der durch das. gestrige Unweiter angerichtete Schaden an den Kulturen läßt sich augenblicklich auch nicht einer rohen Schätzung unterziehen, er ist aber umso empfindlicher, als gerade das Gebiet zwischen Fram und Polskava erst Wie bereits berichtet, eröffnet die agile Sektion Slovenska Bistrica des j Slow. Alpenvereines am 5. September i einen neuen Weg zu ihrem idyllisch gelegenen Bergheim bei Sv. Trije Kralji unterhalb des 1347 Meter hohen Veliki vrh. Der Steig, der sich entlang des rauschenden Bistrica-Baches und dessen i Holzriese schlängelt, ist deshalb interessant, weil er durch das »Kaskaden«-j Gebiet dieser eng eingeschnittenen i Klamm führt. Durch die Anlegung des i genannten Weges wurde dieser wild-I romantische Teil des Bachern für die i Naturfreunde erschlossen. Im Zusammenhänge mit dieser Eröffnung findet in Sv. Trije Kralji am 5. Sep tember ein großes Bergfest statt, das am Vorabend mit dem Abbrennen eines weithin sichtbaren Höhenfeuers eingeleitet werden soll. Am Sonntag um 10 Uhr vormittags wird im Hl. Drei Könige-Kirchlein eine Messe gelesen werden, worauf ein großes Konzert des Gesangvereines aus Celje stattfinden wird. Der Verein begeht am selben Tage auch sein 15jähriges Gründungsfest und krönt mit der Fertigstellung dieses wohl einzigartigsten Bachernweges am schönsten seine bisherige bergsportliche Tätigkeit. ■V © Ln der heutigen Nummer der » Varibor. Zeitung« legen wir für die auev. ."'r;>en Abonnenten einen Posterlag s ' ein bei Wir ersuchen unsere P. T. v r enten, die Bezugsgebühr, soweit : nreh nicht beglichen sein sollte, so- br'd als möglich anweisen zu lassen, um D -Ui Zustellung des Blattes keine Un-i ">ng e’rfre*?n zu lassen. Verv. akung clci »Mariborer Zeitung« Moch einmal: Die andere Gelte Zu unserem Artikel über den Kampi j der Bäckermeister um ihre Existens in | der letzten Samstagnummer richtete der j Vorstand der Arbeiterbäckerei in Mari-I bor Herr Matthias Puhar an uns ein Schreiben, -das wir nachstehend zum Abdruck bringen. Herr Puhar schreibt u. a.: »Wie in jedem Gewerbe schon seit Jahren der Kampf um gewisse Forderungen geführt wird und derselbe auch bereits so manchen Erfolg zu verzeichnen hat, so ist auch im Bäckergewerbe durch die Verordnung vom 29. April 1937 eine alte Forderung der Gehilfenschaft in Erfüllung gegangen, um die man sich schon durch 40 Jahre bemüht hat. Es ist dies die Verordnung, wonach in den Bäckereibetrieben die Hauptarbeit erst um 3 Ulm früh begonnen werden darf. In anderen Ländern wurde diese Neueinteilung der Arbeitszeit gleich nach dem Weltkrieg im Jahre 1918 durchgeführt und man kann behaupten, daß hiedurch nicht nur die Gehilfenschaft, sondern auch die Bäckermeister auf eine höhere Kulturstufe gestellt wurden. Auch unser Staat hat nun diese alte Forderung der Bäckergehilfenschaft anerkannt und dies gewiß in der Überzeugung, daß hiedurch weder die Brotversorgung gehemmt, noch de: Fremdenverkehr beeinträchtigt wird. Die Arbeiterschaft, die ja den größten Konsumenten des Brotes darstellt, wird die sen Fortschritt billigen und sich bald davon überzeugen, daß sie auch künftighin ' sowie bisher regelmäßig mit Brot und Weißgebäck versorgt sein wird. Bei dieser Gelegenheit soll auch festgesrellf sein, daß nur durch die Erhöhung der Gehälter und der Löhne die Umsatzrrüg-lichkeit der Mahlprodukte zugunsten da Landwirtschaft erhöht wie auch nur ; diese Weise die Existenz sämtlicher Bc- 3>in 80.000— gewann laut Telephonbericht aus Beograd das Klassenlos Np. 97.039 das im Bankgeschäft BEZJAK, Maribor, Gosposka ul. 25, gekauft wurde. fP 30, QUlfAÜt Staate, in dem für alle Platz ist, und können unsere Existenzen durch. Zusammenarbeit und in gutem Einvernehmen zwischen Arbettgeber und -nehmet festigen und hiedurch der gesamten Wirtschaft dienen.« rufe aufrecht erhalten werden kann. Es ist nicht richtig, wenn die Gegner der Verordnung behaupten, daß hiedurch die Existenz des Bäckergewrerbes gefährdet wird. Es wäre angezeigt, den Bogen nicht zu überspannen. Wir leben in einem m. Vermählung. Vergangenen Sonntag wurde in Maribor der Bautechniker Herr Max Bruder mann aus Marienberg mit Frl. Viktoria Schmidt aus Maribor getraut. Als Trauzeugen fungierten Herr Alfred Marini, Unternehmer in Maribor, für den Bräutigam und Herr Alois Bruder mann sen., Realitäten- und Gasthofbesitzer in Marenberg für die Braut. Dem allseits geschätz ten neuvermählten Ehepaar unsere herzlichsten Glückwünsche! m. Große Obstausstellung in Maribor. Die Filialen des Obstbauvereines in Maribor und Umgebung hielten gestern eine Konferenz ab, in der die Grundlinien der im Herbst zu veranstaltenden Banats-Obstausstellung, verbunden mit einem Obstmarkt, Umrissen wurden. Die Ausstellung wird vom 24. Oktober bis 1. November abgehalten werden. Bisher lie gn für die Beteiligung bereits die Anmeldungen von 50 Vereinsfilialen vor. In den vorschriftsmäßigen Kisten werden mehrere Waggons Obst zur Schau gestellt werden. Im Zusammenhang mit der Ausstellung ist auch ein Obstbaukongreß vorgesehen. m. Auto durchbricht Bahnschranken. Die Schranken bei der Bahnübersetzung in der Tržaška cesta wurden gestern abends wieder einmal von einem Kraftwa gen durchbrochen. Zum Glück gelang es dem Wagenlenker, das Auto, bei dem die Lichtanlage versagte, noch rechtzeitig zum Stehen zu bringen, da im nächsten Augenblick eine Lokomotive vorbeikam. m. Aus dem Postdienst. Der Postoberkontrollor Albin L e i t g e b wurde von Rogatec nach Celje und der Postmanipulant Anton T usek von Celje nach Rogatec versetzt. * Frauenarzt Dr. Fr. Toplak ordiniert wieder täglich von 9—11 und 15—16 Uhr! 9351 m. Taschendiebstahl. Am Marktplatz kam der Hauptmannsgattin Frau Maria P u š e 1 j a Samstag im Gedränge die Geldtasche mit 300 Dinar Inhalt abhanden. Die Polizei fahndet nach dem Dieb. m. Ein sonderbarer Lehrling. Zum Schuhmachermeister Franz Gabrovcem Ptuj kam dieser Tage ein Mann in den mittleren Jahren, der ihn ersuchte, ihn wenigstens für drei Monate un- LapLZmsche Mafchmengewchmester im Gtmßenkamps Ein charakteristisches Bild von der Kampfweise der Japaner in China. Diese Aufnahme wurde in der Nähe der Straßenbahnstation von Peiping gemacht und japwiische M.-G.-Nester aus Sandsäcken auf den Straßen. (Schcrl-Büder- dicnsL-M.) »Mariborer Zeitung« Nummer 197. entgeltlich in den Dienst zu nehmen, da i m diese Frist noch bis zur Beendigung der Lehrzeit fehle. Der Meister nahm den Burschen auf, bald aber verschwand der •»Lehrling« und mit ihm verschiedenes Gerät, Kleider, Wäsche usw. im Werte von 5000 Dinar. m. Die älteste Zeitung von Ljubljana. Das Land Krain bewilligte 1678 dem Salzburger Drucker Johann Baptist Mayer die Errichtung einer eigenen Druckerei in Ljubljana. Bereits im selben Jahre brachte Mayer ein Buch »D a n k a n M a r i a« in lateinischer Sprache heraus. In jenem Jahre wurde auch eine Buchhandlung eröffnet. Im Ver trag mit dem Land Krain nannte sich Ma ver »Des glorreichen Herzogtoums Krain Drucker und Handelsmann«. 1708 erschien in seiner Druckerei die erste Zeitung unter dem Titel »Wöchentliche Ex-tra-Ordinari«. Das Heft dieser ältesten Ljubljanaer Zeitung, welches im Landes-uiuseum aufbewahrt wird, umfaßt 33 Seiten des Quartformats. Mit vielen solchen Raritäten werden sich die Besucher der Ausstellung des slowenischen Journalismus auf der Herbstmesse in Ljubljana in der Zeit vom 1. bis 12 September vertraut machen können. m. Die Welt bewundert die Naturschön- beiten Jugoslawiens. Auch Ihnen Bietet sich Ne Gelegenheit, die schönsten Gegenden Jugoslawiens anläßlich der Ausflugsreise zu Untere Sänger des Ikarus TAUFE DES ERSTEN SELBSTERBAUTEN HOCHWERTIGEN SEGELFLUGZEUGES AM 5. SEPTEMBER AM BACHERN. Wie bereits gemeldet, begeht die Ma- j Gegensatz zu anderen Staaten jedoch, riborer Segelfliegergruppe am 5. Sep- wo die große Bedeutung des Segelfluges tember ihren Festtag. An diesem Tage schon längst erkannt worden ist und die-wird das neue, von unseren Jüngern des ser vom Staat mit allen Mitteln gefördert Ikarus selbst erbaute hochwertige Segel-' wird, sind bei uns die jungen Idealisten flugzeug feierlich eingeweiht werden, nur auf sich selbst angewiesen und auf ; worauf es seinen ersten Flug hoch durch die Luft antritt. Als Start wurde das Gelände bei der Mariborska koča auf den Bachernhöhen gewählt. Zum ersten Mal wird der Apparat seinen Luftweg nur durch die geschickte Ausnützung des Windes als Antriebskraft, ohne Motor, vom Bergesgipfel nehmen und langsam zu Tal gleiten. Die jungen Segelflieger suchen mit allen ihnen zu Gebote stehenden Kräften, die sich ihnen entgegenstellenden Schwierigkeiten zu meistern und den Weg für den motorlosen Flug auch bei uns zu ebnen. In allen Schichten der Bevölkerung wird die Idee der Eroberung der Luft propagiert, und die Segelflieger gewannen im Laufe der Jahre manchen Freund. Im die geringe Zahl der Förderer des blauen Sports. Heuer hofften die optimistischen Pioniere der Luft auf eine Unterstützung seitens d*er maßgebenden Faktoren, doch sahen sie sich auch diesmal in ihren Erwartungen getäuscht. Trotzdem verdoppelte unsere ideale Jugend ihre Anstrengungen und siegte über alle Hindernisse. Die Frucht ihrer mühevollen Arbeit steht nun fertig da. Mit der Taufe des erstklassigen Segelflugzeuges wollen die Pioniere der Luft ihre jugendliche Energie und ihre Kraft zeigen und hoffen, daß die Mitbürger ihr hartes Ringen mit allen sich entgegenstellenden Schwierigkeiten würdigen und der Jugend neuen Impuls für ihre weitere Tätigkeit verleihen werden Das billigste Bad im Staate! Heilkräftiges JOD BAD LIPIK heilt: Arteriosklerose, starken Blutdruck, Nervenkrankenheiten, Lähmungserschei-nungen, Frauenkrankheiten, Erkrankungen der Atmungsorgaue,Asthma,Rheuma, Gicht, Ischias, Magen- und Darmkrankheiten, Gallen- und Nierensteine, Korpulenz, Zuckerkrankheit, Hautkrankheiten, Skrofulöse, Blutarmut, Altersbeschwerden u. s. w. Ab 1. IX gemessen alle Besucher bei den Bädern 50 Prozent! Zimmerpreise und die Kurtaxe ermässigt! die Kultur, die Mythologie, die Fauna und Flora dieses Märchenlandes. Für den Besuch der Herbstmesse, die bekanntlich vom 1. bis 12. September abgehalten wird, hat die Bahnverwaltung seine 50°/ojge Fahrpreisermäßigung eingeräumt. Aus Pheit, ivie der „Putnik"-Maribor in der Zeit tioiot 5. bis 19. September mit seinem Luxus-s®* veranstaltet." Genauer Reiseplan (Pro-tfcetie, Informationen und Anmeldungen) &eim „Putnik"-Maribor und allen seinen ®$poj» turen. m. Einbruch. In die Selcherei der Firma e 1 1 e in Košaki drang in der Nacht zum Sonntag ein Mann ein, der eine größere Menge Selchwaren mit sich geben ließ. Die Gendarmerie erwischte bald den Täter in der Person des 23jäh-rigen Franz E., der den Diebstahl bereits Nngestand. m. Nach Oberkrain führt der »Putnik« Autocar am 5. und 6. September, wobei Kamnik, Kranj, Bled und Bohinj sowie die schöne Pokljuka besucht werden. Nähere Auskünfte im »Putnik«-Büro Maribor, Celje und Ptuj. Fahrpreis 180 Dinar. m. Die nächste Grazer Fahrt des »Putnik« erfolgt am Mittwoch, den 1. Septem ber. Fahrpreis samt Visum 100 Dinar. m. Z«r Wiener Herbstmesse verkehren Ne modernen Putmk-Antorars, u. zw. vom 5. bis 8. September, 4 Tage, Fahrpreis einschließlich Visum 260 Dinar, und vom 10. bis 12. September, 3 Tage, Fahrpreis samt Visum 260 Dinar' Die Anmeldungen neh-Uten das Reisebüro „Putnik" und seine Geschäftsstellen in Celje und Ptus vor. m. Fahrraddiebstahl. Dem Sattlergehilfen Rudolf S a k e 1 š e k wurde gestern vor einem Gasthause in der Aleksandrova cesta ein »Puchc-Fahrrad gestohlen. Mariborer Heu- und Strohmarkt. Auf den letzten Markt wurden 2 Wagen Süßheu, 3 Wagen Grummet und 1 Wagen Weizenstroh zugeführt. Süßheu wur de zu 28—30, Grummet zu 32—35 und Weizenstroh zu 30 Dinar pro Meterzentner gehandelt. Geringe Bautätigkeit in fttuj Empfindlicher Mangel an modernen Kleinwohnungen. Im Verhältnis zu anderen Städten Sloweniens ist in Ptuj die Bautätigkeit ziem lieh bescheiden, nicht nur ziffernmäßig betrachtet, sondern auch relativ. Vor einigen Jahren bestand die Baugenossenschaft »Moj dom«, doch ging sie bald ein, ohne einen sichtlichen Erfolg ihrer Tätigkeit aufweisen zu können. Später erwarb die Gemeinde vom Grafen Herberstein ein größeres Grundstück, sodaß an der Grajena elf Einfamilienhäuser errichtet werden konnten. In der Ormoška cesta wurden im Laufe der letz ten Jahre auf den Parzellen der Stadtgemeinde 16 Villen aufgeführt. Damit ist die Bautätigkeit größeren Stils in den Nachkriegsjahren, was Wohnhäuser betrifft, so ziemlich abgeschlossen. Immer mehr tritt die Notwendigkeit zutage, in Ptuj Häuser mit modernen Zweizimmerwohnungen erstehen zu lassen. Die Nachfrage nach solchen Wohnungen ist sehr groß und würde sich der Bau derartiger Objekte sehr gut rentieren. Als Beispiel mag der Umstand dienen, daß man sich um die Wohnungen im Hause des Zahnarztes Dr. Brenčič in der Panonska ulica und in der unlängst fertiggestellten Villa an der Drau direkt reißt. Was nun die öffentliche Bautätigkeit betrifft, wäre hervorzuheben, daß in den letzten Tagen die Gemeinde mit den Regulierungsarbeiten in der Dravska ulica begonnen hat, die wegen des steigenden Verkehrs unbedingt verbreitert werden muß. Bisher wurden einige Gartenmauern beseitigt, jetzt kommen aber auch einige alte Gebäude an die Reihe. Vielfach wird die gründliche Aufräumung unter dem alten Gemäuer gefordert, um dadurch genügend Platz für eine breitere Verkehrsstraße zu gewinnen. Das bei der Abtragung der Objekte gewonnene Material könnte für den Bau eines größeren Hauses mit Kleinwohnungen verwendet werden. Auch einige andere alte und niedrige Häuser könnten im Zuge der Aufräumungsarbeiten entfernt werden. m. »Indien«. Unter dieser Bezeichnung wird in der heurigen Herbstmesse in Uubljana eine ethnographische und Mis- P- Der Geburtstag 8. M. König Peter sionsausstellung zu sehen sein, für deren des Zweiten wird heuer in Ptuj überaus Arrangierung viel Mühe aufgewendet feierlich begangen werden. Am Vorabend Worden ist. Die Ausstellung wird die des 5. September um 20 Uhr wird im Sroße Kultur- und Religionsarbeit, die Stadttheater ein Festabend stattfinden, die slowenischen Missionäre in der indi- bei dem auch der Gesangchor »Jadran« sehen Dschungel verrichten, plastisch aus Maribor mitwirken wird, vor Augen führen, gleichzeitig aber auch 1 --------- hü« Haus Annonce reg. S. Nr. 181 vom 1. III. 198S lou-füm Das Badezimmer sei der sauberste Ort im ganzen Hause. Wer in der glücklichen Lage ist, auf die Gestaltung seiner etwa jetzt im Bau befindlichen Wohnung Einfluß zu haben, der achte ja darauf, daß das Badezimmer luftig, hell und geräumig werde. Nach jedem Bade ist die Wanne sofort zu reinigen; Zinkwannen werden von Zeit zu Zeit mit verdünnter Salzsäure ausgescheuert, wobei man darauf achten muß, daß nichts von der Burg-Tonkino. Die Premiere des großen Liebesfilmes »Die große und die kleine Welt« mit Viktor de Kowa, Heinrich George und Adele Sandrock. Mittwoch Erstaufführung des größten Luis Trenker-Fihnes »Condottieri«. — Das P. T. Publikum wird darauf aufmerksam gemacht, daß ab 1. September die Vorstellungen um 16, halb 19 und halb 21 Uhr beginnen. Union-Tonkino. Der neueste unter Regisseur Karl Lamač in Wien gedrehte Pat- und Patachon-Film »Die Insel des Lachens« in deutscher Originalfassung. Eine humorvolle Komödie voll lustiger Streiche und verschiedener witziger Überaschungen. Neben Pat und Patachon Lösung an die Kleider spritzt. Porzellan, sP'elen Lucie Englisch, Rudolf Carl und Emaille und Marmorwannen werden mit i Tibor v. Halmay. Achtung! Am 1. Sand und Seife gereinigt, solche aus Blech mit Ölfarbenanstrich nur mit Seife. Unentbehrlich ist im Badezimmer eine Klingel, die gerade über der Wanne angebracht sein muß, damit man im Bedarfsfälle jemanden zur Hilfe verbeirufen kann. Für die Badetücher etc. müssen Holzgestelle zum Trocknen vorhanden sein. Hat der Raum elektrisches Licht, so muß dieses mit einer Glas-Schutzhülle versehen sein, wie man sie in Fachgeschäften bekommt. Sonst rostet durch die Wasserdämpfe bald die Zulei-1 tung durch, und Kurzschluß September neue Saisoneröffnung mit dem erstklassigen Filmschlager »Der Liebling der Kaiserin« mit Olga Čehova, Willy Eichberger, Trude Marlen und Anton Pointner. ihamden sein, welche die Hausfrau in ihrem Schreibtisch aufbewahrt. Dann kann | es nie Vorkommen, daß man Schlüssel i verwechselt oder im kritischen Augen-j blick nicht finden kann. Wenn man Bücher verleiht, so lasse wenn nicht s man sich von dem Entleiher einen Zettel Schlimmeres, kann erfolgen. Auch alle geben. Nicht nur deswegen, weil von übrigen Möbel des Badezimmers, Stüh- j! hundert Entleihern fünfundneunzig dazu le, Toilettentisch usw. seien so beschaf- ' neigen, das Buch zu behalten, sondern fen, daß sie Feuchtigkeit vertragen, ohne auch, weil man selber schon nach eini-zu leiden (Ölfarbenanstrich oder weiß gen Wochen nicht mehr genau weiß, an lackiert). j wen man ein Buch ausgeliehen hatte. Die Schlüssel der Hausfrau sollte sie' Man ^ütztsicb so vor der unangeneh-stets in einem Korbe aufbewahren, der men Möglichkeit, jemanden um ein Buch einen ein für allemal feststehenden Platz in der Wohnung hat, oder man sollte sie an einem Schlüsselbrett aufhängen. Jeder Schlüssel muß ein abwaschbares Schild haben, auf dem seine Bestimmung vermerkt ist. Für wichtige Räume oder Behälter müssen Doppelschlüssel vor- zu mahnen, der vielleicht gar keines von uns entliehen hatte. Um die Umseite eines Bügeleisens recht glatt zu machen, reibe man dieses zunächst mit Wachs und danach mit Salz ab und trockne mit einem weichen Tuche nach. Der Erfolg ist überraschend. Schmerzerfüllt geben die Unterzeichneten die traurige Nachricht, daß die geliebte Gattin, Mutter, Schwester, Großmutter, Tante und Großtante, Frau Josefine Majcenovič m. Logaritsch Bäckermeisterin und Realitätenbesitzerin gestern um halb 6 Uhr früh nach kurzem Leiden, versehen mit den Tröstungen der heil. Religion im Alter von 71 Jahren uns für ewig verlassen hat. Wir geleiten die Unvergeßliche am Dienstag, den 31. August um 16 Uhr vom Trauerhause, Zg. Polskava 26, auf den dortigen Friedhof zur letzten Ruhestätte. Die heil. Seelenmesse wird Mittwoch, den 1. September um 7 Uhr früh in der Ortspfarrkirche gelesen werden. Der tieferschütterte Gatte Majcenovič Milan Leni Füger, Tochter Robert Füger, Schwiegersohn Luise Bradač, Enkelin — Amalie Farič, Franz Logaritsch, Marie Zajec, Geschwister und sämtliche Nichten und Neffen Zg. Polskava, Graz, Pobrežje bei Maribor am 30. August 1937 (Nidstkaittkke HuifilMbiiu bSH MmtBSSSSSSSSSt^SSSSStSSSSiSSSSSSSSB Nachfragen aus Sem Auslände AUSLANDINTERESSE FÜR JUGOSLAWISCHE PRODUKTE. Das ExportförderuQgsinstitut des Handelsministeriums erhielt wieder eine Reihe von Nachfragen aus dem Ausland, die die Wareneinfuhr aus Jugoslawien zum Gegenstände haben. Das Institut sammelt diese Anfragen auf Grund von Anfragen, die ihm aus dem Ausland zukommen. Die inländischen Exporteure werden ersucht, dem Exportförderungsinstitut mit der Anfrage gleichzeitig konkrete, nach Möglichkeit bemusterte Angebote samt den nötigen Lieferungsbedingungen einzusenden, wobei die Nummer der hier angeführten Anfrage zu vermerken ist. Das Institut ist oft schon auf Grund dieser Angaben imstande, dem Interessenten mitzuteilen, ob sein Angebot Aussicht auf Erfolg besitzt. Auf Grund der günstigen Offerte wird dann der Exporteur mit dem ausländischen Interessenten in Verbindung gebracht. Bei der Mitteilung der Adressen übernimmt die Anstalt keine Gewähr für die Bonität des ausländischen Interessenten. Falls die interessierte Firma neue Möglichkeiten für die Placierung ihrer Waren im Auslande wünscht, wird das Angebot in einem besonderen Bulletin veröffentlicht, das ausländischen Interessenten unentgeltlich zugestellt wird. Erzeugnisse der Forstwirtschaft. 890 Alexandrien: Nußholzfurniere. — 891 Danzig: Furniere. — 892 Alexandrien: Eichen- und Kiefernschwellen. Bodenprodukte. 894 Tel-Aviv: Dörrgemüse und Gemüsekonserven. — 895 Beirut: Bodenprodukte aller Art, besonders Bohnen. — 897 Valletta (Malta): Dörrgemüse, besonders Bohnen, ferner Gemüsekonserven. — 898 Tel-Aviv: Klee- und Sonnenblumensamen, Glykose, Stärke, Bohnen usw. — 899 Wien: Leinsamen. — 900 Danzig: Ölkuchen von Sonnenblumen. — 901 Athen: Ölsamen. — 903 Oslo: Schwarzrettich. — 904 Hamburg: getrocknete Preiselbeeren. — 906 Bremen: Vertreterfirma sucht Viehfutter, besonders Kleie. — 907 Brooklyn (U.S. A.): getrocknete Pilze. — 908 Stockholm:.Tomatenkonserven. — 909 Fiume: getrocknete Pilze. — 910 Hamburg: Vertretung für Hülsenfrüchte. —- 911 Amsterdam: Weizenmehl. — 912 Ulm a. D.: Gemüse. — 913 Hamburg: Viehfutter, Ölsamen, Kleie, Ölkuchen. — 914 Stockholm: Leinsamen. — 915 Helsingfors: Mais-, Roggen- und Weizenmehl. — 916 Svendborg (Schweden): Ölkuchen. Erzeugnisse des Obstbaues. 917 Tel-Aviv: Äpfel, Birnen und Pflaumen, Obstkonserven. — 918 Oslo: Trauben. — 919 Bern: Dörrpflaumen. — 920 Basel: Vertretung für erstklassiges Obst. — 921 Berlin-Halensee: Vertretung für Obst. — 922 Genf: Frischobst. — 923 Haifa (Palästina): Vertreterfirma interessiert sich für Dörrobst, besonders etuier-te Pflaumen, sowie Tomatenkonserven. — 924 Stanislau (Polen): Dörrpflaumen. Viehzucht und Fischerei. 925 Tel-Aviv: Fleisch- und Fischkonserven. -- 926 Valletta (Malta): Fleischkonserven. — 927 Larnaca (Insel Zypern): Salami, Speck und Fett. — 928 Accra (Westafrika): Schweinefleisch, Schweinsfüße, Dosenschinken. — 929 Stockholm: Pferdedärme. Erzeugnisse des Bergbaues. 930 Luxemburg: Erze aller Art. Industrieartikel. 931 Tel-Aviv: Papieretiketten. Jerusalem: Spitzen, Stickereien, schiedene Handarbeiten. — 933 Aleppo (Syrien): Öl. — 934 Aruba (Holland): Blusen u. dgl. in Nationalmotiven. — 935 Stockholm: Lederwaren, wie Damenhandschuhe, Brieftaschen, Handtaschen usw. Anmerkungen. 1 London: Firma sucht Verbindungen zwecks Absatzes von gebrauchtem Zierrat. — 2 Antwerpen: Vertreter für den Absatz von Raffiabast aus Belgisch-Kongo. 932 ver- X Neue Mittel für öffentliche Arbeiten. Im Sinne der vor zwei Jahren erlassenen Verordnung über die Durchführung öffcnt lieber Arbeiten in der Höhe von einer Milliarde Dinar wurde die Hälfte dieser Summe durch die Staatliche Hypothekar bank, die Postsparkasse und die Nationalbank gegen Emission der entsprechenden 5%>igen Obligationen in fünf Tranchen aufgebracht. Die zweite Hälfte sollte im Auslande placiert werden, doch wurde jetzt davon Abstand genommen, da der heimische Geldmarkt in letzter Zeit liquider geworden ist. Die Amortisationsfrist wurde bei den neuen Schuld-verschriebungen von 5 auf 10 Jahre verlängert. Die Summe wird in vier Tranchen zu 125 Millionen Dinar aufgebracht werden. X Konkursverhängung: Josef und Maria Koren, Gastwirte und Besitzer in Vitanje, erste Gläubigerversammlung am 11. September um 9 Uhr beim Bezirksgericht in Konjice. Anmeldungsfrist bis 25. September, Tagsatzung am 9. Oktober. X Rasches Nachlassen der Baumwoll-preise. Infolge der überaus guten Baumwollernte, vor allem in den Vereinigten 1 Staaten, Aegypten und Brasilien, sind die Preise für Rohbaumwolle in den letzten Monaten im Sinken begriffen. Seit März bröckelten die Preise fast um ein Drittel ab. X Taubenflug kündigt Messeeröffnung an. Die heurige Herbstmesse in Ljubljana wird Mitwoch, den 1. d. vormittags eröffnet werden und dauert bis 12. September. Die Messeeröffnung wird eine Gruppe von Brieftauben ankündigen, die nach allen Richtungen ihren Weg nehmen werden. Die Tauben wurden schon seit jeher in der Nachrichtenübermitt- lung verwendet, was im Verein mit anderen Kommunikationsmitteln in der gro ßen Ausstellung des slowenischen Journalismus zum Ausdruck kommt, die im Rahmen der Herbstmesse vorgeführt wird. Die Messebesucher genießen bis 17. September eine 50%ige Fahrpreisermäßigung. X Bankdiskont nur l°/o. Die amerikanische Federal Reserve Bank hat den Diskontzinsfuß von \y2 auf 1% gesenkt. mi niedrige Bankrate verzeichnet worden Die Ermäßigung des Diskontsatzes, der seit 3Vs Jahren in Geltung war, ist auf die überaus .große. Flüssigkeit des Geldmarktes zurückzuführen. In Europa be sitzt die Schweiz den niedrigsten Zinsfuß, nämlich lV*%. • X Pauschalierung der Umsatzsteuer, Das Finanzministerium gab auf wiederholte Anfragen der Wirtschaftskammern eine Erklärung hinaus, daß die Steueräm ter u. Finanzdirektionen angewiesen seien, mit den Umsatzsteuerpflichtigen indivi duelle bzw. kollektive Vereinbarungen zu treffen, auf Grund deren dann die Umsatzsteuer pauschaliert entrichtet wird Nach dem Gesetz kann nämlich diese Steuer auch pauschal festgesetzt werden doch kann sich das Einvernehmen auf höchstens drei Jahre erstrecken. Wieder holt kam es in letzten Zeit vor, daß sich die Steuerämter (bei individuellen Ver einbarungen) bzw. die Finanzdirektionen (kollektive Abmachungen für eine ganze Gruppe von homogenen Interessenten) weigerten, derartige Einvernehmen zu erzielen, da sie unzulängliche Anleitungen besessen. Jetzt ist die 'Angelegenheit ge j regelt. . .. . DIENSTAG, 31. AUGUST. Ljubljana, 12 Schallpl. 19.50 Lustspiel 20.10 Vortrag. 20.30 Sologesang. — Beograd, 17.50 Konzert. 18.50 Schallpl. 20 Konzert. — Prag, 17 Konzert. 18.05 Deut sehe Sendung. 19.05 Aus Salzburg. — Zürich, 18.30 Volkslieder. 20 Lustspiel. — Budapest, 18.30 Klavierkonzert. 19.30 Funkkapelle. 21 Oper. — Paris, 19 Lie der. 20.30 Konzert. — London, 18 Opern musik. 20 Konzert. — Mailand, 19 Kon zert. 21 Lustspiel. — Wien, 19.10 Hörspiel. 19.25 Bunter Abend. 21.40 Kammermusik. — Berlin, 19.15 Opernmusik. 20.10 Bunter Abend. — Breslau, 19 Blas musik. 21.15 Chorkonzert. — Leipzig, 19 Hörspiel. 21 Bunter Abend. — München, 19 Lustspiel. 21.10 Kammermusik. 4 ns «Me Weä Eisenbahn unerwünscht! Seit einigen Jahren wiederholen sich die Daten, an denen in den einzelnen Ländern die 100-Jahrfeier der Eisenbahn begangen werden kann. So hat Frankreich kürzlich das 100jährige Bestehen der Eisenbahnlinie Paris — Saint-Ger-main gefeiert. Dabei hat man sich erin- In den U. S. A. ist noch nie eine derart nert, wie verständnislos der bekannte Große Lleberfchwemmuugerr auch in Oesterreich Schwere Regenfälle haben in vielen Orten Europas große Ueberschwemmungen hervorgerufen. Am Rande von Wien standen infolge des Hochwassers zahlreiche Siedlungen unter Wasser und mußten von den Bewohnern geräumt werden — (Atlantic-M.) französische Staatsmann Thiers den (Eisenbahnen bei ihrem Aufkommen gegenüber (stand. Er glaubte nicht, daß. sie’ irgendeine Zukunft haben würden 7 und sagte einmal: »Das’ mag für'kürze Reisen ganz gut sein, aber die, Fahrpo„sf wird die Eisenbahn nicht verdrängen.« Wir lächeln heute über eine solche Meinung. Aber Thiers stand damit nicht allein da. England hatte bereits 5 Jahre vorher Eisenbahnlinien eröffnet und die französische Regierung’ schickte, ehe sie sich zum Bau der Linie Paris-Saint-Ger-main entschloß, eine große Kommission, bestehend aus Wissenschaftlern, Verwal mngsbeamten und Parlamentariern, nach England, um dort das Eisenbahnproblem an der Linie Liverpool—Manchester zu studieren. Diese Kommision verfaßte einen Bericht, in dem sie zu dem Schluß kam, die Eisenbahnlinie seit weit davon entfernt, die dem allgemeinen Nutzen dienende Angelegenheit zu sein. Sie wird ein Mann. Im vergangenen Jahre erregte die Nachricht einiges Aufsehen, daß eine tscechoslowakische Sportlerin mit Hilfe einer kleinen Operation ihr Geschlecht wechselte und nunmehr als männlicher Leichtathlet sportliche Wettbewerbe bestritt. Jetzt, ereignet sich das Gleiche in Neuseeland. Aus Wellington kommt die Nachricht, daß dort eine junge Dame von 24 Jahren, die im Tennissport in Neuseeland als bekannte Größe gilt, sich entschlossen hat, endgültig zum starken Ge schlecht hinüberzuwechseln. In ihrer kör perlichen Konstitution haben sich allmäh lieh gewisse Wandlungen vollzogen, die sie bereits veranlaßt haben, Männerkleidung zu tragen. Sie hat auch schon ihren Namen geändert und heißt Peter Alexander. Demnächst wird sie nach England abreisen, um sich dort einer Operation zu unterziehen, und nach ihrer Rückkehr nach Neuseeland will sie heiraten. Medtemistkes d. Achtung auf die »Kartoffelvergiftung«! Wenn in diesen Wochen die Kartoffeln in unseren Kellern zu keimen beginnen, dann droht eine leider noch viel zu wenig bekannte Gefahr: die Kartoffelvergiftung. Als typisches Beispiel sei zunächst der Bericht eines Arztes wiedergegeben, der kürzlich eine solche »Kartoffelvergiftung« bei seiner eigenen Familie erlebte. Danach hatte er mit allen seinen Angehörigen, aber mit Ausnahme der Hausgehilfin, ein scheinbar einwandfreies Kartoffelgericht verspeist. Bald darauf stellten sich bei allen Familienmitgliedern — wiederum mit Ausnahme der Hausgehilfin — heftige Druckschmerzen im Bauch, starke Durchfälle und wenige Stunden später Übelkeit, Erbrechen, Gliederschmerzen, Trockenheit im Schlund und ein leichter Temperaturanstieg ein. Diese akuten Vergiftungserscheinungen hielten 24 Stunden an, dann folgten noch 4 bis 5 Tage Mattigkeit und Appetitlosigkeit. Tatsächlich zeigten die noch im Keller lagernden Kartoffeln bereits eine lebhafte Keimung. Worauf beruhen nun derartige Kartoffelvergiftungen? Sie hängen mit dem Gehalt jeder Kartoffel an einem Giftstoff »Solanin« zusammen. Das ist eine Substanz, die in jungen, reifen, gesunden Kartoffeln im Juli und August, also in der Erntezeit, nur in winzigen Mengen enthalten ist, während der normalen Lagerungsfrist in guten Kellern um ein geringes zunimmt, aber im Augenblick der Keimung rasch derart ansteigt, daß im März bereits etwa das Doppelte und im Juni sogar das Sechsfache des Normalgehaltes gemessen wurde. Das Solanin befindet sich zunächst in den Schalen, später aber vor allem in den Keimen und den ihnen benachbarten Gebieten. Um derartige recht unangenehme »Kartoffelvergiftungen« zu verhüten, muß man aus gekeimten Kartoffeln vor der Zubereitung sämtliche Keime entfernen und die sogenannten Augen reichlich ausschneiden. Ebenso ist es empfehlenswert, zur Zeit der Kartoffelkeimung das Kochwasser wegzuschütten, da die Kartoffeln beim Kochen einen großen Teil des Solanins an das Wasser abgeben. Nan. Die zweite Ligarunöe »LJUBLJANA« ABERMALS GESCHLAGEN- — »JUGOSLAVIJA« VERLIERT GEGEN BASK UND »SLAVIJA« BESIEGT »HAJDUK«, Die zweite Ligarunde brachte wiede-rum fünf Spiele und zwar wurden je zwei Spiele in Zagreb und Beograd und e'n Spiel in Sarajevo bestritten. Der slowenische Ligavertreter »L j u b 1 j a-n a« mußte gestern in Zagreb abermals eine empfindliche Schlappe in Kauf nehmen. Diesmal traf die Mannschaft mit dem heuer ganz ausgezeichneten HAŠK zusammen und wurde mit 3:0 (0:0) geschlagen. Im zweiten Spiel rang »Grad i a n s k i« die »C o n c o r d i a« mit 5:1 (3:1) nieder. In Beograd bereitete BASK e'ne Ueberraschung, indem in einem flotten Spiel die Mannschaft der »J u g o-s I a v i j a« glattweg mit 1:0 zu schla- Am Molo von Dubrovnik nahm am Samstag der Schwimmländerkampf Jugoslawien-Tschechoslowakei seinen An-’ang. Den Kampf, der im Rahmen der iS-Jahrfeier des Jugoslaw. Schwimm-Wrbandes ausgetragen wird, leiteten dle Nationalhymnen der beiden Staaten ^ln> worauf unmittelbar die einzelnen Schwimmkonkurrenzen aufgenommen Wurden. Der erste Kampfabend erreichte den Höhepunkt in der Lagenstaffel dreimal '°0 Meter, da es der jugoslawischen Mannschaft Cigan ovič, C e r e r und Vilfan gelang, mit 3:24.6 den bestehenden Europarekord zu unterbieten. Ciganovič absolvierte das Rückenschwimmen in 1:11.8, Cerer die Bruststrecke in 1:13.6 und Wilfan die Freistilstrecke in 59.8. Die Tschechoslowaken ßaderle, Erber und Frucht verblieben in 3:37.6 am zweiten Platz. Auch in den übrigen Konkurrenzen sab es mehrere neue Staatsrekorde. Die Ergebnisse waren: 100 Meter Freistil Männer: 1. W i 1-1 a n (Jugoslawien) 1:00.8, 2. Stakula (J) 1:01.8, 3. Feldös (Tschechoslowaeki) 1:03, 4. Frucht (Tsch.) 1:03.6. 100 Meter Freistil Frauen: 1. Š ranila ova (Tsch.) 1:11.9 (neuer tschechoslo- Schwammerln Von Olga Stoinschegg, Maribor. Wenn man in diesen feuchtigkeitsschwangeren Spätsommertagen über den großen Marktplatz schreitet, grüßen sie v°n vielen Tischen, diese kleine Zwerg-*ein des Waldes, mit den braunen oder schwarzen Käppchen. Sie sind ein liebliches Erzeugnis der Natur, beliebt ebenso bei poesievollen Gemütern als glückbringendes Symbol, wie bei Realisten, d*e sich diese Glücksbringer viel lieber, lecker zubereitet, in der Schüssel vorstellen. Nach dem heutigen Stand der Dmge überwiegen wahrscheinlich letztere. Was meine bescheidene Person anbe-•angr befinde ich mich da manchmal in einen- Zwiespalt der Gefühle, es kommt darauf an. ob man hungert oder satt ist. Etwas kommt dann noch dazu: es ist Cm Dild aus längstvergangenen Tagen, aus_ Jen Morgenstunden des Lebens. Uwp- den vielen Freuden des Vaters, einer der besten, poltert da eines Tages gen vermochte. BASK schoß gar bald einen Treffer und zog sich dann gänzlich in die Verteidigung zurück. Nachher behielt der BASK über »J e d i n s t v o« mit 2:0 (1:0) die Oberhand. In Sarajevo gelang es der dortigen »Slavij a« den Später »Hajduk« nach einem wechselvollen Spiel mit 2:1 (1:1) niederzuringen. Nach den beiden ersten Runden gestaltet sich die Reihung wie folgt: 1. »Gradjanski« 4, 2. HAŠK 4, 3. »Jugoslavija« 2, 4. »Hajduk« 2, 5. BASK 2, 6. BASK 2, 7. »Concordia« 2, 8. »Sla-vija« 2, 9. »Ljubljana« O, 10. »Jedin-stvo« 0. wakischer Rekord), 2. Feldmann (Tsch.) 1:4, 3. Beara (J.) 1:14.6, 4. Petrošič (J.) 1:14.8. 200 Meter Brust Männer: 1. Cerer (J.) 2:52 (neuer jugoslawischer Rekord), 2. Abeles (Tsch.) 2:53.4 (neuer tschechoslowakischer Rekord), 3. Erber (Tsch.) 3:00.9, 4. Laskarin (J.) 3:01.2. 100 Meter Rücken Frauen: 1. B a r t u-lovič (J.) 1:26 (neuer jugoslawischer Rekord), 2. Kartig (Tsch.) 1:36, 3. Smo-Iik (J.) 1:27.4, 4. Lašovska (Tsch.) 1:34.6. Im Kunstspringen führte Ziherl (Jugoslawien) mit 38.17 Punkten vor dem berühmten Tschechoslowakei! Leik-k e r t (36.52). Im Wasserballmatch besiegte »Jug« das tschechoslowakische Team mit 4:3 (3:1). Dadieu-Gedenkfahrt Um die Meisterschaft des Radfahrerklubs »Edelweiß 1900«. Der hiesige Radfahrerklub »E d e 1-w e i ß 1900« veranstaltete Sonntag nachmittags ein Radrennen auf der Strek ke Maribor—Fram—Rače—Hajdina—Sv. Miklavž (42 Kilometer), das dem Gedenken an das verstorbene Klubmitglied Moritz D a d i c u gewidmet war. Die Veranstaltung war gleichzeitig als Wett- ziemlich konfus bei der Türe herein: »Sein Sohn, der Franzi, sei wieder einmal durchgefallen, und nicht einmal aus Unfähigkeit, sondern wegen lauter Lausbübereien. Er wisse nicht mehr, wo hin mit ihm, er müsse unbedingt auf einen strengen Kostplatz und soll einen Kollegen zur Seite bekommen, der als öffentlich anerkanntes Muster von Brav heit gilt. Vielleicht hilft es, u. der Lausbub Franzi wird sich, angelehnt an solch edles Beispiel, bessern. Na, und schließlich rückte er heraus: ob nicht meine Eltern aus alter Freundschaft, das Experiment versuchen möchten?!« Meine Eltern, noch am Grundbau ihrer Existenz mit allem Fleiße arbeitend, ließen sich dies durch den Kopf gehen, besonders mein Mutterl sah solch monatlich einfließendes Kostgeld als gar-nicht zu verachtende Zubuße zu den Haushaltserfordernissen an. Der Vater Franzl’s war überglücklich — vorläufig wenigstens. Nun galt es, die erste, ziemlich schwierige Etappe zu überwinden. Woher den Musterknaben nehmen, an dessen leuchtendem Beispiel sich das Sorgenkind Franzi aufranken sollte? Das war viel schwieriger als bewerb um die Klubmeisterschaft gedacht und wies eine außerordentlich starke Beteiligung auf. Als Sieger ging H e t z 1 hervor, der die Strecke in 1:19:17 zurücklegte. Zweiter war Franz W i s -n o v i č in 1:19:45 und Dritter Karl Schiander in 1:20:46. Nach dem Rennen vereinigten sich die Teilnehmer im Gasthaus W r u ß, wo die Preisverteilung vorgenommen wurde. Zur Hebung der Stimmung trug der Chor der »Liedertafel« nicht wenig bei, wofür sich Obmann S i r a k und Chormeister G 1 o b u č n i k besondere Ver dienste erwarben. »železničar« schießt 10 Treffer. Gestern nachmittag absolvierte ein kombiniertes Team »Železničars« u. die »Slavija« aus Pobrežje ein Freundschafts spiel, das die Eisenbahner mit 10:0 erfolgreich sah. Das Juniorenspiel »Rapid« —»Železničar« am Vormittag schloß 2:2. »Mura« siegt weiter«. Der SK. Mura in Murska Sobota veranstaltete am vergangenen Sonntag wieder ein internationales Fußballmatch. Den Gegner stellte die Grazer Fußballvereinigung, die mit 3:2 (1:1) geschlagen, die Ueberlegenheit des SK. Mura anerkennen mußte. »Mura« war weit bes 1 ser, als dies das Ergebnis zeigt. Radrennen in Ljubljana. Der Sportklub »Hermes« in Ljubljana veranstaltete gestern ein Bahnrennen für Radfahrer. Unter den Konkurrenten befand sich auch Stefan Rozman (Železničar) aus Maribor, der wiederum mehrere Siege an sich bringen konnte. Den eindrucksvollsten Sieg errang er im Rennen mit Schrittmacher, wo er die gan ze Ljublianaer Rennfahrerelite mit Gartner an der Spitze zurückließ. Sonstige Fußballspiele Celje: Olymp-—Hrastnik 4:3. Tržič: Svoboda—Ljubelj 6:2. Prag: Schlesisch-Ostrau-Sparta 3:2, Kladno—Slavia 1:0, Proßnitz—Pardubitz 5:1, Nachod—židenice 3:1, Viktoria Pilsen-Bratislava 4:1, Viktoria Žižkov— Pilsen 3:1. Wien: Simmering—Sportklub 3:3, Vien na—FAC 2:2, Rapid—FC. Wien 5:0, Austria—Favoritner AC 3:2, Admira—Wak-ker 1:1. Budapest: Ferencvaros—Nemzeti 5:4, Budai—Törökves 6:0, Ujpest—Kispest 8:1, Hungaria—Bocskai 4:0, Phöbus— Szürketaxi 2:2, Szeged—Györ 4:1. Revanchekampf Louis gegen Farr. Der erste Kampf zwischen Louis und Farr ist zwar noch nicht ausgetra- man dachte! Endlich gelang es meinem Vater, nach mehreren vergeblichen Rund reisen bei allen bekannten Professoren ein solches Phänomen aufzutreiben. An einem goldfunkelnden Septembermorgen, kam er an, in der einen Hand seinen Koffer, in der anderen einen geheimnisvollen schwarzen Kasten, der sich später zu meinem unbeschreiblichen Entzücken als Behältnis einer Zither entpuppte. Er war in Ljubljana zuhause, ein gebürtiger Slowene, ein stiller, bescheidener Bursche mit einem blassen Gesicht und schwarzem, geschei teltem Haare. Mein Gott, — und wie er spielen konnte! Zu jener Zeit war es eine besondere Belohnung, für außerordentliche Bravheit meinerseits, daß ich den Modič, so hieß er, zuhören durfte, wenn er spielte. Noch heute, wenn ich so schöne, slowenische Lieder höre, deren Text ich leider nicht kenne, tauchen diese Bilder aus längstvergangenen Zeiten auf: der Bubenkopf mit dem schwarzen Scheitel, über die Zither gebeugt, deren Saiten wunderliche Klänge entströmten, und an den Tisch gelehnt ein kleines Mädel mit großen Augen, das auf alles andere ver- gen, aber schon kommen aus Newyork Meldungen, daß Joe Louis am 8. September nach Europa reisen, England und Frankreich besuchen und in Verbindung damit wahrscheinlich in London einen Revanchekampf gegen Farr austragen werde. — Die offizielle englische Boxsportbehörde hat erklärt, daß sie den Newyorker Kampf nicht als Titelkampf für die Weltmeisterschaft anerkenne, man ist also gespannt darauf, welche Bezeichnung sie für den geplanten Revar chekampf zulassen wird. Krist leitet Länderspiel Jugoslawien-Rumänien. Zwischen Jugoslawien und Ru mänien ist eine Einigung zustande ge kommen, den tschechoslowakischen Schiedsrichter Krist (Proßnitz) mit der Leitung des am 6. September in Beograd stattfindenden Spieles der Nationalmannschaften beider Länder zu be trauen. Sieben deutsche Wagen auf dem Masaryk-Ring. Am Großen Masaryk-Preis, der am September auf der Rundstrecke bei Brünn ausgetragen wird, werden sich sieben deutsche Wagen beteiligen. Auf den vier Wagen der Marek Mercedes-Benz fahren Caracciola, Lang, Seamann und Brauchitsch, die drei Maschinen der Auto-Union werden von Rosemeyer Stuck und Hasse gesteuert werden. : San Romani läuft Weltrekord. Bei einem nochmaligen Zusammentreffen amerikanischer und finnischer Leichtathleten in Helsingfors gab es wieder hervorragende Leistungen: S a n R o-m a n i (USA) stellte über 2000 Meter mit 5:16.7 einen neuen Weltrekord auf und auch Mäki (Finnland) unterbot mit 5:18.2 den mit 5:21.8 anerkannten Weltrekord des Franzosen Ladoumegue aus dem Jahre 1930. Die Zeit des Franzosen wurde heuer bereits einmal am 2. Juli von den Schweden Jonsson in Stock holm mit 5:18.4 unterboten. : Tödlicher Unfall eines Fechters bei den Studentenweltmeisterschaften. Im Degen-Einzelfechten der Akademischen Weltmeisterschaften hat sich ein tragischer Unglücksfall ereignet. Der Franzose Monal, der die besten Aussichten hatte, den ersten Platz zu erringen, ist im Laufe eines Kampfes gegen den Mexikaner Haro Oliva dadurch, daß der Degen seines Gegners bei einer brüsken Attacke brach, tödlich verletzt worden und einige Stunden nach dem Unglücksfall seiner Verletzung erlegen. Die Degenspitze war Monal zwanzig Zentimeter tief in die Brust gedrungen. Schmiere. »In diesem armseligen Kostüm kann ich doch nicht als König auftreten, Herr Direktor.« — »Das geht schon. Sagen Sie halt mittendrin, daß Ihre Untertanen mit den Steuern sehr im Rückstand sind!« gaß, solange diese Klänge ertönten. Leider dauerte diese Herrlichkeit nicht lange, und schuld war — der Franzi! Im Anfang schien es wirklich, als habe das Zusammensein mit solchem Wunderknaben beim Franzi auch Wunder gewirkt. Mindestens wurden die Fälle seltener, wo er eine Reibbürste in irgend ein Bett praktizierte, oder einen Weißen, mit feuchtem Sand gefüllten Glacehandschuh unter die Decke steckte, der sich einem, beim Zurückschlagen derselben als schaurige Totenhand entgegenstreckte. Nicht zu, vergessen das wassergefüllte Lavoir unter dem Bettleintuch des Dienstmädchens, das sich in Erwartung seliger Träume mitten hineinsetzte. Alle diese Heldentaten erfüllten mich mit staunender Bewunderung für soviel Courage, und manchmal wußte ich fast nicht, was mir lieber war, alle diese amüsanten, aufregenden Ereignisse oder das Zitherspiel des Modič. Meine Eltern, besonders mein gutes Mutterl, dürfte wohl letzteres vorgezogen haben. Zum Semesterschluß rutschte Franzi glücklich mit genügendem Erfolg durch, zum unbeschreiblichen Entzücken seines Va- Jugoslawiens Gchwimmer-staffel übertrumpft Europa- rekorö! JUGOSLAWIENS SCHWIMMER FÜHREN IM LÄNDERKAMPF GEGEN DIE TSCHECHOSLOWAKEI MIT 31:27. — »JUG« BESIEGT DIE TSCHECHOSLOWAKISCHE WASSERBALLAUSWAHL MIT 4:3. PUsddMhlfoimmf Än dir Ecke Besen! Denn Ordnung muh sein, auch wenn die Wohnung klein und der Flur schmal und dunkel ist Selten findet man in den Wohnungen eine Besen- oder Abstellkammer. Plättbrett, Besen, Staubwedel, Klopfer, gar der Staubsauger mit allem Zubehör sind daher immer im Wege. Unsere zwei Zeichnungen sollen aus diesem Dilema herausführen und eine Möglichkeit zeigen, die vielen lästigen und doch untenbehrlichen Haushaltungs-werkze'uge geordnet unterzubringen auf W. Eine denkende Hausfrau hat hier jedem Werkzeug einen festen Platz gegeben, eine Weise, die außerdem noch schmückt, und unsere vielfach traurig-leeren Korridore durch den bunten Vorhang (Zeichnung 2), die lustigen Bauern-krüge und die farbig gestrichenen Leisten liebenswürdig verwandelt. Unsere »Besenkammer« besteht, genau besehen, eigentlich aus drei Borden verschiedener Länge, aus so vielen Hakenbrettchen, wie wir bei genauer Ue-berlegung für unser Werk- und Reini-gungszeug benötigen. Auf dem Fußboden nageln wir, nur wenig kürzer als das oberste Bord, eine Leiste, die eine ungefähre Höhe von 5 Zentimeter hat, sie umgrenzt nach unten alle Gegenstände, die damit nicht nur unsichtbar, sondern auch gleichzeitig daran gehindert werden. nach unten wegzurutschen. Wir haben auf unserer Zeichnung, weil wir es für praktisch halten, das Ganze in eine Ecke unseres Korridors gerückt, sodaß. wir so noch eine Seitenwand für Haken und Leistenwand gewinnen — es können nie genug sein, um volle Ueberiiicht einzuführen i Um alle Borde führen wir, ein Gebot der Vorsicht, damit Gegenstände nicht leicht herabfallen können, eine schmale Leiste, die etwa vier. Zentimeter über das Brett hinausragt, ln der Stütze des obersten Bordes ist eine Einkerbung angebracht, in welcher die hölzerne Vorhangstange ruht, an der anderen Seite liegt sie wie. üblich in entsprechender Kapsel. Als j Vorhangstange kann ein ausrangierter angestrichener Schrubberstiel dienen. Die drei Borde sind so angebracht, daß Platz ausgespart ist "für das lange Plättbrett, (daneben hängt die elektrische Schnur) ein großer Haken ist vorhanden für das Äermelbrett, kleinere für Besen, Mop und Wedel. Jeder kennt seinen Bestand am besten, um darnach die Einrichtung zu treffen. Auch ein kastenartiges Bord ist vorhanden, in dem die Verlängerungsrohre für den Staubsauger gut stehen. Maße anzugeben empfiehlt sich nicht, da hierfür die Raumverhältnisse eines jeden richtunggebend sind. Doch sei rnan nicht zu ängstlich und bemesse den Raum für des Hauses Rüstzeug nicht all zu klein, es kommt noch immer etwas hinzu, an d. man zuvor nicht dachte, die DIE DREI MUSKETIERE H S dk 1 m ZUM VIERTENMAL HAMMELFLEISCH. Ein freundlicher Vorhang verbirgt die Geheimnisse der Hatishalts-Mechanerie. Da man im selben Augenblick draußen auf geregtes Sprechen vernahm, schwieg d’Ar-tagnan. Bald darauf trat der Wärter ,de Co-minges, ein, gefolgt von zwei Dienern, die das Abendessen der Gefangenen trugen. D’Artagnan meinte zwar, daß ja das Mittagessen kaum abgeräumt worden sei, Porthos aber schien schon wieder hungrig zu sein. Er sah sich aber die Speisen mißbilligend an und brummte unzufrieden: »Na, schon wieder Hammelfleisch! Es ist nun schon das vierte Mal, daß wir Hammel bekommen!« »Vielleicht kann die gute Nachricht, die ich für Sie habe, das einfache und einförmige Mahl etwas würzen,« meinte de Cominges. »So, ist Mazarin vielleicht tot?« fragte Porthos. »Leider muß ich Sie in der Beziehung enttäuschen. Dem Herrn Kardinal g$ht es ausgezeichnet. Nein, die Neuigkeit, die ich bringe, besteht aus den besten Grüß vom Grafen de la Feere, dem cs übrigens auch recht gut geht..« D’Artagnan machte große Augen. »Graf de la Fdre? Athos? Wo haben Sie denn de-n getroffen?« »Nun, meine Herren, wenn ihre Fenster hier, die zum Gartenhaus hin liegen, nicht vermauert wären, würden Sie bequem zu ihm hinüberwinken können. Er befindet sich drüben in derselben Eigenschaft, wie Sie, nämlich — sollen wir mal sagen: als Gast des Kardinals!« ters, dessen Freudenausbrüche meine Mutter mit etwas wehmütigem. Lächeln quittierte.. Doch langsam, allmählich änderte sich .die Sache. Der Frühling kam ins Land gezogen und brachte wohl mit seinen linden Lüften alle in Franzi zurüekge-drängten Kräfte zur Explosion. Und was allen bisherigen Versuchungen nicht gelungen war — auch der stille Modic wurde mitgerissen. Immer seltener ertönten die traulichen Zitherklänge, die freundliche Studentenbude war meist leer und einsam, und oft gab es großen Krawall,--wenn die zwei Buben auch zum Nachtmahl noch nicht erschienen und wir alle mit knurrendem Magen auf sie Warteten. So kam der Juni heran, leuchtend und duftend mit seinen Rosen — u. Schwammerln. Und mit ihm kam auch die Katastrophe! Wir Lassen alle um den Mittagstisch in freudiger Erwartung: es gab Schwammerln mit Ei — ein allgemeines ' Lieblingsgericht. Eine große Schüssel davon wurde aufgetragen — da üel mri.r Bück-auf Modici Gott, wie ersehrack meine Kindessee- le ! Sein ohnehin blasses Gesicht war blaugrün, die Augen ganz eingefallen u. ich dachte, wenn er einen Bart hätte, sähe er gerade so aus wie der gekreuzigte Heiland am Kalvarienberg. Und plötzlich, oh Entsetzen, legte er die Arme auf den Tisch, den Kopf darauf, u. — oh heiliger Ulrich, so inbrünstig bist du wohl noch nie herbei gerufen worden. Und da platzte die Bombe! Der Franzi hatte sich irgendwie den Haustorschlüssel verschafft und hatte mit Modič die Nacht durchgedraht. wo und wie, wurde vor meinen sechsjährigen Ohren nicht enthüllt. Und was der mit allen Wassern gewaschene Lausbub garnicht spürte, war für den armen, braven Modič eine Katastrophe. Er überwand spielend die schwersten lateinischen und griechischen Vokabeln, die ganz unauflöslich scheinenden Algebraaufgaben,: doch eine solche Nacht — nein! . Damals war es wahrscheinlich, das einzige Mal, daß die guten so freudig erwarteten Sshwamntviia - unberührt hiti-a »getragen wurden. j Der Schulsehluß kam und Franzi — fiel durch. Das nahm ja nicht Wunder, aber Modič — fiel beinahe durch! Meine guten Eltern hatten wohl übergenug von solchen Freundschaftsdiensten und Experimente, und das Kapitel mit den Koststudenten wurde endgültig abgeschlossen. Der Franzi ging später als verabschiedeter Offizier nach Amerika und es wäre ein happy end, wenn er Dollarmillionär geworden wäre, doch er ist dort verdorben und gestorben. Und auch des Modič Schicksal war nicht viel anders, trotz seiner Bravheit. Er kam im Weltkrieg als Arzt in russische Kriegsgefangenschaft und gilt als verschollen. ^ Und heute noch, steht so eine Schüssel Schwammerl auf dem Tisch, und steigt das Bild des Modič und des Franzi vor mir auf, wilf’S. mir nimmer recht munden. Teils ist’s wohl die Erinnerung an den jämmerlichen Anblick des Modič, der mich damals so erschreckte, teils auch die Erkenntnis, daß Uns das Schick sal doch alle durcheinander rüttelt —-ob Lausbub oder Musterknabe. Wirtschaftsschürze findet hier einen Un terschlupf und die Hausschuhe, die eben nur für die Schrubbarbeit gut genug sind. Vorräte an Papier, vielleicht ein auf Rollen laufendes Kästchen mit Drogen: Salmiakgeist, Petroleum, Bohnerwachs, Spiritus, Farbenflaschen. Geduldig schließt sich der Vorhang über noch so vielem und .wir sind Sieger geblieben im Kampfe um die geheiligte Ordnung unseres Hauses. ffo die HiuUe 1L Omelettenauilaui. 5 Dotter werden mit 8 Dekagramm Vanillestaubzucker H Stunde gerührt, festgeschlagener Schnee von 5 Eiklar und 4 Kaffeelöffel Kartoffelmehl in die schaumige Masse glatt eingemengt, davon in butterbestrichener Omelettenpfanne 3 Omeletten im Rohr gebacken. Herausgenommen, werden sie mit leicht erwärmter Marillenmarmelade überstrichen, in butterbestrichener Backschüssel aufeinandergesetzt, mehrmals durchstochen, daß die Marmelade gut durchdringt. Nun werden zu 4 bis 6 Eßlöffel Ribiselmarmelade, etwas Zitronensaft und ganz wenig Wasser oder Wein gegeben, aufgekocht, über die aufeinanderliegenden Omeletten gegossen, die für. ü Stunde nochmals im Rohr überbacken, mit Zucker bestreut gleich aufgetragen werden. h. Kalter Mosaikreis. Von 1 Liter Milch, 12 Dekagramm gewaschenem Reis, 8 Dekagramm Zucker, 3 Dekagramm Butter wird dicker Milchreis gemacht, mit 1 Dotter und ausgekühlt mit festgeschlagenem Schnee von 1 Eikiar vermengt. Marillen, Birnen, Äpfel, Pfirsiche, überhaupt jedes zur Verfügung stehende Obst, im ganzen 3A Kilogramm, werden geschält, mit Zucker und Wasser gedünstet, zugedeckt erkalten gelassen, dann aus dem Saft gefaßt, in kleine Würfel geschnitten, in den erkalteten Milchreis gemischt, der, in eine Schüssel gefüllt, kalt gestellt wird. Der Kompottsaft wird noch ein wenig eingekocht, dann mit Marillenmarmelade verrührt über den Fruchtreis gegossen. h. Guter Marillen- oder Pflaumenkuchen. Boden und Rand einer Tortenform werden mit dünn ausgerolltem, mürbem Teig ausgelegt, mit Butterbrotpapier aus gefüttert, darauf weiße Bohnen gefüllt und der Kuchen so gebacken. Ueberkühlt wird die Füllung vom Blindbacken herausgehoben und der Kuchen mit ge dünsten:, ausgekühltem, ausgetropitem Marillen- oder Pflaumenkompott gefüllt und der dick eingekochte Kompottsaft daraufgegossen. h. Gespicktes Bries. Ein schönes Kalbs-bries wird mit dünnen Speckfäden sehr dicht gespickt, leicht gesalzen, in passender kleiner Pfanne mit etwas Würfelsuppe zugedeckt weich gedünstet, Aus 5 Dekagramm Butter, 3 Dekagramm Mehl wird helle Einmach bereitet, mit restlichem Saft vom Dünsten, etwas Würfelsuppe, dem Saft einer halben Zitrone vermischt, zusammen über das Bries geseiht, nochmals gut aufdünsten gelassen, auf heißer Schüssel mit Bandnudeln umgeben, angerichtet. h. Haferflockenwürstchen. 20 Dekagramm gekochtes Rindfleisch werden mit 10 Eßlöffel, in etwas Fett angeröstetem, mit einigen Löffel Wasser dick verkochten, ausgekühlten Haferflocken durch die Fleischmaschine getrieben; 3 bis 4 Eßlöffel Bröseln, 1 Eßlöffel gehackte, grüne Petersilie, 1 ganzes Ei, je 1 Prise Salz und Muskatnuß eingemengt. Aus dieser glattverrührten Masse werden kleine Würstchen geformt, leicht in Bröseln gedreht und schwimmend in heißem Fett zu goldbrauner Farbe gebacken. h. Spinatkugeln. Man bereitet 10 dünne Frittaten, passiert % Kilogramm gekochten, gut ausgepreßten Spinat. Das dicke Spinatmus wird mit 1 ganzen Ei, 3 Dekagramm Reibkäse, 2 feinnudelig geschnittenen Frittaten, etwas gehacktem Schnittlauch, Salz und Pfeffer gemischt. Als erstes wird 1 Frittate aufgelegt, darauf ein Teil der Spinatmischung, wieder 1 Frittate, Spinatmischung usw. gegeben. Als Abschluß wird 1 Frittate gelegt. Das Ganze wird in die Mitte einer mit Butter bestrichenen Serviette gegeben, in Knödelform zusammengebunden, jn Salzwasser freihängend 1 Stunde gekocht und mit in Butter gerösteten Bröseln aufgetragen. Japanische Kleinigkeiten Das «and 6er Sonne in Schattenrissen / Japanische WerkmngSserNgkett Vom Berg Susi / Konfuzius und die Javaner XA enn China das Land des Lächelns *st, so ist es Japan doch nicht minder. -n Japan lehrt man die Kinder zu lächeln. wie man sie lehrt, zu grüßen, sich bei 1 -sch gut zu verhalten oder ihren Eltern Ehrerbietung entgegenzubringen. ür den Japaner bedeutet es ein Zeichen schlechter Erziehung, wenn jemand seine schlechte Laune erkennen läßt oder sein Mißfallen oder seinen Zorn. Ja. sogar seinen Kummer offen zur hau zu tragen und seine Tränen vor anderen Menschen nicht zurückhalten zu önnen, ist eine Unkorrektheit, für die n|an sich entschuldigen muß. Und man muß es dann fertigbringen, ein wieder xoliig aufgeheitertes Gesicht zu haben. * 1,11 angenehmsten Gegensätze zu manchen Ausflügen in Europa, bei denen leere Konservenbüchsen, Papierabfälle Ur>d zurückgelassene Flaschen die scholl0. tjottesnatur verschandeln, stehen die t'eiertagsausfliige der Japaner. Auch sic machen ihre Ausflüge, aber in ganz anderer und wesentlich zivilisierterer Form. Der Japaner liebt Blumen sehr. Er äußert diese Vorliebe aber nicht in der Weise, daß er die Blumen abbricht, oder gar mit der Wurzel ausreißt, sondern er geht um die Blumen herum, die sein Wohlgefallen erweckt haben, betrachtet sie und Clgötzt sich an ihnen. Auch wenn die Japanische Familie sich bei einem solchen Ausflug zur Mittagsrast niederläßt, ann wird sie stets darauf achten, daß ei ne Blume beschädigt wird. 'c Mahlzeit wird in zierlich geflochte-nen Strohkörbchen mitgeführt und besteht fast immer aus »banto« (Reis mit getrocknetem Fisch). Sie wird sauber ‘z'l ^'l?e kleinen Eßstäbchen ver-. > die auch heute noch das Hauptgerät bilden. Dann geht die Wande-n8 weiter. Keinerlei Ueberreste werden (•Urückgelassen oder achtlos weggewor-en Die Gegend bleibt genau so sauber M,d unversehrt, wie sie vor dem Besuch gewesen ist. * . °aß die Japaner die Kunst des Inse-“erens in einer selbst den Amerikanern ebenbürtigen Weise verstehen, geht aus emigen Inseraten hervor, die unlängst m Tokioter Zeitungen erschienen sind, 'n Papierfabrikant erklärt, »daß das von 'm hergestellte Papier so zäh wie die haut eines Elefanten ist«. Ein großes c arenhaus gibt folgende amüsante Zu-,lc mrung: »Sie werden in unserem Hau-Se so willkommen sein, wie es ein Sonnenstrahl an einem Regentage ist. Jeder mseier Angestellten ist so liebenswür-*g wie ein Vater, der einen Ehemann ur seine mitgiftlose Tochter sucht.« Eine . ere Firma verheißt, ihr zu,r Versen-Qung übergebene Güter mit der Geschwindigkeit eines Kanonenschusses zu expedieren, während ein Essigfabrikant erklärt, »daß sein Essig, Marke super-em, schärfer sei als die Zunge der bis-s'gsten Schwiegermutter, die es über-auPt in der ganzen Welt gibt.« Die angestammte japanische Volks-reiigion ist der sogenannte S h i n t o is-m u s, ein Weg der Gottesverehrung, der 111 Seiten zurückreicht, die von Konfuzi- 0 -Fnius und Buddhismus noch nichts x'1 ßten. Die Anbetung der Götter in die. SC| Religion erfolgt in besonderen Tem- Interessant ist jedoch, daß dabei y.'n grundsätzlicher Unterschied zwi- 1 Priestern und Laien gemacht wird. j"-‘ Priester, die den Namen Kannushi, d.'a . Oottesbesitzer, tragen, unterschei-sich in nichts von anderen Bürgern. Ic haben keine Vorrechte, müssen Steuern zahlen und beim Militär dienen und ' '.en auch außerhalb ihrer priester-sin Cn Funktionen keine Kleidung, die auszeichnet. Die meisten von ihnen ■ ind verheiratet. Da das Priesteramt sie nicht voll ernährt, haben sie meist noch 'Uicn bürgerlichen Beruf. Ihre priester- 1 1 e Tätigl-eit besteht in der Hauptsache 1 m, die Tcmpelanlagen zu hüten und abends in den Heiligtümern die vorgeschriebenen Gebete zu sprechen und dabei die Opfer darzubringen. Außerdem haben sie böse Geister auszutreiben und Reinigungszeremonien vorzunehmen. Sie entsühnen Grundstücke für die Bebauung und weihen Gebäude. * Eine besonders feierliche Rolle spielt in der Religion der Japaner der heilige Berg Fujisan, der auch in Europa durch zahllose Malereien und Seidenstickereien bekannt geworden ist. Jeder fromme Japaner variiert in seiner Weise den alten japanischen Sehnsuchtsruf: »Den Fuji sehen und sterben!« Gerade in diesen Tagen, von Ende Juli bis Anfang September, in denen der Gipfel schneefrei ist, nähern sich von allen Seiten japanische Wallfahrer und Reisegesellschaften dem Fujisan. Sie beten auf ihm zur groß ten Gottheit des japanischen Volkes, der Sonnengöttin, die als Spenderin von Licht und Wachstum auch die Beschützerin des Sonnenlandes Japan ist, das ja auch das Bild der Sonne auf seinen Fahnen führt. * Eine sarkastische Bemerkung eines heu tigen Chinesen über Japan sei nicht ver schwiegen, da sie den gegenwärtigen Konflikt gut beleuchtet. Ein in Schanghai lebender Franzose unterhielt sich bei Beginn der jetzigen Feindseligkeiten mit einigen chinesischen Freunden. Er zitierte im Verlauf des Gespräches, daß sich natürlich um die Feindseligkeiten im Fer nen Osten drehte, ein Wort des Konfu zius: »Wenn du wirklich Abscheu davor hast, Blut zu vergießen, dann wirst du es selbst bitter empfinden, dasjenige deines Freundes fließen zu sehen«. Einer der Chinesen verneigte sich höflich und erwiederte mit dem undefinierbaren Lächeln, das den Menschen dieses Volkes eigen ist: »Der große Konfuzius hatte außer deren geistigen Vorzügen auch den, daß er keinen Japaner kannte.« ÄMbWlliis ttstmls pcjiiriittt'! EIN GESPRÄCH MIT PROFESSOR DR. SCHLOSSBERGER KOCH-INSTITUT IN BERLIN. VOM ROBERT Dem Serotherapeutischen Institut in W i e n ist es angeblich gelungen, erstmals in der Geschichte der Medizin den Leprabazi 1-1 u s künstlich zu züchten. Einer unserer Mitarbeiter befragte Professor Dr. Schloßberger vom R o-b e r t Koch-Institut in Berlin über die Bedeutung und Zukunftsaussichten dieser Ent deckung. »Wie alle derartigen Meldungen«, erklärt Professor Dr. Schloßberger«, ist auch die Nachricht von der Züchtung des Lepra-Erregers mit größter Vorsicht auf zunehmen, zumal es bereits in vielen Ländern seit Jahrzehnten Kulturen von angeblichen Lepra-Bazillen gibt. Es ist jedoch bisher nicht gelungen, nachzuwei sen, daß es sich hierbei auch wirklich um den Erreger des Aussatzes oder der Lepra handelt. Erst vor zwei Jahren überraschten zwei französische Wissenschaftler, Dr. V a u d r m e r und dessen Assistentin Fräulein Brun, die Fachwelt mit einem aus selbstgezüchteten Kulturen gewonnenen Lepra-Serum, das angeblich innerhalb von 24 Stunden die gefährlichen Bazillm vernichten sollte. Auch dieses Mittel hat sich jedoch auf die Dauer nicht bewährt. Die letzten »echten« Leprafälle sind in Deutschland vor dem Kriege vorgekommen. Seitdem findet man in Deutschland nur noch ver I ■ : - ■ ■ . einzelte Aussätzige, die sich jedoch den Keim ihrer Krankheit durchweg im Aus land geholt haben. Wird ein solcher Leprafall festgesteht, so erfolgt die sofortige Einlieferung des Erkrankten in ein Lepraheim bei Memel, wo sich noch etwa 30 dieser Unglücklichen aus ganz Mitteleuropa befinden. Im übrigen sind in Deutschland für Leprafälle die Bestim mungen des Reichsseuchengesetzes maßgebend.« Was ist Aussatz? Lepra oder Aussatz, mittelhochdeutsch Miselsucht oder Malzey genannt, ist eine langwierige, chronische Infektionskrankheit von 8—lOjähriger, auch längerer Dauer, die sehr auffällige Veränderungen, Verfärbungen, Knoten und Geschwürbildungen auf der Haut, der Schleimhaut, in den Nerven und Knochen mit sich bringt und meist ein langes Siechtum mit tödlichem Ausgang im Gefolge hat. In der ganzen Welt beträgt die Zahl der Leprakranken nach neuesten Schätzungen immer noch etwa vier Millionen Menschen. Man unterscheidet im allgemeinen zwei Formen der Lepra: den knolligen oder knotigen Aussatz, der anfangs harte Knoten unter der Haut und den Schleimhäuten aufweist, die allmählich erweichen und in zerstörende Geschwüre übergehen; außerdem den fleckigen, anästhetischen oder verstümmelnden Aussatz, bei dem sich erst _ Jumbo aus dem Fahrrad Eine originelle Zirkusreklame, die man in Atlan-tic-City im Staate New Jersey sehen konnte. Der dressierte Elefant Jumbo auf einem Fahrrad in Begleitung seiner schönen Herrin. — (Scherl-Bilder-dienst-M.) einzelne Hautstellen mißfarbig, aschgrau oder rotbraun färben, dann völlig empfindungslos werden, worauf durch Ernährungsstörungen ein Glied nach dem anderen brandig abstirbt. Beide For men der Lepra können als »gemischter Aussatz« an einem Kranken Vorkommen. Zwei gefährliche Verwandte. Erreger des Aussatzes sind erstmals in den Jahren 1879-80 durch Hansen 'und N e i s s e r entdeckte und beschriebene, ganz eigenartige Bazillen, die in Form und Eigenschaften sehr große Aehnlichkeit mit den Tuberkelbazillen haben. Es ist bisher, wie gesagt, nicht gelungen, Leprabazillen auf Nährböden nachweisbar zu züchten oder gar im Tierversuch weiterzuverbreiten. Die Inkubationszeit beträgt 2—5 Jahre, doch hat man auch schon Fälle von 18 und 32 Jahren festgestellt. Der Eintritt der Bazillen in den menschlichen Körper erfolgt anscheinend durch die Haut und die Schleimhäute, insbesondere die Nase. Sicheres ist jedoch hierüber nicht bekannt. Ein spezifisches Heilverfahren gibt es beim Aussatz noch nicht, weshalb man sich auf die symptomatische Behandlung, die Hebung der Ernährung, Schmerzlinderung und örtliche Heilver-suche durch Ausschneiden der Knoten und. Geschwürbildungen beschränken muß. Zu Beginn der Krankheit ist zuweilen noch Heilung möglich. Man kennt jedoch auch fortgeschrittene Fälle, in denen ohne äußerlich erkennbaren Grund ein Stillstand in der Krankheitsentwicklung plötzlich eintrat. Einspritzungen von Tuberkulin haben keinen sicheren Erfolg gebracht, dagegen hat man mit Chaulmorgraöl schon günstige Ergebnisse erzielt. Dasselbe ist mit Nastin, einem Neutralfett aus Kulturen von bei Leprakranken vorkommenden Saprophyten der Fall. Der Forscher Deyke hat hiermit in 502 Fällen immerhin 62 Prozent zu bessern vermocht. Die Britische Reichskommission zur Bekämpfung der epra hingegen berichtet über aufsehenerregende Heilerfolge durch Impfungen mit dem Saft des Hydnocarpus-Baumes, einem Heilmittel, das vor etwa zehn Jahren durch den englischen Tropenarzt Sir Leonhard Rogers entdeckt wurde. Eine Seuche übersteht Jahrtausende. Schon vor Christi Geburt war die Lepra in Aegypten, Indien und China bekannt, wie sie ja auch in der Bibel häufig erwähnt wird. In Europa fand die Seuche dann durch die Kreuzziige stärkere Verbreitung. Früher verstand man unter Aussatz eine Menge abschreckender, langwieriger und entstellender Haut aussebläge oder mit Geschwüren verbun dener Krankheiten, die man für anstek-tend hielt. Die von derartigen Uebeln Befallenen wurden im Mittelalter aus der bürgerlichen Gemeinschaft ausgeschlossen, aus den Städten verjagt oder ausgesetzt, woher auch der Name »Aussatz« kommt. Als sich die Zahl der Leprosen oder Sondersiechen dann mehrte, richtete man eigene Leprosenhäuser ein, wie man sie in der Form von hauptsächlich durch Missionen unterhaltenen Aus-sätzigenheimen noch heute in vielen Län dern findet. In Europa ist der Aussatz heute noch anzutreffen in Rußland, Nor wegen, Island, Spanien, Südfrankreich, der Türkei, Ungarn, Galizien, Rumänien und den baltischen Ländern, während man ihn in den übrigen Erdteilen in Form größerer Herde hauptsächlich in Indien, China, Japan, Afrika, Südamerika und Australien findet. Es wird jedoch nicht mehr lange dauern und auch dieser Gottesgeissei aus dem Morgenlande wird durch die unablässigen Bemühungen der medizinischen Wissenschaft ihr Schrecken genommen. Die Einladung. Das Ehepaar ist zu einem gemütlichen Abend eingeladen worden. Er: »Ich möchte lieber nicht hingehen.« Sie: »Aber stell’ dir vor, wie froh die wären, wenn wir gar nicht kämen!« Schweigen ist Gold. Hausfrau: »Hoffentlich sind Sie nicht schwatzhaft?« Die neue Perle: »Da können Sie sich fest darauf verlassen! Hier sehen Sie mein Sparkassenbuch. Die fünfhundert Kronen sind alles Schweiz-gelderl« Hleim Ameme Kleine Anzeigen koaten SO Para pro Wort, In der Rubrik „Korrespondenz" 1 Dinar / Die Inseratenateuer (3 Dinar bis 40 Worte, 1*50 Dinar für grössere Anzeigen) wird besonders berechnet t Die Mindesttaxe für eine kleine Anzeige beträgt IO Dinar , Für die Zusendung von chiffr. 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Dr. Grude knöpfte den weißen Kittel in die Gefeit, sah im Spiegel, daß er in Kragen Höhe -einen Fleck aufwies und nahm einen anderen aus dem Schrank. Der war tadellos. Er liebte das. Vielleicht mit ein Grund, daß die Frauen das Hauptkontingent seiner Patienten aus machten. Trotz seiner relativen Jugend von zweiunddreißig Fähren war sein Wartezimmer tu der Wiener Mariahilfer» st ratze zur Zeit d er Sprechstunde immer über füllt. Seine Praxis erlaubte es ohne weiteres demnächst das Mädchen seiner Liebe heimzu» fuhren. 4rude besah sich noch einmal Im Spiegec und lächelte. Ewig länge dünkte es ihm, daß er Christas Mund und ihre blauen Augen geküßt hatte. Er suhlte, wie ihre Hände über sein Haar streichelten. „Felitsche!" — Niemand sagte so wie Christa: „Felitsche! —" Er Hörde es in seinen Träumen, urtid wenn er des Morgens aus dein Wette stieg, hauchte es ihm wie ein Kuß entgegen. Er hatte Sehnsucht nach ihr! Eine beinahe lächerlich krankhafte Sehnsucht. Sie war seine Graut und hatte ihn zugleich bemuttert, sie, die EmundKwanzigsährige, ihn, den Mann von zweiunddreißig. Er nahm den .Hörer ans Ohr, als das Telephon surrte und sprach automatisch sein: „Doktor Grude hier!" „Bist btt beschäftigt, Felix?" fragte die Stimme von Christas Mutter. „Meine Sprechstunde hat eben begonnen, Mama, aber ich stehe selbstverständlich zur Verfügung, meint du mich dringend benötigst." „Nein, danke. Ich rufe gegen fünf Uhr noch einmal an." Grude wollte noch etwas sagen, merkte, daß bereits unterbrochen war und vergaß in den nächsten Beiden -Stunden den angekündigten Anruf. Seine Assistentin hatte, als er nach fünf Uhr den weißen Kittel ablegte, bereits zum %ee gedeckt. Zeitungen und Brie fe, mit der Nachmittagspost eingegangen, waren neben feiner Tasse zurecht gelegt. Er durchblätterte sie. Plötzlich färbte ein jähes Rot der Freude seine Wangen. Si-e kam! — Christa kant zurück! Es -mar nut eine Karte, die ihm das ankündete: „Mein Felitsche! Bin am 18. Oktober in Calais. Am anderen Morgen bei Dir. Deine E Dr. Grude spürte, wie seine Hände zitterten. Zu Weihnachten wüpde sie seine Frau sein. Er sah sich in seinen vier Wänden um und fand, daß alles gut war. Die drei Räume, die er für sich bewohnte, waren nicht gerade fürstlich, aber mit Geschmack eingerichtet. Nirgends, angefangen von den Bildern an den Wänden bis zu den Kunstgegenständen, die er nach und nach erworben halle, war Kitsch zu sehen. Ach, und wenn Christa erst das alles mit ihm teilte! Plötzlich erinnerte et sich des Anrufes seiner Schwiegermutter und ging nach seinem Sprechzimmer hinüber, -Seine Finger drehten mechanisch die Nu-m merscheibe. . Eine Mädcheiistimmc begrüßte ihn: „Du, -Felix? — Es ist entsetzlich, nicht?" — „Was berat-?" — „Nun, das mit Christa!" „iWas ist mit ihr?" Seine Finger klammerten sich um den Griff des Hörers. „Gott, wir wissen's doch selbst nur aus der Zeitung! Hörst du. Felix?" „Ja, Machen!" „Also: Der „Moltke", mit dem Christa die llebersahrt gemacht hat, ist nicht in Calais angekommen. Er -ist überfällig." Grude lehnte gegen den Schreibtisch und schloß für Sekunden die Augen. In seinem Kopf schlug ein Hammerwerk. „Aber Gewißheit —", er riß sich zusammen „Nicht wahr, Madien—" „Natürlich, Gewißheit haben wir keine," kam deren -Stimme aus dem Apparat. „Papa ist schon den ganzen Nachmittag unterwegs. Ich weiß nicht, wo er überall hintelephoniert und depeschiert. Die Mama hat ei» Deshalb verteilt sich der Tokalon Puder auch so glatt und gleichmässig und bedeckt die Haut mit einem hauchdünnen, nahezu unsichtbaren Schleier von Schönheit. Das Ergebnis ist ein Aussehen von vollkommen natürlicher Lieblichkeit, ganz anders als jenes, das man mit altmodischen, schweren Puderarten erzielt, die den Eindruck des Geschminktseins erwecken. Tokalon Puder enthält übrigens noch immer »Schaumcreme«, wodurch er an der Haut während 8 Stunden haftet. Wenn Sie Tokalon Puder anwenden, wird Ihr Gesicht selbst im überheizten Restaurant niemals »Schönheitskorrekturen« nötig haben. Am Schlüsse eines durchtanzten Abends wird Ihr Teint immer noch frisch und frei vom Glänzen sein. Gedenket bei Kranzablösen. Vergleichen und ähnlichen Anlässen der Antituberkulosenliga in MaHbor! Spenden übernimmt auch die »Mariborer Zeitung«. ne Stunde in Ohnmacht gelegen. Nun ist sie auch fort. — Was hat die Chvsta auch nach England fahren müssen! War' si-e zu Hause geblieben, dann wär' ihr nichts passiert." Vor -Grades Augen tanzte alles. „Ich kam me!" sagte er, wartete nicht mehr auf eine Entgegnung und warf den Hörer aus die Gabel. Lena Moore, die Assstentm, half ihm brau ßen im Halbdunkel des Korridors in den Mantel schlüpfen. Si-e wagte nicht zu fragen. Sein Mund war verzerrt, die Wangen blaß und eingefallen. Er sah sie an. „Der „Moltke" ist überfällig, Lena!" Sie verstand nicht. ,Meine Braut hat -ihn zur llsberfahrt nach Calais benützt." Da streckte sie unwillkürlich -den Arm nach ihm aus. Aber er stand hochaufgerichtet, obwohl es noch eben geschienen hatte, als würbe er stürzen. Sie ging mit bis zur Tür und suchte fernen Blick. „Seit nxtnn?" — „Ich muß erst Näheres Horen, Ich fahre jetzt zu Wellenbergs. Dort können -Sie mich erreichen, falls -ich dringend benötigt würde." „Ja, Herr Doktor!" Grudes Wagen schob sich -durch das offene Tor, rollte über das gestampfte Pflaster und verschwand in der Durchfahrt. — * An einer Straßenkreuzung winkte dem Doktor jemand zu. Er fuhr dicht an den' 'Gangsteig und erkannte Dick Montrey, der ihm die Rechte über den -Schlag entgegen-» streckte. „Sevvuß, Felix! Wie geht's der Christa? — Verdammtes Schwein haben wir gehabt, -was? Gurgelt -der „Moltke" da mir nichts dir nichts in den Hexenkessel." ,-Du bist — Grude heraus. mit dabei gewesen?!" schrie (Fortsetzung folgt). Chefredakteur und für die Redaktion verantwortlich: UDO KASPER. — Druck der »Mariborska tiskarna« in Maribor«. antwortlich Direktor STANKO DETELA. — Beide wohnhaft in Maribor, Für den Herausgeber und den Druck ver*