Nr. 30. Donnerstag, 2. März 1Utt. 13k. Jahrgang, 4?m!m slips MM ^x bANÜ« ^?^"!>" - Mit Pns! vsllsndunn : s,«! zjc>:,r'^ 30 «. l!ll!l'!«l,rin ,.>,«, ,^m Äontvl : l!°"zj5hri<, ' b!H . ^> « <5"l die Z,,s!sN,»,n ii,s Hau« „oi'Mnn ^.' ll, - I„,rrlion^l"t»ilp: ssür tlclnc In!rra., größsrl p,r Zril, 1» t,: bf< bfü-ien Wlcdrrlioluiigcii prr Zeile 8 l,. Vie «^aibllchsr Zeiliinn» erlcheinl täglich. mi< Ausnahme drl Sonn- >:,!>> F^ieltage. Tie Alnni«istr»li»n beftnd« stch Viillo«ilftllllir Nv. «<>: dir N,t>«,»llwn MiNn^''f!li nüssenonimei!, Monu!lrir<>' üisw vüelgeNelll, Te»epyon'Vir. oer meoaii^vn »-. Amtlicher Geil'. Seine l. und k. Apostolische Majestät haben mit Mcrhochslcr Entschließung vo,u 24. Februar d^ I. dem Mmlsterial-Vizeselretär im Justizministerium Doktor ^obcrl Vartsch den Titel und Charakter eines Mini-stenalsekretärs allergnädigst zu verleihen geruht. Hoch en burger in. p. Nach dem Ämtsblatte znr «Wiener Zeitung, vom 88. Februar 1911 (Nr. 48) wurde die Weiterverbreitung folgender Preßerzcugnisse verbot«,: Nr. 22 «Freie Schulleitung, vom 25. Februar 1911. Nichtamtlicher Geil. Deutschland und Italien. Aus Rom geht der „Pol. Korr." folgende Mit-leilung zu: In den hiesigen politischen Kreisen wird es lmangenehm empfunden, das; die Art der Beteiligung des Berliner Hufes an der italienischen Nationalfeier auch uach der Ankündigung, daß das deutsche Krön» Prin^eupaar im Laufe des April einen offiziellen Besuch in Rom abstatten und dem italienischen Königspaare die Glückwünsche des Kaiserpaares für die italienische Na-tionalfeier darbringen wird, in der auswärtigen Presse den Gegenstand kritischer Nemerlungen bildet. Die Out» schließung tn's Kaisers Wilhelm hat in allen politischen Kreisen Italiens einen sehr günstigen Eindruck hervor» gebracht und es sann insbesondere versichert werden, daß sie an den hiesigen maßgebenden Stellen ohne jeden Vorbehalt mit lebhafter Befriedigung begrüßt wird. Wenn ausländische Stimmen laut wurden, nach welchen der Besuch des deutschen Krunprinzenpaarcs angeblich in Nonl gehegten Erwartungen nicht in vollem Umfange entspreche und gewissermaßen eine Enttäuschung bilde, so steht diese Annahme mit den in Italien wirklich Herr-schcndcn Gefühlen ,n schärfstem Widerspruch. Weit cnt» fernt von einer solchen Beurteilung des Besuchs des deutschen Kronprinzcnpaares sieht man hier diesem Er. eignis mit herzlichster Freundlichkeit entgegen, die durch keinerlei Einschränkungen abgeschwächt wird. Japanisches Parteiwesen. Mau schreibt aus London: In den japanischen Parteiverhältnissen ist in der jüngsten Zeit eine bemcr. kenswertc Änderung eingetreten, indem das Ministerium mit der stärksten Partei im Parlament, der Seiyulai, ein Bündnis eingegangen ist. Der Premierminister Kalsnra kam in einer Besprechung mit dem Führer der Partei zu einer Einigung und aus einem Bankett, das er wenige Tage daraus der Partei gab, erklärte er sich als Anhänger des Prinzips der Parieiregierung und sprach deu Wunsch aus, mit der Seiyukai zusammen» zuarbeiten. Die japanische Versassung ist der preußischen nachgebildet und das Ministerium ist nicht dem Paria-menl, sondern nur dem Souverän verantwortlich. Der Znsammenhalt der einzelnen Ministerien beruht im wesentlichen auf dem alt.japanifchcn Klansystem. Da» gegen vertreten die beiden ältesten politischen Parteien, die liberale und die Fortschrittspartei, die beide noch in der vorparlamenlarischen Zeit, in den Jahren 168l) und 1882, gegründet wurden, das Prinzip der parla» menlarischcn Parteiregierung und bekämpfen die Herr» schast des Klanwrsrns in der Politik. Seitdem das Parla-lnent besteht (1890), hallen die Ministerien eine gouvcr-ncmentale Mehrheit im Abgeordnetenhause zu bilden oder mußten ihre Gesetzvorlagen ourch Kompromisse mit den Parteien durchzubringen suchen. Indes die parla» mentarischen Schwierigkeiten waren große und die Lebensdauer der Ministerien war kurz. Im Jahre 1898 kam es zu dem ersten Versuch einer Parteircgicrung nnter dem Premierminister Grafen Otnma, dem Vc« grimder der Fortschrittspartei. Aber es war die Schwäche der Parteien, daß sie keine Führer mit adnn» nistratiuer Erfahrung besaßen, und das erste Partei' tabinett war ein schn>erer Mißerfolg; es konnte fich nur wenige Monate halten. Als im Jahre 1900 Fürst Its ein neues Ministerium bildete, gründete er eine neue Partei, die Seiyukai, die alsbald die absolute Mehrheit im Abgeurdneteichause gewann. Nach seinem Rücktritt aber begannen die alten Schwierigkeiten von neuem; durch Zersplitterung entstanden neue Parteien, unt> es wurde immer schwerer, eine Regierungsmehrheit .zu bilden. Vor einem Jahre amalgamierien sich zwei Par-leicn, darunter die alte Fortschrittspartei mit der „Kon. siiiutionellen Vollspartci" (Ritten Koluminto), so dah es jetzt drei Parteien gab: die Sciyukai l2l>4 Abgeori» netej, die konstitutionell? Aollspartei l92 Abgeordnete) und das Zentrum s5l) Abgeordnete)- außerdem 33 „Wilde". Das Ministerium Katsura stützte sich aus das Zentrum, >oar aber, um eine Mehrheit für seine Vor-lagen zu gewiuuen, auf beständige Kompromisse mit der Seiyukai angewiesen, während die Volksparlei in der Opposition stand und eiuslußlos blieb. Dadurch, daß jetzt der Premierminister in enge Beziehungen zu der Seiyu. lai getreten ist, hat das Kabinett eine sichere Paria, menlsmehrheit gewonnen, da sie zusammen mit dem Zentrum eine Zweidrittelmajorität ausmacht. Der Premierminister hat sich anheischig gemacht, die Wünsche der Seiynkai in Eisenbahnfragen zu erfüllen, während diese jetzt bereit isl, nachträglich der Annexion uon Korea zuzustimmen. Ob sich aus dieser neuen Kombi» nation tatsächlich ein parlamentarisches Parteiregime ent. wickeln wird, bleibt abzuwarten; die beiden ersten Ver> suche in dieser Richtung von 1898 und 19M haben nur eine kurze Dauer gehabt und erst bei dem nächsten Regie, rnngswechsel wird es sich zeigen, ob es sich um mehr als eine augenblickliche Konstellation handelt. Zunächst abcr wird eine Rekonstruktion des Ministeriums erwartet, in das einige Führer der Seiyukai aufgenommen werden sollen. Feuilleton. Ein Noman aus dem Leben. Eine eigenartige Figur, die zeigt, daß auch in dem angeblich so nüchternen Amerika Material für Roma». schrislsteller üppig gedeiht, ist kürzlich dahingegangen. Owen Kildarc, von seinen Freunden der „Kipling der Bowery" genannt, ist nach einem wechselvollen Leben im Irrenhanse gestorben. Bis zum 30. Jahre war er ein Vowery°„lough", Preislämpfer und Schankwärtcr in fragwürdigen Lokalen der Oslseile, vollständig nn-wissrno, ja Analphabet. Zwei Jahre später errang er in einer Nuvellenlonkurrenz den ersten Preis! Und das halte das Lächeln eines Frauenmundcs getan. Man sagt, wäre Kleopatras Nase von anderer Gestalt ge° Wesen, so wäre der Lauf der Weltgeschichte ein ganz an» derer gewesen. Das mag fein; sicher ist, hätte Nose Marie Decring ihren« Retter nicht freundlich zugelächelt, so wäre Oiuen Kildare im Sumpf der Vowcry stecken geblieben. Mit siebell Jahren tauchte Owen Kildare 1871 zum ersten Male im Vuwery.Dislrikte Newyorts ans. Sein betrunkener Pflegevater hatte ihn auf die Straße gejagt, er solle für sich selber sorgen. Der jetzt so mäch. tige Politiker „Big Tim" Snllivan, damals selbst Zei. tnngsjunge, wurde sein Gönner, streckte ihm einen Nickel für Zeitungen vor, und so wurde der obdachlose Knabe ebenfalls „Newsboy". In den Fehden u»it anderen Iun-gen stärkten sich seine Muskeln, er war mit sechzehn Jahren schon ein gewandter Faustkämpfer und galt jähre, lang als einer der besten Boxer der Bowery. Später wurde er Schantwärler in der Wirtschaft Steve Vrodies, der auf eine Wette von der Vrooklyner Brücke in de„ East River gesprungen nnd mit dem Leben davungekom-men war. Vrodie konnte von dieser Tat sein Leben lang Hehren; denn er kam dadurch an die Spitze der Vowrry. „Sports" und sein Lokal wurde der Treffpunkt des „low life". Es war ein rauhes Leben, das Owen Kildare dort führte, eil« Leben, in dem jedes Argument mit der Fanst beweiskräftig unterstützt wurde. Eines Tages im Jahre 1894 kam ein Umschwung im Leben dieses „Bowery-boy". An einer Straßenecke belästigte ein .Hansen Angetrunkener ein jnnges Mäd-che». Owen Kiloare trat dazwischen, nnd links und rechts sanken die Unholde zu Boden. „Damit Ihnen jv etwas nicht wieder passiert, ist es besser, ich gehe ein« Strecke mit Ihnen, Fräulein," meinte der Retter der Bedrohten. Diese, die Schullehrcrin Nose Mar. Derring, die in ihren freien Stnnden Mifsionsarbeit an der Nowery verrichtete, erkannte in ihrem Begleiter den Vertreter einer jener Ostseile-Typen, bei denen gewöhn-lich alle Velehrungsvcrsnchc vergeblich sind. Geiren ihrer Gewohnheil, redete sie ihm aber doch zn, em anderer Mensch zn werden; einen besonderen Erfolg erwartete sie nicht. Jedenfalls machte sie leinen Versuch, weiter auf ihren Retter cinzuwirlen. Owen Klldare aber stellte fich nicht lange nachher bei ihr ein und verlangte, da sie ihn aus seinem jetzigen Dahinleben aufgerüttelt habe, so sollte sie ihm nun auch den Weg zu einem anderen Leben vorzeichncn. Und jctzl entfaltete sich im Leben der bc,den Men-schen ein Idyll: Die junge Lehrerin unterrichtete ihn, nicht nur in Vuchgelchrsamtcit, sundern auch in anderem Wi sen dessen er ermangelte. Er entwickelte einen eiscr-nen Fleiß, lind in überraschend kurzer Zeit stand Owe,, Kildare nur wenig denen nach, ine lange Jahre ans der Schnlbanl gesessen haben; weit erhub er sich über das Milieu, in dem er bisher gelebt. Seine Lehrerin wurde seine Verlobte. Da tras ihn ein furchtbarer Schlag: eine Woche vor der Heirat starb das junge Mädchen. Owcn^Kildarc war uiedcrgeschmettcrt. Eine schare Krankheit warf ihn auss Lager und lange schwebte er ^wisckien Leben und Tod. Nach seiner Gene,ung war scm ganz/r Lebensmut geschwunden. Er war nahe daran, "' sein altes Leben zurückzusinken. Da sah er eines Tages in einer bekannten Monatsschrift ein Preisausschrei -ben für Novellen. Und jetzt entstand, wie er später sagte, lediglich als ein Denkmal für seine Verlobte, in neun. zehn Tagen seine erste Novelle „My Mamie Rose". Die Unterlage bildete seine Begegnung mit Fräulein Decring. Dem Werte, das ungewöhnliches Talent verriet, wurde in dem Wettbewerb der erste Preis zugesprochen. Bald hatte Owen Kildare einen Namen, und seine Schriften standen in großer Nachfrage. Im Jahre 19M verschwand der Dichter ganz vlö> lich. Seine Frennde wußten nicht, was davon zu halten, niemand, wohin er sei. Vis eines schönen Tages aus Venezuela eine Depesche kam, Owen Kiloare sei General in einem Insurgenlenheere, das den damals in Vene-zuela allmächtigen Castro stürzen »volle. Castro wurde uicht gestürzt, dagegen wurdeu Klldarc und eine Reihe anderer ergriffen und zum Tode verurteilt. Mit knappe Not gelang es Kildare, an dem Tage, an welchem er gehenkt werden sollte, zu entfliehen. Er t'am zurück nach Newyork und nahm seine unterbrochene litcrarisck)e Tätigkeit wieder auf. Er heiratete eine junge Schrift-stelleri», doch war die Ehe nicht glücklich und wurde ge> trennt. Vor zwei Jahren befiel den Dichter, der in-zwischen sehr viel Erfolg gehabt hatte, eine schvere Ner> venkrankheit, und dieser ist er jetzt erkgen. Haö Romantische der Laufbahn Kildarrs spiegelt sich in den Schilderungen, die er in seinen Schriften der Stätte seiner Jugend, der Vuwery, widmet. Den Snmps, aus dem er heraus war, sah er anders, als er in Wirk. lichleit ist - mit den Augen des Dichters. Wer die typischen Vowen>Gestallen kennt, wird verstehen, bah sich selbst die Professionelle Mission kaum an die Aus-gäbe wagt, ans ihnen noch einmal nützliche Menschen zu inachen. Um so bemerkenswerter ist der Erfolg bei Ki!» dare. Ten aber hat zweifellos allein das Mädchen Rose Marie erzielt. Die Mifsiunärin hat daran keinen Teil. Laibacker Ncituna Nr. 50. 452 2. März 1911. Politische Uebersicht. Laib ach, 1. März. Die „Vita intcrnazionalc" wendet sich in einem längeren Artikel gegen die nationalistische Presse, die sowohl in Italien wie in Österreich ihr Unwesen treibt, die Stimmung vergiftet, oas Mißtranen wach erhält, und das zu einer Zcit, wo die besten Köpfe an der Arbeit sind, eine Annäherung zwischen Italien nnd Österreich. Nngarn zuwege zu bringen. Ein solches Treiben se! höchst gefährlich, da es die Volksmeinung dnrch nnd durch uergiftcl. Aus Belgrad wird gemeldet: Das Rcgierungsorgan ^Samouprava" bezeichnet die Nachrichten über eine Ver. nnttlunq des montenegrinischen Hofes für den Empfang oes Königs Peter am italienischen Hofe, sowie über eine Ablehnung des Empfanges des Ministerpräsidenten Pasiu in Rom als vollkommen unbegründet. Anläßlich des fünfzigsten Geburtstages des Königs Ferdinand hat, wie man aus Sofia schreibt, der Kriegs» minister Nitolajcv einen Armeebefehl erlassen, in dem die großen Perdienste des Königs um das bulgarische Volk und die bulgarische Armee gepriesen werden. Wenn oie Armee heute — so heißt es unter anderem — stark uno mächtig dasteht und einen festen Schirm für Thron und L>aterland bildet, so ist dies dem König zu ver. danken, der alle seine staatsmännische Weisheit, seinen Scharsblick und seine militärischen Kenntnisse dem Ge-dcihcn und dem Fortschritte der Armee gewidmet hat. Der Armeebefehl'ordnet an, daß von den Offizieren für die Mannschaften Vortrüge über die großen Vcr. dienste des Königs Ferdinand um das Vaterland zu hallen sind. Das ..Fremdcnblatt" nimmt Nrianb gegen den Vorwurf in Schutz, er sei wandelbar oder gar wanket-mutig gewesen. Er habe sich lediglich seiner Natur nach konsequent entwickelt, mit der Gabe der geborenen Staatsmänner zu reisen und positiv zu werden, während andere ewig unreif, unveränderlich negativ bleiben. Aber keinen, der als Staatsmann wirkt, werde seine .Vergangenheit verziehen' wer seine Entwicklung nicht mitzumachen vermag, wird sein bitterster Feind. Er war immer darauf bedacht, praktischen Erfolg zu erringen und das Erreichbare nicht für Zukunftshoffnungen hin. zugeben: immer aber auch ill der Erkenntnis, daß soziale Ordnung nicht aus staatlicher Unordnung hervorgehen kann. Die Verteidigung der staatlichen Autorität ist Briands wertvollste Hinterlassenschaft. Wer auch scin Nachfolger wird, er wird dieses Erbe antreten müssen. Nie man aus Madrid schreibt, wird sich oas Königüpaar am Ende dieser Woche für einige Zeit nach Scvilla begeben. Dieser Umstand sei ein weiterer Be-weis der Grundlosigkeit der Nachrichten, welchen zufolge eine vollständige oder partielle Neugestaltung des Ka° binetts bevorstände, da der König im Falle einer Regie-rungskrise die Hauptstadt gewiß nicht verlassen würde Das Ministerium Eanalejas wird in dcn Cortes, derei Tagung demnächst beginnt, in unveränderter Znsammen, setzung erscheinen. König Alfonfo beabsichtigt währen! des Aufenthalts in Sevilla allwöchentlich einmal nack Madrid zu kommen, um den Ministcrratssitzungen in ^ lwrmalcr Weise Zu präsidieren. Der isländische Minister Njörn Ionson, der diese Stellung seil dem April 1909 bekleidet, hat infolge eines Mißtrauensvotums des Altings scin Abschiedsgesuch ein-zereicht. In Berichten aus der isländischen Hauptstadt Reykiavik wird, wie man aus Kopenhagen mölket, an» gedeutet, daß die isländische Unabhängigteitspartei nun» mehr mit erhöhtem Eifer versuchen werde, die kos. trcunung Islands von Dänemark durchzusehen. Die seit Wochen im Umlauf befindlichen Gerüchte von antidynastischen Umtrieben in Peking erhalten durch eine Meldung dcr „Rjcö" neue Nahrung. Danach glaubt man, daß sich in Peking- ein Thronwechsel vorbereite, und das Blatt meint, daß es hicbei zu Ereignissen kom-men kann, die für die Ausländer gefährlich weroen tonnen. Tagcsncuiglcitcu. —- Iv. Das Gcwerbegericht hat dem Klagcbegehren Folge gegeben und in der Bcgründnng hervorgehoben: Die Entscheidung dieses Rechtsstreites hängt davon ab, ob in der Nichtausführung des erteilten Auftrages ein unbefugtes Verlassen der Arbeit im Sinne des 8 8^ dcr Gewerbeordnung zu erkennen ist. Das Gericht hat als crwicscn angenommen, oaß dcr Kläger versucht hat, in vier oder fünf Straßenbahnwagen ein» zusteigen, daß ihm aber die Kondukteure wegen des Umfanges seines Gepäcks tcinen Eintritt gewährten. — sLieblingstiere „eleganter" Damen.) In Europa gehören zu dcn Lieblingstieren der sogenannten elcgan» len Damen Hunde, Pferde und sonstiges Alltagsvichzeug; die Amerikanerinnen aber umfassen mit ihrer uner-gründlichen Liebe die ganze Arche Nuah. Die berühmte amerikanische Schauspielerin Käthe Vanderhoff ist in heißer Liebe einem Kalbe zugetau; wenn es wenigstens ein goldenes Kalb wäre — aber es ist ein ganz gewöhnliches blökendes und blöd blickendes Kälbchcn, das die Künstlerin täglich mit ihren schöllen wcißen Händen wäscht unc> kämmt und zärtlich streichelt. Während der letzten ,,«»!.>lx<»>" erregte ciuc sehr reiche Dame am Badestrand von Atlantic City großes Aufsehen und fast noch größeres Entsetzen, wcil sic an einer stählernen Kette cincn kleinen Löwen hinter sich her zog. Dcr Löwe lcgte sich neben scincr Herrin auf den wciß'cn Sand, bctra'ch. tele mit Neugier die elegante Welt, die flirtend und plaudernd vorüberzog und schien sich in dcr scharfen See« luft recht wohl zu fühlen. Er wurde bald so populär, daß er alle anderen Löwen des Tages ausstach. Noch um einige Grade interessanter sind die Licblingstiere der südamerikanischen Damen; diese bevorzugen dic Korallen» schlänge, eine giftige, aber wegen ihres friedfertigen Temperaments nicht sehr gefährliche, rot und schwarz gestreifte Schlange, die sie sich als Kopfputz ins Haar flechten, als natürliches Armband um die Hand legen oder als lebendige, frische und daher im heißen Som» mcr recht angenehme Halskette um den Hals schlingen. Die eleganten Newyorlerinnen wieder tragen, um sich von dcn Südamerikancrinncn nicht an Exzentrizität überbieten zu lassen, zwischen den Spitzen ihrer kost. baren Toiletten schillernde Eidechsen, die von einem zier. lichen goldcncn Kcttchen gehalten werden, damit sie nicht davuuhuschen. In genau derselben Wcisc trugen einmal die Pariserinnen als Busenschmuck kleine Schildkröten, deren Schale oft mit dcn kostbarsten Edelsteinen besetzt war. — jDcr Wert dcr Mäuncrschiiuheit.) Endlich ist das Vorurteil, daß nur die Francnschönheit ihren Wert hat, beseitigt. Pariser Nichter haben entschieden, daß auch sür das männliche Geschlecht die Schönheit ein kostbarer Schatz ist. Bei einem Wagenunfall hatte ein Knabe cinc Gesichlsverletzuug davongetragen, deren Folge es scin wird, daß er sein ganzes Leben lang zwei deutlich sicht» bare Narben an dcr Nasc tragen muß, die ihn nicht wenia. entstellen werden. Der Advokat der beklagten Partei wollte zwar nachweisen, daß für den Mann die Schön» heit ohne praktischen Wert sei, aber die Richter waren anderer Ansicht, sie gestanden auch dcm Manne den An» spruch und das Recht auf die Schönheit zu, und der Knabe erhielt sür die Entstellung seines Antlitzes cincn Schadenersatz von 2Ul)l) Franken. Nicht allzuviel, doch immerhin genug, um der Entscheidung prinzipielle Ve' dcutung zu gewähren. — sFriede im Hause Tolstoj.j Aus Petersburg wird berichtet: Der Zwist, der unter dcn Erbcn Tol» stojs ausgebrochen ist, soll demnächst friedlich und freund« Ichaftlich beigelegt werden. Ein alter Freund der Fa» niilic Tolstoi und des stark angegriffenen <1ertkov, der Moskauer Gerichtspräsident Davioov, hat die Initiative zur Versöhnung der Familienmitglieder ergriffen. Er crsrenl sich bei allen Angehörigen des Hauses Tolstoi solches Vertrauens, daß sic beichlossen haben, ihn be, den Nachlaßstrcitigkcitcn, die sich hauptsächlich auf das Eigentumsrecht an dcn hinterlassenen Mannskriplcn be-zielen, zum Schiedsrichter zu wählcn und sich seinem Urlcilsspruch bedingungslos zu sügcu. Vor einigen Tagen hielt Davidov in Moskau einen interessanten Vurtrag übcr Tolstoj; unter anderem erzählte er, daß cr dem Frennoe den Stoss zu dcm Drama „Der lebende Leichnam", das im kommenden Herbst in vielen Thea-lcrn Europas zur Aufführung gelangen soll, mitgeteilt habe. Er habe sich mit Tulstoj eines Tages übcr einen Prozeß unterhalten, mit dcm cr, Daviduv, sich als Staatsanwalt in Tula hatte befassen müssen. Tolstoj fand m dcr Prozeßgcschichte das Thema sür ein span-nendes Drama, das cr auch sofort niedergeschrieben hatte. Das Drama sollte im Moskauer Kleinen Theater mifgcfuhrt wcrden, und dic Vorverhandlungen seien be-reits angeknüpft gewesen, als eines Tages in Iasnaja Juliana cm Mann erschienen sei, der keinem der Diener einen Namen nennen wollte und Tolstoj persönlich zu prechen wünschte. Als er dann dem Dichter gegenüber-scand, erklärte dcr Unbekannte, daß er dcr „lebende Leichnam sci, das heißt, dic Persönlichkeit, die Tolstoi zum Hclden seines Dramas gemacht hatte. Er crMlte Das andere Ich. Roman von Hermann Wolfgang Iahn. (5. Fortsetzung.) (Nachdruck verbolen,) Ein paar Schritte vor Ostens Villa blieb dcr Dok. lor Plötzlich crschrockcn stehen. Eine dichte Menschen-menge umstand das Haus — ein halblautes Gemurmel durchlief oic Reihen. «Was ist hier passiert?" fragte Sinsberg, indcm er auf cinen jungen Mann zutrat. Der Angeredete lüftete grüßend seinen Hut. „Sie wissen es noch nicht, Herr Doktor? Heilte nacht wnrde der Herr Osten ermordet." Der Doktor wankte, von Entsetzen gepackt. „Ermordet?" stieß er hervor; und ihm war mit einem Male klar, warum Heinz Olvers es vorzog, heute in der Früh schon davonzufahren. Sein Freund — ein Mörder! Ein Schauer durchrieselte ihn. Ein Mörder wie jener ... Eine irre Flut von Gebauten stieg ill ihm auf und verwirrte seine Sinne. Verzweifelt stürzte cr in den Hausflur. Da trat ihm der Oberst entgegen. Der alte Herr hatte Tränen in den Augen, die ihm über die Wangen rollten und in dem weißen Schnurrbart hängen blieben. „Doktor!" stieß er hervor, dann versagte ihm die Stimme. Sinsberg mußte den Oberst stützen, da cr zu fallen drohte. „Gemordet, von dcr Hand eines Vuben," sagte der Oberst mit tränencrstickter Stimme. Dann richtete cr sich auf; man sah es ihm an, daß es ihn Mühe kostete. So stand cr denn vor dem Doktor in seiner ganzen Große,- seine Augen traten aus ihren Hohlen,- cinc wilde Wut ballte seine Hände zu Fäusten. „Dcr Schurke!" schrie cr. Dann brach er wieder zu. sammcn, uuicr dem Druck cineS namenlosen Schmer» zcs, und sank in einen der Korbsessel, die in der Vor. halle aufgestellt waren. Dcr Doktor wollte ihn nicht mit Fragen quälcn. Er stand stumm an seiner Seite. Über die Treppe lam der Untersuchungsrichter mit einem Kriminalkommissär und einem Schreiber, der eine Aktenmappe unter dein Arme trug. Der Kommissär nnd der Schreiber vcrlicßcn das Haus, während dcr Unter-suchungsrichtcr, Doktor Reinhold, ans den Oberst und Sinsberg zutrat. „Ich habe, die Untersuchung im Hnuse beendet, Herr Oberst," begann er. „Wir stehen vor einem über. aus scheußlichen Verbrechen. Dcr Mörder ist mit großer Überlegung zu Werke gegangen. Er suchte die Spur seines Verbrechens zu verwischen, indem er den Leich. nam beiseite schaffte." „Er hat dcn Leichnam beiseite, geschafft?" wieder. Holle Doktor Sinsbcrg fragend. „Wir haben bereits nach der Residenz telegraphiert," fuhr der Untersuchungsrichter fort. „Wir erwarten noch hente abends sachtunoige Kriminalschntzleutc, die zu. nächst den Wellbach abzusuchen haben, der die Leiche des Unglücklichen zweifelsohne birgt." Nach diesen Worten verabschiedete sich Doktor Nein. hold, in der Überzeugung, daß seine Worte in ihrc> klaren, eindeutigen Fassung cincn tiefen Eindruck hinter, lasscn hätten. Doktor Sinsbcrg kämpfte in seinem Innern cincn schwcrcn Kampf. Noch nicmand hatte den Namcn Heinz Olvers genannt. Sollte cr sagcn, was er wußte? Sollte er dcn Freund verraten, der bei ihm Gastrecht genossen hatte? Oder sollte er schweigen? War es denn wirklich ein so scheußliches Verbrechen, wie es Fremden erschei. ncn mußte? War er nicht Mitwisser eines Geheimnisses, das den Mord verständlich machte und die Tat milderte? Gedachte er seines temperamentvollen Freundes so ,chien es ihm nur zu begreiflich, daß dcn nur Leiden-Ichafl m,t ,ich fortgerissen hatte, als cr in dcr vorigen Nacht Malier Osten Plötzlich gegenüberstand. Und wcnn cr spräche, würden sie ihm nicht scin Haus durchstöbern und viellcicht hinicr jcnen Kelim dringen, hinter dcm sich cine Welt verbarg, die ewiges Geheimnis bleiben mußte? So beschloß er denn, zu schweigen. Der Oberst halte sich erhoben. Doktor Sinsberg schritt stumm an seiner Seite. Es war stockfinstere Nacht, als die beiden das Haus verließen. „Kommen Sie'mil mir hinauf," sagte der Oberst, als sich Doktor Sinsberg vor dessen Hause verabschieden wollte. „Sie tun mir einen großen Gefallen, Doktor,- weiß Gott, ich fürchte mich, heute allein zn sein mit dcn Meinen." Agnes saß im Wohnzimmer mit tränenleeren Augen; sie merkte die beiden Eintretenden laum. Im Laufe des Abends zeigte dieses tapfere Mädchen, oaß es seine Fassung keineswegs verloren hatte. Das herbe Mustelspiel ihres Gesichtes verriet zuweilen die Energie, mit der sie ihren Schmerz niederzukämpfen wußte. Aus dem Nebenzimmer drangen schluchzende Laute; da drinnen weinte Agnes' Mutter herzzcrbrechend. Dcr Oberst hatte Sinsbcrg mit seiner Tochter allein gelassen. So saß der Doktor mit gesenkten Blicken da; er fand keine Worte, um dieses arme Weib zu trösten, das an scincr Seite saß. „Heinz Olvers — wer hätte das gedacht!" hörte er Agnes sagen. Dann barg oas Mädchen das Gesicht »n beiden Händen und weinte in heißen Tränen ihren Schmerz laut aus. (Fortsetzung folgt.) Lailiacker Neituna Nr. 50. 453 2. März i^,. die Geschichte seines Lebens und machte einen so er-schulternden Eindruck, daß Tolsloj in Tränen ausbrach und sich fest vornawn, das Drama nicht zur Auffüh» rung bringen zu lassen, solange die unglückliche .Haupt, person noch unter den Lebenden Iveilen würde. Ja, ^^ int noch mehr: er bebaun sich sür den Unbekannten led-hast zu interessieren und verschaffte ihm eine Stelle, in der der „lebende Leichnam" verblieb, bis er vor e'.mgen Jahren vonl Tode abberufen nud zum wirklichen Leichnam wurde. — lpiel von mutiger Aufopferung sür seine Mitmenschen und verdient daher einer breiteren Öffentlichkeit bclann, zu werden: Schon im Aller von zehn Jahren rettete Cha,x nut Hilfe seines Bruders zwei Mädchen von dem Tode des Ertrinkens. Mit 13 Jahren gelang es ihm, wieder im Verein mit seinem Bruder, ein schweres Unglück im Marscillcr .Hafen zu verhüten. Ein Schiff, das u. a. eine Ladung Pulver an Bord hatte, geriet in Brand. Während sich die meisten Leute in Sicherheit brachten udcr nach der Feuerwehr riefen, stiegen die dc-den Jungen au Nord und setzten die Pumpe in Newe-gung. Nm dem Feuer lxsscr beikommcn zu können, ließ sich Eduard an einem Seil durch das Mannloch in die unteren Räume hinab, mit der Abmachung, daß ihn der Bruder auf seinen Rnf sofort wieder heraufzöge. Als der an der Pumpe Gebliebene einige Zeit nichts von unten hörte und auf seiue Rufe keine Antwort erhielt, a0g er den Hmabgcstiegenen wieder herauf. Er war bewußtlos, seine Haare waren versengt, die Kleider an» gebrannt. Aber er IMe das Schiff gerettet, ein furcht» bares Unglück verhütet. Die Kraft hatte ihn erst ver» lassen, als er dem Spritzruhr der Pumpe schon einen günstigen Platz gegeben, so daß der Feuerherd über. schwemmt wurde. Ehaix konnte wieder ins Lebeu zurück» gerufen werden — zum Heil für feine Mitmenschen, denn es gelang ihm, nicht »veniger als 53 Menschen durch 24 verschiedene Heldentaten vor dem Tod zu bewahren. An Auszeichnungen erhielt er außer dem Kreuz der Ehrenlegion 13 Medaillen, zuletzt im Jahre 1888 die Goldene Medaille erster Klasse. — lDie freien Türkinnen.) Einen recht ironischen Artikel veröffentlicht der frühere türkische Notfcl>afler Talih Munir Pascha in, „Figaro"; er stellt dariu fest, daß es falsch sei, die Mohammedanerinnen sür Sklavin, nen ihrer Männer zu hallen, und daß sie sich so ziem-lich aller Rechte erfreuen, die dn- moderne feministische Bewcgnng in Europa erst anstrebt. Mohammed, sagt er, war ein Feminist, lang bevor man dieses Wort kannte, denn er nannte oie Frauen „Genossinnen" drr Männer. Das kleine mohammedanische Mädchen, fährt oer einstige Botschafter fort, wächst heule neben seineil Brüdern ans, ihnen in allem und jeden« gleichgestellt, und erhält dieselbe Erziehung. Es kann mit vierzehn Jahren als majurenn crllärt werden und wird es gefctz. lich mit siebzehn. Man verheiratet nicht das Mädchen, sundern es verheiratet sich und nimmt den Mann, der um sie wirbt, oder nicht, nach eigenem Gefallen. Die Ehe ist ein sür beide Seiten gleich verbindlicher Per» trag. Mau vermählt sich ohne Mitgift; die Frau hat nur ihr Trousseau. Einmal verheiratet, verfügt sie über ihr Vermögen ftei. Sie kann sich scheiden lassen und wieder heiraten. Die Mohammedaner mißbrauchen nicht die Einrichtung der Poll)gamie. Kaum auf lausend Moham-nndaner findet man einen Mann, der mehrere Franen hat. Alle Frauen in einem Hause haben gleiche Rechte. Kauft oer Gatte seiner Frau Nummer Eins einen Schmnckgegenstand, so ist er verpflichtet, Nummer Zlvei ein Schmuckstück von demselben Wert zu schenken, ebenso Nummer Drei und Vier. Er hat unter alle sein Lächeln und seiue Zärtlichkeiten gleichmäßig zu vertci-lcn. Für die Reisenden, die die molMnmedanischen Frauen als eingeschlossene, traurige, streug bcwachte Ge> fangene schildern, hat Salih Munir Pascha das Sprich-wort.- „Wer weit reist, kann schön lügen." Die. Franen seines Vaterlandes haben nach seinen Angaben dieselbe Bew.guugssreiheit wie die Männer. Sie konnten auch immer eine große Rolle spielen, sogar herrschen. Die Geschichte nennt die Sultane Keussem Valc>5, Sultane SasiyO, die berühmte Ruxane, dann die Tochter des Gc> lehrten Edcb Ali, namens Mal Khatum, die dcs Sultans Osman I. Gattin wurde. Auch bekannte Schriftstellerin, neu hat die neuzeitlichc Türkei: Leyla Hauim, Mihri Nissa Hauim, Nignar Hanim, Halidi'' Hanim. Ja, die türkischen Frauen können Advokatinnen und Richterinnen werden, oenn der große Jurist Azam entschied: „Jede majorenne Frau von aesundem Geist und ehrenhaftem Ruf kann einen Nichterspruch fällen, der gesetzliche Krast hat." Wenn dies alles so ist, wie Salih Munir Pascha darstellt, haben die Türkinnen leinen Grund, die übrigen Frauen Europas zu beneiden. — Chinesische Vierlonservc.j Als Li-Hung-Tschang leine große Auslandsreise machte, mußte dafür Sorge getragen werden, daß der alte Herr nach Möglichkeit überall die gewohnte Verpflegung finden konnte. Zu die->em Zwecke begleiteten ihn nicht nur chinesische Köche, sondern auch ein Vorrat chinesischer Speisen und Deli. tatessen. Unter anderem wurden auch Vorräte chine» s'scher Gier in konserviertem Zustande mitgesührt, und zwar solche, die nach Li>Hung.Tschangs eigener Erklä-lung vou Hennen gelegt waren, die vielleicht fünfzig Iahrr vor seiner Geburt bereits den Weg aller Hennen ^gangen waren. Die chinesische Kunscrvierungsmethude Ersteht darin, daß die Eier hart gekocht und — noch l>eiß — i« weichen Leim gehüllt werdcn. Aus dicfe Weise sollen die Eier nach chinesischer Ansicht „ewig" l>altbar bleiben und ihren Geruch uud ihre Wohl-betömmlichleit durchaus beibehallcu. Sie sollen sogar durch eine Art „Nachreife" noch besser werden als ,m frischgelochten Zustande. Das „Weiße" wird dabei frei. lich schwarz und das „Gelbe" grün, aber daß die Qua» liläl anch nach europäischeil Begriffen nicht allzusehr ver. ändert war, das konnten »vaghalsige Newyorter Sachvcr» ständige an einigen Eiern ans dem uizelöniglichen Vor» rat feststellen. Die Ehinesen verwenden diese schwarz, grünen Eier in llcingcwiegtem Zustande auch zu allen Arten Fleischspeisen uud Sauceu. Eutcncer werden übrigens ganz ähnlich — aber in einer Paste aus pulue» risierter Holzkohle — konserviert nnd bilden einen be» gehrten Artikel. Sogar die dauernd in Amerika leben-den Ehinesen führen große Mengen davon für ihren Be-darf ein. _____________ Lokal- und PiMlizilll-Nachrichlc«. Alte Häuser in Laibach. Gefchichtserinncrungcn von P. v. Madics. VIII. Die Deu t sch . N i t l erordcns - Kom m e n da. (Fortsetzung.) Johann Cobenzel von Prossck, der seinem Vetter Kaspar, als dieser, zu den Landtagsverhandlungrn nach Laibach gekommen, hier miversehens am 25. April 1578 das Zeitliche gesegnet, den oberwähnlen Denkstein in der Deutsch«Ordenstirche gewidmet/-' war ein seiner Zeit berühmter Staatsmann gewesen, der den Landessürsten wiederholt in hochwichtigen Missionen hervorragende diplomatische Dienste geleistet. Freiherr von Erberg hat in seinem Pantheon be. rühmter Krainer — haudschriftlich in der k. k. Familien. fideitommiß'Bibliothel in Wien — in der biographischen Skizze über Johann Cobcnzcl von Prossek nach einer Auszeichnung im Dentsch.Ordens-Archive in Wien die Notiz beigebracht, daß Eobenzel im Jahre 1566 am l0. Februar im Kapitelschlusse, zu Mergentheim nur aus die Fürbitte dcs Erzherzug-Regenten von Inner, österreich Karl II. von Steicrmark nnd dann des Kai. sers „ixr niollnm sli«i>l'Nkntii!t,nl in<> lcx'it. — In Laibach hatte er sich neben der Deutschen Kirche ein Haus erbauen lassen 1573 als !>ulü! i-etii-ci sür seine alten Tage, wie dies eine Stelle in dem diesbezüglichen Denksteine besagte also lautend: llo<>, linliticnuin nonootut'n «t otii «ui »ollunon Inlxn-umsint' i-^pweulum."' Dieses Haus dürfte wohl oas heutige Haus Nr. 2 in der Deutschen Gasse, ehe-mals Baron Rasternscher Besitz, gegenwärtig Eigentum des Herrn I. Pettov5el, Fachlehrers i. R., gewesen sein. Daß auch ein anderer Komtur von Laibach, der weit ständiger noch als Johann Eobenzcl hier Aufeulhalt genommen halte, sich außerhalb der Kommcnda ange. laufl beweist uns das Steuerbuch der Stadt Laibach, in welchem uuter dem Jahre 1633 .Herr Reinpvechl Hand! Freiherr T. O. Ritter und Kommendator -'< als Hansherr am Alten Markte aufgeführt erscheint. Ein späterer Landkomtur Kajetan Augustm von und zn Wiloenstein, Kommendalor der Ritler-Ordens-Kom» mcnda Laibach, wird I74L als Inhaber des einst Pal-vasorschen Schlosses und Gutes Wagensperg genannt." " Kiebc Grnbschrist Nr. 1. -" MMrilmM» des histor, Vereins für Krain. ,«N, S. :l? en Einreichungslag gebunden se,n. Der Ausfchub' des Präsenzdienstcs wird nicht bloß zum Zwecke der Studienforfchung, sondern auch zu Zwecken der Fortbildung im Berusssache, und zwar nicht w,c bisher tnapp bis zum erreichten ^!4. Lebensjahre, ,n berücksichtigungswiirdigeil Fällen auch länger, gestattet sein. Bei den Einjährig.Frciwilligen Medizinern wird oie bisher jechs Monate dauernde rein militärische Aus» bildung auf drei Monate reduziert, dagegen die mili-tärische Schulung aus neun Monate ausgedehnt werden. — lDie deform des Wafserrechtes.j Im Ackerbau-Ministerium begannen vorgestern unter dem Vorsitze des Seltiondchefs Dr. Seidlcr die Beratungen der inter, ministeriellen Kommission über den von dieser Zentral» stelle im Einvernehmen mit dem Ministerium sür öffcnt. liche Arbeiten ausgearbeiteten Entwurf neuer Lnnoes-Wasfcrrechtsgesetze. Die Verhandlungen, an denen außer den Vertretern der beiden genannten Ministerien auch solche des Reichskriegsministeriums, des Ministeriums des Innern, dcs Justiz», Handels-, Finanz, und Eisen-bahnmüllstcriums teilnahmen, dürsten längere Zeit in Anspruch nehmen i sie werden jedoch derart beschleunigt werden, daß die Gesetzentwürfe den Landtagen rechtzeitig, noch vor der nächsten Session, zukommen können. Bei der ersten Sitzung der Kommission wnrde nach einer kurzen Generaldebatte sofort in die Erörterung der ein. zelneu Bestimmungen des Gesetzentwurfes eingegangen. - lDas häusliche Schwitzbad.) Jedermann soll sein eigenes Schwitzbad haben. In unserem Zeitalter kennt leider von IM Menschen kaum einer mehr das Wohl. gesühl im Schwitzbad aus eigener Erfahrung, denn viel Gelegenheit zu solchen Bädern ist nicht geboten. lSchwitz. bäder kann man nur in der häuslichen Bequemlichkeit mit Vorteil nehmen. Darum hat man unter stetigen Verbcsscruugen ein Schwitzbad konstruiert, das allen An. sorderungen stets Genüge bietet, das Kreuz-Thermal« bad. Das Schwitzbad entgiftet den Körper; es befreit den Organismus vou Batterien; es verbesferl die Zir-lnlalion und deu gesamten Stoffwechsel; es reguliert die Funktionen der Haut; es eignet fich besonders sür Rheumatismus der Gelenke und Muskeln, Gicht, Is> chias, Fettleibigkeit, Zuckerkrankheit, Nierenleiden, Haut. lrantheilen sowie bei allgemeinen ErkältungöfranN)eiten vorzüglich. Nber 3<)l>s< Kunden bestätigen ihre Zufriedenheit mit dem Kreuz.Thermalbao. Auber z. N. schreibt: „K. u. k. Garnisonsspital Nr. 21. Ich bestätige über Verlangen, das; der von Ihnen lo»lstruierte Zimmer-dampf, und Heißluftapparal im hiesige» Garnisons» spital in einer größeren Reihe von Kraulhlitssällen, namenllich rheumatischen Leiden mit vorzüglichem Er-solge verwendet wurde. Der betreffende Apparat kann schon wegen seiner einfachen Mid überaus praktische« Kouslrultion wwio wegen seiner leichten und ungefähr-lichen Handhabung auf das beste empfohlen werden. Dr. F. Maurer in.'i,., k. u. t. Oberstabsarzt, Spitals-kommandant." — Der Apparat ist im Hotel „Union", I. Stock, Tür Nr. 11, von 9 bis 12 Uhr vormittags und von 1 bis 6 Uhr abends zu besichtigen, wobei der Ingenieur gerne mit näheren Aufklärungen dient. iEillc wirtschaftliche Zentrale für Gewerbe, Handel und Industrie in Österreich.) Wir s Fortschrittes auf allen Gebieten liegt bei den ubengenannten gcwcrbstätigen Nerufsftänden, mil denen auch die freien Berufe im engsten Znsammenhange stehen. Waiters aber ist es eine feststehende Erfahrung, daß nur Industrie, Hanoel und Gewerbe imstande sind, den natürlichen Bevölkerungszuwachs zu beschäfti» gen und zu ernähren. Die Landwirtschaft kann heute nicht einmal ihre eigenen Arbeitskräste in ausreichen» dem Mcche festhalten. Aus allen landwirtschaftlichen Gebieten Österreichs vollzieht fich s-me starke Äuswan-derung. Industrie und Gewerbe können infolge viel-fachcr Hemmungen ihren Prudultionsumfans, nicht der-art erweitern, daß sämtliche Abwanderer vom Land? in ihren Betrieben Arbeit finoen könnten. Eine enorme Zahl von arbeitsfähigen Mensck>en ist daher gezwungen, dil' Heimat fnr immer zu verlassen. Österreich gehört zn den Staaten, d,e die allcrstärkste Auswanderung aus. »veiscn und hierin ist einer der schwersten Schäden un-serer Voltswirtschaft, ja selbst eine Beeinträchtigung der Wehrkraft und Staatsmacht zu erblicken. Nur die in- Laibachcr Zeitung Nr. 50. 454 2. März 1911. dustriell.gcwerblichc Entwicklung kann diesem Übel Ein. halt wl< dem die Landwirtschaft vollständig machtlos gegeu übersteht. Diese Entwicklung setzt aber unbedingt cinc Ausdehnung unseres Fabriks» und gewerblichen Exportes voraus, der auch der Landwirtschaft zugute kommt, weil die Industrie die landwirtschaftlichen Pro» dutte durch Verarbeitung in eine exportfähige Form bringt. ... So haben sich denn berufene Vertreter von Industrie, Handel und Gewerbe vereinigt, nm nntcr ^urückstcllllng der Sonderinleressen und unabhängig von aller Parteipolilik einer gesunden Wirtschaftspflege den Weg zu bahnen. Hiebei ist durchaus nicht daran gedacht, m das Tätigkeitsgebiet der bestehenden wirtschaftlichen Füchverbände einzugreifen, welchen die Vertretung der besonderen Interessen ihrer Gruppen anvertraut ist. Wir beabsichtigen vielmehr die Herstellung einer regen Fühlungnahme Mischen den genannten Erwerbskrcisen, dic Ermöglichung einer gegenseitigen Aussprache und Verständigung über wichtige Wirtschastsfragen und die Aufklärung der ganzen Öffentlichkeit von oem entwik» telten Standpunkte ans. Nir richten an alle Mitbürger, Vereine und Korporationen Österreichs, welche unseren Standpunkt und unsere Ziele gutheißen, den dringenden Appell, sich uns anzuschließen und für unsere gemein, same Sache zu werben. Nicht Parteipolitik, sondern nur cine gesunde uud gerechte Wirtschaftspolitik taun unsere Eristenzverhältnisse verbessern. Eine über ganz Dstcr-reich ausgebreitete Organisation der Berusszugehörigen von Industrie, Gewerbe und Handel soll erstehen. Wir »vollen aus Teilnahmslosigkeit und Zersplitterung her. auslretcn zur organisatorisch» Vertretung unserer ge» lneinsamen Interessen. — Anmeldungen ooer Anfragen wollen an die Geschäftsstelle Wien, I.. Seilerstätte 5, gerichtet werden. — Mrunq.j Wie uns aus St. Martin unter dem Hlroßtahlenberge geschrieben wird, würd? dort am verflossenen Samstag dem nach Unter.Ki^ka abgehenden Oberlehrer Herrn Franz Lavti /. ar von den Feuer» wchrvereiueu in Tacen, Gamling und Pir»i5e, waiters von den landwirtschaftlichen Filialen in Gamling und "5aeen eine Serenaoe mit Fackelzug gebracht. Herr Ober-lehrer Lavtixar gehört all diesen Vereinen, die er selbst gegründet hatte, als Ehrenmitglied, bezw. als Ehren» Hauptmann an. Bei der samslägigcn.Ehrung wurden ihm mit dankenden Ansprache» Ehrendiplome, Weilers ein schöner Goldring, mit Feuerwehremblemen und Brillanten beseht, und ein silbernes Feuerwehrbeil ver-ehrt. Der Ortsgesangschor brachte unter Leitung des Herrn Oberlehrers Kos einige Lieder zum Vortrage. — Wic in der Zuschrift betont wird, ha! sich Herr Oberlehrer Lavtiiar währeno seiner elfjährigen Tätigkeit in St. Martin um die dortige Schule große Verdienste erworben, wie er denn auch in der Gemeindevertretung eine ersprießliche Tätigkeit entfaltete; zudem war er der Begründer der Korbflechtschule in St. Martin, gehörte dem Ansschnsse für die Entwässerungsarbeiten bei Gam» ling und Skarm-na als Mitglied an und erwirkte anch die Errichtung von orei Postablagen in der Gemeinde. — fDie Faschinsseunterlialtung dcö katholischen Gejellenuereinesj erfreute sich am Sonntag wie alljähr«! lich eines sehr guten Besuches, so daß sich die Vereins» lokalitätcn als viel zu klein erwiesen. Viel Beifall fand die vom Vereinschore uuter der bewährten Leitung des Herrn G o r j u p sehr wirkungsvoll vorgetragene „Ülop. ljenta" von P. Kriiitolvsky, mit der oer Unlerhallnngs» abend eingeleitet wurde. Von dem übrigen, reichhaltigen, der Faschingsstimmung Rechnung tragenden Programme fanden besonders Kennigs „Froschkantatc", die Euuplcts, vorgetragen vun den Herren R. Ieloonik und V. Lo ^ ar, sowie der Dreiakter „Oböinski tep^ck", viel Anklang. Die Hauptrolle in der genannten Posse wurde vmu Herrn V r a n 5! i <- >vic gelvühnlich in natur» ivüchsiger Weise zur Tarstellung gebracht. Auch die übrigen, hie und da sehr dankbaren Rollen fanden gute Darsteller. -- Die mit Humor gewürzte Rede des Herrn Hrof. Dr. I. Ier.^e verlieh dem Abende einen ethischen HilUergrund. — lDic heurigen Tan^übunqen des Kasinovcrcinesj finden bei Militärmusit im großen Kasinosaale Samstag oen 4. März ihren Abschluß. — lErrichtnng von Nahuhofbuchhandlungen.) Die k. k. Staatsbahndir'ektion Trieft beabsichtigt in den Sta» tiunen Görz Stb., Pola, Aßling, Fei st ritz-Wocheiner See und Veides Bahnhofbuchhand» lungen zu errichten, mit welchen nach Bedarf auch der Verschleiß von Zeitungen, Ansichtskarten, Photographien und Reiseandenken verbunden werden soll. Näheres ist ,stc,u, Gerlchtsbezirk Weichsrlburg, zuständige Magd Frauz,ska Lindi« ist eine arbeitsscheue nnd eigen» tumsgcfährliche Person. Sie trieb sich ein volles Jahr arbeitslos herum und verübte während dieser Zeit ver. schiedene Dicbstählc und Betrügereien. So entwendete sie in Laibach der Ursula Vider einen Betrag von 30« X uno der Theresia Olup 2 !v 60 !>, der Elisabeth Krivee 03 K, der Anna Lindu- 23 K, einen Ruck, einen Regen» schirm und eine Schärpe; in Moste der Maria Eos ein >cide»cs Kopftuch, dem Vinzenz Medved einen Geld-betrag von 36 K, dem Alois Zupan eine Uhrtettc; in Slap der Franzista Dem^ar einen Betrag von 20 l<; in Paogabcrjc der M. Lindi<: einen Oberrock, eine Bluse, ein Kopftuch nnd zwei Hühner. Weiters entlockte sie dem Pfarrer i» Nassenfuß unter listigen Vorstellungen den Betrag von 6 K, der Theresia Olup eine Schärpe und eine Schürze, schließlich der Maria Kvas in Mirno einen Oberrock. Die Lindl'5 bediente sich zu ihrem Fort» kommen eines srcmdcn Dienstbotenbuches; in einer Nachlherbcrgc trug sie in den Meldezettel einen falschen Namen ein. Sie wurde zu einem Jahre schweren Ker» ters verurteilt. Gleichzeitig wurde die Zulässigkcit dereu Anhaltung in einer Zwangsarbeitsanstalt ausgesprochen. — ^Unfälle.) Dem Säger Lorenz Pav^nar wnrdeu am 24. v. M. bei oer Arbeit auf der Zirkularsäge in Kanter, Gemeinde Höflein, alle fünf Finger der rechten Hand abgeschnitten. — Beim Ausbessern des Gemeinde-Weges in Vrh bei Tschernembl flog dem Keuschler Mal» thias Jerman ein Stein ins Gesicht und beschädigte ihn schwer. — Durch den Anprall eines Kuhlenstückes erlitt die Dienstmagd Ursnla Varburii'' in Laibach am rechten Ange eine schwere Verletzung. — In Hüflein bei Kram-bürg zog sich der Knecht Gregor Uiunit durch einen unglücklichen Sturz einen Beinbruch zu. — Der Keusch, lcr Josef Oberslar in Soderschitz geriet beim Stroh, schneiden mit der linken Hand in eine Strohschncide-Maschine, wobei ihm der Daumen teilweise abgeschnitten wurde. — Der ledige Arbeiter Heinrich Honig in Lai-dach glitt auf dem Trottoir aus nnd verrenkte sich den linken Fnß. — Dem Schlosserlehrling Peter Gregorc flog in der Werlstätle des Antun Wähler in Mannsburg ein glühender Fnnke ins linte Auge, wodurch das Auge fchwer verletzt wurde. — Der Holzschneider Josef Grc-benc kletterte kürzlich an der Karlsläoler Straße auf eine Eiche, um einen Ast abzuschneiden. Dabei fiel er vom Baume und zog sich einen Armbruch zu. X. — lInternationalc Ausstellung in Tnrin.) Das Programm der diesjährigen Internationalen Ausstel. King in Turin wird n. a. folgende Veranstaltungen umfassen.' April bis Mai: Opcrnvorstellnngen im fönig, lichen Theater. 29. April: Eröffnung der Ausstellung. 30. Aprili Begin« des Internationalen Wetturnens. 5., 6., 7., I I., 12., 13. und 14. Mai.- Internationale gymnastische Wcttl'ämpfe. 15. bis 21. Mai: Militärische gymnastische Wetttämpfe. 7., 10., 14., 21., 25. und 28. Mai: Pferderenne» (Preise im Betrage von 177.000 Lire). 15. bis 20. Mai: Internationale Frühlings» Ausstellung für Blumenzucht uud Garteutunst lPreise im Betrage von 20.000 Lire). 27., 2i). nnd 30. Mai: Internationales Prcisreiten. Wöchentlich zweimal: Orchesterkonzerte unter der Leilung der Herren Menget» berg, Serasin und Kavanus. Ansang Juni: Intcrnatio» naler Preßkongreß. 1. nnd 4. Juni: Internationales Preisreiten. An noch festzusetzenden Tagen: Aviatisches Meeting (Preise im Betrage von 125.000 Lire). 12. bis 20. Inni: Internationale Tierziicht-Ausslellung (Preise im Betrage von 80.000 Lire). 20. bis 30. Juni: Inter-nationaleRegalte» (Preise im Betrage vun 15.000 Lire). Zweimal wöchentlich: Orcheslcrtonzerte unter der Lei» lung der Herren Sasonoff, Moncinelli, Debussy und Picrn6. 9. Juli: Großes internationales Automobil, rennen Susa—Moutcenis (Preise im Betrage vun 25.000 Lire). 13., 14. uno 15. August: Internationale Musitlonknrrenz (Preise im Betrage vun 40.000 Lire). Anfang September: Radrennen Turin—Rom. 10. bis 20. September: Preisschieße» (Preise im Betrage von 125.000 Lire). 17., 20. uud 24. September: Reunion de courses (Preise im Werte von 76.000 Lire). Im September: -Internationale Pserdeansstcllnng (Preise im Betrage von 60.000 Lire). September - Oktober: Internationale Kinematographen.Kuulurrenz (Preise im Betrage vun 50.000 Lire). Wöchentlich zweimal: Orchestcrtunzerte unter der Leitung des Herrn M. Tos» canini. Im Oktober, wöchentlich zweimal: Orchester-kunzerle nnter der Leitung der Herren Steinbach, d'Indy, Elgar und Mahler. 1. bis 5. Ollober: Inter» nationaler Pathologen-Kongreß und Erster inlernatiu. naler Tierschutzkongreß. Mille Oktober: International^ Geugraphentongres;, daneben eine Reihe weiterer Fach. kongrcsse und Fachausstellungen. — lDllü Zodiakal» oder Tiertreislichtj ist eine Lichierschcinung von der Form einer zarten, schwachen Lichtpl)ramidc, welche man in uuscren Gegenden a» klaren Frühlingsabenden ain westlichen Himmel, i,„ Spätsommer und Herbst vor Tagesanbruch am östliche» Himmel schcn kann. Dieses Licht scheint sich von oer Sonne als Mittelpunkt in der Ebene der Ekliptik oder der Erdbahn zu erstrecken. Da sich die Ekliptik in unseren Gegenden im Frühling und Herbst steil über den Huri. zont erhebt, ist die Erscheinung des Zodiakallichles um diese Zeit leichter zu beobachten, als im Sommer und Winler. wcil da die Ekliptik oem Horizont su nahe liegt, daß i,ch der schwache Lichtschein in den Dünsten der unteren Luftschichten leicht verliercu kann. In den äc,ua» lorialcu Gegenden, wo die Ekliptik stets steil gegen den Horizont liegt, kann man das Zodiakallicht das ganze Jahr hmdurch i» der Früh und am Abeno beobachten. Hcuer scheint das Zodiakallicht auch in der gemäßigten Zone ausfallend hell aufzutreten. Bei uns ist die Licht- Pyramide gegen Süden geneigt, und reicht gegenwärtig zwischen 7' und halb 8 Uhr abeuds am Firmament bl5 zum Planeten Calnrn. Dcr Glanz dieses Lichtes lann sich jctzt mit dem der hellsten Stellen der Milchstraße messe». Auch ist das Zodialallichl jetzt ein weuig rötlich. — lAeim internationalen Schachturnier in Tan Sebastian) hat unser Landsmann Vidmar einen oel gcsährlichslcn Konkurrenten, den Russeu Dr. Bernstein, zu Falle gebracht. " il5lnc attakiertc Maste.j Am Faschingsdicnstass zog sich ein Eisenbahnbedicnsleter in der Holzapfelgassc einen Salunrock an, setzte einen alten Zylinder aus und lal eiue Maske vors Gesicht. Ein vorbeigehender Tischler, gehilse verhöhnte ihn, worauf sich zwischen den beiden sofort eine Keilerei entwickelte. Der EisenbahnbedieU' stete war stärker uno drückte den Tischler an eine» Drahtzaun. Da kam dem Bedrängten >ein Hilfsarbeiter zu Hilfe und beide bläuten den Maskierten weidlich durch. Der Faschingsult endete, damit, daß ein Sicher' heilswachman» erschien, der alle drei Raufer mit sich nahm. " llkin empfehlenswerter Kohndiener.) In einem hiesigeil Hotel diente ein 20jähriger Cchuhmachergehilsc als Luhndicncr. Kürzlich schickte ihn der Zählkellner mit 14 1< seine Schuhc holen, »veiters gab ihm oer Kell» ncr 3 lv 52 li für Zigaretten mit und ein Reisender sandle ihn mit eiucm Telegramm aufs Postamt. Der Bursche zog es aber vor, nicht mehr ins Hotel zurück» zulehre», su»dern das ganze Geld in GaMiuscru zu verputzen nnd mit Fiakern herumzufahren. Als das Geld "alle war, versetzte er seine Taschenuhr u»d machlc, eine» Ausflug uach Oberkrain, von wo er erst vorgestern in die Stadt zu seine» Eltern zurückkehrte. — Er wurdc durch einen Detektiv verHaftel und hierauf durch dk' Polizei dem znständigen Gerichte eingelirfert. - rige» Bauer aus Obertrai», der in dcr Vahnhusgassc durch Jauchzen nnd Singe» seine Faschingtzsreude i» solcher Weise znni Ausdrucke brachte, daß er in den Koller gesteckt werden mußte. " <(tin Chilfcner.) Gestern abends lauste ei» deutsch« sprechender 20° bis 25jähriger Mann, der einen schnxn-ze» Hut »no cine» dunkle» Anzug trägt, um 10 l> Schuh» nägel und zahlk' mit ei»er Zwa»zigkronennole, wobei er das herausgegebene Geld nebst der Banknote zu sich steckte nnd verschwand. Vorsicht vor dem Schwindler! " sFalsche Namenoaugllbc.) Als diesertage ein Sicherheilswachma»» eiileii Burschen wegen Störung der nächtliche» Ruhe beanständete, gab' er bei der Identitätsangabe ciuen falschen Name» a». Vorgestern wurde der Bursche ausgeforscht und den, Amte vorgeführt. — lWetterbcricht.) Das tiefe Minimum im Weste» Europas ist rasch über Nordeuropa herciugerückl und beherrscht de» gcmzen mittleren Teil des Festlandes; >"> Osten und Westen lagern »nächtige Anlizylloue». In den Gebiete» »ördlich der Alpe» herrscht trübes, zu leichte" Niederschlage» geneigtes Wetter. Die Winde sind vor» wiegend schwach und'von südlicher Richtnng. In Laibach hat sich gestern oas Wellerspiel des verlaüseueu So»"» tags in etwas abgeschwächtem Maße wiederholt. Nach stürmischen Westwinden bewölkte sich am Nachmiltagc der Himmel; abends stellte sich ein leichter Regens"» ei», der aber alsbald wieder heilere,» und kälterem Welter Platz machte. Indessen stieg der Luftdruck und behielt seine rapid steigende Tendenz auch noch heull' srüh bei. Die heutige Morgenlcmperalur betrug bei wolkenlosem Himmel'und leichtein Dunst —1,4 Grad Celsius. Die Veobachlungsstatione» meldeten folgende Temperature» vo» gestern früh: Laibach — l),3, K>c>' genfnrt —1,3, Görz 1,4, Trieft 3,7, Pola 2,0, Abbaz" 2,8, Agram 0,9,^ Sarajevo —8,5, Graz —0.8, W>"' 0,2, Prag 4,5, Berlin 7,0, Paris 6,8, Nizza 6,4, Neapl'' 5,3, Palermo 7,2, Algier 16,5, Petersburg — 6,s slen Zeit sür Laibach: Heiteres, tagsüber warmes Wct» ter, nachts Reisbiidnng, mäßige nördliche Winde. - in Ij-li. 1l>. «Erste ^lnffiihrnnq in ^iaibach.) ^.j H. Cchndert: nj Dic Stadt; k) Dl'r Doppcl^ng>,'r; < j Aus drn besängen des Harfiu'rs. 5x>rr Iufrf wn Hi an^'wa rda. ^.) Ican Sibclius^ Nliman.^ für Ttrclchlnflrniucntl'. 4.) Hans Hermann! :») Salomo, .Iuscf Marx: l,) ttebct. Hcrr Ioscf v»n Manoward a. .V) Richard Waqncr: Mcisk'rsinqrN'orspicl. - o a. Fräulein ^adrbolc U'irll mit Fleiß uno Gewissenyastiqleit fchon ^e, dritte Saisun als slrts lnsliqc Sunbretle beim slu-^'niichrn Landesthcatcr und erfreut fich beim Pnblilnm früher Beliebtheit. — Nächste Woche Gomwds Oper ..Margarete" lFaust). — l«Östcrrcichischc Pollsluust."j Im Verlage der ^ofkunsthandlunq I. ^öwy ist dieserlaqe das mit Unter-ftützunq des Mütifleriums filr Kultus und Unterricht hcrausMcbene Prachllverl „Lslerrcichische Vollslunst" ^n M>i Fuliobändsn rie nnbetannter Schaj,; mannig. zaUihstcr Pullstunst V0N sämilichen öslerreichifchcn Völterstänunen in ninsterqültiqen ^eprlidnllionen oor-^'sichrl, »uährend der Textband die wissenschaftliche Ve° rlrbeitunsi dieses neuen und bedeutsamen Kunststoffes brina.i. Diese erste umfassende Darstellung der österreichischen Vulkssnnst, der lein europäischer klnllurstaal. etwas Ähnliches ,',ur Seite zu sehen hat, erscheint um so zeitgemäßer und uun uin so größerem Interesse, als t^eute die Po'.lslunst iinluer mehr i.n den Vordergrund deH allqeineinen Interesses rücll. -— Ter Preis des ^erkeö^belrägl l^!0 K. Telegramme des k. k. Telc^raphen-5iolrespondenz-Bureaus. Aus den Delegationen. Budapest, !. März. In der heutigen Siting der Delegation des Aieichsratts brachte Del. Dobernig fol» gende Nesululiun ein: „Die Delegation nilnmt, ohne der Vefchlußsasfung der nachfolgenden Delegation irgendwie vorgreifen zu wolle», die Darlegungen des Neichslriegs» »unifiers und des Mirinekoinmcmdant^n über die Heereserfordernisse, welche für die nächsten süns Jahre -,ur Ausgestaltung der Wehrmacht und zur Veslreilung aller wie immer gearteten, während dieser Zeit auf» lrelende» Vedürfnisse angesprochen wcrden sollen, zur ^lennlniö, jedoch, soweit öiese Netrüge sich auf die Re» >orm tn'r Wehroersafsung beziehen, nnter der Vorans» ichung, daß das Wehrgeseh die parlamentarische Er» l^dignng finde. Die Delegation nimmt Weiler zur Kennt» »is, daß das Neichstriegsminislerium nnd das Marine» iommando nlil dev Regierung eine Vereinbarung getrof. fen haben, welche von, Reichslriegsminisler ill acht Punkten mitgeteilt »nd außeroem vom Minislerpräsiden. >en ergänzt wnrde, die sich insbesondere ans die sür c»ie nächsten süns Jahre entfallenden, von der Delegation .anzusprechenden Kredite sowie ans die unbedingte Ver« minderung von Überschreitungen bezieheil. Die Dele» >aiion nimmt die ausdrückliche Ertlärung oer l. und l. 'Ilegieruna, enlgegrn, daß sie aus der strikten Einhallnng o>eser Vereinbarung besteht und weist aus (Hrund dieser Abmachungen und Erllärungen die Heeres» und Vtarine. oeruxlllung an, die Gebarung in den, fünfjährigen ^eit-vaume derartig einzurichten, daß unbloingt mit den anf Grund des finanziellen Programmes auf die einzelnen ^ahre entfallende,!, vo» der Delegation jeweilig anzusprechenden Krediten das Äuslangeu gefunden wird und 'Iberschrrilungen nicht mehr vorkommen. Die Delegation rwartet endlich, oaß die Regierung ihre feierlich gege-beue ^uficherung. einen Ausgleich zlvischen den mililä° rischen Forderungen nlld den Maßnahmen für die Vebung nild Stärlung der Volkswirlschnsl herbeizufüh» (en, während der unluitlelbar bevorstehenden VerHand» lungen des Vudgetausschusscs einlösen iveroc." Ziehung. Wien, 1. März. Wiener Kommunallose Uom Icchrc >«74. Der Haupttreffer von 300.000 Kronen fiel auf Serie 2927 Nr. 80, 20.000 Iv qewan» Serie 299 '.!ir. 5». 10.000 K Serie 2096 Nr. 47, Luftschiffahrt. Petersburg, !. März. Die Reichsdnma nahm ohm Debatte den Verichl der Landesvenv/lltiiilgstommission, betreffend die Vcwilligung von 29.370 Rubeln für dir Jahre I9l2 und 1913 zum Zwecke der Verstärkung der Luflschifftrabteilung und der Oberingenieursverwal. "lng sowie für das Komitee zur Beratung von Luftschiff, lahrtenfragen an und genehmigte den Bericht der .Kom. mission über einen im Kricgsminifterium zur Veranstal. tung von Aeroplanweltslügcn im Jahre 1911 zu gcwäh. renden Kredit von 25.000 Rubeln. Die Peft. Spotane, l. März. Meldung des Wolffschen Bn-reaus.) Die Gesnndheitsbchörde ist der Ansicht, daß tnc Krankheit, die anfänglich als Veulcnpcft angeschen ,vurde, eine mit Lungenentzündung verbundene Grippe ist. _________________ Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. Neuigkeiten am Büchermärkte. Kicfci Arthur, Der Mensch, A.: allgemeine Gesichts, punlte, k —72. — Kirchcnrcchtliche Abhandlungen, 72. Heft: die Offizialc der Bifchöfe ooi, Halbelstcidt im Mittelulter, X li —. MaMl. der »mist, !.- Tizian, glid. ic!) K0. — «lau well Dr. O,, Ocschichtc der Proa.rammusit, X 7 20. — Klein Dr. A. Helm, Farbige Ticrbilder, Neue Folge Heft 2.. ii 3 —. — Külpe Frances. Rote Tage, baltische Novellen aus der Neliolutionszeit, X 4 80. — Kürschner«? deutscher Literatur» Kalender 1911, X960. — Kürschners 6 Sprachcn.Lcxilon. gdd.. X 7 20. — Lanz»Liebenfcls I., Einführung m die Scxualphyiil oder die Liebe als odische Eucrqie, X — 40. — Laur E., Grundlagen uud Methoden der Bewertung. Vuch» Haltung mid Kallulatiun in der Landwirtfchaft, gbd. X 21 60. Ao>rätin in der Vnch-, .ssunst» und Musikalienhandlung )g. v. illeiumayr k Fed. Äamberg in Laibacv. Kongrehplah 2. Angekommene Fremde. Grand Hotel .Union". Am ö8. Februar. Dr. Tipp mann. Majorauditol; Kopie, Niludcm, Böhm. Nf»>e.; Strobel. Hauptmann. (Äraz, Ärin^e. Ufm., Krainburg. — Schrey, P>iv.. Äßling, -Kllicia, HlMptnlcnlli, Laibach. — itoszel, OutSverwalter. Schlos» Höheillg. -- Indla, Jug ; Dicfcnthälcr. M, Morg»>»stcrn. Kllaly. klaahs, Steinfrld, Philipp. Potucel, L. Morgenstern, Hnllckc, Hilfch, Paulin, Nsde., Wien. — Kunstelj. Prw.. Oberlaibach. — o. Parma, Br^irlchlnwtinanil, Littni, — Neue. Kfm., Veldcs. - Wclleba. Njd., Wagstadt. — Hofpodar. Rsd,, Prag. — Weißenberger, Nsd., Linz, — Simon, Njd., Fwntfurt, - Löbl, Wcinhändlcr, Csatathurn. — Mcider, Weinhändlcr. Drava Vasarhely. — Zabulosel. Priv., Cilli. Hotel „Elefant". Am 28. Februar. Baronin v. Rechbach, t. u. t. Ge» ncralmajois Gattin, Kralau. - Ionlc. Bürgermeister, Ober» müfel. — Kubienz. Prio.. Sternbcrg (Mähren). — Ritter von Szetli. Prio.. s. Sohn; Ritter. Gottlob. Brocll, Rsdc.. Graz. — Plntrl, Vertreter; Trettwer, Mayer. Pollal, Blochmann, Deu> blrg, Czernoblowct, Pichler, Rsde.; Reinhold, Ing,, Wien. — Köstlcr, Ing., Klasscnfurt. — Sorlo, Beamter, Laibach. — Paulcwltt, Schcricl. Beamte. Fiume. — Nrumann, Kfm.; Springer. N,o.. Budapest. — Aichcler, Rsd., Diest. — Selig-mann, Nsd,, Berlin. — Sonnenschein. Rsd., Taya (Mähren). — Glaulschnig, Priv., Mojftrana. Äm 1. März. Trieb, Prio.: Stiasny. s. Enkelin. Müller. Priv.; Kriß, Architclt; Nussinel. Eletlriter; .Mnigs-berger, Wech, Mte.; Wien, Lötz, Konstantin. Nosca, Rjde.. Wien. — v. Stendsy, Fabrilant, s. Gemahl.. Budapest. — Mayer, Bahllassistent, s, Gemahl.. Brunn a. G. — Mullet,. Priu., s. Tochter. Oberlaiback. — Mudic. Priv.. Neudorf. — Mattelil, k, u. k. Artillerie'Oberoffizial. Pola. - Dr. Ploj. k. f. Notar. Tschcrnrmbl. — Friedrich, t. l. Forstmeister, Idria. — Hofcr. Lehrer, Michclsdorf (Oberöst.). — Wolf, Postbeamter, f. wcmahl,; Knaffl, Rsd,, Graz. — «ohn. Rsd.. Bud'i'eis. — Äärnbrck. Rsd., Uasscl, — llövcnstcin, Rsd., Za1acgersz 7 U. F. ! 743-01 -12, windstill , wollenloS , 0 0 Das Taqesnlittcl der gestrigen Temperatur beträgt 4 1°, Normale 14°. Tagesbericht der Laibacher Erdbebenwarte und Funkcnwarte: («enründrt von der Kralmlchm Sparlasse i»g?.) (Ort: Gebäude der !. l. Staats-Oberrealschule.) Uage: Nördl. Breite 46'03'; östl. Länge von Greenwich 14° 31'. Nebenberichte: Am 21. Februar gegen 22'/. Uhr" Stoß III. Grades in Claut (Udiue». Am 2 l. Februar gegen N'/ Uhr, am 24. Februar gegen 1'/« und 1u>/, Uhr. am 25. Februar gegen 0",< und 4'/< Uhr Stüßc in Bertinoro (Iocii). ' Die Zellllünnbf» brziehe» sick aus m«ll!^,lovällcl,>'j<!)!> WÜteroach! bis Millrroach! uoli 0 Uhr bi« »» Uhr «rzalilt. (187) 42—7 »nr 2iädtebe»vohner, Veawie zc. Gegen Verdau« ungsbeschwcrden und alle die Folgen einer sitzenden Lebens« weiie uud angestrengter geistiger Arbeit siud die echten «Moll? Seidlitz-Pulver» vermöge ihrer, die Verdauung nachhaltig regelnden und milde auflösenden Wirlung ein geradezu unmt »ehrliches Hausmittel. Eine Schachtel li 2. Täglicher Poft» versand gegen Nachnahme durch Apotheker N. Moll, l. u. t. Hoflieferant, Wien I, Tuchlauben !>. In den ApIthelen der Provinz verlange man ausdrücklich Molls Präparat mit dessen Schutzmarke und Unterschrift. (4626) 3 C Rush auf jBrot schmieren > lässt sifh ÖQ5 I Heue ? ge5shmei- (v£l*0C / dig? ^^1 Speise-Fett i unö hilft so. im Haushalte t/iel l-! öelö ersparen, denn es ist nicht < ^ nur öas beste sondern auch öas } °" » billigste 5peisefett. i2 t Wir geben hiemit allen Verwandten, Freunden und Bclannten die traurific Nachricht, daß unser geliebter Vater, beziehungsweise Großvater. Onlel imd Schwager, Herr Ignaz Wahorm Distriktsarzt i. P. nach langem schweren Leiben, versehen mit den Tröstungen der heil. Religion, heute in seinem 82. Lebensjahre sanft entschlafen ist. Das Leichenbegängnis findet Freitag, vormit. tag« li Uhr. vom Epitale der barmherzigen Brüder in Kandia bei Nudolfswert auf den Friedhof zu St. Michael statt. (772) Iriede seiner Asche! Die trauernden Hinterbliebenen. Laidacher Zeitung Nr. 50. 456 ________________________ _________________2. März 1911. Kurse an der Wiener Korse (nach dem offtnellen Kursblatte) vom 1. März 1911. Die notierten Kurse «rftehen sich in Kronenwährung. lie Notlcrunn sämtlicher llltien und d«r „Diversen Lost" versteht sich per Stück. Geld Ware Allgemeine Staats» schuld. !NnH«iNiche «ente: 4»/, lonver. steuerfrei, Kronen (Mai-Nou ) per Nasse . . »«3b 93 ll dett« (Iinn-Iuli) per Kasse 92 9i> 93 1! 4 2»/, i>. W, «oten (Febr.-Uug,) per «affc......W 95 »? ll 4 2«/» o. W, Silber Mpril.ott.) p« «°N«......W-95 97-1.' t8««r Otoatllos« 50« sl. 4°/, ,63 25 l«!> 2k 18«0eL „ 1W sl. 4«/, 2l3-50 2>»'5< «8«4« .. 100 fl. . . 3«0-50 3,,'>bl 18«« „ 5<1 fl. , . 3W- 3l6 - Dom.-Pfandbr, il 120 sl. 5°/, ^87-45 28U4« Staatsschuld d. i. ReichS- rate vertretenen König» reiche und Lander. Alerr. Voldnnte steuerfr., Gold PN »as<< .... 4»/, ,15 50115?! Ofterr. «ente in Kronen», stfr.. per «asse . . . . 4°/, 92 9b 93 II detto per Ultimo . , 4"/, 92 «5 93 1i Inveftitions-Nenle. stfr.. »r. per «asse . . 3'/,°/, »2 65 82 8.' Gis«ni»hn.zt»»t,s! «ld»nschr,ibungln »b»«ft nlptlt« »istnba!>n.Mi» «tlisabeth-V. 200fl. »M, b»/."/^ von 400 «r......44« - 44? - delto Linz-Vudtvei« 200 sl. «. W. 2. ü'///n . . . 420 - 422 -detto Salzbur» Tirol «00 fl, ü. W. S.5«/,.....414-4lS- Ittemstal-Äahn 200 u. 2000 Kr, 5°/,....... 189 - l90- Veld Ware D»m Stillte M Zahlung Hb«» no«««« stilenbahn'Priorität»» Obligationen. Nöhm. Westbahn, Em. 1895, 400, 2000 u. lO.ooa ssr. 4»/<> »4— 95-Llisabelt, Bah» eco u. 3000 N. 4 ad 10<......l16 85ll?8?> Elisabcih-Äahn 400 u. 2000 M 4«/«........ll» »0,1440 Feidinands-Nordbah» Em.!»«« 95,75 NL?^ detto Em. 190i 9ü 70 W 70 Franz Joseph-Nahn (tm. 1884 (dlv. St.) Silb. 4°/,,. . , 94'75 95'75 Galizische Karl Ludwig-Vahn ^diu. St,) S»t>. i°/„. . . 5»9l> »4 90 Un„. „aliz. Äahn 200 sl. E. 5°/^ l04 50 lob bo detto 400 U. 5000 Kr. I!»/,»/« 85 3" 86 3« Borailbcrner Bahn Em. 1»84 (biv. St.) 2ilb. 4«/,. . . 93-85 U4'8b Staatsschuld der Länder der ungarischen Krone. 4°/« una. Goldrente per Kasse 111 «0111 8l> 4°/« dettu per Ultimo l 11 «0l N 80 4"/» unsslll. Rente in Kronen- »ühr. stsr., per Nasse . «1"?l> 9i<»i, 4°/„ detto per Ultimo 91-?b 91 u.i »l/,«/« dctto per Kasse . 81 - 81 2«> Ungar. PrämicnAnl. », 100 sl !ilii'«h2- Andere öffentliche Anlehen. Nosn. Ua»de«-Anl, (dlv.) 4»/„ . 91-50 9250 Vosn.-Herceg. liisexb.-Landes- Änlehen lbiu.) 4»/,<>/u . . 9N'l0!00-l<' 5"/„ Donau «ea.Nülclhe 1878 l02 - l0»— Wiener Verlehri-Anl. . 4°/, «3 ?l, 9475 detto «900 4«/, 93 b:> »4 55 «nlehcn der Stadt Wien . . 9975 t00-?5 detlo (H. oder O.) 1874 12a 2K >2l-25 detto (1894) . . . . 91-4U «24« detto »Gas) v. I 1«9» . «5-30 9», uo detto (Lleltr.)v.J. 1900 95- 9S--betto (Inv..A.)V,I,1U02 95 85 »6 8l> Vörsebau-Anlehen verlosb. 4°/„ 9b 85 «625 «illstjche Staalsanl. v. I. 19US s. ,00 Kr. p, K. . . ö«/« l03-8<> ,04 30 detto per Ultimo . . 5°/« ^-^ -^'^- Nula. Staats-Hypothelar - Nnl. l8»2..... köhm, Hnpothetcnb, veil. 4°/„ g«— 9«-15, ^nlra! «od,-K^eb.-Äl., österr,. ' 45 I. vcrl, . . . 4»/,°/,, 101 5', — - detto «b I. uerl. . . <°/, 9ü?^ «675 >lred.-Inst.,österr.. s. Bert.-Unt. u. bffentl. Alb. Kat. ^ 4°/, 9250 93 l>0 Landcsb. d. Kb». Valizien und Lodom, 57'/, I. ru ,00 50 Währ, Hnpolhelcnb. Verl. 4°/^ ,05'- — — «,-österr. La»det!-Hup.-Nnst. 4«/, <>ü— «S- detto inll.2"/„Pr. v«il.3'/,"/n 87- 88- detto».-SchuIbsch.verl.3'/,"/<> eUi9 w-15 detto 4«/« Kr...... 98-35 99-!!l> Sparl., erste üst..«oI. Verl. 4«/ 99 30 10»'40 Eisenbahn PrioritätS-Obligationen. bsterr. Nordweslb. 200 fl. L —-— —-— »laatsbahn b«« — Züdlnüm il 3°/u Iänner-Iuli Ü00 Fr. (Per St.) . . . 267 — 26» — Südbahn il b«/o 200 fl. S. °. V. 1,7 40 118-40 Diverse Lose. Per,üi5lich« fo>e 2«/» Vodcnlrcbit-Lose ssnt«lNth«unntn. AussinTcpliljer Eisciib 50« sl. l«90'—,!)«x»-— Äöhmische «urdbah» ll.U fl. . —'— -Äufchlichilldcs E'sb. bon sl. KM 24b2 -12472 > detto (lit. U) 200 fl. per Ull. !05U- >054-Donau - Dampsschiffahrti! - Ves , '., l, l, priu,, 500 fl, KM, l<30 — I,»«- Dux-Nodcnbacher G.-Ä, 40« Kl «0»— ß«9 s,o Ferdinands Äiordb, lOVNsl.KM. ,070-—.iiNb -Knschau-Oderbeincr Eiienbahn 200 fl, 2....... «0« - 359 — Lcmb.-Czern -Iassn-Eisenbahn- Msellschaft. 200 fl. T . b5l»'- 560 5,0 Lloyd, ütt., Trieft. «X> f!.. KM b-«— 589 30 t>sterr. siordweslbahn 200 sl. 2. — — —-- detto l. 1^200 sl.SpUlt, —'- -- Pra„.Dux,erlti!cnb. 1«0sl.abaft 23N'?' 28> LlaaMilrnb 200 sl. S. per Ull, 748 25 749 2l, Lübbahn 200 fl, Silber per Ult 112- N3-Südnorddeutsch« Verbindungsb 2NN fl. KVl...... -'- —- Transport-Ges., intern,. N.-G 20« Kr........ 135'- - - Ungar, Westbahn (Raab-Graz) 2N0 sl ^....... 40-^ — 40« - Wr. Lolulb.-Attlen-Ves. 200 sl. 22^ - 2W - Vanten. Ansslo-Österr. Banl. 120 fl. . 33190 832 9« Vanlverein. Wiener per Kasse. - - —-- detto per Ultimo b!'><"5«> 56l-5l! Nudenlr-Nnft, öst,, 30« Kr. . 1333- ,335- Laibacher Krebitbanl 400 »r, . 480 > 4««-— Zcntr Nud.Kiedbl öst.. 200 fl. b85>— 525 — lireditanllall fiir Handel und Gewerbe. 8»ll Kr , p« »ass,- — - —- dettu per Ultimo «75 5'> «7Nl>c Nrrditbanl, unss. allg., 20« fl ««5-50 ««li'l>c Deposilenbant. allss,, 200 !I, , 5»5-- 52«-Itstompte-OsieUschaft, ,'ieder- üslerr,, 400 Kr..... 7»2 — 785- Giro- u, Kassendereln, Wiener. 200 sl........ 473'- 477- Hrpllthelenbanl. öst,200ssr. 5»/u 34«- 342--Länderbanl. üsterr.. 200 fl., per Kasse....... 5'4 85 5«5'2k detto per Ultimo 5»42f> 535 2! .Merlur". Wechselftub-'Nitie»- Gesellschaft, 2 fl. . . , «52- «5« Osteir-ungar. Van! 140» «r. , 193b — IU46 - Geld W«n Unionbant 200 sl...... !V35-lj5 N'lü"< Unlonbant, böhmisch«- IW sl. , 2«?— 2««'b" «cilchrsbanl. all«. ,4« sl. . . 2«2 I>0 3»U'-'>" Inlnftrie ßnlenuhmnngen. Vaunrsclllch,, allss, gft,, »00 sl, 238-- 344!" 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